?o81nins plaLsna v gotovini. Ur. 5. Erscheint jeden 1., 10. und 20. Einzelne Kummer 1.5V Pin. 13. (28.) Jahrgang. Organ der Gottlcherr Deutschen. Aezugspretse: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-—Din. D.-OesterreiL: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Koöevje, Dienstag, den 10. Aeöer 1931. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleüung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Neue deutsche Volksschulen. Von Sektionschef a. D. Dr. Georg Graßl. Zemun, den 31. Jänner 1931. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die deut¬ schen Minderheitenabteilungen an den staatlichen Volksschulen aus die Wojwodschaft und einige Orte Syrmiens beschränkt blieben, trotz wiederholten Ver¬ suchen, diese Schulabteilungen auch für andere Ge¬ biete unseres Staates, wo Deutsche in teilweise sehr erheblicher Zahl beisammen wohnen, zu erwirken. Ich selbst habe dem verstorbenen Unterrichtsminister Stephan Radic an 30 wohlbegründete Gesuche um Errichtung deutscher Schulabteilungen überreicht und zu wiederholten Malen persönlich betrieben, um schließlich eines Tages zu erfahren, daß die Gesuche nicht auffindbar seien. In Erinnerung ist auch der Fall der deutschen Gemeinde Sarvas nächst Osijek, deren Einschreiten um eine deutsche Volks¬ schule lediglich Repressivmaßnahmen der Polizei¬ behörden zur Folge hatte. Diesem Wirrwarr Hal nun das neue Volks¬ schulgesetz ein Ende bereitet, indem eine einheit- liche Auffassung und Handhabung der einschlägigen Bestimmungen für das ganze Staatsgebiet Platz gegriffen hat. Es darf sicherlich als ein erfreu¬ licher Forrschritt begrüßt werden, daß es fortan nicht möglich sein wird, die deutsche Minderheit in verschiedenen Gebieten unseres Staates mit ver¬ schiedenen Maßstäben zu messen, und man darf der staatlichen Unterrichtsverwaltung insbesondere auch dafür dankbar sein, daß sie die rasche und gewissenhafte Durchführung der schulgesetzlichen Bestimmungen allen beteiligten Schulbehörden zur Pflicht gemacht hat. Soeben wird bekannt, daß das Unterrichtsministerium die Errichtung einer ganzen Reihe neuer deutscher Volksschulabteilungen angeordnet hat, und die Erwartung ist berechtigt, daß überall, wo die gesetzlichen Voraussetzungen Vas Volk -er Zigeuner. Zu einer Landplage sind sie auch bei uns schon geworden, diese braunen Gesellen, welche da und dort als Schmiede, anderwärts als Stein¬ klopfer ' oder Rossehändler austceten, während ihren Weibern die Hauptaufgabe, das Betteln, zufällt. Am gefürchtelsten sind die seit 1919 uns heimsuchenden Zigeuner Bosniens und Kroatiens. Ihre Unverschämtheit ist nicht zu überbieten. Um dieses Volk ansässig zu machen und der Kultur zuzuführen, ist vieles schon angeraten und einiges auch schon versucht worden, doch Erfolge sind bis¬ her keine da. Hören wir heute einmal, was die Grazer Tagespost von den Zigeunern zu erzählen weiß. Sie schreibt: Das Zigeunervolk! Wir kennen sie nicht und es ist schwer, sie zu erkennen. Und was wir über sie wissen, ist sicher vielfach zum Guten oder Bösen übertrieben und verzerrt. Diese ewig ruhelosen, von Ort zu Ort und Land zu Land streifenden Va- gabunden, diese geheimnisvollen, von den Wirts¬ völkern durch einen kaum überbrückbaren Abgrund getrennten Menschen, denen, wohin sie auch kamen, ihr zweifelhafter Ruf vorauseilte, das Gefühl mit Neugier gepaarten Grauens hervorrufend, wir kennen sie nicht! Woher kamen sie? vorliegen, die berechtigten Schulwünsche der Deut¬ schen endlich erfüllt werden. Maßgebend hiefür ist folgende Bestimmung des Z 45 des Volks- schulgesetzes: „In Orten, wo Staatsangehörige einer anderen Sprache in nennenswerter Zahl wohnen, werden für deren Kinder besondere Volks¬ schulabteilungen errichtet. In diesen Abteilungen können nicht weniger als je 30 Schüler sein. Ausnahmsweise kann eine solche Abteilung auch sür 25 Schüler aufgestellt werden; die Entschei¬ dung hierüber ist dem Unterrichtsminister Vorbe¬ halten." Jede logische Auslegung dieser gesetzlichen Bestimmung muß zu dem Ergebnisse führen, daß solche Minderheitenabteilungen von der lluterrichts- verwaltung errichtet werden müssen, wenn mindestens 30 schulpflichtige Kinder einer bestimmten natio¬ nalen Minderheit vorhanden sind, und daß sie errichten werden können, wenn weniger als 30, aber mindestens 25 schulpflichtige Minderheiten¬ kinder nachgewiesen werden. Diese Auslegung kann aus dem ersten und dem dritten Satze des ersten Abschnittes des Z 45 abgeleitet werden, wo es heißt, daß beim Vorhandensein von min¬ destens 30 schulpflichtigen Minderheitenkindern Minderheitenabteilungen „errichtet werden", beim Vorhandensein von weniger als 30, aber mindestens 25 schulpflichtigen Minderheitenkindern hingegen der Unterrichlsminister darüber entscheidet, ob eine Minderheitenabteilung errichtet werden soll. Per argumentum a contrario muß also gefolgert wer¬ den, daß beim Vorhandensein von wenigstens 30 schulpflichtigen Minderheitenkindern das freie Ent¬ scheidungsrecht des Unterrichtsministers durch die bindende Verpflichtung zur Errichtung einer Min¬ derheitenabteilung aufgehoben ist. Der staatlichen Verpflichtung zur Errichtung einer Minderheiten- abteilung entspricht das Recht der betreffenden nationalen Minderheit auf eine solche Abteilung, wenn mindesstens 30 schulpflichtige Kinder zur Seit einem Jahrtausend tauchen sie in un- serem Erdteil auf. Ein Nomadenvolk, wie die Hunnen und Magyaren, und doch in ihrer We¬ senheit durch Welten von denen getrennt. Denn während jenen als Triebfeder zu ihren Wan¬ derungen natürliche Umstände, das Aufsuchen neuer Jagdgründe und Weideplätze, die Sehnsucht nach einer neuen Heimat und damit auch das unbe¬ wußte Symbol der Seßhaftigkeit diente, ist den Zigeunern der Begriff Heimat fremd geblieben bis auf den heutigen Tag. Der Zigeuner ist heute wie vor Jahrhunderten: triebhaft und ungebrochen in seinen Instinkten. Er hat sich nie mit den Wirtsvölkern befreunden können, die ihm natur¬ gemäß feindlich gegenüberstanden. Das einzige Volk, das sich vollkommen rassen¬ rein erhalten hat, weil es keine Entwicklung kennt. Moral, Sitten, Religion, sind für sie leere Be¬ griffe. Sie sind die geborenen Ausbeuter und haben es seit jeher verstanden, auf Kosten anderer zu leben. Wo sie auftauchten, waren sie stets nur geduldet, für kürzere oder längere Zeit, und mußten dann weiter, denn sie taten nichts dazu, sich beliebt zu machen. Wenn man aber heute vom Standpunkt des modernen Europäers ein Urteil über sie fällen will, so darf man nicht vergessen, daß alles, was wir ihnen an Unmoral, Grausamkeit, Gewinn- und Genußsucht mit Recht zuschreiben, für sie Ziel und Lebensinhalt be- Einschreibung gemeldet werden. Von dieser Auf¬ fassung ausgehend, haben die deutschen Erzieh¬ ungsberechtigten in nahezu hundert Gemeinden, die bisher eines jeglichen deutschen Unterriäues entbehrten, Gesuche um die Aufstellung deutscher Volksschulabteilungen überreicht. Nun hat eine Zwischeninstanz in einigen Fällen entschieden, daß zunächst „alle in dem Gesetze vorgeschriebenen Bedingungen" erfüllt werden müssen, bevor an die Errichtung einer deutschen Schulabteilung ge¬ schritten werden könne. Es gibt aber nach dem Volksschulgesetze nur eine einzige Bedingung zur Errichtung einer Minderheitenabteilung, nämlich das Vorhandensein der gesetzlichen Mindestzahl von schulpflichtigen deutschen Kindern, und wenn diese Mindestzahl nachgewiesen ist, dann muß die staatliche Unterrichtsverwaltung, u. z. in allen ihren Instanzen, dafür sorgen, daß die in 8 29 oes Volksschulgesetzes vorgesehenen technischen Vor¬ kehrungen sür die Errichtung einer Minderheiten¬ abteilung erfüllt werden. Keineswegs aber geht es an, von der Erfüllung dieser technischen Vor¬ kehrungen die Gewährung eines gesetzlichen An¬ spruches abhängig zu machen und solcherart einem säumigen oder übelwollenden Schulausschusse die Möglichkeit zu geben, die Errichtung einer deut¬ schen Minderheitenabteilung zu Hintertreiben, auch wenn noch so viele schulpflichtige deutsche Kinder vorhanden sind. Die deutsche Bevölkerung unseres Staates wird nun mit dankbarer Genugtuung vernehmen, daß der Herr Unterrichsminister bei nachgewiesener Mindestzahl schulpflichtiger deutscher Kinder im Sinne des Z 45 des Volksschulgesetzes die Er¬ richtung deutscher Minderheitenabteilungen sofort grundsätzlich angeordnet, die zuständigen Schul¬ behörden aber angewiesen hat, die im Z 29 des Volksschulgesetzes vorgesehenen technischen Vor- kehrungen ohne Verzug in Angriff zu nehmen. deuten. Der Zigeuner stiehlt aus Neigung um der Sache selbst willen. Er lügt um der Lüge willen, dem Zwange eines Urinstinktes nachgehend, der sich durch die Jahrhunderte seines Wander¬ lebens ungebrochen vererbt hat. Dabei ist er heute wie ehedem in das Netz finstersten Aberglaubens verstrickt, denn da er keine Entwicklung kannte, ist er so, wie sein Vater war und dessen Vor¬ väter waren. „Zigeuner", „Zigany", ist die ge¬ bräuchlichste Bezeichnung für sie. Unter diesem Namen sind sie in der Walachei, an den Usern der Moldava, in Ungarn, Siebenbürgen, Italien, Polen unk Galizien, Österreich und Deutschland und auch Jugoslawien bekannt. In alten Ge¬ richtsakten des 15. und 16. Jahrhunderts be¬ zeichnet man sie häufig als Ägypter und man findet Angehörige ihrer Rasse in fast allen grö- ßeren Zauberei- und Hexenprozessen dieser Epoche verstrickt. In Deutschland tauchten sie zum ersten Male am Anfang des 12. Jahrhunderts auf. Sie kamen über die böhmische Grenze unter An¬ führung ihres eigenen Kapitäns, Zigeunerkönigs, und nannten sich selbst Ägypter. Sie erzählten die phantastischesten Dinge über ihre Abstammung, umgaben sich selbst mit der Glorie eines aus der Heimat vertriebenen Volkes, das vergeblich gegen seine Unterdrücker gekämpft hatte, und machten den Dorfbewohnern weis, in allen Künsten der Zauberei bewandert zu sein. Auch nach Frank- Eine solche Entscheidung ist schon aus dem Grunde angemessen, weil es sich ja um schulpflichtige Kinder handelt, d. h. um Kinder, die in jedem Falle die Schule besuchen müssen, so daß es bei einigem guten Willen nicht auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen kann, durch Zuweisung schon bestehender Schulräume oder, im Notfälle, durch Einführung eines Halbtagsunterrichtes, die Er- richtung einer deutschen Minderheitenabteilung so¬ fort zu ermöglichen. Die Entscheidung des Herrn Unterrichtsministers wird aber auch — und darauf ist wohl das Hauptgewicht zu legen — das Ver- trauen in den Rechtsbestand gesetzlicher Verhei¬ ßungen stärken und den loyalen Bestrebungen im Interesse des Gemeinwohles einen neuen starken Antrieb geben. Die neu errichteten deutschen Volks¬ schulen. Das Unterrichtsministerium hat, auf Einschrei¬ ten der erziehungsberechtigten Eltern oder Vor¬ münder, auf Grund des 8 45 des Volksschul¬ gesetzes eine ganze Reihe von deutschen Volks¬ schulabteilungen, bisher im ganzen 50, genehmigt und zugleich angeordnet, daß diese Schulabteilun¬ gen ohne Verzug aufgestellt werden. Die meisten neuen deutschen Klassen erhält die Wojwodina sowie Kroatien und Slawonien; auch Celje kommt wieder zu einer deutschen Schule. Das Gottscheer Gebiet, und das interessiert uns zunächst, hat bei diesem neuesten schulfreund¬ lichen Schritte auch Berücksichtigung gefunden, indem die Errichtung einer deutschen Klasse in Draga (Suchen), in Trava (Obergras) und in Laze (Reuter) angeordnet wurde. Die Regierungs¬ aktton wird, wie wir vernehmen, fortgesetzt. Daß die Bemühungen unserer Landsleute in den erwähnten Schulgemeinden endlich zum Er¬ folge geführt haben, die Freude darüber teilen wir mit ihnen. Es steht zu erwarten, daß auch weitere Gesuche aus anderen Gemeinden gleich günstig erledig! werden. Und nun Eltern, schickt eure Kinder fleißig in die deutsche Schule, in der sie deutsch schreiben, lesen, reden und denken lernen und wo sie außer¬ dem auch ausreichenden Unterricht in der slawischen Staatssprache erhalten. Wie wertvoll und nötig die Beherrschung der deutschen Sprache auch bei den Slowenen ge¬ halten wird, beweist unter anderem auch die Zu¬ schrift aus Leserkreisen, welche vorige Woche das angesehene Ljubljanaer Tagblatt „Slovenec" ver¬ öffentlicht hat. Sie lautet wesentlich: „Ein Ansuchen an die Banalverwal¬ tung. Bisher war üblich, daß Lehrer den Volks¬ schulkindern Privatunterricht im Deutschen er¬ teilten. Nunmehr hat die Banalverwaltung den Lehrern diesen Privatunterricht untersagt. Wir wissen nicht genau, aus welchen Gründen dieses Verbot hinausgegeben wurde. Wir möchten uns aber erlauben, die Banalverwaltung auf die seiner- zeit im , Slovenec' erschienenen Abhandlungen „Ist das Deutsche notwendig?" aufmerksam zu reich kamen sie zuerst aus Böhmen, daher bezeich¬ nete man sie dort al- Bohemiens. Wir wissen heute, daß sie keine Ägypter waren. Die Urheimat der Zigeuner liegt in Indien, an den Ufern des Indus. Überraschend ist die Über¬ einstimmung vieler Vorstellungen fixualpfycho- logischer Art bei den Indern und Zigeunern. Ihre Wanderung nach Europa begann im 13. Jahrhundert und sie kamen mit den Scharen der Nachfolger Dschingischans. Sie brachen zuerst in die asiatische Türkei und nach Persien und Armenien ein. Ihre Mehrzahl war und blieb Nomaden. Sie bildeten im 15. und 16. Jahr- hundert Räuberbanden, die an Grausamkeit alles Überboten. Aus Asien kamen sie schon im 9. Jahrhundert nach Christus in großen Scharen nach dem westlichen Europa. Sie wurden von Ort zu Ort gejagt. Immer wieder scharten sie sich unter eigenen Kapitänen und Zigeunerkönigen zusammen und nahmen zeitweilig längeren Auf¬ enthalt. Die einzelnen Mitglieder dieser Banden hielten in unverbrüchlicher Treue zu einander. Diesem selten starken Kameradschaftsgesühl, das sie untereinander und auch mit dem in diesem Zeitalter blühenden Landstreichertum verband, lag der Gedanke der Blutsbrüderschaft zugrunde. Das Symbol der Blutmischung brachte eine Ärt geschwi¬ sterliches Verhältnis zustande und sollte bis zum Tode ein unzerreißbares Band der Treue um die Beteiligten schlingen. Diese Art Blutgenossen- G' "!-r Zena::" — Pt: 5 Wlo! fiallo! ?rinr Karneval kl üa! famllirnavena ürs Sottscheci' Sesangvemnes am >4. leber iqri um s Udr abenck; in allen Räumlichkeiten üer Hotel „Ltiest" ,vur uns Moll, scbiank uns voll' Um 815 feierlicher Einzug der Masken! Sammelort und Legitimierung im eisten Stock des Hotels „Triest". Eintritt 10 Din lEintritlskarte sichtbar tragen!) In der Pause wird vom gemischten Chor „Prinz Kar¬ neval" gesungen werden. erscheinet alle in Maskenr 's wirck a hetr'r machen. In dieser Enquete haben sich leitende und einflußreiche Persönlichkeiten unseres öffent¬ lichen Lebens für die Kenntnis des Deutschen ein¬ gesetzt, da die Kenntnis dieser Sprache für die Slowenen aus wirtschaftlichen, kulturellen und anderen Gründen eine Lebensnotwendigkeit sei. Auch in der Banalratssitzung hat sich Herr Lebinger für die Aufhebung des Verbotes, daß Lehrer deutschen Privatunterricht erteilen, ange¬ nommen. Ungezählte wirtschaftliche und andere Bande sind es, die uns mit dem Norden verbinden, ohne daß dadurch unsere nationalen Interessen gefährdet wären. In Belgrad meint man vielleicht, daß mit dem Deutschunterricht der Germanisterung Vor¬ schub geleistet wird, was aber ganz und gar nicht zutrifft. Mit dem Verbote des Deutschunterrichtes an Slowenen seien gerade die ärmsten Schichten getroffen, die höchstens für eigene Unterrichts¬ stunden durch Lehrer auskommen, aber den Kin¬ dern nicht Instruktoren halten können. In der dritten Klasse des Gymnasiums und in der Han¬ delsschule ist das Deutsche Pflichtgegenstand. Kinder, die von den Volksschulen in diese Anstalten kommen, kennen gar nichts Deutsch, obwohl eine gewisse grundlegende Kenntnis verlangt wird. Keine an¬ dere Sprache kommt für uns so sehr in Betracht als die deutsche, nieder die italienische noch die französische. Wir ersuchen die Banaloerwalmng, diese dringende Notwendigkeit vor Augen zu halten und das Verbot zu widerrufen, so daß die Lehrer die Jugend wieder unterrichten dürfen. Mit Be¬ ginn des nächsten Schuljahres aber möge diese Frage definitiv und dauernd gelöst werden, zumal mit Rücksicht auf unsere Verhältnisse. Wir betonen, daß die Kinder wegen ein paar wöchentlichen Stunden nicht überlastet sind. Bei dieser Gelegenheit möchten wir der Ba¬ nalverwaltung gegenüber darauf Hinweisen, daß alle Nationen das Sludium der deutschen Sprache fördern und sie zu erlernen sich viel mehr bestreben, als je zuvor. Sogar in Paris und Brüssel, wo sicherlich von besonderer Zuneigung für die Deutschen nicht gesprochen werden kann, findet eine Menge schäften, deren Blütezeit in das 16. und 17. Jahr¬ hundert fällt, stammen übrigens schon aus der germanischen Wanderzeit. Auch hier gab es Bluts¬ bünde, die sich zur Vollbringung einer besonders gefährlichen Tat zusammenschlossen. Die Zigeuner waren oft in der Lage, Frei¬ briefe der Kaiser und Päpste vorzuzeigen. So erhielt der Zigeunerherzog Andreas, der mit tau¬ send seiner Anhänger nach Bologna zog, vom Papst Martin V. einen Schutzbrief. Im Mittel- alter finden wir sie in allen Zauberei- und He- xcnprozessen und an der Spitze der wahnwitzigsten Sexualverirrungen. Man darf aber nicht glauben, daß sie sich in jenen Zeiten der Folter und In¬ quisition, in einer Epoche, in der selbst in den Kreisen der Begüterten und Gebildeten der fin¬ sterste Aberglaube herrschte, in ihren Verbrechen merklich von dem dieses Zeitalter überwuchernden Landstreichvolk unterschieden. Wenn wir heute bei dem Mordprozeß in Kaschau von ihren Grausam¬ keiten und Verbrechen hören, die uns das Blut in den Adern erstarren lassen, uns in unserem fortgeschrittenen Zeitalter ungeheuerlich erscheinen müssen, so dürfen wir nicht vergessen, daß es sich hier um Angehörige einer Rasse handelt, die keine Entwicklung kennt und über die die Zeit, ohne sie zu berühren, hinweggewachsen ist. Die Zigeuner, die berüchtigten „Schwarzreiter", die Kinder ver¬ krüppelten und zum Betteln abrichteten, vor denen Hab und Gut anderer nicht einen Augenblick deutscher Mädchen Verdienst dadurch, daß sie fran¬ zösische Kinder im Deutschen unterrichten. Nicht aus Sympathie für die Deutschen und die deutsche Sprache, sondern wegen tatsächlicher Notwendig¬ keit bitten wir, daß den Lehrern das Unterrichten im Deutschen gestattet sein soll." Kann die Notwendigkeit der deutschen Schule und ihr Nutzen den Gotlscheern überzeugender beigebracht werden, als es hier seitens unserer slawischen Mitbürger ausgesprochen ist? Zum Schluffe sei noch auf eines hingewiesen. Im Gymnasium geht, soweit wir informiert sind, die Aneignung der deutschen Sprache und der deutschen (gotischen) Schriftzeichen Hand in Hand. Auch in den deutschen Volksschulklassen soll man diesbezüglich zur bewährten Methode zurückkehren und mit den deutschen Schriftzeichen beginnen, zu denen später die lateinischen dazu kommen. Aus und Lund. KoLevje. (Rückkehr der königlichen Familie.) Am 4. Februar ist die königliche Familie nach mehrtägigem Verweilen in Zagreb wieder nach Belgrad zurückgekehrt, — (Ernennungen.) Zu Gerichtsoberojfi- zialen wurden die Herren Joses Medved und Anton Vovko befördert. — (Zahlreiche Familien und Steuer- befreiung.) In dieser Hinsicht herrschen unter der Bevölkerung unklare Begriffe. Das Gesetz sagt, daß von den direkten Steuern jene Fami¬ lien befreit werden, die neun lebende Kinder haben, oder aber, die einmal neun zu gleicher Z it le¬ bende Kinder hatten. Wer z. B. acht lebende Kinder hat oder aber seinerzeit im ganzen viel¬ leicht sogar zwanzig gehabt hat, wird von der direkten Steuer nicht befreit, wenn dereinst nicht neun Kinder wenigstens einen Tag gleichzeitig ge¬ lebt haben. Wenn aber jemand, sagen wir, vor zwanzig Jahren, wenn auch nur einen Tag neun lebende Kinder zählte, so wird er von den direkten Steuern befreit, mögen heute auch alle seine Kin- sicher und fähig waren, jedes Verbrechen im Dienste ihrer von Aberglauben durchsetzten Phantasie zu be¬ gehen, standen in diesem Zeitalter des Verbre¬ chertums nicht allein. Wenn wir die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts betrachten, diese Hochflut grausamer Verbrecher und Verbrechen, so wird uns vieles, was uns heute an diesem Volk ohne Zeit und ohne Entwicklung ungeheuerlich erscheint, verständlicher werden. Eine ganze Zunft der Diebe, Mörder, Zauberer, Hexen, Wolfbanner und ähn¬ lichen Gelichters bevölkerte die Landstraßen. Dazu Maximilians entlassene Söldner, die die Alpen¬ länder als Gartknechte (garten — betteln) un¬ sicher machten und den Zigeunern an Grausamkeit und Blutdurst keineswegs nachstanden. Dieses Volk wurde später mit allen Mitteln ausgerottet, in Hexen- und Zaubereiprozessen ge¬ foltert und verbrannt. Was übrig blieb, mußte der Zeit weichen. Die Zigeuner aber blieben bis auf den heutigen Tag das Urvolk, das sie waren. In Europa gibt es heute rund 650.000 Zi¬ geuner. Die meisten davon leben in Ungarn und in der Walachei. In Deutschland dürfte ihre Zahl kaum 600 überschreiten. Viele von ihnen sind erstaunlich musikalisch und es gibt in Ungarn heute noch ganze Geigergeschlechter, deren Talent sich von den Vätern aus die Söhne weiterver¬ erbt und die beim Volk sehr beliebt sind. Aber das sind Ausnahmen. Ihre Mehrzahl sind nach wie vor Landstreicher. Jab ..Z>!.. der ihr eigenes Brot haben. Die Steuerbefreiung betrifft nur die direkten, nicht aber die autonomen Steuern (Landes- und Gemeindeumlagen). Diese muß jedermann zahlen, ohne Rücksicht auf die Größe der Familie. Wer also dermalen neun lebende Kinder hat oder aber einmal neun zu gleicher Zeit lebende Kinder gehabt hat, möge den psarramtlich ausgestellten Familienbogen dem Steueramte vorlegen. — (Wer kann die Mitglieder des Ortsschulrates ein- und absetzen?) Das Unterrichtsministerium hat in einem konkreten Falle entschieden, daß den Ortsschulrat nur jene Kör¬ perschaft auflöien kann, die ihn eingesetzt hat, nämlich der Gemeindeausschuß und zww im Sinne des Z 124 des neuen Volksschulgesctzes. — (Straßenbau.) Nach einer uns vor einigen Tagen zugekommenen Mitteilung soll die so oft schön beschlossene Strecke Stara cerkev- Stari breg (Mitterdorf-AItbacher) Heuer doch in Angriff genommen werden. Höchste Zeit wäre es wohl, daß von den Versprechungen einmal zur Tat und von den Beschlüssen zur Ausführung geschritten wird. — (Eine Umgruppierung der Ge¬ meinden.) In unserem Finanz- und Innen¬ ministerium sollen alle Vorarbeiten schon geschehen sein, um demnächst eine Umgruppierung, das heißt eine Zusammenlegung mehrerer kleinerer Ge¬ meinden zu größeren vorzunehmen, damit der finanziellen Lebensschwäche kleiner Gemeindewesen ein Ende gemacht wird. — (E i n d e u t s ch e s T r a ch t e n fest) hat am 31. Jänner in Novisad stattgefunden und mies einen außerordentlich starken Besuch aus allen deutschen Siedlungen auf. Das Interessanteste dabei war der bunte Trachtenzug, der 200 Paare zählte. Auch die Gottscheer Nationaltracht war dabei vertreten und erregte allgemein Aufsehen. In Gottscheer Tracht erschienen Herr Dr. Franz Perz und Frau, Herr Dr. Josef Dobnig und Frau sowie die Herren Georg Fuchs, Friedrich Judt und Ludwig Kara. Die Stimmenabgabe über die Schönheit der einzelnen Volkstrachten und ihrer Trägerinnen erklärte die Damen Frau Jakob Krämer, Frau Dr. Adam Asperger und Frau Dr. Franz Perz als Siegerinnen. — (Unsere Straßen.) Bekanntlich haben wir jetzt einen Straßenbezirksausschuß, welcher nach dem neuen Straßengesetze aus Vertretern des ganzen politischen Bezirkes besteht und dessen Obmann der jeweilige Bürgermeister jenes Ortes ist, welcher sich am Orte der Bezirkshauptmann¬ schaft befindet. Unser Obmann ist daher Herr Bürgermeister und Obeifinanzrat i. P. Kostanjevec. Im ganzen sind aus dem Gerichtsbezirke Kočevje 9, Ribnica 4 und Velike Lasce 3 Vertreter. Bei der ersten Sitzung am 6. d. M. nahm der Ver- treter der Regierung die Angelobung vor und darauf hätte die gemeinsame Fassung des Präli¬ minares pro 1931 statifinden sollen. Hiezu lagen die Voranschläge jedes einzelnen Bezirkes vor. Eine endgiltige Erledigung des Voranschlages konnte nicht erreicht werden, weil die Voranschläge der oberen Bezirke, obwohl sie nur die knappe Hälfte der Umlagengrundlage aufweisen und auch zusammen nicht mehr Straßenkilometer haben als unser Gerichtsbezirk, noch einmal soviel Schotter eingestellt hatten, als wir für unseren Bezirk. Dies wurde durch die beiden hiesigen Ausschüsse, die Herren Ganslmay-r und Zdravic an der Hand des vorhandenen Ziffernmateriales augenscheinlich kritisiert und wurde schließlich nach längerer De¬ batte die Sitzung auf vierzehn Tage vertagt. Bis dahin hofft man nach Einsichtnahme in die Vor- anschläge der früheren Jahrgänge eine annehm- bare und den Steuerleistungen angemessene Grund- läge zu erreichen. Wie man weiter in Erfahrung bringt, besteht die Absicht, die bisherige Slraßen- umlage wieder weiter zu erhöhen. Warum? Es ist ein eigentümliches Etwas, das heute alle Vor- anschläge beherrscht. Während die Krise weiter an der ganzen Wirtschaft ihre gefährlichen Aus- Wirkungen zeigt, sollen wir zu den ohnedies nicht mehr erschwinglichen Steuerleistungen wieder bei- nahe die doppelte Straßenumlage aufdiktiert 'be- kommen I Hoffentlich sehen unsere Vertreter dies ein und werden alle Ansprüche auf das richtige Ausmaß zurückdrängen. Es muß jetzt, wo es an allem fehlt und alles zu ersticken droht, doch nicht da und dort eine Straßenverbesserung vorgenom¬ men werden, wenn die Straße bisher gut war. Man wehre sich dagegen I Da die Banalverwal¬ tung heute nur etwa die Hälfte des Erfordernisses deckt, so muß größte Sparsamkeit und bessere Aus¬ nützung der Straßeneinräumer Platzgreifen. Die Bevölkerung soll aber mitarbeiten und Anstände dein Steaßeaausjckusse mntcilen. Oie Verhälinisse waren noch nie >o schlecht wie fitzt und deshalb ist nur größte Sparsamkeit am Platze. — (ErschreckendeZuuahmederKrebs- fälle.) Aus Berlin wird gemeldet: Der preu¬ ßische Wohlfahitsminister Dr. Hinsiefer machte in einer Landtagssitzang die aufsehenerregende Mit- teiluno, daß in den letzten Jahren in Preußen die Todesfälle an Krebs derart zug-nommen haben, daß sie die an Tuberkulose um 10.000 im Jahre übersteigen. Angesichts dieser erschrek- kenden Zunahme der Kcebssälle müsse ebenfalls eine planmäßige Fürsorge in die Wege geleitet werden. — (Die notleidenden Amerikaner.) Die Lage in sechs von Dürre betroffenen süd¬ lichen Staaten verschlechtert sich immer mehr. Ein Viertel der Bevölkerung dieser Staaten ist auf Unterstützung mit Leoensmitteln und anderen Bedarfsgegenständen angewiesen. 522.000 Men¬ schen haben bereits vom Roten Kreuz Unter¬ stützung erhallen und das Rote Kreuz wird diese Zahl bald auf 700 000 erhöhen. Die Zahl der¬ jenigen Bevölkerung, die materiell vollkommen vernichtet ist, beträgt anderthalb Millionen. Der Senator von Arkansas Caraway erklärt, wenn nicht rasch Hilfe komme, werde eine förmliche Hungersnot in diesem Gebiet einsetzen. Inzwi¬ schen ist ein Streit zwischen Senat und Reprä¬ sentantenhaus ausaebrochen. Der Senat fordert einen Kredit von 25 000.000 Dollar, um für die Erwerbslosen Lebensmittel anzuschaffen. Das Repräsentantenhaus verweigert aber seine Ein¬ willigung mit der Begründung, daß die Unter¬ stützung mit Lebensmitteln eine verkappte Form der verpönten staatlichen Arbeitslosenunterstützung sei. Der Senat droht nun die Annahme aller Gesetzesvorlagen durch Obstruktion zu verhindern. Stara cerkev (Mitterdorf). (Die kinder¬ reichsten Familien.) Von der gesetzlichen Bestimmung, daß Familien, die neun oder mehr Kinder zählen, Steuerfreiheit genießen, haben hier 19 Häuser Gebrauch gemacht und um Zuerken¬ nung des Steuernachlasses angesucht. An der Spitze dieser Familien steht die Familie des Stein- metzmeisters Plesche, in der elf Kinder am Leben sind, und die Familie des Gastwirtes Lobisser in Mlaka (Kerndorf), der Vater von 20 Kindern war, von denen zehn noch heute leben. Angenehm und überraschend fällt es auf, daß in den kinderreich¬ sten Familien fast durchwegs ein gewisser Wohl¬ stand herrscht und die Erziehung der Kinderschar gute Früchte zeitigte. kllslkorlS sick stänlliZ ju- Zenlllick, sckon unll krisck ru er¬ kalten ist: eins regelmäßige Haut- unll Klaar- pklegemitmeciiri- ni8ck einwanll- krsien Dilksmit- teln,. wie e8 Nie seit 34 Mren dewäkrten Dellers „DIsa"-Dräpargte sinct. Dellers ksukssiscke Oesiclits- u. lksut- sckutr-Domslle „Dlss-Dreine" bekrsit ctie Haut von lästigen Odeln unct lVtängsln unll erkält sie stets glatt, rein unct jung. Sie ist immer verlässliek gegen Dunrsln, lAitesser, Wimmerl, Sommersprossen usw. Din Dook 12 »in. Dellers „Dlss"-Dssrwucd8pomslle ver¬ kittet 8ckuppen, llaarauskall unct vorzeitiges Drgrauen, forciert cien ttaarrvucks unct kält cias ttaar stets gesckmeiciig unci ciuktig. Din Dopk 12 Din. Der Dost rwei Dopte von einer oller je ein Dopt von beillen Dlsa-Domallen gegen Voreinsenllung von 40 Din ganr spesenfrei oller per dlacknakme um 50 vin. Dellers Sckönketts- unll Oesunllkeits- seiken „Dlss" (Dilienmilck-, Diliencrems-, Oly- rerin-, Dorax-, Deer- unll Dssierseike) 5 Stück in beliebiger Wakl 52 Din wenn Oelll voraus, sonst per klacknakme 62 Din. Vie Dekanlllungsmetkolle mit Dellers Dlsa- Dräparaten Kat bisker nock jellem genittrt. si?un Sie ckss xleicke, Ls liilkt suck Iknen! 8ckon ller erste Versuck wirll Sie nickt reuen! Destellen Sie bei V. k^lUr, -Vpokeker 8tubics vonjs, Llssplslr 304. Savska banovina. — (Todesfall.) Am 7. Feöruar ist in Mlika 46 (Kerndorf) nach langem Leiden die 80jährige Witwe Elisabeth Kump verschieden. WemSka loka (Unterdeutschau). (Besitz- wechsel.) Herr Albert Maurin, Kaufmann hier, erwarb durch Kauf Haus und Realität in Breso- vica 6, das bisher dem weitbekannten Gastwirt Markus Kure gehörte. Maurin ist bereits dorthin übersiedelt und hat im genannten Hause sein Kaufmannsgeschäft eröffnet. 8ie versäumen niodts wenn 8ie eine Ukr nickt vor¬ eilig kauten, sonllern vorerst llen grossen illustrierten sak- reskatalog lles vkrenkabriks- kauses Suttner llurckblättern. Sie erkalten ikn vollkommen kostenlos unll kinllen llarin llie reickste -Vusrvakl wirk! ick verlässlicker Wecker- unll Denllelukren, Sckweirer Dascksn- unll Hrm- banllukren, Ooill- unll Silber¬ waren aller -zrt kast ru Ori- ginal-Dabrikspreissn. 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Die zwei Wolfshunde lenkten die Flucht des armen Stückes bergauf, bergab, durch dick und dünn, das Reh wurde schwächer und von Todesangst befallen, in die Wiedenäckcr getrieben, gelang es dem anhetzenden Wolfshund, dem Rehe mehrere Male in die Keule zu greifen. Der Schweiß begann zu tropfen. Die Fluchten wurden kürzer, krampfhaft trieb der Lebenswille das matte Stück noch bis zu den Häusern. Nun die letzten dreißig Meter bitterster Qual; neben der Rotfährte lagen große Fetzen heruntergerissener Decke mit Wildbret daran. In der Grube des Joses Schneider war das Ende mit fruchtbarem Klagelaut in den Fängen der Hetzer. Der Jäger Josef Eppich, der den Klagelaut vernahm, sprang wütend aus dem Bett und verjagte die gierig reißenden und würgenden Wolfshunde, die sich selbst befeindend über der Beute standen. So war der Fall, den uns die Neue (der Schnee) am 2. Februar 1931 zeigte. Wröovec (Tiefental). (Wildschweine.) Ein Wildschwein (Bache) hat vorige Woche Herr Alois Küsel, Besitzer in Tiefental Nr. 11, erlegt. Es waren mehrere Stücke im Triebe, da aber zu wenig Schützen waren, kam nur eines zum Schüsse und dieses war eine trächtige Bache, die in kurzer Zeit 7 Frischlinge geworfen hätte. Man kann sich die Freude des wackeren Schützen vorstellen, hat er ja längere Zeit hindurch „morlo" gerufen. Es ist aber nicht nur der Wunsch der wackeren Jäger, die fleißig auf die Jagd gehen, ein Wildschwein auf das Korn zu nehmen, sondern die ganze Be- völkerung wünscht, so bald als möglich dieser Plage los zu werden. Wlanina (Stockendorf). (Frau Maria Brinskelle gestorben.) „Jukeleisch Ammo" ist nun dahingegangen in die Ewigkeit, wie sie wohl gewünscht hatte. Sie starb Samstag den 24. Jänner um 7 Uhr früh in Sporeben Nr. 8. Am Begräbnisse, das Montag darauf stattfand, beteiligten sich fast aller Sporebner, viele Stocken¬ dorfer Fxauen und auch die Schuljugend gab der Hundertjährigen das letzte Geleite. Bis gegen den 20. Dezember war die alte Frau gesund. Nachdem sie erkrankt war, konnte sie kaum mehr ein wenig Kaffee, Tee und Wein mit Wasser ge¬ nießen, die letzten 14 Tage aber nahm sie nur klares Wasser zu sich. Man mußte sich wundern, daß die altersschwache Frau noch solche Lebens- kraft in sich hatte. Bis zwei Tage vor dem Hin- Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 5. Jahrgang XIII. scheiden redete sie noch einige Worte und war bei vollem Bewußtsein. Samstag den 20. De¬ zember ließ sich die Kranke versehen. Es wurde mit der Familie Kump Nr. 8 besprochen, daß sie die Schwerkranke zu sich ins Haus nimmt, was dann Montag darauf geschah. L>o war die alte Frau wenigstens in den letzten Tagen nicht mehr allein und so gut wie möglich versorgt. Sie hatte schon früher zu einer Familie gehen können, aber immer wieder sagte sie, die Leute hätten keine Zeit, sich mit ihr zu beschäftigen. „Jukeleisch Ammo" nahm an allen Gescheh¬ nissen ihrer Umgebung bis in die letzte Zeit leb- haften Anteil und war manchmal auch noch auf¬ gelegt, etwas zu sagen. Frau Maria Brinskelle geborene Mische (geb. 11. Oktober 1831 in Gazhen Nr. 2) erreichte ein Alter von 99 Jahren 3 Monaten und 13 Tagen. Mit ihr ist die älteste Person des Gottscheer Ländchens und wohl auch des ganzen Landes dahingegangen. Sie ruhe in Frieden! — (Volksbewegung.) Im Jahre 1930 gab es in der Pfarrgemeinde 8 Geburten, 4 Trau¬ ungen und 6 Sterbefälle. Klagenfurt. (E r n e n n un g.) Der Postober- osfizial Herr Walter Kaucky wurde zum Post¬ inspektor ernannt. Wir gratulier en! Landwirtschaftliches. Über Milchnutzung. Von Wilhelm Fürer. (Fortsetzung.) Von ganz hervorragender Bedeutung ist die Behandlung des Euters. Die der Anlage nach beste Kuh kann durch falsches, schmerzhaftes, un¬ vollständiges Melken vollkommen verdorben wer¬ den. Die Milch bildet sich zum Teil erst während des Melkens unter dem Reiz, den das Melken auf das Eurer ausübt. Daraus erklärt sich, wie zweckdienlich es ist, Kühe nach dem ersten Kalb, sowie neumelkende überhaupt öfter zu melken. Gerade bei Kühen nach dem ersten Kalb kann unvollständiges, faules Ausmelken das Euter dau¬ ernd verderben, während häufiges und voüstän- diges Melken das Eurer besonders leistungsfähig macht. Erstlingskühe soll man daher ebenso wie neumelke Kühe öfters, fünfmal täglich, und recht sorgfältig ausmelken und wird man dadurch be¬ stimmt mehr Milch erzielen. Das richtige Melken ist eine Kunst, die Ge¬ duld, Kraft, Lust und Liebe erfordert und soll damit beginnen, daß man die Kuh anspricht und beklopft; dann werden die Euterviertel mit der Hand abgestrichen und leicht an den Zitzen ge¬ zogen. Das eigentliche Melken soll geschehen, indem man mit der leicht geöffneten Hand die Striche nimmt, etwas gegen das Euter hebt und dann unter leichtem Ziehen von oben nach unten ausdrückt. Man soll weder stark an den Strichen zerren, noch die Daumen gegen diese pressen, mit der ganzen Faust und trocken melken. Die erste Milch soll weder in den Milchkübel noch in die Hand noch auf den Boden gemolken werden, da in ihr unzählige, ost schädliche Spalt- pilze schweben. Man melkt den ersten Spritzer am besten in einen eigenen Topf und kann diese Milch dann den Schweinen geben. Nach dem ersten Melken klopft und streicht man das Euter, hebt die einzelnen Viertel und knetet sie durch, ähnlich wie es das stoßende Saugkalb macht und melkt dann jedes Viertel eigens nochmals nach. Man erhält noch dadurch nicht unbeträchtliche Milchungen, die jedoch erheblich fettreicher als die zuerst ermolkenen sind und verbessert gleich¬ zeitig dadurch die Leistung, welche bei unvollstän¬ digem Ausmeiken zurückgegangen wäre. Endlich sei als besonders beachtenswert an¬ geführt, daß die Milchleistung von der Gesundheit des Tieres abhängig ist. Bei allen Krankheiten, die mit Fieber, Schmerzen, Verdauungsstörungen u. a. einhergchen, geht die Milchleistung mehr oder weniger zurück. Ja oft ist es für den auf¬ merksamen Viehbesitzer das erste Kennzeichen einer nahenden Krankheit, wenn die Kuh in der Milch, leistung zurückgeht. Milch von kranken Tieren, namentlich von solchen mit Darm-, Euter- und Blutkrankheiten ist wenig haltbar, oft in Aussehen, Geschmack und Zusammensetzung geändert, zur Verarbeitung unbrauchbar und nicht selten gesund- heitsschädlich, besonders für Personen mit empfind¬ lichen Verdauungsorganen. _(Fortsetzung folgt.) Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev. Schriftleiter: Alois Krauland, Koäevje. Buchdruckerei Josef Pavliöek u. Co. in Koäevje. KrulläverksÄ Der ehemalige Ortschaftsbefitz in Klinja vas (Klin- dorf) ist im ganzen oder parzellenweise zu verkaufen. Anzufragen bei Dr. Hans Arko, Advokat, Kočevje. 1-2 sind stets lagernd bei der Firma Wirko Wlakar, Ljub¬ ljana, Slomškova ulica 11. Erfindung Euphonia, Spezialisten vorgeführt. Beseitigt Schwerhörigkeit, Ohrensausen, Ohrenfluß. Zahlreiche Dankschreiben. Verlanget unentgeltliche belehrende Bro¬ schüre. Adresse: Kuphonia,/iszki Sei Krakau (Soken). stsrdsn frük! f ßlsdsn 8is NU? kin «iLÄEk- sSnss «ksr « Oftlgsnelsn Xsnnrslcksn ksiesnnskSKÄS? ktervsn- 1 dsi sSck dsmbkt? Lrrogdslksit, Vsrstiininung, Unruks, »er,- Sekvrincivlsnfsiis, HngsigskUSii, SLkiskiosigkSit, unrukigs I>Sumv, Qsfllkiiosigksit vin-sinsr Lekrsekksttigksit, LdermLLige. 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