Nr, 154.                                            Freitag. 10. IM 1914.                                  133. Jahrgang.
Mbacher
Zeitung
P»ünu«eraNon»prei». Mit Postveilendung: ganhjaliriy 30 l(, baldMriy 1ü ll. Im Komoi: gax^aliiig
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sich Milloüil-slrafze Nt. 1«: die Hl»>nk««n Milloöicslraiil' Nr. 1«. Sprechstunden der Ncdntüon vo» » bi« 10 Uhr
vormiüagi. Unsranlierte Vrirle werbe» »ichl angenommen, Manullripte »ichl zurüclacsielll.
H«l«ph«««r. der ««da«»»n 52.
AmMchsr Geil.
Den 8. Juli 1914 wurde in der Hof» und Staatsdruckerei das I^XI. Stück deS Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet.
Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 8. Juli 1314 (Nr. 156) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» eczeugnisse verboten:
Nr, 26 «Mr» vom 4. Juli 1914.
Nr. 171 «IH I^ibertk» ddto. Görz, 4. Juli 1914.
Nr. 66 «Egerer Neueste Nachrichten» vom 2. Heuerts (Juli) 1914.
Nr. 66 «Deutsches Vollsblatt für Fischern und Umgebung» vom 2. Heuerts (Juli) 1914.
Nr. 28 »rokrokovö list)"» vom 4. Juli 1914.
Nr. 27 «llrakonoß» vom 5. Juli 1914.
Nr. 1154 «Deutsche Wacht an der Miesa» vom 4. Juli 1914.
Nr. 9 <Nnv) poktovin obxor» vom 1. Juli 1914.
Nr. 72 <N1»« liäu» vom 29. Juni 1914.
MchtamMcher Geil.
Die Orientbahnen.
Aus Paris wird der „Pol. Korr." geschrieben: Das wiederholt bekundete große Interesse, welches die französische Regierung an einem allseits befriedigenden Aus-gange der schwebenden Verhandlungen zwischen der Be-triebsgesellschaft der orientalischen Bahnen und der serbischen Regierung nimmt, ist durch einen Schritt des französischen Gesandten in Belgrad neuerdings zum Ausdrucke gebracht worden. Unter Hinweis auf die am 1. Juli d. I. fällic; werdende Amortisationsquote der Gesellschaft hat die französische Gesandtschaft in Belgrad in einer Note an das ferbische Ministerium des Äußern die Anfrage gerichtet, was die serbische Regierung zu veranlassen gedenkt, um den Amortisations-anteil zu decken, welcher auf den im serbischen Staatsgebiete liegenden Teil des Vahnnetzes der genannten Gesellschaft entfällt. Es ist über die Beantwortung der Note noch nichts bekannt worden. Nach Belgrader Pri-vatbcrichtcn bestände scrbischcrscits die Absicht, mit der
Entscheidung der Angelegenheit, falls sie sich nicht ein-vernehmlicher Lösung zuführen ließe, die man in Belgrad wünsche und hoffe, die internationale Finanztommission in Paris zu befassen.
Persien.
Aus London wird der „Pol. Korr." geschrieben: Die Gestaltung der Dinge in Nordftersien ruft in England wachsende Bedenken hervor. Englische Politiker äußern Unruhe über die Fortschritte, welche die Russi-fizierung Persiens im Norden mache, die sie als im Widerspruch zum Geiste der englisch-russischen Konvention stehend bezeichnen und die sich bereits der neutralen Zone nähere. Man äußert Erstaunen über die Offenheit, mit der sie betrieben werde, anscheinend ohne jeden Ge-danken an die Kritik des befrcnndeten England und seiner großen Öffentlichkeit. Man gibt ernstem Zweifel Ausdruck, ob wirtlich in Rußland noch daran gedacht werde, gemäß dem Wortlallte und Geiste der Konvention zur Festigung eines unabhängigen persischen Staates beizutragen; man hegt den Verdacht, daß mindestens die russischen Funktionäre in Persien alle Hebel in Bewegung setzen, um den Ausbau der schwedischen Gendarmerie zu einer zukünftigen persischen Militärmacht zu verhindern. Man erinnert an die am 13. März im „Rus-koje Slovo" erschienene Erklärung des russischen Gesandten in Teheran, in der direkt die Befürchtung ausgesprochen worden sei, die schwedische Gendarmerie könne sich zu mehr entwickeln, als zu einer bloßen Schutztruppe für die Offenhaltung der Straßen, und in der es weiter hieß, daß dies den russischen Interessen zuwiderlaufen würde. Seither sollen, wie hier verlautet, Perhandlungen zwischen der russischen, englischen und persischen Regierung wegen Festlegung einer Entwicklnngsgrenze für diese Gendarmerie stattgefunden haben. Englands Interesse, ein starkes, unabhängiges Persicn als Pufferstaat zwischen Rußland nnd Indien zu erhalten, liege auf der Hand. Namentlich in Anbetracht der Erwerbung der neuen Olfelder und des früher oder später unvermeidlichen Baues der transftersischen Bahn könne es für England   notwendig  werden,    Klarheit   über  die  parallele
Richtung und Vereinbarkeit der englischen und der russischen Politik in Pcrsicn zu gewinnen. Sir Edward Grey habe in seinem letzten Expose Zugegeben, daß die 3age in Pcrsicn sich zu Ungunsten Englands verschiebe. Er hat dabei gleichzeitig der Petersburger Regierung ein gutes Zeugnis ausgestellt und die Schuld an den meisten der konventionswidrigen Vorgänge in Nordftersien den russischen Vertretern daselbst zugeschrieben. Es fehlt nicht an englischen Kritikern, welche zu dieser Unterscheidung bemerken, daß sie in der positiven Wirkung zum Ausdrucke gelangen müßte, daß die nissischen Organe M Pcrsien sich der Petersburger Direktive anpassen.
Politische Weberstcht.
Laibach, 9. Juli.
Das „Fremdcnblatt" schreibt: Ein in Belgrad erscheinendes Blatt berichtet, daß an dem Sarajevoer Attentat  auch  das   österreichisch-ungarische  Konsulat  in
Velssrad insofernc Schuld trage, als es für öabrinovic, den die Belgrader Polizei als verdächtig habe ausweisen wollen, interveniert habe. Das Konsnlat habe in einein an die Belgrader Polizcivräfcktur gerichteten Akt die Bürgschaft für Cabrinovi^ übernommen und verlangt, daß er unbelästigt bleibe. Die Präfektur habe das Verlanget« des Konsulates berücksichtigen müssen. Trotzdem sei ihr ('abrinovn- unter anocrcm auch deshalb verdächtig geblieben, weil das Konsulat für ihn Bürgschaft übernommen habe. Gegenüber dieser Darstellung sind wir in der Lage, auf Grund authentischer Erhebungen folgendes festzustellen: Ansang Dezember v. I. wendete sich die Belgrader Stadtfträfckwr an das österreichische .Konsulat in Belgrad mit der amtlichen Anfrage, ob die Angaben, die ('abrinovi<- der serbischen Polizei über seine Person und sein Vorleben gemacht hatte, richtig seien. Das Konsulat setzte sich mit der Landesregierung in Sarajevo in Verbindung und beantwortete auf Grund der erhaltenen Auskunft die Anfrage der Stadtpräfcktur in dem Sinne, daß ('abrinovi^ bisher unbescholten sei und die von ihm angegebenen persönlichen Daten auf Wahrheit beruhten. Zu einer weiteren Mitteilung hatte das Konsulat keinen Anlaß. Vollkommen unwahr ist es.
Deutlleton.
Weine Uhl.
Zlizze von jsrnN 'Mesterbcrg,
Autorisierte Übersetzung aus dem Schwedischen.
(Schluß.)
Jahre sind verstrichen. Ich bin ein bejahrter Mann geworden lind habe längst den Rock mit den glänzenden Knöpfen abgelegt. Die rosigen Iugendträumc haben sich m eine oft kalte Wirklichkeit aufgelöst. Aber durch Fleiß und Fürsorge und Gottes Segen habe ich mir doch ein ebenes Heim geschaffen. Eine prächtige Hausfrau teilt weine Freude und meinen Kummer und muntere Kinder Wielen um mich her.
Und eine neue bessere und kostbare Uhr habe ich ^nr angeschafft, ohne jedoch die alte liebe zu verwerfen. 2ic liegt eingeschlossen in meiner Kommode und soll immer liebevoll bewahrt und gut gepflegt werden. Ich nehme sie dann und wann hervor und denke an entschwundene Tage. Sie wird dunkel werden und traurig aussehen, denn sie klingt nie mehr an dem warmen Herzen. Aber mit einem Lederlaftpen putze ich sie rein Und blank, lächle ihr wann entgegen und hebe sie spielend vor die glänzenden Augen der Kinder, bevor ich fie in ihr dunkles Versteck lege.
Da kam eines Tages ein Brief von einem Bruder. Er hatte sein mageres Stück Feld verkauft, war mit Frau und drei Kindern auf dem Wege nach dem großen "ande im Westen und bat um Erlaubnis, auf der Durch-nise über Nacht bleiben zu dürfen.
Gewiß dürfte er das, obschon unser Raum bereits beschränkt genug war. Sie brachten einen Teil ihres Ge-
päcks mit, Bündel und Pakete und drei Kinder, triftp, trapp, trull. Das gab Gedränge und Lärm, wir mußtez die Geschwister auf dem Boden betten und fühlten uns just nicht besonders angenehm berührt. Das Kleinste schrie während der Nacht und störte uns, die Mutter beschwichtigte und summte. Die Stimmung war am folgenden Morgen etwas gedrückt, die Worte anfangs auf der einen Seite vielleicht etwas gemessen, auf der an« deren beklommen. Aber da kam der kleine Per und rettete die Situation.
Er war der älteste, trotz seiner drei Jahre, hattb große, ernsts Augen, dicke, weiche Wangen und sprach so merkwürdig! verständig.
„Ich will nach Amerika fahren, ich," sagte er und sah den Onkel groß an.
„Fürchtest du dich nicht vor dem großen Meer?" fragte der Onkel und nahm den Knirps auf die Knie.
„O nein, Vater kommt ja mit!" Er sah mich fast verwundert an.
Ach Gott, welch ein Vertrauen Kinder doch haben können!
Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl, mir wurde warm und wehmütig zugleich ums Herz. Wie der Blitz traf mich der Gedanke, welch ungeheuer wichtigen Schritt sie unternommen hatten. Haus und Heim, Freunde und Vaterland verlassen. Und der kleine großäugige Knirps! Noch hatte er kaum einen einzigen Bruchteil seines Landes gesehen und dessen Sprache stammeln gelernt, als er schon mit der Wurzel darausgerissen und in die Welt hinausgeworfen wurde, wie man einen Span in den Fluß wirft.
Ohne recht zu wissen, was ich tat, ging ich in die Kammer, nahm meine kostbare silberne Uhr hervor und steckte sie in die Hand des Neinen Per.
„Die sollst du haben," saate ich gerührt. „Und wenn du größer wirst und sie ansiehst, wenn sie für dich tickt und geht, dann denke an deinen Onkel und das alte Schweden!. Hörst du. Per? Und dann sollst du ein tüchtiger Mann weiden!"
„Ja, o ja! Wie Vater!"
„Gerade so! Nun?" fuhr ich mit Tränen in den Augen fort:  „Willst du mir nicht danken?"
„Dank, Onkel!"
Er legte seine kleine Hand in die meinige und sah ganz feierlich aus. Meine Frau hatte abgewendet und drückte das Taschenruch gegen das Gesicht.
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Ich bereute ein wenig, als ich ernüchtert war. Meine eiste Uhr! Meine liebe Uhr! Meine alte Freundin! Wir, die wir so lange zusammen kampiert hatten. Wir, die wir Freuden und Bitterkeiten zusammen geteilt! Ich sollte sie nie mehr sehen. Nun fuhr sie über den Atlantischen Ozean in die.weite Ferne. Sie konnte ins Unglück geraten, zerschlagen werden, in unrechte Hände kommen. Wer konnte wissen, ob sie nun schonend behandelt wurde? Der Junge bemltztc sie vielleicht als Spielzeug, zerstörte sie, warf sie fort!
Ah! Würde sie nicht vielleicht eines Tages zerbrochen und zergliedert drüben in Amerika auf einen Kehrichthaufen geworfen werden? Meine teure Uhr! Wie kindisch und gedankenlos war ich doch gewesen, daß ich sie verschenkt hatte! Ein Dummkopf, ein großer Dummkopf!                                                                             . .
Dann langten eines Tages ein Paket und em ^nes an. Sie waren über das große Wasser gekommen «nd nut fremden Briefmarken verfchcn. Es war die Handschrift meines Bruders. Was hatte es  wohl gegeben?
Laibacher Zeitung Nr. 154________        _____________1312________________________      ________10. Juli 1914
daß das Konsulat für (!abrinovi6 interveniert oder gar irgendeine Bürgschaft für ihn übernommen hatte.
Das „Fremdenblatt" gibt eine Übersicht der interna» tionalcn Lage. In Albanien ist keine wesentliche Änderung eingetreten. Die epirotische Frage hat sich weiters geklärt. Im griechisch-türkischen Konflikt ist eine Wendung zum Besseren wahrzunehmen, da die friedlichen Ten-denzen beiderseits die Oberhand behalten, was aus der Anrufung eines neutralen Staates als Schiedsrichter hervorgeht. In England durfte die Humerule-Frage jetzt zur praktischen Entscheidung gelangen. Das Ministerium Viviani in Frankreich hat verschiedene Erfolge in der Kammer erzielt. In Rußland hat sich das Verhältnis zwischen Duma und Reichsrat neuerdings zugespitzt. Zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko ist das Fricdcnsprotokoll unterzeichnet worden, doch darf man der weiteren Gestaltung mit Spannung entgegensehen, da Huerta neuerlich zum Präsidenten gewählt wurde.
Die „Agence Havas" meldet aus Athen: Die Regierungen Griechenlands uud der Türtei sind übereingekommen, der gemischten Kommission, die mit der Abschätzung der von den türkischen Emigranten in Mazedonien und von den griechischen Emigranten in Kleinasien verlassenen Güter betraut ist, einen Schiedsrichter bcizugcbcu. Die Bestimmung dieses Schiedsrichters wird einer Macht überlassen werden, die jedoch in keinem Fall eine  der Großmächte  sein  soll.
Aus Sofia wird geschrieben: Im Monat Juli wird in Philippopel ein allgemeiner Kongreß aller musel» manischen Gemeinden Alt- und Ncubulffarienö zusam mentreten. Er wird sich hauptsächlich mit Fragen zu beschäftigen haben, die sich auf die mohammedanische Religion, sowie auf die Organisation und die Administration der mohammedanischen Schulen in Bulgarien beziehen. Tic von der bulgarischen Rcgienmg ohne weiters gestattete Einberufung des Kongresses wird in hiesig,en maßgebenden politischen Kreisen als ein neuer Beweis dafür angeführt, daß in Bulgarien die volle religiose Unterrichts- und Vcrcinsfrciheit aller Nationalitäten ohne Unterschied herrscht und daß Bulgarien der im englischen Parlament laut gewordenen Forderung nach Gleichberechtigung aller Nassen und Glaubensbekenntnisse in den Vallanländcrn nachkommen will; das werde auch von den mohammedanischen Gemeinden selbst anerkannt.
Aus Paris wird geschrieben: Ungeachtet des verhältnismäßig langsamen Verlaufes der Finanzgesei,» debatte im Senate wird hier an der Hoffnung, daß sich die Einigung beider Kammern über die ergänzende Besteuerung der Einkommen, von der man sich einen Erfolg von etwa 80 Millionen jährlich verspricht, im Laufe der Wochc werde bewerkstelligen lassen. In diesen: Falle würde die parlamentarische Session am 11. d. M. geschlossen. So viel verlautet, ist in Rcgicrungskrcisen die Einberufung des Parlaments zu einer außerordentlichen Session für den 22, Oktober d. I. in Aussicht genommen.
TMsncmglcitcn.
—    (Der  abgeschobene Koni«.)    Der letzte  „unerwünschte Einwanderer", dem die Behörden von Newyork den Zutritt zum Lande der Freiheit verweigerten und der kurzerhand wieder nach Europa „abgeschoben" wurde, war ein König:   König  Nikolaus  Cluron,  der König der  wandernden Zigeuner.    Als   die  Einwanderungs-beamten ihm das Landungsverbot mitteilten, erhob der Zigcunerkönig mit gebührender Würde Einspruch gegen den Verdacht, daß er ein armer Schlucker sei. Und zum Beweise knöpfte er sich den Rock auf und zeigte einen Gürtel, der aus Goldmünzen aller Länder gefertigt war, aus englischen Souvereigns, französischen Louis, ungarischen  Dllkaten  und   deutschen Doppelkinnen.  Er  rief seine drei Enkel, und jeder von ihnen mußte den Rock öffnen,  um zu  zeigen,   daß   ein  jeder  einen  goldenen Gürtel besäße. Und damit noch nicht zufrieden, ließ der Zigeunerlönig einen seiner Koffer holen, öffnete ihn und zeigte den Beamten ganze Säcke gemünzten Goldes im Werte von vielen tausend Mark. Er zeigte ihnen die goldenen Knöpfe feiner Jacke, den goldenen Knauf seines Stockes, das Wahrzeichen seiner Würde. Aber alles war umsonst, es blieb bei der Verabschiedung und unter Tränen trat die 38 Köpfe zählende Familie die Rückfahrt an.
—   (Die Schokolade bei Entfettungskuren.) Auf eine merkwürdige   Eigenschaft   der  Schokolade   macht  neuerdings  Dr.  Wilhelm  Sternbcrg,   der  bekannte  Berliner Diätetiker, aufmerksam. Er hat gefunden, daß die Schokolade imstande ist, den Appetit zu verderben. Aus diesem Grunde empfiehlt er die Schokolade zu Entfettungskuren;  er hält sie aber nicht am Platze bei Mastkuren, Wenn ihm seine Mastkuren, zumal bei Frauen, nicht so-sort den gewünschten Erfolg bringen, dann schöpft er den Verdacht, daß  die Frauen zu viel Schokolade naschen. Die Beobachtung ist so regelmäßig bei Frauen, wie bei Männern   die  Erfahnmg,   daß   die  Appetitlosigkeit  bei ihnen oft lediglich auf übertriebenem Genuß von tabak-haltigen Genußmitteln beruht. Eine Umfrage bei vielen in Schololadefabriken beschäftigten Personen ergab übereinstimmend das Urteil, daß Schokolade jedenfalls nicht Appetit macht. Übereinstimmend lautete das Urteil regelmäßig, daß Schokolade sättigt, das heißt den Appetit bei der regelmäßigen Mahlzeit verlegt. Es  ergibt sich daraus die Lehre, daß es verkehrt ist, wenn namentlich unsere Frauen lind Mädchen zuviel Schokolade, besonders zur Unzeit, naschen.
—    (Wie die  Hausfliege fliegt.)    Dem Flug  der Hausfliege hat Dr. Hindle eine interessante Studie gewidmet. Nach einem Bericht, den die „Nature" darüber erstattet, stellte er fest, daß die Hausfliege im allgemeinen gegen den Wind stiegt;   fast niemals  läßt sie  sich von ihm tragen. Das tomint vielleicht von der direkten Wirkung des Windes auf ihre Flügel her, aber ebenso wahrscheinlich ist es, daß sie so die Gerüche besser empfindet, zu denen sie sich hinwendet. Sie fliegt viel mehr bei schönem, heißein Wetter als bei schlechtem, kaltem und auf dem Lande viel weiter als in der Stadt. Dr. Hindle bezeichnete eine große Anzahl voll Fliegen durch farbige Flecken lind maß dann die Entfernungen, die sie zurücklegen. Die Reisen der Hausflicgo eistrccken sich im allgemeinen auf einen Raum von etwa 400 Metern. Ein einziges Mal fand der Gelehrte, daß eine Fliege mehr als l)0(1 Meter geflogen war, und zwar handelte es sich in diesem Falle um das Überfliegen eines großen Sumpfes. Die Fliegen, die am Nachmittag abgelassen wurden, ent-
fernten sich weniger weit von dem Ausgangsort als die, die am Morgen fortflogen. Die Hausfliege beginnt häufig ihren Flug, indem sie zunächst bis zu einer bestimmten Höhe, die vielfach zehn oder zwölf Meter übertrifft, emporsteigt.
—   (Ein Serum gegen Tollwut.)   In der Pariser Akademie der Wissenschaften machte die Naturforscherin Frau Phisalir die sehr interessante Mitteilung, daß es ihr gelungen sei, durch Einspritzung von einem Gemisch der Ausscheidung  der Schleimhäute des Salamanders und des Natterngiftes bei Kaninchen und Meerschweinchen Immunität gegen Tollwutgift zu erzeugen, die allerdings nur 14 Tage bis drei Wochen anhielt. Immerhin widerstanden derart behandelte Versuchstiere einer Einspritzung von Wutgift, die unmittelbar in die Schädel-Höhle vorgenommen wurde, während alle Tiere, die als Zeugen des Versuches benutzt wurden, unter Lähmungserscheinungen  der Tollwut  eingingen.  Man muß  diese vorläufigen, sehr auffallenden Versuche natürlich mit Reserve aufnehmen. Immerhin sind gerade auf diesem Gebiete schon überraschende Experimente  gemacht worden, so zum Beispiel vor einiger Zeit in Amerika, wo gleichfalls durch das Gift der Schlangen eine Immunisierung gegen das  Tollwutgift erzielt worden  sein  soll.
—   (572 Nachkommen als Leidtragende.) Im Bezirk Rouville in Kanada ist jüngst ein «4jähriger Greis gestorben,  der ein Leichenbegängnis  hatte,  wie  es   wohl selten zu finden sein dürfte. Hinter seinem Sarge gingen zwar nur seine Nachkommen, die aus dem ganzen nördlichen Amerika zusammengeströmt waren, her, lim ihrem Stammvater   die  letzte   Ehre  zu   erweisen.   Aber   diese Nachkommen   allein  genügten,   ihm   ein  Grabgeleite  zu sichern, das in die Hunderte ging. Der alte Mann hatte nämlich nicht weniger als 572 Kinder, Enkel und Ur-cukel.
—   (Wieder einmal die Sccschlange.) Kaum ist die erste Sommerhitze bei uns eingekehrt, da erscheint auch mit bewundernswerter Pünktlichkeit die Seeschlange auf dem Schauplatz. Diesmal kommt die Meldung, daß fie gesichtet   wurde,   aus   Newyorl.    Der  britische   Fracht^ dumpfer  „Streathspey"  befand sich  an  der Küste  von Borneo, als ein arabischer Matrose Mohammed Shing in die See fiel. Er war ein tüchtiger Schwimmer und kam mit kräftigen Stößen dem rettenden Boot nahe, als plötzlich die Insassen des Bootes eine große grüne See-schlänge erblickten, die ihren stopf mehrere Fuß über die Wellen erhob und augenscheinlich Jagd auf den Schwimmer machte. Der Araber hörte ein Geräusch, er erblickte das Ungeheuer, und mit einem Schrcckensruf machte er eine gewaltige Anstrengung, das Boot zu erreichen. Die Matrosen im Boot legten sich in die Riemen, bald waren sie bei dem Schwimmer, lind mit höchster Anstrengung wurde der Mann aus dem Wasser gerissen, als die See-schlauge ihn gerade zu fassen suchte. Da ihr das Menschenopfer entgangen war, biß das Ungeheuer wütend in das Steuer des  Voutcs  und  dann sauste es mit einer Geschwindigkeit von fünfzig Knoten in der Stunde davon . . .
(Die ansneblicl'enc Antwort. . .) Das feltcnc Schauspiel eines rührenden Edelsinnes, das Sarah Bernhardt und Edmond Rostand kürzlich wegen eines Filmstreites der Mitwelt boten, erfährt jetzt ein pikantes satirisches Nachspiel. Man schreibt aus Paris: Sarah Bernhardt hatte bekanntlich kürzlich dagegen protestiert, daß Rostand sein Drama „L'aiglon" ohne ihre Mitwirkung verfilmen ließ. Galant versicherte darauf Rostand,
Unruhig erbrach ich dm Brief und las.
„Armer Kleiner, daß du nicht in heimatlicher Erde ruhen darfst!" dachte ich traurig lmd faltete den Brief zusammen. „Du vermochtest nicht auszuhalten, kleiner Per! Du gabst es verloren! Und jetzt schläfst du da drüben, in weiter Ferne. Aber eben so sicher wie hier — gewiß!"
Per war gestorben. Kurz nach der Ankunft in der neuen Heimat ging er von hinnen. Und Onkels Uhr hatte er in der Hand bis zum letzten Augenblick. Es war das letzte, was seine müden Augen betrachteten, seiinc matte, kleine Hand umfaßte. Sie war seine Schlassame-radin und Freundin. Sie wurde von seinem kleinen, weichen Körper erwärmt, sie wurde auch von der Todestalte gekühlt.
Jetzt kehrte sie zurück. Sie lag im Paket. Pers letzter Wille war erfüllt worden. „Onkel soll die Uhr wieder haben! Er weinte, als er sie mir gab, ich sah es wohl. Gib dem Onkel die Uhr wieder. Er hat sie so sehr geliebt."
Das Paket war geöffnet. Da lag sie, das Kleinod, die Vermißte und Ersehnte. Vielleicht nicht ganz so glänzend wie früher, aber sie sollte es wieder werden. Sie lächelte mir fast cntgcsscn, als ich dastand und sie mit übervollem Hcrzcu betrachtete, ohne sie zu berühren. Welch eine Reise sie gemacht hatte! Welche Erfahrungen. Lieber Neiner Per! Glücklicher Per! Dank! Dank! Nun ist mir die Uhr doppelt lieb.
Ich glaubte durch Tränen ein Gesicht in dem blanken Metall zu sehen, ein kleines, rundes, ernstes Gesicht, mit großen fragenden Augen und dicken weichen Wangen. Still, was war das? Es war, als wenn es um mich rauschte. Und wie in weiter Ferne hörte ich eine Kinderstimme leise flüstern:
.Gib Onkel seine Uhr wieder!"
Talmanns Mondfahrt.
Humoristische tosmische Erzählung von I. I. Schiffrer.
(9. Fortsetzung.)         (Nachdruck veri,»!?»,)
„Diese befremdliche Erscheinung," sagte er. „ist eine Folge der außerordentlich dünnen Mondatmosphärc. l'lbrigcns finde ich durch den Aerometer zu meiner großen Genugtuung meine Behauptung, die so vielfach angefochten wurde, glänzend bestätigt, daß der Mond tatsächlich eine Atmosphäre, wenn auch eine viel feinere als die Erde besitzt. Immerhin ist dieser Umstand für uns vom großen Vorteil, da wir sonst die hier herrschenden Kontraste noch schwer empfinden würden".
Einzig schön hingegen und wahrhaft entzückend gestaltete sich der Anblick der Erde.
In einer Größe, welche die des Vollmondes ums vicrzchnhllftc übertrifft, und achtundzwanzigmal heller als jener, schwebt sie hoheitsvoll am nächtlichen Himmel.
Mit freiem Auge sieht man deutlich die großen Umrisse der Kontinente, die dunkleren Flächen der Meere, die hellglänzenden Wolkenzüge und durch dieselben em-poi-ragcndc, schneebedeckte Gipfel der Hochgebirge. Mit einem guten Fernrohr kann man writers ein prächtiges, stets wechselndes Farbeuspicl beobachten. Die Wolken, die Pole und Gletscher schimmern im blendenden Weiß; die Ebenen lind Wüsten in Gelb und Rot; im lieblichen Grün leuchten die Wiesen und Wälder: kurz, alle Schattierungen sind bemerkbar. Und — im safthirblaucn Spiegel des Ozeans erblickt man ^ o Wunder! — das leuchtende Angesicht der Sonne. Infolge der Achsendrehung dcr Erde, die ganz gut wahrnehmbar ist, kommen immer neue großartige Bilder zum Vorschein. Die großen Städte lind bedeutenderen Gebäude sind ebenfalls, fobald es der lcichtbcwegliche Wolkenflor gestattet, ohne Schwierigkeit zu ei-kennen. Wahrhaftig, ein Panorama von unaussprechlicher Erhabenheit!
Die Expedition setzte sich in Bewegung. Es war nicht der gewohnte Erdboden — das fühlte man sofort heraus, der jetzt unter ihren Tritten knisterte.
9. Das Ringgebirge des Kopernikus.
„Bis zur Höhe des Walles sind nach meiner Schützling gegen 250 Meter und können wir in einer guten halben Stunde oben sein." Mit diesen Worten unterbrach Herr Talmann das feierliche Schweigen, das in dcr Gesellschaft herrschte.
„Wohlan denn, hinauf zum Felsenhauftte des Kopernikus!" sagte mit etwas gemachter Begeisterung Doktor Anterich, der die Schwäche hatte, für einen strammen Hochtouristen gelten zu wollen.
„Aber er hat ja kein Haupt," belehrte ihn der Professor, „dort, wo das Haupt sein sollte, ist ein ungeheuerer Kessel, oder, wenn man will, ,Krater', der viel tiefer liegt  als  die  äußere  Randebcnc."
Trotz der verhältnismäßig schweren Ausrüstung, die man jedoch kaum spürte, fühlten sich die Ausflügler be-deutend leichter als auf Erden. Die Schwerkraft des Mondes ist nämlich um sechsmal geringer als die der Erde. Der Doktor, der dort das stattliche Gewicht von 120 Kilo besaß, wog hier nur mehr 20 Kilo. Dcr hagere Admiral hatte aber gar bloß  10 Kilo.
„Hüpfen Sie einmal," hänfelte ihn dcr Chemiker, „hüpfen Sie einmal mit Ihrem Schncidergewicht!"
Herr Streicher — bekanntlich ein guter Turner — ging auf den Scherz ein lind vollführte zur allgemeinen Belustigung einen Sprung, der über l0 Meter hoch ging.
Die Bewegungen der anderen Kameraden, ihr Anzug und Gang, machten ebenfalls einen nicht weniger komischen Eindruck, Der eine vollführte mitunter fünf Meter lange Schritte oder besser gesagt — Sätze; der andere hüpfte ganz possierlich, so daß Professor Him' bcrger aus dem Lachen nicht herauskam.    (Forts, folgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 154                                                   1313                                             ____________10. Juli 1914
daß er auf die Einnahmen aus der Verfilmung vollkommen zu Gunsten Sarah Bernhardts verzichte. Aber entrüstet erklärte die Göttliche, sie werde doch dieses Geld nicht annehmen . . . Ganz Paris war zu Tränen gerührt oli dieses doppelten Edelmutes. Nur nicht Herr Eochon. Das ist der Führer des Mieter-Syndikats, der sich eine Lebensaufgabe daraus macht, für die armen Leute, die leine Wohnung haben, ein Unterkommen zu besorgen. Er verschafft ihnen Geld oder Obdach und dachte sich, es sei doch eigentlich schade, wenn jetzt die schöneil Erträgnisse des „L'aiglon" sozusagen in der Lust hängen blieben, die Bernhardt will das Geld nicht, der Nusland will es nicht, da könnten es doch meine armen ^ieute gebrauchen!" Und flugs schrieb er an die große Schauspielerin und an den großen Dichter, er habe Verwendung für das Geld, das sie verabscheuten ... Er wartet heute noch auf Antwort. . .
— (Ein Zuchthäusler als mathematisches Genie.) Das oft gebrauchte Wort von der falschen Richtung, in die die Geisteskräfte von Verbrechen: gclcnll worden sind, findet eine verblüffende Bestätigung durch einen belgischen Zuchthäusler. Die belgische Akademie der Wissenschaften hat einen Preis und eine Auszeichnung an einen Zuchthäusler verliehen, der schon seit 20 Jahren in belgischen Gefängnissen zubringt. Der Mann sitzt augeublicklich wegen Falschmünzerei im Gefängnis zu Arüfsel. Er füllt hier feine unfreiwillig ausgedehnte Muße mit schwierigen mathematischen Problemen aus, und eine seiner letzten Arbeiten wurde für so bedeutend befunden, daß sie in die Annalen der belgischen Akademie  der Wissenschaften aufgenommen worden  ist.
Lolal- und Ploumzial-Nachrichtcil.
Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von Hohcnberg f.
Die Ortsgruppe Laibach des Osterreichischen Flotten-Vereines   hielt,   wie   bereits   kurz   mitgeteilt,   vorgestern abends  unter  dem  Vorsitze   ihres   Vizepräsidenten,   des Herrn Linicnschiffsleutnanls  i. R. W. Kübel ka,  im Äibliothetssaule des hiesigen Landesregierungsgcbäudes eine außerordentliche Sitzung ab, um auch iu offizieller Form den Gefühlen Ausdruck zu  leihen,  die  in   ihren Mitgliedern durch die Schreckenstat von Sarajevo wachgerufen  wurden.  Die Trauertundgebungssitzuug, zu  der die Geladenen in Trauertleidenl erschienen ivareu, wurde durch den Herrn Vorsitzenden mit ciucr Ansprache eröffnet, die im wesentlichen folgendes ausführte: Durch das ruchlose und fluchwürdige Attentat, dein Seine l. und t. Hoheit  der  durchlauchtigste  Herr  Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und Höchstseine Gemahlin, Ihre Hoheit Frau Herzogin Sophie von Hoheubcrg, in derart tragi-scher Weise zum Opfer fielen, hat auch der Österreichische Flotteilvcrcin einen unersetzlichen Verlust erlitten. War ihm doch Seine l. und k. Hoheit nicht nur ein mächtiger Protektor, sondern auch ein weitblickender, richtunggebender Förderer,  Höchstsciner Initiative und Tatkraft hat die österreichische Kriegs- und Handelsmarine ungemein vieles zu  verdanken. Mit welch regem Interesse Seine k. und l. Hoheit Herr Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand das Wirken des Osterreichischen Flottcnvereincs verfolgte, davon zeugen u. a. auch die Telegramme, die der hiesigen Ortsgruppe  vom  hohen Dahingeschiedenen bei verschiedenen Anlässen zukamen.  Vor wenigen Wochen erst, gelegentlich der Schüler-Adriafahrten, wurden die  Herren  Gymnasialdir-eltoren   Fajdiga   und   Pucsto don Seiner k.  und k.  Hoheit mit Antworttclegrammcn beehrt, deren eines den an dem ersten diesjährigen Adria-missluge teilnehmenden slovcnischen Mittelschülern  und ^Schülerinnen von Kram für die zum Ausdrucke gebrachten Gefühle der Liebe und Ergebenheit herzlichst dankte, während    das   andere  allen am  zweiten    diesjährigen Adriaausfluge   beteiligten  Direktoren,   Professoren   und Schülern der Mittelschulen Krams sowie deren Angehöligen    und  Flottcnuereinsmitgliedern    für   die  Seiner l. und k. Hoheit unterbreitete Huldigung den wärmsten Dank ausdrückte und ihnen guten Neiscersolg wünschte. Diese der Ortsgruppe Laibach des Österreichischen Flol tenvereines zugekommenen letzten hohen Dankcsäußcruugcn dmtet die von tiefem Schmerze ergriffene Ortsgruppe in aller Bescheidenheit dahin, daß  ihre in der letzten Generalversammlung  der  Flottenveremszentrale  in  Wien besonders lobend hervorgehobene Tätigkeit Seiner l. u. l. Hoheit  dein Herrn Erzherzog Franz Ferdinand  einige Freude  bereitet habe.  Wie die Ortsgruppe  dem hohen Dahingeschiedenen allezeit das ehrendste Angedenken befahren wird, so ist sie fest entschlossen, auch in Hinkunft be>i maritimen Intentionen Seiner k. und l. Hoheit ge->'wß nach besten Kräften zu wirken. — Die vou der Versammlung   stehend   angehörte  Trauerrede   wurde  durch tiefes Schweigen gebilligt.    Sodann wurde beschlossen, tagsdarauf zu Seiner Exzellenz dein Herrn Landespräsidenten Baron Schwarz eine aus den Herren Vizepräsidenten Linienschiffslcutnant i.  N.  W.  Kubelka und lais. Rat Johann Mnthian bestehende Deputation mit dem Ansuchen zu entsenden. Seine Exzellenz der Herr Landeschef möge Seiner Majestät dem Kaiser die Versicherung unwandelbarer Ergebenheit sowie den Ausdruck
der durch den neuerlichen Schicksalsschlag noch mehr entflammten Liebe und des Mitgefühls aller Mitglieder der Ortsgruppe Laibach des Österreichischen Flottcnvereincs übermitteln. - - Schließlich nahm die Versammlung zur Kenntnis, daß die Ortsgruppe durch Deputationen sowohl beim leierlichen Requiem in der Laibachcr Dom-tnche als auch beim Empfang des Leichenzuges aus dem hiesigen Hauplbahuhofe vertreten gewesen und daß der Flottenvcreiuözcnlrale in Wien sofort nach Bekanntwerden der Trauerbinde telegraphisch das tiefste Leid zum Ausdruck gebracht worden war.
Jahreshauptversammlung  der   „Glasbcna   Matica" iu laibach.
Wie bereits mitgeteilt, hielt die „Glasbcna Matica" vorgestern abends in ihrem hiesigen Vereinsgebäude ihre diesjährige ordentliche Huuptverfammlling ut,. Der Vor-si^cnde,   Herr   Obmannstelluerlreter   11lotu,riatskandidat Dr.  Josef  zt revel,  gedachte des  tieflraurigen Ereignisses vom 26. Juni uud teilte mit, daß die „Glasbena Mulica"  ihre Anteilnahme an der allgemeinen Trauer durch Enljendung einer Deputation zu Seiner Exzellenz dem   Herrn  ^andcspräsidenlen,   durch   offizielle   Beteiligung an der tirchlichen Totenfeier in der hiesigen Tom-lirche und am Empfang oeS Leichenzuges auf dem Laibachcr  Hauptbahnhofe   sowie  durch  Einstellung  der  öf f>,!!llicheu Zugliugsprüsungen tundgctan habe. ^lus elicu demselben erschütternden Anlasse  habe  der Direktor der Muiltschule  des  Vereines   gelegeuMch  der  Zeugnisverteilung  an  die  Zöglinge  eme  entsprechende  Traueransprache  gehalten,  der Süngerchor aber  habe  seine Ge-sangsübuugen bls auf weiteres eingestellt. Zum Tätigkeitsberichte übergehend, hob der Vorsitzende hervor, daß sür das (wlauscude Jahr auf allcu Tätigleilsgeliietcn der erfreulichst'.' Fortschrill zu  verzeichnen fei.  Ganz  besonders habe sich dieser gelegentlich der wol)lgelungencn drei ösfcnllicheu Schülerproducliouen im Juni tnndgelan, die heuer nicht uur einen großen moralischen,  sondern  auch einen namhasicu siuauziellen Erfolg gchabl hatten. Wenn anläßlich dieser Produktionen vielfach der Wunsch laut geworden  sei,  die Musikschule der  „Glasbena  Matica" möge ihre Bildungsläligkeit neben dem Unterricht in den theoretischen Fächern im Solo   und im Ehorgesang, im clavier, ill oer Violine und in der Baßgeige auch auf die  Uuterrichlscrteilung   in  anderen  Iuslrumeuteu   ausdehnen, wodurch die Musikschule der „Glasbcna Malica" so ziemlich auf die Basis eiucs 5tonseivutori!imö gehoben würde, so müise demgegenüber betont werden, daß sich die „Glasl>. Mal." schon lange mit solchen Plänen trage, daß jedoch deren, Verwirklichung disher immer uur am Mangel an den erforderlichen (^clomilleiu gescheitert sei. Was die .ttouzertlällgtcit  der  „Glasbenu  Matica"   in Sonderheit anbelange,  so  dürfe  sie ans das  abgelaufene  v5"hr  mit Befriedigung zurückblicken, da fic nicht nur nicht wcni-gcr, sondern sogar mehr als in den Vorjahren geleistet habe. Vorzüglich bewährt hätten sich die unter Mitwirkung von Gästen, deren einige Weltruf genießen, veranstalteten Konzerte, von enormem moralischen Erfolg seien die auch finanziell nicht ungünstigen drei Anfführnngen der Saltncrschen Komposition für Soli, Ehor und Orchester, „Oljiki", gewesen. Wie bisher habe der Verein auch im Vorjahre aus musitliterarischcm Gebiete ersprießlich gewirkt und bekanntlich sür seine Mitglieder Doktor Schwabs .Komposition für Sopranfolo, gemischten Ehor und großes Orchester „Kangljica", A. Lajovic' Fraucn-chor  mit  Orchester-,  bczw.   Klavierbegleitung   „Gozdna samola"   und zwölf gemischte Ehöre,  für  den  Verkauf aber zwei Hefte slovenifcher Volkslieder aus Kärnten in der Sammlung des Oberlehrers ^vikar^ü' publiziert. — Die Einrichtung der Lchrergchalte bedürfe einer zeitgemäßen  Regulierung.  Der  Ausschuß   wär?   schon  lange gern an eine solche Umgestaltung herangetreten, habe jedoch   davon  wegen  Mangels   an  Geldmittel»   Abstand nehmen  müssen.  Angesichts  der prekären  Lage habe  er sich bisher durch sallweise Gehaltsaufbesserlingcn in Forin von Ausnnhmsgeldzuwcisungen behelfen muffen. ^ Gestorben sind im Lause des Jahres das langjährige verdienstvolle Milglied Herr LundcsgerichtSrat i. N. Ivan Vcncajz, ein Begründer und Ehrenmitglied der „Glasbena Matica", ferner die Herren Mitglieder Franz Aa bn", der den Verein mit dem namhaften Legat von 5)00 Kronen bedachte, Dr. Josef Ku^ar, Ivan Meden, Johann Mathian d. Ä. und Josef Poi'ivalnik. Deren Andenken wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. — An Unterstützungen erhielt die „Glasbena Matica" von der ^cgieruug -MX) /v, vou der Gemeinde Laibuch 3000 Kronen, von einem nicht genannt  sein  wollenden Förderer 2000 /v, außerdem Subventionen vou der „Kniet-ska posojilnica za ljubljanslo otolico", von der „Kmet-ska ftusojilnica" in Obcrlaibach uud in Tschernembl sowie von der „Hranilnica in posojilnica u<'ilcljslcga ton-oitta"  in Laibach. Den Spendern wurde von der Versammlung  der  wärmslcmpfundene Tank votiert.  Behufs Überwindung der alljährlich sich ergebenden Kasscngeba-rungsschwieriglcitcn  und  Dotierung  des  PcnsionsfondS Hut die Legierung der „Glasbcna Matica" über ihr Ansuchen ciue in zehn Jahresraten zu 2000 X auszahlbare uimelziuslichc Anleihe von 20,000 /< in Aussicht gestellt, wofür  ihr tiefempfundener Tank werden  soll.  — Des-
gleichen sprach die Vereinsleitung herzlichen Dank aus dem im Laufe des Jahres zurückgetretenen Vereinsobmann, Herrn Bezirksrichter Dr. Franz Mohori<5, desgleichen den ebenfalls zurückgetretenen Funktionären Lan-desgerichtsrat Franz M il 6 insli und Laudesgerichts-rat Dr. Otto Papc5, den Ausschußmitgliedern, allen voran dcm Sekretariat und der Kasscnvcrwaltung, der Lehrerschaft, vorweg Herrn Musikdirektor Fr. Gerbi6-uud Herrn Konzerldiretlor Matth. Hub ad, dem Sänger- und Sängcrinncnchor sowie der Presse.
Sohin trug Herr Advokat Dr. Iunko ?. irovnik den Schriftwartsbericht vor, dein wir folgendes entnehmen: Zwecks Erledigung der vielfachen Agenden konstituierte der Ausschuß aus seiner Mitte ein artistisches, ein Werbe-, ein Pensionssondsuerwaltungs-, ein Finanz-und ein Schullomilee und entsandte einen eigenen Vertreter in den Ausschuß des Musitvcrcines „Slov. Filhar-monija". — Am 2li. Dezember 19l3 nahm der Ausschuß mit Bedauern den Nücktritt des damaligen Vereinsob-mannes, Herrn Bezirksrichtcrs Dr. Franz Mohorw, des damaligen Obmannstellvcrtrclcrs, Herrn LandcSgerichts-rates Franz Mil<'insti und des damaligen Vcrwalter-stelluerlreters, Herin LandeSgcrichlsrates Dr. Otto Pa-pe>-, zur Kcuulnis. Zum Obmannslelluertreter wurde sohin der damalige kassier, Herr Notariatslandidat Doktor Josef 5t revel, zum kassier Herr Rechnungsrat Anton Petrou<-i<? gewählt. — Mitglieder zählte die „Glasbena Matica" 832, und zwar 9 Ehren-, 43 gründende, 325 ordentliche Mitglieder in Laibach und 326 ordentliche Mitglieder außer Laibach, weiters 12!) ei gen berechtigte Mitglieder (74 männliche und 55 weibliche Angehörige des Sängerchores). Der Ausschuß hielt 15 Sitzungen ab. Die „Glasbena Matica" vermag nicht ohne von außen kommende Suuventionen auszukommen, sondern ist auf Unterslützungen durch die öffentlichen Behörden und Korporationen, durch den, Staat, das Land, die Gemeinden, die Stndtgemeindc Laibach, die Geldinstitute und durch Private angewiesen. Die beim Landesausschusse und ucinl Landtage eingebrachten Gesuche um Subventionen blieben bisher leider ohne Erfolg. Die Frage der Verländerung der Musikschule der „Glasbena Matica" ist bisher m«r erst zu informativen Vorberatungen gediehen, die Initiative hat sich der lrainische Landesausschuß vorbehalten. Beim bisher üblichen Ausmaße geblieben sind dein Vereine nur die staatliche und die Subvention der Stadtgemeindc Laibach. Angesichts des wenig günstigen Kassenstandes der „Glasbcna Matica" wurden beim l. k. Ministerium sür Kultus und Unterricht Gesuche lim Bewilligung von außerordentlichen Unlerslützuugen eingebracht, doch stehen die Erledigungen noch aus. Im Vereinshausc mußten heuer unauf-schiebliare Neparaturen vorgenommen werden. — Über die musilüterarische Tätigkeit der „Glasbenu Matica" im Berichtsjahre wurde schon oben berichtet. Für das anbrechende Jahr wird der Verein u. a. Sattners „Oljiki" im Klavierauszug und N. Orcls Volkslieder der Venezianer Slovenen pnblizieren. Die „Glasbena Matica" hat in Laibach eine eigene Musikschule, außerhall) Laibachs aber werden deren Töchteranstultcn (in Trieft, Görz, Krainburg und Eilli) vorwiegend durch die betreffenden Lolalzweigllusschüsfe unterhalten. An der Lai-bacher Musikschule wirkten l3 Lehrkräfte, von denen insgesamt 663 Zöglinge unterrichtet wurden. Die Filial-schulen weisen günstige finanzielle Gebarung aus- auch siild die Freaucnzzifsern allerorten im Steigen begriffen. — Als Konzcrtinstitut veranstaltete die „Glasbcna Matica" in Laibach neun Konzerte (Iaroslav Kocian, Ie-lena Dolil', Valborg Svärdström und zwei Ipavec-Kon-zcrtc, ein zweites Svärdslrüm und drei Konzerte mit SattnerS Kantate „Oljili"). Der Sängerchor zahlte 128 Damen und 55 Herren.
Nachdem der Bericht des Schriftwartes mit Beifall genehmigt worden war, brachte Herr Advokat Dr. I. Xirovnit in Vertretung des Säckelwartcs den Kassenbericht zur Kenntnis. Danach hatte die „Glasbena Matica" 52.«21 /< 1 /,, Einnahmen (darunter 2U.887 X 50 /t aus Schulgeldleistungen, !0.202 X <)l /l aus Konzerten) und 5.i.407 /v 41 /t Ansgaben (darunter Lohn-bczügc im Betrage von 25.783 X 11 /t und Konzcrtlosten in der Höhe von 9854 X 37 /t). Das Vereinsvermögen weist 122.2 l6 /< «13 /t an Aktiven und 49.801 X 95 /< an Passiven aus. Der Nechnungsvoranschlag sieht bei 40.800 /v Einnahmen und 53.020 ^ Ausgaben einen Abgang von 12.820 X vor.
Der Kassen- nnd der Vermögensstandsbericht wurden einsftrnchslos genchmigt und dein Kassier über Antrag der Herren Revisoren ^iechnungsrevident Josef Iuh und Stcueroffizial Ivan Pibernik mit Dank die Entlastung erteilt.
Das Ergebnis der Ausschußwahlen haben wir bereits mitgeteilt.
Gelegentlich des Allfälligen wurden Resolutionen, betreffend die Art der Einladung zu den Vereinshaupt verfammluugcn, die ersprießlichere Dotierung des Lchrer-pensionsfonds und die endgültige Behebung der alljährlichen Kassenabgänge, angenommen. Dem neugewählten Ausschüsse wurde aufgetragen, noch vor Beginn des kommenden Schuljahres die Frage zu lösen, ob es nicht angezeigt wäre, das Schulgeld um eine Krone zu erhöhen. Auch wurde beschlossen, zu eben diesem Behufe im Kooft-
H! 1 Stunde Lachstürme !!!   Sie kann  nicht
1^**    3    Akte    voll    Wite    und    Humop    -$W
^a        •                2^45 2    1
IMGin  sagen
Samstag   und   Sonntag Militäl»-Konxei»t
Samstag
11. Sonntag
12. Montag
13.
KINO IDEAL
Laibacher Zeitung Nr. 154__________________________1314___________________________________10. Juli 1914
tierungswege   einen   Assanierungsansschuß   zu   konstituieren.
Nachdem schließlich Herr Musikdirektor M. Hu bad darauf »erwiesen hatte, daß die „Glasbella Matica" auch in diesem Jahre alles getan hnlie, »uns bei den bcschei-denen Geldmitteln zu leisten möglich gewesen sei, wurde den Mitgliedern, besonders den Sängern, ferner dem Obmannstcllvertreter, Herrn Notariatskandioaten Doktor Josef Krevel, die dankende Anerkennung ausgesprochen, womit die Versammlung ihr Ende fand.
Schuluachrichtcu.
Der Jahresbericht des k. k. Staats gymnasiums mit deutscher Unterrichtssprache in Laib ach veröffentlicht den Artikel „Über eine ftädo-genetische Eeeidomydenlarve" von Prof. Dr. Josef Bischof, dann Schulnachdichten. Ter Lehrkörper zähllle am Schlüsse des Schuljahres mil Einschluß des Diret tors 13 Lehrkräfte für die obligaten und 5 Lehrkräfte für die nicht obligaten Lehrfächer. Die Schülerzahl am Schlüsse des Schuljahres betrug 104 öffentliche Schüler und 25 Privatistcn  (1. 27-^5, II. 25^4, 111. 23 ^0,
IV.    23-^2,    V.   20^4,    VI.   20-^3,    VII.   14^1, V111.  12).    Die Mnttersprache war bei  160 I 23 die deutsche, bei 1 die slovcnische, bei 2 s-1 die italienische, bei  1  die spanische, bei -^1 die ungarische, das Religionsbekenntnis bei 152 > 21 das römisch-katholische, bei 8>4  das  evangelische A.  K., bei 4  das   israelitische. Zum Aufsteigen in die nächste Klasse waren 21 j 0 vorzüglich geeignet,  101 > 9 geeignet, 0 ! 2 im allgemeinen geeignet, 20 j 5 nicht geeignet; die Bewilligung zu eiuer Wiederholungsprüfung  erhielten 7 ! !,  nicht  klassifiziert wurden 3 j-2. Das Schulgeld betrug iin ersten Semester 2720 ^', im zweiten Semester 2880 ^, die Anzahl der Sliftendislen 10, die Gesaiutsumme der Stipendien 2058 Kronen. Der Unterstützungsverein halte 1398 X 05 /t Einnahmen und 975 X 27 /t Ausgaben.
Der Jahresbericht der k. k. Staatsoberrcal-schule in Idria veröffentlicht den Artikel „Die Mimikori und ähnliche Erscheinungen" vom Direktor Dr. S. Bcuk, dann Schuluachrichleu. Die Anstalt zählte am Schlüsse des Schuljahres mit Einschluß des Direktors 15 Lehrkräfte, wciters den Lehrer der Vorberci-tungstlasse lind einen Hilfslehrer. Die Schülcrzahl am Schlüsse des Schuljahres betrug außer 10 Schülern in der VorbereitnngSllnsse 150 offcnlliche Schüler und 9 Privatisten  (I. 33! 1, N. 22-l 3, Hl. 14, IV. 21 j-5,
V.   20, VI. 20, VII. 20). Die Muttersprache war bei 148 die slovcnische, bei 1 die deutsche, bei 1 die böhmische. Zum Aufsteige«: in die nächste blasse waren in der Vorbereitnngsklassc 1 vorzüglich geeignet, 12 geeignet und 2 nicht geeignet;  1 Schüler erhielt die Bewilligung zu einer Wicdcrholuugsprüfuug;  in den einzelnen blassen waren 3 vorzüglich geeignet, 101^ 1 geeignet, 5 > 1 im allgemeinen geeignet und 24^-2 nicht geeignet;   10 crhiclleu   die  Bewilligung  zu   einer  Wiederholungsprüfung und ein Schüler hat eine Nachiragsprüfuug abzu-legeu. Das Schulgeld bclrug im ersten Semester 1290 X, im zweiten Semester 1380 X. Der Untcrstützungövcrcin hatte 1824 /v 47 /t Einnahmen und 1812 /^ 00 /t Ausgaben.
—   (Persunalnachricht.)  Seine Exzellenz Herr Feld-marschnlleulnanl  Rlidolf Kr^li^el  ist nach  Laibach zurückgelehrt   und   hat   das Etationskommando   wieder übernommen.
—    (Städtische  Leichcnl,cftattnna.öanstalt.)   Wie bereits gemeldet, Hal der Laibncher Gcmcinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die städtische Lcichcnbestat-tungsanslalt mit 1. August l. I., uud zlvar vorläufig mit dem käuflich erworbcneu Inventar der Bcstattungsunter-nehmung Doberlet, zu aktivieren. Der Tarif für die Lei-cheubestattuuq lind das gesamte Arrangement wurde provisorisch wie'folgt festgesetzt: Prachtllassc 1500 /v, 1. -,-Klasse 900 /<, 1. 1>-Klasse 7(iO X, 11. n-Klasse 550 /v, I I. l> Klasse "100 /v, III. -,-KIasse 300 X, III. l'-Klafsc 200 X, IV. -.Masse 130 X, IV. l» Masse 85 /v, V. Klasse 48 X. Die Anstalt bleibt bis auf weiteres im Doberlct-fchen Haufe in der Franziskancrgasse untergebracht.
—    (Die Reifeprüfung  nn  der  t.  l.  Staate-Ober-realschulc in Lailmch) fand unter dcui Vorsitze des Herrn Landesschulinspcltors Albin Aclar am 0., 7., 8. und 9.  d.  M.  stall.  Nachstehende  Abiturienten  wurden  für reif erklärt:  Anton Bernhard, Felir Biber, Franz Bre-mec, Franz Domladi^, Stanislaus Draper, Joses Fa-biani,  Milan Fakin,  Viktor  Fettich-Francheim,    Paul Galante, Fedor Gregors,  Anton Homan, Wenzcslans Jane/, Vtiljulin Icla<^in, Karl Keil, Hermann KImar, Vladimir Knez, Ludwig Können-Horak Edler v. Höhen-kämpf, Maximilian KoNr (mit Auszeichnung), Ewigen Llifcnberger, Theodor Mathian, Hans Malhias, Anton Rnunika^ Alfred Nudesch  (mil Auszeichuuug), Bnl thasar Sovrc,  Otto  Strzelba,  Eduard  Tancig   (mit Auszeichnung), Erich Zhuber von Okrog und Iohanu Zuftau.
—   (Promotion.) Morgen um 12 Uhr mittags findet an  der Grazer Universität  die  Promotion  des   Herrn cand. Phil. Georg K onschegg zum Doktor der Philo sophie stall.
—     (Klassifitatilino-Fnsjliallwcttsftiele.)   In  anderen
Slädleil Osterrcicho, wo sich der Fußballsport einer bedeutend größereu Eutwiclluug als in unserer Stadt rühmcu taun, werden alljährlich uuter einzelnen Mannschaften Meisterschaftsspiele auogetrageu. In Laibach hatten wir bis zn diesem Jahre den einzigen Klub „Ili-rija", der diesem Sportc huldigle. In diese>n Frühjahre wurden jedoch zwei weitere Klubs, nämlich die „Olim-pija" und der „Slovan" gegründet, so daß wir derzeit über vier Mannschaften verfügen. Da auch in Krain-bnrg uud in Rudolfswerl ähnliche Klubs ins Leben gerufen wurden, können für den Herbst die Meisterschaftsspiele für das Laud Krain erhofft werden. Als Vorläufer dieser Wettspiele sind sür diesen Samslag und Solintag und den kommenden Sonntag Klassisikations-Wcttspiele uuter den Laibacher Mann>chaften angesetzt, uud zwar für diesen Samstag ein Wettspiel zwischen der Reservemannschaft der „Ilirija" uud der ersten Manu-scyaft der „Olimpija". Aul Sonulag spielt der Sieger vo»l Vortage gegen die cl-ste Mamlschaft des „Slovan" und am nächsten Samstag wieder der Sieger vom Sonntag gegen die erste Mannschaft der „Ilirija". In den Sponlrclsen erwartet man einen sehr interessanten Vcr< lauf dieser Wettspiele, da die ersteil drei Mannschaften migcsähr gleich start sind und eine jede bestrebt sein wir^ sich möglichst viele Pnnl'le hcransznschlagcn. Alle Wettspiele werden mir bei günstigem Wetter ausgctra.gcn »verdau. Morgeu beginnt das Wettspiel präzise '/^7 Uhr, am Sonntag um '/^0 Uhr. Die Wettspiele werden auf der Rennbahn aufgetragen werden. Eintrittsgebühren: Sitze l>', Stehplätze 40 /l, Studenteil- und Militärkarten 20 /,. Eintrittstarten sind uur an den Tageskassen erhältlich.
—   (Der Laibacher Deutsche Turnverein)  teilt mit, daß hexte um halb 10 Uhr abends nach der Turnstunde die Schlllß kneipe abgehalten werden wird. — Außerdem  wird  bekanntgegeben,  daß   die  bei   der  Sonnwendfeier noch nicht ausgelösten Glüctshafcngcwinste sowie dort vergessene Regenschirme usw. im Kasino, erster Stock, noch in dieser Woche abgeholl werden mögen.
—   (Pnchwagen.) Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste  .Herr  Erzherzog Josef Ferdinand  hat von   den  Plichlverken-Aftieir-Gefellschnfl    in  Graz   ein zweites Sporlphacton der Alvenländischcn Type 14/38 !!!' erworben, nachdem der erste im Frühjahr gekaufte Wageu dieser Type  seine vollste Zufriedenheit  erlangt hatte. Die anßerordcntlichen Leistungen der Puchwagen auf der Alpcnfahrl haben den Ausschlag  gegeben, daß der  Herr Erzherzog  zwei  Fahrzeuge  dieser Type  der Älftenwagen zu besitzen wünscht. Das große Vertrauen, das heilte den Puch-Automobilcn entgegengebracht wird,! hat durch diesen neueil Wagcuankauf von hoher Stelle alis  eine besondere  ehrenvolle Bestätigung  erfahren.
—   (Dao H^cinjahr 1914.)  Dem vom Ackerbaumini-sterium  herausgegebenen   Berichte  über  den  Stand  der Weingärten im Juni 1914 entnehmen wir, daß die Blüte dos Weiustockes heuer allgemein start verspätet, nunmehr aber bereits zum  allergrößten  Teile  beendet  ist.  Über einen nicht befriedigenden Verlauf der Blüte wird vor allem in Italicnisch-Südtirol und in Görz geklagt. Trotz des  merklichen Rückganges  im Stande der Weingärten dieser Gebiete sind daselbst zumeist noch immer recht gute Erntcaussichtcn vorhanden.  —  Der Stand der Weingärten in K rain wird als übcrmittcl bezeichnet.
—   (Warnung vor einem Schwindler.)  In der letzten Zeit treibt sich  in verschiedenen Gegenden Krains ein jüugcrcr Bursche herum, der bei der Landbevölkerung alls geschickte Weise die Verhältnisse ausgewauderler und in   Amerika   weilender   Familienangehöriger   auskund-schastct uud sie daun zn Betrügereien dadurch ausnützt, daß  er der leichtgläubigen Landbevölkerung  vorschwindelt, der ausgewanderte Familienangehörige befinde sich zwecks   Behebnng   eines   gewonnenen  Haupttreffers   bereits  auf der Heimreise, könne  aber den Gewinn aus irgend einer Ursache nicht beheben n. dgl. Er gibt sich als  rillen Boten  des  betreffenden Rückwanderers   aus und empfiehlt, für alle uuvorhergesehcnen Fälle eiuc größere Geldsumme mitzuuehmeu. So lockte dieser Schwindler erst kürzlich, wie scholl gemeldet,  einen Baner aus der Zirlnitzer Gegend unter der Vortäuschnng nach Graz, daß sich seill Sohn auf der Heimreise von Amerika befinde  uud   daß   er  einen  erst  knrz  vorher  gewonnenen Haupttreffer ohne seiner (des Valers) Gegenwart nicht beheben könne. Der Schwindler ließ  sich  vom Bauern verpflegen und die Reise bis Graz bezahlen, bis dieser endlich einsah, daß er einem Schwindler aufgesessen war uud ihn im Stiche ließ. Am vergangenen Sonntag aber tauchte der Bursche in Groß-Liftlje aus. Er kam zu der Besitzerin Anna Podr^aj und täuschte ihr vor, daß sich ihr Mauil saml drei anderen Mitreisenden, mit denen er einen  Haupttreffer gewouuen habe,  auf der  Heimreise in Trieft befinde. Er sei aber kurz vorher aus unbekannter Ursache verhaftet worden, weshalb er den Gewinn nichl  beheben könne.  Gegen Erlag  einer  Kaution von 100 /v werde ihr Mauil fofort enthaftet werden lind in feinem Auftrage soll eiuer seiner Angehörigen gleich mit ihm   (dem  Schwindler)   nach  Trieft  kommen   uud   die Kaution von   100  /v   mitbringen. Die Podrxaj schenkte dem Burschen Vertrauen uud machte sich mit ihm sofort anf die Reife. Um Mitternacht kamen die beiden am
Hauptbahnhofc in Laibach an. Hier tat der Schwindler der Podrxaj gegenüber die Bemerkung, daß er seine Brieflasche abends zuvor in ihrem Hause vergessen habe und ließ sich die Fahr! bis Triest von der Bäuerin bezahlen. In Triest angelommen, führte sie der Bnrsche in eine Gastwirtschaft uud verlaugte vou ihr die Kaution von 100 X, die er seiner Bestimmling sofort zuführen werde; sodann werde er mit ihrem Manne bald kommen und hierauf köuuten sie den Hanpttreffcr ungehindert beheben. Der Bäuerin aber kam der Bursche schließlich doch verdächtig vor; sie folgle ihm das Geld nicht aus und machte ihm Vorwürfe, daß er ein Schwindler sei. Nach einigen Ausflüchten entfernte sich der Bursche aus der Gastwirtschaft und kam »licht »lehr zurück. Er ist 18 bis 20 Jahre alt, mittelgroß, fchlant nnd bartlos; er war dunkelbraun bekleidet uud trug einen Siegelring mit dem eingravierten Buchstaben ^.
—   (Huschncidetnro in Krninliurn.) Die Erste östev» rcichische   konzessionierte   Znschneideschnle    (Eigentümer Huildelslammerlat Gregor Sattler, Sitz  in Klagenfurt, Wien  und   Villach)   veranstaltete   im  ersten  Stockwerke des Hotels „Zur allen Post"  in Krainburg einen Zu-schueideturs, der am 21. u. M. seinen Anfang nahm nnd am 8. d. M. geschlossen wllrde. All dem Mirse, iu welchem Frälllein Mitzi Robi^ aus Aßliug den Unterricht erteilte, nahmen  l i Frnnen und Mädchen  aus  Krainburg uud Umgebung leil. — Eiu ähnlicher Zuschneide-kurs wird seit dem 9. d. M. in Bischoflnck in den Lokalitäten  des  Gasthauses  „Pri  Balantu"   (Anton Guzelj) abgehalten.                                                                  ^3.
—    (III.  Österreichischer landwirtschaftlicher Genos-srnschaftötan.)  Nachdem in den Jahren 1900 und  l910 die zwei ersten Österreichischen landwirtschaftlichen Ge-nossenschaftslagc in Wien durch  dcu Allgemeinen Verband  landwirtschaftlicher Genossenschaften   in  Osterreich mit sehr schönem Erfolg veranstaltet wurden, foll nnn im heurigen Jahre in der Zeit vom 12. bis  14. September zum erstenmale außerhalb Wiens, und zwar in Prag, der 111. Österreichische landwirtschaftliche Gcnos-scnschaftstag  abgehalten  werden.    Der Gcnossenschafts' tag in Prag wird vom Allgemeinen Verbände landwirtschaftlicher Genossenschaften ill Österreich im Einverneh» men   mit   den   beiden  Zentralverbänden    der   landwirtschaftlichen Genossenschaften Böhmens einberufen. Es ift nicht daran zu zweifeln, daß auch dicfer landwirtschaft» liche  Gcnossenschaflölag  wieder   ein  Zeuguis   von  den» bedeutenden  Aufschwung   des   landwirtschaftlichen  Gc-nossenschaftswesens   in  Osterreich  nnd   der   erfreulichen und erfolgreichen Einigkeil, die nnter den landwirtschaftlichen Genossenschaften aller Länder lind Völker Oster' reichs besteht, geben wird. Das vollständige Programm des    Genossenschaftstages    wird    demnächst    mitgeteilt werden.
—   (Die Frankfurter Zwillinge gestorben.)   Die an der    Schädcldccke    zusanuucugcwachsenen     Franffnrler Zwillinge, die auch in ^nibach gezeigt warden, find gestorben. Vorgestern abends starb das eine Kind an Keuchhusten,   zehn Stlinden später   das   andere   an Blutvergiftung.
^ (Sanitäts ° Wochenbericht.) Ill der Zeit vom 28. v. M. bis 4. d. M. kamen in Laibach 22 Kinder zur Welt (28,00 pro Mille), darunter 1 Totgeburt; dagegen starben 15 Personen (19,50 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 7 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen bclrug somit 9,10 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 1, an verschiedenen Krankheiten 14 Personeil. Unter den Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (53,33 ^) und 11 Personell aus Anstalten (73,33 </o). Infektionskrankheiten wnrden nicht gemeldet.
—    (Krantcnbcweguxg.)   Im  öffentlichen  Krankenhause in Gurkfeld verblieben Ende Mai 58 Kranke in der Behandlung. Im Juni wurden 104 kranke Personen aufgeuomincn, voll denen 78 kranke Personen anf Ortsfremde  enlsiclcn.  Die  Summe  der behandelten kranken Personen    betrug    somit    102.    In    Abgang    wurden 95 Personen gebracht. Gestorben sind 0 Personen. Mit Ende Inni verblieben 01 Personen in der Behaudlung. Die Summe aller Verpslegstage betrug 1807, die durch-schuittliche VcrvflcgSdauer für einen Kranken 11,8 Tage.
—     (Ein    stabiles    Kinotlieater    in Nudulfswert.) Maschinist   Albin  Dolschel,    der  Dampfziegelel  in Froschdorf,   beabsichtigt   in   dem   unteren   Trakte   des Hanfes des Tischlermeisters Matto Malovi'5 in Rudolfswert cill stabiles  Kiuo zu  errichlen.    Für die Stromerzeugung    wird    der zum Antrieb  der Tischlerei des Mulovi''- vorhandene Benzinmotor ill Betracht gezogen. Die Lolalvcrhandluug zwecks Geuehmiguug der Anlage findet am  II.  d. M. ft.ttt.                                        II.
—    (Zugeflossen.)   Vor einigen Tagen find in  die Wohnllng des Kassedieners Knrent im Amtsgebäude der Krainischen Sparlasso ein Wellensittich (Zwergftapagei), eine Psautaubc »ud eine sehr zahme Turteltaube zugeflogen.    Sie   können   dort   vom   Eigentümer   abgeholt werden.
—  (Verstorbene in Laibach.) Johann Homcc, Stadt-armer, 70 Jahre; Theresia Vovk, Bedienerin, 03 Jahre; Amalia Knkovl'5, Private, 05 Jahre;  Anna Dolorenzo, Eiscnbahnlondlltteurstochter,  3 Stunden.
—   (Kurliften.)  Die Knrliste der Landes-Knranstalt Ncuhaus bei Eilli weist für die Zeit vom 17. bis 30. v.
Heute Freitag 10,     2833 2 ! Morgen Samstag 11, Übermorgen Sonntag 12,
3 große Militär-Konzerte im
Freitag: Spezialabend mit Opiumtraum.   z===z=zz=z=: zzzz=z=     Samstag: Sie kann nicht nein sagen. Lustspiel.
KINO IDEAL
Laibachcr Zeitung Nr. 154                                                    1315___________________________________10. Juli 1914
M. 50 Parteien mit 84 Personen, die des Vades Kra-Pina-Töplitz für die Zeit vom 25. Juni bis 2. Juli 113 Parteien mit 237 Personen aus.
Opimntraum, ein dreiaktiges Nordisk-Sensations-drama voll atemraubender Spannung, kommt heute im erstklassigen Kino „Ideal" zur Vorführung. Außerdem sind noch andere vier glänzende Bilder, darunter auch herrliche Lustspiele, auf dem Programm. — Um ^9 Uhr Vorstellung mit MilitcwKonzert. — Um dm geehrten Kinobesuchern kunstvolle Abende zu bieten, hat die Direktion beschlossen, auch am Samstag und Sonntag Militär-Konzerte zu veranstalten.                           2846
Telegramme
.des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus.
Nach dem Sarajcuoer Attentat.
Belgrad, 9. Juli, Anknüpfend an die Äußerung des Premierministers Asquith bei der Mitteilung der Todesnachricht im Parlament, daß er für das Schicksal der Menschheit besorgt sei, sagt „Balkan", daß das serbische Volk stets in diesem Zeiträume den furchtbaren Qualen der jesuitischen Politik Österreich-Ungarns ausgesetzt war. Schließlich mußte Erzherzog Franz Ferdinand, wie alle Söhne Loyolas, die nur im Vlute der Menschen arbeiten und dem Prinzipe „Der Zweck heiligt die Mittel" huldigen, vom Schicksal ereilt werden, wie es auch das ganze Österreich-Ungarn werden wird. — Die „Tri-buna" schreibt: Am besten sei es, aus Österreich-Ungarn nichts zu beziehen, auch die österreichischen und ungarischen Vädcr nicht zu besuchen und keine Arzte aus Oster-reich-Ungarn zu berufen. Die Privatinitiative könne in der angedeuteten Richtung viel ausrichten. Der Staat und die Behörden haben sich dssrcin nicht einzumischen. — „Piemont" veröffentlicht eine angeblich von einem fortschrittlichen Kroaten aus Agram stammende Zuschrift anläßlich der Demonstrationen der Frankftartci, worin ausgeführt wird, daß Serben und Kroaten ein Volk seien. Für dessen Zukunft sei es notwendig geworden, nicht mehr bei Worten zu verbleiben, sondern Zu nationalen gemeinsamen Werken überzugehen. Es sei die Vereinigung zu einem Staate notwendig geworden. — „Po-litika" führt aus: Die zwischen den Serben lind Kroaten bestehende Eintracht sei bereits derart stark, daß sie dlirch keine Macht mehr zerstört werden könne. — „Stamfta" behauptet, daß die Sarajevoer Polizei die verhafteten Attentäter der unmenschlichsten und schamlosesten Tortur aussetze, um von ihnen unwahre Geständnisse zu erpressen, auf Grund welcher dann Anklagen gegen das serbische Volk erhoben werden können.
Die Vorgänge in Albanien.
Haag, l). Juli. Der Kriegsminister hat folgende Depesche erhalten: Korica ist am 6. d. M. gegen Abend in die Hände der vereinigten Epiroten und Aufständischen gefallen. Die holländischen Offiziere befinden sich wohl und auf dem Wege nach Valona.
Athen, 9. Juli. Die „Agencc d'AttMes" meldet: Nach dreitägigem Kampfe haben die autonomen Truppen gestern abends Korica besetzt. Die albanischen Streit-kräftc ergriffen die Flucht. Mehrere albanische Soldaten wurden zu Gefangenen gemacht. In der Stadt herrscht Ordnung.
Die Türkei und Griechenland.
Athen, 9. Juli. Die von der Pforte dem griechischen Gesandten in Konstantinopel, Panas, überreichte Note befagt u. a.: Die Pforte wird nicht zögern, neuerlich die
wahren Ursachen der ausgedehnten Auswandcrungs-bcwegung zu untersuchen, welche eine peinliche wirtschaftliche Lage für die Türkei geschaffen hat, ebenso wie vielleicht für Griechenland. Mag auch die Bewegung durch die bekannten psychologischen Momente oder durch andere Gründe verursacht worden sein, jedenfalls ist im gegenwärtigen Augenblick das wechselseitige Entgegenkommen der beiden Regierungen, das dazu führte, die Mitglieder für eine gemischte Kommission zu ernennen, die berufen ist, die Auswcmderungsbewegung in geordnete Bahnen zu leiten, eine sichere Garantie für den Geist der Loyalität und vollkommenen Aufrichtigkeit, in dem dieses glückliche Übereinkommen zustande gekommen ist und beiderseits zur Durchführung gelangen wirb.
Ein neuer Höhcuwettrekord.
Iohamtisthal, 9. Juli. Heute früh stieg der Num-ftler-Pilot Linnekogel auf einem Rumftler-Eindccker auf, in der Absicht, einen Höhenweltrekord zu schlagen, und erreichte eine Höhe von 6600 Metern. Den Höhenwelt-rckord hatte bisher der vor einigen Tagen tödlich verunglückte Aviatiker Legagneur mit 6100 Metern mnc.
Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek.
Es ist nicht einerlei
uotei welchem N a fti C tl Sie Suppenwürfel verlangen!
Die beste Kraft-Rindsuppe
verlangt und erhält man überall unter dem Namen
^0fe fl^k    ^A    flPB         2785 2~1
VlKMl  Würfel
|H         Bitte, achten  Sie  auf  die   Kennzeichen:
^M         Grüne  Schleife  (5 h)   mit  der  Grafen-
H         Krone  und  dem   Worte „GRAF".   Das
^M           sind die   echten  Rindsuppen -Würfel.
Angekommene Fremde.
Grand  Hotel Unisn.
Am 9. Juli. Baron de Traux. Inspektor; Pausig, Rsb.. Fiume, — Varon Marl, Oberkommissär. s. Tochter; Fi. scher. Nsd., Velovar. — Iemann, Prokurist, Brunn. — Belic, Privat, Agram. — Weih, Weiß, Wolf, Ziebril, Viesel, Ruzel, ttominler, Gareis, Schuh, Fischmann, Lapert, Geiringer, Fri» deslo. Stein, Nsoe,, Wien, — Heis, Gros, Rsde., Linz. — Pre-mer, Rsd,, Delnice.   —   Niemigcr,   Nsd., Bremen, — Pansig,
Rjd., Fiume. — Neumann, Glatau, Rsde., Graz. — Vogl. Rsd.. Königl. Weinberge. — Steler, Professor. Prag. — Krm. potii, Rso., Senj.
Hotel „Elef«nt".
Am 9. Juli. Brodsln, Apotheker, s. Gemahlin, Peter-wardein. — T)r. Reich, Apotheker, Meran. — Pire, Apotheker, s. Sohn. Idria. — Dr. Klein, Advokat, Eger. — Hillmer. Ur. chitelt, s. Gemahlin; Weinberger, Direktor; Heidecker, Direktor; Karonitsch, Kfm.; Chernohlawek, Peiper, John, Feld, Rsde., Wien. — Weber, Rsd.. Karlsbad. — Eröß. Rsd., Budapest. — Nemporat, Rsd.. Trieft. — Kell, Kralj. Rsde., Agram. — Fischl, Rso.; Spesny, Privat. Brunn. — Malettari, Kfm., Görz. — Bauer, Kfm., Klagenfurt. — Popovits, Obernotar, i. Tochter, Orlov (Ungarn). — Cella, l. u. t. Oberleutnant, Pola. — Heinol, Ingenieur, Feldtirchen. — Nattich, Hofuhrmacher; Wassich. Lehrerin, Fiume.
Meteorologische Veobachtungen in Laibach.
Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 N mm.
^         .^'T         ^ß-L     8^3                                     Ansicht       ZA N Z         ^2          WZ     Z3            ^'"            bes Hinunels  Z-« "'^^Ü.^NV^^735'^^22^^NO. nillßig    teiNu^heiter'! "   9U. Ab.      37 2, 1b 0    W, mäßig         bewölkt    ! Wl 7 U. F.    ,    37 5i 13-4j SO. schwach j          »         ,27
Das   Tagesmittel   der   gestrigen   Temperatur   beträgt 1? 3°, Normale Iii'6«. Regen heute früh.
Wien, 9. Juli. Wettervoraussage für den 10. Juli für Steiermarl, Kärnten und Krain: Veränderlich, etwas wärmer, mäßige Westwinde. — Für Ungarn: Unbedeutende Temperatur-miderung, stellenweise Regen oder Gewitter voraussichtlich.
Zu zwei Gymnasiasten,
welche die IV. und VI. Klasße absolvieiten, wird für die Ferienzeit ein
Instruktqr oder Hauslehrer
für die klassischen Sprachen
== gesucht. =
Anträge unter „V." an die Administration dioBor Zeitung.                      2849 2—1
Danksagung.
Für, die  herzliche Anteilnahme anläßlich des   ! jähen Todes meiner lieben Schwester, der Frau
Mlllie Alckc, geb. W
für die zahlreiche Beteiligung an deren Leichen» begängnisse sowie für dic schönen Kranzspenden spreche ich hiemit allen meinen verbindlichsten Dank aus.
Laib ach. am 10, Juli 1914.
Adolf Peich.
Kurse an der Wiener Börse vom 9, Juli 1O14L
Sohlaßkurti Geld | Ware
Allfi. Staatsschuld.
Pro».
5                 'Mai-Nov.)p.K.4      80-fis,     HO-SO
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¦¦X lt. et. K. (Jän.-Juli)p.K.4      80-66     80-86
,,       ,,    p.A.4      80-66     fiO 86
¦S   4t2«'t,».W.N>it.Keb.AiiK p.K.4'2    S4-—     84 20
-Ja 4-2»/0 ,,    ,,    ,,    „  p.A.4-2   84--¦     84-20
ß  4'2% ,,fiilii.Apr.-Okt.p.K.4-2    84-—     84 20
-*1 4-ü% „   ,,    ,.      ,.p.A.4-2   84—     S4-20
LoBev.J.lhG0zn600sl.ö.W.4    166O         —
Lo«ev.J.1860iul00fl.ö.W.4     410-—   426 —
*-OBev.J.1864zul00fl.ö.W.  . . SSO —   7OO- —
Lose v.J. 1864 zu 60J1.Ö.W.  . . 326-—   I3S-—
St.-Dorn*in.-Fs.l20sl.800F.5     —•—     -•-
Oesterr. Staatsschuld.
Oest.StaatsschntzBch.stfr.K.4   9S-40    99-60
OeBt.üoiflr.stfr.Gold.Kasgfc. .4   96-26    90-46
„      ..        ,,       ,,  p. Arrgt.4 /C0V6   100-35
üeit. Kent«i.R..W.8tlr.p.K.4   8rs6   8146
,.¦¦ >) ,, ,, ,, ,,U..4 81 16     81-86 Oest. Rente i. K.-W. sleuerfr.
(18«0 p. K..........81-16     *i 36
üest. Rtntu i. K-W. steuorlr.
(t»12> p. U......•  . .   tti-16    8r36
aest.Invesi.-iUnt.Btfr.p.K.li'/j   7/-—    ?rzo
Fran/. Josofsb. i,Silb.i,d.S.)öV4 iO6-2t   107-26
'Galir.KarlLudwipBb.(d.St.)4   84 06    86Ge,
Nordwb.ü.u.8(idnd.Vb.(d.S.)4   84-76    At>-/6
Rudolf6b.!.K.-W.8tsr.(d.S.)4    8490    86-9G
Vom Staate z. Zahlung Übern EineDbahn-Priorlt&tN-OblJK.'
Böhm, Nordbahn Em. 1882 4 toe-        —•—
Böhm, Westbahn Era. 1885. .4   «475    86-76
Böhni.Westb.Em. 1805 i.K. *   H4-,Q    gyw
Ferd.-Kordb.E.1886(d.S.). .4  91-60    s*-6O
dto. E. 1904 (d. St.)K. . . 4   47-—    ««•-
¦•FranzJosef8b.E.1884(d.S.)S4   86-80    86 SO
"•liaiii.KarlLudwigb.(d.St.)S4   8466    8666
•i-.iiib.-hiteinLkb.üi>0u.i(Kiu!l.4   SZ7t    9i7t
Schlusikurs Geld [ Ware
Pro«.
Lom.-Cter.-J.E.1894 (d.S.) K4   84S6   86-Ž6 Nordwb., Oeat. 2(M) sl. Silber 5   99-70 100-70
dto.L.A.E.190S(d.S.1K3V» 7660 7760 Nordwb.,Oebt.L.H.200fl. S.5   76-70    76-70
dto.L.B.E.1908(d.SJKHVa   7670    ?G7O
dtO.E. lH85 200u.iOOOil.S.4   87—    88--RudoltBbahnE.l8H4(d.S.)S.4   8466   *«•«» Staatfleisenb.-G.50(iF. p. St. 8 »t?-~   S4Q-—
dt0.Ergz.N0t7.600 F. p.St.H *<«•— S4?-— SüdnorddeutseheVbiigb.fl.S.4 8460 86-to Ung.-gal.E.E.18872()OSilbcr4   83-46    8446
Ung. Staatsschuld.
Ung.StaatskagBensch.p.K.iVj   _¦—     — •_
Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4   96 16    96 36
Ung.Rento i.K.stfr.v.J.1910 4   7870    /9-90
üng. Rente i. K. stfr. p. K. 4   78 70    99-90
Ung.PrämicD-AnlehenälDOsl. tw—   t>20- —
ü.TheiB8-R. u.KreK.Frm.-O. 4 th7 —   Z97--U.GtundentlaBtg.-Obg.ö.W.4   tsie,   84-26
Andere öffentl. Anlehen.
Ke.-herz.EiB.-L.-A.K.i902 4V2   8766    8866
Wr.Verkehreanl.-A. verl. K 4   WJ«    84 if>
dto. Em. 19D0 verl. K .... 4    83-Z6     84-26
fializisches v. J.1893 verl.K. 4   8O$o    81-9U
Krain.L.-A. V.J.1H88Ö.W..4   90s 6    ¦-•—
Mährisches v.J. 189()v.ö.W.4   89-tO    90-30
A.d.St.Hudap.v.J.ii)03v.K.4   7976    80-76
Wien(Elek.) v. J. 1900 v. K.4    ss-—    84-
Wi«n(lnvest.)v.J.1902V.K.4   84-46    86-46
Wien v. J, 1908 v. K.......4    81-76    82-76
Hubs. St.A. 1906C.100K p.U.5  101-66   10286
Bul.St.-Goldanl.l9<)7i00K4>/i   86- -     89 —
Pfandbriefe und Komiuunalobligationen.
Bodenkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4   83 7«    84-70
Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K. 4   92-60    93-60
Bühm. HypothekenbankK..5 100-60    - •—
dto. Hypotlibk.,i.57J.v.K.4   91-60    91-60
SuhluBkurs
Geld  1 Warn Pro«.
Böhm.Ld.K.-Schnldsch.5üJ.4   86-76    86-76
dto.                 dto.      78J.K.4   86-76    86-/6
dto.       E.-Schuldsch.78J.4   86-76    St>-7t
Galiz. Akt. Hyp.-Bk......6   90-        9V-
dto.      inh.50J.verl.K.4«/j   82-60    8»-60
Galiz.Lando8b.r>lV»J v.K.4Vj   sn-76    90-76
dto.K.-Obl.Hl.Em.42J.4V,   **•?»   W?b
iBtr. Bodenkr.-A. 38 J. Ö.W. 5   94 40    99 40
lBtr.K.-Kr.-A.i.52ViJv.K.4V2   90-26    90-76
Mähr.Hypotti.-B.ö.W.u.K.4   ^« ?6    86-26
Niod.-iist.Land.-Hyp.-A.siöJ.*   8t-—     86-
Oest.Hyp.Banki.ftO J.vorl.4   83-60    84-60
Oest.-ang.Bank50j.v. ö.W.4   91,W    9t 70
dto. 60 J. v. K........4   91-86    92-86
Gentr.Hyp.-B.ung.Spark.4>/2   äT60    98-60
Comrzbk., Pest. Ung.4t J.41/1   so ™    9i'76
dto. Com.O.i. BO»/,J. K4'/j   82Z6    ssst
Herm.B.-K.-A.i.f)0J.v.K4V,   **'—    *s'"
Spark.lnnfirst.Bud.i.5Oj.K4y,   89—    60—
dto. inh. 50 J. v. K.. . . 4'/j   Sž-60    83-60
Spark.V.P.Vat.C.O.K. .4V,   «»»0   «-«0
üng. Hyp.-B. in PeetK . . 4>/a   »0--    91—
dto.Korn.-Seh.i.50j.v.K4Vj   91-26    9226
Eisenbahn-Prior.-Oblig.
KaBch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4   81-60    82 60
dto. Em. 1908 K (d.S.). .. 4   8v~    82-
Lemb.-C7.or.-J.E.1884300S.3.6   Ti 26    77-26
dto. 300 S   ..........4   82.  -    8s—
Staatsoisenb.-GeBell.E.1895
(d. St.) M. 100 M......3   80—    81- -
Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 233 76  23476
UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4   84 60    86 60
Diverse Lose.
Bodenkr.ÜHt.E.1880älO0fl.3X 2&060  190'60
dto. E. 1889 ä 100sl. . . . 3X »33—   248- -Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv.
ä 100 tl..............4 22S-60  238 SO
Serb. Prämien-Aul, a 100 Fr. 2   97—  iov—
Bud.-Ba8ilica(Uomb.)5fl.ö.W.   23 60    27-60
Scbluflkurs Geld | Ware
Cred.-Anst f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 48T— 4*7-~ Laibach.Präm.-Anl.üOsl.ö.W. «7-60 60-60 RotcnK.reuz.ö8t.G.v.l0fl.ö.W.     49.76     637t
dettoung. G.V. . . 5fl. Ö.W. 262b »026 Türk.E.-A.,Pr.Ü.400Fr.p.K. 20860 211.60 Wiener Kommunal-Lose vom
Jahre 1874 .... lOOfl.ö.W. 4B4-— 404 — Gewinstsch. dor 3% Pr.-Sch.
der Bod.-Cred.-Anst. E.1H80 32-- 36-— oewinBtsch. der 3% Pr.-Sch.
derBoti.-Cred-Anst.E. 1889 «?— 6/--Gewinatach. der 4°/,, Pr.-Sch.
der ung. Hypotheken-Bank     2126     26-25
Transpurt-Aktien.
Donau-Dampf.-G. BOOfl.C. M. 1U94-— 1100 — Ferd.-Nordbahn L000 fl. C. M. 4800-— 4824-—
Lloyd, östorr........400 K    630—   634-—
Staata-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 66S76 664-7* SUdbahn-G.p.L). . . . 500 Frs.     7626     77 26
Bank-Aktien.
Anglo-österr. Bankl2Ofl.i9 K    »2S-~    i26-—
Bankver.,Wr.p.U.200fl.3() ,,     499 60    600-cO
Bod.-C.-A.allg.ost.300K 57 „   HIT—  1123-
Credit-Anat. p. U. 320 K 33 ,,    »W«   «77«
Credit-B, ung. allg. 20011.4b ,,     7B31—   760-
Eskompteb. steier. 200 sl. 32 „     «»«• —    6S0- —
Eskompto-G.. n. ö. 400 K 40 ,,     7I9-—    7!J —
Länderb.,ÖBt.p. U. 200 11.30 ,,    472-60   4if6t
Laibacher Kreditb. 400 K25 ,,     399-60   40C--
Oest.ungar. B. 14()() K 120 „   /9«''—  I960-—
Unionbankp.U. .. 20011. 33 ,,       —•—     — ¦—
Verkehr8bank,allg.l4«fl.2O ,,     »60—    »61-~
ZivnoBten. banka 100 ö. 15 ,,     264-SO   X66-6G
Industrie-Aktien.
Berg- a. Hüttw.-G., ost. 400 K 1178— 1187-— HirtonbergP.,Z.u.M.F.400K t4sr— 14/7-Königsh.Zement-Fabrik 400 K ««•-- 261-60 LengonfelderP.-C.A.-G.ä6OK     63--     es-
Schluflkur» GejdJ  Ware
Montanges., österr.-alp. lOOfl.    78t-—    7«r—
Perlmooeer h. K. u. P. 100 fl.    4iy—    420-—
Präger Eisonind.-Gesell. 500 K  2460—  2470-—
Rimamur.-Salgö-Tarj.   100 fl.    fl«.9 7»    «90'7fl
Salgü-Tarj Stk.-B. . . . 100 fl.    644-—    648 —
Skodaworke A.-G. Pils. 200 K    636-6C   636-60
Waffon-K.G., öBterr. . . lOOfl.    «20-—   824 —
WeiSenfuls Stahlw.A.-G.300 K    780-—    its—
Westb. Borgbau-A.-G.   100 fl.    679-—    t8f—
Devisen.
Kurie Sichten and Scheckg:
üeutscho Bankplätze......117«0    US —
Italienische Bankplätze .... 9S-62**0 95-67"
London...............24 /»a«  24'/»"
Paria.................85-08     J6-—
Valuten.
Münrdukaten...........1142     lt'46
20-Frani:B-Stücke.........19^     19 V?
80-Mark-StUcke..........     21«     «•«
Deutsche Reichsbanknoten. . WV80   11B' —
[talieniHcho Banknoton.....     9661    96-80
Rubel-Noten............251-«M 262 «"
Lokalpapiere nachrrivatnotier.d. PÜUled. K.K.priT.Oeet. Credit-ABStalt. Braueroi Union Akt. 200 K           W«#—   «»-
Hotel Union        „   500,, 0         ——     —'—
Krain. Baugoü.   ,,   ü00,,12K   ^90—   2tQ-—
„     Industrie,,   200,. 20 K   SSO-   *»o--
Unterkrain. St.-Akt. l«0 fl. 0         — -     ~'~
BankzinBfufl 4 °/,
Die Notierung  sämtlicher Aktien and dot „Diversen   Lose" versteht sich p«ir Stttcfc
Laibachcr Zeitung Nr. 154__________________________1316___________________________________10. Juli 1914
Amtsblatt.
2839                             E 449/14/8
Dražbeni oklic.
Dne 19. avgusta 1914 predpoldne ob pol 9. uri bo pri tern sodišèu, v sobi St. 26, dražba zemljiSÈa tIož. št. 238, obstojeÈe iz hiše z go-spodarskim poslopjem in vodnjakom ter vrtom.
Cenilna vrednost 5451 K.
Najmanjši ponudek 3634 K; pod najmanjšim ponndkom se ne prodaja.
C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici, odd. II., dne 3. julija 1914.
2841                              E 473/14/9
Dražbeni oklic.
Dne 21. avgusta 1914 predpoldne ob pol 9. uri bo pri tern sodisèu, soba št. 26, dražba zemljišèa,
vl. št. 92 k. o. Brezje, obstojeÈe iz hiše št. 4 na na Velkem Dobrem polju, gospodarskega poslopja in zemljiških parcel.
Cenilna vrednost: 10.696 K 13h; najmanjši ponudek: 7330 K 75 h.
Pritikline so: 1 vol, 1 voz, 1 èi-stilnica in slamoreznica in so cenjene na 300 K.
Pod najmanjŠim ponudkom se ne prodaja.
C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici, odd. II., dne 3. julija 1914.
2843                               C 64/14/1
Oklic.
Dne 14. julija 1914 dopoldne oh 9. uri, se vrŠi pri tej sodniji, soba St. 15, ustna razprava zoper neznano kje bivajoèega Blaža öeper iz Gor. Ležeè, radi zastaranja 315 K.
Tožencu v obrambo njegovih pravic postavljeni skrbnik ga bo zastopal tako dolgo, dokler se ali ne oglasi pri sodniji  ali ne imenuje pooblašèenca.
C. kr. okrajno sodišèe v SenožeÈah, dne 6. julija 1914.
2844                             E 62/14/13
Dražbeni oklic.
Dne  20. avgusta 1914
dopoldne ob 9. uri, bo pri tej sodniji prisilna dražba zemljišè, vl. št. 10 in 135 kat. obè". Križ.
Nepremiènine    cenjene    so    na 17.360 K.
Najmanjši ponudek znaŠa 12.332 K 73 h; pod tem zneskom se zemljišèe ne proda.
Dražbeno pogoje in listine, ki se tièejo nepremiènin, sme se pregledati
pri tej sodniji.
Pravice, katere bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpozneje pri dražbenem naroku pred zaèetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle uveljavljati glede nepremiènine same.
0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiÈnini pravice ali bremena, ali jih zadobe* v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar ne stanujejo v okolišu te sodnije, in ne imenujejo v tem sodnem okraju sta-nujoèega pooblašèenca za vroèbe.
C. kr. okrajna sodnija v Tržièu* dne 8. julija 1914.
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