TinMonotu . ^k. ->.«ettiljlch»ig1?.S0^ ' G«llqä»ch S„s0„ MmzjShrig ^ ^ so ^ .-.M ' - l: ' . Ht» Monat i^ .^ bv kr. WettkljShng'i» ^50^ ^Halbjährig ..ö . GanzMig . e „ — „ ^ ' Einzelne Rummem' a?». .U-" . k??-' ^ 4». D«»«<»Otag he« OK. «n StSm« Otsterreich« ) jtdtn^ K»ttrla«dtst«««d mit «ummn »ad SchWiz erstllea Mffe«. w«nn die verdnbeakiagmde . d« Zwiettacht allmvärtt chr schtilßlich Ha«pt «rh«bt, am heiligt Baade, die Ztatar «ad «schichte geflochtea, z« «rreiße«, - wie. wohl-«haead ist «< da, eiaea »U z« darchkbea, aa «tlchem der »aMiIsrlig« «aceakampf ncht, aa ««I<^ sich wjetm Bruder zam Lraderz An-det, an welchem alle Parteiea aar eiaes Siancs ««d ««r von,eiaem heiligen Eefühlk, - dem der i«aigst»«-Siebe zu ihrem erhabeaea Herrn «nd^atser - durchströmt find. - Sin solcher Tag^ar a^der ISil August. . . AM vorhewe^m Tage« ver- GasthastSgatten ewe Mliedertafel' tdelche von «ehrerenl hochw. Herrn deö Domeapitels' dem t. k. VffimrScorpö der Garnison, den Svitzen der Behörven und einn nngehenren, festlich g^e-schmißckten Menschenmenge bqncht war. — An die Rückwand de< SaaleS angelehnt war ein Thronhimmel angebracht, unter welchem fich die mit Blumen und Vuirlanden, sowie schwarzgelben, Weißrothen und grünweißen gähnen g^chmüikte, von vielen Lampen herrlich beleuchte Lüste deS Kaisers befand. Nebman war die gan» mit arunem Reifig äußerst geschmackvoll vttneidete Sänaerbühne aufgeschlagen, welche in der Mtte mit der SSngerfahne und einer goldelien Lyra und au der Rückwand mit dem kaiserlichen Adler, dim stmi^en und dem Stadtwappen, sowie mit viettii »einen Fahnen geziert war, während rechts W lilikS finnige Sängersprüche, alS: „DaS Lied zm Lust, die Faust zur Wehr > dem Baterland uzrid Gott jur Ehr " und „Für Lied und Vater-laud - stehn wir mit Herz und Sand" ze. an-gebrächt wären.' Desgleichen war die ganze erste Laumreihe mit Sängerspruchen versehen. Als der Männergesangverein unter Begleitung der städtischen Musikkapelle die weihevollen Aeeorde der BolkShymne ertönen ließ, da blickten wir durch den mit unzähligen Lampen zauberisch erleuchteten Garten und sahen, wie fich in den Mienen der Zuhörer das erhebende Gefühl der Liebe zu unserem Landesvater abspiegelte, wie alle daS Bewußtsein der herzinnigen Zusammen-Hörigkeit beseelte; - ja da waren wtr alle. waS wir Fetisch sind. - Oesterreicher, die sich an der Hrust, einer.Zu,nd. hers^elben Mutter und gekräftigt haben. Als die BolkShymne unter dem Jubel und den lebhaftesten Zurufen der Zuhörer verklungen, folgten die übrigen Gesangsstücke und Mufikpieeen des ProgrammeS, worunter wir vorzüglich „die Heimat" von Storch und „KriegerS Bebet" von Lachner NchtereS mit Orchesterbegleitung) hervor-heben milflen. - Um 9 Uhr wurde an der sogenannten Pyramide ein Kunstfeuerwerk abgebrannt, worauf von den Sängern außerhalb deS ProgrammeS das „Rheinweinlied" von Mendelssohn, „Zechers Wunsch" von Schrötter und daS stürmisch applaudirte „deutsche Lied" von Kalliwoda als fteundliche Zugabe vorgetragen und die Zwischenpausen von der städtischen Musikkapelle an- genehm ausgefüllt wurden. DaS Publicum ver blieb bis spät in die Nacht in freudiger, ani-mirter Stimmung, waS bei der hohen Bedeutnng des Festes, den exaeten Botträgen der Sänger und der Mufik (größteucheilS patriotischen Inhalts) und dem brillanten Feuerwerke nicht anders zu erwatten war. Den 18. früh fand von Seite der städtischen Musikkapelle die Tagreveille statt und um 10 Uhr BormittagS wurde durch Se. Hochw. Fürst-bischöflichen Gnaden Anton Martin Slomschek das solenne Hochamt mit I'o veum wuÄamus in der Domkjrche unter zahlreicher Assistenz der hochw. Geistlichkeit in erhebender Weise celebrirt, an welchem das k. k. Militär, die k. k. Behörden an der Spitze nnt^dem Herrn BezirkShauptmanne und der bürgerliche Allsschuß, sowie eine groye Menge Andächtiger aus allen Schichten der Äadt- und Landbevölkerung theilnahmen. Wenn ^am veraangtzn^n Abende patriotische Lieder ftisch ! und kräftig und mit fichtlicher Begeisterung der Brust 'unserer braven Sänger entströmten, so quollen jetzt still die frommen Gebete über die Wppen der andächtigen Menge und stiegen zum Throne des Allmächtigen empor, auf daß er den geliebten LandeSvater, auf daß er die geliebte LandeSmutter noch lange ^um Wohle der Völker Oesterreichs in frischer Kraft und blühender Gesundheit erhalten und beschützen möge. - Räch dem Hochamte defilirten die auf dem Domplatze aufgestellten Abtheilungen unseres tapferen vaterländischen Regimentes Graf KinSky, welche während der Messe die gewohnten Salven mit besonderer Präciston gegeben hatten, - vor Eiae Kegelpartie. Humoreske au< Wursthausen von M. Michl kaut an der Feder, rutscht am Stuhle hin und her, wird immer unruhiger, während er mit einem Auge einen forschenden Blick nach der großen Pendule, - die eben 5 Uhr Abends zeigt -wirft und mit dem andern Auge nach seinem khef hinüberblinzelt, um aus deffen mehr oder minder freundlichen GefichtSauSdrucke zu enträth-sein, ob eS gerathm sei, die Stunde zwischen v und 6 zu schwäuzen - und statt in staubigen Acten zu wühlen, - auf die Kegelbude zu rennen. Nachdem Michl sei« Gewissen über Amtspflicht durch die verschiedenartigsten Sophismen, als da find: „habe sür heute schon aeNua gearbeitet, werde eS morgen einbringen, Unterhaltung muß der Mensch auch haben tt. ic." betäubt hat und auch der Lhcf zufällig fortgeht, - waS Michl für einen weiteren SchicksalSwink zur Ausführung ftineS EntschlußeS hält, - zieht er behende seinen knopflosen und löcherreichen Schreibrock auS, nachdem er zuvor von seinen Fingern die Spuren seines Handwerks abgeleckt und mit den Schösse» des tintenbcflcckten SchreibflauseS abgewischt hat. -Mit Hut und Stock ausgerüstet und sein.« Oberkörper ln einen netten Rock eingehüllt, stürzt Mich! als vollendeter Fashionable mit muthiger Stirm und freudestrahlenden Augen aus ver Amtsstube und steuert mit vollen Segeln dem Wirthshause „zum Zipfelmayer" zu. - Unterwegs wird recrutitt. - Kaum schreitet Michel an der ThemiS heiligem Tempel vorüber und schon erblickt er aus dem 2 Stocke desselben ein freundliches Zunicken und Augenzwinkern, was Mchl dahin auslegt, daß er hinsichtlich des StundenschwänzenS auch nnter den emsten Priestern der ThemiS Ge-finnnungSgenossen habe. Und in der That hat Michl einen richtigen Instinkt; denn schon folgen ihm zwei von Kegellust beseelte Genossen und so schreitet die muthige Trias vorwärts bis zur Ecke deS Zollamtes. Hier b^innt Michl seine BerführungSkünste durch das Eckfenster, wobei er in seinem Plai-doyer von den andern beiden Kegelsreunden auf das kräftigste unterstützt wird. Sei" eS nun die Wirkung von Michl's UeberredungSkraft, oder ein edler Zug deS eigenen Herzens, - eS erheben fich sofort: Schwamberger der Kegeltod, Er-lauer der Zierliche und der gewaltige Zillauer, sowie der gewinnsüchtige Schmidinger folgen; auch Bepo bleibt nicht zurück, weun noch einige Sechser die Westetasche beschweren. Rasch nähert fich die kleine Gesellschaft der Kegelstätte, welche fich in einer ei ävvant Ziegelhütte befindet. Beim Eintritt wird ein prüfender Blick auf die frisch geschlagene und blank gescheuerte Bahn geworfen, während Hebe in der Gestalt der grenadiergroßen und fich voller und runder Fotmen erfreuenden „Netti" den erfrischenden Rebensaft kredenzt. Tafel und Kreide harren auf die Zahl der umgeworfenen Kegel und die an den Ecken abge-riflenen Karten werden vollends gemischt, nachdem noch zuvor Süßmayr und Hamburger - welch letzterer gestern - „weil er 17 kr. an Schwamberger verlor, - nie mehr eine Kegelbahn betreten zu wollen, schivor" - die Gesellschaft vermehrten. Die Karten werden gezoaen und Schwam-berger wird rother - Erlauer schwarzer „Mar" -„Inzwischen da watschelt Rorinskn daher und bringt der Gesellschaft die freudige Mähr', daß nzit gewaltigem Schritte auch „Bogel" sich nahe, träumend vom Eck. den noch nie er berührt" - Der eingeführten Sitte gemäß wird „Bt)gel" -von der Gesellschaft ob seiner ihn auszeichnen^n Storchbeine also benamset - mit Iabelgebrülle empfangen. „Zwei Karten dazu" si^eit der schwarze Erlauer, dem eS bei der Gegnerscha,^ des rothen dkM Herm Generalmajor vo» Satterer, worauf da» löbl. r. k. OWerteorp« sei« «ufwart»«» MK'Herr« Bezirtthavptmanne macht«, « wel- l a«ch die «emtiudereprS^Wz itz verfügte, um demselbm im im '"StÄt die Berfichenmae« der tiefste« Ergcheichri», SoyalitSt m»d unverbrüchlichste« Treue zu Sr. Majeftöt dem Kaiser darzubringen. Mittag» fand eine Festtafel bei Sr. Fürst-bischöfli«lM Gnadm S«ton Marti» Slomschek statt, zu welcher da« k. OffiM»torp», die SviKm der Behörde«, sowie auch «epräsentanten de» bürgerlichen AnÄchusse» geladen waren, ^ wobei die pa^otischeL Toaste mit Pöllerschiisseu verkündet wurden») . Bei der von der Temeinderepräsentanz zufolge Gemeindebeschluß unter der Bürgerschaft Marburg» veranstalteten Sammlu^ fnr di» Armen haben wir al» erfteuliche» Resultat die Snmme von 448 fl. so kr. Oe. W. zn registri-ren, während bei der Liedettafel ein Betraa'von 204 fl. 70 tr. Oe. W. eiugeaange« ist. Durch diese patriotischen Taben wurde de« hochherzigen Gefühlen de« väterlichen Herzen» unsere« eonstitutiouellen Kaiser» gewiß auf die die schönste und edelste Weise ««»druck gegeben und der 18. Angust anch den Armen zu einem unvergeßlichen Keudentage gestaltet. ^ Wir halten e« für unsere Pflicht, unserem tüchtigen Männergesangvereine dafür, daß er fich - seineu patriotischen GefühlM folgend - bei der Borfeier is» die Spiße derselben stellte und zur deren Erhebung da« Meiste beitrug, unsere« inniggefühlten Dank a«»znsprechm, mit der Versicherung, daß wir auch in Hinkunst von seinem thatkrästigen, frischen Lebm mit Vergnügen Aet nehmen werden. So endete diese» schöne, henliche Fest und in uuserm Herzen widerhalle» Haydn » begeisternde Melo>>ien: . ^ „«»« «»tt beschütz« «ats«r." Der «aturwiff-nfchasttt»« U„t-«richt iu HauS und Schule. u. Durch diesen unzeitige« Sammeleifer, der fich bei Kindern so früh entivickelt und durch ihre mlvorsichtigeu Freunde so häufig begünstigt wird, entsteht nun nuch ein anderer, für Heu künftigen l Unterricht sehr mißlicher Uebelstand, ^der: daß Kinder Naturproductt, die sie tagtäglich vor Augen -sehen, al» gem«n> keiner näheren Betrachtung . würdigen, daß sie in eineni Älter von 7,bi< 8 Jahren gar häufig schon die wiffenschaftlichen Schwambergcr» etwas unheimlich zu Nintlic ge worden, nachdem er schon zuvor zum Michl den böswilligen Verdacht geäußert, Schwambergc» dürste nicht bloß aus dem Zufall der Äarten> „rotlicr Mar" geworden sein> „Noch einmal gezogen," secundirt al? Cvv lauer ö Helfer schnarrenv der Hamburger^ Ver in dic .ftcgelscheibekunsl des erstercn geringes Ver, trauen "zu setzen scheint. - Run wird „Vogel" rother ,>Mar" und Hamburger „Hängauf"; der> leßterc jammert im voraus über daS Pech, das ihm belchirden. Mit Würde faßt Bogel die Kugel und die Gesellschaft nüubt wie Spreu auf beide Seite», denn Nogel tritt Klatter. 2 Schuh, > N ^oll und 1 Linie von der Bahn zurück, mißt mit Adlerauge den Eck, rennt mit Ungesiiim vor, feuert dic Kngel mit unwiderstehlicher Gewalt hinaus und - Sie Iplitter der „Planke" Surch-schivirrcn sausen? vi? tiust. Noch dreimal wieder-holt c: dasselbe Manöver und zieht nch unter höhnendem Gelicktcr der Gesellschaft und dem weinerlichen Gekneifc seines „Hängauf ' zurück, indem e: unverständliche Worte, - walirscheinlich über dic schlechte Bahn - in den Bart brummr. liefentmuthigt »^ritt Hamburger sachte zur Babn^ Bt«m«««ge« vielrr ga« ««bedalteuder Schmett«-li«ge kt»«s« aber «icht i« Eta«de fi«d, ei« Kom- Pder Wiizmfeld z« »«ttrschnd« od« «b« ^tgt w«r^, fich ««« ««t« v« Leit»«g d« '?W»tlich daj« «r«f««e«, d« piK ^ «sM» G»^d»a»t» gedeihlich «^«kl« werde? leG Äs» -Me ich stag», m<» «eHi, «Ue» Z«t«reßt a» der Nat«r «rächend«»» grWe« ___Envart««« bläbt leider ««r « »p je»MM«Ilt; der HS«»»che lkterricht tritt «« dk« der Kinder ««bea«twortzt laffe«? O «ei» «Btergrvnd md g»wöh«lich e^richt der ma» mache ih«»» begreiflich, daß da» Ne««e« nche, wir müsse« «» leider a«»ft»r»che», - M»« der Name« irge«d ei«t» Rat«rprod«tte» für sie »«tzlo» fei, «a« «ache fie, «^« fie «icht sch« selbst mit ei«er Frage znvorkomme», ans je«»» a>^«ts««, welW» für ihre Si««» anregend sproffende Pfla«»« z« ihrem Gedeihen Licht, Winne und ^chttgken braucht «. s. w. und welche Ueberfnlle vp« Aat«rerschei«unge« bietet da«« erst ein Gang i«'» Freie, dere« jede anregenden Stoff genug enthält, n« da» Kind auf unterhaltende Weise zu belehre» und mit der Ratnr immer vertrauter z« machen; man lasse da«selbe nur die Heerstrasse ei«er wandernde« Ämeisenkolonie, die in ihren De^chuppe« ««gerollten Blätter einer Baumknospe, da» Treiben de» Ameisenlöwe« am sandigen AbHange beobachte«, ma« zeige ihm die Wirkungen de» Wasser« am abgemndeten Kiesel im Flußbeete, ma« lasse e» ei«e« bemooste« Stei« im Walde ««fhebe«, ««ter welchem e» ga«ze Ge-meinden von Schnecke« u«d J«stttt« finde« wird, ma« mache e» aufmerksam a«f de«Z«g der Wolle» u«d desse« Z«sa««e«ha«g mit der Wcht««g de» Wi«dt», ma» überze«ge e» «ach ei»e« Gewitter vo» de« wohlthStige» Folge» detselbe« a« den erfrischte« Felder« «. s. w. - Ist da» Alle» nicht Stoff genug zu lehrmche« Srzählnngeu i-«d zugleich zu solchen wie sie Kinder lieben und ge erwarte«, daß all da», wa» z« Hanse so tr« ge- M Ansordernnge» nicht, die «an an ihn skll«« kÄ»«te. Bo« de« La«dschM»,,M^ wir i» Bqran« ganz absehe^ dtzD^vMmg^ die Hauptverpflich- t«ns «ye» i« der Berricht««g «iedrißer Wirkt Vd bei da» »lei«fte« Opmierg»»«« somhl^ HaOdwiste chd w dftBewe^nna »m di-G«» Ä» im Hause ftlbst wird fich deM genug fiiche«. Vo nM z. V. eine verständigt Muttst» - da doch der Mutter vornehmlich der erste Unterncht de» Kinde» überlasse« bleibt - da» ungeduldige Treibe« de» Nothkelchep» im Mfige zur »aNderzch bt«ütze«, NM bo« de» »andenmgni 'M zu erzähle«, fie kan« a« de« im Zimmer gepflegte« Tqpfpfla«je» zeige», wie ei» i» die iSrde gelegte» Same«kor« fich enttvickelt, wie die e«»por Mmr ^««»hiilterin bleibe« wird, so la«g« er fich z«>O TpaßnMe« «iV^iootum koppndil« sie die ganze Gemeinde hergeben mnß. M kür sch«n knarrenden Magen ti»««l ih« Mleidig znaewor-fme« Bisse« z« erhaschen, so lange kann anf de« Lande vo« keiner Acht«ng für den MHand, Hon ktine« Eiichnße dt»stlbe» auf die Bolt»bild«n> die Rede sei«. Etwa» a»der< steht e» mit diese« StaÄ>e i« den Sttdten. Hier hat er vennöge einer nnadhingigeren Stellung ei«ea «ößereren Wirk-«»g»rrei», hier fi«det ei«e geistige ^r««s»g nnter den Mitgliedern desselben statt, hier sindet «an oft tüchtige Kräfte, die mit Lnst «nd Liebe «nd «it voller Berstä«d«iß a« ihre A«igsb« gehe« ««d dämm auch «m«ch' fchöne» ResMat erzielt habe«. Aber leider kö««e« wir solche Mll« nicht de« bi» jetzt herrschenden Ghste«e zn schreiben, fie find eben a«r da» perstnliche Verdienst diese» oder jene» verständigen Lehrer». Nach i»o»er ist der stet» lauter werdende W«n^: „Trennnng der Schule von der Kirche" nnerMt, noch i««er bestehe» kei»e Sch«lsiminarim, n»ch innaer wird die Lehrfähigkeit eine» j««gt» Minne» fnr die B»lk»schnle «ehr nach ^er IntenM seiner Frönmigkeit, al» «qch dkl» Maße sei»« Kenntni« bestiiWNt. Und vor Alle« find e» !tte natnrwissinschastlichm Kenntnis, welche hier M-nahe a« wmigften berüchichti^t werde«, q« Pri«tipe de«selben abhold, begnügt man fich, gerade den Änchstabe» der bestehsnden Berordittz«- den anderen Tri bildete Eltern sowie wahre Kinderfreunde stet« z« erfüllen und unter de» anderen «tam- bereit haben können, ohne zu gnstlosen, einem ständen auch RMrgeschlchte vorttagen^ lanm, jugendlichen Alter weit häusiger schädlichen al» oft von Lehrern, die ^Vielleicht iu der Rechtschrei- nützlichen Sammlungen die Zuflucht nehmen zu j«, Rechuen ü. s. w. ganz. tüchtig für müssen? diese« ^^ch aber gerade»u ««Klüglich find, wie Rel>uien wir nun au, so vorbereitet und mit DU» z. V. selbst ein Fall bekannt daß tin reaem Sinne für alle», wa» die Natur ihm dar- geprüfter Volköschullehrer mit großer Best,mmtheit bietet, zugleich von dieser mit trefflichtmKeobachtlmgs gciste, der durch den llnlgang mit jeintft vernünf-tigen Eltern noch erhöht wurde, l^usgeftattet komme der Knabe in die Schule, ^^^äßt sich nicht schiebt schön. - wie er sagt. - doch zwei Klafter vorm Eck geht die Kugel dahin, was Schwam-berger ein „Äuhsenster" nennt. Ebenso mißlingen die folgenden zwei Schübe; beim dritten „kitzelt" er den rechten Bauer in Fol^ kräftigen Rück-pralles der Kugel von der Wand - herunter. Michl glaubt nun so recht „sein Wasser" machen zu können und - o wek! er reißt die linke Gasse heraus und erfreut sich von Seite des nachfolgenden Schwamberger's einer Fluth wohlverdienter Schmähungen. In seiner ZorneSliufwalinng tritt Schwamberger mit wnthentbranntem Herzen zum Laden, schleudert einen Blick oer Vernichtung auf die widerstrebenden Kegel und spricht - grauenhaft war es zu hören - mit einer Grabesstimme dic fatalistischen Worte: ..und wenn er am Nußbaum hängt, so muß der Eck fallen." - Feierliche Stille, stieres Anglotzen c^er Kegel, vermischt mit ungläu-bigen Seitenblicken auf SchwambergerS wild rol-lende Augen, kennzeichnen die Gefühle der Gesellschaft. - Da schwingt Zchwamberger. mit der Hand dreimal einen zierlichen Halbbogen beschrei-bend. die kegeltödtende Kugel - ne schwirrt durch die Luft, fällt aus schwmdelnoe? Höbe auf den -frischgejchlagenea Leizm gewichtig lLeraö und kollert Hehäpptete, die.Ijeger haben schivarzes Blut. Hm Hlü»ertieß die Sscrche^. Nicht f«schs«d ad Man« ein ««de se,? Ssi« ch,e» HiHck Pf-nü«'. Dock anders ist'S in iicll'ster Zeit ge>vordfn. Ein ^jreller Nliliottalitüteil-schrei Drol't nns're Eintmctir ;il ermorden. Propheten, falsche, schleichen in die vüttei? Vergiften nnt ciff'ner Willüere^ Die ciltgewodnten. l'n'lk>crlläiel' u!!0 l>, auer 'i.^rudcr'chafr Day inchl IM ^eS »>asie? /vunke spriUit Tliß Äamer.idschnft '^^cr-schlie^s ^>ei'^ d,.'n falschen, fremden ^^eliren. ,'^'euik'schwirr nicht dic la^zesscr^^en !nel?ren. Wer NN7 allein für nnd Walnliett j^lili't, 5>ef ttngt ^uirr.icht 'l'alinen i'.n sl^cnnltlz. Wl?d der Z^rielrtichl,>l^ilnmcn schiiren. .lutnen. in-d ^r^nun^; und daM'u gs '^nnner, sei ,velc'qesä?rc' '?estclrelch ernreden ^ntfernl!Z^!N M?.".- d.s ,n Äit.'eutainn^' Ans ^esler.'cnt, die lzii'e Wn^lerc^. — Am HUariU'K. N. B. unter dröhnendem Getöse zusammen. Menschenleben find nicht zu beklagen. Die behörd-lichen Erhebungen über die Ursache dieses Unglücks find im Zuge. ?k.- Am 19. d. M. Bormittags wurde dem hiesigen Schneidergesellen I. R. - als er in der Nähe der drei Teiche spazieren ging, - von einem unbekannten, robusten Manne Italienischen Eisenbahnarbeiter) eine silberne Uhr vom Bande gerissen und geraubt. Als der Beschädigte über diese Gewaltthat um Hilfe schrie, - drohte ihn der Gauner in den Teich zu werfen. Flüchtend eilte der Beraubte nach Hause und erbot sich zwei seiner Mitgesellen, mit welchen vereint er die Berfolguna oes Wegelagerers mit so viel Glück durchsetzte, daß es ihm gelang noch vor Abend dessen habhaft zu werden und ihn dem Gerichte sammt der noch vorgefundenen Uhr zu überliesern. tt Erst kürzlich gab - wie auch in diesen Blättern erwähnt wurde - die Sorglosigkeit, mit welcher wilde Thiere auf der belebten Reichs-prasse gefilhrt werden, zu einem bedauerlichen Unglücksfalle durch das Scheuwerden der Pferde einer Equipage Beranlassuna. Aehnliche Unglücks-falle dürsten sich wiederholen, wenn nicht von kompetenter Stelle Unternehmern von Schaustel-lungen wilder Thiere, von Ringelspielen u. dgl. verboten wird, solche auf offener Strasse stattsin-den zu lassen, zu welcher Bemerkung wir durch die vor dem Gasthause zur Stadt Trieft in der Magdalena Vorstadt erfolgte Aufstellung eines Ringelspieles veranlaßt sind. -t- Unweit St. Peter mißhandelte letzten Samstag Nachmittags der Schuster F. H. auS RuperSbach seine beiden ebendaselbst wohnhaften Eltem F. und M. S. am Heimwege von der Stadt aus eine gröbliche Weise, indem er sie mit Steinen und einem Misttrampen derart schlug, daß man im ersten Augenblicke die Verletzungen des Baters für höchst bedenklich hielt; glücklicher-weise ist dies jedoch nicht der Fall. Die Ursache dieses unnatürlichen Benehmens von Seite deS Sohnes soll darin liegen, weil der Bater, - eben-falls ein Schuster, - am letzten WochenmarktS-tage seine ganze Waare > und besser als sein Sohn verkauft und dadurch den Neid des letzte-ren erregt hat. ^ Am 15. d. M. fand auf der Poberscher Strasse ein bedeutender Raufexeeß statt. ES ent- stand nämlich zwischen mehreren Maure», und Wei gimmerlenten auf dem Rückwege vo« dem Jahrmarkte in Frauftauden Streit, oer bald in Thätlichkeiten ausartete, bei welcher Gelegenheit ein dritter Zimmermann, der die Partei seiner Kameraden erariff, nach deren Flucht von den Geanern zu vodeu geworfen und mit großen Kieselsteinen deratt geschlagen wurde, daß er mehrere bedeutende Wunden am Kopse und dem linken Auge davontrug, insolge dessen derselbe jedensalls durch einige Zeit erwerbsunfähig sein dürste. Es ist dieser Kall um so mehr zu bedauern, nachdem der Betreffende ein sonst stiller und braver Ar-beiter ist und Weib und Kind zu ernähren hat. -Q- Letzten Samstag wurde aus dem hierortigen In-quisttionshause ein noch ganz junger, dem Verbrechen jedoch nicht fremder Vurjche mit Genßd'armerie-ESeorte nach Salz-bürg abgeführt. Derselbe ist jener Knecht M. G., welcher, wie vor Kunem in diesem Blatte erzählt wurde, seinem Dienstherm «. Sch. - bei Gelegenheit, att er nach Kärnten mit Auhrwerk geschickt wurde - ein Pferd entwendete, selbes an oen Nagen des Nirthes Gturm spannte und damit das Weite suchte, jedoch schon m Billach sammt dem ge stohlenen Gute über telegraphische Ameige eingeholt und hieher überliest wurde. - Seine Transportirung nach Salzburg aeschah aus dem Grunde, weil er dort nicht lange vor seiner Untunst in Marburg ein Spareaffabüchel und mehrere Prütiosen entwendete, daher von dorther steckbrieflich verfolgt wurde; - seine Mhere «ufgreifung wußte er dadurch zu vereiteln, dap er nch des Dienstbuches eines anderen Knechtes bemächtigte uno daher unter einem fal schen Namen reiste. Die zur lvürd^en Begehung der Geburts-seier A. H. Sr. Majestät des Kaisers infolge Gemeindebeschlußes vom 22. v. M. zu Gunsten deS hiesigen ArmenfondeS vorgenommene Sammlung milder Beiträge von Haus zu Haus, brachte nachstehendes erfreuliche Resultat: Es wurden nämlich im 1. Stadtviettel 64 sl. 10 kr., im 2. 73 ff., im 3. 125 st. 40 kr. und im 4. 33 ff. 70 kr., dann in der Grazer Borstadt 94 fl. 70 kr., in der Kärntner Borstadt 21 ff. 30 kr. und in der M^dalenavorstadt 36 fl. 10 kr. im Ganzen also die Gumme von 448 fl. 30 kr. öst. W. erzielt und bereits ihrer Bestimmung zu-geführt. Indem die geferttgtt Gemeindevorstehuug dieses, die loyale Gesinnung der Stadtbewohner Marburgs neuerlich beurkundende Ergebniß hiemit zur öffentlichen Kennwiß bringt, sieht sich dieselbe zugleich angenehm verpflichtet, den edlen Spendern sowohl, wie auch den Herren Gemeindeausschüssen, »«lche sich a» d«r Lomahme dieser GümmW» btreitwAM p^alich bttheiligti», hiefür m men der Armei» de« wärmste» Dank autzuspreche». Temeindevorftehuna der Stadt Marburg am 19. 18«2. DaNkfitGimg. Da« Reinerträgniß de« am ZK. l. M. stattgehabte» J»selfeste« im »ettage vo» 20 fi. Sst.«. wurde mit der Befimmu»a zur sogleich«» Bertheilung an die hiestge» Vemnndearme» a«her iiberminelt. Der gefertigte Gemeindevorsteher fühlt stch verpflichtet, dem Herr« Veranstalter de« so wie fSumitlichea ?. V. Theilaehmer« im Ra> me« der Armen, de« wärmste« Dank a««j«spre. che« «»d f^t bei, daß dieser Betrag Sonntag de« 24. l. M. seiner Bestivmung zugeführt werde« wird. Gemeindevorstehung Gam« am 20. ?agust1862. Kourad Seidl. BrtefkaA«« der Redaetw». H«nn lt—. in Raiburg: d»« eingesendet« Gedicht ist nicht »erwenddar. verichtigung. wir werden »«m Pfarimote Eibi»-«ald e^uch», unsere «»ti, in »r. 41 diese» »latte»: »«». «ik Eibiewald^ dahin zu »«richtigen, daß daseldft kin Fa> von rother Ruhr, - wohl ad«r «inig« Wlle in d«r l>mg«-g«nd vorgekommen sei«n und von einer di««stllig«n G»t»«-Mi« kin« Red« sei. GeschSstSbertcht Gr« Aantscha, 16. August. (Originalbericht von L. Die so ziemlich übereinstimmenden auswärtigen Berichte sollten folgerichtia auch bei uns einen Pteisra«kgang erwirken. Dem ist aber nicht, denn während Pest und Vanat M täglich im Preise herabaehen. finden schwere Qualität Weizen zu konstanten Preisen bei uns noch immer wil-lige Nehmer und dürfte die llrsache hiefür in der Bedeckung der für August und September impegnirten Bertäufe z» ^chen sei. Aür Hafer ist der Preis, mit welchem die Ankäufe begonnen werden, ein sehr ho^ und spricht stch ^e Ansicht unserer Oeconouien für ein weiteres Steigen aus. Bräuergerste in schöner Qualität kömmt nur selten vor und wird selbst über Notiz gerne genommen. Gegenwärtige Platzpre»se: Weizen, neuer <82 —86 pfd) fl. 4.26—ö.10, Kom (76—80 Pfd.) fl. 2.80—».5, «erste i69—71 pfd.) fl. 2.70—L, (64-66) fl. 2-2.2» Hafer (46—48 pfd.) fl. 1.6b—70, Kukurutz (81—84 pft.) fl. 4.20-40. Heiden (70—71 pfd.) fl. 8.S0-40, »inter-reps fl. 8, Sommerreps fl. 6.50, Leinsamen fl. 6—6.b0. Ilr. 211. (141 Kundmachung. An der steierm. landschcstl. Oberrealschale ist die Stelle eines Supplenien für das Lehrfach der slovenischen Sprache in Erledigung gekommen. Mit dieser Stelle, welche vorläufig nur für das koinmende Schuljahr 186 Vz verliehen wird, ist eine Jahres-Remuneration von 315 fl. öst. W. verbunden. Diejenigen, welche sich uin diese Stelle zu bewerben gedenken, haben ihre an den steierm. Landes-AuSschuß gerichteten und gehörig belegten Gesuche, in welchen sie sich über Alter, Baterland, Geburtsort, Stand, Religion, zurückgelegte Studien, SprachkenntniHe, bisherige Dienstleistungen, allenfalls schon iiestandene Concurs- oder Lehramts-Candidaten-Prüsun-gen und Moralität, mit Beisügung ihrer Wohnung ausweisen müssen, längstens bis 30. August l. I. bei der Direction der steierm. landschastl. Oberrealschnle einzureichen. Vom ktierm. Lavdesaosschlißt. Graz, am 8. August i8«2. ArachtntSVttth. z» Marbnrg ist ein P»ny. «isenschimW«». l!»'/, Ka«st, titrki« sche Ztace, fehlerfrei, als Reit-und Wagenpf^d ,« gebrauchen, wegen schneller Abreise z» »erkaufe». Anfrage t« To«pt»ir de« S. f. U. <144 Im Bräuhause deS Herrn Cho«as Elitz ist täglich zweimal fische Mllch u. Rahm zll bekommen. (i4S 147) Amdmiichliiiii. Bon Seite der Direction des Lese- und Geselligkeitsvereines in Marburg wird hiermit bekannt gemacht, daß Samstag den SS. August d I im MagistratSgeböiude um Uhr Abends eine Gene ralversammlung stattfinden wird, um im Sinne der neuen, genehmigten Statuten nothwcndige Bcschliisse zu fassen, zur wirksamen Erfüllung der Bereinszwccke als Lest- und vamlnttich auch als Mstüigkeitß-Vtrtia; wozu hiermit sümmtliche k'. 1'. Mitgliever eingeladen werden. Marburg am 16. August 186^2. Die Direction des Bereines. Druck, Aerlag und vcranlivorUlche Areiwivige Lieitatio«. Am Samstag den 23. August 1862 findet im Hause Nr. 3 in der Grazervorstadt, die Versteigerung von Mobilien zu den gewöhnlichen LizitationSstunden statt, wo verschiedene Zimmer- und Wirth^aftsgeräth-schaften gegen sogleich bare Bezahlung hintangegeben werden, wozu Kauf-lustige höflichst eingeladen sind. (145 kin I^kliplinx findet Aufnahme in der gemischten Waaren Handlung des A Wetftl-hofer in Tt. Ulried bei Gtbiswald <134 edactlvn l»on T. 2an»chi^ m Martmrg.