A M TLICHES ORGAN DES Verlas ud Scftrittiettwc lUrburi a. A. Drau, Badxam Wr. t. Ptnrai: ft. 25^. *• 5i (ttclidi aufler Samsta« Ut die SilirUtleitttii« aar aof Ferarvf Nr. 2Ä-OT 2?!55? aidit rflckeesandt. Bei sioitlidiefl Antracea l$t das Mfkporto >ai«alaw^_ Fwtw>eAljtate; Wl«l^ ^SM. OescbafUsteileB ia CIIH. MarktplaU Hr. 12. Feiaraf Nr. 7. >a4 ta Pattaai nucaTtdmaaa Nr 2. Mftraf ,*c. M. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ■ndttM wertHilHi alt Mtnmiltaac. ■anmrala fla varaat rafettar) auMafllA IM 1.10 tiascfeUaBlidl M.t W Taaliflliaiiiilintr' M Uafaraa« tm StraUbaad xax«Kli« Porta: twi AMolca ia der OeeAifmtall« m 2.—. AltraM iarA ratt aaMtllcli ftM 1.10 feiaadü. it.t V»t FottxeitoaciceMfcr) aad 96 - - --------------------------des BlmalnaUca aad der Porteaaslacea ncaacadet Nn 3 — .85. Jahrgang Marbarg-Dm« Mfittwodii 3« Jamiar 1945 Einzelpreis 10 R|if 0 Wuchtiger Schlag der deutschen Luftwaffe Der Feind verlor gestern bei einem Angriff gege'n seine Flugplätze im Westen mindestens 579 Flugzeuge Bliesabschnitt bei Saargemünd fibersichritten Zahlreiche Angriffe in Ungarn abgewiesen — Kämpfe im Grenzab schnitt der Slowakei stoB im Quellgebiet des Saio machten westfälischen Raum. Luftverteldiqunqe- Gebirgsjäger über 350 Gefangene und kräfte schössen über dem Reichsgebiet erbeuteten eine grofie Anzahl Waffen, gestern 25 feindliche Flugzeuge, fast aw An der gesamten übrigen Ostfront kam achliefilich viennotorige Bomber, ab. Führerhauiptquartier, 2. Januar Das Oberkommando der Wennnacht gibt bekannt: Im Raiun südwestlich und südlich Bastogne nahm die Heftigkeit der Kämpfe noch zu. Die mit starken Kräften angreifende 3. amerikanische Armee erlitt schwere Ausfälle und Verluste, ohne zu dem angestrebten Durchbruch in Richtung auf Houffalize zu gelangen und büßte erneut 48 Panzer ein Die Ge samtzahl der seit dem 16. Dezember in der Schlacht zwischen Maas und Mosel abqeschossenen oder erbeuteten feindlichen Panzerkampfwagen ist damit auf über.tausend gestiegen. An der Saarfront und der lothringischen Nordostgrenze wurde der Geländegewinn aus der Neujahrsnacht vertieft, unser Brückenkopf nordwestlich Rohrbach erweitert und der Bliesab-ßchnitt nordöstlich Saarqemünd überschritten. Im Gebiet nördlich Forbach und in den unteren Vogesen wurde der Feind in verschiedenen Frontabschnitten aus seinen Stellungen geworfen. Im Nachstoß eroberten unsere Divisionei^ zahlreiche Ortschaften südlich der Ma-ginotlinie. Starke Geschwader deutscher Kampf-, Schlacht- und Jagdflieger führten am Neujahrsmorgen einen überraschenden Schlag gegen die feindlichen Flugplätze im belgisch-holländischen Raum Nach den bisherigen Meldungen wurden durch diesen Großangriff mindestens 400 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört, 100 weitere schwer beschädigt Darüber hinaus wurden die Flugplätze selbst und Ihre Einrichtungen stark getroffen. Bei diesen Angritfen kam es zu heftigen Luftkämpfen, in denen weitere 79 Flugzeuge abgeschossen wurden Damit verlor der Feind im Westen gestern minde stens 579 Flugzeuge, wahrscheinlich mehr Das Feindfeuer auf Lüttich und Antwerpen wurde fortgesetzt. In den meisten Frontabschnitten in Mittelitalien hält die Kampfpause an Nur im Raum nördlich Faenza lebte die Gefechtstätigkait gesterr wieder auf Im ungarischen Kampfgebiet wiesen unsere Truppen stärkere sowietische Angriffe im Abschnitt südwestlich Felsoe-qalla zurück Im übriqen kam es zwischen der Drau und der slowakischen Grenze zu keinen größeren Kampfhandlungen. Die Besatzung von Budapest schlug an der Ost- und Westfront der Stadt heftige von Schldrhtflieqern unterstützte Angriffe der Bolschewis'en ab und beseitigte einzelne Einb'"üche im Gegenstoß. Im Grenzqeb'et der Slowakei sind nördlich des Eipe' Kämpfe mit den nach Norden d'-änqenden .Sowle's im Gange. Bei einem überraschenden Vor- es zu keinen größeren Kämpfen. Deutsche Schlachtflieger bekämpften im Raum von Budapest bei Tag und Nacht den feindlichen Nachschubverkeht .Im Monat Dezember verloren die Sowjets durch unsere Jäqer und Flakartillerie der Luft> waffe 588 Flugzeuge. Anglo - amerikanische Terrorbomber flogen am Neujahrstage in das w^tliche und nordwestliche Reichsgebiet ein. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstanden vor allem in Wohnvierteln von Kassel eihebliche Gebäudeschäden. Das GeMet westlich des Rheins war verstärkten Angriffen feindlicher Tiefflieger und schneller Kampfflugzeuge ausgesetzt, die wahllos Bomben auf kleine Ortschaften warfen und die Zivilbevölkerung mit Bordwaffen angriffen. Nachtangriffe der Briten richteten sich besonders gegen den rheinisch- GroB-London wird weiterhin beschoa«e&. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: An dem Gelingen des Durchbruchs eines tmserer Armeekorps aus dem Raum von Podgorica nach Nord-Montenegro hatte eine Kampfgruppe unter Führung von Obersr Neumann hervorragenden Anteil. In schwierigsten Ge-'^ birgskämpfen gegen einen mit dem Gelände genau vertrauten Feind durchbrach die Kampfgruppe zahlreiche feindliche Bergstellungen und zerschlug die gegnerischen Kräfte, die ihr den Weg verlegen wollten. Nach wochenlangen Gefechten gelang es ihr schließlich, den von Norden zu ihrem Entsatz herunterstoßenden deutschen Kräften unter Führung von Generalleutnant Friebe die Hand zu reichen. Im Tiefflug durch die Flaksperre dn bBerlin, 2. Januar Das neue Jahr begann für die Anglo-Amerikaner mit bösen Überratchimgen, Um die feindlichen Luftstreitkräfte empfindlich zu schwächeix, griffen unsere Kampf-, Schlacht- und Jagdfliegergeschwader in den Morgenstunden die Abspnmgplätze des Feindes belgisch-niederländischen Raum schlagartig an. Im Tieälug überwanden sie die dichten Flaksperren in den Arden-nen und in Südostbelgien. Teilkräfte drängten die nach Alarmstart herankommenden feindlichen Jagdverbände in erbitterten Luftkämpfen ab, während sich die Masse-.- unserer angreifenden Flugzeuge trotz des rasenden Flakfeuers den Weg zu der Zielen erzwang. In geringer Höhe erschienen sie über den in langer Reihe auf die Start-befehte wartenden anglo-amerikanischen Flugzeuge. Sie überraschten die Maschinen mit Bomben und mit dem Feuer ihrer Bordwaffen. Nach wenigen Minuten boten eini tere Lehre sein, dafi sie ihre Groß-offensiven, in denen sie wie im Kampfraum Aachen nach dreimonatigen Kämpfen unter schwersten blutigen Verlusten nur rund 25 Küometer vorwärtskommen konnten, nunmehr bis auf weiteres endgültig aufgeben muAtea. Demgegenüber steht der deutsche Erfolg. Der Curthe-Abschnitt, über denen die deutschen Angriffsverbände weit vorgestoßen sind, liegt rund 75 Kilometer westlich der Ausgangsstellung der deutschen Offensive. Der Vergleich dieser beiden Zahlen zeigt deutlich die Abwehrkraft des deutschen Westkämpfers im Aachener Bezirk und ebenso die Stoßkraft der angreifenden deutschen Verbände In der deutschen Entlastungsoffensive hat auch die deutsche Luftwaffe, von den F^den bereits totgesagt, gezeigt, daß sie zur gegebenen Stunde zu starken und überraschenden Schlägen ausholen kann. Die Vernichtung von mindestens 579 Flugzeugen ist ein verheißungsvoller Auftakt für das neue Jahr. Das Wort von berufener Stelle; „Wir werden uns den deutschen Himmel wieder freikämpfen" wird Schritt für Schritt seine Erfüllung finden. Hand in Hand mit der militärischen Festigung geht die Klärung der politischen Fronten weiter. Als das vergan-geni Jahr begann, rechneten unsere Gegner mit dem Zusammenbruch auch des deutschen Staatsgefüges. Wie in den Ardennen ihr militärischer Traum endete, so endete der politische Traum der Demokratien in Athen. Nach den Ereignissen in Bonomi-lta-lien, in Belgien, nicht zuletzt in Frankreich, ntm aber vor allem in Griechenland kann niemand mehr daran glauben, daß die politischen Rezepte eines Churchill odef eines Roosevelt zur Herstellung der Weltordnung tauaen. Die Atlantic-Charta gibt es nicht einmal als papiemen Vertrag. Mißtrauen breitet sich innerhalb der großen Koalition aus; Die Amerikaner kritisieren die Briten und nörgeln an den Franzosen herum, die Sowlets zausen an den Briten und beanstanden di* Pacht- und Leihrechnung der Amerikaner, die Franzosen ver-Ihr fColonlalreldi von den Briten zurück und die Neutralen ziehen ängstlich wie Schnecken ihre Köpfe wieder ein. Gewiß, nichts zersplittert ihre gemeinsame Front gegen Deutschland, aber die politische Ratlosigkeit ist außerordentlich und fand ihren sichtbarsten Ausdruck in den täppischen Kreuz- und Querreisen eines Churchill. Jene billige Genügsamkeit, mit der man zu Beginn des Jahres 1944 den verschiedensten interallüerten oder »Internationalen« Konferenzen entgegensah, ist verschwunden. Heute weiß man selbst in der Schweiz, daß die großen Demokratien die größte Herrschsucht besitzen. Die politischen Folgen dss verbrecherischen Vorgehens der Britsn in Griechenland werden nicht ausbleiben. Genau so wenig wie die Rückwirkungen aus der Überrumpelung de* Amerikaner in den Ardennen. Es ist ein törichtes Beginnen der Feinde gewesen, die Beendigung dieses Krieges durch Lügenprogramme wie die Atlantik-Charta oder Bluffkonferenzen zu erhoffen. Reichspressechef Dr. Dietrich hat in einer Ansprache vor ausr ländischen Pressevertretern auf den einzigen Maßstab verwiesen, nach dsui die Daner dieses Krieges sntschieden werden wird. Solange die Erde sich dreht, so sagte er, kann das Rad de* sozialen Porischritts nicht stillstehen, und solange es von rflckstindigen pln-tokratischen Regierungen und bolsche-wietischen Machthabem festgehalten .wird, wird es keine Ordnung und keinen Frieden tmter den Menschen geben. Das ist das einzige Kriterium, das übei die Rückkehr des Friedens entscheidet, denn Fortschritt und Weiterentwicklung sind die göttlichen Gesetze der menschlichen Natur. Und deshalb kann auch dieser Krieg nicht gewonnen werde» von den reaktionären Mächten der Vergangenheit, sondern 'nur von den revolutionären Kämpfern der ZukunftI Und weil es so ist, darum sind diese Kämpfer auch beseelt von lenem Geist den nur der innere Befehl im Dienet« einer großen Aufgabe hervorzubringen vermag. Wenn es anders wäre, dann hätte das deutsche Volk nicht mitten fai diesem Generalangriff sftiner Gegne« die Kräfte aufgebracht, selbst zur Offensive überzugehen und da« Gesetz des Handelns wieder an sich-zu reißen, danaa würde es nicht am Ende des Jahres, da* den Untergang bringen sollte, bereit stehen zu neuem Kampf, inne*-lich gefestigt, zum Äußersten entschlossen und unerschütterlich gewillt, seine große, vom Schicksal bestimmte Aufgabe zu erfüllen/ Admiral RaniMy gctM«! dnb Stockholm. 2. Januar Wie Reuter aus dem Hauptquartier Eisenhowers meldet, ist der Oberkont-mandierende der MarineexpeditionsstTeit-krtfte der AUUerten in Europa Admiral Sir Bertram Ramsay während eines Flu» ges Über der West^ont getötet wordeik Seite 2 # Nr. 3 id i°*x.x«jLvi>oivv3ii:>tt AiiiXUNO Flaksturmebfeilung ' Kin neuer Ehrentitel der Luftwaffe Der Reichsniarschcll und Oberbefehlshaber der Luliwatte verleiht Bolchen Flakeinheiten, die sich ganz besonders bewährt und im Erdkampi hervorragend geschlagen haben, die Bezeichnung Flaksiurmeinheit. Bei der Verleihung, so heißt es in der Verlügung, soll der schärfste Maß-»tab angelegt werden. Welche Leistungen sich hinter diesem Aeuen Ehrenlilel verbeigen, zeigt das Beispiel einer Flakeinheit, der er in die-»en "^agen verliehen wurde. Sechsmal hat der Wehrniachtt>ericht bisher diese Abteilung genannt, davon zweimal jüngst Im RauTu vor Budapest. Die zurücklie» penden Gelegenheiten bezeichnen ebenfalls Kampfeieignisse, bei denen die Männer mit den roten Spiegeln sich sowohl im stürmischen Angriff als auch in standhafter Abwehr besonders her-Tortaten. Vor der Öffentlichkeit wird gern als Leistungsnachweis der Abschuß an Flugseugen und Panzern genannt, da man oft aus naheliegenden Gründen den •igentlichcn, operativen Erfolg nicht näher bezeichnen kann. Diese Flaksturmabteilung schoß fast gleichviel Panzer und Flugzeuge ab, woraus die Vielseitigkeit ihres Einsatzes im Kampf gegen Luftziele und gleichzeitig auf der Erde hervorgeht Und doch liegt diese Abteilung mit 151 Panzern und 150 Flugzeugen durchaus nicht an der Spitze llirer Waffe. Gilt die neue "Ehrung der Einheit als ganzes, so wird dieses äußere Zeichen in seiner Bedeutung klar, wenn man betrachtet, wie oft der einzelne Mann in ihren Reihen wegen Tapferkeit ausgezeichnet wurde. Zwei Ritterkreuzträger kommen aus dieser Flakabteilung, sieben Männer erhielten das Deutsche Kreuz in Gold, unter ihnen ein Geschützführer, der in einem' Gefecht mit seiner Flakkanone in kurzer Zeit 13 Panzer abschoß. 138 Eiserne Kreuze erster und 1146 Eiserne Kreuze zweiter Klasse wurden innerhalb dieser Flaksturm^teilung verliehen. Die Verleihung des Namens Flaksturmeinheit ist neu, bisher aber gab es bereits eine Möglichkeit, 191 Erdkampf bewährte Männer der Luftwaffe auszuzeichnen, und zwar das ^rdkampfabzei-chen der Luftwaffe Fast alle Angehörigen der Abteilungen tragen diese Auszeichnung. Sie wird verliehen für die Teilnahme an drei Erdkampfhandlungen, wobei der Begriff der ErdkamptTiandlung scharf und eindeutig bestimmt ist. Als solche zählen nur Sturmangriffe, die zum Einbruch in die feindlichen Stellungen führen oder Handgemenge im Nahkampf Mann gegen Mann. 122 solcher anerkannten Erdkampfhandlungen stand diese Flaksturmabteilung durch, über 700 Erdkampfabzeichen wurden ihren Angehörigen verliehen, einzelne . unter ihnen haben mehr als 15 bestätigte solcher Erdkampfhandlungen. Oft genug wurde das Erlebnis der Flak im Erdkampf geschildert, aber auch hinter diesen nüchternen Zahlen verbirgt sich ein überwältigendes Büd der Bewährung. Sie selbst wurden aupgezrich-net und man versteht ihre Freude, daß sie als zusammenrrewachsene Gemeinschaft ihren ureigenen Nanien erhalten haben. Kriegsberichter Karl Heins Wtllerlch Beispiel heldenhafter Anfopfenin|| Berlin, 2. Januar Leutnant der Resf^rve Villinger, Kompanieführer in einem Gebirgsjägerregiment, hat mit seiner Kompanie südlich des Plattensees zäh verteidigte Stellungen der Bolschewisten durchbrochen und. selbst ein Beispiel helden-hiifter Aufopferung gebend, einen starken sowjetischen Gegenangriff zerschlagen. Leutnant Villinger fand mit 15 seiner Männer in diesen Kämpfen den Heldentod. Druck upd Verlas Marbufsrer Verlaes- und DrucKerei-Ges. m. h. H. — Ver!a'"!!e'timE Erron Baumgartner. Hauntschrlftleiter Anton Oe^$c^ack (zur Zeit in Urlaub), stellvertTetender HauDtschrift-leiter Robert Kratzert, beide in Marbur» an der Drau. Badeas^e 6. Zu: Zeit für Anzeieen die Pieislistt Mr » cflltlKl Pressereeisternumme; RPKll/728 Gespräch auf einer Landstrasse im Westen Was der Sohn eines Sheriffs aus Visconsin vom Kriege weiß . ^ PK. Im Westen. 2. Januar Auf der ganzen StrcCfienbreite fahren die Kolonnen mit Munition, Treibstolf und Verpflegung hinter den Panzei-, spitzen her, zwei, drei Fahrzeuge nebeneinander. Selten nur kommt Gegenverkehr, alles drängt nach ^ Westeu. Kolonnen und Rotkreuzfahrzeuge fahren vereinzelt nach hinten Eine Stau* ung. Vermutlich wieder ein Artillerie-einschlag, der umfahren werden mufl. Fluchend über den Aufenthalt klettern die Fahrer von ihren Sitzen, um sich einen Augenblick die Beine zu vertreten; sie lassen die Motoren weiter laufen. Llc&«la Da eehan sie die Ursache der Stok- kung: ein- Zug gefangener Nordamerf-kaner kommt die Straße entlang, müde, abgekämpft und dreckig ziehen sie dahin. Wohin man sieht, niedergeschlagene Gesichter. Da ist nichts mehr zn sehen von dem siegeegewiesen Lächeln, den überlegenen Mienen und dem dreisten Blick, mit dem sie sich erst noch vor kurzem vom Standphotographen des Pariser Lunaparks photographieren ließen. Stumpf und kampfmüde trotten «ie mit unrasierten Gesichtern und tief umschatteten Augen weiter. Die Wachmannschaft ruft in die Reihen der Gefangenen hinein. *Kurze Rast. Wo sie ge'-ade gehen, lassen slc^ die Nordamerikaner am Straßenrand hinfallen Einer ruft einem Fahrer dei Nachschubkolonne etwas hinüber bet-. telt um Zigaretten De' Angerufene hat selbst keine. »Hättet in Amerika bleibe^ sollen, da soll es ja noch genug Zigaretten geben«, ruft er zurück. In Erdkunde schwach Als (ke Gefangenen hören, daß der Fahrer, etwas englisch epricht, kommen d. ei, vier von ihnen über die Straßen an den Wagen heran und fragen, wollen dies und jenes wissen, wohin sie jetzt kommen und was man in Deutschland mit ihnen machen w^rde. Die Stockung dauert noch ein paar Minuten, und so kommt ein kurzes G&-spräch zustande. Was unsere Soldateu dabei wundert, ist die politisch völlig • unintereseierte Haltung der Nordamerikaner. Einer von ihnen, aus dem Staate Vificonsin stammend, 23 *Jahr« alt, Sohn des Sheriff (Richter) einer kleinen Stadt^ weiß auf die Frage, warum sie nach Europa gekommen seien. Überhaupt keine Antwort. Das sei Sache der Regierung. Er sei 1941 Berufssoldat ge-, worden, und es sei ihm gleich gewesei», wohin man ihn geschickt hane. Soldat sei'er geworden, um einigermaßen leben zu können. Der Fahrer dM deutschen Lastzuges will wissen, wie der Mann nach Europa gekommen ist. »Mit den anderen auf einem Schiff«, ist die Antwort. »Neiin, in welchem Hafen und auf welchem Wege, durch Belgien oder Frank-^eich?« Da kommt die erschütternde Antwct, daß der Nordamerikaner das gar nicht weiß. Er habe sich früher nie um Geographie gekümmert. Er sei meist durch kleine Städtn gefahren. die er nicht kannte. Durch Paris seien sie nicht gefahren »Wir wußten nur, daß wir nach Deutschland sollten. SilTsster wollten wir am Rhein teiem.« »Da ist nun nichts daraus geworden*, meint der Landser lächelnd und fragt weiter, wie man so über den Krieg vmd seinen weiteren Verlauf denke. Die Antwort klingt nicht gerade siegesgewiß Der Nordamerikaner meint, daß sie ^bisher fest daran geglaubt hätten, aber nach der völlig unerwarteten deutschen Offensive wüßten sie nicht recht, was nun we den würde. Mit der Masse des Materials hatten sie gedacht, ^ den Sieg sicher in der Tasche zu haben, I wenn sie auch den deutschen Soldaten I als guten Kämpfer imd Sportsmann eingeschätzt hatten. fiin anderer vrlll ▼on ibsi wiaaea, w« er gefangen genommen worden ist und wie das vor sich ging. Auf die Frage nach dem wo kann er überhaupt nicht antworten. Sie seien mit Eahrzeugeii erst ctm Vortage aus einem anderen Kampfabschnitt gekormnen. An größeren Kampfhandlungen hätte er noch nicht teilgenommen. Sie lagen in hastig aufgeworfenen Gräben, als sie von ^einem wahren Feueihagel der deutscheiT Artillerie überfallen wurden. Als sie die Köpfe wieder aus den Löchern steckteri, tauchten die Deutschen bereits hinter ihnen auf. Das sei vor ein paar Stunden gewesen. Die Fahrzeugkolonne kommt ins Rollen. Auf de»- anderen Straßenseite marschieren die Nordamerikaner nacTi Deutschland, aber anders, als sie es 4lch gedacht hatten. Kriegsberichter Hans Herbert Hirsch Aus ihrem Volk aus^esfossen Lublin fordert, London billigt den Ausschluß der Exilpolen dnb Stockholm, 2. Januar Während Moskau in Lublin das Sowjetregime endgültig in den Sattel gehoben hat, fühlen sich die Londoner Polen nach wie vor als legale Vertretung des polnischen Volkes. Gev/isse Kreise in London versuchen zwar noch trotz den vollendeten Tatsachen^ die in Lublin geschaffenen wurden, Miko-lajczyk irgendwie in dfc Regelung der polnisciien Frage einzuschalten. In LuDlin hat man aber auch über Miko-lajczyk bereits den Stab gebrochen. j.Aftontidningen" bringt eine United-Preß-Meldung aus Lublin, wonach dort in der dem Beschluß auf Umwandlung in eine provisorische Regierung vorausgegangenen Debatte heftige Beschuldigungen gegen die Londoner Polen erhoben wurden. Es würde als erste Aktion der neuen Regiei*ung gefordert ,daß sowohl Racz-kiewicz als auch Archiszewski und Mikolajczyk die polnische Staatsangehörigkeit entzogen und ihnen verboten werden soll, nach Polen zurückzukehren. Die polnische Exilregierung in London verbreitet am Neujahrstag eine lange Protesterkläming, wonach sie niemals den gesetzlosen Lubliner Akt anerkennen würde. In Sowjetpolen seien alle öffentlichen Einrichtungen lediglich ein Instrument in der Hand des Sowjetkomitees. Jeder Presse-und Versammlungsfreiheit habe atifge^ hört, sodaC die Stimme der polnischen Bevölkerung überhaupt nicht zu Wort komme. Die Angehörigen der polnischen Armee und andere aufrechte Polen würden ^dagegen eingekerkert und deportiert. Das ganze Land befindet sich in einem. Zustand des wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Chaos. Da Churchill das Komplott gegen die polrüsche Sache selbst mit Stalin ausgeheckt hat, werden die Exilpolen mit ihren Protesten bei ihm kaum mehr Gehör finden. — Aus Washington schreibt die ,.New York Times", daß auch dort die Lubliner Erklärung keine Überraschung ausgelöst hat, da man mit dieser Maßnahme gerechnet hatts. Schweizer SorjJe um Europa Hinter den Alliierten marschiert der Bolschewismus dnb Bern, 2. Januar Das Bemer „Aufgebot" schreibt über die Ernte des endenden Jahres 1944: Wenn sich heute Bonomi in Italien nur halten kann, weil er eine starke kommunistische Vertretung in den Schlüsselpositionen seiner Regierung aufgenommen hat, so tobt in Griechenland bereits der Bürgerkrieg um die kommunistische Diktatur und die angelsächsischen ..Befreier" werden von den moskauhörigen „Befreiten" totgeschlagen. Die Sowjetunion steht vorläufig noch im Hintergrund, um die kommunistischen Aufstände in den europäischen Ländern wohlwollend diplomatisch zu schützen. Da aber jede kommunistische Regierung zugleich auch ein Bundesgenosse des Kreml ist, gewinnt die große bolschewistische Revolution. die sich immer stärker an die Oberfläche heraufarbeitet, auch ein sehr wichtiges machtpolitisches Gesicht. Das Schweizer Blatt weist darauf hin, daß von fast 600 Abgeordneten im Unterhaus nur 279 ein Vertrauensvotum für Churchill abgegeben haben* und ruft aus; welch Wwdel im Laufe eines einzigen Jahres allein in Elngland! Wie aber soll dann in einem Jahr erst die Situation sein? Ohne Zweifel, die „unbestimmte Idee" des Bolschewismus wird heute immer bestifnmter. Seitdem sich in fast allen Ländern Reaktionäre und Bolschewisten verbünden, wächst in den Völkern der Bolschewismus, der eine große Gefahr für die gesamte Ordnung und den Wiederaufbau Europas darstellt. Diese Stimme aus der Schweiz läßt erkennen, wie die Eärkeniitnls über die Weltgefahr des Bolschewismus und das völlige politische Versagen ihrer Alliierten auch in der Schweiz im Wachsen begriffen ist. Mit der Erkenntnis allein ist es aber nicht getan. Der Bolschewismus wird nicht mit Reden nie- dergezwungen und auch seine Alliierten werden sich nicht durch solche Feststellungen und Beschwörungen beeindrucken lassen, da ihnen an Europa nichts gelegen ist. Ke'ne Lösung in Griechenland dnb Bern, 2. Januar Das Chaos in Griechenland hat auch zum Jahresbeginn noch keine Lösung gefunden. Zwar ist eine ELAS-Delega-tion bei General Scobfe erschienen, aber es stellte sich dabei heraus, daß die ELAS-Vertreter keine Bestätiqunq der Annahme der Waffpnstillstandsbedin-s stesn SB jenem Fsnstsr war Balgerei; vier, fünf Geibröcke suchter einen Schwarzrock vom Fenster fortzu ziehen. War das nicht —? »Jose Maria!« schrie Jan und: »Half Halt!« Er hatte im Nu den Schlag aufqeri» sen und sprang mitten unter die Eskort« Herr Meilleraye galoppierte herbei. »Mein Herr«, rief Jan, »in jenem Hau» hält man meinen Herzbruder gefangen Laßt ihn zu mir! übrigens ist er geistlich und darf nicht gehalten werden!« »Der?« sagte der Franzose, »der g«> Stern, Degen" in der Faust, der Erste war als man uns angriff?« Jan kehrte seine Taschen um. »Nehmt alles, wa« ich habe! Ich qob Euch Wechsel, mein Herr, in jedei Höhe — aber gebt mir den Abb6.« Der Franzose überleqte. »Vorerst steigt ein. Und was da« Gel* anlangt, reden wir nachher darüber.« Wenig später lag Jos^ Maria in Jan* Armen, und Enckefort stieq in die näch ste Kutsche. Fortan gab es stille und warm» Abende in den Nachtquartieren, besinn liehe Frühlingsabende, wo man zu zweit am Kaminfeuer saß. wie Götter auf Wolken thronend, Wolken von Tabakerauch, und langsam den rubinfarbenen Wen in die Kristallgläser laufen ließ. Nur einmal, als Jos6 Maria von Grlet, der toten Griet, zu sprechen beqaiio« stand Jan verlecfen auf und sagte: »Ich will schlafen gehen.« Und al« JosÄ Maria wenig sMter »*-Jane Tür kam, fand er sie verrdeqelt und kein Jan antwortete auf ««in KloP* MARtoU».vxJc.K iv^cbwucik, «idimar ^ ix. o m J Das edelste und beste Gut der Erde. Die Sage vom Frauensand im Südersec / Erzählt von den Brüdern Jakob und Wilhelm Grimm Vor 160 Jahren, am 4. Januar 1785, i wurde Jakob ^ Grimm zu Hanau i im Hessischen ge- 1 boren. Zusammen I m/f seinem Bruder I Wilhelm gab er ' die .Jiinder- und Housmärchen" heraus, die zu dem | Schönsten zähieri, j ' •-wos die deutsche i Härchenliteratur aufweist Auch um die friOTschiing und Fliege der hochdeut-tchen Schriftsprache haben sich die Brüter Grfnim größte Verdienste erworben. Weben den Märchen, die sie dem Volke tbJauscfiten, haben die gelehrten Brüder itich die Sagen des deutschen Volkes ind aus dem deutsch'^n Kullurkreis ge-inmme//. In den niederländischen Raum Vihrt die von uns veröffentlichte Volkstage vom Frauennand in der Zuidersee ]Südersee), aus der die Ehrfurcht des \^o}kea vor der Gottesgabe des Brotes tpricht, das reicher an Wert ist als aller rermeintlicher 'Reichtum an Gold und Gut und alle vergängliche Macht: Westlich im Südersee wachsen mitten lus dem Meer Gräser und Halme hervor in der Stelle, wo die Kirchtürme und itolzen Häuser der vormaligen Stadt Stavoren in tiefer Flut begraben liegen. Der Reichtum hatte ihre Bewohner nich-Jos gemacht, und als das Maß ihrer Übeltaten erfüllt war, gingen sie bald zugrunde. Fischer und Schiffe am Strand des Südersees haben die Sage von Mund ru Mund fort bewahrt. Die vermögendste aller Insassen der Btadt Stavoren war eine Jungfrau, deren Namen man nicht mehr nennt, Stolz auf Ih*" Geld und Gut, hart gegen die Menschen, strebte sie bloß, ihre Schätze Aus dem Kulturleben Das Ensemble des neuen Ufa-Films ,Wie sagen wir's unseren Kindern?" letzt sich bis auf wenige Erwachsene lediglich aus Kindern von drei bis cwölf Jahren zusammen. Diese Buben und Mädel sind keine „Filmkinder*', iondern stehen fast alle zum ersten Mal vor der Kamera. Ihre „großen Partner" sind Leni Marenbach, Mathias Wiemarm, Hilde Körber und Ernst Waldow. Walter von Molo hat einen neuen Rcman abgeschlossen, der aus dem gleichen ländlichen Stoffkreis genommen ist v/ie sein 1940 erschienenes Buch „Das kluge Mädchen". Arthur Maria Rabenalt ist der Spielleiter des Farbfilms der Terra „Wir beide liebten Katharina", der In den Kauptrollen mit Angelika Hauff und Rone Deltgen besetzt ist. Der dritte Band von Hermarm Stehr» Maechler-Trilociie, der aus dem Nachlaß bearbeitet wurde , Damen oder das große Schermesser" erscheint im Paul-List-Verlag. Werner Bochmann schuf die Musik ru vier neuen Spielfilmen die im kommenden Jahr zu sehen sein werden. Er betreute die Berlin-Filme „Das alte Lied" und „Heidesommer", den Terra-Film „Tierarzt Dr. Klimmen" und den Tobis-Film ..Die Kreuzelschreiber". immer noch zu verroen sie Irohlockend feststellen, daß eie ihr längst ges.eckle» Ziel eri,eiCht hallen Alfred Freiherr von Buttlar Moscon konnte sein Stammschloß mit den Besitzungen nicht mehr -halten. Er mußte von seinem so geliebten Hügelland Abschied nehmen und sein Brot in der Fremde verdienen, i In Agram fand er dank des Entgegenkommens des kroatischen Dichters Pre-I radovic , in der Schriftleitung des deutschgeschriebenen »Morgenbiattes« s eine Bleibe. Verbissen erfüllte er dort , seine Pflichi, doch in ihm klang das I Lied der unterste irischen Wälder weiter ' und all sein ungestilltes Heimweh fand i in den Gedichten dieser Zeit bcedten I Ausdruck. Sein zweiter Gedichtband I »Pilger zwischen Tag und Traum« liegt i im Manusk-ipt druckberait, ein dritter ' steht vor dem endgültigen Abschluß. Nebenbei betätigt sich der Dichter noch als Ube''setzer kroatischer Dicht^mgen (Domjanic »Kr_catiens Seele im Liecirf, Europa-Ve. lag, Ag'fem) und ist «o Mittler zweier alter s''Ä* eng aneinander anschließender Kulturkreise Trotr aller ' harter Sch?cksalsschläge ist dem heute . 46jährigen sein Sehnen nach dem Lande I zwischen Sawe und Drau geblieben. Otto K09ChitX aller Eile alle armen^und dürftigen Leute aus der Stadt an die Stelle, wo das Schiff lag, durch deren Anblick er seine Herrin zu bewegen hoffte. Sie kam ünd fragte: „Wie ist mein Befehl ausgerichtet?" Da fiel eine Schar von Armen auf die Knie vor ihr und baten, daß sie ihnen das Korn austeilen möchte, lieber als es vom Meer verschlingen zu lassen. Aber das Herz der Jungfrau war hart wie Stain, und sie erneuerte den Befehl, die ganze Ladung schleunigst über Bord zu werfen. Da bezwang sich der Schiffsmeister länger nicht und rief laut: „Nein, diese Bosheit kann Gott nicht ungerächt lassen, wenn es wahr ist, daß der Himmel das Gute lohnt und das Böse straft; ein Tag wird kommen, wo Ihr gerne die edlen Kömer, die Ihr so verspielt, eins nach dem andern auslesen möchtet. Euren Hunger damit zu stillen!" „Wie", rief sie mit höllischem Gelächter, „ich soll dürftig werden können? Ich soll in Armut und Brotmangel fallen? So wahr das geschieht, so walw sollen auch meine Augen diesen Ring wieder erblicken, dei* ich hier in die Tiefe der See werfe." Bei diesem Wort zog sie einen kostbaren Ring vom Finger und warf ihn in die Wellen. Die ganze Ladung des Schiffes und aller Weizen, der darauf war, wurde also in die See geschüttet. Was geschieht? Einige Tage darauf ging die Magd dieser Frau zu Markt, kaufte einen Schellfisch und wollte ihn in der Küche zurichten; als sie ihn aufschnitt, fand sie darin einen kostbaren Ring und zeigte ihn ihrer Frau. Wie ihn die Meisterin sah, erkannte sie ihn sogleich für ihren Ring, den sie neulich ins Meer geworfen hatte, erl?leichte und fühlte die Vorboten der Strafe in ihrem ' Gewissen. Wie groß aber war ihr Schrek-ken, als iij demselben Augenblick die Botschaft eintraf, ihre ganze aus dem Morgenland kommende Flotte wäre ge-I strandet! Wenige Tege darauf kam die ' neue Zeltung von ^untergegangenen Schiffen, worauf sie noch reiche Ladungen hatte. Ein anderes Schiff raubten ihr ! die Mohren und Türken; der Fall einiger Kaufhävser, worin sie verwickelt war, voHendpte bald ihr Unglück, und kaum war ein Jahr verflossen, so erfüllte sich I die scrireckliche Drohung des Schiffsmeisters in a'-en Stücken. Arm und von keinem betrauert, von vielen verhöhnt, sank sie je länger je mehr in Not, hung rig b<^ttelte sie Brot vor den Türen und bekam oft keinen Bissen; endlich ver-j kümmerte sie und starb verzweifelnd. I Der Weizen aber, der in das Meer ge-1 schüttet worden war, sproß und wuchs j das folgende Jahr, doch trug er taube Ähren. Niemand achtete das Warnungs I zeichen, allein die Ruchlosigkeit von } Stavoren nahm von Jahr zu Jahr über . hand; da zog Gott der Herr seine schir I mende Hand ab von der bösen Stadt. Auf j eine Zeit schöpfte man Hering und Butt aus dem Ziehbrunnen, und in der Nacht öffnete sich die See und verschlang mehr als drei Viertel der Stadt in rauschender Flut. Noch beinah jedes Jahr versinken einige Hütten der Insassen, und es ist seit der Zeit kein Segen und kein wohlhabende'' Mann in Stavoren zu finden Noch immer wächst jährlich an derselben Stelle ein Gras aus dem Wasser, das Jcrin Krauterkennor kennt, das keine Blüte trägt und sonst nirgends mehr au^ Erden gefander wird. Der Halm treibt lang iird hoch, die Ähre gleicht der Weizen-lhre, ist aber taub und ohne Kör t ner. Die Sandbank, worauf es grünt, I liegt entlang der Stadt Stavoren und I trägt keinen andern Namen als den des ' Freuensands. Sport und Turnen DiffsertatlM Iber Sportthemea An den deutschen Universitäten si»d Dissertationen über Sporithemen kew« Seltenheit mehr. So sind an der Universität Wien aus den Reihen der Turnphilologen wieder Tnemcn aas der Geschichte der Leibese.rziehung mit Erfolg gewählt worden. Die Promotion wurde erteilt der Studienassessorin Helga Slock-mayer, einer Kriegerwitwe mit zwei Kindern, für ihre Arbeit über die ..Tänt» des Ackerbaujahres bei den Naturvölkern", ferner dem schwerkriegsbeschi digten Turnlehrer Friedrich Prinz fü" seine Abha.ni1!ung „Die Bed^utunc Zdarskys für den alpinen Schneelauf" Es promovierten weiterhin der Unteroffizier Antffn Kocik mit einer Arbeil über das im Jahre 1590 erschienenf Werk des humanistischen Tumschrift stellers Petrus Faber „Agonsticnn" (Fest spiele der Hellenen) und der Ausland deutsche Emil Schädler über die „po' tische Leibeserziehung im Sokol". Ptlnfzigjährig« Spcrtveretne. In dleseio Jahr© kann eine Anzahl deutscher Sport vereine auf ihren vor einem halben Jnhr hundert erfolgten Gründunqstaq zurück blicken. Unter den Jubilaren befinden sich viele Vereine, deren Nomen irr Fußballsport und m der Leichtathletik noch heute einen guten Klang haben und deren Wirken in fünf Jahrzehnten andauernder Arbeit um die Leibesertüchti gung des deutschen Volkes stolzf Früchte getragen hat. Untei ihnen be finden sich der Berliner Sportklub, dei SC Wacker Leipzig, der SV ,St. Georc Hamburg, die Sp. V. 1895 Hannover, de Rostocker SC. der SV Eintracht Braun schweig, der SC Erfurt, Amerikareise geplatzt. Der schwedische Weltrekordläufer Gunder Hägg wai zur Teilnahme an Hallensportfesten in den USA eingeladen worden. Die schon ziemlich sichere Reise ist ledoch in letzter Minute gescheitert da die amerikanischen Flugzeuge im Transatlantikver-kehr ausschließlich für Verwundetentransporte benötigt werden. Hägee<9e ■MUtar «iar tlctitl«tr KaparaterMftles- Mr fflr Lebenseiittelfeetrieb mit vn-fancrelchen Masctaincnaalactn fflr stinr die oder Kriecsdaaer cesacht. Anbote nnter ..Lebensmittelindn^trlc III" tm «19 V9rw«lt«9i «er M. 1. Am 1. Januar wurde in der Magdalena-Kirclip um 18.30 Unr eine braune Ge;«-birs« mit 2000 RM und sämtliche Lebensmittelkarten liegen eclassen. Die Frau, die hintei mii eestanden ist ist pcrsönlicb bekannt. Si^ wird aufgefordert e^en Belohnung die Geldbörse samt Inhalt in der Perkostraßc 19 von 14—17 Ulir abznceben. 35-13 I verschiedeneTI Taiwchc tadellose knnstvollhandee-stricktc «taue Ja«ka, erstkla-tsige Wolle für Damenstiefel Nr. 37-38 Evtl. Wertausgleick. Mallv. üklandstraße Tavscli« cnt «rkaltencs tftaliM« Bre nabor-Puppeswacen Himmelbett oder Kino eegCB Volksenpflnger oder Da-nenstlcftl Mr. 39 BabtUcr. Wielandg. 14-7. 9782-14 W ert>et für das Deutsche Rote Kreuz I Tausche eut erhaltenes Htrrenfahrra« samt Licht u. einen tadellosen schweren Herrenwirterm^tel. mittlerer Größe, e«-gen eut erhaltenen Ruiid!uQkefflt)fänger. Neudorf Bunsen-easse 5. Marbure (Drau)^___9-14 Tausche tadellose Gebirgs - Artitilf-schuhe Nr 41 für ebensolche Nr. 38 bis 39 Skrober. Riedgasse 15. Dran- ^i]er_17-14 Faid und Wlata zu verpachten. Anzu^ fragen Havdneasre Nr 71.____23-14 Tadellosdn imprägn. Herren-Regenmantel eegen ebensolchen groBen Rucksack u. Aktentasche zu tauschen. Reiserstraße Nr 18-11. recbts. 24-14 OER CHEF DER ZIVILVERWALTUM6 IN DER UNTERSTEiERMARK. Preisstelle GRAZ — Parkrins 26 PSEISE FU* INLÄNDISCHE SPEISEKARTOFFELN für die Monate Januar und Februar 194.5 Auf Grund des § 2 des Preisbildungsgesetzes vom 29 Oktober 1939 (RGBl. I, S. 922) und der mir erteilten Ermäcbtigunt, setze ich lür die .Monate Januar und Februar 1945 folgende Höchstpreise .ur Spiri-reKartoifcin fest: ll 2 1 KM RM c e <0 ra ^ ^ M ^ = C a 5 5 Ck A A RM TZ ** OS p * s ja JS s « ■= t> u. X > e 1 RM 6.90 6.60 7.20 7.20 8.60 H 60 9.20 9.20 7.— 7.— 7.60 7 60 9.— 9.— 9.60 9.69 7.40 — t.--— 9.40 —.— 10. Ein MUckMiwintar- manttl. 10—12 1., em Pullover fßlevle) nnd Halbschuhe 37 gegen Damenstiefel Nr. 38—39 oder schönen Schlafsack zu tauschen eesucbt. Anzufragen in der Goetbestraße 22-11. Tür 8."ab 19 Utar. 28-14 KMar-acfserar Nr. 32. sehr cnt erkalten tamcke für Mr. 35-36. tjeee« Anfiahlunx Scheie«« Jk. HerreneasM 28 8799-14 8.30 6.60 4.40 0.52 0.11 8.99 8.99 10 60 ■V— 10.30 —.— 10.90 9.20 —— 10.60 11.^ Erie«c*rt«tt9rits im Verladestation oder Verladestelle. je 100 kR . . . Erzeugerfestpreis frachtfrei Empfangsstation. Je 100 kg Festpceis einscbließl. Ver-tandverteilerspanne, frei Empfangsstation je 100 kg Festpreis ab Waggon oder Lager des Empfangsverteilers be' Selbstabholung durch den Kleinverteiler. ie iOO kg Höchstpreis bei Lieferung fre' Lage- des Kleinver-teilers durch den Emp-fangsverteiler. ie 100 kg Festpreis bei Lieferung frei Keller des Verbrauchers durcb den Empfangsvertei-lei. ]t 100 kg Hficbfctpreis bei Abgabe ab Verkaufsstelle des Kleinverteilers an den Verbrau-chei . ie 50 kg Ie 5 kg ie 1 kl Snalten 1: Die Preise geiten für die Gemeinden, In denen die Ver^rgung tm-mittelbar durch 4ie Erzeuger nicht sichereesteUt i»t_ Diese sind-Cilli Ed'ingen. Richtal, Gonobitz, Marburg. Bad Neuhaus. P^Jtau. pÄu«cha'"lt. Fraterkef, Rast, Rohilsch-Sauerbrunn, Schcnstein. Swi»-brlck, TrltalL Tüffer. Windischfeistriti Windischgraz, Wollan, Zell-nitz. snaitM 2* Die Preise gelten in den übrigen Orten ^ ^ Für die Belieferung der Wehrmacht, der Waffen-^*, der kasernier ten Polizei des Reichsarbeitsdienstes und der Geraeinschaftslagei gelten besondere Vorsehritten. Bei der Belieferung der sonstigen Großverbraucher (Krankenhäuser, Werksküchen. Gasthäuser 1 gelten die für Lieferung frei Keller des Verbrauchers durch den Emptangsverteiler vorgesehenen Höchstpreise. __ Für den direkten Verkauf durch Enauger Vtrbrauclier gilt folgen- {"ei Abholung durch den Verh,auehti i,eim Erzeujei ist der H Zeugerfestpreis frachtfTei Empfangsstation zu Iw/ahlen 2 Bei Lfefercnk fre' Keller des Verbrauchers sowie im örtlicher Marktverkehr dürfen die Erzeugerabgabcpreise nicht hoher w een a" die für die Abgabe ab Ve;kaufssteilt der Kleiaverteiler festgesetzten Höchstpreise im beti effcoden Preisgebiet. .1 Die Sorten der Preisgruppe C und D sind im Einzelhandel nament-lick auszuzeichnen. _7 3.90 0.45 0.10 4.70 0.53 0.11 4.20 0.48 0 10 5.40 0.62 0.13 4.90 0 55 O.ll 5.70 0 65 0.13 5.3t 0.56 0.12 Tiefen Kliiiarwiaw- gut erhalten. tau-lTansche schöne Willjacha und schön« She gegeToIle^fahnad Anzufragen: Kleid gegen einem Goldrine- Zuschrift. Freidegg. 23. Leiteraterg. 8948-14(unter „Goldring an die ..M. Gute Nikniaaemne tausche® gegen Da-'-,----——- __ nentabrrad. Wert 150 RM. Anträge Htrraniaiierar Nr. 43. tausrte rwn unter ..Langschilf" an «ie Geschäfts-Kini^gfcserer Nr. 35 oder 36 ^be-stcUe «er .M. Z." i» Petta«. 4317-14 lesnik. Berrengasae 28. «600-14 A-*---—M*. Dieneunfe Gern ein depflegesfation im Kreis Petfau UffHiCfSPtiSHiff JhiHdsdtM^ In der grossen Prüfung In der Begeisterung des Sieges zur Fahne schwören, ist leicht, in Not und Gefahr die Fahn'e zu halten, sie aufzu greifen, wenn der Träger fällt, das ei fordert den ganzen Menschen, So let uns schon seit Monaten eine harte Probe auferlegt, seil der Feind sich Festung am Festung zurücknahm. Und auch manche Festunq im eigenen Land, das Herz des einen oder dee anderen, hat dem Ansturm nicht widerstanden, wurde bohl und brüchig, zersprang. Wie viele Herzen aber haben auch höher geschlagen, haben sich in unnacligiebige Wälle verwandelt, die nur der Tod noch einzunehmen vermag, als der Führer in der Neujahrsnacht vor uns hintrat ^nd »eine Weisungen gab für den neuen Marechweg. Wir wissen es, immer sind jene die edelsten Menschen gewesen, deren Herz in Freude und Leid gleich groß und fest und unzerstörbar war: Tapferkeit ist eine der größten Tugenden des Herzens. Ja, wer jetzig Zeiten leben will, muß haben tapf'rec Herze ... Gev/iß wir lieben unser Leben, wir hängen an ihm, weil es uns schicksalhaft von Taq zu Tag im Getümmel des Kampfes und des eigenen Ringens um Wesen und Wert von Dasein und Pflicht neu geschenkt ist, weil es uns >6chick- • v ♦ -#1 Hot »alhaft aufbewahrt wurde für alles, was ' Zur Zeit können die envachsenen Ver- | Punkte, wenn sie aus Kunstseiae o das große Kommen und Werden in tms braucher einmalig auf ihre sonst zugun- ! kunstseidenhaltig sind und \ bringen kann. Nicht das blühende Le- sten der Fliegergeschädigten gesperrte zehn Punkte, wenn sie ben aber oder der düstere Tod entschei- vierte Kleiderkarte wahlweise ein Paar Spinnstoffen bestehen. Die Manner a- Am 27. Dezenaber 1944 wurde als neunte im Kreis Pettau die Gemeihde-pflegestation Haslach durch Kreisführer Fritz Bauer in Anwesenheit des Leiters des Amtes Volkswohlfahrt, Pg. Wutzl, sowie des Ortsgiiippenfülirers und Bürgermeisters Sim^tschitsch und sämtlicher Zellen- und Blockführer feierlich eröffnet. Mit der Eröffnung dieser Station ist so von Luttenberg über Kaag, Polstrau, Sauritsch. Arikenstein, Haslach, Lichtenegg und Schiltem die Grenze durch Gemeindeschwestern besetzt. Was dies bedeutet, weiß nur der ganz zu schätzen, der die sozialen Verhältnisse der untersteiri-schen Bevölkerung vor dem Jahre 1941 -kannte. In dem durch die Sonne so gesegneten Land herrschte damals Not und Elend. Ganz besonders war hievon die ländliche Bevölkerung, die in der Kollos fast ausschließlich aus Winzern und Kleinkäuschlem besteht, betroffen. Familien mit sechs und mehr Kindern gibt es hier oft. Den Familienvätern war es kaum möglich, das tägliche Brot für die Familien zu beschaffen. Hunger und Krankheit waren Gä- ste in diesen Häusern. Zuerst galt es, den Hunger zu beseitigen und auch auf gesundheitlichora Sektor wirksame Abhilfe zu schallen. Die Schwestern, die nach und nach in den Kreis Ii Äii ii, haben ihre ganze Kraft und Fürsorge eingesetzt, um dies m erreichen. Die Rachitis ist fast völlig zurückgedrängt und die Säuglinge sehen im ganzen Gebiet der Kollos bereits gesund und kräftig aus. Schon die Mutter des zu erwartenden Kindes steht i*iter dem Schutze und der Hilfe der Schwestern. Die Mütter kommen in großer Anzahl zu den monatlichen - Beratungen, um sich hier Rat und Hilfe zu" holen. Da die Gemeindeschwester im Giegensatz zur Schwester in der nachgehenden Fürsorge auch die große Krankenpflege beherrscht, kaim sie so in vialen Diiigen den Arzt ersetzen, zunündest aber einen fachlichen Rat geben, sodaß bis nir Erreichung einer ärztlichen HiUe kerne Komplikationen eintreten. Sie ist daher die Helferin der ganzen ^völkenmg in der Gemeinde vom Säugling bis zum Greis. Vom frühesten Morgen bis oft spät in die Nacht ist sie unterwegs. um ihre Schützlinge zu versorgen, ja selbst in der Nacht wird die Schwester oft an ' das BeU eines Kindes oder Krankenlager irgend eines Familienmitgliedes geholt. All dies tut sie aber mit einer aufopfernden Liebe und Bereitwilligkeit für ihre Gemeinde. All diese Betrachtimgen lassen nur einen kleinen Blick in das große Aufgabengebiet der Gemeindeschwester tun. Es ist daher ganz selbstverständlich, daß die Bevölkerung bei der Eröffnung einer solchen Eihrichtung noch nicht voll dessen Siim und Zweck erkennt. Aber schon nach einigen Wochen kann die Bevölkerung sich >die Gemeindeschwester aus ihrer Mitte nicht mehr wegdenken. Daß nun die gesamte Reichsgrenze mit diesen Einrichtungen volkspflege-ri^ch abgeschirmt ist, bedeutet einen großen Gewinn für die untersteirische ! Berlin ergangenen Anordnungen hat Bevölkerung. Der Kreis Pettau kann ! Reichsführer und Chef dei TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Friedau, Kreis Pettau, wurde Gefreiter Franz Sida-jritsch aus Puschendorf mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Die Opier des letzten Liiftaiigriüps «ai Graz Die endgültige Zahl der Todesopfer des letzten Luftangriffes anglo-ameri-kanischer Terrorflieger auf Graz am 27. Dezember 1944^ beträgt 14 Gefallen*^ TrifaiL Im Alter von 34 Jahren starb hier der Bergmann Stanislaus Sort-schitsch. In der Zeit vom 17 bis 23. De zember wurden im Standesamtsbereici fünf Kinder geboren ErweiteÄ-ung der Zentralauskunfts-stelle für Umqu&rtierte. In Ergänzung der für die Zentraiauskunitsstelle füi Rückgeführte beim Polizeipräsidium in daher stolz sein, mit dieser Neueinrichtung das sozialistische Wollen unseres Reiches sichtbar gerade an der Grenze erneut bekundet zu haben. Strümpfe auf die vierte Reichskleiderkarte den unser Geschick. Allein unsere in* Strümpfe oder Handschuhe usw. kaufen, tiere Freiheit, die sich zum Lichten. , Im einzelnen bekommen die Frauen auf Reinen, Wahren bekennt, gibt uns das i ihre Kleiderkarte entweder ein Paar Recht und den Mut, weiter ans Werk Strümpfe aus Kunstseide, das vier Punkte zu gehen. Darum sind viele schon kostet, oder einen kunstseidenen oder längst dahingegangen, wiewohl sie noch i kunstseidenhaltigen oder zellwollhalti-leben, weil sig kein hohes Gesetz mehr i gen Schlüpfer für sieben Punkte oder in sich verspü en. Darum aber leben für i drei Taschentücher zu j^ einem Punkt uns alle die Toten, die gläubig für das j oder einen Büstenhalter zu drei Punkte. Vaterland starben, wie das Gesetz es j sie können statt dessen aber auch ein befahl . . . Ihr Sterben und unser Ein i Paar Handschuhe oder ein Höschen wäh-Batz standen-und stehen noch heute un- j len. Bei den Handschuhen können sie ter der Zielsetzimg des Sieges. Er wird j wählen zv/ischen gewirkten Handschu-uns nicht beschert wie ein Geschenk, i hen ohne Futter, die zwei Punkte ko-wir müssen ihn auch in diesem eben sten, oder Handschuhen und Fäustlingen begonnenen Jahre erkämpfen. Uns ist gewirkt mit Futter oder gestrickt, die nicht bange um ihn, denn das ^ Herz j drei Punkte erfordern. Bei den Höschen wird gewogen, und der großen, tapfe.- j bleibt ihnen die Wahl zwischen gewirk-ren Herzen gibt es unzählige viele in ten oder gestrickten wollenen oder'woll-deutschen Landen und desto mehr und haltigen Höschen zu neun Punkten oder entschlossenere, je härter uns das gewirkten oder gestrickten kunstsside-Schicksal prüft. Nie erlebten wir das nen, kunstseidenhaltigen oder zellwolie-gewaltiger als in diesen Tagen, die uns nen Höschen zu sechs Punkten oder ge- die gewaltigen Massenanstürme dei Feinde gegen unsere Fronten bringet., denen das tapfe'^e deutsche Herz immer wieder Halt gebietet. Todesfälle. In der Menzelgasse 55 in Drauweiler bei Marburg starb die 13-jährige Schülerin Sophie Lorber. — In der Immelmanngasse 44 ist das Magazi-neurstöchterchen Matliilde Markuscli gestorben.. — In Marburg verschied der ben die Wa^l zwischen einem Paar Sok--ken, das bei leichten Socken bis zu 80 g Gewicht vier Punkte, bei Socken über 80 g Gewicht sechs Punkte kostet oder einem Paar Strümpf* (nicht jedoch Stutzen oder Sportstrümpfe), das bis zu 1(W g Gewicht fünf und über 100 g Gewicht acht Punkte erfordert. Sie können statt dessen auch wählen zwischen einem Paar Hosenträger für zwei Punkte oder einem Paar Sockenhalter für einen Punkt oder einem kunstseidenen, kunstseidenhaltigen oder zellwollenen Schal für vier Punkte oder drei Taschentüchern zu je einem Punkt oder schliefWich einem Paar Handschuhen die gewirkt ohne Futter zwei Punkte, gewirkt mit Futter oder gestrickt fünf Punkte kosten. Zum Einkauf wird außer den Punkten der Sonderabschnitt „a" als Kontrollabschnit;! abgetrennt. Der Einkauf ist nicht befristet. Die Verbraucher können sich damit also Zeit lassen. Deutschen Polizei bestimmt, _daß dit polizeilichen Aleidebehörden in Zukunft der Zentralauskunftsstelle auch vom Zuzug aller aus Luftkriegsgrün den Umquartierten beziehungs weist Abgewanderten Kenntnis geben. Di( Auskunftsstelle führt deshalb künfti die Bezeichnung ,,Zentralauskunfts stelle für Rückgeführte und Umquar tierte". Mobilisierung aller Vorhangschlösser* In Deutschland das vor dem Kriege ar webten Höschen. Diese kosten sechs Tabakwaren sind lebenswichUg-Mehi ' folg auf der ganzen Linie. Uber 800 -------------------- -------- mals wurde die P age aufgeworfen, ob Kleidungsstücke wurden allem in me^r Energie um die Abfuhr bemühten. D.e Rund um das Standesamt Marburi^ Laut standesamtlichen Anmeldungen gab es im Jahre 1944 in Marburg 1389 Geburten (im Vorjeüir 2243), hievon 726 Knaben (im Vorjahr 1164) und 663 Mädchen (im Vorjahr 1079), Todesfälle: 1383 , ^ (im Vorjahre 1266), hievon 802 Mann- ' Kche (im Vorjahre 708) und 581 Weibliche (im Vorjahr 558). Standesamtlich geschlossene Trauungen im Jahre 1944 gab es 515 (im Vorjahr 806). — In der zweiten Hälfte des Monates Dezember 1944 wurden dem Scandesamte angemel-det^ 45 Geburten (vorher 34), hievon 20 Knaben (vorher 20) und 25 Mädchen (vorher 14). Beim Standesamt geschlossene Trauungen 10 (vorher 14). Geregelte Holzaushihr Der Reichsbevollmächtigte für die Holzbringung hat vor einigei Zeit einen Runderlaß veröffentlicht. Nach ihm ließ die Holzabfuhr in der Vergeuigenheit sehr viel zu wünschen übrig, so daß am Ende jeden Holzwirtschaftsjahres erhebliche Bestände an Rundholz wie auch an anderen Holzsorten im Walde auf ihre Abfuhr warteten. Die generellen Anweisungen, alles daranzusetzen, die im Walde lagernden Mengen abzufahren, hatten deshalb oftmals nur geringen Erfolg, weil die Holzkäufer selbst säumig 1 wurde« und sich nicht mi* der nötigen Tabakwaren als lebenswichtig zu be- Woche wieder gebrauchsfähig gemacht trachten sind. Nunmehr hat in einer Dieser große Erfolg gab au^ Diebstahlssache ein Gericht folgende Kreisen Anlaß zur Durchführung «ner Entscheidung- getroffen: A. hatte gestoh-, solchen Woche und m enger Zusammen- lene Zigarren, Zigaretten usw. von arbeit mit der Fachgruppe einem Dieb erworben und sie spätei . Schneider und den Damen-Obermeistern der Forstbehörden mußten ihrerseits oft nachfassen und den Holzkäufer nicht nur an die Abfuhr erirmern. sondern sogar Holzkäufer und Holzfuhrleute au-sarmnenbringen, damit das Holz au« dem Walde fortgeschafft wurde. Hieibei 21jährige Schlosser Anton Bobonetz aus j \ vor den Straf- ; Schneiderinnung wnirde von allen in i zeigte sich, daß bei rechtzeitiger Zusam- Roßwein 77 bei Marburg. Verunglückt. Der 13jährige Winzerssohn Stanislaus Kobale aus Rittersberg bei Windischfeistritz stürzte, wobei ei sich einen linken Oberschenkelbruch zuzog. — Die 43jährige Maurersgattin An Unterschenkelbruch erlitt Ausgleiten auf der Straße brarh sich den linken Knöchel die Angestellte Maria Rauter aus der Lessingstraße in Marburg. — Die ersten zwei Verunglückten wurden ins Marburger Gau-krankenhaus eingebracht, letztere befindet sich jedoch in häuslicher Pflege. Der Markenweri des Gaststättennud-din^s. Während früher die Süßspeise in der Gaststätte ein selbstverstän'^.li-cher Msgenschluß war, muß der Gast heute überlegen, ob sein Markenetat ihm einen Pudding zum Nachtisch erlaubt. Die Markenforderungen für den Pudding sind in den einzelnen Gaststätten verschieden und nicht überall hat der Gast das Getühl, daß das ihm servierte F^uddingiörmchen oder d^e Grießschnitte wirklich 25 oder gar 50 g Nährrrüttel enthält. Jederifalls pflegt ein Suppentopf oder ein Grützegericht für die gleiche Nährmittelmenge größer und sättigender zu sein. Auch die Hausfrau und der Strohwitwer fertigen daraus erheblich größere Puddingportionen an. Dieses Mißver-^ hältnis beschäftigt nicht nur den Gast, sondern auch die Führung des Gaststättengewerbes. Deren Vorschlag, die Nährmittelmarken kleiner zu stückeln, dürfte faber kaum ein Ausweg sein. gerichten sich zu verantworten hattö, Frage kommenden Werkstatten über wurde er in Strafe genornmen mit de^ die Dauer von zwei Begründung daß wer Rohstoffe oder dere Arbeit zurückgestellt ^65 Sehne -Erzeugnisse, die zum lebenswichtigen derinnen, zum großen Teil Bedarf gehören, vernichtet, beise'te Lehrkräften arbeitend stellten alle.n in schafft oder zurückhält und dadu-ch emem Kreisgebiet M2 Kleidungsstuc -.....Uber 450 Stu(|c wurden »n einem und Landkre^ in derselben Art gela Arnusch aus Oberrotwein fiel so Deckung dieses Bedarfs fertig. Uber 450 Stü^ wurden in einem unglucknch, so daß sie emen Imken -^^rdet, mit Zuchthaus oder Gefängms Stadt- und Landkreis in derselben Art bestraft wird. In schwcen Fällen kann wieder rebrauchsfah-^g gemacht. Wie — Ii. —1 ------- oewanrte vei- auf Todesstrafe erkannt werden. Das verlautet, wird dieser Reichsgericht, bei dem de Verurte ltc such der Schneiderwoche für die schaf-Beschwerde einlegte. bestätigte die | fende Frau in weiteren Kreisen im Ja- darauf, nuar seine Fortsetzung finden. Verurteilung unter Betonung daß auch Tabftkwaren dem lebenswichtigen Bedarf der Bevölkeumg zuzurechnen seien, da auch sie nur auf beson-der« Ausweise bezogen werden können. Wer Kriegsgefangene beherbergt Die 42 Jahre alte, in Hinterwölch im Lavanttal wohnhafte Hilfsarbedterin Wem nützt es? Wein kommt es zu- , pfigj^a Pongraz geborene Kamer, gab ffule? Jeder von uns hat sich diese ' französischen Kriegsgefangenen, Frage vorzulegen, bevor er mit Be- « Gefangenenlager entwiche kannten und vor allem mit Frernden «cht Monate lang Unterkunft i» über seine Arbeit zu sprechen begirmt. j^rer Wohnung und teilweise auch Ver-D'e Antw^ort kann immer nur lauteri: pfjegung. Bs gesellte sich später noch ..Alles, was uns. dem Volk und dainit zweiter französischer, aus der Gedern einzelnen selbst nützt das ist fangenschaft entwichener Kriegsgefan-richtig!" Alles, v/as dem Feind nutzen gg^e- hinzu, der ebenfalls aufgenommen kann, ist schädlich, also falsch! Es ist verpflegt wur<|e. doch wirklich nicht schwer, sich immer Priska Pongraz schlachtete in dies« wieder dieser Frage zu erinnern. Und ^eit vier Schafe schwarz und verpflegte wenn wir sie uns immer wieder vor- damit die Kriegsgefsmgenen. Sie hatte legen und beantworten, erziehen wir jetzt vor dem Sondergericht in menarbeit zwischen diesen beiden das Holz längst hätte abgefahren werden können, weil inzwischen manche Gelegenheit hierzu vorhanden war. Um diesem übelstand abzuhelfen, hai der Re^chsbevollmächtigte für die Holz-bringung m't dem oben genannten Rund-erlaß den Holzkäufem die Auflage erteilt, bis zum 10. eines jeden Monats die im Vormonat gekaufte Holzmenqe an den Landrat zu Händen des Leiters der Holzabfuhr zu melden m dessen Bezirk das Holz liegt Ausgenommen v^^n der Meldepflicht sind Mengen von weniger als zehn Festmetern bzw Raummetern im Einzelfall. Zergliedert sich also ein Los von mehr als zehn Fest- j metem bzw. Raummetern in einzelne Posten von weniger als zehn fm bzw. rm, so besteht selbstverständlich wieder die Meldepflicht. hangschlössem stand, kamen auf zehr Tür- und 20 Möbelschlösser 100 Vor hangschlösser. Jetzt im Kriege ist die Herstellung solcher Schlösser aber nu' noch bestimmten Betrieben mit beson derer Herstellunqsanweisung gestattet Diese kriegsnotwendige Herstellungsbe echränkung ließe sich aber wettmachen, wenn all die Vorhangschlösser mobili siert werden könnten, die nutzlos in der Haushalten herumliegen, weil sie nicht mehr qebraucht werden, oder weil die Schlüssel dazu fehlen -für diese ließe sich schon Ersatz beschaffen, wenn nui erst durch eine allgemeine Maßnahme dafür gesorgt würde, daß diese Vorhang schlösser, die jetzt achtlos in irgendeinem Schubfach liegen cesammelt würden. Darm könnte mancher Soldat und Arbeitsdienstmann un^d mancher Fliegergeschädigte zu dem für die Sicherung seiner Habe dringend benötigten Vorhangschloß kommen. Was der Rundfunk bringt Donntrstaf, 4. Sanuar 194S Reicbsproeramm: 7.30—7.45 Zmn Hö ren und Bebalten. Eine Gedenksendune zum 160 Geburtstag von Jakob Grimm. 12.35—12.45 Bericht zur l^?e. 14.15—15.00 Allerlei Ton zwei Ws drei 15.00—16.00 Nachmittagskoazert des Frankfurter Rundfunkorchesters. 16.00—17.00 Bescbwinete Weif.ea 17.15—17.50 Eine kieifie OBterhaltsamr Abendmusik. 17.50—18 00 Die Erzlhlnns des Zeit spiesiels. 18.00—18.30 Kiineendes Land Die Kand funkspielsctiar München musiziert unter Leittmc tob Hellmuth Seidler. 19.00—19.30 Der Zeitspietel be antwortet Höreriwst. 19.30—19.45 Prontbericbte 20.15—21.00 Musik tur Toethes .ee»ni«<" TO» Ludwig van Beethoven 21.00—22.00 QroBes O^rn-konzert ..Wie es Euch cefSllt" Deutschlandsender 17.15—18.30 Stn fonische Musik von Mozart und Richard Strauß Noct'irno von Max Trapp. Italienische Serenade tob Hugo Wo'f u. a. 20.15—22.00 Viele schöne, far-benhunte Töne. Unterbaltmigssendune mit zahlrel chen Solisten und Kapellen An unsere Bezieher Laut Anordnung der Reichspressekammer Berlin ist eine Lieferung der „Marburger Zeitung" vom Verlagsort Marburg nur in einem Umkreis von 100 Kilometern statthelft. Von Bestellungen oder Umbestellungen über diese Entfemunc bitten wir daher Abstand zu nehmen, de diese, wie erwähnt, nicht ausgeführt werden können. Vertriebsleitung der „Marburger Zeitung Tätowierte Girls — neueste Mode in USA Selbst den ehrenwerten Herren Engländern! denen man doch mit Recht eine angeborene Begabung für allerhand Spleen nachsagt, scheint es allmählich schwül zu werden bei dem Gedanken, mit welch ____ ^___ _______ exzentrischen Verrücktheiten das mit uns wirklich zum Schweifen! Zum Klagenfu^t wegen Verbrechens gegen i gewaltigen Posaunenstößen angekündigte Schweigen über alle jene Dinge, die , Verordnung zum Schutze der Wehr- t ^^Amerikanische Ku^.urjahrhundert" die den Feind interessieren könriten und die er gerade deshalb auf keinen Fall erfahren darff ..pst!" Eine Schneiderwoche bewährte sich kraft des deutschen Volkes, des Verbrechen« gegen die Kriegswirtschaftir Verordnung und des Vergehens g^en die Ve brauchsregeltmgsstrafverordnvmg Um die große Nachfrage der Durchfüh- j zu verantworten Mit Priska rimg von Reparaturen zu steuern, hat sich auch ihr Mann, der 60 Jahr® alte Hilfsarbeiter Johann Pongraz, wegen Vergehens gegen die Verordnung zum Schutze der Wehrkraft des deutschen Volkes zu verantworte!!. Beide wurdet]^ schuldig gesprochen und Priska Pongraz zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und Johann Pongraz zu acht Monaten Gefängnis verurteilt die Auch wenn der Wirt das Untergewicht auch in der 'Untersteiermark zu einem seines Puddings damit begründet, daß Problem geworden ist, ^ entsch^"" ®'cn er von den dafür ab.^egebenen Marken eine K'e '^handw rkorschaft i"n Sud-itep etwas als Suppeneinlage abzweigen land, erstmalig eine Schneider w^che muß ist dies für den Gast kaum ein durchzuführen, um der werktätigen Frau Trost. Denn er beansprucht mit Recht die Sorgen der Umarbeitung und Repa- einen Pudding im vollen Gewicht sei- ratur beschädigter" Kleidungsstücke ab ner Marken. zimehmen. Dieser Versuch war ein Er- Wo Sind die roten PosfOmnibusse geblieben? In allen VerkehrsknotMipunkten im j AJs nach dem Vormarsch im West-Unterland sah man bald nach "der Land- feldzug der Bau der Festungswerke einnähme die roten Kraftomnibusse der ! geschränkt wurde. unterstützte die Deutschen Reichspost, die weit in das , Reichspost mit ihren Omnibussen den Land hineingehende Linien befuhren. Sie j Nachschub des Feldheeres, ein TeiF waren notwendig für das wirtschaftliche und kulturelle Leben und erschlossen •euch die Schönheiten dei untersteirl-schen Heimat. Zahlreiche Kraftpostlinien im ganzen Reichsgebiet liegen schon seit Jahren still. Wo aber sind die roteri Wagen geblieben? Ihr soldatischer Einsatz begann, als der Führer den beschleunigten Ausbau der Westbefestigungen befahl. 2500 Po«tomnibuf>se wurden beim Westwallbau eingesetzt. Sie beförderten cusammen mit den un Auftrag der Rieichspost laufenden PrivatomnibuKen in sechs Monaten des Jahres 1938 über 50 Millionen Arbeiter. Dann brach der Krieg aus. Im Osten gingen die Poston» nftusse gleich hinter der kämpfenden Tmppe in die befreienden Gebiete, die tfte mnfaeeeades Kraftportket^ «leiten. brächte die Mäimer der OT zu ih en neuen Einsatzorten. Auch im Osten machten die Omnibusse den Vormarsch Landstraßen der Heunat und im Gebirge unter den schwierigsten Verhältnissen erworbenen Erfahrungen in dsn Dienst der Front. Bei Krieg^eginn gab die Deutsche Reichspost auch mehrere tausend Omni-buese an die Feldpost ab In den mit' einem grauen Anstrich getarnten Wagen r ^ irden v;7Xn- gehörigen der Reichspost geleiteten Frontstaffeln fuhren die Omnibusse oft bis unmittelbar in das Kampfgebiet. Im November 1942 sind diese Kraftfahrstaffeln durch Hinzunahme neuer Omnibusse wesentlich verstärkt, zur »Fronthilfe der Deutschen Reicnspost« im Ver-bjmde der Waffen-ff organisiert und mit Erfolg eingesetzt worden. Tausende Kraftomnibusse der Deutschen Reich^ post fahren heute in Europa Tag und Nacht für den deutsch^ Soldaten. An den Steuerrädern «itzen die bewährten Fahrer der Post. Sie kennen ihre Maschi-mtu oDd irtttllan Ikz« iuf dan v«r«ist«D bracht, Brief- und GeWsendungen angenommen und bearbeitet. Ihr Erscheinen erweckt immer Freude bei den Landsern, denn sie schlagen die Brücke zwischen' Front und Heimat. Wenn heute die. großen roten-,Wagen aus dem Blickfeld der Heimgebliebenen zum größten Teil verschwunden sind, dann wissen wir, daß auch da« graue Kleid des Soldaten tragen und im Fronteinsatz stehen. Sie werden nach dem Siege wieder die' letzt stillgelegten Stredcen auf den Straßen uneeres schönen Deutschland bsfaluren und dann desk FiMba disiMD wie jetst dem Krisg« Welt noch beglücken will. Denn nur mit offensichtlichem Unbehagen kabelte unlängst der Korrespondent der .JDaily Mail" aus Washington, daß bei den weiblichen Mitgliedern der USA-Armee immer mehr die Mode um sich gri^e, sich die mit Salben und anderen Schönheitsmitteln sorgsam präparierte Haut buntfarbig tätowieren zu lassen. In den Tätowiersalons der zahlreichen Hafensradte drängen sich die jungen Damen zur Kasse und zucken nicht mit der Wimper, wenn ihnftn die ätzende Nadel unter die Haut dringt. Zwar niuß man eine schmerzhafte Prozedur über sich ergehen lassen, aber was unter Alkohol « gesetzte Matrosen, Schaubudenbesitzer imd Ringkämpfcrin-nen aus Tingeltangelkneipen seit je zu ertragen vermochten, kann auch ein waschechtes american girl aushalten. Der Tätowierungs-Katalog, auf Grund dessen die Besucherinnen ihre Wahl treffen, ist dem Vernehmen nach reichhaltig bestellt. Anker oder Sterne, mit denen man sich Knie oder Schultern verzieren läßt, erfreuen sich besonderer Beliebtheit, während der Rücken mehr für phantastische Blumenarrangements herhalten muß — gewissermaßen ein Pendant zu dem .Jwlurder Incorp." auf dem Rücken amerikanischer Luftgangster. Als todschick aber gilt es, die Regimentsnummer des Freimdes herumzutragen. Freilich hat gerade diese Sache einen Haken: Der Freund wechselt bisweilen, die eingebrannte Nummer indessen ist von fa taler Beständigkeit und bleibt als Mahnmal einer. längst vergangenen Lebensepisode zurück. Denn die Entfernung d*^ eingravierten Embleme ist ^ nur nach einein komplixierten Verfahren möglich, das an die Standheftigkeit des sich die- ser Prozedur unterziehenden KUentei noch größere Ansprüche stellt als sei nerzeit die An^>ringung, weshalb es siel empfehlen dürfte, die neue Wahl mög liehst im Bereich des alten Regimente zu treffen. Hübsch muß es sich ausnehmen, wen das junge Frühgemüse dermaleinst zur: würdigen Matronenalter heranreift ur schamhaft auf verwelkter Haut die Spu ren früherer Jugendtorheiten zur Scha stellt. Wer aber weiß, ob sich bis dahii nicht über das ganze amerikanischf Jahrhundert die hüllenden Schleier de» Vergessens senken? Die älteste Ostpreußlif im Alter vo 110 Jahren gestorben. Wie bekanr wird, ist in Wiekmünde, Kreis Gumbia nen, Frau Charlotte Julitz geb. Koch, in Alter von 110 Jahren gestorben. Die Hochzeit verschlafen. In Pibrao< sollte ein junger Mann Hochzeit halten und zwar sollte er mit dem Zuq zu Trauung eintreffen. Vergeblich hielter aber die Braut und die Trauzeugen aui dem Bahnhof Ausschau nach dem Bräu tigam. Di© Braut entschloß sich. Klar heit über den Grund der Verhindeninc des Bräutigams zu schaffen. Der nächstf Zug brachte sie und die Hochzeitsqa^t® zur Wohnung des Bräutigams, wo si^ ihn zur allgemeinen Überraschung io tiefem Schlaf vorfanden. Ein Kater rettet seinen Herrn. BlJ tschechischer Arbeiter fand einmal edr halberfrorenes Kätzchen. Er nahm e«' mit nach Hause und aus dem Kätzcher entwickelte sich ein stattlicher Kater Kürzlich hatte der Mann am Abend auf einem elektrischen Kocher Tee zubereitet und den Kocher dann unter da* Bett geschoben ohne den Strom auszu schalten. Als er bereits fest schlief begann das Bett zu glimmen. Unter ian** merlichem Miauen biß und kratzte Kater in dieser Situation seinen Herrr so lange, bis er erwacht«.'Gerade noc zur rechten Zeit, da das Bett in P meo aulsugefaea begann t