Nt. 37. Mittwoch, Iß. Februar 1898. Jahrgang 117. Laibacher Zeitung. «?,5"«tratlon«ftrtie: Mit Postversrnbuüg: ganzjHhrla fl. l5, halbMrig fl. 7 ka. Im G,mpt«ir: Mhil, fi. 11^ halbjährig fl. ü-iu. Für bte ZusttUu»« !n« Halls «llnzjährtu fl. 1. — Insertlonsaebilr: Für "one Inserate bis zu 4 Ieilcn 25 tr., grüße« per Zelle L fr,? >iel öfteren WiebnholuiMn per Zeile » lr. Dit «Laib. Zta.» erschein« täglich, mit Uu»nah>n< der Tonn- und sseiertage, Ple Ublnlnlftratlon beftnbet ftch «longltlsplatz Äti. 2, die «ebactlon Barmhcrzlaergasse «lr. 15, Sprechstunden der Redaction von »HI» il Uhr vor» mittaz«, Uüsranlicrte Ariefe werden nicht angenommen, Manuscripts nicht zlirüclgesttllt. Amtlicher Theil. 5 Eeine l. und k. Apostolische Majestät haben mit 'lUerhüchster Entschließung vom 11. Februar d. I. "Uergnäoigst zu gestatten geruht, dass dem Scctions-Hef ün Ministerraths-Präsidiuni Rudolf Ritter von Freiberg aus Anlass der von ihm erbetenen Ver-Mng in den bleibenden Ruhestand die Allerhöchste Anerkennung für seine vieljährige, treue und vor-«"gliche Dienstleistung bekanntgegeben werde. .. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^«höchster Entschließung vom 16. Jänner d. I. ""ergnädigst anzuordnen geruht, dass dem ordentlichen ^fessor der Meteorologie an der Universität in Graz, Mathe Dr. Julius Hann der Ausdruck der Aller-^chsten Anerkennung bekanntgegeben werde. w„ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ^""höchster Entschließung vom 12. Februar d. I. ^ Statthaltereirathe Leopold Morawetz in "tnberg den Titel und Charakter eines Hofrathes "Ut Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Gautsch m. p. ^ Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""erhöchster Entschließung vom 29. Jänner d. I. ^Custos der Hofbibliothek Franz Wöber an-,"slich der über sein Ansuchen erfolgenden Versetzung "den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner ^lährigen ersprießlichen Dienstleistung taxfrei den ^A u„d Eharakter eines Regierungsrathes aller-»nadigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Die Errichtung einer Universität in Laibach. in 3 ^"nei Excellenz des Abgeordneten Freiherr« v. Schwegel "tr lX. Sihung des lrainischen Landtages am 11. Februar 189«. (Nach deut stenographischen Protokolle,) (Schluss.) <°i»' ^ ^^ darauf hingewiesen worden, dass nach der ! «lgen Frequenz der österreichischen Hochschulen aus ^n Landern, welche hier in Frage kommen, d. i. aus 3^ln, dem Küstenlande und Dalmatien 600 bis 700 studierende au den österreichischen Universitäten sich ^nnden, wobei in erster Reihe Wien, in zweiter ^lhe Graz und dann noch nebenbei einzelne studierende in Innsbruck und Prag in Betracht ^en^Nach den statistischen Notizen, die ich mir in der Kürze der Zeit, die mir zur Verfügung stand, betreffs der Anzahl der Studierenden aus diesen drei Ländern verschaffen konnte, betrug dieselbe im Wintersemester 676. Wenn Sie hievon, wie der Herr Vorredner ausgeführt hat, einen Abzug machen für die medicinische Facultät, deren Einrichtung hier auch aus anderen als wissenschaftlichen Gründen kaum möglich ist, und noch einen weiteren Abzug ans dein Grunde in Aussicht stellen, dass ja auch in Zukunft der Besuch anderer Universitäten nicht ausgeschlossen und die Freizügigkeit und Lernfreiheit streng gewahrt werden soll, so erreichen Sie immer noch eine Frequenz von circa 400 Studierenden, welche mit Vortheil ihre Studien an der Hochschule unseres Landes zu ab» solvieren imstande sein werden. Diese Anzahl ist jedenfalls eine höhere als sie heute in Ezernowitz besteht, und felbst bei einer höheren Frequenz, nls sie angegeben wurde, bei einer Frequenz der letzten Jahre mit 385 Studierenden steht Czernowitz noch immer unter der Summe der Studierenden, die wir in Aussicht nehmen können. Ueber die innere Einrichtung, ob eine theologische, eine juridische, eine philosophische Facultät zu errichten oder ob die Universität auf zwei Famltäten zu beschränken sei, darüber will ich mich heute nicht aus sprechen; in dieser Beziehung sind sehr eingehende Erhebungen und Studien der Frage an anderer Stelle nothwendig. Das aber glande ich unter allen Umständen sagen zu können, dass, wenn wir uns in den angedeuteten Grundlagen einigen, wenn wir ernstlich eine Pflegestätte für den höheren Unterricht, eine Universität in Laibach ins Leben rufen, und bei der Regierung alle Mittel in Anwendung bringen wollen, damit sie sich endlich zu diesem Schritte entschließe, dass wir diesen Zweck nur dann erreichen werden, wenn wir auf streng sachlichem Boden uns bewegen, wenn wir thatsächlich auch jenem Grundsatze huldigen, welchem schon der Herr Antragsteller in seiner Begründung Ausdruck gegeben hat, dass er diese Universität wesentlich auch aus staatlichen Rücksichten zur Befriedigung der geistigen Interessen jener Voltsstämmc im Süden verlange, welche heute keine selbständige Universität besitzen. Wenn wir auf diesem Standpunkte bleiben, ist, glaube ich, der Erfolg möglich; vielleicht, wenn wir fest zusammenhalten, fogar wahrscheinlich. Jedenfalls wäre aber ein Erfolg auf dieser Grundlage ein berechtigter. Ich habe von der Bestimmung des § 19 unserer Geschäftsordnung aus dem Grunde Gebrauch gemacht und Ihre Geduld in Anfpruch genommen, weil ich denke, dass diese Momente, die ich zu beleuchten mir erlaubt habe, am zweckmäßigsten im Ausschusse felbst nach allen Richtungen geprüft und erwogen werden sollen, Bei uns ist in der ersten Lesung nicht wie an« dernorts eine principielle Erörterung eines Antrages möglich, daher erschien es mir nothwendig, auf diesem Wege meine Anträge in den Ausschuss zu bringen, der alle Momente, welche für die Entscheidung maßgebend sein können, zu prüfen haben wird. Ich glaube mit den Ausführungen, die ich die Ehre hatte, hier im Namen meiner Gesinnungsgenossen vorzutragen, den Beweis erbracht zu haben, dass wir den Bestrebungen zur Gründung einer Universität in Laibach zur Befriedigung aller Bedürfnisse, die Sie hervorgehoben haben und die wir mitempfinden, bereitwilligst entgegenkommen, und dafs wir zur Unterstützung derselben unsere Hand Hu bieten geneigt sind, soweit unsere Kräfte reichen. Wir setzen aber voraus, dass Sie wirtlich die Gründung einer solchen Universität ins Auge fassen, welche den wissenschaftlichen Anforderungen nach allen Richtungen entsprechen kann, weil nur dadurch dem wahren Interesse der Jugend, eine solche Schule zu besuchen, Genüge geleistet wird. Wenn wir auf dieser Grundlage uns vereinigen, aber anderseits allen übertriebenen Anforderungen und ungerechtfertigten Anschauungen entgegentreten, dann wird es, glaube ich, möglich sein, bei der hohen Regierung sowohl wie bei der Reichsvrrtretung der Ueberzeugung zum Durchbrüche zu verhelfen, dass eine der« artige in Laibach gegründete Hochschule wesentlich zur Förderung der allgemeinen Bildung und des Fort« schrittes in allen diesen Ländern, aber am wesentlichsten dazu beitragen würde, das Einverständnis, den Frieden, das gemeinsame Zusammenwirken der Stämme in diesen Ländern herbeiführen. Mit diesem Wunsche möchte ich die Berathungen des Ausschusses begrüßen und den« selben den besten Erfolg wünschen. (Beifall rechts und im Centrum.)___________________________________ Politische Ueberficht. Laib ach, 15. Februar. Samstag nachmittags fand unter dem Vorsitze Seiner Majestät des Kaisers eine gemeinsame Minister - Conferenz statt. An derselben nahmen theil die gemeinsamen Minister Graf Goluchowski, v. Kallay, v. Krieghammer fowic die beiden Ministerpräsidenten Freiherr v. Gautsch und Baron Banffy. Die gemeinsame Minister-Conferenz hatte, wie verlautet, die Ausgleichsfragen zum Gegenstande. Sonntag nachmittags fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Freiherrn von Gautsch ein österreichischer Min ist er rath statt. Feuilleton. Iltn seinetwillen. Roman von M. Licht enberg. (29. Fortsetzung) 'Du hast überhaupt nichts zu bestimmen ohne einen Willen,» entgegnete Baron Landsberg mit nl lerem Blicke. «Ich bin dein Herr und was ich ^»Utnine. d^s geschieht! Wenn du aber von einer dll?lr ^' sprichst, so muss ich dir doch erwidern, >5 dl von rechtswcgen das ganze Vermögen, welches du^ ^"^ zurücklieh, gehört, da derselbe es ja nur ^lch die Unterschlagung des letzten Testamentes seiner "Utter an sich gebracht hat. Ich musste natürlich um Mi,- lu ""!crer Familie willen schweigen. Aber da kol « '° ^" seinem excentrischen Ehrgefühl dieses oyalc Vermögen jetzt förmlich aufdrängt, weil seine lün ""^ ^ll Rechtsgefühl es ihm verbieten, dasselbe ^ 3er zu behalten, müsste ich ja wahnsinnig sein, lin ich das, was dir rechtmäßig zukommt, nicht an- Men wollte. Darum gehorche und schweige einfach. ^ Will von dieser Angelegenheit nichts mehr hören!» '^M er mit eiserner Ruhe. benk '^soald,» flehte die junge Frau mit leise be-seli^ Stimme, «aber so bedenke doch, du bist ja da? s. ^H 5e""2' bclss du dieses Geldes nicht bc-a^','!.' Wie jedoch soll Bruno Steinfels, der an Luxus u^Me, stolze Mann, diese plötzliche, selbstgewahltc Armut zu ertragen vermögen? Ich bitte dich von ganzem Herzen, Oswald,' schloss sie, während eine heiße Purpurwelle ihr zartes Antlitz überflutete, «gib das unselige Geld zurück, dessen Annahme wie Feuer auf meiner Seele brennen würde, weil Bruno dadurch leidet!» Wäre Baron Landsberg nicht von der Sache selbst so ganz in Anspruch genommen gewesen, so hätten ihm Seraphines rosiges Erglühen und der warme Herzenston, mit welchem sie fast unbewusst die letzten Worte sprach, unfehlbar das Geheimnis ihres Herzens verrathen muffen. Aber starrsinnig und excentrisch wie Baron Landsberg nun einmal war, hatte er in dem Triumph, dass ihm dieses Meisterstück geglückt war, nur mit halbem Ohr auf Seraphines Worte grhört und antwortete ihr demgemäß einzig in zürnendem Tone: «Gilt dir mein und des lindes Wohl nicht mehr, als dieser dir gänzlich fernstehende Bruno Stein-fcls? Uebrigens kann ich dein übertriebenes Zartgefühl wegen Brunos Schicksal vollkommen beruhigen. Bruno Steinfels ist weit davon entfernt, durch das Abtreten seines väterlichen Vermögens der Mmut mchmn-zufallen. Dieser Günstling Fortunas hatte ln Spanien wohin er nach langem, Planlosem Umhcrstre.ftn durch die halbe Welt endlich kam, das Gluck, dm Biudei seiner Mutter, den dort lebenden, emigrierten pol-Nen Fürsten Potolsly, zu finden. Fürst Potolsly ist jetzt vor kurzem in Madrid gestorben und hat Bruno Steinfels, feinen nächsten Verwandten, zu seinem Erben eingesetzt. Der Reichthum des Fürsten ist aber so groß, dass Bruno sclbt nach Aufgabe des väterlichen Vermögens noch zehnmal reicher ist als vorher. Zweitens aber hatte Bruno obendrein noch das Glück, sich das Herz der schönsten Hofdame der Königin Isabella und zugleich einer der reichsten Erbinnen aus einer castilischen Grafenfamilie zu gewinnen und dieselbe als Gattin heimzuführen. Du siehst also, dass Bruno die Aufgabe seines väterlichen Erbes alles andere denn schwerfällt. Solltest du dich aber dennoch weigern, diefes dir rechtmäßig zukommende Vermögen anzunehmen, so werde ich dich für deinen Ungehorsam zu strafen wissen, indem ich meinen langstgehegten Plan, Lilly bei cincr der Pächtcrsfram'N auf memen Gütern in Obersteiermart in Pflege zu geben, endllch ""^'^Oswald, das kann dein Ernst nicht sein! Du darfst mir das Kind nicht nehmcn? Es winde ohne meine Pflego und Sorgfalt sterben!- flehte Seraphme "' ^«Es"ist 'mein völliger Ernst!» erwiderte Baron von Landsbcrg mit eisiger Kälte. «Entweder du gehorchst meinem Willen in allem und jedem, und dein Kind bleibt bei dir. Oder du weigerst dich, das Vermögen anzunehmen, und die kleine Lilly wird morgen mit ihrer Wärterin aufs Land geschickt. Also wähle!» (ssous^nug solzt.) Laibacher Zeitung^Nr. 37. ______________ 282___________^ ' 16. Februar' 1898. Wie dem «Fremdenblatt' aus Prag gemeldet wird, erwartet man in dortigen Abgeordnctenlreisen, dass Ministerpräsident Varon Gautsch im Reichsrathe bei Wiedereröffnung desselben eine program-matische Regier« ngs'Erklä'rung abgeben wird. Wie das «Neue Wiener Tagblatt. berichtet, beschäftigt sich die Regierung bereits seit längerer Zeit mit der Ausarbeitung eines Regulativs, welches — bis zur Schaffung eines Actiengesehes — der Vereinscommission als Norm für ihre Entscheidungen zu dienen haben wird. Da bei der gegenwärtigen Constellation die legislative Erledigung cmes Actiengesetzes nicht so bald zu gewärtigen ist, glaubt man auf diesem Wege den vielfach laut gewordenen Wünschen der industriellen und kaufmänmschen Kreise am besten entgegenkommen zu können. Allerdings ist die Voraussetzung hiezu, dass die Principien des zu erlassenden Regulativs eine liberalere Handhabung des Concessionswesens ermöglichen, als die bisher üblich gewesene. Im oberösterreichischen Landtage warf gelegentlich des Berichtes des Landesausschusses über die Hochwasser-Hilfsaction der Abg. Veuerle der katholischen Voltspartei vor, dass dieselbe nicht für den Antrag Peßlers im Abgeordnetenhause auf Erhöhung der Staatshilfe für Oberösterreich auf 200.000 st. gestimmt habe und beantragt, über die diesbezügliche Haltung den oberüsterreichischen conservativen Abgeordneten des Reichsrathes das Bedauern auszusprechen. Abg. Graßböck und Ebenhoch weisen die Vorwürfe Beuerles zurück. Ebenhoch, Zechctmeier und Baumgartner bemerken, dass die Obstruction die Staatsdienste für die Ueberschwemmten verzögerte. Zechetmeier beantragt die Entrüstung über die Obstruction auszusprechen. Ebenhoch bemerkte, solange die Deutschnationalen nicht erst Oesterreicher seien, sei ein Zusammengehen mit denselben unmöglich. Er beklagt die nationalen Streitigkeiten, welche das größte Unglück für Oesterreich seien. Der Antrag Zechetmeiers wurde angenommen, der Antrag Beuerles wurde abgelehnt. Das ungarische Abgeordnetenhaus erledigte das Ackerbaubudget und votierte sämmtliche Titel. Im Laufe der Debatte bemerkte Abg. Graf Apponyi, es fei Pflicht der Regierung, der agrar-socialistischen Bewegung energisch an den Leib zu gehen. Er werde den Maßregeln der Regierung gegen die Verbreitung aufrührerischer Schriften, welche die anständige, pflichterfüllende Presse nicht treffen, seine Zustimmung gewiss gerne geben. Ackerbauminister Daranyi verwahrt sich entschieden dagegen, dass die gegenwärtige Lage der sogenannten agrarsocialistischen Bewegung zu Parteizwecken ausgenützt werde. Er hofft, dass die agrarsocialistische Bewegung vorübergehend sein wird. Die Regierung treffe bereits Vorkehrungen und werde schon in der nächsten Zeit ein definitives Sanierungswerk schaffen. Das Verlangen Bulgariens, den compro-mittierten Kaimalam abzusetzen, wurde von der Türkei abgelehnt, der Vali von Uesküb jedoch beauftragt, eine Untersuchung gegen die compromitticrtcn Personen einzuleiten. Die griechische Kammer dürfte am nächsten Donnerstag wieder zusammentreten, nachdem der Ministerrath beschlossen hat, dieselbe behufs Beschlussfassung über die finanziellen Maßnahmen einzuberufen. Die chinesische Regierung zahlte, wie Reuters Office aus Peking berichtet, an Frankreich eine Entschädigung von 100.000 Francs, welche für die Familie des französischen Ingenieurs, der in Tonkin von chinesischen Briganten gefangen worden war, gefordert wurde. England steht mit China wegen Oeffnung von Juang-Tscheu in Hunoan als Vertrags-hafen sowie wegen Freigcbung der Schiffahrt auf den Binnengewässern in Unterhandlung. Die «Times» melden aus Montevideo vom 1Z. d. M.: Der neue Staatsrath trat gestern unter großer Begeisterung der Bevölkerung sein Amt an und wählte Juan Carlos Blanco zu seinem Präsidenten. Tagesneuigleiten. Process Zola. Paris, 14. Februar. In ben Corridors des Iustizpalastes herrscht weniger reges Leben als in den vorausgegangenen Tagen. Zola tritt ohne Zwischenfall in den Verhandlungssaal ein, der hente nicht mehr so gedrängt voll ist. Es herrscht relative Nuhc. Die Verhandlung wird um 12 Uhr 15 Minuten eröffnet. Der Präsident lässt die Schreiben des Senators Le Provost de Launay und des Iourna-listen Papillaud zur Verlesung bringen, in welchen sie dementieren, dass sie Iaures gesagt hätten, sie halten Esterhazy für den Verfasser des Bordereau. Labori protestiert gegen die Meldung einiger Iour« nale, dass er deutschen Ursprunges sei und eine Jüdin geheiratet habe. Iaur^s, der vorgerufen wird, behauptete, Papillaud habe ihm gesagt, dass er an die Schuld Esterhazys glaube. Hierauf wird der Sachverständige Vcr« tillon vorgerufen, der seine Aussagen fortsetzt. Zeuge Bertillon erklärt, er habe es nach reiflicher Ueberlegung nicht für angezeigt gehalten, vom Kriegs-minister die Ermächtigung zur Vorlage der von ihm erzeugten Photographien zu verlangen. Die Vertheidiger protestieren lebhaft dagegen und Labori führt sodann den Geschwornen den gesammten Plan der von Bcrtillon vor dem Kriegsgerichte gemachten Demonstrationen, betreffend das Bordereau, vor. Um die Nichtigkeit und Vollständigkeit dieses Planes befragt, beruft sich Bertillon auf den Beschluss des Gerichtshofes, über die Affaire Dreyfus nicht sprechen zu dürfen, worauf ihm Labori vorhält, warum er nur dem Geschwornengerichte gegenüber sich auf diesen Beschluss berufe, nicht aber gegenüber den Journalen, die ihn interviewen und die Interviews veröffentlichen. Vertillon bezeichnet das vom «Echo de Paris» ver-öffentlichtc Interview als ganz ungenau. Labori fragt: «Warum sind Sie gekommen, um hier zu sagen, dass Sie von der Schuld Dreyfus' überzeugt sind, nachdem Sie sich soeben hinter den Beschluss des Gerichtshofes verschanzt haben, um keinen Beweis für Ihre Be-Häuptlingen beizubringen?' Labori fragt weiter: «Glauben Sie, dass das Bordereau von Esterhazy herrühre?» Äcrtillon: «Unbedingt nicht.» Präsident: «Was veranlasst Sie zu der Annahme, dass das Bordereau nicht von Esterhazy herrühre?» Bertillon: «Der Umstand, dass es von der Hand eines anderen herrührt." (Gelächter.) Frage: «Haben Sie vor Ihren Augen geheime Acten gesehen oder bloß Fragmente der Schrift Alfred Dreyfus'?» Äertillon: «Ich habe kein geheimes Schriftstück gesehen.» Labori: «Dann erklären Sie uns uor Europa, welche» auf uns blickt, ans welchem Grunde und mit Hilfe welcher Mittel Sie dahin gelangt sind, zu beweisen, dass das Bordereau voll Dreyfus ist?» Bcrtillou: «Das könnte ich nur mit Document«: thun, welche ich nicht mchr besitze.» (Lärm.) Labori: «Können Sie uns sagen, ob die Schrift des Bordereaus eine gewöhnliche Currentschrift oder Steilschrift ist?» Vertillon: «Es ist unmöglich, darauf zu antworten, ohne auf meine Demonstration vom Jahre 1894 einzugehen.» Labori: «Haben Sie das Original des Bordcreaus gesehen?» Keine Antwort. Präsident: «Sie sehen wohl, dass Sie ihn nicht zum Sprechen bringen.» Labori: «Leider ja. Endlich wird er uns doch sagen, ob er das Original auf einem Esterhazy zugeschriebenen feinen Papier sah, auf das hin Capitän Dreyfus verurtheilt wurde.» Vertillon: «Jawohl, ich sage ja.» Labori: «Endlich, das ist doch etwas. (Gelächter im Auditorium.) Wollen Sie uns sagen, wenn es Ihnen gefällig ist, ob die Schrift des Bordereaus eine natürliche oder erkünstelte ist?» Vertillon: «Darauf kann ich nicht antworten.» (Neues Gelächter.) Labori: Nunwohl, meine Herren Geschwornen, Sie werden sich das Schweigen des Zeugen vor Augen halten. Er will wohl vor Ihnen sagen, dass Dreyfus schuldig ist, aber er will nicht die Demonstration zeigen, d. h. uns den Veweis erbringen. Albert Clemencean stellt an Vertillon mehrere Anfragen bezüglich des Princips seines Systems. Bertillon sagt aufgeregt: Aber Sie machen mich ja zu einem Angeklagten. Clemcnceau: Durchaus nicht. Sagen Sie einfach: Haben Sie das Princip Ihres Systems dem Advocaten Decory dargelegt? Bertillon: Ich habe mit ihm von der Angelegenheit gesprochen, jedoch ihm die Demonstration nicht dargelegt. Clemenceau fragt: Wenn morgen eine ähnliche Angelegenheit sich ereignen würde, würden Sie sich eines solchen Systems bedienen, um Aufklärungen zu verschaffen. Bertillon: Ich kann hierüber leine Aufklärungen geben. (Lärm.) Präsident: Dies betrifft in nichts die Angelegenheit vom Jahre 1894. Sie können ohne Fnrcht antworten. Bertillon: Nein, ich habe nichts zu sagen. (Anhaltender Lärm.) Labori erhebt sich und ruft mit Lebhaftigkeit: Ich kann nur Eines den Herren Geschwornen sagen. Hier haben Sie die Angelegenheit vom Jahre 1894. (Hicbei wies er mit der Hand auf Bcrtillon.) Er war der hauptsächlichste Experte, über dessen Aussage Dreyfus verurthcilt worden war. (Bewegung.) Vertillon zieht sich unter verschiedenen Kundgebungen des Auditoriums zurück. Hierauf wird der Experte Hubbard vorgerufen. Dr. Hubbard erzählt, dass sein Vetter Ncrtillon ihm eine längere Erklärung über sein Schema gab, von dem er nicht viel verstand. Er verharrt jedoch auf seiner unabänderlichen Ueberzeugung, dass Dreyfus schuldig sei. Als ich sah, bemerkte er, dass man Esterhazy anklagte, der Uebergeber des Vordereaus zu sein, gieng ich zu Bertillon und theilte ihm meinen Zweifel mit. Die Aehnlichkeit der Schrift war frappant. Ich fagtc ihm: «Hast du die Schrift Esterhazys gesehen und kannst du wissenschaftlich beweisen, dass das Bordereau nicht von ihm ist?» Er erwiderte lebhaft: «Ich will die Schrift Esterhazys nicht sehen, das ist ein Strohmann des Iudeu.» Er wird schließlich gestehe», aber eine Revision des Processes Dreyfus würde eine sociale Revolution bedeuten und das ist nicht nöthig. Dreyfus ist der einzig Schuldige, davon bin ich überzeugt, sagte mein Vetter. Hubbard fügte hinzu, er habe mit General Foung in der Kammer gesprochen; dieser habe gesagt, das, was in den Vureaux des Kriegsministeriums geschehen sei, sei scheußlich (Anhaltende Bewegung.) Hierauf wird Quiot einvernommen. Leblois: ^^ ist Ihre Meinung über die Affaire Esterhazy?» Ouiot antwortete: «Da Sie mir diese Frage stellen, s" antworte ich, dass ich die Meinung, die ich über dtt Affaire Esterhazy habe und die bekannt ist, mit der Elite der französischen Gesellschaft theile. Der Process Esterhazy war eine Parodie auf die Justiz.» (Bewegung) Er stellt fest, dass der Regierungscommissär bei!« Kriegsgerichte, welches Esterhazy freisprach, viel mehr dit Haltung eines Vertheidigers als des Klägers hatte, und schätzt sich glücklich, constatieren zu können, dass die ganze Elite der französischen Gesellschaft sich ill UebereiN" stimmung mit Zola befinde. Hierauf wird der Sachverständige Teysonieres vernommen. Er hatte, sagt er, das Dreyfus zugeschriebene Bo? dereau zu prüfen, und kam zum Schlüsse, die Schrift sei mit jener Dreyfus'identisch; später gieng er zu Scheurer-Kestner, der mit ihm sprach. Er müsse anerkennen, dass Schcurer-Kestner der Mann sei, der thatsächlich Licht in die Affaire Dreyfus bringen und dahin kommen wollte, d»t Wahrheit kennen zu lernen. Teysonieres versichert, man habe das Facsimile des Bordereaus gefälscht und künstlich hergerichtet, um es der Schrift Esterhazys ähnlich s" machen. Ich bin Graveur und genugsam Kenner, UN» mich nicht täuschen zu lassen (Gelächter). Zur Herstellung der Cliches ließ mall gewisse Partien verschwinden, und andere hervortreten, um so die Aehnlichkeit der Schrift" zügc mit jenen Esterhazys herzustellen. Teysonieres erzählt weiter, dass ihm Geld angeboten worden sei von 100.0^ bis 200.000 Francs, um seine Aussagen zu ändern-Clemenceau fragt Teysoniires: «Können Sie unter Eid aussagen, dass man Ihnen Geld angeboten hat?' (Lärm.) Teysoni^res: «Man hat mir ganz gelinde zu verstehen gegeben, dass ich in meinem Berichte einen Irrthum be-gangen habe, uud man machte mir Vorschläge, über die ich berichtet habe.» Dann sagte Labori: < Warum haben Sie in Ihrem Berichte gesagt, dass die Schrift des Bordereau verstellt sei?' Teysoniöres: «Weil das meine Ueberzeugung ist.» Zeuge Traricux hebt gewisse Widersprüche zwischen den Aussagen Tcysonisres über das Bordereau und den Erklärungen, die er vorher über dasselbe Bordereau gab, hervor. Zeuge hat Documentc, die ihm Teysonieres zeigte, untersucht uud das Vordereau schieil ihm eine andere Schrift als die von Dreyfus zu tragen. Zeuge Charavay, der im Processe Dreyfus Sachverständiger war, verweigert die Aussage mit der Begründung, dass ein Sach" verständiger nur über schwebende Fragen aussagen kann. Labori stellt mehrere Fragen an den Zeugen, der erklärt, er habe über eine r«g ^'uäioata keine Aufklärungen zu geben. Endlich erklärte Charavay über Vefragen des Präsidenten: Dass man einen Mann nicht auf das bloße Gutachten von Sachverständigen im Schreibfache verulthcileu würde, wenn nicht andere moralische Momente dafür vorhanden wären. (Anhaltende Bewegung.) Den nächsten Zeugen Pelletier fragt Labori, ob die Schrift des Vordercaus eine natürliche und fliehende sei. Pelletier: «Vollständig. Uebrigens kann ich Ihnen meinen Vericht vorlesen, wenn Sie es wünschen.» Präsident: «Das ist überflüssig.» Labori: «Wieso überflüssig? Wenn einmal einer etwas ausfagen will, lassen Sie es nicht zul' (Heiterkeit.) Local- und Provinzial-Nachrichten. Slawischer Landtag. X. Sitzung am Ib. Februar. Vorsitzender: Landeshauptmanu Detela. Regierungsvcrtreter: Seine Excellenz Lanbespräsibent Baron Hein. Regierungsrath: Merk. Bezirkscommissär: Baron Rech bach. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen u:ü> verificiert. Zum Protokolle ergreift Abg. Dr. Tav?ar das Wort, indem er darauf hinweist, dass das Organ der clericalen Partei gegen ihn anlässlich der Besprechung der letzten Landtagssitzung den Vorwurf erhoben hat, er habe bei Berichterstattung über die Landes-Versicherungs-anstalt nicht als Vertreter seiner Wähler, sondern als bezahlter Vertreter einer privaten Versicherungsanstalt ge-sprochen. Er weist im Tone höchster Entrüstung diese Anschuldigung zurück und wendet sich in heftigster Weise gegen die Abg. Kalan und Dr. Iitnik, welche nach seiner Ansicht dem betreffenden Berichte im «Slovenec» nahestehen. Abg. Kalan erklärt, dem Abg. Dr. Tavkar in dem Tone, den derselbe anschlägt, nicht folgen zu können und weist dessen Anwürfe zurück, da der Gegenstand nicht in den Landtag gehöre. jacher Zeitung Nr. 37.__________________________________233_______________________________________16. Februar 1699. licht f ^ ^' ^itnik erklärt ehrenwörtlich, jenem Be-ibn ^ s" stehen, worauf Dr. Tavcar den gegen V" erhobenen Vorwurf zurückzieht. , Die eingelangten Petitwnen und vorliegenden Berichte ^lndesllusschufses werdell den einzelnen Uusschüssen ^tvle>en. Äntr ^" ^^' T:r Majaron begründet den Initiativ- Llln?^ ^"^ Erweiterung des Gemeindewahlrechtes in der ^shauptstadt Laibach. Eigentlich, sagt der Redner, rein ^ ^ ^^^^ lediglich unl eine durch die Steuer- lva^ ""lhwendig gewordene Correctur der Gemeinde- t»eö m ^ lvelche jedoch auch eine geringe Erweiterung ^.""hlrechtes nach sich ziehen soll. Von einer aus- dlll,^" Erweiterung des Geineilldewahlrechtes könnte nur Hem ^ ^^^ ^""' "^"" dasselbe grundsätzlich auf jene ^^"oenlitglieder ausgedehnt werden würde, welche derzeit s^teichsrathswahlrecht besitzen. Redner huldigt der Ueber- ,^ug, dass das allgemeine Wahlrecht vor allem für die Ge- h ^Vertretungen cingefilhrt werden sollte, nachdem die Ge< ndemitglieder ausnahmslos an den Gemeindc-Angelegen- en direct interessiert seien. In Laibach sind sogar jene "emdcmitglieder vom Wahlrechte ausgeschlossen, welche dlls^ ^^ ^ ^' "" directen Steuern jährlich entrichten, Lank "^"lnchr Wender nehmen müsse, als sonst im ilt ^ ^^ ^^^cte Steuerzahler gcmeindewahlbcrcchtigt ^^'er brauche einen formellen Antrag auf Anerkennung ^ allgemeinen Gemeindcwahlrechtes nicht zu stellen, da diese L ^ im engsten Zusammenhange mit dem allgemeinen ^agswahlrechtc stehe, welches ohnedies demnächst in, ^ ^eformausschusse zur Erörterung gelangen soll. Als ^ dringlich wolle er aber seinen Antrag auf Erwei- "ng des Gelneindewahlrcchtes in der Landeshauptstadt h./. ^"lmtliche direct besteuerte Gcmeindcmitglieder be- licli ' ^^^"- Iufulge der Steuerreform werden näm- .^ vlele Gemeindemitglieder von Laibach weniger als Diez ^^ch an dirccter Steuer zu entrichten haben. < " wird insbesondere bei den Erwerbsteuerträgern ^ dorten Classe der Fall sein, für welche ein l^Mnittlichcr Nachlass von 28 M. in Anwendung >vM ' ^" ^"" Umstände, als die Laibachcr Ge,ncindc- ,^ ylordnung einen Wahlcensus .von 5 st. statuiert, würde bisü "^ "'^ namhafte Anzahl von Laibachern ihres H öligen Gcmcindewahlrcchtcs verlustig werden müssen. Nllck!"^ ^"^ ^^^ llngcrecht, falls man einen Stcuer-Aeck '"^ ^"" Verluste des wichtigsten politischen Nun ^ fahlen ließe. Iil Verüctsichtigung dieses hat " Hon die RcichsrathsU'ahlordnung den Wahlcensus den s' ^' Abgesetzt. Diese Ziffer repräsentiere jedoch ' dishcrigen Wahlcensus nicht und werden trotz dieser richt !>"'6 "^^ Staatsbürger ihr bisheriges Wahl-Nal,s "^ ausüben können. Man müsse daher beim 3 n?> ^ ^^ ^ Laibacher Gemeindevertretung auf »Ult "°^ ^^^ ^"^ ^ ^' heruntergehen, nm den tvaz^ ^^^ ^ bisherigen Wahlberechtigten zu erhalten, iedock " ""^ Forderung der Gerechtigkeit sei. Ist man aela ^'^al bei einem so niedrigen Wahlcensus an« HUW so ist derselbe schon gar nicht berechtigt, dir»! ^ wenigstens dem Grundsätze, dass sämmtliche schaff Steuerträger wahlberechtigt sind, Geltung ver-^!>en und den Wahlcensus überhaupt abschaffen. In biesf!" "^""^ beantragt der Redner die Znwcisung des und i"gl^" Antrages an den Wahlreformausschuss in ^^l mit der Bitte, das hohe Haus möge noch e^ laufenden Session diesen Gegenstand günstig folgen. (Beifall.) Der Antrag wurde einstimmig angenommen. ^Namens des Finanzausschusses berichten über '"Ntlonen: die ^""^ Excellenz Freiherr von Schwegel über Vuf,», ^^ Gemeindeamtes in Schwarzenberg um uvvention behufs Beschotterung der Gemcindestrahe von "«log nach Schwarzenberg. im «5' ^""besllusschuss wird beauftragt, das Gesuch erled' "^ ^^ diesfälligen Beschlusses des Landtages zn E Abg. N. v. Langer über die Petition der k. t. in N- ^ für Meteorologie und Erdmagnetismus Laib ü" "^ Forderung der meteorologischen Station in H?«, ^ "^^ ausnahmsweise für das Jahr 189« eine "Oration von 50 st. bewilligt. Lebr ^"'elbe Berichterstatter über die Petition des um E " Lapajne an der Ackerbauschule in Stauden «mrechnung der Quinquennien in die Pension. Unters Landesausschuss wird beauftragt, das Gesuch ttnv^ H""""^ auf das zu erwartende neue Penfions-"""ale abzulehnen. Petit ^^ Excellenz Freiherr v. Schwegel über die belwk «s v^ Gemeindeamtes Gurkfeld um Subvention ^>s Ausführung der Gemeindestraße Hafelbach-Straza. Landt l ^'""^ b^ Ausschusses lautet dahin, der des n ^"^ ^ grundsätzlich dahill aus, die Mittel "ehme ^"^ Straßenbanten nicht in Ansprnch zu besnn^" "'^ ^" Landesausschuss anzuweisen, nur ill ga'be k"' Ausnahmsfällcn Unterstützungen nach Maß-^n ^ l ^" Verfügung stehenden Credites zu bewilligen, »u..^" ^""^ hat der Landesausschnss das Gesuch «' «ledigen. Abg. Pfeifer befürwortet die Berücksichtigung des Gefuches. Der Antrag des Ausschusses wird angenommen. Abg. Kalan über die Petition des Ausschusses der «Slovenska Matica» um Subvention für die Herausgabc einer Wandkarte slovenischer Länder. Der «Slovenska Matica - werden 500 fl. ans dem Fonde für die Herausgabe von Schulbüchern u. dergl. bewilligt. Abg. Povse über die Petition des Comites der österr. Centralstelle zur Wahrung der land- und forstwirt-fchaftlichen Interessen beim Abschlüsse von Handelsverträgen um Subvention. Der Landesausschuss wird beauftragt, das Ent-sprechende zu veranlassen. Abg. Murnik über die Petition der Schulleitung in Draschitsch um Subvention für den Schulgarten und Weingarten. Die Petition wird dem Landesausschusse zur entsprechenden Erledigung abgetreten. Abg. Murnik über die Petition der Gemeinde Weißenfels um Bewilligung einer Subvention per 275 fl. zur Verbauuug des Wildbaches Kirchengraben. Die Petition wird dem Landesausschusse mit dem Auftrage übermittelt, dieselbe nach vorangegangenen Erhebungen entsprechend zu berücksichtigen. Abg. Povse über die Petition des Vereines «(^o^oäinjuktt üolu> um Subvention zur Gründung und Erhaltung der Haushaltungsschule in Laibach. Dem Vereine wird ein Gründnngsbcitrag von 300 fl. und eine jährliche Subvention von 300 fl. bewilligt, wenn er nachweist, dass ihm sowohl zur Gründung als auch zur Erhaltung die nöthigen Mittel gesichert sind. Seine Excellenz Abg. Freiherr v. Schwegel berichtet namens des Finanzausschusses, betreffend die Errichtung eines landschaftlichen Lagerhauses in Laibach. Auf Grund des Berichtes des Landesausschusses beantragt der Finanzausschuss: «Der Antrag des Landcsausschusses, es sei der Frage der Errichtung von Lagerhäusern fortdauernd die entsprechende Aufmerkfamleit zu schenken, wird zur Kenntnis genommen in der Erwartung, dass die eingeleiteten Erhebungen fortgesetzt und zu geeigneter Zeit dem Landtage darüber entsprechende Anträge gestellt werden.» Abg. Graf Aarbo bemerkt, dass der Bericht« crstatter des Landesausschusses für Culturangelegenheiten den Gegenstand sehr pessimistisch dargestellt habe. Er erörtert eingehend die Wichtigkeit der Errichtung eines Lagerhanses im Zusammenhange mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und kritisiert den Bericht des Laudes-ausschusses, indem er betont, dass der Referent desselben sich decken musste, weil er den Aufträgen des Landtages wegen Mangel an Zeit nicht entsprochen hatte. Den Angaben des Landcsausschusses hält Graf Barbo den Bericht des Landcsausschusses von Tirol über das Lagerhaus in Innsbruck entgegen, nach welchem die Arbeit tauin zu bewältigen, das finanzielle Ergebnis sehr günstig war, die Einlagerung von heimischem Wein, die Wcin-production des Landes in hohen» Grade förderte, und es ein Verdienst dieser Action ist, dem Tiroler Weine in anderen Ländern Eingang verschafft zu haben, wo er noch nicht verbreitet war.. Ein Gebarungsabgang zeigte sich nur in den ersten zwei Jahren, die folgenden Jahre ergaben Gebarungsüberschüssc. Die Frage erscheint so wichtig, dass sie die eingehendsten Studien verdient; er will aber den Landesausschuss nicht forcieren und schließt sich daher den Anträgen des Ausschusses an. Abg. Puvse tritt den Ausführungen des Vorredners entgegen und bespricht die Schwierigkeiten, denen die Errichtung eines Lagerhauses begegnet. Abg. Graf Barbo erklärt, er habe sich nicht gegen den Antrag des Landesausschusses gewendet, sondern gegen die pessimistischen Anschauungen, die im Berichte des Referenten enthalten seien. Der Referent war eben nicht in der Lage, Informationen einznholen, da er keine Zeit hatte, eingehende Studien anzustellen. Der Berichterstatter hält die Errichtuug eines Lagerhauses für sehr ersprießlich und bemängelt die Aeußerung des Laudesausschusses, dass derselbe, wenn sich die Handelsverhältnisse einmal anders entwickelt haben werden, alles Erforderliche vorkehren wird, um sich über den Aufschwung und die Einrichtungen solcher Lagcr-hänser zu informieren und sodann dem Landtage hierüber seine begründeten Anträge stellen zu können. Das sei ein Fehlschluss, denn es müsse früher Vorsorge getroffen werden, wenn ein Absatzgebiet fürs Land gewonnen werden soll. Die Anträge des Allsschusses werden allgenommen. Abg. Visnitar berichtet namens des Finanz-ausschusses, betreffend die Abänderung der Landesgesctze vom 2«. October 1875, L. G. Nl. Nr. 27, und vom 28. December 1884, L. G. Nl. Nr. 1 ä« 1885. Nach den Anträgen des Ausschusses lautet der Ge,etz< "'"""ueber Antrag des Landtages Meines Herzoathun.es Kram finde ich anzuordnen, wie folgt: Der ß 2 des Gesetzes vom 26. October 18,5, L O Nl. Nr. 27, wird in seiner gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit gesetzt und hat fortan zu lauten: Die Schullehrerstiftungcn sind nach Maßgabe des Stiftbriefes zu Gunsten der damit betheilten Schnlgemeinde zu verwenden. Die Art der Verwendung und Verrechnung der Stiftungscrträgnisse wird im Wege der Vereinbarung zwischen dem Landesausschusse und der betreffenden Schulgemeinde unter Wahrung des Tutelrechtes der Stiftungs-Aufsichtsbehörde bestimmt. Der § 2 des Gesetzes vom 28. December 1884, L. G. Al. Nr. 1 ä« 1885, wird in seiner gegenwärtigen Fassung außer Wirksamkeit gesetzt und hat fortan zu lauten: Der Normalschulfond übernimmt die Zahlung der Actiuitätsbeziige des Lehrperfonals an sämmtlichen allgemeinen öffentlichen Voltsschulen des Herzogthumes lkram in ihrem vollen Umfange, Reichen die Erträgnisse des Normalfchulfondes zur Deckung diefer und feiner sonstigen Erfordernisse nicht hin, so wird das übrige Erfordernis aus dem Landes-fonde gedeckt. Diefes Gesetz tritt mit l. Jänner 1899 in Wirksamkeit. Dasselbe wird in zweiter und dritter Lesung angenommen und der Üandcsausschuss beauftragt, demselben die Allerhöchste Sanction zn erwirken, Abg. Visnitar berichtet namens des Finanz» ausschusses über den Voranschlag des Normalschulfondes für das Jahr 1898 und beantragt.- 1.) Der Voranschlag des Normalschulfondes für das Jahr 1897 mit dem Erfordernisse von . 398.573 fl. und der Bedeckung von..... 23.708 - somit mit einem Abgänge von .... 374.865 fl. wird genehmigt. 2.) Zur Deckung dieses Abganges wird für das Jahr 1898 eine 10procentigc Umlage auf die dem Zuschlage für den Üandessond nntcrliegcndcn directen Steuern cingehoben. Der weiterhin sich ergebende Abgang von 220.276 Gulden ist alls dem Landesfondc zu decken. 3.) Der Landesausschuss wird beauftragt, dem Beschlusse »6 2 die Allerhöchste Sanction zu erwirken. 4.) Im Capitel III des Erfordernisses wird dem t. l. Landesschulrathc im Einvernehmen mit dem Landes-ansschusse das Virement bewilligt. 5.) Jene Mehrauslagen, welche dein Normalschul-fonde für das Jahr 1897 infolge rechtskräftiger Anordnungen des Landesschulrathes im Einvernehmen mit dem Landcsausschussc etwa erwachsen sollten, sind aus den Casserestcu pro 1897 zu decken. Ferner beantragt der Nusschuss nachstehende Re« solutionen: 1.) Der Lanbesausschuss wird beauftragt, dass er im Falle, wenn die Eingänge von Verlassenschaften über 20.000 fl. betragen sollten, den diese Summe^übcrstei-genden Betrag als Vermögen des Normalschnlfondes ca« pitalisiert. 2.) Die t. k. Regierung wird aufgefordert, dafs sie zum Zwecke der besseren Beaufsichtigung des Schulwesens baldigst einen eigenen Schulinspector für die Volksschulen in Kram zu eruennen und eventuell einen Gesetzentwurf wegen der definitiven Bezirks-Schulinfpectoren nach dem Gesetze vom 8. Juni 1892, Nr. 92, für Galizien vorzulegen. Zur Post Remunerationen für die Religionslehrer an vierclassigen Schulen bespricht Abg. Schweiger die ungleichmäßige Behandlung der Religionslchrer an drei- und vierclassigen Schulen, indem dieselben hänfig an dreiclassigen Volksschulen eine größere Anzahl von Unterrichtsstunden wie jene an vierclassigen zu ertheilen haben, während das Gesetz nur letzteren eine Remuneration zuspricht. Er beantragt daher eine Resolution, die Regierung wird aufgefordert, dahin zu wirken, dafs das R. G. vom 17. Juni 1888, Nr. 99, derart geändert werde, dass alle Stunden des Religionsunterrichtes, welche die Stunden einer ordentlichen dreiclassigen Schnle überschreiten, remuneriert werden, und in diesem Sinne auch das Landesgesetz vom 5. December 1889, Nr. 22, entsprechend ab-geändert wird. Die Resolution wird angenommen. Sämmtliche Antrage des Ausschusses werden angenommen. Abg. Lenariic berichtet namens des Verwaltungs-ausschusscs in Angelegenheit des Straßenbaues Gerauth- ^°'^Da der Landcsausschuss nach seinem Berichte dermalen noch nicht in der Lage ist, den positiven Antrag zn stellen, nach Maßgabe welchen Proves d.e Sttaß herzustellen wäre. beantragt er, und der Ausschnss Meßt ^ wird beauftragt, behufs Ver- uollständilumc, der Projecte im Sinne der Ausführungen seines Berichtes vom 27. Jänner 1898, Be.lagc 54 das Nothwendige ,;,, veranlassen und über dlc Ergebnisse, wenn thunlich, schon in der kommenden Zession zu berichten und weitere Anträge zu stellen. Abg. Boji^ befürwortet wärmstens die rasche Förderung der Angelegenheil. Der Antrag des Ausschusses wird angenommen. Laibacher Zeitung Nr. 37. 284 16. Februar 1896. Derselbe Abgeordnete berichtet namens des Verwaltungsausschusses, betreffend den Gesetzentwurf zum Schutze der Edelweißpflanzen und des Blagav/schen Seidel« bastes auf den Alpen Krams. T>er Gesetzentwurf: Das Ausheben und Ausreißen der Edelweißpflanzen (Onüpllklium I^ontopoäium) und des Nlagay'fchen Seidelbastes (Oapdne ülaß^anu) sammt den Wurzeln sowie der Verkauf derartiger bewurzclter Pflanzen ist ver-boten. Eine Ausnahme hievon machen nur jene Fälle, wo es sich um die Gewinnung dieser Pflanzen für wissenschaftliche Zwecke handelt. Der Sammler muss jedoch hiezu die Bewilligung der betreffenden politischen Bezirksbehörde einholen. Auf Edelweißpflanzen und Alagay'sche Seidelbaste, welche im Wege der Gartencultur gezogen werden, findet dieses Gesetz leine Anwendung. Der Besitzer solcher Pflanzen hat sich durch ein Eertificat der Gemeinde auszuweisen, in welcher diese Pflanzen künstlich cultiviert werden. Die Uebertretung dieser Vorschriften wird von den politischen Behörden mit einer Geldstrafe uon 1 bis 10 si., im Wiederholungsfalle bis 25 st. bestraft. Auch ist der Verfall der Pflanzen auszusprechen. Die Geldstrafe fließt in den Armenfond jener Gemeinde, ill welcher die Betrctung erfolgte. Im Falle der Uneinbringlichleit der Geldstrafe wird eine entsprechende Arreststrafe verhängt. Die k. k. Gendarmerie fowie auch das zum Feld-und Waldschutze aufgestellte Aufsichtspersonale ist ver-pflichtet, jede vorkommende Uebertretung dieses Gesetzes dem Gemeindevorsteher, beziehungsweise der politischen Behörde, zur Anzeige zu bringen. Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes werden der Acker« bauminister und der Minister des Innern beauftragt, — wird in zweiter und dritter Lesung angenommen. Der letzte Punkt wird von der Tagesordnung abgesetzt. Die nächste Sitzung findet Donnerstag statt. * sihung des Laibacher Oemeinderathes am 15. Februar. Vorsitzender: Bürgermeister Ivan Hribar. Anwesend 18 Gemcinderäthe. Der Bürgernleister lenkt die Aufmerksamkeit der Versammlung auf das morgige sechzigjährige Priester-Jubiläum des Bischofs Strohmayer. Er rühmt dessen hohe Verdienste um die kroatische Nation, betont, dass alle slavischen Nationen und auch die slovenische an dem morgigen festlichen Tage lebhaft Antheil nehmen und er-fucht um die Ermächtigung, dein Jubilar telegraphisch die innigsten Glückwünsche des Gemeinderathes zum Ausdrucke zu bringen. (Beifall.) Der Bürgermeister theilt ferner mit, dass das zu Gunsten der Armen vom 27. Infanterie-Regiment im Casino veranstaltete Fest ein Rcinerträgnis von 252 fl. ergeben hat. Er ersucht um die Ermächtigung, dem Herrn Regiments-Commandanten Obersten u. Nictsche und dem Officiers-Corps den Dank des Gemeindcrathes schriftlich ausdrücken zu dürfen. (Beifall) Die General-Direction der Süoliahn-Gesellschaft hat über Eingabe des Bürgermeisters die Verlegung des süd-lichen Distanzsignals der Station Laibach veranlasst, wodurch den Beschwerden wegen Verstellung der Passage bei den Uebergängen unter Tivoli Rechnung getragen wird. (Beifall.) Ter Bürgermeister bringt Danttelegramme von slo-venischcn Hochschülern der Universität Prag, Graz und des Cyrill- und Mcthodvereines zur Kenntnis. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und verificiert. Namens der Bausection berichten: GR. Plant an über den Recurs des Besitzers Mathias Briski in Angelegenheit der beabsichtigten Demolierung der Hofmaucr beim Nedoutengebäude. Der Recurs wird als unbegründet abgewiesen. GR. Paul in über den Recurs der Besitzerin Frau Marie Wcttach wegen Nichtbewilligung der Errichtung von Dachwohnungen und des Benützungs-Con-senscs derselben. Der Recurs wird als unbegründet abgewiesen. Namens der Polizeisection berichten: GR. Zabukovec über den Recurs des Besitzers Johann Ienko in Udmat gegen den magistratlichen Bescheid wegen Zahlung der Hundetaxe. Dem Necurse wirb keine Folge gegeben. Vicebürgcrmeister Dr. R. v. B l e iw e i s über die Zuschrift des Hauptausschusscs der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Krain wegen eines jährlichen Beitrages zur beabsichtigten Errichtung eines chemischen Versuchshofcs. Der Antrag der Lanowirtschastsgesellschast, für das lausende Jahr die chemischen Versuche zum höchsten Tarife anzurechnen und dem Stadtphysilate die unentgeltliche Benützung des Laboratoriums zu gestatten, wird an-genommen. Derselbe Berichterstatter über den Bericht des Polizeirefcrcnten über die Thätigkeit der städtischen Polizei im Jahre 1397. Der Bericht wird zur Kenntnis genommen und dem Polizeicommissür Podgoriek der Dank und die An^ ertennung des Gemeinderathes für seine erfolgreiche Thätigkeit ausgesprochen. GR. Grosel berichtet namens des Direktoriums der städtischen Wasserleitung über das Gesuch der Firma Krix H, Friedmann in Wien wegen der obligatorischen Einführung ihres Patentligators. Den Hauseigenthümern wird das Recht eingeräumt, von der Erfindung nach Gutdünken Gebrauch zu machen. GR. Gogola berichtet namens der Personal- und Rechtssection über die Zuschrift des Bürgermeisters wegen Enthebuug des Johann Sbrizaj vom städtischen Dienste und Ausschreibung seines Dienstpostens. Den Anträgen der Section entsprechend, wird der städtische Ingenieur Sbrizaj mit 1. April des Dienstes enthoben, der Magistrat beauftragt, die Stelle sofort aus-zuschreiben, und der Bürgernleister aufgefordert, über dir Qualification des provisorischen Ingenieurs Schlauf zu berichten. Ein Zusatzantrag des GR. Paulin, dem Ingenieur Sbrizaj den Dank auszusprechen, wird gleichfalls angenommen. GR. Plantan interpelliert den Bürgermeister wegen der letzten Vorfälle ill Laibach, GR. Vclkovrh wegen des Aufhauens des Trottoirs, GR. Gregoric wegen des schlechten Zustandes der Barmherzigergasse, GR. Paul in wegen Reinigung der Trottoire. Der Bürgermeister gibt bekannt, dass er entweder das Er-forderliche schon veranlasst hat oder veranlassen wird. — (Studentenexcesse.) Gestern kam es in den Vormittagsstunden am Congressplahe zu einen» Streite zwischen slovenischcn und deutschen Hochschulen», der in Thätlichkeiten ausartete. Wir wollen hier nicht untersuchen, wer den Anlass zum Streite gab, da erst die polizeiliche Untersuchung den genauen Thatbestand fest< stellen wird, bezüglich dessen jetzt die divergierendstcn Angaben vorliegen; wir halten es aber für unsere publicistische Pflicht, an beide Theile die ernste Mahuuug! zu richten, jeden Anlass zu dergleichen Reibungen zu ^ vermeiden, uud anderseits nicht in Dingen einen solchen Anlass zu erblicken, die bei ruhiger uud objectiver Beurtheilung einen Grund sür solche Ausschreitungen nicht bilden können, oder doch nicht bilden sollten. Wir dürfen! wohl auch hoffen, dass sich derartige Zwijchcnfälle nicht ^ wiederholen, denn wenn auch das jugendliche Blut lebhafter ill den Adern pulsiert, so haben wir es doch mit Hochschülern zu thuu, bei denen die Begriffe guter Sitte und allgemeiner Bildung zwar in der Hitze des Augenblicks momentan verdunkelt werden können, in denen aber der Sinn für das, was wir Erziehung zu nennen pflegen, eill zu ausgebildeter ist uud sein muss, als dass derartige Straßellscenen zu wiederkehrenden Erscheinungen des öffentlichen Lebens werden sollten. — (Ernennung.) Der Finanzminister hat den Euidenzhaltungsgeometer erster Classe Albin Iancic in Stcill zum Evidenzhaltungsobergeometcr zweiter Elasse in der IX. Rangsclasse ernannt. — (Ein seltenes Familienfest.) Herr Franz Kr isper, Hausbesitzer uuter der Trantsche in Laibach, hat Sonntag, den 13. d. M., seinen 80. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Alllasse hatten sich 26 Fa-Mllicnmitglieoer, darunter sämmtliche Descendenten des Jubilars, bestehend aus 4 Mudern, 14 Enkeln und zwei Urenkeln, hier eingefundcn, um das ehrwürdige Stamines-oberhaupt zu beglückwünschen. Der allgemein geachtete Jubilar, der vortrefflich conserviert ist und sich der vollsten geistigen Frische erfreut, kam in den dreißiger Jahren nach Laibach, übernahm im Jahre 1840 ein Handelsgeschäft in Krainburg, das er durch nahezu vier De-cennien leitete und durch Umsicht uud Rührigkeit zu hoher Blüte brachte, trat sodann als Gesellschafter ill die Firma Brüder Krisper in Laibach und lebt, seit er sich zugleich mit seinem Compagnon Herrn Josef Vincenz Krisper zur Ruhe gesetzt, hier als Privatier. — (Zum Baue des Taubstummen-Er-ziehungs-Institutes.) Laut einer uns zugehenden Mittheilung wird in Absicht auf den Aukauf des Anlage-grunoes für das als Stiftungsanstalt zu errichtende Taubstummen - Erzichungs - Institut die Besichtigung der diesbezüglich zum Kaufe angebotenen, an das Landes-Zwangs-arbeitshaus grenzenden Gründe uud des landwirtschaftlichen Vcrsuchshofes am 28. d. M. stattfinden. —u. — (Crdsenkung). Zu unserer diesbezüglichen gestrigen Notiz geht uns die weitere Mittheilung zu, dass zu Beginn der sechziger Jahre in der Gegend, wo sich dermalen Erdsenkungen ereigneten, alls einer bewaldeten Stelle die Decke einer circa vier Klafter hohen, sehr geräumigen Höhle plötzlich einbrach. In dieser Höhle, in welche mail durch zwei zusammengebundene Leitern gelangte, befandeil sich mehrere, von Tropfstein stark übertrustetc Menschengerippe, welche von den vielen herbcigeströmten Neugierigen herausgenommen wurden. Unser Gewährsmann, welcher sich auch unter den letzteren befand, stellt uns diese Zeilen in der Absicht zur Verfügung, dass selbe den mit der allfülligen Erforschung des gedachten Terrains beschäftigt werdenden Sachverständigen dienlich sein könnten. —o. ^(Telegraphen- und Telephon-^ kehr im Küsten lande und in Krain '' Monate Jänner 1888.) Die Gesanmtz" der bei den t. t. Ttaatstelegraphen - Stationen des ?^ directionsbezirkes Trieft im Monate Jänner 1^, behandelten Telegramme betrug: im Küstenlande 18?'.*. hievon aufgegebene 42.181, angekommene 46.676, ü" telegraphierte (Transit) 98.402; von diesen entfallen " Trieft aufgegeb. 29.387, angek. 32.545, übcrtel. s«^, in Kram 25.236, hicvon aufgegebene 5813, angelow^ 7423, übertelegraphierte 12.000. Telephonverkehr: »^ itlterurbancn Tclephonverkehr wurden in derselben Perl" abgewickelt in Trieft 1847, in Abbazia 244, in Laibach ^ Gespräche; d) im urbanen Verkehre wurden vermiß in Trieft 190.000, in Pola 6030, in Görz 2810, " Abbazia 911, in Laibach 4000 Gespräche. ,,, — (Zum Handels balle.) Wie uns mltgetp wird, ist das Ergebnis des der kaufmännifchen KraN" casse gewidmeten Reinertrages des Handelsballes !^ günstig. Nebst den bereits genannten Herreil des ^ comitts haben sich auch Herr Franz Terdina ",' Obmannstellvcrtreter und die Herren Josef Posch !^, Alois Lilleg um das Arrangement verdient g^A, — (Aus dem Vereinsleben.) In Eisn^ ist die Gründung eines freiwilligen Feuerwehrvelein im Zuge, welcher seine Thätigkeit auch auf die niM gelegenen Gemeinden auszudehnen beabsichtigt, falls dll dem Vereine beitreten. Das betreffende Grundungsconw hat die Statuten zur behördlichen Genehmigung bere^ , überreicht. --"', l — (Der Unterstützungsverein für bül!^ tige Zöglinge der k. k. Lehrer- und Lehl/' rinnen-Bit dungs anstatt in Laib ach) ^„ Sonntag, den 20. d. M., um 11 Uhr vormittags ^ Generalverfammlung für das Jahr 1897 im Confers Zimmer der genannten Anstalt, Resselstraße Nr. Ill, ^ halten. , -(Aus der Theaterkanzlei.) Heuteg^ die mit großem Beifall aufgenommene Operettenneuh^ «Die Blumen-Mary» in Scene und kann el» weitere Wiederholung des amüsanten Werkes anderweitig eingegangener Verpflichtungen halber nicht stattfinde^ Morgen wird in neuer, sorgfältiger Inscenierung M^ ckers Volksoper «Die sieben Schwaben» ^ geführt. Dieses wertvolle musikalische Werk wurde bl" jetzt dem Publicum meist in mangelhafter BesetzU^ bruchstückweise vermittelt. Diesmal sollen die FrelM heiterer Musik das Werk ungestrichcn zu hören bckoiNlN^ Das gesammte Personal der Vi'chne ist beschäftigt lM für eine stylvolle Ausstattnng wurde gesorgt. Die Mre? tion bereitet das neue Lustspiel «Der Liquidator' zur Aufführung vor. . -(Aus demPolizeirapporte.) Vom 13. a^ den 14. d. M. wurden zwölf Verhaftungen vorgenomtne^ und zwar fünf wegen Excesses, vier wegen Trunkenhe" zwei wegen Vacierens und eine wegen Bettelns. —r. Neueste Nachrichten. Ziehungen. Wien, 15. Februar. (Ziehung der Bodencredit' Lose, Emission 1880): Serien 23, 105, 1256, 1509. 1917, 2514, 2606, 2728, 3005, 3044, 3112, 31s4. 3360, 3713. 45.000 st. gewinnt Serie 2387 Nr. bl, 2000 fl. gewinnt Serie 2239 Nr. 91. Stanislau, 15. Februar. (Ziehung del Stanislau-Lose): 9000 fl. gewinnt Nr. 2l.098. Budapest, 15. Februar. (Zlehung der Iosziv-Lose): 10.000 fl. gewinnt Serie 959 Nr. 97. Process Zola. (vii«w»l »Telegramms Paris, Ib. Februar. Bei den Zugängen zum Iustizpalaste ist die Zahl der Neugierigen nicht so groß wie bisher. Der Einlass vollzog sich ohne Zwischensall. Auch in den Couloirs des Palastes herrscht Ruhe. Die Verhandlung wn'd um 12 Uhr 15 Minuten eröffnet. Der Saal ist über füllt. Der Gerichtshof verkündigt den Beschluss aus Abweisung der Anträge der Vertheidigung, welche verlangt hatte, dass die Sachverständigen im SchreibfaH' sich über ihre Aussagen in der geheimen Sitzung dks Kriegsgerichtes im Processe Esterhazy äußern. Helegrarntne. Wien. 15. Februar. (Orig.-Tel.) Das Befinde" der Prinzessin Clementine von Coburg ist nn-verändert. Wien, 15. Februar. (Orig.-Tel.) Die Beisetzung der Leiche des Grafen Kalnoly findet Donnerstag z" Lettowitz statt. Wien, 15. Februar. (Orig.-Tel.) Das «Frelnden-blatt» begrüßt mit großer Genugthuung die gestrige Verhandlung und Abstimlnuug des mährischen Land" tages, wodurch der ernste Wille beider Parteien bekundet wurde, zum nationalen Frieden zu gelangen. Dies müsse überall einen erfreulichen Eindruck hervorrufen, wo die Herstellung des nationalen Friedens aufrichtig gewünscht wird. ^Laibacher Zeitung Nr. 37.__________________ _________________285________________________________ 16. Ffhruar 1898. Wien, 15. Februar. (Orig.-Tel.) Mehrere Abendblätter melden übereinstimmend die Genehmigung der Enthebung des bisherigen Generalintendanten Frei-Ann von Bezecny und die Ernennung des Sections-^fs a. D. Freiherrn von Plappart zum Generalintendanten beider Hoftheater. Prag, 15. Februar. (Orig. - Tel.) Die Sprachencommission hielt heute unter dem Vorsitze des Ob-Aannstellvertreters Dr. Herold eine Sitzung ab. Ueber Antrag des Abg. Schlesinger auf Aufhebung der ^plachenverordnungen wurde nach längerer Debatte Schlossen, eine motivierte Tagesordnung zu beantragen. Berichterstatter Herold.) Der Antrag des Abg. Pacak. ^ueffend die Regelung der sprachlichen Verhältnisse "kl den autonomen Behörden, wurde mit einigen we-lentliche» Aenderungen angenommen. ^ Frankfurt, 15. Februar. (Orig. - Tel.) Baron Ludwig von Erlanger, Chef des Bankhauses von Er-"Nger & Söhne, ist heute nachts gestorben. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. m, A m 14. Februar. Lonöariö, Bauunternehmer; Antil^, AMbeamter. Selce. — Ullmann, Priuat, Neumalltl. — ^"N'ch. Conditor, s. Tochter, (3raz. — Großmann, Plecher, Alz, Tunnenlchein. Petritz, Tuschl, Adler, Friedmann, Singer, >l"e,. Wen. - Lorenz. Kfm., Frankfurt. — Pollak, Kfm.,< ^pl'h (Nöhmen). - Nachod, Solol. Me.. Praa.. - Redlich, tzu>' ^"Nlsier. — Dämpf, Kfm., Nudweis. — Verger, Kfm., P°s?^ ^ Scalettari, Kfm.. Görz. — Hardegger, Kaplan, tl,i "' ^ Hrufchla, Oberwärtcrin, Iudenburg. — Gafpari, "'"arzt, Abelsberg. — Sturm, Kaplan. Hotel Stadt Wien. Ll,. ^" 13. Februar. Varon Müller, Privat, Araz. — z,,""uch, Kfm,, Bozen. - Fürst. Kfm,. Budapest. - Kraler, Kn^c ""schee. — Deutsch, Fischer, Schdnaug s. Frau. Hendl, "p'Macher, Slrobel, Kflte.. Wien. — Vogel, Kfm.. München. ^. Am 14. Februar. Sokolovi^, k. n. l. Oberstens«Gat!in, Gr„l ^ Hausner, l. u. l. Lieutenant, Mostar. — Kasch. Kfm,, "5 - Müller. Kfm., Echönbüchel. — Spritzer. Kfm,. Trieft. l!!tl,^' ^"., Tkplitz. — Pohl. Kleinen, Pitschl. Lech. Licuarz. ^^Steiner, Bernstein. Hirsch, Kürchberger. Kflte., Wien. Verstorbene. ^lNll^i"' ^'^ Februar. Anton Kosmaö, Heizerssohn. 9 I., I4 ^ ^I^, 1'llb«r<:u!o8!8 ^onti». — Theresia Abe, Schülerin, ^> Udniat 11. Tuberculose. Wotbb« ".^Februar. Franz Medja, Arbeiter, 48 I., lMuzplatz 2. Moholisnms. Im Siechenhause. tul>,^Nl 9. Februar. Johann Smerle, Inwohner. 35 I., ^«Ulllsc. Lilna,?" ^1- Februar. Maria Slerl, Arbeiterin. 44 I., " "enlzünduna.. ^«lnn^" 12. Februar. Elisabeth Padeznit, barmherzige ^r, 3^ I.. Tuberculose, 47 «.«m 13. Februar. Johanna Bezeljal, KaischlerSgattin, ^^ehirntuberculose. Volkswirtschaftliches. Laibllch, lii. Februar. Auf dem heutigen Markte sind er-schienen: 2 Wagen mit Getreide. 5 Wagen mit Heu und Stroh, 9 Wagen und 2 Schiffe mit Holz/ ___________Durchschnitts-Preise. ____ ____ M«.. WH,, HM,» Aigz.. fl.tr, fl. lr. fl. tt, fl.jtr. Weizenpr.Hettolit. 18 8013— Vutter pr. Kilo. . —85—!— Korn . 8 «0 10 - Eier pr. Stück . . —.25 — — Gerste . « 60 7 50 Milch pr. Liter . . —^10------- Hafer . 6 t>0 ? - Rindfleisch pr. Kilo - ft4------- Halbsrucht . -'-------!— Kalbfleisch . —62 — — Heiden » 8 60 9— Schweinefleisch » —64------- Hirse . 7 50 725 Schöpsenfleisch . —40—^— Kuluruz . 6 50 6 50 Hähndel pr. Stück — 55 — — Erdäpfel » 2 80—!- Tanben > ^18—'— Linfen » 12-------— Heu pr. M.-Ctr. . i!96------- Erbsen » 12-------^- Stroh » .. 178------- Fisolen . 10-------!- Holz, hartes pr. I Rindsschmalz Kilo —98—— Klafter 720------- Schweineschmalz » — 72 — - — weiches, » b----------- Sprck, frifch » 66-------Wein.rolh., pr.Hlll.-------24 — — geräuchert » >70 - -^- weißer, »-------30 — Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Eeehöhe 306 2 m. <. 2Ü.N. 743-9 2 7 SO. mäßig heiter^ " 9 . Ab. 7438^18 S. mäßig dewöllt 16 > 7 U. Mg. > 739 7 , -3 0 ! ONO. mäßig ! halb bewölkt > 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -1>4°, um 12« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm«Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Gine österreichische Specialität. 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Empfiehlt mehrere starke Mädohen für alles, mit Jahreszeugnissen, darunter auch Gasthaus-Ktfohlnnen. Pf^^cl^saW'OBrksiuJ:« Ein llohtbrauner Wallach, ohne Zeichen, 174 cm hoch, 4«/2 Jahre alt, stark gebaut, guter Traber und auch zum Zug, fromm aufgezogen; ein dunkelbrauner Wallach, schon eingefahren, 166 cm hoch, 37* Jahre alt. stark gebaut; ein dunkelbrauner Wallaoh, 156 cm hoch, 2*/t Jahre alt, mit obiger gleicher Gestalt, von einer Stute, werden wegen lieberzahl verkauft bei der Gutsverwaltung Grossdorf bei Gurkfeld. (632) 3-1 Professor Dr. Inverardi Präses der medicinischen Pacultät, Director des Institutes für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der königl. Universität zu Fadua hat wiederholt die Magen -Tinctur des Apothekers Piccoli in Laibacb erprobt, und empfiehlt dieselbe wegen ihrer vor-sttgllohen Wirkung. (461) 10—2 ^^H^ v/ ^ ^ 80^2s2, ^oi88 und farbig von 45 kr. bis il. l4'65 per UM ^ W ^ ^ . /^/ ^ ^^ Meter — glatt, gestreift, carriert, gemustert, Damaste ?c. (ca. 240 versch. Qual. 1 M^M AX"^^ ^^ 'l^ U^ R^^I^ 'V^' ^^ 1^ ^ »U U^ "^ ^^ "^' ^°^"' ^"^ 'c) (201) 11-2 ^R^ U^>>>>Ml>»> >>"^ <^1 >^ > > > »^ ^ Iloböil u. VloiiM »b szlllill! lln smate stllstl,- u. illlllrei ,N8 «zuz. ^-^ Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. ^ur echt, wenn dirert ab meinen Fabriken bezogen — tt.Aoimobbrss8 Zviäftulabrikou, 2üriod (^. u. !^. llolliesmilt). Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die Trauerkunde, dass ihr 'nnigstgeliebter, unv?rgfsslicher Gatte und Vater, der hochwohlgeborene Herr Andrelw Mler uon MM ^> ^^ ^^ k. und k. Ollerstlieutenant d. U. Besitzer des Militiir.Verdienstkrcuzes (Kriegsdecoration), der Militär-Verdienstmedaille am Bande des Militär-Berdieustlreuzes, der Militar-Vcrdienstmcdaillc am rothen Bande, der Kriegsmedaille und des Officiers-Dienstzeichens IN. Classe nach langem und schmerzvollem Leiden am 12. d. M. um halb 1 Uhr früh selig im Herrn eütschlafen ist. . ^ ^ m. ?? a,.s stall Das Lnchenbrgängnis findet Montag, den 14. Februar, um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause V.)llsgarte„ftca^ >,cr. <-,"., . Das heil. Requiem wird Dienstag, den 15. d. M>, um 10 Uhr in der Domkirche «elesen. Kranzspenden über Wunsch des Verstorbeneu dankend abgelehnt. Um stilles Beileid wird gebeten. Marburg am 12. Februar 1898. Andreas Odler von Skvnrk ^ «attin. l- und t. Oberlicutcnant im Festuugs-Artillerie-Ressiment Kllifcr Nr. 1 Sohn. Laibacher Zeitung Nr. 37._____________________________296______________________ _________________16. Februar 1899. Course an der Wiener Börse vom 15. Februar 1898. «««^ 0^«« C^s«««-. ^ . _ . . »eld Ware »»/<, » «»4« 4°/u Ktaalslose 2i0 st. ,«»— — — 1800er 5°/, „ «anze 5uu st. 143 80 144-uu 18l»0er 5°/„ „Fünftel ino st, iui 50 i!U-l»o »8S4ei MaaUlose . . 100 !1, i90 50 I9i Ü0 dto, ,, .20 st. I9u 50!i9>-50 5°/^ HüM.^ftmdbr. «. l« fi. 153 85 154 85 5°/° vesterr, Volbrente, steuerfrel 122,5b 122 75 4°/,, dto, »iente i» »tronenwahr., steurrsrel für ««»kronen Nonl. 10« 80 103 ^- dlo, bto, per Ultimo . . 102 80 103 — »V»°/° ssterr. Investl«onsl«ente fili 2U0 Kronen Nom. . . »3 50 93 ?o sch«idun>«n. «li!abelhbahn in «., steu«ft«l (div. St.), für ION st, », 4°/, l21 35 122 2s> Franz Jose».Nahn in Sllb« ,,_ ...__,.. (div. St,) j. 100 st. Nom. 5'/.°/. l28 45 12« 45 «udolssbahn 4°/« w Krone»»». Feuers. (dw.K). für 200Kr. ^.^ ^.„ vorarlbergbahn 4°/« i, Kronen», lteurr! 400 u. »000 Kr. l» ?en »»«eftemp. »«sei,», «cttn». »lisabethbllbn L fi. «Vl, b»/.«/, von LVUU ft, », W, pr, Gtllck . L53'L5»K4 — bt«. Llilz.Uubwe«« 20« fl. b. «. bV,"/<>...... ' »3275 224 ?ü bto. s«i»b..Ill. »00 sl.«. N^°/, ^281 - »33 -««l.^l«rl<««d».'».»0<»ll'«»t. «18 !lü »14 3b »eld Nare K»nm»«»«le <«l«»»^i»f^ VUl««tw»en. Mtsnbethbahn S00 u. »0«» »t. 4./..Ä 10°/, «, Tt. . . . U0-?0l,7?2 «ll«oechb»hn, 400 n. »ooa «. «oo HTA^...... lsi - i«e - Vranz.^osts.«., «m. 1««> <°^ 100 lo 101 10 ««IlzNche «art»2ud»l«.Nahn, dwerie H««t« 4°/^ .... 100 10 101 10 «orarll»er«cr »ahn, »m. 1Us4, 4°/„(bW.«t.) L., f. 10« fl. N. 100 - 10O'»0 Un«. «o»«n«t 4°/^ per /,°/o 100 »0 lOl »u dto Tta»t»-0bllg. (Un«. Ostb.) v, I. 1»7U. b",«..... 122 10 123 10 vto.4>/,"/ul»ch<»nlresnI.UbI,Obl. 101 lü 10215 dt«. Pr«m.»»nl. ^ 100 Zl. «. W. iü?^0,ic>s-2ü dto, bto. k 50fl. ». l». Il»e?ü1b?b0 The!» «t«..2«le 4°/« 100 fl. . 1« l>0 141 - GnlndenU.«Gbllgatisnen (ftlr iao fl. «lnlth ell, verlosb. 5«/, 100 75 101 75 4«/, K««tner Ambez.llnlehtn . »«30! « «o «eld »are PftnUries» (für l00 fl). »«dei. »lls.M.lnzoI.vtrl.«»/, „yo ß,,^ dto. Pram.'Tchlbv, »»/^ l. /,, ll. Vm. ii7 7ü ii«^ N..»fterr Üande«.Hyp..ilnst.4»/, g»,^ Zzo^ vesting, «ant v»l, 4"/„ , . ioy,^) 10^ ^ Vto, dto. LoMt. ,. 4°/„ , . 100-90 101-20 Gpa«»sse. 1.»ft., «o d,»l/.'/,<>l, loi zo —- ! ßrlsrit»t«^l»ligatt««n ! (für u» fl.). ! sserbinllnb«>Noldbahn «km. is«» !ioo oä 101 «» Oesterr, Nmdwestbahn . . . lil-zo N2 üU Staa»ebal)N»«,,„^Frcj!.b00p,<3t. ^27—, —- — Südbatin ^>„ il Frcs. 500 p. Tt. 185L5 1«L «ü bto. ü"/„il«00fl, p. lOO fl. 127—127 »0 Ung.^gallz, «ahn..... 108 70 log üu 4°/, llnterlnlln« Vun«ar, Vanl, «00 ft. . gg^ — «38 20 Unwnbanl 200 fl..... °X«. , ,^II «erlehl«b«nl, «ll«.. 14« ft. . !^.H "^.^ »eld »are Aetiln von Gr«l«pott' zlnternehmungen (per <3rll ritäls'Actlen 100 fl. . . . i3ü>— I3ll — U,i« 'Hllliz, lilseub,20Usl, 3llb« 2,3 50 21425 Ung'Hestb.Maab Vraz^OOfl.3. „n-25 21»'— Wiener Lacalbahnen» «ct.'Vti. — — — — zndustrit'Actien (per Stück). Nauges., «lll«. 0ft., 100 sl. . . m 20 lii — ««hdier Eisen» und stahl.Ind. i» Wien 100 sl.....88— 85 — EisrüdaliMi'üellill, Erste, 80 fl. 134»— I34»?o „Elbemühl", Papiers, u, V.-G. 97.50 9»-ü0 Ll!'si»gor Urauerei 100 fl. . . 149 50 150 50 Montan'Gelelllch , Oest, »alpine 148-25 148 75 Plager Vlsen'Inb.Vei. W0 fl. !7og-2'i709 75 l»aläo'Tari. Stcinlohlen 60 fl. ^87 — 5»2-— „EchloolnM", Papiers. «00 sl. !z<>8 72 «0» 75 „Steyrer«. , Papiers. ». V.»». >i?2'50 174-50 »,N» Vn" «rifaller Kohlen!,..«>u?r Lose 40 fl..... «5-50 «'A Palnl,-««se 4>, fl. LM. . . . «3SÜ S4'A «»!l'l-»zfrcuz,0«st.»«s.0.,10fl. ,0- «0^ Roll,.»,! «reuz, Una. Ves, v,,»fl. i«-20 ll- Ä!!l',>Ifth^'osl' 10 ft..... 2?— »«"" sain, ».^ P»ri« ........ 4707.47» Vt. Petersburg ..... — — — Voluten. »ucalen........ 5'SS s'A «.Frau« Stücke..... 95» «^ Deuljchü Ncich»hanlnulen . . bs'77, 55°^ It»lie»ischt Vantnoten . . . 4ü 4Ü ^. , P«q>ter.«ubtl...... ! i»7l«''