PoMoaolafonavEofotM Preis Din 150 7t. Jahrgang Nr 16 Sam tag, den 17. Jänner 1931 Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrlftleltuag (Tel. Interurb. Nr. 7670' sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nt. 2024): Maribor, Jure, eva ul. 4. BriefI. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Marlbom neitiinq * »MI! f ipHliaai«hsHL>^ttttVMg85 Die Rebellen geschlagen Der Führer der Birma-Nevoite gefangen genommen — Trauer-tundgebungen für Sie Hingerichteten Nationalisten Kurze Nachrichten Kommunistischer Erfolg in der Pariser Kammer. P a r i s, 16. Jänner. Die erste Sitzung der nach dem Weihnacht? fetten wieder zusammengetretenen Kammer brachte einen unerwarteten Erfolg für die Kommunisten. Die Kammer nahm mit 2?0 gegen 258 Stimmen einen Antrag an, wonach der kommunistische Abgeordnete M a r t y aus dem Gefängnis zu entlassen sei und jede strafgerichtliche Verfolgung gegen den kommunistischen Abgeordneten Tuclos eingestellt werde. Marty war der Führer der bekannten Meuterei auf den französischen Schiffen im Schwarzen Meer. Rätselhafte Kindererkrankurigeri. Koblenz, 16. Jänner In Kettig bei Weißenturm sind binnen tcenigen Tagen viele Kinder erkrankt. Bis gestern abends wurden 63 geheimnisvolle Erkrankungen zur Anzeige gebracht. Der zuständige Kreisarzt teilt mit, daß die Krankheit in den meisten Fällen leichterer Dafür ist. Die Art der Krankheit konnte bisher noch Nicht ermittelt werden. Es kann sich weder um Typhus noch um Kinderlähmung handeln, da die entsprechenden Svmptome feh len. Man nimmt an, daß eine Magengrippe borliegen muß. Billige Kohle aus Anatolien. B u d a p c st, 16. Jänner. Die hauptstädtische Gasgesellschaft, die sich fchon längere Zeit mit der Beschaffung billigerer Kohle befaßt, beschloß, probeweise größere Kohlenmengen aus Anatolien zu Be schaffen, da diese bei gleicher Qualität wie die preußische bedeutend billiger ist. Die Angestellten Untersuchungen ergaben, daß ana-lalische Kohle in jeder Hinsicht der Preußi-fchen gleich kommt, im Preise dagegen Bedeutend billiger ist. Falls die Proben günstig ausfallen sollten, woran jedoch nicht gezwei-felt wird, will sich die Gasgesellschaft in 'Einkunft von der teuren preußischen Kohle gänzlich sreimachen und Kohle nur aus A-natolien beziehen. Kieseniiberschviemmungen in Westafrika. .. London, 16. Jänner, (ehtr-n -w schaltenden Regengüsse der Iä’SS 6$,'• **•«*■*» ■* treten Inafm- ^Überschwemmungen emge* wurde die ehemalige icttffer Beim□ pritrf,,e^Westctfrifa vom Hoch- ÄttÄ » - w-»° ®r=te faeija","" tSS-S meisten Plantagen in den fcÄL 2 MS1 Rcsl”fr l Mt »*•«*» tet. Der Schaden belauft sich Quf DieIe mi, honen. Das Hochwasser forderte auch -M. reiche Menschenleben. Die ffin nesige Baumstämme, Tierleichen und R-ltt bon Holzhäusern mit sich. f ... Brussel, 15. Jänner. Die Kammer befaßte sich eingehend mit der Interpellation über die Zwischenfälle ölt bei- Universität in Gent. Nach längerer Debatte, in welcher die Opposition die Regierung scharf artgriff, wurde schließlich mit . gegen 73 Stimmen bei 3 Enthaltungen Em Kabinett das Vertrauen ausgesprochen. B o m b a y, 16. Jänner. Die Regierung läßt durch Truppen und Polizei alle strategisch wichtigen Punkte der Stadt besetzen, um weiteren Unruhen erfolgreich begegnen zu können. Die erbitterte Stimmung der Bevölkerung läßt darauf schließen, daß sich die Nationalisten zu weiteren Ausschreitungen werden verleiten lasten. Der Indische Kongreß hat zum Gedenken an die vier in Poona Hingerichteten Nationalisten große Trauerkundgebungen mit Arbeitseinstellung in allen Betrieben und im Geschäftsleben ver anstaltet. Englische Reservisten erhielten die Weisung, sich sofort den Truppen und der Polizei zur Verfügung zu stellen. * R a n g o o n, 16 Jänner. Die Aufständischen in Hinterindien ü-berfielen mehrere Dörfer und brannten sie nieder, weil die Einwohner der Regierung treu geblieben waren. Viele Dorfbewohner wurden getötet, verwundet o-der gefangengcnommen. Die englische Militärpolizei hat die Verfolgung der Aufständischen ausgenommen. Die Pundschab - Truppen wurden nach Rangoon zurückgezogen, nachdem die englischen Streitkräfte schon vor mehreren Tagen aus dem Ausftandsgebiet zurückgeholt worden waren. Die Behörden glau ben, daß die vorhandenen Polizeitruppen zur vollständigen Unterdrückung des Ausstandes genügen. Ter Führer der Birma - Rebellen, der sich zum König von Birma machen wollte, ist nach englischen Meldungen verhaftet worden und wird vor den außerordentlichen Gerichtshof gestellt und abgeurteilt werden. Zn Nlo de Janeiro gelandet M« ffottni über den Ozearfluy des Flugzeugqefchwaders Rio de Ianeiro, 16. Jänner. Die italienische Flugzeugstaffel ist von Bahia, wo sie zur letzten Etappe nach dem Süden von Brasiilien gestern aufgestiegen war, abends in Rio de Janeiro glatt gelandet. Die Bevölkerung bereitete den Fliegern einen stürmischen Empfang. * R o m, 16. Jänner. Als die Nachricht vom Eintreffen der Wasserflugzeuge in Rio de Janeiro in Rom eingetroffen war, richtete Mussolini an den Staffelkommandanten, Luftfahrtminister B a l b o, ein längeres Telegramm, in wel- chem er die Mannschaft zu dieser Leistung beglückwünscht. Der Ministerpräsident sagt in seinem Telegramm, die Augen der ganzen Welt seien auf die italienischen Helden gerichtet, die eine einzig dastehende Leistung vollbracht hätten. Es sei zum ersten Mal in der Geschichte der Welt, daß ein ganzes Flugzeuggeschwader den Ozean bezwungen hat. Das Jahr 9 der faschistischen Zeitrechnung werde unauslöschlich in der Geschichte der Welt als leuchtendes Symbol italienischen Könnens und Opfermutes glänzen. Das 10. Jahr nach der faschistischen Revolution werde sicherlich noch größere Ruhmestaten für Italien bringen. Montag Aufnahme Der Arbeit? Die Eswerkfchait der Bergarbeiter hat nun das Wort Nachdem in der Kohlenindustrie in Si'id-wales eine Ein'gung zustandegekommen ist. wird es, wie man aus unterrichteten Kreisen erfährt, von der Sitzung der Gewerkschaft der Bergarbeiter, die Samstag abends Zusammentritt, abhangen, ob die Vorschlä London, 16. Jänner, ge der Grubenbesitzer endgültig ausgenommen werden. Sollte dies der Fall 'ein, so wurde die Arbeit in den Gruben von Südwales Montag wieder ausgenommen werden. Immerhin liegen lleberraichungen noch immer im Bereich der Möglichkeit. Erdbeben und Kava reichen sich die Hände Furchtbare Einzelheiten aus Mexiko Newyork, 16. Jänner. Nach Meldungen aus Mexiko City wiederholten sich in der Nacht auf Donnerstag die Erdstöße sowohl in der Hauptstadt als auch in der Provinz. Besonders schwer ronr de die Stadt Oaxaca heimgesucht, die gänz lich in Trümmern liegt. Die Bevölkerung flüchtet panikartig aufs Land, um nicht un ter den einstürzenden Häusern begraben zu werden. Zahlreiche Dörfer am Isthmus von Tchrrantrprc ftrH obrnfalls zerstört. Das Vieh flieht erschreckt in die Wälder oder ins Gebirge. Die Erdstöße wiederholen sich in kurzen Intervallen. Gleichzeitig weifen ein ge Vul kane eine erhöhte Tätigkeit auf, darunter auch solche, die schon längst als erloschen galten. Besonders heftig sind die Ausbrüche des 5400 Meter hohen Pvpocatepetl, aus dessen Krater ungeheure Mengen glühenden Gesteins geschleudert werden. Aus dem Krater erg'eßt sich ein breiter Lavastrom bergabwärts, alles was ihm in den Weg kommt, sofort vernichtend. Die Bevölkerung ist von wahnsinnigem Schreck erfüllt und flüchtet nach allen Richtungen. * Mexiko City, 16. Jänner. Immer neue Hiobsmeldungen treffen aus dem ausgedehnten Katastrophengebiet ein. Was bisher die heftigen Erdstöße verschont haben, wird von den Vulkanen vernichtet. Die Bevölkerung verlaßt auch jene Gebiete, die bisher vom Erdboden und den Vulkanen verschont geblieben waren, da die meteorologische» Stationen eine erhöhte Unruhe des Crd'nnern Voraussagen. Die ganze Vulkankette in Mittel- und Südamerika zeigt erhöhte Tätigkeit. Alle sind sich darin einig, daß die Vulkanausbrüche im nordwestlichen Argentinien und in Mexiko in Verbindung stehen. Die Zahl der Menschenopfer ist bisher noch nicht genau festgestellt, doch dürfte sie außerordentlich groß sein. In Maxiko City allein wurden bisher gegen 50 Tote gezählt, doch befinden sich unt"r b*n Trümmern der eingestürzten Häuser noch zahlreiche Leichen und Schwerverletzte, zu denen man noch nicht gelange« konnte, da große Schuttmassen wegzuräumen sind. Aus dem Herd des Katestrophengebietes langen nur spärliche Meldungen ein, doch lasten sich daraus furcht bare Verwüstungen ersehen, die die neuerdings in Unruhe geratene Erde verursacht hat. Mexiko C i t y, 16. Jänner. Während des katastrophalen Erdbeben-zeigte sich am Himmel ein eigentümlicher gelber Lichtschein, der von Blitzen unter, brachen wurd» Die Temperatur ist in den letzten Tagen außerordentlich stark gesun» ken. Viele Bewohner sehen zum ersten Mal kn ihrem Leben Schnee auf den Straßen. Bisher sahen sie nur von weitem die schnee bedeckten Spitzen der himmelhohen Vulkane. Der „Große Glieler" Das Erscheinen der neuen Auflage des „Großen ©fielet" bedeutet ein geographisches Ereignis ersten Ranges. Die Karten sind in Kupfer gestochen und dann auf den Stein für den Druck übertragen. Das Gelän de ist in braunen Schroffen gegeben und durch einen darüber gelegten Tondruck in seiner Plastik verstärkt worden. Die beiden prachtvollen Blätter Schweiz und Ostalpen bedeuten das Höchste, was die Kartographie bis jetzt geleistet hat. Blau sind die Flüsse, in Rotdruck erscheinen die Ortszeichen, die Meerestiefen werden durch farbige Tiefenstufen dargestellt, sodaß man die Formen des Meeresbodens sehen und ursächlich studieren kann. So tritt vor allem der Schelf der Länder und sein Abfall zur Tiefsee deutlich hervor. Das ganze Mitteleuropa zwischen Calais und Budapest, zwischen Meine! und Mailand ist ihm einheiatlichen großen Maßstab von 1 zu 925.000, sowie in gleicher Zeichnung und gleichem Stich dargestellt. Mit dieser neuen Ausgabe kann das Berühmte Verlagswerk sein hundertjähriges Bestehen feiern. Es ist zu begrüßen, daß bei Preis des ~ Atlanten bedeutend reduzier» wurde. DörlenberiM Z ü r i ch, 16. Jänner. Devisen: Beograd 9.12?, Paris 20.245, London 25.075, New-york 516.535, Mailand 27.0325, Prag 15.295, Wien 72.60, Budapest 90.225, Bei-rin 122.73. L j u b l j a n a, 16. Jänner. Devisen! Berlin 13.4525, Budavest 988.77, Zürich 1095.90, Wien 795 62, London 274.80, New vork 56.50, Paris 221.86, Prag 167.59, Triest 296.20. '___________ Narrenabend des M ännergesangvereines. Wer aus Bereden keine Einladung erhalten Halen sollte, möge sich an Herrn Baumeister wenden oder im Ge>chafte Hörer versprechen Trotzki, der Suropa-reisenbe Der verbannte Bolschewistensührer aus neuen Wegen. Trotzki reist nach Norwegen! Die Nachricht, daß die Osloer Regierung dem Schöpfer der Noten Armee die Erlaubnis erteilt hat, nach der norwegische!: Hauptstadt zu kommen, um dort auf Einladung eines norwegischen Studentenbundes einen Bortrag zu halten, hat allgemeines Aufs Heu erregt Es noch in aller Erinnerung, wie erfolglos Trotzki, nachdem er aus Sowjetraß-land verbannt und in der Türkei einauar-tiert wurde, an alle Türen pochte, um sich in irgendeinem zivilisierten Land Westeuropas niederlassen zu dürfen. Unterstützt non seinen Gesinnungsfreunden, wandte er sich beinahe an alle Regierungen mit den dringendste,: Bitten um ein Einreisevisum — überall erhielt er abschlägige Antworten. Er begrün dete seine Westeuropasehnsucht mit seinem überaus schlechten Gesundheitszustand, die Regierungen dagegen ließen sich ausschließlich durch politische Motive leiten. Die einen wollten das Risiko nicht auf sich nehmen, einen so hervorragenden Revolutionsführer bei sich aufzunehmen; sie wußten, daß ein Mann wie Trotzki sich verneinen würbe, wenn er auf jede politische Aktivität verzichtete. Die anderen lehnten das Einreisegesuch Trotzkis mit der Begründung ab, seine Anwesenheit hätte wegen Attentatsgefahr einen besonders sorgfältigen und daher auch kostspieligen Sicherheitsdienst notwendig gemacht. Die dritten schließlich nahmen auf die Sowjetregierung Rücksicht, die an der Isolierung Trotzkis von der zivilisierten Welt interessiert ist. So wurden die menschenleeren Prinkipe-Jnseln im Marmara-Meer für den verbannten Revolutionär eine Art St. Helena. Trotzki beklagte sich bitter über die Behandlung, die er seitens vieler einflußreicher Personen erfuhr, welche seinerzeit, als Trotzki noch der mächtigste Mann Rußlands war, sich nicht genug in freundschaftlichen, ja sogar servilen Versicherungen tun konnten. Dem über ihn verhängten Einreiseboykott hat er in seinem autobiographischen Buch „Mein Leben" ein biffig-ironischeS Kapitel gewidmet, in welchem er die Verletzung des heiligen Asylrechtes durch die demokratischen Mächte verhöhnte. Er zog sich zurück, beschäftigte sich sehr intensiv mit schriftstellerischer Tätigkeit und suchte Erholung seinem geliebten Angelsport. Bald hörte tnnn in breiter Oeffentlichkeit fast nichts mehr von ihm. Nur seine nicht gerade zahlreichen Anhänger in allen Ländern standen in Fühlung mit ihm und lasen eifrig seine Schriften, in denen er zu den aktuellen parteipolitischen und Nußlandfragen Stellung nahm. Trotzki fühlte sich in einen Zustand versetzt, in dem er sich schon früher wiederholt befand. Er war politischer Emigrant, der nicht kleinmütig wird, der noch an seine große Zukunft glaubt. Noch kürzlich hieß es, Trotzki sei an einer schweren Grippe erkrankt, die wegen seines allgemeinen schlechten Zustandes besonders bedrohlich sei. Es scheint, daß Trotzki sich von seiner Krankheit noch erholt hat. Das war eine der wenigen Nachrichten, die in der letzten Zeit über den berühmten russischen Revolutionär zu lesen waren. Wie man sieht, hat er seine alten Bemühungen, nach Westeuropa zu kommen, doch nicht ganz aufgegeben. Nun sind sie von Erfolg gekrönt. Zwar darf er nur für acht Tage nach Oslo kommen, zwar hat er an Ort und Stelle noch mit erheblichen Paß- und Vifumschwie-rigkeiten zu kämpfen, aber viele wollen wissen, daß der Bann um Trotzki gebrochen ist, daß er nicht mehr in die Einöde der Prin-kipe-Jnfeln zurückzukehren braucht, daß er in Europa wird bleiben können. Es sind sogar Gerüchte im Umlauf, daß Trotzki auf ■seiner Reise wichtige Konferenzen abzubal-ten gedenkt, die ein Vorspiel für seine Rückkehr in die aktive Politik sein sollen. In diesem Zusammenhang wird der Name des berüchtigten Bo rodin viel genannt, der seinerzeit im Aufträge Moskaus die chinesische Re volution „machte". Was ist daran wahr und was falsch? Sicher regt die Persönlichkeit und das Schicksal eines Menschen wie Trotzki die Phantasie der Zeitgenossen an, besonders derjenigen Zeitgenossen, die von ihrer Phan taste leben müssen. Eine Aussöhnung Trctz-kis mit Stalin ist heute alles andere als Rw&tic&einlich. Nicht minder undenkbar wä- Blick ins Reale Der preußische Finanzmlntster gegen extremistische Atopien in der Revifionsfrage B e r l i n, 16. Jänner. Große Aufmerksamkeit erregte in der Oeffentlichkeit eine Erklärung, die der preußische Finanzminister Dr. Schreiber in einer Franenvcrsammlung abgegeben hat und die sich vor allem gegen die revisionistischen Bestrebungen der extrem-nationalistischen Kreise richtet. Redner besprach zunächst jene Fragen, die die Hausfrau am meisten interessieren, nämlich den Ausgleich zwischen den Preisen der wichtigsten Lebensbedarfsartikel und der Löhne. Der Minister meinte, die Bevölkerung habe eine ganz falsche Ansicht, wenn sie glaube, die Preise könnten willkürlich an einem bestimmten Tag einheitlich auf ein gewisses Niveau herabgesetzt werden. Im Dilemma, ob Erhöhung der Bezüge der Festbesoldetrn oder Abbau der hohen Preise, müsse man sich entschieden gegen die erste Kombination aussprechen. Die Anpassung an die gegenwärtige wirtschaftliche Lage sei dringendes Gebot eines jeden wahren Patrioten. Mt dem Abflauen der Wirtschaftskrise werden automatisch auch die Verbilligung der Lebenshaltung kommen. Bis dahin müsse man sich jedoch einschränken und die Ausgaben für alles jene, was nicht unbedingt für die bescheidene Lebenshaltung nötig ist, vermeiden oder zumindest ans das Mindestmaß herabsetzen. Nur dadurch ist ei» DurkWalten in dieser schweren Zeit möglich. Eine Erhöhung der Bezüge müß te ein Anziehen der Preise unbedingt zur Folge haben. Der Minister erklärte dann, die Schuld für die schwere Lage, in der sich das deutsche Volk gegenwärtig befinde, sei nicht allein den Folgen des Mutig-Planes zu-zuschreiben. Das Volk selbst sei nicht ganz ohne Schuld. Man müsse War mit allen Mitteln bestrebt sein, die Reparationslasten zu linder«, man dürste sich jedoch nicht utoprstischen Illusionen hingeben und andere für sich arbeiten lassen. Das deut- sche Volk müsse seine ganze Energie und Fähigkeit darauf richten, die völlige wirtschaftliche und politische Fre'heit wieder zu gewinnen und mit realen Dingen rechnen. Solange die Verhältnisse noch nicht soweit gereist seien, wäre das Ausrollen der Revifionsfrage ohne genügende Vorbereitung ein Verbrechen an Staat und Volk. Die Vorbereitungen hie-für bestehen jedoch nicht in weitschweifigen Aufklärungen, in welch schwieriger Lage sich das deutsche Volk nach dem Kriege befinde und welches Unrecht ihm zugesügt worden sei, sondern in der systematischen Erziehung der Bevölkerung zur nüchternen Beurteilung der wahre» Sachlage. Von der Entschiedenheit und dem Opfermut des Volkes sei es abhängig, ob und wann es seine volle Unabhängigkeit wieder erlangen werde. Das größte Unglück für Deutschland wäre es, sich extremistischen Utopien hinzugeben und sein Handeln darnach einzurichten. Der Banus beschließt seine Inspektionsreise So. 3strii bei Celje als letzte Station C e l j e, 16. Jänner. Die erste Inspektionsreise des neuen Banns Dr. M a r u 8 i ö durch das nördliche Dratrbanat ist beendet. Ueberall, wohin ihn die dienstliche Vereisung des ihm unterstehen den Verwaltungchzebietes führte, wurde dem Statthalter der Kr»ne ein herzlicher Empfang bereitet. Ter Banus trat mit der Bevölkerung unmittelbar in Fühlung und erkundigte sich in zwanglosem Gespräch über ihre Wünsche und Beschwerden und versprach Abhilfe und tatkräftigste Unterstützung, soweit es die zur Verfügungen stehenden Mit tel gestatten. Nicht nur aus den Ansprachen, sondern auch aus der persönlichen Fühlungnahme mit der Bevölkerung konnte der Banus die vollste Ueberzeugung gewinnen, wie sehr die Bewohner unseres Banats die durch das königlich« Manifest vom 6. Jänner inaugurierte neue Aera der Entwicklung Jugoslawiens billigen und nach Kräften bestrebt sind, a» der endgiltigen Konsolidierung des Staates mitzmvirken. Der Empfang der einzelnen Abordnungen in der hiesigen Bezirkshauptmannschaft zog sich gestern bis zu den frühen Abendstunden hinaus, da immer neue Deputationen den Wunsch ausgesprochen hatten, ihre Wünsche dem Banus vorzutragen. Nach einer herzlichen Verabschiedung von der Sannstadt begab sich Banus Dr. Marü- ste mit dem Vizebanus Dr. P i r k m a j e r und der übrigen Begleitung nach So. Jurij, um seine Inspektionsreise dortselbst zu beschließen. Sein sehnlichster Wunsch war es, die dortige mustergültige Ackcrbauschule in Augenschein zu nehmen. Besonders rührend war der Empfang, beit die Bauernkinder dem Banus bereiteten. Nach einer Begrüßung durch den V'zebürgermeister M a st-n a k wurden seitens der erschienenen Vertreter der Bevölkerung verschiedene Wünsche derselben vorgebracht, insbesondere hinsichtlich der Errichtung der Wasserleitung und des Anschlusses ß« die elektrische Fernleitung. Der Banus, aus den die spontanen Ovationen der Bauern einen tiefen Eindruck gemacht hatten, dankte für den überaus war men Empfang und erklärte, daß sich die Regierung der Wichtigkeit der Landwirtschaft in unserem Staate wohl bewußt sei. Mit Recht, denn die Bansrndsvötkerung Jugoslawiens sei stets in de« ersten Reihen gestanden, wenn es galt, das Vaterland zu verteidigen. Die Herren besichtigten dann in Begleitung des Anstaltsdirektors Petkovsek die Ackerbaufchule. Um 19 Uhr kehrten die Gäste mit dem Abendzug nach Ljubljana zurück. Wettlauf um China Die letzte Reserve der Weltwirtschaft Das große Reich der Mitte, seit mehr als zwei Jahrzehnten eine ungeheure Arena erbitterter Kämpfe, schwerster Erschütterungen und unerhörter Menschennot, trat in das neue Jahr im Zeichen einer beginnender: Konsolidierung. Die nationale Regierung in Nanking, die Anfang 1930 in den brausenden Wellen neuer Bürgerkriege unterzugehen schien, erwies sich doch viel stabiler und autoritativer, als allgemein angenorn« UM wurde. Die Totgesagten bleiben lange riech anf Leben — dieser Spruch bewahrheitete sich an der Nankingregierung. Aoge-fehen von den Kämpfen mit zahlreichen zerstreuten kommunistischen Truppenverbänden südlich des Dang-Tse-Flusses, die natürlich ein Element fortdauernder Unruhe und Gefahr bilden, an der offensichtlich überhand-nehmenden. allgemeinen Stabilisierung Chinas aber kaum etwas zu ändern vermögen, ist die Regierung Tschiang-Kai-Schek zur Zeit Herr der Lage auf dem unübersehbaren Gebiet vom Stillen Ozean bis zum ostchinesischen Turkestan, von der mongolischen Wüste bis zum Jang-Tse. Auf diesen Augenblick der beginnenden Konsolidierung des Riesenreiches warteten seit langer Zeit die Großmächte, vor allen: England und Amerika, die sich um jeden Preis den Vorsprung aus dem gewaltigen re augenblicklich die Ersetzung Stalins durch Trotzki. Auch außerhalb Rußlands scheint dem russischen Revolutionär kein breites Tätigkeitsfeld gegeben zu sein. Die kommunistischen Parteien einzelner Länder stehen im Zeichen der Komintern und dürfen als Sektionen der Dritten Internationale nichts mit Trotzki gemein haben. Seine direkten Anhänger sind aus ihrer Partei ausgestoßen und isoliert. In keinem einzigen Land ver« mochten sie die Parteiiitofsiui «ul ihre Seite zu bringen. Trotzki müßte sich entschieden umstellen und eine völlig neue Parole ausgeben, die in ihrer Einfachheit und Eindeutigkeit. von allen »erstanden werden könnte, und deren Schlagkraft epochemachend wäre. Ist Trotzki imstande, dies zu tun? Wird er sich einen breiten Weg bahnen können? Sei ne Energie ist ungebrochen, er wird ihr, sollte er in Westeuropa bleiben, neue Verwendung suchen. Ob aber auch finden, das ist die große Frage. ASPIRIN ^egen Schm chinesischen Markt sichern wollten. Der Drang der beiden angelsächsischen Länder nach der Eroberung und Erweiterung des chinesischen Marktes erfuhr in letzter Zeit eine bedeutende Ankurbelung durch zwei Momente: erstens durch die steigende Gefahr japanischer Konkurrenz, zweitens durch die Auswirkung der schweren Weltwirtschaftskrise, die nur auf dem Wege der Erp. e-ßung neuer Märkte bezwungen oder wenigstens gemildert werden könnte. Da es keinem Zweifel mehr unterliegen kann, daß die heutige Wirtschaftskrise, die sowohl über Amerika wie über England mit der Kraft einer Naturkatastrophe hereinbrach, ihre hauptsächliche Ursache in der Ueberprvdnk-tion hat, wenden sich die Blicke der kapitalstärksten Staaten nach China, dessen ruhige Weiterentwicklung für den Zustrom fremden Kapitals und den Absatz fremder Waren die großartigsten Perspektiven eröffnet. Welche Bedeutung das von 450 Millionen fleißiger Menschen bewohnte chinesische Reich für den Absatz ausländischer Waren haben kann,hat bereits vor 40 Jahren der jetzige amerikanische Petroleumkönig John Rockefeller zur Genüge bewiesen. Wie bekannt, verdankt Rockefeller seinen Reichtum der Erschließung des chinesischen Jnnenmarktes für seine Petroleumerzeugnisse. Rockefeller kam als erster auf die Idee, Petroleumlampen, die damals den Chinesen noch unbekannt waren, in Millionen von Stücken nach China zu bringen und gleichzeitig dort Petroleum in Kannen zu vertreiben. Die Milliarden des Rockefellerschen Welttrustes „Standard Oil Co." kamen zum großen Teil aus China. Das ungeheure chinesische Reich ist noch wenig erschlossen. Es steht aber fest, daß sehr große Naturschätze in seinem Boden schlummern. Die Geologen neigen zur Annahme, daß China die reichsten Steinkohle- und Eisenvorräte auf der Erde besitzt. Es mangelt in China auch an allen übrigen Naturreich-Hintern nicht, die in großen Mengen nur auf das Befruchtende Kapital und auf den schaffenden Geist des Menschen warten. Die junge chinesische Industrie, vor allem die Textilindustrie, ist zwar groß genug, um im panierende Zahlen aufweisen, spielt aber in diesem gewaltigen Reiche infolge des unüber sehbaren Bedarfs der unendlicher: Menschenmillionen kaum eine wesentliche Rolle. Wenn jeder Chinese und jede Chinesin die Möglichkeit hätten, sich nur noch drei Hemden im Jahre anzuschaffen, könnten alle großen Baumwollfabriken der Welt mit Volldampf arbeiten. Es kommt also in erster Linie darauf an, durch Zustrom fremden Kapitals den schlummernden Naturreichtum Chinas in Fluß zu bringen und die Kaufkraft seiner Bevölkerung zu steigern. Der Handel, den die Fremden bis jetzt i* China getrieben haben, beschränkte sich fast ausschließlich auf die Küstengebiete und die Gegenden an den großen Flüßen, die für die Ausländer am leichtesten zugänglich waren. Nun gilt es, das ganze Riesenreich für Industrie und Handel zu erschließen. Die große chinesische Umwälzung erweist sich im Lichte dieser Bestrebungen als gewaltige Säuberungsaktion, die alle Hindernisse aus der Epoche der chinesischen Feudalordnung und Abgeschlossenheit aus dem Wege räumen mußte, um die kapitalistische Periode Chinas einzuleiten. Die letzten Nachrichten von der durch A-«lerika und England geplanten Konsolidie-»ung der chinesischen Silberwährung und von der kolossalen Riesenanleihe von 1 Milliarde Dollar, die durch die amerikanischen, englischen und kanadischen Banken mit Unterstützung der interessierten Regierungen an China gewährt werden soll, zeigen deutlich, wohin die Entwicklung geht: China ist für den westlichen Kapitalismus reif geworden. 450 Millionen gelbe Menschen, deren Fleiß und deren Warenbedarf samt den Schätzen ihrer riesigen Heimat, sollen in den Strom der Verwirtschaft eingespannt werden. Die Verdienstmöglichkeiten sind gewaltig genug, um ein großes Wagnis zu rechtfertigen. Die Fg?e für dm W fömr *ty er Schuß rvf den ausgeftopften Hasen. In La Röchelte in Frankreich beschäftigt augenblicklich ein kurioser Jagdprozeß das Geruht. Zwei Jagdhütter, die einem Wilderer fassen wollten, waren auf den Gedank n gekommen, den Gesuchten durch einen ausge stopften Hasen in eine Falle zu locken. Sie setzten den Hasen auf einen Waldweg, und tatsächlich erschien auch der Wilderer in diesem Revier und schoß nach dem ausgestops-ten Tier. Den Jägern,, die sich versteckt hatten, gelang es, den Hereingefallenen festzunehmen. Aber in der Gerichtsverhandlung behauptete er, es sei \a gar kein Verbrechen, aus einen ausgestopften Hasen zu schießen. Das Gericht konnte sich tatsächlich noch nicht dazu entschließen, das Urteil auszusprechen, und vertagte die Verhandlung. Se'chsmmh PO der Bahr? Berlin, 15. Jänner. Großes Aufsehen erregt in Berlin ein Selbstmord, der sich in dem vornehmen Villenviertel Westend ereignet hat. Die Gattin des Rechtsanwalts und Notars Dr. Alfred S ch 3 n b e r g hat sich dort in ihrer Villa an der Bahre ihres Mannes erschossen. Als man sie auffand, war sie bereits tot. Zuerst nahm die Behörde an, daß auch Rechtsanwalt Dr. Schönberg Selbstmord begangen habe, und die Staatsanwaltschaft ließ Beid Leichen beschlagnahmen. Inzwischen ist je doch festgestellt worden, daß der Rechtsan Walt einem alten Herzleiden erlegen ist. Leine' Frau dürfte sich aus Verzweiflung über den Tod ihres Mannes getötet haben. Rechtsanwalt und Notar Dr. Alfred Schönberg war ein sehr bekannter Berliner Anwalt und unterhielt seit vielen Jahren im Berliner Westen zusammen mit zwei Soziussen eine gutgehende Kanzlei. Er war in Anwaltskreisen als vermögender Mann bekannt, der großes Interesse für den Renn-jstort zeigte und auch selbst zwei Rennpferde besaß, ^eine Villa im Westend war lururiös ausgestattet. In der letzten Zeit hat Doktor S^nrrX! wirtschaftlichem Gebiete man-Jirfn \ ^hnchläge erlitten, doch waren sie des' N?{ar?mlStCi^' bn& ^ bie Existenz r / Gstafjrbet hätten. Sie hatten al- l L »' bafe Dr. Schönberq, der herzkrank war, Aufregungen durchmachen mußte, die sem-n Zustand verschlimmerten. Am Freitag ist er einem Herzschlag erlegen. Seme Frau mit der er in äußerst glücklicher Ehe gelebt hatte, konnte den Tod ihres Man- nes nicht überwinden. Als sie oeftem e;5 iw Zeitlang allein im Totenzimmer befand, lagte sie sich aus dem Revolver ihres Mannes eine Kugel in den Kopf. Sie war sofort tot. Sie fanden die Leiche der Frau neben der ihres Gatten wor. Die Polizei wurde benachrichtigt. Eine Untersuchung der Anwalts kammer hat eergeben, daß sich die Konten Dr. Schönbergs in voller Ordnung befanden. Es bestehen zwar infolge des jähen Tode-des Notars vorläufig noch ungeregelte Ver Handlichkeiten, aber alle Forderungen erscheinen durch die vorhandenen Vermögensob-tekte vollständig gedeckt. KEINER VERSXUME DIESE GÜNSTIG! KAUFGELEGENHEiT* JEDER FINDET DEN PASSENDEN SCHUH* UNSERE VERKAUFSSTELLEN ERWARTEN IHRE WÜNSCHE! Sonder barer Selbstmord eines Jugendlichen Sr Ieil sich in die Kohlenkifte, in die er Gas Msmsn löfe! Wien, 16. Jänner, zugemacht nnd dann Gas eingeatmet. Das Motiv der Tat ist vorläufig noch unbekannt, man glaubt aber, daß der Junge, der d'eser Tage die Gesellenprüfung abgelegt hatte, aus Furcht vor Arbeitslosigkeit freiwillig in den Tod gegangen ist. Da er sich gerade eine Kohlenkiste für die Gasvergiftung ausaesucht hatte, dürfte der Grund darin zu suchen sein, daß der Junge seine Mutter, mit der er zusammen wohnte, nicht in Gefahr bringen wollte. Auf eine 'änderbare Weise machte ein dieser Tage zum Gehilfen gewordener Lehrling seinem Leben freiwillig ein Ende. Der 19» jährige Rudolf Kopf wurde heute früh in der Wohnung seiner Mutter in einer Kohlenkiste zusammengekauert leblos aufgefunden. Er hatte sich von dem an der Wand angebrachten Gashahn ewen Schlauch den er gestern eigens zu diesem Zweck gekauft hatte, durch ein Loch in die Kohlenkiste geleitet, sich in die Kiste gesetzt, den Deckel gut DreUuß in BeWm? ©er Fell des 8»u!nanis Jvris Auch Belgien hat nun seinen Fall Böller» jahn oder Dreysus. Vor dem Militärgericht spielt sich seit einigen Wochen ein Prozeß des Leutnant Joris ab, der früher Leiter dos Exekutivdienstes im Ministerium der nationalen Verteidigung war. Joris ist an» geklagt, Militärdokumente gegen die Interessen des Landes fremden Mächten zngäng-ich gemacht zu haben Wie im Falle Bollerjahn stützt sich auch hier die Anklage auf die Aussage einer problematischen Persönlichkeit, und zwar angeblich eines jungen Deutschen, der im Rheinland einem belgischen Konsul das Joris belastende Material übergeben bat. Trotz aller Versuche der Verteidigung, den angeblichen Belastungszeugen sofort an Ort und Stelle zu vernehmen, ist nichts dergleichen erfolgt. Der Prozeß beginnt in der Oeffentlichkeit immer stärkeres Aufsehen zu erregen. gezogen war. Frau Dr. Bachmann erklärte, sie sei überzeugt, daß der Idee einer Probe» scheidung die Zukunft gehöre. Jedes aufrichtige Ehepaar, das auf das eheliche Glück Wert legt, müsse wenigstens einmal die Probe aufsExempel machen. Unter großen Ue* Beschriften haben die amerikanischen gelben Blätter aus der Angelegenheit die allerneu-este Sensation gemacht. Böse Zungen behaust ten aber, daß es sich dabei um einen in A-merika häufig vorkommenden Reklametrick handele, und daß Dr. Bachmann mit seiner viel besprochenen Probescheidung nur den Zweck verfolge, seinen Patientenkreis, zu ver größern. Sin tmUNfetWr Autobus ln Ben AblM'nS gestürzt Rnßebiich 30 Menschen nnveSio nneit Einer Meldung aus Rabat zufolge ereignete sich gestern abends in der Nähe von Marokko-Stadt wieder ein schweres Autobus Unglück. Der Kraftwagen, der den regelmäßigen Dienst zwischen der Stadt Marokko und Quar'abat versieht, stürzte bei Kabert in einen Abgrund von fast 200 Meter Tiefe, wo er gänzlich zertrümmert wurde. P a r i s, 16 Jänner. Wie viel Menschenopfer das Unglück gefordert hatte, konnte bisher noch nicht genau festgestellt werden. Der große Autobus war voll besetzt. Man glaubt, daß geaen dreißig Personen beim Absturz in die Tiefe den Tod gefunden haben. Eine Untersuchung wurde eingeleitet, um die Ursache des Auto-busunglücks zu ergründen. Blutbad der Stiefmutter F'ssrd’ilctre fCansilienfre ©die Wie aus Trogir (Dalmatien) gemeldet wird, spielte sich im Hause des Marino Buble eine furchtbare Familientragödie ab. Buble hatte vor vier Jahren als Witwer mit drei Kindern eine junge Frau geheiratet. Die Ehe war eine wahre Hölle, da die Frau die St'efk'nder nicht du'dete. Gestern efenb mißhandelte die Frau ihren 10jährigen Stiefsohn Anton, wogegen sich der Mann energisch zur Wehr setzte. Es kam zu einer Rauferei, im Verlaufe deren es der Frau gelang, das Kind durch vier Stiche mit einem Küchenmesser zu töten. Die Absicht, auch das zweite Kind, ein Mädchen zu töten, gelang ihr nicht, doch trug der Mann bei der Abwehr 14 schwere Stichwunden davon, so daß er in hoffnungslosem Zustande ins Spital geschafft wurde. Die Frau wurde verhaftet. Gin Drama mit possenhaftem Ausgang Im Sommer 1929 verschwand in der englischen Stadt Sandhurst unter geheimnis vollen Begleitumständen ein hübsches junges Mädchen Miß P a r r a n t. Die ganze Polizei wurde alarmiert. Die besten Agenten von Scotland-Dard führten die Untersuchung. Monate vergingen, und die polizeilichen Nachforschungen blieben ergebnislos. Miß Parrant war spurlos verschwunden. Bor einigen Tagen kam bei der Londoner Kriminalpolizei ein Brief an, in dem ein Soldat namens Jannings die aufsehenerregende Mitteilung machte, daß Miß Parrant im königlichen Park von Windsor ermordet worden sei. Jannings wurde sofort einem Verhör unterzogen und gestand, daß er selbst der Mörder war. Darauf unternahm die Kriminalpolizei eine genaue Durch suchung des königlichen Parks. In einer ent legenen Ecke des Parkes wurden tatsächlich einige Damenwäschestücke gefunden. Die Leiche der .Ermordeten konnte man aber trotz größter Bemühungen nicht ausfindig machen. Bald darauf nahm die dramatische Geschichte eine possenhafte Wendung an. Eine gewisse Mrs. Jankings aus Greenwich las eines Morgens ihre Zeitung, in der das im Park von Windsor begangene Verbrechen ausführlich beschrieben wurde. Das Bild der Ermordeten war neben dem Bericht abgedruckt. Als Mrs. Jankings das Bild erblickte, fiel sie in Ohnmacht: Es war ihr eigenes Bild. Nun hat sich die ganze An gelegenheit geklärt. Im Juni 1929 flüchtete Miß Parrant aus dem Elternhaus, um den Offizier Jankings zu heiraten. Eine Woche darauf gingen die beiden Verliebten heimlich die Ehe ein und ließen sich in Greenwich nieder. Während dessen glaubte man in der Heimatstadt der Geflüchteten, in Sandhurst, daß das junge Mädchen ermordet worden sei. Was den Soldaten Jannings anbetrifft, der den Mord an Miß Parrant gestand, so machte er diese falsche Aussage absichtlich, um ins Gefängnis zu geraten und nicht mit seinem Regiment nach Indien ziehen zu müssen. ßfn ReklamenkS? Nach der Kameradschaftsehe die Kamerad-schaftsscheidung. Nach der sogenannten Kameradschaftsehe, die in letzter Zeit in Amerika die Gemüter in große Aufregung versetzt, ist jetzt die Kame-radschaftsscheidung oder richtiger gesagt die Probescheidung, an der Tagesordnung. Diejenigen Kreise, die eine Ehe mehr als eine Art Experiment, als eine Verbindung für das Leben zu betrachten pflegen, sind Feuer und Flamme für diese neue Idee, die mit großem „Tam Tam" von dem Ehepaare B a ch m a.n n in die Welt hinaus posaunt wurde. Dr. Robert Bachmann und seine Frau Beatrice sind ein wohlhabendes ium-Yorker Ehepaar und seit sechs Jahren miteinander glücklich verheiratet. Vor kurzem kamen die Eheleute Bachmann in friedlichster Weise überein, sich für die Frist von einem Jahr scheiden zu lassen, um inzwischen feststellen zu können, ob sie einander tatsächlich gern haben und nicht vermissen können. Nachdem die Kunde von der modernen Schei düng in die Oeffentlichkeit drang, strömten selbstverständlich Zeitungsreporter in das Bachmannsche Haus, trafen aber nur die Frau, da der geschiedene Mann bereits aus- Seitt re Wtm und der Xm% Fräulein Olga S o 1 o v j e v a, die für Dienstag ihren Tanzabend im Mariborer Theater angekündigt hat, ist, wie fast alle großen Tänzerinnen — Russin. Sie begann bei der Ballettmeisterin des kaiserlich russischen Ballets in Moskau, kam dann nach Europa und trat vorerst in Italien auf, von wo sie als Solistin an die Oper nach Beograd ging. Ihr Vater ist Vizepräsident des Kreisgerichtes in Novisad, weshalb sie sich sehr gerne in Jugoslawien aufhält. Zufolge eines schon früher abgeschlossenen Vertrages mußte sie mit einem Ensemble nacli Amerika fahren und trat dort in Buenos Aires, Santiago di Chile, Rio de Janeiro und Newyork auf. Von Newyork ging die Kunsttournee weiter nach Kanada und sodann zurück nach Zentralamerika. Vor einem Jahre kam sie, von Heimweh erfaßt, nach Europa herüber, um die Eltern zu besuchen. Lange dauerte die Ruhepause aber nicht und schon wurde sie wieder vom Reisefieber ergriffen und machte sich auf den Weg. Dieser Weg soll, wie Frl. S o 1 o v j e-v a jetzt sagt, nicht nur durch ganz Europa führen, sondern auch nach Afrika, Australien und Asien. »Tanz ist visuelle Musik,« meint die Künstlerin, »der Körper ist ein Instrument und der Tanz ist der bildhafte Ausdruck dieses Instrumentes. Der Tanz muß etwas wollen, es genügt nicht, wenn er nur um seiner selbst willen vorhanden ist, er muß Idee sein, Idee vermitteln, Charakterisierung einer Vorstellung, einer gegebenen oder erfüllten Idee. Stelle der Tanz dar, was er wolle, sei er Stilisation oder Ausdruckswert, immer muß der Künstler mit seinem Körper ein Bild geben.« _ Ueber Uf hiesiges Programm spricht Frl. S o 1 o v 1 c v a. Vorerst wird sic eine Inszenierung eines indischen Gesanges bringen, verkörpert in einem Phönix. Die nächsten ' bringen dann verschiedenste Aus-<’mel,^Charakterisierungen und steigern sich ' 's zu einem indianischen Kriegstanz, der auf Jede Musik verzichten kann und nur durch die Wucht der eigenen Musik, der südamerikanischen Kriegstrommel, wirkt. + Theaterskandal in Beograd. Gelegentlich der letzten »Rigo!etto«-Aufftihrmig in Beograd kam es zu einem regelrechten Theaterskandal, der sich gegen den Bariton H o-1 o d k o v richtete. Holodkov ist bereits seit vielen Jahren Mitglied der Beograder Oper und das Publikum verübelt es ihm. daß er seine Partien trotzdem noch ausschließlich In russischer Sprache singt. Man fordert von Holodkov, daß er die Partien in der Landessprache studiere. Sonntag nun gelangt die erste große Entscheidung in der Entwicklung des heimischen Skisports zur Durchführung. Gelangt doch zum ersten Mal im Schneereiche unseres Bachern der stolze Titel eines Banatsmeisters zur Vergebung, dessen Wettbewerb schon seit jeher den Clou der wintersportlichen Ereignisse in Slowenien darstellt. Der Wintersport-Unterverband, dem die Durchführung und Organisation der Kämpfe obliegt, hat die umfangreichen Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Unser. Bachern-Skiparadics harrt also schon seiner Wettbewerber. Die einzelnen Rennstrecken, die durch das herrliche Terain unseres Bachern führen, wurden bereits trassiert. Der Start der Seniorenkategorie erfolgt am »K I o p n i v r h«, während die J u-n i o r e n bei der Niederlassung Pisnik und die Damen in R i b n i c a selbst an den Start gehen. Der Start erfolgt in allen drei Gruppen um 9 Uhr vormittags. Das Ziel befindet sich in R l b n i c a, um so auch Zuschauern die Anwesenheit bei den Kämpfen zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wird ein besonderer Kraftwagen den Verkehr zwischen der Bahnstation Brezno und Ribnica aufrechterhalten. Die Rückkehr erfolgt mit einem Sonderzug, der um 17.25 Uhr von Brezno abfährt. Für die großen Wettkämpfe, die bekannt- . Wo mb! es SGme? Am Bachern herrschen nach wie vor die günstigsten Schneeverhältnisse. Ueberali ist noch Pulver reichlich vorhanden und da auch die Temperatur sich andauernd unter dem Gefrierpunkt bewegt, ist die Skifähre die denkbar beste. Nachstehend die eingelaufenen Schneebelichte: »Mariborska koca«: 10 cm Pulverschnee auf alter Unterlage. — 5 Grad. Nordwind. - »Ru$ka koöa«: 10 cm Pulverschnee auf fester Unterlage, — 5 Grad. Nordwind. »Kicpni vrh«: 20 cm Pulverschnee auf alter Unterlage. — 7 Grad, Nordwind. »Pesek«: 20 cm Pulverschnee auf alter Unterlage, — 7 Grad, Nordwind. »Jezersbl vrh«: 25 cm Pulverschnee auf alter Unterlage, — 8 Grad, Nordwind. : Aus der Wintersportsektion des Slawen. Alpenvercines. Alle Mitglieder, die an den sonntägigen Wettkämpfen nicht Mitwirken, mögen sich an dem Sonntag abends um 18.30 Uhr stattfindenden Umzug zuverläßig in voller Ausrüstung beteiligen. — Anmeldungen für die Jugoslawischen Winterspiele in Bohlnj werden bis zum 17. d. M. im Geschäfte Bure S entgegengenommen. Die Nächtjgung stellt sich auf 10 bezw. 15 oder 20 Dinar, während die Verpflegung pro Tag 30, 40 oder 50 Dinar beträgt. : Jugenrikurs des. Sportklubs »Rapid«. Am 17. d. beginnen wieder die gymnastischen Kurse und zwar für Kinder um 14 Uhr unter L eitung des Frl. Erna K o v a c und um 17.30 Uhr für Knaben unter Leitung des Herrn Walter Schrei. Die Eltern werden ersucht, ihre Kleinen zuverlässig zu den Ue-bungsstunden zu schicken : Neuer Weltrekord Thunbergs. Bei den sonntägigen Eisschnelläufen in St. Moritz gelang es T h unberg über 500 Meter mit 0:42.6 einen neuen Weltrekord aufzustellen. Thunberg siegte auch über 1500 Meter in 2:19 und über 10.000 Meter in 13:01.7 vor seinem Landsmann B I o in q u i s t. Technik üeder Verlesung und Prüfung von GevÄudeb^tzablrikern Die bedeutenden Schäden, die alljährlich durch zündende Blitzschläge eintreten, können nur durch ausgiebige Verbreitung und Bau wirklich einwandfreier Blitzableiteranlagen vermieden werden. Aber die Frage des Blitzschutzes überhaupt kann keinesfalls nur nach dem zu erwartenden Sachschaden und lieh unter dem Ehrenschutze des Herrn Ba-nus Dr. M a r u s i c sowie eines besonderen Komitees stehen, wurde eine Reihe von herrlichen Preisen gestiftet. Außer den prachtvollen Ehrenpreisen des Banus und des Fremdenverkehrsvereines stiftete auch die Gemeinde Ribnica drei schmucke Geschenke. Außerdem haben die bekannten Sportartikelerzeuger Alpina und Gro m mehrere Sportgeräte als Preise gestiftet. Die Zahl der bereits cingelaufcnen Nennungen übertrifft alle Erwartungen. Am Start erscheinen die bekanntesten Wettbewerber aus Ljubljana, Jesenicc, Dovie, Mojstrana, Bohinj, Trzic, Kraniska gora, LaSko, Celje, Ptuj. Mezica, Ruse, Prcvalje, Crna usw. Die größte Konkurrenz dürfte wohl die Seniorenkategorie aufweisen, wo gegen 50 Wettbewerber erwartet werden. Auch die Juniorenklasse dürfte dieselbe Ziffer erreichen. Desgleichen herscht für die Damenkonkur-renz das regste Interesse. Den Abschluß der großen sportlichen Ereignisse wird ein Umzug nach der Ankunft des Sonderzuges in Maribor, der um 18.30 erwartet wird, durch die Straßen der Drau-stadt bilden, der ein getreues Bild der Stärke unserer heimischen Wintersportbewegung geben soll. Die Verkündigung der Resultate findet hierauf im großen Saal des Hotels »Orcl« statt, woselbst auch die Preisverteilung vorgenommen werden wird. die sich daraus ergebende Wirtschaftlichkeit der Anlage beurteilt werden, so wie dies zu erreichen bei anderen technischen Einrichtungen üblich ist. Denn neben den rein sachlichen Gründen der Sorge, daß das ungeschützte Objekt bei Blitzschlägen einen Brandschaden erleidet., spielt hier ja ganz besonders auch noch das seelische Moment eme große Rolle. Die zweckentsprechend ausgeführte Blitz-schutzanlagc wird den Besitzer des Hauses von der oft nur zu berechtigten Gewitter-angsf, der Sorge vor der möglichen Gefahr befreien und ihm das Gefühl der Sicherheit geben, denn die Erfahrung zeigt, daß kein Haus vor Blitzschlägen völlig gefeit ist. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend machte die Bliizableiterfrage in den letzten Jahren erfreuliche Fortschritte. Die Baumeister beginnen zu erkennen, daß die Blitzableiteranlage ein Teil der Bauherstellung ist, so gut wie eben eine andere Installation und nehmen auf sie. und dies ist das Richtige, schon bei der Bauherstellung entsprechend Rücksicht. In richtiger Erkennung der Bedeutung eines zeitgemäßen Biitzscnutzes, haben auch die maßgebenden Kö.-nei schaffen, iusneson-dere der Verband deutscher Elektrotechniker, der Frage des Blitzschutzes in letzter Zeit ihr besonderes Augenmerk zugewendet und besondere Richtlinien für die Herstellung derartiger Anlagen ausgearbeitet, die allgemeine Giltigkeit besitzen und deren Kenntnis und praktische Anwendung daher für Bauhandwerker von größter Wichtigkeit ist. Mit Rücksicht auf die große Bedeutung der Errichtung zweckmäßiger Blitzschutzanlagen und im Interesse der notwendigen Förderung der Blitzschutzfrage im allgemeinen, hat das Gewerbeförderungsinstitut der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana beschlossen, in M a r 1 b o r Montag und Dienstag (den 19. und 20. Jänner) zwei Vorträge über die Verlegung und Prüfung von Gebäudeblitzableiteranlagen zu veranstalten, um so allen Bauhandwerkern Gelegenheit zu geben, sich über neuzeitlichen Gebäudeblitzschutz, insbesonders anläßlich der Errichtung von Neubauten, informieren zu können. (Siehe auch die diesbezügliche No tiz im Lokaltejl!) Das Programm der Vorträge wird im Wesen umfassen: Notwendige elektrische Grund griffe, elektrische Vorgänge in der Atmosphäre, Vorgänge bei Blitzentladungen, Blitzwirkungen, Blitzweg, Blitzgefahr, Statistik der Blitzschäden. Konstruktion des Gebäudeblitzableiters: Auffangvorrichtungen, Gebäudeleitungen, Dachleitungen, Ableitungen, Sub terrane Leitungen, Verbindungen und Anschlüsse, Demonstration des erforderlichen Materials. Leitsätze und Ausführungsbestimmungen, Projektierung von Gebäudeblitzab-leiteränlagen, Blitzschutz spezieller, besonders gefährdeter Objekte, Kostenvoranschläge. Praktische Prüfungen und Messungen an GeMudeblitzableiteranlagen, die zur Prüfung erforderlichen Meßapparate und Hilfsmittel. Anläßlich der Vorträge ist auch die Vorführung von Lichtbildern geplant. Schließlich werden auch die Prüfung von Anlagen praktisch gezeigt und die neuen normierten Blitzableitermaterialien vorgeführt werden. Bel Gicht#? etgem erfolgt die Aufsaugung krankhafter Ablagerungen durch eine Hauskur mit Pistyans Schlammkompresse »GAMMA«. Haupt!.: Ljubljana: Drogerie Gregoric, Presernova 5. 16071 Aus au die jugoslawischen Behörden dürfte sich sehr in die Länge ziehen, da ihm auch in Leoben ein größerer Einbruch in die dortige Druk-kerei Horst, wo ihm verschiedene Gegenstände im Werte von insgesamt 935 Schilling in die Hände gefallen seien, zur Last gelegt wird. Die bei Hönigmann beschlagnahmten'Sachen wurden in nicht weniger als fünf Kol-lis der Leobner Staatsanwaltschaft überstellt. 'BerßrtügwißSfofen&er 17. Jänner: Narrenabend des M. G. B., „Union"-Säle. ■4. Jänner: Polizeiball, „Union"-Säle. -7 Jänner: St. Sava-Feier der orthodoxen Kirchrngemeindc. I!n>on-Säle. -'>1- Jänner: „Bergfest" des Alpenvereines 'n den Union-Sälen. 1. Feber: Maskenball der Gehilfenschaft des Friseurgewerbes. Hotel „Ctcl". '• Feber V.afl des Musikvereines der Ei-senbahnbediensteten. I!. Feber: „WZ _ Siewerden lachen!" R-doutc des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. Ml-, Das Amtsblatt für das Draubanat veröi'enthcht in seiner Nummer 3 v. 13. d. das Reglement über die Gebühren für Sei* taugen und Erzeugnisse der Hpgieneanstal-ten, die Verordnung des Finanzministers über die Kontrolle des Benzinverbrauches, wwie Abänderungen des Reglements über e Ablegung von Lehram'tsbefähigungs-n.i ungen an Fachschulen und die Bercrd-iung res Banns über die Brotpreise. in. Aus dem Polizeidienste. Der dem Po» c- T m r6or öugeteilte Polizeirat Herr Karl P e |t c v s c I wurde zur PollZeidirektwn nach Ljubljana versetzt. »nt Aus dem Mttelschuldienste. Zum Katecheten am h-esygen Realgymnasium wurde B'rr Professor Alois P a u i t G ernannt. m. Versteigerung am Hauptzollamte. Man tag, den 19. d. um 8 Uhr findet am ljiesioen Hauptzollamte die öffentliche Versteigerung von verschiedenen Gegenständen statt. nt. Minister i R. Herr Pros. ^esfenjaC spricht heute. Freitag, gelegentlich eines Vortragsabends der „Prosvetna zveza" über ci» aktuelles Thema. Der Vortrag findet chit 20 Uhr im Saale der „Zadrutaa go= Ipodarska banka" statt. m. Das Gcioerbesördrrungsamt der Handelskammer in Ljubljana veranstaltet in Maribor zwei höchstinteressante Vortrags- abende über die Ueberprüfung der B l i tz-s ch u tz a n l a g e n. Me Vorträge finden kommenden Montag, bzw. Dienstag um 20 Uhr im hiesigen Apollo-Kino statt. Am Vortragstisch erscheint der technische Lei ter des Zentralamtes für Gcwerbeförderung in Wien Herr Ing. Ernst Braun, der sich für die Vervollkommnung dieses technischen Zweiges schon große Verdienste erworben hat. Im Uebrigen verweisen wirauf den diesbezüglichen Aufsatz in der technischen Ru brik der heutigen Nummer. XYZ - Sie werden Indien! Am 14. El. 1931 auf der RAPID -Redoute m. Beratungsstelle für werdende Mütter. DaS Mariborer Gesundheitsheim hat die Ab sicht, eine Beratungsstelle für werdende Müt ter zu eröffnen. Dieselbe soll bereits am 23. d. in den Räumen des Gesundheitsheimes in der Koroska cesta 3 eröffnet werden. m. Das erste Zimmerschietzen der Filiale Maribor dt# Slowenischen Jagdoereines erfreute' sich eines recht zahlreichen Besuches, ein Beweis dafür, welchen Widerhall diese begrüßenswerte Aktion des Jagdver-eines >u Jägerkreisen gefunden hat. Beim gestrigen Schießen, das unter der umsichtigen und fachkundigen Leitung des Vorstandes der schießsportlichen Sektion des Jagdvereines Heftn Ing. Ivo Miharko stand, waren es die bekannten Schützen Primarius Dr. R o b i c und Direktor Dr. K o v a L e c, die diesmal die besten Resultate erzielten. m. Männergesangverein. Die Herren werden ersucht, sich abends im „Union"-Saale einsinbeit zu wollen. Me Vereinsleitung. m. 31. 1. 31. — Sehr leicht zu merken. Nämlich: Ml prüfest bei „Union". m. Hochbetrieb i» der städtischen Schlacht-halle. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden in der städtischen Schlachthalle insgesamt 379 Stiere, 1309 Ochsen, 3374 Kühe, 4212 Kälber, 421 Schafe, 103 Zicklein, 8829 Schweine und 480 Pferde geschlachtet. Das Gesamtgewicht dieser 19.181 Tiere betrug 3,556.112 Kilogramm. m. Marionettentheater. Sonntag, den 18. d. um 15 Uhr wird im Marionettentheater des Sokolvereines im „Narodni dom" das Lustspiel „Kasperl als Zauberer" wiederholt. m. Fremdenverkehr im Jahre 1930. Im Laufe des vergangenen Jahres sind in Maribor insgesamt 628.925 Personen per Bahn hievon 559.195 am Hauptbahnhofe und 69 Tausend 730 am Kärntnerbahnhofe, eingetroffen. Abgereist sind 549.915 Personen vom Hvuptbahnhof und 45.672 Personen vom Kärntnerbahnhof, zusammen somit 615.587 Personen. 31. Januar 1931: ALPEffFEST „Union“ m. Die Ortsgruppe GustOnj des Roten Kreuzes halt Sonntag, den 18. d. um 16 Uhr in den Räumlichkeiten des Herrn C v i t a n i L ihre diesjährige Hauptversammlung ab. m. Vom Erstickungstods gerettet. Der 32 jährigen in Sv. Jakob beschäftigten Magd Marie ® o r i e a n blieb gestern ein größerer Hühnerknochen in der Kehle stecken. Dank der sofortigen ärztlichen Hilfe konnte die Frau, deren Zustand bereits besorgniserregend war, am Leben erhalten werden. m. Fischmarkt. Am heutigen Fisch markt wurden Karpfen zu 22, Schleien zu 24, Stockfische zu 13, Sardellen zu 16 und Makrelen zu 24 Dinar per Kilogramm abgegeben. m. Schlaganfall. Das kaum 34jährige Dienstmädchen Marie P o d st e v s e l erlitt gestern einen Schlaganfall. Im bewußtlosem Zustande wurde die Frau ins hiesige Krankeichaus gebracht. m. Aus der Straße zufammengebrochen. Gestern abends wurde der 30jährige wohnungslose Arbeiter Franz K r i L a n i ß am Kralja Petra trg von heftigem Unwohlsein befallen, sodaß er ohnmächtig zusammen brach. Die sofort herbeigeeilte Rettungsabteilung übersührte ihn ins Krankenhaus. m. Rücksichtsloser Radfahrer. Der Schlos serlehrling .Josef G. raste gestern mittags mit solcher Hast über den SlomZkov trg, daß er hiebet vor dem Hauptpostamts den vorübergehenden Arbeiter Josef Frank niederrannte. m. Schwerer Unfall beim Futterschneiden. Der in Limbus Bedienstete Knecht Alois Deutschmanu geriet gestern nachmittags beim Futterfchneiden so unglücklich in die Maschine, daß er sich die linke Hand fast völlig abtrennte. Den Schwerverletzten überführte die Rettungsabteilung umgehend-? ins Krankenhaus. m. Aus der Stiege ausgeglitten. Die in der Grajska ulica wohnhafte Privatangestellte Erna F e j u s glitt gestern auf der Treppe so unglücklich aus, daß sie beim Sturze einen Bruch des linken Unterarmes erlitt. m. Diebstahl. Vom Kraftwagen des Industriellen H. P u ö e l i k entwendete gestern abends am Kralja Petra trg ein noch unbekannter Langfinger eine fast vollkommen neue Autodecke. Vom frechen Täter fehlt einstweilen jede Spur. m. Wetterbericht vom 16. Jänner 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser + 4, Barometerstand 748, Temperatur — 4, Windrichtung WO, Bewölkung ganz, Niederschag 0, Umgebung Nebel. XYZ - Sie werden Mml Ara 14. Sk. 1331 auf der RAPID -Redoute m. Die Arbeitsbörse in Maribor benötigt dringend: 1 Schneider, i Schuhmacher, 3 Eisendreher, 1 Müller, 1 Schmied, 1 Zimmermaler, 1 Schriftenmaler, 1 Wagner, 15 Winzer, Meier, V Kutscher, 1 Photographen,. 1 Modellschlosser, mehrere Lehrlinge (Kell- ner, Tischler, Schmiede), ] Handelsgehilfiu (gute Rechner in für eine Manufakturhandlung), 1 Gasthanskasfierin, 14 Dienstmädchen, 8 Köchinnen, 1 Serviererin, 2 Zahlkellnerinnen, 1 Maschinstrikerin und 3 Lehrmädchen. _ m. Der Verein zur Unterstützung dürftiges Schulkinder Maribors verteilte als Weihnachtsgabe an 664 Kinder und zwar 268 Knaben und 366 Mädchen: 336 Anzüge, 310 Paar Schuhe, 230 Wäschestücke, 153 m Stoff, 10 Paar Strümpfe, 15 Mützen, 12 Shuwls und 65 Taschentücher. Ties ermöglichten die großmütigen Spenden der Stadtgemeinde mit 50.000 Din, der Banalverwaltung mit 5000 Dinar und die Beiträge au Geld und Waren außer den bereits veröffentlichten, noch folgender Wohltäter: SpodnjeAajersk» ljudska posojilnica, Stickstoffwerke RuSe. Verein „Vzajemnost" der Eisenbahnbedien-steten, Bernhard, Preis. Dr. Skapin, Dr. Ccrnic, Mr. Vidmar, Glaser-RuLe, Thür, G. Scherbaum, Dr. Orosel. Schmiedcrer, „Zlatorog", Franz und Söhne, Mr. König, Büdefeld. Podließnigg, Löchert, Pucher, Su-panöiv, Weidacher, Pa», Doktor in drug, Hutter, Jemec, 3epec, sostarie, Mustek, Kühar-Hrvvat, Moöivnik-Ogrizek, Benöina, Hartinger. Witlaczil, Koset, Mich, Crippa, öebokli, Pissanetz. Namens der beschenkten Kinder und ihrer Eltern dankt allen Spendern wärmstens der BereinsauSschuß. in. Spende. Anläßlich des Zimmerbran-des spendet' Herr Max Kern der Freiwilligen Feuerwehr für die rasche Hilfeleistung den Betrag von 100 Dinar. Herzlick». Dank! * Freitag großer Kabarettaüend mit vollständig neuem Programm. — Palais de Danse — Belika kavarna. 601 * Großer Wurstschmaus (letztet), Sonntag, den 18. d. im Gasthof Mautner in Radvanje. 649 * Tie Tanzsektion der „Svoboda" gibt bekannt, daß sie ihren Kurs in den kleinen Saal des „Narodni dom" übertragen hat, wo auch schon die nächste Probe, die am Samstag, von halb 20—23 lthr stattsindet, abgehalten wird. Jedermann willkommen! * Leber- und Blutwnrstschmans Samstag und Sonntag im Gasthause Slokan, BojaZniöki trg. 630 + Feuerwehr-Ball in Bistrica findet heuer ant Sonntag, den 18. Jänner in sämtlichen Lokalen des Gaschoses Ludwig Rottner statt. Beginn um 15 Uhr. End: früh. Freunde und Gönner der Wehr sind alle herzlichst geladen. Das Kommando. * Gasthof „Grozd" (Traube). Samstag u. Sonntag, hausgemachte Leber-, Blut- und Bratwürste usw. Es empfiehlt sich Adolf Spatzek. 64' * „Armenhrim". KManjka Lenska zveza in Maribor stellte sich die schwere und schöne Aufgabe ein Armenheim aufzubauen, in welchem arbeitsunfähige Greise und Greisinnen, verarmte Familien, sowie auch einzelne, nicht durch ihre eigene Schuld verarm te Personen Zuflucht finden sollten. Nebst Wohnung sollten die Allerbedürftigsten auch verköstigt werden. Dieser edle Plan konnte nur in Herzen, die tief das Leid seiner Räch sten Mitempfinden, gekeimt sein. Um diese große Aufgabe der Verwirklichung näher zu bringen, veranstaltet die KrZöanska Eenjfit zveza am 3. Mai d. I. am Trg svobode eine Tombola. Alle Vereine werden deshalb höfl. gebeten aus Nächstenliebe, an dem Tage ihre etwaigen Veranstaltungen auf einen anderen Sonntag zu verschieben. Das geehrte Publikum wird ersucht, unser Streben durch entgegengebrachte Sympahtien tt. freiwillig' Spenden gütigst zu unterstützen. Bei Magenbeschwerdr», Sodbrennen, oerwir-dertem Hungergefühl, Darmverstopfung, Drick gegen die Lebet, Beklemmungen, EIiederzitte.it Schläfrigkeit bewirkt ein Glas natnrliche-„Franz-Joses"-Bittermasser prompte Belebung der darniederliegenden Verdauung. AerzU'che Mitteilungen aus den Tropenländern rühmra das Franz-Iosef-Wasser alz ein wichtiges Hilfsmittel gegen Ruhr, sowie Magenerkrankungen, die im Anschluß an Wechselsieber auftreien. AUSTRÄGER werden fflr PtuJ gesucht Ansufragen bs! der Inserate n-AquIslllon fl. Pichler Wirtschaftliche Rundschau Die waftre Lage des Kapitalmarktes Wirkungslose Diskontherabsetzungen. — Kreuger unter Emissionszwang. — Die Flucht w vor Industriepapieren. — Vertrauenskrisis und Zinssätze. Als zu Ende des vergangenen Jahres der Diskontsatz in Amerika auf den noch niemals erreichten Satz von 2% heruntergesetzt wurde, bezeichnete man diese Maßnahme als letzten Versuch der Wiederankurbelung der Wirtschaft. Der Erfolg dieser Aktion, der Federal Reserve Bank, blieb jedoch zunächst aus. Es erwies sich als ein Fehler, daß die Diskontherabsetzung gerade am 24. Dezember vorgenommen worden war. Erst als die Bank von Frankreich sich dem Vorgehen Newyorks anschloß, und ebenfalls den Diskontsatz von 2y3 auf 2% herabsetzte, war eine gewisse Wirkung an den Weltbörsen zu verspüren. Trotzdem blieb der erhoffte nachhaltige Erfolg aus, und zwar einfach deshalb, weil die tatsächlichen Verhältnisse des Kapitalmarktes der Welt nicht mit den künstlich durch die Zentralnotenbanken in den verschiedenen Ländern geschaffenen übereinstimmen. Die schwere Depression, die auf der Wirtschaft aller Länder lastet und die zahlreichen Bankzusämmenbrüche als Folge ver fehlten Spekulationen haben dazu geführt, daß das große Publikum, einer der wichtigsten Kapitalträger, kein- Vertrauen mehr selbst zu den größten industriellen Unternehmungen hat und Mittel, soferne überhaupt solche frei werden, in Werten anlegt, die ihm sicher erscheinen. Daher kommt es, daß im Gegensatz zu der Entwicklung der Kurse am Aktienmarkt aller Länder die festverzinslichen, gut gesicherten Anleihen der Privaten oder öffentlichen Fhvnd verhältnismäßig stabil geblieben sind. Zu Terminen, wo größere Beträge infolge der Ausschüttung der Dividenden und Zahlung von Zinsen frei werden, ziehen sogar die Kurse dieser Werte nicht unbeträchtlich an. Selbst die Young-Anleihe, die eine der katastrophalsten Emissionen der letzten Zeit geworden ist, hat davon profitieren können, und sich nicht unwesentlich über ihren tiefsten Stand gebessert. Solche Bewegungen sind jedoch nicht ein Zeichen für die gute Verfassung des Kapitalmarktes, im Gegenteil zeigen andere Vorgänge. wie die wahre Situation des Kapitalmarktes ist. Auf die Nachricht, daß der Kreu-ger-Konzern eine neue Emission — Aktien und Debentures im Gesamtbeträge von 300 Millionen Kr.. gleich etwa 4% Milliarden Dinar — vornehme, sind die Aktien der Sven-ska Tändsticks AB. im Verlaufe einer Woche um ca. 40% von 277 % auf 238 am 12. Jänner gefallen. Ivar Kreuger hat zur Finan- zierung seiner bedeutenden Geschäfte . eine besondere Finanzgesellschaft, die AB. Kreuger & Toll geschaffen. Diese Geschäfte haben die Mittel des Kreuger-Konzerns stark in Anspruch genommen. Bereits im Jahre 1929 hat die Gesellschaft eine bedeutende Expansion angenommen, zu der erhebliche Mittel benötigt wurden. So mußte sich Kreuger zu einer Zeit an den Kapitalmarkt wenden, als bereits der erste Kurszusammenbruch in Wallstreet eingetreten war. Daß er gerade jetzt wieder mit einer Neu-Emission herauskommt, hat man allgemein als ein ungünstiges Zeichen bewertet, obwohl sich Kreuger hauptsächlich an den schwedischen Kapitalmarkt wendet. Interessant ist, daß die Neuaufbringung der Kapitalien diesmal nicht durch die Finanzierungsgesellschaft, die Kreuger & Toll AB., vor sich geht sondern Svenska, womit Kreuger das von ihm selbst aufgestellte Prinzip der Trennung der Finanzierungsgeschäfte und des industriellen Geschäfts aufgibt. Das starke Senken des Kurses der Svenska-AB. ist vielleicht noch weniger als ein ungünstiges Zeichen der Lage, in der sich Kreuger befindet, zu betrachten, als vielmehr als ein deutlicher Hinweis auf die wahre Verfassung des internationalen Kapitalmarktes. OttitteleuropöiW Shrnr-toouiifl Verschoben Wie aus Wien berichtet wird, wurde die Mitteleuropäische Agrarkonferenz, welche nach Wien in der Zeit vom 19. bis 20. d. M. seitens der Oesterreichischen Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft und des Wiener Mitteleuropa-Institutes einberufen worden war, um einige Wochen verschoben. Begründet wird diese Maßnahme damit, daß zu dieser Zeit in Mitteleuropa mehrere zwischenstaatliche handelspolitische Verhandlungen auf einmal satfinden werden, mit denen die kompetenten amtlichen Vertreter, welche der Agrartagung beizuwohnen wünschen, derzeit zu viel in Anspruch genommen sind. Die Teil nähme an dieser Tagung haben bereits bedeu tende Fachleute aller mitteleuropäischen Staaten zugesagt. X Propaganda für jugoslawische Weine im Ausland. Der Vorsteher der Weinabteilung der Privilegierten Ausfuhrgesellschaft N. P e r i 6, hat nach den Weinausstellungen in Rotterdam und Amsterdam die wichtigsten Weinmärkte in Holland, Belgien, Frankreich und der Schweiz aufgesucht und dort Vertretungen der Priv. Ausfuhrgesellschaft eröffnet. X Jugoslawische flandeismuseen im Ausland e. Im Handelsministerium wurde die Verordnung über die Errichtung jugoslawischer Handelsmuseen im Auslande fertiggestellt. Bisher bestehen solche Museen nur in New-york und Athen, doch haben diese gezeigt, daß sie ein ausgezeichnetes Propagandamittel darstellen. X Wildfellversteigerung. Die Wildfeilver-steigerung; wird unwiderruflich am 26. Jänner in der Messe in. Ljubljana abgehalten werden. Alle Besitzer von Wildfeilen wollen diese an die Adresse »Divja koza, Ljubljana, velesejem« absenden. Unter den Käufern befinden sich auch zahlreiche ausländische Firmen. X Offizielle Eröffnung des Instituts für höhere Agrarwissenschaften. Agr. Paris. Das Institut für höhere Agrarwissenschaften wurde vergangenen Donnerstag offiziell durch den Landwirtschaftsminister Boret in Anwesenheit des diplomatischen Korps, zahlreicher französischer Parlamentarier, Advokaten, Journalisten und zahlreicher geladener Gäste eröffnet. Nach Verlesung eines Begrüßungstelegrammes des abwesenden Ehrenvorsitzenden Dr. Milan Hodäa, erklärte der Studiendirektor Noilhan die Aufgaben des Institutes. Minister Boret wies auf die Notwendigkeit der Schule hin. Seine Ausführungen wurden lebhaft akklamiert. Dieses neue Institut hat das größte Interesse hervorgerü-fen und die zahlreichen Einschreibungen weisen auf die Nützlichkeit dieser neuen agrarischen Lehranstalt hin. X Eine mitteleuropäische Agrarkonferenz. Agr. Wien. Die »Oesterreichische Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft« veranstaltet in Wien eine Konferenz führender Agrarier aus den mitteleuropäischen Agrarimport- und Ex Portstaaten, auf welcher die verschiedenen Vorschläge zur Behebung der Landwirtschaftskrise besprochen werden sollen. An der Konferenz, die am 19. Jänner beginnt, werden Vertreter aus allen Nachbarstaaten sowie aus Rumänien* Polen und Bulgarien teilnehmen. —— . Radio Samstag, 17. Jänner. Ljubljana, 12.15, 13 und 17.30: Reproduzierte Musik. — 18: Vortrag. — 18.30: Nachmittagskonzert. — 19.30: Eng- ! phiuin genommen, nur die Ruhe hat mich ! wieder neu gestärkt und gekräftigt." ! „O Pfui! Jetzt -ist es schon so weit, daß du, der ibue Lüge stets verabscheut und ver« schmäht hat, auch die Unwahrheit sprichst!" „Du sollst deinen Mund halten mit diesen verdammten Vorwürfen!" herrschte Martens, der nun selber heftig geworden war, sie an: „Ich brauche doch wirklich nicht dich dazu, um mir Verhaltungsmaßregeln geben zu lassen." „Vor ein paar Tagen sprachst du ganz anders! Da batest du mich, dir beizustehen, in diesem Ringen um deine Gesundheit und deine Zukunft", sagte Eva vorwurfsvoll. Seine Augen, hatten plötzlich wieder ein so böses Glühen, daß die Majorin und Eva davor erschraken. Sie wußte,: sich diesen Blick des sonst so gutmütigen Mannes nicht zu deuten. „Du sollst mich nicht immer daran erinnern", stieß er zwischen den Zähnen hervor, und die Muskeln seines W8MS straff tat sich dabei, als ob er einen' in sich selber Niederkämpfen wollte. Me beiden Frauen sahen sich schweigend in die Augen; sie konnten sich die plötzliche, ungeheure Erregung, die in dem Konsul, der eben noch frisch und fröhlich zu ihnen ins Zimmer kam, nicht erklären. In diesem Augenblick geschah etwas völlig Unerwartetes. .Ganz sicher war es weiter nichts als einer jener unglückseligen Zufälle, die das Leben in so bunter Weise für uns in Bereitschaft hat und die von der Phanatsie der Dichter oft nicht so vielgestaltig erfunden werden können. Es fiel das fast lebensgroße Brustbild lisch. — 20: Vortrag. — 20.30: Opern- übertragung aus Budapest. — 22.30: Nach richten und Zeitangabe. — Beograd 20: Pucrinis Oper „Tosca", Uereritagung aus dem Theater. — Wien 20.30: 'lljss Operette „Der letzte Einspänner". - 22.10: Abendmusik. — M ä h r . -> O st r a u 1920 Prager, 20.20 Brunner Uebertragung — Bratislava 19.20: Brünner Ue-bertragung. — Brünn 19.20: Prager Uebertragung. — 20.20: Abendunterhal- tung. — 21.10: Militärmusik. — London 20.45: Abendveranstaltung. — 22: Kammermusik. - 23.30: Tanzmusik. — B u-kare st 20: Bokalkonzert. — 21.15: Har-sensolo ©lobte Coanda. — K a t tr w i tz 20: Warschauer Uebertragung. — R o m 21: Opernübertragung aus Neapel — Prag 19.20: Jännerrevue. — 21: Populäres Konzert. — Mailand 20.30: Buntes Konzert. — 21: DbcrettenÜbertragung, — Budapest 19.25: Vokalkonzert, sodann Abendmusik. — W a r schau 20.30: Leichte Abend musik. — 23: Tanzmusik. *>«•<»* Burg-Tonkino. Noch kurze Zeit gelangt der 100%ige deutsche Harry Piel - Ton-und Sprechfilm „Er oder ich" zur Erstaufführung. Ein hochinteressanter Abenteuerfilm mit einem nervenaufpeikschenden Inhalt. Union-Tonkino. Roch zwei Tage wird das gchaltige russische Drama „Hsy Tang" (Der Weg zur Schande) als 100%iger deutscher Großtonfalm mit Anna May Won g und Franz L e d e r e r in den Hauptrollen vorgeführt. Diana-Kino in Stube net, Noch kurze Zeit gelangt der Sensationsschlaaer Richard Dix' „Im Kampfe mit dem gelben Banditen" zur Vorführung. Witz und Humor Ellen und Wilma sind gute Freundinnen. Helsen einander gegenseitig, wo sie nur können. Sie sind so gute Freundinnen, daß Wil mä nicht einmal neidisch auf Ellens Schönheit ist. Ellen und Wilma besuchen gemeinsam eine Gesellschaft. Wilma steht ein wenig im Hintergrund. Um Ellen reißen sich die Herren. Das Flirten macht ihr Spaß. „Ach", lacht sie plötzlich, „wozu mag ich nur einen Knoten in mein Taschentuch gemacht haben?" Wilmas gute Seele ist gleich hilsbererk: „Du wolltest sicher daran erinnert werden, daß du verheiratet bist!" eines längst verstorbenen Onkels der beiden Geschwister mit fürchterlichem Getöse von der Wand. Dieser Onkel war einer der befähigtsten Generalärzte seiner Zeit gewesen und hatte als Chirurg Hervorragendes geleistet. Aber leider fiel er der Morphiumsucht anheim, und bald war es mit ihm so weit, daß er überhaupt keine Operation mehr vornehmen konnte, ohne sich erst selbst eine Injektion gemacht zu haben. Es war für die eingeweihten, ihn umgebenden Aerz te und Krankenschwestern ein Jammer, hilflos mit ansehen zu müssen, wie dieser herkulisch gebaute, prächtige Mensch immer mehr in sich selbst zusammenfiel, und zum Schluß nur mehr ein Schatten seines einstigen Seins wurde. Statt daß ihm nun Erlösung wurde durch ein schmerzloses Hinüberdämmern, kam das Schrecklichste: Das gesunde, zähe Herz, der ebenso zähe Lebens-Wille hielten stand in dem vom Morphium-genuß lederartig ausgetrockneten Körper. Nur der Geist brach völlig zusammen, und DR. nach' zehn Jahren unheilvollen Wahnsinns schloß ein gütiger Tod die Fittiche über diesem einst so reichbegabten Leben... Die Wirkung des herabstürzenden Bildes war auf den Konsul und auf dessen Schwester gleich furchtbar. Sie sahen ein mystisches Geschehnis daran, während Eva nur einen alltäglichen Zufall, bedingt durch das Lockern des Nagels, darin erblickte. Nachdem das Krachen,_ Splittern und Bersten des schweren, massiven Goldrahmens längst a'jgehört hatte, standen die Geschwister immer noch unbeweglich da und sahen sich mit fahlen Gesichtern att. (Fortsetzung folgt.) tvdmi aus dem Acmemdedet Roman XJOn fCath.6 b^libnetmVi/ehn Copyright by Martin raechtwaager. Halle a. d. Saale. nicht das mindeste gewesen, zu ihnen ins Zimmer trat. An seinen großen, glänzenden Augen, an seinen leichtgeröteten Wangen konnte Eva deutlich erkennen, wodurch dieses Wunder einer so schnellen Umwandlung mit ihm geschehen war: Er hatte wieder zum Morphium gegriffen, trotz aller guten Vorsätze, trotz aller Versprechungen und Beteuerungen. Er hatte den letzten Widerstand, den sein zermürbter Körper noch in sich gehabt, niedergebrochen und war aufs neue rettungslos seiner Leidenschaft verfallen. Mit jäh aufsteigender Bitterkeit empfand Eva, daß sie auf einem verlorenen Posten stand und für diesen Mann aussichtslos wei terkämlpfte, um ihn seinem tragischen Geschick zu entreißen. Sie konnte sich in ihrer ohnmächtigen Empörung nicht mehr beherrschen. Sie konnte die Worte nicht unausgesprochen lassen, die sich ihr jetzt auf die Lippen drängten: „Was Haft du getan, Werner? Aus deinen Augen glüht schon wieder das Feuer des Rauschgiftes. Jetzt hast du dein Versprechen wieder gebrochen! Daß du ein solcher Schwächling gegen dich selbst bist, das wußte ich wirklich nicht. Ich habe dir immer noch mehr Kraft und Willen zugetraut." Der Konsul machte ein verlegenes Ge- 43. Fortsetzung. Ein gegäult. Ausdruck war in sein Gesicht, daß allmählich wieder seine frühere Farbe bekommen hatte: „Weit ist es mit mir gekommen", sagte er betrübt. „Ich sehe, daß es mit mir abwärts geht. Habt ihr Professor Hainer benachrichtigt von meinem plötzlichen Unwohlsein?" Als die beiden Frauen bejahten und erklärten, .Hainer müsse jeden Augenblick hier sein, da bat er sie so dringend, ihn mit Hainer allein zu lassen, daß sie ihm versprachen, seinen Wunsch zu respektieren. Bald darauf erschien auch der Professor Die beiden Männer beschlossen, daß der Patient schon am nächsten Tage in ein Sanatorium reisen solle. Der Arzt machte ein ernstes, besorgtes Ge sicht, als er aus dem Zimmer des Konsuls herauskam. Eva konnte deutlich sehen, daß er sehr bewegt war, so, als hätte er einen schweren Wortkampf Hinter sich. Der Professor sagte den geängstigten Frauen, daß der Konsul jetzt so lange allein tfii sein wünsche, bis er selber nach ihnen ver lange. Er brauche jetzt dringend Ruhe. Jedes unnötig gesprochene Wort würde ihn nur wieder von neuem erregen. Morgen würde er dann die Reise ins Sanatorium antreten. Es war kaum eine halbe Stunde nach dem Fortgang des Professors vergangen, als der Konsul plötzlich frisch und elastisch, als wäre sicht, doch er schüttelte -heftig den Kopf: „Du täuschst dich, Kind, ich habe kein Mor- Modeschau Der erste Ball N Der erste Voll ist für die Mütter im all» gemeinen ein noch wichtigerer und feierlicherer Anlaß als für die Töchter, die heute genug emanzipiert sind, um das erste Groß--ranzchst als Selbstverständlichkeit hinzuneh-u>en uiid darin nichts Außerordentliches zu fmden. 3>:e Mütter aber erinnern sich an °%n Tagen ihrer eigenen Jugend und die Gefühle einer „Ballmutter" mögen mitunter ganz eigenartige fein, denn schon das Wort »Ballniulter" Bedeutet „andere Generation", c;ft deutliches „Jn-den-Hintergrund-treten" • • • den Verzicht. trotzdem aber ist jede Mutter mit gan-f“’ ;s7-srzen Bei der Sache und selbstverständ -ch vernicht. ihre Tochter bei ihrem Eintritt n te Denentiichfcir, die man gerne die "flitze Welt" nennt, so schon als möglich cricheiNen zu lassen. ^6 c§ auf diese Weise.sogar zu einem nemtffen modischen Ueberschwang kommen l(IIUL ’l"1 Mder erklärlich, doch sei vorweg-genommen, daß jedes Zuviel gerade bei - ungöameu unschön, ja fast peinlich wirkt, v!..Int .i^kndlichez Geschöpf immer nur urch Einfachheit und Unaufdringlichkeit zur ueltung kommen kann, so daß eine in irgend schreibt voller Begeisterung Herr A. S. aus Dterbom (USA.). Damit übertreibt er gewaltig, öep.n bctidwalssr Bcxus U«qx;ci*e jjßi Isah lungert VK,i siibtnesjtdtJMic.' für den moderner Menicit., unentbehrliche ^condtlagcwerk DER GROSSE BROCKHAUS Handbuch des Wissens in 20 Bänden «nzuschafftn. Fragen Sie einen Buchhündlei. F. A. BROCKHAUS-LEIPZIG Der Unterzeichnete ersucht um kostenlose, portofreie unc unverbindliche Zusendung der rcidibebilderten, enregenden Schrift „Der Große Brodthevi ne« von A-X . | sicht und sicherlich den persönlichen Erfolg der Trägerin beeinträchtigt. Früher einmal war die Frage der fugend liehen Ballaufmachung sehr leicht zu 'äsen, denn das Stilkleid mit seinem bauschigen Reifrock war ein ganz entzückender Rahmen und sicherlich sehr effektvoll, ohne „gewollt" zu wirken. Das Stilkleid aber hat sich mittlerweile überlebt; der Reifrock paßt eben selbst für AusnaHmsgelegenheiten in unsere Zeit des Autos und der Raschlebigkeit nicht mehr hinein, so daß die Mode nach und nach einen ganz neuen Stil finden mußte, der allerdings a u ch auf klassische Kostüm-Ideen zurückgreift, aber den Vorteil hat, schlank und graziös zu sein, sich also zu der modernen Zeit in Seinen Gegensatz stellt. Wie man weiß, gilt Heuer jedes Abendkleid, das Empire-Anklänge Bringt als besonders schick und eigenartig und da diese Modeform natürlich nur für schlanke Gestalten in Frage kommt, schätzt man sie tür die Jungdamen-Garderobe natürlich umso mehr. Roben der Linie kommt natürlich auch der Farbe große Bedeutung zu, senn aus diesen beiden Faktoren entsteht erst jene wich tige Einheit, die man mit „persönlicher flei düng" zu bezeichnen gewohnt ist. Selb stverständlich wird man für Jung da« men gerne Pastellfavbene Materialien verarbeiten, da sie besonders anmutig, dabei bescheiden, aber keineswegs wirkungslos sind Zu den Bevorzugten Tönen zählt blasses Ro'a, Helles Zyklamen oder Orchidee, zartes Apfelgrün und für dunkelhaarige Mädchen: feines Zitronengelb und endlich auch ein schönes Blau, das als „Aquamarinfarbe" große Erfolge erringt. Es ist sicherlich nicht leicht, unter den verschiedenen Modematerialien die Entscheidung zu treffen: zweifellos erweist sich (iktze»"hif= fon für die Jungdarnen-Ballkleidung als her vorragend geeignet da dieses Material im Tanze die reizvoll-weiche und fließende Linie sichert. Man arbeitet solche Modelle in ihrem Oberteil enganliegend, hingegen in der Rockpartie außerordentlich weit; ein ganz entzückendes Gazekleid zeigen wir in unserem letzten Bilde, bei dem die Weite des Rockes aus Bogenförmig geführten SM« len entsteht, die sich nach unten zu verbreitern. Eigenartig stilisiert sind die Serien Pusfärmelchen, die für die neue Moire der Jung'damenmode als - Heu sind. Ein in den Farben zart abgetönter Blumentuff in der Taille ist immer eine feine Garnierung. Wie man weiß, stehen Spitzensteffe im Mittelpunkte des modischen Interesses, so daß es niemand wundernehmen kann, wenn dieses Material — in zarten Schattierungen — auch für jugendliche Tanzkleider herangezogen wird. Außerordentlich reizvoll ist das in unserer ersten Skizze festgehaltene Modell, dessen spitz zulaufendes „Schößel" mit einem gleichartigen Berthenkragen harmoniert. Im übrigen ist dieses Kleid ganz auf Taille gearbeitet und folgt sentit durchaus dem Prinzeßstil, der noch wie vor großen Anklang findet. Bekanntlich waren Taft und Tüll immer die bevorzugten Materialien für das Jungmädchenabendkleid und — sofente die beiden Gewebe in Konkurrenz gezogen werden — scheint Taft doch immer wieder den Sieg öaöcnptragen, da dieses Material zweifellos bedeutend praktischer ist als Tüll, der zwar ungemein anmutig wirkt, aber seiner Empfindlichkeit wegen nicht immer in Frage kommen kann. Bei Taftkleidern holte man sich seit jeher aus Rüchen» und Volanteffekten die besten Wirkungen und darum greift matt auch Heuer wieder auf diese Art der Garnierung zurück. In unserem Mittelbilde führen wir ein sehr reizvolles Jungmädchen-Tanzkleid vor Augen, das oben mit einer Rüsche im Empire-Stil abfchließt und eine sich allmählich erweiternde Rvckpartie bringt, die in handbreite Rüschen aufgelöst ist. Ein schmales Samtgürtelchen ist allerletzte Mode und markiert die Taille in r '.zen-der Art. Willy Ungar. (Sämtliche Skizzen nach Original-Entwürfen von Willy Ungar.) Gin gestricktes ..BlufeiMw" für die Eisbahn ist eine modische Neuheit, die ihr Entstehen lediglich dem Umstande zu verdanken hat, daß „Rock und Bluse" wieder zu jenem Begriffe, jener selbstverständlichen Notwendigkeit einer modernen Garderobe wurden, für die sie seinerzeit Jahrzehnte hindurch gegolten hatten. Da man aber die Zusammenstellung von Rock und Bluse (geteilt) eigentlich nicht so praktisch findet, wie das g a n z e Kleid, das der Modeauffassung der Frau von heute viel besser zusagt, sondern nur den geteilten Eindruck liebt, schafft man entzückende sportliche Strickkleider, deren Oberteil gemustert, deren untere Partie aber einfarbig ist, so daß sich ein ausgezeichneter Ge'amteffckt ergibt, der auf den internationalen Sportpläken viel und gerne gesehen ist. Wir hoben in unserem Bilde eine dieser aparten Schaffungen der Strickmode festgehalten; es gibt hier auch in der Farbe und Art abgestimmte einfarbige Schals und buntgemusterte Wollmützen, die sich vorzüglich präsentieren und eine flott-jugendliche Note gewährleisten. W. II. Handschuhe in kontrastierenden Farben sind im Augenblicke allerhöchste Moire, und zwar scheint man sie so sehr zu schätzen, weil man erkennt, daß sie jeder Aufmachung die Note kultivierter Eleganz geben, umsomehr als man die Farben den Schattierungen des Garderobestückes, zu dem sie getragen werden, genau anzupassen vermag. Besonders die „Halbstulpen-Handichuhe" mit Schnür-Effekten stehen im Mittelpunkte des Interesses und werden in allen erdenklichen Schattierungen gezeigt; selbstverständ-ch dominieren schwarz-weiße Modelle, doch gibt es auch Handschuhe in Grün-beige, Grün-grau, Braun-Beige, Weiß-grün, Weiß braun usw. Eine der markantesten Typen der Saison haben wir in unserem Bilde festgehalten; es handelt sich hier um einen hellen, kantig abgesteppten Handschuh, iressAt Stulpe mit dunklerem Leder besetzt ist. das mit Lederschnüren garniert erscheint, die als Abschluß zu Maschen verknotet werden. W. 11. Gin stilles 3uf l i m Bon Helene Braun. Zur Feier des Geburtstages ihres Kindes sagte eine Frau so ganz nebenher und ungewollt: „Heute ist mein Junge 25 Jahre alt, heute bin ich 25 Jahre Mutter!" 25 Jahre Mutter! — Welch ein Aus« spruch, und dabei so selbstverständlich ausgesprochen! In allen Lebenslagen und in allen Schich ten des Volkes werden Jubiläen gefeiert. Da gibt es Stiftungsfeste, da werden fünfjährige treue Dienste hervorgehoben, zehnjährige Amtsjubiläen festlich begangen. 20, 25 Jahre Dienste in einer Sache sind hervorragende Begebenheiten, von denen Verwaltung und Presse Notiz nimmt, lieber ein fünfundzwanzigjähriges Mutterjubiläum zu reden, hat noch nie jemand für wert gehalten. Es ist wohl auch noch niemand der Ge-'danke daran gekommen. Und doch ist das so selbstverständlich und wohl auch gewollt. Muttersein ist ein heiliger Beruf, ein Beruf, der aus ununterbrochener Selbstverleugnung und Liebe zusammengesetzt ist. Eine Mutter scheint ihr Ich vollkommen vergessen zu haben und ist vom Tage der Geburt ihres ersten Kindes an auf das Du eingestellt. Der Beruf einer Mutter ist wie das Fließen eines unsichtbaren GebirgSslus-ses: Man sieht meist nur die Wirkungen und fühlt das segensreiche Leben. Eine Mutter tritt immer in den Hintergrund, denn es liegt in dem Wesen einer Mutter, die Frucht ihres Lebens, das Kind, in beit Vordergrund zu stellen. Eine Mutter kann für ihr Kind arbeiten, schaffen, sich demütigen; sic kann immer wieder verzeihen, hoffen und wieder schaffen, ohne auch nur im geringsten an ihren eigenen Vorteil zu denken. Und durch welche Fülle von Leid, Schmerz, Entbehrung, Enttäuschung, Sorge und unsagbares Herze Seih muß manche Mutter gehen! Was im Herzen einer Mutter vor sich geht, wenn ein Kind ins Grab gesenkt wird, das versteht nur eine Mutter. Und was in ihrem Herzen vorgeht, wenn ein Kind leidet oder auf bösen Wegen geht, das kann kein anderer ergründen. Es werden freilich die (sre-buttstaigsfeste des Kindes gefeiert, aber niei nrnnbem fällt es ein, dabei die Mutter zu feiern, sondern immer nur das Kind. Eins Mutter wäre wohl selber höchst erstaunt, wenn man sie in den Mittelpunkt stellen wollte. Die ureigenste Eigenschaft einer Mutter ist die selbstverständliche Liebe und Hingabe, darum ist sie auch viel zu bescheiden in ihren Ansprüchen. Und doch geht von einer Mutter olles Leben und alle Weiterentwicklung aus. In die Hände einer Mutter ist das Schicksal einer Familie gelegt. Oft ischen die Kinoei erst spät den Segen, der von einet flittet '„Mar Ko rer ZeNrng" Nummer 17 Samk-lag. den 17. J^niwr 1031". „Jagaball“ des Männergesangvereines 17. I. 1931 UNION-SAUL 17 h 1931 Mutier ausgcht; sie hatten alles als eine schöne ©eüfttierftänblichteit aus ihrer Hand genommen. Was aber eine Mutter schafft, still, treu, und nur aus Siebe, wird unverwischbar im Buche der Ewigkeit geschrieben stehen und seine goldenen Früchte tragen. Bücherschau * Das Jännerheft des Monatsblattes „Deutsche Frauenkultur und Frauenkleidung", jetzt unter dem Titel „Deutsche Frauenkultur" bringt aus der Feder von Frau Agnes Gerlach, der 1. Vorsitzenden des Verbandes, einen ungewöhnlich interessanten Aufsatz „Wie stehen wir zur Mode". Es folgen Berichte über die Werköundtagung, ein Aufsatz von Margarete Naumann, eine Plauderei über das Kölner Hännes'schen Theater usw. Auch im Iah re 1931 verspricht so die Zeitschrift, unter neuem Titel ihre alte Aufgabe in schönster Weise zu erfüllen: daS Kulturbewußtsein der deutschen Frau zu wecken, zu fordern und zu bewahren. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, falls nicht erhältlich, direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig. Preis des Einzelheftes M. 1— b. „Natur und Kultur". Monatsschrift für Naturwissenschaft und ihre Grenzgebiete. Verlag Tyrolia, Jnnsbruck-Wien-München. 27. Jahrg. Halbjahr. RM. 4 Heft 12. Die neueste Nummer van „Natur und Kultur" bringt Aufsätze: Johannes Kepler — Die Gletscher Islands — Brasilien im Lichte der alten Geschichte— Die Resen-Rappenantilope — Rundschau (Naturschutz) — Natur und Haus (Himmelsrundschau). Unterstützet die flntituberkulosenliga! verlangen sie in aen M ß Fachgeschäften 0 ^umänmm ßadio-Apparate u. Lautsprecher Jdemec A ,4sAAA&A&AAAAA&AAAAAA Verschiedenes rnv'm Leder-, Galanterie- und Handarbeiten (Schreibmappen), Albums, Kassetten etc.) werden ta dsllos ausgearbeitet. Billige Preise. Buchbinderei Nowak, Gosposka ul. 9. 17216 Bordruckerei, Endlerei und Ein schlägiges — Lebensstellung — zinsfreies Lokal, event. auch Wohnung, zu vergeben. 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Jänner ins testham.SSmff wo bei freiem Eintritt ein großer mit Kre$sfenachtnaia$ statt-liadet. Um zahli eichen Besuch bittet der Gastwirt. 641 Mißfarbene Zähne entstellen das schönste Antlitz. Übler Mundgeruch wirkt abstoßend Beide Schönheitsfehler werden gründlich beseitigt oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste. Die Zähne erhalten danach einen wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seitenflächen, besonders bei gleichzeitiger Benützung der dafür eigens konstruierten Chloro-dont-Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt. Faulende Speisereste in den Zahnzwischenräumen als Ursache des üblen Mundgeruchs werden gründlich damit beseitigt. Versuchen Sie es zunächst mit einer kleinen Tube zu Din. 8'—. Chiorodont-Zahnbürsicu für Kinder, für Damen (weiche Dorsten), für Herren (harte Borsten). Nur echt in blau-grüner Originalpackung mit der Aufschrift „Chlorodont“. Überall zu haben. — Gegen Einsendung dieses Inserates per Drucksache (Kuvert nicht zukleben) erhalten Sie kostenlos eine Probetube, für mehrmaligen Gebrauch ausreichend, durch Leo-Werke A. G„ Generalvertretung für Jugoslavien: JVornic* Zlatorog, Maribon 5 8 Gasthaus Lesmk m Nova vas Sonntag, den 18. Jänner 1931 INDIAN-SCHMAUS Bratenten, Krapfen und andere Speisen. Vorzügliche Weine. Um zahlreichen Besuch b.ttet der Wirt. cs; Motel Halbwldl Ab heute Samstag: Bock-Bier-Ausschank von der Brauerei Union, Maribor. 677 Sonntag: Frühschoppen- und Abendkonzert! Die Brauerei-A.-G. Union, Ma ibor beehrt sich, ihren gesch. Abnehmern höfl. bekannt zu geben, daß ihr anerkannt vorzügliches, nach Münchener Art gebrautes ISCIS-lliÄ ab 17. 3änn@r mm Ausstoß aelanot. öffentliche Versteigerung Am 17. Jänner 1931 um 3 Uhr nachmittags findet die Versteigerung von 40 hl diversen Weines und verschiedenen Gasthaus-Inventars wie Fässer, Stühle, Tische u. dgl., in Maribor, Vetrinjska ulica 24. statt. 618 ; HMD. Gasthaus,Desto Ptuj4, Trzaska cesta Sonntag, den 18. Jänner 1931: Um zalilieichen Besuch bitten Anton und Maria Löschnig. Schuhmacherlchrling, 16 Jahre alt, vom Lande, sehr brav, ehrlich, fleißig, sucht Lehrstelle, wo ganze Verpflegung, nur in Maribor, per sofort. Adr. Verw. 648 ___________ Verläßliche Kassien» sucht für die Abendstunden Beschäftigung. Adr. Verw. 559 8 Offene Siellen nifrmmWmvmi Hausknecht, der auch Kellerarbeit versteht, wird ausgenommen. Anzufragen im Hotel Vajda, chakovoe. 610 Jak. Siegler, Begründer unterer Firm, ist ’l/tsimuznssaaiei Rur juten, keimfähigen Samrn von den besten Sorten sollten Sie tausch - Billiger Samen verursacht dieselbe Arbeit und bringt hinterher statt ®nttäüf