Nummer 64 Donnnstaq den 11. August 1921 3. [46.] Jahrgang Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. Gchristlettung *.»1> Bersaltung: sltca 9lt. 6. Telephon 21. — Änlündtgungen werden tu der Serwalttuiq gegen Berechnung billigster «efaflijten enlgegenqenomm-n 0*|«t#Hi(ife: Für das Inland vierteijSbrta K »«.-. dalbMrig K 48.—. glm„ährni K 8«.—. Mr da» Ausland ent«me»ende ErbShu^a. — Einzeln« Nummern 1 »tone lFronko pauschaliert.) so die Errichtung der herrlichen Schulpaläste der Volks und Bürgerschule, der Umbau des in die nunmehiige Vergschule umgewandellen Sludenten-heim», der Bau der sehr wertvollen Alexander» Kaserne, die Errichtung des EiektrizilätSwerkeS als Verteilungsstelle d-S elektrischen Stromes, die Adap-tierung und Einrichtung der Räumlichkeiten im Mazi-strate, die Reinhaltung der Straßen und Gassen und die Einsuhrung der schönen wenn auch nicht vollständigen Kanalisierung usw. Diesen Lichtseiten werden als die zwei hauptsächlichsten dunklen Punkte die Zeichnung der Kriegsanleihen und die Deva-stierung unserer Stadtwälder gegenüdergehalten. Wir waren im Lause der letzten zwei Jahre «ach dem Umstürze wiederholt genötigt, die von parteiischer Seite gegen die frühere Gemeiudever-tretung erhobenen Vorwürfe in sachlicher Weise zurückzuweisen, und erleben nun die Genugtuung, daß Herr Dr. BvZ f in seinem Berichte, den wir im großen und ganzen als richtig betrachten, un-seien Behauptungen Gerechtigkeit wide,fahren läßt. Wenn er die KriegSanleihezeichnunzen als ver« sehlt hinstellt, so verweisen wir darauf, daß auch rein slowenische Gcmcindtn ähnlich vorgegangen sind. So hat z. B. der Gemeinderat der Hauptstadt von Slowenien Ljubljaua dem früheren Staate ver-häl«ni«mäßig viel größere Beträge zur Verfügung gestellt als die Stadt E:lje. Die Zeichnung von KriegSanleihen stand eben- überall unter schr starkem staatlichen Zwange, dem sich keine Gcm-tnse ent-ziehen konnte, und darf keiner Gemeindeverwaltung zur Last gelegt werden, weder einer slowenischen, noch auch einer deutschen. Bezüglich der Devastation unserer Stadtwälder könnte man noch hinzusügen, daß die Abholung de» Josephiwaldcs durch die staatliche Behörde vor-geschrieben wurde, weil der Borkenkäfer eingenistet war. Auch die teilweise Absteckung des Stadtwaldes war nach den damaligen Verhältnissen durchaus richtig, denn der Wald war zum Teil überständig und die Preise günstig. Es wäre hiezu noch zu bemerken, daß aus dem Erlöse ein besonderer Fond angelegt wurde, welcher die sofortige Neuausforstung gewährleisten sollte. Es wäre im allg'meinen Jnter-esse sicherlich sehr dankenswert gewesen, wenn dieser Fond gleich nach dem Umstürze seiner Bestimmung restlos zugeführt worden wäre; zumindest dürste jetzt nicht länger gezögert werden, die bezüglichen Arbeiten in Angriff zu nehmen. Wir möchten auch nicht verschweigen, daß in derselben Beziehung im Vorjahr« ein großer Fehler begangen wurde, inso-serne der Sturm, und Schneebruch im Stadtwalde nicht rascher aufgeräumt worden ist. Wir nehmen aus dem Berichte deS Herrn Dr. Bo'zt gerne zur Kenntnis, daß nur überflüssige, zur Regulierung der Stadt nicht notwendige Liegen-schasten veräußert werden sollen. Hiedurch erscheint die Gefahr gebannt, daß der seinerzeit vom Ge> meindebeirate gefaßte Beschluß, daß sämliche Liegen-schasten veräußert werden sollen, zur Ausführung gelange, zumal der damals ins Treffen geführte Vorwand, die Deutschen hätten diese Liegeuschasten nur zum Zwecke nationaler Abwehr gekauft, einer ernsthafteren Kritik nicht standzuhalten vermag. Wir sind überzeugt, daß eine sachgemäße Prüfung zu dem Ergebnisse führen müßte, daß nur ver. schwindend wenige Objekte vorhanden sind, die für die Entwicklung der Stadt nicht von Bedeutung wären, abgesehen etwa von den großen militärischen Objekten, die jedoch gewiß nicht aus nationalen Gründen errichtet wurden. ES wäre im allgemeinen Interesse zu begrüßen, wenn recht bald ein Wirtschaftsprogramm der Stadt-gemeinde ausgearbeitet und der Oeffentlichkeit mit- Drr flnaiyisllk Ltank» der StadtgkMkinde. Der Finanzreserent der Stadtgemeinde Dr. Bozic hat in der GemeinderatSsitzung vom 30. Juli die wirtschaftliche Lage der Gemeinde in günstigem Lichte dargestellt. Seinen Ausführungen zufolge, die wir dem anderen hiesigen Blatte entnehmen, be-läuft sich, nach dem Stande vom 14. Juli 1920, da« Vermögen auf 7,987.103 K 05 Heller, welchem Betrage noch verschiedene Fonde und Stiftungen im Gesamtwerte von 1,256.531 K 60 Hellern beizu-zählen wären, so daß sich die Aktiven aus zusammen 9,243.639 K 65 Heller bezifiern. Diesen Aktiv-Posten flehen die Gemeindeschulden im Betrage von 9,737.049 K 81 Hellern gegenüber, svdaß die Bi-lanz mit einem Defizit von 439.410 K 16 Hellern, und zwar, wie erwähnt, mit dim Stande vom 14. Juli 1920, abschließt. Dieses Defizit ist aber nur scheinbar, da alle Wertangaben, besonders jene der Häuser und Liegen-schasten, im BorkriegSwerte angegeben sind, sodaß die Stadt'cmeinde. wenn die Bilanz nicht buchmäßig dargestellt, sondern auf den tatsächlichen heutigen Geldwert umgerechnet würde, als hoch aktiv zu gelten hat. selbst für den Fall, daß sie alle ge-zeichneten KricgSar.leihen einbüßen sollte. Indem Herr Dr. Boj'e diesen Tatbestand in seinem Be-richte feststellt, ist er loyal genug zu erklären, daß man der früheren deutschen Verwaltung nicht den Vorwurs wachen könne, daß sie schlecht gewirt-schastet habe; ihr sei es vielmehr zu verdanken, daß die jetzige slowenische Verwaltung einen bedeutenden Reingewinn übernehmen konnte. Im Berichte werden die Leistungen der früheren deutschen Gemeindeverwaltung rückhaltlos anerkannt, Sawl-HefHichten. Bon Wilhelm Tschinkel, A»ce»je. Der Bauer spielt in der Literatur keine geringe Rolle. Namentlich ist er eine beliebte Figur in den kleinen Schwanken und Erzählungen, wie sie im 15. und 16. Jahrhundert gepflegt wurden. Auf der einen Seite ist e« der verschmitzte Schlaukopf, der unter dem Scheine der Einfalt seinen Uebermut an jedermann, am liebsten aber an den Städtern, ausläßt. Der Hauptvlrtreter dieser Richtung ist Till Ezilenspiegel. Auf der anderen Seite ist eS der wirklich dumme Bauerntölpel, aus den die andern Stände so gerne mit Ueberlezenbeit herabblick-n und den sie. wo nur mög-lich, zur ZiNlcheibe ihre» Witzes und Spotte» machen. Die klassischen Vertreter dieser Art sind die Schild« bürger. Diese Schwanke sind aber nicht bloß Eigentum der geschriebenen Literatur, sie gehören dem ganzen - Bolke an. Von da sind sie in die Literatur einge-drungen, dahin kehrten sie wieder zurück, al« das In-teresse an dieser Art von Poesie wieder schwand, und leben vier im verborgenen wei'ter. Wir treffe« sie bei allen Stämmen und Völkern, nicht selten die gleichen Stosse, — denn die schönsten unter ihnen treten oft weite Wanderungen an. Auch in jto schlag aus unseren Herrscher versucht wurde. Der unter dem Knie hervorschaute. So stolzierte er des Weges nach Hause. Al« ihn die Mutter so daher kommen sah, faßte ste ihn an den Ohren, daß er laut aufschrie. „Merke dir". sa,te ste belehrend, „wenn dir jemand einen Stock schenkt, mußt du ihn in der Hand schwinge« und fein spazieren, wie ein nobler Herr! Richt jeder soll wissen, daß du der dumme Pawl bist.- Maria Jonke i» Sele. II. Eine« Sonntag« ging Pawl« Mutter zur Messe und Pawl mußte ,u Hause die Hühner hüten. Er nahm die Sache sehr genau, band die Hühner an einen Strick und befestigte diesen «n einem Baume. So war er sicher, daß er keine« der ihm anvertrauten Hühner verlieren werde. Dann legte er sich unter einen Apfel-bäum und schlief ei«. Bald hatte ein Geier die Hühner erspäht und pfeilschnell schoß er anf eine Henne herab. Al« er sich mit seiner Beute wieder erhob, zog er die ganze Hühner« schar mit sich. Die Schnur riß und so konnte er alle Hühner in die Lüfte entführen. Al« Pawl erwachte, fand er wohl noch ei» Stück Schnur am Baume, die Hühner aber waren verschwunden. Da wurde ihm asgst und bange. Wie wird die Mutter wieder schelten, dachte er sich; da» muß »erhütet werden. Er wollte daher selbst Küchlein ausbrüten, schleppte schnell einen Korb Hühnereier herbei und setzte sich darauf. Aber, o weh! Er zerdrückte alle Eier und seine neue Hose war über und über mit Eidotter und Eiweiß besudelt. Ganz hilflos stand er da. Wie er Eill«er ^ M t u n o Thronfolger-Regent wollte «be» daS Hotel j Con-tinental verlassen, als sich ihm ein Individuum näherte, welches zwei Revolver schüft: aus ihn ab-feuerte, die glücklicher Weise nicht trafen. Auch in Beograd ist eS nicht recht geheuer. Vor dem Hause des Generals Milic wurde eine mit Staub verdeckte Bombe gefunden, die explodiert wäre, sobald der General die Schwelle der Türe über-schritten hält«, um sein Auto zu besteigen. Der Wortlaut der Verfassung. (Fortsetzung.) (XIII. Teil. Uebergangsbestimmungen.) Artikel 134: Sobald die Verfassung in Kraft getreten ist, bleiben die gegenwärtigen LandeSver-waltunge« vorläufig noch bestehen. An der Spitze einer jeden steht ein Landesstatthalter, den der König über Vorschlag des Ministers für innere Ange-legenheiten »rnennt. Der Landesstatthalter versieht die Verwaltung im Wege der Abteilungschefs unter unmittelbarer Aufsicht de« Innenministers als Organ der zuständigen Minister auf Grund der bestehenden Gesetze und Verordnungen. Die nach Inkraftsetzung der Verfassung fertiggestellten Gesetze können den Landesverwaltungen keinerlei neue Ob-liegenheiten verleihen. Ueber die allmähliche Ueber-tragung der Geschäfte der LandeSverwaltungen auf die einzelnen BerwaltungSgebiete gemäß den im Artikel 135 vorgesehenen Bestimmungen wird der Ministerrat nach Anhörung deS betreffenden Landes-statthalterS entscheiden. Solang« die LandeSver-waltungen bestehen bleiben, müssen die Abteilungen der einzelnen Ministerien in den Ländern bezüglich ihrer Vorschläge allgemeinen Charakters oder be-züglich des Beamtenpersonals vor der ministeriellen Entscheidung das Gutachten des LandeSstatthalter» einholen. Die Parteien haben das Recht, sich in strittigen VerwaltungSfällen, in welchen die vor-läufige LandeSlegierung als erste und letzte Instanz entscheidet, beim StaatSrate zu beschweren. Dieser Verpflichtung entsprechend wird im Staatsrate alles Notwendige veranlaßt werden. Als strittiger Ver-waltungsfall ist nur ein solcher zwischen einer pri-vaten und juridischen Person auf der einen und der Verwaltungsbehörde auf der anderen Seite zu be-trachten. Er besteht dort, wo das Recht einer pri-vaten oder juridischen Person mittels Verordnung oder Entscheidung der Verwaltungsbehörde entgegen den Bestimmungen des Gesetzes verletzt wurde. Darnach ist ein Streitsall nicht vorhanden, wo das Gesetz eS der vorläufigen Landesregierung oder Ver-waltungSbehörde anheimstellt, wie sie vorzugehen oder eine Angelegenheit zu beurteilen bezw. zu er-ledigen habe — Artikel 135: Im Laufe von vier Monaten nach der Verlautbarung der Verfassung legt die Regierung der Nationalversammlung ein Gesetz über die Einrichtung der Ministerien und VerwaltungSgebiete und ein Gesetz über die admini« strative Einteilung des Staates vor. Wenn die Nationalversammlung diesen Gesetzesvorschlag nicht binnen drei Monaten erledigt, kommt er nach dem im Artikel 133 vorgesehenen abgekürzten Verfahren vor den GesetzgebungSausschuß. Wenn der Gesetz- über den Schaden, den er angerichtet hatte, nachdachte, da fiel ihm ein rettender Gedanke ein. kr eilte in den Keller und zog den Spund auS dem Weinfasse, daß der Wein in weitem Bcgen heraus-floß. Rasch hielt er sein Hinterteil in den Weinstrahl und wulch die beschmutzte Hole rein. Auf dem Boden aber hatte sich der Wein in einer großer Lache ge. sammelt und da« gab Paul wieder zu denke». Wa» wird die Mutter dazu fazea! Um die Mutter zu täuschen und die Sparen seiner Uebeltat zu verwischen, holte er rasch einen Sack Mehl au« der Speisekammer und schüttete e« in die Lach«. Al« die Mutler nach Hause kam und sah, wa« Pawl wieder alle« angerichtet hatte, schalt ste ihn fürchterlich und nannte ihn den dummen Pawl. der jeden Tag dümmer werde. Maria Hiri« in Schöflein. III. Pawl war in die Jahre gekommen, wo man sonst zu heiraten pflegt. Aber wie sollte er da« machen 1 Da riet ihm die Mutter, er möge vorerst nur einmal auf ein Mädchen „ein Auge werfen". Pawl, der die Rede wörtlich nahm, ging in den Schafstall, stach den Schafen die Augen au» und warf Sonntag« in der Kirche bald nach diesem, bald nach jenem Mädchen eine« — der Schafaugen. In dem zerrissenen Gewände eine« armen Hirtenmädchens blieb endlich eine« hängen. Die mußte nun wohl feine Frau werden, dachte er sich, faßte sie bei der Hand, um sie gleich mit sich zu nehmen. Da» erschrockene Mädchen, dem er hoch und Nummer 64 gebungSausschuß und die Nationalversammlung nach diesem abgekürzten Verfahren daS Gesetz in zehn Monaten nicht fertigstellen, so muß die Regierung die administrative Einteilung des Staate« im Sinne des Artikel« 95 uud 96 der Verfassung innerhalb ' eine« Monates mit königlicher Verordnung durch-führen. Diese Verordnung behält Gesetzeskraft bis zur Revision des Gesetzes. Wenn die Aufteilung des Staates im VerordnungSwege erfolgt, so müssen von Kroatien und Slawonien vier Verwaltung»-gebiete gebildet werden. In diesem Falle wird auch Montenegro vom Jahre 1913 zusammen mit der Bucht von Kottfr, jedoch ohne die Kreise Plevlje und Bjelopolje als ein Gebiet zu betrachten sein und die Funktionen eines BerwaltungsgebieteS' gemäß den Bestimmungen dieser Verfassung ausüben. Durch das Gesetz über die GebietSaufteilunz wetten Bosnien und die Herzegowina in Gebiete innerhalb der heutigen Grenzen aufgeteilt werden. Bis zur gesetzlichen Regelung werden die jetzigen Kreise in Bosnien und der Herzegowina als Gebiete gelten. Die Zusammenziehung der Gebiete erfolgt auf Beschluß der Gebietsverfammlungen der bezüglichen Gebiete, welcher innerhalb der durch den dritten Absatz des Artikels 95 dieser Verfassung vorge» schriebenen Grenzen mit Zweidrittelmehrheit zu fassen ist. Einzelne Gemeinden oder Bezirke können auS ihren Gebieten losgetrennt werden und mit anderen Gebieten innerhalb der jetzigen Grenzen Bosniens und der Herzegowina oder außerhalb dieser ver-einigt werden, falls sich ihre autonomen Vertretungen mit Zweidrittelmehrheit damit einverstanden er-klären und dieser Beschluß von der Nationalver-sammlung bestätigt wird. Die Kreise (Komitate) bleiben als Einheiten der Staatsverwaltung, bis sie durch das Gesetz abgeschafft werden. Ihr Wirkungs-kreis wird durch das Gcfey bestimmt werden. Die Liquidierung der Selbsto«rwaltung der Kreise wird zugunsten der Gebiete und Bezirke sogleich nach der Organisierung der Gebiete durchgeführt werden. — Artikel 136: Bis zur Veröffentlichung eines neuen BeamlengesetzeS. welches im Artikel 106 vorgesehen ist, bleiben die jetzigen Gesetze über die Rechte und Pflichten der Beamten in Geltung. Das^neue Gesetz hat auch die UeberganqSbestimmungeu bezüglich der Revision und der Diensteseinteilung der Verwaltung«, beamten zu enthalten und muß binnen zwei Jahren nach Inkrafttreten dieser Verfassung, bis wohin auch die Revision der Beamtenschaft durchgeführt werden muß. eingebracht werden. (Schluß folgt.) Stimmungsumschwung in der serbischen Oeffentlichkeit zugunsten der Deutschen. DaS Novisader Deutsche Volksblatt zitiert mehrere Beograder Blätterstimmen, denen zu entnehmen ist, daß sich in der serbischen Oeffentlichkeit ein Stimmung?-umschwung vorbereitet, der den deutschen Bürgern dicieS Staates größere Gerechtigkeit widerfahren läßt als dies bisher der Fall war. Die Beograder Tribuna z. B. stellt fest, daß die Deutschen sehr loyale Bürger seien, denen entgegenzukommen im Interesse des Staate« wäre. Der BeogradSki Dnevnik teuer seine Liebe beteuerte, bat und flehte inständig, er möge e« doch feine« Wege« ziehen lasse«. Doch Pawl ließ sich nicht erweichen und zog sie mit nach Haufe. Hier band. er fit an tinen Strick, damit sie ihm nicht entlaufe. AI« da« Mädchen abend« angebundea nebe« i)m im Bette lag, bat ste ihn, er möge sie doch auf eine kleine Weile hinau« lassen, da ste etwa« zu verrichten habe. Da ließ er ste an einem Seile in den Stall hinab. Damit aber war ste gerettet. Dean schnell löste ste die Schlinge von ihrem Leibe und band da» Seil um die Hörner einer Ziege, die im Stalle lag. Hierauf hieß ste Pawl den Strick wieder anziehen. Al« aber die Ziege dabei kläglich meckerte, redete ihr Pawl gar freundlich zu und sagte: „Aber, liebe« Weibchen, schrei doch nicht so, ich ziehe dich ja fchü« zu mir herauf [" Dann nahm er die Ztege zu sich in« Bett. Al« er aber die steifen Hörner gewahrte, rief er au«: „Mutter, wa» für starke Zöpfe mein Weib hat!" Al« die Ziege mit ihrem Maule zu wackeln begann, meinte er. seine Frau knuspere heimlich an tinen». Leckerbissen, von dem ste ihm nicht« geben wolle; zor-nig erhob er die Faust un» ließ ste mit voüer Wucht auf dem Kopf der Ziege niederfällst». Er hatte aber die Hörner getroffen und feine Finger arg zerfchunden. Da schrie er laut auf vor Schmerz. »Mein Weib ißt die ganze Rächt und mich läßt sie verhungern!" Erst der kommende Morgen zeigte ihm, wa« für eine Schlafkameradin er gehabt hatte. Maria Hiri« in Schöflein. Nummer 64 Cillier Zeitung Seite 3 bringt aus der Feder seine» Hauptschriftleiters Kosta Eicvaric einen Leitaufsatz, worin er der hohen fulturellen und wirtschaftlichen Eigenschaften der Deutschen gedenkt, die für den Staat von ungeheurer Wichtigkeit feien. Der Balkan nennt die inländischen Deutschen ei» ehrenhaftes und ruhige^Bolk, welches sich im ganzen seiner Arbeit hingibt. DaS Blatt versichert, daß die Deutschen, solange sie treue Staatsbürger bleiben, in Jugoslawien stets glücklich und zufrieden sein werden. Der Staat besitzt in ihnen ein Element der Ordnung und Arbeit und könne sich stet» auf sie verlafsen. Das Deutsche volksblatt zieht zum Schlüsse einen Vergleich, wie verschieden die deutschen Bürger im dreinamigen Königreich.« ia der Theorie un» in der Praxis ge-wertet werden, und schreibt u. a.: Wenn wir tat» sächilch ein Element der Ordnung und Arbeit sind, warum stößt man un» immer vor den Kops? Wa-rum gibt man un« nicht da», was un» gebührt? Warum, warum? Ausland. Bevorstehende Ueberfiedlung des Exkaisers Karl nach Italien. Die römische Regierung hat dem Exkaiser Karl die erbetene Bewilligung zur Uebersiedlung nach Atalien erteilt. Als zukünftiger AufenthaltZort kommt der Badeort Viareggio in der Provinz Lucca am Ligurischen Meere in Betracht, in dessen Nähe die Villa Ptanore liegt, wo die Exkaiserin Lita ge-boren wurde. Das private Dolksfchulwesen der slowenischen Minderheit in Körnten. DaS in Wien erscheinende Organ der Kärntner Slowenen, der Korosli Slovenec, behandelt in einem längeren Aussatze die Frage de» slowenischen Volksschulwesens in Kärnten und sührt u. a. aus, daß Deutschösterreich nach dem Friedentvertrage von Et. Gcrmain verpflichtet sei, daS Recht der slowe-nischen Minderheil aus Errichtung und Erhaltung von privaten Schulen zu respektieren. Demgegen-über stellt das Blatt fest, daß der „slowenische Schulverein in Klagensurt" sogleich nach dem für Jugoslawien ungünstigen Ausfall der Kärntner Volksabstimmung bei der Landesregierung um die Bewilligung zur Weitersührung der .Nationalschule" in St. Ruprecht bei Vöikermarkt und zur Eröff» nung der Prwatschule in,St. Jakob im Rosentale ange« sucht habe, ohne bis heute eine Erledigung rrhalten zu haben. An einer späteren Stelle erzählt das Blatt, daß der zurückgetretene Landespräsident Dr. Lemisch seinerzeit angedeutet habe, daß zwischen dem Minder-heitSschulweseu in Kärnten und jenem in Slowenien eine Art Junktim bestehe, da» heißt, daß die Landes-regierung in Klagensurt der slowenischen Minder-heit in Kärnten die Fortführung und Eröffnung der beiden erwähnten slowenischen Privatvelksschulen gestatten werde, sobald auch den Deutschen in Slo» wenien von der zuständigen Regierungsstelle da» im Friedensvertrage von St. Germain verbürgte Recht auf Errichtung und Erhaltung von deutschen Privatschulen zuerkannt wird. Die Wehrlosmachung der deutschSsterreichischen Republik Der Interalliierte HeereSauSschuß hat auf Grund des Artikels 127 de» Friedensvertrage» von St. Gcrmain die von der dentschösterreichischen Heeresleitung geplante Bildung von Unteroffiziers-schulen und die Abhaltung von Truppenübungen über den Rahmen eines Bataillons hinaus verboten. Ferner hat der Interalliierte HeereSauSschuß an die Wiener Regierung eine Anfrage wegen der deutsch-österreichischen Truppenzusammenziehungen an der ungarischen Grenze gerichtet. Die Antwort lautete dahin, daß keine besonderen militärischen Vorbe» reitungen getroffen werden unter der Voraussetzung, daß sich ersorderlichensallS die interalliierten Truppen an dem Grenzschutz beteiligen. Eine unterbleibende Konferenz der kleinen Entente. ES bestand der Plan, im August iu Karlsbad eine Konferenz der kleinen Entente abzuhalten, an der von jugoslawischer Seite Ministerpräsident Pasic, von rumänischer Seite Außenminister Take ZoneScu und von tschechoslowakischer Seite Außenminister Benesch hätten teilnehmen sollen. Run wird sich aber, wie aus Beograd gemeldet wird, Pas c über ärztliche» Anraten nicht nach Karlsbad, sondern nach dem französischen Bade Evien le» Bain» begeben. Dadurch fällt die geplante Karlsbader Konferenz ins Wasser; doch ist es wahrscheinlich, daß sich Take JoneScu mit Benesch in Mariendad über die aktu-ellen politischen Fragen unterhalten wird. Am Stadt und iarnl Am Empfange des neuen Statthat-ters von Slowenien Ivan Hribar beteiligte sich, wie uns au» Maribor berichtet wird, über Einladung der Bezirkshauptmannfchaft auch eine Abordnung der dortigen deutschen Bevölkerung. In deren Namen richtete Herr Karl NaSko an den Statthalter nachstehende Worte: „Herr Minister! Die deutschen Bewohner dieser Stadt haben un» hleher gesandt, um Sie, Herr Minister, in den Mauern unserer Stadt zu begrüßen und zur Er-nennung zum königlichen Statthalter zu beglück-wünschen. Mit Genugtuung haben wir die Worle gelesen, die Sie, Herr Statthalter, gelegentlich Ihrer letzten Anwesenheit in unserer schönen Draustadt zu unserem neu gewählten Bürgermeister sprachen, daß nämlich Unparteilichkeit und Gerechtigkeit gegen alle Bürger der Ihnen unterstellten Gebiete Ihr oberster Leitstern sei. Wir jugoslawischen Staatsbürger deut-scher Nationalität haben bereits zu wiederholten Malen unsere Loyalität zum Ausdrucke gebracht, wir sind bestrebt, diese auch durch Taten zu beweisen. Wir bitten aber auch, daß un» ehestens jene Rechte wiedergegeben werden, die wir zu einer gedeihlichen Fortentwicklung unseres wirtschaftlichen, nationalen und kulturellen Lebens beaötigen und die uns vcr-fassungsmäßig gewährleistet sind. Namentlich ersuchen wir um Rückstellung »er den hiesigen Deutschen abgenommenen Vermögen und Gestattung der Ver-einStätigkeit im gesetzlichen Rahmen. Wir Deutsche Sloweniens erbitten un» Ihren Schutz, aus daß wir in diesem Lande auch als Deutsche leben und wirken können. Gleichzeitig bitten wir Ste daraus zu, sehen, daß wir Deutsche in wirtschaftlicher Be-zkhung der übrigen Bevölkerung gleichgestellt wercen. In Slowcuien muß sich vieles ändern, damit alle Bürger, die e» bewohnen, zusrleden gestellt werden. In wirtschaftlicher Beziehung sind wir durch überaus harte Steuern betroffen, ebenso durch unzeheure Zölle. Namentlich verweisen wir auf die Notwendig-keit, daß die Verordnung über die KriegSgewinnsteuer für daS Jahr 1919 beseitigt wird, und sind über-zeugt, daß dadurch in den weitesten Kreisen Beruht-gung eintreten würde. Es sind von uns Deutschen viele offene Fragen zu erledigen, daher bitten wir, un» in Bälde Gelegenheit zu geben, durch mündliche Aussprache diese Fragen zu bereinigen. Wir bitten Sie, Herr Statthalter, diese unsere Erklärung zur KenutmS nehmen zu wollen und unserer Loyalität sicher zu sein, wir bitten Sie, uns Ihren Schutz und Ihr Wohlwolleu angedeihen zu lassen." Der Statthalter dankte für die Begrüßung und versicherte, daß er seinen dem neu erwählten Bürgermeister unserer Stadt kundgegebenen Entschluß, vollkommene Unparteilichkeit und Gerechtigkeit ohne Rückficht auf Panel und Nationalität wallen zu lasten, vollinhalt-lich ausrecht erhalte. Heute sei nicht Gelegenheit, auf die einzelnen Punkte der Erklärung einzugehen, eine Besteuer.-ng sei notwendig und eine Abänderung der bisherigen Vorschriften werde aus Verfassung»-mäßigem Wege d. h. durch da» Parlament durch-geführt werden. Gerade Jugoslawien sei wie selten ein Land reich an Naturschätzen; es sei nur not« wendig, diese auch wirtlich zu heben. Die Verfassung vom 28. Juni gewährleiste allen Staatsbürgern Jugoslawiens volle Gleichberechtigung und werde rückhaltlos in die Wirklichkeit umgesetzt werden. Zn» soserne au» den Worten deS Sprecher» der Abordnung Beschwerden über das bisherige Vorgehen der Behörden zu entnehmen seien, sei er gerne bereit, ste unparteiisch und gerecht zu überprüfe«,. Er freue sich über die Aeußerung der Loyalität und trerde sie an allerhöchster Stufe bekanntgeben. Der Statt-Halter zeichnete die Mitglieder der Abordnung mit Ansprachen aus und verabschiedete sich von ihnen in leutseligster Weise. Ljubljanaer Messe (Z. bis 12. Sep-tember 1921.) AuS Ljubljana wirb uns geschrieben : Die kaufmännischen, industriellen und gewerblichen Kreise Sloweniens wollen mit dieser Messe die Be-Ziehungen, die seit der Gründung diese» Staat,? mit den übrigen Teilen unsere» Königreiche» geknüpft wurden, noch mehr festigen und der Allgemeinheit «inen tunlichst raschen, vollständigen und günstigen Einblick in die Produktion Sloweniens bieten. Hie-bei wird sich die beste Gelegenheit zum Abschluß von Geschäften ergeben. Aber Slowenien will nicht nur in andere Teile des Staates verkaufen, e» muß auch von ihnen kaufen. Deshalb wird sich die Lju-bljanaer Messe nicht auf die Erzeugnisse Sloweniens be>chränktn, sondern auch Mustererzeugnisse auS dem ganzen Staate zur Ausstellung dringen. Alle Teile unseres Königreiches müssen miteinander bekannt werden, damit sie den gegenseitigen Waren» auStausch aufnehmen können. Ljubljana ist wegen seiner p-ripheren Lage gegen Westeuropa und wegen der Nähe des Meeres auch für Waren ausländischer Herkunft, die in unserem Staate nicht erzeugt werden und daher eingesührt werden müssen, eine sehr gün-stige Messestadt. Wenn auch die Ljubljanaer Messe in erster Linie für die Ausstellung von in unserem Staate erzeugten Waren berechnet ist, so wird sich doch hiebei auch die Möglichkeit zum Abschluß von Geschäften mit ausländischer Ware bieten, deren Master entweder in besonderen Bauten oder in der kaufmännischen Abteilung der Messe ausgestellt sein werden. Die Ljubljanaer Messe wird aus einem ungefähr 25.000 m' umfassenden Flächenra ume Waren jeder Art in größter Auswahl bieten, so be-sonder» landwirtschaftliche Maschinen, landwirtschaft» liehe und gewerbliche Geräte jeder Sorte, Leder jeder Art, Schuhe und andere Ledererzeugni sfe, Holz und verschiedenartige Holzsabrikate, Möbel, Haus« und Kücheneinrichtung«gegenstäude und Gesäße, Räh« Maschinen, Papier, Kartonagesabrikate, elektroiech-nische Einrichtungen, Pflüge, Eggen, Eisenbeschläge, Schlösser, Sensen, Sichel«, Aexte, Hauen, Schauseln, Feilen und andere Eisenwaren, verschiedenartige Metallwaren, Eisen- und HolzverarbeitungSmaschinen, verschiedene Galanteriewaren, Manusaktur waren, Kleider, Stroh- und Filzhüte, Wäsche, Spitzen, Seise, Kerzen. Glanz- und ReinigungSm iuel, Farben und andere chemische Erzeugnisse. GlaS. usw. usw. Mit verschiedenen künstlerischen Vergnü gung»- und sonstigen Veranstaltungen wird den Me ssebesuchern der Ausenihalt in Ljubljana so angenehm als möglich gemacht werden. Dre Teilnehmer werden mit dem » Messebesuche auch Ausflüge in die durch ihre Natur-schönheit berühmten Sommerfrischen und Gebirg«-gegenden Slowenien» verbinden können. Alle not» wen»igen Aufklärungen erteilt da» Messeamt in Ljubljana (slowenische Anschrift: Urad Ljubljanskeea velikega sernnja v Ljubljani, Turjaäki trg 6/11), welche» über Wunsch auch Wohnungen im Hotel oder privat besorgt. Da» Messeabzeichen und die Legitimation, welche gegen Vorausbezahlung von 25 Dinar bei den Messe Vertretungen in allen grö» ßeren Städten unsere» Staates und unmittelbar beim Messeamt- in Ljubljana erhältlich sind, be-rechtigen zum freien Eintritt in alle Messer äumlich-keilen und zur halben Fahrt für die Reise nach Ljubljana und zurück. Ein neues Fabriksunternehmen zur Erzeugung von Krawatten und anderen Modeartikeln haben in Celje die Holzhändler Belic und Branko Joit und der Geschäsissührer Lerlini gegründet. D>« Fabrik nennt sich Prvan, daS Grundkapital beträgt 500 500 St. Die Händler, welche ihre Waren bei den Standplätzen aus dem Markte feilbieten, dürfen von »un an den Bauern ihre Erzeugnisse erst nach 10 Uhr vormittag» abkaufen. Auf diefe Weiie soll das Publikum vor einer unnötigen Verteuerung »er LebenSmittel bewahrt werden, da «S feinen Bedarf bis zur erwähnten Stunde auS erster Hand decken kann. In den städtischen Waldungen auf dem PeSovniK hat sich der Borkenkäfer gemeldet. Die Forstseknvn de« Gemeinderate» gedenkt unter Beiziehiing einer Sachverständigenkommission den Tat-bestand an Ort und Stelle zu erheben, damit die notwendigen Vorkehrungen zur Unschädlichmachung de» gesährlichen Insektes getroffen werden können. Die Militärbehörde hat angeordnet, daß von nun an die Soldaten nur unter gemeinsamer Aussicht in der Sann baden dürfen. Diese Ver« fügung wird von der Bevölkerung mit Genugtuung zur Kenntnis genommen; denn bisher haben sich einzelne Soldaten mit Vorliebe auf den beliebtesten Badeplätzen aufgehalten, ohne von den üblichen Badekostümen Gebrauch zu machen, sodaß Frauen und Kinder an solch allzu unverhüllter Nacktheit Aergernis nahmen. Diebstahl. Dem bosnischen Kaufmann Siojan Cihot wurden auf der Fahrt von Celje nach Dobrna Goldwaren im Werte von 17.000 jkronen au» dem Koffer gestohlen. Typhusfälle sind au» einzelnen Orten de« Bezirke» Eelje gemeldet worden. Die Ursache liegt in der großen Hitze und im schlechten Trinkwasser. Im Dünger verscharrt hat die Hau»-besitzerin Kremenjak in Vuanje ihr 14 Tage alte« Kind. Die Gendarmen kamen »er Sache auf die Spur und führten die Kindeswörderin in den Arrest ab. Aus Amerika zurückgekehrt ist der nach Kotenice in der Koöeojer Sprachinsel zuständige 27jährige Paul Poje. nachdem er seit 18 Jahren verschollen war. Er ist taubstumm uud verständigt Ciite 4 Eillier Zeitung Nummer 64 sich mit seiner Zeichensprache, die von den Leuten sehr gut verstanden wird. AIS neunjähriger Knabe spielte er eines Tages vor seinem Baterhause, alS Zigeuner kamen und den taubstummen armen Teufel einfach stahlen. Sie schleppten ihn, um das Mitleid der Menschen zu erwecken, in vielen europäischen Länden beim Betteln mit sich herum und entführte» ihn schließlich nach Amerika. Für die Familie de» Postkondukteurs Otto Heinrich, der in getreuer Pflichterfüllung in Trebmje von Räubern erschossen wurde, haben weiter« gespendet: Jagdgesellschaft HubcrtuS in Mari bor 622 K. Ungekiaont 40, Fr. Turm, I. Stern und I. Rojc je 20 K, Magister Sanderly 10 K, zusammen 742 S, mit den letzthin ausgewiesenen 440 8 zusammen 1182 Ä. Konkurs Zur Ergänzung des OffizierStaderS werden 50 Reserveoffiziere zur Gendarmerie aufge-nommen. Die bezüglichen Gesuche sind bis 25. d. M. beim Kommandanten der velakupua zindarmerija v Beogradu einzureichen. Nähere Informationen können eingeholt werden bei den Gendarmeriekommandeu Celje, Marioor, Pluj und Slovetijgravec Konzert. Donnerstag und Freitag den 11. bezw. 12. August fir.'Mt im Hotel Union in Eelje mit »cm Beginne jedesmal um 7 Uhr ein Konzert statt, welches von dem beliebten Union schramme!-quartett ausgeführt wird. Zum AuSschanke gelangen Prima-Weine. Unionbier und aujzerdem die bekannt guie Hausbowle. Um zahlreichen Zuspruch bittet Martin ovic, Restaurateur. Kleingeld. Im Finanzministerium sind sechs Waggons Kleingeld au» einer Wiener Fabrik ein-getroffen. DaS Kleingeld zu 10 Para wird sofort dem Verkehr übergeben, während die 25-Para-Münzen erst später solzen werden, um dem Schmuggel entgegenzutreten. Innerhalb eines Monates wird das Kleingeld zu 25 Para, welches ui Zagreb und Novisad hergestellt wird, in Umlauf gesetzt werden. Den Lehrern und Lehrerinnen in Südferbien und Montenegro ha» der Minijterrat über Antrag deS Unterrichtsministerium«! die B günstigung zugestanden, daß je acht Dienst-monate in die Penston als ein Dienstjahr eingerechnet werden. Die Röcke bleiben Kurz. Auf der Reun. bahn von Ehantilly lenkte jüngst eine völlig uner-wartete Erscheinung die Augen diS Publikums auf sich. Es handelte sich um zwei Damen, di>: lange Röcke trugen. Die Pariser erregten sich sehr, da sie glaubten, eine neue Mode der langen Röcke bereite sich wieder vor. Die schleuniglt um ihre Meinung befragten Schneider. Puquin an der Spitze, ließen sich indessen nicht aus der Ruhe bringen und meinten mit hochmütigem Achselzucken, e« könne sich besten-falls um die schamlose Reklame eines Modehauses handeln, das um jeden Preis die Augen auf seine Modelle lenken wolle. Einhellig waren die Gefragten der Ansicht, daß nicht« die Herrschaft des kurzen Rock» erschüttern könne, der «n jeder Beziehung in die Zeit paffe. Dus Verdienst des kurzen Rocks ist es, wie einer der Herren «einte, die Mode der seidenen Strümpfe und Schubwerks von höchster Eleganz eingeführt zu haben. Wa» läßt diese lieb-liche Mode alle» sehen und erraten! Sie eignet sich für alle Arten von Sport uud für die neuen Tänze Wie kannte man sonst Polo spielen und den Shimny tanzen, wie könnte mau mit einem langen Rocke Rad fahren? Die Zeit mag kommen, in der die Röcke wieder länger werden; aber sie werden gleichwohl kurz bleiben, denn sie werden sich nur mit leichten Spitzen und mit Volants »ach der Art der PierrotS zi/ren. Und diese neue Mode werten die Damen mit gutem G-wiffen aufnehmen können, weil auch sie die reizend« Eigenart haben wird, zu ver-hüllen, ohne zu verbergen. diesjährige durchschnittliche Pflaumenernteerge bni» sowohl in Slawonien, als auch in Bosnien, um 30 bis 40# schwächer als da» der vorjährigen Ernte veranschlagt werden, so daß also Heuer, einen weiteren günstigen Witterung«verlauf voraussetzend, eine nur schwache Mittelernte ;u ermannt ist. Mrlschail uuö Verkehr. Bildung eines Landwirtschaftsrates. Ackerbauminister Pucelj hat eine Berocdnug bezüg-lich der Bildung eines LandwirlschaftSrate« unter-zeichnet. Der LandwirtschaftSrat wir» aus 30 Mit-gliedern bestehen, von denen 15 die Genossenschaft», verbände und landwirtschaftlichen Vereine, je einen die landwirtschaftlichen Fakultäten in Beograd und Zagred und der Oekouomieverein, die übrigen 12 der Ackerbauminister wählen wird. Der Landwirt« fchaftSrat wird nur Gutachten abgeben können und soll olljährltch minvestenS einmal lagen. Die Aussichten der diesjährigen Pflaumenernte in Slawonien und Bos-nien lassen sich, wie folgt, darstellen: Der ver-slofscne milde, fast schneeloie Winter war von gun-stigtt Einwirkung aus die Pflaumenkulture». Die Blütc stellte sich rechtzeitig, auch reichlich ein und der üppig« Fruchtansatz ver'prach cuifangS sogar eine volle Ernte. Gegen Mitte des Monate» Mai aber trat — >m Gegensatze zum Vorjahre — abnormale Hitze und anhalten':« Dürre ein, die einen starken Fruchtabsall verursachten, so daß dadurch schon jetzt mit eiuem beträchtlichen ErnteauSsall gerechnet werden muß. Auch heuer sind die Kulturen in den Gebirgsgegenden bester geraten, als in der Ebene, doch »eriprichl die Posavina (Savetal) in diesem Jahre immerhin ein besseres Ertragnis als im Vorjahre. All dies zusammenfassend, dürste daS Vermischtes Der sprechende Film. Au» Newyork wird berichtet: Nach einer neuen Ankündigung ist die vollendete Herstellung sprechender Filme gelungen. Bekanntlich hat schon vor einigen Jahren Edison sich mit der Lösung dieses Problems besaßt doch hat sich bei der Ausführung gezeigt, daß die Theorie gut war, in der Praxis aber viel zu wünschen übrig ließ. ES fand keine volle Uebereinstimmung zwischen der akustischen vnd der optischen Wieder-gäbe statt, denn die Bildwirk'amkeit war der des Phonographen stets voraus. Der Erfinder der jetzt angewendeten Methode, Mr. Orlando Kellnm, war bemüht, eine solche Konstruktion zu finden, die Wort und Handlung in vollste Uebereinstimmung brachte, was nur möglich erichien, wenn man einen Apparat herstellte, der zugleich die rptischen und akustiichen Einwirkungen aufnahm vnd wiedergab, wobei auf die Tatsache Rücksicht genommen werden mußte, daß sich das Licht schneller fortpflanzt al« der Schall. Da« scheint ihm auch gelungen zu sein, titrt bet einer Vorführung, die im Atelier des Prä-sidenten der Filmverein iyung stattfand, wnrde diese Konstruktion al» die vollkommenst- bezeichnet, die in der Gegenwart existiere, denn die Personen, die da ans der Leinwanv erscheinen, sprechen nicht nur in vollster Uebereinstimmung mit ihren Bewegungen, sondern auch in natürlichen Lauten, frei von jeden metallischen Nebentünen, die den Phonograph«« sonst anhaften. . uflifsrwisti/clw Kautschuk Scfluftabsatz aus besserem Hause, mit gutem Scbulsengnisse, wird znm sofortigen Kiutritte gesucht. Adresse in der Verwaltung des Biattes. 2?zs» Zum sofortigen Eintritt perfekte Masctiinschreibesin wnd Stenographin gesucht. Vollkommene Kenntnis der slowenischen l'ud deutschen Sprache Bedingung. Selbstgeschriebene Offerte mit Referenzen und Gehaltsansprslchen unter , Industrie unternehmen 27244 * an die Verwaltung des Blattes. hat abzugeben jedes Qaantum. P. Straster, Vitanj«. 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