'Ar. 39. ^omtag dttl v. A.ovMbtt XIXXI.^MMg7 Mmbllm er I kituiig. Der Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig K fl., halb-^ Uhrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung ^ ins HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl... halbjährig 3 fl. b0 ?r. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelllummer kostet 7 lr. Erscheint jede« Souutag und Donnerstag früh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ' allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS flir Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurückgesendet. ^ Schriftleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech->> stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr vormittags. Aus dem Todeskampfe Dolens unter Rußland. Das bekannte Werk Poultney Bigelows über den deutschen Kaiser filhrt eigentlich den vollständigen Titel: „Der deutsche Kaiser und seine östlichen Nachbarn." Der größere Theil des höchst anziehend geschriebenen Buches beschäftigt sich sogar mit diesen Nachbarn; wer die Schilderungen des mit offenen Augen sehenden und aus warmem Herzen schreibenden Publicisten liest, wird, sollte er sich etwa noch in Illusionen über die eigentliche Beschaffenheit des Moskowiterthums wiegen, von ihnen griindlich geheilt werden. Aus dem interessanten Inhalt des Buches sei hier ein auf Polen bezügliches Kapitel mitgetheilt. „Ich reiste", so erzählt der Verfaffer, „nur zu meinem Vergnügen durch das Land (Polen) aus der Riickkehr von einer die Donau hinab unternommenen Bootfahrt. Eine geistreiche russische Dame, die viele Bücher geschrieben hat, um die Herzensgüte des Zaren und die Vortrefflichkeit seiner Regierung zu verkünden, hatte mir häufig gesagt, wenn ich nur hingehen und selbst sehen wollte, so würde ich mich überzeugen, dass Rußland sehr falsch beurtheilt werde. Darin lag für mich ein weiterer Anreiz. Ich will nicht davon reden, dasS ich an der Grenze von Besfarabien wie ein Verbrecher behandelt wurde, aber überrascht war ich, als ich an der Station eine Nummer des „Temps" kaufte, zu sehen, dass alle auf Rußland bezüglichen Nachrichten vom Zensor geschwärzt waren. Angesichts der sehr herzlichen Beziehungen zwischen diesen beiden ^^ändern recht wunderlich!" Bei seinem ersten Ausgange durch Warschau begleitet den Verfasser ein polnischer Krennd; ein großes Gebäude fällt ihm auf, er betrachtet eS und ist nahe daran, deswegen arretiert zu werden. „Mein Freund sagte mir nun, ich sei vor dem Gefängnis für politisch Verdächtige stillgestanden, daS zur Zeit ganz voll sei; es befänden sich darin 3lX) Personen, die alle darauf warteten, zu erfahren, ob sie geprügelt, nach Sibirien verschickt oder nur einige Wochen oder Monate festgehalten werden sollten. Ich erlaubte mir die Bemerkung: ..Sie wollen doch nicht sagen, dass Sie Ihre politischen Gefiingenen foltern lassen, ehe sie nur einmal verurtheilt sind? Mein Freund lächelte über meine kindliche Naivetät und antwortete: „Ich stand einmal im Verdacht, in meiner Loyalität gegen Rußland lau zu sein und wurde dort eingesperrt auf vielleicht sechs Wochen, oder bis sie Zeit haben würden, um meine Sache zu untersuchen und ansfindig zu machen, dass nichts gegen mich vorliege. Ich war wegen nichts im Besonderen angeklagt, nur festgenommen, weil vielleicht irgend Jemand mich als nicht russenfreundlich genug denunciert hatte; vielleicht hatte man gesehen dass ich ein liberales Buch las. Giner gegm Drei. Episode aus dem bosnischen OccupationSkriege. Bon D. Co lonius. Es war iln Spreca-Thal, zwischen Dolnja-Tuzla und Han Pirkovac in Bosnien. Auf der Straße und zu beiden Seiten derselben war ein wüthender Kampf entbrannt, der sich von da — dem Rückzüge der Türken folgend — all-mälig in den nahen Wald zog, in welchen ich mit einem tapferen Häuflein, dem Feinde fest auf den Fersen, am tiefsten eindrang. Nach fast einstündlgem Scharmützel bemerkte ich erst, dass wir uns mit unseren Gegnern vom eigentlichen Kampfplatze zu »veit entfernt hatten. Wohl gelangte noch der Schall des Gewehrfeuers bis zu uns, doch hatten wir die Unserigen sowohl als auch die Türken, ausgenommen Jene, die uns gerade gegenüber standen, gänzlich aus dem Gesichte verloren. Hier standen wir nun, 15 Mann stark, ungefähr 60 Türken gegenüber. Mein guter Freund K., mit welchem ich im Lager das Versprechen gewechselt hatte, uns in der Gefahr nicht zu trennen, außer auf höheren Befehl, rief mir plötzlich inmitten des heftigen Kampfes zu. meine Leute zurückzuziehen, da die Türken in der Uebermacht seien und wir uns von nnserem Gros zu weit entfernt hätten. „Noch ein Weilchen", rief ich ihm zu, „vielleicht erhalten wir Hilfe!" Das Gelvehrfeuer nahm mit unglaublicher Schnelligkeit zu. Die Kugeln schlugen in die Baumstämme oder flogen prasselnd durch die Aeste, welche wie abgeschnitten zur Erde fielen. Plötzlich, wie ailf Verabredung, hörte des Feuer hüben und drüben auf; die Munition war beiderseits ausgegangen. vielleicht gehört, dass ich einen polnischen Freund lobte — es gibt ein Dutzend frivoler Gründe, die meine Festsetzung veranlasst haben können, aber ich werde nie erfahren, lvarum man mich einsperrte. „Unter mir war ein Zimmer, aus dem Tag für Tag Geschrei, Stöhnen, Flüche und herzbrechendes Schluchzen ertönten. In diesem Zimmer „verhörte" man, wie sie es nennen, solche Opfer, die vielleicht andere compromittieren konnten. Hier werden sie mit Stöcken geprügelt, solange bis die menschliche Natur es nicht mehr aushalten kann und sie entweder das Bewusstsein verlieren oder nachgeben. Das wird in kurzen Zwischenräumen »viederholt und besonders raffiniert darauf angelegt, qualvollen Schmerz zu erregen; und selten misslingt es der Polizei, irgend eine Art Zeugnis herauszu-quälen; denn der menschliche Verstand wird nach einem gewissen Maße körperlichen Schmerzes schwach, und ein elender Gefangener, der in halben Blödsinn hineingepeitscht lvorden ist, wird nahezu Alles aussagen, rvas seinen Leiden ein Ende zu machen verspricht. Erst vor wenigen Jahren verliess ein Freund von mir dies Gefängnis, in das er geistig und körperlich gesund hinein gelangt war, vollständig taub und geistig geschwächt." Wir kamen bei einem Trupp Kosaken vorbei, deren merkwürdiger Gesichtstypus meine Aufmerksainkeit erregte; er war ganz und gar nicht russisch und erinnerte nicht im entferntesten an die Umgebung des Schwarzen oder Kaspi-schen Meeres. Diese Reiter glichen den Kameeltreibern, die mir an der großen chinesischen Mauer begegnet waren; es waren Mongolen, Tataren, Männer von eskimo-artigem Aussehen, mit kleinen dicht aneinandergerückten Augen, hervorstehenden Buckenknochen, breiten, flachen Gesichtern, kleinen, eingedrückten Nasen, großen, hässlichen Mäulern — eine Mischung von Chinese, Lappe und Apache-Indianer. „Sind viele dieser Wilden hier?" fragte ich. „O ja. Sie können diesen Meridian zwischen Preußen und Oesterreich nicht entlang wandern, ohne alle paar Meilen über einen Kosakenposten zu stolpern. Jeder Pole, der unter die Waffen trete n muss, wird in die entlegensten Winkel des Reiches gebracht, nzch'Sibirien, nach dem Kaukasus, überall hin, wo er von seinem eigenen Volke weit entfernt ist. An ihre Stelle treten die nützlichsten Soldaten, die ein Russe sich wünschen kann, Truppen, die in den entferntesten und uncivilisiertesten Theilen des Reiches ausgehoben worden sind. —" Die Namen der Männer, die mir Informationen gegeben haben, kann ich nicht verrathen, ich wage es nicht einmal, anders als auf indirectem Wege mit ihnen zu corre-spondieren. Dabei gehören sie nicht zu den gewohnheitsmäßig unzufriedenen und revolutionären Elementen der Gesellschaft, sondern es sind ausschliesslich Männer mit ausgedehntem Grundbesitz, vorsichtige Geschäftsmänner, einflussreiche Leute; aber sie Alle werden beim ersten Zeichen eines Krieges mit Hunderten von anderen Patrioten marschieren, und ihnen wird die Feinde standen sich mit ungeladenen Gewehren gegenüber. Kaum hatten die Türken wahrgenommen, dass anch bei uns kein Schuss mebr im Laufe war, so stürzten sie wie Wiloe, ihr „Allah" brüllend, hinter den Stämmen hervor und auf uns los. Wir schwgen die geschwungenen Handschars zunächst mit den Bajonneten ab, dann mussten wir retirieren. „Zurück, Kinder, im KltMlpen !" rief ich nun den Meinigen zu. Was noch übrig war, sammelte sich um mich, und so eilten wir, so gut es gieng, zeitweise anhaltend, wenn uns die Türken zu nahe gekommen waren zurück. Bald hier, bald dort blieb Einer der Unserigen liegen. Da aber traf uns ein Unglück. Der Wald fiel plötzlich in eine steile Schlucht ab, in die kein AuSweg führte. Hier erreichten uns die Türken. Ihre HandscharS fielen hageldicht nieder. Unsere Phalanx vertheidigte sich wohl so ziemlich, allein die Türken zerstreuten sich bald wie ein Schwärm Wespen und fielen uns einzeln an. Mit'dem Muthe der Verzweiflung kämpfend, rückten wir langsam wieder bergan, da aber drangen die Türken mit solcher Wuth auf uns ein, dass wir endlich erlahmten. In etwa zehn Minuten waren von uns nur nocb fünf Mann übrig, und diesen standen noch zwanzig kräftige Tiirken gegenüber. „Brüder, sterben wir rühmlich — Rettung gidt's für uns nicht!" rief ich mit lauter Stimme und stürzte tnit geschwungenem Säbel auf den nächsten Feind los — mir nach die Meinigen. Es entspann sich ein kurzer entsetzlicher Kampf. Wie es kam, dass ich auf einmal drei Türken gegenüber stand — ich weiß es nicht, kann mich auch nicht erinnern, wo und wie mein Freund zu Grunde gieng. Ich weiß nur, dass ich lief, was ich konnte, denn mir nach raitnte der kalte Tod in der Gestalt von drei Handschars. Erreichten mich die Türken, so hieben sie mich, das wusste ich, in jeder polnische Bauer folgen, der noch eine Axt oder Heu« gabel schwingen kann. Das ist die Folge eines Systems, daS Äll^s und Jeden verfolgt, der nicht orthodox russisch ist. Der Sohn eincs meiner Freunde wurde auS einer hi)hcren Schule entlassen, weil er in der Freistunde polnisch, seine Muttersprache, gesprochen hatte. Das kaln einer Verbannung gleich, weil ihn keine andere Schule in Warschau aufnehmen wollte. Jeder Ladcti-Jnhaber in Warschau muss mindestens einen russischen Angestellten haben, wenn er nicht polizeilich verfolgt werden will. Einer meiner Freunde wurde auf dem Perron einer Eisenbahnstation gröblich beleidigt, weil er einem deutschen Freunde auf deutsch Lebewohl sagte. Notorisch ist die Geschichte eines polnischen Edelmannes, dcr einen russischen Beamten, weil er seine Frau insultiert hatte, ohrfeigte und dafür nicht nur mit Verbannung nach Sibirien, sondern mit Einziehung seines Vermögens bedroht wurde; nur durch enorme Bestechungen entgieng er beiden Strafen. Dcis teuflische Raffinement der russischen Verfolgung liegt in der Thatsacke, dass sie nicht nach irgend einem Gesetze oder auch nur Erlasse des Zaren insceniert wird, sondern einfach ein Ausflllss der nie geahndeten Willkür der lo« calen Beainten ist. Jeden Augenblick kann eine rllssische Polizeimacht bei irgend Jemand eindringen, ihtn sagen, dass er es in irgend etwas verfehlt habe und ihn vor ein Gericht schleppen, :venn er es nicht vorzieht eine Strafe oder Bestechungssumme zu bezahlen. Letzteres geschieht natiirlich, denn selbst, wenn der Betreffende sich vollkominen unschuldig weiß, so hat er doch keine Lust, sechs Wochen im Kerker zu sitzen, während seine Angelegenheit untersucht wird. Wünscht Jemand, an seinem Hause irgend eine Verbesserung anznbringen, eine neue Mühle zu erbauen, irgend eines von den hundert Dingen zu thun, die den Fortschritt ausinachen, so kann er gewiss sein, dass ihm Schwierigkeiten entgegengestellt werden, i.ur zu dem Zwecke, um Schmiergelder herauszulocken, und es braucht kaum erwähnt zu werden, dass eine derartige administrative Tyrannei ein Volk wirtschaftlich todtschlägt und jeden Antrieb zu ehrlichem Handeln und thatkraftiger Gemeindepolitik vernichtet. Es hat seit 18^,3 Zeiten gegeben, wo die Polen in ihren Ansichten gctheilt waren nnd viele von ihnen hofften, dass die Angliederrmg an ein so llngeheueres Reich wie Russland ihnen znm Ersatz für den politischen Bankerott materielles Gedeihen bringen würde. Warschau lag hervorragend günstig, um als Stapelplatz zwischen dem Östeu und dem Westen zu dienen, und die Warschauer Kauflcute waren darauf eingerichtet, diese günstige Lage auszunützen. Aber die Regierung beeilte sich, dieser Einbildung durch alle erdenklichen polizeilichen Einmischungen, die den polnischen Handel entmnthi-gen könnten, ein Ende zu machen. Was als eine für das ganze Reich geltende Maßreg^ gethan wurde, um die polnische Grenze gegen deutsche und österreichische Waren abzusperren, war freilich schliinm genug, aber es traf eben ganz Russland hundert Stücke. Ich wunderte mich, dass ich im rasenden Laufe noch Zeit .^ewann, zu bereuen, dass ich tmch von der Haupttruppe so weit entfernt, und dass ich meinen letzten Schuss aus meinem Revolver abgefeuert hatte. Was vermag ein Säbel gegen drei wie Rasiermesser scharfe Handschars. Schon flimmerte es mir vor den Augen; schon wollte mir das Herz zerspringen. Doch sieh' — ein Wunder, eine Rettung von Gott! Nicht weit von mir l'egt, :nit dem Kopfe an einen Baumstamm gelehnt, ein Officier, der, in dem Gefechte schwer verwundet, hier den Tod erwSrtct hatte. Sein Gesicht war bereits bleich, die Uniform blutig zeir.sscn — aber neben ihin lag mein Ledeil, meine einzige Rettung — ein Revolver. Im Nu hcitte ich il^n in meinen Händen und mich hinter einen Bann: verborgen. Welch' ein Glück — dcr Revolver war sechsschitssig uud noch mit vier Patronen geladen. Plöt',lich standen inir die drei Türken mit den drehenden Handsckars gegenüber; zwischen mir und ihnen befand sicb nur dcr wenig nmfangreiche Stainm einer ästigen Buche; diese war nicin nnd ik)r Schild. Der Revolver krachte, und dcr nächste Türke wälzte sich, in die breite Brust getroffen, im Grase. — Der zweite Schuss krachte, und auch der zweite Moslim, der mich zu uingehen suchte, schrie auf und stürzte dann nieder. In dem» selben Augenblicke erfasste ihn dcr dritte Türke mit der Hand untcr der Achsel, zog ihn mit herkulischer Kr.ift als Schild bis zur eigenen Brusthöhe hinan und drang, so gedeckt, mit geschwungenem Handschar auf mich ein, den bereits die Kreiste verlies^en. Da krachte mein Revolver znm dritten Male — die Kugcl bohrte sich in den Leib des Schild-Türken, statt den Angreifer zu treffen. Seile L _ Heutzutage kostet cs jedoch zweimal so viel, einen Warcn-daUcn von Polcn nach Nussland als in umgckehrt^'r Richtung zu l'efördern. Die Eisciibahnsrachten sind daraus zu^cschniltn^, dass Polen zuni Perl)lauch nur russischer Güter gezwungen, und cs den Polen unnli?glich gemacht wird, diese Gitter gegen ikire eigenen Erzeugnisse ein'intauschen und so zu bezahlen. Die polnischen Bauern, die nickt der orthodoxgriechischen Kirche angehi^ren, werden auf alle Weise gepeinigt: aber je mehr sie verfolgt werten, desto hartnäckiger verl)civcn sit sich in ilnen Hass gegen den Czarcn. Die polnischen Grundbesitzer und Aristokraten unterliegen zahllosen vexatorischen Berfii-gungen; sie ki)nncn ein Stück i^^aud nicht an ihre eigenen ^>?andslcute, sondern nur an einen Russen verkaufen. Stirbt ein Grundl?esil;er, so wird sein Land zu Gunsten seiner Kinder verkaust, aber da kein Pole Grund und Boden in Polen erwerben kann, so folgt daraus, dass von den Kindern des Verstorbenen keinS das Land des Vaters zurückkaufen kann. Wünscht er jemand zum Betriebe irgend einer Maschine anzustellen, so findet er dies erstaunlich schwer, wenn er nickt so viele Beamte besticht, dass sein Unternehmen finanziell unmi)glich wird. Kein gebildeter Pole kann in feinem eigenen Lande in einer Laufl)ahn, die von der Gnnst der Regierung direct oder indirect abhängt, Anstellung sinden; er hat als Ingenieur, als Arzt, als Advocat, besonders aber als Bewerber um eine Stelle im Militär- oder Zivildienste keine Aussichten, wenn er sich nicht znr griechischen Ccnfefsion bekennen und seine Nationa'ität abschivören will. Polnischen Officieren wird von ihren Vorgesetzten ganz offen gesagt, dass sie auf Avanceinent nicht rechnen dürfen, solange sie in Polen bleiben. Wollen sie wutcrkommen, so müssen sie nach den i)stlichen Grenzen trachten, dem Kaukasus, Sibirien, überall — nur weit von ihrer Heimat entfernt. Angesichts der drohenden Bewegung Russlands gegen Westeuropa interessiert uns die Haltung Polens nicht nur wegen unserer Sympathie mit der beleidigten Menschheit, sondern auch als Factor in einem etwaigen Kriege. Es ist wohl zu lieachten, dass daS Polen von ein weit gereift teres und verständigeres Wesen ist, als das Polen von 1863. Das Land ist durch eine harte Schule gegangen; es hat gelernt, el)rgeizige, politische Bestrebungen aufzngeben; es ist durch Blut und Eisen znsamniengeschweißt worden und steht nun vor der Welt als ein Land, worin sieben Millionen Christen tagtäglich um Befreiung von der Ferse eines drückenden Tvrannen beten. Siehaben das Deutschland BiSmarck's gehasst, weil seine Regierung eine nur hinter der des Czaren zurückstehende Unduldsamkeit zeigte. (?)Sie beten jetzt um den Anmarsch eines deutschen Heeres. Sie träumen nicht länger von einer Dynastie, einer Grenze, einer nationalen Zukunft, sie haben gelernt, ihr Glück in dem Gedanken der nackten Existenz, in dem einfachen Aufhi?ren der Verfolgung zu finden. „Europa mag mit uns thun, was es will", rufen sie. „Es mag uns hart und strenge behandeln. Unter seiner Herrschaft werdeu wir doch leben und uns entwickeln können. Aber was können wir von der Fortdauer der russischen Herrschaft erwarten? Nur moralische Erniedrigung und materiellen Ruin!" :i- Die Staatseinnahmen auS den Steuern. Die „Wiener Abendpost" veröffentlicht das Erträgnis der Steuern vom 1. Jänner bis 30. September d. I. Die Summe beträgt 249,5)4.2.lZ89 fl., d. i. um 1,827.108 fl. mehr als im Vorjahre. Die Kosten der Exemtionen zur Hereinbringung der Steuern von den kleinen Steuerträgern betrugen 4L8.23i> fl. Die Verzehrungsstener erreichte gegen das Vorjahr ein Plus von 2,976.949 fl., woran besonders die Biersteuer infolge der Zunal)me des Bierconsums, die Zucker-, die Spiritus- und die Weinsteuer theilnehmen. Die Berwaltungskosten sind gegen daS Vorjahr um 177.558 fl. gestiegen. Infolge des Auflassens der Wiener Verzehrungs-fteuerlinien sind diese Einnahmen um 1,291.477 fl. und die Pachtungserträgnisse der Berzehrungssteuer in den Städten, worunter jene von Trieft einbezogen sind, weil dieselben jetzt „Du bist verloren!" dachte ich, sprang vom Stamme zurück, der mich bisher so glücklich geschützt hatte, unv lief einige Schritte weiter, in der Absicht, den Türken zum Abwerfen seines Schildes zu verleiten, denn nach dessen Kopfe durfte ich auss Gerathewohl nicht zielen, da ich nur einen Schuss noch besaß. Was ich hoffte, geschah. Der Türke warf den erkalteten Körper seines Genossen von sich und eilte mit der Schnelligkeit des wilden Wolfes mir nach. Aber schon stand ich wiedir hinter einem deckenden Stamme-, zum vierten Male krachte mein Revolver und ... und .. . mit hervorquellenten Augen begann mein Todfeind zu wanken. Einen Äugenblick darnach entfiel der Handschar seiner Hand. A^it leisem Stöhnen stürzte er rücklings zu Boden. Da ihm das Blut aus dem Munde hervorquoll, näherte ich mict» ihm behutsam, stieß mit dem Fuße den Handschar zur Seite, um ihn aus dem Bereiche des Geguers zu bringen, und neigte mich ein wenig ül?er den Sterbenden. W lch' ein Anblick! Ein Jüngling in der Blüte des Lebens, schön, kräftig, schwarze Haare, schwarze Augen, ein bleiches Antlitz, aber edel, geradezu bezaubernd. Die Lippen erzittern .... seine Seele trennt sich vom Körper . . . seine Augen erstarren ... er hat geendet. Und mein Herz trauerte um den, den ich kurz zuvor noch wie den Tvd geliasst hatte. Ich wandte mich ab und dachte nach ... Wo bist du jetzt? — In, Walde... Ist es weit bis zu meiner Truppe ?— Gott allein mag es wissen! Wie ich mich meiner Feinde entledigte, habe ich erzählt ; noch aber war ich dem Verderben nicht entronnen, ob ich naher 'ven Meinigen oder den entsetzlichen Bluthunden wäre, d ie, wenn ich auf sie träfe, mir die Brust mit ihren Hand-s chars zerfleischen würden. Marburger Zetwng staatlich cingehoben werden, nm 532.217 fl. gesunken. Der Tabakocrschleiß ist gegen das Vorjahr nm 828.090 fl. gestiegen, das ganze Tabakgefälle aber um 1,326.780 fl. gegen das Borj.ihr gesunken. Das Lotto ist um 2,464.641 fl. gegen das Vorjahr zuriickgegangeu. Die Zotteinnahmen be^ trugen nach Abzug des Zoll--Äversums für Bosnien und die Herzegowina 35,!;22.069 fl., das ist um 2,000.028 fl. mehr als im Vorjahre. Die tschechische Delegierteneonserenz. Die Conferenz der tschechischen Parteioertreter Böhmens, Mährens und Schlesiens besÄoss einstimmig folgende Resolution : Die Couferenz, festhaltend an den langjährigen, auf die Verwirklichung des Staatsrechtes, die Sicherung einer angemessenen Vertretung der böhmischen Länder im Kronrathe, die Durchführung einer gerechten Wahlordnung gleichen Rechtes für die Nationen der Länder der böhmischen Krone und die Entfaltung der Selbstoerwaltmtg hinzielenden Grundsätzen, erklärt ihre Bereitwilligkeit zur energischen und einigen Ver-theidigung und Durchführung derfelbeu und erachtet dazu die Verständigung aller Parteien für vortheilhaft. — Diese Re-solutioii mag den Wünschen der jungtschechischen Abgeordneten kaum entsprechen, inunerhin aber ist es bemerkenswert, dass eine Verständigung der verschiedenen Parteien überhaupt erfolgen konnte. Erlebten die Tschechen solche Dinge, wie sie den Deutschen beschiedeu sind, sie einigten sich gewiss auf Grund des radikalsten Programms und ließen sich niemals zu der behutsamen Glacehandschuhpolitik bestimmen, die gewissen Führern im deutschen (?) Lager in Fleisch und Blut übergegangen zu sein scheint. Das darf man niemals vergessen, wenn man sich ül?cr die tschechische Parteimanner-Conferenz geringschätzig äußert. Die Ministerkrise in Ungarn. Aus Pest kommt die Nachricht, dass die innere Krise einen acuten Charakter angenommen habe. Der uugarische Ministerpräsident begab sich in den jüngsten Tagen wiederum nach Wien, um dem Kaiser die letzten Vorschläge zu unterbreiten. Es verlautet, dass die Krise darum an Schärfe zugenommen habe, weil Koloman Tißa auf der Einführung der obligatorischen Civilehe bestehe. Die deutsche Treue der Vereinigten Linken. Alle jene, die anlässlich der Auflösung des Reichen-berger Stadtoerordneten-CollegiumS mehr oder minder deutlich die Vermuthnng äußerten, dass die Liberalen von der gegen die Deutschnationalen der nordbi^hmischen Stadt angewandten Maßregel Kenntnis hatten, wurden in den freisinnigen Blättern mit den artigsten Schmeicheleien bedacht. Ansdrücke wie „Gemeinheit", „Niedertracht". „Lüge". „Entstellung" waren eine Weile die ständigen Schlagworte in den Spalten dieser Zeitungen. Die An^,egriffenen werden aber sehr bald Gelegenheit haben, den scharfen Tadlern empfindlich auf die Finger zu klopfen, denn es wird immer klarer, dass die liberale Partei entschlossen ist, aus ihrer Schuld gegenüber den Reichen-bergern gar kein Hehl zu machen. So wurde unterm 4. d. aus Wien gemeldet, dass die Vereinigte Linke eine mehrstündige Berathung über die vielbesprochene Auflösung pflog, deren Ergebnis der Beschluss war, den Dringlichkeitsantrag der Deutschen Nationalpartei um Aufhebung der Maßregel nicht zu unterstützen, sondern eine — Interpellation (wer lacht da nicht?) einzubringen, in der nach den Gründen der Auflösung gefragt werden soll. Ausgezeichnet! Die Herren fragen nach den (Kründen und kennen den Grund ganz genau. Eine Heuchelei sondergleichen. Der Ministerpräsident dürfte aber mit berechtigter Ironie die Tartüfferie der Liberalen mit den classischen Worten kennzeichnen: „Gezwungen, Gründe anzugeben! Wenn Gründe so wohlfeil wären, wie Brombeeren, sollte dsch keiner mir einen Grund abzwingen, nein!" Gewichtige Worte. In den letztvergangenen Tagen äußerte sich Fürst Bismarck zu wiederholtenmalen Männern gegenüber, die ihn besuchten, über politische Dinge. Dass diese Aeußerungen dem Mittlerweile begann die Sonne zu sinken, in dem Walde wurde es dunkler und stiller. Eine wahrhaft schauerliche Stille umgab mich von allen Seiten; kein Lüftcben regte sich, kein Vogel ließ sich vernehmen. Wäre ich einer Schlange begegnet, ich hätte sie wie einen Freund begrüßt. Aber eS war Alles stille und ruhig um mich. Nur die Todten. die lagen da und sahen mich mit ihren verzerrten Gesichtern an. Sich an einem solchen Orte, in einer solchen Lage zu orientieren, ist ganz unmöglich. Nur ein glückliches Geschick konnte mich auf den richtigen Weg führen. Bkeine Seele dem Schöpfer empfehlend, wandte ich mich nach allen vier Himmelsrichtungen, und wie ich nach Westen zu stehen kam, zog es »nich mit geheitnnisvoller Macht nach dieser Richtuug hin, als riefe mir eine Stimme'zu: „Dort, dort wirst Du Rettung finden'" Eifrig begann ich nun gegen Westen auszuschreiten. Gebüsch, Dornengestrüpp und schilfartiges Gras legten sich mir in den Weg, aber wunderbar leicht wand ich mich hindurch. Die Empfindlichkeit des friede lichen Lebens hatte mich gänzlich verlassen. Mich, den vor einem Monate schon ein Steinchen genierte, mich hemmte jetzt nicht das scharfe Dorngebüsch, das meine Uniform zerfetzte und den Körper blutig riss. — Bald wich die Dämmerung der Finsternis. Kauin nocl) konnte ich die Baumstämme unterscheiden, und nur die Sterne, welche wie trauerud hier und da aus der Höhe herabblickten, versicherten mich, dass ich noch auf der Welt sei. In dieser Finsternis irrte ich wohl eine Stuude laug umher, zeitweise anhaltend und horchend, ob ich nicht eine menschliche Stimme oder einen thierischen Laut vernehmen ki?nnte. Plötzlich gewahrte ich trotz der Dunkelheit dnrch eine Lichtung Umrisse, wie von einem Hügel oder einem fernen Nr. 89, 6. November 1892 lebhaftesten Interesse allüberall begegnen, glauben vielleicht nur jene nicht, die da meinen, der Gründer des deutschen Reiches, der Mann, der den politischen Verstand der Deutschen fand, habe das politische Verständnis verloren, seit er nicht mehr in Amt und Würden ist. Aus den jüngsten Ausführungen Bismarcks theilen wir unseren Lesern folgende Stellen als besonders bemerkenswert mit -. „Die Feinde deS Friedens mit Deutschland sind aber in Rußlaud in Wahrheit nur die Juden und namentlich die Polen. Die Polen sind gescheidter und gewandter als die Russen; sie sind auch Meister der Verschwörung nnd der Verstellung. Sie verstehen zu schweigen, zwanzig Jahre lang, bis sie endlich die russische Maske abwerfen und als Polen dastehen. Die Russen haben nur Talent siir novellistische Leistungen, für Romane und dergleichen, aber nicht für die Politik; sie wissen ganz genau, wessen sie sich seitens der Polen zu versehen haben; aber sie sagen: „I^0U3 Iss V0^0ns bisll arriver, mkis voug les psnärong." Jndess ist es aber noch nicht gewiss, wer hängen und wer gehenkt wird. Mit unglaublicher Geschicklichkeit haben sich die Polen in alle Stellungen des russischen Reiches hineingelebt, in der alleinigen Hoffnung, dass ein Krieg gegen Deutschland, iu welchem Rußland den Kürzeren zieht, werde das Polenreich wieder erstehen lassen. Die Juden aber sind für den Krieg, weil cs ihnen in Rußland schlecht geht und weil sie anf Deutschlands Sieg hoffen, um ihre Lage zu verbessern. Daraus sollte unser Antisemitismus lernen, dass er keineswegs im Besitze des richtigen „Wanzenmittels" ist, wenn er darauf ausgeht, unsere Juden vom Staate und von der Gesellschaft so schlecht als möglich behandeln zu lassen. Ein weiterer Freund des Krieges ist in Rußland der Nihilismus. Er denkt, er könne seine Pläne mit den Trümmern aus einer Rußland nachtheiligen Schlacht verwirklichen. Dann sind dort in demselben Sinne noch die Geldmittel der Franzosen, der Engländer und auch der Polen thätig, die ja theilweise noch Geld haben. Das Interesse der Franzosen, Rußland zu einem Kriege zu drängen, an welchem sie sich je nach dem Verlaufe desselben betheiligen würden oder nicht, liegt ja auf der Hand. Auch die Eugläuder sähen eS gerne, wenn wir uns mit Rußland schlagen würden, damit ihnen die indische Sorge für immer abgenommen würde. Wenn sich nun diese colossale vereinigte Kaufkraft aus die russischen und polnischen PresS-leiter slürzt, so ist eS erklärlich, dass diese Cincinnatusse erliegen, zumal, da sie sich auch sonst nicht gerne mit Rübengerichten begnügen," Tagesneuigkeiten. (Ein hübsches Abenteuer) spielte sich in einem großen Pariser Nachtcafö ab. Es war zwei Uhr morgens, die Stunde, zu der sämmtliche Kaffeehäuser geschlossen werden müssen; zwei Polizisten bemerkten, dass in dem bewussten Nachtcafv noch Licht brenne und traten ein, um den Wirt zur Rede zu stellen und ein Protokoll aufzunehmen; der Wirt setzte den beiden gewissenhaften Polizeiagenten jedoch auseinander, dass er sich nur noch mit einer seiner Kellnerinnen ein wenig gezankt habe und nachdem eS den Gardiens gelungen war, zwischen den streitenden Parteien Frieden zu stiften, erklärte er sich bereit, eine „Versöhnungsruude" zum Besten zu geben. Die Polizisten ließen sich den Äbsinthliqueur wohl schmecken, aber kaum waren die Gläser geleert, als man von draußen an die Thür des Kaffeehause» klopfte. „Das ist der Unter-Brigadier!" riefen die Gardiens zu gleicher Zeit, ..schnell, verbergen wir uns." — „Schlüpft nur hter in das Kellerloch hinein, dann wird er Euch nicht sehen", sagte der Wirt, und die Polizeiagenlen versteckten sich wirklich im Keller. Es war in der That der die Ronde machende UnterBrigadier, dem gleichfalls daS Licht im Kaffeehause aufgefallen war und der jetzt, nachdem er sich überzeugt hatte, dass sich kein Gast mehr im Saale befände, sich bereit erklärte, einen kleiuen JmbisS zu sich zu nehmen. Eben wollte er daS Local wieder verlassen, als man zum drittenmale an die Thür schlug, und zwar so heftig, dass der ganze Schenktisch ins Wanken gerieth. „Ich wette, dass eS der Brigadier ist", murmelte schreckensbleich der Unter-Brigadier; „er darf mich Berge. DaS Herz schlug mir fast hörbar, die Füße begannen neuerdings zu eilen. Wieder eine halbe Stunde erschöpfenden Vorwärts-dringens. — Endlich fühlte ich unter den Füßen aufsteigenden Boden. Hier verdichtetete sich das Gebüsch. Stämme waren nicht vorhanden. Einem gehetzten Thiere gleich, durchbrach ich die Hindernisse, kroch und klomm, bis ich den Berg erstiegen hatte. Da erst athmete ich voll und tief aus. Schon das Gefühl, dass ich rings um mich blicken konnte, machte mich unsagbar glücklich. Aber die Nacht ... die Nacht herrschte auch hier, die Nacht vcrschloss mir auch hier den Ausblick zu den Meinigen. Ha! ... ist das Rauch oder Nebel? . . . Lange starrte ich hin und wagte kaum zu athmen. Und je länger ich hinblickte, desto Heller erglänzte der Hoffnungsfunke wieder, den die Furcht in meinem Herzen schon fast erstickt hatte. Esijt kein N.'b.'l. es ist Rauch! Ich erkannte ihn an den unregelmäßigen, schwankenden Windungen, mit welchen er bald sänlengerade emporstieg, bald wieder in wellenartigen Kreisen in der Breite verschwamm, oben duukel, unten etwas lichter, inanchmal röthlichgran. Bald war ich vom Berge herab wieder in den Wald gerathen, hielt aber fest und unverwandt die Richtung auf den Rauch ein. E'nc Viertelstunde und darüber eilte ich fort mit dem wachsenden Verlangen, endlich wieder einmal ein menschliches Angesicht zu sehen. Da raschelte es neben mir. Ich stand sofort still und horchte. Es schien mir, als schlüpfte ein Mensch oder Thier durch das Gebüsch. Sobald ich aber stehen blieb, hörte auch das Geräusch auf. Wer ist's?" rief ich nun und griff Nr. 89, 6. November 1892 Marburger Zeitung Seite 3 nicht hier finden." Da der Keller bereits besetzt war, war der Wirt in großer Verlegenheit; er wusste nicht, wohin er den dicken Unter-Brigadier schaffen sollte, und draußen schrie der Brigadier fortwährend mit gellender Stimme sein bedrohliches „Ouvrs? äovv!" durch die Nacht. Endlich hatte der schlaue Wirt Rath gefunden und brachte den UnterBrigadier in einem hinter dem Oscn befindlichen Berschlag unter, in dem außer einigen Centncrn Kohlen ein großer Kater lag, der sich mit dem würdigen Beamten in eir eil ungleichen Kampf einließ und ihm einige schmerzende Kratz-wunden beibrachte. UnterdesS war der Brigadier in das ^^ocal eingetreten, und, nachdem er sich eingehcnd über die Bedcutung des vtrdächtigen Lichtscheines hatte unterrichten lassen, bestellte er ein Paar Würstchen mit Sauerkraut ((!k0ueroutv), „ich sterbe vor Hunger!" fügte er hinzu. Während ter Wirt stöhnend und seufzend die Wülstchen kochte, knüpfte der alte Brigadier mit der jungen Kellnerin, die zu dieser ganzen Lnstspielscene die Veranlassung gegeben hatte, ein zartes Bcr-hältnis an, versicherte sie der Gunst der Polizei, lud sie zum Sitzen und Mittrinken ein und „knobelte" später mit dem Wirt die ganze Zrche aus. Der Wirt verlor natiirlich Pflicht^ schuldigst. Es mochte so gegen 4 Uhr morgens sein, als sich der Brigadier „schwer beladen", aber ein leichtes ^^iedchen vor sich hinträllernd, entfernte; während der ganzen Zeit hatten seine Untergebenen natürlich nicht zu mucksen gewagt. Als der Höchstcommandierende zur großen Befriedigung des Wirtes verduftet war, wurde erst der arme Unter-Brigadier gerufen, der lendenlabm, zerschunden und mit pechschwarzem Gesicht aus seinem Verschlage helvorkroch. Als man dann aber die beiden Polizeiagenten aus dem Keller holen wollte, fand man sie schlafend und schnarchend neben einem großen FasS Rothwein. Sie hatten nämlich, da ihnen der Aufenthalt im Keller zu langweilig geworden war, eine fidele Zecherei veranstaltet und dem Wirt für 15 Fr. Bordeaux ausgetrunken. (O, die Männer!) Wenn sie nicht wissen, was fi!r ein Ausbund von Schlechtigkeit sie sind, so brauchen sie nur zu lesen, was Miss Coper aus London, ein streitbares Mitglied der „Frauen-Emancipations-Union", anlässlich des jetzt in Birmingham tagenden Congresses der Liga für Frauenrechte, über sie zu sagen hatte. Wenn es nach dem Antrage dieser in der Liebe offenbar schwer enttäuschten, unvermählt gebliebenen Dame geht, dann tritt die Frauenbewegung in ein neues Stadium ein, und „die Männer, diese Todfeinde der Frauen, die in einer erborgten Löwenhaut stecken", wie die Heldenjungfrau sagt, mögen zittern! Miß Coper erklärt, die Zeit deS ParlamentierenS sei vorüber! Es sei nutzlos, um die Rechte zu bitten, welche die Frauen fordern dürfen. Freiwillig werde „das selbstische, eingebildete sogenannte stärkere Geschlecht" nie den Frauen die ihnen zukommende voll^ ständige Gleichberechtigung zugestehen und nur die Furcht allein könne ihnen dies abzwingen. „Gebt mir tausend Frauen, die den Revolver gut zu handhaben wissen! Gebt mir Dynamit und binnen einigen Wochen loerden die „Herren der Schöpfung" als Sclaven zu unseren Füßen liegen, und alle Ulisere Forderungen werden bewilligt sein!" Es gibt nun allerdings Leute, welche behaupten, dasS alle Männer mehr oder weniger Sclaven der Frauen seien, und dasS sie zu deren Füßen liegen und sich in Ketten schlagen lassen, ohne dasS die zarten Frauenhände Revolver führten, und den Männern gegenüber Dynamit wie Jnsectenpulver gebrauchten. Einige Mitschwestern glaubten darum auch an Miß Coper die Frage richten zu müssen, ob sie im Ernst spräche? Sie erklärte hierauf entrüstet, dass sie in so ernsten Dingen keinen Spass treibe. Dynamit und Revolver! Das müsse die Losung den erbärmlichen Creaturen gegenüber sein, die sich Männer nennen. Sie werden Gleichgesinnte treffen, und dann mit diesen den Kampf ums Wahlrecht und alles Uebrige auf eigene Faust aufnehmen. Die Männer mögen vor diesen Amazonen zittern! Gibt es keinen Arnold Winkelried, der Miß Coper ans Herz greift und ihrjen harten Sinn erweicht ? Eine solche heroische That odersofortige Unterwerfung und Bewilligung aller Forderungen der emancipationsbe-dürftigen Weiber scheinen die einzigen zwei Wege zur Rettung der Männer vor den Frauen zu sein. an meinen Säbel. Aber keine Antwort, kein Laut ließ sich vernehmen. „Wer ist'S?" wiederholte ich, als aber auch jetzt keine Antrvort erfolgte, schloss ich, es sei ein Wild, ein hungriger Wolf oder Fuchs. Ich ging weiter. Kalnn hate ich einige Schritte gemacht, als es wieder, und zwar näher neben mir rauschte. Rasch mich umsehend, bemerkte ich wieder nichts und ich verdoppelte meine Schritte nach dem Rettung verheißenden Rauche. Krach! ... Es krachte etwas dicht hinter mir, als wäre ein dürres Reis zerbrochen worden. Schnell wie die Wetterfahne im Sturme drehte ich mich um, uno gewahrte unweit von mir ein paar funkelnde Augen, die aber sofort wieder im Dunkel verschwanden. Wahrscheinlich war es ein Wolf. Ich weiß nicht, ob mit Reckt, aber die Furcht schwand und es wurde mir völlig leichter, als ich sah. dass mich nur ein Wolf verfolge. Es gibt eben Lagen, wo der Wolf dem Menschen keine Furcht mehr einzuflößen vermag! Da ist er! . . . da, mein lieber, Rettung bringender Rauch. Noch nie in meinem Leben empfand ich eine solcbe Freude, wie damals als ich wieder den zum Himmel aufwirbelnden Rauch erblickte. Noch einige hundert Schritte und ich stehe an seiner flammenden Quelle. Ich werde ihn vor Entzücken umarmen. Schleppe dich — schleppe dich . . . waS kann dir der Schweiß, was die Erschöpfung anhaben, wenn du der Rettung so nahe bist! In nebliger Ferne sehe ich ein ri)thliches Licht durch die Bäume schimmern; anfangs klein, wie ein Hirtenfeuer, dann immer größer und größer. Endlich sehe ich mehrere (Der bessere Theil der Tapferkeit ist Vorsicht.) Isidor Löwenherz und Jacob Veilchenduft, zwei junge Salonhelden aus der Plutokratie, gerathen auf einem Balle hart aneinander. — Beleidigungen fallen, die nach Ansicht der Freunde nur durch Blut gesühnt werden können. ^^Zöwen-hkrz sendet am nächsten Morgen an Veilchendukt seine Secundanten und lässt ihn auf Pistolen — 15 Schritt Distanz — fordern. Beilchendust empfängt die Herren sehr würdevoll: Acccptiere, meine Herren — 15 Schritt Distanz — doch sckießcn? — Nein! — Werde ich mich nur schlagen auf Säbel!" — Die Secundanten kehren mit dem Bescheid zu Löwenhcrz zurück, welcher sich stolz in die Brust wirft und ruft : ..Jede Waffe ist mir recht! — Acccptiere sofort! — A!einctn?egen auch krumme Säbel — 15 Schritt Distanz — aber — nischt schmeißen mit die Säbels!" (Ein treuer Knecht.) Im amtlichen Thcile der .^Wiener Zeitung" finden wir eine Auszeichnung, die ganz besonderes Interesse zu erwecken geeignet erscheint: Der Kaiser hat dem Knechte Clement Kainz in Zollfeld in Anerkennung seiner durch fast fiebzig Jahre einem und demselben Gute geleisteten pflichttreuen Dienste das silberne Verdienstkreuz verliehen. Eine siebzigjährige Dienstzeit ist gewiss ein Unicum, eine der größten Seltenheiten ist aber wohl ein siebzigjähriger Dienst an einem und demselben Platze. Der treue Diener Clement Kainz hat die Auszeichnung in vollstem Maße verdient. Eigen-Gerichte. Graz, 3. November. (Hauptversammlung des „Germanenbundes.") Die Festlichkeiten, die anlässlich der heurigen Hauptversammlung des „Germanenbundes" in Graz stattfanden, begannen am 29. October mit einem EmpfangSabend in den „Annensälen." Am Sonntag um 11 Uhr vormittags versammelten sich die Vertreter der Ger manenverbände im Saale des Hotels „Stadt Trieft" zur Abhaltung der satzungsgemäßen Hauptversammlung. Herr Dr. Josef Sutter verlas in dieser Versammlung den Geschäftsbericht, in welchem u. a. betont wird, dass der „Germanenbund" heute noch ein lebensfrischer Baum ist, der für die nationale Sache noch reichliche Früchte tragen kann. Die Anzahl der Verbände hat sich auch im abgelaufenen Jahre vermehrt, jedoch ist dadurch keine Vermehrung der Thätigkeit im allgemeinen eingetreten. Der Bericht schließt mit den Worten: Die Bundesleitung kann nicht umhin, der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass die Zahl der pflichttreuen Vereine nur eine geringe sein wird, dass also die Verbandsmitglieder es als ihre nationale Pflicht erachten. Versäumtes nachzuholen und durch Entfaltung einer regen, aufopfernden Thätigkeit die Verbände zu dem zumachen,was sie sein sollen: zu uneinnehmbaren Hochburgen germanischen Volks-thums! — Der Obmann des Aufsichtsrathes, Herr Josef Ruderer, theilte mit, dass der Casfabericht nach wiederholter, genauer Prüfung richtig befunden wurde. Der Mittag vereinte die Theilnehmer zu einem gemeinsamen Mahle im Hotel „Stadt Trieft" und nachmittags wurde bei herrlichstem Wetter ein Ausflug auf den Schlosst'erg unternommen. Gegen ein Halbtausend Besucher hatten sich zum Commerse in den geschmackvoll hergerichteten Sälen der „Steinfclder Bierhalle" eingefunden, um dadurch einerseits die Verbandsvertreter zu ehren, andererseits diesen den Scheidegruß der gastlick)en Stadt Graz zu entbieten. .Herr I. A. Schwarz, Ingenieur aus Wiener-Neustadt und Mitglied der Bundesleitung, eröffnete den CommerS mit dem entschuldigenden Bemerken, dass die Festrede, die Herr Ingenieur Bratke zu halten berufen war, „aus guten Gründen" ungesprochen bleiben müsse. Jns-besonders wurden vom Vorsitzenden begrüßt die zahlreich erschienenen Vertreter der einzelnen Verbände des „Germanen-bund",die stattliche Anzahl von deutschen Frauen und Mädchen, welche durch ihre Anwesenheit nationalen Änn bekundeten, der Reichsrathsabgeordnete der Stadt Graz. Prof. Dr. Paul Hofmann von Wellenhof (stürmischer Beifall), Gemeinderath Ant. Ruderer, Landtagsabgeordneter Dr. Theodor Starkel, die Flammen und bemerke Menschen, die sich um das Feuer bewegen. Wer aber sind diese Menschen! Sind es nicht vielleicht gerade Diejenigen, vor welchen ich fliehe? Ich erbebte bei diesem Gedanken, doch blieb mir nichts übrig, als leise und vorsichtig so nahe an dc:s Feuer heranzuschleichen, bis ich wahrnehmen konnte, wer es unterhalte. Als ich mich bis auf etwa 2(X) Schritte dem nächsten Feuer genähert hatte, gewahrte ich mit Schrecken, dasS rings um das Feuer Türken mit uuterschlagenen Beinen saß-'n, ruhig ihren Tschibnk rauchend, als hätten sie einen Augenblick früher ein gottgefälliges Werk vollbracht. Das Blut stockte mir in den Adern, kalter Schweiß bedeckte meine Stirne; so etwas muss der Mensch empfinden, ehe er wahnsinnig wird! Aber es blieb nicht bei dem allein. Bekanntlich besitzen die Türken viele Hunde und lassen sich von denselben Nachts auf ihren Raubzügen begleiten. Plötzlich nun drang ein großer weißer Hund, dem sich gleich noch mehrere andere beigesellten, mit wüthendem Gebell auf mich ein. Konnten nlir die Türken nichts anhaben, dachte ich, so werden es ihre Hunde auch nicht, zog den Säbel nnv mit diesem in der Hand, verschwand ich langsanr in nordwestlicher Richtung. Fast eine halbe Stunde lang verfolgte mich das Gebelfer der Hunde, bis es endlich in der Ferne erstarb. Ich dachte nicht mel)r, was und wohin. Ich gicng immer weiter, immer tiefer in den Wald hinein, denn ich durfte nicht stehen bleiben. Nur einmal, es mochte um Mitternacht sein, fiel ich zur Ecde und begann zn schluchzen .Handelskammer-Räthe Nierhaus aus MürMschlag und Gustav Guttmaun aus Graz, Universitätsdocent Dr. Zoth und von der in großer Anzahl erschienenen Stndentenschaft die L.-D.-C.-Burschenschaften „Albia", „Allemannia", „Arminia", „Fran-conia", „Libertas", „Libsia", „Stiria", „Suecia" (Jnnst^ruck), die Vertreter der aufgelösten Leobner ..Germania", tie Prager „Arminia", „Cheruscia", „Verbindung deutscher Studenten", Landsmannschaft „Raetia", die Ferialverbindungen „Carniola" und „Germania", der „Deutsche Leseverein beider Hochschulen", der „Deutsch akademische Gesangverein", die wehrhaften Vereine „Tauriska", „Ostmark", „Verein deutscher Techniker", die „Rodeusteiner" und der Gesangverein „Schuderidund". (tin Mitglied der Burschenschast „Arminia" (Graz), Herr Drd. Albert Hirth. sprach namens der akademischen Jugend den Leitern der Versammlungen den wärmsten Dank für die anerkennenden Worte aus, welche der Studentenschaft zugedacht waren, und kennzeichnete den „Germanenbund" als wahrhaft nationalen Verein, in welchem der Student ein Feld segensreicher nationaler Thätigkeit entwickeln kann. Darum sei dem „Germanenbund" die höchste studentische Ehre zutheil, der Salamander, der unter Juliel gerieben wurde. Hernach ergriff Abg. Dr. Hofmann v. Wellenhof das Wort, um anschließend an die vorhergegangene Rede sein Glas der akademischen Jugend zu weihen. Ungescheut und rückhaltlos hat die deutsche Jugend stets ihre nationale Gesinnung zur Schau getragen, treu sich um das schwarz-roth^goldene Banner geschart, trotzdem dies vielleicht irgendwie und irgendwo missliebig vermerkt worden sei. Doch „der Appell an die Furcht findet keinen Widerhall in den deutschen Herzen" und, wie der Dichter in jenen bedeutungsvollen Tagen sagen konnte, „das Herz Deutsch, österreichs war mitten unter euch", so kann auch kein Grenzpfahl unsere Liebe zu unseren Stammesbrüdern schwächen. Und als dem deutschen Volke der Baumeister des jung-deutschen Reiches entrückt wurde, haben auch wir in der Ostmark an diesem herben Missgeschicke lebhaften Antheil genommen, und als der große Kanzler auf österreichischem Boden erschien, da war es nicht eitel Schaulust, welche ihn umdrängte, sondern echter Jubel und aufrichtige Begeisterrmg, welche den gewaltigen Mann umbrauste, der den deutschen Namen wieter 'n Ehre und Ruhm gebracht. Nichts kann uns hindern, die großen nationalen Gedenktage mitzufeiern, die unsere Stammesgemeinschaft so recht kennzeichnen, nichts AnS hindern, lebhaftesten Antheil zu nehmen an der großen deutschen Volksgemeinde, mögen auch scharfe Luftströmungen von oben her wehen. Erinnern wir uns doch, dass wiederholte Auflösungen nur die nationale Krystallisation befördern können. (Stürmischer Beifall.) Im Vereine mit der „Südmark" ist der „Germanenbuud" zu wirtschaftlicher Selbsthilfe berufen, die gerade jetzt in der Zeit überwuchernden Großcapitals zu energischer Thätigkeit und Absonderung von uns fremden Elementen dringender als je auffordert. Die internationale und antinationale Socialdemokratie stellt sich der nationalen Socialreform entgegen und nur darauf fußend, dnrch Stärkung und Hebung des Mittelstandes, können wir une Besserung nationaler und wirtschaftlicher Verhältnisse et warten. Nicht nnr dem Streberthum nnd der beliebten Wettkriecherei, sondern auch der nationalen Lauheit muss wirksam entgegengetreten werden, um unser Volksthum rein zu erhalten. Im Gegensatze hiezu hat die akademische Jugend in der sonst so ideallosen Zeit stets sich als eine Trägerin nationaler Gesinnung gezeigt und brancht sich anch nicht gegen Borwürfe der „Roheit" (Stürmische Rufe: Pfui Kronawetter!) zu verantworten, welche Anwürfe wirkungsvoll abprallten von dem blanken Ehrenschilde der Studentenschast und auf den zurückfallen, der solches zu behaupten wagte. Unsere nationale Jugend geht auch nicht nach der Lockpfeife der uns fremden orientalischen Tagespresse (lebhafter Beifall), welche niemals im Namen des deutschen Volkes sprechen kann. Der Ausblick iu die Zukunft kann kein schlechter sein, wenn die Studentenschaft stets voll und ganz ihrer grossen nationalen Aufgabe sich bewusst ist, und in der Hoffnung, dass die Flammen der Begeisterung stets in derselben wach bleiben, leert Redner unter stürmischem Beifalle sein (Älas auf das Wohl der akademischen Jugend! Reichlicher Beifall lohnte die kernigen nationalen Worte. Herr Ingenieur und zu beten. Das Dorngestrüpp hatte mir Hände und Füße wund gerissen, das Mut rieselte mir ül'er die Wangen herab. Endlich brach die Morgendämmerung an. Nun, da ich sie erlebte, wird mich der Tag l?offmtlich nicht umkommen lassen. Vorwärts denn, mit frischen Krästen! Und ich fand die Meinigen, nnterbalb des Pirkovac-Hauscs. Welche Freude für mich, meine Freunde wieder zu sehen! Auch sie sreutcu sich Alle. Sie batten mich schon zu den Todten gezählt. (..Dtsch. Soldatenhort."'^ (Enttäuscht.) Gast: „Ich bin immer stolz, wenn ich eine von Ihren Cigarren im Munde habe". —Wirt (geschmeichelt): „Was Sic sagen!" — Gast: „Ja, die Sorte verträgt nicht jeder!" — (Klinisches.) Professor (dotierend): „Die moderne Mcdiein. nicine Herren, hat eine Reihe von probaten Vkitteln gegen die Cholera, aber eS hi^ft — keines!" (Immer Materialist.) Junge Witwe (mit il?rem Vetter im Restaurant): ..Ich diu doch eigentlich ein unglückseliges Geschöpf, lieber Max. Unausgesetzt anält mich ein so grässliches Gefi'chl von innerer Leere". ^ Better: „Kellner! Speisekalte!" (Vorm Schiedsmann.) Schiedsmann: Sie haben die Frau Schulze dadurch beleidigt, dass Sic sagten, sie bätte iu jedem ihrer Strümpfe ein großes Loch. Frau ^lüüller: Stimmt auch! Freilich hat sie in jedem Strumpfe ein großes Loch; wie sollte sie denn sonst mit den Beinen hineinfahren?! (Aus einer Prüfung.) Welches Thier ist der engsten Anhängigkeit an den Menschen fähig? — Der Blutegel. Seite 4 Bratke (Verdand Graz) gedachte auch der nationalen Hoch« gefahr in Südsteiermark und wies auf die nationale Zusammen-qehöri^kcit hin. Sein Hcilrus galt der nationalen Biirger-schast und den deutschen Frauen und Mädchen. Die Rede deS Herin cancl. jur. Ambrositsch aus Cilli fand stürmische beifällige Aufnahme. Er wies auf die Halbdeutschcn in früheren Zeiten in Sleiermark hin, welche leider nicht — wie es Pflicht gewesen wäre — die Reinhaltung des deutschen Sprachgebiets fiir genug wichtig gehalten haben. Zum Schlüsse wandte sich Redner an den „Germanenbund" mit dem Ansuchen, den bedrängten Genossen in Siidsteiermark werkthätige Hilfe ange« deihen zu lassen. Der Obmann des Bundes, Dr. Julius Sylrkster, stürmisch begrüßt, bemerkte eingangs seiner trefflichen Ausführungen, heute nicht in seiner Eigenschaft als Bundes» obmann, sondern als alter akademischer Bürger sprechen zu wollen: als solcher ki?nne er erklären, dass die deutsche Studentenschaft sich während der letzten zwanzig Jahre nicht geändert, im Gegentheile gebessert habe. Sie bewegt sich weder in Classen- noch in Rassenhass und zieht es allerdings vor, zum „deutschen Bären" zu halten, als die Kriecherei deS Wurmes zu thcilen. — In rückhaltsloser Weise ist der Reichsrathsabgeordnete Hofmann-Wellenhof für die nationalen Güter der Studentenschaft eingetreten, ihm sei dies „Hoch" gebracht, welches natürlich begeistert aufgenommen wurde. Dral)tgrüße und Zuschriften waren eingelaufen von den Abgeordneten Dr. Karl Beurle, Hauck, Ludwig, Skala, Kaiser, ferner von den folgenden : Schriftsteller H. K. Wolf in Wien, Dr. Hans Stingl in Krems, Ambros Grünwald in Puntigam, Ludwig ClooS in Rom, Germanen bei Straschill in Pettau, deutscher Männerturnverein Prag, von der Bundesleitung in Salzburg, von den Verbänden „Innere Stadt Wien", „Alser-grund", „s^avoriten", „Prag", „^ger" und „Treue Freunde" in Rnchenberg. Der letztgenannte Drahtgruß entfesselte einen minutenlangen Beifallssturm. Nationale Lieder wechselten mit den gut zu ^Gehiir gebrachten Vorträgen einer Civilkapelle, und am Schlüsse wurde „Die Wacht am Rhein" stehend von allen Theilnehmern gesungen. In später Stunde endete der Festcommers, der gewiss in der besten Erinnerung aller bleiben wird. ^Cilli, 4. Novcmber. (Vergebung von Bauarbeiten.) In der heutigen Gemeindcausschusssttzung wurden die Arbeiten für den Bau einer neuen Landwehrcaserne vergeben und zwar in nachstehender Weise : Maurer-, Zimmermanns- und Dachteckerarbeiten an Anton Dimetz in Cilli; Cement- und Betonarbeiten an die Firma Rella ck Comp, in Wien; Tischlerarbeiten an Martin Urschko in Cilli; Schlosscrarbeiten an Anton Eichberger und Jobann Scki)n in Cilli; Spenalerarbeiten an Anton Tschantsch in Cilli; Anstreicherarbeiten an August Toma in Cilli; Hafnerarbeiten an Michael Altziebler in Cilli; Glaserarbeiten an Julius Weincr in Cilli; Schmiedearbeiten an I. Westermaier in Cilli; Steinmetzarbeiten an Josef Weber in Cilli. Leib Nitz, 3. November. (SparcasseansschusS-wahl.) Bei der heu'e stattgehabten Gemcindesttzung wurden folgende Functionäre m den Sparcasse - AuSschusS gewählt, nämlich die Herren: Jgnaz Forstner, Färbermeister und Hausbesitzer, Dr. HanS Genal, Ernst Hofer, k. t. Postmeister, Franz Holzer, praltischer Arzt und Hausbesitzer, Ludwig Hermann, Hausbesitzer, Josef Lehrmann, Lederhändler und Hausbesitzer, Alois Kappaun, Bäckermeister und Hausbesitzer, Karl Kohautek, Uhrmachermcister, Juwelier und Hausbesitzer, Dr. Roman Kügerl, Advocat, Alois Praßl, Kaufmann und Hausbesitzer, Dr. Leopold Stramitzer, Advocat und Realitäteu-besitzer und Othmar Rußheim, Apotheker und Hausbesitzer. Graz, 3. November. (Berein Südmark.) Es haben sich bereits in Graz selbst als auch an andern Orten nationalfühlende Männer und Frauen zu dem Zwecke vereinigt, anlässlich des bevorstehenden Erscheinens der neuen Münzen, die erste Krone, die in ihre Hand kommen wird, dem Vereine „Südmark" zu spenden. ES ist dicS ein lobenswerter EntschtusS, der allseitige Nachahmung verdient. Die Vereinsleitung kann eS nicht unterlassen, dieses gute Beispiel allen deutschen Männern und Frauen vorzuhalten und alle zu gleichem Thun aufzufordern. Es ist ja kein großes Opfer, daS hiemit gebracht wird, und es wird einer guten Sache gebracht. — Weihnachten naht, die Zeit, die jeden zum Spenden und Wohlthun einladet und ermuntert, und da jeder so gerne gibt, der es nur halbwegs kann. Möge sie alle Deutschen auffordern, dem Vereine „Südmark" die obengenannte Gabe zuzuwenden und hiedurch nothleidenden und bedrängten StammeSgenossen Hilfe zu bringen. Kronenspenden werten von den Schriftleitungen des Grazer Tag-blattcS, ter Tagespost, des Grazer Wochenblattes und von den Herren Jomnik (Hauptplatz) und Selbacher (Griesplatz) entgec^engenommcn. — Für die Nothleidenden zu St. Leonhard und Thörl-Maglern sind von dem Herrn Dr. Julius Bogensberger in Graz 5 Gulden gespendet worden; im ganzen sind demnach für diese bisher 41 Gulden eingegangen. Die Veieinsleitung bittet um weitere Spenden, die in der Vcreinskanzlei (Frauengasse 4) entgegengenommen werden. Ein Gutsbesitzer bei Leidnitz sucht für seinen Weingarten eine Winzer- oder M^iierfainilie, die aus 4 oder 5> tüchtigen Arbeitskräften bestehen und am I. Februar den Dienst antreten müsste; ein Oberlehrer sucht für seinen Sohn, der sich mit guten Zeugnissen ausweisen kann, eine Stelle als Schaffner oder Verwalter. Maröurger Hemeinderath. (Sitzung vom November.) Der Bürgermeister theiltc zu Beginn der Sitzung mit, dass ihm ein mit den nöhtbigen Unterschriften versehener Dring-lichkcitsantrag des Inhaltes übergeben wurse, der Gemeindcrath mi)ge an die Statthalterei das Ersuchen richten, die von der Stadtvertretung im December v. I. an die erste politische Landesstelle erfolgte Eingabe um Errichtung einer eigenen Apotheke in der Magdalena-Vorstadt ehestens und in zri-stimmendem Sinne zu erledigen. Die dringliche Behandlung des Antrages wurde beschlossen und derselbe demnach auf die Tagesordnung gesetzt. Mardurger Zeltung G.-R. Stieb ler brachte einen Amtsvortrag der Finanzscction zur Verlesung, in welchem auf einen BeschlusS des Gemeinderathes, betreffend die Aufnahme eines Darlehens durch den Bürgermeister für im Voranschlage nicht vorgesehene Auslagen verwiesen und festgestellt wird, dasS die Aufnahme eines Darlehens im Betrage von 10.000 Gulden auf der Stadt gehi)rige Wertpapiere nothwendig ist. Der Referent stellte den Antrag, den Inhalt dieses Amtsvortrages zur Kenntnis zu nehmen. Angenommen. G.-R. Dr. Lorber berichtete über den Recurs deS Herrn Anton Götz gegen die StadtrathS-Entscheidung vom Ä. September wegen Verlegung der Picher ei im Götz'schen Brauhause. Der Berichterstatter führte aus, dass am 17. September die commissionellen Erhebungen bezüglich des von Herrn Götz gestellten Ansuchens, die Picherei in seiner Brauerei auf dem alten Platze wieder herstellen zu dürfen, gepflogen wurden. Bei dieser Gelegenheit sprach sich der Stadtingenieur gegen die Holzdächer, wie sie friiher bestanden, aus und erklärte die Errichtung von Feuermauern für unerlässlich; auch betonte der Stadtingenieur, die Picherei selbst solle ganz aus feuerfestem Material hergestellt werden. Herr Götz gab damals zu Protokoll, dass ein Abschluss der Dächer auf der Nordseite weder nothwendig, noch wegen der Zufahrt gut durchführbar sei. Die Ostseite sei ges^chützt. Die Verlegung der Picherei auf ein anderes Grundstück verursache große Kosten. Für die thunlichste Sicherung werde in jeder Hinsicht Sorge getragen werden. Herr Dr. Mally sprach sich aus sanitären Gründen gegen die Errichtung der Picherei aus. Herr Ogriseg legte im eigenen und im Namen des Herrn Johann Girst-mayr Verwahrung gegen die Anlage ein, Herr Kokoschinegg trat als Obmann des Stadtverschönerungs Vereines dem Ansuchen des Herrn Götz entgegen. Infolge der commissionellen Erhebungen verweigerte der Stadtrath Herrn Götz die Bewilligung zum Aufbau der Picherei. Gegen dieses Verbot lag der RecurS vor, in dem es heißt, dass die Baubehörde in dem vorliegenden Falle ihre Competenz überschritten habe; eS seien ähnliche Anlagen in der Stadt vorhanden, auf die der RecurSwerber nicht verweisen wolle; die Einwendungen der Anrainer seien haltlos und hinfällig. — Die Section beschloss, wie der Berichterstatter mittheilte, die Abweisung des Recurses. Der Gegenstand gab zu lebhaften Auseinandersetzungen Anlass. G.-R. Scherbaum fand es sonderbar, dass man gegen ein industrielles Unternehmen in solcher Weise vorgehe. Herr Götz erkläre ja, er wolle die Picherei feuersicher bauen und einen großen Rauchfang herstellen, damit die Nachbarschaft durch den Rauch nicht belästigt werde. Die Picherei sei neben der Brauerei und den Waschwerken nothwendig. Werde Herr Götz gezwungen, seine Picherei zu verlegen, so müsse er eine Dampfmaschine aufstellen und ein eigenes Waschwerk errichten. Auch entstünde dadurch ein großer Zeitverlust. Der Redner sprach die Ueberzeugung aus, der Gemeinderath müsse industrielle Unternehmungen unterstützen, und stellte den Antrag, den Bau der Picherei auf dem früheren Platze unbedingt zu gestatten; die Anlage müsse natürlich so hergestellt werden, wie Herr Götz es zusagte. G.-R. Girstmayr versicherte, dasS auch er sich über industrielle Unternehmungen freue, allein er wisse nicht, wie die Bewohner der Stadt dazu kämen, sich belästigen zu lassen. Auch sei eine Picherei in der Stadt eine beständige Gefahr für die Nachbarn; es habe schon zu wiederholtenmalen gerade in der Picherei gebrannt und bei dem letzten Brande sei eS nur der herrschenden Windrichtung zu verdanken gewesen, dasS kein größeres Unglück geschah. Der Redner beantragte namentliche Abstimmmnng. G.'R. Scher bäum wies dem Vorredner gegenüber auf den Umstand hin, dasS die Picherei früher ganz auS Holz gebaut war; jetzt solle aber in einem feuersicheren, geschlossenen Raum gepicht werden. G.-R. Dr. Miklautz: „Es ist ein Unterschied zu machen, ob sür die Herstellung eines neuen Etablissements eine Bewilligung ertheilt wird, oder sür den Fortbestand einer Anlage, die längst bestanden hat. Wie Sie wissen, besteht die Brauerei seit 40 oder mehr Jahren und wurde das Pichen stets anstandslos in der Stadt betrieben. Das Pichen ist kein selbständiges Gewerbe, das Pichen ist ein nothwendigeS Uebel. das der Brauer haben muss. Nun pickt Herr Götz seit 30 oder 40 Jahren an derselben Stelle; es ist in keiner Richtung je ein Anstand erhoben worden; nun brennt die Picherei ab, und die Gemeinde sagt: Du musSt eine neue, allen Anforderungen entsprechende Picherei herstellen, du musst sie aber außerhalb der Stadt anlegen. DaS ist eine Schädigung des Gewerbes, sie zwingt den Brauer, ein neues Gebäude zu bauen, ein Waschwerk und eine Dampfmaschine u. s. w. auszustellen. Dies macht im Jahre mindestens 10.000 Gulden Regie mehr. DaS ist eine zu starke Belastung eines großen Steuerträgers." Der Redner führte sodann des Weiteren noch aus, dass man behauptete, der Rauch sei schädlich. Wer aber habe da» gesagt? Liege ein ärztliches Gutachten vor? Es sei nicht in A l)rcde zu stellen, dass die Baubehörde ihre Competenz überschrieen habe. Der Stadtingenieur habe gesagt, die Picherei möge herausgerückt werden, womöglich auf einen anderen Grundtheil; der Stadtrath sei aber über den Com-missionsbefund hinausgegangen, denn davon, dass die Picherei aus der Stadt hinaus miisse, habe kein CommissionSmitglicd etwas gesagt. Man könne und müsse Herrn Giitz veranlassen, die grös^ten Vorsichtsmaßregeln anzuwenden, doch müffe man ihm billiger Weise die Errichtung der Picherei in dem Bereiche deS Brauhauses gestatten. Was dem einen geschehe, drohe denr andern auch. Wenn beispielsweise der große Rauchfang der Scherbaum'schen Mühle zusammenstürzte, würde dessen Wiederaufbau gleichfalls verboten werden. Schließlich trat der Redner für die Annahme des Antrages Scherbaum ein. G.-R. Stiebler sagte, im Gemeinderathe sei gewiss kein Gegner industrieller Unternehmungen. Die Bedenken, die gegen die Etrichtuug der Picherei auf dem alten Platze erhoben wurden, seien jedoch nicht widerlegt worden. Die Belästigung der Nachbarschaft der Picherei durch den Rauch lasft Nr. 89, 6. November 189S. sich auch gar nicht in Abrede stellen; der Qualm dringe auch in die Räume der Knabenschule I. G.-R. Dr. Lorber wandte sich gegen die Ausführungen der Herren Scherbaum und Dr. Miklautz und erinnerte daran, dass seinerzeit, als das Gesuch wegen des Baues der Scher-baum'schen Mühle dem Gemeinderathe vorlag, dasselbe nur mit einer Stimme Mehrheit bewilligt wurde. Damals seien alle die Bedenken geltend gemacht worden, die sich später als begründet erwiesen hätten. Es handle sich auch im vorliegenden Falle um die Gesundheit der Menschen, nicht aber um den Nutzen eines Einzelnen. Herrn Dr. Miklautz gegenüber betonte der Redner, dass Neuherstellungen im Götz'schen Brauhause ja ohnehin gemacht werden müsSten. Dass gepicht werden müsse, sei bekannt, es werde jedoch gewünscht, dasS die Picherei nicht auf dem allen Platze gebaut werde. Der Berichterstatter befürwortete am Schlüsse seiner Ausführunzen deu Antrag der Section und erklärte, dass die Stadträthe sich bei der Abstimmung der Stimmen enthalten würden. Bei der sodann vorgenommenen namentlichen Abstimmung stimmten die Herren Bancalari, Flucher, Frank, Karl Fritz, lSirstmayr, Kalus, Langer, Leeb, Nödl, Pfrimer, Rak, Spacek und Stiebler für den Antrag der Section, die Herren Britto, A. Fritz, Kralik. Dr. Miklautz und Scherbaum gegen denselben. Der Recurs dkS Herrn Götz wurde demnach mit 13 gegen 5 Stimmen zuriickgewiesen. Der Antrag der Erben nach Frau Maria Schmiderer wegen Uebernahme und Erhaltung des gestifteten Armenhauses wurde dem Antrage des Herrn Dr. Lorber gemäß bis zur nächsten Sitzung vertagt. G.-R. Dir. Frank berichtete über einen Erlass deS Landesausschusses betreffs der Bestellung eines dritten Arztes im hiesigen Krankenhause. Der Referent theilte mit, dass der Landesausschnss infolge des Ansuchens der Gemeinde um Bestellung eines dritten Arztes im hiesigen Krankenhause sich dahin geäußert habe, dass bei der Erbauung eines neuen Krankenhauses für die Wohnung eines dritten Arztes Borsorge getroffen werden müsse, dass aber die Bestellung eines dritten Arztes dann in Aussicht genommen werden müsse, wenn sich infolge der Zunahme der Kranken eine Ueber-bürdung der Aerzte herausstelle. Die Section habe in ihrer Sitzung vom 29. October über den Gegenstand berathen und es wurde die Meinung geltend gemacht und zum Beschlüsse erhoben, es sei noch ein dritter Arzt für das Krankenhaus zu bestellen und die beiden neuen Aerzte seien zu verpflichten, beständig im Krankenhause anwesend zu sein, damit die nothw.'ndige Hilfe jederzeit zur Verfügung stehe. Da nun aber Herr Dr. Thalmann wegen seines Vertrages nicht gezwungen werden kiinne, eine solche Verpflichtung einzugehen, so bringe der Referent die Anschauung der Section folgendermaßen zum Ausdruck: Da die stete Zunahme der Kranken im Krankenhause einen Zubau an den Frauentract nothwendig mache, so möge um diese Vergrößerung und gleich» zeitig darum angesucht werden, dass in dem zu erbauenden Gebäude eine Wohnung für einen dritten Arzt hergerichtet werde. G.-R. Pfrimer meinte, der Antrag der Section werde die Bestellung eineo dritten Arztes noch lange verzögern. Er stellte den Antrag, den LandesauSschuss zu ersuchen, sogleich einen dritten Arzt zu ernennen. Der Berichterstatter schloss sich der Anschauung deS Herrn Pfrimer an und modisicierte seinen Antrag in dem Sinne der Ausführungen desselben. Nachdem noch die Herren Dr. Rak, Bancalari, Dr. Miklautz und Dr. Lorber dafür eingetreten waren, dasS nur je einer der Aerzte verpflichtet werde, abwechselnd die ärztliche Jnspcction zu halten, wurde der Antrag der Section angenommen. G. R. Dir. Krank referierte über ein Gesuch des philharmonischen Vereines um den Fortbezug der Subvention im Betrage von 800 fl. für daS BereinSjahr 1892—93. Der Referent gab bekannt, dass der philharmonische Verein Mittheilungen über seine Thätigkeit im letzten Vereinsjahre gemacht habe, aus welchen u. a. zu entnehmen sei, dass der Verein fünf Lehrer beschäftigte, die 209 Schülern musikalischen Unterricht ertheilten. Der Sectionsantrag lautete dahin, dem Verein die angesnchte Subvention zu gewähren. Angenommen. G.-R. Dir. Frank verlas ein Dankschreiben des Deutschen Schulvereines für die Zuwendung der Sparcasse-Jubiläumsstiftungszinsen im Betrage von l86 fl. 90 kr. DaS Schreiben wurde zur Kenntnis genommen. G. R. Dir. Frank berichtete über die Vertheilung der Joh. Girstmayr'schen Stiftungszinsen im Betrage von 210 fl. an zehn arme bürgerliche Familien von Marburg und theilte mit, dass 27 Gesuche vorlagen. Die Section habe bei der Wahl auch darauf Rücksicht genommen, ob die Gesuchsteller bereits im Vorjahre oder früher schon betheilt worden waren. Der Referent stellte sodann den Antrag, zehn Familien, deren Nameu er vcrlas, zu gleichen Thcilen aus dem zu Verfügung stehenden Betrage zu betheilen. Angenommen. G.-R. Dir. Frank referierte über ein Gesuch der HauShaltungS- und Fortbildungsschule für Mädchen um Bewilligung von Brennholz für Schulzwecke. Der Referent beantragte namens der Section, der HauShaltungS- und Fortbildungsschule für 1892—93 18 Raummeter Buchenholz für Schulzwelke zu bewilligen. Angenommen. G.-R. Jng. Nödl erstattete den Bericht über ein Angebot des Herrn Julius Pfrimer, betreffend den Ankauf seines Grundstückes — Parzelle !29/I in Melling — zum Zwecke der Erbauung eines Schlachthauses. Der Referent führte aus, dass der Kaufpreis 1'70 fl. für die Quadrat-klaftcr betrage. Es sei schon einmal über daS Angebot des Herrn Pfrimer ein BeschlusS des Inhaltes gefasSt worden, ein Comitö zum Zwecke des Studiums der Schlachthausfrage zu wählen. Dieses Comitü habe zrvci Sitzungen abgehalten und nachstehenden Bericht erstattet: In zwei Sitzungen wurde die Frage der (Errichtung eines Schlachthauses der Berathung unterzogen. Schon in der ersten Sitzrlng war das Comit«3 dclrül)er einig, dass die Herstellung eines Schlachthauses nothwendig sein würde. An Mkhrere Städte, die bereits Schlachthäuser besitzen, wurden Anfragen gerichtet Nr. 89, 6. November '^tarvurger 5 vcun derselben ertheilten Antworten. Durch die Errichtung eines Schlachthauses nierde manchen Missständen ein Ende bereitet werden. Die sanitären Verhältnisse gestatten jedoch die Anlage oberhalb der Stadt nicht, dieselbe müsse vielmehr in der Nähe des Bahnhofes erfolgen. Herr Dr. Mally fand den von Herrn Pfrimer angegebeneu Platz geeignet für die Erbauung eines Schlachthauses, Herr Dr. Miklautz stellte den Antrag, diesen Platz anzukaufen. Der Kaufpreis sei erst Tiach Ablauf von fünf Jahren zu erlegen. Die 3. und 4. Section beriethen über diesen Gegenstand gemeinsam und .waren darin einig, dass es in kiirzester Zeit nothwendig sein werde, ein Schlachthaus zu erbauen. Schließlich stellte der 'Referkni namens der Section den Antrag, das von Herrn Dfrimer angebotene Grundstück käuflich zu erwerben, den Schweinemarkt aber für den Fall der Erbauung eines Schlachthauses auf dem gegenwärtigen Platte zu belassen: Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmiderer sprach sich entschieden gegen die Errichtung rineS Schlachthauses aus, Iveil dadurch die Bewohner der Stadt Nachtheile erleiden ivürden. Es würde in erster Linie eine Bertheuerung des Fleisches erfolgen, da die Fleischhauer ihren ganzen Betrieb Ändern müßten. Die Kosten hiefür trügen jedoch nicht die Fleischhauer, sondern das Publicum. Ein Fachmann habe sich geäußert, dass infolge der Errichtung eines Schlachthauses der kleine Fleischt)aucr zu Grunde gehen werde. Auch dieser Amftand könne nicht zur Herabsetzung der Fleischpreise führen. Dle Gemeinde werde von einem Schlachthause keinen Nutzen haben. Wenn die Fleischhauer gezwungen würden, in der Schlachthalle zu schlagen, so würden sie dieselbe nur in dem Falle benützen, wenn die Einfuhr von frischem Fleisch verboten würde, damit ader müsse eine Theuerung eintreten. Es wäre aber sehr bedenklich, die Einfuhr des Speharen-FleischeS durch die Schlachthalle überwachen zu lassen, weil man aus diese Weise die Stadt beeinträchtigte. Der Schweine-fieischmarkt diirfe im Interesse der Bewohner der Stadt nicht geschädigt werden. Redner erklärte, er halte es nicht für nothwendig, dass Marburg eine neue Schlachthalle errichte. ES seien Mittel genug da, um die Ueberwachung auch bei den heutigen Verhältnissen durchzuführen. Es sei ein städtischer Thierarzt bestellt, dessen Obliegenheit es sei, das Fleisch zu prüfen und zu untersuchen. Manches lasse auf den Schlachtbrücken freilich zu wünschen übrig, es sei aber der Gemeinde möglich, Abhilfe zu schaffen. Ucbrigens sei die Schlachthausfrage gar nicht gründlich studiert, da man es z. B. nicht misse, wie der Betrieb durchgeführt werden solle. Es sei zu befürchten, dass die Gemeinde in dieser Frage in Schwierig-!?eiten gerathen werde. G.-R. Scherbaum sagte, dass er die Bedenken des Vorrednes nicht theilen ki^nne. Warum solle das Fleisch durch den Bestand einer Schlachthalle vcrthcucrt werden? Eine Ver-theuerung aber selbst zugegeben, so würde dieselbe nicht mehr als einen Kreuzer betragen. — Die heutigen Verhältnisse auf mancher Schlachtbrücke erheischten dringend eine Abhilfe. Der Thierarzt könne gar nicht, da ihm die Zeit mangle, in jede Schlachtbrücke gehen. — Nebrigens müsse man den angebotenen Platz erwerben, da er um einen billigen Preis zu haben und zur Erbauung einer Schlachtbrücke geeignet sei. G.-R. Girstmayr erklärte, er sei für den Ankauf des Platzes, wenn das Geld dazu vorhanden sei. Die alten Betriebsstätten der Fleischhauer ließen sich ganz gut überwachen. Redner sagte, er gebe übrigens zu bedenken, dass in dem Falle, als der Platz gekauft würde, ungefähr 12.000 fl. zu verzinsen wären. Unter solchen Umständen müsste man dann das Schlachthaus baldigst bauen. Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmiderer verwies darauf, dass die finanzielle Lage der Gemeinde nicht die beste sei. Es sei ni)thig, für das nächste Jahr 15V.000 fl. aufzunehmen. Dadurch wachse die Schuldenlast ohnehin ins Ungeheuerliche, denn wenn man das neue Darlehen zu den alten Schulden dazu zähle, komme man zu dem Resultat, dass sich die Schulden der Stadt auf eine kleine Million belaufen. G.-R. Swaty warnte gleichfalls vor einer unbesonnenen Belastung des Stadtsäckels. G.-R. Prof. Britto äußerte sich ebenfalls gegen die Erbauung eines Schlachthauses. Der Redner stellte den Antrag, die Sache neuerdings dein Eomitü zuzuweisen und dasselbe zu beauftragen, die Hauptmomente der Frage einer eingehenden Beralhung zu unterziehen. Dieser Antrag wurde . abgelehnt. G.-R. Dr. Lorber fiihrte ans, es seien in der Debatte nur Vermuthungen ausgesprochen worden. Eine Schlachtbrücke lnüfse gebaut werden und jeder Fleischhauer verhalten werden, sein Vieh dort zu schlagen. Eine aufblühende Stadt habe nothwendiger Weise große Ausgaben, es müsse aber fiir die Zukunft gesorgt werden. G.-R. Dr. Miklautz sagte, er habe die Ueberzeugung gewonnen, dass viele Herren noch im grauen Alterthum wandelten. D!arburg wachse, es habe heute Ä).000 Einwohner und könne in 40 Jahren 5^.000 zählen. Andere Städte seien längst daran gegangen, Schlachthäuser zu bauen, wie Laidach, Älagenfurt u. a. Eine derartige Anlage sei ja auch .rentabel. Redner verwies auf frühere Fehler und betonte, dass bei der Erbauung solcher Anlagen, wie die in Rede stehende, der Platz eine große Rotte spiele. ES gebe aber außer den Plätzen in Welling keinen anderen Platz in Atar-burg, der geeignet für ein Schlachthaus sei. Darum müsse man den um ein Billiges angebotenen Platz erwerben. G.-R. Stieb ler hob hervor, dass der Speharemnarkt gewiss keinen Schaden nehmen werde, weil der Schweinemarkt ..mit dem Schlachthause in keine Verbindung gebracht werde. Der Redner verwies sodann auf Villach, das eine geradezu musterhafte Schlachthalle gebaut habe. Die G.-R. Dr. R ak und Dr. Grögl äußerten tbeils wegen der Gefährdnng des Schweinemarktes, theils wegen der finanziellen Bedrängnis der Gemeinde Bedenken gegen die Erbauung einer Schlachthatte. Bei der sodann vorgenvinmencn Abstimmung wurde der Antrag der Section mit 11 gegen 10 Stinunen abgelehnt. Für den ScctiouSantrog stimmten die Herren: Dir. Frank, Girstmayr, Äalus, Leeb, Dr. Lorber, Dr. ^Hiiklautz, Nödl, Scherbaum, Spacek und Stiebler. Gegen den Antrag stimmten die Herren: Bancalari, Prof. Britto, Flucher, A. Fritz, K. Fritz, Dr. Grögl, Grubitsch, Kralik, Langer, Rak und Dr. Schmiderer. G.'R. Spacek berichtete über eine Eingabe der Erben nach Andreas Tschernitschek um Bewilligung, die Kastanienbäume vor ihrem Neubau in der Theatergasse be^ seitigen zu dürfen. Der Referent theilte mit, dass die Gesuchsteller sich verpflichten, anstatt der Kastanienbäume Kugelakazien zu pflanzen. Bürgermeister Stellvertreter Dr. Schmiderer beantragte, das Gesuch abzuweisen. Der Antrag wurde an« genommen. G.'R. Grubitsch referierte über daS Ansuchen der freiw. Feuerwehr um Aenderung des K 9 des Grundgesetzes und gab bekannt, dass es sich darum handle, diesen Para« graph so zu fassen, dass daS active und passive Wahlrecht nur jenen Mitgliedern der Feuerwehr, die bereits ein Jahr activ dienten, sowie den Ehrenmitgliedern zustehen solle. Die Aenderung deS Paragraphes in diesem Sinne wurde dem Antrage des Referenten gemäss bewilligt. G.-R. Oberingenieur Kalus erstattete den Bericht bezüglich der Wiederherstellung der ain 29. September l. I bei der Landwehrkaserne abgebrannten Wagenschuppen. Der Referent beantragte namenS der Section, dass der Wiederaufbau der zerstörten Remisen in der früheren Form erfolgen möge. Angenommen. G. R. Prof. Britto brrichtcte über eine Petition der Bewohner der Kärntnervorstadt um Herstellung eines Ueber-ganges zwischen der Schmiderergasse nnd der Ecke der Lendgasse. Die Herstellnng dieses Ueberganges wnrde dem Antrage der Section gemäß beschlossen. G.-R. Leeb stallte den Antrag, Uebergänge von der Brandisgasse znm Tappeinerplatze und in die Schillerstraße herzustellen. Angenommen. G.-R. Jng. Nödl berichtete über die Offerte bezüglich der Lieferung von Granitwürfeln und gab bekannt, dass drei Angebote u. z. von den Firmen Franz und Grein in Graz und Walland in Gonobitz eingelaufen seien. Da daS Offert des Letztgenannten wegen des hohen Preises der WiLrfel (32 bzw. 24 kr. für daS Stück) keine Berücksichtigung finden konnte, beantragte die Section, die Lieferung von 50.W0 Granitwürftln den Grazer Firmen zn gleichen Theilen zu übertragen. Dieselben verlangen 22 kr., bzw. 23 kr. für den Würfel. Der Antrag wurde angenommen. Die Beschlussfassung über die Vergebung der städtischen Beleuchtuug mittels Petroleumlampen, sowie über das Ansuchen der freiwilligen Feuerwehr um Bewilligung eines Vorschusses im Betrage von 1700 fl. zur Anschaffung von Lösch-geräthcn und über den Antrag auf Vermiethung des städt. Kellers im Rathhause wurde vertagt. Den Gesuchen des Herrn JngenieurSProdnigg und der Frau Julie Zahradnik um Befreiung von den Gemeindeum-lagen für ihre Neubauten in der Elisabeth-, bM. in der Perkostraße wurde stattgegeben. (Berichterstatter Stiebler.) G.-R. Stiebler referierte über ein Gesuch der hiesigen Suppenanstalt um eine Subvention im Betrage von 200 fl. und stellte den Antrag, dasAnsuchen zu bewilligen. Angenommen. Der Dringlichkeitsantrag bezüglich der Einrichtung einer Apotheke in der Maadalena-Vorstadt gelangte ebenfalls noch zur Annahme, worauf die öffentliche Sitzung geschlossen wurde. Marburger Hlachrichtm. (Deutscher Sprachverein.) Mittwoch, den 9. d. findet um 8 Uhr abends im Casino-Speisesaale eine BereinS-versammlung statt, in welcher Herr Bürgerschuldirector Franz Frisch einen Vortrag über „Sprachliche Sünden" halten wird. — Hierauf folgen Lieder, gesungen von Herrn A. Waidacherund Claviervorträge von Herrn E. Füllekrnß. Gäste sind wie immer willkommen. (Mavburger Bicycle-Club.) Dieser Radfahr« Verein bielt am vergangenen Freitag in seinem Clublocale im Hotel „Stadt Wien" eine außerordentliche Hauptversammlung ab, in der der BeschlusS gefasst wurde, den Austritt des Clubs aus dem Verbände der Marburqer Radfahr-Vereine für Wettfahrsport anzumelden, da der jüngst erfolgte Austritt des „Radfahrer-ClubS^'aus dem Verbände die weitere Existenz des letzteren in Frage stellt. (Philharmonischer Verein.) Die diesjährige Saison der philharmonischen Mnsikanfführungen wird Mitte November durch das I.Concert eröffnet werden. Das Programm enthält bochinterefsante Musikwerke. Als erste Nummer wird die Ouvertüre von Schumann, „Genoveka", gespielt werden, worauf nach einigen kleineren Claviervortragen eine Solistin ans Graz singen wird. Zum Schlüsse werden zwei Sät^e der Schnbert'schen - Symphonie zu Gehör gebracht werden. ES wäre sehr wünschenswert, wenn das Marbnrger musikalische Publicum diesem, sowie allen weiteren Coneerttn des philharmonischen Vereines ein recht reges Interesse entgegenbrächte. — Für das zweite Concert ist Mendelssohns „Walpurgisnacht", Chorwerk mit Soli und Orchester in Aussicht genommen, und sind die Proben dam schon im Gange. (Schaubühne.) Dienstag, den 9. d., gelangt die OperetteN'Novität ..Die Kosakin" von Brandl mit ganz neuer Ausstattung an unserem Stadttbeater zur Auffiihrung. Die Operette wurde in Wien am Theater a. d. Wien mit Frau Palmay und Herrn lRirardi in den .Hauptrollen mit großem Erfolge aegkben. Bei uns liegen die .'(lauptrollen in den Händen der Frl. Bcllmont und Wohlmutb, und der Herren Hernfeld und Conrad. Die Direction hat fiir glänzende Ausstattung aesorgt und wird die Novität, auf daS sorgfältigste einstudiert, von Herrn Director Galotzv selbst in Scene gesetzt. Hoffentlich wird ein guter Besuch die anstrengenden nnd kostspieligen Bemilhungen der Direction lolinen. — Mittwoch, den 9. d. M. gelangt zur Vorfeier von Sckiller? Gebnrtstag ein classisches Stück, u.zw. „.Kabale nnd Liebe", sorgfältigst studiert und sceniert, zur Aufführung. (Lehrbefähigungsprüfung.) Die zweite dieS-Mrige ^^edrbefähigungsprüfnng für Volks' und Bürgerschulen vor der hierortigen Prüfungs-Commission beginnt morgen, Montag den 7. November um 8 Uhr vormittags im Hör-'e des vierten Jahrganges im k. k. Lehrerbildungsanstalts-äude. (Der Marb. Radfahrer-Club „Schwalben") wird zur Pflege der Geselligkeit zeitweise Familienabende veranstalten. Der erste findet Sonntag, den 13. d. M. in den Clublocalitäten „Kreuzhof".statt und wurde die Mitwirkung eines Quartettes der SüdbahN'Liedertafel freundlichst zugesagt. lResang, komische Vorträge und Tanz werden den Besuchern einige angenehme Stunden bereiten. Die Unterhaltung beginnt pünktlich um 7 Uhr. (Concert.) Um der dankbaren Anerkennung deS fast zwanzigjährigen berufseifrigen und erspießlichen Wirkens ihres früheren Kapellmeisters Johann Handl Ausdruck zu geben, haben die Mitglieder der Südbahnwerkstätten-Musikkapelle beschlossen, ein Concert zu veranstalten und desien Reinertrag für das Grabdenkmal des Verblichenen M widmen. Dieses l5oncert wird Samstag, den 12. d. in den Kaffeehausräumen des Casino stcittfinden und hat die Südbahn-Liedertafel ihre Mitwirkung freundlichst zugesagt. (Ouartett Udel.)Wie eine Ankündigung in unserer heutigen Nummer besaat, wird am nächsten Sonntag im hiesigen Easinosaale das Quartett Udel eine Vorstellung geben. Wir machen auf diesen Abend besonders aufmerksam. Den Kartenvorverkauf hat aus Gefälligkeit die Buchhandlung des Herrn Th. Kaltenbrunner übernommen. (Ein Brand.) Der Wachführer Franz Ziser machte am 4. d. um ^/49 Uhr abends die Wahrnehmung, dass im Hofe des Seifensieders Herrn Bros, woselbst sich eine Siederei befindet, ein Feuer zum Ausbruch gekommen war, und veranlasste sogleich die Signalisierung durch den Thürmer. Das Feuer war auf dem Dachboden eines in der nordöstlichen Ecke des Hofes befindlichen Schuppens aus bisher noch nicht ermittelter Ursache, jedenfalls durch Entzündung der am genannten Orte in Säcken verwahrten Holzwolle, nach ver-muthlilh unvorsichtiger Hantierung mit einem Lichte ent-standen und griff auf den Dachstuhl des angrenzenden westlichen Schuppens über, unter welchem eine große Menge ungelöschten Kalkes stand, der wegen der Entzündungsgefahr das Löschen mit Wasser sehr beschwerlich machte. Trotzdem gelang es den zur Hilfeleistung herbeigeeilten Leuten — Herr Fiakereibesitzer Stanzer war einer der ersten — den Brand zu dämpfen, so dass die rasch erschienene freiwillige Feuerwehr nicht mehr in Action zu treten brauchte, sondern nur mehr die Sicherungsvorkehrungen zu treffen hatte. Der angerichtete Schade dürfte kaum nennenswert sein. Es muss ein wahres Gliick genannt werden, dass der Ausbruch des Brandes sofort bemerkt wnrde, denn hätte das entfesselte Element nur ein wenig weiter um sich greifen können, — es wäre viel Eigenthum vernichtet worden, da es nur schwer möglich gewesen wäre, des Feuers Herr zu werden, da die auf dem genannten Platze zusammenstoßenden Gebäude, die meist Lagerräume mit leicht brennbaren Gegenständen enthalten, die Ausbreitung der Flammen außerordentlich begünstigt hätten. (Eichlers UebungSa bend.) Heute um 8 Uhr abends veranstaltet der akademische Tanzmeister Herr Eichler im Saale der GambrinuShalle einen Uebungsabend für seine absolvierten Schüler, wozu auch Schüler von früheren Unterrichtscursen und durch solche eingeführte GästeZutritt haben. (Das Räthsel der Baukunst verkauft.) Wie man uns mittheilt, hat Herr I. Girstmayr seinem Besitz am Tappeinerplatze, das sogenannte „Räthsel der Baukunst" an einen galizischen Nonnenorden verkauft. Am Ende wird daS Räthsel noch räthselhafter. (Prüfnngs-Schlussabend der Eichler'schen Tanzschul-Saison.) Wie wir bereits kurz berichteten, fand vergangenen Samstag abends im Casino-Speisesaale der SchlusS deS von Herrn E. Eichler im Monate September eröffneten Tanz»UnterrichtScurfeS statt. Das Unterrichtsprogramm umfasste die Grundelemente der Tanzkunst, An-standslebre, sowie alle gebräuchlichen Salon- und Nationaltänze. Eröffnet wurde daS Prüfungsprogramm durch eine Entree-Reference ^ la Polonaise, der sich die Quadrille Ikneiers a la eour" anschloss. In beiden Tänzen fand man Gelegenheit, die Zierlichkeit der Bewegungen, die anmuthige und schöne Haltung der zahlreich vertretenen Huldiger TerpsichorenS zu bewundern. Namentlich fesselte die Quadrille das Auge des Beobachters, da die Quadrille „I^es.laueigrs" sich durch hübsche Gruppierungen der Tanzenden auszeichnet, die Auflösungen der Gruppen in einzelne tanzende Paare, Wiedervereinigungen u. s. w. ein ungemein hübsches Bild boten. Zndem enthält die daranf bezughabende Tanzmusik, deren RhnthmuS mannigfache Abwechslung aufweist, liebliche anheimelnde Melodien. Nach der .'anoiers", die den eigentlicben Glanzpunkt des Abends bildete und auf den Kränzchen und Bällen einer häufigeren Wiederkehr und Namhaftmach ung auf den Tanzordnungen wert ist, kam als nächste Prüfungsnummer eine Schottisch - Polka, auf welche die Quadrille fran?aise folgte. Letztere, sowie ein ungarischer Walzer, der ein recht feuriger Tanz ist und sich rasch die Beliebtheit und das Interesse der Schüler erwarb, wurden recht flott und graziös zur Schau gebracht. Ebenso zeigten die Rundtänze Sechsschritt-Walzer, Polka mazur, Polka franr»r»t«K l!vn^3. skenös 8 Uki^ VÄvR. ?roxr»0lu» ..Svllknnüo 1818 vr. ordinirt in <5 X, 4, 1. von 8—9 Uhr vorm. und von 2—3 llhr nachmittags. Vvr guten, echten steinschen WeiN, per ^^lter yl 28, 40 und 48 kr. und 'die altbekannten Selchwiirste genießen will, bemühe sich in Küttners Hasthaus am Kasernplatz. 1802 1. Löti. Spatzentratsch. 2. Nentwich. Die Spinnerin. 3. Gernerth. Heiratsantrag. 4. Solovorlrag lldet. 5. Wagner Rud. Neuester Bauernkalender. (1. Aufführung) 1824 6. Blümel. D' Leiblknöpf. 7. Maier. Die Historia vom Kuss. 8. Käßmaycr Hoff'scheS Malzextrakt, tt. Solovortrag Udel. 10. Koch. Das Männerqnartett. 1. —3. Reihe fl. 1 20, die übrigen Reihen 1 fl. Gallerie.-Sperrsih 1 fl. Entree Ktt kr. Gallerie-Entrve 40 kr. 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Xur vodt mit Äiesvr Aoliut2ii»arl^v. Vor Xa.oli- Kaffee virü xsvarQt. »» »M ^ s»-», A>» Z. 17513 1706 Kundmachung über die Meldung der zur HeeresergSnzung des Jahres l893 berufenen Stellungspstichtigen. Zur rel^clmäßigen Stellung des JahrcS 189Z sind nach ^ 7 des Wehrgesctzes die in den Jahren 1872, 1871 und 1870 geborenen Stellungspflichtigen berufen und werden alle im Stadtbez^irke Marburg sich aufhaltenden Stcllnngspflichti^en dieser drei Alter§classcn aufgefordert, sich behufs ihrer Verzeichnung in der Zeit vom I4 bis 30. November d. I. Hieramts am städtischen Rathhause zu melden. Die Fremden, das sind die nicht nach Marburg zuständigen Stellungspflichtigcn haben zu dieser Meldung ihre Legilimations- oder Reise-Urkundcn beizubringen. Wer dicse Meldung, ohne hiervon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt in eine Geldstrafe von 5 bis 100 Gulden. Die Nichtbeachtung der Anmeldepflicht, sowie überhaupt der aus dem Wehrgese^^e entspringenden Pflichten wird durch vorgegebene Unkenntnis des Wehrgefetzes oder dieser Kundmachung nicht entschuldigt. Gesuche znr Geltendmachung etwaiger Anspriicke auf eine der in den 31, ZL, 33u. 34 deS Wehrgefetzes bezeichneten Begünstigungen sind mit den vorgeschriebenen Nachweisungen belegt in den Monaten Jänner oder Februar 1893 bei den zuständigen politischen Bezirksbebörden, spätestens aber am Tage der Hauptstellung bei der zuständigen Stellungs-Commission anzubringen. Ansuchen um die Bewilligung zur Stellung außerhalb des heimatlichen Stcllungsbezirkcs sind mit den Nachweisen der zulässigen Gründe schon bei der Anmeldung einzubringen und können in einem solchen Falle auch gleichzeitig etwaige Ansprüche auf eine dcr vorgenannten Begünstigungen geltend gemacht und nachgewiesen werden. Stadtrath Marburg, am 18. October 1892. Der Bürgermeister-Stellvertreter: Schmiderer. kelleiillielle kflielieWaxe i« ?ielter»tl«i's LoI»örÄ1»v!» Sporeo-Gewicht ln Kreuzer a) Bieh jeder Art, Heu, Stroh, Holzkohle, Frucht, Obst, Eisen u. s. w. pcr 100 Kilogramm..... d) Dünger und Holz pcr 100 Kilogr....... e) Bruchstttne, Schotter, Sand, Erde per 100 Kilogr. . 2 l V. zu ». ii, 0. Für Uebergewichte wird bis zu 59 Kilogramm IrOtvG, für Uebergewichte von 50 bis 1»0 Kilogramm die voU« Gebür eingeliobcu. Für Benützung der Dccimalwagc sind für jeden Z?»!! 3 Kreuzer ö. W. zu entrichten. Aup. Arsenschek, Sckmieck- u. becick. WÄgmeiflcr. flir clie Iiau8fi'au! Nur dasjenige eignet sich zur Ver. Wendung für den Haushalt, waS und »Mix ist. Nun ist nicht alles Billige auch gut, ja wir wissen, dass das preislich Billigste fast ausnahmslos auch das Theuerste ist. So auch mit den Toiletteftifen. Eine wirktich gute und für de« Kaushalt fich öeste»» quattfictrende Hoiletteseife ist die 2 Doering's Seife luit üvr Luis. Diese ist »od»rk«tr«1 UQÜ »0 wUÜ, ü»»« »t« vo» »llva ob jung, ob alt, angewendet werden kann und soll. Sie reinigt sehr gut, nimmt alle Hautunreinlichkeiten hinweg, brennt nicht, spannt nicht und wirkt in allen Fällen belebend und anregend aus die Functionen der.Haut. Dabei ist Voertvx'» Sstts billig, denn sie braucht sich bis auf den kleinsten Rest aus. und nützt sich so sparsam ab, dasS man indes von Füllseifen, die zwar billiger, aber auch mit allerlei gewichtmachenden, gänzlich unnützen Stoffen gefälscht sind, just das Doppelte braucht. ES ist also Vovrivx'» »«ik« mit der Lnl« bei höherem Einkaufspreise immer noch billiger als die sog. 15 kr. Seifen und kann der Hausfrau besonders empfohlen werden. Ueberall käuflich it 3t) kr. pr. Stück. General-Bertretung ä: Vo., I., Lugeck 5. 'N ^ ^eken ini tiefsten Lekmsiiie 6ie trmui^e ^^irekriekt von ctein Hint-elieicion iluer inni^>;tAe1iedten (sattln, Aluiter, un6 (Frosi^mutter, der I'^rau ^os«Ls. x«d IkoU ^rZ.'vs.^SZ2. >vele1ie Iieule Dkr srüll nlieli Icurxer Xrkinklieit im 75. ^otter^eken ent- setilief. 1^oiel^endet?5m^nis cler tl,eueren Vere^vi^'ten tinclet Sonntass äen 6. I^ovemder um Dkl- naeknnttÄFZ vom 8tel'dek!mse, I''ran!: ^osefstrnsse 8 aui-i, auf den stücit. k'riediiof stritt. Die tieil. Seelenmesse ^vii'd ^ontass den 7. I^ovemker um 7 llkr in der 8t. I^a^^dulenl^-?f!rrl'ki!'elie gelesen. arkur mn 4. ?^^ovemder 1k^92. ^oivt 2s»u1^» r?»»» Xouül peil. I?V»Ü1 k. Ic. k'ostmeister Kitts. Hausbesitiierin unä ^ostmois^terin 8vk'vikger8oi'ii. lovktef. ^oivAu», Soüvtx, Ailitsi, ?r»QZ!, I.out»s un! ^üvIdotT 183>» ^nkol. 107ij Offerire isur Kerbstpftanzung Freiland-, Hochstamm- und Wurzelhals Veredlungen Hochstamm?, Zwerg- und Spalier-Obftbäume jeglicher Sortcn billigst. ^IsiQso^ustsr, Eil! 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Bl. 1834 Erlaube mir dem geehrten Publicum und meinem Kundenkreis die höfliche Anzeige zu machen, dass ich mein 1828 llsrrsiik1siäsr-KkLlZliZ.kt TU"v»rxx»sso Ikr. S"WI verlegt h^be. — Gleichzeitig bemerke ich, dass die in meinem Geschäfte aus.^eführten Kleidungsstücke für Hcrr..l und Knaben nur mit dev' besten Ausftattuug in jeder Hinsicht verfertigt sind, sowie Uniformen jeder Branche als auch Staatsbeamten stets nach der Adjustierungs-vvrschrifr verfertigt werden. Dieselben sind zu den billigsten Preisen berechnet. Um gütige Aufträge ersuchend, zeichnet hochachtungsvoll Äk«I»s.iu» 8olinbiiikrmvi8tvi'. KilstlisuL!UM llsimstinei'llellei'. Ilnler^eiclmete mnekt diemil die ergebene ^Vn^eiße, d.iss er mit 1. ^ovemder d. .s. äiis Oastkaus ValluatiiisrlcsIIkr^ VUTtrtuxliotix»»»« Xr. 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Janschi» Nsq. iL. «ralil) in Marburg. Da» heutig« Blatt besttht aus lft Seiten und der Sonntags-Beilaae.