Nr. 203. Mittwoch, 7. September 1910. 129. Jahrgang. Mbllcher Zeitung Pr3numrr»Non«prei«: Mit Postuersendun«,: ganzjährig »<> li, halbjährig 15 X. Im Kontor: ganzjährig U2 »l, halbjährig 11 K, Für die ZusteNuna in« Haus ganzjährig ^ li, -^ I«Irrtio»ogrbülir: Für lleine Inserate bis zu 4 Zeilen b0 b, gröhere per Zeile 12 li; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 li. Die «Laibachrr Zeitung» erscheint täglich, nii! Unönahme der Tonn-und Feiertage, Nie Adminil,N.,Iiv» befindet sich Mitloüilistrasie Nr, 20; die Ilrdalllwn Wil!u»iös!iasn ^r, !iu, Sprechstunden der «lebnttiun von « bis W Uhr vormittag«. Unfranlierte Ärieje werden nicht angenomnien, Manuskripte nicht zurüclgestellt. 3«lePH««°Nr. der UedaMo» 52. MchtamMcher Heil. Die Salzburger Entrevue. Die .Montagsrevue" führt aus, der Aufenthalt des italienischen Ministers des Äußern in Österreich habe das Ergebnis gezeitigt, daß sich der Wert nnd die Notwendigkeit des Bund» Ulsscs, welche bei nns niemals verkannt worden find, >n dem Bewußtsein der öffentlichen Meinung in Italien !" deutlich geltend machten, wie wir es nur immer wimschen mögen. Die Zusammenkunft der beiden Mi-uister habe zu einem Ergebnis geführt, das vielleicht »'ehr wert ift als eine papierene Abmachung: zur Er» lmntnis, daß neue Abmachungen nicht notwendig sind. Das wird znr Folge haben, daß die Übereinstimmung ^'r Politischen Anschauungen zwischen Wien nnd Rom als ein sicherer Faktor auch in den Berechnungen jener uirupäischcn Politiker wird eingestellt werden muffen, selche in den Tagen der Entrevue von Raeconigi diesen Faktor auf die Seite der dubiosen Posten gebucht haben. Die „Sonn» und Montagszeitung" schreibt, das Ergebnis der Salzburger Begegnung sei darin zu er-dicken, oaß Italien „mit einem hörbaren Nucke" sich unserer Monarchie genähert hat. Dieser schließt eine Episode der italienischen Politik, die durch ihr Schwan-km zwischen Frankreich und dem Dreibunde gekenn» sühnet war. Man darf annehmen, daß der Entschlnß Italiens ehrlich und definitiv ift, und man muß daraus d>c Folgerung ableiten, daß Österreich-Ungarn Italien Ebenso ehrlich und aufrichtig entgegenzukommen hat. Es !"ll künftig alles vermieden werden, was das nationale Empfinden des italienischen Volkes verletzen könnte. Die ^uscunmenknnft Aehrenlhal-San Giuliano hat eine Hof» ^'nllich definitive herzliche Verständigung zwischen Ita-l'm und unserer Monarchie bewirkt und dadurch auch wesentlich die Interessen des europäischen Friedens ge» fördert. Die Lage zwischen der Türkei und Griechenland. Die „Pol. Korr." schreibt: Unser Konslantinopler Berichterstatter ist nach Erkundigungen, die all nnler» richteten Stellen eingezogen wurden, ill der Lage, zu versichern, daß die seil Wochcnsrift verbreiteten Dar» jlellungen, welche die Lage zwischen der Türtei und Griechenland als äußerst bedrohlich gekennzeichnet haben, in sehr starte Übertreibungen verfallen find. Hie amtlichen Kundgebungen, zu welchen sich die Pforte onrch dle Wahl kretischer Persönlichleiten in die grie» chische Nationalversammlung veranlaßt sah, sowie ver» schiedene Äußerungeil von Mitgliedern der Regierung lleßen allerdings die ernste Entschlossenheit erlennen, mit welcher die Türtei über die unversehrte Erhaltung ihrer Nechlslitel auf Kreta wacht, und es kann nicht der geringste Zweifel darüber obwalten, daß jede Zu« mutung einer Nachgiebigkeit, durch welche den erwähn» ten Rechten tatsächlich Abbruch geschähe, auf der Pforte schroff zurückgewiesen wird und daß lciue türtische Ne-gierung in dieser Hinsicht eine Prcisgebung wagen lünnle. Nichtsdestoweniger haben aber die Eindrücke, welchen zufolge die Gefahr eines bewaffneten Konfus lcs zwischen der Türtei und Griechenland imminent geworden wäre, der Stimmung, wie sie sich aus der Pforte infolge des Ganges des mit den kretischen Schuh» »lachten über die Frage der gedachten Wahlen gepflo» genen Meinungsaustausches gestaltet hat, nicht ent--sprochen. Zu den Anzeichen, aus welchen ans eine Kriegsbereitschaft der Regierung geschlossen wurdü, ge» hörten die in sehr drohendem Tolle gehaltenen Auslassungen Kunstanlinopeler Blälter, welche die Allsich, ten maßgebender Kreise oft widerspiegeln. Es dars aber erklärt werden, daß in diesem Fall eme solch enge Fühlung nicht bestand, und daß man in den kriege-rischeil Kundgebungen der betreffenden Organe nicht die Andeutung voll Tendenzen der leitenden Persönlichtei» lcn, sondern den Ausdruck des Gemütszustandes der pu» litischen Kreise im allgemeinen zu erbllckm hat, die bei einer publizistischen Verfechtung des nationalen Stand» puntls nicht zu strenger Abwägung jedes Wortes ver» pflichtet sind. Auch dle Berufung auf militärische Be-wegungen, die sich jetzt in der Türtei vollziehen, ver» mag der Behauptung, daß mail sich vor elller heran» nahenden Kriegsgefahr besinde, leine hallbare Stütze zu bieten, da alle diese Vorgänge den Eharatter von Waffenubungen haben, die. außer jedem Zusammenhang mit der Frage von Zurüstungen für emen uuiilittel» bar bevorstehenden Wasfengang sind. Was speziell die Elnbernsnng der Nedifs des 1. Armeekorps (Konstan-tinopel), des 2. Armeekorps lMdrianupel) und des 3. Armeekorps (Salunichi) betrifft, so handelt es sich nm die Ausführung einer Maßregel, die fchon im ver» gangenen Jahre fur die heurigen Manöver beschlossen worden ist. Die Lage in Griechenland. AuS Athen wird geschrieben: Die Frage, was für einem Kabinett in der mit dein Zusammentritt der Nationalversammlung beginnenden überaus wichtigen Phase die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten zu» fallen werde, ist noch ganz ungeklärt. Ministerpräsident Dragumis hat sich hierüber in dem Sinne geäußert, daß die gegenwärtige Regierung in der Nationalvcr-jammlung erscheinen und, falls dicfe, es wünfchen sollte, im Amte verbleiben werde. Andernfalls werde das Ministerinn! zurücktreten, welche Evenlualitäl die wahrscheinlichere sei. Über das Kräfteverhältnis der einzelnen Paleien läßt sich noch lein annähernd siche» res Urteil fällen. Daß die Venifelislcn die absolute Feuilleton. Der blinde Passagier. Humoreske von Alfons de Hles^e. (Schluß.) Das war nun wieder ein echter Streich von ihm, klammheimlich zu verschwinden, alle im Stich zn lassen und sich aus eigene Faust zu amüsieren. O, Aloys, äluys! Den ganzen zweiten Festtag fanden ihn seine ""'lwsseii nicht- sie schworen sich ingrimmig, ihn nie, "lc mehr mitzunehmen, wohin es auch sei. Die all» gemeine Empörung stieg aber bis aus den Gipfelpunkt, uls man ihn auch am dritten Tage nicht fand. Nnr bls in den Ralsweinlellcr ließ fich seine Spur verfolgen; und soviel wurde außerdem noch festgestellt, daß er >"n Quartier Schwarzes Meer Nr. 15 überhaupt nicht "''sogen hatte. ^ Als sie endlich mit heiseren Kehlen und leeren haschen auf dem Bahnhof das letzte verstimmte „Grüß ^utt" zum Abschied in die Nacht sangen und wieder ^' Heimat zudampsten, da hallen sie ihn totgesagt für ^'n Verein. Gewiß würde er zwei, drei Tage nach ihnen bahmn eintreffen bei seiner Luise, oder er war am ^ude schun vor ihnen gelandet. Diese letztere Annahme erwies sich als zu opti» unstisch, denn am Bahnhof harrte Frau Luise. So nahm Man denn keine Rücksicht — halte er doch auch keine ^liclsicht genommen — und berichtete ihr ill den grell» Um Farben, wie schnöde er gehandelt. . Als aber auch der fünfte Tag im Meer der Ewig» ^lt versank, ohne ihn gebracht zu haben, da spielte der Telegraph noch in späler Stunde hinüber nach Danzig, ^no am anderen Murgeil stand es in allen Zeitungen, klebte es schwarz auf rot an allen Anschlagsäulen: 100 Mark Belohnung sichere ich demjenigen zu, der mir den Verbleib meines Mannes, des Tierarztes Aloysius Polrafte, nachweist. Derselbe ist zuletzt . . . im Ratsweinlellcr gesehen worden; er war bekleidet mit usw. Besondere Merkmale: Neigung zur Korpulenz, spärliches Haupt» haar, leicht gerötete Nase. Luise Potraste, geb. Wachholocrblnth. Aber trotz dicser Publikation hallen die Nachsor^ schungen der Kriminalpolizei ein negatives Nesullat. -X- Mit einem fürchterlich stechenden Kopfschmerz ».'achte Aluysius Potraftc auf und wollte sich eben ein bißchen anf sich selbst besinnen, da wurde seine Nase unsanft gegen ein hartes Etwas gestoßen. Er rieb sich die Augen, ohne etwas zn sehen, — war er denn erblin» del über Nacht? Und dann überhaupt, was ging denn um ihn vor? Das war ja ein Höllenlärm ringsnm! Das ganzc Zimmer zillerte in seinen Grundfesten, fchien fich kreisend nm sich selbst zu bewegen, so daß er von einer Seite haltlos aus die andere fiel. — Gab es denn hier kein Fenster zum öffnen? „Heda! Aufwartung!" Dieses miserable Loch ohne Lnft, ohne Licht hatte man ihm angewiefen — empörend geradezu! Keinen Augenblick blieb er länger hier — und — und wenn der Kerl von Gastfreund einmal nach Schöneck kam, dann sperrte er ihn in den Keller oder in den Pserdcstall. — Wo ging es nur hinaus? Aha, da hatte er endlich die Treppe entdeckt — ein schmales, eisernes Ding, das nach oben führte. Also richtig, eine Kellerwohnung! Er klomm empor. Sogar einen regelrechten Deckelverschluß halte dieses Kastenluch. Er stemmte seine herkulischen Schultern dagegen, er nahm alle Kraft zusammen, und endlich, endlich hob sich das Ding. Noch ein Ruck — sein Kopf erschien an der Oberfläche - aber wu?! Entgeistert starrte <'r auf die merkwürdige Situa» tion: Himmel, Lust und Wasser rings nm ihn. Und vor ihm bärtige Mati-osengcstalten, die vor Schreck über semen Plötzlichen Anblick fast über Bord gesprungen wären. Wie kam er hier ans dieses Schiff, auf die weile, weite See? Darüber nachzudenken, blieb ihm leine Zeit, denn die Leute crhobeu ein Geschrei, als ob der leibhaftige Klabautermann vor ihnen aufgetaucht wäre aus dem Laderaum mit Mehlsäcken, und nun eilte auch ein alter grimmiger Seebär aus ihn los. Dnrch sein Fluchen gab er sich als der Kapitän zu erkennen. Der musterte die beschmutzte, über und über mit Mehl bestaubte Gestalt einen Augenblick mißlrauisch. „Verzeihen Sie, mein Herr, ich — ich bin hier wohl nicht richtig?" „Nee, min Sehn, det bistc nich." „Können Sie mir nicht sagen, wie ich hierher» gekommen bin?" „Del füllst dli mi fegge, Jung! Eck war di lüre, als blender Paffager mcttofohre!" „Erlauben Sie, ich bin der Tierarzt Potrafke aus Schöneck —" „Ack walt, mer hebbe hier keene Ofse to korere. — Iung'ils, M'mmt em fast und sperrt em inn!" Schon hatten ihn kräftige Seemannsarme erfaßt und niedergeworfen. „Aber so hört doch, — ich — ich — ich wollte nach dem Schwarzen Meer!" „Na, siehst! E blender Passager bist! Mer sahre nich nach'm Swarzen Meer, nns' Kurs es upft Kiel, min Sehn — un det hier es de Ostsee!" Und Aloysius Potrafke hatte all seine, bei jenem Sangesfest gottlob unverbrauchle Stimmkraft zu den schmeichelhaftesten, ja, zu wahren Sircnentöncn auf» bieteu muffen, um nicht wieder in die „Klapp" zu kommen, in den Laderaum des Seedampfers, zu den Mehlsäcken. Die frische Seeluft tat ihm übrigens gut, so daß l'r am Vesiimmumisort — von seinen ci^'nen Worlen überzeugt — heimdepcschll'rcn lminw.- „Kll'ilicn l'lit.züctl'lidl-li M'stt'chc,- nach Ki.'l ,q.-„!«ich<, summe nächste», Z"g, "loyö. Laibacher Zeitung Nr. 203. 1844 7. September 1910. Majorität in der Kammer nicht besitzen werden, gilt schon jetzt als ausgemacht. Anderseits würden Theo. totis und Nhallis, selbst wenn ihre Parteien gemein» sam vorgehen sollten, leineswegs über eine solche Auto. rität im Lande mehr verfügen, daß ans ihren Reihen ein Kabinett gebildet werden tonnte, ganz abgeseheil von der ihnen unfreundlichen Haltung Mavromichalis' und seiner Gefolgschaft. Unter solchen Umständen tritt insbesondere Nhallis für die Bildung eines Koali» lionstabinetts mit Veniselos an der Spitze ein, welch iehterer übrigens — offenbar in Erkenntnis der ver» wurrenen Lage — sich gegenüber dem Rhallischen Vor» schlage noch sehr zurückhallend zeigt. Die Situa» tion in der Nationalversammlung dürste dadurch noch besonders verwickelt werden, daß zu den allen Par-leien drei neue, uämlich außer den Veniselislen eine sozialistische Gruppe und die Gruppe der thessalischen Agrarier lommen, welche letzteren auf die Lösung der Agrarfrage in Thessalien zugunsten der bäuerlichen Bevölkerung dringeil. Politische Ueverftcht. Laiba ch, 6. September. In einein der in Wien weilenden Deputation des Pariser Gemeinderates gewidmeten Begrüßungsartikel weist das „Fremdenblatt" aus die zwischen Parls und Wien bestehende Wesensverwandtschaft hin, die, soweit man einander tennen le,rnl, gegenseitige freundschaftliche Gefühle von selbst erwecken müsse. Wien und Paris: das sind die beiden Städte, in welchen die gediegenste Tätigkeit, der unverdrossenste Eifer und das stärkste Temperament darauf verwendet werden, das Leben schön und froh zu machen. Möchte der jetzige Besucy dazu beitragen, daß zwischen Paris und Wien der regste und angenehmste Verkehr gefördert werde. Nach einer Meldung aus London sind die von der türtischen siegierung in England über den Bau von drei großen Äriegsschisfen eingeleiteten Verhandlungen in ein neues Stadium getreten. Ursprünglich hatten drei britische Firmen für je ein Kriegsschiff Offerle eingereicht, die in Konstantinopel günstige, Anfnahme ge-funden haben sollen. Neuerdings ist jedoch ein viertes englisches Haus an die Pforte herangetreten und hat sich erboten, alle drei Schiffe zu einem Preise zn bauen, der bedeutend niedriger wäre, als der von den ersterwähnten Firmen verlangte. Die Rückkehr der mazedonischen Flüchtlinge ans Bulgarien nach ihrer Heimat hat, wie man aus Sofia meldet, noch nicht begonnen. Die Verzeichnisse über die Flüchllinge sind dem türkischen Gesandten Assim Bey erst jetzt übergeben und von ihm nach Konstanlinopel eingesendet worden, so daß die Übernahme der Flücht, linge durch die türkischen Grenzbehörden frühestens in einigen Tagen ansangen kann. Damit erscheint das Gerücht nnoerlegt, wonach die genannten Behörden eine Gruppe heimkehrender Flüchtlinge unter einem Vorwand zurückgewiesen hätten. Die Mehrzahl der Flüchtlinge weigerl sich übrigens, nach Mazedonien zu-rückznkehren. Die Regierung hat die Absicht, alle jene Flüchtlinge, die in Sofia leineil danernden Erwerb fin- den können, in die Provinz abschieben zu lassen, um, einer Gefährdung der Sicherheit in der Hauptstadt, oie! infolge der Ansammlung arbeitsloser Elemente einlre» teil könnte, vorzubeugen. Der kanadische Premier Sir Wilfrid Laurier hat diescrtage ill Nelson eine Rede gehalten, in der er sei< nen Standpunkt in der Zollpolitik dem Mutterlande gegenüber darlegte. Vor allein trat er für einen Vorzugszoll gegenüber Großbritannien ein und gab der Überzeugung Ansdrnck, daß die Bevorzngnng des Mutterlandes in allen Zollangelegenheilen stets aus> recht erhalten bleibeil werde — zumindest so lange, als er im Amte sei. Ferner führte Sir Lauricr aus, daß Kanada keine Veranlassung habe, Großbritannien ans. znsordern, seine Zollpolitik zn ändern. Kanada mache seine eigene Zollpolitik im eigenen Interesse, dasselbe tne das Mutterland. Wenn man in einigen politischen kreisen der Ansicht sei, daß, so lange England in seiner Zollpolitik nicht eine Politik der Gegenseitigkeit mit Ka» nada verfolge, ein Anlaß zur Entfremdung zwifchen Kailada und dem Multerlande bestehe, so erkläre er, daß die Loyalität Kanadas gegenüber dem britischen Weltreich unerschütterlich sei und durch, keinerlei Zoll-Vereinbarungen erschüttert werden könne. Tagesneuigleiteu. — (König und Hirtenknabe.) In ausländischen Blättern kursterl ciu reizendes Gcschlchichen, in dem der jugendliche König Manuel von Portugal und ein portugiesischer Ziegenhirle die Hanptrollen spielen. Wäh» rend einer Molorfahrt in der Umgegend von Busaco, wo König Mannet gegenwärtig eine Brunnenkur ge» braucht, begegnete ihm und jemem Gefolge ein auf» fallend hübjcher Hirtenjunge. König Manuel plauderte eine ganze Weile mit dem Knaben, der ohne Scheu alle Frageil beantwortete. Jeder hatte aber die Gewißheit, daß das Kind nicht ahnte, wer mit ihm sprach. Als Mannel sich erkundigte, ob er schon lesen könne, er» widerte der Junge ehrlich: „Nein, aber meine Mutter hat mich das Ave Maria gelehrt, und jeden Abend er» innert sie mich daran, das; ich ein Ave für die Seele des toten Vaters und eines für den König bete, der in Lissabon erschossen wurde." Eine tiefe Rührung bemächtigte sich des jungen Regenten bei diesen schlich» ten Worten. Er zog sem Taschenbuch hervor, >chrieb ein paar Worte ans und reichte dem Kinde das Blatt mit dem Bedeuten, es seiner Mutler zu geben, damit diese es zum Dorfpriester bringe. Der würde ihr vor-lesen, was darauf stände. Die Frau tat, was ihr Söhn» chen bestellte, und der Geistliche verkündete der Erstaun» ten, daß völlig Manuel eigenhäudig auf den Zettel geschriebell habe: „Gesegnet seien alle Ellern, die ihre linder so erziehen. Manuel Rex." Gleichzeitig über» reichte der Priester dem armen Weib eine Geldsumme, die der König inzwischen zu dein Zwecke gesandt hatte. — (Das Telephon als Wünschelrute.) In der Nähe von Paris haben, wie der „Promelhens" mitteilt, kürzlich Versuche mit einem vom Ingenieur Dienert erfundenen Apparat zur Aufsuchung unterirdischer Wasseradern stattgefunden, die zufriedenstellende Rejul» late ergeben haben sollen. Die moderne Wünschelrute besteht iil der Hauptsache aus einem empfindlichen Mikrophon mit Hörruhr, welches unterirdische Ge» rausche verstärkt und dadnrch dem Ohre deutlich ver-nehmbar macht. Fließendes Wasser soll im Apparat ein Geräusch hervorbringen, das dem Sausen des Windes im Walde ähnlich klingt, Tropfenfall in unterirdischen Hohlräumen gibt ein Geräusch wie dumpfer Glocken« fchlag. Bei den erwähnten Versuchen wurden iu einem wasserarmen Seitental der Marne mehrere Wasserläufe in einer Tiefe von 1ü Meter festgestellt, von deren Vorhandensein mit liubewaffnetem Öhre nichts wahr» genommen werden konnte, während das Ranschen im Telephon ihre Anwesenheit deutlich anzeigte. — Moderne Toggenliurger.) Vor einiger Zeit er» zählten englische Blätter, wie ein wohlhabender junger Mann ill Bristol die Hand einer Schreibmaschlnistin errungen hatte. Die betreffende junge Dame verhielt sich alleil Annäherungen des Liebhabers gegenüber äußerst zurückhaltend. Sie wollte weder auf ein Rendez» oous in euier Konditorei, noch iil einem Theater, noch sonst wo elngeheu. Der Liebende war bereits völlig ver> zweifelt, als er aus einen glorioseil Gedanken verfiel. Die Not seiner Lage machte ihn zum Dichter. Er setzte sich hin und schrieb eine Novelle in Fortsetzungen, in der er und die Geliebte seines Herzens die Helden waren. Diese Novelle sandle er Blatt für Blatt der jungen Dame zu, die sie wie jeden anderen Auftrag gejchästsmäßig „effettuierte". Gleichzeitig entnahm sie aus dem, was sie schrieb, auch das, was sie entnehmen sollte, und das Ende vom Liede war dann anch, daß ste ihn „erhörte". — Ein anderer moderner Toggen» bürg, der in Birmingham wohnte, während „sic" m Glasgow residierte, schrieb „ihr" achl Monate hinler» einander Postlarlen, alls denen jedesmal iil lavidarer Größe uur em Buchstabe zn lesen stand. Am Ende jeder Wocye aber ergab jici) aus den Po>ttarten immer: „Ich liebe dich! — Sehr gefühlvoll war ein Straßenbay»» londulleur iu Baltimore, den sein Weg tagtäglich vor dcnl Hause vurbeifuhrte, in dem „sie" als Stutze der Hausfrau tätig war. „Sie" hatte allmählich entdeckt, wann „er" vorbeikam und stand immer getreulich am Fenster. Der liebessclige Schaffner gab dem Fnhrer ein Klingelzeichen und der Wagen hielt mitten zwischen zwei SlaNonen. Von oben winkte sie, von unten sandte er eine Knßhand hinaus, nnd der Wagen snhr weiter. Tras es sich, da>; der Kondukteur Nachtdienst halte, so trat eine Lampe in Funktion, nnd jeder Schwung im kreise bedeutete einen Knß. — In Newjersey be» schwerle sich, wie „Til-Bilö" erzählen, einc Behörde vor einigen Monaten, daß es in den Bureauräumen nicht auszuhalten sei, denn die ans der benachbarten Eijenbahnslrecte verkehrenden Züge machten mit ihre» Dampfpfeifen ein ganz unglauuluhes Geräusch. Man habe an manchen Tagen nicht weniger als 8W Signal» pfiffe gezählt. Mail untersuchte den Fall und stellte fest, daß der Lokomotivführer eines Zuges iu einem der an der Strecke liegenden Häuser sein „sweetheart" wohnen halte. Dreimal kam er mit dem Zuge vorüber und drei» mal machte er sich durch gellende Pfiffe bemerkbar. Zwei tnrze Pfiffe hießen: Ich komme! Drei kurze: Wirf mir ein Kichchen zu! Ein langer Pfiff hieß: 'neu Kuß von mir! Zwei lange: Ich liebe dich! Erschien „sic" aber dann oben am Feilster und winkte, dann wußte sich der Lokomotivführer nlcht zu fasseil und gab seiner Freude durch eine ganze Serie kunstreicher Pfiffe Aus» druck. — (Was man im Fischmagen findet.) Ein Herr aus Hamburg lauste aus dem Wochenmarkle in Witten» berg, wie von dort berichtet wird, einen Hecht, welcher Die schöne Amerikanerin. Roman von Vrich Ebenstein. (4, Fortsetzung.) ^Nachdruck verboten,) „O, nicht der Rede wert," fiel die Hofrätin ein, „bloß Verwandte und eine Freundin meiner Tochter sowie deren Bruder und Herr Witt waren geladen. Ein Fest kann man das keineswegs nenneil." Mahler nickte. „Gut, es kommt auch nichl darauf an. Sageu wir also, eine zwanglose Zusammenkunft." „Jawohl." „Schön. Und hatten Sie, gnädige Frau, dabei Herrn Witt eine besondere Mitteilung zu machen?" Die Hufrätin wurde rot. „Ich? Mein Gott wieso . . . Keineswegs." „Pardon — ich dachte, Sie hätten im Laufe der Nacht mehrmals in Herrn Wills Wohnung geschickt? Daraus schloß ich auf einen besonderen Grund!" „Wir waren nur besorgt über sein Ausbleiben. Er hatte bestimmt versprochen, zu kommen." «Ach so." Hermine erhub sich plötzlich. «Ich muß etwas richtig stellen, Herr Kommissär. Gabriel Will war mein Bräutigam, und man wollle vorgestern unsere öffentliche Verlobung feiern. Darnm war sein Ausbleiben so merkwürdig. Meine Angehö» rigen, die nichl recht für diese Verbindnng waren . . ." „Hermine!" riefen die Hosrälin und der Justiz» rat zugleich. Sie machten eine Handbewegung. „Laßt nur, das ist ja jetzt so gleichgültig. Also er kam nicht. Und meine Angehörigen glauben ... es ist ihnen natürlich peinlich der Leute, wegen, darum sollen Gabriels Beziehungen zu mir nicht in die Öffentlichkeit dringen. Ich meine aber, derlei Rück» sichten kommen nicht in Betracht angesichts der be» unruhigenden Tatsache, daß er verschwunden ist. Sie, der Sie dieses Rätsel lösen sollen, müssen jedenfalls darum wissen." Mahler verbeugte sich mit dem immer gleich blei» öenden Lächeln. „Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein, aber ich wnßte bereits aus Frau Wendcls Andeutungen nm Ihre Veziehnngen zu dem Verschwundenen. Ich glaube nicht, daß sie von Bedeutung für den Fall an sich sind . . . wir können sie also vorläufig wenigstens ganz gut beiseite lassen." Hernnne biß sich auf die Lippen. Der Iustizrat lächelte äußerst befriedigt. „Na, siehst du ... der Herr Kommissär urteilt ebenso taktvoll, als — vernünftig. Haben Sie sonst noch Wünsche, lieber Herr Kommissär?" Mahler putzle sein Monocle, dann sah er Her» mine mit großer Naivität au. „Nur eiuc Frage an das gnädige Fräulein: Da Sie doch in der letzten Zeit zweifellos am häufigsten Herrn Witts Gesellschaft genofsen — ist Ihnen an ihm nichts ausgefallen? Keine besondere Stimmung, kein Umstand, der irgendwie einen Anhaltspunkt dafür gäbe, ob Herr Will etwa freiwillig abreiste, oder — . . .Feinde besaß, die ein Interesse hatten, ihn zu be» seiligen?" Hermine stand kerzengerade aufgerichtet uud sah hochmütig über Mahler hinweg. Kein Zug ihres schö» nen Gesichtes veränderte sich, aber Herbert, der sie genan kannte, sah wohl, wie ihre Augen einen unruhi» geii Ausdruck annahmen. Dann sagte sie knapp und kühl: „Nein. Ich weiß gar nichts." — Mahler stand ans und empfahl sich. Er fühlte sich heute merkwürdig matt und wußte vor. läufig genug. „Und du weißt doch etwas," sagte Herbert eine Viertelstunde später, als sie den Weg langsam im Gar« teil nebeneinander hingingen. „Du wolltest es nur nichl sagen, aber es ist dir etwas eingefallen, warum schwiegst du?" „Weil ich mir von diesem blonden, grinsenden Pavian keinerlei Hilfe verspreche. Ja — es ist mir Verschiedenes eingefallen, aber . . .", sie streckte plötz-lich verzweifelt die Arme in die Höhe, „u warum bin ich kein Mann! Warum kann ich nicht felbst forschen, bis ich die Wahrheit ermittelt habe! Denn ich glaube einfach nicht daran, daß er mich verraten haben sollte!" „Bin ich nicht da, Hermine? Meine ganze freie Zeit, meine Kraft und all meine Energie stehen dir zur Verfügung!" Sie drückte ihm die Hand. „Ich danke dir, Herbert. Du bist wohl ein lüchliger Musiker, aber kein Kriminalist. Eine derartige Aufgabe liegt dir zu sern. Der gute Wille allein tut's ja nicht, da müßte einer auch Erfahrung, Fachwissen, Verbin« düngen und vor allem — das Talent dazu haben..." „Und wenn ich dir einen solchen Mann zeige?" „Herberl?!" „Höre, Herniine, schon vorhin dachte ich daran. Erinnerst du dich an den genialeil Privatdetektiv Silas Hempel, der vor einem Jahre bei Petermanns in aller Stille den Urheber des Diamanlendiebstahls entdeckte, über den sich die Polizei zwei Monate lang den Kops vergeblich zerbrach? Das wäre dein Mann jetzt!" Hermine blieb betroffen stehen. „Silas Hcmpcl! Ja — dein Vater erzählte so viel von ihm . . . O, Herbert, ja, das ist der Mann, den wir brauchen." „Weißt du, lvo er wohnt?" 7^2 Pfund wog. Als der Fisch ausgenommen wurde, fand der Däuser im Mageil des Tieres eine goldene' ^>errenuhrlelle, die nach Angabe eiiles Imueliers eillen Melallwerl von dreihnilderl Grünen hat. — sEin alierginudischcr Dramatitcr.) Aus Paris wird berichtet' Pierre Wulfs, der belannle Dramaliter, hat ein neues Slücl geschrieben, das denlnächft dein Ko-mitec der Eum6die Frall^aise vorgelefell werden soll. Bisher weiß jedoch nleinnnd den Tllel, selbst der Dich-! ler mcht, und n>enn es schließlich einen bekommen wird, so wird Pierre Wulfs mchts danlit zu tun haben. Er isi wie sasl alle Lenle vom Theater abergläubisch und furch, let sich besonders davor, dem Stuct einen Namen zu geben, well das seinen Durchfall besiegle. Niemals Ichreibt er auf das Manuskript einen Tllel, niemals hat er einen befummlen Tllel un Gedächtnis, während et es niederschreibt. Wird es dann geprobt und lst alles fertig znr ^ussnhrullg, hat also der Autor nichls nlehr daulil zu tun, jo mag die Heldin, der Liebhaber oder ein anderer Darsteller oder auch sousl irgendwer uom Per> sunal einell Titel erfinden und ihn oem Dichter vorschlagen. Nur so, dauun ist Pierre Wolff überzeugt, lann fein neues Sluck seinen Weg machen. — (Das tostspieligste Restaurant der Welt.) Auf diesen Ruhmestitel erhebt das Eas6 de l' Op^ra An° spruch, das naturlich in Newnorl, und zwar am Bruad» >onl) jungst erbaut ist. Sicherlich ist es emes der präch-llgsten Eaf^s, die es nberhaupt gibt. Fur die lnnere ^Ausschmückung allein find zuns Millionen Kronen aus» geg»,ven lvorden. Das Eaf6, das nach unserem Sprach, gebrauch eigentlich als Restaurant zu bezeichnen ist, nimmt acht Geschosse ein. All Geschirr versugl es über U0.000 Gläser, 100.000 Porzellanstücke und ^00.000 Alberne Eßgeräte. Der Leiter deö Riesenuillerllehniens oezlehl jährlich den stattlichen Gehall voll ^50.000 X. Er gebietet über 750 Köche, Kellner und sullstige Unier» gebene. Bei der EröffllNllg des Betriebes rühmten die ^ewhorter Heitungen besonders einen Teil des Bau» wertes, der einem japanischen Tempel gleicht, noch mehr aber einen, der „eine Nachblloung des Palastes Alezan-ders des Großen," sein sollte. Die Hislorller und Archäologen werden nun wohl ui hellen Scharen nach Newyort lahren, um sich diesen Palast Alexanders des Groben anzusehen, denn es ist überhaupt lein Palast Alexanders betannl, der als Vorbild hätte dienen tonnen. — (Bubi.) Es war auf der Gersthoserslraße. „Wo lst der Bubi?" höre ich eine bekümmerte Frauen-summe. Ich sehe nuch nach dem Bubi um. „Ah, da bist du ja!" höre ich die gleiche Stimme jubeln nnd sehe, wie eine Dame ihren llemen Hund llebkojend zu Nch emporhebt. — — — Und es war wieder auf der ^ersthoserstraße. „Wo ist denn der Hund uon emem Audi?" hure ich eine kreischende Frauenstimme. Wieder blicke ich mich nach dem Bubi um. „Da bm ich ja!" antwortet eine weinerliche Knabenstimme und im näch° sten Augenblick höre ich Klalsch-tlalsch. ^„Figaro.") — Wn glückliches Paar.) „Liebe AmeUe, ich wollte ber erste sein, der dir die freudige Nachrieht überbringt -- das Gericht hat unfere Ehe geschieden!" Mal- und Proomzial-Nüchrichteu. — (Militärtazpflicht der Mitglieder des t. k. öster» leichischen freiwilligen Motortorps.) Das Reichslrlego. luinlsteriunl hat im Eintiernehmen mit dem t. l. Mini» slerinm für Landesverteioigullg und dem l. l. Finanz» Ministerium eröffnet, daß den bei der Assentierung militärdiensluntauglich besunoenen und daher militär-laxpslichligeit Personen iln Falle ihres Beitrittes zum österreichischen freiwilligen MoloeliclislenlorpS »veoer eine dauerilde, noch eine temporäre Befreiung von der Mililärlar.pfllchl zuerkannt werden la»in. Maßgebend für diese Entscheidung sind die Bestimmungen deö § 1 des Gesetzes vom 10. Februar 1907, Reichögesetzblatl Nr. 80, und der Umstand, daß die freiwillige, nut der Wehrpflicht in leinem Konneze stehende Dienstleistung der fraglichen KorpöMllglieder den obligatorischen aus der Wehrpflicht vafiereilden DiensllelstUligell ilicht glelchzuachlen stnd. — Erledigte Militärstiftungsplätze.) Ans der Marie Kr a l» Stiftung je ^^! 1^ sur weibliche Ossi-zierswaisen. Die um dem Tolenschelli des Baters oder oer Mutter, bezw. beider, dann dem Sitten» und dem Armutszeugnis belegten Gesuche sind vlö 10. Ollober bel der Evidenzbehorde salllg. — Aus der Sara» 1 evo - Slislnllg vonl l. u. l. Major Franz Ialtner eui Platz »nil ^50 X und einmaliger Belellung. An° spruch haben in erster Lune hilssvedurslige A^iuven und elternlose Walsen jener mobillfierl gewesellen l. u. t. Rejeroeufslzlere des SoldalenslülldeS, welche lnl Jahre 18<8 lln ^tlupallonsgeblel gefallen oder ail ^.erwllndung oder Kralllheil geworben >illd' ill zweiler Llnie hilsSbednrsUge Witwen und ellerntvse Waisen der vor dem Feinde gesallenen Berussusslziere des Soldulell. palldes, nlil Bevorzugung jener, deren Gatten, bezw. Väler während der ^ttupallon inl Jahre 1878 ge° >allell silld. — Aus der Slifmng: Patriotischer ^ilssverein in Triest vunl Jahre 185K zwei Plätze zn 8ti 1v 15 ll lebenslangllch, vezw. fur Wm>en b>S zur Bullenduilg des 1U. Lebensjahres oder früheren ^>erjorgung. An>prnchsbereehllgl slild ln erster Lime ini Feldzug 1d5i^ verwundeie und lruppelha>l gewordene Ulllerosflziere und Soldaten aus dem ^u>tenland, ser» ner nlllletlose Witwen uild Waisen der in die>em Feldzug ge>allenen ^rleger^ in zweiter Linie invalide ^ann>chasl aus denl Küstenlalld, welche in andereil Fetozugen verwundet und truppelhajt gewordeil ist so^ mle deren Wluvell und Wal>en. Termm der Gesuche >ur beide Sllilungen bis 10. Ottober bei der Evldenz-oehörde. — ^Der Ratötitel bei l5isenl»ahnl>eamtcil.) Von tonl> pelenler ^elle wlrd nlilgeieltt, da^ das El>enbahnmlNl-Zerium deab>ichllge, jel!le»l Beamten m der b. uno 6. Rangsl.la>>e den RalSlllel zu verleihen, und zwar >ollen >owohi Techniter, als Jurijlen dieser Ra«lgs» ua>>en den Titel ^)lrellionsral er>ter, bezw. zwener ^ta>>e erhallen. Danlll wurde emem langgetjeglen Ldnnjche der höheren Beamten des Eiienoal)nmlM» jlerlUlllS Rechnung getragen werden. — lMal»>tll dcr la»oeosur>tllchcu Beamten.) Die oerschiedelleli 1l)clNl>lerien haoen iln gege»l>eltlgeli Elll» vernehmen beschloßen, lll dlejem Monate eine >lallstl>ci)e Auznahnie aller alllven landesl.ur>.tllchen Beanllen, ulll Ausnahlne der StaalSlehrperwnen, vornehnlen zu las>e»l. Die Auinahme erfolgt nilltelft Hahltarlell, die bis 10. d. emzujenden und von jedem ^eamlen >elbfl aus» zufüllen >lnd. Die kartell habell u. a. zu enthalten: oen Rang, die Besoldung, Studien usw., lurz das ganze Nationale. Sle werden von den einzelnen ^enlral' stellen gefammelt und all das Rechnungsdepartemenl des Fiilanzministerinnlö eingeseildet. Diefe Zählung dürfte ihren Grund darin habell, die Kosten des lünf- ^ ligen Heitauancemenls festzuflelleil, uul den Vertre» tungslörpern genaue Aufschluise darüber gebeil zu toll-lien, wenn die Dienslpragmanl im Herbste wieder zur ! Berhaudluug gelangt. — lMarnung.) Ill den Gemeinden Ieöica, ^rnu^e und zum Teile Moste lM. Martin, Obrlje) breitet sich die Ruhr in epidemischer Form ans. Die Bevöllerung, die aus diesen Gemeinden Milch bezieht, wird ansmert. >am gemacht, daß der Genuß roher Milch oder über. lMipl nicht abgelochter Nahruugömltlel ^Gemüse, Obst), die aus den gedachten Gegenden stammen, wegen der Ansteckung geiahrlich ist. — Durg Alt.Teujsenbachj in Obersteiermark, Stammsitz des uralten gleichnamigen freiherrlichen Ge» leylechles, ist die>ertage dureh !>taus aus oem Besitze des ^taatsbahninjpettors Herrn Richard Groner in den Befitz Semer Exzelleliz des G. d. I. Albin Reichsfrei-Herrn zu Teusfeiwach lll Görz übergegangell. Boll oem letzten Besitzer wurde die scholl halb verfallene Bnrg zuiil Teile renovlert ulld durch eillen tunfllerisch fchöneil ^inban wleder gut bewohnbar gemacht. Der Edelsltz ist in nllgefähr 800 Meleril Meereshvhe prächtig gelegell und weit berühmt durch die herrliche Luft und das er> quickenoe Wasser. ^ lNeueö Schulhaus in St. Veit.) In St. Veit ob Laibach ist vor wemgen Tagen der Bau eines neuen Schulhauses ill Angrljs genommen worden. Das neue Schulhaus, welches der aufstrebenden Ortschaft zur Gierde gereicheil wird, soll noch heuer unter Dach ge» bracht und im tommenoen Jahre seiner Bestimmung übergeben werden. Das nötige Trinl. und Nutzwasjer soll dem neuen Schulhause voll dem nahen St. Beller '^ügel zugeleilel werden. Die Bantoslen silld auf rund 180.000 ix, präliminiert, währelld der Bauplatz felbst ullt ^(i.000 X läuflich erworben wurde. Die Bau-arbeiten wurden wie folgt vergeben' ErdauShebung und Maurerarbeiten an ^grin ill Laibach, die Tischlerarbei» ten ail dle Tischlergenossenschasl ill St. Beil, dle Helllral. Heizung an Brückner lomp. in Graz, die ^lmmer. nielflerarbeilell an Franz Pnfl ili Laibach, die Schlosser» und Spenglerarbeilen ali I. Belec in St. Beit, die Sleinmetzarbeilen an Alois Bodnit in Laibach und die Belonarbeitcn an Hajec ck Horn in Lalbach. — lDcr Gemeinderat der Stadt ^raiuliurg) hielt unlängst unter dem Borsitze des Bnrgermeisterö, Herrn lais. slates ^arl ^avillt, seille ordelllllche Mollals» fitzung ab. Der Bürgernleister berichtetei Am achtzig» slen Geburtslage Seiller Majestät des ^ aisers wur» den ans dem Armenfonds ullter die Sladlarmen 800 X verteilt. Herr Franz Omersa, Großtauflilann, Groß» gruudbefitzer usw. lleß anläßlich seiner Anszeichnung dell Stadtarmen die Spende von 100 X zukommen, zu demselben Zwecke testierte das vur turzcm verstor» bene Fräulein Marie Zl)ismann 400 lv. Anßerdenl bedachle Frl. M. Zl)lsnlanll lnehrere N'ohlläiige An» stallen und Vereine ill Krainburg mit »amhaslen Sum» Nlen. — III die VertrauenSlommifsion wurde an Stelle des Herrn Johann Ratove, der diese Ehrenftellc ab» gelehnt halte, Herr Vilto Rus ernannt. — Der Bür» gernieister teilte mit, daß der bisherige Gemeindefetre» lär Janlo Rozmail aus seine Stelle resigniert halle. Es wurde beschlossen, die Gemeindesetrelärstellc sofort anSznschreiben. Nach Erledigung einiger Gesuche wurde der Bericht der Sludenlentüche genehmigend zur Nennt» nis genommen. In den neuen Ansschnß wurden für das Schuljahr 1910/1911 die Herren Dr. Aladinur Herle, Biillo Majdiü lind Dr. Eduard t^avllil nomi» nicrt und zugleich lvurde dem bisherigen Ausschufse der Studententüche für fein mühevolles, ersprießliches Wal» ten der Tank ausgesprochen. Dem Gefnche der An» gestellten der städtischen Sparkasse in Nrainburg, belref» send die Systeniisiernng ihrer Gehalle, wnrde Folge gegeben. —^ — lGemeiudevorstandowahl.) Bei der am 21. v. M. stattgehablell Neuluahl des Gemeinoeliorslandes der OrtSgelneinde i»lolschell wurden gewählt: znm Gemeinde» Vorsteher der Besitzer nnd Gastwirt Josef Kotze in Kölschen, zn Gemcinderäten die Landwirte Stephan Michitsch in Handlern, Matthias Hönigmann in Handlern nnd Josef Andertoll in Handlern. — sTtand der Obst» und der Weintultureu.j Aus Wien wird gemeldet: Das ständige Regenwetler m der ersteil Auguslhälste war den Obstlulturen nicht Zuträg» lich- dagegcll tam das vorwiegend warme und sonnige Wetter der zweiten Augusthälftc der Reise des Obstes sehr zustatten. Die Ernte des Frühkernubstes ergibt in meisten Gegenden, besonders bei den Äpfeln, ein befric-digendes Resullat. Die Öuantität der Birnen ist zu» meist eine geringe. Bezüglich des Winterobstes lanten die Berichte bisher sehr hossnungsvull. Die Pflaumen» pflücke hatte im allgemeinen ein sehr bescheidenes Er» gebnis. Die Kulturarbeiten in dell Obstgärten sind bis» her überall abgeschlossen. — Wein: Obzwar die gegen Ende des Monats eingetretene trockene Witterung dle Weiterverbreilnng der Peronospora zum Stillstände brachte, machen sich die nachwirkenden Schäden dieses Pilzes dennoch geradezu in verheerender Weise bemerk» bar. In zahlreichen ansgedehnlen Weinbaugebieten sind nur trockene Beeren und dürres Laub zn finden. - ^Verunglückt.) In Lees fiel diesertage der bei der dortigen Brauerei als Arbeiter beschäfii.qll' Franz .^ciich so nn^üicklich von eiiil-r iieiwr, d.is; <-r sich icl'l'ns-g.'f.il)ilichl- '^l-il'himprach. Er sah blässer aus als am Nachmittag nnd hüllte sich zuweilen fröstelnd in seinen Überzieher, de» ^ nicht abgelegt hatte. Diesmal dachte er Weber all seine rosigen Nägel, !^uch an das Monokel, das er gleich beim Eintritt wie ärgerlich in die Tasche geschoben hatte. Er fühlte sich '"att zum Umfallen, aber der Fall hatte ihn gepackt. 1'Das ist also alles, was ich bis jetzt in der Sache in Erfahrung bringen tonnte, lieber Hempel", sagte er nun. Hcmpel schloß die Augen. ., „Machen Sie, bitte, noch einmal ein kurzes Nc» lunwe der Tatsachen." „Gern. Also erstens: Gabriel Witt ist ein an° Eschener Maler, dessen Vilder gut bezahlt werden. Er ^ ein Sonderling. Neigt znr Melancholie. Über seine Vergangenheit ließ sich bisher nichts ermitteln, als daß ^ große, weite Reisen machte nnd seil Jahren keinen ständigen Aufenthalt halle. Vor fünf Monaten kam er "us München nach Wien. Beiläufig ebenso lange datiert seine Bekanntschaft mit Fräulein Florus, die er ebenso leidenschaftlich liebte und mit der er sich vor drei Tagen öffentlich verloben sollte. Am 10. Mai vormittags war er nuch in ihrer Gesellschaft, am Abend aber spurlos verschwunden..." „Pardon — spurlos, das glaube ich nicht." „Also scheinbar spurlos. Punkt zwei: Nach Tisch besuchte ihn ein kleiner, aller, sonderbarer Mann, bart» los, schäbig gelleidet. Frau Wendel ließ ihn selbst ein, doch nannte er leinen Namen und gab ihr leine Karte. Er blieb über eine Slunde, bei Wilt, sie sprachen erst laut und erregt, dann sehr leise, immer in einer frem» den Sprache, obwohl der Fremde, wie die Wendel be-hauptete, das Deutsche beherrschte wie ein geborener Deutscher. Mit diesem Manne ging der Maler fort, um nicht mehr wiederzukehren. Punkt drei: Etwa ^im fünf Uhr sah ihn cin Knabe, den er als Modell benutzt hatte, in das Haus der ameri» lanischen Millionärin Mabel Henderfon eintreten. Der Alte war nichl mehr bei ihm. Witt schien zerstreut und erregt. Der Knabe trieb sich über eine Stnnde vor dem Hause herum, hat aber Wilt es nicht verlassen sehen. Mabel Henderson war früher Sängerin und soll ili München eine Liebschaft mit Witt gehabt haben. Jedenfalls stand sie ihm Modell zu seinem Vilderzyllus ,Die schöne Magellvne'. Später heiratete sie eilten reichen Amerikaner — eben diesen Henderson, dessen Namen sie trägt. Der Malin starb ganz plötzlich scholl nach einem halben Jahre. Mrs. Henderson ging auf Reisen. Seil einem halben Jahre lebt sie in Wien." „Verkehrte Witt bei ihr?" „Öffentlich — nein. Ob er insgeheim Beziehungen mit ihr unterhielt, ließ sich bis jetzt nicht ermitteln. Als Tatsache konnte nnr jener letzte Besuch am Tage seines Verschwindcns festgestellt werden." „Nach dem er nicht mehr gesehen wurde?" „Ja — nach dem er verschwand." „Weiter." l (Fortsetzung sulgt.) Laibacher Zeitung Nr. 203. 1846 7. September 1910. — Dine Petition der Nichter an den Justiz, minister.) Der Zentralansschuß der Vereinigung der österreichischen Nichlcr hat ill den letzten Togen Seiner Exzellenz dem Inslizminisler Dr. v. Hochenburgcr eine Petition in Angelegenheit der Gehallsregulierung der dichter überreicht, in welcher die Bitte gestellt wird, der Minister miige in weiterer Bcläligung des bisher gegenüber den Interessen des Richlerslandes bekunde» ten Wohlwollens die znr Verbesserung der Rangsvcr» Hältnisse eingeleitete Allion unter Äedachtnahme alls die vorgebrachten Wünsche fortführend, dabei insbesondere aber auch den Vorstehern der ländlichen Bezirksgerichte die Erreichung der sechsten Rangsllasfe ermöglichen und, soweit es noch »licht geschehen ist, die Syslemisierung der ad pcrsouam verliehenen Stellen sowie der behufs Verbesserung der Nangsverhällnisse noch zu schaffenden Stellen veranlassen. Bei Verwendung des für das Jahr 1910 zur Verfügung flehenden Kredites bittet die Vereinigung insbesondere darauf Rücksicht zu nehmen, daß in der neunten Rangstlasse nnd teilweise auch in der achten Rangstlasse vielfach derartige Störungen in der Vorrüctnng eingetreten find, daß felbst die in der Regierungsvorlage einer Dienslpragmatit für die Staatsbeamten ausgestellte Vorrüclungsfrist von sieben Jahren für die Erlangung der achten und von acht Jahren für die Erreichung der siebenten Rangsllasse in allen Sprengeln überschritten wird. — «Klischaffnng der Offiziersdicner.) Wie in militärischen kreisen verlautet, sollen anläßlich der Eln. führnng des neueu Wehrgcsetzes und der damit ver» bundenen zweijährigen Dienstzeit die Osfiziersdiener abgeschafft werden. Um aber den Offizieren die Mög-lichleit zu bieten, sich anderweitig mit Dienstpersonal versehen zu lönnen, soll das Offiziersdicneräqnivaleiu entsprechend erhöht werden. — lDie Volkszählung.) Das Ministerium des Innern hat bereits den unterstehenden Behörden das Formular des Anzeigezetlels nebst einer ausführlichen Belehrung über deren Ausfüllung bekanntgegeben. Der Anzeigezcttel, der von den Wohnungsinhabern auszusül» len sein wird, ist sehr umfangreich, denn er hat nichl weniger als 34 auszufüllende Rubriken. — sNeue Konservatoren der Zentralkommissiou für Kunst» und historische Denkmale.) Wie mau uns aus Wien meldet, hat Seine Exzellenz der Minister für Kultus uud Unterricht die Mittelschulprofefsurcn Eugen I arc, Anton Ier.^inoviö und Milan Pajt in Laibach zu Konservatoren der k. k. Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst» und histo» rischen Denkmale ernannt. — Mn kirchliches Dementi.) „Osservalore Ro° mano" bezeichnet die Meldung einiger Blätter, wonach Priester, die in vorgerückten Vormittagsstunden eine Messe leseil inüftten, von der Verpflichtung, dies mit nüchternem Magen zu tun, enthoben würden, als jeder Grundlage entbehrend. * lNesehung einer Sanitätsinspettorsstelle.) Im Stande der Sanitätsbeamten der politischen Verwal» tung Kärntcns kommt die Stelle eines Sanitätsinspek» tors der 7. Rangsllasse mit den systemmäßigen Bezügen zur Besetzung. Bewerber um diesen Dienslposten haben ihre diesfälligen Gesuche mit den Nachweisen über ihre bisherige Verwendnng im Wege ihrer vorgesetzten Be° Horde beim Präsidium der k. k. Landesregierung in Kärnten bis 24. d. M. einzubringen. Hl. — sslufnahmübeschränkuugen an der Wiener Technik.) Trotz der im letzten Jahre erfolgten baulichen Ausgestaltung der Wiener Technischen Hochschule be» stehen die ungüustigen Raumverhältnisse auch weiter noch fort, so daß heuer ebenfalls Aufnahmsbeschränlun» gen in Anwendung kommen müssen. Der Rettor der Hochschule hat nachstehende Kundmachung erlassen: „Das k. k. Ministerium für Kultus nnd Unterricht hat die Fortdauer der Aufnahmsbeschränkungen an der Wiener Technischen Hochschule iu analoger Allsdehnung wie für das Vorjahr auch für das Studienjahr 1910/11 angeordnet. Es werden daher von den Studierenden, die die Aufnahme an die Technische Hochschule iu Wien anstreben, den vorgeschriebenen Anfordernngen enlspre» chen und sich rechtzeitig, das ist vom 1. bis 15. Oktober melden, jene aus Niederösterreich und den Krön» läudern, in denen Technische Hochschulen nicht bestehen, in erster Linie inskribiert. Studiereude aus den übrigen im Reichsrat vertretenen Königreichen und Län» dern, dann Ausländer werden erst »lach den Vorgenannten unter Berücksichtigung der besonderen Umstände nnd der Reihenfolge ihrer Anmeldung nach Maßgabe der in den Lehrsälen noch verfügbaren Plätze zur In° slriplion gelangen. Auf jene Studierenden, die bereits im Studienjahr 1909/10 an der Technischen Hoch. schnle in Wien inskribiert waren und ihre Stndien an derselben Abteilung fortsetzen, findet obige Be-schränknng kcine Anwendung." — lUnfall eines Hauptmannes.) Aus Trieft, 6. d., wird gemeldeti Aus einem engen Wege in Rojano lief eine scheugewordcne Kuh einer zn einer llbnng ails-marschierenden Kompanie des 97. Infanterieregiments entgegen und spießte das Pferd des Hauptmannes Wilhelm Habich auf. Das Pferd stürzte und begrub den Reiter unter sich, der eine schwere Kopswunde und mehrfache Kontusionen erlitt. Der Hauptmann wurde bewußtlos vom Platze gelragen. — lDer Verein „8loven8lt2 lilliarmonija") halt hener scine ordentliche Hauptversammlung am 15. d. M. um 8 Uhr abends im Hotel „Südbahnhof" sA. Scidl) mit der üblichen Tagesordnung ab. — sSchwurgerichtsverhandluugeu.) Gestern wurde die Verhandlling gegen den des Gallenmordes bezichtigten Arbeiter Martinjat fortgesetzt und zu Ende gc> fnhrt. Der Augeklagte war der ihm zur Last gelegten Tat nicht geständig; seine Schnld wnroe jedoch durch die Zeugeilaussagen erwiesen. Um 5 Uhr nachmittags wurde das Bewclsversahren geschlossen und nun begann der Staatsanwalt mit seinen Anträgen und Ausführungen. Nach einstündiger Verteidigungsrede erfolgte das Msumü des Vorsitzenden. An die Geschworenen wurde nur die Hauptfrage auf vollbrachten Meuchcl» mord gestellt, die sie nach kurzer Beratung einstimmig! bejahten. Der Gerichtshof verhängte sodann über Mar-linjak die Strafe des Todes durch den Stran g. Die Urteilsverkündung erfolgte um halb 9 Uhr abends. — ^Leichenbegängnis.) Eine außergewöhnlich große Anzahl von Leidtragenden halte sich gestern nachmittags beim Tranerhause in der Komenskygasse eingefunden, mn der fo plötzlich verblichenen Frau Therese Pov,^e, Gemahlin des Herrn Reichsrats, und Landlagsabgeord-neteil Franz Poväe, das letzte Geleite zu geben. Am Leichenbegängnifse beteiligten sich die Pflegekinder der Lichtenthnrujcher Waiseuanstalt und des Josefinums so» »vie die Waisenknaben des „Collegium Mariauum", der Marienverein des Deutschen Ritterordens nud die Männergrnppe der Marianischen Kongregation mit ihren Fahnen, Der Trauerzug lenkte bereits in die obere Breite der Wiener Straße, als sich die letzten Reihen noch beim Trauerhause ill der Komenstygasse formierten. Unter anderen erwiesen der Verblichellen die letzte Ehre: Herr Landespräsidcnt Freiherr von Schwarz, die Herren Hofräle Graf Chor in sky, Marquis von Gozani und Kliment, Herr Lau» desregierungsrat Ritter von Laschan, Herr Finanz» Prokurator Dr. Pessiack, Herr Generalmajor und Landwehrbrigadier Können mit zahlreichen Herren Offizieren, Herr Gcneralvikar Flis mit mehreren Herren Kanonikern, Beamte aller Refforts, viele Geist» liche und Bürgermeister vom Lande usw. — Die irdische Hillle der Verblichenen, an deren Sterbelager über 50 Kränze niedergelegt worden waren, wurde vorläufig in eine provisorische Gruft bei St. Christoph beigesetzt, um später in die Familiengruft beim Hl. Kreuze über» führt zn werden. Auf dem Friedhofe wurde ein Trauer» chor abgesungen. — sDie hl. Seelenmesse) für Frau Therefe Pov 6 e wird Freitag, den 9. d. M., um 7 Uhr früh in der Pfarrkirche zu St. Peter gelesen werden. — ^Umfang der staatlichen Telephonanlagen.) Am 1. Inli 1910 haben die staatlichen Telephonanlagen um» faßt: 810 Lokaltelephonnetze mit 811 Haupt», 23? Nebenzentralcn, 1677 öffentlichen Sprechstellen, 147 öffentlichen Telephonaulumalen, 76.647 Abonnenten. Haupt» lind 24.187 Nebenstationen, ferner 324 selb» ständige öffentliche Sprechstellen, 30 selbständige Amts-anschlüsse mit 11 Nebenstationen, endlich 425 inter, nrbane Telephonleitungen mit einer Linienlänge von 26,797.804 Kilometer. Dies bedeutet gegenüber dein Stande vom 1. April 1910 einen Zuwachs von 39 Lokal-Telephonne>,',en mit 9 Haupt, und 6 Nebenzcntralen, 49 öffentlichen Sprechstelleu, 18 öffentlichen Telephon-anlomalen, 2741 Abonnenten. Haupt, und 1216 Neben» slationen, ferner 25 selbständigen öffentlichen Sprech» stellen ulld 3 selbständigen Amlsanschlüssen mit einer Nebcnstation, endlich von 20 internrbanen Telephon-leitungen mit einer Linienlänge von 926.385 Kilometer. — lDer Verein zum Aufbau eines Sokolheimes für den Verein „Sotol I" in Laibach) veranstaltet morgen nachmittags mn 3 Uhr im Garten Zupalwtt-an der Ahacljeva cesta ein Volksfest mit Musik, Ge» sang, Tanz, Juxpost, Pavillonsbesuch, Glückshafe», Männerschünheilskonturrenz und freier Unterhaltung. Eintriltsgebühr 40 Ii. Im Falle ungünstiger Witte» rung findet das Fest Sonnlag, den 11. d. M., statt. — jUnterhaltung.) Der Verein „slovens äi^zi^ xvL/a" veranstaltete'am 4. d. M. in Idria im Hotel Didiü unter Mitwirkung des katholischen Arbeitervereines einen trefflich verlaufenen Unterhaltungsabeud. Das Volksstück „Itsvöck H.il<1l-o^lc" fiel zu allgemei° ner Zufriedenheit aus; namentlich fanden darin die Fräulein Kugej und Kos sowie die Herren Hoch» schüler Gruden, Pokoren, Gogala und Se» dej vielen Beifall. — Vor der Vorstellung halle die Allluesenden Herr stud. phil. V r e i t e n b e r g c r be° grüßt; nach der Vorstellung und in den Zwischenakten spielte das gulgeschulte Streichorchester des katholischen Arbeitervereines. Auch der Männerchor des gleichen Vereines gab einige Vortragsstücke zum Besten. —g— — Demeindevorstandswahl.) Bei der am 21. v. stattgehabte!, Neuwahl des Gemeindcvorstandes der Ortsgemeinde Schwarzenberg wnrdcn gewählt: znm Gemeindevorsteher Joses Trobec, Besitzer in Schwarzen-berg, zu Gemcinderälen die Besitzer Anlon Sever, Johann Ku^ir, Franz Peternel, alle in Schwargenberg, nud Johann Dolinar in Selo. -" lDcr Komet d' Arrest.) Wie wir in der Wiener „Urania" lesen, wird mit Herbst 1910 von den Astro-nomen der im Jahre 1851 von d' Arrest entdeckte Komet znrückerwartet. Der Komet, der eine Umlaufszeit von 6,69 Jahren besitzt, wurde zuletzt bei seiner Rückkehr im Jahre 1897 beobachtet. Im Jahre 1904 konnte er wegen seiner ungünstigen Stellung nicht wieder ge» fniiden werden. Für die diesjährige Rückkehr stehen die Verhältnisse ungleich günstiger und es unterliegt keinem Zweifel, daß der Komet auch gefunden werden wird. Allerdings ist dieses Objekt seit seiner Entdeckung bei jeder Rückkehr schwächer geworden, und es ist wenig wahrscheinlich, daß der lichischwachc Komet zunächst am Refraktor aufgefunden wird. Wohl aber dürste es gclin» gen, ihn auf photographischem Wege, vielleicht fchon iu den ersten Septembertagen, wieder aufzufinden. Selbst für Fernrohre mittlerer Größe wird der Komet kaum sichtbar fein. Die größte Helligkeit sollte der Rechnung nach Komet d' Arrest bald nach der ersten September» Woche dieses Jahres erreichen. — ^Bewußtlos aufgefunden.) Der im Jahre 1893 geboreile und nach Marbnrg zuständige Johann Stroll» mayer wurde am 1. d. M. abseits der Relchsstraße m der Orlschaft U<^ak, Gemeinde Trojana, in einem Graben ganz durchuäßl und bewußtlos aufgefunden. Äußerliche Spuren einer Gewalttal waren am selben nicht bemerkbar. Strohmayer wurde ins Krankenhaus nach Cilli gebracht, wo er am 2. d. M. starb. ^. — (Totschlag.) Am 28. v. M. nachmittags wurde der 27 Jahre alte Besitzer Johann Tuäek aus Martins» berg ans dem Wege zwischen Eisnern und Martins» berg sterbend ausgesunden; er verschied bald darauf. Susort verbreitete sich das Gerücht, daß Tu^et erschla. gell worden sei, was sich späler bewahrheitete. Als tat» verdächtig wurde der im Jahre 1873 geborene, nach Selzach zuständige Besitzer und Schwager des Erschlagenen, Franz ^uälar, verhaftet und dem Bezirks» gerichle m Bischoflack eingeliefert. 2. — lIiu Rauflustiger.) Der 21 Jahre alte, ledige Arbeiter Pajzdar aus Dobrava kam am 2. d. M. m ranflusliger Stimmung in das Gasthaus des Josef Do» iinar ln Kozarje, provozierte dort einen Streit und ge> riet mit dem Taglöhner Jakob Dulenec in ein Hand» gemenge. Nachdem sich die beiden mit tüchtigen Ohr» seigeil beteill hatten, zog Pajzdar sein Taschenmesser illld brachte damit dem Dolinar am rechten Oberarm eine klaffende, 8 Zentimeter lange und ziemlich tiefe Schnittwunde bei. /5. " Wieder ein Fahrraddiebstahl.) Vorgestern abends wurde dem Fahrradhändler Rnoolf Worm aus dem Vorraume des Kasinolasfeehauses ein neues Fahr-lad „Ipay" mit aufgebogener Lenkstange, Stern» scheibe, Freilauf, gelben Felgen, Konlinenlal»Pncumatil und Fabritsnummer 55.274 entwendet. Der Dieb wurde in der Person des ledigen Schlofsergehilfen Josef Parll aus Felflrltz im Rojenlale ausgesorfcht. Partl war mlt dem Rade in die Grüne Grube gefahren, wo er das Vehikel zuerst der Gastwirtin Maria Smole um 10 X, dann dem Gastwirte Alois Zupanöiü in Neu-Udmat um 20 15 anbot. Er wurde noch im Ve> sitze des Fahrrades betreten, verhaftet und dem Landes» gerichle, eingeliefert. A. " lWegeu verbotener Rückkehr verhaftet.) Heute nachts verhaftete ein Sicherheitswachmann die ans der Sladt ausgewiesene 30jährigc Taglöhnerin Johanna Grmet aus Vudice. Sie wurde dem Bezirksgerichte eingeliefert. — lIm städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 21. bis 28. v. M. 77 Ochsen, 4 Kühe und 11 Stiere, weiters 126 Schweine, 144 Kälber sowie 98 Hammel und Böcke geschlachtet. Überdies wurden in gc» schlachteten! Zustande 3 Schweine und 10 Kälber nebst 127 Kilogramm Fleisch eingeführt. — Metterbcricht.) Die Depression über Deutsch» land hat sich nach Suduslen verlagert nnd gleichzeitig verliest; sie nimmt heute Polen, Galizien nnd Ungarn ein; das Minimnm über Italien hat s,ch verflacht. Den ganzen Nordwesten beherrscht ständig hoher Druck. In den Alpen», Sudeten» und Karpathenländern hält das trübe, sehr tühlc, von stärkeren Niederschlagen bcglci» tele Weller an; namenllich auf den Gipseln der mtttle-ren Alpenzune sind neuerdings enorme Schneemasscn niedergegangen. An der Adria ist Ansheilernng eilige» treten, ^ie Temperaturen halle» sich allgemein sehr tief. In Laibach war gestern rnhiges, zeilweise leicht be» wölttes und kühles Welter vorherrschend. Nachts bildete sich dichter Nebel, die Temperatur sank aus 7,0 Grad Celsius. Der Luftdruck ist im langsameil Anstieg be» griffen. Die BeubachlungSstationen meldeten folgende Temperaluren voll gestern früh: Laibach 5,1, Klagen» furl 7,8, Görz 11,8, Trieft 12,6, Pula 10,4, Abbazia 10,4, Agraiil 6,9, Sarajevo 10,2, Graz 7,1, Wien 10,6 lRegen), Berlin 12,8, Paris 13,4, Nizza 18,1, Neapel 17,2, Palermo 21,0, Petersburg 15,9; die Höhenstatio» nen: Obir 0,0, Sunnblick —7,7, 5 äntis —2,1 iSchneefall), Semmering 7,2 Grad Cel,«us. Voraus» sichtliches Wetter ill der nächsten Zeit für Laibach: Ruhiges, kühles, zeitweise leicht bewölktes Wetter. — (Verstorbene ^ Laibach.) Gemeldet wurden fol-gende Todesfälle: am 3. September: August EinHauer, Maschinenlehrling, 17 Jahre, Zaloger Straße 29; aM 4. September: Blasius Blaietiä, Arbeiter, 34 Jahre, Hradetztydorf 12; am 5. September: Theresia Poväe, Schlußbesitzcrsgattin, 57 Jahre, Komenslygasse H,' Ignaz Trefall, Fabritsarbeiterssohn, 9 Jahre, Wasser« leilungsstraße 24; Gabriele Windisch, Werkmeisters-lochter, 2 Jahre, Wiener Straße 35; Franz Strajnar, Pflegekind, 5 Monate, Schießftättgaffe 15; Albert Vra» jer, Arbeiterssohn, 14 Monate, Schiehstättgasse 15; Marie Kajdi5, Köchin, 47 Jahre, im Landesspitale; aw 6. September: Johann Lerch, Feilcrsgehilfe, 27 Jahre, Hafnersteig 6; Franziska Kav6i5, GürllersgehilfeN' I tochter, 6 Jahre, Polajnaslraße 64; Helena Erbe^M, Private, 74 Jahre, Tirnauer Lände 20; Johann Sta-rin, Fischer, 55 Jahre; Josef Makovee, Anstreicher, 60 Jahre; Maria Kalan, Private, 64 Jahre — alle drei im Landesspitale. Laibacher Zeitung Nr. 203. i847 7/September 1910. — lPcusionöllufbcsscrullg der altpcnsionierteu Offiziere.) Die Eingabeil uin die Huerkeunung der Pellslollsalifbesserung lvurdeu an das Reichs-Iüiriegs-uuillslerium abgesendet' fie dürften im llächsleil Munal zurückkommen, N'orauf die Herren Offiziere dnrch das Platztoulinalioo verständigt werden. " ^Bcschuug einer Sanitätsinspettorstelle.) Im Stande der Salulätsbeanlleil der polillschen Verwaltung drains louimt die Stelle eines ^andeSsanilätsinspetlorc, ülil den shsteulinäßigen Bezügen der ^edenlen Rangs-llassc znr Besetzuiig. Beiverb^r um dlefe Stelle haven ihre nut den erforderlichen Belegen und dem Nachweis über ihre Sprachlennlnisse versehenen Gesuche im Wege ihrer vorgesetzten Behörde bis zum ^3. d. M. denn Präsidium der l. t. ^andcsregierung für Krain in ^ai-bach einzudringen. M. — ^iue Hluterversammluug) wird volil hiesigeii Zentralblelienzuchterverellle Sonntag, den 11. d. M., m ^jubelsberg beiln Vienenhause des Herrn ^ilnil ver-anslallel lveroell. Hiedei wird Herr Oderlehrer ^iito -zar einen Vorlrag halten. Ansang um A Uhr nachmittags. '" ^Überfahren.) Als geflern ein Knecht aus Unter-^iäta sein bekanntes ^uhnverk aufsichtslos auf der Narlstädter Straße stehen lleß, zog das Pserd nach einer Welle den Wagen in den uachslen Hos, wobei eine ?0^ährige Iran überfahren wurde. Sie tan: glücklicher» weise um einigen leichten Haulabschürfungen davon. " ^Veim Apfeldlcbftahle.) Uillangst scylich fich ein ncuniährigcr i>tnabe in einen Obslganen in der Sanll IalobSvorstadt eill und stahl eintge Apfel. Die drei° zehnjährige Besitzerslocyler, dle lhn hiebel ertappte, miß° yandelle lhn und versetzte ihm so wuchtige Ohrfeigen, oaß er blutete. " sliin Fahrrad gefunden.) Diesertage wurde in einem Straßengraben an der Reichsstraße zlvischeil Ui-al und Tro^ana ein schwarz lackiertes Fahrrad Puch ttnt großer Uversetzuugsscheibe, ^reilauf, lllasjlg gebo» gencr, mu ^ortgrissen verscheiler Lentpange ge>undeil. ^n der vordereil Radgabel ist der Buchslabe T. eingra» viert. Der ^lgenlniner wolle flch bellil sladlischen Pu° lizeideparlemenl oder beinl (Äendarmerieposten ln Tro< ja»la melden. " sIm Schlafe ucstohlen.j Soilntag nachts saß ein Arbeiter auf einer Ballt am Bruhl und tat einen festen Schlaf. Illzwischen wurde lhm eille silberne Taschenuhr nebst l»telle, ferner eiil Regenschirm ge» stuhlen. '"' ^Verloren.) Eiile Zehnkronennote, ein Kleider» iürbchen, ferner ein seidener Regenschirm. -' gefunden.) Eill sllbernes Alchangsel, serner ein Taschentuch mit ewigem Geld. Theater, Kunst und Literatur. Die sloucuische Theatcrsaisou wird Samstag den 1. Oktober eröffnet werden. Vor» läufig stehen folgende Werte auf dem Spielplan: ^.. Drama: lK. Kristan: ,,8:n^o.-!Vl^'", Draula' ^- I- Ietelie: „^u vll«i", Volksstück ulil Gesang- A. Äiedved: „I^ci^cliiui-", Trauerspiels Ivo Vo^novl'6: „^vino^i^", Dramas Ivo Vvjnovi^: „1'^c-liQ", ^rama' Petar Pelrovlä: „««^lr", Dorsbiloer) ^ju-binto: „tto^iiic^", Märchen, mit Gesang) Iaroslav ^Ubert: „I^rivicu,", Drama- 5ieo Biriusli: „ivi^ioii", Trauerspiel- Melch. ^engyel: ,/1^1ni>", Drallia' Her» Mann Bahr: „Xoii^-l", Lustspiel; Roda Roda: „Ocinu ^trovio^vn", Drauia^ Gerh. Hauptmann: „Vc»2ni1<. ^.(^»ciiui", Drama) Arlur Schnitzler: „1^uviinI<ÄU^", ^rama' Iokels H Strauß: „I^l^ n^on^ ^ii^cul^n«^", Komödie- Ludwig Thoma: „^iui-uiu", Konlödie) K. ^chonherr: „O ^i-^n", Drama) R. Hawel: „I^äu ^ia «inn) Dario Nieodemi: „^uvu^o", Drama) Ieroule Heroine: ,/I'u^>«", Legende) Croifset H Lcblane: ,/1'^t ^^l wwv", Äomödle) Andrü Picard: „c)»il", Ko-"ludie) I. M. Varrie: „V ^i rüioi", Lustspiel) Henne-Pun H: Veber: „^uliui^i« motoä«", Schlvanl) Engel ^ Hurst: .Miäuicli", Schwant. . ^l. Oper und Operette: a) Viovitäteil: Um-tf?" Giordano: „Hiu^nili." ^VIo^ Hluii^uo), Oper) Eduard Poldini: „V^nbluid in i)rlu<^l^", Oper) Leo ^ellbeS: „Luli I^uil^^inbru-älli", Operette) Franz ^här: „V6üc?1li väovu", Operette) Karl Moor: „Uu- ^"ä Vl«tS3c»l v V(^n", Operette) Emerich Kälnlun: "^kLugki uiliuLvoi-", Operelle, d) Reprisen: Vedrich ?lnetana: „Ouiidor", Oper) R. Wagner: ,/Iunn-^"'", Oper) A. Thomas: „Mi«nun", Oper) Gia-^unw Puccini: „^oliöun", Oper) Georges Bizet: ">nlniU"iccva, Alena «etriluva, Thcrcsie Thalerjeva, Anna "Uilruva, Allgela Malarjeva ulid Milica Zupan^iöeva) ^ Herren: Franz Buhnslav, Rudolf Autlet, Alltun N^^^^" ^""', I"!''l -^N^ai, Josef Molet, ^ln u N„.j^ Voleslav Pcüel, Josef Povl>, Milall lroln^ek, Vladilliir Einladet, Anton Veroväel, Rado ,^eznlk, Alois Drenovec, Ioäko Iamnil, Paul Ras-""gar und Ivan Vreöar. ^ . ^ ' ^ ^ Opern, und Op e r c t t e np e r so n a l e: die 8m^"' Ma^N'ta Nadasova, Primadonna) Cäeilie ^Mldova, Kolurallirsängeriii) Mara Per^lova, Altistin) "°>esine Hadrbolc-cva, 1. Soubrette) Theresic Thaler. jeva, 2. Soubrette,) Verta Vul.^et'ova, Sopranistin und Desanta Ili<^i6eva, Sopranistin) die Herren Alois Waszmnlh, Tenor) Iaroslav Äievule, Tenor) Ljubi, Per>l, Bariton) Rudolf Vnt-,.ef, Bariton) Josef !>lii5aj, Baß) Paul Rasbergar, Baß) Josef Pool/', Gesangstomiler) Franz Bohujlav, (Äe>angStomiter. — Opern» und Operellendirigent: Herr Friedrich Neiner) Opern» und Operetlenlorrepe° lltorell: die Herren A. Lajovie und P. Rasbergar. Der Opern» und Opcrcttenchor Zählt ^8 Mitglieder) die Theatermusit wird vom Orchester der Slovenischen Philharmonie besorgt werden. ^- Spieltage: Dienstag, ^onllerSlag, SamSlag Ulld Sonillag. — ^Mazim Gortij) hat ein lieues vieraktiges Schauspiel vollendet. Es heißt „Sonderlinge" und >oll noch in dieser Saison ausgesuhrl werden. 2Iu»io». »»or». in der ZonNiluiHe. Donnerstag, den 8. September (Fest Maria Geburl) Hochamt um 1^» Uhr: Mi«^ „tti^iiu, uiÄrils" vo»l Pater Griesbacher, Graduate I^ncaiuta von M. Brosig, Offcrlorium ^eut^u W, Vir^c» Mlirili von V. Goüer. Z»^ der Ktcldtpfclrrkircl^e Kt. Z^Mob. Tonnerotag, den 8. September l,oas Fest Maria Geburl) um 9 Uhr Hochamt: ^ii^«^ in Iwnoi-oni 1^ütü<^ ^l^iiil^ Vii'Lini« in i^-uioU von Johannes Schweitzer, Graduale ^^nodietli «.t v^uornvili« von Alltoll Foer« ster, Osscrturium ^wut«, c-8t Viit>o M^iu voll I. B. Tresch. Telegramme des t. t. Telegrapyrn-Hlorrcjpondenz-Bureaus. Zur Flottmachullg dcs böhmischen Landtages. Wie«, ti. September. Wie die Abendblätter ersah-ren, Hal Mini>lerpräsldent Freiherr von Bienerth anl heuligen Tage die Konferenzen über die Floltnlachung des böhmischen Landtages begoilnen. VorniillagS haue der Ministerpräsident eliie läligere Besprechullg mit oem Statthalter Grasen Coudeilhove. Gegcn ^^lltag saild sich Obersllandlilarschall Prinz Lobtowltz beim Minister' prasldenlell ein. Nachmittags werden wahrscheinlich die ^errenhauSinitglieder Dr. Eppinger ulld Dr. 8larda vom Ministerpräsidenten enlpfangen werden. Alle diese Besprechnngen gelten der Sicherung der Arbeitsfähig-teit des böhmischen Landtages und haben informativen Charakter. Absage des deutschen Parteitages. Wien, 6. September. Wie die Abendblätter melden, wurde in der heutigen Vorftandssitznng des Deutschen Nationalverbandes, die bis gegen 1 Uhr währte, fest» gesetzt, dcch der für den 24. und 25. d. M. in Magen» fürt in Aussicht genommene Parteitag des Deutsch° nationalen Verbandes wegen der gleichzeitigen Tagung der Landtage unterbleibe. Die Kretafrage. Konstantinopel, 6. September. Authentischen An» gabeil über die gestrige Erllärung der Kreter Schuhmächte zufolge, wäre der signalisierte Inhalt derselben dahin zu ergänzen, daß die Schutzmüchte die Pforte erinnern, daß fie bisher alles mögliche zur Wahrung der Rechte der Türkei in der Kretasrage getan hätten und dies auch für die Zutuns! versprechen. Außerdcm wird die Hoffnung ausgedrückt, die Türtei werde die Aktion der Schuhmächte nicht erschweren. Die Ertlä» rung erwähnt nicht speziell Pologeorgis, sondern sagt nur, daß jeder andere in der Lage Veniselos befindliche Kreter in die griechische Nationalversammlung eintreten könne. Bezüglich der Wahlen selbst sei der griechischen Regiernng nichts vorzuwerfen. Die Erklärung wurde im heuligen Ministerrate beraten und, wie verlautet, nicht gunz befriedigend besnnden. Die Pforte wird bei den Kreter Schutzmächten weitere Schritte unternehmen, um eine präzisere, dem Standpunkte der Pforte ton° formere Antwort zu erlangen. Dic Psortekreise befürchten, daß außer Veniselos und Pologeorgis auch andere gewählte Kreter in die Nationalversammlung eintreten werden. Unwetter. Nrimn, 6. September. Infolge des mehrtägigen und besonders seit heute nachts alidauernden starken Regens ist in allen östlichen Seitentälern der March Hochwasser eingetreten. Bad und Ort Luchatschovitz ist überschwemmt. In Ungarisch°Brud ist das Hochwasser so groß, »vie seil Menschengedenken nicht. Eine Vorstadt »st dnrch das Hochwasser vollständig vom Verkehr abgeschnitten. Menschenleben sind in Gefahr, weil keine Kähne vorhanden find nnd anch nicht herbeigeschafft werden können, da sowohl die Bahn» als auch die Straßenverbinoung zwischen Ungarisch»Vroo und Ku» nuvitz bei Ungarisch-Hradisch unterbrochen sind. Troppau, 6. September. Seil heute nachts geht hier ununterbrochen ein wolkenbrucharligcr Regen nieder. Die Flüsse steigen rapid. Budapest, 6. September. Der in der Provinz durch die Regenglisse in dc-n k'tzten Tagen cmgcrichicte Scha-den isl größer, «Is man ursprünglich duncchm. In Globurcn sind 21, in Vogoltin 40 Häuser eingestürzt. An anderell Orten ist die (irnlc vcrilichlel uno sind die Straßen unpassierbar. Iür Budapest besteht teilte Hochwassergesahr. Die schwarze Hand. Nom, 6. September. Die ,/Trlbuna" meldet aus Reggio dl Calabria: (western nachts wurde in dem Dor>e Pellaro die Familie des Feldwächlers iliuvolinu, bestehend aus Valer, Muller und sechs Kindern, wn nnbelannlen Tälern dnrch ^lxlhiebe ermordcl. Man be° ! trachtet die granenhafle Tal als einen Rachealt der Schwarzen Hand in Newport. Radium in metallischem Znstand. Paris, 6. September. I-rau i^urle, die Witwe des bclanntm (5hemilers, teilte der Atademie der Wissen» schuften mit, daß eS ihr im Verein mit dem Chennler Deblerne gelungen sei, reines Radium in metallljchem Ausland herzustelleil. Das reine Radium verbrennt das um ihm in Berührung lommende Papier und ozudiert llll Wasser sehr start. Die Bedürfnisse der Schwarzen Mccrflotte. Petersburg, U. September. Unter der Überschrift Die Bedursni^e dcr Scyluarzen Meerslotte schreibt dle „Ro>slja". Der Mariiiemlnisler ist verpflichtet, noch uor der Eröffnung des Parlamentes dein Mlniflerrale eine Vorlage zu unterbreiten über die Umbewaffnung und Neupanzcrung der ^inienschifse des Schwarzen Meeres, über den Umbau der Marlneanlagen in Se» baslopol und ^iltolajeo und über die Durch>uhrung des ausgearbeiteten Planes zur Verstärlung der Schwarzell Meerslotte durch eine moderne Panzersregatle. Die liljulera. iitom, t). September. ^)N den lel)len 24 Stulldcll siild in Äpilliell 14 Perso'nm an Cholera ertrankt uiid 1^ gestorben. nutarcst, 6. Septeulber. Die in verschiedenen Blättern enthaltenen Meldungen über das Mistrcten der Cholera in Rumänien sind volllommen grnildtos. Verantwortlicher Meoalteur: Anton Funtel. ÄuöwelS über den Stand der Tierseuchen in Krall» für die Zeit vom 5i?. August bis zuui ii. Septruliicr 1t>10. Es yerr>cht: die tttäudr bei Pferoeu im Bczirle Laibach Umgebung in ver »totlauf Ver Gchweine i»> ^ozirle Gottschce in der (Ät.-mrlil0e «olupul^ ^0 ^>u).); un Dczlrte ^oli>cl) in dcr Oe« u^moe Altrnmcilti (.1 <^cl).); »n ^czicte ^aoniluiisoors in olr «pcrg (1 ^)cu.), ^)anr ^4 (Äry.), u)cö>cl (^ Gl!y.), ^ilcürrdorf ^11 ^cl).), lircisnil^ (1 lÄcy.), ^lcf>.'ul)ücl) ^1 wl!l)); im ^icznic ^)ul,iscl0 in ocr (Äcinclni,^ >^>l. «rcu^ i,1 ^l,'y.); lm ^czirle ztraluourg in iim Gcincindcu Alllütt !^1 li)l!l).), l)lüonig ^ <öicy.^ V^a>l^ !^1 ^y,), Plcva>jel l.1 (Äcy.) Hl. (i)colgril ^i (ö)cl).), ^?i. ^odoci l^i <ä>cy.), ^.raia ^.1 ^>cy.); lui zUczlltc ^aldua) Uingclillng in vm lHi^uiclnocu Oderlüluacl) ^1 Gcl).), St. Ätariln ^ ^)cu.); im ^jezlttl: ^llttül in ücn Geliicindl:,! ttrcuzdlnl l,1 ^>^l).), Ovccgurl ^ Gcl).); :m ^ezirte Ruoolsswcrt in i)cn Gliinrlnol:» ninurnö l,1 Gcy.), Hölicullt l.1 Gel).), Sagraz ^ Hey.) - iui ^>ezil.te Tichelneuidl in den Gememoen ^olu ^1 Gel).), Peterüoorf (I Gey.), Seullt>ch ^1 Gel).), T>cyeliienll>I ^ Gel).), Wenny ^ Gel).). 0ie !lüUltrantye»l iin Dezirte Laidüch Uul^eliung in der ^>e» ulelnüe Fluilzoorf. Erlojchen ist: oer Mollauf der Gchlvcine im Bezirke Guttjchee in dell Gememücn AuelSperg, Fai.ü ^1 Gel).), Niederoo^s <.lj Gel).), Ouer^lan <.1 ^e<).), ^a)!U^i^eill»aa) ^1 ^)el).)^ lln nezille Gurl>el0 in den eineiill)^li KM) l,1 Gei).), >el).), ^ilUiU» !.1 Gel).), Pol» lanü (1 Gcl).^ in» Vez.ne ^alvucy UiugeUuug in oec Ge» meinüe 'Hchelilnl/e (I Vel).); lul ^)ezllie l)lat>lrs in dec Gemelnoe Nielsen ^1 Gel).); lin Vczlcle 'Hl^ln lii der Gemeinde ^omzme ^1 Gel).); im Vezute Tjchernemdt in üen Gemeillüen H^ola l.1 Gel).), Möllling ^ ^)^l).), Vtucleudurs ^I ^iel).); dir «lyweiucpeft im Vezirte Gurtfeld in der Gemeinde Hl. itreuz (u Oel).). ^k. N. Aci»dc»rc>glerung für Fiir«ain. Laitiacy, um 3. Septeuilier 1^10. KURANSTALT-BIUN SAUERBRUNN I (bei Teplitz i. Bohrn.) inmitten herrlicher Parkanlagen. I Näheres durch die BRUNNEN-DIREKTION BILIN. I Erhältlich bei Miohael Kastuer, Laibaoh. I i (a793i b-i 11 \ Geschäftszeitung. — lVertaufSauc'schreibuug.) Die k. k. Staats. bahudirekliu» in Villach leitt' der Handels- uud Ge-luerbelaiumcr in ^cnbach »nil, dcif; l'l'i dc-r iicnninien Direltion der Vcrlm.f dcr ,>.ichs alten Materialien und Iiwentargegenständcn bei der k. k. Staatsbahn-direttiun ^ugfürderungSburcau) in Villach eingesehen, behuben uder gegen Einsendung des Porto bezogen werden rönnen. Die, Offerte, zu deren Verfassung die hiezu aufgelegten Iormularim ausschließlich benicht werden miisjen, sind saint den Beilagen per Bogen mit einein l 1<»Stempel versehen, versiegelt und mit der Aufschrift: „Offerte fiir Altmalerialienankanf" bei der l. t. Slaatsbahndiretlion Villach bis längstens 15. September l. I. 12 Uhr initlags einzubringen. Jeder Osfe-rent hat das Necht, der am 16. September l. I. uni 10 Uhr vormittags stattfindenden l'ommisfionellen Offerteröfsnung persönlich beizuwohnen. Neuigkeiten am Büchermärkte. Ourmiu Dr. Gjnro, 3)t^,ie Antwurt auf die Erwiderung des ^lmdcsucrtcldiHlMsssmiiiistcrs H. Elilil Georssi, de° tn'sfnid drn Hauptiuann Einil von Pis^iic, l< —liO. — Ot>ei> bach I^'ys., Hlliidclsdelriol^lrhro, 1< > ^0. — Walter-Hät>ilcl E., Gesunde öprrchstiiunu', ^^suut'schuluu^ trauler Stiuluieu, Iv 3 til). Schwär W,, Nat^elicr für juuqe Muf> leute, X 15U. — Mi chc titsch A,, EiulciNiu^ iu die Crleuut' nisichrc. I< 4, — Schubert F L,, Das Pianoforte uui) seilte Aryaudlmili, X 1 0«. — Michel Ph., Rohrleitungen. Xü(N. — Alt ihn M., Tirul und die Vayrischm 'Alften, l< ^ ^). ^ Kühuer Dr. A., Veynudluug der ztiudeitwulhcitru nach dio-log'scheu Heiwerfayren. 1i ^96. — Starving Dr. H,, Huu< gerlur oder das gelöste Geheimnis, wie mau tioM'ommcu gc° simd wird uud dleilit, li —-A». Läuih Ä. U., Die Negieriuig Fejr'iväN) iu regieruugspolitischer uud uerfassi>ugsrechtlicher Beleuchtung. K 1«, — Haupt Dr. A., Der deut,che Vactsteiu. bau der Gegenwart uud seine Lage, Iv —'72. — Mcrtcus N., Odsteiulochi'üchleiu, X 1 «0. —'Weder Ä,, Die Zitroucutur, eiu bewährtes Heiluerfahreu gegcu Gichtplage uud Gulleusteiue, X l'20. — He lmu th z^., Die sexuelle Frage uud ihre Vc-deutuug für das geistige uud körperliche Lebeu des Meujchcu, 1v 1-44. __ Hclmuth K,, Die .Nuust des Atmcus, ciuo Au» leitung zur Steigerung der körperlichen und geistigen Fähig» keiteu, X 1 44. — Helmuth N'., Die Gymnastik des Willens, eiue praktische Auleitiiug zur Erhöhung der Energie uud Star-luug des Selbstbewußtjeius, X 1 44. H cuz W., Der Haus-garten als naturwissenschaftliches Praktikum, glid, 1^ ^ 20. — Pupiui Dr. O,, Portorose in Istrieu, X 1. — Peez A. v., England und der Kontinent, X 1-20. — Arnim H. v., Die politischen Theorien des Altertums, X 1 5U, Vorrätig in der Äuch>, Must- uud Musikalienhandlung Jg. v. Äleinmayr ck Fed. Bnmberg in Laibach, lrongreßplatz ^. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am b. September. Dr. Busfuliiu, Hof- und Gerichts-advokat; Iermh, Jug.; Dietrich, Nfm., s, Frau; Wagner, Reich, ztflte.; Iamuitz, Stich, Fürst, Reiuisch, Groß, Goldhammer, Friedmanu, Erhard, Pich, Vcsläudig, Njde., Wien. — Strafela, Rsd., Graz, — Töröt, Direktor, s. Frau, Budapest. — Mullcy, Priv., Oberlaibach. — Müller, itsm., Aresouitz. - Fiuizio, Ustu.; Mein, Burcauchef, Trieft. — Grauzuer, kaiserlicher Rat, s. Frau; Ialusch, Ing,, Linz. — Kouac. Bahuadjunlt, f. Frau, St. Pölteu. — Dr. Nuilez, Arzt, Nohltsch'Sauerbruun. — Derdiuo, Lehrerin, Prag. Grand Hotel Union. Am 5. September. Hug, Taussig, Gruber, Kfltc,; Pattah, Obcrstleutuaut; Vlitz, Stcru, Pnv., Wien. — Kral. Direktor, Stein. — Giuuruvsli, Pfarrer, Gostyn. — Zanon, Bauuieister; Miljau, Pfarrer; Dr. Schwarz, ^anitätsrat; Dr. Varon, itanomkus, Agram. — Suara, Kooperator, Gruß-Teinit^. " Gregoriö, Hotelbcsi^eriu; Dr. Pitamie, Laudes-gcrichtspraltilaut. Gurkfcld. — froren, Kfm.. Görz. — Tcrzic, Gerichtsrat, Mttrooica. — Schisfrer. Pfarrer. Madison. — Äozja, Pfarrer, Laibach. — Texter, Suigelj, Pfarrer, Weichsel« bürg. — Wracto, Student, Trieft. — Schäfer, Kfm., Graz. lifi infektiösen Krank- VBjf ffli rtl ai**1 ""^i heiteu , namentlich bei |^jr- \J*M.%ßA%3M. €Ml -^ so auch bei Schwäohezuständen, bei Indisposition des Magens uud des Unterleibes, werden vou ärztlichen Autoritäten, die Cotjnac-^ Gros Keglevich Istvän Utödai (Graf Stefan Kcg-»„-^-^--^--X-^« empfohlen. Die levich Nachfolger) *> * ülllüllwUl Cognac's dieser ältesten und renommiertesten Kirma wurden ausschließlich mit VSffT" Ehren- *^Pm diplomen prämiiert uud sind überall erhältlich. (3243) 4—1 Ein Volksmittel. Als solches darf der als schmerzstillende, Muskel uud Nerven kräftigende Einreibung bestbekanute «Molls Franzbranntwein uud Salz» gelten, der bei Gliederreißen uud deu anderen Folgen uon Erkältungen allgemeinste und erfolgreichste Auweuduug fiudet. Preis eiuer Flasche k 1-W. Täglicher Versaud gegen Postuachuahme durch Apotheker A. Moll, l. u. k. Hoflieferant, Wien, !.. Tuchlaubeu 9. In deu Depots der Prouinz verlange man ausdilicklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (23bb ä) b Der Kindergarten des evan* | geliscben frauenvereins ; wird niontag am 12. September d. 3. unter der betuährten j Ceitung des frl. ttlaria Siter vuieder eröffnet roerden. ! Hnmeidungen nimmt onn heute an Herr Pfarrer ! Dr. Heflcmann und Samstag am 10. d. 111. oormittags uon |9 bis 12 Uhr im Schulzimmer die seituna des Kindergartens entgegen. > 5alls es nan den Eitern geivünfcht roird, dürfte der | Unterricht im kommenden Schuljahre nicht nur uormittags, fondern auch nachmittags uon 2 bis 4 Uhr stattfinden. Der Uomand (3228)2-2 de$ evangcijstbcn Yrauenvereins. wircl Montag am 12. septemder ä. I. unter cler bervänrtcn ^eltunq äez krl. Maria siter wieclcr erijftnet mciclcn. 5ilime!clung!?n nimmt ucin Ii^ute cm N^ir Pfarrer vr. Neqemann uncl 6c>m«tcig am la. tl. M. licn'mitta.qä van c> li>5 12 Mir im 5<.!iu>2!M!nel lli^' leitun.q clez Xincler-garten5 entgegen. 5a!!ä e5 oon cien kltern ciewünsclit wiici, clürtte cler Unterricnt im kcimmenäen 5cnu>jc>Iire iiiclit nur uarmittagz, lanciern aucn nacnmittag5 uan 2 rn5 4 Unr ltattfinclen. Ver (lomanil (3228)2 2 ro>,rli!u6hri»ig Die ^lotierung sämtliche, Viltis» und der „inverse» lloje" versteht sich per «rück Geld !^a>> Allgemeine Staatsschuld. HlulMIichl' Nrnte: <-'Vi, lonver. steuerfrei, Kro»s>i (Äiiai-Nov.) per Kuüe - , »-<'»<" «4 netto »Iä'iü.-Iuli) per Kaste »« «s> »4-ü'^/n ö. W. Nuten (Folir. «u«. per »ll'se......1/6" z»? l>N »-^/„ ü. W. Oilbcr («pril-ON.) per «llsse......s? 6b «7 i<5 ^»60er Etaatslos 500 fl. 4">, !?<> ,74-IWUer „ im> fl. 4"/„ zilii» -^»s, 16«4er ,. lon fl. . . IÄ« 75 3»0 s><> U>84er ,, 50 fl. . . ij^3 ?»> ö»^>< l> vom.-ilifanbbr. ü 120 fl. b"/„iM 50 .°>«5 b<^ Staatsschuld d. i. «eichs-rate vertretenen Königreiche und Länder. Öslerr. Gulbrente simerfr., Gold per «llssr .... 4°/„ l:6 ib ne 8?, ÖsU'rr. Rente i» ftroürnw, stfr., per ttasse.....4"/« «3 8«' 34' drttu pcr Ultiino . . . 4°/, »8 8U 94' 5s!, Iiivestitiliüs.Nrütc. stfr.. tfr. uer «lasse , , »'/2°/^ ^»7^ 93 90 z»s»ubah»'3>wnt«schnld> ueischltibnngln. illsaoeth-Äal,» i. G,, steueifr., ,^l W.AW fl.....4°/i> --- . ,franz Iusepb-Uah» in Silber (div. St,) . , , . 5>///„ N? 75 ,18 Vl, Haliz. lrarl i!udwig-Ac>!)u (diu. Stncke) Kronen . . . 4"/> l>4 2i, ftb i>f> Mdolf-Äahn in Kronenwähv, steurrfr. (div. Nt.) . . 4",,, »405 35 OK «»rarlbcrner Val,n, stfr., 4' abßtfttmplltt llstniahu.Akttr» !tll!abrtl,V. 200 fl. NM.5',/„ von 400 Kr......44» 75 451 75 d^tto i'iiij-Audwe!« 200 ///<, .... «»- 421. ketto Salzburg-Tirol 200 fl. ö. W. E, 5"/« . . ^l^" "«- Kremstal «alin l«><' u «000 Kr. ! Veld ^'^l.vs li>l>m Zwatt zu» Zahlung 8b«l» lommlNt Eisenbahn'Vllllrltüt»- ßbtiglltlonen. ,'<öl,!i>, Westdahn, Em 1«8b, 400, 200l> >i. 10.000 Kr. 4",„ S4 li!> «b','0 Hlijaueih Bal,n «W u. 300« M. » nb 10"/„......lib »0 >>e 9,, tlilabllh-Vahn 40« n, 200« M, 4"/„........114 4,'. lib 4ü N'rdinandö-Älordbahn Cm. 1N«U «« detto (tm. 1304 96 ^e> »/i!K ,^ranz Ioseph-Äahn Ei» 1884 . Ct.) Eilb. 4"/„ . . . 94 k!« Sk 50 Halizischr Karl Ludwin > Bahn (diü. St.) Tilb. 4"/„ . . . 84 55 95 10 Ung.-anliz. ^lll)» «00 fl. 2. b"/„ 103IU I0t 10 dctto 400 II. 5000 Kr. 3'/'»°/° 8U - »7 ' «orarlberner Nahn Ein. 3884 (div. Et.) Silb. 4°/„ . . 04 20 Äb'Lü Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ nng. Goldrenlo per «asse , 11^05 <1LL,'> 4°/„ dctto per Ultimo 1i2'»51i2^b 4"/„ ungar. Rente in ll°roncn- währ. stfr. per Kasse , . 92 — »2-20 4"/« delto per Ultim« 92 - 9üü0 3'/i"/>, detto per Kasse 8t'10 «1 30 a^gar. Prämien,Aul. k 1UU fl. liü^ x»i delto il 50 sl 2iii. - ^31. Theisz-Rcn.'Loje 4"/„ . . . ,150 75 1<>2 7K 4°/y ungar. Ornndentl.-Oblil!. 92'- 93 -4"/a lruat. u. slllv. Erdentl.-Vlil. 94 - 9t,- Andere öffentliche Nnlehen. ^usll. Lll!lde8>Anl. (div.) 4"/u 91'6s, »!j'«f> >l,'oLn,-hercess, llisenb. -Landes- Äülclien l,oiv.) 4>/,«/„ . . 93',«l«,!'1U 5>>'/n Donau Rcg.-Anlelhe 1878 102 7^,03 75 Wiener Verlrhrs-Anl. . . 4"/„ 94^!> ub'2l, detto 1800 4". 0 94 ^!, «5 2s. Aulehen der Stadt Wien . . 101 !0l«2 !« detto (E. oder !Ä.) 1«<4 I2a- >i>, - dett« (1884).....92 8^ !,»»<> delto (Vaö) v.J. 1»98 . !>< ?b «575 dettl' (Eicftr.) v, 1.1900 93 «5 z»^l>5 detto 0 ^ürseban-Nnlelieü uerluöli. 4"/„ 94 »^> uü 85 Nüssische Ltlllll«aiil. v. I. 190U f, >00 Kr. P, K, . , 5"/„ 103 4b1l'3 <)', l,'etto per Ultimo . . 5"/„ —-- — Vuln. Nlaatz.Hnpothelar.'lnl, "!«2 . . «" 12c,-------12, Kelt, Ware Vulg. Staats - Goldanlrihe lW? f. 100 Nr.. . 4l,,«/„ 93 "5 94 7ü Pfandbriefe usw. İdcnir.,allg,ljst. l. 50I.vl.4<>/„ 941" »5'6o Ä>,U,m. Hupulhclenb. ucrl. 4°/» SS— 96«o Zentral İd.-N«d.-Äl., österr., 45I. verl.....4'/«"/o 10!'50 "' l'lilo I, verl. . . . 4"/ «red. Inst., österr., f.Verl.-Unt. u. uffentl.Aru. Kat. 4.4«/° 92 50 93 50 llandcöb, d. Kon. Gnlizien und Lodom. 57'/i. I, ruclz. 4«/° 94' 9»-- Mähr. Huputhelenh, verl, !"/„ 95-- 96' N.-usw-r. Lllndcö-Hnp,-Unst.4"/» 9U'i^ 9?-'>c> deltu inll. L"/„ Pr. ver!. »'/»'Vn «8-- U9'^ detto zt.-Schnldsch. uerl.3>/l°/° «?'9l> 8»'»" dettu verl......4"/c> 98— «?'- Osterr.-nngar. Vanl ü<> Jahre vrrl. 4"/« 0. W. . , . . »7-95 »"'25 detlo 4"/„ Kr......98 95 "U !'ü Spart., Vrsic «st.. «0I. »crl. 4"/« l.9üb 1U»'^b EifenbahN'Prioritäts-Obligationen. Österr. ^tordwrstb. 200 fl. S. . io»'4s> 104>45 Ztaatsbahn 5„0 Fr..... 26b 45 »'UU'45 Zuddahi! it :>",„ Jänner-Inli 5,00 ssr. (per St.) . . . 27N'9<> 272 9« Südbahu k ü"/„ 200 fl. S. 0, G, niü 50 N6-50 Diverse Lose. sstlzinsliche k»st. 3"/, Bodcnlredit-Lusc Ein. I860 »VN e« 304 L0 dcttu Em. 1889 ii«l- ^«? ' ü»/c, Donau-Neanl.-Lulc 100 fl. 29» 50 »0 'b<> öcrb.Präm.-Anl.p l00Fr.2V° N2'- '>«" Zluoeriiu-liche z»se. Äudap.-Uafllila (Nombau) 5 fl, ö9- »»'' '«N'dilluse 10« fl...... 58i-?s> d^> ?!, Clary-Luse 4<> sl. KM. . . . 81<1'- ^^'- lD!euer Lose 40 fl...... —— "'''" l'alsfh.LuIe 40 fl. «M. . . . 242-- ^2^ Rulen Kreuz, üst, Ges. v. 10 fl. «3'bs «?^'' «ölen Kreuz, »n«. K?s. U. 5 fl. »8'4<> <2'4» !>!!dolf-^ose 10 i!...... 73-" 70' ->ul,N°Uusv 40 fl. KM . , . 285' 20U' 5nrt, E, V.-Anl. Präm.-Oblin, 400 Fr. per Kosse . . , —'- v!'N,> ver Medio ^l>8>— 25!> — Geld Wa,e Wiener «omü'.-llose v. I. 1874 53^' »44-He«. Och. d. 8"/° Präm.-Schuld d. İde,ic .-Anst. Vm. 1889 1?0>L0 10t b<> Altien. ßlilu»pllrt»ssntllnehmnngea. Alissig-Teullver Eisenb. 5U0 jl. 19LN- 1970' - Böhmische Nordli«!,!! 150 fl. , - - >- Änjchtiehrader Ei,b, ,'>0N sl, KW, 247« «49a detto (lit. lj< 200 fl. per Ult. 9U3-- U9? 50 Donan - Tampsschisfahrt« > Ges.. I.. !. !. priv., 50« sl, KM, 1127-— 1,33» ^ux, Audenbacher E.-Ä, 400 kr, l>,2 50 «14 b«' ^erdinanbs^iordb. 1000 fl. KM. 5310- KU40 Kaschau. Oderbcrger lZisenliahn 200 sl. S....... »53 - üöh 5« «rmb.-Czern,. Ias!>(iisenbahi!- Gesellschaft, 200 fl. s, , . bb^-^ La?'- ,lul!d. iist,, Trieft. 500 sl., «M. b?2- - b?b!>n Osterr, Nurdwcstbal!» 200 fl. S, — — —'— dettu(lit. IH)20a fI, S. P. Ult. --- —- - Pr^-DuzcrEisenb.'.Wsl.abgst. 227-— 22«-- Ztaatseisenb. 200 fl, S. per Ult. 748— 7b0 - Züdbah.! 200 fl. Silber per Ult. 120'90 '21 b0 Hübnurddeutschr VerbindungSb. 20v fl. f,M...... —- —- Transport-Ges,, intern., A.-G. 200 kr........ 105- 11U-— Ungar, Westvahn (Naab-Graz) 2»0 fl. S....... 408 bo 405'— Wr. Lolalb.-Altien-Ges. 2W fl. 25U Ü56' - Vanlen. «nnlo-Östcrr. Aanl, l20fl. . 31575 !llö?5 Äanivcreln, Mrner per Kasse —'- —' - dettu per Ultimo K52'7n b^3 75> Vodenlr.-?lnst. üst., 800 Nr. . 18^!N 3!iL - Lailiacher Kreditbanl 400 kr. 44»' - '447 — ^entl.-Vud.-kredlil. üst,, 200 fl. ö?«' b««'-«rediiaustalt fiir Handel und Gewerbe, 320 Kr,, per Kasse —' -'- detto per Ultimo 66«'s>u UL? 50 «redituanl, ung. allg., 20» fl, 801 ?b 862 7b tepositeubunl, all«,, 20« fl. . 49)- 492^ H^lomptc. Gesellschaft, nieder- österr., 400 kr..... 749 — 7l,2 — Wiro- u. kassenverein, Wiener, 200 fl........ 4«b— 469' v«potl,elrubanl, üst. 200 Kr. 5°/s, »2? - 339'-^äiiberoanl, üsterr., 200 f!., per Nasse....... 627-- bLX'- detto per Ultlmo bü? 75 b28 75 .Merlur". WechseIswb,.Mtie». „ Vesellschast, 200 fl. , . ,j nü«'- «40 ^ Oste i..unc,ar, Bans 1400 kr. 1850'— «!>"-- Weld U!«re Unionbanl 200 fl...... 681 7K «2lj?l< Unionbanl, böhmische 10» sl. . L6ft 2'/« — ^'ertehrsbanl, allg., 140 fl.. . «68 50 56» b« Industtik'Dntrmlhmimz«!». Äauaesellfch., aNl,. öst,,, 100 fl. 8^z., 835 - Briixer Kohlenberg,-Ges. lUN fl. 74z— 745, -Eisenbahnverlehrs' Anstalt, üsi., 100 sl........ 4«l— ^ßsna Eiseubahnw.-Leihst., erste, loufl, 202— süb' — ,,l5Idc»ml!<". Papiers, u. V.-G. 100 fl........ 212- 8 b SO «ilrltr.-Ges., alig, österr., 200 fl. 418 — 423-^ Eleltr.'Gelcllsch., intern. 200 fl. —-. _.. IZlcltr.-OescNsch., Wr. in Liqn. —-.. ...-Hirten belter Patr,-, Ziindh. n, Met.-^abril 400 Kr. . l 134' ,144 — Äeftnger Vranerei 100 sl, . . ^84 50 2U5 ^iontlln-Oes,, öst. alpine 100 fl. 758 7b ?bl» ?b „Poldi-Hütte", Tiegelgußstahl- F,-A.-O. 200 fl..... 538 . 539 50 PranerVisen-Industrie-GeseNsch. 200 sl........ 58li8 - '833 - 'lima- Mnranl, - Salgo-Tarjaner Eisenm, 10« fl..... U9b ^l> e42^- „Tchlöglmühl", Papiers.,200fl. ->- ^.— „Tchodniea", «.-«, f. Petrol.- Industrie, 500 kr. , . . 540— 54»— ,,Stcm'er!!uU,I",Papiers.n.A.G. 48N— 484'-^ Tri!ailer nulile»w,-G. 70 fl. . 2U3-— 267'-^ linl. 3abalre«ie-Ges. 200 Fr. per Kasse..... —-- —— detto per Ultimo . . . 388— 885 b^ Waffenf.-Ges,, llsteir., 100 fl. . 725— 73»' Hr. Äangejellschaft, 100 sl, . . sub» L!4'^ Wlcnerberae ^ie^elf..Alt,-G!>!. 8U9 - 815— Devisen. Kurze Sichten NNd Kcheck». 'Amsterdam....... 189'22° 199-t?° Dlntjche Äaulplätze , . . . 1l7'4b 11? ^ ,Nalie»ischc Vanlplävc . . . »4'«ü« 34'?^' Uondon........ 24027» 24" 5- Paris......... »k 7' 95 «0 Vt. Petersburg...... 253 87 255'« ° Zürich und Vasel..... »t> 0? !>5'22 Valuten. Dnlatcn , ..... n-3? 11'4" ^o-ssranlen-Stücle..... 19 06' 19 09 ^0-Marl'Ltücle...... 2ü-4« 83'5Z Deutsche Neichsliaulnotc,: , . ,1? 42 11?'^ Italieuischi' Va»s,n>!7,', , , 94 65 94»ö ' ,iut>rl-Nn,en..... ^^^ 2"5 ^^^^ Ein- und Verkauf I von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, I Aktien, Loten etc., Devisen und Valuten. I Los-Vcrglchcrung.______^^^ JT. O. Mayer Bank. ufrd "Wre;clTsloj-e;e!S*o*iaft ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) I > Unter eigenem VerschluB der Part«» I Vir?lRti*g vtn Barelnlafee Im K«nt»-Karrsnt «nil auf tilra-itiU. I