^^^>^^H^s^^^^^z^^^^^^ 3. ^^2_^^z^^Hv^ Vaterländisch es. Der letzte Lueger. (Fortsetzung.) ,<^U.lle guten Geister loben Gott den Herrn," fuhr Deodatus zusammen, »dort zwischen den Bäumen verfolgt er uns." »Kann nicht seyn,« behauptete der Bäcker fest, ,ich habe ihn weder pfeifen noch schnalzen gehört; was Ihr gesehen, war nur unser Schatten.« — „Schaut nur hin, werthester Herr und Meister die glühenden Augen, wie sie aus dem Busch heraus flimmern." „Das ist faules Holz, Herr Scribarius; aber Ihr zittert ja wie Espenlaub!« — „Kann seyn, denn der Nachtfrost überläuft mich wie' ne Gänsehaut." »Seht Ihr, jetzt sind wir im Walde, nun wird's nimmer lange währen.« »Ach, der verdammte Wald!« lispelte Deodatus in sich hinein, „wenn ich nur schon diese Nacht über. stand..'!, häcte, und mit heller Haut davou gekommen wäre.« »Herr Scribarius, was flüstert Ihr so leise, mir däuchr gar, Ihr versucht ein leises Stoßgeberlein, was wäre das für ein Zeichen?« — ,Daß ich ein frommer Christ bin,« platzte Haarklein heraus, »dem eS nie einfallen wird, sich mit sündigen Leuten in Versuchung führen zu lassen, um bei Nacht und Nebel den Gottseybeiuns aufzusuchen, dem andere ehrliche Leute aus dem Wege gehen, die-weilen daS Sprüchwörtlem heißt -. Faßt Dich der T—,« das Wort wollte ihm nicht über die Lippen, „bei einem Haar, so entgehst Du ihm Dein Lebetag nichl mehr!" Der Amrsschreiber in seiner Angst wäre noch lange fortgefahren, als plötzlich aus der Tiefe des WaldeS ein gellender Pfiff erscholl. Deodatus faßte krampf-haft die Hand seines Nebenmannes. »Habt Ihr's jetzt gehört?« hauchte er mir zagender Stimme. »Das ist er!" laulere die kurze Antwort. Der Schreiber umfaßte den Bäcker nnt beiden Armen. „Werthester Herr und Meister, nur jetzt verlaßt mich nicht, Halter aus bei mir, wenn die Andern da« von laufen.« — »Laufen müssen wir auch, das nutzt nichts; wer wird sich vom Teufel zusammen rennen lassen.« — „So laßt uns jetzt schon beginnen.« — »Der Erste mag ich nicht seyn.« __ Aber ich birc' Euch, werthester Herr und Meister, ich muß vorausla:»fen, auf daß ich einen Vorsprung gewinne, sonst komme ich mit meinen kurzen Beinen nicht nach; bedenkt nur, die Euren sind mindestens doppelt so lang als die meinen, was wird der Herr Pfleger sagen, wenn seinen beeideten Schreiber der Teufel holt? In diesem Augenblicke erscholl ein zweiler Pfis?. —- Der Amtsschreiber wollte ausreißen, der Bäcker jedoch hielt ihn fest.« Jetzt ist's zu spät,« rief dieser, „schnell das Gewand herab, ich höre in der Ferne schon rascheln; das sind die Billichs.« — Deodatus riß iu der Höllenangst die Kleider vom Leibe, wie bewußtlos schleuderte er alles von sich. »Auch die Hose?« fragte er zitternd, den an seiner Seite eben so beschäftigten Bäcker. „Wenn's Euch nicht fröstelt, werft auch die weg, Ihr werdet dann um so mehr Billich's fangen." z,Mir ist heiß, unendlich heiß, der Henker soll die Bllllch) holen,« winselte der Schreiber zähnklap-pernd, »aber die Hose behalte ich doch.» — — 54 — Nun erscholl der Pfiff zum dritten Male. »Jetzt drauf und dran!« rief der Bäcker, als er die Vordern schon laufen hörte, und machte sich auf den Weg. Der Amtsschreiber krallte sich am Hosengurt des Gewerbsmannes fest, und begann mit chm zugleich die Flucht. Der riesige Bäcker schlelfte das Männlein hinter sich her, wie ein großes Schiff, an welchem ein kleiner Kahn hängt. »Herr — Meister — Halter ,ein !« schnaufte Deo-datus, dem der Odem zu vergehen drohte; allein der Andere war im Zuge, und hatte schon die Strecke, in welcher er anhalten zu müssen glaubte, im Voraus bestimmt. Fast wäre Haarklein umgesunken, als seine bewegende Kraft endlich stille stand, und er wie ein Sterbender aufathmete. Die andern Viere kamen indessen auch herbei. Grabesstille herrschte im Kreise, man hörte nichts, als das Schnaufen und Kreischen des Schreibers. „Ho, ho!« drang es jetzt aus dem Walde nä' her, Pfeifen, Peitschenknall, Pferdegetrapp mischten sich untereinander, das Echo vervielfachte das Geräusch und gestaltete es zu einem wahren Höllenspectakel. Jetzt rauschte es im Gebüsche, wie Blitze fuhren einige Reiter an den erstaunten Billichjägern vorüber, so schnell, das; man ihre Zahl kaum bestimmen konnte. Dem Schreiber fiirrte es vor den Augen, das Gesicht drohte ihm zu vergehen. »Ho, ho, ho, ho!" scholl es noch lange durch die finstere Nacht, als von den Reitern schon längst keine Spur mehr vorhanden war. Deodatus hielt den Bäcker umklammert, und wagte kaum zu athmen. „Nun schnell an die Billichs zurück!" rief der Methsieder, und der ganze Haufe setzle sich in Lauf, um nach der Ergiebigkeit des Fanges zu spähen. Sie langten auf dem Platze an, allein man suchte vergebens, yon den Kleidern war keine Spur vorhanden. »Verdammt!« schrie der Methsieder, »waS mag hier vorgefallen seyn?« »Der Teufel hat die Gewänder sammt den Bit-llchs mitgenommen," klagte der Musicus. »Vergebung, meine Herren und Meister,« begann der Annsschreiber schwach und kleinlaut, «mir will's jetzt bedünken, alS ob selbige wilde Jagd, die wir zu Gesichte bekamen , aus leibhaften Menschen bestanden, wenn wir also noch «mmer kemen Teufel gesehen haben." Ueber diese Einwendung wurde der Musicus er-boßt. „Ei was!« rief er, »habt Ihr anch nicht den lebhaften Teufel, so habt Ihr doch seinen Gesellen gesehen, und das ist der Lueger. (Fortsetzung folgt.) Das Gräberhaus. ' (Historische Thatsache, erzahlt von Moriz Bermann.) Der russische Bajar, Artemon Serg,ewicsch Mat-wejeff, Statthalter mehrerer Provinzen, Großsiegel-bewahrer und Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Oberlichter der Strelitzen, Erzieher der Czarinn Natalie Kirilowna Narischkin, Mutter Pecer des Großen, war der Günstling deS Czars Alexis Mi-chailowitsch. Durch Weisheit und Ergebenheit auf diese Stufe gestellt, errang er sich durch Wohlwolleu und Menschenfreundlichkeit die Liebe und Verehrung des Volkes, welch' letztere bemahe an Abgötterei gränzte. Er besaß ein enges Häuschen m Moskau. ^) Der Czar forderte ihn oft auf: er solle sich doch ei. nen ordentlichen Palast bauen; immer wich er aus, seln Häuschen war lhm zu lieb geworden. Endlich erklärte der Czar bestimmt und fest, er selbst werde ihn bauen lassen. Matwejeff konnte nun nicht mehr ausweichen und antwortete, er habe bereits die Anstalten zum Baue getroffen, ließ auch wirklich die nöthigen Materialien herbeiführen. Aber cin Hauvtma-terial fehlte damals ,n Moskau, nämlich Eteine zum Fundamente. Nirgends waren dergleichen aufzutreiben, und es verbreitete sich in der Stadt das Gerücht, wie Maiwejeff, wegen Mangels an Steinen zur Grundlage, kein Haus bauen könne. Am andern Tage erschienen bei ihm Abgeordnete der Strelitzen und des Volkes. Sie sagten: ,Die Screlitzen und das Volk vernahmen, daß Du zum Fundamente Deines Palastes der Steine bedarfst, die Dir aber mangeln. Sie grüßen Dich und ersuchen Dich, Du möchtest die Steine zur Gründung Deines Hauses von ihnen als Geschenk annehmen." Matwejeff antwortete: „Meine lieben Freunde, nehmt meinen innigsten Dank für euer Geschenc, aber habt ihr Steine, so verkauft sie mir, ich bin reich nnd kann sie euch zahlen." Sie antworteten: «Zahlen kannst Du uns den Werth nicht. Diejenigen, die uns sandten, verkaufen ihre Steine nicht um alle Deine Schätze, jedoch schenken wollen sie sie herzlich gerne ihrem Wohlrhä-ter, und sie bitten, Du mögest ihr Geschenk nicht ver« schmähen.« ") 1812 gehorte es noch der Familie Metschtsckerski, Ich weiß nicht, ob es nicht dieses Jahr zerstört wurde. 55 Nach langem Bitten willigte er endlich ein, aber wie erstaunte er des andern Morgens, als sein Hof mit lauter Grabsteinen angefüllt war. Die Ab» geordneten wai-en auch da, und sagten: »Diese Steine sammelten wir von den Gräbern unserer Väter und unserer Kinder, darum sind sie uns um keinen Preis feil; aber dem Manne, den wir als unseren Wohlthäter verehren, der uns so viel Gutes gethan, dem bringen wir unser Ehrwürdigstes freudig zum Geschenke!« Marwejeff weinte, hieß sie warten und begab sich zum Czar, dem cr diesen Vorfall berichtete. Czar Aleris sagte.' .Nimm die Steine. Wie muß Dich das Volk lieben, da es die Gräber der Seinigen entblößt, um Dir zu helfen. Mein Freund, dieß Geschenk nähme auch ich vom Volke an!« Matwejeff ging nach Hause, nahm die Steine, bedankte sich und baute sein HauS. Dieß geschah in der zweiten Hälfte des XVll. Jahrhunderts. Feuilleton. (Das Leben des chur ländischen Adels) »m l7ten Jahrhundert, und wohl noch viel später, war, wie wir im »Sammler« lesen, eben nicht sehr erbaulich: Jagen, Schmausen und Zechen waren seine Hauptbeschäftigungen; wilde Raufereien an der Tagesordnung. Merkwürdig ist die große Leichtigkeit, mit welcher das im Duell häufig vergossene Blut gesühnt wurde; es bedürfte hierzu nur einiger Ceremonien bei dem Begräbnisse des Getödreten. Ein Herr von Grotthuß wurde von einein andern Edelmanne im Zweikampf erschlagen; unrer dem Vortritre des Thäters, der in ganz schwarzen Trauerkleidern mit blosiem, aufgestreiften Arme und dem blanken Degen in der Faust zwischen zwei Edelleuten vor der Leiche herging, trug man den Sarg bis unter die Kanzel, woselbst man ihn niedersetzte. Der Pastor loei hielt die Lei-chenpredigt, und ließ hierauf singen: »Aus tiefer Noth« :c. Der Thäter stand unterdessen zwischen beiden Edelleuten, die chre bloßen Degen kieuzweis vor ihm hielte». Neben denselben gaben der Bruder des Entleiblen und sein Mörder einander die Hände, empfingen hieralif das Abendmahl und blieben gute Freunde, wie sie es zuvor gewesen waren. Die Sache war vor Gott und der Welt abgethan. (Witzige Antwort.) Zu einem Autor, der an einem Fuß lahm war, kam eine Dame, die nur auf einem Auge sah. „Wie gehcs?« fragte sie. »Wie Sie sehen!-' antwortete jener lächelnd. I)e!Io. .V/NH H/o^a 9118 I'urill, 61N6 von viß- lsn utl'siilliolisn LläNern Iin^emyin uu8A626l'elm6l6 'I'onkimljtltii'jlm, ist in ^.iuliuoll aufkommen, um in einem Ilncll«tuii8l)illinl)6lllj 211 Aelienllen Olincerle ilir 6min6ilw8 'I'glent »ncl» in 6is86r Il9iipt8t»lit ^'eue Anerkennung linden 211 l»88en, liio ilir ülier- all in 80 vollem ^3886 21i'I'll6il vvurllo. .v//ltt Hl.) die dereit8 einen ß'rl»886N ^I'lleil ^1irl)P2'8 mit <^!5n2«iill6n l^rfol^on llur«ll20^, wir«! 2>8 llsrvor-rgssencl im <^68iui^8V0i'll'3A6 it2lieni8cller unp tr2N2t)8l'8«li6r IioM3N26N, millglll unä ^6' ^enwärti^ unüliertrotten in l!si' Iltillgnllliiiiss 6sr Nol»t83itiA6n (ülitilsra F«8l:llilll6i't. vlirell 6l6863 I ülimliells 26!i^ul88 68ell6i6n6 ^ulem ^Vnll6n!(6n 8wll6n<1en, unI5n^8t »118 innerer ^>Iill6 H68clli6li6N6n ti'elslieliLN X»M8t-lülettlmtkn unll vorLÜaliclion X6un6^8 in (F^tx Iiis^esnrl^N, l'iilils icli mieli ^«lirlm^ßn, lli« uglll-,»6voli6n I»ie8i^6n I>1ii8i1<1(l» I^lwINONlla, isslllllsIlylli^H VN- 2N6ni1ca P6s visokill lllolali v'?2rl8u, Ps68ta-vil Volimk 8. V l.j,ll)l.j»m l8Il. c) Lu^v6 til! lcnF in«i Iiole««« 6l)V6z6 8!>ivin6, P0PI82N6 oll l)r. ^2IIN682 ^Vl)!tt»^'ll2, 8. V ^jll- dl^imi 1792. ä) Vsl^kll'»^ l)u1cv6 82 lialn»? ll.» llellleli, pn- P!882N0 0l! H.nwn HllllcnvlL. 8. V. I^'lilHiuli 1788. 6) ^,i8Uni IIl8torl3rllm liliri Xl^lV. l2. !><(iriml,ur- ^»6 !789. t) Nls^ia^ r6V6rsn18l^l6 CUl-8lI8 plulo8<)z»liici l I8!4, der zu Folge am 20. April !8l4 die festen Plätze Palma Nuova, Ossopo, Legnano und Venedig an die österreichischen Truppen übrgeben wurden. (Fortsetzung folgt.) Von der Direction des historischen Pro« vinzial-Vereins für Krain. Vaibach am »H. März »845. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.