Deutsche MachD m- n» toM ftt «D alt gthllli la'l «u« m.Mtti« IL —»Wrt«l|l»ri« » IM. « I—. pmAH( (L |L » «» Sie rtaplM Ihna t h. 3ataat( »4 *«ri(; M »ftrm OlrWt^Iaaofi retfottRnrt« il» »ctz» IllIiiM in RiMltl »»» IHrtmlhttw* IM. InMuln W Rtfcxtnrl att Iilmt« »ft S»»»- ist §«brU(t, WsAadtu««. — RccImatUnoi »ortofttl. — «haulcrifM Mtt« »Ich« lailcrtdcttkrt. - tioatnu A»w>»»»«»» »tchl »«TlfllrfiMort. Wt otfrfH[a»r% fti nki (Halt «Ic Man M U—U Mi tn- iril-41 Nr. 14. Cilli, Sonntag den 16. Fedrnar 1890. XV. Jahrgang. Kämpfende Priester. Ein Beitrag zur flovenischen Culturgeschichte. Tie slovenisch gesinnten Geistlichen bieten im Augenblicke da» erbauliche Schauspiel eine» charakteristischen KampseS unter sich. Herr Theo! -Professor Dr. Mahnik in Görz, ein fana-tischer Katholik und mit mehr theologischer Gelehrsamkeit als journalistischer Gewandtheit ausgestattet, hat nämlich da« Capitalverbrechen be-gangen, zu behaupten, r aß man in den auch von „Slovenen" bewohnten Ländern mit dem Echlagworte „Nation" bereits beim Götzendienst angelangt sei. Er will .die Liebe zu Gott und der Kirche" allem anderen vorangestellt wissen. Nachdem der Professor auch sonst einige unverzeihliche Sünden begangen, wie z. B. durch den Nachweis, daß der in Wien hausende, slo-vinisch gesinnte Dichterfürst Strittar sich das geistige Eigenthum weiland Schopenhauers etwas zu nahe angesehen habe, ferner dadurch, dzß er in verschiedenen Aussätzen darauf hinge-wiesen, wie daS wendische Volk unter den Schlag-warten „Nation", .Svoje k'a" N?. 6. Sie erhebt den Vorwurf der Verdrehun« und der Unterschiebung von Sätzen, die gar nicht geschrieben worden seien, und stellt nochmal« die Forderung, die Regierung möge in Onen, wo Angehörige verschiedener Natio-nalitäten wohnen, aus etzende nationale Provo-cationen verbieten, denn diese „stören die Ruhe, und reizen die Nationen gegrneiuande?." „Slovenec" vertrete doch selber die Ansicht, die nationale Uebe?spa»ntheit s.i zu verurtheil-n. wie er ja auch selbst zugegeben habe, daß der tschechische Sokol ein F?i>nau?e?oerein sei, und daß die Clericaien unrecht thun, den Sokol zu verherrlichen. Schließlich stra t Dr. Mahnic seinen Laibacher College» lügen und stellt fest, daß er au« geistlichen Kreisen genug Anerken-nungen erhalten habe. Ueb igen» veröff ntlicht er in feiner Vierteljahrsschriit .Rimski Katolik* fortgesetzt pfarrgeiftliche Z»stim»>ungsadressen. Mittlerweile war wieder der Erscheinung«-tag de« „Mir" gekommen Das unschuldige Blätt-che» ist mit einem Tag Veispätung ausgegeben worden, und e« eiilschulditU i^icS mit eine, Con« fiScaiion, welche ei» die Bauern gegen den kärntischen Landesschulrath aufhetzenden Ar« tikrl herbeigeführt balle. Der Pmrrer von Arnoldftei» ist, seitdeni wir ihn au« den Lei-stungea seiner Feder kninen. uni einige Jahre älter geworden, a--a" 'st der Redacteur de» „Slovenec" sehr in die Hitze gekommen. Als ob e? unse? Pro-tecto? ode? Hofmeister wär«, so benimmt e? sich und sp?eizt die Beine auseinande?! Welche Aus-geblafenheit spricht au« seinen Zeilen! Er will uns den Kopf wasche» ! Wie denn aber da« ? Wer gab ihm das Recht, uns unsern Wirkung«-krei« vorzuschreiben? Wir sind frech genug, daß un« seine väterlichen Ermahnungen zum Lachen zwingen. Er ist noch zu jung, er hat gar nicht« zu entscheiden. E« geht ihn gar nicht« an. was unsere Lese? wissen, ode? nicht wissen dü?fen. De? „Slovenec" will die kä?nt» ner Slovenen mit einer chinesischen Stauer um-geben, damit wi? noch früher in den deutschen Wogen unterg»h n. So baut man in Laibach daS Königreich Slovenien! WaS spricht diese? Herr von „GezänkeWar ja noch kein Ge-zanke! Aber ansangen wird es, wenn sich dieser Herr Hotebor erlaubt, noch weiter« Rügen zu ertheilen. Unsere Wi>>bischen sind nicht so ver-schlagen, sie bo?gen sich von de» Pfarrern den „Slovenec" aus und kennen daher alle sloveni-' schen Zänkereien aus deren Qu lle. Wir be-kamen für unser» Artikel eine Menge Zustim-mungsb?iefe; dem „Slovenec" könnte aber wohl der Boden i» Kärnten entzogen werden, denn hier haben wir diePaitei hinter uns. und der Redacteur de« „Slovenec" hat gar kein Recht, sich aus den hohen Stuhl zu setzen und seine Entscheidung zu beginnen : .Inäovti discant.. Seine Pervakenwürde über andere Redacteure ist noch nicht erwiesen." Daraus antwortete Herr „Hotebor" vor-gestern im „Slovenec" und die Rückschrist spitzt sich in die Bemerkung zu. daß Herr Einspiele? mit dem russop^ilen .Slovenski Narod' eine geheime Verbindung unterhalte...... In diesem Slasinm befindet sich gegen-wärtig der Kamps der drei slovenisch-n Geist-lichen, der Kamps, dessen Entstehi^ngsursache die Erkenntnis des Görzer Prosessor» der Theologie war, daß die Religion höher zu dalten sei al» die „Nation", und da« die Bestrebungen zur Erreichung der slavischen Liturgie russischen Ur-sprungs wären. Und jeder der Kämpfenden hat seine Anhänger. _ Wundschau. [Das Abgeordnetenhaus^ beschäftigte sich in den letzten Sitzung n mit der Gesetzesvorlage. betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse der jüdischen ReligionS-Ge- leichtsinniger Vater sein Vermögen an den erst-besten hergelaufenen Vagabunden verschleudert. Er: O! Vagabund! Wie kannst Du so vorschnell über jemanden urtheilen, dessen Namen Du nicht einmal kennst? Sie (verächtlich): Pah ... al« ob ich nicht schon längst errathen hätte, daß e» sich wieder um diese» unausstehlichen Idioten Du-coudray handelt? Er : Doppelter Irrthum ! E» ist weder Du« coudray. noch ist e» ein Idiot. Weit entfernt davon. Ducoudray ist ein hervorragender Fabel« dichter ... der durch den Tod La Fontaine'» freigew0ld«ne Ehrenplatz gebürt keinem Andern al» ihm. Sie (zornig): Wenn ich daran denke, daß er die Unverschämtheit gehabt hat. mir eine seiner elenden Sudeleien zu widmen! „Ihnen, Madame, weihe ich diese respectoolle Frucht meiner Muse." Ein nette» Frauenzimmer, diese Muse! Und für diesen elenden Farbenschmierer ruinieren Sie ihre Familie! O! Wie unrecht that ich daran, meinen bösen Vorahnungen nicht sogleich Glauben zu schtnken, al» er zum ersten Mal« mit seinen kothigen Stieseln unser Hau» betrat! Damal« dachte ich mir: Jetzt steht er mit zwei Füßen in unserem Salon, bald wird er mit allen Vieren in unserer Easse sein! Und so ist e» auch. Gott sei'S geklagt, gekommen!!' Unsere ganze Zukunft liegt nun in den Händen diese» Ducoudray, für den Du gehaftet hast! Er (außer sich): Ich versichere Dich, daß e» nicht Ducoudray ist. 1890 nossenschast. welche Anlaß zu einer überaus scharfen Debatte zwischen Antisemiten und Phi-losemiten gegeben hat. Es ist hier nicht der Ort. uuS über die antisemitische Frage auSsühr-lich zu ergehen und unsere Anschauungen über diese Angelegenheit noch einmal darzulegen; aber es läßt sich nicht in Abrede stellen, daß die Frage existiert und daß genug Veranlassung vorhanden ist, über die Lösung derselben nachzu-denken. Nur sollten sich die Leiter der antise-mitischen Bewegung über ihre Ziele und über die zur Erreichung derselben einzuschlagenden Wege klar sein, fest zusammenstehen und sich nicht Blößen gebe», die von den Philosemiten schlagfertig benützt werden können. Maßhalten käme der Bewegung seh? zustatten und wü?de de? antisemitischen Partei Anhänge? und auch E?solge zufüh?en. Charakteristisch für die Wiene? P?esse ist eS, daß mit Ausnahme de? amtlichen Zeitung kein einziges Blatt übe? die Debatte objectiv berichtet bat. Die Reden Türk'S und D?. Luege?'s wurden nur vom „Dtsch. VolkSbl." nach ihrem Wortlaut gebracht, während die Semitenblätte? dagegen lediglich die Reden D?. Bloch'S, D?. Zucker'S und D?. Weitlof'S au»-führlich veröffentlichten. Im Interesse de» Deut-schen Schuloe?eines würden wir gewünscht haben, Herr Dr. Weitlof hätte die Vertheidigung de? Juten den jüdischen Abgeo?dneten übe?lassen. — In der gestrigen Sitzung interpellierte de? Abg. Mauthner den Handelsminister, ob er ge-neigt sei. mit der ungarischen Regierung zu ve?« handeln, um bei den Postsparkassen die gegen-seitige portofreie Ueberweisung im Check- und Clearingverkehr einzuführen. — Die deutsch-nationale Vereinigung bracht« vorgestern den Entwurf eines Gesetzes ein. durch welche» die aewerbSmäßig betriebene Veräußeiung von Staats- oder and:?en Losen oder von nach dem Verlosungsplane bestehende» Lo»antheilen (Par-tialen), dann von Staatspapieren und anderen börsenmäßigen Effecten gegen Ratenzahlung oder in de? Weise, daß daS Entgelt ganz ode? theil-weis? in der Verbindung mit anderen Raten-geschäften gelegen erscheint, verboten werden soll. sDie Steuerreform.1 In einer der letzten Sitzungen d » Abgeordnetenhauses beantwor-tete der Finanzminister die JnterpellanonSieinwen-der über die Steuerreform und machte die Mitthei-luug, daß die Vorlage, mit welcher,ine Reform der direkten Steuer angebahnt werden soll, bereit« fertiggestellt sei. E» handle sich keineswegs bloß um die Personal-Einkommen« stener, sondern um da« ganze Steuersystem Al« Grundlage für di« Personal-Einkommensteuer werde das persönliche Rein-Einkomme» de» Sie: Dann ist e» irgend ein anderer Tauge« nicht« derselben Gattung, dessen Namen zu nennen Du Dich wohl hüten wirst. Er: Beschimpfe den Mann nicht, denn Du würdest e» bereuen, wenn Du seinen Name» wüßtest! Sie: So?! E» kann nur ein Lump, ein Bankerotteur. ein Schurke, ein Hochstapler, In« dustrieritter ... ein Taschendieb sein. Er: (verliert die Geduld): Saperlot! Jetzt ist e» genug! Wenn Du e» also durchau» wissen willst: Für Deinen Bruder habe ich Bürgschaft geleistet, der in türkischen Saliaenactiea unglück-lich speculiert hat!!! Sie (reumüthig): Ach, mein guter Dustost, verzeihe mir! be» Männchen. Er: So? Weshalb denn? Sie: Die Köchin mußte tagsüber verschieden« Gänge besorgen, deshalb werden wir heute au»« nahmSweise statt um sech» Uhr erst um siede» Uhr dinieren. Er (fällt in ein Fauteuil): ... Erst um ... . sieben ... Uhr; und mir machtest Du eine Scene, weil ich mich um siebe« Minute« verspätet hatte? Sie: Die» geschah lediglich, damit Dir die Zeit vergehe, mein Schatz. 3 1890 Steuerzahler« diene» und dasselbe mit einer Abgabe von 0*6 bis :! Percent zugunsten des Staates belegt werden. Die Besteuerung öffent-licher Unternehmungen werde in ähnlicher Weise erfolgen, wie jene der Erw crbs gen off ensch.isten, und den Ausgangspunkt der Besteuerung werden die bilanzmäßigen Ueberschusse bilden. Für Private und Erwerbsunterneiimungen sei eine einheitliche ErwerbSsteuer beabsichtigt. Es werde ein genau specialisierter Tarif ausgestellt werden, dessen Steuersätze stch nach äußern Kriterien ab« stufen, welche einen Rückschluß auf die Ertrag-Fähigkeit der Unternehmung gestatten. Bei der Besteuerung von Besoldungen sei eine wesentliche Abänderung nicht im Plane, wogegen die Ein-künste auS dem Capitalvermögen einer Renten-steuer unterliegen sollen. Der Entwurf strebe kein Mehrerträgnis für den Staatsschatz an, sondern lediglich eine Ausgleichung der Steuer-last. Der Minister erklärte, er lege großes Ge» wicht auf die Durchführung der Steuerreform und werde den Entwurf alsbald nach der Be-schlußsassung seitens der Regierung dem Hause vorlegen. — Dr. Steinwender stellte den Antrag, über die Antwort deS Ministers die Debatte zu eröffnen, doch wurde der Antrag mit 104 gegen 72 Stimmen abgelehnt. i ® ras Wurmbrand.1 der Vertreter der Grazer Handelskammer im Reichsrathe, er-stattete am letzten Mittwoch seinen Rechenschafts-bericht, der sich natürlich fast ausschließlich mit der durch den böhmischen Ausgleich geschaffenen Lage beschäftigte. Der Abgeordnete sagte in dieser Beziehung unter Anderem: „DaS Hauptziel bleibt immer, bei Wahrung der berechtigten Interessen der anderen Nationalitäten den Teutschen die Stellung im ganzen Reiche wieder zu gewinnen, welch« zu beanspruchen sie al« Gründer diese« Reich» und al« Gründer unserer Verfassung ein Recht haben, und diese« Ziel gemeinsam anzu-streben, wenn auch über die Wege, auf denen diese« Ziel zu erreichen ist, verschitdene Ansichten möglich sind Die meine war und ist, daß wir die Stellung der Deutschen im Gesammtreiche durch ein Au«-führungSgesetz »u 8 19 zu regeln haben, weil nur von diesem Standpunkte der deutschen Sprache eine höhere Bedeutung zugesprochen werden kann. Eine Regelung in einem Lande auf Grundlage von Ab« machungen mit ker Regierung im VerordnungSwege scheint mir nicht im Sinne der Einheit der Partei zu sein, weil ich fürchte, daß damit der wirkliche Friede nicht erreicht wird und andere Lander mit derselben Berechtigung für sich vorgehen können. ES ist die« eine mehr förlxralistische Auffassung der Cprachenfrage, die nothgedrungen «xilere politische Folgen haben muß, denn die Regierung ist dadurch mächtiger al« früher geworden und die siaatSrecht-liche Grundlage der Opposition erschüttert. Mehr denn früher handelt e« stch nun für uns Vertreter der innerösterreichischen Länder darum, zusammen-zustehen und, gleich den Deutschböhmen, eine ein-heitlich« Partei zu bilden, um unsere Stellung aufrechtzuerhalten und unsere Interessen kräftig zu schützen." •— Hinsichtlich der Abstinenzfrage äußerte sich Graf Wurmbrand dahin, daß er, ganz im All-gemeinen gesprochen, jede Abstinenz für parlamen-tarisch höchst gefährlich halte, und der Ansicht sei, diß die Abstinenz den Parlamentarismus ruinier«. Er könne stch höchsten« di« Abstinenz vorstellen von dem Momente an, wo die Verfassung verletzt wird. Dann sei e« aber nicht mehr Keschmacksache, sondern Pflicht aller Abgeordneten, da» Hau« zu verlassen. Da« sei dann nicht n ehr Abstinenz, sonder« voll-ständiger Bruch mit der Regierung. ^Bezüglich der Curie deSGroß-grundbesitzes.j welche der Ausgleich sür den böbmischen Landtag in Aussicht stellt, hat die dcutschnationale Vereinigung bekanntlich in einer Resolution die Erwartung ausgesprochen, das dcutschböhmische Volk werde das dadurch sür den Großgrundbesitz zu schafsende Privile-gium mißbilligend zurückweisen. Hiezu bemerkt die WarnSdorser „Abwehr", welche zur Ver« einigten deutschen Linken steht, lakonisch: „Ja, diese, wie so manche andere Dinge, gefallen uns auch nicht; allein, gienge es heute an, ein-zelne Punkte auS dem Ausgleichsganzen aus-zumerzen?" IDen Al»tschechens wird seekrank ^umuthe, da viele polnische Blätter zwischen den ..Ke«ikchs Machi- Tschechen und Deutsche» eine Art Bündnis arg-wohnen, wodurch der Kern einer neuen Reichs-rathsmajorität gebildet würde, während die Palen einflußlos abseits stehen. Um diesen Gefahren vorzubeugen, bestürmen die galizischen Organe den Polenclub und fordern ihn direct und in-direct zu Pactierungen mit der deutschen Linken, d. h. zur Lösung deS gegenwärtigen Verhält-niffes mit der Rechten ans. sDer Führer der tschechischen Clericaleu in Mähren, ] Graf Egbert Belcredi. wird laut einer Brünner Meldung demnächst sein ReichSrathS-Mandat niederlegen. Zu diesem Schritte dürste den Grafen wohl der« selbe Grund veranlassen, wie seinerzeit den Fürsten AloiS Liechtenstein, nämlich die AuS-sichtSlosigkeit der clericalen Strebungen. Graf Egbert Belcredi hat vor drei Jahren mit dem Brünner Bischöfe Bauer das clericale Tagblatt „Hlas" gegründet, jedoch sonst keine hervor-ragende politische Rolle gespielt; er ist Bruder deS ehemaligen Ministerpräsidenten und deS jetzigen Präsidenten deS oberste» Verwaltungsgerichtshofes. sDiedalmatinischen Wähle nj sind endlich wieder einmal im Reichsrathe zur Sprache gekommen, und zwar unter recht eigenthümlichen Umständen. Das stenographische Protokoll der Sitzung vom 3.d.MtS. enthält darüber Folgendes: „Abgeordneter Dr. v. Derschatta: Wir hab«n au« den Mittheilungen de» Herrn Präsidenten erfahren, daß Herr College Dr. Kathrein sein Man-dat al« Mitglied de» LegitimationS-AuSschusse« nieder-gelegt hat. Wir haben de« weiteren entnommen, daß unter die Segenstände, welch« auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gestellt wurden, diese Nachwahl nicht aufgenommen wurde. E» ist nun ganz eigen-thümlich, welche» Schicksal diese Dalmatiner Wahlen in unserem LegitimationS-AuSschusse erfahren. (Hört ! Hört I — Abgordneter Dr. Steinwender: Scham-lo» I) Seinerzeit war Herr College Dr. Poklukar Referent über dies« Wahlen. Nach zwei Jahren legte er sein Mandat zurück, ohne Bericht erstattet zu haben. So würd« auch vom Herrn Monstgnore Kar» lon daS Mandat niedergelegt, ohne daß er Bericht erstattet hatte, und auch der dritte Referent, Herr College Dr. Kathrein, legt fein Mandat zurück, ohn« B«richt erstattet zu haben. (Hört l Hört!) Da ist e» doch — glaube ich — außerordentlich dringend, daß wir durch die Vornahme einer Neuwahl diesen Ausschuß verstärken, und ich möchte deshalb den Herrn Präsidenten bitten, nachdem ich die Sachlage charakterisiert habe — die Herren werden mich wohl verstanden haben (Rufe: Ja wohl l und Hriterkeit) — diese Nachwahl auf die Tagesordnung der nach-steii Sitzung zu stellen. (Bravo I auf der äußersten Linken .)* (Zu den Wahlen in Galizien.j Das ruthenische Wahlcornits in Brzezany hat vorige Woche den Beschluß gefaßt, eine Depu-tation an den Kaiser zu senden, um gegen die beispiellose Bedrückung der Behörden, insbesondere de« Statthalters, bei den Wahlen, Protest zu erheben. Es ist aber auch nur in der Polakei möglich, daß der thatsächlich in der Minderheit gebliebene Graf Potocki fünf Jahre lang da» Mandat ausüben konnte! sD i e R u t h e n e n] gehen daran, einen Fond zu gründen, der die Bestimmung haben wird, zum Ankauf von Grund und Boden zu dienen. Sie beabsichtigen, sich auf diese Art in landwirtschaftlicher Hinsicht von dem Einflüsse der Polen und Juden zu emancipieren. Die Idee wnrde bereit» vor Jahren angeregt, ihre Durchführung jedoch von der Regierung ver-eitelt. Jetzt wurde in einer in Lemberg abgehaltenen Versammlung beschlossen, hervorragende Parteimänner aus ganz Galizien zu einer bezüglichen Berathung einzuberufen und «ine Ge-sellschaft zu bilden, welche die Gelvsammlungen leiten soll. Die Statuten der Gesellschaft dürs-ten demnächst der Regierung zur Genehmigung vorgelegt werden. * * * [Kaiser Wilhelms behandelt die Ar-beiterfrage mit Ernst und Energie. Dafür gibt die Berufung des StaatSratheS Zeugnis, die ausdrücklich zu deut Zwecke erfolgte, um die große Action, soweit sie auf nationalem Boden durchzuführen ist, vorzuberathen. Auch auf internationalem Gebiete sind in der Sache die ersten Schritte bereits gethan worden, und findet der deutsche Kaiser in Oesterreich, Italien. Belgien und England das freudigste Entgegenkommen. Frankreich und vielleicht auch Rußland werden sich dagegen allerdings abseits halten. sEinen Elsässer Schmerzens-schrei ganz eigener Ar tj läßt die sattsam bekannte .Nouvelle Revue" der Madame Adam ertönen. Es wird danach nicht genug Lärm in Frankreich uni das Elsaß gemacht und die Protestler fühlen sich vernachlässigt. Die „Revue" sagt: „In Deutschland und in einer der politischen Parteien der französischen Kammer wünscht man, daß im Elsaß die nächsten Wah-len für den deutschen Reichstag ein Nachlassen der Spannung in den Geistern, einen Beginn von Resignation nachweisen mögen. Da« wäre der Friede uud das Bergessen für fünf Jahre. Die französische Presse, zum wenigsten diejenige, welche olympische Heiterkeit für die höchste Weis-heit hält, schweigt vollständig über uns Elsässer. Sie spricht weise über da» Cartell, veranschlagt die Aussichten der konservativen, der Rational-liberalen oder des Centrum«. Ueber Elsaß-Lothringen kein Wort. Diese Verschwörung deS Stillschweigens muß gebrochen werden. Man muß es Frankreich zur Pflicht machen, indem man ihm unsere täglich wachsenden Leiden (!) zeigt, gleichfalls zu leiden. Es gilt, gegen die schleichende und düstere Arbeit der Gesühlsüber-ttagung Front zu machen, die den Franzosen die Schrecken des Krieges übertreibt und ihnen ihre unablösbaren Verpflichtungen verdeckt. Es ist schließlich nothwendig, daß die nächsten ReichStagSwahlen eine neue und energische Pro-testation werden. Dem treu ausharrenden Elsaß darf da« Mutterland sich nicht entziehen." sDie rumänische Kammer] hat, wie vorauszusehen war. die von dem betreffen-den Ausschüsse beantragte Minister-Anklage gegen Bratiano mit 86 gegen 67 Stimmen abgelehnt. Die ganze Action gegen Bratiano war auf russische Ränke zurückzuführen, und die Diplo-maten von St. Petersburg, welche unlängst in Bulgarien aufs.Haupt geschlagen wurden, habm nun auch in Rumänien eine Niederlage erlitten. sUeber die bulgarische Ver-s ch w ö r u n g] erfährt man etwaS Zuverlässiges durch den Berichterstatter der „K. Z.", der sich an den Ministerpräsidenten Stambulow mit der Bitte um Ausschluß wendete und darauf folgende Mittheilungen erhielt: »Die Regierung war längst davon nnterrichtet, daß die der bestehen-den Ordnung feindliche Partei eifriger als sonst an der Arbeit sei, und sie hatte beobachtet, wie sich eine Verschwörung bildete, um den Fürsten und die Minister zu stürzen und sie, sall« sie Widerstand leisten sollten, zu tödten. Durch die Vermittelung Kalapkow's, eines srüheren russischen Officiers, der jetzt in Rustschuk wohnt, wurde Panitza gewonnen, der sich einbildete, er habe Ursache, sich über den Fürsten und die Regierung zu beklagen. Ein ähnliches Unter-nehmen sollte früher bereits einmal, bald nach der Ankunft des Fürsten Ferdinand, in die Wege geleitet werden; damals aber begab sick) Panitza nach Bukarest und erklärte dem russi-schen Gesandten Hitrowo rund heraus, er^ werde nichts gegen seinen Fürsten unternehmen. Schließ-lich mahnte ihn Hitrowo, wenigstens am Sla« vismus festzuhalten. In neuerer Zeit aber machte Panitza keine Schwierigkeiten mehr. Er warb einige andere Officiere und brachte sie mit Zankowisten in Berührung, die gleichfalls an der Verschwörung theilnahmen. Einzelheiten waren bis dahin nicht festgesetzt; wahrscheinlich hatte man die Absicht, den Fürsten während seines gewohnten Spazierganges nach dem einige Kilometer von der Hauptstadt entfernten Vitoche aufzuheben und die Minister in ihren Wohnun-gen festzunehmen. Die Regierung war von allem unterrichtet und traf die nöthigen Vor« kehrungen; sie glaubte indessen nicht, daß die aus so verschiedenartigen Elementen sich zusam-mensetzenden Verschworenen, die nur in ihrem Haß gegen die bestehende Regierung einig waren, ihren Plan ausführen würden. Schließlich aber giengen der Regierung Nachrichten zu, die ge- 4 wisse Ereignisse ankündigten und vermuthen ließen, daß die Verschworenen zur Aus ührung ihrer verbrecherischen Absichten schreiten würden. Um nicht daS Leben von Soldaten und Polizei-beamten auf» Spiel zu setzen, entschloß sich die Regierung, jetzt einzugreifen und die ihr bekannten Theilnehmer an der Verschwörung z» »er-haften. Dieser Entschluß war wesentlich die Folge eines Besuche», den Panitza nächtlicher-weile dem StadtcomMandanten Oberstlieutenant Kissow abg stattet hatte, um diesem im Namen seiner Mitverschworenen die Stelle eine» Ober-besehlshabers der Armee anzubieten, falls er mit ihnen gemeinsame Sache machen wolle. Kissow lehnte ab und machte der Regierung Anzeige. AuS den beschlagnahmten Papieren geht hervor, daß die Verschwörung nicht viele Personen umfaßte und von Ausländern jenseits der Donau gewissermaßen geleitet wurde." [Herzog LouiSPhilipp von Or-leanSj ist von der achten Kammer de« Zucht-polizeigerichteS in Paris wegen seiner Rückkehr nach Frankreich zu zwei Jahren Ge'änqniS ver-urtheilt worden. Seine That und die Bedeutung des Prinzen werden von den meisten Blättern genau in derselben Weise beurtheilt, wie eS von unserer Seile geschehen ist. Nach d>r Verur-theilung deS Prinzen kam eS vor dem Justiz-palaste in Paris zur Unordnung und zu Zu-sammenstößen, welche zahlreiche Verhaftungen im Gefolgt hatten. |Da»e»glifche Parlament] wurde am Mittwoch eröffnet. Alan erwartet eine sehr bewegte und auch wichtige Session. Die be-beul end sie der Gesetzesvorlagen wird die irische Landankauf» Bill sein. Die Thronrede, mit welcher das Parlament eröffnet wurde, erwähnt selbstverständl'ch auch de» Streitfälle» mit Por-tugal und stellt fest, daß die portugiesische Re-gierung nunmehr die Rückberufung ihrer Truppen au» den streitigen Ländereien versprochen habe. Forstes und Arovinciales. Cilli, 16. gtbruar. lJ m Abgeordnetenhaus e] war am Freitag von Cilli die Rede. Der Legitimation», au» chuß bericht,te durch den Abgeordneten Sparet über die von wendischer Seite gegen die bereit» agnoscierte Wahl deS Herrn ReichSrath«-abgeordneten Dr. Foregger eingebrachte» Pro-teste und beantragte eine Resolution, mit welcher die Regierung aufgefordert werden sollte, Ver-anlassung zu treffen, daß künftig bei den Reichs-rathSwablen in der Stadt Cilli sämmtliche Kundmachungen in deutscher und in slovenischer Sprache vorgenommen werden. Abg. Dr. Der-fchatta verwahrte sich dagegen, daß der Ausschuß mittelst eiueS solchen Beschlusse» die Dop-pelsprachigkeit der Stadt Cilli decretiere. Ein sol-cher Beschluß würde im vollständigsten Wider-spruche mit den thatsächlichen Verhälnisse» stehen, wie sich schon aus dem von der Regierung ab-verlangten Berichte ergibt. Nachdem die Regie-rung selbst zugeben mußte, daß von der slove-nischen Einwohnerschaft Cilli'S 400 Personen der Garnison angehören, der Rest aber zum über-wiegendsten Theile nicht wahlberechtigt ist, sowie daß sich da» Bedürfnis »ach doppelfprachigen Kundmachungen bisher nicht ergab, fei der An-trag de» Referenten auch nach der Actenlage «bzulehnen. Auch der Abgeordnete Weeber sprach gegen den vollständig unbegründeten An-trag, und er warnte davor, die Sprachsrage in dieser Weise zvm Gegenstande der Beschlußfassung eine« Ausschusses zu machen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag, daß auf ReichSrathSwahlen be-zughabende Kundmachungen in der Stadt Cilli in beiden Landessprachen publiciert werden sollen, abgelehnt, ein Beschluß, der in mehrfacher Beziehung von Wichtigkeit ist. UebrigenS wäre noch zu bemerken, daß die „slooeiiifche" Be-wohnerschast von Cilli nicht nur auS den von der Regierung zugestandenen vierhundert Mann Militär sondern auch noch auS etwa hundert Gymnasiasten welche aber meist besser deutsch als slovenijch verstehen und, au« beiläufig 250 Sträflingen de» hiesigen KreiSgerichteS besteht. Daß sind die Slovenen von Cilli, für welche Herr Spacek^wendische Drucksorten verlangt. Proviciert «Deutsche Macht" wurde der gestern vom Abgeordnetenhause gefaßte Beschluß durch eine von einem hiesigen slavisch-gesinnten AdvocaturSbeamteu an den Statthalter Baron Lübeck in deutscher Sprache verfaßte Beschwerde, die wohl von nationaler Unduld-samkeit zeugte, aber keine halbwegs stichhaltigen Argumente enthielt. sHungerSnothinKraiTie slove-nischen Zeitungen sind bvll von Berichten über den Nothstand der in einem Theile JnnerkrainS herrscht und fortwährend an Ausdehnung ge-winnt, und über die Unzulänglichkeit der dage-gen aufgewendeten Mittel. Man »uß sich wahr-hastig schämen, daß c« möglich ist, auS einer österreichischen Provinz Nachrichten lese» zn müssen, wie sie sonst nur auS dem fernsten Osten oder au» Montenegro kommen. Ga» sind daS für Zustände? Seit d ei Wochen hört man au» Kram herzzerreißende Kl ,gen, und es ist dagegen noch nichts geschehen, als daß der kramische LandeSauSschuß 50<) Metercentner Kukurutz den am Hungertuche Nagenden zugewendet. Diese Corporat on gibt vor. keine Mittel mehr z» be-sitzen, und alle» wendet seine Blickt nach Wien, wo wahrscheinlich erst ein HungersnotdkriegSrath zusammengestellt werden soll, wählend unten der Hungertyphus droht. Das ist eine saubere Wirt» fcha tJ Wenn der krainische L ndeSausschuß kein Geld hat, so nehme er eS auf, und wir mochten den Abgeordneten kennen, der einem da ür ge-forderten Nachtragscredite sei ie Zustimmung nicht geben würde. Uevriqens — wo bleibt denn da die „slavische Wechsels» itigkeil." daS „Sv«ji ksvo-jirn ?" Die Börsen ausgemacht ibr Herren, euere „brate" leiden Hunger! Wenn dies rasch ge-schieht, so sind auch wir dabei. sV e r e i ii „S üdmar k."j Am Sonntag hat zu Fürstenfeld die Gni!dung der ersten Ortsgruppe stattgesunden. — Die Satzungen der O'tsgruppe „Graz, linke« Murufer" und „Graz, rechtes Murufer" sind genehmigt. — Neue OrtSgruppenbildungeu sind im Zuge zu 'Ilgers-Dorf, Leibnitz, Rann und Windischlandsberg. — Sehr rege Theilnahme für den Verein z?igt sich in dem bei Gra i gelegenen Sttiufeld ; dort zäblt er bereits 58 Mitglieder. Es ist dies umso erfreulicher, als diese Mitglieder säst ausnahmslos dem Gewerbestanbk angehöre»: ein erhebendes Beispiel echt deutscher Rührigkeit, das zur Nach« ahmung auffordert. — Die Siadtgemeinde Graz ist dem Vereine mit dem Betrage von 3»0 fl., die Stadtgemeiude Petta» mit dem Betrage von 50 fl. beigetreten. — Ans das Ersuchschreil'eu deS Vereine» inbetreff der Vermittlung des Ver-kaufeS südsteirischen Weines und Ooste« hat der Bund der Deutschen Nordböiimen» eine zusagende Antwort ertheilt. ES werden demnach diesen skeirischen Bodenerzeugnissen durch die Vermitt-lung de« Vereines „Süvmark" neue Ab atz-gebiete erschlossen werden. — Eine wichtige Auf-gäbe sieht der Verein in dem Ankauf von Grund-besitz in den bedrohten Theilen unserer Alpen« länder. Zu diesem Zwecke wendet er sich an die deutschen Sparkassen in Untersteiermark, Kärnten und Krain mit der Bitte um Verzeich-nisse der in ihrem Besitze befindlichen Liegen-schasten in diesen LandeStheilen. fT o d e S f a I l.J Herr Eduard Geipel in Kairach hat einen schweren Verlust erlitten. Am 8. d. MtS. starb zu Bozen dessen Vater, der Fabriksbesitzer auS Asch, Herr Eduard Geipel, in seinem 88. Lebensjahre. [Herr Reidinger) ersucht un», mitzu-theilen, daß er sein Amt als Fleischbeschauer der Stadt Eilli nicht erst am I. Mai, sondern bereit» am I. März antreten «erde. [A m e x i f a n i f ch e Reben.] Die Anmeldungen von Weingartenbesitzern zum Bezüge von bewurzelte» amerikanisch,» Reben und Schnittlinien b.läuft sich bei den ärarischen Versuchsweingärten in Wisell auf über 200.000 Stück, während nur 40.000 Stück abgegeben werde» können. sVom Landsturm.^ Wie man aus Wien meldet, hat daS LandeSvertheidigung»-Ministerium zur weiteren O>ganifaiion de» Landstürme» angeordnet, daß sämmtliche auSge-diente Unterosficiere und Mannschaften, welche dem ersten Ausgebot angehören, in eigenen Land-stunnrollen geführt werden, um für den Fall l-90 der Einberufung des Landstürme» sofort die tauglichen Functionäre vermeiden zu können. Die zur Verwendung kommenden Umerossiciere erhalten in nächster Zeit ihre Be>timmung»-Ordre für den Fall der Einberufung. In maßgeben-den Kreisen hofft man. mit der Organisation de« Landsturmes im Herbste diese» Jahre» fertig zu werden, so daß für den Fall der Einberufung eine rechtzeitige und präcise xunctionierung der einzelnen Landsturm-Cadres erzielt worden könnte. sK r a n k e n v e r s i ch e r u n g.s Die steier-märkische StattHalterei hat infolge eine» Recurfe» entschieden, daß Taglöhner. welche bei Bauarbeiten beschäftigt sind, bei der B?zirkSkc^.nkencasfe an-gemeldet werden müssen. [S ch ii tz i m p f u n g.J Die steiermärkische LandwirtschastS-Gef'llschaft beabsichtigt, im Früh-jabre, foserne durch den WiederanSbruch der Maul- und Klauenseuche kein Hindernis eintritt, nach Maßgabe der disponiblen tierärztlichen Hilfskräft, die Schutzimpfung gegen den Rausch-brand durchführen zu lassen. Für jedes Thier ist ein Betrag von l l Kreuzern zu entrichten. sW a h l b e st ä t i g u n g.] Die Wiederwahl des Herrn Friedrich Vogel zum Präsidenten und de» Herr» Alois Olbrich zum Vice-Präsidenten der Handel»- und Gewerbekammer iu Leoben für da« Jahr 1890 wurde bestätigt. |A u « Klagenfurt] meldet man un» vom 13. d MtS.: Heute na bmittag» bat sich der Post Conducteur ^ofes Rappl auf dem Kreuz-bergl erschossen. Die Motive, welche den Selbst-mörder zu der Taat getrieben, sind in diesem Augenblicke noch »iht bekannt. Rappl, der ein Sech.iger war. zeichnete sich durch unverwüstliche Lebensfreude au» und l bte in finanzieller Hinsicht in sehr geordneten Verhältnissen. 5 * sDurstige «eelen.s Ja der Nacht zum 10. d. Ml«, wurde in den Weinkeller des August Eillensitsch in Megounitz eingebrochen, uud wurden aus dem Keller mehrere hundert Liter Wein ge-stöhlen. Den Sachsenselder Gendarmen ist es ge-lungen, die Diebe in der Person des Keuschler» Franz Stonmann und des Bergknappen Jakob R a c k o auszuforschen, und sie fand bei dem Ersteren auch den gestohlenen Wein. Beide wurden in Haft genommen. sE in Versuch, di« eigene Mutter j u ermorden,] ist von einem sieben jährigen Knaben in Weng verübt worden. Wie man dem „Gr. VolkSbl." von dort mittheilt, streikte der Kleine — er heißt Peier Draller — am I. d. Mrs. von einem Päckchen Zündhölzchen die PhosphorkSpfchen ab und gab sie seiner Mutter, während sie noch draußen zu thun hatte, in de» Kaffee. Die Mutter spürte beim Genusse desselben wohl den unangeneh-men Geruch, doch ahnte sie nicht Böse», trank den Kaffee au», und es stellt.» sich Magenbeschwerden ein. Da keine weiteren nachtheiligen Folgen »in-traten, wiederholte der Knabe den Versuch a» den zwei darauffolgenden Tagen, bis die Mutter endlich den Rangen auf der That ertappte. Die Absicht deS Knaben war, die Mutter zu tödten. Die Ge-schichte ist fast unglaublich, aber leider wahr. Auf die Frage, warum er seine Mutter habe vergiften wollen, antwortete er, sie habe ihn geschlagen, ohne ihm zu lagen, warum, und ohne daß er was an-gestellt hatte. Er erzählt, jemand habe ihr etwa« über ihn mitgetheilt, und darauf hab« sie ihn ge- prüzelt. Eine Lehre für die Erzieher, nicht zu strafen, bevor d>»S Kind weiß, warum es gestraft wird. Der jung« Draxl«r gibt an, von der Muttrr selbst erfahren zu haben, daß di« Aa„dhöljch«nköpf« giftig s«i«n. Merkwürdig ist t«, daß der V«rdacht vorliegt, der Vater d«ss«lben hab« um die Absicht des Sohn«« gewußt, und er wurde deSbalb auch in Haft genommen. Und noch merkwürdiger ist e«, daß der Junge nicht die Spur von Reu« z«igt, trotz-d«m der Vater im Gifängniss« sitzt und trotzdem die Mutt«r schwerkrank dar«i«derlkgt. sS «lbstmord.] Am 6. d. erschoß sich in Gutenstein im MieSthal der Realitätenbesitzr Marti« Karner. In einem hinterlassenen Schreiben an seine Frau gab er als Ursache seine« Selbstmorde« da« unqualificierbare Vorgehen eine« Nachbar« an, der einen Besitzstörungsproceß gegen ihn angestrengt halte und nunmehr die zu seinen Gunsten au»gesallene Ent» scheidung desselben rücksichtslos ausnützen wollte. 1890 D-«tfch- Wacht" 5 Hkeater, Kunst, Literatur. ßissier Stadttheater. Anzengrubers „Der Fleck auf der Ehr" kehrt auf dem Repertoir der großen Bühnen nicht allzu oft wieder, und es nimmt un» die« auch par nicht wunder. Zum Ersten hört sich daS Ganze wie eine den höheren Kreisen hin-sichtlich der Leichtfertigkeit, mit welcher oft die Dienenden verdächtigt und beschuldigt werden, zugedachte Belehrung, ja, wie eine Rüge an. und wenn eS sich leider auch nicht leugnen läßt, daß die Rüge eine gewisse Berechtigung hat. so ist es aus der andern Seite wohl erklärlich, wenn man ihr nicht entgegenläuft oder sich dieselbe gar wiederholt ertheilen läßt. Zum Zweiten aber scheint unS „Der Fleck auf der Ehr'" theilweise jene Mängel an sich zu tragen, welche sich fast immer ergeben, wenn ein Werk aus du erzählenden in die dramatische Form umgegossen wi d. Der erste Act hat entschieden novellistisches Ge-präge, und so hüb'ch auch die Episödche» sind, welche da aneinandergereiht werden, so schildert der Autor di» einzelne» Charaktere doch nicht in der dem Drama eigenthümlichen Art. daß er sie sich durch Handlungen offenbaren läßt, welche sich als Folge subjectiven Empfindens darstellen, sondern er schildert sie objectiv, wie dies der epischen Dichtung entspricht. Auch der Schluß des Stücke? ist nicht dramalisch, denn der Zu-schauer nimmt den Eindruck mit sich, nicht allein daß die Vorbeifahrt deS Kahnes mit dem Sarge von er jungen Moser-Bäuerin ehemaligen Herrin eine überflüssige Zuthat sei, sondern auch, daß die Genugthuung, welche die in ihrer Ehre schwer gekränkte Frau erhält, nicht zureiche, da sie sich auf die etwa« wortkarge Versöhnung mit dem Gatten und daraus beschränkt, daß ihr der Pfarrer da« Versprechen gibt, ihren Ruf von der Kanzel herab reinzuwaschen. Der Zuschauer im Theater ist nicht so gläubig wie der Leser einer Erzählunq, und sür den ersteren bleibt e« eine offene Frage, ob der Pfarrer sein Versprechen auch halten werde. Der zweite Act aber und.der dritte Eigentlich die erste Abtheilung de« dritten Acte«) sind in jed.r Beziehung hoch-interessant. Da tritt der Denker, der gottbegnadete Bildner in seiner eigentlichen Geiialt hervor, er bannt den Zuhörer mit unwiderstehlicher Ge-walt in seinen Gedankenkreis und zwingt ihn, die Lösung de» Problems, da« sich der Dichter gestellt, mitzudenken und mitzusühlen. In der Auseinanderfolge der Scenen ist keinerlei unmotivierte Wendung, kein jäher Uebergmig zu finden, sonder > eS geht alle« in ganz natürlicher Weise und logisch vonstatten, und die Austritte sind so sorgfältig ausgearbeitet und so «ein durch-gesührt, daß jeder derselben ein Genrebildchen sür sich geben würde. Namentlich ist da« Weib des reichen Bauer« — von Frau Parth trefflich dargestellt — außerordentlich kunstvoll gezeichnet, und die Zwiegespräche, di« sie im zweiten Act mit der Franzl, dann mit ihrem eigenen Gatten und mit dem „Zuchthäusler" Hubmaqr führt, gehöre» mit zu dem Schönsten, was Anzengruber je geschrieben. Die Reden, welche er den Leuten in den Mund legt, sind der Natur ab-gelauscht, sie sind mit humorvl-llen Bemerkungen, mit treffenden Vergleichen und Sentenzen ge-würzt und da und dort von einer Ironie an-geleuchtet, die wahrhaft erquickend wirkt. Fassen wir unsere Ansicht über Anzengruber'S letztes Werk zusammen, so ergibt sich, daß der Zu« schauer die Breite und den novellistischen Cha-rakter des Exposition«-Actes gerne übersehen würde, und daß man trotz deS ersten Acte« den „Fleck auf der Ehr'" den gelungensten Schöpfungen des Dichter« anreihen könnte, wenn der Abschluß der Handlung ein vollständiger und ein durchaus befriedigender wär«. Gespielt wurde im Einzelnen außerordent-lich gut. und stachen neben der bereit« genannten Frau Parth noch die Herrn« Baumgartner als Hubmayr und Donat in der Rolle des reichen Bauers hervor. Die weibliche Hauptrolle, jene der Gattin des jungen Moser, war in den Hän-den der Frau Donat. welche das unschuldig verfolgte Weib recht plastisch gestaltete. Beson-derer Dank gebürt der Direktion, daß sie für die in dem Stücke vorkommenden Gesang-Ein- lagen Herrn Werk und Fräulein Korzan herüber» sandte, die sich ihrer Aufgaben bestens ent- ledigteu. E. • * Nächsten Montag, d. i/am >7. d. MtS. findet zum Vortheile deS Herrn Julius Donat die Aufführung der großen Gesangposse von Wimmer und Kleiber: „Die Gigerln von Wien" statt. Bei der großen Beli.bthe«t, deren sich der Benesiciant mit vollstem Rechte erfreut, darf ma» wohl einen sehr zahlreichen Zuspruch deS Publikums voraussetzen, und zwar umsoniehr, als die so leistungSsähige Direktion Frinke dieses Stück in einer Besetzung und Ausstattung in Scene gesetzt hat, daß sie mit demselben in Marburg sechs gedrängt volle Häuser erzielte, und daß die Recension über die Aufführung des genannten Stückes des Lobes v?ll war. * Der Grazer Gemeinderath hat beschlossen, der Direciion der beiden städtischen Theater in Anbetracht der außerordentliche» Verhältnisse — im vergangenen Jahre die Landestrauer und heuer die Influenza — für das I hr 1890 eine Summe von 8000 fl. als „Aushilfe" anzu-weisen, wovon jedoch 5000 fl. als Caution zurückbehalten werden sollen. * In der ersten Nummer de« IV. Jahrgange« der von HanS N. Krauß in Eger herausgegebenen politisch-literarischen Monatshefte „Deutsche Blätter", ist ein interessanter Aufsatz au« der Feder Michel KniUl'S enthalten. Der eifrige Forscher berichtet in demselben ebenso eingehend al« sachlich über „die deutsche Sprachinsel Zahre" welche, in den karnischen Alpen gelesen uud durch hohe GebirgSzüge von Kärnten getrennt, stch Jahrhunderte hindurch deutsch« Sitte und Art bewahrt hat. E» ist indeß zu be-fürchten, da« da« wälsche Idiom in einer weiteren Reihe von Jahren schließlich di« dort schon heute sehr unterdrückte deutsche Bauernsprache überwuchern werde. Knittl'S Spricht ist der erste, der über die entlegene, schwer zugängliche deutsche Sprachinsel in die Oesfenttichkeit dringt, und der Verfasser hat die mühe- und teilweise sogar gefahrvolle Partie in diese welleinsame Gegend vorsätzlich unternommen, um Land und Leute au« eigener Anschauung kennen zu lernen. Im September vorigen Jahre« war'S, al» Knittl die deutschen Stammesbrüder in ihrem Exile, dem landschaftlich interessanten Thale von Zahre, aufsuchte, und er schildert nun farbenfrisch, fesselnd und in der im eig«nen prägnanten Form seinen dortigen Ausenthalt und alle« Bemerken«-werte, was ihm auf dieser Tour aufgestoßen ist uud wa» er im Verkehre erfahren. Vor allem wertvoll sind die mundartlichen Proben, die in«besondere Sprachforscher interessieren werden. Der Verfasser ist der Ansicht, eS wäre ersprießlich, wenn man da« Deutschthum von Zahre und den beiden anderen Ansiedelungen der dortigen Gegenden, Tischlwang urd Bladen, durch entsprechende Sendungen deutsch«! Bücher und Zeitungen unterstützen würde, denn auch in der Schule ist die Unterrichtssprache italienisch, und eS ist demnach zu gewärtigen, daß die schlichte Muttersprache der Bewohner in nicht allzu ferner Zeit erlöschen werdt. Möchten diese Zeilen dazu beitragen, die Idee Knittl'S zu verwirklichen! N v. R. K. * ,1815—1840. Fünfundzwanzig Jahre deutsch«? Geschichte." Von Karl Bi«d«rmann. Ein« Ergänzung nach rückwärts zu d<« Verfasser« »Dreißig Jahre deutscher Geschichte, lä4U—70-1. Band VIII. und 3G4 Seiten. Preis t Mark 50 Pf. (BreSlau, Verlag von S. Schottlaender.) Der wohlbekannte Verfasser der..dreißig Jahre deut-scher Geschichte", eine« Werke«, welches bereit« in dritter Auflage erschienen ist, hat e« sein Haupt-bestreben fein lassen, dem zweite» Buche den gleichen Charakter der Unparteilichkeit und strengen Objeeti-vität zu geben, welchen dem ersten Buch« von der politischen Presse aller Richtungen nachgerühmt wor-den ist. Er glaubt, di« d«n »dreißig Jahren" viel-seitig gewordene Anerkennung, daß dieselben ein »Volksbuch im besten Sinne" seien, auch für die „fünfundzwanzig Jahre" inanspruch nehmen zu dürfen, und will um diesen Pre>« gern auf den Ruhm eines »streng gelehrten' Werke» verzichten, obgleich er da» wettschichtige Material sowohl an amtlichen Urkunden, al» an Biographien, Selbst-biographien, Briefwechseln, Flug- und Zeitschriften u. s. w. au» jener Zeit sorgsam durchmustert und mit unbefangener Kritik verwertet hat. Mit Recht wendet er sich daher nicht bloß an die engen Kreis« der .Höchstgebildeten," sondern an Alle nach einer allgemeineren Bildung strebenden Schichten de» Volke«. Für daS große Publieum ist eine solch« übersichtliche Darstellung d«r Geschicht»vorgänge, wie sie hier geboten wird, die rechte Art der Belehrung, und ebenso eignet e« sich ganz besonder» für Volk»-bibliotheken und höhere UnterrichKanstalten. H. v. R. K. * Wandelbilder au« der Berliner Gesellschaft. I. Adam'» Söhne — E » a'S l ö ch t e r. Von E. v e l v. Bretlau, S. Schott-laender. In einer Reihe anscheinend flüchtig hin-geworfener, aber mit dem Stift de» Künstler» ge-zeichneter Skizzen schildert un» die geistreich« Schrift-st«ll«rin da» vornehme gesellschaftliche Leben unserer Zeit, da» sie mit scharfem Blick studiert hat und mit lebhafter Anschaulichkeit darstellt. Sie läßt unS tiefe Blicke in da» Leben jener Kreise thun, wo man mit einem Lächeln blutende Herzen»wunde« »erdeckt und selbst die tödtliche Beleidigung in da« Gewand vollendeter Höflichkeit zu kleiden weiß. Jede dieser geistvollen Skizzen, die prächtige Capitel zur Sitten-geschichte unserer Zeit bilden, enthält gleichsam eine» Roman in nuce, welcher irgend ein Problem der Gegenwart in einer den Leser zum weiteren Nach-denken anregenden W«if« berührt. Die Ausstattung ist geschmackvoll. H. v. R. Au ntes. sDer ober st« Gerichtshofs hat den interessanten Rechtssatz ausgestellt, daß über die G ltigkeit der Ehe zweier in Oesterreich domiliciereude» Ehegatten die österreichisch«» Gerichte auch da»» zu entscheiden haben, wenn die Ehe im Auslande geschlossen wurde unv die Ehegatten Ausländer find. ID e u t s ch « r S ch u l v e r « i n.] D!« Ber-einSleitung schreibt unS : In der AuSschußsitzung am I l. d. Mt». wurde beiden Ortsgruppen in Trau-tenau, den Ortsgruppen in Schwabitz, Königsberg und Gutenstein für Festveranstaltungen, der Ort»-gruppe in Jablonetz (namhaft«» Erträgni» einer Sammlung unter den Mitgliedern), der Ort»grupp« Neumarkt (Sammlung bei einer Hochzeitfeier in St. Lambrecht), fernrr der Ortsgruppe in Wiener-Neustadt sür verschiedene Spende», darunter eine von der dortigen Sparkasse der Dank «»»gesprochen und der Bericht über die Flüssigmachung eine» LegatSbetrage» nach Gustav von Höfken zur Kenntnis genommen. Dem Baufond sind zugeflossen: Von der Sparkasse in Wiener.Neustadt 100 fl., von Herrn Alfred von Fab^i in Brunn 100 fl., von Herrn Robert Primavesi in Olmütz 500 fl. und eine Spende eine« Unzenannten au» Tarvi». Dem Kindergarten in Dux wurde eine weüere Subvention gewährt, der Volk«bibliothek in Wort'.tschka eine Bücherspend« zugewendet und für den Kindergarten in Proßnitz eine nimhafte Unterstützung bewilligt. — Der Zahlmeister legte die Bilanz pro 1889 und den Vor» anschlag pro >890 zur Kenntni»nahme und Be-rathung vor. Ferner wurden die Schulen in Unsere lieb« Frau am Wald«, Truden und Gerent mit Arbeit»material bedacht, und die Schulen in Altlag und Allbacher mit Lernmitteln unterstützt. Weiter» wur^>e für nothwendige Reparaturen im Schulhaus« zu Mosern ein angemessener Betrag bewilligt und di« Flüssigmachung der Bausubventton für St«in-wand genehmigt. Schließlich gelangten Angelegen-heilen der BereinSanstalten .in Röscha, Eisenberg, Stecken, KönigSfeld, Königsberg und Pilsen zur Erledigung. jMord und Selbstmord, j Nahe der Hoheuwarte in Heiligenstadt bei Wien tödtete der fiichenundzwanzizjährige Stlosser-Gehilfe Franz Pos» fak au» St. Marein in Steiermark am I I. d. in früher Morgenstunde die Näherin Sabine Nemeezek, indem er ihr mit einem Revolver «ine Kugel in den Kopf schoß. Hierauf entfloh er, daS Mädchen ihrem Schicksal überlassend, eilte an da« Donau-Ufer bei Nußdorf, wo er sich auf einer Plätte einen Schuß in die Brust jagt«. Beide wurden in da» Allgemeine Krankenhaus nach Wien gebracht, wo sie im Laufe de» TigeS ihren Wunden erlagen. fU n a n st ä n d i g.| In einer Berliner conser-vativen Wählerversammlung blieben bei Verlesung der Botschaft de» Kaisers bezüglich der Socialreform, während alle unter Beifall»rufe« stch erhoben hatten. 6 ..Deutsche Wacht 1890 die?Socialdemokraten lautlos sitzen, was den Bor-fitzenden veranlaßte, dieselben zur Räumung des Saale« aufzufordern, da fie nicht verdienen, Im Deutschen Reiche und unter einem solchen Kaiser zu leben Die Socialdemokraten. welche nicht einmal den guten Willen de« Kaiser» anerkennen, beweisen damit am klarsten, wie sehr e« ihnen selbst daran fehl». ^Sonderbare Schwärmerin. ] Eine reiche Dame au« Rew-Aork hat dem Sultan zwei Millionen al» Geschenk angeboten, wenn er stch be-reit erklärt, «um Christenthum überzutreten. Wir glauben kaum, daß die Dame Erfolg haben wird, find aber fest überzeugt, daß für die angeführte Summe gar viele Christen sich mit Vergnügen in MoSlemS verwandeln würden. ♦ • « [Da« boshafte Pfer d.) Welch' Abgrund von Tücke manchmal auch in der Thierseele |U finden, das suchte jüngst ein Wiener Fiaker vor dem Hietzinger Bezirksgerichte darzuthun, wo er sich wegen unvorsichtigen Fahren« zu verantworten hatte. Er behauptete, an allem fei nur sein Vaul schuld. Auf den Vorhalt de« Gerichte«, daß er bereit« zweiund-fünfzigmal vorbestraft sei, erwiderte der Angeklagte: »I bitt. Herr StaatSanwalt, die ganzen zweiund-fünfzig Straf'» hab' i in aner Pierlei stund kriagt. I hab' a stutzig'« Roß g'habt; bei der Kreuzung iS im Galopp g'angen, und wo'« rennen hätt' soll'», i« steh'n blieb'». No, da hab' i'« g'haut: da war'« Schnellfahren und die Tierquälerei. Auf da« bin i in Zürn kumma, bin in'« Wirtshaus eini: da war 'S „aufsichtslose Fuhrwerk.' No, und der Heurig hat nachher da« „unanständige Benehmen' und die .Taxüberschreitung' herbeig'führt. Da« alles, hohe« Gericht, i« mir an an Tag, ja sogar in aner Bier-telstund' passiert und nur wegen dem dickschädlerten Viech l E« i« net mei' G'wohnheit, an Todten übel nachz'reden, aber da« Mistviech muaß auf mi' an eigenen Rachen g'habt hab'n." — Der unschuldige Rosselenker wurde in der That freigesprochen. ^Glücklich, wer sich zuhelfenweiß-l Ein hannover'scher Geistlicher wurde wegen einer Art Culturkampf Vergehen« von den Behörden ver-folgt. Auf der Flucht befindet er sich in einer Post-kutscht, al« letztere plötzlich von Gendarmen revidiert Wird, welche nach ihm fahnden. Da er zufällig zunächst dem Schlage sttzt, so richtet der Gendarm an ihn die Frage: „Ist Pastor N. hier?" Sollte der Pastor lügen ? Um keinen Prei« ! Rasch gefaßt wendet er sich daher seinerseits an die übrigen In-fassen: „Ist Pastor N. hier?' — .Nee I' war die allgemeine Antwort. — „De Hären seggen Nee' (die Herren sagen Nein), rief Pastor N. Der Kutschenschlag wurde zugeschlagen und unbehindert rollte der Verfolgte von bannen. [Der SchulrathZ kommt in eine Classe, in welcher Unterricht in der deutschen Sprache ge-geben wird. Der Lehret, läßt gerade Sätze mit Ver-hältniSwörtern bilden. Schulrath: „Bildet mir ein-mal einen Satz, in welchem da< Wort „Schule' vor-kommt.' Ein Knabe: »Ich gehe gerne in der Schule.' Schulrath: „Aber mein Sohn, das ist ja ganz verkehrt; des Knabe dort, der den Finger hebt, der wird un« schon den Satz richtig sagen. Wie heißt »S also? Zweiter Knabe: „Ich gehe nicht gerne in der Schule!' s E i n e n kleinen humoristischen R o m a n] bringt der »Weichselbot»' in seinem An-zeigenlheil. Dort steht zu lesen: „Meine Verlobung mit Fräulein Paula, Tochter de« Herrn Abdecker Karl Hrassi, Fischerei Neuenburg, Westpr., ist auf» gehoben, da die Verlobung im Versehen von mir geschehen ist, tveil Fräulein Paula Krafft Neigung zu einem Schneider-Lehrling zeigte und ich dieserhalb Abstand nehme. WeiSke, Haltestellen - Vorsteher«-aspirant.' * [Richtige Definition.) Meisterin (jta dem neu in Arbeit getretenen Schloffergesellen, beim Essen): „Sagen Sie mein lieber Baier, warum sagt man bei Euch in Baiern immer „guten Appetit?' — Geselle; „Ja, wissen ® , de« i« a so : Bei un« in Baiern gibt'« so große Portionen, daß Oaner scho' an guat'n Appetit g'wunschen krieg'n muaß — daß er « zwingt. Oe« sagt» »Gesegnete Mahlzeit!' Natürli! Weil bei dem biß'l Essen, was ma' bei Enk kriegt, scho der Gottes Seg'n her muaß, daß ma satt wird!' jL ä » d l i ch sittlich.! Fremder tritt in ein ländliche« Gasthau«, in dem die Familie gerade beim Mittag sitzt: „Kann ich Mittagessen haben?' — Wirt: »Gewiß, greifen'« zu!' — Fremder: Da« paßt mir aber nicht, mit der ganzen Gesellschaft da au« einem Napf zu essen!" — Wirt: (freundlich): »Na, da Warten'S hatt a bisserl, mer werd'» Ihnen was drin lassen!" Korrespondenz der Pedaclion. Herr Br. B in 8. Besten Dank für den zugesendeten Ausschnitt. Ter Auflatz ist sehr instruktiv. doch haben wir svr denselben keine Venwnbunii, da wir in der An» gelegenheit einen andeien Siandpuntl einnehmen und ihn bis auf weitere« auch festhalte» werden. Eingesendet. *) Anläßlich der Uebersiedlung in mein neue« GeschäftSlo thüren alt vollkommen geräuschlos und in jeder Beziehung entsprechend erklärt werden. Nachdem auch die gerichtlich entsendeten Fachmänner er-klärten, datz die Rollthüren des B. mit jenen des Ro> biczel den Vergleich in keiner Beziehung aushalte», wurde B gezwungen die fl 100 — jurückzubezahlen und auch die GerichtSkosten zu trage». Robiczek theilte die st. 100.— in zwei Theile und gab es den Familien zweier arbeitsunfähig gewordener Schlosser. Sall Seidenstoffe von 60 kr. di» fl. 0-36 per Meter — (eo 6"0 versch Tessins/ — versendet roden, und stückweise poito- und zollfrei da« Fabrik Depot G. Ilenneber* tK. u K. Hostief) Zürich. Muster umgehend Bliese kosten 10 kr Porto. fps als Heilquelle seit Hunderten von Jahren be-, wihrt in allen Krankheiten der .lllimunp and VerdaauniHDrinnr, bei Uiclit Magen- and Ulasenkatarrch. Vorzüglich kör Kinder, Keconvale»cenU'n und währen»! der Gravidität. Bestes diätetisches n. ErfrisiÄs-Getrtiil Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. Eingesendet. Ansehnliche TranSport-Unternehmnng ffoitra» ffwer Tr,eO. 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M., um 3'/4 Uhr morgens, nach schwerem Leiden im siebenten Lebensjahre Gott zu sich genommen hat Die entseelte Hülle wurde Samstag nachmittags den 15. nach Graz überfahrt und wird dortselbst am St. Peter-Friedhofe in der Familien-Grabstätte zur letzten Kühe beigesetzt. Cilli, am 15. Februar 1890. 149-1 10 ,9(ttt'4t* Mi««5t* 1890 ÄLOIS WÄLLÄND, CILLI. P. T. Ich beehre mich hiermit die ergebene Mittheilung zu machen, dass ich, durch die bestehenden Verhältnisse dazu gedrängt, mein Detail- und En-gros-Geschäft in der Rath-ha.USga.SS6, aus dem Hause Nr. 9 in das danebenstehende, von mir angekaufte, früher Zorzini'sche Haus Nr. 7 verlegst habe. Die eigens dazu neu hergerichteten Geschäftsräume gestatten es mir, den Betrieb dieses unter meiner unmittelbaren Leitung bleibenden Specerei-, Material-, Färb waren- und Delleaf essen-ßescliäftes in ausgedehnterem Masse fortzuführen. Ich danke meinen geehrten Kunden fllr das mir durch siebzehn Jahre so reichlich bewiesene Vertrauen wärmstens, und bitte recht sehr, mir dasselbe auch in der Folge zu bewahren; ich werde dagegen alles aufbieten, um durch die besten "Waren, die billigsten Preise und die aufmerksamste Bedienung allen Anforderungen bestens zu entsprechen. Meine Filiale am Hauptplatz wird unverändert fortgeführt. Mit aller Hochachtung Cilli, Februar 1890. -ü-lols a,lla,nd_- Dienstag, den 18. Februar 1890 im Gasthause „zur grünen Wiese" NARRENABEND Die Musik besorgt das neue Streich-Octett. Zwei Landauer stehen vis-ä-vis dem Hotel „Elefant" zur Verfügung. Entree 50 kr. Ansang 8 Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet Hochachtungsvoll Mimt». Ziilmlcideiiden wird in Cilli, Bahnhofgasse. Soarcassa-Ge- bäude, in dieser Saison nur noch vom 13. Februar bis 29. März I. J. ordinirt. 122—a Kin Iftruck, sehr gut erhalten, 6 Personen fassend, int preiswQrdig zu verkaufen. Anfraßen an Otto Küster. 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