.M «34. Mittwoch am »4. Oktober R857 Di) ..^udachn- Zeilu»<' erscheint, »ut Ausoal.mc oer Somi- uu^ ,wcrtci^, täglich, und kostet sammt dcn Brillen u» Comptoir ^anzzährlg li ft., h alb,ah r l g o ft. 3U lr., m,< Kreuzband im (5oM'!mr ganzjähria ,2 st., halbjährig «ft. 5»r oic Zustcllmig m's Han>! st»-, halloa hrig 3l> kr. mchr z« entrichten Mit der Post Portosret s«nziäl,riq. mtter Kreuzband mil, qedrncktcr Aoresse l5 ft., liall'jährig 7 ft. .^kr. - ^nsc r t io n ^g e bü hr ,'ur cine Gpaltmzc, e odn den Raum derselben ,st fur emmallg« iKinfchaltnn^ ^ kr,, snr zwcimaliqc ^ fr., fur vrmn.I^e ^> fr. ^. M. u. s. w. Zn d.esen Gebüwn ist u.ch der Inftrtwnsstamvel pr. w lr fur eme MSmal.ge Umschaltung hln,u zn rechnen Inserate l'is i2 Zeilen fojien 1 ss :w kr. für 3 Mal. < si. 10 kr. fnr 2 Mal und 5(1 kl. iur l Mal (mit Inbegriff des Inscrtiousstamprls).____________ __________ Laibach, 12. Oktober. Hl^cr Bericht der Handels- und Gcwcrbc« Kammer für das Kronland Krain ist erschienen und cmnchmen wir demselben Folgendes, die Landwirthschaft und den Handel betreffend: Im Allgemeinen läßt sich über die Landwirthschaft in Kram nicht viel Erfreuliches mittheilen. Der Boden ist in Krain an mchr als 73.000 Bcsiycr ver> theilt, die Accker allein mit 229.^13 Joch sind in s;i7.6:!8 Parzellen uerlhcilt. es ist daher leicht cinzn-schni, daß viele Familien; welche vom Ackerbau leben müssen, ihr Dasein nnr kümmerlich fristen. Die Viehzucht Krains verdient gegenwärtig keiner besonderen Erwähnung, und es behält sich die Kammer dcvor, bei ihrer demnächst zu verfassenden statistischen Darstclluug der landwirthschaftlichen, industriellen »ino kommerziellen Verhältnisse Krains, ein vollkommenes Vild der landwirthschaftlichcn Thätigkeit dieses Kron-landcs dem hohen k. k. Ministerinm zu unterbreiten. Ein anderes Feld der industriellen und zugleich landwirthschaftlichcn Thätigkeit bietet der Moorgruud bei Laibach. Dieser Moorgrund hat seit dem unter der Ncgiernng Sr. Majestät Kaiser Franz I. wieder aufgenommenen Entsnmpfungsarbeitcn die Anfmerk» samkcit der Oekonomen und der Techniker in großen Massen an sich gezogen. Diese Aufmerksamkeit wurde durch die Führung dcs Schienenweges über den Moor» gruno noch mehr gesteigert. Die gauze Snmpsflächc beträgt, nach Angabe dcs sel. Hru. Franz Grafen u. Hoheiüvart, vci 34,000 Joch. die cmgcntlichc Moorftäche, nicin^stcus 32.000 Joch, welche in der Richtung gegen Oberlaibach, vom Flusse Laibach, in der Richtung gegen Süden von dem Vachr Ischza durchschnitten wird. Im Moorgrunoe unter-scheidet man zwei verschiedene Schichten. Die obere ist drei bis fünf Schuh tief, und embält durchgehendo Iaserntorf. Dic untere Schichte entl'ält, je tiefer desto mehr Torfharz (Vilnmcn) und ist durchaus versäuni. In der tieferen Schichte lommt Spcckwrf in der Mäch^ tigkeit von 2 auch mehr Schuh vor, enthält bedeu-tend Torfharz und ist im nassen wie im trockenen Zustande von ungleich schwererem Gewichte als der Fascrntolf. Unier der Moorcrdc liegt Kalkmcrgcl in veischic» bener Mächtigkeit. Jede dieser Schichten ist in technischer und ökonomischer Hinsicht schr bcachteuswcrth. Der oberste Theil der Fascrntorfschichle. ungefähr ein Schuh tief, ist durch den Einfluß der Atmosphäre verwittert lind ohne Torfdarz. eiguct sich weder zur Verwendung als A5!" .?'^'7^ "'" Beimischung uon kompakter ^.^ ^'^"'^^)es zur landwithschaftlichen Bc^ mbe.nng. Dcr nbrige Tbeil der Faserntorfschichte liefert zweckmaß^ ansgestochen und gut getrocknet, c.n vortresf.ches Brennmaterial für ^.."öfeu. Spai> Herde, Ztegebrcnnereien nud Maschineuheizungen. Auch dtese Schichte gest.ttct, ohne Beimisclnmg kompak.er Erde, keine bc,ondere okononnschc BenüNung Die, Moorcrde liefert, zn Ziegeln grschiiigcn,^ sehr gute Coak's, die, verkoaksten Ziegeln können jedoch nur in starken Fenerungcn als Vrennmateriale mit- Vortheil uerwendet werden. Wenn aber die Fasernschichte lkin zerhackt, mit Moorerrc geknetet und zu Ziegeln ge> schlagen wird. so gibt diese Mischnng im trockenen Zustande ein, bei jeder Fcucrnng verwendbares, ausgezeichnetes Vrcnnmateriale. Die Moorcrdc etwas gemischt mit Kalkmergel, liefert dcn günsligsten Voden znr landwirlbschaftlicheu Vearbeitung. Von einem Theile der intelligenten Moorgrund^ bcsihcr! wird die oberste verwitterte Faserntorfschichtc beseitiget, sodann der Torf 2 Schuh tief in 4 Zoll hohen quadratschlihförmigcn Scheiben ausgestcchm und getrocknet. Jede dergestalt ansgestochcne Quadralklaftcr l>c. fert 4 Zentner trockenen Torf. welcher mit großem Ve> gchr mit 12 kr. pr. Zentner loko Laibach abgesetzt wird. Die Crzeugungskosten betragen ft'ir das Aus-stechen und Trocknen pr. Zentner .... 4 kr. oer Transport nach Laibach kostet pr. Zentner 3 ,, zusammen . . 7 kr. es bleibt sonach ein reiner Grnndertrag pr. 3 kr. Er< wägt man nnn. daß eine Qliadralklaftcr 4 Zentner Torf, mithin 20 kr. und ein Joch 6400 Ztr. Torf mit 633 ft. 20 kr. reinen Grnndcrtrag abwerfen kaun, uns daß man bei obiger Vchandlungsweise zu der leicht kliltiuirdarcn Moorschichte gelangt, so mnß jedem rationelldcnkenoen Oekonomen in die Aligen faUcn, daß diese Vcrwcndnng des Moorgrnnvcs weit zweck-mäöigcr und lohnenocr sei. als das lcidcr noch hänsig stattfindende Brennen und Sengen dcs Moorbodens im Freien, wodnrch man erst nach mehreren Iahreu znr ertragsfähigen Moorcrde gelaugt. Durch das Sengen nnd Vrenuen wird die verwendete Arbeit nicht gelohnt, indem das vergeudete Vreimmalcriale zn dem Werthe des gcfahrwcise errungenen Grnndes in gar keinem Verhältnisse steht. Aus dem Gesagten geht nun hervor, daß der Laibachcr Moorgrund ein kaun: berechenbares Vrenn» malerial'Ncservoil,' ist, welches für den Hausbedarf der Umgegend, für Eisenbahn- und Fabriksuntcrnehmuugen auf mehrere Jahrhunderte ausreichen kann. und bah eben deßwegen das ebenso unwirthschaftlichc, als auch gefährliche Brennen und Sengen des Torfes im Freien, sowohl aus Privat« als auch ans stacusökonomischen Rücksichten, strenge untersagt werden soll. Ebenso wünscheuswcrth wäre die Ellassung eines Moor'Polizcigcscheö, inoem sowohl die Erhaltung der Haupnibzugsgräl)cn, als auch oie Erhaltung der Fahr« wcge, da6 zweckmäßige AuSstcchcl,, als auch die Zu' l)altli!i^ des Sengen-Vcrt'oteö cincr polizeilichen Ueber» ivachung dringend bedürfri». Der Laudcsprodukteuhandcl nimmt in Krain, wic bisher noch immer dcn hervorragendsten Platz cm. Es steht dem Grttcidcgcschästc dnrch die erfolgte Eröffnung dec Eisenbahn uach Trlcst eine glänzende Zukunft bevor. Laibach ist nach der Eröffnung der Laibaa>Tric. stcr uud Stcinbrück'Sisscker Bahn bcsonocrö berufen. daS Getreidcgrschäft auS dem Banale uach TncN zu vermilttln. Unsere Hanptstai>t hat schöne und billige Magazine, in welchen slcts große Quantitäten von Gclicioc mit geringen Kosten eingelagert und im Augenblicke dcs Gebrauches ihrer Bestimmung znge-füyrl werden können. Es ist elne bekannte Sache, oaß die Einlagerung zu Tricst nnt sehr großen Kosten verbunden ist, weßhalb auch in dieser Beziehung für unseren Handelsplatz wesentliche Vortheile zu erwarten stehen. Die Akten sind darüber geschlossen, daß dcr Vcrkchr mit Laudcsprodukten in Laibach ein sehr lcl> hastcr ist. und es zcigt die Erfahrung, daß die be< souucnc und emsige Spekulation manchen der hiesige» Getrciochandlcr eine berühmte Ditta erreichen ließ. Dessen ungeachtet entbehren die meisten dcr hiesigen Gctreidshändlcr eines Rechtes, wclckcs der imbcdcu-dursten Kleiuhaudlung zusteht — sie lutbchren des Rechtes, ihre Firmen protokollircn zu können. Der Mangel dieses Ncchtes beschult wesentlich die Frei« hcit dcs Prodnktcn'Handels, indem eine ohne Firma gefühlt? Haue-lung. wc»n sic auch zur solidesten ge> worden ist. sich niemals einen Kredit verschaffen kaun, welchen die mindeste und gering fondirtr Kleinhand' !>mg genießt. Die Vorschriften über die kaufmännische Buchführung werden auch uon dcn Landesprodulten« Handlungen beobachtet, und dennoch genießen ihre Bücher nicht jene Beweiskraft, welche die allgemeine Gerichtsordnung in dem H. i'iu hs,., Handelsleute», iu dem Hofdckrctc vom 20. Iiiui l782 dcn Apothc» kern, uud im §. 12l dcn einfachen Handwerkern ein« ranmt. Die Rechlc dcr Firma-Protokollirung sind die nützlichsten Rechte des Kaufmanns, genießt derselbe Diese Rechte nicht, so ist er kein Handelsmann, sondern cincm Händler gleich, welcher auf bloß Glück Geschäfte machen darf. Demselben stehen, in dem FaUe eincs säumigen Schuldners, sehr prekäre Beivtismittel zu. indcm weder schriftliche Verträge noch Zeugen stets zu Gebote stehen. Das wohlthätige Institut der Es« kompte-Vank kann er nicht benutzen, während oft Han^ dclsleute von geringerem Velange. bei derselben Ge> schäfte machen. Aus diesen Gründen ist es oft den vcrmöglichstcn Lcutcu nicht gestattet, dcn freien Handel mit Landesproduklen zu führen. Der Landesproduk« tcuhandel wird so lange kein freier Handel, als er des wichtigen Rechtes der FirlNeü'ProlokoUirmig ent» behrt. Eine große Anzahl hiesiger bedeutender Ge. treidehändler mußtei', um den Landcsprodukteu Handel handlungsmäßig betreiben zu können, um ein Speze-rei« oder anderweitiges Vcfugniß einschreiten, welches sie niemals ausüben, und es wurde ihnen dieses Hand-lungsbefugniß oft schon in der Voraussetzung verliehen, ?aß dieselben nur den Landesprodukten.Handel betrei» ben werden. Daß hiedurch eine Anomalie herdeige. führt wird, ist einleuchtend und es wäre der aufrich. tigste Wunsch dcr gefertigten Kcmnner. daß solche Vorgänge nie mchr stattfinden würden. Es kann durch, aus nicht im Nachtheile des öffentlichen Verkebrs lie. gen, wenn Landesprodukten« Händler vorschriftsmäßig ihre Bücher führen und ihre Firmen protokollirt würden. Das Kommerzial Hofkommlsslons'Dekret vom 8. Inli 1822 gestattet die Protokollirung einer freien Handelsbeschäftigung. wenn dieselbe dnrch eine» län« grren ausgezeichneten Betrieb zu einer selbstständigen Unternehmung sich hervorthat, und wenn hievurch t>em allgemeinen Interesse entsprochen wird. Die Kammer kann mit Beruhigung anführen, daß die hiesigen Lau» dcsprodukteN'Händlcr mit Vorsicht, Fleiß und Solidi« tät ihre Geschäfte führen — einer Protokollirung die» scr Grschäftsuntcrnehmungen gegen a/wisse Vrdingmi» gen, würoe auch dem allgemeinen Interrsse voUkom« men Nechmmg tragen. Dcr Handel mit Eisen und Eisrnwcircn hat seit dem Jahre 1864 lieocutend zugenommen, und es sind alle Eiscugcwerkschaftcn deracstalt mit Vestellun' gen überhäuft, daß mcm viele Mona,c auf sir Effel. tilirung einer Veitellung zu ivattcn gcnötlügl ist. Die Eisenbahnen dehnen sich in Oesterreich mächtig aus. durch die ungeheure Nachfrage ist das Eiscu der Ncro der allgemeinen Industrie geworden, und es ist ,,ur zu bedauern, daß die Erzeugung dieses Artikels sich sehr wenig vermehrt. Die Ursache divon mag wohl in der Anwcni'nng veralteter Systcme liegen, zn welchem sich noch dcr Zustand dcr hierläm'igen Ve-zirksstraßcn gesellt. Ein wlscutliches Mittel, dem Be» darf an Roheisen abzuhelfen, wäre die zollfreie Ein» fuhr diefcs Artikels, und cs seven anch die Gewerk» schaftcn einer dicßfälligen hohen Verfügung schnsuchts« voll entgegen. ___ Deutschland. Dresden. 8. Okt. Durch eine Bekanntmv. chnng des Gesammtministmums vom 8. b. M. wer» den die Stände des Königreichs Sachsen zum nach» sttn ordentlichen Lanvtagc auf den 26. d. M. ein« berufen. — Die „Zeit" berichtet, daß nach dcn ans Potsdam am 10. Abends spät eiligegangelirn Nachrich» tcn dcr Zustand Si. Majestät dcs Königs in dcr er< frculichstcn Weisc sich bessert. Telegraphisch Uegt noch eine Mclvlmg vom ^1. Früh 10 Uhr vor, dcmzn» folgc Sc. Majestät eine ruhige Nacht gehabt und gut geschlafen hat. Ihre k. Hoheit die Prinzessin von Preußen, welche sich vou Koblenz aus an den großherzoglichcn Hof nach Karlsruhe begeben wollte, hat diese Ncisc aufgegeben und wurde am 10. Vor« mittag im Schlosse Saussonci erwartet, wo die sammt' lichen Mitglieder dcs Königshanscs nunmehr versam» mclt sind. Dcr MinistcrHräsident wird in dcn nach» stcn Tagen seinen bleibenden Aufenthalt in Potsdam nehmen nnd es wird sich demnach das Slaatsm'ni. stcrinm, so oft dessen Znsammrntritt nothwendig iss, c>a. hm bcgebcn. Auf Veranlassung dcs P.^^ Ober-Kirchenratbes uud des 5. St^-'Mu''^^,,. sind „dei dcm sehr l'cdat.crliche.' Z^. ^,^ ^^ dens Sr. Majestät" Kil-ch"'^"? s VR» Wiederherstellung angeordnet. Den Bulletins fügt die „Zeit" hinzu, daß in dem Zustande Hr, Mai,c> stät insoweit einc Besserung eingetreten ist, als Aller« höchstdersclbc zwar sehr schwach, aber doch im bcwnß-ten und freien Gebrauch aller Glicdmaßen ist und mit Deutlichkeit seine Umgcbnng wahrnimmt und erkennt. Rendsburg. 7. Okt. Die Lage der in Holstein liegenden dänischen Soldaten nnd namentlich dcr Offiziere ist nicht beucideuswerth. n»d kann nicht ge-uancr charaktcrisirt werocn. als dnrch folgende kleine wahre Geschichte. Zwei dänische Offiziere, der eine von dcr Garnison in Rendsburg, der andere vou dcr in Altona treffen einander im Theater der letztgenannten Stadt, nnd es cutspinnt sich unter ihnen, während sie von einem dcr dänischen Sprache mächtigen Mouaer belauscht werden, ein Zwiegespräch, welches folgender Maßen beginnt: Rcudsburger Offizier: „Wie geht es Euch hier in Altona?" Alto-naer Offizier: «Schlecht, sehr schlecht, wir werden hier schweren gedenke, ist zu gewärtigen. Den jungen Abgeordneten Perrin von PeterUn» gen fordert die regierungöräthlichc Presse auf. sein Mandat niederzulegen, weil er im großen Rath, ob> wohl grundsätzlich nicht für die Orou.Linie, uon dcr gesunden Einsicht Zeugniü gab. daß die Waadt durch längeren Widerstand nur verlieren könne, und daher zum Einlenken ricih. Verschiedene Schweizer Blätter stellen einen Vergleich an zwischen dcr langsamen und nachsichtsvollen Exekution wiederholt gefaßter Vundeöbeschlüssc gegenüber der Waadt und dem barschen er-ckutorischen Verfahren, das dcr Vorort Bern im Mär; 1848 auf eine bloße vorö'ttlichc Insinuation hin gegenüber dem Kanton Uri eingehalten hat. Das Fazit riescr Gegenüberstellung läßt sich in die Worte zusammenfassen: die gleiche Elle ist in der Schweiz noch nicht zur Geltung gekommen. Frankreich. Paris, 7. Okt.- Die Demission Narvaez' be< stätigt sich. trotz deS Schweigens dcr Telegraphen. — Dcr Kaiser vou Rußland soll von den friedlichen Versichernngcu Napoleons lll. Anlaß genommen ha. ben, für die Integrität der Karte von Europa zu sprechen, und zu hoffen ist es wenigstens, daß Napo-l lcon alle Ncvisions'Gcdanken beseitigt habe. — Dies Kaiserin wird morgen hier erwartet. Sie hat sich sehr c>u dem Theater der Zuaven ergoßt, und diese wurden von ihr persönlich beglückwünscht. — Man sieht dem Erscheinen einer neuen Broschüre von Bil> lot. dem Verfasser dcr bekannten I.ellr,>8 si-amM'«, entgegen. Diese Broschüre soll eine Vertheidigung drr indischen Empörung sein und sehr heftige Angriffe gegen England enthalten. — Die Straf.Umänderung für Doiueau ist bewilligt, aber vorher heftig disculirt worden. PariS, 7. Okt. Die diplomatische Welt hat demnächst Zirkulare der Kabinete von Paris, Wien und Petersburg zu erwarten, in denen die Besorgnisse ror gehcimcn Verabredungen auf den Konferenzen iu Stuttgart und Weimar beseitigt werden sollen. Der» gleichen Staatsschriftcn pflegen gewöhnlich an die diplomatischen Vertreter der Kabinetc bei anderen Hö> fen gerichtet zu werden, um sie über die Zwecke der Reisen der Regenten zn oricntircn und die Agenten dadurch in den Stnnd zn setzen, sich über etwaige Kombinationen und Vermuthungen vom Standpunkte ihrer Regierung auszusprcchcn. Für das französische Kadinct war hierzu um so ,mhr Veranlassung, als selbst denlsche Blätter ganz bestimmte Punkte (wie die l'Mmi'schc Augelegenhcii, die Union der Moldan und Walachei, kcn Abschluß einer engeren Allianz zwischen Rußland und Frankreich und die Begrundnng eiuer schiedsrichterlichen Koi.fercuz zur Ausgleichung enropäischcr Konflikte) bezeichneten, welche in Stutt gart zur Entscheidung gekracht sein sollten. Was die holstcin'sche Frage bettlfft, so hat zwar ocr dänische Bundestags »Gesandte, v. Bülow. in Stnltgart Per> suche gemacht, diese Angelegenheit znr Erörtcrnng zu bringen i aber er ist damit vollständig durchgefallcn. Das französische Zirkular soll nun, wie versichert wird, alle jene Gerüchte, jcboch nicht mic spezieller Anfüh. rung, dcme»t>ren und die friedlichen Zwecke der Stuttgarter Konferenz hervorheben. Dasselbe Ziel halte nach der Mittheilung ocs Wiener Kabincls die Reise ocs Kaisers von Oesterreich nach Weimar. Die Nachricht, daß es der österreichischen Diplomatie gelungen sei, das russische Kabmet den Auffassungen des Wiener über die Uuion der Moldau und Walachei geneigter zu machen, würde dem angegebenen Zwecke der Konferenz iu Weimar nicht widersprechen. Allerdings mnü endgillig Die Pariser Konferenz entscheiden, aber eic Mitglieder werden doch schon vorher ihre ganz bestimmte Stellnng genommen haben, um Konflikte zu vermeiden. (K. Z.) Paris. 8. Oct. Der Prinz Mnrat wird schon von allen Seiten als künftiger Vicckönig des donau< rumänischen Reiches begrüßt. Mau spricht von ciucr rumänischen Deputation, bestehend aus Walachei! und Moloauern. die hier eiutreffeu soll, um sich mit dem Prinzen ins Einvernehmen zu setzen. Paris, 8. Okt. Die „Patrie" bestätigt heute die Nachricht von dcr Absendung einer Zirkular-Note, woriu Erklärungen über die Stuttgarter Zusammen-kunft gegcbcu werden. — Dcr Malschall Baraguay o'HillierS hat im Lager von Chalons einen Sturz uom Pferde gethan. Derselbe wuroc schwer verwundet uach Paris gebracht. Großbritannien. London. 7. Oktober. Dcr heutige allgemeine Vuß> uud Fasttag wird uon den verschiedenen Klas° sen in verschiedener Weise begangen. Den Straßen gibt der Stillstand der meisten Geschäfte ein sonntäg» liches Aussehen, da selbst die Vicrhäuser des Morgens bls l Uhr uud Nachmittags von 3 bis 6 geschlossen bleiben. Tansenoe, denen das Glück, mitten in der Woche feiern zu können, so selten zu Theil wird, be> nüpcn den Tag der Demüthigung zu einem Ausflug auf's Land. und große Massen wcrdcn, Frömmigkeit nnt Vergnügen paarend, ihre Andacht im Krystall» palast von Sydcnham verrichten, wo um 12 Uhr dcr originelle Mr. Spnrgcon cmc Predigt hält. Park mw Gebäude stehen aber schon um 4 Uhr offen. und nach oer Feicilichkcit kaun jeder Fastende in dcr 3te> stanration erster, zweiter oder dritter Klasse, je nach seinen Geldmitteln, ein mehr oder weniger bescheioc> nes Frühstück ciimchmeil. Die zahlreichen Kirchen Londons werden ohne Zweifel beim Morgen-Gottes« dienstc (vou N —t Uhr) gedrängt voll sein, nnd die ZeituiigS'Mporlcrs, welche in den Hauptgottcshänsern die Predigt stenographircn, werden ohne Zweifel im Stillen wünschen, oaß oic Redner im Unterhaus sich an den Helden der Kanzel ein Veisyiel nehmen und eben so langsam, gemessen nnd dcuilich wie sie sprechen möchten. Heute Abends sind. wie am Sonntag, alle Theater zu und die Vicrhäuscr schließen um Eilf. aber iu den Druckereien unoNfdaktioiMuben wirdeifri« gcr als jc gcarbcilct werden. Die „TiuicS" namentlich Hut dem Publikum auf morgen z:im Imbiß 6 oder 8 cnggedrnckle Spalten mit Auszügen aus den heute zu hallenden Bußpredigten versprochen, und da sie unmöglich mehr als ein Paar Dutzend Kirchen mit Reporters beschicken ka»n, hat sie oie hochwürdigei» l Herren um gefällige Einsendung ihrer Arbeiten ge- beten. — Der „Advertiser" macht 4 Geistliche der Staatskirche namhaft, die sich zur katholischen Kirche bekehrt haben, mit dcm Hinzufügen, daß 6 andere ihrem Beispiele zu folgen im Bcgriff seien. Alle 10 gehörten zu dcu angesehensten Theologen, die in Or--fvrd gebildet wurden. — Lord Canning findet einen warmen Fürsprc» chcr an eiucm hochstehenden Offizier, dcr am 13. August in Calcutta anlangte nno in einem Briefe vom 23. (zu der «Times") sagt: „Lord Canning benimmt sich ausnehmend brav und alle Welt, mit Ausnahme ocr Zeitungen, hat Vcitrauen zu ihm." Loud on, 8. Olt. Der große Bußtag ist vor» nbcr. die Läden sino wieder offen, geschäftiges Volk drängt sich wie früher in dcu Straßen, die seit ge< stern einen stark ausgesprochenen herbstlichen Eharak< ter angenommen haben' es läuten wieder die Glocken, ric gestern gcschwicgcn hatten, und die Gläubigen, die den gestrigen Tag wirklich inbrünstigem Gebete gewidmet habcu, mögen jetzt mit größerer Ruhe und Ergebung der nächsten telegraphischen Depesche aus Indien, die jeden Augenblick auf dem auswärtigen Amte eintreffen kan», entgegen scheu. Unsere Morgcnblätter schcn heute noch sehr bußläglich ans. Aller interessanten Neuigkeiten und lcbensfrischcn Bc> richte bar, haben sie sich mit Referaten über die gc> stern gehaltenen Predigten gefüllt, nnd „Times" wio> met diesen nicht weniger denn 2!!^ euggedvnclte Spalten. Mlche von diesen Predigten die gelungenste w.ir, darüber wird hier noch viel gestritten weroen; für das Ausland haben alle diese Kanzclrcdcn. die sammt und sonders einen starken politischen Beigeschmack haben, ein sehr nnlcrgcordnctes Interesse. Selbst die Predigt des berühmten Spnrgeon war im Vergleiche mit seinen sonstigen Vortragen ziemlich hausbacken. Sehr bewnndert wurde Mr. Spnrgeon's kräftiges Organ, denn was cin Formes uno ci„c Grist vergebens angestrebt hatten, ist ldm vollkommen gc> luugen. Er füllte reu ungeheuren Mittel < Transept des Kristallplilastcs mit seiner Stimme aus, und uou den 23.!i4« Personen, die sein Auditorium bildeten — wohl oas zahlreichste, oas je in geschlossenen! Raume ciner Predigt beiwohnte — konnten sich nnr die Wenigsten beklagen, ciu Wort verloren zu haben. Für lie Notdlcidcndcn in Inoien wurde in allen Kirchen und Kapellen fleißig gesammelt. Im Krystall» palast kamen an 47ö Pfo. St, znsammen, und außerdem gaben die Direktoren 200 Pfo. St. als ihren Beitrag. — Wird Indien gerettet, schreibt man der „A. Ztg." aus London, so wird man es dcr Trcnc der Sikhs zur britischen Fahne zu verdanken haben. Nichts ist wunderbarer in dcr Geschichte britisch Indiens als die Thatsache, baß, während Mohamcdauer uno Hindus sich znr Ausrottung aller Engländer und Europäer in Waffen verbanden, die Krieger eines an-dem Slammcs uüd eines andern Glaubens, die „Schü> lev" (denn das heißt Sikh) dcr Propheten Nanak uud Gnrn-Gowinda, dieselben Männer, welche vor zwölf Jahren die britischen Heere auf deu Feldern von Mudki, Firosschab und Sobraou mit unbändigem Muth bekämpften, jetzt ihren neuen Gebietern mit thatkräftigster Hilfe zur Seite standen. England mit seinen Sipahis errettete das Pendschab aus militärischer Anarchie, und nun liefert das Fünfstrom« land die Mittel. Hindostan von derselben Kalamität zu erlösen — ein Beweis, daß die indobritischc Regierung, wenn sie auch zu sorglos und vcrtrancnsvDll im Herzen ihrer ursprünglichen Besitzungen geworden war, daß die kriegstüchtigsten Slä'mme Nordindiens eben so gut als die große Masse der schlaffen Beuöl< kerung Nieder-Bengaleus für ihr Szepler gewonnen hat. — Sollte aber der gegenwärtige Stand dcr Dinge noch länger fortdauern, und Delhi nicht fallen, dann freilich' würden diese bisherigen Anhänger unseres Glücks und ihrerseits Englands zusammenstürzendes „Nüdsch" verlassen. uud dcr Brand. der sich bis jlyt doch eigentlich auf das obere Land rechts, und liuks von Dschmnma uud Ganges nnd ihr Di:ab (Zwischenland) beschränkt, würde sich dann übcr unser gmizcs asiatisches Reich ausbreiten. Portugal. Lissabon, 28. Sept. Das bösartige Fieber ist im Zunehmen, obgleich man alle möglichen Gegen» Maßregeln ergreift, wie z. B. in den angesteckten Quartieren Tonnen Theer verbrennt. Trotz dcr an« steckenden Nalur der Krankheit besucht d>r König die Spitäler nnd nnterrichtct sich uon Allem. Mlchland. St. Petersburg, 2. Oktober. Sichcrem Vcr« nehmen uach steht das furchtbare Unglück des untergegangenen Linienschiffs „Lefort" nicht isolirt da. Der Orkan, welcher fast drei Tage gewmbet l)at. kostete viele Menschenleben auf gestrandeten Schiffen iu den Gewässern bei Reval und Libau. An Das Ufer ge> worfene Leichen und SchWtbcile legen trauriges Zeugniß vou verunglückten Schiffen ab Auch die Kriegsschiffe, welche in Kronstadt eingelaufen sind. ha» ben Bcschäoignugen erlitten. Gleich nach angelangter Kunde von deren Ankunft begab sich der Groß-Admiral »ach Kronstadt. In vielen Küstenstädtcn hat dcr Or« kan Dächer von den Häusern gerissen, Feueressen in »ie Straßen geschleudert. Bäume entwurzelt und Meu« schlu beschädigt. Allmälich langen Berichte ein, die jedoch deu ganzen Umfang der traurigen Bcgcbenhei« ten noch nicht übersehen lassen. Türkei. Von der montcngrin. Grenze wird der «Agr. Ztg." unterm 2. Oktober geschrieben: Der Pascha uon Scutari erhielt Den Auftrag. jede Feind« ftligkcit gegen die unglücklichen Vaöoviccr sogleich ein« anstellen- Mnstafa Pascha uernalm, diese Nachricht mit Widerwillen, indem er sich um die Organisirung dcr Expedition so viel Mühe gab uud die Vasoviccr in dcm gegenwärtigen Angenblickc, wo sie die vcr< sprochene' Hilfe vou Montenegro nicht erhielten, nadc daran waren, sich zu ergebe,:; der französische Konsul, in der Befürchtung. daL der Pascha mit dcm Vcfcl'le cm den Anführer der Expedition znr Einstellung der Feindseligkeiten zögcrn könnte, begab sich, obscho,', krank, selbst nach Gusinj uno ließ die Expedition nach Scutari znrückmarschircn. Nach Abgang der Spedition ließ der Fürst von Montenegro das Gcbict von Vaöovic so organisiren, VHK wie cs Montenegro ist; einer der vermögendsten und einflußreichsten Bcwohner von Vasomc wurde ^uin Senator crn,n!,it; andeve 12 zu Peri>iniken. viele zn Vojvoecn mit un5 ohne Gehalt; nun hanoclt es sich um die Feststelln^ ocr Abgaben ; und so h,u sich Mon. tenegro durch die Ottupation von VaZooic den Grcn-zcu des Fürstenthums Serbien genähert. Auch die Abtheilung von Knci wird demnächst nach Art uon Montenegro organisirt. Ans Albanien cifährt dasselbe Blatt, daß die Provinz dcr Miriditcn, bestehend aus Katholiken, ein meist bewaffnetes Volk. weder den Nizam, noch die neuen Auflagen leisten, am wenigsten aber sich entwaffnen lassen will. Jetzt wird die Aufmerksamkeit des Mnstafa Pascha auf diesen bedeutenden Theil AI' baniens gewendet sein. Die Vezwingnng oder Auf. lehnung dcr Miriditcn' wird auch den Epirolen und namentlich jenen uon Malissori, welche uon Scha'fc-rei oder dem Naulic leben, als Beispiel dienen. Amerika. New'yjork, 2st. Sept. Mau beschäftigte sich mit Vorbercitnngen zur Wahl des künftigen Präsi» dentcn für das Ncpräscntalltcnhans, nno die Dcmo< kralcn haben, wie cs scheint, die besten Aussichten für sich. — Diese kärglichen Notizen sind die einzigen, welche die letzte Post vom politischen Gebicle bringt. Desto wichtiger, und sagen wir cs gleich, desto bcun< ruhigcndcr sind die Nachrichten über die finanzielle Lage. Die Geldkrise war voreilig als beendet erklärt worden, sie dauerte noch fort, nuo der Rückschlag aus New Vork »nacht sich erst jetzt iu deu übrigen grojjen Handelsstädten des Landes fühlbar. AuS Boston. Philndclvhia, Baltimore, Cincinnati u. s. w. kommen fortwädrcud Nachrichten ncncr Falliments. Die Bank von Pennsylvanien nnd dic Girard nach derselben haben ihre Zahlnngeu eingestellt. Die anderen Bänke« waren furchtbar überlaufen, so daß man es für nicht möglich hält. daß sie aushalten. In Boston und in Providence war der Mctallvorrath der Van. kcn arg zusammengeschmolzen, nnd mußten nun ihrer, scits von New-York uns gestützt werden. Die Geld« klemme übersteigt alle Begriffe, so daß man glaubte, dic Lente halten angefangen ihre Barschaften zn uer° graben. Ostindien. Tricst, 12. Okt. Dcr Lloyddampfer «Anstra» lia", welcher hcntc Morgens nach 107stündiger Fahrt init 27 Passagieren, unter denen sich dcr frühere Oberkommandant dcr ostindischen Marine, Sir Henry Lale, mit seiner Familie befand, von Alcrandricn ein> traf, brachte uns Nachrichten ans Bombay bis zum 17., Calcutta diö znn» 9. Scpleniber. Dic „Boml'ay Times" meint, die Aussichten hatten sich clmas ge< licssrrt, denn, während die Rebellen keine ncncn Er> folge errungen, seien die britischen Strcitkräftc durch die Ankunft frischer Truppen iu Bombay und Calcutta verstärkt worden, und sobald dieselben auf den Kmgsschcmplatz gelangt, könne d>c Offensive ergriffen und ein entscheidender Schlag geführt werden. Ge> ncral Ouiram kam am 1. Sept. in Allahabad an. wo auch Kapitän Pecl mit seiner MlN'inebrigadc cr> wartet wurde, und hoffte Cawnpore am 9. zu errci» chcn. Er hatte General Havelock von seinen Dispositionen in Kenntniß gesetzt, worauf letzterer seine Zn» uersicht ausdrückte, Lackiw mit deu ihm in Aussicht gcstcUlcn Verstärkungen entsetzen zn können. Die dor> tigc Garnison hielt sich tapfer; si? halte Lcbensmitttl für 6 Monate, währeno die Fcinoe Mangel au Mn> nition zu leiden begannen nnd unter einander in Hän> dcl gcriethen, Ein Angriff derselben war zurückgc' schlagen worden. Die Meuterer von Dmahporc sind vom Major Eyrc gänzlich zerstreut worden und such-!^" '>!^^^^' 5" cutkmmnen. indem sie durch oen Vanda.Dtstr.tt ihren Weg „ahmen, der in gänzlicher Zcnutttu'g >st. Das Velagcrungskorps vor Dcl!)i i'l durch die am N. Angnst erfolgte Anknnft des Gene-rals Niä,ol,on mtt fcwen Tr.ppcn, n„ter denen sich auch mehrere Äbt c.lnngen Sikhs befinoen, verstärkt worden Das H.ll^korps von Kaschmir befindet suli ebenfalls dorthin anf dem Masche. An, 2!i Ananst schlng General Nicholson ein feindliches Korps wel< chcs allem Anschein nach den auf dem Wege befind lichen Bclagrrungstrain durch einen Flanklmnm-sch auffange wollte, in der Nähe von Nnznssgur. und nahm demselben 13 Kanonen und die ganze Bagage ab. Nach der Ankunft des Belagmingstra,us wollte man zu energischeren Opera!ioncn schreiten. In His-far, in dcr Provinz Nohilknnd. wurde eine Rebellen-Haufe von uugefähr 2000 Mann. dcr am 19. August das Stadtthor durch Ucbcrrumpclung fomrcn wollte, gänzlich geschlagen, mit einem Vrrlustc von 300 Mann. In Agra war bis zum 27. August nichts voll Bedeutung vorgefallen. Im Pcudschab herrscht Ruhe. obscho» auf mehreren vereinzelten Stationen Meutereien stattfanden, die jedoch durch die Oncrgic der Militärbefchlshabcr rasch unterdrückt wurdcn. Iu den Stationen von Nadschpntana besorgt mau, daß die Bombay'Seapoys zur Rebellion reif seien. Die Präsidentschaft Bengalen lst in bedenklicher Zerrüttung — nud man fürchtet namentlich für die Grenz» stationen, die in Folge oes allgemeinen Abfalls dcr cingcbornen Trnppen fast gänzlich entblößt sind. Die Präsidentschaftcn Bombay uud Madras verhalten sich ruhig. In Sattara wurden am 8. Sept. 17 Gcfan-gene, des Verraths überwiesen, hingerichtet. Der Mo« Hurrum ist überall ohne neue Störungen vorüber gegangen. — In dem älteren Briefe eines Offiziers in Havelocks Korps wiederholt sich die Behauptung, daß zunächst nicht Ncna Sahib, sondern sein Agent, der zu ihm übergegangene englische Slcucrcinnchmcr von Cawnpore, cin Mohamedancr, den Befehl zu ocr Mc< yelct am lii. Inli gegeben habc. Es lraf ihn eine schlimme Strafe. „Vorgestern", schreibt der Offizier, am 21. Juli, »ward er gefangen genommen uud jetzt hangt er an einem Baume unsern der Heerstraße. Sein Tod war zufällig cin sehr schmerzlicher, denn dcr Strick war schlecht geschlungen, und alS der Bur> schc yiuabgcstoßcn wurde, blieb ihm dcrsclbe untcr den Backenknochen hängen. Seine Hände befreiten sich, und er griff nach dem Strick, um sich davon los« zumachen; da erwischten ihn zwei Mann an ocn Vci> nen und zogen ihn so gewaltsam, daß ihm das Ge> nick brach. Das war seine wohlverdiente Strafe auf Erden für seine Barbarei." — Ein Schreiben eines Offiziers aus Nyncc Tal vom !). August spricht von Streit zwischen Hin> dus und Mohamedancrn i „Seit ich Ihnen zuletzt schrieb, ist die Nachricht cingclanfcu, daß dic Hiudus gegen die Mohameda» ner im Aufstande sind und sich Moradabadö, sowie dcr dort bcftudlichtn Geschütze bemächtigt habcn; auch in Varcilly solleu sie mit einander in Streit und bereit sein, einander die Hälse zn brechen. Die Mohamcdancr haben die Hindus arg mißhandelt und der Wurm hat sich nun gekrümmt. Die Hin-bus sind zahlreich genug, lim die Ooerhaud zu be° kommen, »vcuu sie sich tapfer halten. Auch gegen uns sine, sie (wenigstens iu dcr hiesigen Nachbar« schaft) wohlgesinnt und haben uns wiederholt durch Boten anfgeforderi, zurückzukehren, was wir auch ge< tban haben würden, wenn wir zwei brauchbare Ge» schütze und 2—300 Reiter für nns und die Ghurka's zur Begleitung gehabt hätten. Die Hindus scheinen jetzt wirklich mit dem Fechten Ernst machen zn wol» lcn. Dieß ist die bcstc Nachricht, die wir stit lan> gcr Zeit gehabt havcn. Dcr religiöse Zwiespalt wird sich wie Flua.fcncr verbreiten, lind wer auch siegt, Mohamcdaxcr oder Hindu, dcr endliche Sieg muß unü vrrl'lcilien. Tagsneuiftteiten. — Zum bcssn'cn Verständniß dcr indischen Ei> gcnnamen diene folgende kurze Bemerkung.' Pur. Poor odcr Pore, womit so viele Namcu von Städ« ten endigen, bcdtnlct Stadt. So ist Nagpore die Stadt der Schlangen. — Al)ad und Patam bedeuten gleichfalls, Stadt, z. B. Hyderabad die Stadt des Hy> der, Scrlugapalam die Sladt des Seringa, einer der Götter Inoiens. Allahabad, zusmnmcngcsctzi aus AI> Iah (Gotl) imd Abad, heißt so viel wie Goltcostadt. denn sie ist die Hauptschnlc dcr Vrahmincn nno cin großer Wallfahrtsort. Pungab ist daS Land dcr ii Slröilie und Doab heißt cin Landstrich zwischen zwci Flüssen. — Das englische Haudclspräsidium hat — wie jcdcs Jahr seit 1852 — eine dclaillirte Liste der währen» des vcrftosseneu Jahres an den cnglischcn Küsten vorgekommenen Schiffbrüche veröffcüllicht. Eine wertbvollc Beilage hiezu ist eine Karte, auf welcher die Punkie, au wclcheu bic bczeichiiclen Unglücksfülle vorkommen, genau angegeben sind. AlS Gesammne-sultat jlcllt sich kcranö, daß im vorigen Jahre 1163 Fahrzeuge voil 229.93li Tonnen an den englischen Küsten vcrunglücktru. Sie hatten zusammen rinc Veinaüuung von 10,014 Köpfen nno von diesen warcu l>21 um's Lcbcn gekommen. Am meisten lil> len die Kohlcnschiffe nnd Küstenfahrer, theils, weil sie die gefährlichsten Fahrten machen, theils cnich, weil sie sich in sehr schlechten Schiffen in die See hinaus' wagen. Kolissioncn habcn auf cinc beunruhigende Weise übcrhand gmomme», und immer mchr stcUl sich die Noth« wenbigkeit heraus, llsur Nettuugsdäfen anzulegen und eie Z»hl der Ncltungsdootc an gefährlichen Punkten zu vermehren. — Im verflossenen Monate allein scheuerten 122 Schiffe, im Jänner 28li, im Februar. 203, im März 209, im April 168, im Mai 99, nn Juni «22, im Juli 82 lind im Angust 139, so daß dicscs Jahr bereits 142Ü Schiffbrüche anfzuwci< sen hat. . — Dcr in Nr. 230 dieses Plattes erwähnte vcr» unglücktc Offizirr. Hcrr Gottschcbcr. war nicht Licu. tenant und von Cliloz-Infanterie, sondern Odcrlicntc' nant vom k. k. Infanterieregiment König dcr Belgier Nr. 27. Telegraphische Depeschen. Berlin. 11. October. Morgcnbulletin. Sc. Maj. der König haben in der Nacht vicl uno ruhig geschlafen, fühlten sich aber beim Erwachen angegriffen. Die Kongestionserschemnngcn treten immer mrhr in den Hintergrund. Berlin. 12. Okt. Abendbnllctin von gestern 8 Uhr. In dem ssrankheitszustande Sr. Majcstät sind im Laufe des heutigen Tages keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Gezeichnet: Schönlein, Grimm, Weiß. London, 11. Oktober, Offizielle Ucberlano« post aus Bombay vom 17. Scvt : Die Nachrichtcn lauten günstiger. Havelock schlug die Rebellen abermals bei Bithoor. erwartet aber noch Verstärkungen in Cawnpore. Lucknow's Besatzung widerstand den Angriffen tapfer. Outram wurve in Cawnpore am 9. erwartet. Die Aufständischen aus Dmapur wurden bci Sasscram. die aus Delbi von Nicholson bei Najuffghnr geschlagen, ein anderer Haufe wurde bei Ällyghar zerstreut. Neue Meutereien in Fcroczepoore, Pcschawcr, Nmmuch nnd Ghazipoore wurden meist unterdrückt. Alladabad und Benares vou den Oudercbcllfn bedroht, werden befestigt. Dcr Slurm auf Delhi wird am 1. Oktober erwartet. Das große Volksfest ist fast übcroll friedlich verlaufen. Bombay. Madras, Bendschab, Mittelindicu und Vundelcund sind ruhig. Das 89. Regiment ist vi» (^»85 angekommen uud marschirte nach Deesa. — Herat wurde am 27. Juli richtig von den Prrscrn geräumt. Handels- und Geschäftsberichte. Pesth, 10. Oktober. Die lebhaftere Gestaltung, die das Geschäft i« der Vorwoche angenommen hatt?, nahm in dieser Woche leinen weitern Fortgang. Na-mcntlich war es in den ersten Tagen dcrseldcn bei etwas niedrigeren Notiruugen flau, wogegen später eine Besserung eintrat. Da jedoch fremoe Käufer fehlten, so blieben die Umsätze nur schwach und dürf. ten in sämmtlichen Frnchtgatlungcn 33.000 Metzen nicht überstiegen haben. Dic Wasserznfuhrcu laugten in dieser Woche nugewöhnlich spärlich an, und be. trugen nur 12.249 Mtz. Weizen, 1!l00 Mtz. Korn, 700 Mtz. Gerste, 27.077 Mtz. Hafer, 2709 Mtz. Rcps und 800 Mß. dio., zusammen 4!l.02i; Metzen diu. Früchte, wobei sich unsere Lager nicht füllen können, was erst nach dcm Anlangen der anf yier schwimmenden bedeutenden Ladungen zu erwarten ist. Bci den durch den schwachen Nasscrstano nnd die kiiizen nebligen Tage veranlaßten höhern Nasser, frachtcu. uud der nn den Einladnugsplätzen wieder mehi-seitia. zu Tage tretenden großen» Festigkeit der Produzenten, endlich dcr fcstcu Haltung an dcr Nie-"" 6"lchtt'örsc mit gut behaupteten letzten Preisen 'st cm Rückgang dcr Preise in liächstcr ^it wobl kaum zu erwartrn. Weizen. Anßrr ein-'r Lad.nm Weißenburgcr Wm Geschäft uicht ganz frcmd, lind wurden theils notirtc Prcisc, theils cnich einige Äreuzcr darüber bewilligt. Iu Halbfrucht gcdt iiichts um, Notirungcn daher nur nominell. Korn. Bei dcn hohen Knkurlitzpreisru und dcm geringcn Er. trage dcr Kartoffelernte scheint dcr Artikel dazu bc> stimmt, den Ausfall an Futterstoffen nnd a„ Vren< nereibcdarf einigcrmaßfn zn dccken und fängt auch bereits an, die Aufmerksamkeit der Borstcnoicl'händ' ler zu Virhverfütternng zn erregen, zu welchem letz« tcrcn Zwecke in dieser Woche eine Parttiic gekauft wurde. Gerste rcntirt zwar nicht znm Erport, ist aber in guter bräumäßigcr 9tt—70pfd. Ware fort> wäbrend, auch zur Spekulation gekauft, wogegen Fiittergerste nur für dcn Konsnm gekanft wird. Hafer. Die Zuzüge davon waren meist für ärarische Lieferung bcslimml, daher bei Mangel an disponil'lcr Ware beliebt, nnd pr. Novcmbcr-Licfcrnug loko Naad z»r Notiz bcgcddar. Prcise bleiben fcst. Knkurntz. Da dcr Ertrag der dlcßjäbrigcn Lese sich erst noch feststellen wird, so sind Abschlüsse für nenc Ware bis jctzt «och nicht gemacht wordrn. Für Spekulation wurde eine Parthic etwas unter Notiz begeben, aw ßerdem wird für den Bedarf dcr Vorstenvichliändler schwach gchandclt. Hirse. Von ncncr Ware sind ei. nige Parthicn augelangt, deren Qualität dcr vcnjal'-rigen etwas nachsteht. Dcr Absatz ruht bis dahcr noch. (Psth. Lloyd.) Waren ein fuhr ans ausländischen Häfen in Trieft. Am 8. Oktober, Von Braila: 966 K. Mais; von A/clMldn'".' 380 A. Vobncn, 223 F. Salpeter, 170 ^- ^"^' wolle, 323 F. Gummi, 18 Ztr. Ti 5 "/<> 8l '/« -N1 '^. Anlchen v. I. !85l 8. Ü. zu 5°/« "3 ~«:i '/, Lomb. Venct Anlehm zil 5"/, 94-«^ '/, Staatsschllldverschreibmigen zu 5'/„ 80'/.-L0'/^ detto „ ^'/.'/« «9 V, ~^'/. detto ., 4'/« «2 7,^6 3 detto „ 3 V. 49 7,-50 dettll „ 2'/,°^ 40'/,-^0'^, dctto ., i°/. ,6-iU'/. Gloggnihcr Oblig. m. Nü.^. „ 5 V« 9«',------ Dcdcnburgcr detto dctto „ 5"/» 95------ Pesshcr detto dctto „ 4"/« 95------ Mailänder detto dctto „ 4"/, 94—N4 7, Grundentl.-Oblig. N. Oest. „ 5"/, 88—d8'/^ dctto Ungarn ., 5 V» "8 7,-79 dctto Galizicn „ 5'/« 78—78 7. detto der übrigen Kronl. zn 5"/« 55 -Ük Vanko-Obligationen z« 2 7,°/« ttl^<>2 i'ottcrie- ?lnl.hcn v. I. »834 318-320 betio „ 1839 l3? 7,-^8 detto „ l 854 zu 4 '/« l 06 '/. ^ l <^7 Como Nlntschcine l7 —l7',, Galizifche Pfaudbncfc zu ^ 7, 82—83 Nordbahn - Prior.- Tl'lig. zu 5 °/« ^ ',^85 Gloggnil)rr detto „ 5 °/, 7Ä 80 ^ Donau Dampssch.-Ol'Iig. „ 5"/« ^^ -86 /, Lloyd detto (in Si!w) „ 5 °/« 88-8!) 3"/» Prioritats Oblig. der Staat.'-6istul'ah»- Gesellschaft zu 275 Franks pr. Stuck l07 7, ^«08 Nlti.» der Nationall'auf 962-9«4 5°/« Pfandbriefe der Nationalbauf «^monatliche 99'/.-M'/, Aktien der Oestcrr. Krcdit^lnstalt 20« 7. -200 7, „ N, OeN. GZkompte-Ges. 1t8 V, —lls'/. . ., BudweiS-Linz-Gmundner- ^iftnbabu 2317.-232 „ Nordbahn »70 7,-17«'/. „ „ Sta^tseisnlb,-Gesellschaft zu «N0 Franks 272'/,—273 „ „ Kaiserin« Elisabeth'Vahn zn 2U0 st. mit 30 Mt. Ginzahluu^ »00-100 7. Süd-Norddeutsche Verbmdnugsb, 101—101 7, I Theiß-Bahn 'V0-1N0'/, Lomb.'Venet, Eisenbahn 235-235'/, " " Kaiser Franz Josef Orientbahn 18tt '/.-l8«V. " I Triesler Lose ^«4 '/,-ltt^ " „ Donau-Dampjschisssabrts« Gesellschaft 531—533 dctto 13. Emission ,0U—1M>7, de"s Lloyd 360-3liÄ ", der Pe»1her Kcttenb.-Gesellschaft 62-N3 Wiener Dampsm,-Gesellschaft 72—74 « " P"ßb Tyrn. liisenb. l. Eniiss. 20—22 detto 2, Emiss, '„, Priorit, 29-30 Eft'cr^zy 40 fi. koft 8l 7,-82 Wmdischgrätz ^ 27 7.-28 Waldftein ^ 27 '/.—98 Keglevich „ 14 7. 147, Gaün , 44 7,—'!4 7. Et. Genois , 38'/. ^ -i9 Vaiffy , 38 7,-38 7. Llary „ 40 7,-40 V. Telegraphischer Kurs Bericht der Staatöpapicre uom 13. Oktober 18l»7. StaatSschuldverschreit'ungen . zn 5M. ss. in (Mi. 79 l/2 detto aus der National-Anleihe zu 5 ,, u, lz^lil. 80 3/4 »etto .......' i l/2 ^ „ 6,» 1/4 GrundentlastunstS-Obligationen von Ungarn, ' Kroatien, Slavonien und vom Tcmcscr Vanat zu 5'/« ........... 78 l/4 Hanf-Aktien pr. Stück..... V5U ss. in (5M. Mt«n der österr. Kvcdit - Anstalt für Handel und Gcwcrde ,u200 ft. pr. St. 200 ,1. in CM, Aktien der t l. priv, öfterr. Staatseiseiibahn- gescllschaft zu 200 ft. , voll eingezahlt — st. in <5M. mit Ratenzahlung......263 1/2 ft. in CM. Aktien der Baiser Ferriuands-Nordbahn getrennt m >00tt ft. CM. . . . 1645 ss. in EM. Men der Misabeth-Wesibahn zu 200 st. 200 «/4 fl. in liM. Aktien der siid-norddeutschcn-Verbindungsbahn in >. M., si^. ,20 ss. s>,dd. Ver- eins^'ühr. u» 241/2 ft. Fnß, Guld . 105 Vf. 3 Monat. Wcnua, sur 300 mm pu'umit, Lire, Guld. 121 3/8 2 Monat -vaml-ura, sür > W M«l Vanko, Guld. 77 14 2 Monat. Lworno. suc 600 To«,auischl Lire. Guld. 103 7/8 2 Monat. «.-Udo,!, lur 1 P,n„d Ttcrliua, Guld 10 1" Nf ^ N . i Lyon, fnr 300 Franken, Gulden"'' ' '^ 2Mo ?t Mailand, fin 300 öfterr. Lire, Guld.' ' ^^ü ^M '" ' Marseille, fnr 30>' Francs, Guld., ' ,"', '^ ." « "" ' Pan«?, fnr 300 Francs. Guld. , . ' .«2V/^ >>m ' Venedig, fnr 300 Oestcrr. Lire. Guld.'. i<^ ^ .> M." ' K. f. v"'llw. Münz-Dukaten. ?lgio . 77/^ " ^'"^' Gold - llild Silber-Kurse uom 12. Oktober 18Ü7. Geld. Ware. Kais. Münz - Dukaten Agio.....73/4 8 dto. Rand- dto. ., .....7,2 ,3^ Gold 2l ruarcn ,......7 1/« 7 1/4 NapoleonSd'or „ .....s.li 8.12 Eouuerainsd'or ,......14.8 l4,H Agio Geld. Ware. Frirdrichsd'or „ .....8.43 8,43 , E'ngl. SovcreigncS „ ..... 10.1» 10.15 Nussische Iinpcriale „ .....ß.25 8.25 Silber-Agio ..... 5 >/2 5 3/4 Thaler Prenßisch-Eurrant .... 1.32«/. <-33 Anzeige dcr hier angerummeneu ^reuldeu Dn, !3. Oktober !8)7. H>'. Kailei', k. k. Haupnnann, voli Treoiso. — ^ Hi-. Dl. Stäche, k. k. Geolcge, von Gottschec. — ^ Hl-, ?Nbi-ccht, Kaufmain,, und — Fr. Gräfin Lichte».-berg, von Cilli. — Fr. v. Maffei, MaMiar.-Beam- . tens'Gatlili, vo„ Brnck. Z. «44. 3 Ni. l i?6 Verzeichnis der ii, Folge dev, vo» der hohen t. k. Landesregierung mit Verordnung vom 29. April l. I., Z. 754l, in dem gangen Kronla,'de Krain fur die dluch Feuer verunglückten Insassen der drei dießbezirkige» Oltschafcen Oberftmon, Tomigne und Topolz, deren Gesammtschade über !46j0 fi. beträgt, angeordneten Sammlung milder Beitrage bis nun eingefallenen Beträge : Bei einem in der DokaoatSpf^rrkirche in Dornegg für die Verunglückten angeordneien Opfer 52 si, 30 kr. Außer den von mehreren Bezirksinsaffen de» Verunglückten verabieichien 3 tsgiHieinden Topliz und Weißkiichen eixgefiossene Betrag.........7 „ 54'/2 » Von dem k. k. Bezirksamt« Mottling 2 » 20 » ! ., » ., » Stein . « „ - » . » „ » Wippach der dort aus der Ortsgemeinde Er-- sell, Podraga und Podkrai eingefios,- ft»e Betrag.......8 ,? 40 » Vom k. k. Bezirksamte Gnttfeld . . 3 „ — ,> Voll, hochw. fmftbischöfi. Ollniariate >2l « 42 « Summa der bis nrin eiogefallenen milden Beitrage.....272 fl, '/2 kr, wofür den edlen Gcdern in, Name» der Verliiiglilcklk» öffentlicher Dank abgestattet wird, K. k. Bez,rkramc Zeistriz a<»?r^ linLaibach, t?. 8«»pl»n» in A g r a n>, ^Ql«i°»pl in Trieft und ^V. I^i<»ß-r die Jugend. Nach einer nenen, leichten u:,d a nge n e h m c n Methode, Mir 2OO lithographirten Zeichnungen. Vierte verb. Aufl. Pie>s ^l2 kr. z^^^Dieses Buch ist d^s nützlichste Geschenk für Kmkcr, indem man dieselben dadurch aus cine leichte Weise d^s Zeichnen lehren kaoii; die Methode ist j) sehr einfach, 2) leicht ausführbar, 3) sicher leitend u»d 4) angenehm unterhaltend Für Brenner, Brauer und Backer: UtH^ Der Hefenfabrikant, oder 33 Anweisungen, die vorzüglichsten Kunst- n. Preßhefen für Bier-b l' a u e r und B ranntwel n b r enne r l'ach den neuesten Erfahrungen auf die vortheilhafteste Methode zu bereiten; so wie auch die besten Arten flüssiger Hefen, die beider Weißbäckerei angewendet wer--den, auf leichte Weise zu jeder Zeit zu verfeitigeu, Von Aug. Lehman n (praktischer Fabrikant). Zweite verb. Aufl, PreiS 32 kr. 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