Nr. 8 Mittwoch, 12. Jänner 1916. 135. Jahrgang. Mbllcher »Zeitung P»jl»»»M«»«»l»h». ssilr Ntlne ^>nln<,ls «» »u uier Zeilen »0 d. aiohere per Heile 1« b: b»i «fteien Wlederholungeü per Zelle » b. Die 'Lllidllchri Zeltunn» cischeinl iüsslich mil Mlnalinis d,i Eon»- und sieieslagr, I,s ^dmlniftrnNo» l>f gäbe ausgegeben und versendet. Dn, 6. Iännet 1916 wurde in der Hof. und Staat«» druckerei da« 61.111. Stück der ruthmischen, bus el.XXII. Stück der italienischen sowie da« (^XXII., CI.XXI., ^XXXI. und ^XXXIII. Stück oer ouymii^en Ausgabe des Neichigesetz« blatte« brs Jahrgange« I91b «««gegeben und versendet. Nach dem Nmisblattc zur «Wiener Zeitung» vom 8. Iün« ner 191« (Nr. b) wurde die Neiteroerbreitung folgender Preß-erzeugnisse verboten: Die im Verlage der sinzwischen behördlich ringestellten) pe« riobischen Druckschrift: «lin,^ ^itioöonll^ äbluill» in Budwei« erschienene, in Vudweis gedruckte Flugschrift mit dem lilel: «?r»v6» o lclerill^luioll beeti^Iuvltveu v ki»5t«rlod It»l»k/td «l digllupslc/ ,Ul« liäu'». Lt. 1149. 2 ällft 10. j»nu»rj» 1916. I., ßt. 1149 § e. t. u. i-»^Ill82 2 äne 2. j^nuarj» 1916. I., äei. ^ll. 3t. 2, o ixselovLnju in i-^peöllVNnju krud». in peciv», »e i^preminja in 8 6. Oeua po äoloöilili § 5. i2 IcruZne moke ix^ewneg» lli-un» 8 teio 960 ssi-»mnv 8ß äoloö» n» 52 vin»rjev in onoß» 8 te2o 490 3l»mov n» 26 vinllT-jev. ?eki in proätljlllci kruu» 80 äolini, na xaktevo oäällti lc^ub v n»M»njßi teii 70 ßs»mov 2» ceno 4 vin«,ljov. I'» l8.xßlk8 äodi nioi: 2 6nem r»2gl»8itve. (!. lcr. äotviul preä«e6mlc: »32lll»» 0. Kr. äviewoza preäsosuita 2a IrallMo « sne 10. j»nuv»rj» 1916, stev. 1129, Ill» noä8t»vi § 3 nuni8tr8keßü uk»xll x line 29. novemdr» t91b. I., äi-ö. 2»ll. Zt. 348, 80 22uk»^'e l» r»l6od^e eeu os 1s. ^nuvni» I9I6 äo vsteteß» !5. februaH» l9l« tako : § 1. X»6»i' proällj» iiselovllleo 8vinj8ll0 8l«wiuo pi'ellnpen, 8we biti Nlljvisj» cen» «2 100 kß öi8te teöe u»8leänje n^veäenid vr8t 8l»nme: »2 nllmi^no 8i»nino (8o1jen0 »^i no8oljeno) . 618 X — v «» nrdtno «wnino (8vlj^no llli ne80ljeiw) . 669 X — v 2» 8ii-0Vd 8l»nin«, 8ol.jon0..... 606 X — V «» plell»jeno 8ii-ov<) 8wnin0 . . . . 657 X — v « prekajono n»mi-:n0 »lanino . . . . 668 X — v «» prelclljenl) lli-dtno «wniuo . . . . 723 X — v «ll nepreklljeno 8i»nino v kc>8in . . . 639 X — v «» proklljeno in püpi-icilnuo 8wnino v llosib 687 X — v I. 1149. Kundmachung des t. l. Landcspriisidenten für Krain vom 10. Jänner 1916, Z. 1149 betreffend die Erzeugung und den Vertrieb von Nrot und Gebäck. Der z 6 der h. 0. Kundmachung vom 2. Jänner j916,5i. G. Bl. Nr. 2, betreffend die Erzeugung und den Vertrieb von Brot und Gebäck, wird abgeändert und hat zu lauten, wie folgt: z 6. Der Preis des nach den Bestimmungen des § 5 alls Brotmehl erzeugten Brotes von 980 Gramm Gewicht wird mit 52 Heller, jener des Brotes von 490 Gramm Gewicht mit 26 Heller festgesetzt. Bäcker und Vrothä'ndlcr sind verpflichtet, über Verlangen Brot im Mindestgewicht von 70 Gramm zum Preife von 4 Hellern abzugeben. Diese Kundmachung tritt am Tage der Verlautbarung in Wirt« famkeit. Der l. l. Lanbeepräfldent: Freiherr von Schwarz m. v. Kundmachung des k. t. Landespräsidenteu für Krain vom 10. Jänner 1916, Z. 1129 betreffend die Festsetzung von Höchstpreisen für Schweinefett nnd Schweinespeck. Auf Grund des § 3 der Ministerialverordnung vom 29. November 1915, R.-G.-Bl. Nr. 346, wird für die Pieisperiode vom 16. Jänner 1916 bis einschließlich 15. Februar 1916 angeordnet, wie folgt: § 1. Beim Verkaufe von Schweinespeck durch den Erzeuger an Wiederverkaufet darf der Höchstpreis für 100 kx Nettogewicht der nachbezeichneten Specksorte betragen: für Tafclspeck (gesalzen oder ungesalzen) . 618 X — n für Rückenspeck (gesalzen oder ungesalzen) . 669 X — u für Rohspcck, gesalzen...... 608 X — d für geräucherten Rohspeck . . - . . 657 X — b für geräucherten Tafclspeck..... 668 X — b für geräucherten Nückcnspeck..... 723 X — b für ungeräucherten Streifcnspeck . . . 639 X — b für geräucherten und paprizierten Streifenspeck ........... 687 X — l. Laibacher Zeitung Nr. 8________________________________ 62 12. Jänner 1916 2«. popHi-jöiio Zlanmo.......687 X — V 2K ä68ei-tno 8iauml).......756 X — V § 2. pftlgbniku, daäizi äs. oääajg, priäslovalee 8.1i prekup60, 8mo 2n»,3ati iu m»8ti: 2» 8pu3öon0 m»8t (xadelo)......7 X 32 V 2» N68pu8öen0 8irovo m»3t ^ala, tlkduZuo M«l8t)...........7 X — V 2» 8II-0V0 8ianm0, 30ij6U0 2.1i U680ljen« . . 6 X 20 V 2» N»mj2N0 ziklimo, 80ljeN0 ali N680ljeN0 . 6 X 72 V 2H It^dtntt 8ianin0, 80^6N0 ali N680ljena . 7 X 26 V 2» prekajeno 8ii-0V0 8i»niii0..... 7 X 16 V 22 preka^no namixuo gillnino..... 7 X 28 V 2» plkkajeno krdtno 818.NII10..... 7 X 88 V 2g. noprekajono nlklnin« v lcosik . . . . 6 15 96 v 2» prokkjeuo iu papi-ieii-anu »lanino v lc08id . 7 X 48 v 2k poparjsno 8ianmo....... 7 X 48 v 2» äesertno 8lamno........ 8 K 24 v. po'preäpi3ld §S 5 in 6 minigtrskeß» u!c»^» 2 äne 29. novemdra 1915. 1., a>i. 22lc. Ztsv. 348. 8 4. Oene 2k pi-jlioänj» megeöna, lkxäodj». 80 doäo prkvoök8N0 äoloöile. für abgebrühten Speck......687 X — b für Dessertspeck........756 X — k § 2. Im Kleinhandel, das ist bei der unmittelbaren Abgabe an den Verbraucher, gleichgültig, ob sie durch den Erzeuger oder den Wiederverkäufe erfolgt, darf der Höchstpreis für 1 kg Nettogewicht der nachbezeichneten Fett- und Specksortcn betragen: für geschmolzenes Fett (Schmalz) . . . . 7 X 32 l, für ungeschmolzenes Rohfett (Schmer, Filz). 7 X — K für Nohspeck (gesalzen oder ungesalzen) . . 6 X 20 K für Tafelspeck (gesalzen oder ungesalzen) . . 6 X 72 K für Rückenspeck (gesalzen oder ungesalzen) . 7 X 28 k für geräucherten Rohspeck......7 X 16 I, für geräucherten Tafelspcck . .' . . . . 7 X 28 li für geräucherten Rückenspeck.....7 X 88 k für ungeräucherten Streifenspeck . . . . 6 X 96 k für geräucherten und paprizierten Streifenspeck 7 X 48 d für abgebrühten Speck.......7 X 48 b für Dessertspeck.........8 X 24 l, z 3. Übertretungen der vorstehenden Anordnungen werden nach den Bestimmungen der ߧ 5 und 6 der Ministerialverordnung vom 29sten November 1915, R.-G.-Bl. Nr. 348, behandelt werden. s 4. Die Preisfestsetzungen für die nächsten Monatsperioden werden rechtzeitig erfolgen. Der t. l. Landespräsioent: Freiherr von Schwarz m. p. MchtamMcher HsiL. Bestimmungen tzir Reisen in das Gebiet, aus dem Gebiete «nd innerhalb des Gebietes des südwestlichen Kriegsschauplatzes. Allgemeine Nestimmungen. 1.) Das Gebiet des südwestlichen Kriegsschauplatzes umfaßt: in Osterreich.- das Land Vorarlberg, die gefürstete Grafschaft Tirol, das Herzogtum Salzburg, das Herzogrum Kärnten, das Herzogwm Steiermark, das Herzogtum Kram, die MarkcMfschaft Istrien, die gefürstete Grafschaft Görz-Gradiska und die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete, in Ungarn: die Stadt und den Distrikt Flume und in Kroatien und Slavonien: die Komitate Zagreb, Vara5din, Vjelovar-Kri^evci, Lika-Krbava und Mooru5-Rijeka sowie die Hauptstadt Zagreb und die Stadt Va-ra^din. Das Gebiet des südwestlichen Kriegsschauplatzes wird in zwei Räume geteilt: a) das weitere Kriegsgebiet umsaht: in Osterreich: in der gefürstetcn Grafschaft Tirol die Amtssprmgel der Bezirksgerichte Landeck und Ried in Tirol sowie die Amtssftrengel der politischen Aezirls-behörden Reutte, Imst, Innsbruck, Schwaz, Kufstcin und Kitzbühel, dann das Land Vorarlberg, das Herzogtum Salzburg und das Herzogtum Steicrmark; in Kroatien-Slavonien: die Komitate Zagreb, Vw-rasdin und Vjelovar Kriöcvci sowie die Hauptstadt Zagreb und die Stadt Vara^din; d) das engere Kriegsgebiet: es umfaßt: in Österreich: die gefürstete Grafschaft Tirol mit Ausnahme der Amtssftrengel der Bezirksgerichte Landcck und Ried in Tirol sowie der Amtssftrengel der politischen Vezirksbehörden Reutte, Fmst, Innsbruck, Schwaz, Kufstein und Kitzbühel, dann das Herzogtum Kärnten, das Herzogwm Kram, die Markgraffchaft Istrien, die gefürstete Grasschaft Görz-Gradiska und die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete; in Ungarn: die Stadt und den Distrikt Fwme und in Kroatien: die Komitale Lika-Krbava und Mo-dru5-Rijeka. 2.) Unter Reisen sind alle Arten von Reisen (Eisenbahn, Auto, Wagen, Schiffahrt, Fußmarsch vfw.) zu verstehen. 3.) Die in einem Staate der Monarchie (in Vosnien und der Hercegovina) gültigen Ausweispaftiere haben sofem nicht eine Ausnahme im folgenden besonders angeführt ist, auch im anderen Staate (in Bosnien und der Hcrcegovina) Gültig-keit. Außerdem sind auch die mit Photographie und eigenhändiger Unterschrift versehenen Reisepässe der verbündeten und neutralen Staaten gültig, wenn sie für die in der Monarchie befindlichen Ausländer von der inländischen Paßausfertigungsbehörde (in Ungarn von der Polizeibehörde I. Instanz), für die im Auslande befindlichen Ausländer von der zuständigen k. u. k. Vertretungs-bchörde mit einer der im folgende,» angeführten Klauseln versehen sind. Ursula. Roman von Courts-Mahler. (1. Fortsetzung.) c«achdru-orte bis zum Sitze der Vorladungsbehörde, wenn der Gemeindevorsteher des Wohn (Aufenthalts) ortes die Identität des Vorgeladenen auf der Vorladung mit Unterschrift und Siegel (Stampiglie) bestätigt und der Vorladungsbescheid durch den Vorgeladenen ubnterfertigt ist. Wr den Nachbnrverlehr aus dem Hinterlande in einen angrenzenden politischeu Bezirk des weiteren Kriegsgebietes und aus einem politischen Bezirke des weiteren Kriegsgebietes in das angrenzende Hinterland gelten außer den oben angeführten Ausweispapicrcn auch die von der Bezirlshauptmannschaft (dem Stadtmagisttat) des Aufenthaltsortes ausgestellten Identitäts-Vescheinigungen als Ausweispapiere. Die Identitäts-beschcinigungen müssen die fortlaufende Nummer der Bewilligung, das Nationale des Inhabers, seinen Aufenthaltsort, die Gültigkeitsdauer (längste Dauer drei Monate, Verlängerung der Gültigkeit auf der Idcntitäts-bescheinissung zulässig), die Unterschrift des Inhabers und des Ausstellers sowie das runde Dienstsiegel (die Stampiglie) der ausstellenden Behörde enthalten. Kinder unter 14 Jahren bedürfen, wenn sie in Begleitung reisen, keiner besonderen Bewilligung; sie sind auf der Identitätsbescheinigung ihres Begleiters unter Angabe von Nov- und Zunamen und des LUters einzutragen. 2.) in Ungarn: a) der ordnungsmäßige Reisepaß; d) die von der Polizeibehörde erster Instanz m>8-yestellte Legitimationslarte, wenn die dem Wohnorte nach zuständige Polizeibehörde erster Instanz auf diesen Auswcispaplcren dtn Reisezweck ersichtlich gemacht und die Klausel angesetzt hat: „Gültig zum Überschreiten der Grenzlinien des weiteren Krlegsgcbietes". Gültigkeitsdauer drei Monate, Verlängerung der Gültisskeit auf dem Reisepässe oder der Legitimationskarte zulässig. Kinder unter 14 Jahren bedürfen, wenn sie in Begleitung reisen, keines Ausweis-Papieres; sie sind im Ausweisftapier ihres Vessleitcrs unter Angabe von Vor- und Zunamen und des Alters einzutragen. Die Legitimationskarte muh die eigenhändige Unterschrift des Inhabers tragen. Die Anbringung einer Photographie des Inhabers ist auf der Legitime tionslarte nur bei Reisen auf österreichisches Gebiet notwendig; «) die mit Photographie und eigenhändiger Unterschrift des Inhabers versehenen amtlichen Eisenbahn legitimationcn für aktive Hof-, Staats-, Munizipal-, Stadt-^ oder Eisenbahnangestcllte, ihre Angehörigen sowie für Angehörige altiver Militärpersonen* und füi Reichstagsabgeordnete; » „Identitätskarten" find keine amtlichen Eisenbahn-lrgitimationen. (Fortsetzung folgt.) Lolal- und Prouillzial-Nachlichtcn. — (Krieablluözeichnunncn.» Teinc Majestät der Kai. ^cr hat verliehen: das Ritterkreuz des Franz Josef. Ordens am Vande dcs Militärvcrdicnstlreuzes dein Viili-ärvcrpflcasverwalter Rudolf Fuchs dcö Militärvcrpflcnö-lnnaazins in Laibach; das Mlitärverdienstlrcuz dritter blasse mit der Kricasdelm'atwn dem Oberstleutnant Ioh. Hummer des LWl 12 beim LAK in Tirol. Weilers hat Teiue Majestät anbefohlen, day dem Hauptmmun Paul Weingraber dcs IN 27 und dem Leutnant in der Neserve Dr. Phil. Josef Freitag des IR 17 die Aller« höchste belobende i'lnerlcnmmn, belannta,ea,cbcn werde. 3chlichlicl, hat Se. Majestät den, Wachtmeister erster Klasse Johann Vilfan deß LGK 12 beim «. Kir. dem Wacht, meister ztociter Klasse Josef Knappe dcs LGK 12 bei der 12. ITD sowie den Vizctvachtmeistcrn Juliaiin Eisenzopf und Stephan Tebclal, beiden dcs LGK 12, beim U. KK.. das Silberne Verdienstlrcuz mit der Krone am Bande der Tapfert>.'itsmcdaillc verliehen. — Dem Vormcistcr Matthias HuIIcrcr, dem Reserve« fahrlanonier Anton Per 5 iu und dein Fahrlanonicr Ioh. Nah, allen drei des FK3t 7, wurde die Vrmizcne Tapfer-. leitöniedaiNc verliehen. — (Die dritte Auszeichnung) während deö Wcltkrio aes erhielt dicsertagc der l. und l. Oberleutnant Tr. Franz N u stach er, ein nebürlincr Gurtsclder und Gymnasial-Professor in Görz. Nach der Allerhöchsten belobenden An-crlennung und de»n Signum laudis erhivlt er für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde das Militärlreuz dritter Klasse mit der Kriegßdcloratiou. lc—. — (Anerlennung d« Kriegöminifteriums filr bic Woll-und ziaulfchulsammlullg.) Das l. und l. Kricaömiiufte-rium, Kriegsfürsorycamt, hat d»is übernus günstige itr-siebnis — nahcz^l fünf Waggons — der hiesigen Woll- und Kaiutschulsammlunn. nnt Befriedianny zur Kenntnis ge« nonnneu und dem Stadt magistrate sulme allen an der Sammlung Beteiligten für die im Interesse dieser Sammlung cutfnltete patriotische Tätigkeit den lvärmften und verbindlichste?, Dank ausgesprochen. lc—. — (Der Papiervcrbrnuch der Zcitunncn.) In einer am 8. d. M. i„ Wie», <7bnchnltc7«-n ^crscimmlims, l>icniLalverband alle nötigen Schritte einleite,! wird, um eine ungerechtfertigte Er» Ilöhlinss der Pcchierpreise hintailguha'Iten, und gab auch der vom Berichterstatter vorgeschlagenen Entschließung wegen Einschränkung des UmftnigcS der Leitungen volle Zustimmung. Die i5ntschli«klma, l)at folgenden Wortlaut: „Auch an die Herausgeber von Leitungen und Zeitschriften stellt der Weltkrieg außerordentlich schwere Anforderungen. Alle Einnahmen werden fortwährend geringer, alle Ausgasn luchsen stetig. Dazu, toinmt, dah ein großer Teil der Ne daltion und des Drllllcreipcrsonals im Felde steht und daß die zur Papierfadrilation lind zum Druckereibetriebe not« laubigen Stoffe sehr schwer zu beschaffen sind. Auck hier muh jeder Einzelne mit dem Vorhandenen genau rechnen uud haushalten, wenn die Interessen der Gesamtheit ge. tuahrt weiden solleu. Der Zcntralvcrein der Zeitungsunler» nehmuugen Österreichs hat deshalb beschlossen, seine Mitglieder zu bitten, sie „lögen in Hinkunft den Umfang ihrer Druckschriften auf das Notwendigste beschränken. Der Jen» trallx'rein der Zcitungsunter,,el)mu,in<,>n erklärt eine solche Beschränkung für eine patriotische Pflicht, damit, auch auf diesem Gebiete durchgehaUcn, werden könne und ernste Störungen des Wirtschaftslebens vermieden werden. Er halt es aber auch für eine patriotische Pflicht des Publikums, der Schwierigkeit dieser Verhältnisse lilcchnung zu tragen und seinen Zeitungen und Zeitschriften, auch wenn sie in Hinkunft in lleillercm Umfang erscheinen, Treue zu be-wahren und anf die Aufnahme privater Mitteilungen im redaktionellen Teil möglichst zu verzichten." - iKeine Gummiftrumpftänder »mo Hosenrriisser.) Infolge der Einstellung der Erzeugung von Gummibän-oern ist das Ende der Strumpfbänder und Hosenträger gclonnncn. In kurzer Zeit wird kein Gummistmmpfband inehr zu haben sein, denn die fünf großen Gummibänder-fabrikcn Österreichs, die kleineren Betriebe und die deutschen Fabriken haben die Erzeugung von Gummibändern ganz eingestellt, die Oummibandlager sind zumeist erschöpft und Material für diefen Zwe,g der Industrie ist äußerst schwer zu beschaffen. Fur Gummifäden, die sonst l5 K für H00 Kilogramm kosteten, werden, wenn man ihrer aus dem Auslande überhaupt habhaft wird. 90 bis 100 K bezahlt. Zwirn, der früher 3 K 50 H kostete, ist auf 8 K gestiessen. Für Farben, die sonst 1 K kosteten, werden jetzt 1 K 80 H verlangt. Auch die Gummihoscn-«rägcr gehen aus denselben Gründen cuis. An Stelle der Gummistrumpfbänder werben die Damen zu gewöhnlichen Bändern mit einer Metalllchnalle ihre Zuflucht nehmen und die Herren statt der Gummihosenträger einfache Bänder mit den Knopfbugcln tragen müssen. - (Post und Telcgraphenverlehr mit der Türlei.) Mit Anfana des Jahres 1916 Wurde der Postanwe ^ngsvcrlehr zwischen Österreich und der Türkei aufge» ommen, und zwar unter den gleichen Beschränkungen, »ie sie derzeit sir den Postanweisungsverkehr mit Deutschland und der Schweiz bestehen. Daher können uch Postanwcisunaen nach der Türkei nicht bei allen Postämtern, sondern nur bei den ärarischen Postämtern md bei einigen Klasscnpostämtern ausgegeben werden, ie von den Post- und Telcgruphcndircttioncn hiezu er» nächtigt sind. Die Postanweisungen nach der Türkei sind n Franlcnwährung auszustellen: der Höchstbetrag wird iorläusig mit 5)00 Franke» festgesetzt. Mehr als dieser Vctrag darf von einem und demselben Absender an einem ,nd demselben Tage nicht aufgegeben werden. Die Post-instalt behält sich übrigens das Necht vor, die Beforde-ung von Postanweisungen, selbst wenn sie von den Post-imtcrn bereits unbeanstandet angenommen wurden, ohne 'lngabe von Gründen abzulehnen und den Anweisungs-»etrag dem Aufgeber zurückzuzahlen. — Mr bus Elisabeth-ttinderfpital) hat Herr Prof. 5ugen I arc, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, mftatt eines Kranzes sir den verstorbenen Herrn Franz pov^e 20 K gespendet. — (Verlustliste.) In der Verlustliste Nr. ,'^.', sind veiters ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 17: 6flInf. Podlesnik Franz, 4. »., die Inf. Podlipcc Mat. Hias, 8., Poje Franz, 7., Geft. PotoÄnk Valentin, li., liorp. Potsch Martin, 2., die Inf. Povhe Alois 11, tt., pov^c Alois, Premoie Josef, 6., Premru Alois, Pri^elj ^osef, 1., Puh Johann, 6., Korp. Pu.> Michael, 8., die liftInf. Putre Alois, 10., Ra.N Georg, 4., EjFrw. Geft. ssamor Max, 6., vcrw.; Inf. Ravnikar Johann, 1., tot; SfiInf. Rep^e Matthias, 3., verw.; Inf. Rifclj Johann, lriegsgef.; LftInf. Ritiel Stephan, 3., Inf. i»odi<: Anton, 2., Korp. Rvsselj Josef, 7., verw.; Inf. Ro^ (5yrill, rriegsgef.; OffDim. Rostohar Karl, 2., Inf. Notzina August, 1., itorp. Rugule Matthias, 4., RefInf. Nus Eduard, 3., die Inf. Tajovic Josef, 6., Txüler Matthias, 8., die LstInf. Silc Franz, 4., Sinmic Franz, 10., vcrw.; RcsZgf. äinlovec Franz, kriegsgef.; die Lst.-Inf. Skufca Josef, 3.. Sku^cl Franz, 4., verw.; LftInf. Vlivnik Johann, 10., tot; NesKorp. TitZgf. Sluga Karl, RgStb., kriegsgef.; LstInf. Smole Alois, I., die Inf. Smole Franz, 4., Smole Josef, 8., verw.; Geft. Smuk Johann, 16., sriegsgef.; die Gefr. ^muk Martin, 6., Snoj Franz, 7., verw.; Inf. Stani<"- Ludwig, 8., LstInf. Starnv^nik Leopold, 4., tot; Inf. Stare Matthäus, lricnsacf.; die LstInf. Swre^ni<- Anton, Starman Johann, 4., verw.; EjFrw. Gcfr. TitKorp. Stefandl Frz., ll., tot; Inf. .^iefe Franz, 0., LstInf. Stele Josef, 4., vcrw.; Ins. Steftic Ignuz, 7., kriegsgef.; Inf. Tterbenc Peter, 9., vcrw.; die Inf. Strauß Joses, Ktrulelj Martin, ätupar Johann, 1., lnegsgef.; Korp. Kuftaj Raimund, 2., verw.; Inf. Kustar Anton, 1., tot; LstInf. Kustar Jakob, kricgsgef. — (Vcrfteiffrrung von Wollumpen aus der Kriegs» wollfammlung der Stadt Brunn und Umyebun«.) Die anläßlich der Kriegswollsammlung in der Stadt Brunn und Umgebung gesammelten wollenen Lunrpcn (etwa 19.000 Kilogramm) werben am 17. Jänner um l Uhr nachmittags im großen Sihuns,ssaale der Nrünner Handelskammer zur öffentlichen Versteinerung gelangen. Die Versteigerunfisbedingungen können von Interessenten auch in der 5lanzlei der Handels- und Gewerbelammer in Laibach eingesehen werden. — (Verhaftung einer Einschleicherin.) Die 52 Jahre alte Magd Gertrud Peternel aus Kronau, die erst kürzlich aus Trieft abgeschoben worden war, kam Freitag abends nach Laibnch, übernachtete in einem Gasthmlse in der Bahnhosgasse und ließ sich bort vewflcacn. Am folgenden Vormittag verließ sie heimlich d ms, ohne die geinachte Zeche bezahlt zu haben. ' ,, ,. !>end schlich sie sich auf den Dachboden des Hauses Nr. 19 an der St. Petersstrahe «in und wollte dort zum Trocknen aufgehängte Wäsche stehlen, wurde aber von einer im selben Hause wohnenden Wäscherin ertappt. Die Peter« ncl, die wegen verschiedener Dicbstählc bereits sechsmal abgestraft, wurde -verhaftet und dem Bezirksgerichte ein-» geliefert. Heute Mittwoch und morgen Donnerstnn um '/..) Uhr nachmittags finden im Kino „Central" im Landestheatcr arohe, Vorstellungen für Kinder und Jugendliche ftatl. „Die Sllaven oer Pflicht", ein Schauspiel mit einem Vorspiel und drei Alten mit Nanoa Treumann und Viaao Marsen in den Hauptrollen, hat aestern im Kino..Ventral" im Laudestheater sehr gefallen. Küstlich ist Albert Paulia. im humoristischen Zloeialter „Albert Pnulig als Ästn Nielsen". Dieses Proaramm wird nur noch heute wiederholt. Morgen Donnerstag und Freitag ganz neues Programm. Kino Ideal. Ein außerordentlich spannendes, tief durchdachtes und hervorragend durchgeführtes Nordist-Drama, das auch in seiner Ausstattung bemerkenswert erscheint, ist der Film „Die Vlaslc fällt", den das Kino ^deal gestern zum erstenmal vorgeführt hat. Die Haupt-oarstellerin Elfe Fröhlich zeigt in der Rolle der Ehebrecherin eine hoch einzuschätzende künstlerische Leistung. — Viel Interesse hat der erste Film aus der Dornt Wcixlcr-Serie „Die Mieze aus der Molkerei" erregt. Dorrit Weixler tritt in diesem Film aus ihrem sonstigen Nahmen heraus und gibt ein Mädchen aus dem Äolke, das sie mit ausgelassener Lustigkeit darstellt, wodurch sich eine Fülle heiterer Momente eraibt. Die neueste Mehter-Woche ergänzt das Programm und wird bis Donnnöte« den 13. Isnne» vorgeführt. Laibacher Zeitung Nr. 8________________________________64_____________________________________12. Jänner 1916 Der Krieg. Telegramme de« k. k. Telegraphen-Korresponbenz-Kureans. Österreich-Ungarn. ^ Vo» den Kriegsschauplätzen. Wien, 11. Jänner, Amtlich wird Verlautbart: Uten Jänner. Russischer Kriegsschauplatz: Gestern herrschte, von den gewohnten Artillerielämpfen abgesehen, auch an der betzarabischen Front und in Ostgalizien Ruhe. Seit heute früh richtet der Feind von neuem nach heftigstem Artillericfeuer vergebliche Angriffe gegen den Raum von ToporoulMaraucze. — Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lage ist unverändert. In Südtirol erschienen über dem Etschtal elf italienische Flieger, die an mehreren Punlten erfolglos Bomben abwarfen. — Südöstlicher Kricasschauftlah: Der Lov^en ist genommen. In dreitägigen harten Kämpfen überwand nnsere tapfer« Infanterie in prächtigem Zusammenarbeiten mit der schweren Artillerie und S. M. Kriegsmarine den erbitterten Widerstand des Feindes und die ungeheuren Schwierigkeiten des winterliclM Karftgebietes, das, wie eine Mauer 170N Meter hoch aus dem Meere ansteigend, seit Jahren zur Verteidigung eingerichtet wurde. 26 weschiche, darunter zwei 12-Zentimeter»Ka-nonen, zwei I^Zentimeter- moderne Mörser und zwei 24-Fentimeter-Mörser, dann Munition, Gewehre, Ver» pfleg), und Velleidungsvorrätc sind die Beute. Ein Teil der Geschütze ist intalt und wird gegen den Feind verwendet. Im Nordosten Montenegros wurde der Feind, der gestern lnavv vor Bcrane noch Widerstand leistete, geworfen. Der Ort und die beherrschenden Höhen südwestlich davon sind in unserem Besch. Raschem Zugrei» fen gelang eo, die brennende Lim Brücke in Ncrane vor gänzlicher Zerstörung zu bewahren. Bei Ivcl wurden wieder 13 serbische Geschütze mit viel Munition ausge-grabcn. Der Stellvertreter des Chefs des Gener.ilstibes: v. Höfer, FML. Ein angeblicher Gewaltakt ungarischer Soldaten. Wien, 11. Jänner. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Das russische Vlatt „Vjestnil" berichtet über einen angeblich in Galizien verübten Gewaltakt ungarischer Soldaten (I Offizier und 10 Mann), die eine barmherzige Schwester, welche das Abzeichen des Roten Kreuzes trug, ermordet hätten. Diese Nachricht wurde auch von einer rumänischen Zeitung übernommen. Es muß wohl nicht erst betont werden, daß diese Meldung eine niedrige Verleumdung von Soldaten der österreichischen Armee bedeutet und ein Glied in der Kette tendenziöser Lügen bildet, mit denen un« sere Feinde im neutralen Ausland ihrer Sache zu dienen hoffen. Die Einrückung der Landsturmpflichtigen. Wien, 11. Jänner. Seinerzeit wurden die Einrückungs-termine für die bei den Musterungen accignet befundenen in den Jahren 1871 und 1K70 aeborenen Landsturm-Pflichtigen auf den 17. Jänner 1916 und für die in den Jahren 1865 und 1866 sowie 1867 Geborenen auf den 21. Jänner 1916 angesetzt. Aus administrativen Gründen wurden jedoch in einzelnen Bereichen, so zum Beispiel in Teilen Galizicns, Änderungen dieser Einrückuugstermine angeordnet. Die Änderungen gelten jedoch nicht für Ein-rückuugspflichtinc, lvclche sich außerhalb dieser Bereiche cmfhaltcn. Diese haben vielmehr, auch wenn sie in denselben der Musteruna unterzogen worden waren, oder dort heimatbcrechngt, sind, zu den normalen Einrückungster« mmen am 17., bezw. 21. Jänner 1916 einzurücken. Ministerpräsident Graf Stürglh beim Kaiser. Wien, 11. Jänner. Ministerpräsident Graf Stürgkh wurde heute von Seiner Majestät in längerer besonderer Audienz empfangen. Ein Ministerrat. Wien, 11. Jänner. Die Korrespondenz Kulka meldet: Heute nachmittag fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Grafen Stürglh im Ministerpräsidium ein Ministerrat statt. An demselben nahmen wieder sämtliche Mitglieder des Kabinettes teil. Die^ Beratung, die um 4 Uhr eröffnet wurde, und, wie verlautet, sich auch mit der Mehlfrage beschäftigt haben soll, war von längerer Dauer. Finanzielle Kcnferenzen in Wien. Wien, 11. Jänner. Dem „Neuen Wiener Tagblatt" zufolge trifft der deutsche Reichsschahsekretär Helfferich zum Zwecke von Konferenzen finanzieller Natur in deni nächsten Tagen in Wien ein. In diesen Konferenzen werden auch die Valutaverhältnisse zur Erörterung gelangen. Botschafter Hilmi Pascha an Bürgermeister Dr. Weis-lirchner. Wien, 11. Jänner. Der kaiserlich ottomanische Botschafter Hilmi Pascha hat an den Bürgermeister Dr. Weistirchner nachstehendes Danltelegramm ge« richtet: Eurer Exzellenz danle ich verbindlichst für die anläßlich der endgültigen Niederlage unserer gemeinsamen Feinde an den Dardanellen im Namen der Reichshaupt, und Residenzstadt Wien ausgesprochenen Glückwünsche. Ich werde diese Glückwünsche Seiner Majestät, meinem erhabenen Herrscher Pflicht» schuldigst unterbreiten. Der glorreiche Kampf um die Dardanellen wird in der Geschichte fortleben und sich würdig anreihen an die Heldentaten der öfter« reichisch-ungarischen und deutschen Armeen auf allen Kriegsschauplätzen. Eintritt der polnischen Sozialdemolraten in den reichs' rätlichen Polenllub. Wien, 11. Jänner. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Krakau: In der gemeinsamen Konferenz des Parteivorstandes und der Abgeordnelenvereinigung der polnischen Sozialdemokraten, worin Abgeordneter Dasczynsti über die Lasse Bericht erstattete, wurde nach einer eingehenden Debatte tier Vorschlag, betreffend den Eintritt der polnischen sozialdemolratischen Abgeordneten in den reichsrätlichen Polenllub, angenommen. Deutsches Reich, Vo» den Kriegsschauplatz««. Berlin, 11. Jänner. Das Wolfs-Buvecm meldet: Großes Hauptquartier, 11. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: Feindliche Vorstöße gegen die nordwestlich von Massiges genommenen Gräben wnrden abgewiesen. Die Zahl der dort gemachten Gefangenen erhöht sich auf 4M Mann. Ein englisches, mit einer !l,K-Zentnncter.ka» none ausgerüstetes Kampfflugzeug wurde bei Wmunen (südlich von Dixmuiden) durch Abwehrfeuer nnd ein Kampfflugzeug zur Landung gezwungen. DaK Flugzeug ist mit seinen Insassen unversehrt in unsere Hand gefallen. Bei Tournai wnrde im Luftlampfe ein englischer Doppeldecker abgeschossen. — Östlicher und Valkanlriegs-schauplah: Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Der Reichstag. Berlin, 11. Jänner. Der Reichstag ist wieder zusammengetreten. Iunächst stellte der sozialdemolratische Abg. Liebknecht eine Anfrage, betreffend die Armenier, in deren Beantwortung der Dirigent der politischen Abteilung des auswärtigen Amtes, Gesandter von Stumm, folgendes ertlärte: Dem Herrn Reichskanzler ist bekannt, daß die Pforte vor einiger Zeit, durch aufrührerische Umtriebe unserer Gegner veranlaßt, die armenische Bevölkerung bestimmter Gebiete des tückschen Reiches ausgesiedelt und ihr neue Wohnstätten angewiesen hat. Wegen gewisser Rückwirkungen dieser Maßnahme findet zwischen der deutschen und der türkischen Regierung ein (^dankenaustausch statt. Nähere Einzelheiten können nicht mitgeteilt werden. Abg. Liebknecht stellte weitere An» fragen bezüglich der Vorlage des Materials über die Lage der Bevölkerung der besetzten fremden Gebiete sowie über die auf Grund des Belagerungszustandes von der Regierung getroffenen Maßregeln. Die Regierung lehnte die gewünschte Vorlage des Materials ab. Abg. Liebknecht versuchte zu jeder Anfrage Ergänzungsanfragen zu stellen, wurde jedoch hieran unter Heiterkeit des Hauses vom Präsidenten verhindert. Sodann begann das Haus die Vc-ratunss der Ernährungsfraaen. Der Referent Graf Weftarp erklärte: In ungebrochener wirtschaftlicher Kraft steht das deutsche Voll da, ebenso in ungcbroä^cncr .Entschlossenheit, den Krieg zu feinem siegreichen Ende durchzuführen. Aus Rücksicht auf die Ernährung braucht der Krieg nicht eineil Tag früher beendet zu werden, als bis wir militärisch und politisch den vollen Sieg erringen, s Lebhafter Beifall.) —.Hierauf begann die Debatte. Italien Der Eindruck der neuesten Ereignisse. Lugano, 11. Jänner. Noch gcstern hatte der Römische Verein unter Entfaltung der Fahnen von Trient, Novo reto, Trieft, Iftrien und Dalmatien eine Gedenkfeier für , Viktor Emanuel n. begangen und der Bürgernleister von Rom eine flammende Rede über die Sicgeslorbeeren der italienischen Truppen gehallen lind heute am ersten, Zeich« nungstage auf die neue Kriegsanloihc hatten die Blatter die schönsten Artikel über die große Zukunft Italiens veröffentlicht, wobei der „Secolo" soga'r nach französischem Vorbilde daS Schlagwort der Siegcsanleihe angeführt hatte, als wenige Stunden später die Meldungen von der Räumung der Dardanellen, vom Untergänge des englischen Panzerkreuzers „Edward VII." und von der Be° drohuna der Montenegriner auf der ganzen Front be» kannl wurden. Der empfindliche Eindruck dieser Melbun« aen spiegelt sich in der „Idea nwzionale" wieder, welche ihrem Unmut über die vom Vicrverband bcMngcnen Nachlässigkeiten Ausdruck gibt, auf die engeren dynastischen Beziehungen Montenegros zu Italien und auf die Gefahr der Eroberung des Loväcn hinweist, der noch durch die schleunige Unterstützung der Montenegriner begegnet werden müsse. Der Pariser Korrespondent des „Secolo" beutet an, daß auch italienische Truppen nach Scrlonichi kommen werden. Die Kriegsanleihc. Rom, 10. Jänner. Ministerpräsident Salandra hat an die Deputierten und Senatoren ein Rundschreiben gerichtet, worin er sie auffordert, entsprechend ihrer parlamentarischen Haltung für die Zeichnung der Kriegs-anleihc Propaganda zu machen, damit der Friede nach dem Sieg erreicht werde. Der Kampf koste Italien Menschen und Munition und mithin Geld in einem von niemandem vorausgesehenen Maße. Die Anstrengung wirb jedoch auch ergiebig an Materialssewinn setn, wenn sie von Erfolg gekrönt wird. Zum Erfolge müßten aber auch reichliche Mittel zur rechten Zeit gegeben werden. ^Italien, dessen Waffcntaten die Erwartungen der Welt überliefe fen, müsse auch durch seine wirtschaftliche Energie und seine Widerstandskraft hervorragen. Veurlaubunn der Matrosen des Jahrganges 1888. Lugano, 11. Jänner. Der ..Idea nazionale" zufolge wurden die einberufenen Matrosen des Jahrganges 1888 ailf unbeschränkte Zeit beurlaubt und ihnen selbst Aus« laudsreisc» auf Handelsschiffen freigestellt. Die Stimmung der anf Urlaub weilenden Voldat««. Rom, 11. Jänner. Unter Nufen gegen die Tauge, nichtse, die vom Kaffeetische aus Krieg führen, dessen Leiden die Soldaten tragen müssen, zerschlug cin Ver-saglieri sämtliche Anßcnfenster des Kaffeehauses Aragne nahe der Piazza Colouna. Die Auffassungen und Stimmungen, welche die auf Urlaub befindlichen Soldaten der italienischen Bevölkerung übermitteln, sind auch an-» derwärtig fur die Staatsbehörden unerfreulich. Her See« und der Lufttriea. Die italienische« Flieger im Etschtale. Wien. 11. Jänner. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Die italienische Luftflotte, von deren Unternehmung der amtliche Bericht von hente mittags Erwähnung tut, bestand aus einem großen Kamvfflug« zeug und 10 sonstigen Flugzeugen. Die Luftflotte flog das Etschtal aufwärts. Im Abwehrfeuer unserer Stellungen lehrten aber alle um. Nur eines gelaugte bis Trient und warf dort Vomben ab. Es zerstörte hie-durch einen unbespannten Wagen, ohne sonstigen Schaden anzurichten. Der Ausgleich Amerikas mit Deutschland in bcr N-Voot« frage. London, 9. Jänner. ..Morningpost" meldet aus Washington: Die Unionstaaten sind von den sehten deutschen Versicherungen völlig befriedigt. Deutschland stehe wieder hoch in Gunst. Die Ncwyorter „TimeS" schreiben: Wir dürfen jetzt annehmen, das; der U-Voolstreit cinor befriedi. ncudcn Lösung entgeacngcht. „Mornmgvost" schreibt anknüpfend an diese Auslassungen: Der Ausgleich mit Deutschland hat eine wesentliche Wirtuna auf unsere eigenen Angelegenheiten. Man wird jetzt eine Auseinander, setzung mit England und dessen Verbündeten fordern. Die deutschen Freunde im Kongref; sind entschlossen, alles zu tun. um die Stimmung aeacn Enalono und seine Ver. bündelen zu entflammen und die Regierung zu zwingen, in Verteidigung amerikanischer Interessen recht fest zu sein, ja die Neutralität aufzugeben und sich zum Nerbün. deten Deutschlands zu machen. Washington, 10. Jänner. (Neuter.Vureau.) Deutsch, land verspricht in seiner Note über die Versenkung des „William P. Fitze". Nichtlampfern Gelegenheit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen, ehe das erbeutete Schiff ver» z^ilialiwv wituna Nr. 8 65 12. Jänner 1916 scnkt wird, auhcr wenn das Wetter cr sei. Die französischen Hanbclsfnvitnne fill die allnemcine Ve. waffnuna der Handelddnmvfer. «erlin, 11. Jänner. Das Wolff-Bureuu meldet: Wie Hie italienische Zeitung „Corriere mercnniile" schreibt, bo schlössen die französischen Handolslapitäne, einen Antrag auf allgemeine Bewaffnung der Handelsdampfer einzureichen, damit sie nicht nur defensiv, sondern auch offensiv gegen die Unterseeboote im Mittclmeere vorgehen lönn« °ton, wie dies von den Engländern bereits mit Erfolg nc-Hau wurde. Das Matt uerlailgt, das; Kriegsminister Corsi eil«: entsprechende Verfügung erlasse, daß alle Dampfer, nicht nur die, welche die Adria befahren, bctvasfnet würden, damit die fühlbaren Verluste, welche die. italienische Marine bisher erlitten habe, aufhören. Alle Dampfer würden dann die Unterseeboote rücksichtslos angreifen, auch wenn sie selbst nicht angegriffen würden. Das Wolff« Bureau bemerkt hiezu: Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, so würde das die Kriegführung der Unterseeboote erheblich erleichtern, da sie diesen be^vaffncten Fahrzeugen gegenüber, die nlcichbcdculend mit Hilfskreuzern sind, je-der Rücksichtnahme enthoben wären. Staatssekretär Lansing für die Äbschwächuna der englischen Blockade. Washington, 10. Jänner. „Central News" meldet: Staatssekretär Lansing verbreitet eine Note an England, worin um Abschwächung der Blockade angesucht wird. Die Note begründet dies mit der früheren Erklärung Englands, daß Leb?nsnntt?l nicht als Banngut lutrach-tet werben können. Gngland Der englische Rückzug von Gallipoli - eine „außer« ordentliche Leistung". London, 10. Jänner. Im Untcrhause gab Asauith eine kurze Erklärung ab, worin er es als außerordentliche Leistung hervorhebt, daß die britische,, Strcitlräftc ohn« alle Menschenverluste von Galliftoli zurückgezogen wurden. Von elf zurückgelassenen Geschützen seien zchn abgenützte 15-Zünder, die alle unbrauchbar gemacht worden seien. Die Rückzugsopcrationcn würden einen unvergänglichen Platz in dcr englischen Geschichte einnehmen und die daran beteiligten englischen Offiziere würden eine besondere Anerkennung erhalten. Aus dem Unterhause. London, 10. Jänner. (Reuter.) Im UnterhAlse wurde ein Antrag eingebracht, wonach die Regierung alle Hilfsquellen des britischen Reiches und seiner Verbündeten gegen Deutschland anwenden soll. Handels-minister Nonriman cillärw in der Debatte onrübcr: England hat die Spannung des Krieges besser ausgehalten als Deutschland. Die deutsche Regierung werde eher durch den ökonomischen als irgend einen anderen Druck von der Zwecklosigkcil, den Kampf sortzusctzcn, überzeugt werden. Wenn wir mit unsercn Hilfsmitteln sparsam sind, werden wir länger aushalten als Deutschland. Redner wies sodann a»f die Schwierigkeiten hin, welche sich der Errichtung eines Zollvereines unter den Verbündeten entgegenstellen. Wenn dies aber notwendig sein sollte, um den .Krieg siegreich zu beendigen, zweifle er nicht, daß man dazu übergehen werde. Dcr Minister gab sodann scincm Vertraue» Ausdruck, daß England imstande sein werde, sich nach dcm Kriege zu erholen. Es sei Englands Pflicht, bei diesem Processe Frankreich, Italien und Rußland so viel wie möglich zu helfen. Eng land habe das Recht, zu verlangen, daß Deutschland bei dcm Versuche, sich von dem Kriege zu erholen, nicht tue, worunter England und seine Verbündeten leiden könnten. Die Verbündeten könnten nicht nach Beendigung des Krieges den Ausbruch eines wirtschaftlichen Krieges dulden. Redner erinnerte daran, daß Deutschland im ökonomischen Sinne schon geschlagen sei. Man müsso darüber wachen, daß uach dem siegreichen Ausgangc dcS Krieges Deutschland „icht das Haupt erhebe, um einen ökonomischen Feldzug zu beginnen. Der neue VtaatSselretik des Innern. London, 10. Jänner. Amtlich wird mitgeteilt: General» Postmeister Samuel wurde an Stelle Sir Johns Si« mons zum Staatssekretär des Innern ernannt. Geacn die Dirnftvflichtbill. London, 10. Jänner. „Nation" faßt den Standpunkt der Arbeiterpartei dahin zusammen, dah diese durch den mit 1'/, Millionen Stimmen gefaßten, lmzweifelhaft die wirtliche Anschauung der organi-sierten Arbeiterschaft wiedergebenden letzten Konferenz« beschluh zu aktiverem Widerstand gegen jeden Dienstzwang verpflichtet sei. Das Blatt führt aus, die Seeherrschaft habe England zu militärischer und ökonomischer Kraftvergeudung verleitet, wodurch dessen anfängliche wirtschaftliche Überlegenheit wesentlich gefährdet werde. London, 10. Jänner. In Monmouthshirs wurde eine Anzahl von Versammlungen abgehalten, die Entschliehun» geir gegen die Dienstpflicht annahmen. Eine Versammlung von Bergleuten in Nhondda hat die Delegierten beauftragt, in der am Mittwoch stattfindenden Äergmannslonferenz in London gegen die, Dienstpflichtsbill aufzutreten und selbst einen Streik zu befürworten. Frankreich. Der französische Vericht über die Räumung von Gallipoli. Paris, 10. Jänner. (Amtlich.) In dcr Nacht vom N. d. M. fand die vollständige Räumung Gnllipolis statt, die seit einigen Tagen auf das genaueste vorbereitet und vom englischen Oberbefehl wie vom französischen Oberbefehl unseres Expeditionskorps vollkommen nercaeli war. Die Näumung wurde ohne Verluste bewerkstelligt. Das 0U österreichisch ungarische Kriegsgefangene mit, die iu Serbien in Gefangenschaft geraten warcn. Spanien. (5in Gencrnlausftand dcr Metallarbeiter. Madrid, U1. Jänner. („Agence Havas".) Dcr (Äenc-ralansstand der Metallarbeiter Ixgann Montag früh in Barcelona. Minister Alln erklärte, er hätte, als er die Leitung des Ministeriums des Innern übernahm, ernst-I)afte vertrauliche Mitteilungen seitens der Arbeiter empfangen, die ihm mitgeteilt hätten, dah internationale Agenten das Land bereisten und einen Generalstreik in aanz Spanien zu Beginn des Jahre? 1916 vorbereiteten, nm cine Auswanderung von Arbeitern in ausländische Fa>-l'rile» zu beaünstiaen. Die Neaierung sehe, daß diefcs Programm sich in Barcelona vcrlmissi^» l^lx». Sie werde aemäh den Ereignissen handeln. Bulgarien. Ein frecher Aufruf der Franzosen. Sofia, I I. Jänner. Wie das Regierungsorgan „Narodna Prava" meldet, hat ein französischer Aero« plan über Petrit Zettel mit dem Ausruf an die bul-garischen Soldaten abgeworfen, sich einzeln und ohne Waffen zu ergeben. Das hochherzige Frankreich werde sie wie tapfere Kämpfer aufnehmen, während sie von Deutschland zugrunde gerichtet würden. Das Blatt nennt den Aufruf eine sinnlose Frechheit der Franzosen, die glauben, das bulgarische Volk laufe« oder täuschen zu können. Die französischen Truppen feien auf den Balkan gekommen, um zu rauben, zu plün. dern und zu vergewaltigen und die Ballanvöttcr zu unterjochen. Die bulgarischen Soldaten sind aber keine käuflichen Horden wie jene Poincar^s und Sarails, sondern treue Verteidiger des Vaterlandes, würdig des Vertrauens, das das bulgarische Volk in sie und ihren Patriotismus setzt. Ein Mordattentat in Sofia. Sofia, 10. Jänner. Das Mitglied des Sobranjc U^ormanslij wurde gestern abends von seinem Diener durch vier Rcvolvcrschüsse gelötet. Dcr Beweggrund soll Rache privater Natur sein. U^ormanskij war Großkaufmann und gehörte dcr Stambulovistenpartei an. Nie Türkei Bericht des Hauptquartiers. .Uonstaniinopcl, 10. Jänner. (Meldung der /Aacnce l^l. Milli.") Das Hmlfttcmarticr teilt mit: Bis auf die vom Feinde zurückgelassene Beute »,nd eine Menge Leichen ist in Scdilbahr lein feindlicher Soldat mehr gelilie-oen. Während unserer Verfolgung wurden die Neste des Feindes, die sich nicht ergeben wollten, und sich von den Landungsftellen flüchteten, niedergemacht. Am linken Flügel, im Abschnitte des Kerevisdcre-Vllches fände« wir eine große Menge feindlicher automntischer Minen, deren 9l) unsere Genietruppen an einer Stelle allein zer. störten. — Irak-Front. In der Nacht vom 7. d. ver« suchte der in ziut-el-Amara eingeschlossene Feind an »netz« reren Punkten, nachdem er ein heftiges Feuer eröffnet hatte, Ausfälle, wurde jedoch unier Verlusten in seine Stellung zurückgeworfen. — Bon der Kaulasus-Frunt ist nichts zu melden. — Im Schwarzen Meere kam es zwischen dem Panzerkreuzer „Sultan Uavuz Selim" und dem russisckM Panzerkreuzer „Imperatrica Marija" zu einem heftigen Artillerielampf auf große Entfernung, der eine halbe Stunde dauerte. Der „Sultan Navuz Selim" erlitt keinerlei Beschädigung, während auf dem russischen Kriegsschiff Treffer festgestellt wurden. Das jammerliche Ende der Dardanellen-Unternehmung. Konftantinopel, 10. Jänner. Sämtliche Blätter begrüßen das erbärmliche Ende der Dardanellen-Unter' nchmung als ein Ereignis oon großer Bebeuwng für we ganze Welt. Sie erklären, dasselbe eröffne eine neue Periode der Geschichte, die eine stra der endgültigen Wohlfahrt und wahren Unabhana.ia.keit der Türk-i, der muselmanischcn Welt und ganz Asiens bedeuten werde, das von der ensslischen, französischen und russischen Tyrannei befreit sei. Das griechische Blatt „Neon Loyes" schreibt: Seitdem England nach der Vernichtung der großen Armada die Nachfolge Spaniens antrat nno das Mcer beherrschte, hnt die Geschichte niemals einen jämmerlicheren Schifsbruch zu verzeichnen gehabt, als jenen der Expedition nciäi Tlckanak ^tale, Enver Pascha ül>cr t>ao Umcrnrmmn in Gallipoli. KrNstantinopcl, 10. Jänner. Im ^aufe der heutigen zfammersitzlmg ant, Kriegsminister Enver Pascha auf den von einem Abgeordneten geäußerten Wunsch, der kknmmcr, wcnn möglich, nähere Angaben über die Siege an den Dardanellen zu liesern, in eincr bemerkenswerten Nebe eine Darstellung der englisch-französischen EMdi-tion grgcn dic Dardanellen, wobei er die Gründe auseinandersetzte, weshalb die Expedition scheiterte und dlirauf hinwies, wie sich bcwnhrhcitct habe, was er in seiner letzten z'tammcrredc gesagt und was er vor dcr Expedition in einer Unterredung mit dem Botschafter der Vereinigten Cla,atcn ausgeführt habe. Das Erscheinen des Ministers auf der Tribüne wurde mit einem Beifallssturm begrüßt. Über Vorschlag des Kriegsministers und des Abgeordneten Hassan Fehmy wurde beschlossen, der Armee die Grüße und Glückwünsche zu entbieten und den Scgcn des Himmels aus die auf dem Felde der Ehre gefallenen Hcldcn herabzuflchen. Konstantinopel, 11. Jänner. („Ägence t«l. Milli.") Kriegsminister Enver Pascha gab in dcr Kammer eine Erklärung ab, in welcher cr sagte: Zu Beginn des Unternehmens in Gallipoli hatte sich Europas, selbst unserer Bundesgenossen, eine ziemlich große Aufregung bemächtigt. Da ich aber die Dardanellen gründlich kenne, hatte ich feste Zuversicht, der Feind werde weder in seinem Tccuntcrnchmcn, noch in seinen Lanboperatwnen Erfolg haben können. Es wäre unrichtig, wenn ich be-haufttrn wollte, daß allc uns zur Verfügung stehenden Mittel zur Verteidigung der Meerengen znhlreich waren mld den Anforderungen der Kriegskunst entsprachen. Das ist eine Wcchrhcit, die verhehlen zu wollen, ein eitles Bemühen wäre. Tank dcr weitgehenden Unterstützung des Deutschen Ncichcs hatten wir zwei große Fahrzeuge erworben und hatten unserer Flotte wenigstens im Innmi dcr Meerenge die Überlegenheit gegenüber dci des verschafft, Dcr Minister gab dann eine .. g über die Landung dcr Enlcntctriivpcn in Gallipoli und fuhr fort: Anfänglich huben wir mehrere Stürme unternommen, ll,n den Feind ins Meer z>, werfen lind wir hnbcn ihn bis zum Ufcr zurückgetrieben. Statt jedoch diese Sturmangriffe fortzusetzen, hoben wir es für nützlicher gehalten, den Feind nn uns herankommen zu lassen. Auf diese Wcisc hofften wir, während sich die großen Kämpfe in den Karpathen abspielten und wähicnd eine große englisch französische Offensive geg:n die Deutschen im Gange wnr, einen Teil der feindlichen Kräfte anf uns zu ziehen, um unsere Verbündeten zu cntlasten. Mir waren nnscmgö auf uns selbs« angewiesen. Auch waren wir gezwungen, mit unsercr Munition zu sparen und konnten nicht zum Gegenangriff übergehen, nachdem wir die feindlichen Sturmangriffe zum Stehen gcbrncht hatten. Wir wnrteten cms die Eröffnung dcr Verbindungswege mit dcu Mittelmächten. Inzwischen begannen die Operationen gegen Serbien und dcr Versuch, eine Verbindung mit dcr Türkei herzustellen, um uns Munition zu verschaffen. Rcdncr verweist auf den Eintritt Bulga,-riens. dessen nufrichriger und weiser Haltung cr hohes Lob zollt, in die Altimi gegen Serbien, und fährt dcmn fort: Die Engländer wußten nur zu gut, daß unsere Infanterie der ihrigen überlegen ist und daß wir nach Eröffnung der Verbindungen, die unsere Bedürfnisse sicl crn, sic schließlich ins Meer werfen würden. Nachdem sic auf dicsc Weise dm nllcrschwerstcn Mißerfolg erlitten hatten mußten sie also die Halbinsel Gallipoli preisgeben, auf der sie so lange ihr Blut vergossen und die sie mit lieich» ncnncn ihrer farbenbunten Soldaten bedeckt hatten. Indessen muß man den Engländern die Gerechtigkeit widerfuhren lassen, dnß sie bei diesem Rückzüge von den Umständen in außerordentlicher Weise behimstigt worden Laibacher Zeitung Nr. 8_____________________66 ___________________________________12. Jänner 1916 sind. Es steht ihnen frei, sich in ihrem Parlament zu diesem Rückzüge zu beglückwünschen und sich dessen zu rühmen. Er verliert deswegen nicht minder seinen Charakter als erzwungener Rückzug und überstürzte Flucht. Wir hatten die Mficht, zur Offensive überzugehen, nachdem wtr unsere Truppen vollständig mit Munition versehen hatten. Unsere Feinde haben sich aber beeilt. So sage ich denn dem Allmächtigen Dank, daß die Zeit und die Ereignisse meine Erwartungen bestätigt baden. (Beifall.) Jetzt, da wir mit der deutschen ,lnd der österreichisch-ungarischen Armee in direkter Verbindung stehen, können wir danl der Mitwirkung unserer Verbündeten unsere Armee auf einen besseren Stand setzen und ich kann Ihnen mit gröhtem Nachdruck und vollster Zuversicht die Versicherung erneuern, daß wir den Feind über unsere Grenzen verjagen werden, ja wir werden imstande sein, ihn daran zu verhindern, die uns von ihm entrissenen Gebiete zu besudeln. (Langanhaltender Beifall.) Bevor ich schließe, will ich das Andenken unserer erhabenen Helden rühmen, die an unserer Grenze schlummern, nachdem sie uns die Kraft verliehen haben, heute den Kcftf so hoch zu tragen und nachdem sie unserem teuren Vaterlande die Sicherheit verschafft haben, welcher es sich heute erfreut. Das Vaterland wird die von seinen Helden gebrachten Opfer nie vergessen und seine Dankbarkeit dadurch beweisen, daß es für ihre Familien Sorge tragen wird. — (Verlustlifte.) In der Verlustliste Nr. 515 sind folgende aus Krain stammende Heeresangehörige ausgewiesen: vom Infanterieregiment Nr. 17: Inf. Tanket Anton, «., Gefr. Tav6ar Eduard, 10., verw.; Inf. Tav-«er Johann, 8., tot; Inf. Tekavec Alois, kriegsgef.; die Inf. Teftina Philipp, 5., Traven Franz, 8., Korp. Trentelj Franz, 2., verw.; Inf. Triller Georg, MGA 3, tot; LstInf. Troha Rudolf, 3., GrsRes. Tr^eli« Johann, 1.. Inf. Tfchokert Leopold, 9., die LstInf. Udicr Alois, 3., Udoviö Franz, 10., Urankar Josef, 4., Urbanc Anton, 3., Korp. Urh Franz, 4., Inf. TitGefr. Vahtar Karl, 6., die Inf. Verhunc Johann, 9., Verhunc Josef, 1., Vid-mar Matthias, 3., Vinett^ Josef, 8., Gefr. Vidrih Johann, 7., Inf. Vovk Jakob, 1., verw.; Gefr. Vovk Johann. 9., LftInf. Weber Alois, 3., Inf. Wittek Viktor, 6., tot; Inf. Wohlgemut Josef, 9., Korp. Womberger Ncntlmä, 7., LstInf. Zadel Matthias, 3., die Inf. 2agar Franz, 9., ?agar Johann, Zavrl Alois, 5., Zavrl Franz, 8., verw.; Inf. 2eleznikar Andreas, 8., LstInf. Zidar Michael. 10., tot; LstInf. Ziegler Josef, 4., verw.; Lst.-Inf. Zobcc Jakob, 4., tot; EjFrw. 2olalj Johann, 10., die Inf. Zorman Franz. 9., öugelj Matthias, 8., Xuniö Peter, 7.. LstInf. Zupan Anton, 10., vcrw.; Inf. Zu-pan Johann, 8., tot; Inf. ZupanNö Alois. 5., krleas-gef.; LftInf. Zuftanöi5 Franz, 4.. Inf. Zuvarwi« Johann. 3., Gefr. Z,ipan*»• Erich Pistor §1 I: Die 1! ü Uolkswirtschaft Österreich - Ungorns ft IS "br. 2C 4-5O, gre"b- 2C 5'25 «| IS per r'ost 3O li aaaelir J| IS Wirkliche Orientierungsbücher kompetenter Mänoer unserer Zeit. Sl ji Vorrätig1 bei lg1, v. Kleinmayr L Fed. Bamlerg in {! 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ITr»iecli?ioli Naumann I Qja Mitglied des Deutschen Reichstags A Sk Preis geheftet K 4*50, in Pappband gebunden K 5-25. Mit Postzusendung 30 h mehr. i WW Verlag von Georg Reimer in Berlin. * I Dr. Fr. Naumann will in seinem Buche ,,Mitteleuropa" die Willenskräfte der Nationen und I Staaten zwischen Ostsee und Adriatischem Meere auf das gemeinsame Ziel der Herstellung wW eines größeren dauernden Verbandes hinlenken. Er stellt den Staaten Mitteleuropas, die jetzt \S0 durch heldenhaften Kampf verbündet sind, eine gemeinsame Zukunft vor Augen; er redet von Aj l^^ der Menschheitsgruppe „Mitteleuropa". In diesem Zusammenhange führt er aus, was die Öster- \f |^^ reicher und Ungarn von Berlin aus lernen können, spricht aber auch ebenso offen vom Gegenteil, ^ S^V von der notwendigen Einwirkung des Südens auf den Norden. Der norddeutsche Geist ist ^* B#A einseitig organisatorisch und technisch, hat starke Erfolge, ist aber nicht die ganze mitteleuro- ¦ m, | päische Kultur: „Darum weisen wir alle Vorstellungen ab, als sei das gemeinsame Wirtschafts- A I volk nur einseitig eine Ausdehnung unserer norddeutschen landwirtschaftlichen und gewerb- ^ I liehen Methoden bis an die untere Donau und nicht gleichzeitig eine umgekehrte Flutung vom I Süden nach dem Norden. Nicht Beherrschung», sondern Mischung! Wir haben mehr Pferde- Jk kräfte und ihr Melodie. Wir denken mehr in Quantitäten, die Besten von Euch aber mehr in jl Qualitäten. Laßt uns zusammengießen, was wir beide vermögen, so bekommt erst die harte ] 51 neudeutsche Kultur durch eure Mithilfe denjenigen Hauch von Anmut, der sie für die Außen- \ A welt erträglich macht." ., .... . , i U & Vorratig in der I | Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. 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