i t. Licejska y • _ - , (mit Alfsniiiimv l oiv-t i,. ■uJUDljaua Schriftleitung, Verwaltung und Büchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. heiitlich sechsmal ’e der Feiertage). Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfragen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. ©fff T50 nriborrr Leitung Fortgang der Schlachten im Westen Die Hauptkämpfe spielen sich jetzt im Raume zwischen den Mffeu Sambre und Oise ab Widersprechende Frontberichte der Kriegsgegner — Berlin meldet die Einnahme von Gt. Quentin und Le Lateau, Gefangennahme von 110.000 Mann und Fortdauer des schweren Abwehrkampfeö in Narvik - Nach englischen und französischen Berichten deutscher Borstoß gegen Variö abgewehrt — London: Vanzereinfatz der Deutschen im Abflauen — Heftige und verlustreiche Lustkämpse Berlin, 20. Mai. (Avala.) DNB berichtet: Das Oberkomando der deutschen Wehrmacht gab gestern bekannt: »Nach der Beseitigung des letzten Widerstandes auf der Insei Walcheren ist ganz Holland mit sämtlichen Inseln in deutscher Hand. In Nordbelgien drängen unsere Truppen nach der schon durch Sondermeldung bekanntgegebenen Einnahme von Antwer Pen den hinhaltend kämpfenden Feind im Mer mehr nach Westen zurück. Westlich Antwerpen wurde die Schelde überschritten, westlich Brüssel der Abschnitt der Dendre erreicht. Zwischen Maubeuge und La Fere wird der Angriff fortgesetzt. Sambre und Oise shid überschritten, Le Chateau tind St. Quentin in deutscher Hand. Auf dem Süd flügei erreichten wir mit starken Kräften die Gegend nördlich von Laon und die Aisne bei Rethel. Bei den Kämpfen nördlich von Mont, hiedy ist in der Maginot-Linie das starke Panzerwerk 505 genommen worden. Hier bei hat sich der Oberleutnant eines Pionierbataillons, Germer, besonders ausge. zeichnet. Die Gefangenen- und Beutezahlen stei. gen. Bis jetzt wurden 110.000 Gefangene, °hne die holländische Armee, und zahlreiche Geschütze bis zu 28 cm Kaliber gezählt. Die Luftwaffe unterstützte wirksam daš Vorgehen des Heeres. Ihr Schwergewicht lug weiterhin auf den rückwärtigen Verbindungen, Verkehrsanlagen und Rückzugswegen. des Feindes. Bombenwurf auf mehrere Flugplätze zerstörte Hallen, Werften und am Boden stehende Flugzeuge. Vor der französisch-belgischen Küste Wurde ein Handelschiff von 6000 Tonnen durch Bombentreffer versenkt und ein Zer 8törer schwer beschädigt. Die Verluste des Feindes btrugen 147 Bugzeuge; hievon sind 47 im Luftkampf, ‘3 durch Flak abgeschossen, der Rest am Boden zerstört worden. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt. In Norwegen steht die Gruppe Narvik, unterstützt durch Luftwaffe, noch immer 'M schweren Abwehrkampf. Ein Handels. schiff von 1500 Tonnen und ein Transporter von 6000 Tonnen wurden hier verdenkt, ein feindliches Flugboot im Luft-Kampf abgeschossen. Feindliche Flieger griffen wiederum verschiedene Städte im norddeutschen Küstengebiet und in West Deutschland mit Bomben an. Militärische zieie wurden nicht getroffen.« Paris, 20. Mai. (Avala.) H a v a s berichtet mit Datum vom 19. d. M. u. a.: Zwischen Guise und Landrecies, wo ein Kanal zwischen der Sambre und Oise sich oefindet, ist eine große Schlacht im Gan-Se* Die Deutschen greifen in Massen an und. «bringen eine große Anzahl von Tanks unter ungeheurer Unterstützung der Luftwaffe und der Artillerie zum Einsatz. Die Schlacht tobte den ganzen Samstag bis P'-d in den Abend hinein. In den Morgeo-r ' mden setzten die Deutschen Angriffe u- :erdings ein. Die deutsche Taktik ist ■mnier dieselbe. Es geht ihr darum, den Durchbruch mit Hilfe von Tanks zu erzie- len, um alle Infanteriekräfte in den Keil zu werfen, während die weitere Kämpfe fächerartig ausgebreitet werden, wobei sich die Deutschen bemühen, den Durchbruch hinter den feindlichen Linien zu erweitern, um sie in den Flanken zum Rückzug zu zwingen. Die deutsche Offensive macht auf diese Weise allmähliche Fortschritte durch Einzelschläge. Es ist jedoch zu bemerken, daß die Bewegungen immer schwieriger und die Stöße immer seichter sind, je mehr die Zeit schwindet und je enger die Breite der Keile wird. Diese Erfolge haben nichts gemein mit den ersten Tagen der Offensive in Luxemburg und in den Ardennen. London, 20. Mai. Reuter teilt mit: Wie aus dem Morgenbericht vom 19. d. ersichtlich ist, haben die französischen Truppen das weitere Vordringen der Deutschen durch große Gegenangriffe zum Stehen gebracht. Französischen Truppen ist es gelungen, mehrere Dorier westlich von Rethel und südlich von Sedan einzu-nehmen. Der Versuch der Deutschen, in westlicher Richtung von Maubeuge einzudringen und den Einbruch östlich gegen Montmedy zu erweitern, ist durch entschlossene Gegenangriffe zum Stillstand gebracht worden. Auch in südlicher Richtung aus Laon und 30 Kilometer nördlich vor Laon wurde der deutsche Vorstoß zum Stehen gebracht. Der deutsche Vormarsch ist jetzt nicht mehr gegen Paris gerichtet. Es gelang den deutschen Einbruch gegen Nordwesten abzudrängen, wo aber starke Truppen konzentriert sind und durch englische Landungen verstärkt wurden. Der ungeheure Einsatz der deutschen Panzer, der in den letzten drei Tagen über dem Schlachtfeld dominierte, ist sichtlich im Abnehmen begriffen. Die Deutschen warfen mindestens 3000 Tanks in den Kampf. Die Franzosen setzten ihnen mit ihrer Panzerabwehrartillerie wirksam Widerstand entgegen. Mit ihren 7.5 cm-Geschiit-zen — rund tausend an der Zahl — rieh teten sie unter den deutschen Tanks selbst auf 90 Meter Entfernung eine wahre Ver heerung an. Auch die schwersten 70tonni gen Tanks vermochten nicht standzuhal ten. In Nordbelgien wird der strategische Rückzug, den die Deutschen keineswegs behindern konnten, planmäßig fortgesetzt. In dem Bericht heißt es ferner, daß die eng lischen Truppen dem ungeheuren Druck der Deutschen überall standhalten hätten. Berlin, 20. Mai. (Aval.) Das DNB meldet: Im Zusammenhänge mit dem Be, Lieht des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht, in dem es heißt, daß 110.000 Kriegsgefangene gemacht wurden, erfährt man, daß sich unter diesen Gefangenen nur sehr wenige Engländer befinden. Die se Ziffern sind für den bisherigen Verlauf der Kämpfe sehr bezeichnend. Diese Ziffern beweisen, daß sich die englischen Truppen an der Westfront nicht in jenem Maße engagieren wie ihre Verbündeten. London, 20. Mai. (Avala.) H a v a s meldet: Das britische Luftfahrtministerium berichtete Eine britische Flugzeuges-kadrille des Hurrican-Typs hat über Belgien und Frankreich fünf Flugzeuge des Heinkel-Typs abgeschossen. Eine weite- '-W3 HELGOLAND -LW.- <*. NOR Wie ...\ t. % IPSWICH iTERÖAM . .................. vf«un®l “HIIÄHSUM £ UTRECHT* r.. rmrrrnnAU «AnlL. <*** ^ mKm TRECH1 jjjr* C v- „DORTMUND ISBU0S«srow (f) ■"ESSEN fi/L/s MARGA!* DÜSSELDORF Uti OSTENDE •ANTWERPEN 6RUG6S BRÜSSEL »löwe* Et ILOQNE <0 , NEUWIED OOUAl* ARRAS r., MAU8Č K08LE J fl "itMichel V \ riUXEM^t XT\... S BURG J ABßEßVILLE STQUEHTt* . % BURG P R A flUXEMBG SAARBRÜCKEN SSO* 5 «REIMS SAAWEMÜd re Eskadrllle schoß, nachdem sie mit überlegegen deutschen Luftstreitkräften in den Kampf getreten war, fünf weitere Heinkel-Maschinen und ein Messerschmitt-Flugzeug ab. Eine britische Eskadrüle vermoch te vier Messerschmitt-Jäger abzuschießen. Ueber den Enderfolg des Kampfes einer aus 11 Hurrican-Maschinen zusammengesetzten englischen Eslkadrille, die sich mit 17 Messerschmitt-Maschinen in einen Kampf einließ, liegen noch keine Einzelheiten vor, es scheint jedoch, daß rflnf Maschinen abgeschossen wurden. Berlin, 20. Mai. (Avala.) Das Deutsche Nachrichtenbüro meldet: Im Zusammenhänge mit dem letzten Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht werden Einzelheiten über die jüngsten Luftkämpfe mitgeteilt. So kam es in der Nähe von Tournay zu einem großen Luftkampfe zwi sehen Messerschmitt-Flugzeugen und französischen Morane-Jägern. Alle französischen Maschinen wurden abgeschossen. Nach weiterem Einsatz wurden sechs Maschinen zur Notlandung genötigt. Auf einem französischen Flugplatz wurden vier Maschinen des Potez-Typs vernichtet. Paris, 20. Mai. (Avala.) H a v a s meldet: Der gestern abends ausgegebene Bericht des französischen Oberkommandos lautet: Die Hauptkämpfe spielen sich im nordöstlichen Raum der Oise ab, wo unsere Truppen Wiederstand leisten. Bei Montmedy wurden feindliche Angriffe zurückgewiesen. Unsere Jagdflugzeuge und unsere Flugabwehrbatterien haben den feindlichen Bombern Hindernisse bereitet u. ihnen sehr starke Verluste beigebracht. Eine deutsche Eskadrille von 15 Flugzeugen verlor zwei Drittel der Apparate. Bremen, 20. Mai. (Avala. Das DNB meldet: In den Abendstunden griffen feindliche Flugzeuge wiederholt die Stadt Bremen an. Im Laufe des Angriffes wurde ein Haus zerstört, andere Häuser wurden beschädigt. Zwei Personen wurden verletzt. Die feindlichen Flugzeuge wurden durch deutsche Flakartillerie in die Flucht geschlagen. London, 20. Mai. (Avala.) Havas meldet: In der vorigen Nacht erschienen feindliche Flugzeuge über der Südwestküste England. Man vernahm wiederholt starkes Artileriefeuer und mehrere Detonationen. London, 20. Mai, (Avala.) Wie aus St. James berichtet wird, erwartet man dortselbst die Ankunft des Königs Leopold III. und der belgischen Familie. Börse Zürich, 20. Mai. Devisen: Beograd 10, Paris 8.20, London 14.50, Newyork 446, Mailand 22.50, Berlin 178.75, Stockholm 106, Sofia 5.50 Ware, Budapest 79.50 Ware, Athen 3.10 Ware, Istanbul 3.12 Ware, Helsinki 103, Buenos Aires 103. Unterstützet die flntituberkulosenligai General Eaiilli ateSenlea General Weggand zum Oberbefehlshaber aller ©treitfräfle der Alliierten ernannt / Die Lage der Alliierten nach dem üriei! brr „MZuen Züricher Zeitung": Belgien toll Don Alliierten geräumt werden Paris, 20. Mai. Die gestern in Paris zirkulierenden Gerüchte von der Abberufung des Generalissimus Gamelin haben sich bewahrheitet. Die Regierung scheint durch die Lage der Dinge an der Front genötigt worden zu sein, einen Personalwechsel in der Oberleitung der alliierten Strertkräfte vorzunehmen. Diese Annahme wurde durch die Tatsache bestärkt, daß General W e y g a n d, der bis herige Oberkommandierende in Syrien, im Flugzeug in Paris eintraf und sofort vom Ministerpräsidenten Reynaud und dem Kriegsminister Da lädier am Vorabend der Kabinettsumbildung empfangen wurde. In den gestrigen Abendstunden Unterzeichnete Präsident Lebrun das Ernennungsdekret für General Wey g a n d, der zum Chef des Generalstabes und zum Oberbefehlshaber der gesamten alliierten Land- und Luftstreitkräfte in Frankreich und Belgien ernannt wurde. Dier Ernnenung Weygands bezw. die Ab herufung des bisherigen Generalissimus General Gamelin erfolgte nach einer ein , fündigen Aussprache zwischen Marschall Petain, Ministerpräsident Reynaud und ieneral Weygand. Zürich, 20. Mai. Der Mititärfach-mann der »Neu-en Zürcher Zei- tung« beurteilt die Lage im Westen als sehr ernst und betont, die größte Gefahr bestünde darin, wenn es den Deutschen gelänge, bis zur französischen Küste vor zustoßen. Dadurch würden alle in Belgien stehenden alliierten Truppen abgeschnitten werden. Er sei angesichts die- ser Sachlage verständlich, daß sich die Alliierten in Belgien für den Rückzug ent schlossen haben. Möglicherweise werde ganz Belgien geräumt werden, damit auf diese Weise alle Kräfte auf französischem Boden konzentriert werden, wo augenblicklich die größte Gefahr droht. lands' die Aversion' der Italiener gegen die Westmächte zum Ausdruck brachten. Zürich, 20. Mai. Der römische Berichterstatter der »Neuen Zürcher Zeitung« hält es für selbstverständlich, daß Italien versuchen wird, mit minimalen Opfern maximale Konzessionen herauszuschla gen. Die militärische Intervention Italiens ist hiebei nicht nötig. Im übrigen — so bemerkt der Korrespondent — hat Italien seine Ziele und Forderungen hinsichtlich des Mittelländischen Meeres genau Umrissen. Von diesen Zielen kann Italien auch durch keine Botschaft Roosevelts ab gebracht werden. MarschM pefoii — Mitglied der frotiaöfltoen Regierung PAUL REYNAUD HAT ALS MINISTERPRÄSIDENT AUCH DAS KRIEGSMINISTERIUM ÜBERNOMMEN. — DALADIER AUS DEM KRIEGSMINISTRIUM INS AUS-SENMINISTERIUM ÜBERSIEDELT. — Paris, 20. Mai. Ministerpräsident Reynaud hat-am Samstag unter dem Eindruck, den die allgemeine politische u. militärische Lage auf das Land gemacht hatte, eine dieser Lage Rechnung tragende Umbildung der Regierung vorgenommen. Der Ministerpräsident empfing den bisherigen Botschafter Frankreichs in Spanien, den 85jährigen Marschall Petain, und bot ihm das Vizepräsidium der Regierung an. Der Marschall nahm das Angebot an. Da die Ereignisse die Kon zentration der politischen und der militärischen Führung in einer Person verlan gen, ersuchte Reynaud den bisherigen Kriegsminister D a 1 a d i e r, er möge das Außenministerium übernehmen. Mi nisterpräsjdent Reynaud selbst übernahm auch das Kriegsportefeuille. Anstelle des bisherigen Innenministers Henry Roy wurde Georges Mandel zum In nenminister ernannt. Louis R o 11 i n über nahm das Kolonialministerium, Leon B a r e t y hingegen das Handelsministerium. Graf Eianv feiert das Bündnis mit Deutschland Dsr MHrMag M' JEMerseicbniing des dmM-i all mischen Bündnisvertrages / malm m fernen Forderungen unerbittlich R o m, 20 Mai. Der italienische Außenminister Graf Ciian o traf gestern in Mai fand ein, um an der Feier des ersten Jah estages der Unterzeichnung des deutsch-alienischen Bündnisvertrages teilzuneh-ien. Dem Minister wurde ein überaus eierlicher Empfang zuteil. In der Stadt fand sodann eine große Versammlung vier faschistischen Partei statt, bei weither Gelegenheit Graf Ciano eine Rede f ielt. Der Minister sagte u. a.: »Etie heutige Feier des ersten Jahres-■ges des italo- deutschen Bündnisses be fzt eine Bedeutung und einen Wert, der jemandem unbekannt ist. Diese Feier fin ;t zu einer Zeit statt, wo im Westen reignisse vor sieh gehen, die das neue liictosai Europas und der Welt besinnen werden. Italien hat sich von diesem esc heben nicht entfernt und es denkt ich nicht daran, sich von ihm zu entfer-:;i, weil es sich sehr gut bewußt ist, ß es keine Entscheidung geben kann, evor Rom sein Wort gesprochen hat. Ge tilgt in heldischem Geiste ist die ganze ’ation bereit, ihre Aufgabe zu erfüllen, enn der Ruf hiezu erfolgt. Ihr wißt, wel .-lies diese Aufgabe ist. Sie ist gekenn- zeichnet durch die Verteidigung unserer Rechte im Mittelländischen Meere, zu Lande und in der Luft, ebenso aber auch durch die Dringlichkeit der Realisierung natürlicher, gerechter und f-ür unseren Staat unerläßlichen Forderungen. Das alles ist klar und brauche ich darüber keine Worte zu verlieren. Das alles ist vollkommen klar. Ich brauche darüber keine Worte zu verlieren. Wenn der Ruf des Duce erfolgt, werden wir aufstehen, denn wir wissen, daß uns der Duce den rechten Weg führt. Ich bin überzeugt, daß Mailand dann unter den Ersten sein wird.« Die ungeheure Menschenmenge bereitete dem Mitarbeiter des Duce stürmische Ovationen. Die wahre Charakteristik zur Rede Cianos lieferten jedoch die unzähligen Plakate, die in den Straßen Mai- Dersamnllungsverboi ln IugoMwim Beograd, 19. Mai. Innenminister M i h a 1 d ž i č hat folgende Verordnung erlassen: »Auf Grund der Artikel 66 bis 69 des Gesetzes über die innere Verwaltung erlasse ich eine Verordnung bezüglich des zeitweiligen Verbots von Versammlungen und Zusammenkünften. 1. Die Abhaltung von Versammlungen, Manifestationen, öffentlichen Umzügen u. Zusammenkünften, die keinen religiösen Charakter tragen, wird bis auf weitere Verfügen verboten. Das Verbot erstreckt sich nicht auf Theater- und Kinovorstellungen. Konzerte, Tanzveranstaltungen und ähnliche Unterhaltungen. 2. Personen, die an Veranstaltungen teilnehmen, die in Punkt 1 Absatz 1 dieser Verordnung angeführt sind werden mit -einer Geldstrafe von 1-0 bis 1500 Dinar belegt, im Fall der Nichterlegung der Geldstrafe innerhalb der gestellten Frist mit Arrest von einem Tag bis zu 30 Tagen bestraft. 3. Diese Verordnung tritt am Tag ihrer Kundmachung in den »Službene Novine« in Kraft. Ser Krieg im Westen Italiens Schiffahrt durch Gibraltar unbehindert? DER DAMPFER »REX« WURDE ERSTMALIG VON ENGLISCHEN KOTROLL-SCHIFF BEGRÜSST UND UNBEHINDERT WEITERGELASSEN. — gelassen worden. Das englische Kontroll-schiff wechselte mit dem »Rex« die Begrüßungssignale, doch wurde kein Stoppsignal gegeben. Die italienische Presse ist der Ansicht, daß die vorsichtigere Haltung der englischen Behörden g,uf die energischen Einsprüche Italiens gegen die Beschränkung der italienischen Seeschifffahrt durch die englischen Blockademaß-inahmen zurückzuführen sei. Mailand, 20. April. Wie die italienischen Blätter berichten, ist der italienische Transat-iantik-Dampfer »Rex« auf der Rückfahrt aus Amerika nach Italien in der Meerenge von Gibraltar von der •englischen Kontrolle unbehindert weiter- giStell Den rischer Infanterie-Spähtrupp stößt in eine belgische Stadt vor. — »KG.« Hilfsarmee der Landesverteidigung Der Arbeitspflicht in dieser Armee unterliegen alle militärdenstuntaugilchen Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 65. bzw. 70. Lebensjahre Beograd, 19. Mai. Das Amtsblatt vom 18. Mai bringt die damit in Kraft ge tretene Verordnung über die Hilfsarmee der Landesverteidigung. Der Arbeitspflicht in dieser Hilfsarmee unterliegen alle männlichen, zur geistigen Arbeit befähigten jugoslawischen Staatsbürger vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 70; Lebensjahr, bzw. physische Arbeiter vom 16. bis 65. Lebensjahr, ausgenommen die Militärpflichtigen. Alle Angehörigen der Hilfsarmee bleiben, solange nicht anderes verfügt wird, in ihrem zivilen Beruf und gelten als im Militärdienst stehend. Personen, die das 70. bzw. 65. Lebensjahr überschritten haben, können der Hilfsarmee als Freiwillige beitreten. Die Mitglieder der Hilfsarmee werden entsprechend ihren Fähigkeiten zu bestimmten Dienstleistungen herangezogen. Die Hilfsarmee wird im Falle einer staatlichen Mobilisierung zwecks Sicherung des Landes und der Schlagkraft der mobilisierten Wehrmacht sowie zwecks Erhaltung des Lebens der gesamten Nation und des Staates während der Dauer KriegsmethVden der Gegenwart r v ;v GipsteV' ; Ä : . ~ > -jS •cAj i Ir-. . M’-“' ; • / G V' G' v« •; -> ' . t --V5Vfe" ri: ,-G»ri- 5r:ri;.: Vri j' , « G'- ' Soldaten fallen vom Himmel, des Krieges herangezogen. Wenn ein Mit güeci der Hilfsarmee während dieser seiner Hilfsleistung sein Leben verliert oder seine Arbeitsfähigkeit herabgesetzt wird', gilt er als Kriegsopfer bzw. als Kriegsinvalider. Die Hilfsarmee wird in drei Aufgeboten mobilisiert. Das erste Aufgebot bilden das gesamte Personal und die Arbeiterschaft der Industrien, des Gewerbes, Forstwesens, des Bergbaues, des Verkeh res und der Sanität. Zum zweiten Aufgebot gehören die Landwirte und Viehzüch ter sowie die Fachleute dieser Wirtschaftszweige, die Agronomen, Oekono-wen, Tierärzte und deren Gehilfen, Tierkrankenpfleger und Hufschmiede, während das dritte Aufgebot alle übrigen Hilfsarmeepflichtigen umfaßt. Der Kriegsminister organisiert für Personen, die keinerlei ständigen Fachberuf haben, besondere Ausbildungskurse. Ausländische Staatsbürger der neutralen und verbündeten Staaten, die in Jugo slawien leben, unterliegen gleichfalls der Arbeitspflicht für die Landesverteidigung, sofern dies nicht mit zwischenstaatlichen Verträgen im Widerspruch steht. Die 89 Artikel umfassende Verordnung regelt im weiteren das einzelne Aufgebot der Hilfsarmee, ihre Transport- und Arbeitsmittel, verwaltungstechnische Fragen und die Organisation der durchzufüh renden Arbeiten. Für Vergehen von Angehörigen der Hilfsarmee sind schwere Arrest- u. Zucht haustrafen vorgesehen, ln schweren Fällen von Verrat miltärischer Pläne oder Da len für die Arbeiten der Landesverteidigung wird sogar die Todes- oder lebenslängliche Zuchthausstrafe verhängt. * Am Samstag ist die im Amtsblatt veröffentlichte Verordnung über den Staatsausschuß für Verteidigungswirtschaft in Kraft getreten. Der Ausschuß wird beim Ministerpräsidium gebildet und hat die Aufgabe, die Produktion, den Verkehr, Verbrauch, Ein fuhr und Ausfuhr, die Preise, die Güterverteilung usw. zwecks Befriedigung der zivilen u. militärischen Erfordernisse der Landesverteidigung zu dirigieren. Seine Beschlüsse sind vollstreckbar, wenn sie vom Ministerpräsidenten und vom stellvertretenden Ministerpräsidenten genehmigt wurden. Ein ständiges Sekretariat des Ausschusses beim Ministerpräsidium wird gebildet. ne EegenaMien an Der britische iSremierimmfter verkrnnt keineswegs ten Ernst der Lage / „Sieg um jeden Vreiö" London, 20. Mai. Reuter berichtet: Gestern um 21 Uhr hielt Premierminister Churchill eine Rundfunkrede, und zwar die erste in seiner Eigenschaft als neuer Ministerpräsident. Churchill ging zunächst auf die Frontlage ein und sagte, es wäre unvernünftig, wollte man vor dem Ernst der Lage die Augen verschließen. Doch unvernünftiger wäre es, im Hinblick auf den bisherigen Verlauf des Krieges den Mut zu verlieren und zu denken, daß eine gut vorbereitete, vortrefflich ausgerüstete und bestens ausgebildete Armee in einigen Wochen durch einen einzigen Schlag oder durch Angriffe mit motorisierten Verbänden vernichtet werden könnte, so heftig die Anstür- me auch sein mögen. Wir können mit festem Vertrauen auf die Festigkeit der Front in Frankreich blicken, zutiefst über zeugt, daß sich die Widerstandskraft der englischen und französischen Truppen in Kürze in vollem Umfange erweisen wird. Die Kämpfe der letzten Tage haben in vollem Maße auch den vortrefflichen Kampfwert der alliierten Fliegerei erwiesen. Die Verluste stehen im Verhältnisse 3 : 1. Jetzt sind die Alliierten auch in dieser Hinsicht in einer viel günstigeren Lage als zu Beginn d. Krieges. Unsere Aufgabe besteht aber nicht nur darin, diese Schlacht zu gewinnen, sondern den ganzen Krieg und den definitiven Sieg. Wir werden ohne Zögern alles tun, da- mit unser Volk alles aus sich herausgibt, so viel es eben vermag. England und Frankreich sind entschlossen, den Krieg bis zum endgiltigen Sieg fortzusetzen. Die beiden Mächte werden nicht vor dem Feind kapitulieren, möge der Preis des Sieges noch so hoch und das Leiden noch so groß sein. Wir wissen, daß wir der Wahrheit und dem Recht dienen. Unsere Losung ist daher: Seien wir mutig und kampfbereit. Es geschehe der Wille Gottes!« London, 20. Mai. Die englische Regierung hatte gestern unter dem Vorsitz Churchills eine Sitzung, an der die Chefs der General- und Admiralstäbe teilnah-men. Frankreich braucht fefct Taten 44 99 AUS EINER RUNDFUNKREDE DES FRANZÖSISCHEN TEN REYNAUD MINISTERPRÄSIDEN- EntyoMsieruna des „Osjervatore Romano" Rom, 19. Mai. Das Blatt des Vatikans Osservatore Romano« hört mit heutigem Tage auf, eine politische Zeitig zu sein. Wegen seiner Schreibweise ‘•/'Künsten der Verbündeten hatte bekannt Lch die italienische Regierung vor 2 Tagen ein Verbot zur Verbreitung und zum ^ erkauf des vatikanischen Organs in ganz Italien erlassen. Der Vatikan hat S|ch deshalb entschlossen, den »Osserva-Eore Romano« vollständig zu entpolitisiert1- Das Blatt wird demnach in Hinkunft lediglich der Glaubenspropaganda die-nen. Das Blatt wird nebenbei auch amt-hche Berichte aus beiden feindlichen Lagern über die Lage an den Fronten bringen. Paris, 20. Mai. Havas berichtet: Ministerpräsident Reynaud hielt am Samstag eine Rundfunkrede und sagte u. a.: »Vorgestern sagte ich, daß dem Feind südlich der Maas ein Durchbruch gelang. Dieser Durchbruch wurde gegen Westen erweitert. Die Lage ist sehr ernst, aber nicht verzweifelt. Bei einem solchen Stand der Dinge zeigt das französische Volk seine ganze patriotische Größe. Die Kämpfer sind ungemein aufopferungswil lig. Ganz Frankreich hat seine Augen auf sie gerichtet. Großes moralisches Leid ist entstanden. Wir haben beträchtliche Verluste, viele Familien sind die Opfer der Bombardements, aber unser Volk hat in diesem schweren Augenblick der Leiden und der Verluste nicht aufgehört, an die Gefahren zu denken, die der Heimat drohen. Das französische Volk erwartet von seiner Regierung nicht Worte, sondern Taten. In den letzten Jahren hörte es vie- le Worte, aber jetzt braucht es Taten. Das französische Volk ist einig in seiner Entschlossenheit. Es kennt den Sieger von Verdun, dem es 1916 zu verdanken war, daß der Gegner nicht von Erfolg be gleitet war. Marschall Petain ist heute aus Madrid zurückgekehrt und hat seine Kräfte in den Dienst der Heimat gestellt. Marschall Petain wird bis zum Siege in der Regierung verbleiben.« Reynaud schilderte sodann die Einzelheiten der Regierungsumbildung und schloß mit den Worten : »Frankreichs Führung ist den Erfordernissen des Krieges angepaßt. Der Kriegsgeist muß in Frankreich alle Behörden erfüllen. Jeder Fehler wird sofort geahndet werden. Jeder Franzose, sei es an der Front oder in der Heimat, hat seine Pflicht zu erfüllen. An diesem Abend leisten mit mir alle Franzosen den feierlichen Schwur: Wir werden siegen!« Mussolini hat Roosevelts Botschaft beantwortet. Rom, 20. Mai. Havas berichtet: Ministerpräsident Mussolini hat die kürz Lch von Präsident Roosevelt erhaltene Botschaft beantwortet. Ueber den ' Halt der Antwort Mussolinis werden vor ri?rhand keine Einzelheiten mitgeteilt. Der Nachruf. Hm 1513 verfaßte der holländische 'Achter Wilhelm Crestin ein Trauerge- C|icht auf den niederländischen Komponi-yen -lan van Ockegliem. der zu den beratendsten Musikern der Niederlande ^hit und 1430 in Flandern geboren würfle Ockeghem wurde besonders dadurch 1 '"'"'h' u. daß er die Kunst des Kanons «Vasbildete und die ersten vielstimmigen Hotetten schuf, in «lern Trauergedicht heißt es\ diu "h3n der Fortsetzung des Kampfes gegen C u c e 11 i nicht seine sonstige Form und unterlan schließlich dem Italiener mit 8;10, 6 _, 1:6, 6:1, 6:4. Anstatt Mitič trat im zweiten Match. P a 11 a d a gegen R o-m a n o n i an und mußte sich trotz größter Anstrengungen mit 6:4, 5:7, 6:4, 7:5 geschlagen geben. Italien riß somit schon am ersten Tag mit 2:0 die Führung an sich. Gestern wurde das Doppel erledigt. Jugoslawien vertraten auch diesmal Punčec und P a 11 a d a, während die Italiener C u c e 11 i und Dell B e 11 o herangezogen hatten. Punčec und Pallada hat ten eigentlich nur im ersten Satz zu kämpfen, um schließlich den Sieg mit 8:6, 6:3, 6:1 an sich zu reissen. Pallada übertraf zeitweise sogar seinen Partner. Das Match steht nun 2:1 noch immer zugunsten Italiens. Die beiden restlichen Einzelspiele "werden heute, Montag, zum Abschluß gebracht und zwar treffen Punčec — Romanoni und Pallada — Cucelli aufeinander. sonders erfolgreiche »Slavij a« in Sarajevo an und konnte die zu Hause umso gefährlichere Mannschaft mit 1:0 (1:0) niederringen, womit diese ihre erste Niederlage erlitt. Das entscheidende Tor schoß Matošič bereits in der ersten Halb zeit. Nach der Pause wurde Rajlič schwer verletzt, sodaß die »Slavija« nahezu die ganze zweite Spielhälfte nur mit 10 Leu ten - agierte. Dem höchst spannenden Kampfe wöhnten mehr als 8000 Zuschau er bei. In Zagreb fiel für »Gradjanski« eine wichtige Entscheidung. Diesmal traf der kroatische Meister mit dem HAŠK zusammen, den er mit 4:0 (1:0) schlug. Auch »Grandjanski« spielte fast die ganze Zeit mit nur 10 Mann, da Lešnik wegen eines schweren Fouls ausgeschlossen wurde. Trotzdem gelang es »Gradjanski« mit Treffern von Lešnik, Žalant und Wölfl (2) in sicherer Manier den Sieg mit 4:0 an sich zu reißen. Das dritte Spiel der gestrigen Runde absolvietren »H a j d u k« und »J ugo-slavija« in Beograd. »Jugoslavija« ItßQffsmtistlißtf Staatliche Hypothekar-dank 1939 Was bekam sie und was gab sie? In dem vor kurzem erschienenen Jahresbericht der Staatshypothekarbank für das Jahr 1939 finden wir einige interessante Angaben über die der Bank zur Verfügung zugegangenen Geldmittel aus den einzelnen Staatsgebieten und über das in denselben durchgeführte Placement dieser Mittel. Insgesamt hatte die Bank 8.393 Millionen Din zur Verfügung und placieret davon 7.975 Millionen Din. Von den gesamten Geldmitteln waren 4.282 Millionen Din Zentralmittel (auf Grund spezieller gesetzlicher Vorschriften auf dem ganzen Staatsgebiet gesammelte Mittel, Mittel aus auswärtigen Anleihen, eigene Fonde, Mittel von Zentralinstitutionen wie Bruderlade, Rotes Kreuz u. dgl.), und 4.110,8 Millionen Lokalmittel (aus den einzelnen Staatsgebieten zugeflossen). Von den placierten Mitteln entfallen 4.543 Millionen Din auf zentrale Placements (Kredite an einzelne Ministerien, Ankauf staatlicher Wertpapiere u. dgl.) und 3.431,8 Millionen Din auf lokale Placements (in den einzelnen Landesteilen). Interessant sind die Zahlen Hinsichtlich der aus den einzelnen Bankzentren der Bank zugeflossenen Geldmittel sowie deren Verwendung im Wirkungsgebiet dieser Zentren. So hat z. B. Beograd der Bank 2.428,6 Millionen Din gegeben und nur 1.560,4 Millionen Din engagiert, also 868,1 Millionen Din mehr gegeben als genommen. Zagreb hat 271 Millionen Din gegeben und 337,4 Millionen Din genommen. Niš gab 268,4 Millionen Din und nahm 248,4 Millionen Din, Novi Sad gab 251,7 Millionen Din und nahm 117,8 Millionen Din. Auch die Filialen Ljubljana, Pančevo, Split, Sarajevo, Banja luka, Zemun, Ceti n j e, Skoplje und Kragujevac haben mehr gegeben als genommen. Ganz Serbien stellte der Bank 2.875,1 Millionen Lokalmittel zur Verfügung und engagierte 2.033,9 Millionen Din der Bankmittel. Vojvodina mit Srem gab 316,7 Millionen Din und nahm 189 Millionen Din. Slowenien gab 151,2 Millionen Din und nahm um fast 40 Millionen Din weniger. Die Banschaft Kroatien gab der Bank 432,7 Millionen Din und engagierte 583 Millionen Din. Bosnien und Herzegovina gaben 272 und nahmen 366,3 Millionen Din. Črna gora gab 61,9 und nahm 148,4 Mill. Din. Folgsam. Mutti hat Fritzchen streng verboten, daš häßliche Wort Maul zu gebrauchen. Fritzchen hat sich das gut ei’ngepräg't und will sich bessern. Nach einiger Zeit kommt er aus dem Garten herangelaufen und ruft schon von weitem: »Du, Mutti, eben" • '«— ' wurf gefangen!« die fade UeU Rose wechselt ihre Farbe Botanische Meisterleistung eines japanischen Rosenzüchters. Einem japanischen Gärtner ist es gelungen, eine Rose zu züchten, die je nach der Helligkeit ihrer Umgebung die Farbe wechseln soll. Wo-hl keine andere Blume ist in solchem Maße vom Schimmer der Romantik umgeben, als die Rose. Schon die Minnesänger des Mittelalters besangen ihren Duft und ihre Farbenschönheit. Von jeher war die Rose auch als Züchtungsobjekt hoch geschätzt. Während es nach Albert Magnus um das Jahr 1250 erst vier Rosensorten gab, kennt man heute nicht weniger als über hundert Arien, die in etwa sechzehn Gruppen eingeteilt sind. Wohl der größte Triumph, den ein »Pflanzenzauberer« je erlebt hat, war dem Züchter der sogenannten schwarzen Rose beschieden. Er hat einen jahrhundertalten Wunschtraum der Botaniker erfüllt, dessen Verwirklichung fast unmöglich erschien, Doch gibt es heutzutage auch grüne Rosen und sogar Rosen ohne Dornen, wie sie schon die ägyptische Königin Kleopatra sich sehnlichst gewünscht hat. Letztere wurden erst vor wenigen Jahren von dem italienischen Gärtner Nicholas Grillo zu Milldale im amerikanischen Staat Connecticut gezüchtet. Meister in botanischen Zauberkünsten sind von jeher auch die Japaner. Es gibt unter ihnen Gelehrte, die ihr ganzes Leben dem Studium einer einzigen Blume widmen. Die meisten davon sind wie z. B. der berühmte Botaniker Naomaso Shi-motomai, beschäftigen sich mit der Chrysantheme, die als die »Leibblume« des Mikado gilt. Dickleibige Lehrbücher, in denen eine regelrechte »Seelenkunde« der Pflanzen niedergelegt ist, liefern die wissenschaftlichen Unterlagen für diese Studien. Da ist z. B. auf die Minute genau festgelegt, wann, wie und wo bestimmte Blumen gegossen werden messen, welche Stellung auf ihrer Unterlage und zum Tageslicht sie dabei einzunehmen haben, wie man ihre Blütenpracht mit den raffiniertesten Kunstgriffen möglichst lange erhält: Unter diesen Umständen ist es daher möglich, daß den Japanern jetzt auch die Züchtung einer ihre Farben wechselnde Rose gelungen ist. Diese blüht im Sonnenlicht purpurrot, nimmt jedoch sofort eine bläuliche Färbung an, wenn man sie in ein etwas verdunkeltes Zimmer bringt. Beläßt man sie darin länger, so geht das Blau allmählich in Blaßrosa und schließlich gar in Lilienweiß über. Wird die Rose plötzlich wieder in die Sonne gestellt, so »errötet« sie wie ein junges Mädchen und nimmt dann sofort wieder die ursprüngliche purpurrote Färbung an. Einen praktischen Zweck hat diese sonderbare Züchtung allerdings kaum. Sie wird immer nur eine botanische Spielerei bleiben, die nur in einzelnen Exemplaren bestaunt werden kann. ffic die {Uuk Poreesuppe. Man putzt einige Poreestengel schön sauber und übergießt sie mit kochendem Wasser, darauf schneidet man sie in dünne Scheiben, dünstet diese in ein wenig Fett weich, gießt sie mit Würfelsuppe oder Wasser auf und läßt alles noch eine Weile verkochen. Dazu gibt man noch einige Semmelscheiben, die man mitkochen läßt, würzt die Suppe mit Salz, gießt sie durch ein Sieb und richtet sie mit gerösteten Semmelwürfeln an. Reibgerstl-Auflauf mit Rindfleisch. Nährmittelverbrauch: 50 dkg Mehl, 4 dkg Fettstoff, 12.5 dkg Fleischwaren, 1 Ei. — Am Abend zuvor einen recht festen Nudelteig aus 50 dkg Mehl, 5 dkg Sojamehl, 1 Ei, Salz und Wasser machen, auf dem Reibeisen reiben und ausgebrei-tret trocknen lassen. Dann in 4 dkg heißem Fett einen Eßlöffel gehackte Zwiebel hell dünsten, 12.5 dkg geschabtes Rindfleisch durchschmoren, wenn möglich 2 bis 3 Eßlöffel verdünnte Paradeisermus zusetzen, mit Salz (Muskat), einem Teelöffel Maggi-Würze und gehackter Petersilie abschmecken, das Gerstl zugeben, 1 bis 1V, Liter Würfel- oder Gemüsebrühe auffüllen und auf schwachem Feuer langsam ausquellen lassen. Beliebiger Salat als Beilage. Kaufleutei Achtung!! in Rollen, jeder gewünschten Farbe und Breite liefert nur Himet Kleine Anzeigen kosten 60 Para pro Wort, In der Rubrik „Korre* mondeni” I Dinar / Die Ineeratensteuer (3 Dinar bla 40 Wort* 7-6D Dinar für grössere Anzeigen) wird besondere berechnet / Dl« Mindesttaxe für eine (deine Anzeige betrügt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr, Briefen lat eine OobOhr von IO Dlnar.ru erlegen Anfragen Ist eine GebOhr von3 Dinar In Postmarken fcelzuschliescen Mariborska tiskarna d.d. Maribor Kopališka ulica 6 Firmungsgeschenke wie Hand laschen, Geldbörsen. 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Rechnungsratswitwe hat uns im Atter von 91 Jahren für immer verlassen. Das Begräbnis der teuren Verblichenen findet am Dienstag, den 21. Mai um 16 Uhr von der Leichenhalle aus auf den Ortsfriedhof in Sp. Radvanje statt. Die hl. Seelenmesse wird am 22. Mai um 7 Uhr in der Kapelle zu Radvanje gelesen werden. Maribor, Graz, Wien, 20. Mai 1940. Die tieftrauernden Familien Wemigg, Haslinger und Scheuch. 4128 iokMustkem Im Ciuistt Roman von Mara Mäganber 37 Urheberrechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachse/Südharz »Wenn jetzt gnädige Frau noch ein paar Minuten unter die Höhensonne kom men, wird alles noch frischer! Und wir brauchen nicht so viele künstliche Mittel anwenden. Daß paßt nicht zur gnädigen Frau.« Was für ein feines Gefühl dieses Mädchen hatte! Nein, zuviel Kunst paßte nicht zu Christi. Aber es war trotzdem sehr angenehm, einmal so schön auszusehen. »Bringen Sie mir bitte das blaue Seidenkleid, Jeanette!« Christi war gerade fertig, als die Gräfin durch die Türspalte schaute. Ihr Gesicht zeigte freudiges Erstaunen. »Ja, Christlchen, du siehst ja entzük-kend aus! Hat der Sphlaf dir so gut getan?« »Ich glaube, es waren mehr Jeanettes geschickte Hände, dir mir gut getan haben!« lachte Christi. »Schnell, Jeanette! Holen'Sie den Atme tystenschmuck. Das Halsband, die Ohrringe und den breiten Armstreif!« Christi erglühte vor Freude wie die Ro sc, die sie eben an ihrem Halsausschnitt befestigte. Vor der Gräfin schämte sie sich ein wenig. Ihr hätte sie gern die Wahrheit gesagt. Nun glaube sie «wohl, alle Pracht gelte Zdenko. Wundervoll gleißten die kostbaren Ametysten an Christls zartem Hals. Die •langen Ohrgehänge gaben dem Gesicht einen neuen, pikanten Reiz. Der breite Armreif hob die Zartheit der Gelenke. »Freilich, etwas langsam werde ich. schon gehen müssen!« meinte Christi bekümmert. »Oh, wenn Zdenko 'dich so sieht, wird; er entzückt sein! Er wiird dich tragen wol len und gar nicht zugeben, daß du gehst! Ich wußte gar nicht, daß du so schön sein kannst.« »Doch, liebe Mutter! Auch ich kann, wenn ich will! Und ich freue mich auf heute abend.« Christi griff nach dem vollen Weinglas und leerte es mit vollem Zug. Nein, langweilig sollte sie heute abend? niemand finden! Unten fuhr gerade der Wagen"vor. Sieij: hatte noch Zeit, sich ■ umzustellen, auf das Neue. Die alte Christi mußte heute zu Hause bleiben. Das, was jetzt die Treppe hinuntergehen - würde, war, ein)fremder. Mensch, der nur ihren Namen trug. Jeanette hatte mit ihren geschickten» Händen auch den Euß so bandagiert,« daß Christi die Sitbersatrdalen anziehen? konnte. Freilich, ein wenig Schmerz war" dabei. Aber daran wollte - sie - jetzt- nicht ‘denken. Ich hab’ so- viel unechten Kram - über, mein Herz - gedeckt, dachte Christi, als sie; noch einmal in den hohen SptegeV schau--te, — daß es darunter mm eine Weile ?schweigen wird. Es war gut, daß ihr feirr geschwungener Mund so tiefrbt geschminkt war. Nun würde sie Zdenkos-jsC Küsse nicht mehr fühlen. Von einer Abreise wollte sie nicht mehr sprehen. Lange konnte die Komödie ohnehin nicht dauern. Ein paar Tage vielleicht, dann war es vorbei. Diese kurze Zeit woHte sie sich bemühen, die Rolle, Äie ihr das Schicksal zugedacht hatte, so gut als möglich zu spielen. Als letztes streifte Christi den Verlobungsring über. Jeanette hatte auch hier Rat gewußt und ihn durch Umschlingen eines goldgelben Seidenfadens enger gemacht. Jetzt saß er fest auf dem schmalen Ringfinger. Blutrot glühte der Stein auf und warf seine Lichter. Christi kam sich vor wie eine Schauspielerin, die auf ihren ersten Auftritt wartet. Sie hatte sogar das notwendige Herzklopfen für ihre erste Rolle. * Es war kffrz «vor dem Essen. Im kleinen Salon waren schon alle versammelt. Außer SCfen Hausgästen noch zwei Herren und eine alte Freundin der Gräfin. Mabel war denkbar schlechter Laune. Die durchwachte Nacht, der kurz bemessene Schlaf rächten sich jetzt. Sie sah ab »gespannt aus und hatte sich wenig Zeit genommen für ihre Schönheit. Gelangtweilt rauchte sie ihre Zigarette. Da tat sich die Tür auf und Christi «kam herein. Solange sie hier Gast war, (hatte man sie' immer tragen müssen. Heu Je hatte sie darauf bestanden, allein hin-‘eingehen zu dürfen. Bei ihrem Eintritt ging ein leiser Ruf Mess Entzückens durch-den Raum. Nie war ihre zarte Blorrdheit so zur Geltung gekommen. Sie wirkte wie ein helles Licht, das seine Strahlen nach den Menschen-Sierzen aussendet. Zdenko war im ersten Augenblick so (erstaunt von der unerwarteten Erscheinung seiner Braut, daß er wie angewurzelt hinter Mabels Sessel stehen bfieb. Dann aber stürzte - er sieh förmlich auf fmstl. »Meine süße, kleine Christi! Mein Blondengel! Wie schön bist du! Und du kannst wieder laufen*? Dem Füßchen ist heil.« Ehe sich Christi wehren konnte, küßte sie Zdenko hier vor allen Gästen immer und immer wieder. Mabels Gesicht spielte ins Grünliche. Was fiel der unscheinbaren Christi plötz lieh ein, so schön auszusehen? Wer hatte das angestellt, um sie, Mabel, zu ärgern? Wem verdankte sie das? Mabel schaute Christi so haßerfüllt an, daß dieser ein leiser Schauer durch die Glieder lief. Sie wußte, in der rothaarigen Frau stand ihr eine Todfeindin gegenüber. Ueber Günther aber kam ein großes Staunen. Warum hatte Christi diese frem de, schöne Maske vor ihr eigenes liebes Gesichtl gelegt? Für wen hatte sie sich so verändert? Wenn wollte sie bezaubern? Als Günther Christls Augen suchten, sah sie fremd an ihm vorbei. »Immer noch unversöhnlich?« kam es leise von seinen Lippea, als er sich über ihre Hand beugte. »Für manche Dinge gibt es weder ein Verstehen noch ein Verzeihen.« Niemand hatte auf das kurze Gespäch geachtet, außer Mabel. Was hatte Christi mit Günther zu flüstern? Rasch trat sie zu den beiden. Sie begrüßte Christi kurz und nicht sehr höflich. Aber darüber lächelte Christi nur. Wenn niemand ihr ge sagt hätte, daß sie heute abend schön war — Mabels neidvolle Augen hätten es ihr gesagt. Ein kleines, triumphierendes Lächeln lag um den geschminkten Mund Christls. Heute war sie Siegerin. Das Mahl verging außerordentlich heiter und angeregt. Christi war voller munterer Einfälle. Immer wieder hörte man ihr helles Kinderlachen. Sprühend und schlagfertig beherrschte sie das Gespräch. Zdenko umwarb sie mit erregender Heftigkeit. Er sah nichts mehr als die süße Bloridheit seiner Braut. Mabel schien nicht mehr vorhanden. Aber Christ! war auf der Hut. Während Zdenko ihr heiße Liebesworte zuflüsterte, dachte sie an die verweinte Lisei und ihre Beichte und daran, daß er sie gestern über Miß Willington vergessen hatte. Christ! hatte ein gutes Gedächtnis für Gut und Böse. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna“ in Maribor. — Eür den Herausgeber und den Druck ^ verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor. _