^7 " , uen ib> Mult 1829. Oachrichttn bom AricKsschauplat^, Ein am 2. Juli zu Bu kürest emgetrossener Kurier des General-Lieutenants Krassowskr hat die Nachricht von der Übergabe von Silistria gebracht, welche nach ciner hartnäckigen Vertbeidi-Zung, wobei die Türken, wie es in dieser Nach-richt heißt, um ein Dritttheil zahlreicher, als die Belagerer, fünfzehn Ausfälle gemacht hatten am 2o. Juni Statt gefunden hat. ^ Die Besatzung, obiger Nachricht zufolge ,o «<>o Mann siark. ohne die Einwohner zu rechnen ' hat sich, dem General-Lieutenant Krasse sky m dem Augenblicke, als der Sturm angeordnet wer-den sollte, auf Discretion ergeben. Zwei Paschas von drei Roßschwcifcn, Hadschi Achmed und Serb Mahmud, nebst vielen Offizieren, sind unter der Zahl der Gefangenen. 25o Kanonen 2 Roßscweifc, über ,oo Fahnen, die Flotille und eine Mengc Kriegsniunition und Mundvorrcitbe sind in die Gewalt dcr Russen gefallen. Das Journal d'Odessa vom 24. Juni ent hält folgende Nachrichten von der Armee in 5.v Türkei: Bewegungen der Truppen vor SUisiria W Am 4. Juni (neuen Styls) um halb n uhr Abends hat der Feind einen starken Ausfall, anfangs Legen das Centrum, derHalb.Parallele gegenüber und dann gegen unsere linke Flanke, der Batterie Nr. 23 gegenüber, gemacht. Die in ihrer Verschanzung etablirtcn Türken mckttn, nachdem sie sich insgeheim in mehreren Matten gesammelt ^"'"' unvermerkt gegen die Halh-Parallele vor, se^en sich, nachdem sie rlötz. lich vor derselben angelangt waren, an dem ä'ußer» AbHange des Laufgrabens fest, und fingen/ nachdem sle ein fürchterliches Feuer eröffnet hatten, a«:, von vorne und von der rechten Flanke in den Laufgraben einzudringen. Ein Bataillon vom siebzehnten Jäger-Regimente, welches diese Halb-Parallelever« theidigte, antwortete dem Feinde durch ein wohl gerichtetes Feuer, und behauptete sich, nachdem es die bereits in die Parallele cingedrungencn Türken nie« dergemaHt hatte, fortwährend in seiner Stellung. Während dieses Gefechtes ließ der General-Maior Fürst G ortschako ff von dcr Reserve zwei Com^ pagnien dcsPultawa'schen Regimentes vorrücken, während der General-Major Berg ein Bataillon vom Alexopol'schen Regiment unV ein anderes Ba, laillon vom siebzehnten Jäger-Regimente vorrü« cken ließ, um die Türl'en, die sich an der Halb-Parallele festgesetzt hatten, auf beiden Flanken zu umgehen. Allein beim Eintreffen dieser Reserven zogen sich die Türken, die bereits von den Truppen, welche die Halb-Parallele beseht hielten, zurückge» drängt worden waren, mit starkem Verluste gegen ihre Verscbanzung zurück. Während dieß auf der rechten Flanke vorging, setzte sich der Feind auf der linken Flanke in zwei Colonnen in Bewegung; die erste marschirte gera« de gegen die Batterie Nr. 35 und die zweite längs dem Donau.Ufer. Nun rückte der Major Bul^ gar off vom Tschcrnigossschen Regimente, der auf dieser Flanke commandirte, mit dem zweiten Ba« taillon dieses Regimentes gegen die rechte Solenne des Feindes vor, der ein fürchterliches Feuer mach« te, aber im Augenblicke mit dem Bajonette gewor-sen, und bis zum Kirchhofe zurückgedrängt wurde. Hierauf wandte sich der Major Bulgarofs links. 226 gegen'sie Kolonne, dle längK der Do kau heran- < kam, und, ohne ihn zu erwarten, in Unordnung > Hegen die Festung hin floh. Die Dunkelheit der Nacht gestattete nicht, den Verlust des Feindes zu erkennen, er muß aber be« Nächtlich seyn. Wir haben, gegen vierzig Leichname gefunden, welche die Türken nichtZeit hatten, mit« ^ zunehmen. Moldauische Überläuferauz Silistria haben unK benachrichtiget, daß sich dle Einwohner nir-zendö gegen die russische Artillerie schützen können. Die türkischen Soldaten allein finden einigen Schutz unter den Wällen; allein bald wird auch da kein Schutz mehr zu finden seyn; denn sämmtliche Bastionen, auf denen Geschütz stand, sind gänzlich zu Grunde gerichtet, und bald wird die Festung, aus Mangel an Geschütz auf den Bastionen, kein Ver< theidigungs - Mittel mehr haben. Bei dem AuZfall in der Nacht vom 4. auf den ö. Juni beläuft sich der Verlust der Türken, nach AMage der Ücderläufer, auf 90a Mann an Tod« ten und Verwundeten. Sie verwünschen die Tapferkeit, die sie inä Verderben gestürzt hat. Im Journal d'Odeffa vom 27.Juni heißt es: «Nachdem Se. Majestät der Kaiser von dem Be< richte de) Admiral'Greigh über das Gefecht des NrigHs Merkur gegen zwei türkische Linienschiffe Kenntniß genommen hatten, haben Allerhochstdie« seihenden (Zapttän - Lieutenant Kozarsky zum Grade eines (Hapitänö vom zweiten Range zu erheben geruht, ihm den St. Georgs - Orden vierter Classe verliehen, und ihn überdies;, mit Beibehaltung seines gegenwärtigen Postens, zu Ihrem Ad» Manten ernannt» Se. Maicstä't haben ferner zu befehlen geruht, daß seinem Wappen eine Pistole beigefügt werde. Sämmtliche Offtzieve seines Fahrzeugs sind gleichfalls um einen Grad avancirt wor» 5ea, und diejenigen, welche den St. Wladimir-Orden noH mcht haken, sollen damit decorirt werden. Der Lieutenant Protofieff vom Lootsen-lZorpö isi zum Ritter des St. Georgi - Ordens vierter blasse ernannt, unbeschadet des Grades, den er Httich den übrigen Offizieren, erhalten soll; die Un» ttr- Offiziere und Matrosen wurden mit den Insig. nien deö Militär- Orden» decorirt; endlich sollen dk Offiziere und Matrosen cinc lebenslängliche Pension im doppelten Betrage chreK Soldes erhattöli. Der Brigg Merkur wird mit der St. Georgs« Ilagge geschmückt." ^ - ,,< Der Herr Gencrc, l-Gouverneur Graf ^n. W o-lynjy ff, ist am 27, Juni VW Odessa nach Tul- ^sch in übgereiZl, wohin demselben die Grafen Tob 'coy, Langeron, Witt und Pahlen bereit! vorangegangen waren, um Sr. Majestät dem Kaiser Nicolaus, welcher am 2o. Juni daselbst er» wartet wurde, ihre Aufwarcung zu machen. Der General Graf Paskewitsch von Gri-s an hat über ein am i3. Mai, im SandfchakPa^ tschoss, in derNähedes Dorfes Tsu r t ska d, zwischen der Truppen. Abtheilung des General. Majors Burzoff und der zahlreichen Miliz Achmet. Oha n's von Abschar, vorgefallenes Gefecht iil fol-° gender Art berichtet: „Nachdem der General-Ma. jor Fürst Bcbutofferfahren, daß der Feind oie Ab' sicht hatte, die von dcm Fürsten befehligte Festung Achalz'lch, mit einer im ^andschak Patschoff, daZ der (Zhan bereits im Besitz hatte, gesammelten de? deutenden Macht anzugreifen, beschloß er, den General- Major Burzoff ihm entgegen zu senden, um seine Truppen wo möglich auseinander zu treiben, und seine Unternehmungen auf Achalzich zu verzi> gern. Der General Burzoff sehte sich darauf mit 10 (Compagnien Infanterie, 5 Stück leichtein Geschütz und 200 Kosaken auf den Marsch gegen den Feind, und erfuhrunterwegcs, daßAchmct« Chan in Erwartung frischer Truppen, sich auf 5ie chrisi. lichen Dörfer des Sandschaks Ardaghan geworfen hatte, um sie zu plündern. Dieses bewog den General, sick nach dem Dorfe Tsurtst'ab zu wenden, durch welches die Türt'en zurückkehren mußten; cr tam auch am nächsten Morgen in der Nähe desscl» benan, fand aber bereits alle Kräfte des Femdcv dort vereinigt. Der bedeutenden Uebermacht dcö letzteren, und dessen vorteilhafteren Stellung in den Bergen ungeachtet, wollte der General ihn li?> her angreifen, als sich auf Achalzich zurückziehen, und gmg mithin mit dem Bajonett auf ihn loö, cricv ihn von einer Hohe zur andern, und gelangte sol-' chcrgestalt bis zum Dorfe Tsurtskab sclhst, das cr mit einer Befestigung.von.Holz versehen fand, wc,z ihn nöthigte, 100 Faden vor der Bestesiigung Halt zu machen. In diesem Augenblick wandte sich Achmet-(Zyari mit allen seinen, ohne die Reiterei zu rechnen, aus 5ooo Mann Fußvolk bestehenden Truppen, gegei^die unsrigen, sah sich aber bald von allen leiten zurückgewiesen und genöthigt, nach ei« nem ansehnlichen Verlust seine Zuflucht in TsuvtZ-kad zu suchen. Tages darauf hatte der Ohan, chnc einen zweiten Angrlff abzuwarten, in der größtcn Unordnung die Flucht ergriffen^ auf weicherer leb" hafc verfolgt wurde. Diesen Sicg benutzend, .l.ch der General Burzoss diejenigen Dörfer m.Brand stecken, deren Einwohnersich feindselig bezelgt,hat-ttn, und verwüstete die ganze Umgegend, aus welche? derFeind bisher seinc Hülfsmltte^dczogcn, um die von unseren Truppen besetzten ^andschakö zu überfaslen«" (Oesi. B.) Teutschlanv. Stuttgarter Blätter vom 5. Julius schreibt!,: D,er Plan zur Vereinigung des Rheines mit dcv Donau scheint nun durch cine Pariser-Actten-Ge-fellschaft verwirklicht werden zu wollen, nstch? v«n 227 ^wissen BedM' zungcn die Erlaubniß zum Baue und zur Benützung der neuen Wasserstraße auf 99 Jahre erhalten haben soll. (Gn Agent der Gesellschaft befindet sich seit einiger Zeit in Stuttgart.) Der genauere de-taiMrtc Bauplan ist noch nicht ausgearbeitet. Im Allgemeinen aber scheint die zum Grunde liegende Idee folgende zu seyn: Schissdarmachung der Donau von Ulm über Tuttlingcn bis ins Badische; Eanalbau mittelst Benützung des Wassers der Brieg, dev Briegach, der Gutach und verschiedener anderer kleiner Bergftüßchcn über den oberen Badischen . Schwarzwald durch die Gegend von VMingen, St. Gcorgen, Hornbcrg und Hausach im Kmziger Thc,le, sodann Schiffbarmachung dcr Kinzig, "die sich bei Kehl m den Rhein ergießt. Der erstere Theil des Unternehmens, Schiffdarmachung der Donau, dürfte am lekdtcsttn auszuführen ftyn; auch der letzte, Schiffbarmachung der Kn^.g, keine unüber-' stciglichcn Hindernisse in den Neg ftcllcn. Der Ga-nalban über dcn öderen Schwarzwald aber ist ein Unternehmen (bei einer bedeutenden Strecke Weges wird auch unterirdische Durchfahrt durch Stollen angewendet werden müssen), das in früheren Zeiten für unausführbar wäre erklärt worden. Bei dcn Hnlfsmittcln jedoch, die so viele neuere Erfindungen der Ausführung der schwersten Unternehmungen darbieten, darf man nicht an einem gün« ftlgen Erfolge zweifein, wenn der Plan mit um« fassender Sachkenntnis) entworfen und die Ausführung ganz tüchtigen Männern anvertraut wird. «uch hinlängliche Geldmittel zu einem so kostftie-tlgen Unternehmen fortwährend zu Gebote stckcn. (Wien. Z.) Folgendes ist ein Auszug auö dnn Protocols der sechzehnten, am 17. Juni gehaltenen Sitzung der hohen teutschen Bundesversa m m Iung. „Präsidium zeigt an: S.-. Majestät der Kaiser ven Österreich hätten an dic Stelle des auf sein Ansuchen zurückberufenen f. k. Hn,. FeldmarschaN, Lieutsuautv/Frcihcrrn von Langenau, dcn be« rettö hicv cingetrossencn k. k. General.Major Hrn. Grafen Bail let de Lat our, zum t. k. Bcvoll-mächi^en bei der Militär-Commission der teut< ,' schen Bundesversammlung ernannt, und mit aller, ^stcr Acssmacht, 66. Wien den 1. Juni 1829, verschon. Herauf wurde beschlossen die Militär-Cnninq'sion hicrvon in Kenntniß zu sctzcn. Dcr ^ Frankreich. ^ "^nneur vom ^ Juli enthält ftzl^M« dcn Auszug cincs B e r ichtes des Schiffs. Eap,° täns Latreyte, interimistischen Befehlshabers des Blockadcgcschwaders vor Algier, an den Mari. ncminisier: „A!,! Vold dcr Fregatte Iphissenia »er Alg,«r den 7. Juni ,829." «Als ich am 24. Mai Morgens in Begleitung dcr Fregatte Duch esse de Berry unddcsBriggs la (Zicogne, die mir in dcr,ihnen von mir an« gewiesenen Ordnung in einiger Entfernung folgten, längs der zwischen den Vorgebirgen Bin gut und Mati fu sich hinziehenden Küste hinsteuerte, erhielt ich Kenntniß von zwei Fclucken, jedoch erst, nach-d:m ich vor ihnen vorüber gekommen war, welche, die eine cin ziemlich großes, und die andere ein vcrhältnißmäßig sehr kleines Fahrzeug, dicht am L.inde in einer Sandbucht lagen. Es wehte ein frischer Nordostwmd, und das Meer schlug gcwaU tig an die Küste, Dessenungeachtet ertheilte ich dem Schiffslieutcncmt Delislc, Befehlshaber des Briggs, den Auftrag, eine Recognoscirung dieser beiden Feluckcn, die cr sowohl wegen des dichten Nebels, der das Land bedeckte,, als wegen seiner Position noch nicht wahrnehmen konnte, vor? zunehmen; er gewahrte si,e auch wirklich bald dar^ auf, und näherte sich ihnen bis auf eine Tiefe von sechs Faden. Die durch diese Nachbarschaft i-i Schrecken gesetzten Felucken, liefen auf dcn Strand, und bald war die größte davon gänzlich zerstört." »Ich, so wie die Duchcsse de. Berry, hat« ten gleich, nachdem dcr Brigg nach dem Lande hin« gesteuert war, dcn Wind gehalten, und ich war ziemlich nahe an den Ort des Vorgangs hin ge< langt, als ich es, da der Wind stärker zu wehen begann, für rathsam hielt, dcn Brigg zurück zu rufen, der seinen Auftrag vorkommen ausgeführt hatte, und dessen Lage, da er sich so dicht am Ge^ , siadc befand, daß er von den Beduinen, die sich ^ daselbst versammelt hatten, mit Flintenkugeln de« schössen wurde, welches Feuer er jedoch edelmAhi« . gerweiss nicht mit seinem Geschütze erwiedern wollte, bedenklich geworden war." ^ „Am 3o. Abends näherte ich mich dem Hafen . von Algier bis auf Kanonenschußweit?, um ei,-,ne Recognoscirung dcr daselbst befindlichen Schiff-vorzunehmen. Die grosten Kriegsschiffe des Deys lagnr noch in demselben abgetakelten Zustande da« ' selbst.« , (Test. B.) Die Preuhische Staatszeitunz vom « b^ Juli mcldcl Uüch Handelsdriefen aus Amsicr. 225 dam, daß das dortige Haus Hope und sompag.-nie ein neues Anlehcn von 24 Millionen Gulden für Rechnung der kaiserlich russischen Regierung abgeschlossen hat. Das Anlchen tragt 5 pEt. Zinsen, und schließt sich in seinen Bedingungen völlig dem vorjährigen von ,8 Millionen Gulden an, so daß das Ganze jetzt aus 42 Millionen Gulden besteht. (Oest. B.) GsmFNm'scheK Neich. Die Berliner Haude- und Spcnersche Zeitung schreibt: „Privatmittheilungen vom Kriegsscbau" platze erzählen die Vorfasle bei Schumla vollkommen übereinstimmend mit den bekannt gewordenen offiziellen russischen Kriegsberichten. Dic Niederlage der türkischen Armee war so allgemein, und die Zerstörung derselben so vollkommen, daß sich alte Kriegsmanner eines ähnlichen Sieges nicht zu erinnern wissen. Der Plan des Generals Grafen Diebitsch, obwohl seine Ausführung große Kraft« anstrcngung erforderte, wird allgemein ganz vortrefflich genannt. Er führte die russische Armee zwi< schcn das feindliche Heer und dessen Feldlager vor Schumla. Nur ein sehr geringer Theil der türkischen Truppen fand in dem traurigsten Zustande den Ruckweg nach der Festung, und so weit das Auge reichte, war- das Feld mit den Trümmern der feind« lichen Armee bedeckt. In Schumla selbst ist jetzt nur noch eine mäßige Besatzung, und man hält allgemein die Schlacht von großer Wichtigkeit. Schon am zweiten Tage nach der Schlacht war Schumla fast gam überflügelt, und die russische Armee in vollem Marsche nach dem Balkan. Ihre Richtung war nach Aidos und Burgas, wo ihnen 20,000 Mann bei Sizipolis Ausgeschiffter Truppen dle Hand bieten können. Der beste Geist beseelt die russischen Soldaten, und sie schlagen sich mit bewunderungswürdiger Tapferkeit. Die türkische Armee, obwohl die Türken, wenn einmal zum Angriff commandirt ist, im wüthendsien Gemetzel sich zu betäuben suchen, ermangelt doch der Besonnenheit m,d Überlegung, und man hält ihren Zustand durchgängig für sehr eler', Den Zustand von Siüstna ! '.'!t man Mitte Iunius von der Art, daß sich die Festung nicht mehr lange würde halten können, und man darf demnach ihrem Fall mit Nächstem entgegen sehen." (Allg. Z.) Griechenland. Der Oourrier de Smyrne vom 24«. Mai enthält zwei vom 6. datirte Decrete der grie«' chischen Regierung; durch das erste wird die über dieKüsten vonAttika, dieInselEuböa und den Golf von Volo bereits ausgesprochene Blockade-Erklärung auf die Küsten von Dcmetrias und Za« gora (nördlich vom^Golf von Volo) bis zum Vor» gebirge Kissaros hin ausgedehnt; das zweite Decret beschränkt die Blockade-Linie der Küsten des westlichen Griechenlands bis aufMurt o, so daß dieser Ort außerhalb derselben lk'gt. Den Schiffen mit neutraler Flagge wird ein Termin von 20 Tagen gesetzt, um sich aus den inBlockade-Zu« stand erklärten Gegenden zu entfernen; geschieht, dieß nicht, so sollen die neutralen Schisse in Be« schlag genommen und vor das griechische Marine« Tribunal gebracht werden. Neutrale Fahrzeuge, die sich dem blockirten Ufer nähern, sollen das erste Mal nicht weggenommen, sondern nur zurückge« schickt werden; wagen sie es aber zum zweitenMa« le, die Blockade zu verletzen, so sollen sie festgchal. ten und vor das Marine-Tribunal gebracht werden. Beide Decrete sind von dcm Staats-Secrc» tär, N. Spiliadis, unterzeichnet. (Oest. B.) Der Sourrier de Smyrne schreibt aus Syra vom 1. Mai: „Man versichert, daß Se. Maj. dcr König von Frankreich den Fronzoscn, die in Griechenland Dienste genommen haben, die Bei« bchaltung des Grades, den sie in der griechischen Armee erlangen werden, für ihre Rückkehr nach Frankreich garantirt habe. Diese Maßregel wird ein neuer Beweis von Frankreichs Wohlwollen für Griechenland seyn." -— Ferner aus Modon vom 30. Mai? »Die Plätze Modon, Navarin undPa-tras sind jetzt in gutem Vertheidigungsstande. Dil-se Arbeiten machen dem französischen GeniecorpK Ehre. Als der Präsident Hieher kam, warb er 160 — 1L0 französische Unteroffiziere als Instructors für seine regulären Truppen an. Ungefähr 40 Mann von der Artillerie und dem Geniewcscn sind nach Napoli dc Romania abgegangen, um die Festungswerke auszubessern. Gs bleiben in Griechenland nur noch das 2^ste, 2gste, 5,^sie und 5«sie Limen. Regiment, einige Compagnien Artillerie. Ingenieurs und das Verwaltungspersonal, im Ganzen 5000 Mann, welche Frankreich bis auf Weiteres in Griechenland zurück läßt. Der General Den. tzel soll bestimmt seyn, den Obersien v. Heideg. qer im Commando der regulären Truppen ;u er-sehen. (Korrcsp. v. u. f. D-) RlVatteu'c: F-r. ^v. Keinrich, Verleger: Dgnaz As. GMer v. Rleinm^yr.