Bezugspreise jjiir Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 5 — halbjährig K 2-50 Zur Amerika: ganzjährig D. 2- — Zur das übrige Ausland ganzjährig K 8' 60 Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merivattirng des Hottscheer Daten in Gottschee Air. 121. Berichte sind zu senden an die SchriMeitung des Oottscheer Waten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische et Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Nr. 21. Kottschee, am 4. Wovemöer 1916. Jahrgang XIII. Woher der Haß der Welt gegen das deutsche Wesen? i. Eine schändliche Lügenpresse in den feindlichen und mißgünstigen neutralen Ländern hat das deutsche Volk mit einem Walle von Lügen und Verleumdungen umgeben. Der Haß gegen das deutsche Wesen ist dort so groß, so leidenschaftlich geworden, daß er selbst vor den niederträchtigsten Mitteln nicht zurückscheut, um die Deutschen herabzusetzen und der Mißachtung aller Völker des Erdkreises preiszugeben. Woher diese Unsumme von Haß, der das deutsche Volk von allen Seiten umgibt gleichwie Deutschland umgeben ist von endlosen Schützengräben an allen einkreisenden Fronten des Weltkrieges? Ist es der so viel angeklagte deutsche oder „preus-ftfche" „Militarismus", der diesen lodernden Haß herausfordert? Die anderen Völker, zuletzt auch England, haben diesen Militarismus nunmehr ja doch selbst eingeführl und sogar zu übertrumpfen gesucht. Oder ist's vielleicht die deutsche Lehrhaftigkeit und Pedanterie, der deutsche Doktrinarismus, die theoretische Prinzipieureiterei, ist es die deutsche Schwerfälligkeit oder sind es die Formen des Umganges im Norden und Osten Deutschlands, die auf die anderen Völker abstoßend wirken? Man hat ja auch schon längst früher über diese und jene Eigenschaft der Deutschen gewitzelt und gespöttelt, es hieße aber sicherlich stark daneben greifen, wollte man in derlei kleinen Schwächen den Grund erblicken, weshalb das deutsche Wesen so furchtbar gehaßt und angefeindet wird. Die wahren Gründe liegen viel tiefer. Bis ins 19. -Jahrhundert hinein diente das deutsche Volk wegen seiner völkischen Zerrissenheit zum Gespötle der anderen Völker. Es wurde als Lakai, als Aschenbrödel angesehen. Und nun geschah das Ungeahnte, Unerwartete: Diesem deutschen Volke, dem das Bewußtsein seiner Größe und Würde fast ganz abhanden gekommen zu sein schien, ist seit seiner staatlichen Einigung zu Beginn des letzten Drittels des vorigen Jahrhunderts das Bewußtsein seiner Macht und Geltung in voller Wucht gekommen und ins Riesenhafte gewachsen. Hiedurch fühlten sich andere Herrschervölker in ihrer seit Jahrhunderten fast selbstverständlich gewordenen Weltherrschaft bedroht. Dieses Gefühl ist es in erster Linie, das den Haß der großen Völker (Engländer, Russen, Franzosen) erregt hat. Also der Neid und die Furcht vor des deutschen Volkes Größe sind es, die den Haß gegen das deutsche Wesen in so überaus heftiger Weise hervorgerufen ^a6en‘®ieset Neid und diese Furcht erzeugen förmliche Wahnvorstellungen. Wurde doch auch Präsident Wilson, wie es scheint, von der Schreckensvorstellung beherrscht, Deutschland ^ strebe nach der Weltherrschaft und bedrohe damit in fernerer Zeit die Unabhängigkeit Amerikas! Die wunderbare Kraft, mit welcher Deutschland und das verbündete Österreich-Ungarn den Krieg gegen eine so kolossale Übermacht, gegen eine Welt von Feinden führen, haben den Deutschen ebensoviel Bewunderung als Neid eingetragen. Müßte also das gerechtfertigte und nicht einer hochmütigen Stimmung entsprungene Selbstbewußtsein der Deutschen, um den Neid und Haß der Feinde zu versöhnen, wieder zurückgedrängt werden? „Gott bewahre", schreibt ein Reichsdeutscher in der „Reichs* post". „Dieses Bewußtsein seiner selbst, seines Wesens, seines Könnens, - dieser Glaube an sich selbst, dieses Durchdrungensem von seinen Aufgaben, das ist für jedes Volk die stärkste Quelle seiner Kraft, das gilt auch für das deutsche Volk. Dieses Verweilen bet der Größe und Herrlichkeit seiner Vergangenheit, dieses frohe Umfassen der vollen Lebenskraft der Gegenwart und dieses zuversichtliche Hinblicken auf große Zukunftsziele, das kräftige Zurückstoßen dessen, was das Denken und Wollen lähmt, das weckt immer aufs neue ungeahnte Kräfte in den Tiefen der Volksseele und steigert sie zu herrlichen Werken. Und darum erhalte dir Gott, mein deutsches Volk, deinen freien, stolzen Sinn, dein Wissen um dich und deine Kraft, deinen Glauben an dein Können und an deine Zukunft, zu dem du nach Jahrhunderten endlich wieder erwacht bist l Aber er erwecke dir auch allezeit Freunde und Mahner, die dich Hinweisen auf die Gefahren, die, wie allem Irdischen, so auch in diesem hohen Gute nicht fehlen." Ist die Furcht vor der Weltherrschaft, die das deutsche Volk nach der Ansicht seiner Gegner anstrebt, überhaupt irgendwie begründet? Chamberlain bezeichnet in seiner neuesten Schrift das englische Ideal der Macht und des Egoismus überaus treffend: „Der Engländer glaubt, die Ausbreitung der Herrschaft Englands sei dasselbe wie die der Kultur selbst. Jeder Engländer ist davon überzeugt: von England beherrscht zu werden, sei das größte Glück, das einem Volke widerfahren könne. Darum sehen friedfertige, fromme Leute unter ihnen ruhig zu, wenn arme, nackte Wilde mit Dum-Dum-Geschossen hingemetzelt, wenn Tausende von Burenfrauen und Burenkindern gemordet, wenn Millionen von Asiaten durch Opium moralisch und physisch zugrunde gerichtet werden: um diesen Preis erkaufen sie eben den Segen britischer Oberherrschaft. Für-wahr, eine nette „Herren"moral! Der Engländer will selber frei sein, alle anderen aber in Botmäßigkeit halten, und zwar unter dem Vorwande er wolle ihr Bestes was nur aus der Verachtung alles Nichtenglffchen erklärlich wird. '„Der Deutsche hingegen", schreibt Friedrich Hofmann — bei seiner ungleich tieferen Begabung versteht, daß das unmöglich ist • wer andere knechtet, ist selber unfrei ■ unfrei, wie die Despoten es von jeher waren. Wer wirklich frei ist, schenkt Freiheit. Andere unterjochen, ist ganz und gar undeutsch; deutsch dagegen, ihnen den Weg zur Entwiülung weisen — wogegen der Engländer bekanntlich dies grundsätzlich verhindert (Indien, Irland usw.). Die Idee eines Weltreiches ist hassenswert — sagte Trettschke — und hier steckt der innerste Widerspruch zwischen dem deutschen und dem englischen Ideal... Daß die Welt wieder voll werde, farbig, vielzungig, erlöst aus dem britischen Einerlei: das ist das deutsche Ideali Freiheit für alle, gewährleistet durch Gesittung! In diesem Kampfe ist Deutschland der Vorkämpfer aller." * Noch ein kurzer Nachtrag. Der englische Staatssekretär des Äußern Grey hielt am 23. Oktober 1916 auf einem Bankett der Vereinigung der fremdländischen Presse in London eine Rede, in welcher er haßerfüllte, ungewöhnlich starke Wendungen gegen das Deutsche Reich gebrauchte, dem er wieder mit der unerläßlichen Vernichtung des preußischen Militarismus drohte. Er verflieg sich so weit, daß er Deutschland als den gemeinsamen Feind der menschlichen Rasse hinstellte! Im Grunde aber war Greys Rede doch eigentlich eine Angstrede. Es sprach aus ihr offenbar die Befürchtung, es könnte bald eine Zeit kommen, wo die Verbündeten Englands nicht mehr mittun würden. „So wie Gret) sprach", schreibt die „Reichspost", „ruft der Knabe im dunkeln Wald, um sich Mut zu machen. Gret) schlägt den Polterton an, um den Verbündeten und den Neutralen Vertrauen zu England zu machen, um die einen von einem etwaigen Abfalle zurückzuhalten und die ändern zur Hilfeleistung zu gewinnen." Auch diese Ausgeburt des Hasses wird ihr Ziel verfehlen. Wer glaubt denn heute selbst in den feindlichen Ländern im Ernste noch wirklich an die Zerschmetterung Deutschlands und seiner Verbündeten I Man darf da sich nicht an den Ton der Reden Briands, Poincaräs, Greys usw. halten, die immer nur von der Vernichtung der Mittelmächte sprechen. Steht es doch fest, daß selbst in Frankreich die intimeren, wissenden Kreise an einen entscheidenden Sieg des Vierverbandes ebensowenig mehr glauben, wie an die mögliche Vernichtung des Feindes, die man im tiefsten Herzen vielleicht nicht einmal wünscht, weil man keine künftige Basallenschast zu England will. Der Haß Englands wird also sein Ziel nicht erreichen. Spenden aus Cleveland für das Neüonvaleszenten-heim des Noten Kreuzes in Gottschee. An die Stadtgemeinde Gottschee ist am 28. Oktober 1916 folgende Zuschrift gelangt: Cleveland, O., 1. April 1916. An die ehrenwerte Stadtverwaltung von Gottschee, Österreich. Achtbare Herren! Es gereicht mir zur besonderen Freude und Genugtuung, Ihnen mitteilen zu können, daß der Erste Österreichische Unter« stützungsvereiu von Cleveland, Öhio, in seinen unlängst abgehaltenen Versammlungen einmütig beschlossen hat, auch sein Scherslein beizutragen durch eine unter den deutschen Österreichern veranstaltete Sammlung für das in der Stadt Gottschee errichtete Hospital. Zu diesem Zwecke wurde ein Komitee oder Ausschuß von Vereinsmitgliedern ernannt, welches mit solch lobenswertem Fleiß und Eifer gewirkt hat, daß es in Bälde die schöne Summe von fünfhundert (500) Dollars oder 3850 Kronen zusammenbrachte. Es wurde nun beschlossen, dieses Geld der Gottscheer Stadtverwaltung zu übermitteln, damit sie es für das Hospital in Gottschee zum Wohle der verwundeten Soldaten verwenden möge. Wir legen die Namen und Adressen der einzelnen Geber bei mit der Bitte, dieselben in der Gottscheer Zeitung veröffentlichen zu wollen, um so für 'die Beträge zu quittieren. Als deutsche Österreicher, gebürtig aus dem Lande Gottschee, haben wir es als unsere heilige Pflicht erachtet, auch etwas zu tun für die so tapfer kämpfenden, schwer heimgesuchten Landsleute und Brüder in der fernen teuren Heimat. Obwohl wir nun in Amerika leben, weitab vom Kriegsgetümmel Europas, können wir doch nicht vergessen, daß unsere Wiege einst im trauten Österreich gestanden, in dem uns unvergeßlichen Gottscheerland, und unser Herz schlägt treu entgegen den mutigen Kriegern, die Gut und Blut eingesetzt haben für die Verteidigung der heimatlichen Erde gegen den tückischen, verräterischen Feind. Den Kriegsleidenden und Verwundeten im Krankenhause von Gottschee, die sich durch ihre Tapferkeit, wie wir aus hiesigen deutschamerikanischen Zeitungen vernommen, besonders im Kampfe gegen Rußland und das verräterische Italien ausgezeichnet haben, zollen wir hiermit unsere tiefe Bewunderung und aufrichtigsten Dank. Mit Begeisterung lesen wir von den herrlichen Waffentaten unserer Stammesbrüder und Landsleute. Mögen die tapferen Österreicher mit ihren treuen deutschen Waffengenossen im gewaltigen Völkerkrieg unerschütterlich durchhalten und so baldigst den allseitigen Feind endgültig zum Frieden zwingen. Mit herzlichem Brudergruß unterzeichnet ergebenst im Namen des Ersten Österreichischen Unterstützungsvereins von Cleveland, Ohio, Josef Herbst, Präsident, 1462 E 39 St. Spenden Verzeichnis: John Eppich, Mitterdorf Nr. 33, 2 Doll.; Magdalena Eppich, Mooswald 20, 1 D.; Ferdinand Schauer, Mooswald 20, 1 D. 50 cent.; Josef Schauer, Mvoswald 20, 1 D.; Casch 25 c.; L. Th. Baunester 1 D.; John König 25 c.; Alois Jaklitsch, Stadt Gottschee, 2 D.; Frank Primosch, Masern 17, 1 D.; Anton Print osch jr., Masern 41, 1 D.; Alois Verderber, Rain 1, 1 D.; Anton Fink, Neulag 4, ID.; Alois Meditz, Hohenegg 30, 1 D.; Frank Petsche, Setsch 7, 1 D.; Josef ©liebe, Kukendorf 12, 1 D.; Alex. Gossanicsky, Westpreußen, ID.; Margaret Krisch, Rieg (?) 77, 50 c.; Jakob Petsche, Setsch 17, 1 D.; Frank Gliebe, Unterwarmberg 13,1 D.; Josef Kren, Malgern 23, 1 D.; Adam Wehn, Harzberg, 1 D.; Peter Ruppe, Unterpockstein 1. 1 D,; Andrew, Starberg Weseltal, 1 D.; Frank Hoge, Rotettftein 1, lT; Joe Mausser, Rotenstein 12, 1 D.; John Mauffer, Rotenstein 12, 1 D.; Antonia Tieber, Rotenstein 12, 50 c.: Matth. Stimpfel, Hohenegg 5, 1 D.; John Tscherne, Lienfeld 14, 1 D.; Joe Maured 1 D.; Anton Pleschinger,, Schalkendorf 13, I D,; Joe Verderber, Rain 1, 1 D.; Andrew Hoge, 1226 E 43 Pl. Cith, 1 D.; John Hutter, 5810 St. Clair, 1 D.; John Kren, Malgern, 1 D.; Frank König, Komutzen 21, 1 D.; Frank Eppich, Oberloschin 23, 1 D.; John Schober, 1089 E 68, 1 D.; Joe Marinzel, Hasenfeld 26, 1 D.; Joe Lesar, Hasenfeld 12, 1 D.; Matth. Tramposch, Hasenfeld 19, 1 D.; Hermann Hoge, Neulag 4, 1 D. 50 c.; Johanna Hoge, Pöllandl 11, 1 D. 50 c.; Clas (?) Flack, Unterbuchberg 5, 1 D.; John Fink, Langental (Langenton?) 16, 1 D.; Stephanie Eppich 1623 E 38 50 c.; Edward Dulzer, Tiefental 17, 50 c.; Joe Kösel, Ebental 21, 1 D.; Mary Breiditsch, Lienfeld, 50 c.; Pet. Loretschek, Klindorf, 1 D.; Mary Hostner, Schwarzenbach, 60 c.; Joe Schuster, Hasenfeld 15, 2 D.; Helena Petscheck (Petsche?), Hasenfeld 15, 3 D.; Joe Kinkopf, Langenton, ID.; August Kleinschuster 1 D.; Harmann M Kelly, 1565 E 49, 3 D.; Daniel I. Wally, 1328 Superior Ave. 50 c.; Andreas Hiris, Verderb 8, ID.; Laurence Marsey, 1626 E 49, 1 D.; Frank Gliebe, Leanfeld (Lienfeld?), 50 c.; K. Miklitsch, Obergras, 2 D.; John Steinmetz, 59004 White Ave., 1 D.; John Smrekar, Rodin, 13, 50 c.; Louis Saje, Gorischendorf 11, 2 D.; John Kösel, Ebental 21, 2 D.; Frank Eppich, Ebental, 35 c.; Matth. Jonke, Schäflein 7, 2 D.; Joe Jonke, Schäflein 7, 2 D.; John Röthel, Haseufeld, 1 D.; John Pertz, Malgern 26, 1 D.; John Hutter, Seele 47, 1 D.; Rudolf Samide, Seele 57, 1 D.; Jak Oswald, Mitterdorf 16, 1 D.; Joe Herbst, Setsch 15, 1 D.; F. Jonke, Seele 66, 1 D.; W. Andreas, 3237 Payne Ave., 1 D.; John Hutter, 5904 White Ave, 50 c.; Louis Jonke. Schäflein 14, 1 D.; Mary Jonke, Graflinden 34, 1 D.; Henry Krisch, Steinwand, 1 D.; Louis Gliebe, Unterwarmberg 13, 1 D.; D. Grassmann, Clothing, 50 c.; G. Scheinst), Gottschee, 1 D., Frank Kuhar, 3007 St. Clair, 2 D.; Anton Wehner, 1316 E 41 st., 50c.; Louis Verderber, Unterloschin 8, ID.; John Wiederwohl, Mitterdorf 20, 1 D.; Lina Schmuck, Mooswald 33, 50 c.; Karoline Schmuck, Mooswald 83, 50 c.; Valentin Pajk 50 c.; John Fink, Gottschee, 50 c.; John Händler, 1611 E 45, 1 D.; Matth. Eppich, Winkel 5, 1 D.; Anton Höferle, Langenton 9, 1 D.; Frank Kraker, Altlag 14, 1 D.; Leopold Kraker, Attlag 14, 50 C.; Anton Skusca, Langenton 33, 1 D.; Hermann König, Oberstem 4, 1 Doll.; Joe König, Unterwarmberg 12, 2 D.; Ferdinand Kinkopf, Oberwarmberg 4, 5 D.; Anton Kinkopf, Oberwarmberg 3, 2 D.; Mary Floß, Otterbach 17, 2 D.; John Mausser, E 49 Str., 1 D.; John Pertz Tiefenreuter 17. 2 D.; John Roschitsch, Obermösel 6, ID.; Frank Stalzer, Reintal 10, 1 D.; Lina Stolzer, Reintal 10, 1 D.; ^oe Dulzer, 1561 E 49, 1 D.; Joe Hoge, 1561 E 49, I D.; William Bart, 1559 E 49, 1 D.; Mike Gust, 1555 E 49, 1 D.; Gregor Lieber, 1543 E 49, 1 D.; Franz Mausser, Rotenstein 12, 2 D.; Louis Koscher. Schalkendorf 16, 2 D.; Frank Sevar, Altlag 49, 2 D.; Frank Pertz, Seele 12, 2 D.; Max Eytarder, Ungarn, 50 c.; Joe Konrad, Bayern, 50 c.; Joe Warga, Ungarn, 25 c.; Gus Weikerl, Schlesien, 50 c.; Rudolph Kump, U. S., 50 c.; Alfred Boosch, Wien, 50 c.; Matthias Krauß, Essegg, 50 c.; Viktor G. Moschnitzka, Esseg, 50 c.; William Brach, Wien, 25 c.; Louis Lang, Welton, Ungarn, 25 c.; William Baer 25 c.; Ed. Klern, U.^S., 50 c., Weinberg, Cleveland, 1 D.; Harry Dworkin, Rußland, 25 c.; E. C. Berger, Cleveland, ID.; C. R. Jim, Cleveland, 25 C.; A. Mantz 25 c.; E. Ristan, Mieth. Dealer, 50 c.; J. Renck. Cleveland, 25 c.; C. L. Dr. Cump, Cleveland, 25 c.; Chas (Clas?) Fila, Cleveland, 25 c.; Franz Stamptel, Neulag, Gottschee, 2 D. ; Frank Kükel, Seele 46, Gottschee, 1 D.; Joe Kormiffonger, Deutschland, 1 D.; Görgy Oswald, Mitterdort 10, 1 D.; Anton Kinkopf, Rotenstein 3, 1 D.; Magdalena Höfferie, Schalkendorf 19, 2 D.; Karolina Putsche (?), Schalkendorf 13, 1 D.; Anton Höferle. Altlag 54, 4 D.; Pauline John Hutter, Altlag 74, 2 D.; Ferdinand Jaklitsch, Schalkendorf 1, 1 D.; Gertrud Belle und Frank, Schalkendorf, 2 D.; Alois Kinkopf, Altlag 85, 2 D. (Schluß folgt.) * Schließlich sei erwähnt, daß ein gleichlautendes Schreiben wie an die Stadtgemeinde auch an das hiesige Rekonvaleszentenheim des Roten Kreuzes gelangt ist. Die Stadtgemeinde hat an den Verein in Cleveland ein warmes Dankschreiben gerichtet, das wir in der nächsten Folge unseres Blattes veröffentlichen werden. Aus 5tabt und Land. Hottschee. (Auszeichnung.) Der Kaiser hat dem Landes-prästdenten i. R. Geheimen Rat Theodor Freiherrn Schwarz von Karsten die Kriegsdekoration zum Großkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. „ — (Adelsverleihung.) Der Kaiser hat dem Obersten Herrn Rudolf Fab er, betraut mit dem Kommando eines Land-wehr-Feldkanonenregimentes, den Adelstand verliehen. --- (Beförderung.) Der Seekadett Herr Emil Berner wurde zum Seefähnrich ernannt. — (Kriegsauszeichnung im Poftbienfte.) Der Postmeisterin Frl. Emilie Vuicich wurde das Goldene Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Die Ausgezeichnete ist eine Schwester des Herrn Oberpostmeisters Vuicich in Gottschee. — (Militärisches.) Der Leutnant i. d. Res. Herr Josef Petsche wurde in den Berufsstand übersetzt. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle des in Kriegsdienstleistung stehenden Lehrers Herrn Franz Langer die absolvierte Lehramtskandidatm Fräulein Marie Thilli zur Supplentin au der dreiklassigen Volksschule in Tschermoschnitz bestellt. Der k. k. Bezirksschulrat m Gottschee hat an Stell- des zur Kriegsdienstleistung eingerückten Oberlehrers Herrn Franz Erker die absolvierte Lehramtskandidatm Fräulein Maria 8pan zur Supplentin an der Volksschule in Altlag, die bisherige Supplentin an der Volksschule in Schäflein Frl. Anna Grabisar zur provisorischen Lehrerin an der fünfklassigen Volksschule in Mitterdorf und die bisherige provisorische Lehrerin an der Volksschule in Mitterdorf Fräulein Maria Kleiner zur Supplentin an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Friedrich Kaucky an der Knabenvolksschule in Gottschee bestellt. Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat die gewesene Supplentin an der Volksschule in Unterlag Fräulein Berta Zejn zur Supplentin und interimistischen Leiterin an der einklassigen Volksschule in Hohenegg und die Lehrsupplentin Angela Mandl zur Supplentin und interimistischen Leiterin an der einklassigen Volksschule in Schäflein ernannt. Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des in Kriegsdiec stleistung stehenden Lehrers Herrn Josef Jarh die gewesene Supplentin in Obergras Fräulein Theresia Urbančič zur Supplentin an der Volksschule in Suchen bestellt. Der k. k. Landesschulrat hat die Bestellung der lehrbesähigten Lehrerin Frl. Adelheid Ebner an der deutschen einklassigen Privatvolksschule in Suchen genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Hauptmann des Generalstabskorps Herrn Dr. Jur. Alois Zvbering wurde der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoratwu verliehen. Dem Hauptmann Herrn Josef Ranzinger, ük. IR 29, zuget. dem Generalstab, wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. Dem Reservefähnrich Herrn Gustav Smolej des LFHR 22 wurde die Silberne Tapferkeits-medaille 1. Klasse verliehen. — (Im Kriege verwundet.) Aus der Verlustliste 445: Anton Part he, Oberleutnant, SappB 5, Gottschee, Land, verwundet. e m , „„„ — (In Kriegsgefangenschaft.) Aus der Verlustliste 447: Thomas Perz, Kadett i. d. R., IR 17, Gottschee, Land, kriegsgefangen in Rußland. ^ — (Kriegsauszeichnung.) Einjährig-Freiwilliger Zugsführer im IR 17 Felix Kren, derzeit Frequentant des Akademiekurses an der Theresianischen Militärakademie in Wiener-Neustadt, der als Achtzehnjähriger die große Offensive gegen Italien nnt-gemacht hat, wurde für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde mit der Bronzenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet und zum Fähnrich befördert. — (Die ersten Tapserkeitsmedaillen bet den trav-Nischen Freiwilligen Schützen.) Für besonders tapferes Verhalten vor dem Feinde erhielten die beiden Gottscheer Alois Zurl und August Stonitsch die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse. Schütze Zurl liegt zurzeit im Leoninum in Laibach schwer verwundet; sein Bestnden ist Dank der Pstege gut. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Reserve-Rechnungsunteroffizier 2., Tit. 1. Kl. Alois Kobe, IR 17, wurde das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Zugsführer Hans Hönigmann, im Zivil Kaufmann in Gottschee, wurde das Eiserne Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille, dem Feldwebel Eduard Tomitsch aus Gottschee und dem Rechnungsfeldwebel 2., Tit. 1. Klasse Leopold Ramor, IR 27, wurde das Eiserne Berdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Reserveinfanteristen Ferdinand Stalzer, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. 4 , — (Todesfälle.) Am 15. v. M. ist in stein (Oberkram) Herr Louis Marquis von G o z a n i, k. k. Hofrat d. R., Vater des Herrn Eugen Marquis von Gozani, k. k. Bezirkskommissärs in Gottschee, und Schwiegervater des Herrn Dr. Karl von Foregger zum Greifenturn, k. k. Bezirkskommissärs in Gottschee, nach langem, schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Verblichene wirkte früher bei der Landesregierung in Laibach, besonders als Referent für agrarische Operationen. Große Verdienste erwarb er sich um die Laibacher Taubstummen-Stiftungsanstalt. Im Jahre 1908 trat er in den dauernden Ruhestand und übersiedelte kurz daraus nach Görz, wo er ständigen Aufenthalt nahm, bis ihn die Kriegsereignisse zwangen, Görz zu verlassen. Er wählte nun Stein zu seinem Wohnsitze, wo ihn der Tod von seinen Leiden erlöste. — Am 17. v. M. starb in Marburg Frau Johanna Karnitfchnig, Mutter des Herrn Dr. Moritz Karnitschnig, k. k. Notars in Gottschee, im Alter von 79 Jahren. — (Heldentod.) Über den Heldentod des Gefreiten Herrn Albin Petsche, Sohn des hiesigen Kaufmannes Herrn Peter Petsche, schreibt Herr Oberleutnant Götzl an die Eltern unter dem 23. v. M.: „Gefr. Albin Petsche hat sich in den letzten schweren Kämpfen sehr tapfer benommen und war seinen Kameraden ein leuchtendes Beispiel von Heldenmut, bis ihn am 14. September 1916 abends ein Minensplitter in die Brust traf, worauf er nach kurzer Zeit infolge innerer Verblutung verschied. Er fand auf dem Militär« friedhofe bei Sobica seine letzte Ruhestätte. Ehre seinem Angedenken I" — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste 471: Ins. Ludwig Gr ab n er, IR 17, 7. Komp., tot; LdstJnf. Josef Hönigmann, IR 17, 8. Komp., verw.; LdstJnf. Tit.Gefr. Ant. Klun, IR 17, 7. Komp., verw.; LdstJnf. Matthias Kobe, IR 17, 6. Komp., tot; LdstJnf. Josef Löschke, IR 17, 5. Komp., verw.; LdstJnf. Franz Mauser, IR 17, 8. Komp., verw.; Löst Ins. Johann M ausser, IR 17, 7. Komp., tot; LdstJnf. Alois Perz, IR 17, 6. Komp., verw.; LdstJnf. Paul Rauzinger, IR 17, 7. Komp., verw.; LdstJnf. Johann Stalzer, IR 17, 5. Komp., tot; LdstGesr. Matthäus Tschinkel, IR 17, 4. Komp., verw.; LdstJnf. Julius Witt ine, IR 17, 8. Komp., verw. — Aus der Verlustliste 471: Inf. Alois Dittmann, LdstJR 27, 2. Komp., kriegsgef. — Aus der Verlustliste 444: Ludwig Boštjančič, LIR 27, Gottschee, Bez., tot; Josef Tomšič, LIR 27, Gottfchee, Bez., tot. — Aus der Verlustliste 445: Joh. J« Zelnik, IR 17, MGA Nr. III, Gottschee, Bez., tot; Alois Klančar, LIR 27, Gottschee, Bez., tot; Patts. Franz Strnad, FJB 20, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Rußland. — Aus der Verlustliste 447: Johann Lus sin, FJB 20, Gottschee, Bez., kriegsgefangen in Rußland. — (Ernennung.) Herr Schulrat Josef Obergföll wurde zum staatsanwallschastlichen Funktionär beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee ernannt. — (Ergebnis der Opfertage.) Das Ergebnis der Op-fertage-Sammlung in der ersten Oktoberwoche 1916 ist in Gottschee (Stadt) folgendes: Sammlung des k. k. Staatsgymnasiums: Spenden K 344"10, Mitgliedsbeirräge (k. k. Militärwitwen- und Waifenfond) K 143, Abzeichenverkauf K 10, zusammen X 497 10. Sammlung der k. k. Fachschule: Spenden K 179 43, Mitgliedsbeiträge K 192, Abzeichenverkauf X 240, zusammen K 611'43. Sammlung der Volksschule: Spenden X 148°70, Mitgliedsbeiträae K 12, Abzeichenverkauf K 100, zusammen K 260"70. Die Gesamteinnahme betrug sonach K 1369'23. Von den Beitrittserklärungen waren zu 100 K 1, zu 10 K 4, zu 6 X 2, zu 5 X 7, zu 4 X 52, zusammen 395 X; außerdem 1 Arbeitsmitglied. Von den beigetretenen 67 Mitgliedern haben 56 Mitglieder 347 X an Beiträgen bereits eingezahlt, 11 Mitglieder haben noch Jahresbeiträge im Gesamtbetrage von 48 X zu entrichten. — (Weintraubenspende für das Rekonvaleszentenheim.) Für die verwundeten und kranken Krieger im hiesigen Rekonvaleszentenheim spendeten Weintrauben die Herren: Matth. Wüchse in Nesseltal, Matthias Tschinkel in Gottschee, Jos. Rabnse in Straßenberg; die Frauen: Flori Kosar in Kummerdorf, Rosalia Jonke in Kummerdorf und Fani Tscherne in Straßenberg. Die Sammlung wurde von Herrn Zugsführer Kofar in Kummerdorf eingeleitet. Herzlichen Dank den geehrten Spendern! — (Patriotische Spenden.) Aus dem 31. Verzeichnis der bis 30. September 1916 beim k. k. Landespräsidenten eingelaufenen Spenden: Zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds: Schulleitung Unterdeutschau 24 X; ein Prozent Gehaltsrücklaß der Bezirkshauptmannschaft Gottschee X 22‘77. — Sammelbüchsenergebnis: Steueramt Gottschee X 438'63. — (Sistierung der Rinder- und Schweinemärkte in Krain.) Auf Grund des § 9 der Ministerialverordnuug vom 23. September 1916, R. G. Bl. Nr. 321, werden die Rinder- und wirt Schweinemärkle in Krain vom 29. Oktober 1916 an sistiert. Es rupt dürfen also bis aus weiteres keine Rinder- und Schweinemärkte und abgehalten werden. biet — (Rühmliches Verhalten der Freiw. Schützen wirt VI.) Der Herr Armeekommandant Generaloberst von Boroevic grar hat am 23. v. M. folgende Mitteilung an das k. k. Landespräsidium zens gelangen lassen: „Die erste Kompanie des freiwilligen Schützen- der bataillons VI hat sich in den Kämpfen des Vormonates besonders mutz bewährt. Offiziersdiensttuende und Mannschaft waren von vorzüg- Woi lichem Geiste durchdrungen, zeigten besonderes Pflichtgefühl, Ver- 4 den Häßlichkeit, Ambition und haben sich durch ihr vorbildliches tapferes Mir Verhalten, Ausharren im stärksten Artilleriefeuer die vollste Aner- ineh kennung ihrer Vorgesetzten erworben. Ich bringe dies dem k. k. präs Landespräsidium mit besonderer Freude zur Kenntnis." zu ( — (Sammelergebnis.) Das k. k. Steueramt in Gottschee meh hat aus dem Sammelbüchsenerträgnis für das Rote Kreuz bisher in ! (1. Februar 1915 bis 20. Oktober 1916) den sehr ansehnlichen Be- fam trag von X 941414 abgeführt. Hievon entfallen auf die Gemeinde Nesseltal für die Zeit bis 20. Jänner 1916 X 154'31, vom 20. feh Jänner bis 1. April l. J. X 264'67, vom 1. April bis 13. Juli teml X 163-23, vom 13. Juli bis 20. Oktober l. J. X 203'71, zu- rind Jammert X 785'92. } ^ vie — (Notwendige Reformen.) Der ehemalige und nun- besti mehr wieder ernannte Justizminister Dr. Franz Klein bezeichnet der in einem Vortrage als unumgänglich notwendige Reformen nach dere dem Kriege die Neuorganisierung des Verwaltungsdienstes, die Reform nun des Volksschulwesens und die Umgestaltung der Finanzen Österreichs. Mei — (Konstanza genommen.) Die Eroberung Konstanzas ciu) am 23. Oktober ist ein großer militärischer und politischer Erfolg, arb der in Gottschee durch Siegesgeläute gefeiert wurde. Wirtschaftlich, sor politisch und militärisch ist Konstanza Rumäniens Verkehrszentrum j rind und Lebensnerv. Es war der Stolz und die Freude jedes Rumä- vor; nen. Nun ist Konstanza dahin, genau acht Wochen nach der rumä- die' nifcheit Kriegserklärung. Die Bedeutung des Sieges ist daraus zu bai ermessen, daß mit dem Falle Konstanzas auch die wichtigste Hoff- Art« nuug der Russen versinkt. Hier zwischen der Donau und dem jene Schwarzen Meere wies lockend der kürzeste Weg nach dem seit Ka- des tharinas Tagen so heiß ersehnten Konstantinopel und den Darda- fuhr nellen. Mit Rumänien als Mithelfer schien der Jahrhunderte alte regt Traum der Moskauer Politik endlich greifbare Wirklichkeit werden liche zu können. Doch auch die vereinigten Kräfte der Rumänen und des fönt Moskowiterreiches zeigten sich der Taktik des gewaltigen Mackensen Bez und der zermalmenden Madjt der Verbündeten nicht gewachsen. untr Vier Tage nachher ist auch Lernavoda gefallen, der Schlüssel der besä Dobrndscha. Mit dem Brückenkopf Lernavoda ist nach dem mich- iibei tigsten Seehasen Rumäniens — Konstanza — die ganze Eisenbahn schei Konstanza - Lernavoda in die Hände der Verbündeten gefallen, die fern wichtigste Lebensader Rumäniens. Wir freuen uns dieses Fort- zu | schrilles der Operation unserer Verbündeten gegen Rumänien um ist < so mehr, als sich damit für die Mittelmächte Aussichten eröffnen, itt die weit über den unmittelbar militärischen Erfolg hinausreichen. Ver Auf allen Punkten geschlagen, sehen die Rumänen, die ausgezogen Rüi waren, um an der Teilung Österreich-Ungarns teilzunehmen, jetzt mäc das Schicksal Serbiens vor sich und es wiederholt sich auch das S ford gleiche Schauspiel, daß Rumänien heute ebenso wie Serbien vor erfo einem Jahre vergebens nach der Hilfe des Vierverbandes schreit. eilte — Das eroberte rumänische Gebiet ist auch landwirtschaftlich be- Ber deutfam, da es an Getreide sehr reich ist. Höl — (DasZusammenarbeiten) der Christlichsozialen Ver- fort eitttgmtg und des Deutschen Nationalverbandes. Die „Reichspost" wot schreibt: „Das Bestreben, ein Zusammenwirken der deutschen Par- ist 1 teiert in bestimmten Fragen anzubahnen, hat einen mächtigen Schritt der nach vorwärts getan. Nationalverband und Christlichsoziale Ver- von einignng sind übereingekommen, einen Fünszehneransschuß mit der . § 5 Verwirklichung des Planes zu betrauen. Das Arbeitsgebiet der ist i neuen Gemeinschaft ist abgesteckt und umfaßt die nationalen und Bel wirtschaftlichen Fragen, insbesondere aber die Bekämpfung der Korruption und der großkapitalistischen Ausschreitungen, der Ausbeutung und Bewucherung von Staat und Volk im Kriege, das ganze Gebiet der Ernährungsfragen, der Steuerfragen, also die ganze Kriegswirtschaft mit ihren Begleiterscheinungen und Folgen. Das Programm ist groß, zeitgemäß, dringlich, zugkräftig, eine wahre Herzenssache der Bevölkerung." — Das gemeinsame Arbeilsprogramm der deutschen Parteien ist gewiß ein sehr erfreuliches. Vor allem muß jedoch das Parlament flottgemacht werden. Das entscheidende Wort in dieser Frage hat die Regierung zu sprechen. Sie muß * den Parlamentsführern die neue Geschäftsordnung vorlegen und ein Mindestmaß von Bürgschaften aufstellen, damit das Parlament nicht mehr Schaden als Nutzen stifte. Wenn es dem neuen Ministerpräsidenten gelingt, das Parlament aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken, dann wird nicht bloß Ungarn gegenüber seine Stellung mehr gefestigt sein, sondern auch gegenüber jenen Elementen, die in der schweren Kriegszeit auf Kosten des Staates und der Gesamtbevölkerung wucherische Gewinne erzielen. — (Zur allgemeinen Regelung des Rinderverkehres. Nach der Verordnung des Ackerbauministers vom 23. September 1916, R. G. Bl. Nr. 321, sollen die Schlachtrinder und Zug-j rinder unter Wahrung der landwirtschaftlichen und viehzüchterischen Interessen aus den vorhandenen Viehbeständen aufgebracht werden, um die Deckung des Fleischbedarfes der Militärverwaltung und der Zivilbevölkerung einerseits und andererseits die Deckung des Bedarfes an Zugtieren für die Landwirtschaft sicherzustellen. Die auf die einzelnen Gemeinden entfallenden Mengen und Arten der aufzubringenden und bei Rücksichtnahme auf die Viehzucht und die landwirtschaftliche Zugarbeit sowie auf die notwendigste Fleisch- und Milchversorgung der Bevölkerung abgebbaren Schlachtrinder und Zug-j rinder können den Gemeinden von der politischen Landesbehörde vorgeschrieben werden. Die Gemeindevorsteher sind verpflichtet, für die rechtzeitige und vollständige Aufbringung der aus den abgebbaren Viehbeständen in der Gemeinde zu stellenden Mengen und Arten von Rindvieh Sorge zu tragen. Es dürfen demnach nur jene Viehstücke zur Abgabe herangezogen werden, die ohne Gefährdung des Betriebes des Viehhälters abgegeben werden können. Die Ausfuhr von Rindern aus Krain ist nur mit Bewilligung der Landesregierung gestattet. Jnsoferne die zur Deckung des Bedarfes erforderlichen Schlachtrinder und Zugrinder nicht freihändig erworben werden können, kann die Landesregierung und mit ihrer Ermächtigung die Bezirkshauptmannschaft die Viehbesitzer oder deren Bevollmächtigte unmittelbar oder durch die Gemeinde auffordern, Viehstücke der Vieh-beschaffnngsstelle in Laibach, bezw. ihrem Beauftragten käuflich zu überlassen. Die Behörde kann dem Besitzer verbieten, bis zur Entscheidung der Angelegenheit Viehstücke aus dem Standorte zu entfernen, zu veräußern oder — die Notschlachtung ausgenommen — zu schlachten. Bei Ausübung des behördlichen Anforderungsrechtes ist auf eine möglichst gleichmäßige Inanspruchnahme des Viehs in dem in Betracht kommenden Gebiete sowie auf die besonderen Verhältnisse der Wirtschaft der betreffenden Viehhälter entsprechend Rücksicht zu nehmen. Weigert sich der Besitzer oder dessen Bevollmächtigter, der Aufforderung zu entsprechen, so kann ihn die auffordernde Behörde zur Ablieferung des Viehstückes verpflichten und erforderlichenfalls die zwangsweise Abnahme verfügen. Kommt eine Einigung über den Kaufpreis nicht zustande, so ist er unter Berücksichtigung der Qualität der Viehstücke und innerhalb der Höchstpreise nach Anhörung eines Sachverständigen durch die anfordernde Behörde, bezw. durch ihr beauftragtes Organ ohne Verzug, womöglich an Ort und Stelle endgültig festzusetzen. Der Kaufpreis ist bei der Übernahme bar zu bezahlen. Bestehende Schlüsse stehen der Ausübung des Anforderungsrechtes nicht entgegen. Gegen die von den politischen Behörden oder den Gemeinden auf Grund des , § 5 und des §§ 8 bis 14 der Verordnung getroffenen Verfügungen ist eine Berufung nicht zulässig. Der Vorgesetzten politischen Behörde ist es jedoch Vorbehalten, alle Verfügungen von Amts wegen zu überprüfen, und nötigenfalls die erforderlichen Weisungen zu erlassen. Übertretungen dieser Verordnung werden mit Geldstrafen bis zu 5000 Kronen oder mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. Wer eine solche Übertretung anstistet oder dabei mitwirkt, ist in gleicher Weise zu bestrafen. Diese Verordnung ist am 1. Oktober 1916 in Kraft getreten. — (Wiederum ein falsches Gerücht.) Schon neulich haben wir vor falschen Gerüchten gewarnt, die von irgend jemandem in Umlauf gesetzt werden. Nun hat sich wieder ein ganz falsches Gerücht auf dem Lande hier verbreitet, daß nämlich der Landwirt von seinen Schweinen im ganzen nur sechs Kilogramm Speck behalten dürfe. Dies ist gänzlich unwahr und völlig aus der Luft gegriffen. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß die Verbreitung solcher falscher Gerüchte strafbar ist. — (Von der Kriegsgetreideverkehrsanstalt.) In der zwölften Tagung der Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Wien am 23. v. M. berichtete Dr. Tausche über die im Ausschüsse abgehaltenen Vorberatungen über den Versorgungsplan. Gerste und Hafer müssen so weit als möglich dem menschlichen Genüsse zugeführt werden. Die Ausmahlung der Gerste soll dahin abgeändert werden, daß 20 Prozent Kochmehl als Verschleißmehl und 60 Prozent Brotmehl gewonnen werden. Bezüglich der Ausmahlung des Weizens werde verlangt, daß neben der dreiprozentigen Grießausbeute nur noch Weizengleichmehl, das sich auch für Kochzwecke sehr gut eignet, gezogen werden soll. Nach einer längeren Erörterung wurden die vom Ausschüsse gestellten Anträge angenommen, wonach das 60prozentige Gerstenbrotmehl nur mit mindestens dem gleichen Teile ■ Edelmehl zu verarbeiten ist und wonach bei der Ausmahlung von Weizen nach Entnahme von 3 Prozent Weizengrieß nur Weizengleichmehl herzustellen ist. — (Beimengung von Surrogaten bei der Broterzeugung.) Nach der Verordnung des k. k. Landespräsidenten in Krain vom 16. Oktober 1916, Z. 31.881, darf zur Erzeugung von Brot Weizenbrot-, Weizengleich- und Roggenmehl nur in einer Menge von 60 Prozent des Gesamtgewichtes der zur Verarbeitung gelangenden Mehlmenge verwendet werden; der Rest, d. i. mindestens 40 Prozent des Gesamtgewichtes, hat aus Ersatzstoffen zu bestehen. Als Ersatzstoffe dürfen nur Kartoffelmehl, Kartoffelbrei, Maismehl oder Gerstenmehl verwendet werden. Diese Bestimmungen finden sowohl auf die gewerbsmäßige Broterzeugung als auch auf die Broterzeugung im Privathausleben Anwendung. Ausnahmen können in besonders rücksichtswürdigen Fällen, insbesondere dort, wo die Beschaffung der nötigen Ersatzmittel nicht möglich sein sollte, von der Landesregierung bewilligt werden. Übertretungen werden mit einer Geldstrafe bis zu 2000 K oder Arrest bis zu drei Monaten, bei erschwerenden Umständen mit einer Geldstrafe bis zu 5000 K oder mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. — Die Verabreichung von Brot in Gast- und Kaffeehäusern ist untersagt. Dieses Verbot bezieht sich jedoch nicht auf Reisende und Eisenbahnangestellte. — (Die Zuckererzeugung) hat nunmehr Schwierigkeiten zu überwinden. Vorausgesetzt, daß es gelingt, die Verkehrsschwierigkeiten so zu bewältigen, daß die gesamte zur Verfügung stehende Rübe auf Zucker verarbeitet werden kann, wird die heurige Erzeugung die Höhe der vorjährigen erreichen. Da aber die Vorräte aus der abgelaufenen Kampagne fast zur Gänze erschöpft sind, ist gegenwärtig große Sparsamkeit mit Zucker erforderlich. Im übrigen ist die Erwartung gerechtfertigt, daß der Bedarf des Konsums befriedigt werden wird. — (Die unerschütterliche Front am Karst.) Der Militärkritiker der „Vossischen Zeitung" bespricht die letzte Jsonzo-schlacht und weist darauf hin, wie Italien durch den Versuch eines Durchbruches an der Jsonzosront sich „den am Balkan angestrebten Landbesitz sichern will, einen Weg, den Österreich-Ungarn sperrt. Das Blatt hebt hervor, wie General Boroevic mit seinen treuen Truppen standhielt. Jeder unter ihm gegen eine riesige Überzahl kämpfende Mann wußte, daß es um das Ganze ging. Darum hielten sie stand. Die Front steht heute unerschüttert. Die Heimat und die mit ihr verbündeten Reiche wissen dies dem tapferen General und seinen Leuten zu danken. — (Neunte Offensive der Italiener.) Der neunte Gang des gewaltigen Ringens um den Besitz von Triest hat sich zur mehrtägigen Schlacht verdichtet. Eine volle Woche dauerte die erhöhte Artillerie- und Minenwerfertätigkeit, die sich immer mehr steigerte. Die vorstürmenden Jnfanteriemaffen wurden von unseren tapferen Truppen entsprechend empfangen. An ihrem Heldentum zerschellten die gewaltigen Angriffe des welschen Feindes. — (Das neue Ministerium.) Die gesamte Wiener Presse spricht die Überzeugung aus, daß der neue Ministerpräsident Dr. v. Ko erb er der richtige Mann auf dem richtigen Platze ist, um die schwierigen Verhältnisse des Augenblicks und der Zukunft zu meistern. — In der Berliner „Germania" wird ausgeführt: Koerber ist ein konservativer Staatsmann, der aber stets die Notwendigkeit der modernen Entwicklung erkannt und ihr Rechnung getragen hat. Er wird gewiß auch jetzt in der schweren, verantwortungsvollen Kriegszeit der beste Mann am rechten Platze sein. — (SvenHedin über den Kriegsausgang.) Sven Hedin äußerte sich zum Stockholmer Berichterstatter des „Pester Lloyd": Der Ausgang des Krieges kann keinen Augenblick zweifelhaft sein. Wir stehen meines Erachtens nach vor schweren, ernsten Kämpfen, aber der überwiegend erste Teil des großen Prozesses ist entschieden zu Ihren Gunsten und zu Gunsten Deutschlands. Es ist ausgeschlossen, daß die Bilanz sich noch ändern kann. Augenblickserfolge des Vierverbandes können mich in dieser Ansicht nicht irreführen. Es ist Tatsache, daß die Somme-Offensive abflaut, ohne die angestrebten Ziele erreicht zu haben. Wir stehen an der Schwelle eines dritten Winters, dem die Mittelmächte völlig vorbereitet entgegensetzen. Wie schmerzlich langwierig der Krieg auch sein mag, er ist entschieden und die Zukunft kann keine Änderung mehr bringen, auf keinen Fall etwas anderes als den Sieg der Mittelmächte. — (Höchstens noch ein Jahr!) Der englische Anßen-W-litztzLtÄKKWSchdrrrMsM Krieg werde höchstens noch entfahr dauern. — General Brnsfilow erklärte, er sei fest überzeugt, daß der Krieg sein Ende im August 1917 finden werde. — (Zum Gerüchte über den Sonderfrieden mit Rußland.) Der „Pester Lloyd" nimmt zu den Gerüchten über einen Sonderfrieden mit Rußland Stellung, indem er schreibt: „Fast in jedem Monat ist ein Friedensgerücht aufgetaucht, das sich als falsch erwies. Wenn jetzt auch eine der Ententemächte von Friedenssehnsucht erfüllt ist, so ist das neueste Gerücht mit Skeptizismus (Zweifel) aufzunehmen. Es ist begreiflich, daß Rußland von England abzurücken und den Kopf aus der englischen Schlinge zu ziehen sucht. Greys letzte Rede war förmlich eine Drohung gegen Rußland." — Das „Fremdenblatt" vom 28. Oktober meldet: „Seit einigen Tagen sind Gerüchte im Umlauf, die einen Sonderfrieden mit Rußland zum Gegenstand haben. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, entbehren diese Gerüchte jeglicher Grundlage." — Nach einem Telegramm der „Magdeburger Zeitung" aus Petersburg haben alle Zeitungen (in Rußland) Artikel über Gerüchte von einem Sonderfrieden Rußlands mit Österreich-Ungarn und Deutschland gebracht. Die Artikel selbst wurden von der Zensur ausnahmslos gestrichen und nur die Titel blieben überall stehen. — Wir können und werden kaltblütig abwarten, bis unsere Feinde zur Erkenntnis der Aussichtslosigkeit ihrer weiteren Anstrengungen gelangen werden. — (Das Programm des neuen Ministerpräsidenten.) Es heißt, daß Koerbers erste Tat die Neugestaltung des österreichischen Nahrungsmittelamtes bilden werde, und zwar nach der Richtung hin, daß diese Nahrungsmittelkommission nur aus Männern der Praxis zusammengesetzt würde und die Bureaukratie in ihr nur insoweit vertreten wäre, als dies zur Führung der Geschäfte unbedingt nötig ist. Dr. v. Koerber ist, wie versichert wird, für die Einberufung des Parlaments aus dem Grunde, um erstens ein Gegengewicht gegen Ungarn zu schaffen, zweitens um in einer kurzen achttägigen Session den Boden für eine spätere fruchtbare Tagung zu schaffen, und drittens, um einen Überblick darüber zu gewinnen, welche von den parlamentarischen Parteien zu den toten und welche zu den lebenden gezählt werden könne. — (Ein Reichsernährungsministerium? — Kriegs-wucheraml.) Wie in politischen Kreisen verlautet, soll nach reichs-deutschem Muster ein Reichsernähruugsministerinm errichtet werden. Nach der Absicht des neuen Ministerpräsidenten soll das Ernährungsamt mindestens durch starke Vollmachten und durch Vereinheitlichung ausgestaltet werden. In dieser Angelegenheit werden auch zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung Verhandlungen eingeleitet werden. In Ungarn bringt man den Bestrebungen des Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber, eine bessere Lebensmittelversorgung Österreichs durchzuführen, Verständnis entgegen. Man wird in Ungarn im Rahmen der Möglichkeit alles tun, um die Versorgung Österreichs, soweit Material vorhanden ist, zu bessern. — Es heißt auch, daß in der nächsten Zeit ferner noch die Schaffung eines Kriegswucheramtes in Wien bevorsteht, an deffen Spitze ein bekannter Kriminalist treten wird. — (Rumänien dem Abgrunde entgegen.) In Rumänien zweifelt heute ein politisch Denkender kaum mehr daran, daß das Land dem Abgrunde entgegensteuert. Die allgemeine Auffassung ist, daß es besser sei, in die Hand der Deutschen zu kommen, als Rußland auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert zu fein. In Petersburg ist die Bestürzung über die schnellen, großen Erfolge der Zentralmächte iti Rumänien allgemein, zumal sie das vollständige Fehlschlagen aller politischen Pläne auf dem Balkan bedeuten dürften. — Der rumänische Staatsmann Peter Carp sprach sich gegen die Weiterführung des Krieges gegen die Mittelmächte aus; die rumänische Regierung könnte die Lage nur dadurch retten, wenn sie einen Sonderfrieden mit den Mittelmächten schlöffe, der Rumänien seine bisherigen Grenzen sicherte. Der Vorschlag Carps wurde jedoch von der Mehrheit des rumänischen Kronrates abgelehnt. — (Versendung von Eiern mittels Wagen.) Durch die Verordnung des k.,k. Landespräsidenten in Krain vom 25. Oktober 1916, Z. 26.661, ist die Beförderung, bezw. Versendung von Eiern nach Bestimmungsstationen außerhalb Krains mit Wagen nur gegen Beibringung, bezw. Lösung einer von der politischen Bezirksbehörde des Absendungsortes ausgestellten Transportbescheinigung, zulässig. Übertretungen dieser Verordnung werden mit Geldstrafen bis zu 5000 K ober mit Arrest bis zu 6 Monaten bestraft. — (Repartitionsergebnis der allgemeinen Erwerbssteuer im politischen Bezirke Gottschee.) Nach der amtlichen Kundmachung, betreffend das Repartitionsergebnis der allgemeinen Erwerbssteuer in Krain für das Jahr 1916 ohne Berücksichtigung der Kriegsnachläffe gemäß § 3 der kaiserl. Verordnung vom 19. Oktober 1914, R. G. Bl. Nr. 293, entfallen auf den politischen Bezirk Gottschee folgende Ansätze: III. Erwerbsteuerklasse: Kontingentssumme für den polit. Bezirk Gottschee K 5242'80; Summe der Steuersätze: 5422 K; Repartitionsabschlagsprozent 3; Kontingentsüberschreitung K 16‘54. Für das Jahr 1916 gelangt vorläufig zur Vorschreibung ein Betrag von K 5259‘34. IV. Erwerbssteuerklaffe: Kontingentssumme K 10.957 38; Summe der Steuersätze 13.790; Repartitionsabschlagsprozent 21; Kontingentsuuterschreituug K 63'28. Für das Jahr 1916 gelangt vorläufig zur Vorschreibung ein Betrag von K 10.849"86. — (Lebensmittelfürsorge.) Der Präsident des österreichischen Ernährungsamtes Sektionschef Dr. Ritter v. Keller äußerte sich über die Lebensmittelfrage zu einem Wiener Berichterstatter: Unser Lebensmittelhaushalt wird sich nach den strengsten Grundsätzen der Sparsamkeit richten müssen. Es hat sich gezeigt, daß oft gerade wichtige Verordnungen vielfach übertreten werde». Wir werden unnachstchtlich strenge alle Verordnungen handhaben, ihre Handhabung ohne jede Rücksicht erzwingen, die Kontrolle über die Beobachtung der Vorschriften verschärfen und vor keinem drakonischen Mittel zurückscheuen, um Schädlinge der Lebensmittelversorgung zu beseitigen. Die Regelung des Fleischverkehres steht nah sor möf stän kons Teil müf ist i Um in i Sch 1.) für von aus> Käu amt wir! fteni Sta pass Viel eine Rii Vol „W gebe übei i verf lion Hin alle büß Wei mii eine such mtst und bleii fchli Räc sobc gesp fehlt Sch mit ist. Beh der tag änß „© geh' zuck ab.' und nich die weil itere blick leien e. :gs- ichs- er- soll urch eben Ler- stre- ens- gen. um lern. üng pitze Ru- ran, »uf- ueu, In der bige gen. bie mä- inen nien urbe urch Ök- von nur rks- ung afeu Er. Zach bet Be- ung >oli- flet time tin- ufig iffe: 90; •28. trag. [ter- ier ichl- lsteu :igt, beu. ben, rber bra« ver- letzt nahe- bevor. Zu ben schwierigsten Fragen gehört bie F e t t ver-sorgung. Gerabe hier zeigt sich bie wirksame Regelung nur bann möglich, wenn bas Ernährungsamt bie betreffenben Erzeugnisse voll-stänbig in seiner Hanb hat. Die Quellen, aus benett sich ber Fettkonsum versorgt, sinb so verzweigt unb zahlreich, baß sie nur zum Teile erfaßt werben können . . . Vorräte, wie Tee unb Kaffee, müssen gestreckt werben. In ber Einschätzung ber Ernteergebnisse ist äußerste Vorsicht geboten. — (Verbot bes Einkaufes von Schweinen im Um herziehen.) Mit ber Berorbnuug bes k. k. Lanbespräsibenten in Krain vom 3. Oktober 1916, Z. 30.458, ist ber Einkauf von Schweinen im Umherziehen von Haus zu Haus im ganzen Lanbe Krain verboten worben. Dieses Verbot findet keine Anwenbung: 1.) auf Personen, bie ben Einkauf für bie „Krainische Landesstelle für Schlachtviehbeschaffung" besorgen unb sich hierüber mit einer von ber Landeskommission zur Regelung bes Viehverkehres in Krain ausgestellten, auf Namen lautenben Legitimation ausweisen; 2.) auf Käufe von Zuchtschweinen, für welche seitens bes Gemeinde-amtes bes Bestimmungsortes eine Bestätigung barüber beigebracht wirb, baß bas anzukaufenbe Vieh für Zuchtzwecke verwenbet unb benötigt wirb. Diese Bestätigung ist vom Gemeinbevorsteher bes Stanbortes bes angekauften Viehes bei ber Ausfolgung bes Vieh-Passes einzuziehen unb ber Lanbeskommission zur Regelung bes Viehverkehres im Kronlande Krain einzusenben. — (Fluch ben Anstiftern bes Weltkrieges!) In einem Aufsatze („Helbengtäber") schreibt Stabsarzt Dr. Hans Richter mit Genehmigung bes Kriegspressequartiers im „Grazer Volksblatt" über bie Anstifter bes Weltkrieges im Bierverbanbe: „Wahrhaftig, in ber Hölle kann es nicht mehr Jammer unb Elenb geben, als unsere Augen auf ben Schlachtfelbern sahen. Gibt es überhaupt noch eine Familie in Europa, bie eure Namen nicht e verflucht?! Schreit bas namenlose Elenb, Leib unb Weh.von Millionen unb Abermillionen von Witwen unb Waisen nicht zum Himmel um Rache?! Unb wenn ihr alle Leiden des Weltkrieges, alle büßen müßtet, wäre dadurch der Wahnsinn des Weltkrieges gesühnt ? Wenn man. euch pulverisierte ober in Riemen schnitte ist damit ber ewigen Gerechtigkeit Genüge getan? Sind eure Herrscher würdig, eine Krone zu tragen? Haben wir euch in eurer Hab- unb Herrschsucht und eurer bodenlosen Niedertracht etwas zuleide getan? Hat unser guter Kaiser nicht immer ben Frieden in Europa haben wollen? Aber alle Schuld rächt sich! Die Weltgeschichte wird eure Namen und Gräber verfluchen und vermaledeien. Auf ewig werdet ihr stehen bleiben am Pranger bei ben Gräbern des Weltenbrandes. Jedes schlichte Holzkreuz des Heilands wird euch anklagen, wird euer Rächer sein." — (Furcht vor Beschlagnahme ber Schweine.) In Kreisen der Landwirte ist bie falsche Meinung verbreitet, daß Schweine, sobald sie ein bestimmtes Gewicht haben — meist wird von 40 Kilo gesprochen —, von der Behörde beschlagnahmt, also der Eigenschlachtung entzogen würden. Diese Gerüchte haben zur Folge, baß Schweine, bevor sie Fett angesetzt haben, geschlachtet werden, was mit Rücksicht auf ben bestehenden Fettmangel unbedingt zu vermeiden < ist. Zur Aufklärung wird hiemit ausdrücklich stestgestellt, baß die Behörde an die Beschlagnahme lebender Schweine nicht denkt. — (Hindenburg und Ludendorff über die Kriegslage.) Einem Vertreter der „Neuen Freien Presse" gegenüber äußerte sich Felbmarschall v. Hindenburg um die Mitte Oktober: „Es steht so günstig als nur möglich, und alles wird weiter gut gehen." Auf die Frage, wie lange der Krieg noch dauern werde, zuckte Hindenburg die Achseln: „Das hängt von unseren Gegnern ab." Und er fügte hinzu: „Prophezeien ist ein undankbares Geschäft und im Kriege gibt man es am besten auf. Der Krieg ist noch < nicht zu Ende, das ist sicher. Es ist möglich, baß das Jahr 1917 die Kämpfe bringt, die ihn entscheiden. Ich weiß es nicht, niemand weiß es. Ich weiß nur, baß wir den Krieg durchkämpfen werden bis zur Entscheidung. General Ludendorff bekräftigte diese Wort. „Wir denken nicht an Frieden. Wir sind absolut entschlossen, den Krieg weiterzuführen. Aus allen Maßnahmen der verbündeten Heeresleitungen — Einzelheiten kann ich hier nicht berühren — geht das mit voller Deutlichkeit hervor." Hindenburg erkundigte sich nach der Stimmung in Österreich-Ungarn. Auf die Antwort, daß sie gut und zuversichtlich ist, daß man aber natürlich, wie in allen am Kriege beteiligten Länder, auch in Österreich-Ungarn ein Ende des Krieges herbeisehnt, erwiderte er: „Das kann ich wohl verstehen. Das Ende des Krieges wünschen wir alle. Und das österreichischungarische Volk hat in diesem Kriege seine volle Pflicht getan und hat alle die schweren Opfer gebracht, die es bringen mußte. Aber noch ist die Zeit der Erfüllung noch nicht gekommen, noch müssen neue Opfer gebracht werden, damit die bisherigen nicht vergeblich sind." „Sagen Sie Ihren österreichischen Freunden," nahm wieder General Ludendorff das Wort, „daß nur ein sicheres Mittel vorhanden ist, den Krieg abzukürzen, nämlich der feste Wille, ihn siegreich zu beenden. Jeder einzelne muß von diesem Willen durchdrungen sein, jeder einzelne muß in seiner Art und in seinem Wirkungskreise, als Soldat oder nicht als Soldat, durch Tat oder Gesinnung am Kriege Mitwirken. Jeder einzelne muß sich dessen bewußt sein, daß es keinen Weg gibt, der zum Frieden führt, als den Krieg. Das ganze Land muß am Kriege teilnehmen, die ganze Volkskraft muß sich in den Dienst des Krieges stellen." Aus die Frage, ob Aussicht vorhanden sei, den Krieg durch einen entscheidenden Schlag beenden zu können, sagte Hindenburg: „Vielleicht. Die Entwicklung der Verhältnisse muß das lehren. Aber auch darüber möchte ich mich nicht mit Bestimmtheit äußern. Immerhin, es leuchtet doch ein, daß ich es seinerzeit bei Tannenberg leichter gehabt habe, einen entscheidenden Schlag zu führen, als jetzt, wo allein im Osten eine lange Front von Dünaburg bis zum Schwarzen Meere zu halten ist. Aber Unmögliches gibt es nicht." — (Der Weihnachtstag kein fleischloser Tag.) Das Ministerium des Innern hat die Verabreichung und den Genuß von Fleisch'! öflb;'1 Fleischsptzisett ;,«tnöM Mzember--(Weihnachtstag) - gestattet. — (Fleischkarten? Verringerung der Kaffeequote?) Der „Reichspost" wird von zuständiger Seite mitgeteilt, daß sich der Approvisionierungsbeirat in Wien in seiner letzten Sitzung gegen die Einführung von Fleischkarten ausgesprochen hat, was jedoch noch nicht bedeute, daß dieser Gedanke endgültig fallen gelassen wurde. Die Regierung erwägt, da sie die Fleischkarte zu wünschen scheint, den Plan der sogenannten kombinierten Lebensmittelkarten. Wer, die Einführung der Fleischkarten vorausgesetzt, auf den Fleischqenuß verzichtet, würde z. B. eine größere Kopfquote Mehl oder Brot erhalten. — Man wird sich wahrscheinlich zur Verringerung der Kaffeequote entschließen, um die Zeit des völligen Kaffemangels möglichst hinauszuschieben. — (Die Moldau als „Pfand" für Rußland?) Major Morath verweist in einem Aufsatze über die Kriegslage auf die merkwürdige Haltung Rußlands, das Rumänien ungenügend unterstütze und gleichgültig dem rumänischen Schicksal gegenüberstehe. Er erinnert an die in der Presse erschienenen Hinweise, daß Rußland vielleicht einmal geneigt sein könnte, aus dem rumänischen Fell einen Riemen für sich zu schneiden und die Moldau als Kompensationsobjekt zu betrachten. Witterdorf. (Kriegsgefangen.) Es wurde uns privatim mitgeteilt, daß sich Herr Kadett Perz nunmehr in Irkutsk (Sibirien) befindet. — (Sterbefall.) Der Besitzer Matthias Kump aus Kerndorf 4 ist am 19. Oktober im Spitale zu Kanbia an Herz-schlaq gestorben. Er war 50 Jahre alt. — (Zwei Rainer gefallen.) Am 17. August 1916 ist zu Borczow in Galizien der'29 jährige ledige Ersatzreservist Franz Stalzer aus Rain 15 den erhaltenen Verwundungen erlegen; am 21. Oktober ist der Nachbarssohn Andreas Perz aus Rain 16 an der Görzer Front gefallen. Er war ledig und 27 Jahre alt. — (Die Opferwoche) ergab hier an Mitgliederbeiträgen, dem Verkaufe von Abzeichen und an Spenden insgesamt K 348 97. — (Kaminfeuer.) Infolge fehlerhafter und nachlässiger Ausführung der Rauchfänge beim Zubaue des Schulhcmfes brach dort am 24. Oktober gegen Mittag ein Feuer aus. Man kann von Glück sprechen, daß der Unterricht gerade geschlossen war, das Feuer vom Dorfe aus bald bemerkt wurde und die schnell herbeigeeilte Bevölkerung die Löscharbeit der Feuerwehr eifrigst unterstützte. Immerhin beträgt der angerichtete Schaden gegen 3000 K. Zerstört ist das Dach über der Abortanlage und teilweise über dem Zubau. Bezeichnend für die durch das Feuer verursachte Stimmung war es, daß eine der Wohnparteien im Schulhause in der Aufregung nichts Besseres zu retten suchte als einen Schuh und ein Wandbild. Fschermoschmtz. (Schadenfeuer in Neutabor.) Die Keuschlerin Aloisia Juran aus Neutabor ging am 12. v. M. in den Wald Kastanien sammeln und ließ ihre kleinen Kinder unter der Aufsicht ihrer neun Jahre alten Tochter in der Wohnung zurück. Etwa eine halbe Stunde nach ihrem Abgehen schlich sich ihr sechs Jahre alter Sohn Heinrich auf den Dachboden und zündete dort das eingelegte Heu an. Das Feuer griff so schnell um sich, daß ia der kürzesten Zeit das Wohnhaus samt allen Einrichtung«- und Kleidungsstücken und Lebensmitteln niederbrannte. Auch ein Ferkel kam in den Flammen um. Der Schade beziffert sich auf 1000 K. Der Gatte der Abbrandlerin befindet sich im Felde. Kasenfekd. (Kriegsauszeichnung.) Alois Zurl aus Hasenseld Nr. 2, freiwilliger Schütze, zugeteilt dem IR 80/11, ist mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet worden wegen seines tapferen Verhaltens vor dem Feinde. WoroviH. (Vom Kriege.) Der Zugsführer Johann Stampfl von Obertiefenbach Nr. 10, LJR . . ., ausgezeichnet mit der Silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klaffe, hat auf dem südwestlichen Kriegsschauplätze durch einen Bauchschuß den Heldentod gesunden. Ehre seinem Andenken. — Der Infanterist Anton Poje von Eben, IR 17, wurde verwundet. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xleindruckzeile oder eren Raum \0 Heller, bei mehrmaliger Linschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein-schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Verein der Deutschen a. ßottscbee in Wien. Sitz: l.. Himmelpfortgasse Nr. 3 mobm alle Anschriften z» richten sind und tandslente ihren Beitritt amnelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Dereinslokale „Zum roten Igel", I., Zlbrechtsplatz Wr. >. Reichhaltiges Lager -er besten und billigsten Tabrräder und näbmascbinen für Familie und Gewerbe. Schreitmmschinen. Langjährige Garantie. lobann lax § Sobn * taibacb iüienerstrasse Hr. 15. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Spt'lütlfr der Stadt Gottschee. Ausweis f. d. Wonat Mtoöer 1916. Einlagen: Stand Ende September 1916 K 6,837.761'93 (Eingelegt von 201 Parteien „ 121.218’50 Behoben von 229 Parteien „ 73.564'09 Staub Ende Oktober 1916 . „ 6,935.416 34 Allgem. Reservefond Stand Ende 1915 „ 525.166"84 K,,pol1jeKar-I>arlehen: zugezählt . . „ 2.300— xiidgejaHJt . „ 18.834'71 Stand finde (Oktober 1916 „ 4,088.404"59 Wechsel-Darlehen: Stand Ende (Oktober 1916 „ 65.100' — Fällige Zinsenscheine der österr. Kriegsanleihen werden als Barzahlung angenommen. Zinsfuß: für Einlagen 472% ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 53A%, für Wechsel 6% % Hottschee, am 30. (Oktober 1916. Die Direktion. Selmer Kruhme Zahntechniker aus Laibach ist Sonntag den 5. und 12. November im Hotel Stadt Triest zu sprechen. $ui £ 1 jm c Br roei Mi Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee. Hab We sun CH. zerf son stai Gei auf lich $o! ehi ga fei tan unt Be, unt fels frie viel län Sti keir her giei Un: nat 9te; In auf 001 tr.: Wc uni au< rifc hei auf 001