‘9I2- LJUBLJANSKI ä1"-4- Škofijski list 25. Pravila c. kr. centralne komisije za varstvo spomenikov. Erlaß des Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 2. August 1911, betreffend die Allerhöchste Genehmigung des neuen Statutes der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege. (R.-G.-Bl. Nr. 153 vom Jahre 1911.) Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Juli 1911 das nachfolgende neue Statut der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege allergnädigst zu genehmigen geruht: Statut der Zentralkommission für Denkmalpflege. Allgemeine Bestimmungen. §1. Die Zentralkommission für Denkmalpflege ist zur unmittelbaren Ausübung der öffentlichen Fürsorge für die Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Geschichtsdenkmale berufen. Ihre Wirksamkeit hat sich auf alle Denkmale älterer Zeit im weitesten Sinne c’es Wortes zu erstrecken, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, kulturgeschichtlichen oder kunstgeschichtlichen Bedeutung oder wegen ihres ästhetischen Wertes im öffentlichen Interesse gelegen ist. Ausgenommen sind die Schriftdenkmale (Archivalien), für welche besondere Bestimmungen getroffen werden. In den Wirkungskreis der Zentralkommission fallen auch die Angelegenheiten des Heimatschutzes, soweit sie mit der Denkmalpflege Zusammenhängen. §2. Bezüglich der vor-, frühgeschichtlichen und antiken Denkmale obliegt der Zentralkommission die Obsorge für die Erhaltung nur insoweit, als diese Denkmale nicht in Staatsmuseen untergebracht sind. Die Zentralkommission hat das Fundwesen und die Grabungen zu überwachen. Dem österreichischen archäologischen Institute verbleiben dem Allerhöchst genehmigten Statute gemäß die systematischen wissenschaftlichen Grabungen und die übrige Durchforschung wie auch die allgemein wissenschaftlichen Publikationen auf archäologischem Gebiete. §3. An der Spitze der Zentralkommission steht der vom Kaiser ernannte Protektor, welcher eintretendenfalls die Interessen der Zentralkommission bei Seiner Majestät vermittelt. Die Zentralkommission hat ihren Sitz in Wien und besteht aus dem Präsidenten und den Vizepräsidenten, dem Denkmalrate als beratendem Organe und dem Staatsdenkmalamte. Für die einzelnen Königreiche und Länder oder für mehrere derselben werden Landeskonservatoren, welche der Zentralkommission unterstehen, bestellt. Hinsichtlich der dienstlichen Verhältnisse der Landeskonservatoren zu den politischen Landesbehörden werden besondere Anordnungen getroffen. Im Zusammenhänge mit der Zentralkommission werden ein kunsthistorisches Institut, eventuell auch Institute für vorgeschichtliche und numismatische Forschung errichtet. § 4. Die Agenden der Zentralkommission gehören zum Ressort des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, an welches dieselbe in allen budgetären, administrativen, in den in diesem Statute bezeichneten personellen Fragen und fallweise über besondere Aufforderung unmittelbar berichtet. § 5. Die k. k. Behörden haben die Zentralkommission und ihre Organe in ihrem Wirken zu unterstützen und sowohl über spezielles Ansuchen als auch unaufgefordert mit ihr in Verbindung zu treten, wenn ihnen in ihrem Wirkungskreise der Bestand, der bedenkliche Zustand oder irgend eine Gefährdung eines Denkmales zur Kenntnis kommt. Sie haben innerhalb ihres Wirkungskreises die Wünsche und Gutachten der Zentralkommission in fachlicher Beziehung zu berücksichtigen. Die vom Staate erhaltenen oder subventionierten Institute sind berufen die Zentralkommission zu unterstützen. Das Präsidium. § 6. Der Präsident sowie die Vizepräsidenten werden über Vorschlag des Protektors auf Grund eines vom Minister für Kultus und Unterricht zu erstattenden Antrages vom Kaiser ernannt. Der Präsident leitet die Geschäfte, vertritt die Zentralkommission nach außen und führt den Vorsitz in den Sitzungen des Denkmalrates. Im Falle seiner Verhinderung vertritt ihn einer der Vizepräsidenten. Der Denkmalrat. § 7. Der Denkmalrat besteht aushöchstensöO vom Protektor über Vorschlag des Präsidenten auf die Dauer von fünf Jahren ernannten Mitgliedern, welche nach Ablauf dieser Zeit wieder bestellt werden können. Die Mitglieder beziehen für das von ihnen bekleidete Ehrenamt keinerlei Bezüge. § 8. Zu Mitgliedern des Denkmalrates werden Männer berufen, deren Verdienste um die Denkmalforschung, die Denkmalpflege und den Heimatschutz anerkannt sind. Bei ihrer Auswahl ist auf die einzelnen Königreiche und Länder nach ihrer Bevölkerungszahl und Wichtigkeit für die Denkmalpflege entsprechend Rücksicht zu nehmen. Dem Denkmalrate, welcher mindestens einmal im Jahre vom Präsidenten zur Beratung von prinzipiellen Angelegenheiten der Denkmalpflege einzuberufen ist, ist über die wichtigsten Tätigkeitsakte der Zentralkommission Bericht zu erstatten. Aus dem Denkmalrate können Kommissionen zur Beratung einzelner Fragen oder Fragenkomplexe vom Präsidenten ernannt werden. Der Präsident ist berechtigt, von den Mitgliedern Gutachten über konkrete Fragen der Denkmalpflege einzuholen. Die Mitglieder sind in diesem Falle verpflichtet, diese Gutachten mit tunlichster Beschleunigung abzugeben. Den Mitgliedern steht es zu jeder Zeit frei, an den Präsidenten Initiativanträge zu stellen; sie sind verpflichtet, von Wahrnehmungen in ihrem Wohnsitze sowie auch außerhalb ihres Wohnsitzes, die ein Eingreifen der Zentralkommission erheischen, dem Präsidenten oder den Landeskonservatoren Mitteilung zu machen. Das St a a t s d en km al am t. § 10. Das Staatsdenkmalamt besteht aus kunsthistorisch gebildeten, technisch geschulten und rechtskundigen Beamten in der Eigenschaft von definitiven Staatsbeamten, ferner aus den gegen entsprechende Remuneration bestellten kunsthistorischen und technischen Generalkonservatoren. Für einzelne Länder oder Gebiete werden je ein kunsthistorischer und technischer Landeskonservator in der Eigenschaft von definitiven Staatsbeamten ernannt. Außerdem können Architekten, Techniker, Künstler etc. mit Zustimmung des Protektors zu Konsulenten der Zentralkommission ernannt werden, welche fallweise gegen Remuneration zur Berichterstattung oder Leitung besonders wichtiger Arbeiten entsendet werden. Sämtliche in Alinea 1 und 2 genannte Funktionäre und Beamte werden über Vorschlag des Präsidenten nach von diesem einzuholender Vorgenehmigung des Protektors vom Minister für Kultus und Unterricht ernannt, beziehungsweise bestellt. Dem Staatsdenkmalamte und den Landeskonservatoren ist ferner das erforderliche Hilfspersonal für den Kanzlei- und Rechnungsdienst sowie für die praktische Denkmalpflege (Photo- grapliie, Photogrammetrie, Malereirestaurierung und dergl.) vom Minister für Kultus und Unterricht beizugeben. Der mit der Geldgcbarung beauftragte Beamte ist für dieselbe, soweit sie sich auf die Empfangnahme, Aufbewahrung, Fruktifizierung, Erfolgung und Versendung bezieht sowie für den richtigen Inventarbestand des Amtes dem Ministerium für Kultus und Unterricht gegenüber verantwortlich und haftbar. Die erforderliche Anzahl der Beamten und Funktionäre und ihre Einteilung in die einzelnen Rangsklassen, beziehungsweise die Bestimmung der Höhe ihrer Remunerationen wird über Vorschlag des Präsidenten nach von diesem einzuholender Genehmigung des Protektors vom Minister für Kultus und Unterricht festgesetzt und ist mit dem alljährlich zusammenzustellenden und vom Protektor zu genehmigenden Voranschläge anzusprechen. § 11. Die Landeskonservatoren haben nach der vom Ministerium für Kultus und Unterricht zu genehmigenden Instruktion alle Angelegenheiten der Denkmalpflege in dem ihnen zugewiesenen Gebiete einvernehmlich zu besorgen und insbe • sondere die amtliche Inventarisierung dieser Denkmale zu administrativen Zwecken vorzunehmen. Der rangältere von den beiden Landeskonservatoren vertritt die Zentralkommission innerhalb seines Amtsbereiches nach außen und verkehrt in den ihnen zufallenden Angelegenheiten unmittelbar mit den betreffenden Ämtern, Körperschaften und Privaten. In Fällen, in welchen sich die beiden Landeskonservatoren eines Amtsbereiches nicht einigen können, ist die Angelegenheit an das Staatsdenkmalamt zu leiten. Letzterem sind weiter Vorbehalten: a) Demolierungsfragen, b) Veränderungen an Denkmalen, die den Bestand der äußeren Erscheinung gänzlich umgestalten, c) Angelegenheiten, in welchen die Entscheidung einem Ministerium zufällt, oder eine Subvention vom Staatsdenkmalamte bewilligt wird, d) sonstige Angelegenheiten, deren Behandlung sich das Staatsdenkmalamt speziell Vorbehalten hat. Die Geschäftsführung im Staatsdenkmalamte hat auf dem Zusammenwirken der kunsthistorischen, technischen und rechtskundigen Beamten zu beruhen, wobei jedoch stets der fachliche Charakter der Zentralkommission festzuhalten ist. In den wichtigeren Angelegenheiten haben die Generalkonservatoren mitzuwirken, welchen es außerdem obliegt, die Tätigkeit der Landeskonservatoren zu überwachen und die zu ernennenden kunsthistorischen und technischen Beamten vorzuschlagen. § 13. Zu fachlichen, das ist kunsthistorischen oder technischen Beamten der Zentralkommission für Denkmalpflege können nur Männer mit einer bestimmten Vorbildung ernannt werden. Der Nachweis dieser Vorbildung besteht bei den kunsthistorischen Beamten in dem Doktorate der Philosophie (Hauptfach: Kunstgeschichte, Altertumswissenschaft oder Prähistorie) an einer inländischen Universität, bei den tehnischen Beamten in den beiden Fachprüfungen aus dem Hochbaufache an einer inländischen technischen Hochschule (mit Bevorzugung von Kandidaten, welche den technischen Doktorgrad erlangt haben), oder in dem Austrittszeugnisse der Architekturschule einer inländischen Kunstakademie. Nach Errichtung des Ausbildungskurses für Denkmalpflege werden die Kandidaten außerdem die Absolvierung dieses Kurses nachzuweisen haben. Das kunsthistorische Institut. § 14. Zum Vorstande des kunsthistorischen Institutes wird ein gegen Remuneration bestellter Hochschulprofessor ernannt. Demselben sind die erforderlichen kunsthistorischen und technischen Beamten sowie das Hilfspersonal beizugeben. Die Ernennung dieser Funktionäre steht, nach vom Präsidenten einzuholender Vorgenehmigung des Protektors, dem Minister für Kultus und Unterricht zu. Hinsichtlich der Vorbildung der Beamten des kunsthistorischen Institutes gelten die Bestimmungen des § 13. § 15. Das kunsthistorische Institut hat eine allgemeine wissenschaftliche österreichische Kunst- 8* topographie zu verfassen, Sonderpublikationen wichtiger Denkmale oder Denkmalgruppen zu veranstalten, die einschlägigen staatlichen und staatlich subventionierten Museen zu überwachen und Ausbildungskurse für Denkmalpflege zu organisieren und zu leiten. Außerdem kann es sich auch an den allgemeinen, nicht speziell österreichischen Fachaufgaben beteiligen. § 16. Die gleichen Grundsätze häben auf die eventuell zu errichtenden Institute für die vorgeschichtliche und für die numismatische Forschung Anwendung zu finden. Denkmalpfleger, Korrespondenten, Ehrenmitglieder. § 17. Über Antrag des Präsidenten der Zentralkommission für Denkmalpflege kann der Protektor ehrenamtlich fungierende Denkmalpfleger bestellen, welche berufen sind, die Landeskonservatoren durch Mitteilungen über Funde, über die Gefährdung von Denkmalen oder über sonstige für die Denkmalpflege wichtige Angelegenheiten zu unterstützen. Die Denkmalpfleger werden je nach Bedarf und Qualifikation die gegenwärtigen Konserva- toren der Zentralkommission zu ersetzen haben. Ihre Bestellung wird fallweise nach Ablauf der Funktionsperiode der gegenwärtigen Konservatoren oder auch sonstiger Erledigung der betreffenden Stellen zu erfolgen haben. § 18. Der Denkmalrat kann Personen, die auf dem Gebiete der österreichischen Denkmalpflege und Denkmalforschung verdienstlich wirken, zu Korrespondenten ernennen. Personen, welche sich auf diesem Gebiete ganz besonders verdient gemacht haben, können vom Protektor zu Ehrenmitgliedern der Zentralkommission für Denkmalpflege ernannt werden. § 19. Den näheren Wirkungskreis der einzelnen Abteilungen der Zentralkommission und deren Organe sowie die Geschäftsbehandlung regeln die Instruktionen und die Geschäftsordnung, welche vom Minister für Kultus und Unterricht genehmigt werden. Dieser ist ermächtigt, für die Zeit des Überganges der bisherigen Ordnung zur neuen besondere Bestimmungen mit provisorischen Wirksamkeit zu treffen. Stürgkh m. p. 26. Tretji red sv. Frančiška. Cerkveni zaukaznik sekovske škofije je objavil v 10. številki 1. 1911 navod glede vpeljave in vodstva 3. reda sv. Frančiška. Ker utegne ta navod koristiti tudi dušnim pastirjem naše škofije, ga tu doslovno objavljamo: Durch die Konstitution Leos XIII. vom 30. Mai 1883 wurde der Dritte Orden des heiligen Franziskus von Assisi für die Weltleute neu organisiert. In allen Pfarreien, in welchen Franziskaner, Kapuziner oder Minoriten eigene Konvente haben, sind diese allein zur Leitung des Dritten Ordens berufen. In allen übrigen Orten ist der Seelsorgevorsteher erst als Leiter zu bevollmächtigen. Für jede Ordensgemeinschaft ist ein eigenes Mitgliedsbuch zu führen und darin sind, nicht nur die Namen der aufgenommenen Mitglieder zu verzeichnen, sondern ist auch der Tag der Einschreibung und jener der Profeß, welche nach Ablauf eines Jahres abgelegt wird, anzumerken. Auch soll ein Handbuch des Dritten Ordens vorhanden sein, das den vorgeschriebenen Ritus der Aufnahme und der Profeß enthält. Die Ordensversammlungen sollen regelmäßig monatlich oder doch alle Vierteljahr stattfinden. Die Ordenskonferenz kann auch von einem Hilfspriester gehalten werden, die förmliche Aufnahme jedoch muß immer vom Leiter selbst geschehen und dieser auch die Generalabsolution und den päpstlichen Segen erteilen. Für den Fall, daß der Leiter des Dritten Ordens irgendwie verhindert ist, die Generalbsolution oder den päpstlichen Segen selbst zu erteilen, kann dies kraft päpstlicher Vollmacht vom 15. Dezember 1910 jeder zum Beichthören jurisdiktionierter Priester tun. Die Tertiarpriester, welche eine Ordensgemeinde leiten und die Generalabsolution oder den päpstlichen Segen erteilen, können nach einer römischen Erklärung vom 14. Juli 1910 im selben Akte auch seihst den vollkommenen Ablaß gewinnen, falls sie nicht in der Lage sind, die Generalabsolution oder den päpstlichen Segen von einem ändern hiezu berechtigten Priester zu erhalten. Die Tage, an welchen die Generalabsolution zu erteilen ist, sind bedeutend vermehrt worden und sind jetzt folgende: Neujahr, 1. Jänner; Dreikönigfest, 6. Jänner; Freitag vor Septuagesimä (Fest der Geiheimnisse des heiligen Kreuzweges); Fest Mariä Lichtmeß, 2. Februar; Fest des Heiligen Josef, 19. März; FestMariaVerkündigungt 25.März. VomPalmsontagbiseinschliefi-üchKarsamstagtäglich,Ostersonntag, FestCliristi Himmelfahrt,Pfingstsonntag, D r e i f a 1 ti gk e i t s s o n n t a g, Frohn-1 e i ch n a m s f e s t, H e r z - J e s u-F e s t, Fest der Heiligen Apostel Petrus und Paulus, 29. Juni; Fest Mariä Heimsuchung; 2. Juli; Fest der Heil. Klara, 12. August, Fest MariäHimmelfahrt, 15. August; Sonntag nach der Octave von Mariä Himmelfahrt (Fest der Sieben FreudenMa-riä); Fest des Heil. Ludwig, 25. August; Fest MariäGeburt, 8. September; Fest der Wundmale des Heil. Franziskus, 17.September;-Fest des Heil. Franz Ser., 4. Oktober; Fest Allerheiligen, 1. November; Fest der Heil. Elisabeth, 19. November; Fest Mariä Opferung, 21.November; Fest der Heil. Katharina, 25. November; Fest der Un b e f 1 e c k t e n E m p f än gni s Mar i ä, 8. Dezember und Weihnachtsfest, 25. Dezember. Alle Beichtväter können nicht bloß an den bezeichneten Tagen und an den in die Octave derselben fallenden Sonn- und gebotenen Feiertagen, sondern auch je am Tage vor denselben den Mitgliedern des Dritten Ordens des heiligen Franziskus für Weltleute nach verrichteter heiliger Beichte privatim (in confessionali) die Generalabsolution erteilen, womit caeteris servandis servatis ein vollkommener Ablaß verbunden ist.“ Unterm 31. Jänner 1893 ist gestattet worden, daß die Tertiären, welche verhindert sind, die Ordenskirche zu besuchen, durch den Besuch der Pfarrkirche die Ablässe gewinnen, für die sonst der Besuch der Ordenskirche vorgeschrieben ist. Unterm 13. Jänner 1901 wurde bewilligt, daß die Kranken oder Rekonvaleszenten die Ablässe an einem beliebigen Tage der betreffenden Festoktave unter den sonstigen Bedingungen gewinnnen können. Unterm 2. August 1911 hat Papst Pius X alle ungültigen oder unvollständigen Aufnahmen in den Dritten Orden saniert. Da in der Regel des Dritten Ordens (III, § 2, 3 und 6) auch die Visitation der Ordensgemeinden durch eigene Visitatoren vorgesehen ist, so wäre es zu wünschen, daß die Seelsorgevorsteher jener Pfarreien, wo sich größere Ordensgemeinden vorfinden, auch ein oder das andere Mal im Jahre einen Priester der Franziskaneroder Kapuzinerordens zur Abhaltung einer Ordensversammlung sich erbitten. 27. Poročilo „Patronata Vincencijeve družbe za mladino“ za 1.1911. Prvikrat more „Patronat“ s poročilom o svojih delih in uspehih stopiti pred javnost. Misel otroškega varstva je zasegla že precej široke kroge našega ljudstva. Temu je priča, ker štejemo že 28 župnij, v katerih je „Patronat“ vpeljan in kjer se vsi sloji po svojih močeh udeležujejo našega rešilnega podjetja. Seveda je to šele niajhen del naše prostrane škofije, drugod bode treba še ledino orati in vneti ljudi za naše nadene. In trditi smemo, da so skoraj povsod pripravna tla za naše delo in da je ljudi za misel otroškega varstva prav lahko pridobiti. Z malim trudom se da veliko doseči. Največ so doslej storile za našo stvar Marijine družbe, katerim se moramo v prvi vrsti zahvaliti za naše uspehe. Sorazmerno z našimi sredstvi smo sprejeli do konca leta 1911. trideset otrok, 19 dečkov in 11 deklic, v svojo oskrbo in vzgojo, za katere bomo skrbeli do izpolnjenega 16.leta. Po rojstnem kraju pripadajo mestu Ljubljani in okolici: 11; župniji Dobrova: 3; Dol: 1; Begunje pri Cerknici: 1; Selca: 1; Dobrepolje: 2; Sostro: 2; Kropa: 1; Polhov Gradec: 2; Tržič: 1; Devica M. v Polju: 2; Vič: 1; Konjice na Štajerskem: 1; Trst: 1. Izmed omenjenih trideset otrok je bilo izročenih v oskrbo: 8 Marijanišču v Ljubljani; 7 sirotišnici baronice Liclitenthurn; 6 zavodu „Angel varih“ v Spodnji Šiški; 1 salezijanskemu zavodu na Rakovniku; 1 Elizabetni otroški bolnici; 7 posameznim družinam. — Pri tej točki bi bilo opomniti, da ni namen „Patronata“ otroke iz raznih krajev spravljati v Ljubljano v sirotišnice, ampak da polaga glavno skrb na to, da se oddajo poštenim krščanskim družinam v vzgojo. Zato je najboljše, pri prošnji za sprejem kakega otroka nasvetovati tudi družino, kateri naj se izroči v vzgojo. Ob sklepu svojega poročila se zahvaljujemo vsem p. n. gg. dobrotnikom, sotrudnikom in so-trudnicam, zlasti še čč. gg. duhovnikom misijonske družbe pri cerkvi presv. Srca Jezusovega v Ljubljani, g. spiritualu Mihaelu Bulovcu, ki je brezplačno urejeval „Krščanski Detoljub“, in tajniku „Potronata“ g. računskemu oficialu Albinu Zajcu, ki je blage volje prevzel obilne pisarniške posle. Dohodki: Prenos iz leta 1910......................K 1859-42 Pokroviteljnina in članarina. . . . „ 5638-89 Volilo................................. „ 500'— Vsota dohodkov...................K 7998-31 Stroški: Marijanišču za hrano in oskrbo . . Sirotišnici bar. Lichtenthurn za hra- K 1764-05 no in oskrbo Salezijanskemu zavodu na Rakovniku M 950 • — za hrano in oskrbo Angelu varihu v Spodnji Šiški za « 396-71 hrano in oskrbo M 668"55 Raznim družinam M 286- - Podpora otroškemu zavetišču na Viču 240 •— Naložena glavnica 1600 •— Detoljub 1557-81 Tiskovine M 43-44 Znamke in poštnina 27-30 Vsota stroškov K 7533-86 Vsota dohodkov 7998-31 Preostanek koncem leta 1911. . K 464-45 Pripomnili bi še, da ima „Patronat“ malo koristi, ako se po župnijah nahajajo le posamezni čitatelji „Detoljuba“. Treba je najširše ljudske sloje vneti za to rešilno delo. Petdeset rednih deležnikov za male župnije, sto do dvesto za velike župnije ni nič preveč. Le potem more „Patronat“ kaj uspešnega storiti. — Župnije, kjer je petdeset rednih deležnikov, imajo pravico, da predlagajo enega otroka za sprejem. 28. Različne opazke. 1. Inventarji. Nekateri župni uradi še niso predložili z ozirom na naročilo „Škof. Lista“, 1910, 29 in 82, inventarjev v potrjenje. Ker je želeti, da se inventarji čimprej prediože, naj se hitro izdelajo. Ordinariat je pripravljen vsakemu župnemu uradu, ki se za to oglasi, doposlati kot vzorec že potrjen inventar kake druge župnije. 2. Konkurenčne obravnave. — Da se more konkurenčna obravnava vršiti, je potrebno vložiti prošnjo na ordinariat, da izposluje konkurenčno obravnavo. Potreba poprave ali naprave naj se natančno utemelji. Priloži naj se prošnji: 1. načrt, 2. proračun in 3. izpisek iz cerkvenih računov. Konkurenčna obravnava se vrši po zakonu z dne 20. julija 1863, deželni zakonik št. 12., ki je bil objavljen v Ukaznem listu ljubljanske škofije (Kirchliches Verordnungsblatt) 1865, 69, in v „Zbirki avstrijskih zakonov“ v slovenskem jeziku, VII. zvezek, str. 224. (Izdal Lapajne.) Izpisek glej tudi Poč: Duh. poslovnik2 str. 226 i. dr. 3. Pri pozakonitvah otrok naj se pazi: 1. ali je bil otrok rojen v isti župniji, kjer starši prosijo za pozakonitev, 2. ali drugje. V prvem slučaju se pozakonitev izvrši vpričo staršev in dveh prič s tem, da se izjava vpiše v rojstno matico in pripomni, kdaj in kje se je zakon otrokovih roditeljev sklenil; v drugem slučaju naj se pa ravna po navodilu v „Škof. Listu“ (1908, str. 11—13.). Do-tični obrazci (1907, str. 87) se dobivajo v Katoliški Bukvami. Zapisniku se priloži otrokov rojstni in krstni list, poročni list roditeljev in vse skupaj predloži s kratkim provodom c. kr. okrajnemu glavarstvu (ozir. mestnemu magistratu) v nadaljnje poslovanje. Pozakonitev je treba radi vpisa v kopije naznaniti ordinariatu. Seveda, če se kopije še niso odposlale, se prepis izvrši v kopiji in naznanilo ordinariatu izostane. 4. Obhajilo na prve petke devet zaporednih mesecev. Letos pade prvi petek v mesecu aprilu na veliki petek in se torej ne more ta dan prejeti sv. obhajilo na čast presv. Srcu Jezusovemu. Kaj torej storiti? Isti odpustek dobe udje bratovščine presv. Srca Jezusovega, če prejmejo sv. obhajilo mesto prvi petek prvo nedeljo v mesecu, letos torej velikonočno nedeljo 7. aprila, kakor je sploh dovoljeno prejemati v ta namen sv. obhajilo mesto prvi petek prvo nedeljo v mesecu. (Cf. Beringer: „Die Ablässe“13 str. 291: Mitglieder der H. J. Bruderschaft können an jedem ersten Freitag oder Sonntag des Monats vollkommenen Ablaß gewinnen.) 29. Škofijski šematizem. Ker se namerava škofijski šematizem za prihodnje leto nekoliko preurediti, naj čč. gg. župniki oziroma duhovniki naznanijo kn. šk. ordinariatu do 1. maja 1912 sledeče: 1. Ako je v letošnjem šematizmu kaka napaka pri navedbi poštne, brzojavne ali železnične postaje, naj se sporoči pravo in natančno uradno ime dotične postaje. 2. Pri imenih tituli ecclesiae naj se, kjer tega zdaj ni, navede cel naslov dotičnega cerkvenega patrona, tako pri župnih cerkvah kakor pri podružnicah. N. pr. če je cerkev sezidana na čast Materi božji, naj se navede določneje, katera skrivnost ali naslov Matere božje se obhaja ondi. Ali pri imenu sv. Janeza, ali je Krstnik ali Evangelist. 3. Ako je določena in znana nadmorska višina lege župne cerkve, naj se naznani. 4. Morebitne napake ali nepopolnosti pri osebnih podatkih duhovnikov glede imena, rojstva in ordinacije naj se popravijo. 30. Slovstvo. Novo Vodilo za dekliške družbe. Spisal in izdal Frančišek Bleiweis, župnik v Lešah. Natisnila Katoliška tiskarna. Str. 136. Cena v rdeči obrezi 60 v, v zlati 1 K. Vkup vezano z molitvenikom „Najboljša Mati“ 1‘50 K, 2 ali 3 K — s „Hči Brezmadežne“ pa 2 ali 3 K. 11. izdaja „Vodila“ ima veliko novega: Splošna pravila so v slovenščini tu prvič poslovenjena tako, kakor jih je za današnje razmere prenovil vrhovni predstojnik Jezusove družbe in marijanskih kongregacij. Obhajilne in mašne molitve so združene v lepo celoto in so prav primerne za družbenice, katerim posebno velja papeževo vabilo na pogostno obhajilo. Za navadne, slovesne in zasebne shode je po več vzporedov; tako bo prišlo več življenja v družbe. En sprejemni obred je nov, bolj preprost, v katerega se je sprejela tudi veroizpoved, drugi je pa neizpremenjeno ponatisnjen iz prejšnjih izdaj, da se morejo te nemoteno rabiti poleg nove. Posvečenji sta podani tako, kakor sta jih molila svetnika Frančišek Salezij in Janez Berhmans. Novo Vodilo vkup vezano s „Hči Brezmadežne“ bo precej popoln družbeni molitvenik, ki obsega 31 za dekleta koristnih poučnih beril. Grießl, Dr. Anton: Kirchliche Vorschriften und österreichische Gesetze und Verordnungen in Ehe-Angelegenheiten. Für den Amtsgebrauch des Klerus. Dritte neu bearbeitete Auflage. 580 str. Vez. 6 K. Vsebina: Anweisung für die geistlichen Gerichte des Kaisertums Österreich in Betreff der Ehesachen. Das Wichtigste aus dem tridentini-schen „Tametsi“ vom 11. November 1563. Die Konstitution „Provida sapientique cura“ vom 18. Jänner 1906. Decretum „Ne temere“ vom 2. August 1907. Instruktion an die ehrwürdige Seelsorgegeistlichkeit (in Seckau) gegenüber dem neuen Ehegesetze vom 25. Mai 1868. Praktische Weisung an die Geistlichkeit für ihre seelsorgliche Amtstätigkeit in Ehesachen vom Bischof Feßler in St. Pölten vom 4. Juli 1868. Staatliche Gesetze und Verordnungen in Ehesachen. Die Vorschriften bezüglich der Personen, welche in Militärverhältnisse stehen. Die Vorschriften bezüglich der Ehen ausländischer Staatsbürger in Österreich (Ungarn, Deutschland. Das übrige Ausland.) Die Führung des Trauungsbuches. Dispensen und Fakultäten. Chronologisches Register. Alphabetisches Register. Ta bogata vsebina priča, da je avtor privzel v knjigo vse, kar more služiti dušnim pastirjem v pouk v zakonskih zadevah. Praktično stran knjige povišuje 33 strani obsegajoče kazalo. Paolo Segneri’s Quadragesimale. Vierzig Predigten gehalten in der heiligen Fastenzeit. Neu bearbeitet durch Nikolaus Heller. Dritte Auflage. Zwei Bände. XXXVIII -f 459. -f 520. P. Paolo Segneri je najznamenitejši italijanski pridigar in spada med najboljše svetovne govornike. To dokazujejo zlasti njegove postne pridige, ki se nahajajo v zgoraj navedeni zbirki. Kakor se je Segneri učil pri Ciceronu in sv. Janezu Zlatoustem, tako se vsak pridigar lahko šola pri Segneriju. Slavni Jungmann (Theorie der geistlichen Beredsamkeit2, str. 426.) piše: „Was das Studium von Mustern betrifft, so kenne ich keine und es dürfte deren auch schwerlich geben, welche in dieser Rücksicht und für die paränetische Predigt mehr empfohlen werden könnten als Segneris Fastenpredigten.“ Lepše pohvale si ni lahko misliti. 31. Konkurzni razpis. Z okrožnico j e bila razpisana župnija Tu ni c e v kamniški dekaniji, stoječa pod patronstvom verskega zaklada kranjskega. Zadnji rok za vlaganje prošenj je bil določen 15. aprila 1912. Razpisuje se župnija Stan ga v litijski dekaniji, stoječa pod patronstvom verskega zaklada kranjskega in župnija Sava, stoječa pod patronstvom župnika na Vačah. Prošnje so nasloviti na c. kr. deželno vlado za Kranjsko; za Savo pa na g. Jos. Golmajer, župnika na Vačah. Zadnji rok za vlaganje prošenj je 30. april 1.1. 32. Škofijska kronika. Podeljena je župnija Borovec (Morobitz) č. g. Alojziju Perz, župnemu upravitelju istotam. Umeščen je bil 12. marca 1912 č. g. Alojzij Perz na župnijo Borovec (Morobitz). Promoviran je bil za doktorja modroslovja č. g. Franc Jere, namestni gimn. učitelj v zavodu sv. Stanislava. Stalna pokojnina je dovoljena č. g. Matiju Kralju, župniku v Tunicah in preč. g. duhovnemu svetniku Mihaelu Saje, župniku v Štangi. Umrl je č. g. Josip Koblar, župnik na Savi dne 23. marca 1912. Priporoča se. čč. gg. duhovnikom v molitev. Knežo škofijski ordinariat v Ljubljani, dne 24. marca 1912. Vsebina: 25. Pravila c. kr. centralne komisije za varstvo spomenikov. — 26. Tretji red sv. Frančiška. — 27. Poročilo „Patronata Vincencijeve družbe za mladino“ za 1. 1911. — 28. Različne opazke. — 29. Škofijski šematizem. — 30. Slovstvo. — 31. Konkurzni razpis. — 32. Škofijska kronika. Izdajatelj kn.-šk. ordinariat. Odgovorni urednik Viktor Steska. — Tiskala Katoliška tiskarna.