Nr. 265. Montag, 21. November 1910. 129. Jahrgang. Zeitung 5r»"umrrntwn»vrris: Mlt Postversendun,,: ganzjählig 80 «, halbjährig 15 ll, Im Kontor: ganzjährig »» ü. halbjährig 11 l( Für die Zustellung >»« Hau« ganzjährig 2 X. - Inlertionogebühr: ssür lleine Inlcrate bi« z» 4 gellen l>n li, größere per Zeile l2 d ^ bei öfteren Wiederholungen per Zelle 8 k. Die «Lalbacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sunn-und sseieNng<>, Tie Vdininlllr.ilion befindet sich Millo5iöstraßr i1lr,2«i die Nedallllu», Vlilloziöstlasic Nr, 20. Tprcchstnndci! der Medallion uon « bi« l<> Uhr vormittag«. Unfrankiert« Ärlefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben das nachstehende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Freiherr von Vienerth! Ich sindc Mich bestimmt, den Neichsrat zur Wiederaufnahme seiner Tätigkeit für den 24. November l. I. einzuberufen. Wien, am 16. November 1910. Franz Joseph m. ?. Bicncrth in. p. Der Finanzministcr hat die Finanzsekretäre Paul Ierovcc und Karl Puga AmtsMattr zur «Wiener Zritunss' uom 111. November 1810 ,Nr, ,263» wnrde dir Weitrruerbreilung folgender Prelie «!„.,»iss< nrrl'vten: Nr. 255 «5ntro>, Nr. 11? «I.a, <üod» äol Niavolo äi '1'ri«5t«» uom 8. No» vember N»10. Nr. ^tt! «1/lullipoulleut». vom 7. November 1910. Nr. 312 <^«. vom 12. November 1910. Nr, 4»! .?ll,iil<» vom 10 November I9I0. Nr 7 «V.,!l>ä 3k..I:l. vom 15 November 1910. Nr, 35 1>'lui<'li« Kuviu^» vom 1^. November 1910. Flugsclmjt: °ö!l>imm », 6ioukum ollr^^ui uomocvu, z>o- Nr. 2» 1 .^HprLÜä» uom 13. November 19l0. Nichtamtlicher Geil. Der Ausgleich in Böhmen. Die „Wiener Allgemeine Zeitung." schreibt: In den Prager Ausgleichsverhandlungeu ist eine Stockung ein» getreten, die für den Augenblick eine Fortführung der Beratungen unmöglich macht. Der politische Jargon hat sür derartige Situationen die bekannte Phrase geprägt: „Die Verhandlungen sind an eiuem toten Punkt an» gelangt", aber diesmal braucht man sich an dem häß> lichen Wort: tot nicht zu stoßen, da man ja alle Ursache hat, an die mühevolle Arbeit, die in den lebten sechs Wochen in Prag geleistet wurde, recht trostreiche Aus» blicke in die Zukunft zu knüpfen. Schwarzseher lind pro-fession^lle Pessimisten, an denen es bei uns niemals mailgell, so oft eine schwer zu bewältigende Arbeit in Angriff genommen wird, mögen die Lage als noch so trostlos darstellen, sie werden den wirklichen Kenner der innerpolilischen Verhältnisse Österreichs in seinem Urleil nicht loankend machen. Dieses Urlei! aber muß, trotz der gewiß sehr bedauerlichen Unterbrechung der Prager Ans> glcichsbcralungen, ein durchaus optimistisches sein. Für den Augenblick haben all die heißen, ruhelosen Ncmü-hungen, den böhmischen Landtag flottzumachen nnd den nationalen Frieden in Böhmen zu sichern, keinen nii' mittelbar greifbaren Erfolg gezeitigt, aber es wäre ge> radez» kindisch und es hieße sowohl die tatsächlichen Ver» hällnisse als auch die vorherrschenden Stimmungen gründlich verkennen, wollte mau, dem Beispiel einiger Pessimisten folgend, jeglichen Erfolg in Abrede stellen und die Ansicht unterschreiben, daß die ganze Angc» legenhcit heule wieder dort stehe, wo sie vor Beginn der Ausglcicl)saftiun gestanden. Im Gegenteil: man darf heule mit berechtigter Zuversicht konstatieren, daß der böhmische Ausgleich seiner Perfcltionieruug entgegen« reist. Der „tote Pnnkt", an dem wir diesmal angelangt sind, ist nicht gefährlich, er mnß nnd wird überwunden werden. Diese Zuversicht, fast könnte man sagen: diese Ge» wißheit stützt man in allen ernst und nüchtern denkenden politischen Kreisen Österreichs nicht bloß auf vage Stirn» mungen, nicht bloß auf das allgemein vorherrschende Friedensbedürfnis, nicht bloß auf die — übrigens gewiß nicht zu unterschätzende — Tatsache, daß ein Land, das ehrlich den politischen Frieden will, ihn noch immer zn erkämpfen wußte, fondern vor allem auf den Verlauf der sechswöchigen Verhandlungen in Prag. Man über» sehe nicht, welch gewalliger Unterschied zwischen dieser Auogleichsaktiun nnd allen bisherige» Versuchen, dem nationalen Hader in Böhmen beizukommen, obwaltet. Zum ersteumal saßen deutsche uud czechische Vertreter aller Parteien des böhmischen Landtages am Konferenz» tisch beisammen, zum erstenmal gedieh die Arbeit über rein formale Fragen hinaus bis zur ernstlichen, sach» lichen Diskussion, bis Zur Verhandlung kodisikalorischer Probleme, bis zur Bereinignng gewisser Streitpunkte, über die man sich bisher überhaupt noch nie friedlich auseinanderzusehen versucht hatte. Zum ersteumal hat sich aus beiden Seilen der starke, ehrliche Wille zum Friedeu in unzweifelhafter, durchaus loyaler Weife ak> zentuierl, zum erstenmal auch der Mut, sich von Nadi» kalismen fernzuhalten. Wenn trotz alledem vorerst das lang' uno heiftersehnlc Ziel nichl erreicht worden ist, wenn trotz alledem das derzeitige Ergebnis den im ersten Augenblick der Verblüffung über den raschen Forlgang der Arbeiten wachgcwordenen Hoffnungen nicht ent» spricht — wer weiß, vielleicht waren eben die Erwar» tnngen zn hoch gespannt worden . . . Und vielleicht hat der Wille zum Frieden in so kurzer Zeit unmöglich die Wandlung zum Mut zur Einigkeit erfahren können. Jedenfalls: Nichts ist verloren, aber fehr viel gewonnen. Die Unterbrechung der Ausgleichsverhandiungen be» deutet also, so bedauerlich sie auch gerade im gegenwär» iigen Augenblick sein mag, gewiß nicht, wie manche Schwarzseher glauben machen möchten, den Anfang vom Ende. Die Arbeit, die in diesen sechs Wochen in Prag geleistet worden ist, kann unmöglich verloren gehen. FrniUeton. Die schöne Amerikanerin. Roman uon Erich Oben st ein. (Schluß,) „Nein. Ich zweifelte nicht und steckte den elenden Wisch ciner neidischen Seele einfach ins Feuer. Als ich aber, aus dem Fernkurnschen Garten kommend, mich Eurem Hause uäherte, sah ich eine Gruppe, deren Aw blick mich wie ein Dolchstich traf: Du standest weinend an Herbert gelehnt, deinen Kopf au seiner Brust und seine .Hand streichelte zärtlich dein Haar! Ich hörte dein Schluchze und die leise beruhigenden Worte, die er dir zuflüsterte. Verstehen konnte ich sie nicht, aber genügt« nicht der Anblick schon, um einen Liebenden rasend zn Machen? Diese Tränen, dieser Schmerz am Verlobungs-läge — was konnten sie anders bedeuten als Neue de>. nerseits? Jetzt freilich gewann jener Brief furchtbare Vcdeutuug, und, wie von Furien gejagt, stürzte ich fort. In mir war keine Spur von Vernunft damals. Nur fort ^ fort auf Nimmerwiedersehen! Mabel war die einzige, mit der ich ofscn über die Größe meiner Liebe zu dir gesprocheil hatte, und nun erinnerte ich mich, daß ich Vergessen hatte, ihr einen Boten mit der Antwort wegen jener Besprechung, die sie wünschte, zu senden. Ohne lang z„ überlegen, beschloß ich, ihr selbst die Antwort zu briugeu und zugleich — ach, ich mußte einer Seele meinen Jammer zuschreien! Es war blinder Instinkt, der mich zu Mabel trieb. Wäre Luigi nicht dazwischen gekommen, vielleicht hätte sie mich beruhigt und vcr möcht, doch noch zurückzukehren. Fraucu siud ja stet« besonnener in solchen Situationen, w aber ..." Herminc atmete tief auf. Da.in warf sie sich lachend an Witts Brust: „O, du dummer, dummer Gabriel mit deiner noch dümmeren Eifersucht! Und ich weinte eben t5kiinstler.) Aus Richard Wagners Londoner Zeit erzählt eine englische Wochenschrift eine seltsame Anekdote. Richard Wagner war in London mit dem Lord Pillin bekannt geworden. Dieser nahm eine hohe soziale Stellung ein,' verstand jedoch von Musik nichts. Trotzdem fragte er natürlich Richard Wagner, wo er spiele, und erklärte auf die Antwort „in St. James Hall", er werde dort hingehen. Einige Zeit später war Lord Pitkin bei einem Festessen anwch'nd, das zn Ehren Richard Wagners gegeben wnrde, und sobald er Wagner ansichtig wurde, 'beglückwünschte er ihn mit den seltsamen Worten: „Ich'habe sie spielen hören uud ich glaube, ich habe mich nie so gut unterhalten. Ich mußte weinen vor Lachen! Sie sind zn komisch, Herr Wagner!" Wagner antwortete keine Silbe, und auch die ganze Gesellschaft verstummte erstaunt. Lord Pitlin merkte aber nichts nno sprach wei-ler: „Wissen Sie, es hat fast eine halbe Stunde ge-danerl, bis ich Sie mit Ihrem schwarzen Gesicht und Ihrem wirren Haar erkannte." Darauf brach Lord Pitlin in schallendes Gelächter ans. Und die Erklärung? An dem Abend des Wagner-Konzerles hatte in der St. James Hall in einem anderen Raume eiuc Inbi° läumsvorslelluug von komischen Vari^sängern ^stattgefunden, in die Lord Pitkin versehentlich geraten war. — lDie Stammhalterin einer 518köPfigen Fa» milic.j Jane Morris, die am Fuße des Cumberland, bcrges in Comity Jackson in Kentucky zu Hause ist, darf sich rnhmcn, Mntter, Großmutter, Ur° nnd Ururgroß-mutter von insgesamt 518 Nachkommen zu seiu, die alle wohlauf sind, und von denen — darauf ist die alte Dame besonders stolz — bisher anch nicht einer mit dem Gerichte das geringste zu tun gehabt hat. Sie er-freut sich weiterhin des Glückes, ihre Nachkommen, die den größten Teil des Grnnd und Bodens der County im Besn; haben, in guteil Vermögensverhällnisscn zu wissen, Frau Morris ist heute sechsundachlzig Jahre alt, sie Technel aber sicher darans, daß Hnndert voll zu machen und anch die fünfte Generation noch heranwach. ,en zu sehen. Ihr Gatte starb vor 20 Jahren, sechs ^ahre nach der Feier der goldenen Hochzeit. Es ver-dient hervorgehoben zu werden, daß die 518 Kinder, Mllel mid Urenkel sämtlich einem einzigeil Ehebuude enlitammen. ^ Er streckte ihr seine dürre Hand hin, m die Mavel verwirrt die ihre legte. „Aber Mr. Witt . . . ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken soll ... so viel ich bisher begriff, ist das Recht ja zweifellos auf Ihrer Seite uud . . ." „Machen Sie leine Redensarten. Ich habe gesagt halbpart und dabei bleibt es!" Hermine hatte inzwischen einen Entschluß gefaßt und wandte sich nun lebhaft an Mabel. „Liebe Frau .Henderson, Sie haben sich heute verlobt und wohnen doch im Hotel — wollen Sie, Gabriel uno mir die Freude machen, Ihre Verlobnng mit uns zugleich daheim zu feiern? Es wäre so lieb von Ihnen ... ich deute doch, daß wir in Zukunft alle recht gute Freunde bleiben wollen, ja?" Mabel sah ihren Bräutigam an, der leicht nickte. Dann umarmte sie Hermine. „Sie sind das liebste Mädchen, das ich jemals ken-nen lernte! Ja, es wäre eiu nüchterner Abend für Dan und mich geworden im Speifesaal eines Hotels, nnd wenn Ihre Angehörigen ..." „Mama wird sich von Herzen freuen! Und die anderen auch." Prosper Witt kniff oie Augen lächelnd zusammen und fah Gabriel an. „Eine kluge Person, die Kleine! Hat das Herz am rechten Fleck und wird anch den alten Prosper ein wenig lieb gewinnen!" „Und ob ich das werde, Onkel Prosper!" lachte Hermine. „Jetzt aber schnell, meine Herrschaften! Sonst glaubt Mama, daß diesmal die halbe Hochzeitsgesellschaft ,fpurlos verschwunden' ist; und der gnte Herr Hempel vergißt den Braten über dem neuen Problem!" Alle lachten nnd machten sich bereit, in oie Villa Flurus zurückzukehren. Göhren. Novelle von Liesbet Dill. (Nachdruck ucivol«!,,) Punkt sieben Uhr lief der Abendschnellzug in den Bahnhof von Soldau ein. Maud uud ich sahen ans dem Coup5 und erblickten Nelly, die einen Teckel am Seil nnd einen Burschen in branner Livree mit silbernen Knöpfen bei sich hatte. Einige Nahndeamte und zwei riesige Dragoner» Einjährige befanden sich noch aus dem Bahnsteig. Es war kalt nud neblig, die Lichter brannten trübe, und ein schneidender Wino fuhr über den öden Vahnperron. Nelly hatte uns sofort erblickt uud wiukte, der Teckel bellte, der Zug hielt, und eine Mmute später standen Mand, Nelly nnd ich zusammen auf dein elsässi-schell Boden der Garnison Soldan. „Nelly, was siehst dn erwachsen aus! Du bist ja noch länger als Else!" rief Maud. „Maud ist dick geworben in England!" „Bitte fchr, Nelly, das macht nur meine Feder-Boa." „Ihr habt aber einen netten Tag gewählt zur Reise. Es ist ja eine Kälte seit gestern, daß mau am liebsten laut heulen möchte." Nelly schlug ihren Kragen auf. „Sehr anzuerkennen, daß du uus selbst abholen kommst, Nelly, denn du bist ja sonst nicht so!" „Es hat auch noch 'nen anderen Grund, daß ich hierher kam," sagte Nelly, indem sie sich bei Mand nnd mir einl)akle nnd wir die Treppe hinunter zum Bahn-hufstnnnel fliegen. „Na, »ras denn, so sag's doch?" «Ich muß nämlich eine Ordonnanz mit einem Brief vor der Haustür abfangen. Ich habe mit ihm aus-gemacht, er soll des Abends zweimal klingeln; aber am sichersten ist es, wenn ich ihm die Sachen vorher abnehme." „Mit wem hast du wieder loas angefangen, Nelly?" fragten wir. „Ihr dürft nur nichts merken lafsen, Maud! Und nicht lachen oder Alideutungen bei Tisch machen, denn Taute paßt scharf auf. Sie ist immer mißlranisch, besonders wenn ich mich so bereitwilligst zn einem Gang entschließe, wie hente. Elise sitzt hinter unserem Ameri-kaner in Filzpantoffeln nnd —" „Und liest," sagten wir im Chor. „Sie ist gestern angekommen und bleibt auch vier Wochen bei uns. Es ist doch eine famose Idee von mir gewesen, euch drei zu uus einzuladen, und mitten im Jänner, wo wir in Soldau Hochsaison haben. Über-morgen geben wir unseren Hausball. Kinder, da werdet ihr in Grund nnd Boden getanzt. Elise hat schon Ball-fieber. Sie sagt, es sei ihr so zitterig, nnd sie habe so ein elendes Gefühl im Magen. Weißt du, ihr hattet es in der Pension immer, wenn ihr Gedichte aussagen solltet vor versammeltem Volk, oder wenn wir was an-gestellt hatten." „Ja, so was kennst du natürlich nicht, Nelly", sagte Maud. ^ „Wer mögen wohl die zwei großen Einjährigen sein, die hinter uns herkommen?" „Einjährige!" sagte Nelly. „Sind unmündige Kin-der. Die seh' ich mir nie an." „Na, weil anf eurem Bahnhof sonst nichts Beson-deres zu sehen war —" „Das ist auch gar nicht nötig. Wenn du Nahn» Höfe sehen willst, mnßl du schon Elise besuchen, die haben jetzt einen auf ihrem Gnt. Wenn Züge ankommen, wirft der Puslmann mit affenartiger Geschwindigkeit den Bentel mit Briefen heraus, und der Kutscher Michel sängt ihn anf, nnd wenn Elise, genannt Elias, zn spät kommt, oder wenn sie was vergessen hat, läßt der Stalionsvor» sleher o?u Zug warten. Hier ist der Bahnhof dazu da, um anzukommen. Wir haben drei Regimenter," belehrte Laibacher Zeitung Nr. 265, 2439 _________21. November 19 w. - lDas Schwimmbad der Millionärin.) Mis; Helen M. Gould, eine der reichsten Erdinnen der Ver» cinigteil Staaten, läßt sich gegenwärtig ans ihrem Landsitze Lyndhurst ein Schwimmbad bauen, von dessen Herr» lichkeit die amerikanischen Vlätter Wunderdinge z»t er-zählen lvissen. Es befindet sich in einem großen nno stattlichen Gebäude, dessen Dach aus Gla5 besteht. Das Bassin hat eine Länge von 70 Fuß und eine Vreite von 30 Fliß. Es ist innen mit Musail' ausgelegl ni,d geU'ährl dadurch einen sehr freundlichen, heileren Eindruck. An den eigentlichen Vaderanm grenzt eine Reihe von Zimmern, die teils zum An» und Änskleiden dienen, teils mit Tuschen und allen möglichen anderen hygienischen Apparaten ausgerüstet und ans das behaglichste eingerichtet sind. Die Kosten dieses Schwimmbades be-laufen sich im ganzen ans 240.000 Kronen. Das ist für das Vad eines einzelnen Menschen eine recht hübsche Summe, aber für eine Dame von dem Rcichlume der Miß Helen M. Gould doch immerhin nur ein arm» seliger Pappenstiel . . . — Mne Geisteskranke als preisssekrönte Dichterin.) In St. Panl im Staate Minnesota erließ eine sehr verbreitete Wochenschrift vor einiger Zeit ein Preisausschreiben für das beste Gedicht, das innerhalb einer bestimmten Frist geliefert würde. Unter den vielen Einsendungen befand sich anch ein Gedicht von einer Miß Betty Elay, die einer in Minnesota bekannten Familie angehört. Miß Elay erhielt für ihre dichterische Leistung den ersten Preis, der in der Gewährung einer freien Enropasahrl bestand. Erst als die Preisverlei-lung vorgenommen wnrde, stellte es sich heraus, daß sich Miß Elay s.'il nicht weniger als sechzehn Jahren in der Irrenanstalt von Minnesota befindet. Da sie bei ihrem geistigen Zustande eine Reise nach Europa natürlich nicht nuternehmen kann, haben ihr die Verleger der Wochenschrift von St. Panl eine entsprechende Geld. summe ausgezahlt. LotlU- und Proumzial-Nachrichten. ^ lProtestversammlung.) Im großen Saale des Hotels „Uniou" fand gestern nachmittags eine vom Ausschüsse der Laibacher Katholiken einberufene Volksversammlung statt, zu welcher sich eine außerordentlich zahlreiche Volksmenge ans allen Schichten der Laibacher Bevölkerung sowie auch aus der Umgebung der Stadt eingefunoeu halte, so daß der geräumige Saal bis auf das letzte Planchen gefüllt war. Dell Vorsitz führte Abg. Kommerzialral Pov.^e, welcher die Ner» sammelten herzlich begrüßte nnd in tnrzen Worten den Zweck der Manifestation auseinandersetzte. In aus» führlicher, stellenweise vou lebhaftem Beifall unter« brochen^r Nede besprach sodann Abg. Dr. 5, u st er 5 i 5 die Vorgänge in Portugal sowie die diesjährige Feier des 20. September in Rom, wobei er auf die Rede des römischen Bürgermeisters Nathan sowie auf die Beleidigung des Heiligen Vaters hinwies, welche von d?r katholischen Welt nicht ohne energischen Widerspruch . hingenommen werden dürfe. Redner verlas schließlich eine Adresse an den Heiligen Vater, in welcher gegen die beleidigenden Auslassungen des Bürgermeisters Nathan entschieden protestiert und der unwandelbaren Trene und Verehrnng für das Oberhaupt der katholischen Kirche Ausdruck gegeben wird. Die Versammlnng stimmte der Adresse uuler stürmischem Beifall zn. Der hoch. würdigste Herr Fürstbischof Dr. I e g l i 5 dankte der Versammlnng für diese spontane Manifestation und >er» klärte, er werde die Adresse gerne dem Heiligeil Vater unterbreiten nnd sei überzeugt, daß sie Seiner Heilig» keil zum Troste gereicheu werde. Der Herr Fürstbischof erteilte schließlich der Versammlnng seinen Segen. -^ lMesellschaftsttbend in der Laibacher l'italnicn.) Der zweite Gesellschasls- und Tanzabend fand vorgestern abends mit großem Erfolge stall. Es versammeile sich im „Narodni Dom" eine zahlreiche -Gesellschaft, die bis li Uhr früh in der besten Stimmung beisammenblieb. Das Programm eröffnete eine Klavierprodnklion des Herrn M., der aus den „Fragmenten aus der Oper Lohengrin" besonders das Thema des Gralmotivs und das aus desseu Harmonien abgeleitete Lohengrin»Motiv effektvoll ausführte. Auch den ariösen „Spanischen Tanz" von M. Moszlowsli brachte Herr M. in geluugeucr Weise zur Ausführung. Von den Gesangsprodnktionen sind besonders zwei Gesangsstücke ans „Geisha" und der „Geschiedenen Frau" hervorzuheben. Endlich trug Frau» lein Panla Tumiu>, ek mit ihrer sympathischen Stimme die Arie des Eherubin aus Mozarts „Figaros Hochzeit", weiters ein Focrstersches Solo nnd das Eou» plet „Pierre et Fleurelle" ans Lehars „Graf von Luxemburg" vor. Sonach entwickelte sich im Tanzsaale ein animiertes Treiben, während sich die übrige Gesellschaft iu den Herrenspielzimmcrn und im Damcnsaale linter» hielt. In der Tanzpause, wurde ein lustiges Gesellschaftsspiel arraugierl. — lVoltstonzert.) Das Orchester der Slovenischeu Philharmonie erwies sich bei dem gestern abends im großen Saale des Hotels „Union" veranstalteten Volts» lonzerte als ein homogener Musikkörper, der der Führung des Kapellmeisters Herrn Ezajanek willig Folge leistete, seine Aufgabe mit Temperament löste nnd sich den ganzen Abend hindurch auf respektabler Höhe erhielt. Die Veranstallnng von popnlären Konzerten, die ihr Programm aus der heiteren nnd der ernsten Musik schöpfen, verdient jedenfalls Förderung, die ihnen am besten in Form eines zahlreichen Besuches zuteil wird. Gestern ließ dieser nichts zn wünschen übrig; das rege Interesse und der reiche Beifall bürgen für weitere Erfolge. — Nebst der mit Kraft und Schwnng vor» getragenen Ouvertüre zur „Schönen Galathea", den Walzern aus dem „Fürstenkind" nnd aus „Tnuseud uud eine Nacht", die konzertmäßige Ausgestaltung fanden, einem Potpourri vou Iall, das aber eigeutlich uur eine ganz loje Aneinanderreihung von popnlären slovenischen Volksliedern darstellt, und einem Potpourri aus drm „Grafen von Luxemburg" enthielt das Programm eine Phantasie aus der Oper „Bajazzo", die Ouvertüre zu Mozarts „Figaros Hochzeit", Dvoraks Slavischen Tanz Nr. 4 und Griegs Norwegischen Tanz Nr. 2, die mit scharf ausgeprägter Rhythmik, erfurder» licyenfalls mit pikanter Schlichtheit und wohl gewahrter Dynamik vorgeführt wurden. AIs Solist slrllle sich Herr Konzertmeister Kalab in (.'ajkovstijs „Eanzonetta" und Hubays Kunststückchen „In der Esarda" erfolgreich vor. Er entwickelte gereifte Technil und beseelte seinen Vorlrag mit Wärme, so daß sich seine beiden Solo» nnmmern harmonisch ins Gesamtprogramm einfügten. — lKrantenpfleqerinnen»Kurse.) Wir erhalten fol-gende Zuschrift: Daß die letzten Jahrzehnte gewaltige Veränderungen in unserem Wirtschaftsleben gezeigt, den Existenzkampf erschwert und die Frauen und Töchter des Mittelstandes'gezwungen haben, auch ihrerseits den Erwerbstampf aufzunehmen und in das Berufsleben einzutreten, führt oft zu dein wohl mehr aus Gedanken» vielly Weiler, „Dragoner, Artillerie, Infanterie nnd außerdem ein Bataillon Jäger." „Wie sind die Dragoner denn, Nelly?" „Dragoner sind lang, dünn, blond nnd evangelisch. Sie sprechen nicht viel, dazu sind sie viel zu blasierl, tragen die Mützen schief und gehen nach vorne geneigt. Es kommt aber scholl ab, denn bei der Garde gehen sie seit dem letzten Manöver schon wieder gerade, weil die Linienkameradcn es ihnen nachmachen —" „Woher du das nur immer alles weißt, Nelly!" „Das hab' ich alks von meiner Eousinc, Fran Rittmeister Snsi Rabe." „Und^wie sind sie denn bei der Artillerie?" „Zu groß für dich, Maud. Du muht dich mit oen Jägern halten." „Wie du wieder redest! Ich ,halle' mich überhaupt nicht mit Herreu, ich mache mir gar nichts ans ihnen —" „Na, na, Maud!! In der Pension war's jede Woche ein anderer; der Nosctti vom Opernhaus, der Herreu. Ichneider im erbsengelben Überzieher und der Pelikan." Davon wollte Maud uichls Nüssen. „In oer Pension war ich eben noch so! Aber jetzt, wo ich schon siebzehn geworden bin, bin ich ganz anders! In der Pension sagtest du auch immer, es ginge nichts über Ulanen, weil dein Vater damals die Ulanen in Straßburg halte, aber jetzt, seit ihr nach Soldau ver» setzt seid, bist uu nur noch für Dragoner. Das ist anch kein Zeichen von ,Eharalter'." „Sicher nicht," sagte Nelly. „Aber das habe ich euch ja immer gesagt." „Kann man hier was erleben, Nelly?" sing Maud wieder a». „Massenhaft. Aber meine Tante paßt mir scharf aus, seit ich mal die Geschichte mit dem Eilbrief des Nachts gemacht habe —" „O, erzähle sie, bitte, bitte!" „Da ist nichts zu erzählen. Es war eiucr von den Jägern, uno er schrieb so reizende Briefe, die er ernst nahm —" „Und du wohl nicht." „Nicht im entferntesten. Aber als er versetzt wurde nnd der Abschied nahte, kriegte ich es mit der Angst, denn auf einmal schrieb er ,Liebe Nelly' und derartiges und hielt die Tage nicht mehr ein; wir halten doch ausgemacht, Mittwochs und Sonnabends sollte er^chrei-bcn, aber nun kamen seine Briefe. Dienstags und Dun» nerstags, und ich kam aus der Angst gar uicht mehr heraus,- ich schrieb ihn, also gar nicht mehr, weil ich dachte, das werde helfen. Nach einem Ball, wir nxiren um ein Uhr nach Hause gekommen, hatten uns gerade schlafen gelegt, schellt es mitten in der Nacht. Tante in blindem Entsetzen meint, es seien Einbrecher sals ob die schellten!) oder eine Depesche — oder suwas — stand auf und stieg hinab, um zu öffnen. Und »ver war es? Ein Postbeamter mit einem Eilbrief von dem Jäger! Ich kann ench sagen, ich bin in meinem Leben noch nie so schnell alls dem Bett gekommen, wie in dieser Nacht. Tante rief in einemfort: ,Was ist denn das? Nelly! Wie kommt dieser Herr denn dazn, dir des Nachts Briefe zn schicken!! Wenn das dein Vater hörte! Was ist denn das? So mach' ihn doch auf, lies ihn doch! Was will er denn?' Na, damit sie nicht das ganze Haus wach machte, tat ich ihr denn den Gefallen nnd las ihn vor. Nur die Überschrift unterschlug ich —." „Na und da —?" „Da war denn weiter nichts. Aber ich bekam eine enlsetzliche Predigt, und nachdem sie versprochen hatte, Vater nichts zu sagen, verbrannte ich den eiligen Brief nnd kroch in mein Bett." „Und —" lFortsetzung folgt,> losigteit als Übelwollen entspringenden Vorwnrf, die Frauen „nähmen den Männern das Brot weg nnd unter« bänden durch ihre Konkurrenz selbst" die Möglichkeilen der Verehelichm:g. üie snr sie zugleich die Versorgung wäre. Da erscheint es geboten, einmal ans einen Frauenberuf hinzuweifen, der als ein spezifisch weiblicher leine „Gefahr unlauteren Wettbewerbes" in sich birgt nnd zugleich als eiuer der lohnendsten und befriedigend» slen geilen kann: der Berns einer Krankenpflegerin, der im Denlschen Reiche von Tausenden von Mädchen gebil» deter Vürgerssamilien, ja Frauen ans höchsten Kreisen, ergrissen, von der österreichischen Frauenwelt hingegen scheinbar kaum gekannt und beachtet wird. Und doch herrscht auch in unserem Staate ein täglich steigendes Bedürfnis nach gebildeten nnd gründlich geschulten Welt» lichen Krankenpflegerinnen, denen sich in den Kranken» hänsern, Sanatorien sowie in der Privalpflege ein loh. nender Erwerbszweig erschließen würde. Die in Dentsch. land übliche Gepflogenheit, daß sich eine Krankenpflege» rin in einer kleinen Stadt oder kleinem Bezirk als Dislrillskrankenpslegerin niederläßt, wäre ja anch bei lins als äußerst praktische nud einträgliche Einsührnng zu empfehlen. Mit den ungebildeten Wärterinnen, die. weder über die erforderliche>l theoretischen nnd prak» tischen Kenntnisse, noch über entsprechende gesellschaftliche Umgangsformen verfügen, vermögen die Arzte längst nicht mehr ihr Anslangcn zu finden; anderseits widerstrebt es vielen Kranken, sich von einer geistlichen Schwester pflegen zn lasfen. Den vielen Diakonissen-hänsern uud Pslegeschulen des Dentschen Reiches steht aber in Österreich als Ausbildungsstätte nur das em» zige „Rudolfinnm" in Wien gegenüber, eine Muster» anslalt allerdings, die aber eine strenge zweijährige Lernzeil voraussetzt, welche demnächst in eine dreijährige umgewandelt werden soll. Das Rudolfinum allein kann dem täglich stärker sühlbar werdenden Maligel nach tüch> ligen Kräften nicht nachkommen, um fo mehr als viele Frauen und Mädchen, die Lnst und Liebe zn dem eben so schönen wie schweren Berns einer Pflegerin hätten, sich dlirch die strengen Vorschriften abschrecken lassen. — Von diesen Erwägungen ansgehend uud zugleich von dem Wnnsche beseelt, zahllosen zum Erwerb gezwun» genen Frauen zu einem materiell wie seelisch befriedigenden Berufe zn verhelfen, hat die „Vereinigung arbeitender Franen in G r a z" es vor zwei Jahren ill die Hand genommen, Ansbildungsinöglichleilen für Psle» gerinnen zn schaffen, und hat bei ihren Bestrebungen, erfreulicherweise die Unterstützung der maßgebenden Be» hördeil gesuuden. Am 1. November I. I. verließen vier» zehn theoretisch und praktisch vollständig ausgebildete Krankenpflegerinnen nach Ablegnng der glänzend aus» gefallenen Schlußprüfungen den ersten einjähri» gen Kursus am Grazer städtischen Spitale. Die guten Erfolge veranlaßte!, die Primarien des Gramer släd-tischen Kraukenhauses Dr. Mahnert uud Dr. Herlle, die Schule auf eine feslere Basis und unter die Leitung einer erfahreneil Oberschwester, ehemaligen Rudolsine» rill, zn stellen, lind in unmittelbarer Nähe des Spitales eine eigene Wohnung zu mieten, die den Pflegerinnen als Heim dient. Für Wohnung und Verpflegung un Inlernatc ist der geringe monatliche Veitrag von 50 l5 zn leisten, die theoretische nnd praktische Ausbildung, die von den Herren Primarien selbst im Verein mit den übrigen Änstaltsärzlen geleitet wird, ist uneulgelllich; außerdem bewilligt der Verein „Rotes Kreuz" vier Stipendien sür würdige mittellose Bewerberinnen. — In den jetzt beginnenden zweiten Knrs können noch Schülerinnen aufgenommen werden, die sich über einen entsprechenden Bildungsgrad ausweisen können und natürlich ans ihren Gesundheitszustand hin geprüft wer-den; sie erhallen nach Absolvieruug des einjährigen Kurses ein Zengnis, das ihnen leicht gute Stellen verschaffen wird, sowie die Bewilligung zmn Tragen einer eigenen Pflegerinnentracht. Interessentinnen mögen ihre Anfragen all die Leitung der Pslegerfchule ani städtischen Spitale in Grnz richten und werden alle ge» wünschten Anskünfte über Anfnahmsbedingnngen er» halten. — sFür Amatcurphotographen.) Der vorbereitende Ausschuß des Vereines „Klub «lovn^vili innnwi--t'olttk'i'nt'ov v 1^'udl.jnni" ladet alle Interessenten zu einer srenndschaftlichcn Zusammenkunft ein, die Diens. lag, den 22. d. M., nm 8 Uhr abends im Pr^eren» Zimmer der Restauration „I^ri nnvmn «votu" Waria Theresia.Straße) zwecks einer Diskussion, hauptsächlich über die Vcreinsstatuteu, stattfindet. — Dchneefall.) Aus Rudolfswert wird uns berich. tet: In der Ntchl zum 19. d. M. herrschte im Unter» lande ein starkes Schneegestöber. Eine mehrere Zenti» meter hohe Schneeschichte deckt das Gelände. Die feuchte Kälte ist sehr unangenehm. II. " Din Vrillantrina. in Verlust geraten.) Gestern vormittags geriet auf der Straße emem Herrn ein Brillantring in Form einer Rose im Werte von 1000 X in Verlust. — lTrannng.) Am 19. d. M. fand in der Propstei. tapclle in Rudulfswert die Training des Gymnasial, lehrers Herrn Franz Zidar mit Fräulein Agnes Zobec, Nichte des Realilälenbcsitzers Herrn Anton Novak in Rndolfswert, statt. II. * lUusall auf einen« Neubau.) Als sich Samstag nachmittags ein Maurer aus das mit Neuschnee bedeckte Dach des Internates „Mladika" an der Vleiweisstraßc begab, um den Spenglern einige Arbciicu anzuweisen, glitt er ans und siel aus einer Höhe von 4 i» ans die Straße. Der Mann, der anscheinend leine äußeren Ver» leluiügen erlitt/» halte imd mich über keine besonderen Laibacher Zeitung Nr. 265. 2440 21. November 1910. Schmerzen klagte, wurde trotzdem über ärztliche An» ordnnng in einem Fiakerwagen ins Krankenhaus gc° brachl. ' lZimmerfeuer i,i der Infanteriekasernc.) Heule »ach Mitternacht la»l i» der Kaserne des 27. Infanterieregiments in der Slabskanzlei ein Fener zlim Ans» brnche. Es lvnrde glücklichenoeise noch rechtzeitig be» merkt nnd dann dnrch die Mannschaft gelöscht. Wahrscheinlich infolge Überheizuiig eiiles Ofens war ein knapp am Ofen gestandener Holzkasten in Brand geraten. Ein rasch erschienener Löschlrain des Feuerwehr, nnd Rettungsvereines branchle nicht in Aktion zu treten. ^Verhaftung eines diebischen Kleeblattes.) Ill einer der letzten ^cächle lonrden ans einer Doppelharfe an der Zaloger Straße ein Mann nnd zwei junge Bnr-schel«, die sich im Hen ein gemütliches Nachttager bereitet hatten, durch einen Sicherheilswachmann' aus dem Schlafe geweckt nnd, da sie verdächtig erschienen, ver» haftet. Wie das Kriminalevidenzbureau feststellte, hatte der Wachmann eineil gnten Fang gemacht. Der jüngste der drei ist ein sechzehnjähriger Handwerkerlehrling ans der Tirnauer Vorstadt, der kürzlich seinem Lehrmeister entwichen war nnd sich seit dieser Zeit meistens dnrch Diebslähle durchbrachte. Ter hoffnungsvolle Junge ist verdächtig, des Nachts wiederholt in einen Weinkeller am Inr^n-platze eingebrochen zn sein nnd 30 bis 40 Liter Wein in Flaschen abgezogen nnd furtgetragen zn haben. Er gestand alle Diebstähle ein. Der zweite ist der 1889 in Videm, Bezirk Nann, geborene nnd dahin zuständige Bäckergehilfe Michael Omersn, der sich seit Juli d. I., als er nach drei Wochen aus dein Dienste der Farbenhandlnng Premerl H Januar an der Wiener Straße ansgetreten war, beschäftigungslos herumtrieb. Er ist dringen» verdächtig, am 22. Inli seinen gewesenen Dienstgebern in der Mittagspause einen Besuch in der Farbenhandlung abgestattet nnd ans der Geldlade 22 l< entwendet zn haben. Der dritte aber ist ein kleiner, 40jähriger Mann, der zwar'gutwillig dem Sicherheits-Wachmann solgtr, jedoch unterwegs bat, ihn, da er an Kopfschmerzen leide, frei zu lassen. Er erzählte mit der unschuldigsten Miene, er sei der 40jährige Eisenbahn-arbeiter Josef Koüelj ans ^rmwe und sei anf der Suche nach Arbeit erst Freilag nachmittags ans seinem Hei» inalsdorfe nach Laibach gelommen. Als man aber den überaus frenndlichcn Mann einer genauen Leibes» untersnchnng unterzog, wnrden in dessen weiten Taschen füns Versatzscheine des städtischen Versatzamtes ans .Kleidungsstücke nnd silberne Taschenuhren, ferner drei Geldtäschchen nnd verschiedene sonstige verdächtige Gegenstände vorgefunden. Die Polizei lieft die Doppelharfe genan durchfnclien und gelangte in den Besitz eines aus den Namen Johann Ambru^ii>, 40jährigen ledigen Tischlergchilfen aus Vigauu in Obcrkrain lautenden Arbeitsbuches, ferner dessen Landstnrmpasses nebst einer Photographie des Kozelj. Nnn stellte es sich heraus, daß man es mit einem gefährlichen Einbrecher zu tun hatte uud daß Kuxelj mit dem Ambru/.i6 identisch ist. Er wnrde schon wiederholt wegen Einbrnchsdiebslahles abgestraft nnd war zwei Jahre in der ZwangsarbeilH» anstatt interniert. Das diebische Kleeblatt wnrde henle dem Landesgerichte eingeliefert. " lVerhastunq eines Aiegenschirmdiebcs.j Freilag nachmittags, als es in Stimmen regnete, lam ein banin-langer, bäuerlich gekleideter 3<»jähriger Mailn alls deil Trödlernlarkl nnd verkaufte einen sehr gnt erhaltenen halbseidenen Regenschirm nm 1 K. Nach einiger Weile brachte er einen zweiten Regenschirm nnd fragte an, ob man von seinem Frennde einen Pelzroct lausen wollte. Ein Sicherheitswachmann, der hievon Kenntnis erlangte, suchte del« verdächligeu, etwas bezechten Ver» täufer ans uud stellte ihn dem Alnte vor. Der Mann trng eiil anf den Namen Franz Dev, Taglöhner ans Ob'erfeld, Bezirk Adelsberg, lautendes Arbeitsbuch bei sich. Der Verhaftete, der nicht anzngeben vermag, wo er die Regenschirme entwendet hatte, wnrde dem Bezirksgerichte überstellt. Die Eigentümer der Regenschirme wollen sich im städtischen Pulizeidevartement, Zimmer Nr. 5, oder beim Bezirksgerichte »neiden. " lEn, ln Negensburg verhafteter Dieb.) Zu An» sang d. M. verhaftete die Regensbnrger Polizei den 25jährigen Schlosser Josef Kainzinger aus Ried, der bei der polizeilichen Einvernahme das Geständnis ablegte, er hätte Ende September oder Allsang Oktober, von Trieft kommend, die Stadt Laibach passiert, eine vor einem größeren Konfektionsgeschäfte gehangene, mit Pelz gefütterte Winterjoppe gestohlen und sie fodann auf dem Lande um 30 X veräußert. Wie die Polizei vermutet, dürste Kainzinger auf feiner ganzen Wände« rung Diebstähle verübt haben. Wem in der Stadt die Winterjoppe abhanden gelommen war, konnte bisher nicht ermittelt werden. " sTod eines Vranniweiutrinters.) Dieserlage kam ein betrunkener Mann in einen Huf an der Maria Theresia»Strnße nnd blieb dort bis Sonntag vormittags liegen. Erst gestern morgens nahmen ihn die Haus» insassen wahr und verständigten hievon die Polizei. Als man ihn mit dem Zellenwagen auf die Zentralsicher, heitswachtstube brachte nnd ans den Boden legte, tat er noch einige Atemzüge nnd war tot. Seine Identität wurde noch im Laufe des Vormittags durch audere, Vranutweintrinler ermittelt. Es ist der 1849 in Ol5e-vek bei Krainburg geborene und nach Laibach zuständige Taglöhner Iol)ann Zupan. Laul pulizeiärztlichen Besnn» des ist er einem Herzschlage erlegen. Die Leiche wnrde in die Totenlammer zu St. Ehrisloph überführt. " lMn.qebrachter Zwänglina..) Kürzlich wurde der am 18. Oktober I. I. aus der hiesigeu Zwangsarbeitsanstall entwichene 28jährige Franz Tom^iii aus Sankt Martin bei Lillai dnrch eine Gendarmeriepatrunille in Grgarje bei Görz beim Betteln ertappt nnd verhaftet. Der Verhaftete nannte sich Primoxic"-, gestand aber später ein, Tom^ zn heißen. Er wurde dem Bezirksgerichte in Görz eingeliefert. - Mn verhafteter Zechpreller.) Samstag nachmit» tags machte der 24jährige Taglöhner Franz Märn ans Unter.Zadobrova in einem Gasthause an der Ahaeljeva eesta eine Zeche von 1 X 96 li. Da er keinen Heller in der Tasche hatte, reichte er der Kellnerin ein Blech» stück in der Größe eines Fünfkronentalers. Man machte mit dem etwas angeheiterten Taglöhner knrzen Prozeß. Es wnrde ein Sicherheil^wachmann herbeigernsen, der ihn verhaflete. - lVogeltötcr.) Der städtische Flureuwächter Franz Gorene ertappte unlängst im Stadtwalde zwei Arbeiter, die mit der Schleuder Vögel töteten. Dem einen Vnr-fchen wnrde die Schleuder uebst einem getöteten Gimpel abgenommen und hievon bei der Polizei die Anzeige er» staltet. " sAuf flüchtigen Sohlen.> Der 16jährige Tag. löhner Vinzenz Sandschnster ans Vöcklabruck entwendete seinem Dienstgeber dnrch Einbruch 700 Iv und fluch» lele sich. Er pflegt bei Schanbnden nnd Kinematographen Dienste zn »ehmen. ^Wetterbericht.) Tie »veil verbreiteten Regen» nnd Schneesälle hörten am Samstag nachmittags ganz ans und an ihre Stelle trat ill Laibach dichter Nebel, der sich tagsüber in einen Hochnebel verwandelte. Tabe! war die Temperatur rasch unter Nnl! Grad Celsius ge° funken nnd betrng heute früh —2,8 gegen —2,0 Grad Eelsins gestern früh. Der Luftdruck hat gestern nachmittags seine größte Höhe erreicht und ist von da an wieder in langsamem Sinken begriffen, was auf schirot» kale Vorgänge in den höheren Luflschichlen znrückznfüh. ren ist. Es scheint, daß der niederschlagslosen Zeit nnr kurze Frist bemessen sein wird. Voraussichtliches Weiler iil der nächsten Zeit für Laibach: Trübes, kaltes Wetter mit Neigung zur Niederschlagsdildung. — ^Verstorbene in Laibach.) Gemeldet wnrden fol» gende Todesfälle: am 19. November: Theresia Golob, Private, 88 Jahre, Pfalzgasse 11; Egun Kops, Pflege» sind, 4 Jahre, Franz Josefstraße I; am 20. Nuvember: Maria Cchmid, Private, 58 Jahre, Kapilelgafse >1. Theater, Unnst und Literatur. — , broschiert znm Preise vom 2 !< 80 ll. Im Hinblick ans den reichen nnd wertvollen Inhalt ist der Anschaffungspreis jedenfalls nicht hoch. — lDer landwirtschaftliche Kalender pro 1911 — Koleäar ?a kmetovalc»,) bearbeitet von, landwirtschaft» lichen Viehzncht» und Mollereiinspeklur Jak. Legvart, ist kürzlich erschienen. Er nmsaßt in knrzen Zügen die hailptsächlichsten Notizen über die gesamte Landwirt, schasl. Die Anordnnng des Stosses ist die gleiche wie in den Vorjahren, weshalb sich das bisher als praktisch erwiesene Werkchen anch für die Znkunfl bewähren dürfte. — l..Dic Erdbebenwarte.") Monatsschrift, heraus-gegeben von A. Velar. — Inhalt der Nr. 5 bis 12: 1.) Tagung der Erdbebcnforschervereinissung zu Zermatt. 2.) I. Mihajlovi <<: Die Erdbeben in Serbien im Jahre 1908. 3.) A. A ch i t sch: Ein hübscher Versuch auf seismisch.geulugischem Gebiete. 4.) Zum Erdbeben von Constantine lAIgier) am 2. Jänner 1867. 5.) P. von Radi es: Ehronulogische Übersicht der Wiener Erd» beben. 6.) Literatur. 7.) Notizen. 8.) Einlänfe. — Die Beilage „Neueste Erdbebelillachrichlen" weist iu den Num» meru I bis 12 folgenden Inhalt anf: l.) A. Flooh: Monatsbericht für Jänner bis Dezember l908. 2.) A. Achi tsch: Ortliche Erschütternugen aus dem Laibacher Felde im Jahre 1908. 3.) Das Verhallen der südeuropäi. scheu Vnllane im Jahre 1908. 4.) Erdmaguetische Be-obachtnngen am erdmagnetischen Observatorium und der Erdbebenwarte in München im Jahre 1908. — palender.) Prochaskas F a m i l i e n k a l c n. der für 1911. Onarl-Format. 230 Seiten. Elegant qe« bunden 1 X. Prochaslas Familienlalender zeichnet sich Laibachcr Zeitung Nr. 265. 244 l 21. Nuvcmdcr 1910. wieder sehr vorteilhaft auö durch die Fülle seines viir° Züqlich zusammcugestellten, sowohl kalendarischen als belletristischen und belehrenden Inhalts. Die vielen schönen Illustrationen bilden einen besonderen Schmuck dieses anheimelnden ^ainilieubuchcs, das in seinem a.e» 'schmackuollen und soliden Einbande eine Zierde des Fa» wilientisches darstellt. Wie räum ein anderes Jahrbuch entspricht dieser Kalender den Ansorderun.qen, die an einen modernen Kalender gestellt werden lo'nnen, und der überaus billige Preis uon nur 1 1< für diesen uni» fanM'ichcn Quarlband überrascht in angenehmer Weise. ~~ Prochaskas Wandkalender für 1MI. 71: 89 Zentimeter. Not- und Schwarzdrnck. 8<» I,. Prochaskas Wandkalender in Nut. uud Schwarzdruck zeigt iu großer deutlicher Schrift eiu Kalcudarinni siir Katholiken', Protestanten, Griecyen uiw Israelite!!, ferner eine in mehreren Farben sauber ausgeführte Eisenbahnkarle von Europa. Durch Beigabe postalischer Bestimmungen und Stempelslalen eignet er sich besonders zum Gebrauch in öffentlichen Lokalen, Kanzleien, Kontoren usw. — K. u. k. Militär» W andkal e u d e r für 1911. Mit Sche-inatismus des k. u. k. Heeres und beider Landwehren. ^1 : 89 Zeutiiueter. 80 li. Außer dein Kaleudarium iil 3^ot^ nud Schluarzdruck enthäl! derselbe eine schön aus-^'führte Militärkarte der Monarchie, wichtige Daten über oas Heer und beide Landwehren und alle seit dem 'Vorjahre eingetretenen Änderungen. Wegen seiner pral» tischen Verwendbarkeit ist er jeder Kanzlei bestens zu empfehlen. Telegramme des t. k. TelessraphenKorrespondenz-Bureaus. Von den Delegationen. Wien, 20. November. Die Taguug der Delegalio-ncn wurde mit der heutigen Schlußsitzung der ungarischen Delegation beendet. Unter dem Vorsitze des Ministers des Äußeru Grafen Aehrenthal fand vor-unttags ein gemeinsamer Ministerrat statt, der den g^'-lneiusameu Voranschlag für das Jahr 19l1 eudgüllig feststellte. Der Zusammentritt der nächsten Delegationen Zu einer kurzen Tagung behufs Bewilligung des Budget. Provisoriums ist zwischen Weihnachten'und Neujahr' in Aussicht genommen. Die merilorischen Beratungen werden im Jänner beginnen. Tolstoj 1-. Astapovo, 20. November. Graf Tolstoj ist um 6 Uhr 5 Minuten früh verschieden, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Astapodo, 20. November. „Über Millionen Men-schen . . ." war die letzte deutlich verständliche Äußerung Tolstojs' hernach brachte er nur mehr unzusam-meuhängende Worte hervor. Die Pupille war bis zum Eintritlc des Todes lichtempfindlich, was darauf hinweist, daß der Dichter bis zum lelUen Augenblicke bei Bewußtsein war. Nach der Waschung wurde dem Enl-Ichlafenen seine typische Kleiduug angelegt. Astapovo, 20. November. Die Überführung der seiche Tolstujs nach Iasnaja Poljana wird morgen um ^ Uhr uachmittags ersolgeu. Die beabsichtigte Seelen-NNW ist nicht abgehalten worden. , Astapovo, 2"'. November. Tolstoj hat, wie behauptet wird, den Wuusch geäußert, in Iasnaja Poljaua auf oem yuc^l beerdigt zn luerden, !vo er in seiner Kind» ^eil^, spielen Pflegte, freunde Tulstojs haben angeregt, AK das Haus, in dem der Dichter gestorben ist, als ^iatiunalelgenlum erworben werde. Morgen wird der ^'ldlMler Günzburg die Totenmaske Tolstojs abnehmen, ^m Laufe d<'s heutigen Tages siud Scharen von Men» M'u herbeigeströmt- besonders groß ist der Zuzug aus «cu beuachbarteu Dörfern. Auch die Schulkinder wurden lu oas Sterbezimmer eingelassen, das mit Tannen ge> Ichmuctt ist. Der Gouverneur ist in der Bahnstation angetroffen. Es herrscht volle Ordnnng. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Neuigkeiten am Büchermärkte. M ,.^^^ ^ '^- " > ^ Ehünsfenrausbilduna, X I 44. — Waller N. R. u.. Le„tballon und Drachenflieger, X 288. -«nobloch H, v., Plaudereien über Damenspott, I( 18«. --"»<; bäum Dr. A,. llnlauterc Gcschäftsformen im Vaulier-gewerbe, l< 120, ^ Mensch Dr. E.. 2000 Themen für den oeutschen Aufsatz, k 120. - Rictelt G.. Schauspieler und A !?""' ^ ^^^ " ^orel Prof. Aug., Malthusianismus °oer Euergn-?, K -60. - ssorel Prof, Aug., ttu'turbestre-vungeu der Gegenwart. X -60. - Huth Dr. Fr,. Lnftfahr-°"'«d°u, X 9 —. — Quchl A.. Was man als Bürgermeister rrlevt' ^ 120. - Hie Überwinder des T.'des, l< 5 28. u-aleb Dr. R., Kapitalanlage und Aa>,kvcrlchr, X 240. Vorrätig in der Buch , Wuust° und Musilalienhandlnug >ll1. v. Kleinmayr H ssed. Bambcrg in Laibaä», Kongrehplah 2. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. «f ?3 ^^' ^oveinber, Guttmaim. Kfm.; Tierpe " ^n' '' "^'i' Tannenbcrger. Vcnedet. Pasch. Schwarz. Riedl, ^lallner. Schwalb. Rsd,. Wien. - Mahrer. Nst... Prag. -Kn?°"!!' ^'b ' Vudapest >_ Steidler. Poltssanqer: Schwarz. 0^Ä!'?"' ^ien. ~ Gmayner. D,relt°r. Trieft, ^ Vo ^nndbesltz^r, Mühlriegl. - Velovsly, !. u, l. Zi.tua,n. b.si.>. ^7 ^'charmüller, Hotelier, Linz - Mazellr, Grund-2i» 't>'c ^' ^^s. " Vodlaup. ilfm,. s. Frau, Mauer. - Landcstheater in Laibach. 22. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Montag den 21. November. Nur ein Tram«. Lustspiel in drei Akten von Lothar Schmidt. Aufana halb 8 Uhr. Eude nach '/.10 Uhr. Lottozichunsscu am 19. November 1910. Linz: 36 17 47 5tt 57 Trieft: 11 30 68 44 26 Meteorologische Veoliachtuugcn iu Laibach. Seeyöhe 306 2 m, Mittl, Luftdruck ?Z6'0 mm. "ß ,^-^ ^Z^ W ««:... «"ficht ZZ'Z '? ^3 ^ 8«l^ 3 '^'-'d des Himmele Z-Z ,« 2 U. N. >?2« ^ 1 «< S. schwach bewölkt ^9U. Ab, 732 1 0-3! NW. schwach » 7 N F. ! 735' 7 -2 - 2! NW. schwach , » l ^0 2U.N. !736^i -1'7z SO. schwach . 13 9U. Ab. '737 1 -2-^ N. schwach l . > 21.1 7 U. F. i 734 0 ! -4 5 SW. schwach neblig ! 0 0 Das Tagesinittel der Teiuperatnr vom Samstag beträgt 0-8°, Normale 2 8°. vom Sounma ^-3°, Normale 2-6°. Die herrschende Witterung ist. vielfach die Ursache von Erkaltungen, an welchen Kinder und Erwachsene häutig leiden. Um solche Erkältungen sicher zu bekämpfen, ist os ratsam, „Herbabnys Kalk-Eisen-Sirup" anzuwenden. Der Wert dieses Urustsiruprf ist seit Jahrzehnten von hervorragenden Professoren und Ärzten anerkannt und liegt in der außerordentlich günstigen Zusammensetzung des Präparates, welches nicht nur schleimlösend, hustenstillend und appetitanregend, sondern infolge seines Gehaltes au Eisen und leichtlöslichen Phosphorkaik - Salzen ;iuch blut- und knochenbildend wirkt. Ilorbabnys Kalk-Eisen-Sirup wird sowohl von Erwachsenen, als auch von den zartesteu Kindern vorzüglich vertragen und wegen seines Wohlgeschmackes sehr gerne genommen. Alleinige Erzougung : Dr. Hellmanns Apotheke ,.zur Barmherzigkeit" in Wien, VII., Kaiserstraßo 73-76. (4139c). Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt cm Per» zcichnis der «Nuiversal-Editiou» 1910/11 bei. Die in diesem Verzeichnisse angeführten Werke siud stets vorrätig in der Vnch-und Müsilalinchaudlung Iss. v. Kleinmayr H Fed. Vam» berg, Lailiach. ilrongreßplah 2. Nei Bestellungen geniigt die Angabe der jcdcm Werte vorgedruckten Nnnlilier. NiNiertLS Ximmer ist 2U ver^vdou. ^re88« iü <^«r ^äniiilj8tr!lti0u <1i«««r ^aitunß. j> W lilMWl« H linllen ^k alljsdslicb aucl) l)Ms vom !< l. Delemder an Zellen Dienstag von H 8 bis l0 Alir abenlls ltatt. zi! Beginn am Dienstag llen 6. De- ^ lembes. (4245) Die zunclimcndc Verteuerunss der Lebcnshaltnng macht die Empfehlung gesunder und billiger Genußmittel blunders wertvoll. Eines der besten Getränke bieten zweifellos Meszmcv's bekannte Tecmischnngen (100 Or.° Pakete K 1'— bis X 2'—), die Wohlgeschmack und Betömmlichkeit mit außerordentlicher Ausgiebigkeit verbinden. Eine Tasse Englische Mischung stellt sich auf nicht ganz 2 Heller. (4023) w^^mmm Soeben erschien: «¦¦¦¦ •• llQgf (4188)5-5 Rechte tmö pflichten 9es Hausbesitzers in JVlietvertrags-, Xünöigungs- und IJauszinssteuersachen sovie bei Bergbaustreitigkeiten mit Formularien für Gericfytseingaben und Mietverträge f^ JE*»-«-*« KL *-— -p^ Zu beziehen von lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Bnch-, Kunst- und Musikalienhandlung Xja,xToa,cli., HSIoxigrresspla/tz; 2LTx. 2. Zahvala. I Za vse izrazo gorkega soèutja povodom smrti I našega ljubljenega in nepozabnega soproga, oèota, I brata in svaka, gospoda I Alojzija Sachsa uditelja v prisilni delavnioi I kakor tudi za ves trud, krasne vonco, ginljivo I petje in èasteèe spremstvo na poti k voènemu I poèitku izrekamo tem potem svojo prisrèuo I zahvalo. I Zlasti smo pa dolžni ae posebno zahvaliti I visokorod. dež. glavarju g. pl. Šukljo, vis. g. dež. I odborniku grofu Barbo, blag. g. vlad. svetuiku I Kremen&ok, blag. g. dež. šolskemu nadzorniku I Levcu, blag. g. ravnatelju dež. zavodov Zamida, I podravnatelju g. Zbasnik, gg. dež. uradnikom, po- I sebno pa g. ravnatelju prisilno dolavnice Poljancu I in cenj. gg. uèiteljem za udeležbo pri pogrebu. I Prisrèna zahvala povskima društvoma «Zvon» I in «Merkur» za ganljive žalostinke, posebno pa I tudi kat. društvu rok. pomoènikov. I Iskreno so zahvaljujemo darovateljem kras- I nih vencev. I Prisrèui: Bogplaèaj! preè. g. p. Al. Nastranu I in g. V. Sega za mnoge tolažilne obiske in vsem I gg. duhovnikom za èastno spremstvo. I V Ljubljani, dne 19. novembra 1910. I (4244) Žalujoèi ostali. I I gospod I Umberto Grando < I lesni trgovec na Bledn * I danes dne 16. novembra ob 7» 10- u" zveèer v I atarosti 48 let nenadoma prominil. < ¦ Ostanki dragoga preminulega Be bodo pro ^ I peljali due 19. no.embra t. i, v Gorico. I Na Bledu, dne 16. novembra 1910. I . < I Zalujoci ostali: (4243) I Vika Bramo, roj. Grando ( I sestra. I Dr. Bramo Lina Bramo i ¦ avak. nocakinja. < I Matoj Gogala na Blodu, pooblaäconec pogrebnega podjetja ' ¦ Fr. I>ob<>rlfta. ,, ->z Die Gefertigten geben hicmit die betrübende « I Nachricht, daß Herr > 3 Umberto Grando ! ? Holzhnndler ! ^ heute den 16. November um '/,10 Uhr nachts im > Y 48. Lebensjahre Plühlich gestorben ist. > <^ Die Überreste des teueren Verblichenen werden > I am 19. November uach Gürz überführt werden. D I Veldes, am 16. November 1910. ! V > I Die traueruden Hinterbliebenen: > ^ > I Vica Nramo, gcb Grandö > ^ Schwester. > ? T>r. Vramo Lina Nramo > 3 Schwager. Nichte. W ^ Matcj Oognla, Vrlbrö, Veuollmächtinlel drr Ll'lcheol'estatiu'lgü W >l^ N,,!rrm'l!M!M8 F, Nolierlet. M Laibacher Zeitung Nr. 265. 2442 21. November 1910. Kurse au der Wiener Oörse (nach dem offiziellen KurMnttej vom 19. November 1910. Die notierten Kurse versiehe» sich in Kroneiiw^hrnn!,, Die Nut!,rnnss sämtlicher ^lltirn »üd der ..Diucrsen Lose" oersteh: sich per Stiicl. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche üientc: 4°/<> lonvcr, stenerfrei, Krone» (Mai-Nou ) per »nssc . , 93 15 9335 dello <,Iann,-Inl!) per nasse 9315 93 Ub 5'2°/„ ll. W, Note» (ffebr-Aug.) per «aste......9« 80 97-— 4-2«/« ö. N, Silber lApril.OIi. per Nasse......98 «0 97— 18«<>er SlaalÄose 500 fl, 4"/, 167— 17, — 18U0er ,, 1»U fl. '°/n2>4--22O-— 1864er ,, luu fl. , , 3!92'<3^5 25 186^er „ 5«! sl, , ,319'—385 — Dom,-Psandvr, ü 120 fl, 5"/„ !iN7--289- Staatsschuld d.i.Neichs-ratc vcrtretcucu Königreiche uud Länder. Östcrr, Goldrente steuersr,, Gold „ per Kasse .... 4<>/<, 11580 116— Östcrr. Rente in Kronenw. stfr,, per Kasse . , . . 4°/« 93'10 93 30 detto per Ultimo . . 4"/^ 93-10 «330 I> vcstitionS-Rente. stfr., Kr, per Nasse . . 3>/^'/<, 8270 82 00 Fiscnbnl>N'Z!llnl«schn!d-vtrfchlt>lll>ni>cu. Elisabeth-Vahn i. H.. slciwrfr., zu l>',0»0 sl. , . . 4«/„ 11325 114 25 Franz Iosepli-Aahn in Silbe, Idiv. ö>.) , , . 5'/,°/» 117'75 11875 Galiz. ,«arl Ludwig Nah» (oiu. Glücle) Kronen . . 4"/» 93<>u 9i »,u NudolfÄahii i» Kroneuüiähr, sleuerfr. al!U, stfr., 400 uud 20»0 Kronen , 4"/« 93-6« 9460 Zu ZlanlnschultwllschltlbmM» abgestlmplltc Ikiscnlililj». Mie» ElisabelhV, 200 fl, KM, 5^/^ vo» 4<»0 Kr......448 50 45050 deitu Linz-Bnbweis 200 fl, ö. US, 57.V. . . - 423-425— detto Lalzbura Tirol 200 sl 0, W. S ü»/n . . . . , 41650 418 5« KrrinÄ,<>l-Pn!)i! 200 u, 2000 Kr, ü«/n....... 189--19U-— Geld Ware ynm Zlnntr n>r Zahlmiss iiber-nonüncne ßisc»I>n!>u, Priüritätl,» Mliligatilluc», Vühm. WestbiU),!, (5,u. 1»!»5, 400, °iU0U n. 1l>,a0» «r, 4°'u 94 8ö ÜÜ ÜÜ l!Iiiadett,-Äal,l! 6l,0 1I. 3U00 M. 4 ab i0°/„......lt?-- N8-- Elisabelh-Valin 4<>0 u. Ü00» M 4«/„........114-40 !l>i 4« FerdinandsNordbahn Em. 1««e 95, 7^ <>u 7b detto Em, 190^ NU— !»7^- Fra»; Joseph - Aal)» ^,».1884 (div, Si,) Silb, 4»/u, . , 95'— 9L-— Gali.zischc ltarl Undwi^-Vah» ^diU 2t) S !b, '.°/„. . , 93'70 94'7U U»,i, naliz, Äalin LW sl, S, 5>°/„ lNt'iN W5 '.u dellu i»l) », 5>UW Kr, 3U « Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ »»n,. «uldrenle per Kasse . l11'10l11'30 4"/„ detlo per UUinio lil'iu,1lüa 4"/„ nnssav. Rente in Nronen- währ. stfr., per Nasse . "i'i.b 91 75 4°/„ detto per UKinio 9! 55 91 75 »'/u"/o detlu per Kasse , 81 «5 81"^> Uünar. PrümienNi'l. il 1UN fl 22ü 25229-25 deüo il 5U fl, ^23- 22« - Tl,nh Ne«, Lose 4«/y . . . , >5^-5a u>0-i;0 4°/„ uiiuar. Grundentl,-Oblin, »2 20 »3 20 4"/o lroat, ii. slav. Ordentl. Obl, W b« 94 50 Andere öffentliche Anlchcn. Bosn. La, drö-Änl, (div.) ^°/„ , U1'40 92 40 Äusn,-Helcea, Eiieuu,-Landes- Änlche» diu.) 4>/„'V„ . , »N-— !00'— 5"^, Doiia>i-Nea.'U»Ie!he 1878 1U2'— !<»3' wiener Verle>)rs-Ä»I. , ,!"/„ !,3 9.', 9^'9!> detto 1900 4«/„ "3 70 9l?0 sluleyeu der Stadt Wien . , 99"5lc,U8^ dello <^2, oder O.) 1874 1^0'— !2l > delw (1894) , . . . 91^> »2'2b drtlu «Oaöl v, I 1898 , 9480 9b 80 dctto (<3leltl,)0,1.1900 !>,< 80 94-80 detto (Iüv,-A.)v I 1!>u^ 95 40 !>e 40 Oorsedaii-Äulelie» verloöb, 4«/„ 95 30 9630 Nllssischc Staa,sa»>. U. I. 1906 f. 100 N'r P K. . . 5«/u!03'(>U104'X> bettu per Ultimo . . 5"/« — - — — Äulg. Slaalö-H>,putli»'iar-U»i, 1892.....«"/„121-10122 1" Olid Ware Änlss. Slaatli-Goldanleihc 1907 f. 100 Kr.....4'/,°/n 92— 93 — Pfandbriefe usw. «ode»tr,,aNs>, ijst.i,50I,vl,4"/n 93'75 94'75 Bölü», Hüpotbelenb, uerl, 4«/„ 9>>— 9640 Z,»!ra>-Bi>d.'ttred,'Vt,, österr , 45 I, uerl, . , . 4'///„ 101 d<> — ^ detlo '/„ 95— l>/2"/a 8"-9U 88^0 „ detlo Uei!.....4°/u 94bU 95 5» Österr, imssnr, Aan! 5» Jahre Ucrl, '"/« ü. W..... 97-9N 98-W betlo 4°/„ ltr...... 98 60 99LU Sparl., erste üst., 60 I, uerl. '!°/<, 99— 100— EisenbaliN'Prioritäts-Obligntione«. Öslerr. Nurdwestl,, 2»a sl. S. . —'— —'— Ztaalsuahu 500 ssr..... —— —— Sudbal,,! ii 3°/<> Iänner-Iuli 500 Fr, (per T>) , . , 2N2 15 2U415 Siibbahn !^b"/u 200 fl. S. o. G. NU— N7-- Diverse Lose. Dcrzinüliche x»se. 2°/„ Vudeuiredit-Lose Em. 188N 299— 305- delto lim, 1889 279-— 285 — "/„ Tm>cni-Reanl,-Luse 100 sl, 299 75 3"5 75 Serd. Prain.-Anl,p 100Fr, 2°/<> 115— 121 — ^ni>er)iu«liche Lose. Budap-Äasilila (Domban) 5sl. 315»,' 35 50 ttredlüusc 10« sl...... 52U— 53« Clar» Lose 40 fl, ,«M. . . . 212— 222— Oiener Lose 40 sl..... ——------- Palsfl, Lose 40 sl, KM. . , . 2l,5— 285— Nulen ttreuz, öst, Ges, U, 10 il, L8 — 72 - >>uten Krruz, »»ss, Ges, U, 5 fl. 44 5« 48-50 Nudolf-Lose >0 il...... ««— 72-- Salm Luse !0 fl. NM, . . . 255- 275— Türl, E,-Ä,-A,»,-Pram.-Oblig. ^00 Fr. per Kaiie , . , 255-50 258'50 betlo per Medio , , . 25l> 5U 25?.°>u Geld Ware Wiener Nomm.-Lose v. I, 1874 531'— 541 — Oelv,-Sch, d 3°/., Präm,-Schuld d. Aobeulr.-Anst. Em, 18"9 10«— 104— Aktien. Hl»!l5poll<<, l0UasI,KM, 5170 —5200 — Kascha» > Odcrbcrlicr Eiseuoahn !^0» fl, S....... 351— 853 50 Lemu-C.irrn -Iassn-Eisenoahn- Gesellschaft. 200 sl. S , , 555— 55«-^0 Llo>,d, üs!., Trirst, 50» !>., KM 578-50 58«-- Ösicrr. Nuidwestbahn 200 fl, S, — — , —— dettu (lit, M200fl. S p. Ult. —— — — Prass Duxe, ltiseul,. 1<>Usl,aIi!ist, 226— 227- Hlaatörisenl! 2»0 sl, T, per Ult. 7!»n-25 75125 Südliah» W0fl, Silber per Ult. 115— 116 — Nüduorbdeulsche VerbindiiuaM 20« fl. KM...... —'- —'- Tra»spurt-Ges,, iutcrn, A.-G 2N!> Kr........ 1N5 — 110— Ungar Weslbahn (Raab-Graz) 200 sl S. . . . , , - 40250 <04— Wr. Lol^lb.-Allien-Ges. 20« fl, 248— 252- Vanken. Nnnlll-Österr. Äaul, 120 fl, , 3!5 — üie— Vanluerein, Wiener per Kasse. - — — — deltu per Ultimo 552'5(> 553-5" Vlldei!»r,.A»st üsl,, 30» Kr, , 1268— ,272-5,0 Lailmch« KrcbiN'a»! 400 Kr, 44! — 448- Ze»tr-Äud,-Kredl,l ust, 2U0s>, 5L8 — 570 ^ Krrdilanstall siir Handel »nd Gewerbe 320Kr , per Kasse —'— —- - beltu per Ultimo 6l!3'2s> 664-25 Krebildanl, »na, allss. 200 fl. 84^- ^ 85N-- Depusi-enbanl, alla,, 200 fl , 4ü4— 49Ü50 C-üio»ip!e-O,feIlschaft, nieder- üsierr,, >!t>0 Kr..... 755- 75,750 Giro- n, Kassenucrein, Wiener, 20l! sl........ -!63— 467 — H'polhelenlmui, üst,200Kr, 5°/^, 3 >U— 335'-Uändrrbanl, i>sterr., ii0U fl., per Kasse....... 25« 50 2575» drtto per Ultim? 527 - 528— ,,Merlnr", Wechselstnb. Ällien- Gesellschaft. 2"0 sl, , . , 635— 6W— Oslerr-iingar, Aant 1400 Kr, . 1895—I9»l>— Geld Ware Uuionbanl ^00 f!...... 629— 630- Umunliaiil böhmische 100 fl, . 267 5« ^68-50 Verlehiöbanl, all«, Il0 fl, . , 369 30 370 — Indusilic Untcnirl)>nunl>en. Bannesellsch.. all«, ost. I«0 sl,' 338- 338 — BruxerUuI,!enl„-riib, Ofs,iu0ll, 762— ?6t — Eiseülmhiiucilehri-Anslalt, üst,, 100 sl........ 455— 456 50 Niseni'ahuw.-Lcihn, erste, 100sl, 196— 198 — . C'IbemiihI", Papiers, u. V.-G. Icl!r,.(«es,llsch , intern 20» fl, —-— —-— Elel r, Geselljch , W>. in Liqn —— —-— Hirlenber^er Patr.-, Zundh, n. Me, -Fabri! 400 Kr. . , 1126— 1129 — Liesiusser Brauerei 100 sl, , , 235-- 239 — Moulan «es , üst alpine 100 fl, 767 50 7L850 ,,PoIdi Hülle' , Tie^el^usjslahl' F.-A.-G, V00 sl..... 537— 542'— Psaa,erEi!eu-3»duslrie.Vcscllsch. 200 sl........ 2597-— 2«07 — Nima - Mnraiw Salno-Tarjaucr Lisenw. K'0 f>..... «78 — 679 — Saiqu Tarj, Slriulohle» 100 f>. «32— «34'bO ,,Sch!ön!mühI",Pe,pierf.,2UUfl, —'— —-— .,Schlldnica", N.-O, f Petrol.- Industrie, 54 »0 95-05 London........ 240Ü0 6 115 Paris......... !>5 22« 95 37^ 2>, Petersburg...... 254— 25450 Zürich und Basel..... 95'12» »5'27« Valuten. Dnlate»...... 11 3? il-ZU 20-Frauleu-2liiclc..... 1ü 08 19 10 'O-Mar! Snule...... 285! 23 57 Deutsche Neichöbcmluote» . . 117