Mbllcher Nl, 1Y9, N, ,1, halbj. st. b-50. »«l dl« «. 50 l». viil d«r P°ft «»»»! si '0. hal»j. 7b», Samstag, 14. Mai. I»f«l»«»N«,«»»l: Y»l N«w« In,«««, »„ ,» lvlebesholnngtn p« Zette 5 lr 1881. Aintlicher Theil. ..„ Se. l. und l. Apostolische Majestät geruhten aller« A°t"W Se. lim. Hoheit den Prinzen Wilhelm von Nil^s " öum Hauplmann im Infanterieregiment 3 ^ ^' Kutscher Kaiser und König von Preußen Ma l^' ^" ernennen; ferner die Uebernahme des Feld» «Mchallieutenants Vincenz Freiherr» Pürcker von ^urlhain, zugetheilt dem Generalcommando in sia,,!^' "'^ skm Ansuchen in den wohlverdienten Ruhe-^"° unznordnrn und demselben bei diesem Anlass' in t>en ?"!'^ s^inrr mehr als fünfzigjährigen, im Frie-Die, X '"' Kriege vorzüglichen und pflichtgetrcuen w,/m ^^ Feldzeugmeifters-Charakter a,ä donores " Nachsicht der Taxe zu verleihen. All- ^' ^' u"o l. Apostolische Majestät haben mit l^Mchste,,, Handschreiben vom 5. Mai d. I. dem ^^"'schen IiistiMinister Dr. Theodor Paul er »Una M'^"' ungarischen Minister für Laudesvertheidi-^rsr ^ Szrnde die Winde von geheimen Näthen "^l allergnädigst zu verleihen geruht. Erkenntnisse. ^l'Üsa^ ^ l' Uandesgcrlcht als Prrfsgciicht in Trieft hat auf ^ ,,U b« l, l. Staatsanwaltschaft mit den Erlcnn tnifsen vom l"m ^ ^lpiil 1«ftl. Z'i 2ftl9 und :l0!l4. die Writerver» ^'"ll der Keilschrift ..I.'l^o dni 1'«j>.>l0" Nr. 4 vom löten ß ^ '^1 w?gen deö Artikels ,.tl» na^lu i-ow^ssio" nnch «i. ^ ' ^ann wegen des Artilels ,.1«'»»U cl'un I'i-o ^n/ " «""^> ^ 'lO0 St, G, ferner der Zeitschrift „l/Inäi?«». >/!", ^ir. 1402 vom 2l,. April 183l weaen des Artilcls 3" "ach 8 tt4 St, G, verboten. «uf U , l- ^ Preisgericht als Pressgericht in Reicheilbern hat vom ?, Ä." .^r l. l. Staatsanwaltschaft mit dem Ellen»tnisse chenber^ u .^^' Z l?l4, die Ncitcrvrrbrcitun.q der „Rei-^rtitelö i,?«. '^ ^^ ^" vom 2« April ,«8l'wegen des s «00 St. O v b t'"" "^"s Versöhnuugsminiftcriuu,". nach Nichtamtlicher Theil. <,„ y.fe. Majestät der Kaiser haben, wie das ..Pra. ^."^ndblatt" meldet, über die Bitte des Angustiuer-,,, "I,Ul Wcißwasser ^, genehmigen geruht, dass tpe du^. '^ ,^'r Venuähluug Sr. k. und k. Hoheit des riiie? ?"^'llsten Kronprinzen errichtete Kapelle mit U„i/'herauf bezüglichen Gedenktafel geschmückt werde diltfe ^"""' ..Kronprinz - Rudolph - Kapelle" führen Ceremonie!* bei der Vermählung Sr. k. und l. Hoheit des durchlauch« tigsten Kronprinzen und Thronfolgers Erzherzogs Rudolph mit Ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtigsten Frau Prinzessin Stephanie von Velgien, Herzogin zu Sachsen. Den 10. Mai versammelten sich der männliche Hofstaat und zwölf Palastdamen vom Dienste vor 11 Uhr vormittags im großen Appartement, um die Begleitung des Allerhöchsten Hofes in die Augustiner-Hoftirche zu leisten. Die nicht im Dienste stehenden Palastdamcn, sowie die appartementmähigen Damen, die Generalität und das Officierscorfts, die Repräsen« tantcn der beiden Häuser des österreichischen Reichs rathcs und des ungarischen Reichstages, der nieder« österreichische Landesausschuss, sowie der Bürgermeister der Haupt» und Residenzstadt Wien mit der Gemeinderathsdeputation und die anderen Gratnla« tionsdepulationcn fanden sich eine halbe Stunde vor der feierlichen Vermählung unmittelbar auf den für sie bestimmten Plätzen in der Augustiner-Hoftirche ein. Der Cardinal Fittst.Plimas Simor, Erzbischof von Gran; die Cardinäle: Miholovi?, Erzbischof von Agram; Fürstenw'g. Fürst-Erzbischof von Olmütz; Haynald, Erzbischof von Kalocsa; der apostolische Nuntius und der königlich belgifche Botschafter, für wclche im Presbylerium besondere Betschemel vor» gerichtet war.n. begaben sich ebenfalls unmittelbar in die Kirche. Für die übrigen Herren und Damen des diplomatischen Corps waren die Hoforatorien refer-viert, in welchen sich dieselben vor 1l Uhr versam» mclten. Nachdem alles bereit war, wurde Sr. k. und l. Apostolischen Majestät der Kirchendienst durch den t. l. ersten Obersthofmeister angesagt. Ihre taiser» lichen und löniglichen, die königlich belgischen Majestäten und das durchlauchtigste Brautpaar, sowie die übrigen höchsten Hen schuften — welche sich im Spiegelzimmcr versammelt hatten — begaben Sich * Nir haben bereits in der Nummer vom 11. d. M. nach der „Wiener Abcndpost" die Schilderung drs feierlichen Actes der Vermählung Sr. l. und l, Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Nndolph gebracht und dringen heute nach der „Wiener Zeitung" das vorstehende (lcremoniel. «lnm. d. ilted. hierauf mit dem Cortege in die Kirche. Der Zug gieng durch das von den k. t. Leibgarden befetzte Appartement, über den Augustinergang in folgender Ordnung: Zwei Hoffouriere, die Edelknaben, zwei Kammer-fouriere, die Truchsessen, die Kämmerer, die geheimen Räthe, die Ritter des Ordens vom goldenen Vließe (mit der Colane), die Obersten Hofämter; Ihre kaiserlichen und königlichen Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, mit den fremden höchsten Herren eingetheilt, paarweise, von ihren Obersthofmeistern oder deren Stellvertretern zur Seite begleitet, in folgender Ordnung: Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg, Prinz August von Sachsen - Coburg, Prinz Philipp von Sachsen-Coburg, Prinz August von Sachsen.Coburg, Prinz Gustav von Sachsen»Weimar, Herzog Nikolaus von Württemberg, Herzog Wilhelm von Württemberg, Herzog Alexander von Württemberg, Eizherzog Rainer, Erzherzog Heinrich, Erzherzog Ernst, Erzherzog Sigis-mund, Erzherzog Wilhelm, Erzherzog Joseph, Erzherzog Karl Stephan. Erzherzog Eugen, Erzherzog Albrecht, Erzherzog Friedrich, Erzherzog Ferdinand, Großherzog von Toscana, Erzherzog Johann, Gras von Flandern, Erzherzog Ludwig Victor, Prinz Leopold von Baiern, Erzherzog Otto, Prinz Wilhelm von Preußen. Erzherzog Franz Ferdinand, Prinz von Wales, Erzherzog Karl Ludwig, Kronprinz Erzherzog Rudolph, Se. Majestät der Kaiser, Se. Majestät der König der Belgier, Ihre Majrstät die Kaiserin, Ihre königliche Hoheit die durchlauchtigste Braut, Ihre Majestät die Königin der Belgier, Prinzessin Victoria von Preußen. Erzherzogin Marie Therese, Prinzessin Gisela von Baiern, Erzherzogin Alice, Grohherzogin von Toscana, Giäfm von Flandern, Erzherzogin Maria Antona, Erzherzogin Maria Immaculata, Erz« Herzogin Isabella, Erzherzogin Clotilde, Erzhcrzogm Marie, Erzherzogin Elisabeth, Prinzessin Clementine von Sachsen-Coburg. Die Obersthofmeister der Allerhöchsten und höchsten Frauen bildeten zur Seite die Begleitung; die Obersthofmeisterinnen und Palastdamen vom Dienste machten den Schluss. Im inneren Appartement sowie in der Kirche trugen die Obcrsthofmeisterinnen, sonst bei Ihren Majestäten je zwei und bei den übrigen höchsten Frauen je ein Edelknabe die Schleppe. In der Kirche angekommen, begab sich der männliche Hofstaat unverweilt auf die bestimmten Plätze. — An der Kirchenpforte empfieng der Cardinal Für st- Feuilleton. Gesundheitspflege in der Volksschule. Von Anton Derganc. 'st ser " b" für die Gesundheit wichtigsten Punkte bvln ß!?, ö'k Bestimmung der richtigen Entfernung tzie sps'^relt und Tischplatte, oder die Differenz. t)«Nllen>gwch der Entfernung der Ellbogen des herab-t>vn 3tt Armes von der Bank, unier Zurechnung der ^n "limeter ^ ^ Entfernung, um welche sich ^chtill '?chl.eiliell aufgesetzte Vorderarm hebt. Ebenso d. j ^. l>t die Bestimmung der sogenannten Distanz, ^uchnev "^ruling des Tischrandes vom Aankrande. 5'2 b; l Pent die Distanz mit Herrmann auf — ^„tm » ^knlimeler an. Da es, vom hygienischen die k>^"lle betrachtet, geradezu unmöglich ist, dass ^l)arr<>, ^""oenlang ,n einer richtigen Sitzstellung !'"te>ste 2^ "h"e dass ihr Rückgrat, namentlich der !? ist d z ' desselben, das Kreuz, gut unterstützt ist, ^hrne, , , ""bringen einer Kreuzlehne unerlässlich. ^Ntin ./l" - r ^ehne die einfache Gestalt eines vier M a l", "'"ei, und «> 5) bis « Centimeter breiten, sliik's^^'"' "" den Kanten gut abgerundeten Holz. ^lche sl3 ?' Dasselbe wirb einfach an zwei Stützen, Theben ^ >e"trecht vom hinteren Rande der Bank l H^'lN'>'agelt. '" hat?"! d'e Schnle eine Erziehungsanstalt ist. zuch sein? ^ Lehrer da« Recht, zu fordern, dass »Hule , ^eslmoheit bei allen Einrichtungen der l"M verln, ^chnung gebracht werde. Der Lehrer "' dass "' ^"^ bie Schulbänke nicht so niedrig ' er nur unter stetem uud beschwerlichem Bücken die Schreibtafeln und Schreibhefte der Schul« kinder überblicken könne. In den ersten Volksschul-klassen würde es gewiss für den Lehrer eine Qual sein, in der Schreibstunde sich immer wieder zu Schülern herabbiegen zu müssen, welche an einem Tische von etwa 50 Centimeter Höhe arbeiten; ans die Dauer wäre dies nicht auszuhallen, uud der Lehrer kann verlangen, dass auch seiner Gesundheit hier die nöthige Rücksicht gezollt werde. Die Hygiene befindet sich bei dieser Forderung sogar im vollsten Einverständnisse mit dem Lehrer, dessen Gesundheit zu wahren ihr auch eine ernste und heilige Aufgabe ist; und dieser Forderung kann dadurch leicht geuügt werden, dass mau die Höhe der Bank umso viel erhöht, als dem Lehrer genügend erscheint. Es soll den Füßen des Schülers eine künstlerische feste Unterlage gegeben werden. ein sogenanntes Fnhbrett, welches in solcher Entfernung von dem Sitzbrelte angebracht ist, dass dieselbe genau der Länge des Unterschenkels entspricht. An den Schulbänken jüngerer Schüler sind Fußbreiter so anzubringen, dass die Schüler bei geeignetem Schreib« sitzen bequem ihre Füße oarausst'ellen können. Der Fuß muss auf den, Fußbreit ruhen, Unterschenkel und Oberschenkel müssen einen rechten Winkel bilden und die ssuftbrctter müssen breit genug sein, den ganzen Kinderflch aufzunehmen. Unler gewissen Verhältnissen würden die Fußbreiter sogar eine oirecte hygienische Forderung fein, auch ohne Einfluss der Lehrerwünsche. Der Fußboden mancher Schulen ist mitunter, ohne direct Nachweis-barer Ursachen, auffallend kalt, an Regentagen, wrnn die Bretter nicht mit Oel getränkt sind — vrhnfs bes. serer Conservicrung der Subsellirn und des Fußbodens müssten erstere wie auch der Fußboden ein« bis zweimal jährlich mit Leinöl gut gelrcmll werden — auch feucht; unter diesen Umständen ist es ein wahrer Segen für die Schulkinder, ihre burchnässten Stiefelsohlen auf trocken gehaltene Fußbretter bringen zu können. Man wende nicht ein, dass Fuhbretter das Reinigen der Schulzimmer behindern; wenn dieselben an der Schulbank in geeigneter Weise befestigt sind. und wenn die Vorrichtungen zur Befestigung der Schnltische überhaupt geeignet sind. wird es ganz gleichgiltig für die Reinigung fein, ob Fußbretter vor-Handen sind oder nicht. Die Reinlichkeit und Ordnung im ganzen Schulhause wie auch in den einzelnen Schulzimmern ist nicht allein vom pädagogischen und hygienischen Standpunkte, sondern überhaupt für die Zukunft der Kinder von höchster Bedeutung. Der Eindruck, den das nette Schulhaus auf das Kind hervorgebracht hat, soll es bleibend durchs Leben begleiten. Wiederholt soll es sich erinnern an die rein getünchten Wände, an die saubern Dielen des Schulzimmers, die rein lichen Gänge und Stiegen, die blanken Fenster, die nette Sauberkeit an dem Schul- und Hausgeräth und der, wenn auch einfachen, Zimmereinrichtung semeS Lehrers. Man übersieht leider nur allzusehr den großen Einfluss derartiger Eindrücke auf das ganze Leben der Kinder, weil wir meist zu wenig bemüht sind, der Eindrücke vo» damals uns wieder bewusst zu werden, um jene Reflexionen in uns hervorzurufen, die wir in unferer Knabenzeit über Personen und Zustände angestellt haben. Würde man diese Urtheile öfter erneuern, als es gewöhnlich geschieht, so wäre mancher Haushall geordneter, manche Stube reinlicher und mehr gesund, manche Erkrankung der Kinder nicht vorhanden, manche Familie wohlhäbiger, manches Gewerbe und manche Wirtschaft blühend, wenn Mann und Frau m ihrer Jugend tms Glück gehabt hätten von Laibanjn Zeitung Nr. 109 94ft 14. Mai 1981. Erzbisch of von Prag, als Pontificant, den Allerhöchsten Hof mit dem Asperges, welches derfelbe Ihren Majestäten und dem höchsten Brautpaare darreichte, worauf er mit dem afsistierenden Clerus voraus zum Altare schritt. Beim Eintritte Ihrer Majestäten in die Kirche wurden von den Hoftrompetern Aufzüge geblasen. Die Obersthofmeisterinnen übernahmen die Schleppen von den Edelknaben, welche am Eingänge der Kirche zurückblieben. Ihre Majestäten verfügten Sich auf die unter dem Thronhimmel auf der Evangeliumseite vorgerichteten Plätze, da« durchlauchtigste Brautpaar — die Braut zur Linken — begab Sich zu dem vor dem Hochaltare befindlichen Betschemel, bis zu welchem Höchstdasselbe von Ihren Majestäten geleitet wurde. Die übrigen höchsten Herrschaften wie auch die Begleitung nahmen die vorgezeichneten Plätze ein. Die bisherige Obersthofmeisterin schlug die Schleppe der durchlauchtigsten Braut über den Armlehnsessel und blieb, nebst den Obersthofmeistern des höchsten Brautpaares, rückwärts, außerhalb des Teppiches stehen. Die männliche Begleitung Ihrer Majestäten nahm die Stellung am Throne ein. Während der Pontificant die Weihung der Ringe vornahm, verrichtete das durchlauchtigste Braut« paar kniend ein kurzes Gebet. Auf die Erinnerung des Hofceremoniärs erhob Sich das höchste Brautpaar, um Sich nach einer tiefen Verbeugung gegen Ihre Majestäten zum Hochaltare zu begeben, wohin die Obersthofmeisterin und die beiden Obersthofmeister folgten; erstere schlug am Altare die Schleppe um den Arm. Der Copulant hielt nun eine Anrede, nach welcher derselbe die Stufen des Altars herabschritt und zuerst an Se. k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Kronprinzen und dann an Ihre königliche Hoheit die durchlauchtigste Braut die vorgeschriebenen Fragen stellte. Nach Beantwortung derselben wurden durch den Hof- und Burgpfarrer auf einer Goldtasse die vorher geweihten Vermählungsringe dargereicht, welche Braut und Bräutigam Höchstfich gegenseitig an die Finger steckten; Höchstsie gaben Sich sodann die Hände, und der Copulant nahm nun ritualmäßig die kirchliche Einsegnung vor. Sobald diese vollzogen war, traten der Oberst» Hofmeister GM. Gras Pälffy und die Obersthofmei« sterin Gräfin Nostitz vor und übernahmen den Dienst bei der nunmehrigen durchlauchtigsten Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie, während der vormalige Obersthofmeister und die bisherige Obersthofmeisterin an die von den ersteren früher eingenommenen Plätze auf der Epistelseite traten. Gleichzeitig wurde von den auf dem äußeren Burg-Platze aufgestellten vier Infailteriebataillonen die erste Salve abgefeuert, worauf mit sämmtlichen Kirchthurmglocken der Stadt zu läuten begonnen wurde. Nachdem die Vermählung vorüber war, verrich« tete der Copulant am Altare die Tranungsgebete. wobei alles niederlniete. Nach Beendigung dieser Gebete erhob sich alles, der Copulant besprengte die durchlauchtigsten Neuvermählten mit Weihwasser, worauf Höchst-dieselben, nach einer tiefen Verbeugung gegen den Hochaltar und dann gegen Ihre Majestäten, mit der Begleitung zur Kniebant zurückkehrten. Icht stimmte der Pontificant das I°6 voum an, welches von der Hofmusikkapelle abgesungen wurde. Sechs Edelknaben warteten hiebei mit brennenden Wachsfackeln auf. Bei Intonierung des I's Vsum wurde die zweite Salve abgegeben und abermals mit sämmtlichen Kirchenthurm« glocken geläutet. Nach dem ?6 veum stimmten zwei Hofkapläne den Versikel Lonoäieämu« ?kU-em an, der Pontificant betete die vorgeschriebene Oration, nach deren Beendigung derselbe den Pontificalsegen vom Altare herab ertheilte. Hierauf trat der Pontificant cum IMra ot, ?6ilo vom Altare herab, machte mit dem gefammten Clerus Ihren Majrstäten und den höchsten Neuvermählten die Verbeugung und blieb dann mit der Geistlichkeit stehen. Ihre Majestäten und die höchsten Herrschaften erhoben Sich sodann und verliehen die Kirche, wobei, wie beim Kommen, Aufzüge geblasen wurden. In diesem Augenblicke fand die dritte Salve statt und wurde wieder mit den Kirchenthurmglocken geläutet. Der Allerhöchste Hof begab Sich nun in das Appartement zurück. Die Rangierung des Zuges war die nämliche, wie beim Kommen, mit Ausnahme Ihrer Majestäten und der höchsten Neuvermählten, welche in folgender Eintheilung giengen: Die höchsten Neuvermählten, Se. kaiserliche und königliche Apostolische Majestät mit Sr. Majestät dem Könige der Bel« gier, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin mit Ihrer Majestät der Königin der Belgier. Der Cortege löste sich im Marmorsaale, beziehungsweise in der geheimen Rathsstube auf und leistete beim Vorübergehen des Allerhöchsten Hofes die Aufwartung. Die Palastdamen vom Dienste blieben im reichen Schlafzimmer, während Sich die Allerhöchsten und höchsten Herrschaften in die inneren Gemächer zurückzogen. Zur Lage. Die „Neue freie Preffe" vermochte offenbar die Reserve, welche die jüngst verflossenen Freudentage ihrer Kampflust auferlegten, nicht länger mehr zu tragen. Wir schließen dies — sagt die „Wiener Abdpost." — aus der Art und Weise, wie sie über die Anwesenheit des belgischen Cabinetschefs Herrn Fröre-Orban in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses berichtet. Um nämlich ihren Stoff recht pikant aufzuputzen, citiert sie angebliche Aeußerungen und Gespräche des illustren belgischen Staatsmannes mit seiner Umgebung, die wir auf Grund von an com-petenter Stelle eingeholten Informationen theils als vollständig unrichtig, theils als tendenziös entstellt be« zeichnen müssen. Offenbar fürchtet das genannte Blatt, dafs der Eindruck, den der belgische Cabinetschef von unseren parlamentarischen Verhältnissen empfangen könnte, kein solcher wäre, wie er den Darstellungen der oppositionellen Organe entspräche; es sucht des« halb mit seiner reichen Phantasie nachzuhelfen. Wir hegen jedoch die gerechte Besorgnis, dass es hiemit der österreichischen Presse einen schlechten Dieilst erweist, denn welchen Begriff mufs der gefeierte belgifche Staatsmann von unseren Pressverhältnissen bekommen, wenn er wahrnimmt, wie sein einfacher Besuch des Abgeordnetenhauses von einem 8oi llilnnt tonangebenden Blatte noch während seiner Anwesenheit unter Entstellung des Sachverhaltes tendenziös ausgebeutet wird. Was den Artikel des genannten Blattes betrifft, dessen Fundament wir soeben beleuchtet haben, so glauben wir, dass die „Neue freie Presse" auf die Ent- der Hand eines besorgten Lehrers zum Fleiß und zur Ausdauer geleitet, zur Ordnung und Reinlichkeit gewöhnt zu werden, wenn die Anleitung zil diesen Tugenden durch die Reinhaltung der Schulzimmer, Schulgänge und Treppen, sowie durch die Musterhaftigkeit der Lehrerswohnung unterstützt und dem Kinde lieb gemacht worden wäre. Gar mancher würde der Noth, dem Elende, der Sünde, dem Verbrechen und einem frühen Tode nicht anheimgefallen, sondern vielmehr ein nützliches und glückliches Glied der Gesellschaft geworden sein, wenn die von ihm besuchte Schule nach jeder Richtung an ihm ihre Pflicht erfüllt und ihn zur Uebung der erwähnten Tugenden durch Wort, Beispiel und Gewöhnung angehalten hätte. Die Anforderungen an die Schule und die Gemeinde in Bezug auf Reinhaltung der Schullocale wären dahin zu präcisieren, dass im ganzen Schul-bause Reinlichkeit und Ordnung herrsche, denn das Elternhaus ist hierin dem Schulkinde nicht immer Muster und Vorbild, indem das Leben seine Unzulänglichkeiten hat, welche sich nicht abweisen lassen, seine Mängel, welche nicht immer beseitigt werden können, sondern hingenommen werden müssen. Dafür ist die Schule da, um gutzumachen, was das Leben in der Familie wie in der Oeffentlichkeit verschuldet. In dieser Beziehung soll alles, was hier dem Kinde sich zeigt, ein Muster der Vollkommenheit und Vorbild für das Leben außer der Schule sein. Lehrer und Schulhaus sollen persönlich wie sachlich dem Kinde als unübertreffbar und vollkommen erscheinen, Lebensbilder sein für seine kommenden Tage. Noch sei hier eines anderen frommen Wunsches gedacht-, der zweckmäßigen Anbringung der Aborte und U -i ., ^ k2>6N angeht, diese Locale außerhalb des eigentlichen Schulhauses zu postieren, so müssen dieselben durch reichlichen Wasserzufluss, Klappen-verschluss und Verlegen in einen von den eigentlichen Schullocalitäten getrennten Gebäudetheil so unschädlich als möglich geinacht werde». Auch wäre hier noch eines weiteren, für die Gesundheit der Menschen im allgemeinen und für jene der Schuljugend im besonderen sehr wichtigen Themas zu erwähnen, wir meinen: die Desinfektion der Aborte, zumal einem jeden, der unsere Schulen kennt, bekannt ist, dass gerade in dieser Richtung nur zu häufig die erforderliche Fürsorge unterlassen wird. Was die Desinficieruna selbst betrifft, fo kann man durch Erismans Untersuchungen mit Zuversicht behaupten, dass sie die Gefahren der Luftverschlechte-rung verhüten, indem sie die von den Excrementen in die Atmosphäre übergehenden Stoffe an Menge verringern. Als das wirksamste Mittel hat sich Sublimat ergeben, welches die Masse derselben auf '/< verringert; Schwefelsäure und Eisenvitriol verringern dieselben nur auf die Hälfte; alle drei lassen indes fast nur noch Kohlensäure in die Atmosphäre aus den Excrementen entströmen, da alle übelriechenden Gase der Luft entweder gar nicht mehr mitgetheilt werden oder überhaupt nicht entstehen. Gartenerde und Kohle Wirten weniger intensiv und verhüten auch nicht die Abgabe von Ammoniak in die Luft; Gartenerde steht indes den genannten Mitteln näher noch, als die Kohle, da sie die Kohlenwasserstoffe und Fettsäuren zurückhält. Man wird nach diesen Angaben mit Energie darauf zu halten haben, dafs das eine oder das andere der bezeichneten Mittel zur Anwendung kommt. Erwiesenermaßen raubt weder Eisenvitriol noch verdünnte Schwefelsäure den Faecalien ihre Düngkraft, noch wirken beide schädlich auf die Ackererde ein. (Echlul« folgt.) deckung von Staatsbürgern erster und zweiter Klas ein Patent nehmen könnte, da sonst niemandem von e>n solchen Unterscheidung etwas bekannt ist. Noch M« ° „Genialität" bekundet das ..Weltblatt" mit seiner ^ gleichung der Stellung der Wallonen in Belgien "" jener der Deutschen und umgekehrt jener der ^a"' mit der Stellung der nichtdeutschen Nationalitäten ' Oesterreich. Welch treffender Vergleich! Welch M"^ Kenntnis der österreichischen und belgischen ^ryu, nisse! Um die Originalität dieses Einfalles duM „Neue freie Presse" wahrlich von keinem ernste U geben haben soll, ersuche ich dahin zu berichtigen, "^ während meiner Anwesenheit in der Hofloge eme artige Bemerkung, wie sie in jenem Abendblatte r halten, weder von mir, noch jemand anderem ^ macht worden ist. — Wien, am 12. Mai 1«^' Göoel-Lannoy, Vicepräsident des Abgeordnet Hauses." , cM Die „Neue freie Presse" findet ^sH die „Wiener Abendpost" fort — unsere WaM" lung ihrer Angabe, betreffend die Einladung des . geordnetenhaufes zum letzten Hofballe, „merlwn " und beruft sich zur Bekräftigung ihrer BehauPl"^ auf eine Mittheilung der „Pol. Corr.". in wela"^ hieß. dass diesmal daS Abgeordnetenhaus 'ucyl gewöhnlich in ooriwi-« zum Hofballe geladen >^' .^e dern jedem einzelnen Abgeordnetenclub eine "^ cD Zahl von Einladungskarten zur Verfügung s^z wurde. Da wir von der Vorausfetzung ausgehe", .,^ die ..Neue freie Presse" doua iido handelt, li'D^ > an einer Behauptung festhält, welche durch d>e ^ fachen desavouiert worden ist, so wollen wir uu ^ merken, dass die erwähnte irrige MitthfinW,^ ..Pol. Corr." in jenem Theile des Blattes enM^ war, für welchen die Redaction allein die Serail ^ lichkeit zu tragen erklärt hat, wogegen wir ' ^ .^ entgegengesetzte Meldung eine authentische O" ^, citieren in der Lage sind. Im stenographische" H^j tokolle der Abgeordnetenhaus-Sitzung uom ^ .^. heißt es nämlich: (Schriftführer Dr. Nictsche l „Seine k. und k. Apostolische Majestät habe» "^ gnädigst zu bestimmen geruht, die Ml'lIl s> beider Häuser des österreichischen ^e ^, rathes zu dem am 7. d. M. stattfindenden ^ balle einzuladen. Ich beehre mich, das löbliche ^ sidium hievon unter Anschluss der Hofa"»^ D, dem Ersuchen in gefällige Kenntnis zu setzen, o ^ ladung der Mitglieder des Abgeordnetenhauses 9 ^ test veranlassen und jene Herren, welche I'^M»-Uniform zu bedienen nicht in der Lage süld, ^ digen lassen zu wollen, dass sie auch im ^^„eil kostüme oder im Frack mit weißer Cravate eri^ ^ lö'imelt. — Wien, <;. Mai 1881. — Der l. ' ^ Obersthosmeister: Hohenlohe." — Wir glau^gh, wir eine Thatsache, die in öffentlicher Sitzung ^ h^ geordnetenhauscs publiciert wird, jedenfalls " ^K kannt voraussetzen dürfen, namentlich seuel'^nde öffentlichen Organes, das sich rühmt, entt ^ Stellung einzunehmen und speciell über die pa tarischen Vorgänge stets wohl informiert zu !^^ Vom Neichsrathe. 149. Sitzung des Abgeordnetenhauses. . Wien, U-^ ' (Fortsetzung und Schluss.) ,., ^) Gegenstand der Tagesordnung ist der VerA^e volkswirtschaftlichen Ausschusses über die '"" ^ de" Warenstatistik. Referent Dr. Rieger beg"" ^'"s Ausfchufsantrag, welcher dahin geht, d'e ^H ^ werde aufgefordert, dahin zu wirken, da!« .^ M rungen des Handelsverkehrs zwischen Oejtt" ^P Ungarn beseitigt werden. In der DebaU^^ Abg. Mauthner das Wort, welcher die sch""' ^,glB gung betont, die dem Handelsverlehre "w ^ ^ durch die ungarische Verordnung M^M '^hM' ein Amendement beantragt, welches da» nen " j ausspricht, dass nicht rechtzeitige Einsprache u^eli Verordnung erhoben worden ist. Hof^^^sche "^ bekämpft die Anschauung, als ob die ""«Db^ ordnung eine Verletzung des Zoll- ""d ", .^n ^ nisses involviere und weist nach, da!» ' "^. " Eiuhebnng einer statistischen Gebilr berech"^,Mc' durch die Verordnung sich ergebenden ^ werde die Regierung zu beseitigen bemuyl > HM Abg. Graf Wurmbrand ben'erlt, "^„ ^ e sich hier nicht um eine Parteifrage, so"^ ^r u wirtschaftliche Angelegenheit, und es "" ^M'., von großer Wirkung, wenn der Antrag 0" ^n" einstimmig angenommen würde. Abg. w"" ^rdH gel sieht in der ungarischen eme Verletzung drs Zoll. und Hanoelsm' ^, ^ Ausfassung der Regierung, dass eine el auf Grund des Zoll- und Handelsbündnisse» h«,Mt vorgesehene Conferenz zur Schlichtung der d?m ^?k" strittigen Angelegenheit einzuberufen. Nach ^^chlussworte des Abg. Dr. Nieger werden der A ^ Tellschls und Mauthners abgelehnt und f.. ^l^lchussantraq angenommen. In der hierauf Bndgrtdebatte wurde eine Resolution auf un? k H von böhmischen Mittelschulen in Kremsier ^hradlsch angenommen. AuS Petersburg ^b Ms^ II. Mai gemeldet: Ein Extrablatt des Hierungsboten" veröffentlicht ein kaiserliches Ma-doll n ^ Hentigen. in welchem der Kaiser der rühm» Und l ^"unq seines verstorbenen Vaters gedenkt hint/« ^ "^" diesem vollzogenen großen Reformen Erw ^' ^"chdcm er fodann der niederträchtigen ^"dung des Kaifers erwähnt, heißt es weiter: U ""lerer tiefen Trauer befiehlt uns die Stimme Hm! k Negierung muthig zu übernehmen mit dem un !' ? "us die göttliche Vorfehung und im Glauben W Ul?^ der Selbstherrschermacht. welche wir für llnsf^^ ^ Volkes zu consolidieren und gegen alle M^lMgel, zu wahren berufen sind. Indem wir uns un?s erhabenen Dienste widmen, fordern wir alle treu k " Unterthanen auf. uns und dem Staate tebell^ ""suchtig zu dienen, um den abscheulichen tz^'lchen Geist ausznrolten. welcher Russland mit die lr^> ^l' un, den Glauben, die Sittlichkeit und zu slln ^ Kindererziehung auf eine gute Grundlage l'ch ,z?' "'" bas, was den Rechts- und dem Red-n«>,a ?" zuwiderläuft, zu vertilgen und um Ord-«und Gerechtigkeit allfeitig zu begründen." ^e Circulardepesche Barth6lemy St. Hilaires ili^'^ d. Vi. constaliert. dass die Politik Frankreichs dein ^ ^"^ Tunis von einem einzigen Principe, Neils ^solute,! Verpflichtung, die Sicherheit Alge-kltM^ begründen, inspiriert sei. Die Circulardepesche ber «s^ ^l^allf die fortwährenden Verletzungen an ^>e 6i!>'^^" Grenze Algeriens und fagt, wir haben Nw,^ ^ bis zu einem Punkte getrieben, welcher li ''Hnial die Welt in Erstaunen fetzte. Sie consta-^uni'z "ass die Abgrenzung zwischen Algerien und schweb "^'"^ regelmäßig erfolgt sei; die Grenze sei Ms??<- ^ "'^" den Beys von Constantine; man Exvrdi.-^ blicke ausfüllen. Der erste Gegenstand der ber ös UH, '^.bemnach bie endgiltige Pacificierung die Ordm.^^"'^; es würde aber nichts bedeuten, lwt d^ wenn der Grenz. Lten s°^6 le'ndselig und drohend bliebe. Wir °ber d. - ?^!! ernstlichen Angriff vom Bey allein, slüsteru... "'°^^ blicht nöthigt uns, über die Ein-lann ..«3 ?-öu wachen, von welchen er umgeben sein lellen^. . ' je nach den Umständen, schwere Ver-^Nl2 " '" Mgerien schaffen könnten. Man müsse ^llliien "^ leden Preis im Bey von Tunis einey l>'sen f? haben, mit welchem wir uns loyal verstän-Her ^ ""^n; man müsse einen Alliierten haben, wel» !M f ^ gegenseitige»! Wohlwollen beseelt ist und Wen's'^bM' feindseligen Anstiftungen nachgiebt. Wir der «Zz^ ^ Jahren gezeigt, dass, wenn wir wegen detj^ ^rheit des algerifchen Frankreich eine priipon-^thiat ^^llung w der Regentschaft zu fordern ge. gechiss^^aren, wir die Interessen anderer Nationen N°ft zu achten wussten. ^Nei, l? ^'rcular erinnert daran, dass die Disposi-sich au» «5""kWen Regierung hinsichtlich Frankreichs einz^künden Plötzlich geändert haben, in welche ^,Mil6 " §" ^"^lch wäre. Es wurde gegen alle !^'eq m?') Unternehmungen in Tunis ein kühner bösen Willen geführt, welcher >eF"l"".lt,ge Situation herbeiführte. Das Circular Hit jh' M Tunis von der Pforte unabhängig und ^slat^"' religiöser Beziehung zusammenhänge; es ^"gille >--' '^ ^^ Beys von Tunis stets als unab-^ tti,„, ^äne handelten und behandelt wurden; fttlann. ^"""' bass die Türlei sie selbst als solche d'e 3j', ' dass sie im 18. Jahrhunderte beharrlich Meh,^ twortlichkeit für die Barbarcslen - Piraten ^"lreick ^ ^" demnach nicht befremdend, dass ^igelr Suzeränetät der Pforte anzuerkennen Ü> °s ^rcular bemerkt weiter, dass Frankreich, .^" lies,, '5, A") von Tunis als einfachen Vali Mt g^,^' dle Pforte fragen könnte, warum sie ihn ii ^n , /l hat. sich gegenüber Frankreich seit zwei b "'M ^hlnen. wie er dies that, und warum Heilen ^^' '"" der gegenwärtigen Krisis zu Wse '- Das Circular fügt hinzn. diese Krisis ^>Nchru"7 ^°""ge führen/welcher gegen die lu cihr l,i°. V ""b gegen die illoyalen Umtriebe eine, 3 häufi"'"5' b"en Werkzeng oder Herd der Bardo Vediti^,'''. Dies ist der doppelte Zweck unserer ^'"6"rovä"5s 'h besorge es nicht, zu sagen, dass bl! ."icht ^ "berall die allgemeine Billigung haben, u^en N^^""^te Vorurtheile der Geister ver. ^ ^unis „'"^ ^°ller Wohlwollen für die Pforte ' "Ues was wir vom Bey verlangen, ist, dass er uns nicht feindselig gesinnt sei. Das Circular zählt die Wohlthaten auf, welche Tunis Frankreich verdankt, und die anderen Arbeiten und Verbesserungen, welche in Vorbereitung sind. Alle civilisierten Nationen würden von den von Frankreich verwirklichten Fortschritten Nutzen ziehen; nichlö hindert, dass wir für Tunis ohne Eroberung und ohne Kämpfe dasfelbe leisten, was wir in Algerien thun und was England in Indien thut. Es ist dies eine heilige Pflicht, welche die höhere Civilisation gegen minder vorgeschrittene Völker übernimmt. Hagesneuigkeiten. — (Schneefall.) Seit 10. d. M- bis Don. nerstag früh war in Obervsterreich starler Schneefall. Der Schnee liegt fußhoch, stellenweise meterhoch. Die Temperatur fant theilweise bis -j- 1 Grad, Bei Traun-lirchen haben infolge des starlen Schneefalles Lawinenstürze stattgefunden, welche die Straße unfahrbar machten. — (Ein österreichisches Schiff in den Grund gebohrt.) Das österreichisch-ungarische Bail, schiff „Annibale" befand sich am 6, d. M unter dem Befehle des Capitiins Marussich auf der Fahrt von Cette nach Memel, als eil plötzlich von dem englischen Dampfer „James Groves" bei Goodwin Sand an-gerannt nnb in den Grund gebohrt wurde. Die Mannschaft rettete sich auf den Dampfer, der sie am 9, Mai in Cardiff an das Land setzte. Der „Annibale" welcher der Fiumaner Rhederfirma Vcrzenassi, Marussich H Cie. gehört, war 1866 erbaut und hatte einen Gehalt von 379 Registertonnen. — (Große Schienenbestellungen.) In den letzten Tage» sind die zwei großen Geschäfte, deren Abschluss die österreichischen Eisenindustriellen mit Spannung entgegensahen, die Schirnenlieserung für die Pest« Semliner Eisenbahn und für die serbischen Bahnen perfect geworden. Die Bauunternchmung der Pest-Semliner Bahn taufte 35.000 Tonnen, wovon 15,000 Tonnen von den Werken der österreichischen Staatseisenbahn-Gesellschaft und 20.000 Tonnen von den kartellierten üsterreichifchen Weilen zu liefern sind. Die Verwaltung der serbischen Bahnen schloss die Lieferung von circa 28.000 Tonnen ab. und zwar erhielten die Witkowitzer Welke 7000. die Werke der östcrreichifchcn Staatseisen« bahn.Gesellschaft 7000 und die vereinigte Königs» und Laura. Hütte ungefähr 14.000 Tonen. Im ganzen wurden hienach 63.000 Tonnen Schienen bestellt, wovon 14.000 Tonnen auf deutsche. 49.000 auf österreichische uno ungarische Werke entfallen. Rechnet man hiezu die zum Theile bereits abgeschlossenen, zum Theile in Aus» sicht stehenden Bestellungen fül Localbahnen, sowie für die Ofen'Fünslirchner Bahnen, so erhellt, dass der hei» mischen Eisenindustrie dieser Branche für einen längeren Zeitraum reichliche Beschäftigung gesichert ist. — (Brand während des Jahrmarktes.) Ueber einen Brand auf der Mai-Dult (Jahrmarkt) in Passau am Sonntag abends giebt die „Donauzeitung" folgenden Bericht: Es war ein paar Minuten nach 5 Uhr. al» auf dem von Tausenden von Menschen besuchten Platze der Ruf „Feuer!" erscholl. In der Reihe der Schaubuden hatte in dem an der südlichen Spitze stehenden Museum der Automaten des Herrn Wallenda durch Explosion einer Petroleumlampe die Garnitur zu brennen angefangen, und im felben Augenblicke schlug daS Feuer in hellen Flammen durch die Leinwanddecke, erfasste das Gebälke und umzingelte nicht allein dieses Museum, sondern auch das gegen Norden anstehende anatomische Cabinet des Herrn Walter mit einer rasenden Schnelligkeit. Mit Iurilcklassung aller Objecte mussten die Leute auf die Rettung ihres Lebens bedacht sein und davonlaufen. Die Wallenoa'schen Automaten waren mit Dampfmaschine eingerichtet, welche mitten im prasselnden Feuer ihren grellen Pfiff zu dem schrecklichen Schauspiele mischte. Alles hatte den Kopf verloren, an eine Rettung der Wertgegenslilnde war nicht zu denlen. Inzwischen kam die auf dem Platze postierte Feuerspritze an den Brandplatz, vom Neuwall wurde das Feuersignal geläst. Militär war angerückt und von der Stadt eilte die Feuerwehr im Laufschritt mit Dampf-spritze und Rettungswerkzeugen herbei. Eine furcht-bare Verwirrung herrschte anfangs durch den An. drang der Menfchen. bis einige Ordnung in die Löscharbeiten kam. Die nebenan stehenden Museen wurden fchnell zusammengerissen, nachdem man noch den Inhalt zu retten vermocht. Die beiden Museen der Herren Wallenda und Walter sind total niedergebrannt, mit allem, was darin war. Dem ersteren verbrannte selbst die Kasse, und in unförmlichen Klumpen lag das Silber in dem Schütte. Bald waren nur mehr einzelne Eiscntheile, Schrauben. Messingtheile zu gewahren, der Dampsllssel stand noch auf verkohlten Trümmern und drohte zu explodieren, bis die Monteurs durch Ocffnung der Ventile diese Gefahr beseitigten. Der Jammer der Beschädigten ist groß, Wallenda schätzt seinen Schaden auf 30.000 Mark. und in dem anatomischen Museum des Herrn Walter foll ein Wert von mehr als 30.000 Gulden verbrannt sein. Auch die übrigen find mehr oder minder hart betrossen. Keiner der beiden Abgebrannten ist versichert. Locales. — (Aus der Handelskammer.) In der gestern abends abgehaltenen Sitzung der lrainischen Handels, und Gewerbekammer erstattete der aus Wien zurückgekehrte Präsident Herr Alexander Dreo der Kammer Bericht über den am 9. d, M. in Wien statt-gefundenen Empfang der von sämmtlichen österreichischen Handelskammern zu Sr. k. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolph und dessen erlauchter Braut entsendeten gemeinschaftlichen Beglück-Wünschungsdeputation, welcher sich. wie seinerzeit ge< meldet, auch Herr A. Dreo als Vertreter der lrainischen Kammer angeschlossen hatte. DaS von der Deputation gleichzeitig überreichte VermählungSgeschenk bestand b,» lanntlich außer der in einem kostbaren Album verwahrten Glückwunschadresse in einem prachtvollen, von Lobmeyer in Wien in altoenetianischem Stile auK-gesührten completten Glasseroice, dessen Kosten im Betrage von 13.000 st. auf die einzelnen Handelskammern repartiert und von diefen durch freiwillige Beiträge ge-deckt wurden. Aus die vom Deputationsführer, dem Präsidenten der Wiener Kammer. Herrn R, v. Gügl. gehaltene Ansprache, geruhten Se, k, l. Hoheit Krön» prinz Rudolph Folgendes zu erwidern: „Ich schätze mich glücklich, von einem so wichtigen Factor des Staate» lebenS, wie der Handels» und Gcwerbestand, ausgezeichnet zu werden. Die Interessen von Handel uno Gewerbe sind mit jenen der Dynastie innig verbunden," — Auch Ihre l. Hoheit die Frau Prinzessin Stephanie geruhte» über daS schöne Geschenk Ihre Freude und Vewunde^ rung auszudrücken, — An diese Mittheilung anknüpfend, schloss Herr Präsident Dreo seinen Bericht an die Kammer mit folgender Ansprache: „Die inhaltsreichen Worte, gesprochen von dem erlauchten Thronerben unc» künftigen Herrscher über den großen österreichischen ztaiserslaat, bezeugen den hohen Wert, welchen die Wohlfahrt und daS Gedeihen von Handel und Gewerbe an Allerhöchster Stelle haben. Sie sind für uns von größter Bedeutung. Wenn auch seit geraumer Zeit Handel und Gewerbe unter dem Drucke der ungünstigen politischen und commerziellcn Verhältnisse leiden, dürfen wir uns doch nicht entnmthigen lassen, sondern unoer» zagt fortarbeiten und das mühsam Errungene zu er« halten trachten. Vertrauend auf die weise Fürsorge unseres erhabenen Monarchen und der Allerhöchsten Dynastie, können wir auf eine bessere Zukunft hoffen," — Herr Dreo endete feine Ansprache mit dreimaligem Hoch auf die gesummte kaiserliche Familie, worin die Versammlung lebhaft einstimmte. — (Feftschießen.) Der für morgen anberaumt gewesene Schluss des Festschießens der hiesigen Rohr-schützengesellschaft wurde der andauernd ungünstigen Wit< terung wegen auf den zweilnächsten Sonntag, den 22ften Mai. verschoben. — (LaibacherMilitär-Bequartierunge-anstalt.) Am 8 d.M. fand im städtischen Rathssaale in Anwesenheit von 40 Mitgliedern unter dem Vorsitze des Directors, Herrn Gemeinderathes Horal. die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Lailiacher Militär-Vequartierungsanstalt statt. Der Vorsitzende wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der lang' gehegte Wunsch der Mitglieder, die der Anstalt gehörige Kaserne in der Tirnau durch einen Iubau zu vergrößern, in der vorjährigen Generalversammlung zum Beschlusse erhoben wurde, dass jedoch das eigene Vermögen der Anstalt nicht hinreichte, die Baulosten, welche sich einschließlich jener der inneren Einrichtung auf nahezu 10.000 fl, beliefen, zu decken, daher die Direction genöthigt war. zur Bestreitung derselben ein Darlehen von 4000 st. auszunehmen. Weitere theilte der Vorsitzende mit, dass in dem Rechnungsabschlüsse pro 1680 die VequartierungKgelder oder Schlafkreuzer nicht erscheinen, da das l, l. Generalcommando in Graz auf Grund des neuen Einquartierungsgesehes die Zahlung der Schlaflreuzer mit 1. Dezember 1879 sistiert hat. Für den Monat Dezember 1879 und für das Jahr 1880 wurde vom l. l. Plahcommando in Laibach der Getrag per 1248 st. an Schlaflreuzern abgeführt, hingegen sind für das laufende Jahr 1881 die Schlafkreuzer abermals im Rückstände verblieben. — Namens des Revisions» ausschusses berichtete hierauf Herr Spoljaric, dass derselbe die Rechnlmgeil geprüft und vollkommen ordnungsmäßig gefunden haue. In die Direction wurden nahezu einstimmig die Herren: Kaspar Ahkin. Felix Waidinger und Karl Lacheiner wieber- und I, Freiberger neu-gewählt, und in den Revisionsausschuss die Herren : Franz Geba und Jakob Spoljarik. Die Versammlung beschloss ferner, bei der krainilchen Spartasse ein Darlehen per 0000 st. auf ihre Realität behufs Auszahlung der Bau. losten für drn Zuban des linlen Kasernenslügels auf zunehmen und die Versicherungssumme der Kaserne um 3000 fl. zu erhöhen. Der in der Militär-Bequartie-rungSanstalt bequartierten Militärmannschaft wurde a». läsSlich der Vermählung Sr. k. l. Hoheit des durchlauch« tigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolph zur Nusbesse-rung der Mennge am 10. Mai d. I, der Betrag von 30 st. und der freiwilligen Feuerwehr in Laibach der Iahresbetrag per 10 st. votiert. — (Begnadigte Sträflinge.) Unter den von Sr. Majestät dem Kaiser anWlich der Nermätj. Laibacher Zeitung Nr. 109 942 14. Mai IM. lung des durchlauchtigsten Kronprinzen über Vorschlag des Justizministeriums begnadigten 329 cisleithanischen Sträflingen befinden sich auch 9 aus der Männerstraf» anstalt in Laibach und 4 aus der Weiberftrafanstalt in Vigauil. — (Die Eismänner.) Die drei Eismänner, wie man allgemein die Heiligen Panlraz, Servaz und Bonifaz nennt, deren Kalendertage auf den 12., 13ten und 14. Mai fallen, beenden heute ihre vom Bauer ge« fürchtete Herrschaft. Die wunderlichen Heiligen haben ihrem Vulgärnamen heuer alle Ehre gemacht und viele Gegenden Oesterreichs mit unwillkommenem Maischnee bedacht. Aus Oberösterreich werden sogar 48stündige Schneefälle in der Höhe bis zu einem Meter gemeldet. Der vorgestrige Triester Eilzug traf in Wien mit einer Stunde Verspätung ein, da er über den Semmering mit dem Schneepfluge zu fahren genöthigt war. Auch in Graz gab es vorgestern leichte Schneestocken, für Mitte Mai jedenfalls nicht weniger als anmuthende Wetterberichte. — (Brand in Moste.) In der Ortschaft Moste im Steiner Bezirke kam am 26. v. M. gegen 2 Uhr nachts im Wirtschaftsgebäude des dortigen Grundbesitzers Johann Kepec. vermuthlich durch Unvorsichtigkeit beim Umgänge mit Licht, ein Schadenfeuer zum Ausbruche, das rasch größere Dimensionen annahm und im ganzen 13 theils kleinere, theils größere Wirtschaftsobjecte einäscherte. Der durch den Brand angerichtete Gesammt« schade wird auf 3600 fl. geschäht und hat folgende vier Grundbesitzer betroffen : Johann Kepec und Michael Rebol mit je 1000 fl., Kaspar Korbar und Josef Ver-laönik mit je 800 st., von den Beschädigten sind der erst. und letztgenannte mit je 600 si., Rebol mit 500 fl. und Korbar mit 400 fl. versichert. Von den Wohn. gebäuden, die durchwegs mit Ziegeln gedeckt sind, wurde keines beschädigt, auch der Viehstand wurde gerettet, obwohl sich unter den abgebrannten Objecten drei Stallgebäude befinden. An der Löschung des Feuers hatten die Gewohner von Moste und der umliegenden Ort« schaften thätig mitgearbeitet. — (Für Juristen.) Der Oberste Gerichtshof hat kürzlich einen Beschluss gefasst, der für Juristen, insbesondere für Advocaturscandidatcn, von großem In» terefse ist, ohne ihnen freilich gerade angenehm zu sein. Seit langer Zeit war es bei den Themisjüngern Sitte, an Stelle der dritten abzulegenden Staatsprüfung das politische Rigorosum zu machen und sich dann vom Unterrichtsministerium die Bestätigung geben zu lassen, dass hiedurch die fehlende Staatsprüfung ersetzt sei. Dieser Usus hatte das sehr willkommene Bene, dass man eine Prüfung weniger zu machen und einmal weniger am grünen Tische zu schwitzen hatte; damit hat es nun seit der erwähnten Entscheidung des Obersten Gerichtshofes ein Ende. Ein Ndvocaturscandidat hatte nämlich zu Ende des vorigen Jahres auf Grund einer solchen ministeriellen Bestätigung, die sein mit Erfolg abgelegtes politisches Rigorosum als die dritte (politische) Htaatsprüfung ersetzend erkannte, um die Eintragung in die Liste der Advocaturscandidaten angesucht. Der Nusschuss der niederösterreichischen Advocatenlammer verweigerte die Ausnahme, der Candidat richtete dagegen eine Beschwerde an das Oberlandesgericht in Wien, und als dies fruchtlos blieb, eine außerordentliche Beschwerde an den Obersten Gerichtshof. Neide Instanzen bestätigten die Zurückweisung; der Oberste Gerichtshof fand die Sache für wichtig genug, um seinen diesbezüglichen Ve« fchluss in das Sprachrepertorium eintragen zu lassen, welcher lautet: „Zum Behufe der Eintragung in die Advocaturs-Candidatenliste kann die Bestätigung des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht, dass mit der Ablegung des staatswissenschaftlichen RigorosumS die fehlende staatswisscnschaftliche Staatsprüfung ersetzt sei. nicht als genügend angesehen werden." Original - Correspondenz. Planina, 11. Mai. Am 9. und 10. d. M. wurde bei uns die Vermählungsfeier des durchlauchtigsten Kronprinzen in würdigster Weise gefeiert. Schon am Mon- tag beflaggten die angesehensten Einwohner ihre Häuser mit kaiserlichen und nationalen Fahnen, und als sich die Dämmerung über unser Thal senkte, erdröhnten Pöller-, von der Herrschaft Haasberg aber Kanonenschüsse. Die Anhöhen erglänzten im Scheine vieler großer Freuden« feuer, und die Beleuchtung der Gebäude begann. Unfer Markt gewann hiedurch ein wunderbar hübsches, anheimelndes Aussehen und sah im unzähligen Lichterglanze gar festlich aus. Sehr effectvoll war die Beleuchtung des Schlosses des Fürsten Windisch-Grätz, von wo ein strahlendes Lichtmeer ausgieng, prächtig nahm sich auch das Haus des Herrn Miroslav Koren aus. dessen Fen-ster mit Transparenten. Lampions und sinnreichen In» schriften förmlich übersäet waren, während das Haus mit Epheukränzen und Guirlanden, großen und kleinen Fahnen reich geschmückt erschien. Die Beleuchtung währte bis in die späte Nacht. Kommenden Morgens schon um V^4 Uhr wecken Pöller- und Kanonenschüsse die Be« vülkerung, um 9 Uhr wurde unter Theilnahme zahlreicher Marltbewohner ein solennes Hochamt mit Te Deum abgehalten. Nach Beendigung desselben versammelte sich die Schuljugend in der schön decorierten Schule, woselbst sich auch der Herr Bürgermeister, die Geistlichkeit und andere Freunde der Schuljugend einfanden. Der Ober« lehrer Herr Benedei hielt hier eine entsprechende mar« lige Ansprache und ermunterte die Kinder zur Liebe und Treue für das Allerhöchste Herrscherhaus und schloss dieselbe mit dreifachem „Aviv" auf die hohen Neuvermählten und Ihre Majestäten, worin alle An» wesenden lebhaft einstimmten. Nun erhielt uoch jedes Kind die flovenische Broschüre „(^arjeviö liuäoll" zur Erinnerung an diesen Tag, worauf nach Absingung eines schönen, für diese Feier componierten Liedes und der Volkshymne die kleine Schulfeierlichkeit ihren Ab-schluss fand.________________________________________ Versicherungswesen. Der heutigen Nummer legen wir das von der ^8»leur»-ilonl Oener»!! (hauptagentschaft für Krain bei Herrn Vin< ccnz Seunig in Laibach, Nurgstallgasse Nr. 4) veröffentlichte specificicrte Verzeichnis der von ihr im Jahre 1880 bezahlte« Schäden bei, welches eine Ziffer von fl. 8.004.562 73 für 27,063 Schadenfälle ausweist. Dieselben vertheilen sich -. Für Oesterreich-Ungarn......fl, 4 233.864 90 ,. Italien............2 305.9988« „ Deutschland........„ 387.11141 „ andere Staaten........, 1.077.58? 56 Seit Errichtung (1831) hat somit die ^g»icur»ll<>ni (jonorall für 426.618 Schaden eine Summe von fl. 143.341.314 76 zur Auszahlung gebracht. Neueste Post. Prag, 13. Mai. Die Nachricht der heutigen „Politik", dass Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz bereits am 24. d. M. in Prag eintrifft, wird officiell dementiert. Das bisherige Festprogramm ist nicht verändert worden. Wien, 13. Mai. (Abgeordnetenhaus.) In Fort. setzlmg der Specialberathung des Budgets wurden die Capitel: Finanzverwaltuna., allgemeine Kassenverwal-tung, directe Steuern, Zoll, moirecte Abgaben, Salz und Tabak erledigt. Die gestern von den Rednern der Linken, namentlich von dem Abg. Dr. Menger, gegen die Finanzverwaltung und die Majorität des Hauses erhobenen Angriffe wurden von dem Abg. Hausner und dem General-Berichterstatter Grafen Heinrich Clam-Martinitz in längeren, streng sachlich gehaltenen Ausführungen eingehend widerlegt. Das Präliminare der Finanzverwaltung sowie die übrigen angeführten Capitel gelangten nach mehrfachen Dis-cnssioncn über Stenerexecutionen, Reform der Ver« zehrungssteuer, Wiedereinführung des Viehsalzes :c. zur unveränderten Annahme. Paris, 13. Mai. Um 8 Uhr abends unter-zeichnete der Bey den Vertrag und verlangte nur, dass die französischen Truppen nicht in Tunis ein» rücken, was im übrigen gar nicht beabsichtigt war. Man glaubt, dass Roustan zum Ministerresidellten Frankreichs und Tunis ernannt werden wird. Paris, 13. Mai. Aus Tunis wird v Gestrigen gemeldet, dass die französischen Truppe""' halb 1 Uhr vormittags in Manouba bei Tums " aetroffen sind. General Vreard ließ dell fraMW' Geueralconsul Roustan benachrichtigen, dass er ^ General) zu dessen Verfügung bereit stehe. Rom. 12 Mai. Die ,Voce della Ventä" v sichert, dass die gestern eingebrachte und voii " Kammer zugelassene Petition gegen den w'^ entwurf über die Trennung der Ehe aus >y ersten Liste 637,000 Unterfchrifte n trage. Konstantinopel, 12. Mai. 3« der he«V Sitzung der Botfchafter über die tlirM^ griechische Grenzfrage waren me mr ^ Delegierten beauftragt, folgende neue vier PU» zu beantragen: 1.) Die Muselmänner in den üM tenen Gebieten bleiben insolange von der Mnltarps " befreit, als die im türtischen UnterthmmwerM stehenden Griechen nicht der Militärpflicht unterlM, sind. 2.) Die Desarmierung von Volo. A-) fU,e Nichtausführung irgend welcher Stipulation ft"°" ^ Berufung auf die griechische Verfassung statt. 4.) in der Türkei weilenden griechischen Staatsangeyorlu unterstehen der türkischen Gerichtsbarkeit. .. < ^ Konstantinopel, 12. Mai. Wie v"M wird, foll der Fürst von Bulgarien die M" hauptsächlichen Abänderungen der bulgarische" " fassung verlangen: Verminderung der ^ ^ ^ tiertenzahl, Ausschließung der Be""' von der Volksvertretung, Vermehr« » der vom Fürsten ernennbaren DePUU^^ Verstorbene. Im Civilspitale: .^ ^' Den 11. Mai. Rosalia Hanavec. Magd. 19 I-, "» tuberculose. Im GaruisonSspitale: „^ Den 12. Mai. Johann Zaaorc, Unterjäger im Frldjiiaerbalaillon, 23 I.. Lnngentubcrculose. _______^- 'Angekommeue Fremde. Am 12. Mai. 6,s,el, Hotel Stadt Wien. Herdan. iiieisendcr. Brim». "1.,,,^ Kauf,«.. Frankfurt. - Anton. Vohatsch und Lula. U"l ,.H. Wien. — Schuabl. Kaufm.. würz. - Hallccter. '-""" Schönbera, — Änchwalo, Inlau. ..»lnB^ Hotel Elephant. Reih. Major; haclenbcra. t""!^tM v, hosmann, Militäi.Obcrintcttdant. und ^asa", Mc! (vraz, — Schneider. GrilMoald. Tissen und Vriiu, "° Ms< ttailg und Fischer. Reisende. Wien.- Barthold. Ll«'"''^ lieutenant. Pola. — Dr. Matkoviö. Regimentsarzt, "'" Spcrlinl, Reisender. Nriinn. ^«KlaO' Mohren. Pick, Kausm.. Klanjec. — Ialöc, Privat^^^ Lottoziehung vom 1l. Mai: Vrünn: 31 18 25 5056^-- Meteorologische Beobachtungen in^aibsZ> ^ """ "ö^ ' T'ÜM^M'iI^i^^SWTMäch ^bewöllt 8'A 15 2 „ N. N2 47 ^10 0 SW. schwach bcwH M 9 ^ Ab. 732 25 4- 7 0 SW. schwach bew^t .^ Anhaltend trilbe, regnerisch, unfreundlich. Da« ^ der Warme -j> 74°. um 6 2' unter dem Nonnale-^^^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vambe^-: Eingesendet. Wichtig fur Magenleidende! „ „Herrn Julius Schau mann. Apothelcr in ^H^ Durch Ihr vortreffliches Magensalz von emem ' ^