$etBal:ita|: «othaatqassc Mr. S IdllilWt. «1 juMbtiingtumtn: tma M< «kri txicgca ! Wnifl|Str(j ...»»« . . . . K *sn»1«rtt. . . . K lt-M »*i C < 111 ant KaitalUM m* £uiii ! itmtitintkt . . K s.w . . . . E e.«o » n<: Bin« . . . I is.no >*u»j Auslaut itijttr» M Mi »-stt>»>> am Mc Wt». fnfttusflcc stet btTiKftittict » « » mannt M» ftaMtlan« M1IT Vtrafcuw »e« euuat »fUflf-•ciUn •'ttttta iiu«c«« «ö fnt€- ao4Uk. Ml .Cratt* »«#!• «t'ftoi i ltftro fejrt'trg -»««»» »,»i»a,r ll|l «- M W« Nr. 12 Unsere Grente gegen Italien. Die Ausgabe des „Vecerm Ust" vom 15. d. beachte folgende Aufsehen erregende Nachricht: „Schweizer diplomatische Kreise erhielten aus Pari» die Mitteilung, daß sich der Zehnerrat aus folgende Lösung des ,ugvslawisch-italtenischen Konfliktes geeinigt habe: 1. Italien tritt Dalmatien an Jugoslawien ab und behält sich nur einige Inseln von militäri-scher Bedeutung. 2. Fiume wird Freistad» unter.dem Protekto-rate der Großmächte. 3. Die Jugoslawe« müssen allen Rechten aus Görz. Trieft und Zstrieu entsagen. 4. Die italienischen und südflawifchen Minder« heilen erhalten in beiden Staaten ihre Autonomie." Es ist begreiflich, daß die Meldung als wahre Schreckenskunde überall' in Südslawien tiefgehende Erregung Hervorries, die sich in leidenschastlichen 'Kundgebungen Lust machte. In Laibach, Cilli, Agram und Marburg fanden Protestverfammlungen statt. In Cilli wurde ei» Jrredenlafond gegründet. Die Erregung wurde noch verstärkt durch Nachrich-ren über arge nationale Bedrückungen, die die Italiener gegen die Slawen tm befehlen Gebiete ausüben. Aus Belgrad ist inzwischen die Mitteilung ein» gelangt, daß dort amilich von einer Entscheidung in dieser Frage nichts bekannt ist und es ist daher wohl anzunehmen, daß die Meldung des „Vecerni Nst" übertrieben ist. Immerhin ist aber nicht zu bezweifeln, daß 5>e Sache Südslawiens bezüglich der Abgrenziing gegen Italien nicht günstig steht. Italien besteht aus seinem Schein, es verlangt den vollen Preis für den Verrat, den eS im April 1915 an Oesterreich verübte, den ^reiS, der im Londoner Vertrage, abgeschlossen zwischen England, . Frankreich. Rußland und Italien, durch folgende Punkte bestimmt ist 4. Beim kommenden Friedensschluß soll Italien erhalten: das Gebiet deS Trentino, ganz Südtirol bis zu seiner natürlichen geographischen Grenze, als welche der Brenner anzusehen ist, Stadt und Gebiet von Trieft, die Grafschaften Görz und Gradiska, ganz Zftrie» bis zum Ouarnero mit Ein» schluß Volokca« und den iftrifchen Inseln Eherso und Lussin und gleichfalls, den kleineren Inseln Plawnica. Unie, Canidvle, Palazzoli sowie den Inseln St. Peter von Nembi, Asinello und Gruica redst den benachbarten Inseln. Anmerkung: 1. In Ergänzung des § 4 soll die Grenze durch folgende Punkte gezogen werden: Vom Gipfel des Umbrail in nördlicher Richtung bi« zum Stilfser Joch und weiter aus der Wasfer> scheide der Rätischen »Ipen bis zu de» Quellen der Flüsse Etsch und Eisack. danach über die Reschen-Scheideck. den Brenner und die Oetztaler und Ziller-taler Alpen. Danach soll die Grenzlinie sich nach Süden wenden, das Gebirge von Toblach schneiden und biS zur jetzigen Grenze von Kram gehen, die sich aus den Alpen hinzieht ; dieser folgend, wird sie biS zU den Bergen von TarviS geben, aber dann .ruf der Wafferfcheide der Julifchen Alpen über die Höhe Predil. den Berg Mangart, die Berg^ruppe. Triglav und die Päffe von Podbrda, PodlaneSkan und Jdria verlaufen. Bon dort fetzt sich die Grenze in südöstlicher Richtung zum Schneeberg fort, so daß das Becken de« Flusses Save mit seinen Quell-flüsfen nicht in da» italienische Gebiet fällt. Vom Schneeberg zieht sich die Grenzlime zur Küste hin. indem sie Castua, Mattuglie und VoloSca in die italienischen Besitzungen einschließt. § 5. In gleicher Weise erhält Italien die Provinz Dalmatien in ihrer jetzigen Gestalt mit Einschluß von Lisfarik und Teebinje im Norden und allen Besitzungen bis zu einer von der Küste bei Kap Planka nach Osten aus der Wasserscheide gezogenen Linie im Süden, so daß aus diese Weise alle an dem Laufe der bei Sebenico mündenden Flüsse» wie Erkola. Kerka und BudiSnica, mit allen an ihren Flüsfen gelegenen Tälern i» den italienischen Besitz fallen. In gleicher Weise werden Italien alle nördlich und westlich der dalmatischen Küste gelege-nen Inseln zugesprochen, beginnend mit den Inseln Premnda, Selve, Ulba, Skerda, Maon, Pago, Puniadura usw., im Norden bis Melada, im Sü-den unter Hinznfügung der Jriseln St. Andrea. Busi, Lisfa, Lesina. Tvrcola. Eurzola. Cazza und Lagosta mit allen zu ihnen gehörigen Klippen und Eilanden sowie Pelagosa, aber ohne die Inseln Groß- und Klein-Zirona. Bua, Solta und Brazza." Allerdings stehen diese Bestimmungen, durch welche übrigens auch über 200.000 Deutsche unter iialienifche Herrschast kämen, mit den bekannten Punkten WilsonS nicht im Einklänge, aber es bleibt fraglich, ob eS dem Einflüsse WilsonS gelingen wird, die italienischen Forderungen aus ein für Jugoslawien annehmbares Maß herabzudrücken. Und der Gedanke, daß daS Paradies von Görj und Wippuch für immer dem Reiche entrissen bleiben soll, ist schmerzlich und rechtsertigt die große Erbitterung, die sich allenthalben gegen die ».imperialistischen Erwägungen" der Pariser FriedenSlon-ferenz geltend macht. Man sieht jetzt schon ein, daß man mit der Unterwühlung der österreichischen Front gegen Italien einen großen Fehler begangen hat. Aus der Thronrede des Regenten. Am 16. b. fand eine feierliche Sitzung des Belgrader StaatSrateS statt, in welcher im Namen König PeterS der Thronfolger und Regent Alexan-der eine Thronrede hielt, auS der wir solgendrS entnehmen: „Wir sordern von nitmandem Opfer. Wir fordern nur daS. was nicht nur uns. sondern auch den Verbündeten um unS herum Gutes bringen wird, was uns und allen künftigen Geschlechtern viel Elend und viele Prüfungen ersparen soll Wir hoffen, daß sich untere edlen Verbündeten unS gc> genüber nur jener Prinzipien bedienen werden, die sie für den Friedenskongreß selbst öffentlich und im VorauS ausgestellt und proklamiert haben. Wir for» dern mchiS. waS nicht gerecht ist (Langandauernder Beisall), weil wir nichts sordern. wa« in Wahrheit anderen gehören wüide (Beisall). Wir wollen, daß unsere« Brüdern und den anderen Bewohnern, die mit ihnen zusammen in unserem nationalen Hause wohnen, erlaubt werde, selbst über ihr Schicksal frei zu entscheiden. (Stürmisch« Beisall.) Meine Herren Volksvertreter I Ich hoffe, daß auch die Volksvertretung dazu beitragen wird, daß die Frage unserer Zukunst aus dem großen Friedenskongresse zum Vorteile unserer gerechten Sache verhandelt werde. Große und schwere Ausgaben harren unser. Die Zukunst erwartet von Euch, daß ihr vorsichtig, aber auch ohne Uebcreilung die notwendigsten Teile unsere« StaatvgebäudeS vorbereitet und schaffet. Die Gegenwart blick» ungeduldig auf Euch und erwarte», daß ihr die schweren Wunden, die ihr der Feind geschlagen, heile »nd daß ihr je eher und unauf-hallsam die alten Fesseln zu zerbrechen beginnt, mit welchen das System des Fremden uns noch gesesfelt hielt. Ich hoffe, daß ihr m parlamentarischer Ein» Die Heimholung (Repalriierung) unserer im Auslande befindliche« Wertpapiere. Das Laibacher Kommissariat des Finanzmini-steriumS hat folgende im Amtsblatte vom 13. d. verlautbarie Kundmachung erlassen. Mit Beziehung a.if die Verordnung des Fi-nanzmiaisteriums in Belgrad, Nr. 601 vom März 1919, werden die Geldanstalten Sloweniens, sowie alle Staatsbürger des Königreiches der Serbsn, Kroaten und Slowenen aufgefordert, im Laufe des MonateS März 1919 ihre Wertpapiere (Effekt«^ in die Heimat ;u schaffen. Diese Aufforderung bezieht sich nicht aus Bar-geld, Einlege- und Sparbücher. Seile 2 ( Deutsche Wacht Nummer 12 Um die Uebertragung zu erleichtern, hat daS Finanzministerium die omtlidj* Vermittlung bei der Repatriierung angeordnet. Dadurch werden alle be-troffenen Anstalten und Privatpersonen de« staat-lichcn Schutze» und der staatlichen Vertretung im Auslande sowie der Sicherheitsmaßnahmen bei der Ueberführung mit möglichst geringen Kisten teil« haftig. Bei der Repatriierung werden über Auftrag des Finanzministeriums mitwirken: 1. in Deutschöslerreich im Allgemeine» die Adriatische Bank (^»äranska Lanka) Zweiganstalt Wien, 2. in Ungarn die Serbische Bank (Srbska Lanka) Zweiganstalt Budapest, wo alle Effekten bis zum 31. d. gesammelt werden wüsten. • Bezüglich der in Gra; in Verwahrung befind-liehen Effekten wird einvernehmlich mit der Adria-tischen Bank die Böhmische Union Bank — Filiale Gra; — bestimmt, für welche dieselbe Frist gilt. Auf die im tschechoslowakischen Staate in Ber-Währung befindlichen Effekten findet diese Berord-nnng keine Anwendung. Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verkehrs-und Postverhälinifse, desinders mit dem Auslande, muß die ganze Korrespondenz in dieser Angelegen-heit, auch für die ausländischen Anstalten, wo die Wertpapiere derzeit hinterlegt sind, nur durch die Adriatische Bank, Filiale Laibach, Abteilung für Effekten-Repatriierung, geführt werden, welche ange-wiesen wird, die weiteren Schritte zu vermitteln, in-soweit diese b'e Staatsverwaltung nicht selbst be-sorgt. Im Uebrigen ist wie folgt vorzugehen: 1. Hat jemand bei einem ausländischen Institute in offenem Depot unbelehnle Aktien, Obligationen. Pfandbriefe, Lose. Sta-tSpapiere (Renten, KriegSanleihen), VersicheruugSpolizzen und dergleichen, so '.st an das betreffende Institut das schristliche Ersuchen zu richten, dafe das ganze Depot (die Es-festen sind anzuführen mit dem Beisätze „mit den nichtfälligen Kupons) ter Adriatische» Bank, Filiale in Wien (bezw. der Serbischen Bank, Filiale in. Budapest, wenn das betreffende AuslandSistitut in Ungarn ist, bezw. der Böhmischen Unionbank-Filiale Graz, wenn die Effekten in Graz deponiert sind) ausgefolgt werde. Diefer Brief ist in einen Umschlag (Kuvert) mit der Adreffe des betreffenden ausländischen Geldinstitutes zu legen und unverschlossen einem zweiten an die Adriatische Bank, Filiale Laibach, gerichteten Schreiben beizulegen, in welchem diese Bank ersucht wir», die Ripairiie«ing der (wieder genau) angeführten Effekten zu vermitteln und wo-mit die Adriatische Bank bevollmächtigt wird, an da» AuslandSinftttut die etwa geforderte Verwah-rungSgedühr zu entrichten. Gleichzeitig ist der Bank mitzuteilen, wo die im Auslande repatriierten Effet-ten zu hinterlegen, bezw. an wen sie auszufolgen sind. 2. Wenn jemand die im Punkte 1 angeführten Effekten bei einem AuSlandSinstitute belehnt hat, (lombardiert, Reportkonto), so ist das Auslands Institut zu ersuchen, Konto und Depot an die Adria tische Bank, Filiale Wien (bezw. Srbaka banka, Filiale Budapest, Böhmische Unisnbank. Filiale Graz) zu übertragen. Zm übrigen ist wie unter Puukl 1 bestimmt zu verfahren. Nur ist in dem Briefe an die Adriatische Bank diese noch zu er suchen, auch ten aus die Effekten gewährten Bor schuh zu übernehmen, wobei die Schuldsumme ge nau anzugeben ist. DieS wird die Adriatische Bank nicht ablehnen, wenn sie die Deckung in den Effek ten für genügend befinden wird. 3. Effekten, die unter Par.eiperschlnß im Schrankfache (Sase) eines ausländischen Institutes verwahrt >md. muß die Partei, welche deren Ueber-führung in die Heimat unter behördlicher Bermitt-lung wünscht, zuerst selbst beheben und dann an der bestimmten Stelle im Auslande hinterlegen. 4. Viele Wertpapiere haben Parteien und Geldinstitute beim Postiparkaffeuamte in Wien hin-terlegt, vor allem StaalSrenien, Obligationen und Kriegsanleihen, und haben darüber Rentenbüchel und andere gleichwertige Bestätigungen in Händen. Diese Effekten werden nur gegen Rückschluß der Rentenbüchel und Bestätigungen auSgesolgt. Hiefür gelten besondere Vorschristen, die auch bei der amt-lichen Repatriierung zu erfüllen sind. Vor allem muß die Partei oder Anstalt beim nächsten Postamte für jedes Rentenbüchel bezw. Bestätigung die Druckjorie „Einsendung von deponier» ten StaatSpäpieren" (,l)oposilj»tv? sbranjsnib driavnih papirjev") — Zeichen der Drucksorte D. S. Nr. 22 c D (4) ex 1915) verlangen, welche unentgeltlich erhältlich ist. Postämter, denen diese DrucksoUen ausgegangen sind, müssen sie sofort in genügender Anzahl nachbestellen. Die Drucksorte ist genau noch den im Rentenbüchel angeführten Daten auszufüllen. In die Rubrik: ..An wen ist das Staatspapier zu senden" (Anmerkung 3 und 6) ist zu schreiben: „Adriatische Bank, Filiale ^aibach". Auf die ausgefüllte und von der Partei unter-fertigte Drucksorte ist vom Postamte das Amtssiegel zu fetzen. ES empfiehlt sich, daß sich jedermann alle aus der Drucksorte enthaltenen Daten zum eigenen Ge-brauche bezw. für eine etwaige spätere Reklamation notiert. Die so auSgesüllte Drucksort« ist dem Renten büchel beizulegen und beides entweder direkt durch die P»st alS Wertbrief an die Abteilung sür Effekten Repatriierung der Adriatische» Bank,, Filale Laibach, einzusenden oder gegen genaue Bestätigung einem Geldinstitute (Bank, Bankfiliale, Sparkaffe. Vorschuß»««») im Wohnorte der Partei zwecks Weiterleitung an die Adriatische Bank, Filiale Laibach. zu übergeben. Die Geldinstitute, welche solche Rentcnbücheln sammeln, habe» ein genaues Verzeichnis mit allen Daten zweifach auszufertigen und der Sendung bei-zuschließen, so daß ihnen die Adriatische Bankfiliale Laibach eine Ausfertigung des Verzeichnisses, als Quittung bestätigt, rücksenden kann. Im Allgemeinen ist noch zu bemerken, daß alle Briefe ausdrücklich a» die Abteilung für Effekten-Repatriierung der Adriatische» Bank, Filiale Laibach, zu adressieren, die bezüglichen Zuschriften aber auf daS Notwendigste zu beschränken sind. Bei Losen und verlosdaren Effekten sind auch die Nummern, bezw. Serien genau anzuführen. . Im Auslande befindliche Depots, die gerichtlich vinkuliert sind (Waisenvcrinögen, Vermögen von Schwachsinnigen und Abwesenden) können nur mit Genehmigung der gerichtlichen ObervormundschaftS-behörde behoben werden. ES ist daher erforderlich, daß der Bormund oder Kurator beim Gerichte die schriftliche Bewilligung erlangt, welche auch dem Briese an die Bank beizulegen ist. Wer die Effekten-Repatriierung nicht selbst zu besorgen beabsichtigt, möge sich beeilen, damit die nötigen Briese und andere Behelfe (Depotschein, Rentenbüchel usw.) bereits um den 20. d. an die Adriatische Bank. Filiale Laidach, gelangen, weil dann noch rechtzeitig die Beorderung der Briefe ins Ausland besorgt werden muß und die auslän« dischen Banken noch die Uebertragung der Effekten an die bestimmte Anstalt duichzuführen haben. Die Repatriierung der Effekten im Rahmen dieser Kundmachung leitet das Kommissariat des Finanzministeriums in Laibach. Laibach ll. März 1919. Aus Slaitt un!) Ami». . Aus dem Schuldienste. Entlassen wurde die Handarbeitslehrerin Maiia Pirch in Gonobitz. Franz Srebinic. Oberlehrer in Zabukovje. wurde zum Lehrer an der Knadenvolksichnle Cilli-Umge-bung ernannt. Der Oberschulrat bat den Fachlehrer Franz Slindl an der Knabendürgerschule in Cilli aus dem Schuldienste entlassen. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet im evangelischen Gemeindesaale um 10 Uhr vormittags ein öffentlicher Gottesdienst statt. Um 7,12 Uhr Kindcrgottesdienst. Die Auflassung der deutschen Paral lelKIassen am Cillier Staatsgymnafium. DaS Laibacher Amtsblatt vom 18. d. veröffentlicht folgende Kundmachung: Die Landeslegierung für Slowenien hat mit dem zweiten Seinester des Schul-jahreS 1918/19 die deutschen Parallelklassen am StaatSgymnasium in Eilli wegen nichtqenügender Schüleranzahl aufgelaffen und daher auch die an-gemeldeten Lehrkräste nich) in den Dienst übernommen. Arien- und Liederabend Dr. Michael Nasta. Nach Wochen gav eS wieder einen Konzert-abend im Deutschen Haus:. Dr. Michael Nasta, lyrischer Tenor an der Grazer Oper, veranstalieie am 26. Februar eine» Lieder- und Arienabend, dem eine große und begeisterte Sunstgemeinde beiwohnte. Eine ganz gewaltige Kluft trennt Bühne und Konzertsaal I Nur wenigen und echte» Künst-lern gelingt dieser Schritt. Dr. Nasta merkt man rS noch immer sehr an/ daß er in erster Reihe Bühnensänger ist. DaS einfache Lied liegt ihm da-her viel weniger, als die Opernarie. Hier, merkt man. ist der Sänger zu Hause; daS ist seine ge» »ähnliche musikalische Atdidsphäre. Von den ton ihm gesungenen Liedern möchte ich ganz besonders Schumanns .Widmung" als sehr stimmungsvoll dargebotene Liedergabe herrorhcben. Joh. BrahmS inniges .Minnefied' kann man sich wohl noch Poesie-voller vorgetragen denken — ganz abgesehen von den kleinen Entgleisungen des SängerS bei Einsätzen. Vom überaus umfangreichen Arienprozramm gelangen dem Sänger ganz unnachahmlich fein Rudolfs zwar fchon sehr abgedroschene Arie aus PucciniS „.Boheme" und die des Eavarodosfi aus „Tosca". Dr. Nasta wundervoll weiches Organ mit dem strahlenden Klang der hohen Töne, feierte hier Triumphe! Die beifallsfreudigen Zuhörer und besonders die ZuHörerinnen liegen den Sänger nicht zur Ruh« kommen. Dem letzten Ton jeder Ari« folgt« immer ein wahrer Beifallssturm. Der in den letzten Stunden für de» dienstlich »^hinderten Grazer Opernkapellmeister G. Markowitz eingesprungene Begleiter. Musikschriftsteller Dr. Ernst D.csh. saß am Flügel, und begleitete den Sänger in leiner bekannt musikalischen Art. «IS Solist spielte er Fr. Lisjt« „ZsoldeS LiebeSlod" und erntete damit lauten Bei fall. Nach Schluß der LortragSfolge wurden der Sänger und der Begleiter noch einigemale aufs Podium gerufen und es dauert« lange, bis sich die beifallslastige Menge' beruhigte und den Saal verließ. Den Ehrbar-Konzerlflügel stellte in liebend würdigster Weise die Klavierniederlage M. Ropas zur Verfügung. H- W. Opernkonzert (Bnidia Bucearini. Wir machen nochmals auf daS Konzert ver dramatischen Koloratursängerin Gnidia Buccarini aufmerksam. DaS Konzert findet am 2* d. um 8 Uhr abends im kleinen Saale des Deutschen Hauses statt. Die Klavierbegleitung hat H:xr Professor Vikior Bo-scheiti, Solokorrepetitor an bei großen Oper in Wien übernommen. Der Karlenvorverkauf findet bei Frau E. Deisinger (Karolinengafse Nr. 3) statt. Geschworenenauslosung. Für die nächste Schwurgeiichtssitzung wurden nachstehend« Geschwo-rene ausgelost: 1. Hauptgeschworene: Martin Zai* darn, Gioßgrundbesitzer und Postmeister in Sankt Martin; Franz Krajnc. Gemeindvsekretär in Tüf-fer; Lukas Stöber, Besitzer in Franz; Josef De-lakorda. Kau/mann in Arzliu; Jakob Dernac, Besitzer und Kaufmann in Artitsch ; Josef Demfic, Kaufmann in Willan; Franz Rarn'ak, Besitzer in Jeserc«; «ottsrikd Gradt, Schlossermeincr in Eilli: Johantt Drofenik, Gaktwirt und Fleischhauer in St. Peier bei Königsberg; Jobann Kompolsak, Be-sitzer in Kameno; Franz Lip.j, »ausmann in Rann; Alois Krajnc. Notar in St. Martin bei Eilach«t«in; Jgnaz Rup, Kausmann in Oberburg; Raimund Bratanic, Kaufmann in Leutsch; Andreas Kos. Kausmann in Drenowetz; Adolf Klarer, Ta-pezierer in Cilli) Franz Berdnik, Besitzer in Sankt. Martin bei Wiaoischgraz; Binzenz Jamnik. Kunst-Mühlenbesitzer in Ottischnigberg; Anton Evenkl, Kaufmann in St. Peter im Sauutale; Peter Tro-ger, Sattler in Praßberg; Paul Straßer, Kauf-mann in Weitenstem; Michael Ojstersek. Besitzer in Sagai; Karl Goznikar, Besitzer in St. Ponkraz; Franz Zdolsek, Besitzer in Hruschowetz; Martin Pajdas. Besitzer in Zdole; Johann Wtsovar, Kaufmann in VelikiOol; Johann Ozorelec, Besitzer in Rigonze; Jakob Ogra»>, Besitzer in Oberburg; Johann Ahlik, Besitzer in Hochenegg; Joses Caier, Hoizhändler in St. Martin bei Windischgraz; Michael Ioft, Besitzer in Gutendorf; Martin Krajnc, Besitzer und Gemeindevorsteher in et. Kunigund; Johann Zdoliek, Gastwirt und Fleischhauer in Pouigl; Franz, Ea«l, Kaufmann in Tüffer: Lorenz Lauriisch, Ledersabrlkant in Gonobitz. 2. Ergän-zungsgefchworene: Joses Biziak, Gendarmerie-Wachtmeister und Besitzer in Gaberje; Johann Strencan. Besitzer in Lendors; Johann EvaS, Besitzer in Oberkötting; Lukas Piuan, Kausmann in Eilli; Dr. Anton Boz>c, Advokat in EiUi; Michael Kuß, Sodawaffersabrikant in Eilli; Dr. Georg Hrasovec. Advokat in Eilli; Johann Sribar, Be-sitzer in Dobrova. Der neue Orient Expreßzug. Der Pa-rtt'er .Matin" schrobt: Die Jnteralliierlen Kom-Mission hat die Bedingungen studiert, unter denen der Orientexpreßzug durch den südeuropäischen Zug ersetzt werden könnt«. Die neue Route wird durch den Simploumnnel über Mailand, Venedig, Trieft, Steindrück, Agram nach Belgrad führen und von dort nach Bukarest, Odessa und Konstantinipel, wo sie sich mit d«r früheren Linie Berlin—Bagdad vereinigen wird. Matin sagt, daß diese neue Route Nummer 12 den Hauvtverkehr in Kleinasien und Mesopotamien ausmachen wird, zum Vorteile Frankreich« und Eng. landS und zum Schaden Deutschlands und Deutsch-österreichs. Ei ist nur fraglich, ob diese etwa« zackige Linie sich kürzeren Perbindungen gegenüber auf die Dauer als allein maßgebend behaupten wird. Ernennung von Schulinspektoren. Bis zur endgiltigen Regelung des Schulwesen« wurden zn Stadt-, bezw. BezirkSschulinspektoren ernannt: l. für den politischen Bezirk Luttenberg, den Gerichtsbezirk St. Leonhard und die Grenz» fchulen des politischen Bezirke« RadkerSbnrg Joses Raifp, Oberlehrer in' Frieda»; 2. für die Gericht«-bezirke Pettau und Frieda» Paul Flore, Oberlehrer in Letusch; 3. für die Stadt Marburg und die' Bürgerschulen dt« gewesenen Herzogtums Steier-mark Friedrich Sijnanec, Hauptlehrer an der staat-Iichen Lehrerbildungsanstalt in Marburg; 4. für die Gerichtsbezirke Marburg (»mgebuug) und Win-dischfeistritz uud die Grenzfchulen des politischen Bezirkes Leibnitz Mathias Lichtenwallner, Stad^-schulinspektor in Marburg; 5. für die Gerichts-bezirke Gonohitz, Rohitsch und St. Marein Heinrich Schell, Oberlehrer in Gonobitz; k». für die Gericht«-bezirke Cilli, Tüffer und Franz Ludwia Cernej, Oderlehrer in Greis; 7. für die GerichtSdezirke Windlsch^raz, Mahrenberg, Schinstein und Ober diirg Michael Germovfek, Oberlehrer in Peilenstein; 8. für die Gerichtsbeziike Raun, Lichtenwald und Drachenburg Gustav Bodusek, Schulinspektor in Trifail. Die Schnlinfpektvrcn Mathias Hone, Alois Schechel un» Josef Supanek sind zurückgetreten nnd es wurde ihnen, sowie dem provisorischen Leiter der Schulinspektion in Marburg Jakob Jurko vom SiaatSkommiffariat für Unterricht und Kultus An-erkennunz und Dank für ihre Mühe ausgesprochen. Die slowenischen Studenten an der Grazer Handelsakademie. Au« Graz wird unter dem l5. d. gemeldet: In der heutigen Sitzung des steirischen Landtages gab der Landeshauptmann auf die Anfrage der Sozialdemokratin betreff« der Ausschließung der slowenischen Studenten von der staatlichen Handelsakademie in G:az die Erklärung ob, daß er so lange nicht in der Lage sei. die an-geordnete Ausschließung der slowenischen Studenten zu widerrufen, als nicht die deutschen Mittelschule» in Marburg wieder eriffnek werden. Diese Ecklä-rung wurde mit allgemeiner Zustimmung zur Kennt-ni« genommen. Verbot slowenischer Aufschriften in Trieft. Der italienische Gouverneur in Trieft hat einen Erlaß herausgegeben, wonach in Trieft und Umgebung unverweilt alle slowenischen Aufschriften beseitigt und durch italienische ersetzt werden müssen. Nchthefolgung wird bestraft. Die slowenischen Mandate. Bekanntlich fordern die Slowenen eine Erhöhung der ihnen zu gewiesenen M Mandate im Belgrader StaatSratc auf 38. In der vorigen Freitagsitzung deS Berisi katio.isauSfchufseS war der Antrag gestellt worden, der Ausschuß möge sich prinzipiell für die Ber mehrung der Mandate auSsprechen, da aus diese Weise leichter die Streitfragen bezüglich der boSni schen und wojwodtnischen Mandate gelöst würden, und auch Slowenien eine gerechte Anzahl Delegier ter bekäme. Dieser Antrag wurde mit dcn Stirn mcn der Jugoslawischen demokratischen Partei und der serbischen Radikalen abgelehnt, wogegen da« .Prinzip angenommen wurde, daß die Zahl der Mandate nach Bedars fallweise zu erhöhen wäre. Ueberfiedlung des Exkaisers von Oesterreich nach der Schweiz? Aus Wien wird berichtet: Die deulschüsterreichische StaatSkor resvondenz meldet: Die schweizerische D peschenazen tur erklärt, daß der frühere Saifer den Schweizer Bundesrat um die Erlaubnis um Aufenthalt in der Schweiz ersucht habe. Dieses Ersuchen ist mit Wis sen der deulschöfterreichischen Regierung ersolg», die es sowohl im Interesse der Republik als auch im Interesse der persönlichen Sicherheit deS Kaisers für wünschenswert hält, dab der frühere Kaier sei nen Aufenthalt im Auslande nimmt. Selbstverständ lich wird im Falle der Abreise deS Kaisers nach der Schweiz Sorge getragen werden, daß dieser Anlaß von Niemanden zur Verschleppung von Wer ten in daS Ausland mißbraucht werden könne. Der Flügeladjutant de« Kaiser«, Korvettenkapilin. von Schonta, erklärte in einem Interview dem Redakteur der „Neuen Freien Presse", daß das Kaiserpiar von diesem gestellten Ansuchen um eine Ausenthalts bewilligung in der Schweiz nicht« wisse. Eine Reise ist nicht in Aussicht genommen. Selbstverstänolich gilt dies nur für den normalen Gang der Dinge. Eiwa a>!ibrechende Unruhen könnten eine andere Sachlage schaffen. Lediglich Prinz Felix, der das veutfche Wacht Seite 3 hiesige Klima nicht vertragen hat, ist vor einigen Tagen in Begleitung der Gräfin Kersfenbrock und eineS Engländer« in die Schweiz gereist. Mit Rück-stcht auf die ErnährungSverhältnisfe wurde beschloss sen, einen Arzt außerhalb Oesterreich zu wählen und Prinz Felix wurde in die Schweiz gebracht. Die anderen Kinder de« KaiserpaareS sind in Eckartsau und befinden sich vollständig wohlauf. Dasselbe kann vom Kaiser Karl selbst gesagt wer-den. BiS auf eine gewisse Angegriffenheit hat der Kaiser Die Grippe, an der er gelitten hat, vollstän« dig überwunden. Auch die Kaiserin ist vollständig gesund und daS Klima von Eckart«»» kann nicht direkt als ungesund bezeichnet werden, aber eS sind die klimatischen Verhältnisse der Donauauen im Winter. Wie wir von vertraulicher Seite ersahren, erfolgte die Abreise de« Prinzen Felix bereit» am 3. d. und zwar in Gesellschaft d«S englischen Obe» sten Suuderhaq«. Reiseoorschriften. E« wird nachstehendes verlautbart: l. Im Verkehre innerhalb des König-reiche« der Serben, Kroaten und Slowenen sind Reisepässe nicht vorgeschrieben. Mit Rücksicht aus die gegenwärtigen KriegSverhällnisse ist e« aber dock notwendig, daß jeder Reisende irgendeinen Ausweis bei sich trägt, womit er sich legitimieren und ihn über Verlangen den Polizeiorganen vorweisen kann, während er sonst aus« Spiel setzt, daß ihm die Fortsetzung der Reise verwehrt wird, wenn er nicht im Stande ist, seine Identität hinreichend nachzu-weisen. Die Zureise in den Staat aus dem Auslande ist nur mit rechtSgiltigen Reisepässen und an Stellen gestattet, welche gegenüber feindlichen Staaten daS oberste Arweekommando festsetzt. Reisen in feindliche Staaten sind verboten. Ausnahmsweise bewilligt der Minister für innere Angelegenheiten mir dienstliche Reisen, private aber nur in ganz besonderen Ausnahmsfällen einer von der politischen Bezirk«- iezw. Polizeibehörde bestätigten dringenden und unabwetSlichen Notwendigkeit. Angehörige feindlicher Staaten können tn daS Königreich nur mit Bewilligung des Ministers für innere Angelegen-heilen einreisen. AuS verständlichen Gründen und mit Rücksicht auf den'beschränkten und erschwerten Verkehr wird auch daS Reifen in verbündete und neutrale Staaten eingeschränkt. Außer Amtspersonen können dorthin ouch andere Personen in wichtigen Geschäft«- oder Privatangelegeuheiten reisen, ober nur dann, wen» sie nicht zum .Heeresdienste ver» pflichtet sind und der Minister für innere Angele-zenheitcn die Bewilligung hiezu erteilt. Die Reife« päfse inS Ausland stellen die KreiSvorstände, bezw die Verwaltung der Stadt Belgrad und die Gespan-schaften, und wo «S solche nicht gibt, die politifchen Bezirksbehörden, bezw. die für die Ausgabe von Reisepässen , zuständigen Polizeibehörden auS, aber immer erst dann, wenn die« der Minister sür in-ncre Angelegenheiten bewilligt hat. Die mit mini-sterieller Bewilligung ausgestellten Reisepässe, die in jedem Falle das Bild de« Reisenden haben müssen, vidieren hieraus das eigene »nd da« verbündete Armeekommand», wie auch die Vertreter jener Staa-ten, in welche man zu reisen wünscht. Wenn in dem Orte, wo der Reisepaß ausgegeben wird, diese Behörden nicht bestehen, dann ist der Reisepaß mit der Photographie und mit einem besonderen Berichte dem Ministerium sür innere Angelegenheiten einzu-senden, damit dieses die Vidierunz besorge. Der vidierte Reisepaß wird in kürzester Zeit dem Eigen-tümer durch feine zuständige Verwaltungsbehörde zugestellt, f« daß er ihn nicht zu holen braucht. Das Schicksal von Deutschsüdtirol. In Wiener parlamentarischen Kreisen werden am 17. d. in Wien eingelangte Berichte über das Schicksal deS deutschdöhmischen und deutfchsüdtiroli-schcn Gebiete« viel besprochen. Wie verlautet, wer-dcn die offiziellen Entscheidungen der Entente schon in kürzester Zeit kundgemacht werden. Es heißt auch, daß Deutschfüdiirol nicht zur Gänze an Jta lien angefügt wird, sondern, daß wahrscheinlich das reindeutsche Gebiet südlich von Bozen (bi« südlich nach Bozen 7 Anrn. d. Schristl.) bei Deutschöster reich bleiben wird. Der Mörder Girftmayers Fra« wurde dieser Tage vom Militärgerichte in Marburg wegen Verbrechen« de« Totschlages zu drei Jahren schwe ren Kerkers verurteilt. DieInternationalifierungder Donau. Wie bereu« gemeldet, liegt der Pariser Frieden« konserenz ein bis inS Detail ausgearbeiteter Plan sür die Znternationalisierung der Donau vor, der in nächster Zeit kommifsioneller Beratung unterzogen werden soll. Da« Projekt sieht der Bildung einer interuationalen Donaukommisfion und einer inter nationalen DonauschissahrtSgesetlschast vor. Die Donau kommission soll au« Bertrttern der Userstaaten und der am Donauverkehr interessierten «roßmächte ge-bildet werden. Die internationale Donauschiffahrt«-gesellschaft hätte den Fernverkehr von RegenSburg biS zur Sulinamündung zu besorgen. Zu diesem Zwecke sollen die bestehenden und die etwa neu zu bildenden DonauschiffahitSanternehmungen in einer internationalen Gesellschaft vereinigt werden. Der Nahverkehr bliebe den einzelnen bisher bestehenden Unternehmungen in eigen.'! Regie überlassen. Zu den bisherigen die Donau besahrenden Unternehmungen soll auch eine neu zu gründend« cechoflowakische Gesellschaft treten. Die Präger Regierung hat einen Teil des SchifsSparkS der Donau-Dampfschiffahrt«-gefellfchaft gemietet; sie soll sich aber auch einen Teil deS Aktienbesitzes dieser Gesellschaft gesichert haben. Allerdings ist eS noch fraglich, ob Preßburg tatsächlich den Sechen zuerkannt werden wird; aus diesem Grunde hat die Prager Regierung statt der geplant gewesenen SchisfSkäufe sich mit der Miete von Schiffen begnügt. Neuerdings bekundet auch die englische Regierung lebhafte« Interesse für die finanzielle Seite der Angelegenheit. Die Pariser Konserenz dürfte weiter versügen, daß aus der Donau keine bewaffneten Schiffe gehalten werden dürfen und damit eine Neutralisieruiig dieses Schiffahrtswege« aussprechen. Zur Einrenkung des Verkehre« und An-bahnuag normaler Verhältnisse fall «ine militärische Kommission auS Vertretern der Ententemächte ge-nldet werden, deren Aufgaben später durch die in-ernatioitale Donaukommisfion übernommen werden ollen. DaS der Pariser Konferenz vorliegende Pro-jekt hat auf englifch:r Seite bereit« die prinzipielle Zustimmung erhalten. Postoerbindung mit dem Küstenland. Durch eine mit der italienischen Militär kommissio» getroffenen Vereinbarung ist die Möglichkeit der Weiterbeförderung von Briefen nach Trieft und nach anderen Orten der von den Italienern besetzten Gebiete gegeben. ES kommen ausschließlich Briefe kommerziellen Inhalte« in Betracht und diese werden alle in Trieft einer Zensur unterzogen. Die Briese müssen doppelt kuvertiert zur Ausgabe gelangen, der äußere Umschlag muß die Anschrift der HandelS-und Gewerbekammer, Wein, Slubenring 8/10, führen, der innere mit der Anschrift de« Empsiu-ger» versehene, darf nicht frankiert und muß off«n sein. Die Postgebühr wird vom Empfänger durch Erlag des doppelten Porto« beim Empfang der Korrespondenz geleistet. Die Privaikorrespondenz mußte wegen de« großen Umfanges der einlaufenden Post von der Beförderung durch diesen Kurierdienst auÄgefchlossen bleiben. Da in Trieft alle Briefe der Zenfur unterliegen, ist aus eiie möglichste Einschrin. kung de« UmsongeS Gewicht zu legen, um eine allzu große Verzögerung de« EinlangenS der kausmäuni-schen Korrespondenz zu vermeiden. Bon der Militär-kommission wurde jedoch zugesichert, daß in nächster Zeit auch eine Verbindung sür Privatkorrespondenz gegeben sein wird. Vermischtes. Spartakus in der englischen Hau» delSmarine. Der soeben eingelangte 26. Jahres« bericht des „Jmperial Merchant S«rvice Guild" enthält einige interessante Daten über die Kriegs-dienstleistungen der englischen Handelsmarine. Nicht nur, daß diese gegen 80.000 Mitglieder, darunter über 13.000 Schiffsoffiziere, an die Kriegmarine abgab, hatte sie den gesamten Truppentransport zu bewältigen. Nicht weniger als 14.661 von ihnen verloren während des Krieges das Leben, 3?0l) ge-rieten in deutsche Gefangenschaft. DaS Ruhmesblatt der englische Handelsmarine jedoch bildet nach dem Berichte die Ernährungsfrage de« Lande«, deren befriedigende Lösung in erster Linie ihr zu danken sei. Mit berechtigtem Stolze könnte daher die hri-tische Handelsmarine auf ihre übermenschlichen Lei-stungen während der schwersten Krise, die England seit seinem Bestand durchzumachen hatte, zurückblicke«, wenn nicht finstere Wolken auf der Gegenwart laste-ten. Der Dienst zur See sei gegenwärtig schwer be-einträch'igt durch Unruhen aller Art. Die Führer der verschiedenen Matrosenverbänve waren nicht stark genug, den Aufruhr in ihren eigenen Reihen niederzuhalten. Der Geist de« SparlakiSmuS mit all seinen vergiftenden und »erderblichen Einflitssen habe auf den Schiffen der britischen Handelsmarine Ein-zug gehalten, ohne daß sich voraussagen lasse, welche Wirkungen er zeitigen werde. Erfinder. Der Berein zur Förderung von Erfindungen, welcher sich feit Jahren mit Erfolg Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 12 um bit Verwertung heimisch«? Erftndungen bemüht, veranstaltet anläßlich der diesjährigen Frühjahr«-messe in Leipzig eine Schaustellung interch'anter Erfindungen und praktischer Neuheiten. Interessen-ten, die Zeichnungen, Beschreibungen oder Modelle v»n Erfindungen ousjustellen beabsichtigen, wollen sich ehesten« an das Sekretariat der WirtschastSstelle obigen vereine« Wien 1., Kvhlmirkt 7, Dr. Wcin-stein, Tel. Nr. 2299, wenden. Wilson schreibt eine Geschichte de« Kriege«. Wie der „New-Zjork Herald" meldet, wird sich Wilson noch Ablauf seine« Mandate« von der Präsidentschaft zurückziehen und eine Geschichte de« Kriege« schreiben. Ein Offiziersstreit. Aus Wien wird onter dem 17. d. gemeldet: Am 31. Oktober 1V17, also noch lange vor dem Umstürze, kam eS in einem Gasthaus« zwischen zwei Offizieren zu einem Streite, in dessen Verlauf der Eine dem Anderen durch eine MannschastSperson aus dem Lokale hinausweisen ließ. Der Letzlere, beide waren Leutnant«, Erstattete gegen den Beleidiger die Anzeige wegen Verbrechens der Ehrenbeleidigung unter Offizieren nach § 516 de« Militärstrasgesetzes. Heute fand hierüber die Verhandlung statt, zu welcher der beleidigte Offizier nicht erschienen war. AuS dcn Akten wurde festge» stellt, daß er jetzt tschechoslowakischer Staatsange-höriger sei. Der Angeklagte gab an. es habe sich nicht um eine Ehrenbeleidigung, sondern nm eine berechtigte Kritik an dem Benehmen des tschechischen Leutnant« gehandelt. Er wurde vom DivisionSgerichl mit der Begründung sreigesprochen, daß der § 516 keine Anwendung finden könne, weil der Beleidigte als Tschcchoslowake in Deutschösterreich nicht Offizier ist, sondern Ausländer und Angehöriger eines Staate«, der sich mit Deutschösterreich im Kriegs-zustande befindlich betrachtet. Da überdies der Be-leidigte selbst keinen Sttafantrag gestellt hat, liegt da» Vergehen d-r Ehienbeleidigung nicht vor. Der-Abbau der LebenSmittelpreise. In sehr instruktiver Weise schildert, Luc D»e im „Echo de Paris" den Vorgang, der beim Abbau der Lebensmittelpreise eingehalten werden muß. Er weist daraus hin, baß derzeit der Höchstpreis für Fleisch in Paris 4 Francs pro Silo beträgt, wih-rend man in Wirklichkeit dafür 8, 10 und auch 12 Francs bezahlen muß. Ebenso ist es mit der Butter, die im De»artement Eharente8 bis 9 Francs pro Kilogramm kostet und in Paris um 20 Francs verkauft wird. Um nun die Grundlage für die PreiSr^duktion zu bekommen, muß man daS zur Erhaltung des Jndiv'duum« notwendige Quantum an LebenSmitteln zusammenrechnen und die Preist mit denen de« AuS-lande« vergleichen. Auf diese Weise kommt man zu einer Einheitsration, bestehend auS Fleisch, Fett frischem und getroknetem Gemüse, Zucker, Milch und Brot. Eine solche Ration, die vollkommen hinreicht, iirn einen Durchschnittsmenschen, der acht Stunden im Tage arbeitet, zu ernihreri, besteht an«: 500 Gramm Brot, 100 Gramm Fleisch, 50 Gramm Pöckelfleisch, 40 Gramm Schweineschmalz. 20 «ramm Speck, 20 Gramm Oel, 5,00 Gramm Kartoffel, 75 Gramm Reis, 75» Gramm Dörrgemüse, 25 Gramm Zucker und 25 Gramm Kondensmilch. Eine wissen-schaftliche Kommission der Alliierten hat festgestellt, daß 3300 Kalorien hinreichen um einen mitleren Mann im Tag zu ernähren. Die vorliegende Hin-heilSration entspricht 3616 Kalotten wozu noch 113 Gramm Fett kommen. Nach Berechnungen, die mit dem Stichtage vom 28. Februar 1919 angestellt wurden, stellt sich eine derartige Einheitsration in Paris auf 3 Franc« 25. in New Z)ort auf 2 Franc« 8 und in London auf 1 Franc 75. Um nun die Grundlagen für die Ermäßigung zu gewinnen, hat daS ElmährungSministerium einen neuen Nayonie. rungSplan angeordnet, dem zufolge sich die Preise im öffentlichen Verkaufe folgendermaßen stellen sollen: Gefrietfleisch 3 Francs 50, gesalzener Schinken 5 Francs 60, Speck 5 Francs, Schweinefett 4 Franc« 90, Rei« 1 Franc« 10, Bohnen 1 Franc 30 pro Kilogramm, kondensierte Milch 1 Franc 50 für die Dose zu 400 Gramm. Brot, Kartoffel und Zucker iverden zum gleichen Preise wie bisher abgegeben. Unter diesen Umständen wird der Preis der Einheit«-ration um 40 Prozent auf 1 Franc 31 ermüßigt. Allerdings macht die Verteilung der Lebensmittel große Schwierigkeiten, doch hofft man, daß auch diese Frage in der kürzesten Zeit gelöst sein wird. Zulassung von Einwanderern nach Amerika. In den Vereinigten Staaten wurden schon vor längerer Zeit die Emwanderungsbcstim-münzen einer Revision unteizogen und dmch beson-dere Vorschriften ergänzt, wonach den Angehörigen der europäischen Zentralmächte die Einwand«rung nicht gestatt«» ,st. Nun haben aber gerade die An-gehörigen der Zentralmächte ein stattliches Kontin-gent zur amerikanischen Einwanderung gestellt, viele Arbeiter kamen aus Oesterreich, Ungarn oder ande-ren Staaten der ehemaligen Monarchie sowie sau« Deutschland. Von diesen beabsichtigen nun etwa -100.000 wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren, so daß die verschiedenen Industriezweig« und Fabriken der Vereinigten Staate» in Zukunft durch Arbeiter-mangel bedroht werden könnten. Um dies zu ver-hindern, hat sich nun die Regierung der Vereinig-ten Staate« veranlaßt gesehen, die bestehenden Ein-wanderungSbtftimmnngen zu ändern. Es soll je nach Bcdars eine entsprechende Anzahl von Ein-Wanderern auch aus dcn Zrntralstaaten zugelassen werden. x Schreckliches Unglück durch eine Handgranate". Auf Schloß Tentschach, dem Kärntner Besitz de« früheren englischen Botschafte»« Sir Goschen, sanden Knechte eine Handgranate, dir plötzlich explodierte und drei Dienstpersonen in Stücke riß, während eine vierte tag» daraus den Verletzungen erlegen ist. Eine rätselhafte Hamstergeschichte. AuS vertrauenswürdigem Munde wird dem „Bote aus dem Riesengebirge" die solgeod« hübsche Ham-stergeschichte au« der Mark Brandenburg erzählt: „Der kleine Max in sehr unzufrieden mit der Her-absetzung der Karloffelration. Er beschloß deshalb, selbst unter, die Hamster zu gehen. Eiuen Rucksack borgte er sich von einem Schulfreund, Sonntag« still) fuhr er auf die Dörfer. Ost wurde er «tbge-wiesen, aber allmählich füllte sich sein Rucksack und als er nachmittag« dem Bahnhofe zustrebte, »er-mochte er die Kartoffeln kaum zu schleppen. Schon freute er sich aus dem Empfang daheim, als ihm am Bahnhof ein Genharm die mühsam zusammen-geholten Kortoffeln abnahm und — den Ruckseck dazu. Vergeblich blieb alles Bitten, wenigstens den Rucksack zurückzugeben, der doch nur geborgt sei. Der gestrenge Gendarm ging mit dem Rucksack ab und sahndete hus weiteres Hamstrrgut. Da sein wachsames Auge noch wieder andere Sünder erblickt«, stellte er den Ruckfack, der ihn bei weiteren Beschlag-nahmen hinderte, schließlich neben den Mann an der Bahnsperre nieder. Natürlich stellte sich Max neben sein Eigentum. „Junge, waS heulst Du?*, fragte der Mann an der Sperre. Max erzählte fein Un-glück: „Wenn ich doch wenigsten« den Rucksack hätte." — »Nimm ihn Dir doch und mach, daß Du wegkommst". Das ließ sich Max nich! zweimal sagen. Zum Glück kzm gerade der Zug und Max war geborgen.'Groß war die Freude-aber auch die Verblüffung daheim als der Rucksack geöffnet wurde und obenauf — 2 Pfuud Butter lagen. — Wie mag die Butter in den Rucksack gekommen sein? Villeicht kann der Gendarm darüber Auskunft geben. Eingesendet. Böhmische Union Bank. Stand der Ein-lagen gegen Kassenscheine und Einlagsbücher am 2ö. Februar 1919: 186,108.903 —K. Buchhandlung Fritz Rasch Rathausgasse \ :: (£i{Ü :: Rathausgaffe \ Reparaturen von Schreibmaschinen alles Systeme übernimmt Udo B o r g e 11, Giselastrasse Nr. 18. Sie finden Käufer und Verkäufer lOr Realitlton, HSiuer und Geteiltste aller Art, ohne Bezahlung einer Provision durch dio Erste Deutsche Realitäten-Börse, Linz a. 1)., Landstrasse Nr. 10. Verlangen Sie einen kostenfreien und unrerbindliohen Besuch eine* Beamten oder schreiben Sie an« Ihre, "Wünsche um Ihnen provisionsl'rei dienen zu können. 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Papa sagt zwar, es ist nicht viel. Aber wenn wir'S un» gehörig einteilen ..." Er kehrte seufzend sich ab. Sie legt« ihm das mollig«, weiße Händchen auf die Schulter. „Bist du vielleicht zu stolz, von mir ein Opfer anzunehmen?" B«ch Gott! Wie soll ich dir begreiflich machen, daß auch unsere vereinigten Einkünfte nicht im eni-ferutesten ausreichen würden, dir blvß deif zehnten Teil des qew»bm«n Lnxu» zu gestatten? Du darfst, du mußt ihn beanspruchen, und ich wäre ein Verbrecher an dir, wenn ich daran denken wollte, dich unter diesen veränderten Umständen an mich zu binden." Da wich sie erschrocken zurück. „Ah! du — soll daS etwa heißen, daß du — daß wir uns am Ende gar nicht heiraten dürst«»?" .Es ist unmöglich gtwordtn." Da war «S heraus. Sie fuhr sich an den Köpf. „Du liebst mich nicht mehr!" „Aber Herze,iskindchen, das kommt ja gar nicht in Frage, wenn . . ,,9lein, nein, du hast nie von wahrer Liebe zu mir gewußt!' hi?i es in verstärktem Tone. WaS sollte er nun daraus sagen? Er hätte etliche Jahre seines Leben» für die Möglichkeit «ineS geräuschlosen VerschwmdenS gegeben. Zum Glück für ihn trat in diesem kritischen M»menie Breuderq ein. Der fand gar nicht Zeit,-ihm em Won der Begrüßung zu sagen, konnte nur Mund und Augen aufreißen über die Tochter, die sich ihm schluchzend an die Brust warf. „Papa. Papa!" „Um Gottes Willen, wa» ist denn?" „Hör' nur, Papa! Er sagt: ich kann nicht sein« Frau werden." Des' blassen Breubergs Augen weiteten sich noch mehr, als sie sich mit grenzenlo cm Stauneit auf den Augeklagten hefteten. Dessen klägliche Miene bestätigte, daß Mizz, keineswegs im Fieberwahn sprach. Weiteres war da zunächst überflüssig. Breu» berg hatte auch vollauf damit zu tun. die ausgkregte Kleine zu besänftigen. Er bettele ihr Köpfchen an seine Schulter und wiegte sie nie ein weinendes Kind, das sich vor dem „KrampuS" sürch'.et. Während seine Hand ihr zärt lich daS dunkle Haar streichelte, nabm sein Blick dann wieder die Richtung aus den jungen Mann, der sich den Schweiß von der Stirn trocknete: vom Scheitel bi» zur Sohle Bankeroiteur. Endlich fand man auch zu ein paar halben Fragen und knappen Antworten Gelegenheit, die den Grafen im Haupliächlichsten uulerrichtelen. Da zeigt« er sich kaum minder verstört als die Tochter. Die Schönhag sind kaput. Eine nette Besche rung! Was sollte nun aus diesem gebrechlichen DiUg in seinen Armen werden? Wenn sie nur das herzcrweichende Schluchzen einstellen wollte! Ihm selver rann eS bei« und kalt über den Rücken. Einer Lage wie dieser war er absolut nicht gewachsen. Da war er wie aus den Kops geschlagen. „Se, doch so gut, ich bitte dich!' redele er der Weinenden zu. Dann zu Rober,: „Du tust mir ja surchtbar leid, wirklich wahr. Ader daß du meiner Mizzi so was angetan haft, da» ist doch . . . ^cb sinde keine Worte. Das ist ja eine — ganz vnflixtc Geschichte. Was machen wir nun denn da?' , .Ich habe Marie schon erklärt, was uns einzig übrig bleibt. Wir können'S nicht ändern. ES muß getragen werden." „Siehst du. da hat rr Recht,' suchte es BreU' berg der Tochier gewissermaßen zu übersetzen. »Da läß, sich einmal nicht» machen. Nimm Vernunft an, heb' das Köpfchen nur wieder in die Höh'! Man stirbt nicht daran.' Sie riß sich loS, strich sich mit leidenschaftlicher Giberde daS aufgelöste Haar aus der Stirn und zerdrückte die letzten Tränen in den Lidern. ' „Er soll mir nur sagen, ob er mich noch lieb hat!" „Aber Mizzi," wars der Vater fast genau mit RobertS früheren Worten ein, „darum handelt es sich doch gar nicht mehr . . ." Eine hkflige Bewegung schnitt ihm daS Wort ab. Mizzi wandte sich resolut an den Bräutigam. „Rede! Ist deine Liebe geringer geworden?' „Wie kannst du so sragen! Mtin Herzblut möcht' ich sür dich »ergieße». Wie ich dich liebe, das weiß ich erst jetzt so recht und völlig." Daraus ein lachender Jubelton, ein geflügelter Schritt — und da hing sie am Halse deS Bräutigams, daß er nicht wußle, wie ihm geschah. „Du guter, lieber, du — närrischer Robertl! Dann ist ja alles gut — und alle» andere ist mir Wurscht." Wirklich. .Wurscht' sagte sie, die Komtesse. „Ich geh' mit dir. wohin du willst. Wir iver-den uns schon durchschlagen. Papa wird uns geben, was wir nicht entbehren können. Gelt, Papschi, das tust du deinem Töchterl'schon zuliebe?' Robert schlang unwillkürlich den Arm um sie, in dieser Minute nur die Freud« auskostend, sich echt und treu geliebt zu wissen. Der Graf sah rat-loser drein als je und rieb sich das Ohrläppchen. »Kinder, vom Herzen gern, aber eS ist zu bedenken . . . Meiner Seel', ich möcht' ja alles mit euch teilen, ich bin nicht der Egoist, als der ich ver-schrieen bin, aber die Zukunft . . . Weißt du nicht, Mizzi, daß nach meinem Tode alles der zweiten Linie gehört? Wa» dann? Deine 50.000 Gulden von der Mama. daS ist zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben.' »Egal. Ich wag'S. Mit Bertschi werde ich auch in einer BauernhUlte glücklich sein." „Und b«i Wasser und Brot. Geh', sei nicht kindisch! Was weißt du »on Entbehrungen?' Robert mußt« dem Bater beistimmen und suchte ihr Bernunft zu predigen. Ader sie blieb sest. Jetzt war sie ganz verschossen in die Idee, die kleine Be-amtenSjrau zu spielen. .... Ich werd' kochen lernen und die ganze Wirtschaft. Ihr sollt sehen, daß ich Talent habe. Gleich morgen fang' ich an. Die Lisi muß mich in der Küche unterrichten, ich kauf' selber ein: beim Fleischhauer, beim Bäcker —" „Bnm Greisler", ergänzt« Breuberg trocken. Sie ließ sich nicht irre machen. Sie sich sich schon in der weißen Hausfrauenschürze, die sie neulich erst bei ihrer ehemaligen Erzieherin so „sesch" gesunden hatte. Die hatte einrn Magistratsbeamten geheiratet und ihr häusliches Glück so idyllisch ge-schildert, daß st« förmlich Appetit nach recht kleinen Verhältnissen bekommen hatte. - Nun sollte ihr so unerwartet bald Gelegenheit wcrdrn, diesen Traum zu verwirklichen. AlleS, was ihr in der bescheidenen Wohnung der guten Frau Peratoner so gesallen hatte, daS schilderte sie jetzt den beiden Männern. Daß die Zwei die Lippen spitzten und Blicke wechselten, welche bedeuteten: „WaS sagst du da dazu?', daS nieikle si« in ihrem Eifer nichl. Und als ihre Malerei aus Sonnenschein und Roienrot feriig war, klalschie sie sich selber Beifall, als ginqS um eine KarnevalSveranttaltung. Breuberg blies den Atem durch die Nase und schüttelt« Robert die Hand, als könne er ihm gra-tuliere». In Wahrheit bedeute'? «S: Seie.i wir froh, daß sie sich mit dieser Illusion «nischäoigl! Nun kannst du doch wenigstens mit einem Lächeln scheiden. Zum Schluß wurde mit der Schwärmerin das Uedercinkommen ge roffen, daß Robert sogleich nach Stockholm reift, um sich dort einzurichten, wie es seinen Umständen entspräche. Mittlerweile lernt M'zzi bei der Frau Magistratstommisjärin Pera toner die bürgerliche Wirtschaft. DaS branchl naiüo lich Zeit. Und über Jahr und Tag — „kommt «r wieder", der FreieiSmann, und führt die einst so ver-wöhnte kleine Komteß, die sich durch die »Kraft der Liebe" in eine p-rfekie Hausfrau nach Wiener Vor stadtbegriffen verwandelt l?at, an den ,'Utar. Schrumm, Schlußakkord und bengalische Beleuchiung. Mizzi erwiderte den Abschiedskuß ihres »künf-tige» Gallen" mit gleicher Feierlichkeit und nahm ihm noch da« Versprechen ab. ihr mindcstenS jede Woche zu schreiben. Aber es sollie keine bloße Lie beskorrespondenz sein. Sie wollten sich aufs genaueste vorrechnen, wie sie sich in der Tugend der Spar samkeit übten. DaS sei die notwendige Vordem tung für die «inst« Aufgabe, die ihrer in der Ehe wartet«. Insgeheim lechzte Komtesse Mizzi schon dar nach, ihren Freundinnen, der Lohenstein-Tini und der Maxi Wlesenbruck, a»vertrauen zu können, daß sie sich jetzt «in „neues Dasein" anzugewöhnen gedenke. Die werden Augen machen — diese Gänse i WaS wissen die vom Ernst des Lebens? Graf Breuberg aber war sroh. daß «S ihm wenigsten« erspar« blieb, den uiederschmetlernden Familienvater zu mimen. Melodramatische Austritte waren ibm ein Greuel. Jetzt schien «S ihm auch «ichter, d«u Schimpf der zurückgehenden Berl»dung abzuschwächen. Mußte nicht die ganze Welt einsehen, daß die Mizzi überhaupt noch zu kindisch gewesen wäre zum Heiraten? Da konnte man ihm glauben, daß ihm die eingetretene Wendung ganz gelegen gekommen sei. Wo eS keinen Schaden gibt, erlahmt )cr Spott. Er wird in den nächsten Tagen mit dem Kind ein« Reise antreten, zunächst nach dem Majorat, im Sommer dann weiter hinaus und im • >crdst ist über die Geschichte mit dem jungen Schön- schon alles wünschenswert« Gras gewachsen. Robert hatte sich die Lösung seiner Verlobung anders gedacht. Er ging eigentlich mit einem Zwei-ifl davon, ob sie wirklich gelöst sei. Seiner tief-ernsten Natur drängte sich d«r Gedanke aus. ob es denn ganz und gar ausgeschlossen sei, daß Mizzi in der Tat halten könne, was sie heute sich und ihm in ihrer Ju,endschwärmerci versprochen. Leben nicht viele Adelige in kleinbürgerlichen Verhältnissen? , kennt er nicht selber eine Grafentochter, die ihren Leutnant mit der einfachen Kaution geheiratet hat und eine sprichwörtlich glückliche Ehe führt? Sein eigener Bater, sein Großvater und der lrgroßvater Nikolaus in seiner zweiten LedeiiShälfte und auch dessen Bruder Leopold, der Vater von Pepi Schönhag, die alle waren arm gewesen. Er hat ja immerhin eine aussichtsreiche Stellung und Mizzi ihr „Mütterlich.'«". Wenn Bater seinerzeit, als Llo^dbeamter, 50 000 Gulden gehabt, häite er seine Braut gewiß mit Jubel heimgeführt. Ja. ja. Freund Robert, prüfe dich einmal gründlich. Ist eS eigentlich nicht eine verächtliche Schwäche von dir, daß du d:r nicht zutraust, die Mizzi in engen Lebensumständen glücklich machen zu können? Steckt hinter deiner vermeintlichen Rück« sicht aus sie nicht ein sträflicher Kleinmut? Du hast mit Breuberg ihre Borsätze belächelt — weil sie falsche Maßstabe ergriff. Du drückst dich in deinen Borsätzen zur materiellen Einschrän I kung natürlich beisallswürdiger auS. Ader hast du dich in den „kleinen Verhältnissen" schon bewährt? Wenn si« sich kindisch in di« Vorstellung gefällt, mit der weißen Hausfrauenschürze am Herd zu hantle-ren — mit dem Gedanken au ihr« einstige Pup-penküche vielleicht — ist daS im Grunde elwas anderes, als deine Selbstversicherung, du werden der Welt ein Beispiel geben, wie man erhobenen Haup-tes ins freiwillig gewählt: Elend geht? Sei ehrlich gegen dich! War es nicht eilte Bespitzelung deiner Tapferkch, wie du heute zum Beispiel auf die Fahrt mit deinem Fiaker verzichtet hast, der ja in jedem Falle noch den ganzen Monat »or deinem Hause stehen wird? Stolz ist gut und kleidet de» Manu wohl, wird dir vielleicht auch durchhelsen. Aber was beim Mann der Stolz ver-vermag, das soll beim Weibe ja die Liebe kiiruen. Soll die Liede nicht imstande sein, ein achtzehnjäh -ri^e» Mädchen zu einer neuen Lebensführung zu bestimmen? Was der kleinen Marie heute ein Spiel ist, kann vielleicht doch gesunde Eingewöhnung werden. An ihr^m guten Willen ist nicht zu zweifeln. Sie greift die Sache auch entschlossen genug an und — sie liebt, sie liebt dich doch! Das darfst du keine». falls bezweifeln. Du hast dir heute morgen» befohlen, dir die Liebe „wi dem Herzen zu reißen." Wohl i>t es sehr wahi,cheinlich. daß Marie zu nüchternerer Anschauung kommi. Zhr Vater ist auch nicht der Mann, sie in den idealen Borsätzen zu bestärken. Aber wenn sie nun doch . . . Die verabredete Korrespondenz mit ihr wollte er natürlich nicht pflegen. Mizz, sollte nich: nu Entferntesten gebunden werden. Weil aber ein Mensch von seiner Art immer darau, au» ist, sei-nem Leben „Richtschnur" zu geben, so kam er mit sich überem, die 'Verlobung nur einseitig als gelöst zu beirachien. das heißt sich allein al« gebunden zu betrachten. Mizzi aber in ihren Entschlüssen die »ollste Freiheit zu lassen. ' Das schrieb er ihr noch, ehe er abreiste. ES geschah mit Adlaw der Woche. Auch von den Be-kannten verabschiedete er sich nkr schriftlich, plötzliche Abberufung aus seinen Posten virschützend. (Fortsetzung folgt.) 0 ®fitf 6 Heutjche Mtach? 'TitlWJBET 12 g | Murat beg Jusufbegoviö | Apotheker | Stefi Jusufbegoviö Sarajevo a > ■ ■ □ 0 geb. Kreffl-Fuchs Vermählte. Mfirx 1019 Außerstande es mündlich zu tun, sagen wir allen unseren liebwerten Freunden u. Bekannten auf diesem Wege ein Herzliches Lebewohl! Famili? 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ZI. 2463 Saatgetreide. Die Getreideanstalt hat einige Waggons Hafer zur Vertagung, die sie als Samen abgeben wird, da sie Saathafer noch nicht bekommen hat. Die Getreideanstalt hotTt aber, noch rechtzeitig eine grössere Menge Saatweizeu und Saatgerste, sowie auch noch etwas Saatroggen und SaatUafer zu erlangen. Es möge daher jedermann möglichst bald den Mindestbedarf an Saatgetreide anmelden. ' Die Preise des Saatgetreides können dermalen nicht angegeben weiden, weil der Samen teilweise auch aus Amerika kommt und die Preise noch nicht bekanntgegeben wurden. Die Anmeldung kann mündlich oder schriftlich für die Stadt Cilli beim hiesigen Magistrate erfolget». Stadtamt t'illi. am IS. März 1919. Für den Regierungskommissärt gez. Poljanec. \ Zucker-Ausgabe vom 24. bis 29. März 1919 nur für die Gemeinden Stadt Cilli und Cilli-Umgebung auf die neuen j grünen Karten. Jede Person erhält 1 kg Zucker zum Preise von K 3.40 per ky. Taufscheine und ärztliche Zeugnisse linden keine Berücksichtigung. Wer bia zum 29. März den Zucker nicht abholt, deeaen. Menge verfällt. Stadtmagistrat CflIL £dri(itfiimf), »tracliuitfl, Track unb : ««finitatbrurfmi „Celfjö" in Eilli. NattauSgaffe Nr. t>. »erantrortli*« Leiter: Saido 6*ibU..