Trscheint Dimtug und Freitag. Rcdlllti««: Stadt, N, Markt Nr. 22N, 3. St. Expedition: N»nn Haus.Nr. ,9«. Insertion«»ebühren: s>il die 2sp»ltige Zeile oder deren N»nm für I M»I « tr„ 2 Mal » kr, 2 Mal i» tr. Insertion«. stempel jedes Mal Zu kr. Verlag und Druck von I . Nlasnik. Abonnement flil ganzjährig halbjährig uiertcljührig Durch die Post: ganzjährig 6 fi. 4ll kr. halbjährig 3 », 20 „ vierteljährig l „ ?U „ Einzelne Exemplare kosten 5 Nk». ZHschrift für vaterländische Interessen. Verantwortlicher Redakteur: (Manuscripte «erden nicht zurückgesendet.) P. v. Radics. i. Jahrgangs Laib ach am Die Brücke zum Mlschthmn — ein Isolator — der Fmuler Putsch und (Von einem österreichischen Handelskammerrathe.) Der Satz pro äomo 8iia ist in gewissen Beziehungen sehr hoch anzuschlagen und im Allgemeinen sehr leicht zu treffen — allein wenn alle österreichischen Staatsbürge r nur diesem einen Satze huldi­gen würden, wohin müßte es da mit uns kommen?! Nach und nach werden uns ohnedies Allen zusammen die Erwerbsquellen entzogen, und wir sind entschieden der Ansicht, daß der Mangel an Gemeinsinn, der Mangel an Associationsgeist vor allem Andern die Haupt-Ursachen sind, daß wir hinter den Westländern in geistiger und materieller Beziehung fo sehr zurück geblieben sind. Der Geist ist die Quelle alles Bestehenden und die Association verwirklicht die segensreichen Ideen, welche die Welt beherrschen. Wenn irgendwo ein Dorf brennt, wie jetzt Handel, Industrie und Gewerbe in Oesterreich, da tanzt jeder Bauer um sein eigenes Haus, um es zu retten, unbekümmert um die andern, und so verbrennen sie dann alle — statt mit vereinten Kräften den Feuerdrachen zum Wohle des Allgemeinen und zum Wohle jedes Einzelnen von vornherein erdrückt zu haben. Doch zur Sache! Wie eine Meerenge zwischen zwei großen Festmassen liegt und die­selben trennt, so liegt das slovenische Territoriu m zwischen dem Germanenthum und dem Wälschthum. Die Slovenen sind, ohne viele Worte zu machen — denn Worte, nichts als Worte, das ist Wind! sagt der große englische Dichter — die Brücke zum Wälschthum, und eben deßwegen eine unschätzbare Perle für Oesterreich, denn ihre Treue zum Kaiserreich und zu unserm allerhöchsten Throne war noch niemals im Schwanken. Vortrefflich hat mein Jugendfreund, der wackere Dr. To­ni an, am 3. April in der Abgeordneten-Sitzung dem gewesenen Staats­minister Ritter von Schmerling zugerufen, daß die Südslaven und so die Slovenen mit den Italianissimi nichts gemein haben, und daß die Slo­venen seinerzeit den Shrenenklängen aus Ungarn und Italien widerstanden haben, und sogestaltig der Isolator waren für die wälsch - magyarische Revolution! Viele, die kunstvollsten und großartigsten Brücken, Dämme, Schleußen, Voll- und Festungswerke sind unter der Last von Jahrhunderten zerstoben, wie die Seifenblasen eines spielenden Knaben, allein uns Slovenen (dieses kleine Häuflein), die natürliche Brücke zum Wälschthum, hat die allweise Vorsehung zum Heile Oesterreichs erhalten, und sie stehet fest da, und wie im Feuer vergoldet. «) Es liegt uns das Memorandum de« Herrn Ingenieurs Pribi l über diese Bahn vor. Diesem zufolge gienge die Trace von Laibach über Zwischen­ wässern — Bischoflllck — Krainburg — Podnart — Rod­ mannsdorf — Veldes — Iauerburg — Asliug — Kronau — Ratschach — Weißenfels — Gereut (von da ab nach Tarvi«) — Nrnoldstein — Villach; und wären die Kosten für die ganze Linie circa 10 Millionen Gulden! Auf denn, Patrioten, Hand ans Werk! Anm. des Verf. Feuilleton. AoHllim INeiKhllrtl Freiherr nml Msuajor. Geschildert durch P. v. Radics. (Fortsetzung.) 3. Die Rückkehr in die Heimat und das »irken für dieselbe. Reich ausgestattet mit Kenntnissen und freier Weltanschauung „kehrt er heim ins Vaterhaus" und großer Pläne voll für die „Ehre Krains" ! Doch vor Allem gilt ihm, dem Vielgewanderten, als die Grundlage ruhigen Schaffens — ein eigener Herd! Ein Haus und ein Weib d'rin — dies beides zu erwerben, ist vorerst sein Streben! Und fo fehen wir ihn sich 1672 (am 10. Juli) mit Anna Rosina von Grase «weg vermalen und zwei Monate später (am 27. September) das Schloß Wagensberg (bei Littai — jetzt der fürstlichen Familie Windischgrätz gehörig) von dem Freiherrn Franz Albert von Khaysell käuflich an sich bringen. So wurde denn das herrlich gelegene, reizende Vergschloß die Stätte, von der aus der Ruhmesadler unseres Valvasor seinen Flug in die Lüfte nahm — i« seiner Größe und Schönheit zwar verkannt im nächsten Um­kreise des Horstes, erkannt und gewürdigt jedoch in vollstem Maße überall, wo die Erkenntniß gereift, und der Sinn für das Schöne und Wahre! I n der Stille des kleinsten Gemaches — das heute noch von den 8. August 1865. M 63. Seit vielen Jahrhunderten hat sowohl der Italianismus und noch mehr der Germanismus an unseren armen slovenische« Knochen genagt, allein es mochte Niemandem gelingen, uns Slovenen zu vertilgen. Das sind Himmelszeichen, die der alte Aberglaube am Firmamente gesehen — Gottes Werk läßt sich nicht so leicht vernichten, und was Ränkeschmiede als ein Meisterstück hingestellt zu haben glaubten, das hat der lebendige Gotteshauch davon geblasen, so daß kein Staub und keine Asche blieb! Es würde uns zu weit führen, wollten wir in diesen hoch­wichtigen Stoff tiefer hineintauchen, und wir sprechen daher nur unsere innere Ueberzeugung aus, daß, wenn sich, was Gott behüten wird, die schon dagewesenen Katastrophen wiederholen sollten, wir Slovenen, trotz wieder»" holt ausgesprochenen Verdächtigungen, wieder und immer wieder als Iso­lator gegen antimonarchische Bestrebungen gerüstet dastehen würden. Durchdrungen von einem so warmen Patriotismus und ebenso als schroffer Merkantilist müssen wir in der That hoch staunen, wie jetzt von Villach über Pontafel nach Udine eine Eisenbahn geführt werden soll! Nicht die Westküste, sondern die Ostküste des adriatischen Meeres — wie auch schon von anderer Seite angeführt wurde — soll Oesterreich im Auge halten, nämlich Trief t und insbesondere Fiume , rücksichtlich der österreichischen Hinterländer, rücksichtlich des österreichischen Handels, rück­sichtlich des Suez-Canllls mit Bezug auf den ostindischen Handel *) — oder will die österreichische Regierung wirklich den doppelt unsicher« Hafen von Venedig mehr in Berücksichtigung ziehen, und lieber durch das unsichere venezianische Territorium als durch das stets gefahrlose slovenische Gebiet Villach-Lllibach die Eisenbahn führen?! Jenen friaulischen Putschversuch Hing man immerhin als eine Lapalie ansehen; wahr ist es, wer Lapalien hoch anschlägt, der ist ein Laff, allein wer sie zur rechten Zeit benützt und in Erwägung zieht, der handelt klug — darin liegt eine große Wahrheit! Abgesehen aber von allen militärisch-strategischen Rücksichten, ist für -5en österreichischen Handel die Laibach ° Villacher Eisenbahn schon wegen des Seehafens von Fiume von wiederholt ausgesprochener höchster Be« deutung. Gerade Fiume muß, wenn Oesterreich je wird ernstlich eine Rolle im Welthandel spielen wollen, der Hauptstapelplatz für den Welt» Handel werden. Wien, Pest, Prag, Temesvar, Brunn, Sissel, Graz, Semlin :c. :c., kurz mit einem Worte fast die meisten wichtigen Handels­plätze der österreichischen Monarchie haben den kürzesten Weg nach Fiume. Was für österreichische Hinterländer — fragen wir— hat denn Venedig? Die Laibach - Villacher Eisenbahn war übrigens schon wiederholt Gegenstand erschöpfender Behandlung wegen unserer Seehäfen und de« Suez-Canals, als auch mit Bezug auf die slavonische Bahn. Sind einmal die Laibach-Villacher Eisenbahn und die Projektirte slavonische Bahn bis Semlin hergestellt, so bildet diese Straße auch die kürzeste Linie von ') Die „Tagespost" schreibt: Die indische Post wird in Zukunft den Weg über Brindist nehmen und von da über den Munt Cent« nach Paris und Lon­don; man wird auf diesem Wege von Alerandrien au« 38 Stunden ersparen. Trieft und Oesterreich wird nun dafür büßen müssen, daß man bei Anlage und Ausführung der Eisenbahnen nicht vor Allem die kürzesten Wege für die Welthandelsftraßen aufge­sucht hat. Anm. der Red. erlauchten Bewohnern des Hauses in höchst anerkennenswerther Pietät als die Valvasor-Stube in Ehren gehalten ist — doch mit freiem wei­ten Ausblicke auf die unten liegende Landschaft, gleichwie fein geistiger Blick im Allgemeinen ein freier und weiter war, forschte der hochgesinnte Freiherr in den Urkunden und Monumenten unserer heimatlichen Ge­schichte— um, was er sich zur Lebensaufgabe gesetzt, das Land be­kannt zu machen den Fremden nicht nur, sondern vor Allem auch den Eingebogen, die zumeist — wie er sagt — „ihres eigenen Nestes keine Wissenschaft trugen." Valvasor führt dies Motiv mit kräftigen Zügen aus, wie folgt (Bd. III , Buch XI , Einleitung): „Unter so vielen Schriften, welche die gelehrte Welt erfüllen, ist noch bis an diesen Tag keine erschienen, welche die Städte, Märkte. Klöster und Schlösser des Herzogtums Kram recht kundbar gemacht hatte. Die­jenige, so die Welt- und Länderbeschreibungen zu ihres Fleißes Ausübung erwählet, unter welchen ich hier Mathäum Merian, den ^.trautem Na^orem, Georg Braun, und Abraham Säur benenne, nebst eini­gen Andern, haben bloß etliche Namen der Städte aufgezeichnet; der Schlösser aber nur im Vorbeirauschen Meldung gethan, aus welcher Nach­lässigkeit dann nachmalen die falsche Meinung , welche viele Gemüther eingenommen, erzeuget worden, als wäre dieses preis gelobte Herzogthum ein schlechter, kleiner unbeträchtlicher Win ­kel der Europäischen Erden, gänzlich von lustbaren Städten und prächtigen Schlössern leer, und also andern Ländern nicht gleich schätzbar. Damit aber diese irrende Meinung abgethan würde, habe ich für höchstnöthig erachtet, dem geneigten und ourieu ­8on Leser nicht nur eine Beschreibung dieses trefflichen 282 London, Paris nach Constantinopel — und diese Bahnlinie soll dann Franz Iosef-Orientbahn heißen, von der Einmündung aus Baiern bis Semlin. — Andere Artikel haben wieder ausführlich gehandelt über die große Bedeutung des adriatischen und des schwarzen Meeres für Oesterreichs Zukunft! Und was ist bis nun geschehen? Es wäre ein reicher Stoff, wenn wir ehrliche Patrioten die vielen Irrfahrten auf dem Gebiete des Handels und der Volkswirthschaft, die man bisher in Oesterreich einschlug, einmal etwas näher beleuchten woll­ten. Doch heute genug davon, es fallt uns soeben das uralte Sprich­wort ein: XÄor rsLuioo Foäs, mu A08ls Ltolösjo. Herr v. Schmerling und Frankfurt. Erst wenige Tage waren verflossen, daß der einstige „Reichsminister", welcher durch vier Jahre Oesterreichs Geschicke zu leiten hatte, seiner nicht ersprießlichen Dienste enthoben war, und schon ließ er wieder seine Stimme laut ertönen in altgewohnter Weise. Bei der Universitats-Iubelfeier, die sich zwar ganz programmgemäß, aber geist-und begeisterungslos abhaspelte, und von der die neuen Minister taktvoll ganz ferne blieben, hielt sich Herr von Schmerling für berufen, eine Rede zu halten, die einer nähern Beleuchtung werth wäre. Man könnte uns jedoch Einseitigkeit von unserm „slavischen Standpunkte" aus vorwerfen. Wir begnügen uns daher, fol» gende beißenden Satiren zu reproduziren. Die alte Presse sagt: „Herr v. Schmerling feierte die deutschen Universitäten als die Bildungsschulen für — das nächste Parlament in Frankfurt. Frankfurt war das dritte Wort in seiner Rede, und den Hörern giengen dabei ganz eigene Gedanken durch den Kopf. Er erinnerte an das Reichsministerium, welches den Waffenstillstand von Malmö bil­ligen mußte, weil es ihn nicht hindern konnte, und das eines schönen Tages sich auflöste, ohne eine Spur zurückzulassen, als getäuschte Erwar­tungen, geknickte Hoffnungen. Er erinnerte an die Kaiserfahrt nach Frank­furt, den zweiten mißlungenen Versuch einer Einigung Deutschlands, in Scene gesetzt von seinem „verehrten Freunde" Rechberg, dessen deutsche Politik Herr v. Schmerling vor anderthalb Jahren im Reichsrathe so warm in Schutz genommen. Er apostrophirte die gegenwärtigen Freunde aus „jener schönen Zeit", und verlangte von ihnen Vorbereitung der Ju­gend für den dritten Versuch. Gewiß werden die Männer sich bemühen, patriotische Gesinnung in die Herzen zu pflanzen; aber weiß Herr v. Schmerling nicht mehr, daß ihr Patriotismus ein anderes Ziel hat, als der unsere? Saßen da nicht die Urheber jenes Gothaismus, gegen den wir eben heute wieder auf der Mensur stehen, und mit dem es für Oe­sterreich keinen Pact gibt, sei es in Frankfurt oder wo fönst immer? Und in derem Sinne soll die neue Generation politisch erzogen und vorgebil­det werden? Wahrlich, man konnte vergessen, daß der Redner noch vor acht Tagen österreichischer Minister gewesen ist, aber es sagte auch Nie­mand, wie nach seiner Rede beim Schillerfest: „Das war ein Minister-Programm der Zukunft!" Was werden die fremden Universitätslehrer daheim erzählen. „I n Wien hat die Universität fünfhundert Jahre des Bestehens und ein Statut aus deni vorigen Jahrhundert, aber kein Haus. I n Wien ver« tritt ein Walzer die Stelle des Landesvaters oder 6anäsauin8. I n Wien schwärmt man noch für die „schöne Zeit", als das Parlament neun Monate lang „Grundrechte" berielh, für das ohnmächtige „Reichsmini­sterium", für das Verfllssungswerk, welches Oesterreich aus Deutschland hinauswarf und den König von Preußen zum deutschen Kaiser machte. I n Wien glauben die Staatsmänner noch das deutsche Reich durch Tisch­reden aufbauen zu können, und sind sehr deutsch und sehr freisinnig — in ihren Toasten". Das „Fremdenblatt" schreibt: „Wie kam der österreichische Exmini' ster dazu, plötzlich den deutschen Exminister hochleben zu lassen? Was konnte Herrn v. Schmerling veranlassen, so rasch wieder die öffentliche Bühne zu betreten, und zwar in seiner beliebten Gastrolle als deutscher Herzogthums und der darin liegenden namhaftesten Oer­ter einzuhändigen, sondern auch sogar deren Abrisse, welche meine eigene Hand zufolge der wahren Ortsgelegenheit selbst abgezeichnet, zu überreichen, auf daß weltkundig werden möge, es sei dieses der österreichischen Beherrschung untergebene Herzogthum ebenso preisbar als Wohl manche andere, wo nicht gar in vielen Stücken köstlicher. Am meisten aber hat mich angesprochen, ein Genügen dem recht­mäßigen Begehren Mathäi Merian's zu thun, welcher in seiner 1oz>o­ßrarMa I^ovinoiaruiii ^nZtriaoarum oder Beschreibung derer dem Hause Oesterreich unterworfenen Landschaften am III . Blatte in diese Worte ausbricht: Es bedarf das hochlöbliche Herzogthum Erain einen Mann, und derselbe Hilfe und Verlag dazu, daß er eine Chronik, oder doch wenigstens eine Beschreibung davon verfertige und solches edle Land, so nicht in einem kleinen Winkel, wie theils Fremde sich einbilden, gele­gen, den Ausländern und Inwohnern selbst besser bekannt machte: wei l auch viele von den Crainern, einem Durchreisenden wenig von diesem ihrem Lande zu sagen wissen u. f. w. Solchem nach habe ich beschlossen, dieses erwünschte Werk auf mich zu nehmen". Was Valvasor bei seinem schon erwähnten Vorgänger und Lehrer Schönleben, der uns nur aus Stammbäumen adeliger Familien und aus gedruckten Büchern eine Geschichte Krams schreiben wollte, tadelt, daß „er selber auch nirgends hin gereist, wodurch er ein Mehreres hatte in Erfahrung oder in Augenschein bringen können", hat er^ der von seinen vielen Reisen im Auslande die Autopsie in ihrer hohen Bedeutung kennen gelernt, vermieden und ist „das ganze Land etliche Mal e kreutzweise durchgereist", und hat sich so „die Gelegenheit (Lage) des lie­ben Vaterlandes ziemlich bekannt gemacht". „Massen ich selber — wie er sagt — alle Stadt, Markt, Klöster und Schlösser abgezeichnet, auch da­neben überall das Land abgemessen mit meinem Viarorio und ^stro­ladio (oder Sternnetze)". Außerdem daß der emsige gewissenhafte Forscher das Land, um es Reichsminister und großdeutscher Liberaler? Die Freunde des Verfassungs­ministers hatten doch versichert, derselbe werde sich vorläufig in den Schat­ten kühler Denkungsart zurückziehen und in stoischer Ruhe den Lauf der bösen Welt beobachten. Und siehe da! Herr von Schmerling kann nicht die erste beste Gelegenheit vorübergehen lassen, ohne sich dieser bösen Welt in wohlgeneigte Erinnerung zu bringen. Nur schade, daß das Deutsch­thum und der Liberalismus des geehrten Staatsmannes immer erst beim — Dessert zum Ausbruch gelangt." Der „Tagespost" endlich wird aus Wien berichtet: Diese Gele­genheit hatte Hr. v. Schmerling erfaßt, sich wieder einmal als deut­scher Mann zu Präsentiren. Kein „Lebewohl" wollte er den fremden Gästen zurufen, aber „auf Wiedersehen in Frankfurt", wo dann endlich ein dritter Versuch, Deutschland im Bunde mit seinen Fürsten zur Einheit zu bringen, gelingen werde. Sprachs und ein „Ungarischer", den die Hußa­renbande anstimmte, versuchte der Stimmung, welche diese Worte hervor­riefen, Ausdruck zu leihen. Es war ein böses Spiel des Zufalls, daß gerade in diesem Momente die Hußaren das Orchester besetzt hielten, die natürlich die Rufe nach dem deutscheu Liede nicht verstanden. Man be­gnügte sich endlich damit, das Lied so gut es gieng, selbst zu singen. Politische slevue. Die „Generalcorrespondenz" .erklärt, daß die Tragweite und Wir­ lurg der Preßamnestie in den Ländern der ungarischen Krone keine weiter­ gehende, als in den diesleithanischen Ländern sei. Sie betheuert auf Grund einer authentischen Information, daß die ungleichartige Behandlung ver­ fchiedener Rcichstheile auch in dieser Frage der kaiserlichen Negierung ferne lag, daß daher die Nachsicht der Rechtsfolgen der bereits erftosfenen Strafurtheile auch bezüglich der anderen Länder des Reiches in der Preß­ amnestie mitinbegriffen sei. I n diesem Sinne sind Weisungen an die Gerichtsbehörden ergangen. Ritter von Schmerling, nunmehriger Präsident de« Cassations­ hofes, soll sein Mandat als Reichsraths-Abgeordneter niederzulegen geson­ nen sein, „da ihn — der „Oest. Ztg." zufolge — Umstände zwingen könnten, gegen ein Ministerium, dem er eigentlich als Beamter coordinirt ist, Fronte zu machen (!)" Herr v, Kalchberg wird sich aus dem öffentli­ chen Leben ganz zurückziehen und demnach ebenfalls sein Mandat als Reichs- und Landtagsabgeordneter niederlegen. Ritter v. Hasner, Präsident des Abgeordnetenhauses, soll seine Demission als Präsident des Unterrichtsrathes wieder zurückgenommen haben. Se. Majestät der Kaiser, welcher Hrn. v. Hasner in besonderer Audienz empfing, soll geäußert haben, einen so ausgezeichneten, in der schönsten Blüthe der Jahre stehenden Staatsbeamten dem Staatsdienste nicht entziehen zu wollen. Nach einem Gerücht soll Hübner. Hand«lsminister, der Leipziger Generalkonsul aber Unterstaatssekräter im Handelsministerium werden. Ueber dieUniversitä'tsfeier in Wien wird der „Tagespost" geschrieben: Der erste Tag des Universitätsjubiläums ist noch kläglicher ausgefallen, als man nach den vorhergegangenen Ereignissen muthmaßcn durfte. > Kaum fünfzig Studenten hatten sich auf dem Universitätsplatze , eingefunden, trotzdem eine ganz erkleckliche Anzahl derselben sich in Wien befindet, und bei der Begrüßung, welche sofort im Consistorialsaale statt­ fand, war die Zahl noch kleiner. Jedenfalls hatte man nach der Zahl der Teilnehmerkarten, welche begehrt und ausgefolgt wurden, auf eine vielfach stärkere .Beteiligung gerechnet; allein das Ccnsistorium scheint eben nicht gewußt zu haben, daß viele Studenten sich Karten zuschicken ließen, welche gar nie beabsichtigten, bei dem Feste zu erscheinen. Manche Festkarte wird als Curiosität in den Raritatensammlungen der Studieren­ den prangen. Die auffallend geringe Betheiligung übte auch auf die An­ wesenden eine niederdrückende Wirkung; still, fast schleichend bewegte sich der kleine Zug über den Universitätsplatz. Als Beweis, welch' geringes Interesse die ganze Angelegenheit in der Bevölkerung findet, möge der Umstand dienen, daß ein kleines Häuflein Neugieriger, welche die etwas zu erforschen, von Ort zu Ort selbst durchzog, sandte er auch noch wiederholt Voten und Schreiber um dies und das, was er im Vorbei­gehen etwa für minder wichtig gehalten, was aber in Combination mit Anderem Bedeutung gewonnen, oder aber als seine „Postillone", die den Schloßherrn seine Ankunft zu melden hatten. Fragt man, wie der edle Freiherr in seinen Vorarbeiten zur „Ehre Krams" von den Landsleuten unterstützt wurde, so gibt die bereits citirte Einleitung zum Schlösserbuch den besten Aufschluß. Valvasor sagt dort: „Bei welchem (Werke) ich unzählige Schwierigkeiten gefunden, indem mir fast Niemand von seinem Schloß und Herrschaft einigen Bericht er­theilt, so daß ich mit höchstem Grunde der Wahrheit in diesem an dem hellen Tageslichte liegenden Buche bekennen kann, daß nicht mehr als sieben unter einer so großen und bevölkerten Menge mir etwas beige­tragen. Auf die sich meine Hoffnung am meisten gegründet hatte, da hat sie meistens gefehlet, indem sie nicht mit einem Buchstaben diesem müh­samen Werl die geringste Beförderung thun wollen. Meine mündliche Bitte, eigene an sie abgefertigte Voten, die Einladung und Ersuchen mei­nes ihnen geschickten Copisten und Schreibers war unkräftig auch nur das Geringste zu erhalten. Ganze Lastwägen voll Versprechungen brachten' zwar die Ausgeschickten mit, aber im Werk ist nicht ein Stäublein erfolgt. Etliche beherrschte der Argwohn, weil sie vermeinten, man möchte, weiß nicht was für Heimlichkeiten aus diesen ihren Nachrichten erzwingen wollen; etliche aber lebten in einer solchen Unwissenheit, daß sie auch ihres eigenen Nestes keine Wissenschaft trugen«. Gleiche Schwierigkeiten boten sich auch bei den Städten und Märk­ten, nur Rudolfs werth und Stein lieferten Beiträge; in Betreff der anderen Aller mußte er selbst die Nachrichten aus Urkunden in- und außerhalb des Landes zusammensuchen. „Doch waren — setzt er bei — solche Schriften und Documente alle antlieiitiyus und glaubwürdigst, an deren Wahrheit nicht der geringste Grund eines Zweifels Theil hatte. Welchem ich endlich überdies viel aus meiner eigenen Erfahrung und Wissenschaft beigelegt". (Fortsetzung folgt.) 263 arößere Menschenmenge angelockt hatte, sich allen Ernstes stritt, was es rinen, sowohl im Gesänge als auch in den Instrumenten. Das Concert denn eigentlich gebe. Der erst jetzt kundgewordene Umstand, daß der begann mit der Aufführung der croatischen Ouvertüre von Triton ßvaro aewescne Staatsminister die preußischen Abgeordneten Gneist und Wal­welche von allen Zöglingen der Musikvereins schule aufgeführt wurde. Es deck nicht als Ehrenmitglieder der Universität gelten lassen wollte, hat war erfreulich anzuhören, mit welcher Korrektheit die Ouvertüre auch von namentlich in Studententreisen nahezu Entrüstung erregt. Es scheint, daß den jüngsten Zöglingen gespielt wurde. Nun folgten Vorträge in Gesang muthiges Festhalten an einer Verfassung in den Augen des Herrn v. und auf verschiedenen Instrumenten. Die größte Ausbildung zeigten die Schmerling etwas Anderes verdient, als Lob. Schüler auf der Violine und auf dem Violoncell. Das sehr reichhaltige Den zweiten Festtag eröffnete die Vorlesung des Stiftbriefes betref­Concert schloß mit dem Zigeunerchor aus der Oper „II li'ovatore" fend ein Stipendium des Wiener Gemeinderath es für arme welches überraschend gut ausgeführt wurde. Nach dem Concerte fand die Universitatshörer. Das Stipendium ist an Hörer der Universität ohne Prämienvertheilung an die besten Schüler und Schülerinen durch Herrn Unterschied der Confession und Nationalitä t verleihbar. Am sel­Hofrath HIei'2li>l< statt. Das ganze Concert aber zeigte einen befriedi» ben Tage geschahen die Ehrenpromotionen; den Reigen der Doctoren der genden Fortschritt fämmtlicher Zöglinge und die unverdrossene Mühe sämmt­Philosophie eröffnete Graf Anton Alexander Auersperg — die Nen­licher Lehrer des Mnsikvereines. nung des Namens war vonstürmischen Beifall der Versammlung begleitet. I>. LcnieuM, 4. August. Unsre Hauptschule hat schon vor einem Die Nachrichten von einer in Gastein beabsichtigten Fürstenconferenz Jahre an die Stelle der einförmigen und unintressanten Perlechen Jahres ­lauten auch heute sehr unbestimmt. I n München ist nichts davon bekannt, berichte — selbstverständlich in slovenischer Sprache gesetzt. Auch Heuer daß König Ludwig II . sich nach dem genannten Badeorte begeben werde. wurde ein solcher ausgegeben, der manche nicht unwichtigen Daten enthält, Die „Zeidlersche Corr." schreibt: Man erwartet, daß eine dyna­welche ich Ihren geehrten Lesern bekannt geben will. I n der Einleitung stische, sociale Krisis in den Donaufürstenthümern die Elemente zur Be­befürwortet der Direktor der Schule die Einführung,des Unter­förderung der Verständigung in Sachen der Elbeherzogthümer liefern werde. richtes der Geografie auch in den Volksschulen. Es ist Wie man der „Köln. Ztg." schreibt, .sollen gegenwärtig eifrige diplo­ es überhaupt allen Beifall verdient, dieser Gedanke sehr lobenswert!), wiematische Unterhandlungen zwischen Brüssel, Paris und Wien wegen der daß unsere Schule sich mit den obligaten Gegenständen unseres veralteten eventuellen Nachfolgerschaft des bekanntlich kinderlosen Kaisers Maximilian Schulcodex nicht begnügt, sondern der Jugend verschiedene praktische Kennt­gepflogen werden. Ob man dabei wirklich Aussicht auf einen belgifchen nisse namentlich in der Obstbaum«, Seiden- und Bienenzucht beizubringen Prinzen nehme, ist unbekannt. — bemüht ist. Als eine besonders praktische und uneigennützige That ver­ Kaiser Maximilian , welcher gegen Ende des Monats Juni in dient es hervorgehoben zu werden, daß im 2. Semester Fräulein Mari» seine Residenz zurückgekehrt ist, hat bald darauf ein Decret bezüglich Ferdinande v. I>«,vnoviö unentgeltlich und unermüdlich täglich durch des öffentlichen Unterrichts erlassen. Es bestimmt, daß der Unterricht 2 Stunden mit einem glänzenden Erfolge an 70 Mädchen in den weib­ Allen erreichbar, daher (mindestens, was den Elementarunterricht be­lichen Handarbeiten unterrichtete. Möchte dieses Beispiel viel Nach­ trifft) obligatorisch und unentgelich sein muß, verlangt öffentliche Prü­ahmung finden! — fungen und bezeichnet das Studium der classischen und der lebenden Spra­ Lokales und Provinziales. chen, sowie der Naturwissenschaft (Gefchichte wird nicht erwähnt!) als die allerwefeutlichsten Zweige des Unterrichts. Ein merkwürdiger Nachdruck — Vorgestern war Soiree im Casinogarten zum Besten der Abge­ wird auf die Philosophie gelegt, von der es heißt: „sie übt den Verstand, brannten in Kram, welche sehr besucht war und wobei die tüchtige Musik­ lehrt den Menschen sich selbst kennen und in der moralischen Ordnung kapelle des k. k. 8. Artillerie-Regimentes unter Leitung ihres vorzüglichen der Welt eine Folgerichtigkeit erkennen, welche aus dem Studium seiner Kapellmeisters HodouZ die gewähltesten Opernpieyen Potpourris und Tanz­ selbst hervorgeht." Bezüglich des religiösen Unterrichts spricht Kaiser Max stücke mit bekannter Präcision vortrug. — Die Gastbedienung war, weil seine Idee mit folgenden Worten aus: „Die Religion ist die Sache des wie immer bei Soiröen durch Nummerirung der Reihen geregelt, eine Gewissens eines Jeden, uud je weniger der Staat sich in religiöse Fra­ganz befriedigende, was auch dießmal von Seite der Gäste des Mittags­ gen einmischt, desto treuer bleibt er seiner Mission. Wir haben der tisches das gerechte Begehren laut werden ließ: der Wirth möchte in Kirche und dem Gewissen die Freiheit gegeben". Zukunft auch eine Ordnung in der Mittags-Bedienung walten laffen, die bis jetzt exemplarisch fchlecht genannt Von den Ausgaben, für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, kommen werden muß. auf 1 Einwohner in der Schweiz 1 Fr. 50 C., Belgien und Württem­ berg 1 Fr. 12 C., Großbritannien 1 Fr., Frankreich 96 C., Preußen — Die letzte „vauioa" schreibt, daß die Vorarbeiten zu dem „slove­58 C., Baiern 54 C,, Spanien 52 C., Hannover 35 C., Rußland 2? C., nisch-deutschen" Theile des Bischof Wolf'schen Lexikon's unter Leitung des Portugal 22 C., Oesterreich 19 C. (8,kr. Oe. W.), Serbien 14 C., hochw. Hrn. Kanonikus Dr. koFaöar die besten Fortschritte machen. Türkei 5 E. Es hat bereits Prof. NilclaZi ö 4 Foliobände seiner bezüglichen Auf­zeichnungen (aus dem Wortschätze der steierischen und ungarischen Slove- Aus den Vereinen. nen) eingeschickt; ein reicher Beitrag steht von Seite des Hrn. (ÜÄi' be» Juristische Gesellschaft. Der Präsident der k. k. statistischen Cen-vor, dessen Sammlungen, zumeist aus dem Munde des Volkes selbst ge­ tmlcommission Se. Excellenz Baron Czörnig hat untern 31. Juli ein schöpft, sich auf die Slovenen in Steiermerk, Ungarn, Kram, im Görzi- Schreiben an das Präsidium der juristischen Gesellschaft gerichtet, worin schen u. s. w. erstrecken, rechnet man hiezu den reichen Schatz aus 2 2,1 o­ er feinen „verbindlichsten Dank ausdrückt für die ihm erwiesene Auszeich­1ca 1-8 Sammlung, dann daß Zil o aus Innerkrain Beiträge versprochen nung der Wahl zum Ehrenmitgliede, die er ihrem vollen Werthe nach hat u. s. f. -- so bietet sich die erfreulichste Aussicht auf ein würdiges zu schätzen wisse." Weiters heißt es in diesem Schreiben: „I n der Zustandekommen dieser so hochnothwendigen Publikation. Bahn des Fortschrittes, welchen zu verfolgen uns innere — Ausweis über die im Monate Juli 1865 vorgenommenen und äußere Zustände mit aller Macht drängen, hat die ju­lokalpolizeilichen Amtshandlungen: Brodbäckereien-Revisionen 3, Fleischnach­ ristische Gesellschaft ihren eigenen Weg betreten, und schreitet rüstig wagungen 6, Schlachtlokalitäten-Revisionen 4, Obstrevisionen 8 (5 Anstände), unter dem Beifall aller Vatertandsfreunde ihrem hochgesteck­Fleischtonfistationen 2, tonfiszirte Waagen und Maße 3, Uebertretungen ten Ziele entgegen. Ein solches edles Streben zu fördern, muß Jedem, der Sanitäts-Polizei 2, Passagestörungen 3. der an dem Wohle des Vaterlandes Nntheil nimmt, eine angelegentliche — Der 5. Sitzung des Marburge r Ausstellungs-> Comitss (am Aufgabe sein, und ich schätze mich glücklich in der Lage zu sein, dem 31. v. M.) hatte von Seite der Marburger „öitavuioa« Herr Dr. Wunsche der geehrten Gesellschaft in irgend einer Weise entsprechen zu Seruec als Bevollmächtigter wegen Vereinbarung bezüglich der Ueber­ können. So wie ich die veröffentlichten und mir gefälligst übersandten setzungen der Aufschriften — in flovenifcher Sprache beige­ Schriften als einen Beweis der sich rasch und erfolgreich entfal­wohnt. Eine in beiden Sprachen verfaßte Zuschrift des Vereines, so­ tenden Thiiti gleit der Gesellschaft bewahre, veranlasse ich zugleich, wie die mündliche Zusicherung des Herrn Dr. Sernec, stellen 1. die daß derselben die bisher veröffentlichten Druckfchriften der staust. Central-bereitwillige Übersetzung der Aufschriften und Erklärungen der Gegen­ commission zugesendet werden. Auch ist Fürsorge getroffen, daß die künf­stände, 2. Verbreitung des Verständnisses des Unternehmens in ihren tig erscheinenden Publicationen dieser Behörde der geehrten Gesellschaft Kreisen, 3. Uebersetzung, Drucklegung und Versendung der Einladungen in gleicher Weise zukommen werden." auf eigene Kosten des Vereines, und Anwesenheit einzelner Herren bei der Gleichzeitig erhielt die Gesellschaft in zwei Packten (24 Pf. schwer) Ausstellung zur Erklärung in slovenischer Sprache, und 4. den III. und IV. Band des großen statistischen Tafclwerkes und den X. die Beteiligung eines Bevollmächtigten bei den Sitzungen des Comiw's und XI. Jahrgang der staust. Mittheilungen, im Werthe von 70 fl.Oe.W. in Folge der Einladung, in Aussicht. — Am 1. August hat zu Wien die Vermählung des Direktors Korrespondenzen. der orientalischen Akademie Ottokar Freiherr von Schlecht« mit Frau Charlotte Freiin von Lichtenberg, geborne Reichsfreim von Paun­ ^ . AqrNM 4. August. Die Ferien haben begonnen! Die Studen­garten zu Deuthenhoven und Maaspach, stattgefunden. ten verabschiedeten sich in der herzlichsten Weise mit Gesang und ^anz so daß wir in den letzten Tagen Iuli's drei Tage nacheinander Concerte steuestes in Kunst, Literatur und Theater. hatten. Freitag den 28. Juli gaben die absolvirten Schüler der Prapa-Das Komitö zur Erbauung eines großen bömischen Nationaltheaters randie ein Concert zum Besten ihres Unterstützungsfondes welches man in Praq erließ soeben einen energischen Aufruf vermittelst dessen alle sla­ein in allen seinen Theilen gelungenes nennen kann. Insbefondern Bei­uischeu Patrioten in den zur Krone Böhmens gehörigen Landern aufge­fall erntete der Schlnßchor „I>1c>vi> p1ovi, mo ^ laäia« welcher unter fordert werden, sich an der zu obigem Zwecke eröffneten Natonalfubskrip-Mitwirkung sämmtlicher Fräuleins des Musikvereines exakt ausgeführt ion nach Kräften zu betheiligen. Die Art in der die Beitragszeichuun-Wurde. Es ist nur zu bedauern, daß das Concert so wenig befucht war, aen zu erfolgen haben, wurde durch den Aufruf m der Weife festgestellt, ' da der Neinertrag doch einem wohlthätigen Zwecke gewidmet war. Sam­daß in Prag für jedes einzelne Haus ein Beitragsammler fungirt, im stag gab der Gesangsverein ,A«1°« sein letztes Gesellschaf concert m übrigen Gebiete der böhmischen Krone aber für M Gemeinde der Bur­diesem Jahre. Das Programm war ein reichhaltiges, die Aufführung oer aermeister jene Mühewaltung übernimmt. Das Konnte gibt sich angesichts einzelnen Nummern befriedigend. Den grüßten Beifall ernteten, »ow­der beispiellosen Opferwilligkeit der böhmischen Nation der Hoffnung hm vaöke uaroänsmLLine' von Ernest lovaöov^, «^vou^s ua-Ende dieses Jahres mit den bis dahin eingelaufenen Geschenken bereits r°ällspis5ino« von I.2iöar, und rrimoröios welche dem hohen Gaste den Vau des großen bömischen Nationaltheaters in Prag beginnen zu Bifchof Stroßmajer zu Ehren' aufgeführt wurden. Bischof Stroßma r können, welches bedeutungsvoller Weise gerade neben der alten Königs­wurde mit nicht endenwollcnden 2ivio und 81ava empfangen. 'Nach dem bürg zu stehen kommt. «,,.. ^ « ^ mConcerte wurde getauzt bis zum frühen Morgen, wahrend andere vm-zo­° Vor Kurzem ist das achte Heft „Slavische Blatter« von A. gen sich mit Gesang und Becher zu unterhalten, ^Sonntag Nachmittags ü Uhr fand das Prüfungsconcert der Musikvereinsschule statt. ^ « W « LukZiä erschienen; ebenso tüchtig, wie die Vorgänger, bringt es höchst einen wirklich anerkennungswürdigen Fortschritt der Schüler und Schule. interessante Aufsätze von Kanitz u. A. 264 Getreidepreise in den Magazinen am 5. August. Das Ergebnis der Sammlunften für das zu Weizen Mtz. fl, 3.87, Korn Mtz. fl. 2.65. Gerste Mtz. fl. 2.30, Hafer Wh errichtende Kinderspital. ff. 1,82. Halbfrucht Mtz. fl. 2,90, Heiden Mtz. fl. 3.17, Hirse Mtz. fi. 2.8? (Veröffentlicht durch das constituirte provisorische Danieu-Lomits.) Kukurutz Mtz. fi. 2.79. ' (Fortsetzung,) Einmal. Spende. Iährl. Herr Wolfbaum in Außig an der Elbe . 2 fl. — kr. — fl. Herr Victor v. Raab 5 „ — „ — „ Gräfin Mathilde Auersperg 25 „ — „ -„ Herr Oberlieutenant Vrilli 1 ,» — ,, — » Se. Ercellenz Graf Anton Auersperg . . 20 „ — „ — „ Frau Antonia Scherautz 2 „ — „ — „ Frau Maria Malahovsky 1 ,, — ,» — ,, Herr Johann Kosjek Frau Antonie PauerUngenannt Drechsler Maria IallenUngenannt Antonia Izatiö Maria UrbasUngenannt . . .'Victoria Rosman.Maria Smukavec , „ „ „ Maria Moönik — „ 20 „ — „ Matavnek 1 „ — „ — „ Maria Wernig — „ 50 „ — „ Johann Pototschnig . — „ 40 „ — „ Maria Marn — „ 20 „ — „ Fanni Prole 2 „ — „ — „ Marie 3t 2 „ — „ -„ Fanni Mediz 3 „ — „ — „ Frau Johanna Vruß 5 „ — „ — „­ Frau Adeline Poche 5 „ — „ 2 „ Rünagel 10 „ — „ — „ Frau Heller 3 „ — „ >— „ Die verstorbene Frau Gertraud Stenge l ein Legat pr. ........ . 400 „ — „ — „ Summa 512 fl. — kr. 2"fü Summa des letzten Ausweises 3741 fl. 63 kr. 294 fl. 20 kr. und, 6 Silberthaler. Hauptsumme 4253 fl. 63 kr. 296 fl. 20 kr. und 6 Silberthaler. 2 vollständige Betten, 1 Kinderbettchen, 2 Polster, 1 Matratze, Roßhaare für 1 Matratze und 2 Strohsacke. (Forts, folgt.) Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatte der Laibacher Zeitung). Am 9. August. 3. eiek. Feilbietiing der dem Franz Hirschenfelder von Unterfeichting gehörigen Realität; Schätzwerts) 2867 st. (Bez. A. Krainburg,) — 3. eiek. Fcilbletung des dem Anton Schitnit , in Wippach gehörigen Vesitzrechtes auf mehrere Gründe. (Bez. A. Wippach.) — 3. erek. Feübietung der dem Mathe Cvitlovio von Tribuzhe gehörigen Realitäten; Schätzwerth 880 fi. (Bez. A. Tschernembl.) Am 10. August. 3. eiek. Feilbietung der dem Matthäus Florianzhizh von Prädotzl gehörigen Realität und Fahrnisse; Schätzwerth 972 fi. und 85 fi. 50 kr. (Bez. A. Krainburg.) Am 11. August. Tagsatzung in Sachen der unbekannt wo befindlichen Agnes Iellenz, Kaspar Richterschitsch, Peter Lusncr, Stefan Kallan, Matthäus und Agnes Iellenz, Paul und Mina Iellenz, Ierni Gasperschitsch, Simon Richterschitsch, Andre Bergant, Anza Iellenz, Peter Wenedig, Stefan Kallan, Anton Richterschitsch, Miza R»nt, Maria Schuschnik, Andre Bergant'schen Kinder und Anton Kokel, wie deren gleichfalls unbekannten Rechtsnachfolger. (Bez. A. Lack.) Getraute» Dom-Pfllne. Den 7. Nugnst. Herr Leopold Pyalbei, Handelsmann, mit Fräulein Amali» Reslay, verstorbene. Den 3. August. Dem Hrn. Josef Mullek, f. f. Tabak-Trafikanten, sein Kind Franz, alt 14 Tage, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 103, am Durchfall. — Dem Hrn. Johann Porent», Fleischhauer und Realitätenbefitzer, seine Gattin Vin­ zenzia, alt 40 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 44, am Zehrfieber. De» 4. August. Dem Martin Nebol, Taglöhner, seine Tochter Johanna, alt 6 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 57, an Meningitis. — Josef setnilar, Knecht, alt 30 Jahre, im Civilspital Nr. 1, am Citerungsfieber. — Dem Herrn Anton Iogliö, bürgl. Seilermeister, seine Gattin Joses«, alt 85 Jahre, in der Stadt Nr. 187, an der Ablagerung des Krantheitsftoffes aufs Gehirn. Den 5. August. Dem Herrn Josef öerny, k. k. Ingenieur, seine Tochter Emma, alt 6 Jahre und 10 Monate, in der Stadt Nr. 23, an der Gehirnlähmung. — Franz Sellan, Taglöhner, alt 41 Jahre, im Civilspital au der Brighl'schen Nieren-Entartung. Im k. k. Militär-Garnisons-Spitale, Den 19. Juli. Nlerander Vaszdal, Gemeiner von k. k. C. H. Ludwig Victor 65. L. I . Regiment«, gebürtig von Oetörmezö, Marmaroser Comitat, in Ungarn, an der Lungentuberkulose. Den 20. Juli. Anton Nemeth, Unterkanonier vom k. k. Franz Wildsdorf 8. Artillerie-Regimente, von Felsö-Oszkö, Eisenburger Comitat in Ungarn gebürtig, an der Gedärmentzündung. Den 30. Juli. Anton Kohl, Unterjäger des k. k. 19, Feldjäger-Bataillon, ge­bürtig von Steinwaffer, Ganzer Kreis, in Böhmen, an der «ungentuberkulofe. Wochenmarkt in Laibach am ö. August. Erdäpfel Mtz. fi. 1.80, Linsen Mtz. fl. 4.—, Erbsen Mtz. fl. 3.70, Fisolen Metzen fl. 3.73, Rindschmalz Pfund kr. 54, Schweineschmalz Pfund kr. 44, Speck frisch Pfund kr. 34, Speck geräuchert Pfund kr. 44, Butter Pfund kr. 50, Eier Stück 1'/, kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 16 bis 18 kr., Kalbfleisch Pf. kr. 18, Schweinefleisch Pf. lr. 22, Schöpsenfleisch Pf. kr. 10, Hähndel pr. Stück kr. 20, Tauben Stück kr. 10, Heu Cent. fl. 1.70, Stroh Cent. fi. 1.40, Holz hartes 30zöllig Klafter fi. 8.50, weiches Kft. fi. 6.50, Wein rother Eimer fi. 13, weißer Gimer fi. 14. ....... . 1 ,, — ,, — » 1 ,, — » —< 1 ,, — ,, — ,, -^ ,, 60 „ — „ 10 „ — „ — „ 2 „ — „ — „ . 1 „ — „ — „ 2 „ — „ — „ 1 „ 10 „ — „ 2„ — „ — „ 2 — — ? ?lll äie 20 marine llieilnanine Z,u äern «eluneiÄielieu Verlugte unserer inniA«tA«Iiedten beeilte!' 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Mts. wird er nebstdem auch, wie es in Trieft üblich ist, das Vrod nach dem Gewichte, und zwar nach folgendem, jedoch nur für die Dauer der jetzigen Mehlpreise giltigen Tarif e backen und verkaufen: aus dem Kaiserauszugsmehl„ „ Auszugsmehl„ feinerm Mundmehl„ minder feinem Mundmehl ... .„ dem feinsten Mischkornmehl (Weizen­und Roggenmehl)„ minder feinem Mischkornmehl . ^ . das Pfd. zu 9 kr. öst.W. , „ „ „ „ „ „ „ „ ,, Er empfiehlt sich der Gunst der ?. ^l. Abnehmer,spricht, gutes, schönes, vollgewichtiges Brod zu liefern,willigst auch unter dem Gewichte eines Pfundes 59 Freiwillige Lizitation eventuell „ 7 „ „ „ 6 „ „ „ 5 „ „ „ 7 „ „ ,, 5 „ „ indem er ver­und es bereit­ zu verlaufen. ' Verpachtung von Msorgründen. Moutag, den 14. August, Morgens 7 Uhr beginnend, wird Herr Pet. Nie. Feuser folgende Morastantheile bei '/in Anzahlung des Kaufpreises auf langjährigen Kredit an Ort und Stelle dem Meistbieten­den verkaufen: 1. in ösrnavÄI am ?Ärjono6r3,Ksn 10'/« Joch mit Doppelharfen, mit Dreschboden u. s. w., im Ganzen; 2. an der Lonus^erZti'aZZs neben Herrn Schusterschitz 5'/4 Joch, im Ganzen; 3. am To8cKnIi 27'/2 Joch, wobei 8 Joch Wiesen in Parzellen von 3 bis 5 Joch; 4. bei LabuaAorioa 110 Joch, wobei eine Parzelle von 30 Joch mit 44 Fenster Harfen, Dreschboden, Kaische und Stall im Ganzen, der Rest in kleineren Parzellen ausgestellt wird. ­ 60 Bekanntmachung. Da mehrere Serie n der bei dem Gefertigten angekauften Pro­messen des Lotto-Anlehms vom Jahre 1860 am 1. August l. I . gezogen wurden, so werden die ?. 1?. Besitzer von derlei Promessen ersucht, solche zur Auslösung der Original-Loose zu dem Gefertigten zu überbringen. Zugleich empfiehlt der Unterfertigte alle Gattungen Von Staats­und Industrie-Papieren, Loose, Gold-und Silbermünzen, auslän­ dische Banknoten, Rateubriefe, Iahresvromessen für die Ziehungen für das Jahr 18°2/^ :c. Geldwechsler, Hauptplatz Nro. 14. 61. ^N»»»«K«V. Einem gesitteten, unbemittelten Mädchen ertheilt eine Frau unent­ geltlichen Unterricht in allen weiblichen Arbeiten. Auskunft im Redaktionsbureau.