Nr. 49. Mittwoch, 1. März 1911. 130. Jahrgang. Mbacher Zeitung «- «.. ^"'üdnn »^ ss»r d« zu 4 Zrllm «! l., gröhr« p,l Zeile ,L l. i bei öflrrcn WiedelhüIuiMn vrr Zeilr 8 k. Die »i'aibachrr lilltüün» erscheinl lässlich, mi< A»l'str<,»>s Nr.««: die Ard«klion Mil!ll«l bi« »0 Uhl vormiltass«, Unfrankierte Vriese weidcn nicht „»genommen. Ma»ustriplundgcbima,en in den dicsiährigen Delegationen nach, daß die Beratungen der letzteren, insoweit sie dem Ver. hiiltnis zn Italien galten, das Gepräge einer solennen und einmütigen Manifestation unseres freundschaftlichen Entgegenkommens tragen. Zugleich mit den Beratungen haben sich außerdem noch Vorgänge abgespielt, welche das Gesamtbild ergänzten: Kaiser Franz Josefs Ent» scndung einer Militärmission, der Abgeordnctenbcsuch in Rom, der Fortschritt in der Frage der Errichtung einer italienischen Rechlssakultät. Auch in Italien zcigm sich jetzt Symptome, die eine frohe Erwartung rechtfertigen können. Anderseits reichen Manifestationen der Berufs-Hetzer in Italien bis in die jüngste Vergangenheit; die Feuilleton. Gin Billet erster Klasse. Von Oemlna Alberli. (Schluß.) „Und blick' auf den, dem du statt dcfscn gehörst!" loctlen seine Augen weiter. „Das ganze Leben an ihn gekettet zu sein, an diesen kleinlichen Menschen, diesen geistlosen Pedanten ohne Leidenschaft, dessen Anblick dein Herz nicht wärmer schlagen macht, der deine Seclc nicht in Flammen setzen kann, wie ich cs könnte! Der aus dir seine Dienerin, sein Lasttier, die Gefährtin seiner kalten Zärtlichkeiten machen wird!" „Alle Männer, die ich bis jetzt getroffen habe, waren so verschieden von dir!" seufzte das arme kleine zuckende Herz. „Mein Onkel, grob und plump, der Rek» tor meiner Schule, der Tabak kaute, und große bunt» gemusterte Taschentücher hatte! Mein Cousin, dcr Apo» thekcr, dcr den ganzen Tag graue Lcincnärmel über dem Ruck trägt, um ihn zu schonen ... und jetzt er, er, der seit einer Stunde mein Gatte ist, der einen Rock von uraltem Schnitt trägt, dcr so grobe Hände hat wie ein Bauer, mit ungepflegten Nägeln! Hände, die fo derb anfassen! Dcr in jeder feiner Bewegungen, in jcdcm seiner Worte mir Schmerz verursacht, der in allem und jedem dcn armen Mann verrät, und der dies doch wie vine Schande krampfhaft verbergen will!" „Und du bist fu zarl, fo graziös und biegfam! Du hast lange, schmale Hände, du hast eine leuchtend weiße Stirne! Deine einfache Kleidung verrät deinen feinen Geschmack, jcdcs deincr Worte, die gesprochenen und die ungcsprochcnen, verraten deinen Geist, deinen hungern» den Geist, die Seele, die sich nach dem Leben sehnt, und «9 nicht verstehen kann in seiner grausamen Härte! Du arme, arme kleine Frau! Ahnst du, daß es auf dcr Welt Schönheit gibt, von der deine Neine Provinz nichts weiß? Hast du das brausende Leben einer Großstadt gc. fühlt? Sind deine Blicke je über die endlos weite Fläche eines leuchtenden Meeresspiegels geflogen? Kennst du das Glück dcr schweigenden Gcbirgswelt, den Rausch der erstiegenen Gipfel, dcn Frieden der im ewigen Schnee erstarrten Lanoschasl?" .Nein, all dieses kenne ich nicht! Ich sah nichts anderes als die staubige Landstraße, sonnverbrannte Gärten und das öde Einerlei meiner kleinen Provinz! Nk sah ich das Meer oder die Berge, nie erblickte ich die Paläste einer großen Stadt, nie fühlte ich ihren heißen Atem!" „Wcis'.t du auch nicht, daß cs dort Theater gibt, in denen die Kunst die Seelen erhebt, Musik, die dem Alltag weil entrückt? In denen der Beifall dcr Menge anf die Künstler nicdcrbraust, die die Herzen er-schüttern?" „Nichts von all dcm weiß ich, nichts von dein, was du sagst! Gesuhlt und geträumt habe ich wohl, daß es all dicscs geben muß, und daß auch für mich ocr Tag lommcn wird, dcr mir cs schenken wird! Dcr Tag, der mich weit wcg Von dem führt, was bis jetzt mein Lcbcn war! O, icl/träumtc dicse hohen Säle, von denen du mir erzählst, die Musik, die mein ganzes Wesen mit unsagbarer Freude überfluten würde, die Feste, an denen Millionen blühende Blumen verschwendet wcrden, all diese strahlenden, eleganten Menschen die genießen... Weißt du aber wirklich auch ganz sicher, daß all dieses ''listicrl. daß cs nicht nur Träume sind. Schnsuchts» schreie meiner armen Sccle?" „Wohin gehst du jetzt? M,t chm, der jetzt dem Gatte ist, der dich in das Haus führt, das er dir bereitet hat, ängstlich darauf bedacht, nicht einen Heller mehr auszugeben, als er sich vorgenommen hat! Du, die cs verdient hätte, ein weiches Nest zu fmdrn, würdig de,- ncr Iugcnd und deiner Schönheit!... Ah, wenn du wüßtest, wie wir uns bemühen, die Seele und den Körper eines geliebten Wcibes mit Schönheit zu um» geben, mit all dcn tausend herrlichen Dingrn, die soviel Geld und Geschmack kosten, und soviel Zeit sie auszu» suchen, damit sie einen geliebten Menschen erfreuen!" „Warum sagst du mir Worte, die ich nie gehört habe? Mein Hc'im? Ich kenne es noch nicht! Er hat mich nicht um "meine Wünfchc gefragt! Er hat Möbel und Hausrat eingekauft, ohne zu wissen, welche Form mir gefällt! Und er hat sich gerühmt, die Sachen ,so gut und billig' erhandelt zu haben! Nie sagte er zu mir: ,Tu wirst die Königin meines kleinen Reiches sein!' Vielleicht... wenn er mir dies gesagt hätte... würdc ich an die Kleinlichkeit meiner Umgebung vergessen haben und würde voll Stolz gefühlt haben, daß ich ,die Einzige' sür ihn aus dicscr Well sei. Aber nie sagle er es mir! Er sprach immer zu mir mit vulgären Worten, bar jcdrr Poesic und Zärtlichkeit, mit Worten, die nie meine Seele streichelten! Mein Golt, mcin Gott, wird dies immer so sein, mcin ganzes Leben so freudlos und leer?" „Gewiß, meine Kleine, gewiß! Weil es dein Schick, sal ist! Wcil cs dir bestimmt ist, daß dein frischer und junqcr Körper in dicse billigen und schlecht geschnittenen Kleider gehüllt sein soll, weil deine Hände, deine zarten Hände, von Nadelstichen entstellt sein sollen, n>il dein klarer und offener Geist niedergedrückt werden soll durch die stumpfe Ercignislusigleit deincs Lebens, wcil dcinc Liebe..." „Gina! Gleich sind wir am Ziel!" sagtc dcr junge Gatte, mit umständlicher Sorgfalt die Gepäckstücke zu» sammensuchcnd. „Hast du alles, Gina? Dcn Reisesack, die Börse, den Schirmhältcr? ... Und die Weckuhr? Die Weckuhr, Gina!" Die Uhr war zu Boden gefallen. Galant bückte sich der Fremde, hob sie aus und übergab sie der jungen Frau. Für einen kurzen Augen. Laihacker Hcituna Nr. 49. 442 l. März 1911. Kampaane in dcr Angelegenheit der österreichischen Dampfschiffahrt auf dem Gardasee und die groteske An» rundigung einer Vefrciungsexpedition Riciotti Gari. lialdis nach Albanien. Die Regsamkeit dcr Austrophoben in Italien ist also noch nicht erloschen, aber ein wich» tiger Fortschritt ist dadurch erzielt, das; man in Italien lnnncr allgemeiner die Notwendigkeit einer festeren Fun. dicrung dcS Bündnisses unter Mitwirkung von Presse und Publikum einsieht. Nach einer Meldung aus Salonichi wird der Sul» tan bcl seiner bevorstehenden Reise nach Mazedonien und Albanien begleitet sein: vom Thronfolger Jussuf Izzedin, 'seinem Bruder Wahadcddin, seinen Söhnen Hiadeddin, Nedschmcddin und Hilmi Effcndi, dem Groß. Wesir Hakki Pascha, dem Minister des Innern Halil Bey und dem Kriegsminister Mahmud Schcfket Pascha. Die Ankunft des Sultans in Salonichi wird zur See mit dem Kriegsschiff „Varharuß Haircdin" erfolgen, auf welchem er, sowie scinc Söhne auch während ihres dor» tigcn Aufeuthalts wohnen werden. Vom Hafen aus wird sich der Sultan zum Besuche der Stadt begeben, die sehenswertesten Moscheen besichtigen und einer Revue über oic Truppen beiwohnen. Dcr Anfcnthalt in Salo-iiichi dürfte mehrere Tage dauern. E3 heißt, daß man cs vermeiden werde, den Sultan in die Nähe dcr Villa Zu bringen, in welcher Abdul Hamid weilt. Von Salo» nichi begibt sich dcr Sultan nach Ucstüb, wo er sich in» folge der geplanten Ausflüge, darunter zum Grabe Sultan Murads auf dem Amselfcldc, einige Tage auf. halten wird. Ein Besuch Monastirs ist gleichfalls in Aussicht genommen. Die Reise soll Ende April statt, finden. Wie man aus Lissabon schreibt, liegen in den Blättern amtliche Angaben, sowie Mitteilungen aus kaufmännischen Kreisen vor, die eine fortschreitende günstige Gestaltung der wirtschaftlichen Lage des Landes cl> kennen lassen. Die Staatseinnahmen weisen im letzten Viertel dcs Jahres 19W im Vergleich zum gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1909 in den direkten, sowie in den indirekten Steuern und sonstigen Abgaben be° trächlliche Mchrcrträgnisse auf. Die Ausfuhr ist bei vie. len Gegenständen, insbesondere bei Wein, Kork, Obst und Kolonialerzengnissen, bedeutend gestiegen. Sehr günstige Wirkung brachte in dieser Beziehung auch der kommerzielle nwdus oivendi mit Frankreich hervor, der als erstcs internationales Übereinkommen dieser Art feit dem Bestände der portugiesischen Republik auch in politischer Beziehung große Befriedigung hervorgerufen hat. Die französische Regierung hat vom Petersburger Kabinett einc Mitteilung erhalten, nach welcher die zwischen Nuhland und China entstandene Spannung! infolge der Pekinger Antwort auf die ruffifche Note als beseitigt anzusehen sei. Es ist in Paris der vollständige Wortlaut dieser Antwort zur Kenntnis gebracht worden. Nach einer Meldung aus Konstantinopcl ist die Verbindung mit Hodcida, die bekanntlich durch die Auf» stündifchcn abgeschnitten war, nunmehr wieder hergestellt. Unter dem Befehle des Obersten Niza Bey zogen die Truppen von Hodcida aus, um die Aufständischen zurück, zudrängen. Dies ist ihnen auch gelungen und nachdem die Verbindung mit den Streitkräftcn von Menahe hergestellt war, konnte dcr unbehinderte Verkehr mit Ho« deida gesichert werden. Tllgcsilcuigtcitcn. — Wie es der ersten Sprechmaschiue ging.j Heut» zutage ist der Phonograph stellenweise einc wahre Land» plage. Bei seinem ersten Auftauchen aber wurde er teils mit Begeisterung, teils mit Spott aufgenommen. Wie es ihm bei feinem Erstauftrctcn erging, daran erinnert F. M. Fcldhaus im „Kosmus". Als dc'. Vertreter Edi° fons mit dem ersten Phonographen nach Berlin kam, wurde er von dem damaligen Kronprinzen, dcm jetzigen deutschen Kaiser, zu sich gebeten und konnlc vor einer glänzenden Hofgesellschaft die Erfindung vor'ühren und erläutern. In Rußland dagegen stieß der Phonograph auf Widerstand bei den Behörden, und aiö die erste Maschine öffentlich vorgeführt wurde, erstattete ein Offizier Anzeige über das Verhalten dieses „mechanisch sprechenden Tieres". Der Aussteller büßcc seinen Appa» rat ein, wurde zu drei Monaten Gefängnis verdonnert und hatte außerdem eine erhebliche Geldstrafe zu be-zahlen. Am schlimmsten aber erging e? dcm Phonogra. Phcn in Paris. Als am 11. März 1N,'8 in der Aca-d^mie des Sciences dcr Physiker Du Monccl den ver-sammelten Gelehrten den Phonographen Edisons vor. > führte, sprang der Akademiker Vouillaud, durchdrungen von klassischer Nildung, voll edler Empörung über die Frechheit des Neuerers, dem Vertreter Edisons an die Kehle und schrie: „Sie Schuft! Glauben Sie, wir lassen uns von einem Bauchredner zum besten halten?" Am 30. September gab Vouillaud nach eingehender Prüfung des Apparats die Erklärung ab, er sei "überzeugt, daß es sich nur um einc geschickte Vauchrednciei handle, denn „man lönne doch unmöglich annehmen, daß ein schäbiges Metall den edlen Klang der menschlichen Stimme wiedergebe." — lZrommer Frauenkauf.j Die katholischen Mis. sionärc ans Zanzibar brauchen Geld, um die Frauen der Eingeborenen taufen zu können. Diese höchst mertwür« digc Nachricht gibt einer der Missionäre in dcr „Eorri» spondenza Africana", indem er hinzufügt, daß man auf Zanzibar die Frauen mit 165 bis 305 Mark bezahlt. Natürlich verfolgen die Missionäre bei dem Frauen» Handel einen edlen Zweck: sie wollen die Weiber aus ocr ehelichen Sklaverei befreien; die Ehe ist nämlich auf Zanzibar nur ein Kauf, was fchon daraus hervorgeht, daß der Ausdruck „Kagorana" ssich verheiraten) sonst nur noch für rein geschäftliche Transaktionen gc« braucht wird. Wenn ein junges Mädchen einen Mann bekommt, su heißt das nicht, daß es sich verheiratet, son» dcrn daß es sich regelrecht vertaust swas übrigens in Europa auch vorkommen soll); der Mann wird Eigen» tümer der Frau, und sie gehört ihm fortan in genau derselben Weise, wie ihm scinc Schafe und seine Rinder gehören. Die Eltern haben gar kein Recht mehr über sie, und sie kann vom Manne mißhandelt und sogar getötet werden, ohne daß jemand sich einmischen darf; ein Einfpruchsrccht der Eltern besteht nur dann, wenn der Ehemann den Kaufpreis ganz oder zum Teil schul« dig geblieben ist. Da die Frau gar kein Recht über sich hat, darf sie sich natürlich ohne die Erlaubnis ihres Herrn und Gebieters auch nicht taufen lassen, selbst dann nicht, wenn sie fchon auf dem Sterbebette liegt. Das eben ist es, was die Missionäre veranlaßt, nach Geld Ausschau zu halten: sie wollen den Männern die Frauen abtausen, um Proselytcn machen zu können. — (Das Kauen der Haare) ist eine Unsitte, die nuyl so selten bei den Mädchen zu finden ist. Es ist oas aber nicht nur einc unschöne, sondern auch eine gcfährlM Gewohnheit; daran ändert auch der Umstand nichts, datz der bekannte Dr. Jäger auf die beruhigende Wirkung hinweist, die für manche Mädchen das Kauen am Zopfe und das Wahrnehmen der Riechstoffe oes Haares hat. Die beim gewohnheitsmäßigen Kauen verschlucktest Haare werden nicht aus dem Magen befördert und bilden mit dcr Zeit im Magen eine Geschwulst, die aus verfilzten Haaren besteht. Diese Geschwülste habest dcn schönen Namen Trichobezuar bekommen und müssen auf operativem Wege entfernt werden. Oft lagern ste langc im Magcn, ohne Beschwerden zu machen, und wer« dcn" dann zusällig bei der Sektion gefunden; häufiger führen sie zu Erbrechen und zu den verschiedensten Magcnbcschwerden. Eine große derartige Geschwulst wurde jüngst einem zehnjährigen Mädchen entfernt, das schwer unter diesem Zustande gelitten halte. Bemer' tenswcrt war in diesem Falle, daß die Geschwulst einen Ausguß des Magens, wie er sich im Zustande der Zu-sammcnzichung bcfindcl, darstellt. — Moderne Hrauenamulctte.j Amulette werbcn, namentlich bei den Französinnen, immer beliebter, denn wenn sie auch nicht gerade Glück bringen, so wirken die zierlichen Anhängsel doch als reizende Schmuckstücke. Vor ein paar Jahren war es noch schicklich, eine ganze Reihe von Anhängseln an einer Kette zn vereinigen. Dies ist icht abgeschafft worden, und dafür trägt man ein< zclne, aber desto kostbarere Stüäe, die aus Edelmetallen Hergestellt uno mit den prächtigsten Juwelen beseht wer» den. In Monte Carlo und Nizza — wo das Tragen von Amuletten die meiste Berechtigung hat — ist gegen-wärlig der Elefant das beliebteste Amulett. Es handelt sich um ein ElcfänlclM aus Amethyst, dessen Leib voN einer kleinen Edelsteinkette umschlungen ist. Hieran ist der Elefant innerhalb eincs tlcincn goldenen Käfigs aufqchängl. Der Hintergrund seines Käfigs besteht aus Samt. Auf einer Seite trägt dieses niedliche Amulett del' Namen einer Stadt, aus der dcr Elefant angeblich stammt; die andere zeigt den Ter.l ,Porlc bonhcur'. Dieses Amulett wird mcislcns als Anhängsel getragen. Nur aM Spieltische nimmt man es manchmal in die Hand odel stellt es - in ganz vcrzwcifclten Fällen -- auf veü Tisch, was jedoch nicht viel helfen dürfte! Ein Amulett, das im Haar getragen wird, ist der „blaue Vogel", dcr übrigens durchaus nicht blau zu sein braucht und dessen Hauptbestandteil auch gar nicht der Vogel ist. Es Handell sich um ein schmales goldenes Stirnband, dntz an eineM Ende einen Schilskolbcn trägt (natürlich ans Gold mit Edelsteinen), der mitten im Haar zu liegen kommt. Auf diesem Schilflolben sitzt dcr Vogel, ein winziges Email-vögelchcn mit ausgestreckten Flügeln, auch mit Steinen beseht. Dieser blaue Vogel samt dcm Schilskolben ist übrigens abnehmbar und kann als Brosche getragen wer» dcn. Ein anderes Amnlctt, das sich einiger Beliebtheit ersrcnt, ähnelt in der Form einen» Miniaturbändchen, wie man es etwa von seinem Lieblingsdichter in cinelN lleinen Ledcrbändchcn bei sich trägt! Nalürlich ist es auch aus Edelmetall — Gold oder Hlatin — hergestellt und wnd an einer Kette irgendwo am Kleide angesteckt. A,if einer Sctte. trägt es die Zeichnung eines Roulette' lschcs. D,e verschiedensten Ticracstaltcn werden eben« falls als Amulette verwendet, selbst die Unalücks^ahl 13 wird, aus Edelsteinen licrcicslellt ,md in ^j,i Gold- blick berührte seine Hand die zitternden Finger Ginas, die in zu engen Handschuhen steckten, und schloß sich mit leisem Druck um diese zitternden Finger. Und seine Augen sprachen: „Leb' wohl, Kleine, leb' wohl! Unsere Wege trennen sich jetzt, wahrscheinlich für immer! Der meine führt mich wieder dcm Genuß der Freude ent» gegen! Wie schade ist es doch, daß du, gerade du, in die Hände dieses Rüpels fallen mußtest!" „Leb' wohl, leb' wohl! Du gehst jetzt wieder dem entgegen, von dem ich träume und das ich nie kennen iverdc! Ich gleite wieder in meine Niederungen zurück, aus dencn du mich für kurze Zeit emporgcrissen hast! Aber ich werde deiner nicht vergessen! Meine Träume und meine Sehnsucht gehören dir! Hab' Dank für diese Stunde!" Der Fremde hatte sich erhoben ill seiner eleganten Schlankheit und hatte sich dem Fenster genähert, um noch cincn Blick auf das junge Paar zu werfen, das ausgcstiegcn war; und er hatte die Blicke dcr jungen Frau auf sich ruhen gefühlt, in verzehrender Traurig, keit, bis sich der Zug wieder langsam in Bewegung sehte. „Eigentlich schade," überlegte er, spöttisch lächelnd, „sie war einc ganz reizende kleine Frau!" Dann zündete er sich eine Zigarette an, nahm aus seiner Brieftasche den Brief einer Freundin, die ihn nach Monte Carlo berief, und gab sich angenehmen Erinnerungen und Erwartungen hin. „Gina, was hast du denn eigentlich?" sagte der junge Gatte ungeduldig und sehte für einen Augenblick den Reisesack auf die Erde nieder. Aber sie, ihr Taschentuch an die Augen pressend, schluchzte krampfhaft vor sich hin, einc entthronte Koni-gin, aus allen Träumen gerissen, wieder klar sehend, welchem Leben sie jetzt entgegenging, sie, die für eine kurze Stunde über ihr Leben hinausgewachsen war. l.,Fremdenblatt.") Das andere Ich. Roman von Hermann Wolfgang Iahn. (4. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten) Der Doktor schob einen Kelim zur 3citc und klopfte dreimal an eine Tür, die zu einem Raume führte, dcn noch niemand betreten hatte, außer Doktor Sinsberg und einem anderen, dcr da drinnen jetzt in tiefem Schlummer lag. Auf das Klopfcn dcs Doltors antwortete eine schlaf, lruntene Stimme, und bald danach trat ein Mann im Pyjamas, dem orientalischen Schlafcwzua., durch die Tür. Es war niemand anders als die rätselhafte Maske von, vcrgangcncn Abend. Das Antlitz dcs jungen Man-ncs war bleich und übernächtig. Die großen dnnklcn Augen, in denen eine seltsame Glut leuchtete, lagen tief in ihren Höhlen. Der Fremde fuhr sich ein paarmal mit dcn Händen über das bartlose Gesicht, als wollte er all.' Müdigkeit von sich scheuchen. «Na, mein Junge, gut geschlafen?" begrüßte ihn Doktor Sinsberg. ^ Der andercnickte stumm. Dann ließen sich dic beiden Herren in die behag, lichen Klubsessel fallen. , „Na, was hast du noch ausgerichtet, Heinz Olvcrs?" Der Angeredete trank hastig seine Tasse Tee, dann zündete er sich eine Zigarette an und zuckte nur mit dcn Achseln. „Ich muß verreisen, Sinsberg," sagte er nach einer Pause. „Verreisen?" wiederholte der Doktor, „jetzt wo ..." „Ja, und zwar sofort. Es ist befscr. wenn ich die nächsten Tage wo anders verbringe." Olvers erhob sich rasch und verschwand wieder hinter dem Kclim, um nach einer halben Stunde in veränderter Gestalt zurückzulehrcn. Ein langer dunkler Bart umrahmte sein Gesicht, und ein großer Schlapphut verdeckte fast Völlig scinc Züge. ' .. „Aus Wiedersehen, Doltor, und wuscnd Dank fur die genossene Gastfreundschaft," und labe, drückte ^ Doktor Sinsbergs Hänoc. „Auf Wiedersehen," rief er ihm noch einmal >n> Nahmen dcr Tür zu. Tann hörte Sinsberg seine Schritte auf der Treppe verhallen. Er trat an Has Fenster, und sah dcm Freunde nani, dcr soeben sein Landhaus verließ. „Sonderbarer Schwärmcr," sprach dcr Doktor v»r sich hin; dann zog er sich scincn Gehpelz an, packte bcn Turban ein, um ihn persönlich Heinz Olvcrs Wider-sacher zu überbringen. AIs er auf die'Straße trat, verkündete das Glocken' spiel vom Rathausturm die Mittagsstunde. Die Nera/ vor seinen Blicken starrten in Eis und Schnee, und d'e Sonne glitt über die leuchtenden lveis^n Flächen. El" mattblauer Himmel wölbte sich über dcr Landschaft. Ein paar Bürger mit nachlblasscn Mienen grüßten den Doktor. Er aber beachtete es kaum, dcnn allerlei scltsamc Gedanken stiegen in ihm ins. Als er Waller Ostens Villa erreicht hatte, gab iy" dcr Diener den Bescheid, daß sein Her:- noch schlafe. „Gut, dann werde ich später bei ihm vorsprechen-Dieses Palet kann ich einstweilen hier zurücklassen^ Dann wandle sich der Doktor talwärts. "^ Spaziergang würde ihm sicher gut tun, überlegte e, und so beschloß er denn, auf Forsthaus KämpfensteM ö Mittag zu essen. ^ Aus dcm Tal erklang Peitschenknallen. GlnP° Holzsuhrwerlc wurden auf der tieferliegcnden Cyau,, sichtbar. Laibacher Zeitung Nr. 49. 443 l.März iiN I. rähmchen gespannt, als Glückszeichcu betrachtet. In bc» sonderem Rufe steht der Schwan als Glückszcichcn, und so kommt es, daß man lleine Geldbörsen in Schwanen» wrm herstellt und ihnen die Eigenschaft zuschreibt, das Geld beim Glücksspiel an sich zu ziehen. Ähnliches glaubt man von kleinen Enten, und Hühncrfigürchen, die aus Amethyst, Topas, Roscnquarz, Onyx, Lapis lazuli und anderen Halbedelsteinen hergestellt werden. Als „Ver-mehrer des Gewinnes" wird ebenfalls die Figur eines Kaninchens als Amulett getragen. cm- V ^'"° Lokomotive ans'ÄPfcln.j Iünqst sand im Mittelpunkt oer Kpfclkultur der Ne^cn Welt, in Sunuml. County in Kalifornien, eine große Obstausstellung statt, be, der das Hauptlntcressc uuler den ansgestelltcn Ge-qcnslanden einer Lykomolive galt, die ausschließlich aus Äpfeln bestand, wenn man von einem im Inneren lie-genden Holzgestell absieht. Es handelt sich dabei, wie c n ammkanl,ches Vlatt berichtet, um eine naturgetreue AbbUdung einer Lokomotive, die in diesem Apfellande ^ ^"c" me Obstlransporte besorgt, und zwar um ein lebensgroßes Bild. Die Lokomotive hatte mit Tender eme Lange von 26 Fuß und eine Höhe von 9 Fuß. Lotal- und Provinzial-Nachrichtcn. Alte Häuser in Laibach. Geschichtseriimernngen von P. v. Madics. VIII. Die Deu < sch. Ritteroroen 3 . Kommenda. (Fortsetzung.) Nur wenige Jahre nach seinem Aufenthalte in Lai» bach mußte der ausgezeichnete Hoch. und Deutschmeister Erzherzog Leopold Wilhelm in noch jungen Jahren aus dem Leben scheiden. Seine tief erschütterte Gesundheit hatte bald keine Hoffnung mehr zu einer Gencfung übrig» Klassen. Seine außerordentlichen Kriegsmühen, das rast. llnd ruhelose Feldlager zuerst in den Kricgswirren in Deutschland, dann viele Jahre in den Niederlanden, wo cr in seiner hohen Stellung mit anstrengender Arbeit, Mühen und Sorgen fort und fort überladen war, hatten seine Körperkräfte aufgezehrt. So siechte er im Sommer des Jahres 1662 mchr und mehr dahin, bis endlich seine Auslösung herannahte. Er hatte Wien nicht wieder verlassen können uno starb dort am 20. November in seinem 49. Lebensjahre. Noch nie halle ein Hoch. und Deutschmeister in einer so wild bewegten und sturmvollrn ^eit an der Spitze des Ordens gestanden. War es ihm auch nicht vergönnt gewesen, für dessen Aufkommen und Gedeihen viel zu Wirten, so ruht auf seinem Namen doch das Verdienst, ihn in dem Sturm der Zeit, der so vieles oarniederwars und zertrümmerte, errettet und erhalten zu haben. Er hegte siir ihn noch Hoffnungen in einer besseren Zeit, sie gingen mit ihm zn Grabe; so wollte der Erzherzog auf eigene Kosten ein Regiment errichten, vornehmlich im Kampfe gegen die Türken, in welchem vorzüglich die Nitterbrnder des Ordens Gelegenheit zur Ausbildung im Kriegswesen hätten finden können!-" Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte sich der Landkomtur Gnidobald Graf Starhemberg — ein Neffe des heldenmütigen Verteidigers von Wien Ernst " Voigt, a. a. O., II, S. 374 f. Der Doktor wuuderte sick) eigentlich >m stillen über den guten Schlaf von Walter Osten. Ihm fiel die Unter« redung ein, die er im Summer auf der Terrasse des Kasinos mit Ostcn gehabt. Er hatte den jungen Mann kurz zuvor im Harmsschen Hause kennen gelernt. An jenem Abend wurde hauptsächlich über Träume gespro. chen. Der Doktor hatte damals über eine Reihe wahr. sagender Träume berichtet. Ein paar Tage, später war Osten bei ihm erschienen. Waller brachte das Gespräch wieder aus das unlängst erörkrte Thema. Der Doktor sah aus seinen Worten, so sehr es Osten anch zu ver. bergen suchte, daß ein stets wiederkehrender Traum ihn, seine Nachtruhe nahm. So widerrief der Doktor d?nn seine Ansicht/so gut er dies konnte, uhm' daß Osten die Absicht erriet, denn er hielt es für seme Pflicht, diesem tranken Menschen eine Sorge ^u bcmhmen. Seit einigen Tagen glaubte Ginsberg, den Inhalt von Ostens Traum zu kenne». Als er auf Kampfenstein ankam, zeigte die Uhr über dem Eingang aus zwei. Der Doktor ließ sich ein Kotelett liraten und rauchte danach eine Zigarre zu ^iner Tasse kräftigen schwarzen Kaffee. Dabei beobachtete er drei Bauern, die in einer Ecke saßen und emen Tarock spielten. Sie warfen mit ihren derben Händen die Kar-ten aus d.ii Tisch, daß das Holz in allen Fugen lrachte. Der Spaziergang hatte ihm gnlgetan: die bleierne Schwere war ans seinein Kops gewichen. Er putzte sich "och vor dem Aufbruch seine Brillengläser uno kämmte seinen langen, graumelierten Vollbart, den die Fcuchtig. teit der Luft ordentlich zerzupft hatte. Dann trat l-r den Heimweg an. Die Spitzen der Berge waren in Neucl gehüllt. Als die Zinnen und Türme vor Sinsbcrgs Blicken alls» tauchten,' wob bereits die Dämmerung ihre Schleier durch das Geäst. (Fortsetzung folgt.) Rüdiger Grafen Starhcmberg — auf der Durchreise nach Italien von der Bausälligkeit der alten Deutsch, ordenslirche in Laibach überzeugt und er beschloß einen Neubau derselben in der heutigen Gestall. Dieser Neubau erfolgte denn im Jahre 1714.-"' In der alten Kirche befanden sich eine Anzahl von Grabsteinen, die sich auf Angehörige des Ordens be» zogen. Unser so überaus fleißige Laibachcr Chronist Johann Thalnitschcr lDulniöar) von Thalberg hat sie verzeichnet uno wir finden sie in seinem im Manuskript hinterlassenen und in der s. b. Seminarsbibliothek in Lai. bach bewahrten, zum Drucke vorbereitet gewesenen Wcrke „Cypressus Labacensis" "' niedergelegt. Wir heben aus dem im ganzen 20 Nummern umfassenden Teile der von Thalnilscher „in <^ol««i,i 'I'btmwuielv" vorgefundenen Grabfteininschristcn die nachstehenden, wie schon erwähnt, dirett als auf den Orden bezüglich evsslniiienden, herans. Es sind die folgenden: 1. D: 0: U: ^oannL« <>ol)ou^ull l)^uL3 N»ri»im8 N: I): I^XXVIII Uuo ucl l^omitw vsm6N8 Nt Domi Vxol6M DoiuinuiQ I^norstialn Do DorontiLlß ßl'uniäam lLlimjuong krkvtki- nxpkottltionftm in Domino obiHt, ^lo«l«N8 P03llit. 2. Hie ligt begraben der hochwürdig wohlgeborne Herr Herr Erasemb Grass vnnd Freyherr von T h u r n vnd zum Crclch, Landtco mentheur der Nidcruestcrreichischcn Valley Teutschen Ordens, der Nö'm: etc. zu Hungarn vnd Bchcimb Kays. Maj. grußer Rath, Obrister Haubtmann der Crabatischrn orth sletchen vnnd Haubtman in Mottling etc. der alhicr gestorben ist am tag — Decembris im 1541. Des Eheleiblichcn Vruedcrs Herrn Christoph Graffcn vnd Freyherrn von Thüren vnd zum Crcuh Hochgedachtcr Kays. Maj. gewesenen Ralhs vnd Obristen Haubtman in Nngarischen Propstetten, der an Thür» khischen Zng für lvor) Offen stx'n tag... Augusti) 1541 Jahrs in Gott vcrschiden vnd zu Pest begraben worden geoachlnus zugleich alhie vermcldt, der allmechtige Ewige Gott woll Ihnen beiden, vnd allen gläubigen gnädig vnd barmherzig sein wollen. 3. I^mpkilo trumontino Vii-o inte^ori-iiuo lulmin' Hnljkllietinuilj. I^oßitiiuo conLorti I^«on»r6nm oiu» Hlinin ?lU8»i«n8i8 M'Iitjzz« i n Grass von Sch a l l en b u rg .Herr zu Liechten. W, Bibcrbach vnd Lullcnbcrg, der Röm: Kays: May: Trukhscs, Tcutschen Ordens Rittcr vnnd Haus Cummendator der Commcnda Lay. bach, welcher gestorben list) den 15 8.ber 1«68 dessen Seel vnd vns allen der allmechlige Gott genedig sein vnd lin frolliche Verstand lx'rleihen wolle. ?. Hie ruhet ill Gott der huchwürdig-wollgebohrnc Herr Herr Johann Hcrr von T sch erncmbl Panier. >)crr, Herr "auf Windlet) vnd Schwertbcrg, Erbmundt-schenkh in Crain, vnd der Windifchen March T:^): Ritter vnnd Commcntheur der L ö b l. Co-mcuda Laybach etc., welcher den 8. Febr. 1663 Jahr in Gottsecligllich endtschlaffen dessen Secl Gott der allmechtig gnädig sein wolle. Amen. '" Earniolia. VI. S- 82. " Seite 3« bis 4X. " Seinem Netter Caspar von Cobrnzl. 8. Hie ruht in Gott der hochwürdig.wohlgcbohrne Herr Hcrr Hannh Jacob Frcyh. von Prankh Herr auf Schcuebcrg Ralhsgebielher der Valley Oester. reich, der Röni: Khays. Mayst: oberhaubtman zu Carl-stall, Commentheuer oer Commcnda Lay» bach, Mottling vnd Tschernembl, welcher den 9. Febr. des 1666 Jahrs in Gott Sccligklich rndtschlasscn dessen lieben Seel der allmächtige Gott gnädig vnd barmherzig fein wolle. Amen. 0. Hie ligl begraben oer Wohl Eyrwlildig ^ol ono Gestreng Herr Herr Lienhard Frumcnlin zu Tulmeiu, Ritter Teutschen Ordens Landt Co men t he u er der N. 3. NalleyIhr fürst!. Durchlaucht Erzherzogen Carl zu Oesterreich et seeligster gedachtnus Rath, welcher lx-n 7 Iuny 1536 Jahrs Secliglichen endt schlaf sen. Deme Gott der AN« mecl)tige ein frolichc Auserstehung verleihen wolle. 10. Hie ligl begraben der hoch. vird wollgebohrne Graff vnd Herr Herr IobstIosephGrafsvon Turn vnd Valsasina Ritter, Freyherr zum Crcllh Obriskr Erblandthuchmcister iu Crain vnd der wün» discheii Marlh, Röm. Khays. May. Rath vnd General Obristcr dcr Crabatischen vnd Mörgranihen, welcher in Gott vrrschiden im A: N: LXXXX. Deme Gott sambt allen Christgläubigen gnädig sein wolle. Dcr hoch vnd wohlgcbohrne Herr Hcrr Ämbrus Grafs von lTurenf hat dise gedachluus seinem Vötteru aufrichten lassen. N. Hie ruhet in Gott der hochwürdig hoch. vnd wohl» gebuhrne Herr Herr Erascmb Ferdinand Graff von Kolonitfch Tcutfchcn Ordens Ritter Röm. Kays. May. Ferdinand 111 Cmnmcrcr vnd Commendator zu Laybach welcher gestor-bcn den U» 7.ber et 1640 dessen Seel Gott wolle gnädig sein. Amen. .V,.no Duiln'.j >l: 0(^O: I>xx ist gestorben der Edle Ritter Georg Rainer. lFortsehung folgt.) — sVom Hnftizdienstc.j Das Oberlandesgiricht in Graz hat den Nechtspraltitanten Dr. Franz 2enko beim Landcsgerichle in Laibach zum Anslullanlen er» nannt. — jNon der Ttrasanstali in Marburss.j Srinc Ex« zcilcuz dcr Justizunnister hat den Verwalter dcr beiden laudcsgerichtlichcn Gefangenhäuser in Triest Jakob Pascolotli zum Verwalter der Männerstrafanstalt in Marburg ernannt. — sDer Ncifeprnsnna «n der Staatsobcrrealjch»le in Idria,) die am 25. Februar unter dem Vorsitze des Herrn Rcalschuldirellors Dr. Stanislaus B cul statt» fand, unterzogen sich zwei Kandidaten. Beiden wurde die Reise zuerkannt. —?— — lNraneici.Aktiengesellschaft „Union" in Laibach.j Vorgestern vormittags sand hier im Hotel „Union" oie erste ordentliche Generalversammlung dieser Gesellschaft statt. Der Geschäftsbericht konstatierte eine ersprießliche Entwicklung des Unternehmens. Nach reichlichen Ab-schreibungen im Betrage von 83.254 l< 83 1, belies sich dcr Reingewinn aus 5399 X 61 I,, der auf neue Rech. nung vorgetragen wurde. — lDir österreichische Alpcnfahrt INII.j Der ostcr-reichische Automobilklub in Wien veranstaltet auch heuer wieder eine Alpenfahrt, deren Strecke lüber 1300 Kilo. Nieter) und Etappeneinteilung folgendermaßen festgesetzt wurde: 1. Tag: Wien—Lambach—Ischl—Pötschenpah— Steinach—Nadstadl -Riegersdorf —Z^urzenpaß — Tarvis — Predil—Görz— Monsalcone—Triest,- 347 Kilometer- 3. Tag: Triest— Pinguenle—MonteMaggiorc—Castlm—Adelsbcrg—Lai-bach—Loiblpaß—Klagcnfnrt; 295 Kilometer; 4. Tag: Klagensurt — Marburg — Graz — Ries — Hartberg-WechssI__Uspcmg—Wien; 367 Kilometer. — jztasino.Mastenball.l Kann der Kasinoverein aus die im heurigen Fasching abgehaltenen Unterhaltungen iitxrhaupt mit Stolz zurückblicken, so dürfte dcr Masken, ball am 27. Februar wohl dcr Glanzpunkt des heurigen Faschings gewesen sein. Bald nach 9 Uhr abends füllten sich die Säle des Kasinos, die vom Obmann des Vergnü» gnngsansschusscs, Herr» Karl Hollegha, k. ü. t. Obersten i. R., in äußerst geschmackvoller Weise dem Charakter des Festes enlsprcchend ausgeschmückt worden waren. Hcrr Oberst von .Hollegha hat die Ausgabe geradezu glänzend gelöst, mit geringem Aufwand, jedoch durch reiche Erfindungsgabe und mit feinem Geschmack dem Saale ein anheimelndes und vornehmes Gepräge zu geben. Rechts vom Eingang bot eine groteske Teufels-mastc den Besuchern einci, Willkummaruß,- zwischen den Säuleu flössen leichle Seidcnbändcr, durch Schellen be-schwcrt. herab und zauberten Vorhänge, die doch wieder Einblick in die intimen durch Efeüwände begrenzten Nischcn gewährten, hervor. Von den Wänden undSäulen- <,.:...i.... -..:...... .i>_ ,,<> 444 l.MäN i^ii. lapilellen lachten lüstlich».' Gesichtsmasken, wahre Kunst- i^ werte ihrer Art, auf das wogende Masiengedränge her» t> ab. Im bunten Ucastengewoge, das durch das lustige il Treiben zahlloser Dominos belebt U'urde, erregten ms- c, besondere eine reibende Italienerin, eine rcjche Ullga» e rin, cine anuintige Japanerin, ein mulwilliger Harlekin d Bewunderung und man tonnte nicht fertig werden, wenn li man alles aufzählen wollte, was aus dem bunten Bilde 0 die Augen fcsfelte. E^> braucht wohl nicht besonders be» L tontzu' »verdeu, daß bei den fröhlichen Weifen der Musik» v Javcllc des 27. Infanteriercgiments mit gelvohliter Be. ü gcisterung dcm Tanze gehuldigt wurde. Das Fest bc. i' chrtcn mit ihrcm Vcsuche die Herren: Landespräsidenl ^! Baron S ch lv arz, Seine Exzellenz FML. K u s ln a- I nek, Landeshauptmann.Stellvertreter Varon Licch ° ienberg, GM. können, Oberst Thalham» mer, Landtagsabgeordncter Dr. Eg er, die Hofrätc ^ Graf Ch o r i ns ty, Schneditz nnd 0. R ü hling, ) Finanzpruknrator Dr. Pessiack, die Landcsrcgtc» l rungsräte v. L a sch a n und 5t ulavic s , Saniläts'rat ' Dr. v. Valenta, Gymnasialdirckior Puesto und .^ zahlreiche andere Honoratioren. ' — sTodesfall.) Atti 26. Februar ist in Marburg '. Josef Freiherr von Rech bach auf Mederndorf, ^ Oberstleutnant d. R., im 79. Lebensjahre gestorben. In ! Rudolssivert als Sohn des damaligen Kreishanptman°. j nes Friedrich Freiherrn von Nechbach geboren, diente ,' er in der Folge als Leutnant im 17. Infantericregi' , nlente, dann als Lchrer am Kadetteninstitutc in Mar» burg, wurde spater als Oberleutnant nach Wien trans« i'criert, kam, nachdem er den Feld^ug von 1866 bei der ^ Nordarmee mitgemacht hatte, als Lehrer an die Militär» unierrealschnle ^in St. Polten und dann an die Militär-vbcrrealschule in Mährisch.Weißtirchen. Im Jahre 1885 trat er als Oberstleutnant und Ritter des Franz Josef-ordcns in den Ruhestand, den er bis zu seinem Tode in Marburg verbrachte. Oberstleutnant Freiherr von Rechbach war mit dor Tochter des Advokaten Doktor Dichatsch in Marburg vermählt. — ol)in unter Anwendung mildernder Ä lulstänoc zu fünf Monaten schweren Kerkers verurteilt, st " tZul Voltsbewcguug in Kraiu.j Im politischen Uezirle L 0 itsch <,40.li83 Einwohner) fanden im vicrlcn Quartale v. I. 55 Trauungen statt. Die Zahl der Ge» " lorenen belies sich auf 347, die der Verstorbenen auf ^ ^»5, darunter 75 Kinder im Alter von der Geburt bis ^ ;u 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren er» ^ reichten 43, von über 70 Jahren 54 Perfonen. An ^ Tuberkulose starben 26, an Lungenentzündung 9, an l Diphtherilis 5, an Maseru 1, an Brechdurchfall 3 Per- ^ ouen lind durch zufällige tödliche Beschädigung 1 Per» ^ >o>i- alle übrigen an fonstigcn verschiede»len Kraillheilen. ^ ^m ganzen Kalenderjahre 1910 fanden im obigen Be» ^ zirte 257 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen ^ belief sich auf !425, die der Verstorbenen aus 907, dar» <^ unter 337 Kinder im Alter oon der Geburl bis zu > 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Iahrcu erreichten ', 174, von übcr 7l) Iahreu 214 Personen. An Tuberkulose '? starbeu 142, an Lungcncntzünduug 59, an Diphlheritis " 1>), au Keuchhllstcn 6, an Masern 4, an Scharlach 2, <^ an Typhus I, an Brechdurchfall 14, durch zufällige töd- ' liche Beschädigung 1! Personen, durch Totschlag l Per» ^ son; alle übrigen an sonstigen verschiedenen Kraiitheiten. , Ein Selbstmord oder Mord ereignete sich nicht. —7-. ^ — lSchadenfcuer.j Um 2l. Februar tam im Wirt» ^ schaftsgebände des Bcsihcrs Johann Podobnil, vnlgo ^ Linien i»t Anlovica, Bezirk Vischoflack, ein Feuer zum ' Ausbruche. Dem Brande fielen das Slallgebaudr nebst ' der Dreschtenne sowie Heu- und Strohvorräle uno viele ! Feldgerätschaflcn zllin Opfer. Der Schaden belrägt gcgen 5000 X. Die Entstehnngsursache des Feuers ist üube^ tallnt, doch ist eine Brandleguug nicht ausgeschlossen. ! — sViu teuerer Schlaf.) A>n ^!9. Februar bcsiichle der Holzarbeiter Lorenz Weber ans Oberzarz mehrere Gasthäuser und kam gegen Abend auch ins Gasthaus des Franz Dem^ar in Zali log bei Vischoflack. Als es ihm hier übel wurde, begab cr sich in etwas angchciter» iem Zustande in die offene Holzlege, wo er einschlief. Als er erwachte, bemerkte cr den Abgang seiner ganzen Barschaft im Betrage von 490 Ix, eines Notizbuches nnd eines Militärpasscs, die cr in der inneren Westen» lasche verwahrt hatte. Das Notizbuch und der Militär» paß wnrdcn später, ihres Inhaltes entleert, in einer Düngergrube unweit des Tatortes anfgesunden. Vom Täter schlt jlde Spur. ' /.. — lHeringschmaus.j Wie alljährlich am Ascher-Mittwoch findet auch heute in der Südbahnrestauration Joscf Schrey ein grußer Heriugschmaus mit ausgewählten Fischgerichten statt. An der Veranstaltung wirkt die bestbekannte Südbahnwcrtsiättenlapelle aus Marburg mit. Anfang um 8 Uhr abends; Eintritlsgebühr 80 li. — lDie „Slovcnsta Filharmoinja") konzertiert heute unter Leituug des Herrn Kapellmeisters Ezaja» n e k im Hotel „Union". Anfang um 8 Uhr abends. Ein-lritt 60 k. " lVersuchtcr Telbstmord.j Gestern nachts brachte sich die scholl seit längerer Zeit leidende Gastwirtin Anna Dcbevee am Rain in augenblicklicher Sinncsver» wirrung mit eincm Mcsser drei Stiche in die Herz-gegcnd bei und versuchte all der Hand oic Schlagader zu öffnen. Die bedauernswerte Frau wurde gcsleru vor» mittags ins Krankenhaus gebracht. Ihr Befinden ift heute zufriedenstellend. " lUnfall.) Als gestern nachmittags ein Schmied aus Auerspcrg auf seinem Wagen durch dic Floriansgasse, fuhr, kam ihm ein Wagen der elektrischen Straßenbahn nachgefahren. Hiedurch wurde das Pfcrd fcl)eu und machte einen Scilensprung auf das Geleise. Der Straßenbahnwagen stieß es nun mit solcher Wucht n, den Hinterteil, daß cs zur Seitc fiel und am linken Hinterfüße eine Hautabschürfung erlitt. Am Straßen» bahnwagen ging die Laterne in Trümmer. ^ — Welterbclicht.j Das Hochdruckgebiet, das gestern noch über Westeuropa lagerte, ist über Mittel'eurupu j hereingerückl, der niedrige Druck über Osteuropa ist l südostwärts abgezogen. Dafür rückt von Nordwestcn ' neuerdings ciuc tiefe Depression gegen Europa vor, die - unter Sturm und Regen warme und feuchte Luftmasfen - vom Atlantischen Ozean in dcn Kontinent hereinbringen - wird. Das Wetter hat sich in Österreich allgemein 'ge. : bessert; an der Adria ist Ausheilerung eingetreten. T>to 1 Winde sind abgeflaut und die Temperaturen gefallen. . Ill Laibach herrschte gestern sonnenhelles, ruhiges uud . wolkenloses Wetter. Bei ausnehmend reiner Luft machte ) sich die Wärme» und Lichtwirkung der Sonnenstrahlen . stark fühlbar. Nachts überzog sich der Himmel bei fal» t leudem Luftdrücke mit einer dünnen und hohen Cirrus« l > Wolkenschichte. Die heutige Morgentcmpcratur betrug l bei Windstille N,0 Grad' Celsius. Die Beobachtungs» . slationcn meldeten folgende Temperaturen von gestern l früh: Laibach — 1,7, Klagcufurt — 3,6, Görz 0,0.'Trieft » 5,0, Pola 3,0, Abbazia'0,6, Agram —0,7. Sarajevo ) —2,5, Graz —0,9, Wien 1,2, chrag 0,1, Berlin —0,8, t' Paris 9,2, Nizza 7,7, Neapel 5.2, Palermo 9,8, Algici 5,8, Petersburg — 15,2 lSchneefall); die Höhenstatto-en: Obir — l2,8, Sonnblick — l7,l, Eäntis -9,1, 5emmcring -4,0 Grad Celsius. Voraussichtliches setter in der nächsten Zeit für Laibach: ZunehmcM >ewöllung, westliche Winde bei steigelideii Tenipera-neu. , — lVerstorbenc in Aaibach.j Gestern wnrden sm-ende Todesfälle gemeldet: Angela Skala, Prwatr, li Jahre, Rathaüsplah 9; Helena Kavi^, gewcscl^ >ircisleriu, 75 Jahre, Petcrsstraße 47; Thomas Vricc)!. ?tadtarmer, 70 Jahre, Karlslädlcr Straße 7; Io>l'l lllman, Hauptschubführcr, 63 Jahre, RadejMstraße N, luna Ozbi^, Steiilmehcnswitwe, 59 Jahre, RaochtY' raße 11.__________________________________^^^ Theater, Kunst und literatnr. — jDeutsche Bnhnc.j Gestern nachmittags »M Uhr ging als Kindrrvorstcllung „Max und Mori^ , ine Bnbengcschichte in sieben Streichen nach Wilhelm )u?ch, bearbeitet von Leopold Günther, in Szene. Ä>" fastnachtdienstag wurde der Kinderwelt eine rechtt z-aschingsfreude znteil mit einer ausgczeichnelcn Auf» ührnng der berühmten Buschiade, welche bei der über-ms zählreich erschieilenen jugendlichell Zuhörerschaft 3lürmc von Heilerkeit hervorrief. Das ausgezeichnctc 3chauspielversonal falid sich in die burleske Ausgabe »rächlig hinein. Die beiden Vertreter der Titelrollen, >ie Herren Ezernih und Spiegel, spielten Mil werchsellerschüllcrndcm Hunior, abec nicht niiilder bc-riediglen die Damen H cttler Mau Bolle), Ezcr« i i l),' Frank, Selbing, L ü h 0 w , die Herren )eim sOntel Fritz), M r a s ch n e r sSchnciocr Bock), lüallner Mnpel), B e ck lMeile). Besonders hervor ^ihcbeil ist noch die kl. Stöger, welche als Eulen-piegel den verbindenden Text sprach. Der Besuch WM in ganz ausgezeichneter. Ein dankbareres Publikum als ^as, welches sich diesmal zufammcngesuudrn hattc, hat )!c ganze übrige Spielzeit noch nicht gesehen. I'. — lTluvenischcö Thcater.j Der FafchingslauM' liechnllng tragend, lourde gestern abeuds um 6 Uh^ Ulnmenihal.Kadelburgs Schwanl, „I'ri !^.l<:,n Kl)»,^^«" gegeben. Er verfehlte dank seiner Silualious. un^ Ä)aratterkoulit aus das übrigens nicht sonderlich, gut ocsuchte Haus nicht feine Wirkung, obwohl der Vorst'cl' lnng nicht mehr und nicht weniger Aufmerksamkeit zu-gewendet wordeil war, als es bei einer am Faschings-oienstag stattfindenden Aufsühruug gerade ,'iblich zu sei» scheint. Verschiedene Darsteller litten alt beträchtlich^!' Gedächtnisschwäche, die lvir indessen für diesmal ohnc Änsilhrung der Sünder einfach konstatieren wollen. Di<' Hauptrolle lag in den Händen des Herrn Verov^el, der sowohl durch seine gelungene Maske als auch durch feine drastische Spielwcise eine drollige Figur schuf und dementsprechend die Lachmuskeln des Publikums aus-giebig in Bewegung sehte. Herr Verov^et sprach übri-gens ein Gemisch von Schriftsprache uud Laibacher Dia-Icll, obwohl cr im lutalisierlen Schwanke als mehrfach bestockter Hausbesitzer uud Seifensieder aus Rl>' olsöwert auftrat und sich als solcher — we»'" es schon sciil mußte — des Uutertraiuer Dialektes hätlc beoieueu sollen. Frau Dauiluva war eine resolut «asUvirlin und befliß sich daher eines wohldurchdachten, rejchen Spieles; Herr Tanilo gab dcn Obertcllncr mit vortrefflich abgeguckten Manieren, Herr 6ima< <'c l den Advokaten mit entsprechender Verschmitztheit und Beweglichkeit. Herr S k r b i n « e k traf die Figur des Professors ganz gut und benahm ihr sogar Etliches von dercn karikierten Zutaten; Fräulein Th a l c,r< leva verkörperte die Tochter des Professors mit naivnn Ausdruck und zweckentsprechendem Spiel. Herr P 0 vh <> land s,ch mit der Partie des schüchtcruen Liebhabers aul ab, weil er sich weise Mäßigung auferlegte; Frau I I i -<:l«eva bol leinen Anlaß zu ausstellenden Vemer-tungen. Das sonstige Personale entsprach. Zuweilen gab es Stockungen, die auf die bereits erwähnte mangelhaft' Vorbereitung zurückzuführen waren; doch zeigte sich das gutgelaunte Publilnm allen gegenüber nachsichtig unb quittierte die drolligen, obwohl' gar oft schablonenhaft ins Stück gebrachten Vorgänge mit lautem Beifallc. —n— " i„vom in 8vet."j Inhalt des 3. Heftes: ^.j Dr. Franz Detcla: Die Mitschüler. 2.) SilvM Sardenku: Ich schrieb' ein traurig Lied. 3.j Naol)' lav Nevl: Die Pilger. 4.) Stephan Lcvkus: Als das Jahr starb. 5.) Dr. Ivan Kni sie: Upfala. 6.) A. Kalnn: Ans deinem Grabe sprießl die Blüte d<'l Unsterblichkeit. 7.) Dr. Josef Dcbevce: Übersetzung der „Divina Eummedia". «.) Silvin Sardenko: I», Vorübergehen. 9.) Dr. Viulo 5;arabon: Altes u'ld '^cnes über Volkszählung. 10.) Isidor Can far: ÄgYP° tische Kunst, l l.j Isidur Cankar: Besuche. 12.) Lile< rauir. 13.) Musik. 14.) An die jungen Literaten. Ib.) ^ies nnd jenes. — Das Heft enthält 1,4 Illustrationen. — lDie Frauen «nd das Theater.) Aus Newyorl wird berichtet: Der amerikanische Impresario Charles Frohman hat hier ein interessantes Experiment durch-geführt: cr hat in fünf der größten Theater eine Woci> lang c,ne genaue Zählung der Nesuchrr vornehmen lasse», um festzustellen, wie die beiden Geschlechter am Theater-besuch beteiligt sind. Die Statistik zeigte, daß in New-yurk ails 100 Theaterbesucher 68 Frauen entfalle''-Frohman stützt auf dicsc Zahlen die Behauptung, das, der weibliche Geschmack für das amcrilauischc Bühnen-we,en tonangebend sei, und daß hierin anch die Ursache s»r die Fcminisicrung des amerikanischen Theater' gcschmacks liege. „In allen Ländern", so schließt dc/ erfahrene Theatermann seine Feststellung, „wo die Buhne zu Einfluß und Grüße emporgewachsen ist «nc> nationale Eigenarten entwickelt Hal, erstrebte und er» reichte das Theater des Mannes diese hohen Ziele." Laibacher Zeitung Nr. 49. 44b 1. März 1U11. Vüchcrucuheitcu. l„Geelqöjch."j Novl'lk'n vo>^ Gustao ^ a ! l r. Geh. A !< <)li !,^ .^b. 4 !< 80 1,. ~ Iallc ist ein Dichlcr ichllchtcr, menschlich crgrrifcndrr Pucsic, dcr Tichlcr jc» e,e Erzählung ist ciu Meisterwerk lnapper, sein nerviger Nuvellentnnst. — l«P«rpur."1 Roman voll Edwaro Slil-g e b a u e r. o^eh. 4 l< 80 1>, geb. 6 X. — (tin Viertel-icchrhuudln »oird dieses Jahr verflossen sein seit dem ^ode des nnglmllichen >ibnigs Ludwig 11. von Bayern, Nlld die Lebensgeschichle die>es slirstllchen iUoillanlilers >st ei, auch, die oen Anhalt des lleueil Romans des belieb-lc'n Erzählers bildet. Mit großem Geschick nnd mn A'radezu dramatischer Wucht ist der Lebensgang dieses genialen Fiirstoi gezeichnet: die einsame Erziehung des diendendscyunen Jünglings, die plötzliche Äernsung ans den Thron, die turze Liebesepisooe. Die Enlwicllung dieses start ausgeprägten Schönheitssinnes, der, im Ver. "n mil einenl hochsllegenden Idealismus, allmählich in ^rnntsnchl und Größenwahn entarten mnßle, all die glanzvollen Episoden dieses glühenden .^lonigslranmes Ipieqell dieser Nonlan wider, bis dann das erschütternde ^raina «nil der Entmündigung nild dem wohl niemals !'M,'i klarzustellenden Enoe seinen Abschluß findet. - l„Das Heidejahr".) Tagebuch dcS Einsiedlers. ^on Max Geißle r. — Geh. 4 X 80 1>, geb. 6 X...... In die gleiche Welt, in der des Verfassers berühmt ge° wordener Roman „Das Moordorf" spielt, führt auch die. >es nene Wert. Die Auswanderer- und Allenteiler» ,^rage, die Frage der Kolonisierung der norddeutschen Moore, oie des Turfbaues, iu der m der allernächste» ^eil ein Wandel eintreten mnß, bilden die soziale nnd lulturelle Unterlage dieses Wertes. Die Form des Tage-duches, die „Das Heidejahr" mit anderen belannlen Biichern nnserer Zeit — es sei nur an „Die Schriften des Waldschulmeiftcrs" erinnert — gemeinsam hat, er» möglichle dem Dichter eine Vullstümlichteit in oer Dar» slellnng wie sie vorher in keinem seiner Werte so ftla» stisch zum Ausdrucke getommen ist. Und noch ein anderer großer Vorzug zeichnet dieses neueste Wert vor früheren Schöpfungen des Dichters ans: ein fröhlicher Humor geht durch das ganze durch reiche Handlung belebte Blich nnd tritt namentlich im zweiteil Teil des Romanes zutage, den die Heldin Fien Magreljen mit der Heilig» feil ihres Herzens, der Tapferteit ihrer Umsicht und ihren, latträfligen, Frohmnt beherrscht. Diese nieder, sächsische Bäuerin in ihrer Urwüchsigfeil ist eine Gestalt, wie sie wohl überhaupt nicht gleich in einem modernen Roman zu finden ist. Nur ciümal vorher ist eine ühn-liche Figur geschaffen worden — im „Onkel Bräßig" Fril; Renlers. Fien Maarcljen ist so eine Ari Weib-licher Onkel Äräßig. — Merthold Aueroachs Werte.) Rene wohlfeile Ausgabe. 12 Bände. Oktav. Gesamlumfaug fast 400 Bugen. Geh. 24 X, geb. 33 X 60 1>. . Bcrlhold Aner-bach gehört seit dem ersten stürmischen Erfolge seiner „Schwarzwälder Dorfgeschichten" zu ocn gelesenslen Schriftstellern. Daß der unheilvollen Wirkung schlechter Vollsschriflen nur dnrch gediegenere Leistungen ans dem. selben Gebiete entgegengearbeitet werden könne, >var die Überzeugung Auerbachs, der er sein Leben gewidmet hat. Eilte gesunde, natürliche, von aller Prüderie freie Silt, lichkcii und eine edle, in schwerer Zeit geprüfte Vater» lmidsliebe zeichnen seine sämtlichen Schriften in hohem Maße aus. Die hier besprochenen Bücher sind durch die Buch. Handlung Jg. v. Kleinmayr ck Fed. Namberq in Laibach M beziehen. ______________________ Geschäftszeitung. - Mnsuhrverliot für Stroh, Heu usw. nach Hrant. reich.j Der Handels» und Gewerbetammcr in Laibach wird mitgeteilt, daß laut Erlaß des französischen Acker-bauministeriums vom 20. Februar die Einfuhr und der Transit von Stroh, Heu, Grünfnlter und Stalldünger 5. s«, -fuinio,',^ nach Frankreich wegen Seuchengefahr bis ans weiteres verboten wnrde._______ Telegramme des k. k. Telegrapheu-Korrespondenz-Bureaus. Graf Aehrenthal. Wien, 26. Februar. Das „Frcmdenblatt" schreibt: Wie bereits gemeldet, wird der Minister des Äußern, ^ws Achrenihal, nach Abschluß der Dclegatimtsscssioi, äur vullstänoigeli Erholung von dem im Lause des Win» l^rs überstandeneii Unluohlsein einen zweimonatlichen Urlaub antreten. Während dieses Urlanbes wird der Bot. schasler in ,^onstantinupe!, Markgraf Pallavicini, d'e Geschäfte des Ministeriums fuhren. Der Botschafter Wird iu Nonstantinopel durch den ersten Sektwnschef des Ministeriums des Äußern Freiherr» von Mül. ler als Botschafter i,i anßcrordentlichcr Mission ver< lreteii »werden. Gras Aehrenthal wird >einen Urlaub in Abbazia verbringen. Die Trieftcr Staatsaugestelltcn. Trieft, 28. Februar. Henle hat eine Deputation von Tricstcr Beamten, Unterbeamten, Dienern und Arbeitern der Staatsbahn beim hiesigen Staalsbahn» direklor Hosrat Galambos vorgesprochen nnd neuerlich die Bitte um Verbessernng der materiellen Lage des Triester Personals vorgebracht. Die Depntation er^ llärle sich lllit dem ihr vom Staatsbahndireklur gege^ benen Bescheid zufrieden. Demission dcs serbische« itricgömiuistcrs. Belgrad, 28. Februar. (Ans serbisch amtlicher Quelle.) Kriegsminister Oberst Goikoviä l)at gcsteru lxm Ministerpräsidenten seine Demission überreicht. In der heuligen Sijmng der Stnp^tina erklärte er, nachdem er seine Meinung dahin geäußert hatte, man sollte den Nachtragstredit snr die fünfzehn Gebirgsbattcrien zurück, ziehen nnd eine neue Lizilation ansschreiben, gleichfalls, er verlasse seinen Posten. Die Demission des Kriegs» ministers war schon gestern prinzipiell angenommen worden. Man hofft, daß schon heule oder morgen werde sein Nachfolger ernannt werden. Belgrad, 28. Februar. Die „Politila" ueröffent. licht deil InHall der schriftlichen Demission des Kriegs-ministers Obersten Gojtovi^. Darnach lehnt es der ^ricgsminisler an erster Stelle in kategorischer Weise ab, dem deutschen Gesandten von Reichenan irgendwelche Genugtuung zu bieten, da sich dieser tatsächlich mehr ms notwendig war, interessiert habe, >vas auch dem Mini» sterpräsidenlen Pasw und dem Minister ocs Äußern Milovanovü: bekannt sei. Hieranf legt Oberst Gojtovi'5 seine Beziehungen znr Enqnetekommissiun nnd zum Finanzausschuß der Stup^tina dar, der ihm Schwie» rigkeilen bereitet habe. Schließlich betont Oberst Gujlo. v!<'', daß anch seine Vorlage über die Revision dcs Heeres im Minislcrrate das erforderliche Entgegenkommen nicht gefunden habe. Die Pest. Chardi«, 28. Februar. Gestern sind hier dreizehn Ehinesen an oer Pest gestorben. Spokane Maat Washington), 28. Februar. Hier ist d,e Neulenpest ausgetreten. Bisher sind 3 Todesfälle uno 16 Erkrankungen zu verzeichnen. Vecantwortlichcr Redakteur: Anton F u n t e l. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram fi'ir die Zeit vom 1«. bis zum 2b. Februar l91l. Es herrscht: die Maul« und Klauenseuche im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Vritof lN Geh,), Niederdoif,2 Geh.) Tcm'sctsch (3 Geh.), Smadoljc (1 Geh.), Vwbce (1 Geh.); im Bezirke Nramburg m den Gemeinden Hl. ^reuz (17 Geh.), Natlas (7 Geh.). Neilmarltl (3 Grh.), St. Katharina (N Geh.). Vogljc (5 Geh.): im Vezirle Laibach Stadt (9 Geh.); im Bezirke Nadmcmiisdorf in den Gemeinden Möschnach('8 Geh ) Predtrfj (2 Geh.), Vigcmn (5 Geh); im Bezirle Stein m den Gemeinden Aich (.b Gch.), Vresowitz (^i Geh.), Golden,e!d (2 Geh.). Inuchen (2 Geh.), Meuz (1 Geh.), Krtina (23 Geh.). Prevoje (1 Gch). Radomlje (4 Geh.). Stein (2 Geh) Thcinch (1 Geh,); die Motzlranlheit im Vezirle Laibach Umgebung in der Go mcinde Tomiselj (1 Geh.); die Aä'ude bei Pferden im Bezirke Lailiach Stadt(I Geh.); nie Schweinepest im Bezirke Gurlfcld in der Geuieinde Gnilseld (2 Geh.); im Vezirle Laibach Umgelinna. in der Gemeinde St. Maiein (1 Gch.); im Bezirte Littai in der Go mcinde Obcrflurl (1 Geh.); die Wullranlheit im Vczirte Stein in der Gemeinde Manns, burn. Erlösche" ist: die Maul« und Klauenseuche im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Adclsbcra (3 Geh,); im Bezirke Littai in der Gemeinde Villichberg (l. Geh.); im Ärzirlc Stein in der Gemeinde Mannsburg (l Geh.): »ie Tchweincpcst im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Illblanift (1 Geh), Killenücrg (1 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden St. Barthlmä (1 Geh.). Zirkle (1 Gch,); ini Be^ zirle Nudulfswert in der Gemeinde Seisenberg (1 Geh.). K. lt. Anndevrogierunü f«r Arain. Laibach, am 25. Februar 1l»1I,. Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". Am 27. Februar. Martiner, N'fm., St. Ulrich. -Laubenhcimer, ttfm., Mainz. — Garzarolli. Private, Trieft, — Rebi. Oberstleutnant; Engclhardi, Privat; 3l,lodem, Rsd.. Graz. - i'tleindienst. Pfarrer, Vigaun. — Ubl, Privat. Klagenfnrt, -^ Kotlllj, Diieltor, Kruinburg. - Schier. Privat, Iudenbura, - .Nraighcr, Äfm.. Adelsberg. — Seiß, Rjd.. Schärding. — Faragi. Scherh. Rsde., Bnbapest. - S. Müller. I. Müller, ttolb. Lcberer, Ronai, Bischofswerder. Libesny. Rsde., Wien. Hotel „Elefant". Am 27. Febrnar. Franle, Fabrilant; Ritter von Mateza. Priu.; Netele, LawclM Vasarhelyi. Lango. Ksltc.; Zalamon Ina ; Blau, Villardmonteur; Hajel. Mail, Winller, Polap. Rsde. Wien, - Bitt,, Nsd., Vrag. — üfautnil, Fa> dnlant, Villach. — Stamitsch. Prio.. Cham (Bayern). — Ütor. di», Ncaierungsrat, Trieft. — Kollncr, «ostner. Ing., Laibach. - Schönbach, Ing.; Bcuermann, ttcllrr. Kflte., Graz. -Schüllein, Kfm.. Nürnberg. - Walonig. Kfm., St. Martin. — Andreanich. Kfm., Pisino. - Majaron, Kfm., Franzdorf. — Ramdousel, Holzhändler, Neifnch, Landestheater in Laibach. N9. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute Mittwoch den 1. Msrz. Ver Gras von Luxemburg. Operette in drei Alten von U. M. Willner und Robert Vo» dansly. - Musil von Franz Lehär. Anfang um '/,7 Uhr. Ende nach '/,9 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. M,ttl. Luftdruck 736 0 mm. ,^2U. N. 737 b 6 biZHO7"schwllch! heit« > ^ 9 U. Ab. I 736 7 1 3j S. schwach i . , I.> 7 N. F. 735 5 , -03, NO. mäßig bewölkt 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 2 0', Normale 12°. 3«s Nlliilleilllnll. m lie Mme» lliihll. ^2^ lann natürlich nicht jeder aussuchen. Wer aber mit seinen Brust» und Halsbrschroerden, mit feinem Bron» ^^^ chiallatarrh zu Hause bleiben und arbeiten muß, ^-^ braucht darum nicht zu verzagen. Fays echte Sobener ^w/K Minerlll°PllstilllN helfen ihm ebenso sicher, nur er» M^M heblich schneller und bequemer von seinen Leiden, ^-»^ nls solch eine teure Reise. Man lauft die Sodener ^H^ für X 125 in Apothelcn, Drogerien und einschlägigen ^>HD Handlungen, lasse sich aber unter leinen Umständen ^.^ Nachahmungen aufschwatzen. (4796) 2—1 Mm Allin lletz 3. u. 3. ÄlPenilkleilles. zu der Samstag den 4. März 1911 um '/«9 Uhr abends in der Kasino-Gastwirtschaft statlfindcndrn Hauptversammlung. 1.) Ansprache des Vursitzmde», 2.) Bericht des Schriftführer«. 3.) Vorlage des Rechnnnasabschlusse« für 1910 und des Vor- anschlages für 1911. 4.) Antrag des Ausschusses betreffs Satzungsänderung, ü.) Allfälllsses. 6.) Neuwahl des Obmannes und der Ausschußmitglieder. Laibach, im Februar 1911. (736) Zer Ausschuß. W Anna Heinz, l. l. Majors Gattin, gibt allen M « Verwandten. Freunden und Bekannten die betrü' ^ bende Nachricht von dem Ableben ihres innigst» geliebten Schwagers, beziehungsweise Onlels, des ^ Herrn « > Franz Kteppan > W Handelsagenten M W welcher nach langem schweren Leiden, verschm mit W W dcn heiligen Sterbesalramenten heute den 28. Fe' ^ M bruar um '/,5 Uhr nachmittags in seinem 73. Le< ^ WM drnsjahre seliq im Herrn entschlafen ist. M Das Leichenbegängnis findet Donnerstag den ^ ^ 2, März um b Uhr nachmittaqS vom Trauerhause ^ ^ Römcrstraße Nr. II aus auf den Friebhof zum « M Hl. Kreuz statt. .. ^ «.. W >> Die heilige Seelenmesse w,rb m der Drnauer ^> Kirche gelesen werden. W Laibach. am 28. Februar I9II. W ^^ Ers!s lramilch c «,l, Fr. Dnb^lrl. ^D W Danksagung. > M Für die vielen Beweise der Teilnahme an- W M läßlich des Ableben« unseres geliebten Tüchterchens M W sowie für die fchönen Kranzspenden und die ehrende ^ ^ Begleitung zur Ruhestätte sprechen wir allen werten M M «clwandten, Freunden und Belunnten unseren W ^ heihinnigsten Danl aus. ^ W «aibach. 28. Februar 1911. W > Viktor und My Petsche. » Laibacher Zeitung Nr. 49. _______44«________________________________________l.Märzilill.___ Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilatte) vom 2tt. Mrnar 1911. Die notierte» Kurse verstellen sich in kronenwähruna,. Die Notierung ssintlichcr Allie» u,id der ,,Diverse» Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats- ^ schuld. Linheitliche Nentc: ^ 4«/» lonver, stcnerfici, Krone» , (Mai-Nov ) per itasse . , 92 95 93 15, ^ betto »Iänn.-Iuli) per Nasse 92 95 93 15 42»/, », W. Noten (Febl-Aug.) per Kasse......»« 95 97-15 ^ 2«/« ö. W. Silber (April.vlt.) per Nasse......"«»5 97-1,^ i8S0er Staatslose 500 sl, 4°/« 1S3- ,N!' -lseoer ,, l00 fl, 4«/„ 21350 219-5,0 >»«4«r ,, 100 fl. . . 3>0'5U31!! 50 18S4« ,. 5« fl, . .310-31!!- ?om,-Pfa»blir. ll 120 fl. 5°/„- 82 S5> 82 85, ßismbllhn-onschltibnngln. Hlisabcth-Bahn i. <«., stcuerfr,, zu lo.000 fl. , . . 4°/, - - -.-— Franz Iosrph-Bali» in Oiloer (div, S>.) . . , 5'/i°/n 1l5'5a ilN'50 Galiz. narl Ludwig-Aahn (div. Stücke) «ronen . . 4«/^ 93 80 9480 ÄlUduli Bah» in Nroncnwähr, stcueifr. (biu. Et,) . 4°/^ 93 35 94 30 d 2000 ttiuncn . 4«/, 93-75 94 7b Zu Itllllzsl'. uld«eischrllbunl>2!,n.O>lllln Vlisalielh-«, 200sl, «W. b»/.°/<. VD» 400 Nr......446 - 447- dc,tu ^inz-Älldwei« 200 fl, «. W. H, 5V,"/n . . , 420'- 422'-dctto Salzburg Tirol 300 fl, ö. W. S. 5°/<,.....4!4- 418 - Kremstal-Bahn ^00 u. 20UU Kr. b»/<,....... - l9» — Geld ^lia« !>om Slaall zur Zahlung üb«-lommtnt Klltnbll!>U'Pill>l!tät2' Pbligationtn. Uühm. Westbahn, Lm. 1895, 400. 200« 11. IN.000 üfr. 4«/« 24'- 95,'-Tlisabetl, Ä»l>» «,'<) ». 3000 Ali. 4 ab 10«/,......N0-85lI?'SK Llisllbeih-Vali» ^00 u. 2000 M, 4"/,........ll!j4U 14'lO 5crdl»a»bs-Nordbah!i Vm. 18«« 95<-7b <6'7'' detto Em. l90i 95 7« 96 70 ssraüz Iuseph-Äahn Em.1lj«4 (diu, St.) Silb, 4°/y, , , 94"75,95'75 Galizische «arl Liibwiss-Nahn .'l°/o. . . 9^'9>' 94-W Unss..«aliz. Bai)» 200 fl. ö. 5»/, 104 b0 lU550 deltu «OUubUUUKr. 3'/2°/n 853» WIU Bmarlberncr ^ah„ <3m. 1««z (div. St.) Silb. 4°/,, . . !!3'N5 94'85 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/, ung, Goldrcnte per «asse , Nl'ttO N1'8s> 4°/n detto per Ultimo N1 «0 N, X0 4"/„ unnar. Nc»te in Kronen- wäl,r. stfr., per nasse . , '.', 75, 91 !'l> 4°/„ detto per Ultimo 9i'7b 91 »s> Ä'/i"/« detlo per Nasse , »l - 8« 2« Ungar. Prämien-Anl. k 100 f! ü^!-2b2^7 ^i> detto u 50 fl. ^ü, 2Ü!i2?-2i> Thcif, Reg.-Lose 4°/y . . . . ib.'5U i!!2'53'2b 4°/, troai. u. slau. Grdcntl. Olil, 92'»,', 93 8-> Andere öffentliche Anlehcn. Bos». Lal des-Aül (div.) 4°/„ . 9l'50 92 5.0 Aosn.-Iierceg. l^iscich. Landes- «IniclM 9,<-io inn i» ä"/„ Tmiau Re«. Anleilie 1878 102 - >«3 - Wieuer 'erlcl)«-?U>l. , 4°/« ü^ 75, 94 7c> betio 1900 4"/ 9Z?>!! i»> 55 «nlchcn der Stadt Wien . 9975 »00 75 delta 121 25 dctlo (1894) .... »> j» !»2 4U dctto (Was) u. I 1898. !,5'30 9!i 30 detto ((tlctlr.) v.J. 1900 9b - 9U-dctto (IlW,.V!.)U,I N'02 !»t>85> !'U «b Äürsebau-Anlehrii orrlosb. 4"/„ 95 8k> W'2l, Russische Staaiiaul, t>. I, l!<0« f. 100 Nrp, , lU3'8<, l<>4 20 dctto per Uüimu . . K°/<> —'— — -Äulij. S!aat«-Hypo!hclar-A»l, 1892..... !Ü2-»N 9u!g. Staa» Goldanleihe 1907 f. 100 Kr.....4'/i"/n 94- !»,','- Pfandbriefe usw. !jodcnlr,.alla,. ijst.i.5,OI.vI.4°/„ 9^lid !»4'8', üühm. Hypothelcnb, Verl. 4"/,. 9»!— 9///„ IUl-5.» — - dctlll l«/y 95.-7^ ! «7b a!izle« und ^oduüi, 571/2 I- rücl^ ^"/« 9, ü<^ 100 5« Ulähr, Hnpolhclc»!'. uerl. 4"/„ i«ü-- —- — ,>t,-i!fterr,^a!!deL-Hlip.-A,!st.4»/„ !,',-. üs->- dcito inll.^'Hir.verl.»>/,"/« «7'- «» — detto K.-Sch»>d!ch.ucr!.3>^^ f,ü-9u «7!«) dctto veil.....4"/, »N-U5 ü5>-25> bslerr.-nnnar, Vant 50 Jahre uerl,'i"/n ö. W..... 9«'<5 99-'l> detto 4«/<, Kr...... u» 3l> 99-:«,, ^parl,, erste üst.,'rl, H"/ 99 lw >— Südbah» a 3°/« Iä»»er-Iuli üuo Fr. (per St) . . , 2L7-— 2«8'— Cüdliahn k ü"/<> 2»0 fl, 2, °. G. 1,7-^0 11«-40 Diverse Lose. Utijw.licht k°l« 3°/<, Vooenlredit-Loje Ein. 188<» 297 7k> 30,j-?l'> betto Em. 1889 !i«,^- l».,a _^ b-/a Du»aU'3ie!,ul,-Lose >U,i sl, 299 - 305- Serb. PillM.-Änl.P, I«, Fi,2°/„ ..-- ._-., Zln«klzinl,liche kost. Audap,-Vasilila (Domban) 5 fl. u,;-.. 40 .. NrcdiNose 100 sl...... 53>v— 541- lllaru Losc 40 fl. «M. ... 1«0 — 190 — Oirncr.^osc 40 fl..... —-— - — Palss^, «us« 40 sl. NM. . . . 255>-- 2N5- üiule» Nreuz, üsl. Ges. v. 1« il, «5- 9l'- »iulru Krcnz, nng, Ges, t>. ü fl. 4?'5(, 53-5'> «!»dolf-^ose U> i!...... 70-- 7S-— Salm Lnje 40 sl. NM. . . . 860'— 270'-Inrl, <ö..A.-A»!,-Präm..ObIia.. i00 Fr, per Ka'je , . , L5i^'7:, 25<5'7i delto per Älcdi^ . . ^5,5,-7 2:>!!'7l! Oeld Ware Wiener nomm.-Lole v. I. 1874 535- 5>l5> Ocw-Sch. d, 3«/., Präm.-Schuld d.Bude»lr,-A»s!, Em, ««''N i'-9- lilN Aktien. Vl»n«port.Zlnltrnrl!mu»gcn, ?lussi,i-Tcplil.,er Eise»!,, 5l>0 fl. <9l>5,'- !9«5.- — Äühmische Nordbah» !5,0 sl. . -'- -' — VuschliehlnderEijb. üUNs!.,«M, 2,58^ !^ ^ dlüu 200 fl. per Ult. >0i5 !0',<)- -Tonci» -Nnnipfschissahtts-G?! , !,, t, l. priu,, Ü00 s>. NM, 1,L7-.....lil!<-. Diix.Bobml'acher E,-V. 4N0K> l!U» - eon^',0 <',rrbii,a!,dl>. I000sI.ttM. ,',080- 511«!-«ascha» - Oderner^er Eisenlinhn 200 fl, N.......«57 - 35«'',o LfMl!.-Czcrn,-Iassu-Cisenl>ahn- «cscttichnft, 20!» sl. 2, , . l>59-- 5N1-5,0 Lluyd, utt.. Tri'st, 500 s!., 5tM k>9-— 5»,-- t)s!err, ^loidwesidahn 200 sl, L. —- —-— bett» (M, N»20l>s>. S, P. Ml. — - "- Pran-TnlcrEl'e»d. !<>0ft.al>l>st 2»0- 23« «!aa>«eiiend, 2ü>! sl, S. per llll, 74«- 749-Sudbah» 2»u si. Nülii'r per Nlt, 1,2-2« 113-75 Südiwlddentlchc VcrbtiiounM ^ 2U0 ,1, NM......- -- — - Transport-Ges., intern,. Ä.-O 20» nr........125 - l20 Unssar, Weslbahn (Maali-Oraz) 200 sl N.......404 " 40K-- Wr. Lul'lb-Allieii.Wes. 200 sl, 225,- - 2I0-- Banken. Annlo-Österr. Vant. >20 sl, . l!AO-— 3U1-- Aanluereiii, Wieoer per Kasse. — - — dclto per UüilNl» 5^2 25, 5N3 L'> Äodrnlr.-Anst, us!,, ^N«, Nr. . Üj31 - ,!«? - ^llilillcher Nrrditl'Nüt 400 ttr. , 480 - 4»!!-- Zcnir,Bud. Nrrdbl ust,, 2U«fl, 58!»— 590-zlreditllüüalt slir Handel und «lewerl'e, U20ttl,,perNllsse .. - -^ deltu per Ultimo «7l>- 877- «rcbilbanl, unq. alla,,. 200 fl. 8 «6«-«s, DepufiienbanI, allg., 200 fl, b»8- 538---Eelumpte - V> jellschail, mcde» öslerr,, 400 Kr..... 783 - 7845U Oiro> u, Nasseüvcrein, Wiener, 2A, sl........ 473'- 477 Hrpuilielcnbaiil, üst. 200 ,N>-, 5"/„ 33S- 341- -Ländcrba»!, üsterr,, 200 fl.< per »assc....... 0'!, 30 5,34'ÜO dettu per Ultimo b»N 75 5»4-?.', ..Merlur", Wcchselstnb.-Ältlc». Gesellschaft, 2<»<> fl, , . . !'>52- «56- Ostcrr,-ima.ar. Van! l400 ttr. 1932 - IÜ42 — ,lli!)»ba»l 200 fl...... <'^ ." ^»K'nlinnf, l>«l!!»ische 100 fl. , 287«' ?"»'?" l,rN!,rc!l>a»t, all«. 14» fl, . . N82-5,n !"-^-'" Induslrit Zlnlcnillimnngen. w»!,escMch., allg, öst.. 10» fl, 3M - 342- W"ixcr nolileiil>erl!b.-Ges. l«0f,. ?',- 772" iile!ll,al!Nvcrlcl,!,s-A»stlll!, Us!,, ,00 sl........ 47li 47» ^ cilenl'al!nw,-«cilin,lrste, I00fl, !^,"> >«>'"" Mbemühl", Papierf, n, «.-O. ,,V jl........ 227 228 si« clclir.-Gcs.. allg, üsten,. 200 fl. 4>3 - 414.— 5leltr.-Wes>'llsch,, i»ter,i 20<> fl. - - ilel'i. MeseNsch,. Wr. i» Liqu - "'" )ir!e»be!-sser Patr.-, Ziindl!, », Mc!,-Fabril 400 Nr. . , >242 - - ,'^8 ' !iesi,>!icr Ämnerci 100 fl. . . 210 l,0 2lü ^' Dio,!>a»-«es, »st. lllpinc !N0 sl, 79! 75 ?'>w ^' ,Pu!di Hülle' , Tien,c!>i»s!s>all>' F,-Ä.-<^, >00 si..... 832- Nl»«'" ßillllerEllcn-^üdnstrie.Gesellsch. 200 s<....... «s.sl-, 2l!,^'" !ll»!ll'M>lrann->Haln,u-2arjcinrr Vüenw, KW f>..... 679 ?«.- N^'l»« ,Sch>üa,l!N!ihl", Papiers., 200fl, -^ ^'^ ,Schod»ica", Vl.-<«. s, Pelrol.- Industrie, 5>»0 Kr, . . , 5>1» - 51? ^ ,Nteuicr»!»l,l".Pllpierf,!i.!l<.Ä. 53«- - !>N'^ trisailer Nohlenw, <«, 70 U, , 23«-- 232' tiirl, Tabalrrssic-Ges, 200 ssr, p« Kasse...... -' - 7-,. detlo per Ultimo , , , !!5>«- - 3->«'" iLasie»f,-«es,. üslerr.. >0» sl. . 712- 740" illr. «aunesellschast, 100 sl. , 247-- »4»'' ^iexcrlierge 8«- Devise«. Kur;e Zichltn und Zchcck>, Amsterdam....... lll8»;n lNXt«« Deutsche Aa»tp!>ifte , . , . 11725. >i7->" Italienische Äaülplahe , . , !»t-5><"> 9^ ^ ^l'Ndo»........ «40-05 240Ü» Pari«......... 94'9<» 9b0b Sl. Petersbnra,...... 25)3-5l> 254' ^ Zürich »no Basel..... 94'9,^ »d0< Valuten. Dnlatcn ...... 11!'«-» >'-^ 2l> Franlen-SIncle..... 19!', 1"»-' 20'Marl-Slucfe...... 2!l-4» i^u^ Pcntsche Neichsba»lnotr» . . N7 25 Ii7'4t> ^»»lieiiisch!- lUan'notc» , , ^ "^l'N 94?" Rubel-Note»..... 2.',!! 2!> ^ I Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Q Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. -V Los-Versicherung. (54) J. c;. lVlayer j " ö^itilv- und Wochsl<"rg;eschäft H I_*r»ito»C*li, StfitnrtvriHHO. j Privat-Depots (Safe-Deposits) L. unter eigenem Verschluß der Partei. I VerilnsBnq von Barelnlaßen im Konfo-Korrenf und auf Glro-Knnto,