^lr n n- 'l. halb,, n. 5 50. !?>!« Uc Zufilllun» ln, H.,,5 ^^ellllll. ^» ^llNNl^t' * 6"" " ll - ^°b«t p« Z«»ll k lr , »ei »,»..^ 1 >>s>/> Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchst unterzeichnetem D'plome dem infoliertcn Abte, Dechante und Stadtpfarrer in Cilli Anton Wretschlo als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe in Gemäßheit der Ordensstatuten den Rittelstand allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Dezember v.J. dem Großhändler und königlich schwedisch- und nor« Wegischen Veneralconsul Alfred Edlen von Kendler in Wien in Anerkennung seines vieljährigen patriotischen Wirkens den österreichischen kaiserlichen Orden der eisernen Krone dritter Classe allergnädigst taxfrei zu verleihen geruht. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Dezember v. I. den Privatdocenlen und Suppknten Dr. Gabriel Fiorentini zum außerordentlichen Professor des römischen Rechtes an der l. k. Universität Innsbruck allergnädigst zu ernennen geruht. Eonrad'Eybesfeld m. p. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Obelingenieur Franz Ziegler zum Naurathe und Vorstände des technischen Departements bei der liaillischen Landesregierung ernannt. Der Minister und Leiter deS Justizministeriums hat den Bezirlsgerichtsadjuncten in Feldbach Victor Hoff ina. er zum Gerichtsadjuncten bei dem Landes-gerichte in Graz und den Auscultauten Dr. Karl Pucher zum Bezirksgerichtsadjancten in Feldbach ernannt. Vm 6. Jänner 1885 wurde das I. Stllcl des üandes« gesehes für das Hcrzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1: Geseh vom 28. Dezember l884, mit welchem cinlae Vestimmungen der Landesgesehe vom 19. Dezember 1874, I 37, und vom 26. Oktober 1675, g. 27, abgeändert werden; 9lr. 2: Kundmachunff des l. l. Landcspräsidiums in Kram vom 5, Jänner 1885, Z. 52/pr.. betreffend die Ausschreibung der Normalschulfonds'Landesumlagc pro 1865. Von der Rebaction des Lanbesgesehblattes für das herzogthu m Krain. Laibach am 6, Jänner 188b. Nichtamtlicher Theil. National-ökonomische Studien. Von Bamath Po tötn it. Im Monate November 1872 veröffentlichte die „Laibacher Zeitung" eine längere Studie über Oester-reich« Beruf zur Gelebung des österreichisch.ungarischen Welthandel» nach Ostasien, welche auf Grundlage der diesfälligen Arbeiten des He,rn General-Consuls Dr. Karl v. Scherz er nicht bloh auf die enorme Be-deutung des Hafens von Trieft filr den orientalischen und namentlich ostasialischen Handel hinwies, sondern in überzeugendster Weise den Beweis führte, dass Trieft infolge günstiger geographischer Lage geradezu berufen ist, das Liverpool Südeuropas zu werden, und dass es die Macht der Verhältnisse snn wird, welche dieses unser Emporium dazu drängen wird, sich zum Sta-pelplahe von indo-chinesischen P,oducten für die öfter« reichisch ungarische Monarchie sowie des ganzen Slld-westens Europas zu erheben und eine Stellung im Wellhandel einzunehmen, welche auf den Wohlstand der ganzen Monarchie den nachhaltigsten Einfluss üben müsste. Alt Mittel zum Zwecke, um jenes unermess-liche Feld zu beherrschen, wurde in der gedachten national-ökonomischen Studie die Bildung einer austro» österreichischen Handelsgesellschaft beantragt, welcher die Durchführung einiger speciell angeführter Auf» gaben, namentlich das Inslebenrufen einer Dampfer-linie, zu übertragen wäre. Es ist offei'bar, dass damals ein in einem Pro-vinzialblatte erschienener Zeitungsartikel, obschon der, selbe auf einel Tagesoldnung der Laibacher Handels» und Oewerbelammer stand, umso weniger einen Erfolg haben kmmte, als felbst die fo gründliche biesfäliige Arbeit Scherzers ohne Erfolg blieb. Umso beachtungswerler erscheint es, dass uns in den jüngsten Tag-n die gesummle europäische Journalistik, namentlich aber die Triester Blätter, die gewiss üdenascheude Nachsicht brachten, dass dcr tnulsche Reichskanzler gegenwärtig genau dort anschließt, wo wir nicht bloß schon vor langer Zeit hätten thätig scw, sondern auch so manches hätten thun und so manches unterlassen sollen, um große Ziele zu errei> chen, namentlich aber, um von andein nicht zu sprechen, Genua ein Paroli zu bieten. Diese Eril,l,e asiatischen Welttheile gewonnen habe, desto lebhafter und überzeugender prügle sich in mir die U?berzeu> gung aus, dass Ofsterreich'Ungarn nach dieser Richtung, wenn es nur will, tine bisher noch gar nicht zu er. messende Zukunft, gleichzeitig aber das in Ofster-reich anerkanntermaßen vorhandene Großkapital Ver« anlassung und Pflicht habe. je eher desto besser mit vollster Energie in eine «ukunftieiche und lucrative Action zu treten, um den onden Empörn von Trieft und Fiume im südlichen Europa dieselbe Rolle im Wellhardel zuzutheilen, welche Liverpool, Hamburg und Bremen im Norden unseres Erdtheils so siegreich behaupten. Ich kann alles jene, was ich in den weitesten Kreisen und namentlich in den Kreisen unserer final'« ziellen Haulevolie verbleitet wissen möchte, nicht besser zum AuSdrncke bringen, als w-nn ich hier vor aUem ander» einige Nubziige aul dem im Auftrage des l. l. H^delimimsieriums erschienenen umfangreichen Werke des bekannten Nitional-Oelonormn Dr. Ka>l von Scherzer: ,Fachmännische Berichte über die österreichisch-ungarische Expedition nach Siam, China und Japan 18K8—1871" voransende und daran jene BemelllMtten anschließe, welche sich mir beim Lesen des Buches aufdrängten. Dr. Scheizer b^giilüt s?ine interessante Albeit mit folgenden beherzigungswerten Woiten: «Seit Jahrhunderten war das Hauvlnugen» Feuilleton. Winterbilder aus dem Dorfe. Das ist eine gar ungastliche Zeit! Durch die Dorfgasse treibt der Nord die Schneeflocken in tollem Jagen, und zornig rüttelt er an den wohlverschlossenen Fenstern, aber drinnen im Stübchen — da ist es so traulich, der Ofen verbreitet eine wohlthuende Wärme und brummt dabei fo sinnig ein lieblich Sommer-liedchen. Grollend muss der böse Winter und sein rauher, trotziger Gesell, der Nordwind, zuschauen, wie ein Mensch nach dem andern ihrer Tyrannei entschlüpft und im warmen Zimmer Zuflucht findet. Aus Bosheit und Galle bedecken sie dann die Fenster mit dicken Eisschichten und malen auch Blumen hinein, UM des Menschen Herz trübe zu stimmen durch den bedanken an die schöne vergangene Blülenzeit. Vielleicht thun sie es auch deshalb, damit ihr kaltes Herz nicht zu sehen braucht, wie sich da drinnen die Men» ichenkinder so vergnüglich zum warmen Ofen drängen Und unter traulichem Geplauder hinausschauen in das tolle Wintertreiben. Mit den Blumen auf den Fensterscheiben aber erreicht der Winter freilich nicht immer den gewünschten öweck, denn gar viele denken beim Anblick derselben °n den kommenden Lenz und freuen sich schon im vorhinein seiner Pracht. Die Maienphantasie sieht auf der beeislen Scheibe all' die lieben Gäste des kom< Wenden Frühling«, das klingende Maiglöckchen, das Ilkbliche Vlauveilchen zwischen grünem Waldmous, das losig angehauchte Tausendschön, und wie sie alle heißen Wvgen die Kinder des Frühlings; all' ihre Gestalten UNd Formen findet sie auf dem glitzernden Eise; auch die weiße Lilie, die prächtige Tulpe und den gravi« lütischen Türkenbund. Da freut sich das Herz gar fehr all diefer schönen Dinge und auch ihm wird fo warm und traulich, so winterruhig! Denn im Früh« ling und Sommer — da ist es nicht so still, da klopft und hämmert es gar ungestüm und will hinaus in F^ld und Wald und lacht und singt vor Lust und Freude. Schon manchmal habe ich gedacht, der Winter sei doch nicht so böse als es scheint. Ein unhöflicher, rauher Gesell, der den Leuten etwas grob um die Nasen bläst, das ist er! Ich freue mich jedesmal, wenn er die Schnerflocken »echt toll drunter und drüber jagt, dass sie krine Ruhe finden können. Vielleicht bin ich nicht der Einzige, der sich daiüber freut; vielleicht ist's nicht einmal wirkliche Freude, sondern nur die Erinnerung an das Vergnügen, das uns allen ein recht tüchtiges Schneegrstöber bereitete. als wir noch im „Fliigellleide" und Kinderschuhen staken, als uns noch die sorgsame Mutter recht einwickelte und ver-mummte, wenn wir das nicht zu zähmende Verlangen liugen, ein ähnliches Welter von der Hausthüre aus anzusehen. In der Kindelzeit! Wenn es an einem Wintertage in unserer Stube recht dunkel wurde, als ob der Abend schon herein» bräche, da ahnten wir schon alle, was da kommen werde. Im Zimmer ward es still und alle drängten zum Fenster und schauten c>warlungsvoll hinaus. Gar selten brauchten wir lange zu warten, da fielen einzelne kleine Schneeflocken, winzig kleine, und einige blieben wohl auch an den Glastafeln des Fensters hängen, so dass wir ihre wunberzarlen, schönen For» men anstaunen konnten. Bald fiVlsn große, leichte Flocken. Es war ein desondeilö V^gnÜa/» zu schen, wie die Schneestocken so langsam und feierlich sich helabseoklen und wohl auch einen Augenblick in der dünnen Wintellufl haften blieben. Welcher Jubel! Jeder suchte eine ober die andere der größten Flocken mit den Blicken zu verfolgen, um zu fehen, wo sie den Boden erreiche, aber vergebens und kindisch war biese Mühe in dem Chaos, da« bald wirr und toll durcheinander wirbelte, denn die verfolgte hob sich vielleicht im nächsten Augenblick empor und das Auge folgte einer zweiten, die. wieder von hundert anderen verdrängt, in dem chaotischen Durcheinander verschwand. Und wie die Kleinen lachten, wenn der Schnee die Fensterscheiben blendete, dass sie nichts mehr sebln tonnten! Ja, der Winter hat auch seine Freuden! I>, der Nacht gab es harten Frost, Was ist das für eine liebliche Musik, dieses unnachahmliche leise Knist rn und Singen des Schnees unter den Tritten der Vorübergehendt'n! Lieber Leser, du hast es gewiss noch nie so recht ansmeilsam belauscht, sunst müsstest du mir beistimmen. Von den Strohdächern der Häuser hängen mächtige Eiszapfen herunter, eine lange, glän> zende Reihe; wenn die Sonne sich auf einen Augenblick heivolwagt, wie prunken sie da im schimmernden Farbenschmucke. goldig, roth, blau und grün! Kaum hat die Nachtkälte sich etwas gemildert, da bringn die Buben ,hre Schlitten hervor aus dem Versteck, und aus dem Abhana, auf dessen Rücken die DorfkirHe und das Schulhau« sich erhebt, beginnt ein lustiges Winterlreiben. Zu Dreien. Vieren sitzen die wilden Jung?» auf einem Schlitten, auch wohl ein oder das andere Mädchen, das in ländlicher Ann?» zo'.,enhllftiln Bemühungen Nicht fehlen lasse,, dürfte, deren zustimmende Erledigung so lange alL möglich zu verzögern. — Die vom kroatischen Landtage entsendete Regnicolar-Deputa» tion hat sich constituiert, indem sie zu ihrem Präsidenten Herrn Nikolaus Krestit und zum Referenten Herrn Josef Miskatovit wählte. In derselben Sihllng wurde auch die der Regnicolar-Deputation vom Landtage zugewandte Aufgabe sowie die Art ihrer Lösung besprochen, jedoch kein diesbezüglicher Beschluss gefasst. Ausland. (Cyrill, und Methudfeier.) Dem «Pesti Naplo" wird aus Rom geschrieben, dass man sich im Vatican mit der in diesem Jahre statlfindenden Cyrill-und Methudfeier sehr lebhaft beschäftige und dass vielfach die Idee einer besonderen Encyllila aus diesem Anlasse angeregt wurde, welche auf die katholischen Slaven zu wirken hätte. Der Past hat seinen Ent-schluss noch nicht gefasst, da man im Vatican auf die Stellung der Polen Russlands verweist, welchen eine halb religiöse, halb politische Betonung der tausendjährigen Methudfeier eher schaden als nützen könnte. (Macedonian.) Im bulgarischen Sobranije interpellierte der Deputierte Iivkov den Minister des Aeußern, ob die Pforte bisher mit Rücksicht auf den Artikel 23 des Berliner Vertrages politische Reformen in Macedonien eingeführt habe; ob die aus Mace-donien eintreffenden Nachrichten über die trostlose Lage der dortigen Bulgaren richtig seien; ob dem Minister über die aus Macedonien nach Bulgarien und Ost-rumelien gerichtete bulgarische Emigration etwas bekannt sei — und welche Maßregeln gegen solche den Frieden der Balkanhalbinsel und Europas bedrohende Zustände ergriffen werden könnten. — Gawril Pascha Krstovt hat die Abhaltung weiterer Meetings, be. treffend die Situation in Macedonien. für ganz Oft-rumelien untersagt. (Die Congo» Conferenz) hat ihre Arbei» ten wieder aufgenommen. Die Sitzung vom 5. d. M. hatte jedoch nur einen formellen Charakter, da eine Anzahl von Delegierten noch nicht nach Berlin zu« rückgelehrt ist. Man besprach auch die Bestrebungen, dem künftigen Congo-Staate eine monarchische Spitze zu geben, und stand nicht an, diese Pläne als wenig auLsichtsvoll darzustellen. Immerhin ist es bezeichnend, dass Frankreich und Nordamerika von solchen Plänen durchaus nichts wissen wollen, während andererseits Deutschland der Sache bis jetzt durchaus theilnahms-los gegenübelsteht. — Ein Bittgesuch des Comites in Alexandria wegen der Entschädigung der bei dem dortigen Bombardement Heimgesuchten an die Congo-Conferenz ist, als mit derselben nicht in Zusammenhing stehend, zurückgewiesen worden. Inzwischen hat man aber von hier aus Anlass genommen, die Bittsteller wissen zu lassen, dass die Entschäoigungssrage von den europäischen Mächlen lebhaft betrieben werde und dass alles geschehe, um dieselbe einer baldigen Erledigung entgegenzufahren. Deutschland und Oester. reich haben seit längerer Zeit in dieser Richtung Ver-einbarungen getroffen und den übrigen Mächlen Vor» fchläge unterbreitet, welche augenblicklich den Gegenstand der Verhandlung bilden. (Französisch » chinesischer Conflict.) T>ie „Ägence Havas" meldet au« Hanoi.- Infolge des ersten Gefechtes ostwärts von Chu kehrten die Chinesen, 12 000 Mann stark, zurück, um die Offensive zu er-greifen. General Nigrier griff dieselben an und drang mitten in ihre Positionen ein. welche durch in zwei Etagen angelegte Forts vertheidigt wurden. Nach leb» haftem Widerstände wurden die Chinesen in vollster Deroute zurückgeworfen. Sie mussten alle Positionen aufgeben, verloren zwei Krupp'sche Batterien. Gewehre, Munition, Lebensmittel, Standarten, alle Convois. hatten 600 Todte und eine beträchtlich? Zahl von Verwundeten. Die Verluste der Franzosen in beiden Gefechten betraa/n drei Officiere leicht verwundet, 19 Todte und 65 Verwundete. — Eine Depesche des Generals Briöre bestätigt in positiver Weise das Telegramm der „Agence Havas" über den neuerlichen Sieg des Generals Ncgrier. (Nordamerika.) Die nordameritanischen Kriegsschiffe ..Lancaster" und „Kearsarge" (welch letz-leres einst das gefürchlete südstaatliche Kaperschiff ..Alabama" vor Cherbourg in den Grund bohrte) haben Befehl erhalten, znm Schutze der amerikanischen Interefsen an der westafrikanischen Küste zu kreuzn. Irgend welche besondere Bedeutung wird dieser Maß» regel nicht beigelegt. Tagesneuigkeiten. Se. Maj'stät der Kaiser haben, wie der „Vole für Tirol und Vorarlberg" meldet, der Gemeindr Telfs zur Bestreitung von Schulbau-Nuslagen 200 fl. und für die dnrch Brand Verunglückten zu Sainomco 300 ft. zu fpenben geruht. — (Siebzigjähriges Jubiläum) T>r, Rech. bau er feierte am 6, d M. in Graz seinen siebzigsten Geburtstag und erhielt zahlreiche telegraphische und per» siwliche Gratulationen, darunter vom Deutschen Verein, dem Lehrerverein, dem Statthalter, dem Obergerichts' Präsidenten Wafer, dem Landeshauptmann Wurmbrand, dem Bürgermeister Kinzl. dem Grafen Meran und dem LandeSausschuss. — (Erdbeben) In Malaga fand am 6 d. abends ein schwaches Erdbeben statt; dagegen wurde in Granada ein stalles Erdbeben wahrgenommen, infolge, dessen dort Panik herrscht. Das Präferturgebäude wurde beschädigt. Die Erdstöße wurden gleichzeitig in Motril und Loja verspürt. Der in der Provinz Granada durch das Erdbeben verursachte Schaden wird auf 35 Millionen geschätzt. Der König uno die Königin svendeten für die Verunglückten und deren Familien 55000 Francs, Dir Reise de» KönigS nach Nndnlnfien ist beschlossen, Madrider Telegramme vom 4 und 5. d. bringen noch mancherlei Einzelheiten über die Erd-erschütterungen der letzten Tage und die Verheerungen, welche durch dieselben angerichtet wurden. Der Präfect von Granada hat in Nlhama 1300 zerstörte Häuser gefunden, aus deren Trümmern man 302 Leichen hervorgezogen hatte, UeberdieS gab es daselbst 280 Verwundete. Die Leute camvieren im Freien und leiden große Noth Dasselbe ist noch an vielen anderen Orten der Fall. In Albanuela sind von 477 Häusern 46"» eingestürzt, ul'b es gab dabei l02 Tobte und 2K8 Verwundete. In Granada wurde», am 4 b, abends 21 Per» sonen, Welche bei einem verstorbenen Hinde wachten, von dem einstürzenden Hause begraben. Das Stadthaus von Granada und die Nlhumdra sind unversehrt. In der Stadt Capileira auf der Sierra Nevada, 2300 Meter über dem Meere, stürzten am 3. d. mehrere Häuser infolge von Erderschütterungen ein. und mehrere Personen wurden verwundet. Das Hospital in Malaga, wo die Vevbllerung am 3 d durch ein neues Erdbeben in Schrecken versetzt wurde und die Nacht auf den öffent' er ein großer Menschenkenner war. In der kurzen Zeit seiner Bekanntschaft mit Ichmenew war er sich gleich darüber klar geworden, mit wem er es zu thun halte; er hatte gleich gemerkt, dass man ihn durch freundschaftliche, herzliche Behandlung für sich einneh-wen, dass man sich sein Herz gewinnen müsse. Er be-durste aber gerade eines solchen Verwalters, dem er sich blind für immer hätte anvertrauen können, um nie mehr nach Wassiljewsloje zu kommen, was allerdings in seiger Absicht lag. Der Eindruck, den er aus Ichmenew gemacht, war ein so mächtiger, dass dieser "it voller Aufrichtigkeit seine» Freundschaft Glauben schenkte. Nikolai Ssergejewitsch g hörte zu jenen gut-wüthigen und naiv-romantischen Leuten, die bei uns in Russland, was man auch von ihnen sagen mag. so liebenswürdig sind, und die. wenn sie jemand lieben (zuweilen Gott weiß wofür), sich ihm mit ganzer Seele hingeben, so dass ihre Anhänglichkeit fast to» misch wird. Es verstrichen viele Jahre. Die Besitzung des Fürsten blühte. Die Beziehungen zwischen dem Fürsten Naltowöki und seinem Verwalter wurden durch nichts getrübt und beschränkten sich ans eine trockene, geschäft-liche Correspondenz. Der Fürst ließ seiüem Verwalter ln allen Anordnungen vollkommen freie Hand und er-feilte ihm nur hin und wieder einige Rathschläge, die durch ihren ungewöhnlichen praktischen Wert und chre Sachlichkeit Ichmenew in Verwunderung setzten. Man ersah daraus, dass der Fürst nicht nur lein Freund von unnützen Ausgaben war, sondern sogar selbst sein Vermögen zu vergrößern verstand. Etwa nach Verlauf von fünf Jahren seit seiner letzten An-Wesenheit in Wassiljewskoje sandle er Ichmenew eine Vollmacht zrm Anlauf eines anderen, in demselben Gouvernement liegenden herrlichen Gutes mit vierhun-drrt Seelen. Nikolai Ssergejewitsch war über die Maßen entzückt; die Erfolge des Fürsten, die Gerüchte über seine gute Carriöre nahm er sich so zu Herzen, als hätte es sich um seiuen leiblichen Bruder gehan» delt. Seine Freude erreichte endlich den höchsten Grad. als der Fürst ihm gelegentlich ein Zeichen seines ganz außerordentlichen Vertrauens gab. Das war so getom-men . . . Hier muss ich jedoch einiger besonderer Einzelheiten aus dem Leben des Fürsten WallowLki, theilweise einer der hervorragendsten Personen meiner Erzählung, erwähnen. V. Ich habe schon gesagt, dass er Witwer war. Er hatte sehr früh geheiratet — des Geldes wegen. Von seinen Eltern, die in Moskau sich ruiniert, hatte er fast nichts geerbt. Wassiljewskoje war versetzt, und es ruhte eine große Schuldenlast auf dem Gut. Der junge, zweiundzwanzigjährige Fürst, der damals gezwungen war, in irgend einer Kanzlei in Moskau eine Veamtenstclle einzunehmen, hatte keinen Heller im Vermögen. Die Vermählung mit einer überreifen Tochter eines Branlweinpächters aus dem Kaufmanns-stände rettete ihn aus der schwierigen Situation. Der Vrantweinpächlec betrog ihn natürlich bei der Mitgift, aber er konnte immerhin mit dem Gelde der Frau sein Erbgut auskaufen und fasten Fuß fassen. Die Kaufmannslochter, die feine Gemahlin geworden, verstand kaum zu schreiben, konnte kaum zwei Worle vernünftig sprechen, war hässlich und hatte nur den einen wichtigen Vorzug, dass sie herzensgut war und sich in alles fügte. Der Fmst machte sich diesen Vorzug voll» auf zunutze: im zweiten Jahre feiner Ehe lieh er seine Frau, die ihm einen Sohn geboren, in den Händen ihres Vaters in Moskau zurück und begab sich selbst in das Gouvernement N., wo er durch Prv' tcclion eines hochstehenden P^e>iuulgrl Abwandten einen ziemlich bedeutenden Posten erhielt. Seine Seele dürstete nach Auszeichnungen. Diensterhöhungen, nach einer glänzenden Earriöre. und da er es erwogen, dass er mit seiner Frau weder in Petersburg noch in Moskau würde leben können, hatte er sich entschlossen, bis auf weiteres in der Provinz seine Carriere zu beginnen. Man sagte, dass er noch im ersten Jahre seiner Ehe seine Gemahlin durch rohe Behandlung fast dem Tode nahe gebracht. Dieses Gerücht versetzte Ichmenew stets in Zorn und forderte ihn zur eifrigen Ver» theidigung des Fürsten heraus; derselbe sei. behauptete er. eine, unehrenhaften Handlungsweise unfähig. Etwa nach siebenjähriger Ehe starb endlich di? Fürstin, und ihr verwitweter Gatte siedelte sofort nach Petersburg über. Hier machte er von sich einigermaßen reden. Noch jung und schö". vermögend, mit vielen glänz-n» den Eigenschaften: Scharfsinn. Witz, Geschmack, un< erschöpslicher Heiterkeit ausgestattet, trat er nicht als Glück und Protection suchender armer Edelmann, son. dern ziemlich selbständig auf. Man erzählte, dass aller» dings ein gewisse berückender, siegreicher, unwiderstehlicher Zauber von ihm ausgieng.' Er fand sehr viel Beifall b?l den Frauen und die Beziehungen ^>> einer von de» Schönheiten der großen Mlt verschaffte ,hm einen scandalösen Ruhm. Er sw'"? das Geld mit vollen Händen umher, ungeachtet der angeborenen, oft bis zum Geiz sich steigernden Spar amleit. er ver-spielie am Kartentisch dort. wo es no hig war. bebe», tende Summen und zahl'e. °h"e dass auch nur eine Wimper gezuckt hätte, dis Geld aus. Doch war er mchl des Vergnügens halber nach Petersburg a/kom» men- es Handelle fich für ihn vor allem darum, seine Earr'iüre einem glänzenden Abschluss entgegenzusühr-n. Er erlangte sein Ziel. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 6 46 9. Jänner 1885. lichen Plätzen zubrachte, droht dem Einsturz. Dagegen ist die Beschädigung der Kathedrale uon Sevilla weniger bedeutend, als man anfangs glaubte. In Velez wurden vom 25, Dezember bis 4 Jänner 32 Erdstöße verspürt. Zu Rigordo in der Provinz Granada hat sich eine Erd» spalte geöffnet, aus welcher eine warme Quelle dringt, Eine Commission der Eortek wird der T> pulierten' kammer die Aufnahme eines Aulehens von zwei Millionen Pesetas oder Flancs für die Beschädigte» vorschlagen, — Ein Telegramm aus New York vom 3d. lautet: „Eine Erschütterung, die man einem Erdbeben zuschreibt, wurde gestern in dem südlichen Districte von Frederick. Maryland, Verspütt. Auch wollen Personen von New-Hampshire sowie in Washington und dessen Umrunde die Crderschütterung wahrgenommen haben," Local- und Prouinzial-Nachrichten. Sanitätsbericht. Dem Sanitätsberichte des Laibacher Stadtphysi« kates für den Monat November v. I. entnehmen wir Folgendes: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 739,7 mm. Lufttemperatur: Monatmittel -<- 0.5° Celsius. Dunstdruck: Monatmittel 4,3 mm, Maximum den I. d. 6,7 mm. Feuchtigkeit: Monatmittel 88 Procent (l.:100). Bewölkung: Monatmittel 6,6 Procent im Verhält, nisse 1 : 10. Niederschläge: Im ganzen 8, Regen, Schnee, auch Nebel den 13. und 14. d.. Summa 51.6 min. Ma-ximum innerhalb 24 Stunden den 29. d. 43,9 mm, meistens Schnee vorherrschend. Windrichtung: Vorherrschende Winde Nordost, ul,d Ost. Das Tagesmittel der Temperatur war 27mal unter und nur 3mal über dem Normale; am diffe. renlesten den 25. d. 3,1° unter und den 29. d. 2.0" über demselben. II. Morbilität. Dieselbe war gegen den Vormonat in entschiedener Abnahme. Vorherrschend der entzündlich« katarrhalische Kranlheitscharalter in den Respiralionsorganen, in zweiter Linie eist in den Ver» dauungsorganen, daher häufig Krankheiten besonders im Greisen« und Kindesaller, eine Urt Gcippenepi« demie unter den Kindern, nicht selten Pneumonic, Pleuritiden und Darmlatarrhe und Verschlimmerungen der Tuberculose mit letalem linde, von den zymoti« schen Krankheiten traten sehr vereinzelt Blattern und Diphtheritis auf. III. Mortalität. Dieselbe war der Morbililät in bitsem Monate entsprechend eine mähige. Es starben 74 Personen (a/aen 91 im Vormonate). Davon waren 39 männlich?» und 35 weiblichen Geschlechtes, 54 Erwachsene und 20 Kinder. — Es nahm demnach das männliche Geschlecht um 4 Todesfälle überwiegend an der Monats» sterblichkeit theil, während die Erwachsenen mit mehr als zwei Driltheilen an der Monatssterblichkeit participierten. Das Alter betreffend wurden todt geboren......2 Kinder, und starben: im 1. Lebensjahre .... 10 „ vom 2. bis 5. Jahre . . 7 „ " b. „ 10. „ - - 3 « „ 10. ,. 20..... 3 Personen „ 20. .. 30. ,. . . 6 » "0. „ 40. „ . . 5 ^ .. 40. „ 50. .. . . 9 „ 50. „ 60..... 8 .. 60. .. 70. ., . . 13 .. 70. „ 80..... 11 ., 80. „ 90. .. . . 0 Summe . . 74 Personen. Häufigste Todesursachen: Tuberculose 13mal, d. i.!7,8 Procent; Maraimus 8mal. d.i. 10,9 Proccnt; Bronchitis 7nwl, d. i. 9.5 Procent aller Verstorbenen. Von den zymotischen Krankheiten gaben Blattern und Diphtheritis je Imal die Todesursache ab. Der Oertl ich keit nach starben: im Civil« spitale35, im Siech^'hause zum heil. Josef 2; im slädtischcll Armetlhaule und Landei-Zwangsarbeitshause je 1 Person, in der Stadt und den Vororten 35 Per- Letztere vertheilen sich wie folgt: Innere Stadt 17, Petersvorstadt 6, Polana 1, Kapuzinervorstadt 6, Gradischa 1, Krakan 2, Tirnau 0. Karlstädtervorstadt 1, bradetzkydorf o, Hühnerdorf 1, Moorgiund 0. (Fortsetzung folgt.) — (Begnadigung.) S?. Majestät der Kaiser haben 133 Sträflingen der k l Strafanstalten den Rest der Kerkerstrafe nachgesehen. Hievon entfallen auf die MännerstrafanslaU in üaibach 9. auf die Welberstraf. anstatt in Vigann 5 Sträflinge. — (Im hiesigen Nonnenkloster) wurde achern Vormittags Fräulein Vahovec. Tochter des Hmiybrsitzcrs und Mehlhändlrrs Herrn Bahovec, ein-a/kleidet und erhielt den Namen Malhilde. — (Vermählung.) Gestern nachmittags fand in der Domkirche die Vermählung deK Herrn Dr. Alfred Mahr, Sohn des kaiserlichen Rathes Herrn Ferdinand Mahr, mit Fräulein Marie Kr is per. Tochter des Handelsmannes Herrn Anton Krisper, statt. — (In solvenz.) Wie wir bereits gemeldet, hat das GroßhandlungZhaus Franz Fortuna vorgestern den Concurs unzemeldet. Zum Concurscommisfär wurde Landesgerichtsrath Dr, Viditz, zum Masseverwalter Dr, Moschö ernannt. — (Concurs d er Firm en Tsch inkel.) Das Kreisgericht in Leitmerih hat über die daselbst protokollierte Firma „Brüder Tschinlel". das Kreisgericht Bäh. misch-Leipa über die Firma „August Tschinlels Sühne" den Concurs eröffnet. Die Firma Tschinlel besteht seit dem Jahre 1806 und betreibt unter den Namen „August Tschiulels Söhne". ..Brüder Tschinkel" und »Anton Tschinkel" folgende Unternehmungen: Eine Cichorlen-fabril, eine Chocolade- und eine Cartonnagenfabril in Schönfeld; eine Cichorienfabril, eine Canditenfabrik, zwei Zuckerfabriken, tine Damftfmühle, eine Dampfbrauerei. zwölf Rübendarcen, dann Kalk» und Iiegelbrennereien im Bezirke Lobositz; zwei Kohlenwerke und eine Glas-fabrik im Bezirke Teplih; eine Cichorien-, Feigenkaffee, und Canditenfabrik in Wien; eine Cichorien-, Feigen« kaffee und Südfrüchtenfabrik in Laibach; eine Porzellan- und Siderolithfabrik in Eichwald bei Teplih und die Landwirtschaft auf einem Areale von circa 5ttl)0 Joch. inbegriffen die landtäflichen Domänen Tschisch-lowitz mit Koschtial und Trebnih in den Kronländern Böhmen, Niederüsterreich und Krain. Der Vermügcnsstand. wie er in der am 8. V. M. in Lobositz abgehaltenen Gläubiger-Versammlung von dem Wiener Vertreter der Firma geschildert wurde, stellt sich folgendermaßen da«: l.) Brüder Tschinkel: Activum 4 417 000 si. Passivum 3 223 000 fl.. activ mit 1 194 000 st 2.) August Tschintels Sühne: Activum 3 460 000 fl,. Pajsiuum 2 652 000 si.. octv mit 809 000 si. und zuzüglich oc» Activums der Besitzung Turn per 160000 fl. activ mit 969000 si. 3.) Anton Tschinlel: Activum «20000 st,. Passivum 285000 si. activ mit 535 000 fl Der Activsaldo, wie er aus dieser Zusammenstellung hervorgeht, dürfte dadurch entstanden sein, dass die Realitäten sowie der Grund und Boden überwertet angesetzt wurde». — (Gu ropamüde) Zwei Knaben im Alter von eilf und sechzehn Jahren verliehen kürzlich ihre Heimatö-gemeinde Luttenberg. um nach Amerika zu fahren, »md hatte der älteie au3 der Tasse seines Vaters 115 st. mitgenommen. Die jungen Auswanderer gelangten aber nur bis Marburg, wo sie im Bahnhofe telegraphisch begrüßt wurden; sie waren noch im Besitze von 95 st und w,irden unter sicherem Geleite den Eltern zugeführt, Ann st und Aite vcrtur. —ä, (Landschaftliches Theater.) Gestern wurde zum Vortheile des Herrn Emil Elme nberg eine neue Posse „ Carncva ls . A bcn teuer " von Max Oeribauer gegeben. Leider ist der Vortheil nicht so günstig ausgefallen, wie wir es im Interesse dieses immerdar strebsamen und recht verwendbaren Schauspielers gewünscht hätten. Das Haus war jchwach besucht. Die aufgeführte Novität ist ein kunstloses Machwerk und hält nicht eiumal das Wenige, was sie ver' spricht, denn zu einer „Faschingsposse" fehlt ihr das nothwen-digste Erfordernis: der Witz. Einzelne Scenen und Situationen, insbesondere in den beiden ersten Acten, wirlen zwar loinisch, allein im ganzen tritt der Mangel an attischem Salze allzu» fühlbar zutage. Die guten Einfälle sind nur Oasen in der Wüste von Langweile und Trivialität. Gespielt wurde ziemlich gut, nur clwas zu schwerfällig. Solche Possen sollten nur zum Schlüsse eines wirtlichen, animierten Carnevals festes, wenn die Stimmung der Huhörer wie der Darsteller bereits zum Stadium der weltzufriedenen Gehobenheit gelangt wäre, zur Aufführung kommen. Unter ge< wohnlichen Verhältnissen wirkt das immerwährende Anlauf nehmen und Zukurzspringen des mager gerathenen Humors ermüdend auf beide Theile. Der Veneficiant wurde mit dem üblichen Gratulation«' applause begrüßt, sonst aber bot seine Rolle wenig Gelegenheit zur Auszeichnung. Auch bei den übrigen Darstellern haben wir keine hervorragenden Leistungen zu verzeichnen, doch mag immerhin constatiert sein. dass die Herren Linori (Kastner), Som« mer (Peter Muschcllern) und Braun (NagI) wiederholte Lacherfolge zuwegctnachten. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 8. Jänner. Der Verwaltungs'Gerichtshof wies die Beschwerde der Gemeinde Reichenberg gegen die Verfügung des Unterrichtsministeriums wegen Er« richlunq einer czechischen Schule ab. Budapest, «. Jänner. Der Vall bei Hofe ist liber-aus glänzend verlaufen. Es nahmen an demselben 90l) Gäste theil. Die Majestäten nahmen vorerst die Vorstellung von 28 jungen Damen entgegen und erschienen um 9 Uhr im Prunksaale in Begleitung des krön-prinzlichen Paares, des Erzherzogs Friedrich sammt Gemahlin, des Erzherzogs Josef, des prinzlichen Paa« r?s Eoburg. Der Kaiser und der Kronprinz sprachen mehrere Anwesende an. Erzherzogin Isabella betheiligte sich mit dem Sohne des Ministers Grafen Szechenyi am Tanze, dem der Kaiser m>t sichtlichem Vergnügen zusah. Alle ungarischen Minister, von welchen von Tisza und Graf Szapäry der Kronprinzessin vorgestellt wurden, sow'e der Graf ttalnolu waren erschienen. Budapest, 8. Jänner. Die Tochter des Ministerpräsidenten Tisza, Paula, hat sich mit dem Obergespan des Sohler Comitats, Baron Rudvanszky, verlobt. Paris, 8. Jänner. Heute morgens hat vor d?m Assisenhofe der Process gegen Madame Clovis Hugues unter sehr großem Menschenandrang? begonnen. Die diplomatische Welt war zahlreich vertreten. Nach der Verlesung der Anklageacte erfolge das Verhör der Angeklagten, welche zwar angegriffen scheint, jedoch mit fester Stimme antwortet. Dieselbe gestcht, die That vorbedacht zu haben, und erklärt, dass sie seit dem 25. Mai entschlossen war, den Verleumder zu todten. Des Verhör förderte sonst nichts Neues zutage. London, 8. Jänner. Einer Depesche Wolseley« aus Corti vom 7. Jänner zufolge geht sofort ein Le-bei'.smittel-Transport »inter starker Vedecknng nach Galdul ab. General Stewart geht morgen mit einem anderen Transport nach Metammeh; er besetzt dasselbe wahr fcheinlich am 15, Jänner und stellt sofort, wenn er die Dampfer vorfindet, die Verbindungen mit Gordon her. Volkswirtschaftliches. Die österreichischen Postsparkassen, welche nunmehr das zweite Geschäftsjahr zurückgelegt haben, erzielten höchst befriedigende Resultate. Die Einlagen sind von Monat zu Monat continuicrlich gestiegen und haben im De-zcmber 1884 bereits die Höhe von 11.6 Millionen erreicht. Der im Monalc Dezember eingegangene Vetrag wurde in 131038 Einlage» eingezahlt. Die Anzahl der Rückzahlungen beträgt 51026 im Gesammtbctragc von 10048470 fl. Im Mouatc Dezember wurden 10997 ueue Vüchel ausgegeben gegen 9677 im Monate November, saldiert wurden 4986 gegen 4829 im Vormonate. Die Zahl der Einleger hat sich daher im Monate Dezember um 601 l vermehrt gegen 4848 im Vormonate und beträgt nun gegenwärtig im ganzen bereits 428 75:!, Die Hahl der Rentenbnchel'Bcsiher beträgt am Schlüsse des Monates Dezember 6233, für welche Staatspnpierc im Betrage von 2650 750 fl. Nominale in Verwahrung des Amtes erliegen. NudolfSwert, 5. Jänner. Die Durchschnitts-Prelse stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: fi. > kr. ft. j li. Weizen pr. Hektoliter 7 49 Eier pr. Stnck . . — 2 Korn „-------- Milch pr. Liter . . - 8 Gerste ., 4 88 Rindfleisch pr. Kilo . ^ 52 Hafer ., 2 93 Kalbfleisch „ - 52 halbfrucht „ 4 88 > Schweinefleisch „ — 42 Helden ., 4 55 Schöpsenfleisch' „ — — Hirse „ b 21 Hähndel pr. Stück . — 30 Kukuruz ., 4 88 Tauben ,, . — Hg Erbäpfel pr.Meter.Ztr. 2 30 Heu pr. 100 Kllo — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 __ __ Erbsen „--------- Holz, hartes, pr. Cubi'l. Fisolen ., — — Meter .... 2 71 Rindsschmalz pr. Kilo — 86 — weiches, „ ^. _ Schweineschmalz „ — 88 Wein, roth., pr.Heltolit, IS — Speck, frisch, „ - 60 — welszcr. „ 10 — Tpect, geräuchert, ., — 80 Angekommene Fremde Am 7. Jänner. HAl Ttad« Wien. Kahn, Klein und Skodlar, Kaufleute. Notar CiM°^' ' ^""" " Schwarzcnberg. k. l. Hotcl Elefant. Fürst. Fabrikant. Wien. - Hcinze. k l. Eor- vcttencapttan Pola^ ~- Seidl. Lchrcr. Gurlfeld. - Lcskovic. >/L^"'F"' Ä,"?.- Nogai. Pfarrer. Katinara. - Äerlc scl, Pfarrer. Molriz. — Klinn Httarrer Eisnern Bairischer Hof. Wilcher. Kfm,. Ma rsdorf - Ww Vieh- Händler, und Orlner, Fabrikarbeiter Tirol Gasthof Siidbahnhof Robitsel Reis..'Wien.'- Leder«. Vo NeVamr.V?',^f.^berm°Y°r. Gastwirt, Steyr. - Verstorbene. Im Spitale: Den 7. Iänner. Antonia Stefaniic Arbeiterin 3l! ^k Nen^ " ^"° DrN Im^ Landschaftliches Theater. I e u t e lungerader Tag) zum zweiten- und lehtenmale in dieser Sa.son: Dle gr 0 heG l 0 ck c. Lustspiel in 4 Acten von Oscar _____________________Nlumenthal. Lottoziehnng vom 7. Jänner: Prag: 26 77 74 62 5. Meteorolussische Beobachtungen m «aibach. "ff W ^1-------^7" « -Z 5Z3 ^ " " 3"5 ^^__^? k"__" ^ii M 8. 2 „ N. 749,bt, — 0.2 NO. schwach lieiter s> NN 9.. Ab. 740.37 - 7.6 ^NO. schwas ^!er ' Heiter, nachmittags windig, sternenhelle Nacht DaS Taac«. Mittel der Wärme - 5.2". um 2.6" u.tter dem Nonnale Verantwortlicher ittedacteur: I. 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Ostb.) 120-12,-" N»)!."' «, "°"l I, i«7« 10550 10« — TbeiH. °«''?"l, i^ luofl, ö,W, II« - iin-25. ^hcch-Neg,°L°se 1«/.. ino fl. . . 117-75 118- Grundentl.-Obligationen (f>lr 10U ft. C.-M ) ^böhmische......ll.^50 -- ^"«M'sche ......wl?ll,N2s.o ^ /,. medcröstcricichische , . . iaü'-iue>25 i> ^"'G.......I«i- !U5'5<> °°/° sicbenbürgische . . . .101-10150 Gelb Warc e "/„ TcmcSvaret^Nanatcr . . 101 5U 102 — 5, "/„ unssarischc......101-20 102 — Andere üffentl. Nnlehen. Donau-Ncg^osc s>"/„ ,00 fl. , lie — 11L-50 dto, Nnlcihc if<7», slcuerftci . IU4-50 il,5 — Nnlchc» d, Stadtsscmeindc Wicn 102-25 102 — Vlnlchcu d. Stadlsscmciudc Wien (Silber und Gold) . , . , —'— —'— Priimien-Anl^StadtLcm.Wicl! 12<-L0 12<-8O Pfandbriefe v 100 fl ) Nobcrcr. nllss,i,is!crr,< '/^"/nGold 122 — 122 50 dlo. !N 5.0 ,, „ 4 V« "/<, u?'l!5 l»7-«ü dlr. in 50 „ „ 4 "/„ . U2-L0 N3- — bto. Plämicn-Schuldvcrsch,»"/« NÜ'LO !/l"/a . 101'— 101-50 bto. „ 4"/„ . . »?'— U7-5N Ung, allss. Vobcncrcbit-Ncticngcs. in Pcst in 1,1U3!> Verl. 5 >/,"/„ INI'75 10250 Prioritäts » Obligationen (für 100 fl.) Llisabcih-Wcftl'ahn 1. Emission 111-8« 111 8n ss-crbiuanbs-Nurbbahn in Silb, 105-50------- ssranz-Iosrf-Äahn.....8»!»« »015 Galizischc Korl - Lubwig - Nahn Em. !881 300 fl. S.4 v,"/o ' 100 ^ 10020 Ocstcrr. Norwcftbahn .... 102-75 103-25 Slebtnbilrgei.......»8«, «880 Gtlb Ware Stlllltsbahn i. Emission . . . i»o-75 —-— Sübbahn b 3"/n...... 148 70 149-80 l^ b"/°...... 125— —,- Nng'gcliz, Vahn..... ,9gl> g,gy Diverse Lose (per Slücl) eredillosc ,00 fl ..... 17475 175 25 Clarh.Loosc 40 fl. . . , . . 4^,75 4225 <"/<, Do»NU°D°MPbachcrPllllN>cn-«,ilcl)cn2Ufi, 23- 24 — Ofen« Lost 4N N. . . , .'. 42-25 43,- Palfjy l'ost <(, st...... «7.75 88.21. Nolhcn Kreuz. öst. Gts, v. 10 fi. 1805 i«-20 Nudolf-^osb IU st..... 18-25 ,8-75 S°,m°Losc 40 fi ..... ^,50 57,^ Et,-Gcno,s-Losc 40ss. . . . 50-75 5125 Waldslcin-i'osc ^0 fi..... 27-75 2^25, Winbischgrnv ^'os^ 2,'fl. . , . 8875 3725 Banl-Actien (per Sliick) Anglo-Ocslcrr, Vanl 200 fi. . . „8-5» »»-— Äaul-Gcscllschast, Wicucr 200 fi, --_____-- Ällnlverem, Wlcncr. iu« fl. . „ ,ui — 10125 Udncr..Äust.. Ocst.2N0fl,S. 4o u»-5u 100 — Ocstcr.-Ung, Nanl..... 865 — 8«?-— Unionbanl 100 fl. . . , i 74-40 74.70 Acrlchribanl Nllg. 14« fl. ,14550 14« — Geld Ware Actien von Transport» Unternehmungen. (per Stück) Mbrechl-Vahn it«» fl, Silber . ^._____.^ Nllb,Fium,Vahn 200 fi, Silb. i»ieo 182 — Nussil, Tcp, Eistnb. 200 fi, CM. _-_ ^-_ Vohm. Nordbahn I5.«fi, , . . ^4-75 185-25 ,, Ncftbah» 200 fi. , . ^_ ^.^ Vuschtichrabcr sb. 500 fi, CM. --____ M, «,) ?no fi. . __-— ^.^ Donau - Dampfschiffahrt« ° Ges. Orslerr, 5,00 fi, EM, . . . 534 — 53c — Drc)fl.S, 178-50 179-D,ix.V?dcnl'acl,cr<3,-N, 2i>0st,S, —— —-— Elisnbclb-Bai»! ilU0 fi. EM. , , 283-50 23« 75 ,. i'iiiz'Vxdwci« 200 fl, . , , z,0« 25 20L-75 ,.Vall'..Tirol.NI,L,i^?ßi!0Oss,S. 19«75 ,»?-25 !>crbinandi« lNoidb, W00 fl, CM, 2847 235.8 Franz-Irscs Vahn 20!» fl, Silb, 207 50 L08-— MlnMrchcii-VarcscrEis, 2<»oss,S. —'— — — Galz,Klirl-^ndw!N'B,i!(»0fl. CM, ?04 ?b!2N5 25 Wra^ Kl'flackcr L-Ä, 20nfl ö.W, 2<>—24» — ssalilcnbclss Cisenb 200 fi. . . 40 25 40-75 ssasckau-Odcrl'. Eifcnb, 2!10 fl,S. 148-75 14»-— Vcml'erss-c5zcrno>v,-Illsfv Lifen- dahn-Gesell, 200 ö, W. . , I9K-75 200 25 l'lohd, öst,-iing, Tries! 50«fi,CM. 5«o — 5«1 -Oesterr, Nordwestb, l,o<> fl. Silb, I70'2b 17075 bto. (M, N> «»0 fi. Silber . 17S25 17Y-75 Prast«D»xcr Eiscnb, I5,!>fl, Silb. -'— — — Mudols'Nahn 10'» fl. Silber . . I82'25 182-75 Sicbcnl'iirncr «Listnb, ^00 fl, , 18O'2K 180-75 Etl>llt«ciscübnlm Ä»0 N, ö, W. , »<><>-25, nlm-75, Gelb Va« Sübbahn 200 fi. Silber . . 14720 147^,,» EOdMordd -Bcrb,.».200fl.CVl. 152-- 15.2^0 Theisz-Nahn 200 fl. ö, W. , , 24950 249x0 TramwaycGcf., Wri70 fl, d, W, 211-75 212 — „ Wr,, neu 100 fi, i0«-5<, 10?-— TranOport-Oesellschast 100 fl, , —— ve — Ilna.-naliz. Eifenb, 200 ss, Sill'cr 174 25 174-75 Nng, Norboftbahn 200 fl, Silber,171 25 i?i"75 Ung.weftb,(Raab-Grnz)i!0l,fi.S. 174-25 I74-?«i Inbnftrie.Nctien (Ptr Stück) Eghbi «nb Kindberg, Eisen- unb Elabl,-Ind, in Nlrn 100 si, . 87 _ ß«-^ L!scnbahn>r,-l'eihg, I,«0«,40'V„ 10«-— 100 50 ,,ElbcmM". Pllpicrf, „, V'G, «<,'- V1 -Montan c^cscllsch, oftcrr,-alpine 4850 44 — Prasser Eisc»-Ind,-Grs, 800 s, ,5y-__ 15,-— Salno-Tnrs, Ciscnraff. I0l» , , i«0«5 10075, Waffenf-O„ Oeft, in W, ,00 i , 125 — 1»9 -TrisaUerssohll-nw'Gcs, il»o ", , — .- — — Devisen. Deutsche Plätze......102 — 102,15 London.........123-70 124-10 Paris.........48-S5 <« 90 Pctelsburg...... . — — — — Valuten. Ducatcn........c>^80 5-8» ««, ssrancO-Stilcke.....977» 9-78,. Silber.........-'— — —