11 UM iismlins in univerritetns knjiLniea v i.jubljkmi L Praktisches slovenisch-deutsches Sprachbuch für die oberste Klaffe der slovenisch - deutschen Hauptschulen im Umseristum Österreich. Preis, in Leinwandrücken, 25 Neukrenzer. Wien. Im k. k. Schulbücher-Vcrlage- ' 1866. 111N03 In öffentlichen Schulen sind, besondere Ermächtigun¬ gen des k. k. Staatsministeriums ausgenommen, nur die vorgeschriebenen und in einem k. k. Schulbücher-Verlage erschienenen Bücher zu verwenden; auch dürfen diese Bücher nicht gegen höhere als die auf dem Titelblatte angegebenen Preise verkauft werden. Erster Abschnitt. Der einfache nackte Saß I. Der Satz und seine Hauptglieder. Deutsch -slov enisch e Übungen. Die Foreell, xostorva; der Krug, vor«; der Hand¬ werker, rolroäslso; nützlich, lcoristsn; nahrhaft, tsesu; bellen, lasati; der Höfliche, xrilsullui; duften, äisati. a) Die Nachtigall ist ein Vogel. Das Veilchen ist eine Blume. Die Eiche ist ein Baum. Die Forellen sind Fische. Der Krug ist ein Gefäß. Der Wein ist ein Getränk. Die Tischler sind Handwerker. d) Der Knabe ist krank. Die Schülerin ist fleißig. Wer ist blind? Der Mann ist blind. Das Kind ist klein.' Das Wasser ist kalt. Das Schaf ist nützlich. Das Brot ist nahrhaft. Das Gartenhaus ist neu. Die Kirschen sind roth. Die Hunde sind treu. o) Der Müller mahlt. Mahlt der Müller? Müller, mahle! Der Hund bellt. Was leuchtet? Das Licht leuchtet. Der Vogel singt. Er fliegt. Der Höfliche grüßt. Das Kind 4 wächst. Die Blumen duften. Ich schreibe. Sie rechnen. Betet! Lesen die Mädchen? 8. Betrachtungen. 1) Unsere Gedanken drücken wir in Sätzen aus. Ein Satz (8tavelr) ist also ein durch Worte ausgedrückter Ge¬ danke. Durch einen Satz kann von einer Person oder Sache gleichsam erzählend ausgesagt werden, was steift, wie sie ist, oder was sie thut; durch einen Satz kann man aber auch eine Frage oder einen Befehl ausdrücken. Beim Schreiben setzt man nach einem Erzählsatze einen Punkt, nach einem Fragesatze ein Fragezeichen, und nach einem Befehlsatze ein Rufzeichen. In jedem Satze unterscheidet man zwei wesentliche Glieder, das Subjekt (ossbelr) und das Prädikat (povsckek). Das Subjekt oder der Satzgegenstand ist der Gegenstand, von dem man spricht, das Prädikat oder die A u s s a g e aber dasjenige, was von dem Gegen¬ stände ausgesagt wird. Das Subjekt kommt immer auf die Frage wer? oder was? zur Antwort. 2) Das Subjekt wird durch ein Hauptwort, oder durch ein anderes Wort, welches die Stelle des Hauptwortes vertritt, ausgedrückt. Ein Hauptwort, Kubstamtivum (ivas), ist ein Wort, welches einen Gegenstand benennt. Es ist meistens mit einem der Wörter der, die, das, oder ein, eine, ein verbunden, welche Artikel oder Ge¬ schlechtswörter (ölsin) heißen. Der, die, das sind bestimmte, ein, eine, ein unbestimmte Artikel. 5 Das Prädikat kann durch ein Hauptwort, ein Eigen¬ schaftswort oder ein Zeitwort ausgedrückt werden. Jene Wörter, welche Eigenschaften der Dinge bezeich¬ nen, heißt man Eigenschaftswörter, ^ckgootiva OiloZi). Wörter, welche aussagen, was die Dinge thun oder was mit ihnen geschieht, werden Zeitwörter, (Lusovniki) genannt. Die Wörter ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie vertreten die Srelle der Hauptwörter; sie stehen für die Hauptwörter, und heißen darum Fürwörter, ?roiro- mirm (ruimki). Eins, zwei, drei, . . . bezeichnen die Zahl der Dinge, und werden Z a h lw ort er, Xumsruliu (stoviluiki) genannt. Wenn ein Prädikat durch ein Hauptwort oder durch ein Eigenschaftswort ausgedrückt ist, so dient das Zeitwort sein als D erb i ndungs w o rt, 6ogula (vor), zwischen den beiden Satzgliedern. 3) In Hinsicht der Bildung unterscheidet man Wur¬ zel wort er (korenine) und abgeleitete Wörter (ir^eft'une Pesecke) ferner einfache und zusammen¬ gesetzte Wörter (xrnsts in ^loLene bessäe). Mund, Freund, krank, trinken sind Wurzelwörter; mündlich, Freundschaft, Krankheit, trinkbar dagegen abge¬ leitete Wörter. Haus, Bank, Frosch sind einfache; Gartenhaus, Schulbank, Laubfrosch zusammengesetzte Hauptwörter. In diesen Wörtern ist das erste Wort das Bestimmungs¬ wort, das zweite das Grundwort. In der Aus- 6 spräche bekommt in der Regel das Bestimmungswort den Hauptton. Weiß, froh, würdig sind einfache; schneeweiß, schaden¬ froh, liebenswürdig, zusammengesetzte Eigenschaftswörter. Einfach sind die Zeitwörter gehen, rathen; zusammen¬ gesetzt dagegen: entgehen, hintergehen, aufgehen, berathen, widerrathen, abrathen. Die Zeitwörter werden mit Vorsilben oder Partikeln zusammengesetzt, welche entweder betont oder tonlos sind. Die tonlosen Partikeln be, ent, er, ge, ver, zer, mis können vom Zeitworte nicht getrennt werden; die betonten Partikeln ab, an, auf, aus, bei, dar, ein, fort, mit, nach, vor, zu sind trennbar. Die Partikeln durch, hinter, über, um, unter, wieder können im zusammengesetzten Zeitworte betont oder tonlos vorkommen, und sind dann trennbar oder untrennbar. 4) Sehr wichtig erscheint für die Anfänger die Zer¬ gliederung der Sätze; wobei jedes Wort als Satzglied und als Redetheil näher bestimmt wird. Z. B. Der Hund bellt. Wer bellt? Der Hund — ist das Subjekt; bellt ist das Prädikat. Der ist ein be¬ stimmter Artikel; Hund ist ein Hauptwort; bellt ist ein Zeitwort. Das Gartenhaus ist neu. Was ist neu? Das Gartenhaus — ist das Subjekt; ist neu ist das Prä¬ dikat. Das ist ein bestimmter Artikel; Gartenhaus ist ein zusammengesetztes Hauptwort, und zwar ist Haus das Grundwort und Garten das Bestimmungswort; ist ist ein Zeitwort und dient hier als Derbindungswort; nen ist ein Eigenschaftswort. Zergliedert eben so die übrigen, oben unter u) bis o) enthaltenen Sätze. 7 0. Slovenisch-deutsche Übungen. 8iokovee, der Fink; karp, der Karpfen; jeomsn, die Gerste; ruäa, ein Metall; laL, die Lüge; oster, scharf; bogee, furchtsam; rolloviten, fruchtbar; volk, der Wolf; tuliti, heulen; mlatiti, dreschen; vrtati, aufstehen; usak- niti, verwelken. a) 8mkovee je jitiea. Xus se karji? Xarpjsrika. Lijoa^e llrevö. lleemeu ui ärevo. ^elsLogs rulla. Voäa je jiijaöa. 8ava ja reka. La^ je Arek. l>) Xamsn je terci. 8vinse je teLsk. XoLje oster. Mlljs slallak. Lore so visoke. 2ajeo js kojeo. llaAolle so rulleee. 2ol>js so l>eli. Vlije ärevo rollovitao? 8estra je 2>llrava. llsr sem vesel. Lolli kvalsLsn! Lee so to^Ia. Xrava je koristna. Voll je moean. Liss so velike. e) Luna sveti. Veter pilla. Xllo ^>ass? Lastir puss. 8lavse poge. Volkovi tuliso. Lla^oi mlatijo. Mi siva. Ona seäi. Leöki vstausg'o. Ni Aovoriiuo. ^.li brat Ars? Leite se! Losxoä napovsäuje. LkvAam. 8olues ^söe. Lvstiee usakusso. II. Nähere Kenntnis des Hauptwortes. ä.. Deutsch - slov enisch e Übungen. Die Fichte, smreka ; stricken, xtssti; der Thor, de- llak; das Thor, vrata ; die Birke, brs^a; dunkel, temen ; jagen, loviti ; kriechen, lariti; besorgt, sksrkljiv; mancher, uekteri; giftig, struxeir. 8 a) Die Fichte ist grün. Gott ist ein Geist. Der Baum blüht. Laibach ist eine Stadt. Die Erde ist rund. Der Lehrer lehrt. Der Knabe rechnet. Das Mädchen strickt. Die Seele ist unsterblich. Das Gras ist ein Ge¬ wächs. Das Eisen ist schwer. Der Thor schweigt nicht. Das Thor ist breit. k>) Der Knabe badet. Die Knaben baden. Der Christ betet. Die Christen beten. Die Birke ist ein Baum. Die Birken sind Bäume. Der Tag ist lang. Die Tage sind lang. Der Wald ist dunkel. Die Wälder sind dunkel. Der Apfel ist süß. Die Äpfel sind süß. Die Eier sind nahr¬ haft. Die Engel sind Geister. Die Brüder spielen. Die Schwestern singen. Die Hunde jagen. Die Würmer krie¬ chen. Die Mütter sind besorgt. Hundert Kreuzer find ein Gulden. Einige Tische sind rund. Manche Schwämme sind giftig. Alle Fische sind stumm. 8. Betrachtungen. 1) Ein Hauptwort ist rückfichtlich des Geschlechtes. 6löau8, entweder einmä n n liches, naasoulinuM, oder ein weibliches. tenainiimm, oder ein säch l i ch e s, nsutraru (inoZkoAg,, LsnsköAa asti m-sälljoZa, sxola). Das Ge¬ schlecht der Hauptwörter wird durch den Artikel oder das Geschlechtswort angezeigt. Der oder ein bezeich¬ net das mä n n l i ch e, d ie oder eine das weibliche, das oder ein das sächliche Geschlecht. — Im Slo- venischen kommt der Artikel nicht vor. Manche Wörter haben ein doppeltes Geschlecht, und darnach eine doppelte Bedeutung; z. B. der Band (eines Buches). das Band (zum Binden). „ Bauer (Landmann). „ Dauer (Vogelhaus), 9 der Bund (zweier Freunde), „ Erbe (Erbende), „ Schild (Waffe), „ Stift (von Metall), „ Thor (Narr), „ Verdienst (Lohn), „ Zeug (Stoff), „ Heide (Ungläubige), „ Kunde (Käufer), „ Leiter (Führer), „ Mast (eines Schiffes), „ See (Landsee), die Erkenntnis (Einsicht), „ Mark (Gränze; Gewicht), das Bund (Stroh), „ Erbe (Erbschaft), „ Schild (an einem Wirts¬ hause), „ Stift (Kloster), „ Thor (Thür), „ Verdienst (guteHandlung), „ Zeug (Werkzeug), die Heide (Wüste), „ Kunde (Nachricht), „ Leiter (zum Steigen), „ Mast (Mästung), „ See (Meer), das Erkenntnis (Urtheil), „ Mark (im Knochen). 2) Die Hauptwörter haben eine Einzahl, 8in- Aularis (scliao število), und eine Mehrzahl, ?Iu- ralis (lunoLuo stovilo). Wird nur von einer Person oder Sache etwas ausgesagt, so steht das Hauptwort in der Einzahl. Wenn aber von mehreren Personen oder Sachen etwas ausgesagt wird, so steht das Hauptwort in der Mehrzahl. — Im Slovenischen hat man außerdem auch noch die Zweizahl, Dualis (clvosuo stsvilo). Die Bildung der Mehrzahl ist zweifach, nämlich: a) die schwache auf n oder en; und d) die starke auf e, oder er oder einen andern von n verschiedenen Endlaut. Dabei tritt häufig der Umlaut ein, d. i. die Ver¬ änderung des a, o, u in die getrübten Selbstlaute ä, ö, ü. Die Hauptwörter, welche die schwache Mehrzahl haben, nehmen den Umlaut nicht an. 10 Die Mehrzahl einiger Hauptwörter wird nur durch den Artikel angezeigt. Es gibt auch Hauptwörter, welche keineMehrzahk haben; z. B. der Mund, das Vieh, der Klee, der Flachs, die Milch, das Geblüt, der Sand, der Tod, das Lob, der Zorn, der Fleiß, die Dankbarkeit, u. a. Andere Hauptwörter haben kei n e Ei n z ahl. als: die Altern, Geschwister, Leute, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Einkünfte, Kosten, Molken, Ferien, u. a. Die Zahl der Dinge' kann auch durch die Zahlwörter bestimmt werden. Es gibt b e st im mte Zahlwörter, z. B. zwei, drei, zehn; und unbestimmte, als: einige, etliche, wenige, viele, alle, feder, mancher. Zergliedert die oben unter a) und k) vorkommenden Mustersätze, und gebet dabei auch das Geschlecht und die Zahl der Hauptwörter an. 0. Slovenisch-deutsche Übungen. Livilfa (uofskra), die Näherin; upioiti sxikuiti), stechen; Komati, graben; ueckolLuost, die Unschuld; lepšati, zieren; sumlfati, rauschen; skakati, Hüpfen; ukati, jauch¬ zen ; El, reif; slastoo, schmackhaft; klaxeo, der Knecht. a) flauen xiso. Krauoafs sivilfa. Ostofoka. Oskela uxiöi. Vertuar koplfs. Okuo fe visoko. Ura kifo. 2Iato fo r'umouo. Llama jo suka. Iloeuik rapovoäufs. IloclolLuost loxsa. ?otok sumlfa. k) Orok fs torä. Oroki so torcki. ?tiea Iota, ktios lstafo. älaAvfs skaöo. ckaKufota skaoefo. ?olfs jo ^olouo. ?olfa so soleus. Orovö oveto. Orovosa osvetfo. kastirfa ukata. Ooseuos so skocllfive. 6loko so rastliuo. 11 Otroci so veseli. Hruške so nrele. Violies. «lise. ,Ieäi so slastno. Vratjo iorajo. 8tirjo KI apoi mlatijo. Leäom ) Dieses Mädchen ist sittsam. Jenes Messer ist scharf. Wie heißt dieses Dorf? Welche Blumen riechen? Mein Rock ist blau. Euer Vater kommt. Unser HauS ist abgebrannt. Seine Augen glänzen. Zwei Pferde werden verkauft. Alle Menschen sind sterblich. Die erste Bank ist neu. Ein dreifacher Faden reißt nicht. o) Das Licht der Sonne blendet. Die Antwort des Schülers ist richtig. Die Haare des Greises sind grau. Die Räder des Wagens sind rund. Ein Garten neben -em Hause ist angenehm. Der Gedanke an Gott ist tröstlich. Die Furcht vor Gespenstern ist kindisch. Der Weg durch den dunklen Wald ist kühl. L. Betrachtungen. Ein Wort, durch welches das Subjekt des Satzes oder ein anderes Hauptwort näher bestimmt wird, nennt man eine Beifügung spristavsk). Die Beifügung kommt auf eine der Fragen: was für ein? — welcher? — wessen? zur Antwort. 1) Die Beifügung kann ein Eigenschaftswort sein. Eigenschaftswörter, welche mit Hauptwörtern verbunden sind, nennt man gewöhnlich Beiwörter, ^.ckjsotiva; z. B. der fleißige Knabe, ein frommes Kind. 26 2) Die Beifügung kann auch ein Fürwort oder ein Zahlwort sein. a) Man, jedermann, einer, jemand, niemand, keiner, etwas, nichts bezeichnen Personen oder Sachen, aber auf unbestimmte Weise; sie werden daher unbestimmte persönliche Fürwörter genannt, zum Unterschiede von den bestimmten persönlichen Fürwörtern ich, du, er, u. s. w. Wer? was? welcher? welche? welches? was für ein? heißen fragende Fürwörter, xronoiaiira interroKa- tiva (vprasavni saioairi), weil mit ihnen gefragt wird. Fürwörter, welche anzeigen, wem der Besitz oder das Eigenthum eines Dinges zukommt, heißen zueignende Fürwörter, kronowiua posssZsiva (prilastivni raiwlo); diese sind: mein, dein, sein, unser, euer, ihr, der meinige, der deinige, u. s. w. Solche Wörter, mit welchen man auf ein gewisses Ding hinweiset, heißen hinweisende Fürwörter, ?rononaiva äsmovs trativa (kasarni rmiwlri); z. B. dieser, jener, solcher, derjenige- derselbe. b) Außer den Grundzahlen, Oaräinalia (glavni stsvilnilri), eins, zwei, drei, . . . und den unbestimm¬ ten Zahlwörtern: viele, alle, einige, wenige, . . . gibt es auch: Ordnungszahlen, Oräivalia (reäovui stsvil- nilri), auf die Frage der wievielte? als: der erste, der zweite, dritte, u. s- w. Gattungszahlen (plswevslii stsvilnilri). auf die Frage: wie vielerlei? als: einerlei, zweierlei, zehnerlei. Wicderholungszah len (xoaavlgaviri stovil- Liki), auf die Frage: wie viel mal? als: einmal, zweimal, achtmal; und 27 Dervielfältigungszahlen (nanoLivni stevil- uilri), auf die Frage: wie vielfach? als: einfach, zweifach, fünffach. Wenn die Ordnungszahlen durch Ziffern ausgedrückt werden, so muß nach diesen ein Punkt gesetzt werden; z. B. der 18. Mai, so viel als: der achtzehnte Mai. 3) Die Beifügung kann endlich ein Hauptwort ohne Vorwort oder mit einem Vorworte sein. Wenn das Hauptwort ohne Vorwort als Beifügung gebraucht wird, so steht es auf die Frage wessen? — Im Slovenischen wird in diesem Falle das Hauptwort öfters in der Form des Beiwortes gebraucht. Zergliedert die erweiterten Sätze a) bis e), und gebet jedesmal auch die entsprechenden nackten Sätze an. 0. Sl ovenisch - deutsche Übungen. Vrel, siedend; lracliti so, dampfen; sasIuLen, ver¬ dienstlich; Lalostsn, traurig; ckovoljin, zufrieden; bllLnji, der Nächste; poäoba, die Gestalt; bres, ohne; stanoviten, dauerhaft; vaotsn, trübe; xolcrepvati, stärken. sj Vrela vocla se bacil. Ulako äste jolra. Dri'äni lrmet je sreeen. Depa evetiea clisi, Dobro clslo je rasluLno, NeLa je poblevna cksblioa. Djnbljana je lepo inssto. Nali .loLelc je clober otrob. b) Da inoL je slep. Dna Lena je Komata. Vas vertnar je bolan. LoZ je nas oes. Njegov prijate! je Lalostsn. Noja inati so äovoljni. ^Ii je ta ueenee priäen? Vsi Ijuclje so nasl bliLnji. Deter je pervi nesneo. 28 o) Ävlssnjs ölovskovo jo kratko. LoA je stvar- nik vseü roöi. Ni2a rnatoroa jo okrogla. Vera l)rs2 äol jo inertva. Ovotioa ns oknu ovote. Nost 12 kam- nja jo stanoviten. Voola 12 reke jo motna. 2aux- avjo v Lo^a ^okro^eujs. VII. Steigerung der Eigenschaftswörter. Deutsch - slove nische Übungen. Schwer, teLoK; die Platina, xlativa; der Diamant, äomaat; die Tanne, jolka; schlank, tanek ; der Hügel, boinoo; das Gewissen, vest; kostbar, ära§; gerade, raven; der Waldbaum, Aoj2Üno Zrovo; der Hunger, lakoto; der Koch, kuliar; die Nachricht, na2nanilo; beschwerlich, teLavuo. a) Das Silber ist schwer. Das Gold ist schwer. Die Platina ist schwer. Das Gold ist schwerer als das Silber. Die Platina ist das schwerste Metall. Das Holz ist hart. Das Eisen ist harter als das Holz. Der Diamant ist unter allen am härtesten. Franz schreibt schön. Karl schreibt schöner. Ferdinand schreibt am schönsten. b>) Ich bin jünger als meine Schwester. Meine Schwester ist älter als ich. Das Pferd ist größer als der Esel. Der Esel ist kleiner als das Pferd. Marie ist fleißiger als Karoline. Die Tanne ist schlanker als die Eiche. Ein Berg ist höher als ein Hügel. Ein gutes Ge¬ wissen ist besser als Gold. 29 o) Die Zeit ist bas kostbarste Gut. Wilhelm ist der fleißigste Schüler. Der Hund ist das treueste Thier. Der gerade Weg ist der kürzeste. Die Tanne ist der höchste Waldbaum. Hunger ist der beste Koch. Dieses ist das nächste Hans. ä) Er ist weniger fleißig. Die Nachricht ist minder erfreulich. Emilie singt sehr schön. Er ist sehr bescheiden. Dieser Kaufmann ist ungemein reich. Jener Weg ist äußerst beschwerlich. Das Lesen ist überaus nothwendig. Fritz ist ein höchst nachlässiger Schüler. L. Betrachtungen. 1) Zwei oder mehrere Dinge können dieselbe Eigen¬ schaft miteinander gemein haben, und zwar in einem gleichen oder in einem verschiedenen Grade. Der höhere oder geringere Grad einer Eigenschaft kann durch eine Veränderung an den Eigenschaftswörtern ausgedrückt wer¬ den, welche man die Steigerung, Lowparatio (stop- rftovangs), nennt. Man unterscheidet drei Stufen der Vergleichung oder Steigerung. Die erste Stufe, ?ositivus (ravna stopnja), ist diejenige Form des Eigenschaftswortes, in welcher noch keine Steigerung ausgedrückt ist; z. B. das Eisen ist hart. In der z w e i t c n D e r g l e i ch n n g s st u s e, Oornpa- r ativus (äruga stopnja), legt man einem Dinge eine Eigenschaft in einem höheren Grade bei, als einem an¬ dern Dinge; z. B. das Eisen isthärter als das Holz. Die zweite Steigerungsstufe wird dadurch gebildet, dass man dem Eigenschaftsworte er oder r anhängt. 30 In der dritten Stufe, 8uperlativu8 (tretja stoxasa), wird einem Dinge die Eigenschaft in Verglei¬ chung mit allen andern Dingen im höchsten Grade bei¬ gelegt; z. B. der Diamant ist der härteste Stein. Die dritte Stufe der Steigerung wird durch die Endung est oder st gebildet. 2) Viele Eigenschaftswörter erhalten in der zweiten und dritten Nergleichungsstufe den Umlaut; z. B. alt, älter, ältest; jung, jünger, jüngst; lang, länger, längst; grob, gröber, gräbst. Andere nehmen den Umlaut nicht an; als: bunt, bunter, buntest; froh, glatt, hold, karg, matt, roh, sanft, schlank, toll, voll, zahm. 3) Einige Eigenschaftswörter bilden die zweite und dritte Stufe unregelmäßig, als: gut, besser, best; hoch, höher, höchst; nahe, näher, nächst; viel, mehr, meist; wenig, minder (weniger), mindest (wenigst). 4) Mehrere Beiwörter werden nur in der zweiten und dritten Stufe gebraucht, als: der obere, oberste; der untere, unterste; der vordere, vorderste; der Hintere, hinterste; der äußere, äußerste. 8) Der höhere oder geringere Grad einer Eigenschaft kann auch durch die Wörter mehr, weniger, minder, und ein sehr hoher Grad durch die Wörter sehr, über¬ aus, äußerst, vorzüglich, besonders, ungemein, höchst, unendlich bezeichnet werden. 6) Viele Eigenschaftswörter lassen vermöge ihrer Bedeutung keine Steigerung zu, als: todt, lebendig, sterb¬ lich, mündlich, schriftlich, adelig; golden, silbern, hölzern; schneeweiß, kohlschwarz, grasgrün, zuckersüß, bestverdient, innigstgeliebt. 31 O. Slovenisch - deutsche Übungen. 8Ion, der Elefant; silno, sehr, außerordentlich; ne- skoneno, unendlich; pravičen, gerecht. 3ore je priäsn. Ions je priänisi. 3akok je naj priänisi. Ona je mlajši kot njen krat. 8rat jestarsi kakor sestra. 8vinec je teLji oä Leiern, lo ärevojs visjs oä NL6KN. la kloknk je naj lspsi. Voäa je naj räraveja pijača. 8Ion je naj večja rival. l,sv je moeneji oä ti Kra. 8ev ja naj močneja rival. Oas je ärarji Kot rlato. 8pomlaä je naj lepsi ess. kokorni Kristjan je naj sreenisi. lak kinet je silno koZat. 8oK je neskončno äoker. On je naj pravicnisi. VIII. Die Ergänzung. L. Deutsch-slovenische Übungen. Spotten, rasrainovati (Ko^a); gedenken, spominjati se; sich erbarmen, usmiliti ss; der Mörder, morivec; schuldig, kriv ; sich bewusst sein, se ravsäiti; das Gesetz, postava; der Reif, slana; die Blüten, cvetje; träumen, sanjati se; es schwindelt mir, v Zlavi ss ini verti; sich einbilden, misliti si; willkommen, poräravljen; verhasst, ostuäsn; ergeben, väan; beschneiden, okrerovati; winden, spletati; die Saat, sstva, stern; die Mähne, Zriva; würdigen, vrsänsza imeti; beschuldigen, odäol- riti; der Diebstal, tatvina ; gönnen, privosiiti; die Nach¬ richt, p riransslijivost; sich sehnen, krspsneti, rareleti (rarslsl ssm). 32 a) Der Knabe wird ei» Jüngling. Ich bleibe -ein Freund. Unser Kaiser heißt Franz Josef. Das Kind ist Eduard getauft worden. l>) Der Starke spottet des Schwachen. Der Dank¬ bare gedenket des Wohlthäters. Gott erbarmet sich des Sünders. Die Jugend freut sich des Lebens. Der Mörder ist des Todes schuldig. Er war des Reisens müde. Sei deines Vaters würdig! Er ist sich seines Fehlers bewusst. e) Der Herr befiehlt dem Knechte. Der Schüler antwortet dem Lehrer. Wir gehorchen dem Gesetze. Der Reif schadet den Blüten. Der Hund folgt seinem Herrn. Es hat mir geträumt. Es schwindelt mir. Ich bilde mir ein. Der Sohn ist dem Vater ähnlich. Sei mir willkommen! Der Lügner ist allen Menschen ver¬ hasst. Ein guter Diener ist dem Herrn ergeben. ä) Gott belohnt die Guten. Das Pferd zieht den Pflug. Die Kühe geben Milch. Liebe deine Feinde ; Die Gärtner beschneiden die Bäume. Die Köchin hat den Topf zerbrochen. Die Mädchen werden Kränze winden. Der Hagel hat die Saat vernichtet. Die Mähne ziert den Hals des Löwen. Die Rosen haben einen angenehmen Geruch. Der Blinde kennt keine Farbe. Dieses Fass misst einen Eimer. Karl ist zehn Jahre alt. Dieser Graben ist fünf Fuß tief. s) Er würdigt mich seiner Freundschaft. Man beschuldigt ihn des Diebstals. — Der Vater schenkte dem Sohne ein schönes Buch. Ich gönne dir diese Freude. — Er lehrt mich das Zeichnen. Sie nennen ihn den Dicken. 33 t) Er bittet um Nachsicht. Die Mädchen reden von den Kleidern. Der Müde sehnt sich nach Ruhe. Er ist dankbar gegen seinen Wohlthäter. Das Feld ist reich an Früchten. §) Ich lerne singen. Er weiß zu leben. Der Wan¬ derer wünscht zu ruhen. Wir sind bereit zu gehen. Ich bin gewohnt zu gehorchen. L. Betrachtungen. Es gibt Zeitwörter, welche eine Thätigkeit nicht voll¬ ständig bezeichnen, sondern noch eines Zusatzes bedürfen, wenn man ihren Sinn verstehen soll. Der Zusatz, welchen ein Zeitwort erfordert, damit es verständlich werde, heißt die Ergänzung (äostavelL). Auch mehrere Eigenschaftswörter fordern eine Er¬ gänzung. Die Ergänzung ist meistens ein Hauptwort oder ein Fürwort, zuweilen auch ein Z eitwort in der Nennform mit oder ohne zu. Das ergänzende Hauptwort (oder Fürwort) wird manchmal mit einem Vorworte gesetzt; gewöhnlich aber steht es ohne Vorwort, und zwar auf eine der Fragen: wer? wessen? wem? wen? — Nach diesen Fragen unterscheidet man vier Fälle, in denen das Hauptwort stehen kann; sie heißen: Der Werfall oder die erste Endung „ Wessenfall „ „ zweite „ „ Wemfall „ „dritte „ „ Wenfall „ „vierte „ Das Subjekt des Satzes steht immer im Werfalle. Deutsch-slcv, Sprache, f. d, ob. Kl. 3 34 1) Das ergänzende Hauptwort steht im Werf al le nach den Zeitwörtern: sein, werden, bleiben, heißen, scheinen, genannt werden, gescholten, geschimpft, getauft werden. 2) Den W e s s e n fall der Ergänzung fordern: a) die Zeitwörter: bedürfen, entbehren, erman¬ geln, erwähnen, gedenken, genießen, harren, lachen, pfle¬ gen (sorgsam behandeln), schonen, spotten, vergessen, sich annehmen, sich bedienen, sich bemächtigen, sich enthal¬ ten, sich erbarmen, sich erinnern, sich freuen, sich schämen, u. a. m.; d) die Eigenschaftswörter: bedürftig, bewusst, eingedenk, fähig, gewar, gewiss, gewohnt, kundig, los, müde, satt, überdrüssig, verlustig, wert, würdig. Mele dieser Zeit- und Eigenschaftswörter nehmen auch das Hauptwort im Wenfälle oder mit einem Vor¬ worte an; z. B. vergiss der Armen (oder die Armen) nicht! er freuet sich seiner Ankunft (oder über seine An¬ kunft, oder auf seine Ankunft); er ist des Arbeitens (oder an das Arbeiten) gewohnt. 3) Den Wemsall der Ergänzung regieren: a) die Zeitwörter: antworten, begegnen, danken, dienen, drohen, fluchen, gefallen, gehorchen, nahen, nützen, schaden, schmecken, trauen, ziemen; es ahnet, es ekelt, es grauet, es schwindelt, es träumt mir; sich einbilden, sich getrauen, u. a. m.; d) die Eigenschaftswörter: ähnlich, bekannt, bequem, eigen, fremd, geneigt, gewogen, gleich, gnädig, nahe, treu, verwandt, willkommen, zugethan. 35 4) Den Wenfall der Ergänzung regieren: a) alle jene Zeitwörter, deren Thätigkeit auf einen andern Gegenstand übergeht, und welche darum über¬ gehende Zeitwörter, Vertin transi tiva sprelln- javni oasovnilri) genannt werden; z. B. achten, beloben, beklagen, ermahnen, strafen, tadeln, verachten; b) die unpersönlich gebrauchten Zeitwörter: cs är¬ gert, befremdet, betrübt, durstet, freut, friert, hungert, verdrießt, wundert mich; v) diejenigen Zeitwörter, deren Thätigkeit sich auf das Subjekt selbst zurückbezieht, und die mau darum rück- bezü gliche Zeitwörter, Verba rsllexiva (xor- raoni öasovnilli), nennt; z. B. ich freue mich, ich schäme mich, ich erhole mich, ich irre mich; öl) solche Zeit- und Eigenschaftswörter, welche die Angabe eines Maßes, eines Gewichtes, einer Zeit, oder eines Wertes als Ergänzung fordern, wobei man fragt: wie lang? wie breit? wie hoch? wie dick? wie lange? wann? wie viel? 5) Alle übergehenden Zeitwörter können in die lei¬ dende Form gesetzt werden; z. B. Der Vater liebt den Sohn (thätige Form). Der Sohn wird von dem Vater geliebt (lei¬ dende Form). Ein Satz wird aus der thäti g c n Form in die leidende übertragen, wenn man den Wenfall in den Werfall, und den Werfall in den We m- fall mit von setzt; Zeit und Art bleiben unverändert. Der Werfall wird bisweilen auch in den Wen¬ fall mit durch gesetzt, und zwar: 1) wenn das Sub¬ jekt ein Mittel anzeigt, wodurch etwas geschieht; 2) wenn das Subjekt eine Eigenschaft oder eine Handlung anzeigt; 3) wenn im thätigen Satze schon 36 ein Wemfall mit von vorkommt. Z. B. Das Wasser treibt die Mühlen; durch das Wasser werden die Mühlen ge¬ trieben. Das Schwimmen stärket den Körper; durch das Schwimmen wird der Körper gestärkt. Die Save bildet die Gränze von Krain und Steiermark; durch die Save wird die Gränze von Krain und Steiermark gebildet. Wenn im thätigen Säße das unpersönliche Fürwort man als Subjekt vorkommt, so bleibt dasselbe im leiden¬ den Satze ganz weg. Z. B. Man nennt ihn einen Schmeich¬ ler; er wird ein Schmeichler genannt. Übertraget die obigen Mustersätze unter ä) und o) in die leidende Form. 6) Einige Zeitwörter fordern eine doppelte Ergänzung. a) Den Wenfall der Person und den Wessenfall der Sache fordern die Zeitwörter: anklagen, belehren, berauben, beschuldigen, entheben, ent¬ lassen, entsetzen, überführen, versichern, würdigen. d) Den Wemfall der Person und den W e n- fall der Sache regieren: antragen, abtreten, auflegen, beifügen, bieten, bringen, erweisen, geben, gönnen, leihen, melden, nachsehen, opfern, rauben, schenken, senden, weihen, widmen, zeigen. e) Die Zeitwörter „heißen, nennen, lehren'' fordern eine doppelte Ergänzung im Wenfälle. 0. Slovenisch-deutsche Übungen. krotrsbovati, bedürfen; sramovati 86, sich schämen; V86L liiti, gefallen; pomagati, behilflich sein; oäpnZati, verzeihen; sKrsvau, reumüthig; lrrivivnilL, der Schuldige; lra26Q, die Strafe; udeLati, entgehen; rastsrAati, zer¬ reißen; posnemati, nachahmen; utopiti, ertränken; vivo- 37 §raä, der Weinberg; roäiti, hervorbringen; Kroräzs, die Trauben; nsvolja, Verdruss; naxravlfati, bereiten; xo- soäiti, leihen; xovLivati, verzehren; ornanovati, verkün¬ den; xrsviänost, die Vorsehung. Lrat ostans intinar. Lotnik xotrsbufs räravnilra. 26ravi g» ns ^otrsbuss. 8s ms srarniijs. Xn^>ioa*) gs xolna vi na. Hi inlrnlsnss gs livals vrs6sn. O trosi ss spominjajo starssv. Ovstiss so nam vsso. Lrat 2s osstn poinaAn. 8s mi z's rabvalil. ^aups^' mn! Vofab siuLi sssar^a. Log; oNpusa iLArsvanim Arssnilram. d?sbi ns vsnjamsm. Xrivisnib barni ns bo nbsral. ^ärai(js Ispsa tslo. 8polnajts pobornost! Volk rartsrAL ovoo. Vetrovi öistijo rrak. /Vi i viclis brsta.? ViäiwAg,. 8sstrs ns viäiin. 8tarsi ra nas sbsrbiz'o. Ni zili i^nbiino. i?08N- siiui; PobvLns ijuäi ! ?orsäni kantini so lrnss otopili. VinoAraä roäi vsliiro Aroiräza. 81abo ärsvo ns roäi äobrsAa saäü. Nab iina tanbs listlrs. Nalovrsäsn sin starssin vsliüo nsvolss naxravlja. kosoäiin bubvs xrijatiu. Vslibo Lival ^ovLiv^a rsöi ölovslrn slioä^ivs. Vss stvari narn orillLnuzszo ^rsviciaost Lorgo. IX. Abänderung (vüeünntio) des Geschlechts- und des Hauptwortes. X. Deutsch-slovenische Übungen. Der Graf, Arok; das Schloss, Zraä; dem Fürsten gehören, irnssov biti; der Affe, oxisa; geziemen, sxo- äobiti 86; verfolgen, Aoniti; der Glanz, blisoba; ver- ') Lupiva sli ko rar so (Trinkglas); stslclo (Glas), ir ktsregs varefaso kupios itä. 38 tilgen, xostonmati; der Funke, i8kra; die Reinheit, vistost; der Staat, clsrLura; das Hemd, srufea; der Dorn, tern; spitzig, boäeö; die Haube, eexioa; der Schmeichler, prilisovueeo; gleiche», xoäoden biti; der Nebenfluss, postranska. reka. a) Der Knabe ist fleißig. Das Kleid des Knaben ist neu. Das Lernen nützt dem Knaben. Der Vater ruft den Knaben. Die Knaben schreiben. DerFleiß der Knaben wird gelobt. Die Mutter befiehlt den Knaben. Der Lehrer unter¬ richtet die Knaben. — Ein Herr kommt. Der Diener eines Grafen ist gestorben. Das Schloss gehört einem Fürsten. Ich habe einen Affen gesehen. Die Hirten weiden. Der Schlaf der Müden ist ruhig. Das geziemt den Christen nicht. Der Hund verfolgt die Hasen. k) Der Dieb wird gefangen. Die Blätter des Baumes sind grün. Dem Steine fehlt der Glanz. Der Landmann pflüget das Feld. Die Bäume geben Schatten. Die Kinder spielen. Das Blut der Vögel ist roth. Der Schnee schadet den Dächern. Der Gärtner vertilgt die Würmer. o) Der Funke zündet. Der Sohn des Nachbars singt. Beware die Reinheit des Herzens! Groß ist die Kraft des Glaubens. Er dient dem Staate. Der Sohn folgt dem Willen des Vaters. Wir lieben den Frieden. Die Hemden sind zerrissen. Das Ende der Dornen ist spitzig. Den Bauern verdanken wir das Brot. Die Betten muß man reinigen. st) Eine Magd muß fleißig arbeiten. Der Dorn einer Rose sticht. Die Tochter hilft der Mutter. Die Mägde waschen. Die Blumen blühen. Die Milch -er Kühe ist nahrhaft. Die Schmeichler gleichen den Katzen. Töchter, liebet eure Mütter! 39 s) Ich kenne den Paul nicht. Wie heißt Peters Vater? Wir haben Amalien gesehen. Elisens Vater ist Kaufmann. Die Save ist ein Nebenfluss der Donau. Neustadtl liegt an der Gurk. Laibach ist die Haupt¬ stadt von Krain. Krains höchster Berg ist der Triglau. 8. Betrachtungen. Ein Hauptwort in allen vier Fallendungen der Ein¬ zahl und der Mehrzahl angeben, heißt dasselbe abändern oder biegen. Die einzelnen Fälle werden theils durch das Geschlechtswort, theils durch Veränderungen an dem Haupt¬ worte selbst bezeichnet. 1) Das bestimmte Geschlechtswort wird so abgeändert: Auf ähnliche Art werden auch gebogen: die hinweisenden Fürwörter: dieser, diese, dieses, jener, jene, jenes, solcher, solche, solches; die fragenden Fürwörter: welcher? welche? welches? was für einer? was für eine? was für eines? die unbestimmten Zahlwörter: aller, alle, alles, jeder, jede, jedes, mancher, manche, manches; 40 und in der Mehrzahl: einige, etliche, wenige, viele. 2) Das nichtbestimmte Geschlechtswort hat nur die Einzahl, und zwar: 1. Werfall ein, eine, ein, 2. Wessenfall eines, einer, eines, 3. Wemfall einem, einer, einem, 4. Wenfall einen, eine, ein. Wie das nichtbestimmte Geschlechtswort, werden auch die zueiguenden Fürwörter mein, dein u. s. w. und das un¬ bestimmte Zahlwort k e i n in der Einzahl abgeändert, in der Mehrzahl nehmen sie die Biegungslaute des bestimmten Geschlechtswortes au. 3) Für die Abänderung der Hauptwörter hat man zwei Formen: eine schwache und eine starke Form. a) Nach der schwachen Form gehen die meisten männlichen Hauptwörter, welche in der Mehrzal ein n oder en bekommen. Sie haben diesen Ausgang in allen Fällen mit Ausnahme des Werfalls in der Einzahl. Einzahl. 1. Der Hase, 2. des Hasen, 3. dem Hasen, 4. den Hasen, der Mensch, des Menschen, dem Menschen, den Menschen. Mehrzahl. 1. Die Hasen, 2. der Hasen, 3. den Hasen, 4. die Hasen, die Menschen, der Menschen, den Menschen, die Menschen. 41 So werden abgeändert: der Bote, Bürge, Erbe, Gehilfe, Jude, Junge, Knabe, Löwe, Neffe, Rabe, Schütze, Zeuge, Franzose, Preuße, Russe, Türke; der Bauer, Christ, Fürst, Graf, Held, Herr, Hirt, Student. d) Nach der starken Form gehen alle männlichen und sächlichen Hauptwörter, welche im Werfalle der Mehr¬ zahl nicht auf n endigen. Diese bekommen im Wessenfall der Einzahl s oder es, und im Wemfall der Mehrzahl ein n; einige nehmen auch im Wemfall der Einzahl wegen des Wohllautes ein e an. So gehen: der Apfel, der Engel, das Gebäude, das Gewölbe, der Mantel, das Messer, der Ofen, der Schlüssel, der Stiefel, das Siegel; der Ast, der Bach, der Baum, der Blick, der Dunst, der Fisch, der Fuchs, das Knie, der Krebs, das Kreuz, das Maß, das Ross, der Schuh, der Sohn, der Zahn; das Buch, das Band, das Bild, das Dach, das Gut, das Haus, das Holz, der Jrrthum, das Kind, das Kraut, das Lied, das Nest, das Thal, das Tuch, das Volk, das Wort, u. a. m. 42 o) Einige männliche nnd sächliche Hauptwörter wer¬ den nach der gemischten Form abgeändert, indem sie in der Einzahl die starke, in der Mehrzahl die schwache Biegung haben. Sie bekommen im Wessenfalle der Ein¬ zahl s oder es und manchmal im Wemfalle e. In der Mehrzahl endigen alle Fälle auf n oder en. Nachbar, Stachel, Doktor, Professor. Nach dem Muster „Staat" werden abgeändert: Bett, Diamant, Dorn, Hemd, Ohr, Pfau, Schmerz, See, Stral, Unterthan. Nach dem Muster „Balken" werden diejenigen Haupt¬ wörter gebogen, welche im Werfalle der Einzahl auf en ausgehen, als: Bogen, Daumen, Haken, Tropfen, Zapfen ; so wie diejenigen, die im Werfalle der Einzahl den Endlaut n verloren haben, als: Buchstabe, Friede, Funke, Gedanke, Glaube, Hause, Name, Same, Schade, Wille. 43 Ganz unregelmäßig in der Einzahl geht: Herz, Her¬ zens. Herzen, Herz; die Mehrzahl hat die schwache Form. ä) Die Hauptwörter desweiblichenGeschlechtes bleiben in allen Fällen der Einzahl unverändert; in der Mehrzahl richten sie sich theils nach der schwachen, theils nach der starken Biegungsform. So werden abgeändert: Beere, Brücke, Ehre, Erde, Gabe, Gabel, Kerze, Sonne, Straße, Wunde, Wurzel, Zunge; Burg, Fürstin, Saat, Gewalt, Schar, Schönheit, Schrift, Schuld, That, Wissenschaft, Zahl; Achst, Frucht. Kenntnis, Kraft, Magd, Nuss, Nacht. 4) Die Eigennamen der Menschen werden entweder mit oder ohne Geschlechtswort gebogen. Wenn man den Eigennamen den Artikel voraussetzt, so bleiben sie in allen Fällen ungeändert; z. B. des Franz, dem Franz, den Franz. Haben die Eigennamen kein Geschlechtswort bei sich, so nehmen sie im Wessenfalle s, ns oder ens an, z. B. 44 Josefs, Karls, Wilhelms, Theodors, Heinrichs, Maria's (Mariens), Mathildens, Emiliens, Franzens, Maxcns. Im Wemfalle und Wenfälle bekommen sie meistens n oder en, als: Sofien, Alexandern, Fritzen, Franzen. Nach der lateinischen Abänderungsart geht: Jesus Christus, Jesu Christi, Jesu Christo, Jesum Christum. Die Mehrzahl kommt bei den Eigennamen nur selten vor. Sie endiget auf e oder en; z. B. die Heinriche, die Marien. Fluss- und Bergnamen haben den Artikel und außer diesem keine Fallbezeichnung; die Namen der Städte und Länder nehmen keinen Artikel an, und bekommen nur im Wessenfalle s. 0. Slovenisch-deutsche Übungen. klnfs, der Mantel; vsrg'sti, glauben; ein¬ spannen ; krogla, die Kugel; slroäovuti, schaden ; iLnxovsä, das Gebot; sblsnioa, die Flasche; vnfsn, gewohnt (an); irärnvilo, die Arznei; nerMsrnost, die Unmäßigkeit. n) Illnxso slnLi Aosxorllnrjn.. Lijsgs bratov xlag's ? I^aLnilrn ss ns vsrfarns. Ki6o xorua lsva? Kiss irnas lrlobnl:? Otrooi 80 xoäobni starsern. On niina xri- fatlov. Illaxso boofs vprega. b) ^sinl)a lina ^oäobo brodiš. Natsrs nisem viäil. lUisti roZs so rn6ssi. Voll: rs^tsrKa ovso. ?ss varnjs biso. Nrar; slcoZu^'s rastlioarn. kirnst obäslujs ngivs. Nati so clarovali bösri oblsbo. 8arn 8oA g's slovslrn ^apovscli clal. s) Klrlsniongs ^>olna vo6s. Vinn ni vsg'sn. I,uj)ina g'agsgafs tanlra. Lolnil: ^otrsbugs eiZrnviln. klsirmsrnost sboäufs xclrnvsa. Vertnar sncli clrsvesn. 45 X. Abänderung des Beiwortes. X. Deutsch-slovenische Übungen. Gewogen, nuAujev, äolbor; der Genuss, ; froh, vesel; der Muth, ssrenost; die Nachahmung, xosue- ma^e; beherzigen, k seren si jemati, vsoti ; hart begeg¬ nen, Karäo clelati (s bom); die Last, brems; die Ameise, mravljinee ; das Vorbild, isgstsck; unermüdet, nentrnäeu; bequem, sloLia; das Laster, Imckobi^L; ungehorsam, uexo- borsu; geschickt, sveäeu; verächtlich, sauielsiv; der Böse¬ wicht, buckobnes; stiehen, ogibati se; scheu, xlassu; der Blick, xo^leck; die Gesellschaft, ärusbu. as Der fleißige Schüler macht dem Lehrer Freude. Die Antwort des fleißigen Schülers erfreuet den Lehrer. Dem fleißigen Schüler sollet ihr ähnlich werden. Der Lehrer belobet den fleißigen Schüler. Die frommen Kinder werden glücklich. Gott erhört das Gebet der frommen Kinder. Den frommen Kindern ist jedermann gewogen. Gott beschützet die frommen Kinder. b) Süße Milch ist gesund. Frisches Wasser ist auch gesund. Der Genuss unreifen Obstes schadet. Lernet mit frohem Muthe! Er hat rothen Wein getrunken. Die Lehren älterer Personen muß man beherzigen. Gute Bei¬ spiele finden Nachahmung. Armen Menschen dürfen wir nie hart begegnen. Der Diener trägt schwere Lasten. e) Ein kranker Mann bittet um eine Gabe. Die Ameisen sind ein schönes Vorbild eines unermüdeten Fleißes. Einem gesunden Menschen schmeckt jede Speise. Er hat ein bequemes Kleid. 46 6) Den schlanken Hals des stolzen Pferdes ziert die lange Mähne. Kleine Fehler sind der sichere Weg zu großen Lastern. Ungehorsame Kinder machen den lieben Altern großen Kummer. Aus einem fleißigen Knaben kann ein geschickter Mann werden. Der verächtliche Bösewicht flieht mit scheuem Blicke die menschliche Gesellschaft. 6. Betrachtungen. Das Beiwort richtet sich im Geschlechte, in der Zahl und in der Fallendung nach dem Hauptworte, mit welchem es verbunden ist. Es kann schwach oder stark abge¬ ändert werden. 1) Bei der schwachen Biegungsform des Beiwor¬ tes endigen alle Fälle auf en oder n; nur in der Ein¬ zahl geht der Werfall für alle drei Geschlechter, und der Wenfall für das weibliche und sächliche Geschlecht auf e aus. — Die schwache Form wird gebraucht, wenn das Beiwort mit dem bestimmten Geschlechtsworte, oder mit einem hinweisenden Fürworte, oder mit einem unbestimm¬ ten Zahlworte verbunden ist. Einzahl. 1. Der gute Sohn, die gute Tochter, das gute Kind, 2. des guten Sohnes, der guten Tochter, des guten Kindes, 3. dem guten Sohne, der guten Tochter, dem guten Kinde, 4. den guten Sohn, die gute Tochter, das gute Kind. Mehrzahl. 1. Die guten Söhne (Töchter, Kinder), 2. der guten Söhne (Töchter, Kinder), 3. den guten Söhnen (Töchtern, Kindern), 4- die guten Söhne (Töchter, Kinder). 47 So gehen: dieser fromme Mann, jene treue Magd, jedes grüne Blatt, jene reifen Früchte, alle muthigen Pferde. Wenn vor dem Beiworte das hinweisende Fürwort solche, oder die unbestimmten Zahlwörter manche, einige, wenige, viele stehen, so nimmt das Bei¬ wort im Werfall und im Wenfall der Mehrzahl anstatt en gewöhnlich bloß e an; z. B. solche gute Kinder, viele gelehrte Männer. 2) In der st a r k e n Biegungsform nimmt das Bei¬ wort die Endlaute des bestimmten Geschlechtswortes an. Diese Form tritt ein, wenn das Beiwort weder ein Ge¬ schlechtswort noch ein anderes Bestimmungswort bei sich hat, oder wenn das voranstehende Bestimmungswort nicht abgeändert wird. 4. Schöner Rock, 2. schönes Rockes, 3. schönem Rocke, 4. schönen Rock, Einzahl. schöne Blume, schöner Blume, schöner Blume, schöne Blume, schönes Buch, schönes Buches schönem Buche, schönes Buch. Mehrzahl. t, Schöne Röcke (Blumen, Bücher), 2. schöner Röcke (Blumen, Bücher), 3. schönen Röcken (Blumen, Büchern), 4. schöne Röcke (Blumen, Bücher). Im Wessenfall der Einzahl wird im männlichen und sächlichen Geschlechte des Wohllautes wegen gewöhnlich die schwache Form angewendet: schönen Rockes, schönen Buches, frohen Muthes, schnellen Schrittes. 48 ein neues Hemd, eines neuen Hemdes, einem neuen Hemde, ein neues Hemd. Einzahl. eine neue Uhr, Eben so gehen: viel guter Wein, wenig reines Gold, zwei artige Mädchen, fünf Helle Sterne. 3) Auch bei den Beiwörtern tritt häufig eine ge¬ mischte Abänderung ein, wobei im Werfalle und im Wenfälle der Einzahl die starke, in den übrigen Fällen die schwache Biegungsform angcwendet wird. Diese gemischte Abänderung wird angewendet, wenn das Beiwort das unbestimmte Geschlechtswort, oder ein zueigncndes Fürwort, oder das unbestimmte Fürwort kein vor sich hat. 1. Ein (wem) neuer Hut, 2. eines (meines) neuen Hutes, einer neuen Uhr, 3. einem (meinem) neuen Hute, einer neuen Uhr, 4. einen (meinen) neuen Hut, eine neue Uhr, Mehrzahl. 1. Meine neuen Hüte (Uhren, Hemden), 2. meiner neuen Hüte (Uhren, Hemden), 3. meinen neuen Hüten (Uhren, Hemden), 4. meine neuen Hüte (Uhren, Hemden). Eben so werden abgeändert: dein warmer Rock, seine junge Schwester, ihr weißes Kleid, unser reicher Nachbar, eure grüne Wiese, kein freundliches Wort. 0. Slovenisch-deutsche Übungen. 6liäsn, wunderbar; Laliti, kränken; odsevati, be¬ scheinen; truden, müde; sprejeti, empfangen; Lapusati, verlassen; olrilen, reichlich. a) Oridni Irnast obdeluje polje. l^dvo sullnjo krona olrlelrel. Oudns so pota OoZjs previdnosti. Xaj uia stari mor dela? Oaz' llrulla ubogemu elovelru! 49 Re Lalite dobrega ossta! Dridna siaa ns Zapustita nlaters. Ni stanujemo v novi bisi. Oorlro solnos obssva rodovitno Lsmlso. ldn komati gospod je da¬ roval bubvs pridnim ussnearn. b) Xnsilca gs prilgudna dsblioa. Rima lsps ob- lsbs. la uosnss ima dobro g-Iavo. Kblsnioa ss polna dobrsg-a vina. ktars^a slovsba nie ne veseli. Ona ima vsnso lepili ovstie. Drinssi tradnsmu popirtnibn werkle vode. Dra^i sinovi, ne pohabite prsjstib do¬ brot. RsbvalsLni otroci us bodo srssni. DoboLsn slovele ns kapusa nesrssnib prijatlov. Dobro polgs rodi obilen sack. XI. Abänderung der Fürwörter und der Zahlwörter. X. Deutsch-slovenischc Übungen. Erwarten, xriösbovati; der Rath, svet ; sich rühmen, bvaliti se; sich versöhnen, spraviti ss; selten, rsckslc; das Unwesen, rarsassn^s; steuern, noreti SS; trauen, saupati; pflanzen, saditi; das Ereignis, LAodba, pri- Aodeb; Niederdrücken, trsti (tarsin); der Zeuge, xrisa; genügend, /.adosrsn; das Band, ver:. a) Ich erwarte dich. Er hilft mir. Er ist arm. Erbarme dich seiner. Er ist fleißig. Sein Lehrer labt ihn. Sie zeigte mir ein Buch, Ihre Tante schickte es ihr. Er begegnete dir. Wir werden ihrer nicht ver¬ gessen. Die Altern haben uns Nüsse gegeben. -Wir dan¬ ken ihnen. Sie geben euch einen guten Rath. Gebet uns unsere Hüte! Dein Besuch hat uns sehr erfreut. Deutsch -slov. Sprachb. f. d. ob. Kl. 4 50 Sie rühmen sich. Erinnert er sich unser? Sie Haber sich ein schönes Haus gekauft. Er hat sich mit seinem Nachbar versöhnt. d) Der ist sehr alt geworden. Setze dich auf diesen Stuhl! Ich setze mich auf jenen. Solcher Fleiß ist selten. Der Lohn solcher Thaten ist ausgezeichnet. Solchem (einem solchen, solch einem) Unwesen muß man steuern. Wer ist da? Wessen Haus ist dieses? Welchen Menschen soll man trauen? Was für ein Vogel ist das? Was für einen Baum willst du pflanzen? e) Die Ereignisse eines Tages drücken ihn ganz nieder. Die Aussage zweier Zeugen ist genügend. Ich gebe es zwei Knaben. Ich sage es dreien. Der Mensch hat fünf Sinne. Ich freue mich auf den ersten Mab Dieses ist mit einem dreifachen Bande gebunden. Ich habe fünferlei Farben. Er hat es ihm dreimal gesagt. Man muß jeden Menschen lieben. Der Lehrer hat einigen Schülern schöne Bilder geschenkt. L. Betrachtungen. l) Die persönlichen Fürwörter werden so 51 Anstatt meiner, deiner, seiner gebrauchte man früher die Form mein, dein, sein. Man sagt noch jetzt: Vergiss mein nicht! Dein gedenke ich. In der Höflichkeitssprache gebraucht man anstatt „du" das Wort „Sie" (3. Person der Mehrzahl). Für den Wem - und Wenfall der dritten Person aller Geschlechter in der Einzahl und Mehrzahl haben wir ein besonderes Fürwort „sich", welches eine Tätig¬ keit auf das Subjekt selbst zurückbezieht, und darum das z »rückbezügliche Fürwort genannt wird; z. B. er bildet sich ein, er freuet sich, sie wundern sich. — Aus ähnliche Weise können sich auch andere persönliche Für¬ wörter zurückbezichen, wobei häufig das Wort „selbst" hinzugesetzt wird; z. B. ich täusche mich, du schadest dir selbst, er lobt sich selbst, ihr rühmt euch, wir müßen uns hüten. — Im Slovenischen gebraucht man für die rückbe¬ zügliche Form aller drei Personen im Wemfalle si und im Wenfälle so. Hieher gehört auch das Fürwort „einander", wGches anzeigt, dass zwei Dinge wechselseitig auf einan¬ der einwirken; z. B. Achtet einander! Die Hunde beißen einander. Don den unbestimmten persönlichen Fürwörtern wird man nicht abgeändert. Jemand und niemand nehmen im Wessenfalle es, im Wemfalle em und im Wenfälle en an, bleiben jedoch in den letzten zwei Fällen auch unverändert. Jedermann nimmt nur im Wessen¬ falle s an. Z. B. Ich erinnere mich niemandes; er ist jemand (jemandem) ähnlich; er kennt niemand (nieman¬ den); er ist jedermanns Freund; man kann es nicht jedermann recht machen. 2) Die zueignenden Fürwörter mein, dein, sein, unser, euer, ihr werden in der Einzahl nach dem 4* 52 Muster des nichtbestimmten, in der Mehrzahl aber nach dem Muster des bestimmten Geschlechtswortes gebogen. 3) Die anzeigenden Fürwörter dieser, jener, solcher, nehmen bei der Biegung die Endlaute des bestimm¬ ten Geschlechtswortes an. — Bei den zusammengesetzten: derjenige, derselbe werden beide Wörter, aus denen sie bestehen, abgeändert, der wie das bestimmte Geschlechts¬ wort, jenige und selbe aber nach der schwachen Bie¬ gungsform des Beiwortes. — Oft wird auch der, die, das als ein anzeigendes Fürwort gebraucht, und bekommt dann immer den Ton. Wird dieses Fürwort mit dem Haupt¬ worte verbunden, so biegt es so wie das Geschlechtswort: steht es aber ohne Hauptwort, so hat es im Wessenfalle der Einzahl dessen, deren, dessen, im Wessenfalle der Mehrzahl deren oder derer, und im Wemfalle denen. Z. B. Ich erinnere mich dessen nicht; hüte dich vor Schmeichlern, es gibt deren viele; rühmend gedenkt man derer, welche im Kampf für das Vaterland fielen. 4) Fragende Fürwörter: wer? wessen? wem? wen? was? wessen? wem? was? Welcher? welche? welches? wird wie das bestimmte Geschlechtswort abgeändert. In was für ein? wird nur das ein gebogen. 5) Von den Grundzahlwörtern wird nur ein vollständig abgeändert, und zwar, wenn es bei einem Hauptworte steht, wie das nichtbestimmte Geschlechtswort; steht es aber ohne Hauptwort, so nimmt es die Endlaute des bestimmten Geschlechtswortes an, als: einer, eine, eines. — Die übrigen Grundzahlen bleiben ungeändert, nur zwei und drei nehmen zuweilen im Wessenfalle er und im Wem¬ falle en an. 53 Die Ordnungs- und Vervielfältigungs- Zahlwörter werden so wie die Beiwörter gebogen. Die Gattungs- und Wie derh olu n gs z a hle n bleiben ungeändert. Die unbestimmten Zahlwörter stimmen in der Biegung mit dem bestimmten Geschlechtsworte überein. 0. Slovenisch-deutscheÜb ungen. Kramovati ss, sich schämen; potrebovati, bedürfen; nsfti, finden; pobarati, zeigen; stanovanfs, die Woh¬ nung; rorni svet, Juni; trofi, dreierlei. a) Hi viäis mens? ns viäim ts. On so sra¬ muje. ^?i bos mens potreboval. l^e bog ss ms? ?ri- poroei wu go. ?üagrata. Milios ns mors «lvema Aospoäama slutiti. Xas soseä 54 iruu štiri äekls. 05 ^>ol ärek posäsiuo v sola. Kosti messe v Istu ss imsuuzs rosni erst. Iwauro trogSAg, vino. XII. Umstands-Bestimmungen. X. De utfch-slove Nische Übungen. Hängen, vissti; ausbrechen, uusti ss (uuaius); die Schmiede, kovaöuisu; das Ufer, brs»; Osten,'z'utro; sich ergießen, islivuti so; Süden, ^u§; ungefähr, okoli; verschwinden, sgüuiti; plötzlich, na enkrat ; rollen, §sr- naeti; furchtbar, strasno; kriechen, Issti flessin); die Andacht, xobosuost; mit Verstand, urnno; der Eitle, nesimsrni; die Mode, ssga; glühen, rasbslgsn biti; erschlagen, ubiti; untersinken, potoniti ss; der Flegel, sspss; irden, lonssn; der Thon, ilovica; die Bild¬ säule, säelana poäoba statva). a) Das Buch liegt dort. Gott sieht uns überall. Der Garten ist hinter dem Hause. Die Bilder hän¬ gen über dem Bette. Der Krebs lebt im Wasser. Das Feuer bricht in der Schmiede aus. Die Frauen spazieren am Ufer des Flusses. Der Bruder steht vor dem Baume. — Der Schnee fällt herab. Die Pflan¬ zen wachsen aus der Erde. Der Wind weht von Osten. Die Wolle kommt von den Schafen. — Das Wasser fließt abwärts. Die Save ergießt sich in die Donau. Der Landmann geht auf das Feld. Er wendet sich gegen Süden. Die Kinder gehen zur Schule. 55 l>) Mein Freund ist gestern angekommen. Er wird dich heute besuchen. Morgen wird er abreisen. Der Knabe spielt jetzt. Er wird bald aufhören. Die Sonne geht des Morgens auf. Der Frühling fängt im März an. Die Schwalben ziehen im Herbste fort. — Er arbeitet den ganzen Tag. Karl ist seit drei Wochen krank. Das Pferd lebt ungefähr dreißig Jahre. v) Wir thun es gern. Sie verschwanden plötzlich. Ich liebe meine Altern herzlich. Der Honig schmeckt süß. Der Mond leuchtet freundlich. Der Donner rollt furcht¬ bar. Die Schnecke kriecht langsam. Der Fleißige arbeitet frohen Muthes. Der Fromme betet mit Andacht. Der Knabe spricht mit Verstand. Der Eitle kleidet sich nach der Mode. Wir reisen zu Fuß. 6) Der Ofen glüht vor Hitze. Das gute Kind gehorcht aus Liebe. Kain hat feinen Bruder aus Neid erschlagen. Der Reiche reiset zum Vergnügen. Er wird vor Schrecken bleich. Das Vieh schreit vor Hunger. Der Stein sinkt vermöge (po) seiner Schwere unter. Den Vogel kennt man am (xo) Gesänge. Den Flegel braucht man zum Dreschen. Irdene Gefäße verfertigt man aus Thon. Bildsäulen werden meist aus Marmor gemacht. L. Betrachtungen. Ein Sah kann auch erweitert werden, indem man das Prädikat durch die Angabe des Ortes, der Zeit, der Weise, des Grundes, Zweckes oder Stoffes näher be¬ stimmt. Die Nebenglieder des Satzes, welche solche An¬ gaben enthalten, werden Umstands-Bestimmungen (okolimvs) genannt. 56 1) Die Bestimmungen des Ortes stehen auf die Fragen: wo? woher? oder wohin? — Sie werden häufig durch Umstandswörter, meistens aber durch Haupt¬ wörter mit Vorwörtern ausgcdrückt. Die Umstandswörter des Ortes sind: da, dort, hier, außen, innen, mitten, oben, nnten, vorn, hin¬ ten, überall, nirgends, rechts, links, vorwärts, rückwärts, seitwärts, abwärts, aufwärts, zurück, her, hin rc, 2) Nach den Umständen der Zeit fragt man mit wann? oder wie lange? — Auch die Bestimmungen der Zeit drückt man entweder durch Umstandswörter oder durch Hauptwörter mit Vorwörtern aus. Die U m st a n d s w ö r t e r der Zeit sind: heute, morgen, übermorgen, gestern, vorgestern, vorher, nachher, bisher, hierauf, damals, einst, zuerst, sonst, jetzt, nun, bald, bereits, eben, sogleich, zuweilen, meistens, Heuer rc. 3) Die Bestimmungen der Weise kommen auf die Frage wie? zur Antwort. Zur Bezeichnung derselben dienen Eigenschaftswörter, oder Hauptwörter mit Vor¬ wörtern. 4) Die Bestimmungen des Grundes, Zweckes oder Stoffes stehen auf eine der Fragen: warum? wodurch? woran? wovon? wozu? weshalb? woraus? — Sie werden durch Hauptwörter mit Vor¬ wörtern ausgedrückt. 6. Slovenisch-deutsche Übungen. kovsoä, überall; srak, die Luft; reäsle, dünn; sesti, usesti se, sich setzen; Istas, Heuer; 6elovee, Kla¬ genfurt; laui, voriges Jahr; suuLuo, reinlich; xri- getuo, angenehm; tresti ss, zittern. 57 a) kovsoä sem te iskal. 2!rak je 2Koraj reä- keji. Oremo v solo. Otroei se ra Bertam igrajo, loma^aj mi 2 vosa! kukve preä vami leLs. Oka otroka so tam poä Zrevesam igrata. l?tiea se je na ärevo useäla. t>) 8oseä je voeraj clomu prišel. Danes Koos v Djukljano iti. Detos se nisem kil v Oslovem Dani sem kil clol^o bolan. la olovek je smiraj vesel. Zjutraj ne morem dol^o leLati. 8e to noe morajo oee 6omu priti. o) On pri6no äela. 8na2no okleesno «lete je vsem ljubo. loplo solues nas prijetno ogreva. b) 06 mrara se trese. ?tioo po petji spo^nas. Dojäem na polje po divino. 2 usesmi slisimo. Olo- veka je IloK «a nebesa nstvaril. ^a svojega cesarja raä Livljenje clam. XIII. Die Vorwörter. X. De utsch-slovenische Übungen. Die Steinkohle, xremo§; dießseit, tostran; der Friede, mir; nachgeben, oäjenjati; inmitten, sreä; kraft, po; das Amt, sluLKa; laut, po Klasu; die Ver¬ ordnung, ukas; mittels, 2, (s pomoojo); die Furche, krasäa; ziehen, äelati; gegenüber, nasproti; neben, längs, xoleK; heftig, silen; der Richter, soklnik; drin¬ gen, tisati; enge, tesen; die Spalte, špranja. a) Anstatt des Holzes brennt man auch Stein¬ kohlen. Er wohnt außerhalb der Stadt. Unterhalb 58 Les Gartens fließt ein Bach. Dießseit des Flusses be¬ findet sich ein Wald. Des Alters halben kann der Mann nicht mehr gehen. Friedens halber habe ich nachgegeben. Inmitten des Dorfes steht die Kirche. Er hat kraft seines Amtes gehandelt. Laut einer Verordnung ist das schnelle Fahren verboten. Mittels des Pfluges werden Furchen gezogen. Seitwärts der Straße liegt ein Acker. Unweit des Dorfes überfiel uns ein Regen. Der Fromme wirkt Gutes nm Gottes willen. Das Holz schwimmt vermöge seiner Leichtigkeit auf dem Wasser. Während des Winters herrscht oft große Kälte. Wir halten die Kühe wegen des Fleisches (des Flei¬ sches wegen). L) Die Leute kommen aus der Kirche. Außer einem Bruder hat er keine Geschwister. Warst du heute bei mir? Binnen acht Tagen muß er antworten. Ich habe deinem Befehle gemäß geschrieben. Dem Schlosse gegen¬ über steht die Kirche. Mit jedem Tage sollst du ver¬ ständiger werden. Nach dem Frühlinge kommt der Som¬ mer. Nächst der Straße ist auch ein Fußweg. Ich habe eine Müße nebst einem Hute gekauft. Der Dieb ist sammt dem Gelde entlaufen. Er ist seit einem Monate krank. Das Wachs kommt von den Bienen. Morgen komme ich zu dir. Er handelt dem Gesetze zuwider. e) Längs des Flusses stehen Bäume. Ich gieng längs dem Flusse spazieren. Zufolge des heftigen Regens (dem heftigen Regen zufolge) sind einige Flüsse ausgetreten. ä) Der Weg führt durch den Wald. Bete für deinen Vater. Handle nie gegen das Gesetz! Ohne dich gehe ich nicht aus. Der Mond bewegt sich um die 59 Erde. Manche Kinder handeln wider den Willen der Altern. e) Der Gast sitzt an dem Tische. Der Gast setzt sich an den Tisch. Der Bruder ist auf der Straße. Die Schwester geht auf die Straße. Hinter dem Hanse ist ein Garten. Man spannt die Pferde nicht hinter den Wagen. Der Knabe ist im Garten. Ich gehe in den Garten. Ec steht neben mir. Stelle dich neben mich! Die Uhr hängt über dem Tische. Er hängt die Uhr über den Tisch. Der Wanderer liegt unter dem Baume. Lege dich unter den Baum! Er stand vor dem Richter. Man führte ihn vor den Richter. Zwischen dem Ge- traide wächst häufig Gras. Die Luft dringt zwischen die engsten Spalten. L. Betrachtungen. Die Vorwörter werden nicht abgeändert; aber sie fordern, dass das Haupt - oder Fürwort, bei dem sie stehen, in eine gewisse Fallendung gesetzt werde. 1) Folgende Verhältniswörter regieren den Wessenfall: anstatt (statt), außerhalb (innerhalb, oberhalb, unterhalb), dießseit (jenseit), halben oder halber, inmitten, kraft, laut, mittels (vermittelst), seitwärts (vor¬ wärts, rückwärts, nordwärts, südwärts), um —willen, un¬ weit, ungeachtet, vermöge, während, wegen. 2) Den Wemfall regieren: aus, außer, bei binnen, gemäß, gegenüber, mit, nach, nächst, nebst, sammt, seit, von, zu, zuwider. 3) Den Wessen fall oder Wemfall fordern: längs, trotz, zufolge. 60 4) Folgende Vorwörter regieren nur den Wen¬ fall: durch, für, gegen, ohne, um, wider. 5) Einige Vorwörter regieren auf die Frage wo? denW e m f a ll, auf die Frage wohin? den Wenfall. Diese sind: an, ans, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen. Einige Vorwörter werden mit dem bestimmten Ge¬ schlechtsworte in ein Wort zusammengezogen, und nehmen dann von diesem nur den Endlaut zu sich; als: zum (zu dem), zur (zu der), am (an dem), ans (an das), im (in dem), ins (in das), vom (von dem), beim (bei dem), aufs (auf das), fürs (für das). Die Vorwörter werden auch mit den Umstandswör¬ tern zusammengezogen. Solche Zusammenziehungen sind: daran, darauf, darin, darum, dagegen, dazu, dazwischen; herauf, herein, hernach, hierdurch, hinaus. 6. Sloveni sch-deutsche Übungen. lsöi, laufen; Proti, LvPsr, gegen; naproti, ent¬ gegen; PremoLsngs, das Vermögen; «lvorise, der Hof; Prarnilr, der Feiertag; Kristi, beißen; motati, werfen. a) IlvsniU Uvali nesnsa ravolf ^riänosti. 2unaj mosta som AU viclil. Nssto so nnUraj rsUs. li Uos namesto msns Pisal. Orsvo stofi sraven Uiss. Oä (vor) mrara ss )s tresel. b) Xa) ^'s on ^roti meni? l?riäi U nam! lese oestn naProti. o) 8s vorri^o ess voäo. la UloUnU ^s sra Urata. lis Isti na ärsvo. Oss Krsäo na (in) vsrt. 2oPsr 61 M6U6 govori. X1i ao pojckos v solo ? Od (um) V8S pro- moLsnso go prissl. (kolgs po nsss: Vse promaLsujs go riKudil.) Koäom po ärovo. ä) Xubarea go v kuliiogi. Bablioa visi na (an) stslli. Doto lota ua ävorisu. List stog'i prock vratmi. O (an) prarmikik ne äolamo. ?o (im) riimi stojimo pri peci. e) kes Kri^s rioUmi. ^a vsrtamge travaik. idiack nami go nsd6. OsecUmo ss pock tim ärsvg'sm ! On Krä prock meno). Ooook so i^ra, s kamni. 1o mosta »togi msä ävema rekama. XI Wiederholende Betrachtung des einfachen Satzes. 1) Der nackte Satz hat nur zwei Glieder, das Subjekt und das Prädikat. Z. V. Karl schreibt. Im erweiterten Satze treten noch Nebenglieöer dazu, nämlich die Beifügungen, Ergänzungen und Umstands-Bestimmungen. Z. B. Der fleißige Karl schreibt. Karl schreibt einen Brief. Karl schreibt schön. Durch die Beifügungen wird das Subjekt oder ein anderes Hauptwort näher bestimmt,; die Ergänzungen und Bestimmungen beziehen sich auf ein Zeitwort oder Eigenschaftswort, also immer nur auf das Prädikat. 2) Wortfolge des nackten Satzes. Die Ordnung, in welcher die Glieder eines Satzes auf einander folgen, heißt die Wortfolge. Im nackten Satze nimmt gewöhnlich das Subjekt die erste Stelle ein, und auf dieses folgt die Aussage. 62 Z. B. Tas Leben ist ernst. Karl schreibt. Man nennt dieß die gerade Wortfolge. Setzt man aber ein anderes Wort, welches man mit Nachdruck hervorheben will, an den ersten Platz, so tritt die umgekehrte Wortfolge ein. Z. B. Ernst ist das Leben. Schreibt Karl? 3) Wortfolge des erweiterten Satzes. Bei der geraden Wortfolge des erweiterten Satzes ist folgendes zu merken: a) Die Beifügungen des Subjektes stehen vor demselben, wenn sie Beiwörter, Fürwörter oder Zahl¬ wörter sind; unter mehreren solchen Beifügungen steht diejenige, welche das Subjekt genauer bestimmt, auch näher beim Subjekte. Ist aber die Beifügung ein Hauptwort im Wessenfalle oder mit einem Borworte, so folgt sie dem Subjekte nach. Z. B. Die feine Nadel zerbricht. Dieser redliche Mann wird geachtet. Die Zähne des Hun¬ des sind scharf. Diese deine zwei Briefe sind mir sehr lieb. Der Gedanke an Gott ist tröstlich. d) Die Ergänz ungen stehen hinter dem Prädikate, und wenn dieses ein Zeitwort in einer zusammengesetzten Zeit ist, gleich nach dem Hilfszeitworte. Z. B. Der Mensch bedarf der Nahrung. Die Pferde ziehen den schweren Wagen. Heinrich hat einen Brief geschrieben. Der fleißige Knabe wird eine Belohnung erhalten. o) Wenn ein Zeitwort zwei Ergänzungen for¬ dert, so steht die Ergänzung der Person in der Regel vor der Ergänzung der Sache. Z. B. Der Arzt verschreibt dem Kranken eine Arznei. Man beschuldigt ihn des Diebstals. ä) Die Umstands-Bestimmungen stehen hin¬ ter dem Prädikate, jedoch vor der Ergänzung. Z. B. 63 Die Knaben rechnen fertig. Die Menschen schlafen bei Nacht. Die fromme Frau verrichtet in der Kirche ihr Gebet. e) Wenn in einem Satze mehrere Umstands- Bestimmungen vorkommen, so steht der Umstand der Zeit vor jenem des Ortes, und diese beiden gehen dem Umstande des Grundes voran. Der Umstand der Weise folgt gewöhn¬ lich nach den andern Bestimmungen. Z. B. Jesus fastete vierzig Tage in der Wüste. Der Mann ist gestern am Schlagflusse gestorben. Das Kind schreit in der Stube vor Hunger. Der Wind weht heute hier sehr heftig. Ein Dieb hat gestern abends in einem Hause mit großer Schlauheit eine goldene Dose gestolen. Wenn man auf Ergänzungen und Umstände einen besondern Nachdruck legen will, so stellt man sie gewöhn¬ lich zu Anfänge des Satzes, und hat dann eine umge¬ kehrte Wortfolge. Z. B. Dem Lügner glaubt man nicht. Undank hasst die ganze Welt. Jetzt bedarf ich deiner Hilfe. 4) Zergliederung der erweiterten Sätze. Der Sohn des Nachbars ist ein fleißiger Schüler. Wer ist ein Schüler? Der Sohn — ist das Subjekt, ein männliches Hauptwort im Werfall der Einzahl mit dem bestimmten Artikel. Wessen Sohn ist ein Schüler? Des Nachbars — ist eine Beifügung des Subjektes, ein männliches Hauptwort im Wessenfall der Einzahl mit dem bestimmten Artikel. Ist ein Schü¬ ler ist das Prädikat mit dem Verbindungsworte ist; ein Schüler ist ein männliches Hauptwort im Werfall der Einzahl mit dem nichtbestimmten Artikel. Was für ein Schüler? Ein fleißiger Schüler; fleißiger ist eine Beifügung des Prädikates , ein Beiwort in der ersten Stufe. 64 Meine Mutter schenkte gestern der klei¬ nen Tochter d es Kaufmann s ein schönesKleid. Dieser Saß ist ein erweiterter einfacher Saß. Der nackte einfache Saß ist: D i e M utter schenkte. — Wer schenkte? Die Mutter (Subjekt) schenkte (Prä¬ dikat). Welche Mutter? Meine (Beifügung des Subjektes) Mutter. Wann schenkte die Mutter? G e st e r n (Umstand der Zeit). Wem schenkte die Mutter? Der Tochter (Ergänzung des Prädikates). Wessen Toch¬ ter? Des Kaufmanns (Beifügung zu der Ergänzung Tochter). Welcher Tochter des Kaufmanns? Der klei¬ nen (Beifügung zu der Ergänzung) Tochter. Was schenkte die Mutter? E i n K l e id (zweite Ergänzung des Prädikates). Was für ein Kleid? Ein schönes (Beifügung zu der Ergänzung) Kleid. Zergliedert auf ähnliche Weise folgende Säße: Das fleißige Kind wird gelobt. Der Wanderer ist des Weges kundig. Die schöne Linde steht vor dem Hause. Der Baum vor dem Hause hat weiße Blüten. Das Feuer verwandelt das Holz in Asche. Die Altern sorgen lieb¬ reich für ihre Kinder. Gute Kinder vergelten ihren Altern die Wohlthaten. Die Schmiede arbeiten am frühen Morgen in ihrer Werkstätte, Der stolze Reiche würdiget den bittenden Armen kaum eines Blickes. Die munteren Vögel erfreuen uns durch ihren Gesang. Der liebliche Gesang der Nachtigall währt in unseren Gegenden bei¬ läufig drei Monate. 5) Wie in einem Worte die bedeutsamste Silbe stark betont wird, so hebt man auch im Säße diejenigen Wörter, auf welche man die besondere Aufmerksamkeit des Zuhörers lenken will, durch einen stärkere! Ton 65 hervor. Z. B. Gesunde Beine bedürfen keiner Krücke. Große Fische kann man nicht in kleinen Netzen fangen. Stille Wasser sind tief. Ein geschickter Mensch findet überall sein Brot. Wenn man in einem Satze auf ein anderes Wort den Haupt ton legt, so wird auch der Sinn ein anderer. Z. B. Karl hat mir geschrieben (kein anderer); Karl hat mir geschrieben (keinem andern); Karl hat mir geschrieben (nicht mündlich mitge- theilt). Tcatsch-slov. Sprachb. f. d. ob. Kl. 5 66 Dritter Abschnitt. —Der zusammengesetzte Satz. XV. Eiusuchr und zusammengesetzte Satze. .V Deutsch - slove nische Übungen. Die Kunst, umetnost ; lenken, odraosti; verstärken, xovilrsati; spröde, lisrllsiü; Sonnenaufgang, solavlli vslrock; sich begnügen, raclovolgäti, äovoljin Uiti; irren, motiti »s ; wahrscheinlich, vsi-gotno ; genesen, orcli-nviti se. a) Der Blitz leuchtet. Der Donner rollt. Der Blitz leuchtet, und der Donner rollt. Der Hche läuft, und der Frosch hüpft. Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang. Der Mensch denkt, Gott lenkt. Wasser löscht das Feuer aus, aber Öl verstärkt die Flamme. Vieles wünscht sich der Mensch, und doch bedarf er so wenig. Das Glas ist spröde, darum lässt es sich nicht biegen. Du bist unge¬ nügsam, daher wirst du nie glücklich sein. U) Der Lügner stielt. Wer lügt, der stielt. Der kranke Knabe weint. Der Knabe weint, weil er krank ist- Bei Sonnenaufgang reiste der Vater ab. Ms die Sonne l aufgieng, reiste der Vater ab. Die Thiere, welche lange Füße haben, haben einen langen Hals. Hier ist das Geld, i welches ich dir schuldig bin. Begnüge dich mit dem 67 was du hust. Ich achte ihn, wie man einen Vater achtet. Es irrt der Mensch, so lang er lebt. Es ist nicht wahr¬ scheinlich, dass dieser Kranke genese. 8. Betrachtungen. 1) Ein Satz, in welchem nur ein Subjekt und nur e i n Prädikat vorkommt, heißt ein einfacher Satz (prost stavek). Der einfache Satz kann nackt oder er¬ weitert sein. Werden zwei oder mehrere einfache Sätze zu einem Ganzen verbunden, so entsteht ein mehrfacher oder z usammengesetzter Satz (sloLeo stavek). Ein zusammengesetzter Satz besteht wenigstens aus zwei ein¬ fachen Sätzen, deren jeder sein eigenes Subjekt und sein eigenes Prädikat hat. 2) Die einfachen Sätze, welche zusammen einen zu¬ sammengesetzten Satz ausmachcn, können ganz unabhängig neben einander stehen, und heißen dann lauter Hauptsätze (glavni stavki). Es kanu aber auch der eine Satz von dem andern so abhängcn, dass er bloß die Stelle eines Satzglie¬ des desselben vertritt; dann ist der Satz, welcher den Haupt¬ gedanken ausdrückt, der H a u p t s atz, und der Satz, wel¬ cher nur zur nähern Bestimmung des Hauptsatzes dient, der Nebensatz (postranski stavek). Zwei Hauptsätze haben neben einander gleiche Geltung, si e sind einander b c i g e o r d n e t. Ein Nebensatz dagegen ist nicht selbständig, sondern vom Hauptsätze abhängig, und darum demselben untergeordnet. Es gibt demnach beigeordnet und unter¬ geordnet zusammengesetzte Sätze. 3) Die Vereinigung mehrerer Sätze wird meist durch Bindewörter, Lov^unationes (vesniki), welche sowohl 5* 68 —.Beiordnung der Sätze. X. Deutsch - slove nische Übungen. Der Wohn, smotk ; düngen, Knositi; verwenden, raditi; streuen, stresati ; das Gedeihen,telr ; des Dienstes einzelne Wörter als ganze Sätze mit einander verbinden, bewirkt. Die Nebensätze werden mit ihren Hauptsätzen zuweilen auch durch die Wörter welcher, welche, welches, der, die, das,.welche man b e zü g lich e Fürwörter, krouomiua relativ» (osirni saimlci) nennt, verbunden.^)» 6. Sloveni sch - deutsche Übungen. Vxriös, in Gegenwart; Lena, die Gattin; rscilro, selten; gotovo, gewiss; slclsx, der Vorsatz; pouavlsati, erneuern; rassaliti, beleidigen; otemnsti, sich verfinstern. a) Ilesuiir uoi, uöenei 86 uvö, Ove» ss äomaöa sival, uam ss slo Icoristna. Osxota mins, Leänost ve- lromas O8tau6. Lpomlacl uns rasvsaeljujs s evstieami, jsssu nas obäaruss 8 8a6sem. kobosua cielclioa spo- 8tllss 8IV6 lass, in ciodsr äsöslc vstane v^rioo starsAa mos», la mos ss äslavsn elovslr, in nssKsva sena ss priäna A08poZin^'a. Hvalimo podosnost, ^>a so rsälco spolnussmo. 8) Os xosäs brat sutri ua xot, 8s ui Aotovo. Vsalr äan 8lils^> xonavisasmo, cis ss Iioesmo ^odolssati! Oäj)u- 8a^M0 töM, ^tsri 80 na« rassaliii! Otrooi, lrtsri ss is^o olbnasaso, starssm vssslss äslaso. kolosi vsaico rsö Iss, Icser ima diti. kio gs .lesnk umiral, ss soiaes otewnslo. XVI. 69 entlassen, ockstaviti leo^g, (ock slurbs); meiden, OAiliLti se ; das Verderben, xoo-udhso^s; redlich, posten; ermü¬ den, utruäiti; ansruhen, poöivuti. ») Der Wahn ist kurz, die Reue ist lang. Die Kna¬ ben schreiben, die Mädchen lesen. Der Acker ist fruchtbar, er ist gedüngt worden. d) Der Vater arbeitet im Garten, und die Mutter besorgt die Küche. Die Gans gibt uns Fleisch, auch ver¬ wenden wir ihre Febern. Bald lacht er, bald weint er. Die Thicrc nähren sich theils von Pflanzen, theils leben sie von dem Fleische anderer Thicrc. o) Der Landmann streuet den Samen in die Erde, aber Gott gibt das Gedeihen. Sei nicht träge, sondern gehe frisch an dein Werk. Die Wahrheit bedarf nicht vieler Worte, die Luge hingegen hat ihrer nicht genug. Ein Diener muß entweder feine Pflicht erfüllen, oder er wird seines Dienstes entlassen. cl) Meide jede Sünde, denn sie führt zum Verderben. Dieser Kaufmann ist sehr redlich, mithin wird er dich nicht betriegcn. Dieses Zimmer hat keinen Ofen, folglich kann cs nicht gchcizt werden. Der Weg hat mich ermüdet, darum werde ich ansruhcn. 8. Betrachtungen. a) Die b e i g e o r d n e t e n Sätze (Hauptsätze) stehen entweder ohne Bindewort neben einander, oder sie werden durch Bindewörter verbunden. Die beiordnenden Bindewörter sind: l) z ufa m m e n st c ll e n d: und, sowohl— als auch, weder — noch, theils — theils, bald — bald, zudem, außerdem, überdieß, auch, nicht nur — sondern auch, erstens, erstlich, bann, ferner, endlich, zuletzt, als, nämlich; 70 2) entgegenstellend: aber, allein, dagegen, hingegen, gleichwohl, doch, jedoch, dennoch, indessen, dessen¬ ungeachtet, nicht — sondern, vielmehr, oder, entweder — oder, sonst; 3) begründend: denn, daher, deswegen, deshalb, darum, demnach, mithin, somit, also, folglich. Die einzelnen Hauptsätze werden gewöhnlich durch einen Beistrich von einander getrennt d) Zergliederung. Der Vater arbeitet im Garten, und die Mutter besorgt die Küche. Dieser Satz besteht aus zwei einfachen Sätzen. Der erste einfache Satz heißt: der Vater arbeitet im Garten; er ist für sich allein schon verständlich und daher ein Hauptsatz. Der zweite einfache Satz heißt: die Mutter besorgt die Küche; er ist ebenfalls für sich allein verständlich, und somit auch ein Hauptsatz. Die beiden einfachen Sätze sind also beige¬ ordnet zusammengesetzt, und zwar mittels des beiordnenden (zusammcnstellenden) Bindewortes und. — Zergliedert nun einen jeden der beiden Hauptsätze. Auf ähnliche Weise sind auch die übrigen Muster¬ beispiele unter a) bis U) zu zergliedern. 0. Slov e nisch - de utsch e Übungen. dlareUiti, machen; V8e^awotzoee.u, allmächtig; po- niL- a, demüthig; prevzetnost, der Hochmuth ; gnjusodo, ein Gräuel; vrllagati. aufgehen; poäati se, sich begeben; odnašati se, sich aufführen; ne-merni, der Unmäßige; nepripraveo, unfähig; Zmanjšati, vermindern; sposto- vanze, die Achtung; rartegovati, ausdehnen; sleereevati, zusammenziehen; toiaLiti, trösten. 71 a) Osr mine, resnica os 2AMS. Lo^ ge vse ir nie naredil, vsvKamoAoein ge povirno molitev 8ox nslisi, prevretnost ge pred njim Angusoda. k) 8olnes ge vriiagalo, in ooe 80 se 113 potpo- dali. 17 otroki 86 lepo obnašajo, in to dela starssm velijo veselje. ^ermerni škoduje najprej svojemu rdravju, potem 86 stori ra delo vepripravnsAa, dalej smanjsa svoje premorsnje, radnjio r^ubi tudi pri drurib spoštovanje. v) ^bel je bil pastir, Xajn pa kmet, dorbota rartsguje trupla, mrar gib pa sbsrouje. Oslo uro sem brata tolaril, potolariti ^a vendar nisem mo^el. Hlapei na njivi delajo, otroei se pa ua vertu igrajo. d) 2relo sadje je vsalremu elovslru rciravo, torej bocle tuäi tebi slurilo. ^7e oblaoi se tabo lepo, saj claues ui prsruib. OLe ra te sberbs, ratorsj jim bocli b val sren ! XVII. Unterordnung der Sätze. .4. D e u t s ch - s l o v e n i s ch e Übungen. Die Abreise, oäboä: gedenken, pomniti ; sich be¬ kehren, spreokerniti se; streben, priraäevati si; der Klang, rveub; das Ziel, immer; entdecken, oäbriti; das Geheimnis, skrivnost ; zerbrechen, rarbiti; bestimmen, «loloeiti; der Kläger, tornik: die Zufriedenheit, racko- voljnost; sich demüthigen, pouirati 8S; schmelzen, topiti 88 ; aufziehen, naviti; der Vorsichtige, xrevilllli; darben, straäati; jugendlich, omlckäen, mlaäinsbi. 72 a) Meine Abreise ist noch ungewiss. Ob ich ab¬ reisen werde, ist noch ungewiss. Der Redliche wird geachtet. Wer redli ch ist, wird geachtet. Dass du rein¬ lich bist (deine Reinlichkeit), gefällt mir. Wer sucht, der findet. Wer Gutes thut, hat frohen Muth. Dass wir sterben müßen, ist gewiss. l>) Der Faule verdient Strafe. Der Faule verdient, dass er gestraft werde. Jesus lehrte uns, dass wir die Feinde lieben sollen. Gedenke, dass du sterben mußt. Gott will, dass sich der Sünder bekehre. Viele Menschen streben darnach, dass sie reich werden. o) Ein nachlässiger Schüler wird nichts lernen. Ein Schüler, welcher nachlässig ist, wird nichts lernen. Ein Fass, welches voll ist, gibt einen schwachen Klang. Dieser Vater, dessen Sohn krank ist, ist sehr traurig. Das ist die Frau, deren Kinder so fleißig sind. Das Glück ist das Ziel, nach welchem jeder strebt. Entdecket niemandem das Geheimnis, welches man euch anvertraut. Es gibt Menschen, welche schwarz von Farbe (oerns brn-vs) sind. Fliehet alle diejenigen, d eren Sitten nicht rein sind. Das find die Personen, denen wir alles verdanken. Ein Kind, das seine Altern liebt, gehorcht ihnen freudig. Das ist der Tisch, den ich gekauft habe. Die Feder, womit ich gestern schrieb, habe ich verloren. Moses zerbrach die steinernen Tafeln, worauf Gott die Gesetze geschrieben hatte. Bestimme mir die Stunde, wann du kommen willst. 6) Gott sieht dich überall. Gott sieht dich, wo du auch immer sein magst. Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter. Wo die Noch am größten ist, da ist Gott am nächsten. Nachdem der Heiland geboren war (nach der Geburt des Heilandes), erschien ein Engel den Hirten auf dem Felde. Man sieht den Blitz, ehe 73 man den Danner hört. Sobald er kommt, soll er es er¬ fahren. Betrage dich (zur Zufriedenheit deiner Altern) so, dass deine Altern zufrieden sind. Er sieht aus, als wenn er krank wäre. Je höher du bist, desto mehr demüthige dich. Der Schnee schmilzt (von der Wärme), weil es warm ist. Eine Uhr bleibt stehen, wenn sie nicht aufge¬ zogen wird. Der Vorsichtige spart in der Jugend, damit er im Alter nicht darbe. Dadurch wird einer nicht arm, dass er gerne gibt. Wenn er auch alt ist, so ist doch sein Geist jugendlich. L. Betrachtungen. 1) Aus einem Gliede des einfachen Satzes wird häufig, wenn die Deutlichkeit cs erfordert, ein besonderer Satz gebildet; dieser löset sich als ein Theil vom Ganzen ad, und ist ein Nebensatz. Der Nebensatz vertritt daher nur ein Glied des Hauptsatzes, und ist diesem unter¬ geordnet. Mit Ausnahme des Prädikates kann jedes Glied im Satze zu einem Nebensätze ausgebildet werden. Je nachdem nun der Nebensatz die Stelle des Subjektes, der Ergänzung, Beifügung oder Umstandsbestimmung vertritt, wird er ein Subjektiv-, Ergänz ungs-. Beifüge- oder Umstandssatz genannt. (Beispiele über diese vier Arten von Nebensätzen unter a), k), o) und ä). Ein aus einem Hauptsatze und einem Nebensätze zusammengesetzter Satz wird gewöhnlich ein Satzgefüge genannt. 2) Die Verbindung zwischen dem Hauptsatze und dem Nebensätze geschieht entweder durch unterordnende Bindewörter oder durch bezügliche Fürwörter. 74 Die unterordnenden Bindewörter find: als-, da, wie, wann, während, weil, sobald, so lange, als, nachdem, ehe, bevor, bis, seit, seitdem; ob, als ob, sowie, se — desto, sofern, insofern; dass, so dass; indem, da nun; wenn, wo nicht, wofern, falls, wenn anderS; obwohl, ob¬ schon, obgleich, wiewohl, wenn auch; damit. Außer diesen Bindewörtern dienen zur Verbindung der Haupt- und Nebensätze auch die bezüglichen Für¬ wörter: welcher, der, wer, was, und die damit zusam¬ menhängenden Beziehungswörter: wo, wann, wie, wodurch, wobei, womit, wozu, woran, worin, worauf, worunter. Die bezüglichen Fürwörter welcher, wer, was werden so abgeändert, wie die gleichlautenden fragenden Fürwörter; nur im Wessenfalle der Einzahl sagt mau statt welches, welcher, welches, lieber dessen, deren, dessen, und im Wefsensalle der Mehrzahl deren anstatt welcher. Das bezügliche Fürwort der wird so gebogen wie das gleichlautende hinweisende Fürwort. Die bezüglichen Fürwörter welcher und der richten sich im Geschlechte und in der Zahl nach dem Hauptworte, auf welches sie sich beziehen; der Fall aber hängt von der Frage oder von dem Vorworte ab. 3) Man kann den Nebensatz in einem Satzgefüge schon an der Wortstellung erkennen. Während in dem Haupt¬ satze das Zeitwort oder dessen Hilfszeitwort unmittelbar nach dem Subjekte vorkommt, steht dasselbe im Nebensätze immer am Ende des Satzes. Im Slovenischen findet diese Regel keine Anwendung. Der untergeordnete Nebensatz kann vor, nach oder zwischen dem Hauptsatze stehen, und ist daher ein 75 Vordersatz. Nachsatz oder Zwischensatz. Der Vor¬ dersatz wird von dem Nachsatze durch einen Beistrich ge¬ schieden; der Zwischensatz wird durch zwei Beistriche ein- geschlossen. 4) Zergliederung. Ob ich abreisen werde, ist noch ungewiss. Aus wie viel Sätzen ist dieser Satz zusammengesetzt? Wie heißt der erste Satz? Wie der zweite? Welcher von diesen Sätzen drückt den Hauptgedanken aus? Ist noch unge¬ wiss — ist also der Hauptsatz. Wer oder w a sist ungewiss? Ob ich abreisen werde — dient zur nähern Bestim¬ mung des Hauptsatzes, ist somit ein Nebensatz, und zwar vertritt derselbe die Stelle des Subjektes. Der Faule verdient, dass er gestraft werde. Wer verdient? Der Faule verdient —ist der Hauptsatz. Was verdient der Faule? Dass er ge¬ straft werde — ist der Nebensatz, und zwar ein Ergän¬ zungssatz. weil er das Zeitwort verdienen ergänzt. Ein Schüler, welcher nachlässig ist, wird nichts lernen. Was wird hier ausgesagt? Ein Schü¬ ler wird nichts lernen — ist der Hauptsatz. Was für ein Schüler wird nichts lernen? Welcher nach¬ lässig ist — dient nur zur nähern Bestimmung des Hauptsatzes, ist somit der Nebensatz ; er vertritt die Stelle einer Beifügung und ist daher ein Beifügesatz. Gott sieht dich, wo du auch immer sein magst. Welcher Satz drückt hier den Hauptgedanken aus ? Gott sieht dich — ist der Hauptsatz. Wo sieht dich Gott? Wo du auch immer sein magst — ist der Ne¬ bensatz und vertritt die Stelle eines Umstandes des Ortes. Zergliedert auf ähnliche Weise auch die übrigen, oben unter a) bis cl) angeführten Mustersätze. 76 6. S l o v e n i s ch - d e u t s ch e Übungen. OoLiveti, erleben ; spolllovati, erfüllen ; 80MO, nur ; LkZirost, die Tugend ; upariš, die Hoffnung ; tolaLivsll. tröstlich; oaxoöiti, anbrechen; oätri-itoseroen, offenherzig; 80xar, der Dunst; Irvislro 86 VLeliKorati (puilteti), in die Höhe steigen. a) Xäor so cluri oäxorl, sib nmra ta6i Laxreti. Da so oös 8 zmzmtvarisa äomn zirisli, 6ola otrolram volilro voselse. Xer 88 ti otroei lopo oliaasaso, to starZo vossli. X6as 6omo umorli, to namss usLnamo. b) Hvali, Irrer so Iivals vrsällkAa. Lo§ vo, Iras 6omo 86 doživeli. 6llas vosti nam pravi, eia 86 liaäoKS varujmo. 6,su6oLS2 ein lloAa stoji v tom, eia oslove Lapovoäi spolnrisomo. o) Ölovolra, Irtori uima IspsA-a vlmasaosa, nilrsor ns spostusoso. (llaspoel. v ös^ar IiiLi 8tallnseiiro, ss vöe- ras priZöl. 8c>», Irtorsrurr 8amü U6äl>v8t äo^aäa, s6 r 26668iIi.IIpalls6, äa js voeiro 2irls6ns6,s6 rlo tola^ivao. 6) Raä, o8ta2i, Irjor posö. to viäi, 60618128 Irserlroli 60668. I^otelin po^'s, xroösii 86 räani. Oälrrito- aerölli ölovelr govori talro, Iralror misli. 8opari jiulitö lrvislro Lato, Irsr so lalmesi 06 rralra. LzioZtus oöota irr mater, 6a l>vs 60IA0 rivol na Lemlji. XVIIl. Zusammenziehung der Hauptsätze. D e u t s ch - s l o v e n i s ch e Übungen. Saftig, soörin ; gelehrig, xo6uöljiv; zahm, aomzm; genießbar, vLitoL; der Singvogel, xtiea jisvlra; der 77 Roggen, reL; die Gerste, zeevnev ; die Getraideart, Lito ; edel, Llaktsu ; der Kern, xsskrt; der Unterricht, poänk; die Erziehung, isrejg,; prangen, Airclati 86; hell, 8Vitlo; klar, Uistro. a) Die Kirsche ist süß und saftig. (Die Kirsche ist süß und die Kirscbe ist saftig.) Die Schüler lesen und schreiben. Der Hund ist treu und gelehrig. Die Thiere sind entweder wild oder zahm. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Der Mond leuchtet, aber wärmt nicht. Dieser Apfel ist nicht reif, folglich auch nicht genießbar. U) Die Lerche und die Nachtigall sind Sing¬ vogel. (Die Lerche ist ein Singvogel und die Nachtigall ist ein Singvogel.) Der Roggen und die Gerste sind Getraidearten. Nicht nur die Luft, sondern auch das Wasser ist durchsichtig. Gold, Silber und Platina sind edle Metalle. Nicht der Donner, sondern der Blitz zündet. Es hilft kein Mahnen und kein Warnen. Ein Wagen und zwei Pferde sind zu verkaufen. Zwei Pferde und ein Wagen ist zu verkaufen. Mein Vater und ich waren im Garten. Du und deine Schwester (ihr) habet lange gewartet. o) Alte und unfruchtbare Bäume werden um¬ gehauen. (Alte Bäume werden umgehauen und unfruchtbare Bäume werden umgehauen.) Die reifen Kerne des Apfels uud der Birne sind braun. Die Raubvögel haben zwar kurze, aber starke Füße. Die Pferde fressen Heu und Hafer. Die Kinder bedürfen des Unterrichtes und der Erziehung. Das reine Wasser hat weder Farbe noch Geschmack. Die Amfibien leben theils im Wasser, theils auf dem Lande. Gott sieht uns überall, also auch im Dunklen. Die Lerche singt früh und spät. Die goldenen Sternlein prangen am Himmel Hellund klar. Viele Vögel 78 sterben im Winter vor Hunger und Kälte. Die Tulpen wer¬ ben nicht des Geruches, sondern der Schönheit wegen gezogen. L. Betrachtungen. Zwei oder mehrere Hauptsätze, welche ein gemein¬ schaftliches Satzglied haben, können in einen einzigen Satz zusammengezogen werden, welcher dann ein zusammen¬ gezogener Satz heißt. Zusammengezogene Sätze kommen vor: a) Wenn sich mehrere Prädikate auf dasselbe Subjekt beziehen. b) Wenn sich ein und dasselbe Prädikat auf mehrere Subjekte bezieht. e) Wenn man mehrere Beifügungen auf das nämliche Hauptwort, oder mehrere Ergänzungen oder Umstände auf ein gemeinsames Zütwort oder Eigenschaftswort beziehen will. Das Prädikat, welches sich auf mehrere Subjekte be¬ zieht, steht meistens in der Mehrzahl. Wenn das unbe¬ stimmte „es" mehreren Subjekten varangeht, so wird das Prädikat gewöhnlich in der Einzahl gesetzt. Treten zwei Subjekte zusammen, deren eines in der Einzahl, und das andere in der Mehrzahl steht, so hängt nur von dem zuletzt stehenden Subjekte die Zihl des Prädikates ab. Wenn die Subjekte in einem zusammengezogenen Satze verschiedenen Personen angehören, so richtet sich das Prädi¬ kat nach der vorzüglicheren Person. Man betrachtet aber die erste Per on für vorzüglicher als die zweite, und diese für vorzüglicher als die dritte. Die gleichartigen Satzglieder, welche sich auf ein anderes gemeinsames Satzglied beziehen, werden mittels 79 der beiordnenden Bindewörter mit einander verbunden, und durch einen Beistrich von einander getrennt; nur vor „und' und „oder" fällt der Beistrich in der Regel weg, 6, S l o v e n i s ch - d e u t s ch e Ü b n n g e n. 8kriven, geheim; prevretnost, der Stolz; terma, (svojo^lavnost), der Eigendünkel; spremljati, begleiten; neveclnost, die Unwissenheit; rmotiti 86, fehlen; orel, der Rabe; sirarje, die Schere; rmörnost, die Mäßigung; ppeiti, zerspringen, a) 8olnos sije iu Areje. kora ni samo lepa, temo« tnäi lepo äist. Dsviä ni bil le kralj, temo« tnäi prerod. LoA vse vö, torej tucli nase najskrivnejss misli. p j kes in mseek sta äomaee rivali. 8olnoe sije, luna in rveräe svetijo, krevretnost in terma spremljate, nevednost. ^er in ti to veva. 7?i in tvoj prat sta se rmo- tila. .ler, ti, tvoj prat in tvoja sestra pojäemo v eerkev. e) keresa Kvsje in orlovske so ra pisanje. Xrojaö rapi škarje inZivanko. Imejmo pri vsem poterperljivost is rmernost. Ooper vtrokje starseminueenikam poko¬ ren. Vrapei ostajajo po rimi in po leti pri nas. 8teklo pvei oc! mrara in ocl vrovine. XIX. Verkürzung der Nebensätze. . D e n t s ch - sl o v e n i s ch e Übungen. Beherrschen, Avspoäovati ; versprechen, opljupiti; erhitzt, vroö; der Rath, svdt; die Warnung, svarilo ; 80 verläugnen, satagit; sorgsam, slrordno; der Fremde, ptn- zso; schließen, slrlouiti; obgleich, 66ra,vao; die Reise antre¬ ten, nnxötiti 86 (an pot 86 xoäati); sich umsehen, osroti 86. a) Den Nächsten lieben (dass wir den Nächsten lieben), ist unsere Pflicht. Es ist gut, einen treuen Freund zu haben (dass man einen treuen Freund habe). Sich selbst zu beherrschen, ist die schwerste Kunst. Der Freund versprach, uns bald zu schreiben. Er wünscht, dich zu besuchen. Sie fürchten, ihn beleidigt zu haben. Der Vater befahl dem Kinde, zu Hause zu bleiben. d) Der Knabe, (welcher) vom Laufen erhitzt (war), trank gegen meinen Rath kaltes Wasser. Die Save, (welche) der Hauptfluss von Krain (ist), ergießt sich in die Donau. Die Tinte, (welche) meistens schwarz oder roth von Farbe (ist), dient zum Schreiben. Petrus, die War¬ nung Jesu vergessend, verläugnete seinen Herrn. Den Altern, unfern größten Wohlthätern (welche unsere größten Wohlthäter sind), sind wir Dank und Liebe schuldig. e) Der Fremde schlief, von der Reise ermüdet (da er von der Reise ermüdet war), sogleich ein. Auf baldige Antwort hoffend (indem ich auf baldige Ant¬ wort hoffe), schließe ich diesen Brief. Obgleich noch nicht ganz gesund, trat der Bruder dennoch die Reise an. Er handelt als Vater. Die Schüler gehen in die Schule, um zu lernen (damit sie lernen). Der Mensch lebt nicht, um zu essen ; er isst, um zu leben. Ich gieng fort, ohne mich umzusehen. 6- Betrachtungen. Die Nebensätze werden häufig so verändert, dass sie nur als ein Glied des Hauptsatzes erscheinen. Sie heißen 81 dann verkürzteNebensätze, und unterscheiden sich von den Gliedern des einfachen Satzes dadurch, dass sie durch Beistriche von dem Hauptsatze geschieden, und stärker betont werden. a) Subjektiv- und Ergänzungssätze, welche mit „dass" anfangen, werden verkürzt, indem man das Bindewort dass sammt dem Subjekte weglässt, und das Zeitwort in die Nennform, gewöhnlich mit dem Wörtchen „zu" setzt. Eine solche Verkürzung kann jedoch nur dann stattfinden, wenn das Subjekt des Nebensatzes entweder in dem Hauptsatze enthalten, oder doch aus dessen Inhalte leicht zu ergänzen ist. d) Die Beifügesätze werden verkürzt, indem man das bezügliche Fürwort welcher, der weglässt, und das Prädikat, wenn es ein Zeitwort ist, in das Mittelwort verwandelt. Ist aber das Prädikat ein Haupt¬ wort oder ein Eigenschaftswort, so wird sowohl das be¬ zügliche Fürwort als das Zeitwort sein weggelassen; das Hauptwort muß sich dann in der Fallendung nach dem Worte des Hauptsatzes richten, auf das es sich be¬ zieht, und heißt ein Beisatz. e) Auch die Umstandssätze werden häufig ver¬ kürzt, indem man die Bindewörter weglässt, übrigens aber wie bei der Verkürzung der Beifügesätze verfährt. Fängt der Umstandssatz mit dass, damit, ohne dass an, so wird bei der Verkürzung das Zeitwort in die Nennform mit zu oder um zu verwandelt. O. S lo v e n i sch - d c u t s ch c Übungen. Navrioa, der Regenbogen; xrilruLSll, die Erschei¬ nung; xokonvLti, zu Grunde richten; vslillau, der Riese; xoZovor, das Sprichwort; Eversten, ausgezeich- Deutsch-ftov. Sprachb. f. d. ob. Kl- h 82 riet; ckjauski uauk. die Sittenlehre; svotovavoe, der Rathgeber; uarock, das Volk. Uavrioa (ki je), uajlepsa naturna prikarsu, iwa seäem karv. Oaviä ski je bil) majtiin irr sikek, je pokoneal velikana Oolijata. kregovori 8alomoua, uajmoärejsega kralja v Irraelu, imajo irverstne ckjanske nauke. Locki pokoren ueeniku, svojimu naj- koljemu sovetovaveu. ?sa, najsvestejsega tovarsa elo- vekovega, je po vseli krajiti remije lakko najti. 8olnoe sker je), vir svetloks in gorkote, je Kilo pri ckivjilr narockik po korje «eseno. XX. Perioden. .4. D e u t s ch - s l o v k n i s ch e Übungen. Beistehen, pomagati; zurückweisen, odpravljati; be- denken, premišljevati ; unnütz, nekoristen; das Gift, strup; zerstören, rarcirsti; der Beruf, stau; erwählen, irvoliti; beleben, orivljati; vereint, rclruren; steigen, vräigovati se; stimmen, uagikati; die Religion, vera, pokornost. a) Wenn du auch nicht allen Dürftigen beistehen kannst, so weise doch keinen mit Härte oder Verachtung zurück. Je mehr du die Größe der geschaffenen Dinge be¬ denkst, desto größer erscheint dir der Schöpfer. K) So wie das Gift die Gesundheit des Leibes zerstört; wie Unwissenheit die Kraft des Geistes schwächt; so ist die Sünde eine Krankheit, welche der Seele Ver¬ derben bringt. Wer sich mit dem begnügt, was er besitzt; wer den Beruf liebt, den er erwählt bat: der ist wahrhaft glücklich. 83 o) Wer seine Älter» wahrhaft liebt; wer sie durch Kummer nie betrübt, dem geht es gut schon hier auf Erden; der wird einst dort belohnet werden. Wo göttliche Kraft Sie Gedanken belebt; wo Dank und Bitte vereint zum Himmel steigen; wo ein heiliger Ort zu frommer Andacht stimmt. — da ist Religion. L. Betrachtungen. Ein Satzgefüge, welches aus mehreren Sätzen besteht, die sich als Vordersatz und Nachsatz zu einander verhalten, und zusammen einen Hauptgedanken ausdrücken, wird ein Gliedersatz oder eine Periode genannt. Hiernach zerfällt jede Periode in zwei Haupttheile, deren erster einen oder mehrere Vordersätze, und der zweite einen oder mehrere Nachsätze enthält. Die einzelnen Vorder- und Nachsätze heißen Glieder der Periode, und es müßen sowohl die Vordersätze einander, als auch die Nachsätze einander beigeordnet sein. Nach der Zahl der Glieder theilt man die Perioden in zweigliedrige, dreigliedrige, vier¬ gliedrige, u. s. w. ein. (Unter s.) kommen zwei¬ gliedrige, unter l>) dreigliedrige, unter e) viergliedrige Perioden vor.) Jeder Vordersatz einer Periode wird mit allmählich steigender Stimme, jeder Nachsatz mit allmählich sich sen¬ kender Stimme gesprochen. Bei der Bildung der Perioden muß besonders auf Klarheit, Ebenmaß und Wohlklang gesehen werden. In zweigliedrigen Perioden, in welchen jedes Glied nur einen Satz enthält, werden Vorder- und Nachsatz durch einen B e i st r i ch getrennt. Bestehen aber die Glie- 6' 84 der einer zweigliedrigen Periode uns Satzgefügen, so schei¬ det man Vorder- und Nachsatz gewöhnlich durch einen Strichpunkt. Enthält eine Periode mehr als zwei Glieder, so werden die beigeordneten Glieder durch Strich¬ punkte getrennt, und zwischen die beiden Haupttheile der Periode wird ein Doppelpunkt gesetzt. Manchmal will man den Nachsatz besonders nachdrücklich hcrvorheben ; dann setzt man vor denselben einen Gedankenstrich. 0. Slovenisch-deutsche Übungen. ^rsti (tarsm), drücken; bucka ura, das Ungewitter ; -rainsra, Beleidigung; ko bi trsnil, in einem Augen¬ blicke; aniertni A-reb, die Todsünde; 8pasiti, verunstal¬ ten; sslo, sogar; narocl, die Völkerschaft. a) ?ri vsonr tein, 6s nsktsri prickno äsla^'o vsn- äar niinag'o pravo srsös. 6s tncki naäloK-s slovska buclo tarego, vsnäar pravisnsrnu vers in upanja ns vrialne^o. Xolikor IspZs 8ponilacli ckrsvjs svsts, toliko vos aaclsa v geseni rock,. b) ^.ko se bo ussnss priclno uöil, ako 86 bo po prsjstib naukib lspo obnašal; bo 8 tsin sain 8sbi «reso pripravljal. Xgsr ss Ijuckjs nasck 8sboj ljubiso. in 8i sainers racli ockpu8ajo; tam irnago Ls ua mem- lji nsbsess. s) Xakor bucla ura Litno pol^s v inalo minutab pokonsa, tsr pricknsZa kinsta upauss ko bi trenil pocksre; tako 8insrtrn Areli na^lo 8paei ölovskovo ckn80, tsr go V8SAa na^uLsvja äobrib clsl na snkrst obropa. Xsr js bil Obrabam IloAn pokoren ; Ker js 85 kil pripravifeo, eelü svo^'aAU siuu Isaliu ckarovati; rato mu LoA ui Is siua okrsoil; temoö ^'s oest» velikoza uuroäa storil. XXI. Die bezüglichen Zeiten. X. Deutsch - slo v enische Übungen. Das Korn. reL; verfolgen, praZauzuti ; dahin brin gen, äotls^, tako claleö pri^oati; zum Tode verurtheilen, v smort oksoäiti; Jünger, uöeueo; verbreiten, rsssirz'uti; begegnen, srooati; Gelegenheit, prilika ; sich beeilen, kitöti; plötzlich. Kipoma; der Nutzen, korist; einsehen, spormati; enden, koueati; beginnen, saöoti; wegfliegen, rcksrti. a) Während ich bei dir war, hattest du nichts zu thun. Als ich noch Altern hatte, war ich sehr glücklich. Wir säeten Korn, als es regnete. Als ich dich gestern besuchte, lerntest du die Aufgabe. Mancher, welcher ehedem reich war, wurde arm. Während wir schliefen, brach Feuer aus. Nachdem ich den Brief erhalten hatte, beantwortete ich ihn sogleich Die Pharisäer verfolgten Jesum, nnd brachten es dahin, dass Pilatus ihn zum Tode verurtheilte. Seine Jünger verbreiteten die göttliche Lehre durch die ganze Welt. k) Wo wäret ihr gewesen, als ich euch be¬ gegnete ? Nachdem ich bei meinem Onkel gewesen war, und Gelegenheit gehabt hatte, mit ihm zu sprechen, beeilte ich mich Ihnen zu schreiben. Sobald der Arzt bei mir gewesen war, ward ich ruhiger. Kaum hatte 86 rr sich niedergesetzt, so hörte er klopfen. Nachdem er Wei Stunden geschlafen hatte, wachte er plötzlich auf. Ich war in dem Garten angekommen, als es zu regnen anfieng. <-) Wenn ihr älter werdet geworden sein, so werdet ihr den Nutzen des Unterrichtes einsehen. Wie wir hier geendet haben werden, so wird unser jenseitiges Le¬ den beginnen. Wenn du gehen wirst, werde ich diese Arbeit schon vollendet haben. Ich werde dir das Buch geben, wenn ich es gelesen haben werde. Der Vogel wird weggeflogen sein, ehe du zu ihm kommst. Morgen um diese Zeit werde ich deinen Bruder schon gesehen haben. ö. Betrachtungen. t) Die drei Hauptzeiten, nämlich: Gegenwart, Vergangenheit und Z u k u n ft, zeigen ohne Beziehung auf eine andere Handlung an, was ist, was gewesen ist, und was sein wird; sie werden darum unbezügliche Zeiten genannt. Außer diesen hat das Zeitwort noch drei Nebenzeiten, durch weiche die Zeit einer Thätigkeit mit Beziehung auf die Zeit einer andern Thätigkeit angezeigt wird. Diese heißen bezügliche Zeiten und sind: u) Die M i t v e rg a n g e n h e i t, Imporksotum (pol¬ pretekli Lo8), welche anzeigt, dass eine vergangene Thätigkeit mit einer andern vergangenen Thätigkeit gleich¬ zeitig sei, oder ihr Nachfolge. Diese Zeitform wird auch rn Erzählungen gebraucht. l>) Die Vorvergangenheit, kUasgunmpsrksotnin (p -ssprotskli 6»z), welche ausdrückt, dass Vie Thätigkeit noch vor einer andern ebenfalls vergangenen Thätigkeit vergangen ist. 87 e) Die V orzilku nft, futurum sxastum (prsjpri- tio6iii sas), welche eine zukünftige Handlung zu jener Zeit schon als vollendet anzeigt, wo eine andere Handlung, beginnen wird. Unbezügliche Zeiten. Bezügliche Zeiten. 1. Die Gegenwart: 1. Die Mitvergangens Der Schüler lernt. h eit: Der Schüler lernte,. als ich bei ihm war. 2. DieVergangenheit: 2. Die Vorvergangea* Der Schüler bat gelernt. h eit: Nachdem der Schü» ler gelernt batte spielte er. 3. Die Zukunft: Der 3. Die Dorzukunft: Schüler wird lernen. Wenn der Schüler ge¬ lernt haben wird, wird er spielen. Die Gegenwart und die Mitvergangenheit sind ein^ fache Zeiten; die übrigen sind zusammengesetzt und werden durch Umschreibung mit den Hilfszeitwörtern haben, sein und werden gebildet. Zm Slovenischen werden außer den drei Hauptzeiten nur die Vorvergangenheit und die Dorzukunft, und selbst diesenur bei solchen Zeiten gebraucht, welche eine vollendete,, und nicht eine dauernde Handlung anzeigen; z. B. Gegenwart: Hssiise ss usi: Vergangenheit: Vorvergangenheit: llseves ss je usil. ko j« KU uoenes oanöi^ ->s js -Aral. 88 Zukunft: Vorzukunft: Xöeaee 86 80 uöil. Xo 86 ueeneo aanei, 86 bo i»ra.I. 2) Die Mitvergangenheit geht bei den schwachen Zeitwörtern in der ersten und dritten Person der Einzahl auf te, in der zweiten auf test aus; die Mehrzahl endiget in der ersten und dritten Person auf ten, und in der zweiten Person auf tet. Die st a r k e n Zeitwörter lauten ab, und bekommen in der zweiten Person der Einzahl ft, in der ersten und dritten Person der Mehrzahl en, in der zweiten aber et. Die trennbaren Partikeln werden in der Mitvergangenheit von dem Zeit- Worte getrennt, z. B. ich kehrte zurück, wir reisten ab. 3) Die Vorvergangenheit wird aus der Mitvergangenheit des Hilfszeitwortes haben oder sein and dem Mittelworte der Vergangenheit des Zeitwortes zusammengesetzt. 8S Ich hatte du hattest u. s. w. Ich war du warst u. s. w. du hattest v ii. s. w. ! geworfen. Ich war t du warst u. s. w. ' R <27 Ich war du warst u. s. w. gelaufen. 4) In der Vorzukunft verbindet man die Zukunft des Hilfszeitwortes haben oder sein mit dem Mittelworte der Vergangenheit des Zeitwortes. Ich werde > du wirst er wird wir werden ihr werdet sie werden gehabt haben, gewesen sein, - geworden sein, ! gelobt haben, ! gelaufen sein. 5) Die leidende Form der bezüglichen Zeiten wird aus den entsprechenden Zeiten des Hilfszeitwortes werden und aus dem Mittelworte der leidenden Form zusammengesetzt. Mitvergangenheit. Ich wurde du wurdest u. s. w. gelobt, geworfen. Vorvergangenheit. Ich war du warst u. s. w. gelobt worden, geworfen worden. Vorzukunft. M Ich werde , , ,, . , . , . gelobt worden lein, du wir t , . . geworfen worden sein. O. S l o v e n i s ch - d e n t s ch e Übungen. i^^uhiti, verlieren; stanovati, wohnen; oaloKS. die Aufgabe; prij-doost, die Annehmlichkeit; preosj, sogleich; odlrösiti. das Mittag mahl zu sich nehmen; stolno mesto (kraljevi sedeL) , die Nesidenzstadt; dovoliti, erlauben; posoditi, leihen ; prehrati, durchlesen; Irratkneasovati, sich unterhalten; dorasti, aufwachsen; presuniti , versetzen ; odhiti, schlagen, abschlagrn. a) Ko smo Hili se otroei, smo oöeta «»nhila. Kadar si hil hoAat, si imel veliko prijatiov. Imel 8ein dva hrata; eden je hil na (in)Dunaji, eden (der andere) v il nekdaj prav sreeen. -le« io tvoj brat sva dolg;o v ravno tisti Kisi stanovala. Delala sva vkupsj svoje oaloZe, io oisva imelavseje prijetnosti kakorkadar sva Hila vknjiej. On je ljohil mene, je« pa sund ich) ojeZa talro v.elo, da sva Livela lsalror hrata. Ii) Drijatel je liil Le odsel , leo sein Aa liotel ohislrat iti. 8om odsel preeej, lralior som liil odlrdsil. Ko je l>il David irralj .Indovslri postal , je naredil .lerurslem 2a (zur) stolno mesto. Ko smo bili svoje valove «delati, so oam ooooil; dovolili igrati se. I^voj hrat ni bil se pisma spisal, lro sem lr ojemu prišel. e) 1i mi bos bulave posodil, Icadar jih sam pre¬ bereš. Kadar svojo nalogo loooam, Hom hratho- 9t vasoval. ^6 pojdem spat, dokler 066 us pridejo Xadar drevje dosti visoko doraste, ^a bomo pre¬ sadili. 1i tros se ua vertu, preden peta ura odbijo. Xsr dsues storis, ti ne bo treba jutri delati. XXII. Die verbindende Art. X. D e u t s ch - s l o v e n i s ch e Üb u » g e n. Man sagt, pravijo; zweifeln, dvomiti; entbehren, uterpeti; sich auszeichnen, iskasati se; vergessen, rabiti, porabiti; erinnern, opomniti; versichern, praviti ra terduo (komu); geblüht haben, odevssti ; geschrieben haben, spisati; man erzählt, pripovedujemo; tadeln, Fiajati; die Mühe, trud. a) Man sagt, dass er viel Geld habe. Unser Lehrer will, dass wir aufmerksam seien. Der Vater will, dass er Soldat werde. Ich erlaube, dass du spazieren gehest. Ich zweifle nicht, dass er bas wisse. Befehlen Sie, dass man ihn ruse? b) Ich wäre glücklicher, wenn ich einen Freund hätte. Er wurde dir das Buch geben, wenn er es ent deinen könnte. Wollte Gott, dass wir immer gesund wären! Wenn du zu mir kämest, so wurde ich dir meine Blumen zeigen. Wenn ich nur wüsste, ob er schon da sei! Wäre es doch schon Morgen! e) Don dem reichen Kaufmann sagt man, dass er sparsam gewesen sei, Glauben Sie, dass er sich wirk¬ lich so ausgezeichnet habe? Ich weiß nicht, ob er es d2 ihm gesagt habe. Ich zweifle, dass er hingegan¬ gen sei. ) wenn mau einen Wunsch ausdrückt; o) in zwei Bedingungssätzen, in welchem Falle die Zeitwörter beider Sätze in der verbindenden Art gebraucht werden. 3) In der G c g e nwart der v e rbi n d e n d e n Art endiget sich das Zeitwort (mit Ausnahme des unregel¬ mäßigen Hilfszeitwortes sein) in der ersten und dritten Person der Einzahl auf e, und in der zweiten auf est; die Mehrzahl stimmt mit jener der anzeigende» Art überein. 94 4) In der verbindenden Art der Mit¬ vergangenheit nehmen die Hilfszeitwörter und die starken Zeitwörter den Umlaut an, und haben die Per¬ sonenausgänge: e, est, e, — en, et, en. Die schwachen Zeitwörter nehmen den Umlaut nicht an, und haben fol¬ gende Ausgänge: ete, etest, ete, — eten, etet, eten. Die Mitvergangenheit verbindender Art hat nur die Form dieser Zeit, der Bedeutung nach aber zeigt sie eine gegenwärtige oder künftige Handlung an. 5)' Zur Bildung der zusammengesetzten Zeiten in der verbindenden Art werden auch die Zeiten der Hilfszeitwörter ans der verbindenden Art genommen. Vergangenheit. Ich habe j du habest ' I. u. s. w. > « Ich sei j du seiest ! u. s. w. ) Ich sei i du seiest, u. s. w. - 95 Ich habe j Zch sei du habest du seiest w. j s, m. Vorvergangenheit. Die Vorvergangenheit der verbindenden Art hat zwar die Form dieser Zeit, drückt aber mir die einfache Ver¬ gangenheit und zuweilen die Vorzukunft aus. Z n k unf t. Ich werde du werdest t haben, sein, werden. er werde - loben, laufen. u. s. w. ' B e d i n glich: Zch würde du würdest haben sein, werden, er würde j loben, laufen; u. s- w. ' wofür auch die verbindende Art der Mitvergangenheit ge¬ setzt wird. 96 Vorzukunft. Ich werde du werdest j gehabt haben, gewesen sein, geworden sein, er werde , gelobt haben, gelaufen sein. u. s. w. ! Bedi n glich: Ich würde > du würdest s gehabt haben, gewesen sein, geworden sein, er würde t gelobt haben, gelaufen sein; n. s. w. ' wofür auch die verbindende Art der Vorvergangenheit ge¬ setzt wird. 6) Die verbindendeArt in der leide n- den Form wird aus dem Mittelworte der leidenden Form und aus der verbindenden Art des Hilfszeitwortes w erden zusammengesetzt. Leidende Form. Gegenwart: ich werde gelobt, geworfen. Mitvergangenheit: ich würde gelobt, geworfen. Vergangenheit: ich sei gelobt, geworfen worden. Vorvergangenheit: ich wäre gelobt, ge¬ worfen worden. Zukunft: ich werde gelobt, geworfen werden. Vorzukunft: ich werde gelobt, geworfen (wor¬ den) sein. 97 O. S l o v e n i s ch - d e u t s ch e Nbun g e n. kabkoveren, leichtgläubig; reäko, selten; sramotno Zjauje, eine schändliche That; oskruniti, beflecken; pe- Kvsto, häufig; tovarsija, Gesellschaft; potreba, das Be¬ dürfnis; skusnja, Erfahrung; Zapravljiv, verschwenderisch; Zuri Zakleniti, das Thor verschließen; kvar, der Schade; poravnati, ersehen; sprejeti, aufnehmen; xlasevati, be¬ lohnen. a) Vosim si, Za bi ns bil tako lakkovsrsn. ReZko so vicki, Za bi nesrssnik prijatle imel. 8o§ Lsli, Za bi svoje sovražnike ljubili. 8oljse je, Za posten slovek Livlenje 2»nbi, kakor Za bi Aa s sra¬ motnim cljanjem oskrunil. b) Oss so kotli, Za bi ti ns bi! tako pvAOsto v tovarsii s tsiui ljuZmi. Ui bi bili veliko sresnisi, ako bi manj potreb imsli. Xo bi ns imel bukev in prijatlov, bi ime! malo veselja, .le-2 bi ts bolj bvalil, ko bi bil ti to saslnzil. o) .lsei 1>i bil previZnisi, ko bi bil to skusnjo imel, kakor ge Zanes imam. Xo bi ne bil tako tru- Zsn bil, bi te bil morebiti «premil. Vi bi bili veö Zenarjev imeli, ko bi ne bili tako sapravljivi. Re bi verjel, ko bi ne bil te^a sam viZil. Z) Nikoli bi vi ne bili goljufani, ko bi ne bili tako lakkoverni. On ki ne bil okraoen, ko bi bil äuri Zobro zaklenil. Opati je, Za bo kvar poravnan. Zle verjamem, Za bi bi! pri svojim osstu slabo sprejet. Dcutsch-slob. Spracht, f. d. ob. Kl. t 98 XXIII. Starke und unregelmäßige Zeitwörter. Die schwachen Zeitwörter behalten den Wurzel- sclbstlaut ungeändcrt, und bilden die Biegungsformen durch bloße Endlingen; die st a r k e n Zeitwörter aber be¬ kommen in der Abwandlung nicht bloß Endungen, sondern verändern meistens auch den Wurzelselbstlant, d. i. sie lauten ab. Die schwachen und die starken Zeitwörter unterscheiden sich insbesondere durch die Bildung der Mitvergangenheit und des Mittelworts der Bergangenheit. Bei den schwachen endigt die Mitvergangenheit auf te oder ete, z. B. lobte, wartete; die starken nehmen diese Endsilben nicht an, sondern ändern bloß den Wurzelselbstlant, z. B. grub, fiel. Das Mittelwort der Vergangenheit endigt bei den schwachen Zeitwörtern auf t oder et, z. B. getobt, ge¬ wartet ; bei den starken auf en, z. B. gegraben, gefallen. Die A b l a ntu n g kann bei den starken Zeitwörtern in folgenden Biegungsformen eintreten: 1) in der 2. und 3. Person der Einzahl in der Ge¬ genwart der anzeigenden Art, z. B. ich befehle, dn be¬ fiehlst, er befiehlt; Ai 2) in der Mitvergangenheit, z. B. ich befahl; 3) im Mittelworte der Vergangenheit, z. B. befohlen; 4) in der Einzahl der gebietenden Art, als: befiehl. Wegen der leichtern Übersicht wollen wir die starken Zeitwörter in folgende acht Klassen zusammenstellen. 99 z Nennform i binden Mittelwort u gebunden. binden, vohati, dringen, tisati, siliti, finden, uasti, empfinden, oboutiti, gelingen, xo srooi iUti klingen, Lvouoti, xeti, ringen, boriti so, metati se, schlingen, xoLroti, plesti, schwinden, miniti, siniti, Tie Zeitwörter dringen (in der Bedeutung öreti, ^riäreti), gelingen, schwinden, s i n k e n und s p r i n g e n nehmen in den zusammengesetzten Zeiten das Zeitwort sein zur Hilfe. Erste Klasse. Mitvergangenheit a band In diese Klasse gehören: schwingen, mabati, vriöliAiuti, singen, xoti, sinken, u^aäati, springen, skakati, so. stinken, smorcloti, trinken, xiti, winden, viti, zwingen, siliti. Sloveni sch-deutsche Übungen. OolLuost, Schuldigkeit; britkcst, der Schmerz; äosleg, bisher; «lvseoi, erringen; xivo, dl, Bier; obsuti, umringen. bluclcxlolnibu so (man) Lverali. sMo *) v to tdarauf), «la bi bil ou svo^'o clolLuost storil. !8mo ') Tic nut lik^küdcr Schrift bczei'chncten Zcitwörter sollen durch die Mitvcrxangmheit ousgedri'ickt wcrdcn. 7* 100 tako äol»o iskali, pa irismo nie uasli. se?» veliko kritkost, ko so kili mos oes umerli. Doslej se mi se vse po sreei irslö. Käor ss je sreeuo voj¬ skoval (ringen), plaeilo closers. Kkerjauee se /s rrr/eA- -r?^ v rrak, in,/e prisetao />«/. Otrooi so ocl veselja skakali. Kaj tukaj tako kucko (sehr) «merili? Nalo poprej ui smerclelo. /'?// swo pivo (ol), 2rosr7, äa lii mi jl p,-i osem, /e /era/ ss v postsl^i. ä'mo see/e/r Ls sm (zu) miro, lro /e sossä !< nam ^rr>e/. Vierte Klaffe. ei — i — i gleichen — glich — geglichen. Zu dieser Klasse gehören: Sich befleißen, priraölsti so; befliss, beflissen. Beißen, »rirti, popasti ; biss, gebissen. 104 Gleichen, enak biti; glich, geglichen. Gleiten, 6riäati; glitt, ist geglitten. Greifen, presti; griff, gegriffen. Leiden, terp6ti; litt, gelitten. Pfeifen, LviL^ati; pfiff, gepfiffen. Reißen, terjati; riss, hat lind ist gerissen. Reiten, ^äiti ; ritt, hat und i st geritten. Schleichen, plašiti ss (tibo) ; schlich, ist geschlichen. Schleifen, brusiti; schliff, geschliffen. Schneiden, rssati; schnitt, geschnitten. Schreiten, stopati; schritt, ist geschritten. Streichen, §laäiti, ssrtati; strich, gestrichen. Streiten, prspirati SS, bo^'svati 86 ; stritt, gestritten. Weichen, orlg'sugati, umalruiti 86; wich, i st gewichen. Slovenisch-deutsche Übungen. Oolrlsr, bis; bolesina, Schmerz. ,/s p8a 2a (bei) uos, pss g;a ,/e pa 8iu br7 osstu. ^a lulaclsuss ss ss 2lo prisa- äsval. ^asi vossalri so se bo/eua/r na V80 mos, Zolrlsr ss ui sovraLuilr is cloLsls ulllalruil.kotsin 80 psliiu LirL- Aali.V perst ss ss urejal, ia g's vslilro lrolesiuo terpsl. Fünfte Klasse. ei — je — ic bleiben — blieb — geblieben Zu dieser Klasse gehören; bleiben, ostati; leihen, posocliti; gedeihen, tslrniti, olinesti 86 ; meiden, ogibati 86 ; 105 Preisen, slaviti ; reiben, dsr^uiti trsti; scheiden, looiti ss; scheinen, sigati, riästi 86; schreiben, pisati; schreien, lrrioati; schweigen, moleati; speien, plg'svati; steigen, lcvislco; treiben, goniti ; verzeihen, opustiti weisen, IraLati. Die Zeitwörter bleiben, gedeihen, scheiden, steigen nehmen in den zusammengesetzten Zeiten das Hilfs¬ zeitwort sein an. Slovenisch-deutsche Übungen. DolLiu, schuldig; lotos, Heuer; llruLiua, Gesellschaft; solem, Throne; posvariti, verweisen; uapalra, Fehler. 8sm mu posodil dssst Aoldiuargsv: vor-rr/mi^o sest ^oldiuargsv, 8tiri miss pa ss dolLiu ost«/. 8adjs ss gs Istos dobro obusslo. LoW so 0Fzüot chsAOvs drusiue, lrar ss A^a vsi o§il)sfo. 8 solzami sem so tooA od ujiu. Vösrag soluos -rr' s//«/o. Vsi so Lv/oo/r, fs2 pa seM Moto«/. Vselrrat ssm ruto posvaril, pa (es) ui uiL pomaAsIo. ^Ii sto mu or/MStr/r ufsKovs uapalrs? Sechste Klasse. is (e) — o — v biegen — bog — gebogen bewegen — bewog — bewogen. Hieher gehören: 1) Betriegen, ^olfulati; betrog, betrogen. Biegen, semiti (sg-ausm), usikiti, upogniti ; bog, gebogen. 106 Bieten, podati, ponuditi; bot, geboten. Fliegen, leteti, letati; flog, ist geflogen. Fliehen, kesati; floh, ist geflohen. Fließen, teoi; floss, i st geflossen. Frieren, sedati, smersovati; fror, gefroren. Genießen, vsivati; genoss, genossen. Gießen, liti, ulivati; goss, gegossen. Kriechen, lesti, lasiti; kroch, ist gekrochen. Riechen, dišati, dukati; roch, gerochen. Schieben, poriniti, potiskati; schob, geschoben. Schießen, strelsati; schoss, geschossen. Schließen, sapreti, skleniti; schloss, geschlossen. Sieden, vreti; sott, hat gesotten. Verdrießen, sešiti, šaliti; verdross, verdrossen. Verlieren, sgukiti; verlor, verloren. Wiegen, (wägen) tektari, wog, gewogen. 2) Bewegen, nagniti; bewog, bewogen. Dreschen, mlatiti; du drischest, er drischt; drosch, ge- droschen; drisch! Fechten, dosevati so; du fichst, er ficht; focht, ge¬ fochten. Flechten, plesti ; du flichst, er flicht; flocht,geflockten. Heben, vsdi§niti; hob oder Hub, hübe; gehoben. Melken, molsti ; du milkst, sie milkt; molk, gemol¬ ken ; milk! Scheren, striei; schor, geschoren. Schmelzen, topiti se, tajati se ; du schmilzest, er schmilzt; schmolz, ist geschmolzen. S,'chwellen, oteei; du schwillst, er schwillt; schwoll, ist geschwollen. Tas Zeitwort bewegen, wenn es eine Ortsver¬ änderung (zidati) oder eine Gemüthsbewegung (Kauiti) 107 onzeigt, wie auch bas Zeitwort schmelzen in der über¬ gehenden Bedeutung, werden schwach abgewandelt. Z. B. Der Kranke bewegte sich langsam und hat mich bis zu Thräneu bewegt. Ich sch m e lz te Wachs, und das Wachs schmolz. Z) Erlöschen, ugasniti; erlosch, ist erloschen. Erschallen, rnsIsZati ss; erscholl, ist erschollen. Erwägen, prsmisliti, preudariti ; erwog, erwogen. Lügen, lagati; log, gelogen. Saugen, sssati; sog, gesogen. Schwören, prisegati ; schwor oder schwur; geschworen. Slovenisch-deutsche Übungen. ürsvsses, das Bäumchen; tiosD, tiöieo, das Vöglein; slstori heraus sli eg en; straLa, die Wache; sssa, das Gefängnis; ponuditi, anbieten; prepovedati, verbieten; psöau «s, umgehen; odreti ss, sich erwärmen; utsöi, entfliehen; uboštvo, die Armut; ssrkasLik, das Körb^ chen; sviuss, das Blei. Di si drsvssss sibil dotlej, da so /e r/omZZo. Dana Isti Ispi tiöslr; rtetsZ,/s s uusg;a olrua. Dludodslss^s straso, in /s »ssZ is ssös. On mi ,/s ^vo/rre/-/r so sman) A», pa /ö vso potorpeLIiivo /:re»LSe/. ?o deLji./e! trava nroono /-«s//«. Vso rasto, lo ti no rastos. Achte Klaffe. a (o, n) — ie — ohne Ablaut blasen — blies — geblasen. Zu dieser Klasse gehören: Blasen, piliati; du blasest, er bläst; blies, geblasen. Fallen, pasti ; du stillst, er fällt; fiel, i st gefallen. Fangen, loviti; du fängst, er sängt; fieng, gefangen. Halten, dorLati; du hältst, er hält; hielt, gehalten. Hangen, viseti; du hängst, er hängt; Hieng, gehangen. Heißen, imenovati so, uleasati; hieß, geheißen. Lassen, pustiti, voloti; du löstest, er lässt; ließ, gelassen. Laufen, teöi; du läufst, er läuft; lief, ist gelaufen. Rathen, svetovati; du räthst, er räth; rieth, gerathen. Rufen, ldieati; rief, gerufen. Schlafen, spati ; du schläfst, er schläft; schlief, geschlafen. Stoßen, suvati, toloi; dn stoßest, er stößt; stieß, gestoßen. S l o v e n i s ch - d e u t s ch e Übungen. l?ril.judin, artig; voloti, befehlen, heißen; pregsti, empfangen; spango, spaneo, der Schlaf; doteoi, einholen. Vöeraj /ö talro inoösn votoi- /irHerst da,/e listjo (die Blätter) 2 drovja I'a prist'udvi uöoneo dv- pada vsaleowu ldöonilr §a prod-so poleliös in mu voli brati, in on./o talro lopo ü-'a/, da./« vsonr dooad/o; 110 Pvr/el ^'s 2aro»Iops kukvs va (zu) ä ar. I'i 2I0 äol^o spis; tvoj brat )s 1s pst ur spul. Oa mi/s svetoval prsä spanjom kupico voäs ispiti. Xako ss imsou)« kmet, ki ts je sural? l^ektori so Aa Es-roval« Graues, äruKi pa .laLsf. d>'öM te^el 2a ojim, p >. §a nisem mvAsI äoteei. Unregeln,äßige Zeitwörter. Zeitwörter, welche in der Abwandlung sowohl von der schwachen als von der starken Form abwcichen, werden unregelmäßige Zeitwörter genannt. Diese sind: 1) Gehen (iti) und stehe n (stati) sind in der Gegenwart schwach. Mitvergangeuheit: Gieng, giengc; stand, stünde. Vergangenheit: Ich b i n gegangen; ich habe oder b i n gestanden. 2) Brennen (»oroti, L§ati), kennen (öuati), nennen (imsuovati). rennen (iirjati), senden (poslati) und wenden (obsruiti), nehmen die Ausgänge der schwachen Form an, verwandeln aber in der Mitver- gangenheit anzeigender Art und im Mittelworle der Ver¬ gangenheit das e in a. Mitvergangeuheit anzeigende Art: Ich brannte, kannte, nannte, rannte, sandte, wandte. Mitvergangenheit verbindende Art: Ich brennete, kennetc, nennete, rennete, sendete, wendete. Mittelwort der Vergangenheit: Gebrannt, gekannt, genannt, gerannt, gesandt (gesendet), gewandt (gewendet). 111 3) Bringen (xriuosti) und denken (misliti) haben in der Mitvergangenheit: brachte, brächte; dachte, dächte; im Mittelworte der Vergangenheit: gebracht; gedacht. 4) Thun (storiti), cljati, denom) hat folgende Biegungsformen : Gegenw. anzeig. Art: ich thne, du thust, er thnt; wir thun, ihr thnt, sie thun. Mitvergangenheit: that, thäte. Vergangenheit: ich habe gethan. Gebietende Art: thu! thut! 5) Dürfen (smom, smk«), können (moöi, merom), mögen (moöi, morom), m ü ß e n (morati, morem) , wollen (llote-ti, lloöem) und wissen (volloti) werden so abgewandelt: Gegenwart anzeigende Art: Ich darf, kann, mag. muß, will, weiß; wir dürfen, können, mögen, müßen, wollen, missen. Gegenwart verbindende Art: Ich dürfe, könne, möge, müße, wolle, wisse. Mitvergangenheit anzeigende Art: Ich durfte, konnte, mochte, mußte, wollte, wusste. Mitvergangenheit verbindende Art: Ich dürfte, könnte, möchte, müßte, wollte, wüsste. Mittelwort der Vergangenheit: Gedurft, gekonnt, gemocht, gemußt, gewollt, gewusst. Kommen diese Zeitwörter, ferner auch sollen, heißen, helfen, hören, sehen, lehren, lernen itr^eimm Zeitworte der Nennform in Verbindung, so de:en Mittelwort der Vergangenheit die Gestalt 112 der Nennform an. Z. B. Er hat ansgehen dürfen; du hast arbeite» sollen; wir haben es nicht thrn wollen; ich habe ihn unter euch aufwachsen sehen. 6) Die drei Hilfszeitwörter h a b e n, s c i n und werden. Sloveniš ch-deutsche Übungen. Kekse, irgendwo; pripeljsli, herbcibringen; Zasit- nisa, Feuerspritze; poZasiti, löschen; rastonj, vergebens; siriti ss, nm sich greifen; sreöi prepustiti, dem Schick¬ sal überlassen; V spomiuu okruniti, merken. Ko je !)i! vcljsclsl, /e vstrr/, irr «e/. On nii so reliko clokreZa storil. .Is2 sein mu prav kvalsssn vse, kar /e ra-ms star'//. Do nos ss moralo nekje Zoreti. 6'ors/» /s sest celil, nr. vojakov, Mrsvs//a/r Zasilniss oZenj poZasit. Vsak svnwv«,t, Kar,/s MVA«/: pa vse /<- ö?7e Lustouj. OZonj ss je kuclo siril, nikes se klicati, in vse se,/s MvF/o sreöi prepustiti. Di pa nisi nie vscksl ock tsZa: si moZsl ciokro spati. ^!i sr Zospockarja te Kiss? 80 Za imenovali, pa njsZoveZa imena nissin inoZel v spominu okraniti. XXIV. Vollständige Abwandlung der Zeitwörter. Bei der Abwandlung der Zeitwörter kommen folgende Verhältnisse in Berücksichtigung: 1) die Zahl: Einzahl und Mehrzahl; 2) die Person: ich, du, er (sic, cs); wir, ihr, sic; 113 3) die Zeit: Gegenwart und Mitvergangenheit (einfache Zeiten); Vergangenheit, Vorvergangenheit, Zu¬ kunft und Vorzuknnft (zusammengesetzte Zeiten); 4) die Art (Redeweise): anzeigende Art, verbindende Art, gebietende Art, unbestimmte Art oder Nennform, Mittelwort; 5) die Form: thätige Form nnd leidende Form. ,4. Hilfszeitwörter. 1. Einfache Zeiten. Anzeigend. Verbindend. Gegenwart. Mitvergangenheit. Ich hatte, war, wurde (ward), hätte, wäre, würde, du hattest, warst, wurdest (wardst), hättest, wärest, würdest, er hatte, war, wurde (ward), hätte, wäre, würde, wir hatten, waren, wurden, hätten, wären, würden, ihr hattet, wäret, wurdet, hättet, wäret, würdet, sie hatten, waren, wurden, hätten, wären, würden. Gebietende Art. Nennform. Habe! sei! werde! Haben, sein, werden, habet! seid! werdet! Deutsch slov. Lprochb. f. d. ob. Kl. 8 114 Mittelwort. Gegenwert: hebend. seiend. werdend Vergangenheit: gehabt. gewesen, geworden. 2. Zusammengesetzte Zeiten. Anzeigend. Verbindend. Vergangenheit. Ich habe gehabt, ich bin Ich habe gehabt, ich sei gewesen, geworden; gewesen, geworden; u. s. w. u. s. w. Vorvergangenheit. Zch hatte gehabt, ich war Ich hatte gehabt, ich wäre gewesen, geworden; gewesen, geworden; u. s. w. II. s. w. Zukunft. Ich weide, du wirst, u. s. w. Ich werde, du werdest, u. s- w. haben, sein, werden. haben, sein, werden. B e d i n g l i ch: Ich winde haben, sein, werden. Vorzukunft. Ich werde, du wirst, u. s. w. Ich weide, du werdest, u. s. w. gehabt haben, gewesen sein, gehabt haben, gewesen sein, geworden sein. geworden sein. B e d i n g l i ch: Ich würde gehabt haben, gewesen sein geworden sein. 115 L. Regelmäßig«! Zeitwörter. 1. Thätige Form. Schwach. Stark. Mitvcrgangenheit. Vergangenheit. 8' 7- S' 117 Gebietende Art. Lobe! Wirf! lobet! werfet! Nennform. Gegenw.: loben, erwachen, werfen, laufen. Vergang.: gelobt haben,erwacht sein, geworfen haben, gelau¬ fen sein. Mittelwort. Gegenwart: lobend, werfend, Vergangenheit: gelobt, geworfen. 2. Leidende Form. Verbindend. (Schwache und starke Zeitwörter werden auf gleiche Weise abgewandelt.) Anzeigend. Gegenwart. Ich werde du wirst u. s. w. gelobt, geworfen. Ich werde du werdest u. s. w. gelobt, geworfen. Mitvergangenheit. Zch wurde du wurdest u. s. w. gelobt, geworfen. Ich würde du würdest u. s. w. gelobt, geworfen. 118 Vergangenheit. Ich bin du bist u. s. w. gelobt worden, geworfen worden. gelobt worden, du seiest u n s w lMorfen worden. Vorvergangenheit. Ich war i du warst ! u. s. w. l gelobt worden, geworfen worden. Ich wäre du wärest u. s. w. gelobt worden, geworfen worden. Zukunft. Ich werde du wirst u. s. w. gelobt werden, sgeworfen werden Ich werde du werdest u. s. w. gelobt werden, geworfen werden. B e d i n glich: Ich würde » du würdest! u. s. w. > gelobt werden, geworfen werden. Vorzukunft. Ich werde gelobt worden sein, Ich werde i gelobt worden sein, du wirst geworfen worden du werdest! geworfen worden rr. s. w. sein. u. s. w. ! sein. B e d i n g lich: Ich würde du würdest u. s. w. gelobt worden sein, geworfen worden sein. 11H Gebietende Art. Werde gelobt (lass dich loben)! werdet gelobt (lasset euch loben)! werde geworfen (lass dich werfen)! werdet geworfen (lasset ench werfen)! Nennform. Gegenwart: gelobt werden, geworfen werden. Vergangenheit: gelobt worden sein, geworfen worden sein , Mittelwort. gelobt, geworfen. Fu h a n g. Aufgaben zur Übung im mündlichen und schriftlichen Gsdankenausdrucke. I. Umschreibung der Sätze. 1) Drücket den Satz: „Ich arbeite gern" auf ver¬ schiedene Weise aus! Ich arbeite gern. Ich liebe die Arbeit. Ich bin ein Freund der Arbeit. Die Arbeit macht mir Freude. Wie traurig wäre ich, wenn ich nicht arbeiten sollte! 2) Umschreibet folgenden Gedanken: „Die Sünde macht den Menschen unglücklich." Die Sünde macht den Menschen unglücklich. Die Sünde raubt dem Menschen jedes Glück. Die Sünde ist des Menschen Verderben. Die Sünde hat Unglück im Gefolge. Wie schrecklich sind die Folgen der Sünde! 3) kovo^ts stuvelr: ti 2 äruAiirn beseüumi! Aavaljujom so ti. 8om ti UralsLen. "Ui dom Uvalo voüil. 8om poln kvaloLnosti 8tsra. navali», sölesiia srajas." Oesar 88 käo privacli, tsxs 86 skoraf täte« teLko oä- vaäi, kakor bi teLko olokol Lalo^no orssoo, ako bi so irosi na Livotu. Welches ist der Sinn folgender Sprichwörter? 3) Eine Hand wäscht die andere. 4) Ein gutes Wort findet einen guten Ort. 124 5) Noth bricht Eisen. 6) Satz und Brot macht Wangen roth. 7) Eine Schwalbe macht keinen Sommer. 8) Wer Pech ungreift, besudelt sich 9) Der Lügner muß ein gutes Gedächtnis haben. 10) Fleiß ist des Glückes Vater. 11) Morgenstunde hat Gold im Munde. 12) Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. 13) Steter Tropfen bohlt den Stein. 14) Sammet und Seide auf dem Leibe löschen das Feuer in der Küche aus. RnrloLits ts-Is jorizovoro: 15) I>N2 iraa lrratlrs iioA-s. 16) Iri visoka, leta, nirko obssäi. 17) (4oste sluLbe, recklre sakoss. 18) Erkläret folgende bildliche Redensart: „einen Stein auf dem Herzen haben." Sind wie in großer Angst, so klopf! dos Herz, und es ist, als ob cs zusammengepresst würde. Wie durch einen schweren Stein Gegenstände znsammengcpresst werden, so ist auch die Angst oder Sorge gewissermaßen ein Stein, der das Herz presst. „Linen Stein ans dem Herzen haben" heißt demnach soviel, als: Große Besorgnis oder Furcht empfinden. Schreibet nieder, was folgende bildliche Redensarten bedeuten : 19) Dieser Mensch ist mir ein Dorn im Auge. 20) Du willst mir Sand in die Augen streuen. 21) Der Apfel sticht ihm in die Augen. 22) Ich habe ihm die Augen geöffnet. 125 Erkläret noch folgende Redensarten: 23) Den Nagel auf den Kopf treffen. 24) Leeres Stroh dreschen. 25) Ans der Mucke einen Elefanten machen. 25) Ans keinen grünen Zweig kommen. 27) Dl ins Jener gießen. 28) Den Wald vor Bäumen nicht sehen. 29) Sich aus dem Staube machen. 30) Das fünfte Rad am Wagen sein. 31) Sie vertragen sich wie Hnnd und Katze. 32) Jemandem etwas unter vier Augen sagen. 33) Jemanden hinter's Licht führen. 34) Durch die Finger sehen. 35) Unter die Arme greifen. 36) Er nimmt sich kein Blatt vor den Mund. 37) Vom Regen in die Traufe kommen. 38) Die Pferde hinter den Wagen spannen. IV. BeschreidllMM. 1) Leset folgende Beschreibung recht aufmerksam durch und schreibet sie dann aus dem Kopfe wieder nieder! Der Kirschbailm. Der Kirschbanm hat viele Wurzeln. Aus den Wurzeln kommt der Stamm hervor, welchen eine glatte Rinde umgibt. Der Stamm thcüt sich oben in mehrere Äste, an welchen die Zweige sitzen. Im Frühlinge treiben die Zweige viele Knospen. 126 Aus dr» Knospen entstehen Blätter und Blüten, und nus den Blüten endlich die Früchte, welche man Kirschen nennt. Die Blüten des Kirschbaumes sind weiß. Die reifen Kirschen sind schwarz oder rotb, süß oder sauer. Man isst sie theils roh, theils gekocht, theils gedörrt, theils eingemackt. Die Kinder essen die Kirschen sehr gern. 2) kopi Zits oerksv! Lola corkov na salonom komcu stosi. ima visok zvonik, ravon kakor sveča,- vord zvonika ss sveti zlat Kriz, na kriri so suöo potslin, in Karo votor, po Ktorow so laliko socki, kakosno bo vroiuo. Zvonik ima štiri lino, skoz Ktoro vam Zvonovi Klasno pos<). kock rvonikam sv veliko, na stranek pa stransko vrata. V cerkvi so pot lopib oltarsov in prižnica, zackos pa kor z orKlami za povco in Kvckco. ko corvki so stoli in kloonico, cka so laiiko soeli in kleči; pa tucki spovocknico in korstni kamon. Oorkov so disa 60- spockova. 3) Ihr kennet den Sperling. Beschreibet ihn! Zu welcher Klasse der Thiere gehört er? Womit ist er bedeckt, wie viel Flügel und Füße hat er ? Welchem Vogel gleicht der Sperling der Größe und Farbe nach? Wo nistet er? Was frisst er? Wodurch nützt der Sperling? 4) Schreibet nach demselben Gedankengange nieder, was ihr von der Schwalbe wisset! 5) Beschreibet die Lerche! Gedankengang: Größe, Farbe, Aufenthalt, Nest, Nahrung, Gesang, Nutzen. 6) kopisits ovoo po vusIo^Ljitl vprasangilr : a) V ktori rock zival so steso ovca ? d) ^li so ovca voča ali manssa ock Koro? 127 «) 8» njeno štiri noxv llebkiv »li sidks? AS clotota iskali, za našli in molili! 9) Schreibet die Geschichte vom zwölfjährigen Jesus nieder! 10) Erzählet das erste Wunder des Heilandes! 11) Schreibet die Erzählung Nr. — eures Lesebuches auswendig nieder! 12) Xauöits ss 1'2 borila povost —, potom )o pa 2apisto na pamot! VI. Briefe. r>. Beschreibungen in Briefform. 1) Leset folgenden Brief aufmerksam durch, präget ihn eurem Gedächtnisse genau ein, und schreibet dann denselben ans deni Kopfe nieder! Lieber Theodor! Schon lange Hobe ich mir eine Federbüchse gewünscht, um meine Federn besser verwaren zu können. Vorigen Montag war mein Geburtstag. Da hat mich nun mein guter Vater mit der Erfüllung meines sehnlichen Wunsches überrascht und mir eine Federbüchse geschenkt, die mir große Freude macht. Sie ist aus Pappendeckel, viereckig und mit rothem, gepresstem Papier überzogen. Auf der ober» Seite steht mit goldenen Buchstaben 9* 132 das französische Wort: Ltui. Komme bald zn mir, damit ich dir mein Federsutteral zeigen kann. Es wird dir gewiss gefallen. Laibach, am 15- Mai 1866. Dein Freund Heinrich. 2) Löset nach dem Muster des vorigen Briefes fol¬ gende Aufgabe: Emilie meldet einer Freundin, dass sie von ihrer Tante zu ihrem Namenstage einen neuen Hut, so wie sie sich schon längst einen gewünscht hat, erhalten habe. 3) Beschreibet einem Freunde in Briefform die giftige Einbeere. Lieber Edmund! Unser Lehrer zeigte uns gestern eine Giftpflanze. Wir mußten sie recht genau ansehen und beschreiben. Er erzählte uns auch eine traurige Geschichte von zwei Knaben, die fast gestorben wären, weil sie von den Beeren dieser Pflanze gegessen hatten. Sie heißt die Einbeere (voloz'ek brräroevo oko), ist nur eine Spanne hoch, hat vier über's Kreuz stehende eirunde, aber zu¬ gespitzte Blätter und eine grünlichgelbe Blüte. Der Kelch- und Blumenblätter sind vier. Sie bekommt nach dem Verblühen eine schwarzblaue Beere, welche fast die Größe einer Kirsche hat. Das ganze Kraut riecht übel und wächst in schattigen Wäldern gar häufig. Lerne die Einbeere auch kennen, damit du sie nicht mit andern Beeren verwechselst. Es grüßt dich N. am 20. Mai 1866. dein Freund Anton. 4) koxisits »vofsriru xrizutlu mizarsko äelnviuLo xo tez Io versti: 133 ücko jo wirmrska ckelavoiea? üsj stoji ob stooad io kaj visi ort stooad? Oswu jo skodslaik? Ltoro oroäjs jo n» ojsw io rravoo ojkAa? Oowu jo mirsrju Lax», skoblo, svoclor? Ltoro bisvo oroäjo mirar irckslujo? LalcZoo le« rubi ? 2sboj oaj rna mi^nr risati ? 5) Beschreibet einer Mitschülerin, wie ein bestimmtes Strickmuster ausgefüht wird! 6) Beschreibet euren Altern die Schulprüfung! Gebet an, wie lange sie gedauert hat, und nennet die Gegenstände, in welchen ihr geprüft wurdet. Nennet auch die ansehnlicheren Personen, welche zugegen waren. 7) Beschreibet in Briefform den Verlaus eines erlebten Gewitters! I». Erzählungen in Briefform. 8) Leset folgenden Brief sorgfältig durch, und schrei¬ bet ihn dann aus dem Gedächtnisse wieder nieder! Lieber Karl! Du wolltest gern wissen, was uns der Lehrer heute von dem Glase erzählt hat. So viel ich mir gemerkt habe, will ich dir wiedererzählen. Er sagte ungefähr folgendes: Unsere Fenster, Spiegel, Flaschen und Trinkgläser sind aus Glas gefertiget. Das Glas ist schon sehr alt und wurde von den Phöniziern erfunden. Dieses Volk wohnte nicht wie wir in Europa, sondern in Asien. Einst landeten sie mit ihren Schiffen an einer sandigen Küste, und da die Schiffleute hungrig waren, wollten sie sich in einem Kessel Speise kochen. Es fehlte aber an Steinen, und deshalb stellte man den Kessel auf Salpeterstücke, die man aus dem Schiffe herbeiholte. Durch das Feuer wurde der Salpeter zum Schmelzen gebracht, und 1Z4 er vermischte sich mit der Asche und dem Sande. Man erblickte nun eine Masse, welche durchsichtig war und woraus unser Glas besteht. Mehr weiß ick dir nicht zu erzählen. Einen herzlichen Gruß von deinem N. am 10. Juni 1866. Albert. 9) Verfahret ebenso mit dem folgenden Briefe! Liebe Therese! Gestern erzählte uns der Herr Katechet eine recht schöne Geschichte. Sie hat mir so gut gefallen, dass ich sie dir gern wieder erzähle. In Wien gieng ein zwölfjähriges Mädchen, namens Maria, mit ihrem noch ganz kleinen Bruder aus der Straße. Plötzlich kam ein Wagen, und da das Brüderchen sich etwas von seiner Schwester entfernt hatte, gerieth es zwischen die Pferde. Da sprang aber schnell Marie hinzu, fasste ihren Bruder, riss ihn fort und fiel dabei selbst zur Erde. Doch rettete sie glücklich den Kleinen, wurde aber von einen, Pferde so fest auf den Kopf ge¬ treten, dass ihr das Blut stromweise herabsloss. Die Wunde war lief, wurde aber glücklich wieder geheilt, und Marie sagte ost: Gottlob, dass ich mit so wenig Blut meinen lieben Bruder retten konnte! Richt wahr, Therese, das war kein furchtsames Mädchen? Wir wollen unsere Geschwister eben so lieb haben, wie die brave Marie. Lebe wohl! Ich bleibe deine Ort und Datum. Freundin. 135 10) Ojubi love! b,oj, ksksns nesroes js voersj mojeA» brst» rsäols ! M ävorisu iwsmo usä dlsvsm äorvsrnioo, s kters bi bil moxel äsrv nsmststt. kristsviljo lojtro, in Aro A6r. Lo o» proärsänji kliu stopi, se lojtrs sxoämskno, in, brst omsdvo, tor psäs ns tis. Us ves Als» jo rsvpil. Oeo tovojo Kleckst, ksj mu je, As v^äiAnojo, in viäijo, äs si jo revsL lsvo roko rlomil. Urno pošljemo po rsuooolniks. L srovi zel bi. äoms. Overs! mu je roko, in velike dolooino so nekoliko pojenj sl e. 8oA äsj, äs bi roks äo äobrOAS orärsvels. OLs in msti so bili v tskew strsbu, äs D ne morem povsästi, 2är»vnik jiw je rsAotsvljsl, äs je roko prsv äobro vrsvvsl. )?o jib je nekoliko potolsAIo. Öe 1i je woxoce, priäi pricki ksj kmsli brst» obiskst. 2 8oZsm! I'voj V Lrsnju, S. sveosns 1866. drst krsoce. 11) Schreibet eurem Onkel einen Brief, worin ihr ihm erzählet, dass in der vorigen Woche der Herr Direktor in die Schule kam, um die fleißigsten und sittsamsten Schü¬ ler in das Ehrenbuch einzuschreiben, und dass auch euch diese Ehre widerfahren ist. 12) Leset die Erzählung Nr. — eures Lesebuches, und theilet sie brieflich einem Freunde mit! <. Bitt- und Dankschreiben 1Z) Lieber Heinrich! Als ich letzthin bei dir war, lasest du mir nur einige Stücke aus der „Prämienbibliothek" vor. Diese gefielen mir 136 so gut, doss ich wohl selbst Lust Hobe, dieselbe ganz durchzulesen. Sei also so gut und leihe mir dieses Werk aus einige Wochen. Ich werde dir daran nichts verderben; denn ich sbin gewohnt, mit fremden Sachen recht sorgfältig und reinlich umzugehen. Sollte ich im Stande sein, dir eine ähnliche Gefälligkeit zu er¬ weisen, so weide ich es gewiss mit größtem Vergnügen thun. Dein Lack, am ... . Freund. 14) Fertiget auf den vorhergehenden Brief eine zu¬ sagende Antwort! — Der Stoff sei: Heinrich freut sich aufrichtig, dass er dem Freunde gefällig sein könne. Die „Prämienbibliothek" hat er eben schon ganz durchgelesen. Auch er hat beim Lesen derselben viel Vergnügen gehabt. Recht lieb wäre es ihm, wenn er seinem Freunde auch sonst noch einen Gefallen erweisen könnte. 15) Lieber Heinrich! Anliegend erhältst du das mir geliehene Werk wieder zurück. Ich danke dir herzlich für deine Gefälligkeit. Mehr als einmal habe ich diese Bändchen mit dem größten Vergnügen durchgelesen, selbst meinen Altern mußte ich vieles daraus vor¬ lesen. Sei so gut und leihe mir bald wieder ein anderes nütz¬ liches Buch. Solltest du „Lampes Entdeckung von Amerika" besitzen, so bitte ich mir dieselbe aus. Ich verbleibe mit auf¬ richtiger Liebe dein Ort und Datum. Freund. 16) Beantwortet den vorhergehenden Brief! Erwäh¬ net zuerst, dass ihr das Werk empfangen habet und 137 dass es euch freut, dass ihm der Inhalt gefallen hat. Be¬ dauert, dass ihr ihm das gewünschte Buch nicht leihen könnet, weil ihr es selbst nicht besitzet, ihr schicket ihm aber die „Erzählungen des Pfarrers von Kirchthal", welches Buch er gewiss auch mit großer Freude lesen würde. Hierauf die Bitte, es bald wieder zurückzuschicken, weil ihr es auch einem andern Freunde zu leihen versprochen habet. 17) Schreibe deinem Mitschüler, dass du heute nicht in die Schule kommen kannst, weil du den Husten bekommen hast; und bitte ihn, dass er direin Schreibheft kaufe. Nach der Schule wird es dein Bruder bei ihm abholen. Erwähne auch, dass du einen Groschen beigelegt hast. t8) OraKa asatrioa! Voool SOM simoko ooKovioo prosol in Pit l'vos pri- ssrvvi list, ki 8i mi Ka 2» novo loto pisslg. krav lopo 80 7°i sakvalim skt Vvos 6irr, pit so Ispso sa ll'voso sesterno Isnbosoo. Vsak clrrn 80 spomnim svosik Isubik starsov, pa turli Vodo, tor prosim Sog», äa bi bili sriravi io veseli pit tu