^' 5 ,>H^ Iß45. '^^^^^^^^^^^^^^^__^^_X^^. g. s. w.; ja! wenn nnr alles das noch vorhanden wäre, was seit etwa 200 Jahren nur m Laibach der Zufall an römischen Alterthümern zu Tage gefördert hat, es ließe sich damit ein ansehnliches Antiquitäten - Cabinet ausschmücken. Allein nur das Bedeutendste wurde verzeichnet, Vieles geheim gehalten, das Meiste verkauft, verschickt und verschleppt. Die Direction des historischen Vereins, stets bemüht, den ihr gestellten Aufgaben thnnlichst zn entsprechen, har daher, als einen kleinen dießfälllgen Versuch, insoweit es die bereits vorgerückte Jahreszeit zuließ , im November d. I. auf dem deutschen Grunde Lalbach's Nachgrabungen veranlaßt, die aber leider, ob der eingetretenen ungünstigen Witterung, für dieses Jahr bald besch ossen weiden mußcen. Ungeachtet der kurzen Zeit wurden bei diesen Ausgrabungen dennoch folgende Gegenstände aufgefunden, und zwar: An Münzen, in Kupfer: ») 6«l-manic,l8 t!a682l- 'I'ili. ^u»-. li'iliii« l)ivi ^>,F. ?ont. ^lax. IV. ?a!.: in der Mitte: 8. l). Vom 66l'ln»i!lc>i8, einem Sohne des Ui'iiz.ll« major und Neffen des KaiserS Tiberius, starb 19. I. nach Chr. !)) llNP. (^368. V68p»8iaN!l8 ^llA. p. M. 1>. ?. (!()8. V. /lö,'..- Eine stehende Figur, zu deren beiden Seiten 5. ('. Vom Kaiser I^laviiizl V68p»8i'»nus. 69 ___ 79 „ach Chr. e) j?iM8tili2 ^>ll8^u-l-6liii8, starb 176 nach Chr. ll) sßV6l-U8 p. li'. ^U^!l8t!i8. Nt?,).' Elne stehende Figur mit der Umschrift: ?. 1^. 'l'r. ?nt. X, (!()ll8. lll. ?. IV Vom Kaiser l^. 8«pt. s^vyi'U» l, ?«l>-tingx, welcher vom I. 193 bis 211 regierte und 202 nach Chr. 6on8. lll. war. 6) Vlllsi-i»mi8. ?. l'. ^,l°'. Kö<'..- Eine stehende Figur mir dem cornli onznay. Vom Kaiser Valsri»-n,l8 , 253 — 260 »ach Chr. - 18 l) <3»lli6nu8 ^u^. -Ne«.: Ein stehender Soldat mit der lmstq. Vom Kaiser (?9lli6nu8, 260 bis 168 nach Chr. A) Imp. s!. (!1au6iu8 ^u^. ^lel?..' Ein stehender Soldat mit einer Lanze in der linken Hand. VomKai.-ser 0Ig,iälU8 II. <3otllicu8 268 — 270 nach Chr. Ii) vivo (Ü2l><3i0. /tev..- Ein Tempel mit der Umschrift: Onn86cl-2!io. Auf den Tod des KaiserS'i'ili. (Üa„lUu8 II., welcher 270 nach Chr. starb. !) Imp. l^968. IU. ^. UnXi'migNU» k. k'. ^U^. /lep..- Ein Kranz. Vom Kaiser U. ^ur6liu8 ValsriuZ Vl9ximianu8 Il6rclil6U8, welcher 285 — 306 nach Chr. zugleich mit Diocletian regierte. ^) Imp. 00N8t2liliniI8 IVIgX. ^U^U8w8./lev .' Zwei um einen Altar stehende Siegesgöttinnen, mit der Umschrift: Victorias I»6t96 pi incipum. Unten: 8. ^. II.. 1^. Vom Kaiser Constantin dem Großen; 306 — 337 nach Chr. e) Drl)8 Noma. /l«v.. Eine Wölfinn, an der zwei Kinder saugen, oberhalb zwei Sterne, unten I. 8. I. 8. —Eine Ilnze der Stadt Rom, aus der Mitte des vierten Jahrhunderts. m) v. IV. (!on8wn8. ?. kV ^UA. 2l«v.. Ein am Vordertheile eines Schiffes stehender Soldat mit einer Fahne in der linken Hand, und der Umschrift: k'kl. I'emp. Il-snaratio. Vom dritten Soh-, ne Constantin des Großen, l'Iav. ^u!iu8 (^0N8tÄN8; 333 bis 350 nach Chr. n) v. IV. 0oi,8!gntM8 ?. II'. H«K. ^i«?l)..- k'slix I'ßmporum Nßngratili. Von 337 bis 361 nach Chr. 0) 0<)N8talltiu8 ?. I'. ^u^. Rt?l?..- Zwei Soldaten neben einer Standarte. Umschrift: dlloriI Nxsroi-tu8. Vom Kaiser Constantin des Großen Sohne, (!oli8l5nti»i8, der über die orientalischen Provinzen und seit 353 auch über den Occldent herrschte. Vom I. 337 — 361 nach Chr. p) v. IV. I'I. 6I»uiF. ^l)..- Eine stehende Figur mir der Victoriola und der Umschrift: 8u-ouiit»8 Ii«ipulilio96. Unten: ^. 8. I. 8. c. — zwei Stücke; dann: v. IV. Vä!«n8, ?. ?. ^u^. ^le«'.: Zwei stehende, zu einander gewendete Soldaten mit Lorberkränzen und der Umschrift: (Gloria liomInorum. Unten. 8. I. 8. Vom Kaiser I'. V9l6N8, welcher zugleich mit seinem Bruder Va-l6ntini»n I. 364 — 375, und dann bis 378 mit 6>l'5li5Nli8 herrschte. ^ ffh 5D t) v. IV. 6r2Uanu8 ?. ?. ^u^. /tov.: Ein stehender Soldat, in der rechten Hand einen knienden Feind bei der Hand, in der linken die Victoriola haltend, mit der Umschrift: NEpal'iUio kkinulili-oas. Vom Kaiser (3l'2lianu8 , V»!6iUini»n8 I. Sohne, der seit 375 mit seinem Onkel V»>6N8, und mit 378 ^_ 384 mit VIlentlnilln II. regierte. U) v. IV. 'I'li60üult. Unten: 8. I. 8. — Vom Kaiser 1'll60608lU8 dem Großen, welcher seit 379 bis 383 zugleich mit dem ttsatlanu^, und bis 392 mit Va-IßiNinian II. regierte und im Jänner 395 nach Chr. starb. v) I). IV. ^r«9(1iu8 ?. lV H,UA. Ilöv..- Ein stehender Soldat, welcher den neben ihm knienden Feind bei den Haaren hält. Vom Kaiser ^rc2n die Stube.« — Der Alte ging nun vor die Thüre und rauchte auf der Flur seinen Knaster. — Als nun die Schrift aufgesetzt und zu unterschreiben fertig war, rief man den Bauer wieder in's Zimmer zurück; da erwiederte dieser: «Ich hab' eS mir nun überlegt, ich unterschreibe nichts! bleibe lieber Herr im Hause und nehme mir ein junges Weib, tie mich in die Stube spucken läßt.« Das Gcschichtchen ist artig, und die Anwendung hiervon läßt sich leicht machen, sagte die Königinn; allein mein Vetter, der Pfalzgraf, dem Ich übergebe, ist ein Mann deS edelsten Herzens, nie wird er meiner Großmuth vergessen. — Christina verzichtete, wie bekannt, auf die Negierung, hat sich einen lebenslänglichen Iahresgehalt ausbedungen und lebte in Rom, mußte sich aber schon nach Jahresfrist mit der Hälfte lhrer Leibrente begnügen. Elne auf ihre Abdankung Bezug habende Münze, die ihr zufällig zu Handen kam, warf sie mit Unwillen weit von sich, als sie deren Spott-Devise: »R'l' 8I5»L 'I'll« (auch ohne Dich) aul derselben gelesen halte. Nachdem aber Graf Whitelok nach London zurückgekehrt war, wurde er auch vom Oberhaupte der damaligen Republik Englands, nämlich vom Protector Ollvier Cromwell, als Diplomat verwendet. — Whitelok, der treue Anhänger der Sruart'schen Königsfamilie, verwendete sich vergebens zu Gunsten Carls lt., des Kronprätendenten, dessen Vater König Carl I. durch's Bell am Schaffocte gestorben. Whitelok, dieser seinem Vaterlande ergebene Staatsmann, bemühte sich auch im Vereine mit Lady Cromwell, Olioiers Gemahlinn, daß der erwähnte gleichnamige Sohn des enthaupteten Königs sein väterliches Erbe erhalte. Doch Cromwell antwortete: »Könnte nur Carl Scuart je verzeihen, was ich gegen seinen Vater gethan, so wäre er nicht werth, Englands Krone zu tragen.« — Cromwell behielt demnach Brirtauiens Zügel lebenslang. Doch mir dem Tode ändert sich die Rolle jedes Menschen und auch seiner Schöpfung, wenn diese von der Grundlage des Rechtes gewichen; dieß ahnend, lieft Oll vier Cromwell im Sommer 1658, al) cr sich, eines verzehrenden Fiebers wegen, seinem Ende nahe füh!te, die vertrautesten Freunde zu sich rufen und bedeutete ihnen mit prophetischem Geiste, daß mit seinem Tode auch die Republik zu Grunde gehen werde, — dein Obersten Barkstead aber gab er die geheime Instruction: seine irdische Hülle der Rache Carls II. zu entziehen. Cromwells letzt, r Pulsschlag gab das Signal zu Sruarcs Rückkehr und nachmaliger Thionbesteigung. — Während jedoch die Bevölkerung Londons sich um den pomphaften Lcichenzug Cromwells drängte, welcher einem Sarge ohne Leichnam — theils vorausging und theils folgte, verließ in Geheim cm Wagen die Residenz und fuhr nach Barksteads Landgute Naseby, dem Orte, wo Cromwells Sieg einst das Schicksal Carls l. entschied. Diese Kursche brachte den Leichnam des Protec-tors in größter Stille nächtlicher Weile, nur m Begleitung des Obersten Barksteads und dessen Söhne, in den Schloßgarten. Nachdem dieselben sorgfällig den Rasen auögestochen, den in ein Tuch gehüttcen Leichnam versenkt, und die übrig gebliebene Erde weit auf ein Feld Hinrangetragen harten, so legten sie die Rasenstücke wieder dergestalt an Ort und Stelle, daß hiervon auch nichldie mindeste Spur mehr zu finden war. Längere Zeit nach der Krönung König Carls II. beorderte derselbe die feierliche Beisetzung seines unglücklichen Vaters in die Westmünster-Abtei, und befahl, ungeachtet des Widerrat Heus voi, Selte des Grafen Whitelok gegen diese Leidenschaftlichkeit, die Leiche Cromwells durch die Gassen Londons zu schleifen, und am Richcplatze durch Henkers Hand an den Galgen zu knüpfen. — So sehr man sich aber auch mic Auffindung dc5 königliche!» Leichnams Mühe gab, so konnte ma» doch den Sarg CarlS l. aus der Ursache nicht finden, weil lhn Barksteads Söhne heimlich verbrannt hatten. Doch fand man den in der Gruft befindlichen Sarg Cromwells. — Der Tag der Vollstreckung des königlichen Urtheiles war erschienen. Kaum aber war au dem, im Sarge des Prolectors gefundenen Leichname die Strafe des HochverracheZ l'oüzogcn, als man am Galgen bemerkte, daß der Kopf an den Rumpf nur angeheftet und mir Messi»g5rahc verbunden war. Man schauderte vor Schrecken zurück, — dein, es zeigte sich in Folge unwiderlegbarer Kennicichen-. daß der gehangene Leichnam jener — dcs enthaupteten Königs war. Dieses fürchterliche Trilgspiel, welches allgemeines Entsetzen verursachte, war durch Barkstead dadurch veranlaßr worden, daß er später den Leichnam Carls l. helmlich in den für Cromwell bestimmten Sarg jenes Lelchenzuges gelegt hatte. — Diese außerordentliche Begebenheit gab den brir.-tischen Schriftstellern genügenden Stoff, große Com-menrare hierüber zu schreiben, von denen auch ein sehr interessantes Werk vorliegt, in welchem aber die-Sache mehr der Glanz des Wunderbaren beigegcben erscheint. Verleger: Ignaz Alois Sdler v. Kleinmayr.