Nr. 158. Freitag, 15. Juli 1910. 129. Jahrgang. prnnumeralionsprei«: Mit Postvrllenkung: ganzjährig 30 X, halbjährig 15 K. Im Kontor: ganzjährig < »il ll, halbjährig 11 K, ssür die Zustelln»«, ins Hans gll!!^jä!)iig 2 K. — I»serlion«grl,ülzr: ssür llcine Injrratc bis zu 4 Zeilen bU d, giöfzerc per Zeile 12 l> ^ bei öfteren Wiederholungen per Zeile « k. > Die «Lnibacher Zeitung» erlcheml tägl'ch, mit ?l»Lila>!mc der Kunn-und sseiriläge. Die Administration befindet sich Milluzi<'straße Nr, 20; die Ardllklion Miilnöiösllanc Nr, «0. 3vl?chsl»nden der »nballiun von « bis 1» Uht vormittags, Unfrnnlierte Briefe werden »icht angenonimr», Manuskripte nicht zurückgestellt. Telepho»-Nr. der Nedaltion 52. Amtlicher Geil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. Juli d. I. den, Milglicde des Reichsgerichtes, Universitätsprofessor Hof-rate Dr. Edmnnd Vernatzik das Ritterkreuz des Leopuld-Ordens mit Nachsicht der Tar,e allergnädigst zu verleihen gcruhl. Der k. l. Landespräsidcni im Herzogtume Krain hat dem Oberrevidcnten der t. k. priv. Südbahngesell-schaft Oskar Szillich in Laibach die mit dein Aller» höchsten Handschreiben vom 18. August 1898 gestiftete Ehrenmedaille für 40jährige lreue Dienste zuerkannt. Den 13. Juli 1910 wurde in der k. k. Hof- und Staats» druckcrei das XI^III. Stück der ruthem'schen, das XI.IV. Stück der böhmischen und ruthcmscheu und das XI.VI1. Stück der böhmischen Ausgabe des Ncichsgcsetzblatles des Jahrganges 19i0 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener 9eitung> vom 13. Juli 1910 (Nr. 15?) wurde die Wcitcroerbreitung, folgender Preß» erzeuguisse verboten: Flugschrift: «koplÄV», I^iulieul«, v k«,riii.» I. 8tHnütc. Nr. 27 <^ov/ ^ill<>l!«8lc/ I)<'1nik» vum 7. Juli 1910. Nr. ^0 .Nolio Voikci 1'rHl>>» vom 8. Juli U>10. Nr. 384 .^»rnäuo 8t«v vernünftig und laß dich nicht auslachen--------und wenn du seme ritterliche Art und seine Freundlichkeit jiir tiefere Zuneigung halten willst, dann bist du eiu-fach dumm!" Aber das Herz schlug ihr truhdem wie ein Ham» mer, wenn Doktor Merzbachs hohe Gestalt irgendwo auftauchte, und wenn er sich gar mit Aocle Brettschnei, der oder einer anderen Dame unterhielt, dann wurde l's ganz und gar rebellisch. Der „Apollu.Saal" strahlte in der hellsten Be-lcnchtung. Iil den Garderoben drängte sich das Pu-blikum, und schon begannen sich die Stuhlrcihcn zu lullen. Jeht kamen auch die Ehormitglicder die steile schmale Treppe zum Podium hinaus — die .Herren feierlich in schwarz, die jungen Mädchen in hellfarbenen Kleidern — eine ganze Blutenlese niedlicher Gesichter. Die Koketten zupften sich die Ärmelbuschen und Volants znrecht, die „biereisrigen" sahen noch einmal ihre Noten dnrch, und die „Plappermänler", der Echrek. kcn des Dirigenten, tuschelten miteinander. Lotte kam ziemlich spät. Der Professur, der schon auf seiner Kauzel stand, drohte ihr mit dem Finger: „Ei, ei — so lange, Toilette gemacht?" — Sie lächelte indes nur matt dazu und nahm ihren Platz in der vordersten Reihe ein. Sie sah in ihrem blaßblauen Voilekleid mit einem Samtbandeau in dem welligen Blondhaar heut ganz besonders lieblich ans. Doktor Mcrzbach schien das auch zn finden, denn er wandte kein Auge von ihr, was sogar ein paar Damen im Zuschauerraum, die sich mehr sür die Mitwirkenden als für ihre Leistungen interessierten, unangenehm aufsiel. Nur Lotte bemerkte es nicht — sie hatte noch kei» nen Blick zu ihm hinübergeworscn. Ihr war über die Maßen elend und traurig zu° mut — der Gedanke, daß sie ihn heute vielleicht zum letztenmal sah, erfüllte ihr Herz mit so bitterem Weh, daß sie nur mühsam die Tränen unterdrückte. In wenigen Tagen begannen die Ferien, dann hörten die Chorübungen bis zum Herbst auf, und wer wußte, ob Doktor Merzbach dann noch hier war? Wahrscheinlich nicht — er hatte ja schon davon ge-spruchen, daß er binnen kurzem nach Lübeck zurück-lehreu wolle. „Der (5or, bitte, ausstehen!" Mechanisch erhob sich Lotte, mechanisch sang sie mit, ohne recht zu wissen, was. „Hätt' ich Schwingen, hält' ich Flügel —" summte es in ihrem Ohr. Um ein Haar hätte sie ihren Einsatz verpaßt — die Stimme klang belegt und farblos — der Professor fah mißbilligend, erstannt zu ihr hin. Ach, es N)ar ihr ja alles fo gleichgültig! Nun kam die Bachsche Kantatc, dann das Madri-gal und jetzt — Der Professor trat eilig auf sie zu. „Um Himmelswillen, Fränlein Weinert, — zu» sammennehmen! Was ist denn nur los? Sie hätten ja bald den ganzen Ehor umgeworfen!" Sie konnte nicht antworten, so zitterten ihr die Glieder; denn da stand Doktor Merzbach vor ihr und sah sie an — mit einem seltsam zwingenden Blick, der ihr ein wenig die Fassung wiedergab. Sie atmete tief ans und trat mit ihm zusammen an den Flügel. Und dann begann sie — das entzückende Duett aus dem „Glöckchen des Eremiten" — „Ich bin hübsch? Ich bin hübsch?" „Was staunest du, daß ichs gesagt?" „Ich biu hübsch? Ich biu hübsch?' Das hat mir niemand noch gesagt! O, glaube mir — das hat mir niemand noch gesagt!" Su ganz sich mit Text und Musik deckend — so zaghaft nnd doch fo voll schener Zärtlichkeit, hatte Lottes Stimme noch nie geklnngen. Der Professor nickte beifällig, nnd das Publikum war über die Maßen entzückt. Zwei-, dreimal mußten sie sich dankend verbeugen — aber als Lotte nach dem dritten Mal an Doktor Laidacher Zeitung Nr. 158 1444 15. Juli 1910. berichte die italienische Falultnisfrage. Nur schweren Herzens, sagt Redner, habeil die Deutschen ihre Zustim» mung zu dein provisorischen Standort Wien gegeben, aber anch in der Überzeugung, das; die Italiener nicht von der Majorität losgetrennt werden dürfen. Tie Italiener seien die natürlichen Bundesgenossen der Deutschen gegen die Südslaven. Die Wahlen in die griechische Natioualversamm» lung sollen am 21. Anglist slatlsinden. Für den Zu» saminentrill der Nationalversammlung, die 272 Mit^ glieder zählen wird, ist der ,1,4. September in Alis-ficht genommen. Wie Ulan aus Petersburg meldet, wurde die amtliche Veröffentlichung des zwischen Rußland nnd Japan abgeschlossenen, am 4. Juli unterzeichneten Ablommeus mit folgenden Beimrkungen eingeleitet: Die Regie° rungcn von Rußland und Japan sind in ihrem cuisrich' tigen Wunsche, die freuudschafllichen nnd gntnachbar» lichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten z:> lräfligen und einen dalierildeil Frieden und Stabilität im fernen Osten zu sichern, vor kurzem in eineil Mei° nuugsaustausch über die^sür die Erreichnng des ailge-strcbteu Zieles am besteu geeigneteil Mittel eingetreten. Im Hinblick ans die gegenwärtige Lage in der Man» dfchnrei, wo die Interessen der beiden Mächte einander berühren, waren sie überzeugt von der Rällichleil, ihre Aktionen in Einklang zn bringen und ihre Interessen in diesem Gebiet in Ergänzung ihres Übereinkommens von 1907 einander beizuordnen, nnd es wnrde auf Grund gemeinsamer Erwägung vereinbart, ein Einver» nehmen im angedeuteten Sinne zu formuliereil. Dieses Einvernehmen ist in dem neuen soeben in Petersburg unterzeichneten Abkommen niedergelegt. Das gegenwär» lige Abkommen, das die Aufrechterhaltung des Status quo in der Mandschurei nnd die Befeslignng des allgemeinen Friedens im fernen Osten znm Gegenstande hat, dient einfach znr Bekräftigung der durch das letzte Abkommen auerkannten Grundsätze und znr Ergänzung der 'Vorkehrungen dieser Vereinbarung. — Die „Zeit" erblickt ill dem russisch-japauischeu Abkommen den end» gültigeu Abschluß der oslasiat, scheu Rechnung Rußlands. Es sei gewiß eine erfreuliche Erscheinung, wenn zwei Völker, die miteinander blutig gerungen haben, eine» dauernden Allsgleich ihrer Interessen 'finden. Wer aber die Wege der russischen Politik kennt, wird den Ge-danken nicht abweisen können, daß sie nunmehr, nach Osten gedeckt, wieder cine erhöhte Allionslust nach Westen entwickeln werde. Osterreich-Ungarn werde jedenfalls jetzt die russische Nalkanpolilik mil verschärfter Aufmerksamkeit beobachten müsseil. Tagesltcmgleiteu. — Wuc unfreiwillige Tcm»,eriua.sahrt.) Ans Wicner°Ncustadt, 12. d. M., wird berichtet: In einem Couvö erster Klasse des Frühschnellzuges wnrde Sonn° lag ein eleganter Herr vom Kondukteur bewußtlos auf» gesunden. Er wnrde hier auswaggouiert und von Doktor Schlüge untersucht. Die Symptome deuteten aus eine Vergiftung und der Arzt ordnete die Überführung des Bewußtlosen in das 5t ranken ha us an. Nach längerer Zeit erwachte der „Palienl", vo>, dem mail ursprünglich glaubte, daß er sich mit Morphium vergiftet habe, aus seiner Bewußtlosigkeit nud erkannte zn seinem nicht , geringen Erstaunen, in welche Situation er geraten war. Er crzählle nnn, er habe die ganze Nacht in lustiger Gesell >chasl »nit Freunden verbracht nnd mehr Eham-vaguer getrunken, als er vertragen könne. Tann hätten lhn seine Begleiter in einem Fiaker znr Südbahn ge> bracht, wo sie ihm eine Fahrkarte für den Semmering lösten und ihn in ein Eouj>> setzten, wo sie ihn seinem Schicksale überließen. Empört über den mit ihm getriebenen Scherz, verließ der Semmeringreisende das Kranteuhaus und kehrte nach Wien zurück. Er grübelt jetzt darüber nach, aus welche Art er sich an seinen Freunden revanchiere!» lönnle. — sDer Kronprinz von Schweden als Abstinenz» apostel.j Kronprinz Gustav Adolf von Schwedeu ist ebeuso wie seine Gattin, Kronprinzessin Margarete, ein überzeugter Anhänger der Abslineuzbewegung. Sein Interesse sür diese Äeweguug geht so weil, daß er zu ihren Gunsten sogar öffentlich auftritt. So hielt er am verflossenen Tonntag ans einer „Nüchleruheitsversamm» lung" ill Schonen den einleitenden Vortrag, und dieser Vorlrag gestaltete sich zu einer großen Agilalionsrede zugunsten eines allgemeinen Aikoholverbow. Der Hau5° halt des l'rouprinzlichen Paares wird durchaus nach den Grundsätzen der Abstinenz geführt. Die Husarenoffiziere der Stockholmer Garuison machten erschrecklich lange Gesichter, als sie, zum erstenmale bei dem kronprinz' lichen Paare eingeladen, iu den schönen Champagner' lelchen — Limonade oder sonstige harmlose alkoholfreie Getränke fanden. — l'lbouncntenstnrm auf eine Tclcphonzentrale.j Eine sonderbare Betriebsstörung ereignete sich unlängst bei dem neuen Telephonamt in Hamburg. Fast alle ^5.000 Abonnenten riefen das Amt fast gleichzeitig an. Diesem Sturmanrufe war das Amt natürlich nicht gewachsen. Die Hauplsicherunq schmolz und es trat eine Aelriebsslöruug sür das ganze Aml ein. — sDie Hüte der Ttudentinnen.j Daß eine akade» mische Behörde in die Lage kommen könnte, zu den großen Dameuhüten Slellnng zu nehmen, darall halte wohl kaum jemand gedacht. Und doch liegt ein solcher Fall vor: Wie nämlich aus Innsbruck berichtet wird, hat der dortige akademische Senat mit Rücksicht auf das Überhandnehmen der großen Damenhüte den Hörerinnen und Hospitanlinnen das Tragen von Hüten während dei Vorlesung verboteil. Der Kopsschmnck der Innsbrmler Studentinnen muß wohl beängstigende Dimensionen angcnommeu haben, wenn sich der Senat zn einer solch — ungalanlen Maßregel entschloß. — lMibcrfund im Mccrc.j Ein Baggerschiff, das vor der Reede von Eherbonrg arbeitet, brachte aus dem Seegrunde zwei große Silberbarren von je 28 Kilo° granliu Gewicht herauf. Die Barren trugen die geprägte Jahreszahl 1U92. Man nimmt an, daß sie aus den Schissen stamme», die in der Seeschlacht von La Hougnc vor Cherbourg im Jahre t692 in den Grund gebohrt wurden, wo die englisch-holländische Flotte unter Lord Rüssel über die französische uuler Tourville siegle. Mau wird Nachsorschuugen anstelle», um womöglich weitere Schätze zu hebe». — lDrci Masken üucrfalllli einen Gastwirt.) Eiu grausiges Abenteuer erlebte, wie dem „Prager Abendblatt" alls (.'aslau berichtet wird, in der Nacht zum 28. v. M. der Gastwirt Wenzel Ronovsky in Horla. Es war halb 2 Uhr früh nnd Ronovsky lag im besten Schlafe. Plötzlich erwachte er durch eiu heftiges Ge-polter. Die versperrte Tür seines Schlafzimmers wurde mit Gewalt eingedrückt und vor ihm standen drei vermummte Männer, von denen einer, der kleinste, in der linken Hand eine brennende Kerze lrng und mit der Rechten einen gespannten Revolver gegen den Kopf des zu Tode erschrockene» Gastwirtes richtete. Der zweite Mann, eine mittelgroße, breitschultrige Gestall, leuchtete Rouovsky mit einer Kerze ins Gesicht nnd rief ihm iil befehlendem Tone zu: „Nicht rühreil! Nicht sprechen! Das Geld her, Aller! Die Hökerin hat gesagt, daß du 40.0l>0 liegen hast! Her mit dem Gelde!" Der über-sallene Gastwirt, der nicht wagte, sich zn rühren, sagte, daß sein Geld in der Schublade des Tisches aufbewahrt sei. Während nun der „Kleine", am Bette Ronovslys stehend, den Revolver gegen ihn richtete, durchsuchten die beiden anderen die ganze Wohunng und warfeu alles durcheinauder. Der Tischlade entnahmen sie ein goldenes Zwanziglronenstücl, einen Silbergulden, eine Krone und drei Zehnhellerstücle. Znm Schlnsse befahlen die drei Vermumnneu Rouovsky, aufzustehen. Im Nette fandeil sie eine Geldtasche mit fünf Zwanzigkronennoten und zwei Zehnkronennoten. Nachdem die Räuber die Lampe angezündet nnd eine Meuge Zigarren, Zigaretten sowie aus dem Gewölbe Schnaps nnd eine Flasche Bier au sich genommen hallen, verschwanden sie. Die nach ihnen cingeleilelen Nachfurschnngen blieben bisher erfolglos. — lDie Einfälle einer Do!lnrprinzessin> find manchesmal kurios, überraschend, aber es sehll ihnen nie der amerikanische Mutlerwitz. Die Sensation der New-yorker Gesellschaft bietet gegenwärtig die heimliche Verheiratung des Fräuleins Helene Gould, der Tochter des verstorbenen Milliardärs nnd Spekulanten Jay Gould. Die Trauung fand diesertage, ohne daß irgend jemaud davon wußte, statt. Der Äuserwählte der Millionen-erbin ist ein Herr Rolf Tomas. Das junge Paar hat an Bord des „Kaiser Wilhelm" eine Europareise ange. lrelcil. Die junge Frau ist bereits 42 Jahre all. Sie hatte oft bestimmt erklärt, sie werde nie heirateil, sondern ihr gauze/Leben der Wohltätigkeit widmen. Tatsächlich Hal sie auch einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres eüva 0!» Millionen Kronen betragenden Vermögens verschenkt. — lUrwiichsiqe Reisende.» Wie den „N. T. El." berichte« wird, lehrte in Stains kürzlich eine höchst ur» wüchsige Gr»ppe von Uuiversiläts- nud Gymnasial» schüleru aus Frankfurt am Main ein, achl Manu hoch. Sie gehören einen, dortigen Vereine „Wanderer" au, dessen Mitglieder i» Gruppen von sieben bis zwölf Mann in den Ferien „auf die Reise" gehen. Sie zieheil zn Fuß, benutzen Gasthänser nnr im' Notfalle, tragen ,'ämlliche Gerätschaften für die Küche in den schwergefüllte» Ructsäcken mit sich, kochen uud speisen möglichst im Freien, schlafen beim nächstbesten Bauer» auf Heu usw. Sie trageil Touristeulleiduug, eine leichte grüne Mütze, haben einen Unter, und Oberkoch, die Gltarre lehlt auch nicht; sie habeu goldenen Humor und sind sehr gemütliche, zutrauliche Leute. Diese Gruppe kam von Vorarlberg uud will sich durchs Ötztal nach Südtirol begeben nud mehrere Wochen iil Tirol zubringen. — lDer Toilcttenluzus der Amerikanerinnen.) Amerikanische Ehemäuuer reichen oft die Scheidungs» klage ei», weil ihnen die Modistinnen» und Schneider-rechi'.uugen ihrer Gattiuneu zu hr>ch siud. Uno mau kann sich darüber gar nicht wundern, schreibt der „Eclair". Die Damentoilelten kosten in Amerika in der Tat fabelhaft viel Geld. Ein Hnl — wir wollen zugeben, daß er sehr elegant ist, aber er besteht doch lmmer nln aus einem Material, dessen wirklicher Wert verhältnismäßig gering ist: aus etwas Tüll, einer Feder und einer Slrohform — ein Hut also lostet oft mehr als 1000 Mark. Eine ganz einfache Robe von Musselin oder von Foulard kostet 500 Mark, und das ist noch sehr billig oder wird wenigstens dafür gehalleil: wenn mail eine etwas reicher ausgestaltete Abends toilette haben will, muß man fchon 2000 Mark anlegen, nnd es ist gar nicht selten, daß für eiue solche Merzbachs Hand der kleinen Treppe wieder zuschritt, da — was war denn das? So schwindlig wurde ihr — so schwarz vor deu Augen — sie suhlte gerade noch in halber Bewußtlosigkeit, daß der Doktor den Arm um sie legte hörle verworrenes Geräusch — — Und dann halle sie einen so süßen Traum: Sie saß im Künsllerzimmer auf dem rotsamteuen Ecksofa nnter der Palme, und Doktor Merzbach kniete zn ihren Füßen und fagte immerzu: „Mein Liebling, mein Herz — so komm doch zu dir! Ich ängstigle mich ja tot — du hast die Augen doch offen — fprich nur ein Wort, ein einziges Wort — — sag' mir nur, daß du mich lieb hast!" Da beugte sie sich zu ihm hernnler und nahm seinen Kops in ihre Hände. ..Ja —. ach ja! — Weil es ja uur ein Tranm ist!" Er mußte sie erst ein paar Minuten lang lüchlig abküssen, ehe sie begriff, daß alles holde Wirklichkeit war, und er zürnte fast über ihr Stanneu. „Ja, Lieb — hast du denn das nicht längst ge> mcrtl? Nur deines süßen Gesichtes wegen habe ich mich doch dem Säugertreis als Solist angeboteil — sie können mich jetzt bei lebendigem Leibe braten, ehe ich nochmals össentlich auftrete — jetzt, wo ich mir, Gott sei dank, meiuen kühlen, spröden Schatz erobert habe! ,Du mußt glauben, du must wagen, denn die Götter leih'n kein Pfand!' Heißt es nicht so in un» serem Liede?" Lotte nickte. „Nur ein Wunder kann dich tragen — in das schöne Wuuderlcmd!" sagte sie leise und lehnte sich mit geschlossenen Augen an seine Schulter. Wer wird siegen? Rommi von Hcadou Hill. Autorisierte Überschmig von A. Brauns. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck urrliok'n.) „Daun also wird es nicht lange währe», bio ich Ihnen die versprochene Belohnung auszuzahleil haben werde", erklärte sie munter. „Hören Sie uun den Plan, den auszuführen Ihnen obliegt. Heute ist Dienstag, uächsleu Freilag müssen Sie es so einrichten, daß an der Mauer dort im Hofe ein Sack mit Sägespänen, eine leere Kiste oder sonst etwas derartiges stehen bleibt, um Mr. Bathurst zum Übersteigeil dienlich zu sein. An eben diesem Abend müssen Sie gegen 10 Uhr in seine Zelle gehen, was leine Schwierigkeiten bereiten wird, da er doch uachts unier Ihrer Aussicht steht — und ihn Ihre Kleider dann anziehen nnd sich von ihm knebeln lassen, dann —" „Bei Moses Barl! Das werd ich hibsch bleiben lassen!" fiel ihr Magen mit einer Grimasse ills Wort. „O doch! Sie werden es tnn und es wird Ihueu kein Schaden daraus erwachsen," fuhr Irene rnhig fort. „Mr. Valhnrst wird, nachdem er Sie in die Zelle ein-geschlossen, i» den Hof hiuuntergehen, den er in Ihrer Uniform, ».'hue Beachluug zn erregeil, wird durchschrei-leu löuueu, und hernach über die Mauer klettern. Von da an werde ich für seine Sicherheit uud weiteres Fortkommen selbst sorgen, wenn er den Anweisuugeu nachkommt, die ich ihm iu dem Briefe, den Sie ihm überbringen sollen, bekannt gebe» werde. Ihnen fällt nur die Aufgabe zu, auszusageu, Mr. Bathnrst, Nr. 24, wie Sie ihn nennen, habe Sie in seine Zelle gerufen, lliiter dcm Vorwaude, er brauche den Arzt, er sei krank, habe Sie aber gleich uach dem Einlreteu überwältigt, geknebelt und eingeschlossen." „Ich werde meine Stelle verlieren!" rief Magen in höchster Besorgnis. „Die haben Sie jetzt schon verwirkt; uud es wäre doch weniger schlimm, sie zu verlieren, indem Sie meine Gebieterin und mich zu Freunden haben uud beHallen werden," fiel Daify in den süßesten Lanten ein. Mageil sah ein, daß er in der Klemme sest saß und entschloß sich, zum Entkommen den Blumenpsad zn wählen. „Sie führen zu viele Geschütze vor mich ills Feld, Sie beide", erklärte er etwas unwillig. „Und ob° schoil ich gar nicht bis über die Ohren iil die Geschichte vernarrt bin, so muß ich mich aber doch wohl fügen uud folgen, wenn die Damens die Zügel iu der Hand haben »nd knlschicren. Wann soll ich 'eun den Brief mit deu Anweisungen for Nr. 24 kriegen?" „Vielleicht schon morgeu. Bis nächsten Freitag werden entweder ich oder Daisy, wahrscheinlicher noch wir beide jeden Tag hier sein", erwiderte Irene und sing gleichzeitig an, ihre Malutensilieu einzupacken, welchen Wink Mageil nur zu gern gelten ließ. Er grüßte sogleich militärisch und entfernte sich, den Weg nach dem Zuchthause einschlagend. Sobald er aus den Augen entschwunden, war Irene nicht länger fähig, ihre bis jetzt tapfer bewahrte Selbstbeherrschung noch aufrecht zu erhalten. Eine wahre Träuenflnt entströmte ihren Augen uud immer uild immer wieder küßte sie in überwallendem Dankes» gefühl ihre treue Zose. Laibacher Zeitung Nr. 158. 1445 15. Juli 1910. Toilette 3600 Marl gefordert und bezahlt werden. Eiue besonders schön gearbeitete und besetzte Toilette erreicht geradezu phantastische Preise. Spitzenblusen, die i» Amerika sehr beliebt sind, kosten 4l>0 bis 5<><> Marli ihr >uirllicher Wert dürste im günstigsten Falle 125 Mark betragen, aber sie sind min einmal Mode nnd werden infolgedessen selbst zu den höchsten Preisen ge» laust. Ein Paar elegante Schuhe losten 140 bis 225 Marl,' ein Paar Paulöfselcheu „eomme il saut" tann man dagegen „schon" für 60 Marl haben- ein ganz gewöhnlicher Tonnenschirm lostet 60 Mark; „bessere" Schirme erzielten Preise, die sich gar nicht ausdeute«: lassen. Natürlich Handell es sich bei den hier angesühr^ ten Gegenständen ausschließlich nm Garderobe, die aus Paris eingeführt ist, oder sich wenigstens mil einer Pariser Etikette schmückt ... — lIm Aeroplan über die Mpcn.j Tie „Soziela italiana d: aviazione" schreibt für Mitte September einen Preis von 300.000 Lire aus, der jenem Aviatiker zufallen soll, der mit dem Aeroplau anläßlich der Großen Mailänder Flngwoche die Alpen überfliegt. So» sort uach Velanntwerden dieses Preisfluges meldeten sich die Lustschiffer Panlhan nnd Latham für denselben. Da der Aeroplanflug im Hochgebirge ganz enorme Schwierigkeilen bietet — schon wegen der wechselnden Luftströmungen bei der Überquerung von Tälern — werden die zwei Aviatiker schon vorher Probeslüge im Alpengebiel vornehmen, um sich aus den Hauptslug zu trainiereil. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Aus glorreichen Tagen. Erinnerungen au die Schlacht bei Lissa. Von Igo Holz.ttrctauov. l Wic ich zur K rieg s m a riue k a m. Zunl, 44. Male jährt fich heuer am 20. Juli der Jahrestag der ruhmgekrönten Seeschlacht bei Lissa. Da auch ich, obwohl nur als simpler Matrose, an der Ve> freiung der von den feindlichen Truppen bereits befehlen Jusel Lissa mitwirtle, sei mir im folgenden gestaltet, einige Erinnerungen aus jenen Tageu zn publizieren. Zunächst muß ich indes berichten, wie ich als geborene „Landratte" zur K riegs m arin e asfcntiert lvurtx'. Alo ich im März 1865 in der Draustadt Marburg vor der Assentlommission stand, fragte mich deren Vor» fixender, wahrscheinlich in Anbetracht meiner langen „Künstlerlocken", die ich als ausgelernter uud freigefpr» chcuer Vergolder uud Kirchenreftanrator iu meiner jugendlichen Eitelkeit trug: „Wo Wolleu Sie, deuu eigeut» lich hingehen?" „Möglichst weit von hier!" eutgcgncte ich prompt mit einem Ausluge von Galgenhumor. Ich beabsichtigte nämlich uach Wien zu gehen, nm dort iu die, Akademie der bildenden Künste behufs systematischer Ausbildung in der Malerkunst einzutreten, wie's mir der in Mar-bürg lebende akademische Maler Joses Reiter angeraten hatte . . . „Nun, dann gehen Sie znr M arine — da kön-neu Sie Wellnmseglungen mitmachen!" sagte der joviale Präses der Asfentkommission, indem er mir frcuudlich auf die Achsel tlopfte, und der Schriftführer der Kom. mission schrieb: „Tauglich, znr — Kriegsmarine" ins Protokoll. Da durch die Assentierung und Einreihung in den Militärstand meine hochfliegenden Träume von einer glänzenden Küustlerlaufbahn zerstört wnrden, ergab ich mich mit rühmlicher Resignation in mein Schicksal. Ich stellte oie unnütze Malerstaffelei in den Winkel, hängte die Palette an den Nagel nnd flüchtete mich vor allem in die Arme der allgütigen Mutter Natur . . . Allmählich erwachte ich jedoch aus meiuer phanta» stischen Nalnrdnselei und raffte mich zn einer neuerlichen, das Leben bejahenden Energie auf, wodurch meine Gedanken eine andere, reale Richtung einschlugen. Ich befreundete mich mit der Idee einer — Weltumseglung, die mir der Vorsitzende der Assenllommission so ver-lockend suggeriert hatte, und entschloß mich, frei-willig zur Kriegsmarine einzurücken. Die durch jeuc Suggestion mir ins Herz verpflanzte Sehnsucht sowic der vom Großvater übernommene Wissensdrang des Aulodioalleil ließ mich nämlich nicht mehr auf die im Herbste zu erfolgende dienstliche Einberufung warten, sondern trieb mich schon zu Anfang Juli im Jahre 1865 nach PoI a, dem bisher einzigen Haupthafcn der öfter» reichischen Kriegsmarine. Es war ein heißer Sommertag, als ich von Marburg gegen Süden abfuhr und gegen Abend in Laibach eintraf. Da hielt uuser Trauspurt zwei Tage Nast. Das bezügliche Trausportsammelhaus befand sich zu jener Zeit am Xabjak. Es waren enge, niedrige Räum-lichkriten, in denen wir bei Tage in der sengenden Sommerhitze höllische Qualen litten und des Nachls vou verschiedenen springenden uud schleichenden Insekten scharenweise besucht, gestochen und geschröpft wurden, was unfer jugendliches, allzuhiiuges Blut bedeutend ab» kühlte . . . ' Laibach war zu jener Zeit ein wahres Nest, eiue Provinzstadt, von deren malerischer Krähwiuklerei nnsere heutigen, in stolzen Palästen wohnenden Mit. bürger nicht einmal eine blasse Ahnnng haben. Ein Gang dnrch den damaligen Allen Markt mit feinen engen Eeitengäßchen und am Raiu zwischen den zahl« reichen Trödlerbudcn war geradezu lebensgefährlich! Wir freiwillig znm Militärdienste einrückenden Rekru-leu streiften in unseren Ziviltleidern den ganzen Tag in der Stadt umher und machten unsere Beobachtungen. Aesonoers ich, ein verunglückler „Maler", ging aus die Jagd nach sogenannten pittoresken Motiven: grotesken Gassen-Veduten in mystischem Elair-obseur, dahin» dämmernden .Hauseingängen und winkeligen Höfen. Da hätte sich unser „nnakademischer" Sladwednlen-Maler Sre<"cko Magoitt- eine reiche Beute von dankbaren Su> jets holen können! Deu dritteu Tag setzten wir uuferc Eisenbahnsahrt gegen Trieft fort. Die Fahrt über das Laibacher Moor» feld, die ich seit jener Zeit wohl über hnndertmal wiederholte, sowie die Fahrt über den steinigen Karst lasse ich unbeschrieben. Wohl aber will ich mit einigen Worten des Eindruckes gedenken, deu der erste Anblick des Meeres aus mich ausübte. Gegen Abend im Anfange Juli 1865 lameu wir mil nuferem Zuge, in Nabresina an. Als wir nach lnrzcm Aufenthalte über den kühn» geschwungenen Viadukt jeuseils der Station durch einen tiefe» Felseneinschnitt an den steilen Abhaug ober dem Meeresspiegel gelaugten, Zupfte mich ein mitfahrender Matrofe, mit dem ich während der Fahrt von, Laibach Bekanntschaft geschloffen halte, am Rockärmel uud rief begeistert: „Da sieh — unsere Adria!" Ich wandte mich um uud blickte iu eine rotschim» merude Unendlichkeit hinaus! Ncvor sich in meiner' Scelc der Vegrifs des nie zuvor gesehenen Meeres bil» dele, glanble ich, eine Senkung des Himmelgewölbes vor mir zu haben, besonders da am westlichen Horizonte der Himmel mit der Meeresfläche ohne irgend eiue merk» liche Abgrenzung zusammenfloß . . . Erst allmählich, nach unverwandtem Hinabstarren, bemerkte ich unten auf der glänzenden Oberfläche des Meeres einige Fischerbarlen herumsegeln, und da erst wurde in mir das sinnliche Bild vom uuermeßlichen Meere erzeugt, das sich später zur grenzenlosen Unendlichkeit ans-bildete! ... Nach unserer Aukunst in Trieft wurden wir in der Kaserne draußen in Rojano untergebracht, wo wir abermals drei Tage Nast hielten und den nach Pola abzugehenden Transportdampfer abwarteten. Hier, in der Hasenstadt, konnten wir „verfluchte freiwillige", wie man uns im besagten Transporthause nnwillig empfing, nicht frei herum torkeln, sondern durften höchstens im Hofraum frische Luft schöpfen, frische Luft! Es war eiue Hitze wie iu der Hölle uud eine Dürre, daß die durstigen Laubfrösche auf deu um. stehende» Maulbeerbänmen in hellen Scharen zum Himmel nm Regen schrien! Und in der Nacht, von der wir einige Linderuug und Abkühlung erhofften, brachen die Tagesglulen ans alten erhitzten Mauern und Pfla» sterstcinen wie die, bösen Geister hervor. Es war un» möglich ein Auge zuzudrücken. Und auf den Stroh» sacken marschierten ganze Kolonnen blutrünstiger „Nacht» Wächter", wie die lieblichen Tierchen in der Käsern-spräche genannt werden... Ich verhätschelter, feinfühliger „Künstler" von Gnaden der überspannten Einbildnng flüchtete mich vor der allzudriuglichen Nachtwächlertruppe in den, Kaseruhofranm, wo ich mich auf die dortige steinerne Vauk hinstreckte. Vom Schlafe war jedoch auch dort, aus den, Pfühl des altlestamenlarischen Patriarchen Jakob, l'l'ine Rede, denn abgesehen von der Härte des Nachtlagers, ließen mich oie Nachtschwärmer nicht zur Ruhe kommen. Sie plärrten die ganze Nacht den da-mals populären Politischen Gassenhauer: „^Vnl. 1;l, er Frist aus dem dortige» Standplätze unter-sagt. — jVorschläge auf Erschwerung der Maturitäts» Prüfung.) Die „Zeit" meldet: Aus Veranlassung des Unterrichtsministeriums hatten sich im abgelaufenen Schuljahre die Mittelsehlildirettorenkonsereuzen zum erstenmal mit der neneu, im „dritten Jahrgang" stehenden Matnritälsprüfnngsordnung zu befasfen. Ill den letzten Tagen wnrden nun dem Unterrichtsministerium die Ergebnisfe der Beratungen der 5>to»sere»ze» der Direktoren der Mittelschulen unterbreitet. In dem Hauptreferat der Konferenz der niederösterreichischen Direktoren werden Erschwerungen vorgeschlagen, die einer Wiederherstellung der alten Prüfungsordnung ziemlich nahekommen. Der Referent für Gt)»inafien hat unter anderem folgende „Leitsätze" anfgeslelll: Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß unter Eigenart des Gymnasiums uur die verstärkte Pflege der klassischen Sprachen verslanden werden kann, wird der Überleguug Raum gegeben, ob nicht grundsätzlich bei der Reifeprü» fiing beide Sprachen Gegenstand der Prüfung bilden sollten. Auf jeden Fall aber wäre die Bestimmung der jetzigen Verordnung, daß der Prüfling in der Sprache die mündliche Prüfung abzulegen hat, in der er die bessere schriftliche Arbeit ausweist, in ihr gerades Ge» geuleil zu verkehren. Eine Wiederholungsprüfung nach zwei Monaten — wie einst — wäre iu den Fällen an» zustreben, wo eine mehr gedächtnismäßige Aneignung d^s Lehrstoffes, wie in der'Vaterlandslnnde, stattfindet, oder wo neben guten Jahres- uud schrifllichen Leistungen die mündliche Prüfung größere Lücken auswies. Die Privalleklüre sollte bei nicht völlig ungünstigen Leistungen oder aus Verlangen des Prüflings wieder Gegenstand der Reifeprüfung werden. Unbeschaoel der Forderung, daß die Reifeprüfung nicht in eine Reihe von Einzelprüfungen zerfallen, sondern als Ganzes wirken und beurteilt werden soll, wäre doch die Frage zu erwägeil, ob nicht — allerdings nnr im Protokoll — die Leistnngen in den einzelnen Fächern zn zensu» rieren wären. Der Referent für Realschulen schließl sich diesen Leitsätzen im wesentlichen an. — ^Überlassung von Exerzierplätzen zu Flugver. suchen.) Um flugtechnische Versuche nach Möglichkeit zn fördern, werden militärische Exerzierplätze zn Fing. zwecken insoweit überlafsen, als es ohne Veeiuträchli» gung der Truppenaiisbildung möglich ist. Letzlere muß .in Vormittagen lind auch au jenen Nachmittagen, die hiefür iil Aussicht genommen find, unbedingt und un» geschmälert möglich sein. Etwaigen Ansuchen um Bei» stelliing von Truppenableilungen znr Absperrung des Flugfeldes wird jedoch leine Folge gegeben werden. Dem flugtechnischen Unternehmen steht es frei, den Eintritt des Publikums in den etwa abgesperrten Raum nur gegen Erlag eines Eintrittsgeldes zn gestalten. Die Bewilligung zur Errichtung von'Bauten, welche sür die Vornahme der Flugübungen notwendig erscheinen, ist an die Zustimmung oes Korpskommandos, Erteilung der Baubewilligung durch die politischen Behörden usw. geknüpst. — Einweihung ciner Kapelle.) In Rosental bei Laibach wnrde dnrch freiwillige Beiträge der Arbeiter» schafl eine im Renaissancestile gehaliene Herz Jesu-Kapelle erbaut, die am kommenden Sonntag um halb 3 Uhr nachmiltags eingeweiht werden soll. Das Altar-bild wnrde in St. Ulrich lGröden in Tirol) hergestellt; die beiden Glocken stammen aus der Fabrik Samassa iil Laibach. Anläßlich der Einweihung wird morgen abends Rosenlal sowie die Kapelle festlich beleuchtet sein; am Sonntag nachmittags erfolgt in feierlicher Prozession die Übertragung oes Altarbildes aus der Pfarrkirche in Waitsch, worauf Herr Pater Plaei -d us den Einweihungsakt vornehmen wird. — Die Auf» führnngskosten der nenen Kapelle beziffern fich mit rund 3000 1v. " «Dereinswesen.) Das l. k. Landespräfioinm in Laibach hat die Bildung oes Vereines „!>i-uätvo xa p(»v/.M,<»v v ^^f,l s^>lrend welcher sie die herrlichsteil Punkte des Mitlelmeeres besucheil. Diese bisher nur einzelnen Interessenten mitgeteilte Nach» richt verbreitete sich so rapid, daß die Reiseleitung lVIII., Zellgasse 1) vollauf zn tun hat, lim die An» fragen nach Plätzen, deren noch einige frei sind, zn er» ledigen. — Die ..Ausiro-Amerieana" hat bereits im Vorjahre anläßlich einer ähnlichen Reise ein Schwimm» bad an Bord eingerichtet. Das erstemal auf einem öfter» reichischen Schisse. Übrigens hat bisher anch kein aus. ländischer Vergnügnngsdampser ein solches Bad auf» zuweisen. — e Strecke Moufaleolle-Triest, aber leineil Brief oder irgend eine Andeutung auf die Ver-aulasfuug des Selbstmordes. - Ertrunken.1 Am 8. d. M. nachmittags wollte der zwölfjährige Markus Prebili^ aus Dol einen Kroaten mit einem Kahne über die Kulpa überführeu. Da jedoch der Fluß iilsolge niedergegangeuen Regengüsse start' angeschivollell war und sich die Überfuhrftelle laum 25 Meter ober dem Wasserwehre befand, wurde der ssahn mit den beiden Insassen gegen das Wehr getrieben. Dort augelangt, sprangen sie aus dem Kahne. Der Kroate hielt sieh an einem Pflocke, bis ihm Hilfe Zuteil ward, der Knabe aber ertrank. Sein Leichnam konnte noch nicht geborgeil werden. —«. - - Mn Haustor eingestoßen.j Am 1^. v. M. fuhr ^er beim Besitzer Franz Bizjau beschäftigte Taglöhuer Marlin Zoleuk mit einem bespauuteu Leitenvagen iiu schuellsicu Trab durch die Ortschaft Uuter-5i5ka'. Beim Hause der Gastwirtin Theresia Luke5i« stieß das Pferd mit oer Wagenstailge das Hauolor ein, loobei auch die Haustorscheiben zertrümmert »onrdeii. /. — Mn renitenter Landstreicher.! Am 1^. d. M. wurde in Zwischenwässern der 30 Jahre alle, nach ^illienseld in Niederösterreich zu'ländige Former Karl Hactl durch die, Gendarinerie wegen zudringlichen Bet-trlne> angehalten. Als ihm die Verhaftung angelundigt wurde, beschimpfte er die Patrouille uud beuahm fich !" renitent, daß ihm die Schließlette angelegt »oerden wußte. Hactl warf sich zu Boden uild schlug mit Füßeil uud geschlossenen Händen um sieh, wobei er sich selbst mehrere leichte Verletzungen Zuzog. Hack! wurde, dem Laudesgerichte eingeliefert. X. " .nel kamen nnler der Dienerschaft wiederholt kleinere Gelddiebstählc vor, ohne daß mau dem Täter auf die <^Pur hätte kommen können. Diesertage wurde uun die "IS Mädchen für alles aufgenommene Wäscherin Io» Yanua Lebeu aus Bizovil ertappt, als sie aus dein wejmdeznlimer 10 l< und eineu Gürtel entwendete. Sie wurde verhaftet, nach Feststellung der Identität eut. >a!>en und dem Gerichte augezeigt'. ' l^cfnnden.j Eiu Wagenlrittansatz, eiu Geldtäsch. Men mn einem lleiueren Geldbetrage uud ein Sonnen-schlrm. ^ lNcrloren.j Eine silberne Halskette und drei Bauliwtcu zu 20 X. s , s77s,lKuiliste.) In der Laudeskuranstalt Neuhaus 'e> E,U' sind in der Zeit vom 25. Juni bis 9. Inli >"> M,oueu znm .wirgebranche eingetroffen. ^- Metterbericht.j Das Hochdruckgebiet lagert über ^ordu.x>,leuropa. Desseu Auslällfer über den Zentral, n'pen wurde im Laufe der Nacht etwas zurüctgedräugt, nwhmgegen das ^allgebiel über Rußland gegeu Südeil m« ^n^dehnung zuuahm. Über Mitteleuropa vom Horden gegeu Ciideil lagert eine gleichmäßige Zone und o" ^llteruugscharakler ist dort'konstailt. Die Tempe-cv-^ ^^ ""^ neuerliche Steiguilg crfahrcu uud die ^oye, der ^ahresnormalen faft erreicht. Die Tentpe- ^!l"'^."^ "'^"' Hühenobservalorieu gestiegen. Iu ^'bach hat das Wetter wieder angenommen. Der Himmel heiterte sich schon gestern nachmittags fast vollständig aus' die günstige Wetter» situation hält auch noch heute au. Die heutige Morgen» temperatur betrug bei Hochuebel lli,4 Grad Celsius. Der Luftdruck sinkt langsam. Die Veobachluug^stalioneu meldeleu folgeude Temperalnren von gestern früh! Laibach 12,8^ .^lageilfurt 14,7, Görz 19,0, Triest 21.6, Pola 19,0, Abbazia 17,2, Agram 18,0, Sarajevo 13,0, Graz 14,7, Wieu 17,6, Prag 17,0, Berlin 19,0, Paris l4,0, Nizza 20,0; die Höhenslatiouen: Obir 5,8, Sem» meriug 18,6 Grad Celsius. Voraussichtliches Welter iu der nächsten Zeit für Laibach: Meist heiteres, sehr warmes Wetter bei westlichen Winden. — ^Verstorbene in Lailiach.j Gestern wurden sol° gende Iodeosälle gemeldet: Auton Podluii^ek, Pflege-lind, I Monat, Echießstätlgafse 15; Johanna Svelliii, Magistralsbeamlensgallin, 46 Jahre; Josef ^lanlear, ,^anzleidireltorssohn, 2 Jahre; Maria ^iak, Arbeiterin, 30 Jahre; Maria Grabee, Besitzersgattin, 49 Jahre; Josef Ln/.ar, Maurer, 46 Jahre; Daniel ^tamear, ,^anzleidirektorssohu, 6 Jahre; Johann Mantel, In-wohner, 70 Jahre — alle sieben im Laudessvitale. Dcr Komctclldurch.qauss uud die mctcoroloqischcu Eturuusscu dicscs Sommers. Die Frage, ob die enormeu Witterungsverhältnifse in irgend einem Zusammenhange mit dem Kometen-durchgang steheu, wird im allgemeinen rundweg ver-ueint. Tao Pnblilnm, das vielfach weiß Gott welche Wundererscheinungen am 18. oder 19. Mai 1. I. erwartet hatte, war natürlich enttänschl. Andere Ereignisse haben längst uusere Aufmerksamkeit gefesselt. Heute lächelt man, wenn bei den häufigen Gewittern, Slür° men, Hagelschlägen, Schneesälleu und abnormer Tempe-ralur die ^rage nach eiuem Einflüsse des lange schou iu unermeßlicher ^erne eulsch)v»nde>len .^ometeil auf» taucht. Unbekümmert um die Phantasiearbeit des Publi° lums schasst ernst uud still der Gelehrte. Und auch der ,^ometendurchgang Hal mauchen ernsten Beobachter und forschenden Geist beschäftigt. Visher ifl über das gesammelte wissenschaftliche Material wenig, ja fast nichts ill die Öffentlichkeit gedrungen. Kürzlich hat im „Physi-talischen Verein" in Frankfurt a. Main Dr. Franz Linke darauf hingewiesen, daß die Erscheinung des Halleylchen Kometen sür die Geophysiker von großer Bedeutung zu werden scheint. Allerdings seieu die uach sremdeu Gegenden entsandten Erpeditionen kaum zurück-gekehrt, und die Ergebnisse werden daher erst uach der sorgsamsten Verarbeitung und Vergleichung zu einem Gesamtbilde vereinigt werden sönnen. Es lafse sich aber schon jetzt sagen, daß die großen Bemühungeu nicht nm» soilst gewesen siud. Bezüglich der Ergebnisse, speziell der Wissenschaft-lichen Ballouaufstiege während oder nach dem Kometen-durchgang stellt der Gelehrte folgendes fest: Unzweifel° hast hat eiue Beeinflussung der äußersteil Schichten der Atmosphäre durch die Materie des Kometenschweifes slaltgesuudeu. Das wird deutlich bewiesen einerseits durch starke magnetische Störungen, die mit dem Kometeudnrchgaug zweifellos genau zusammeufallen, anderseits durch die unuormaleu Dämmeruugserschei« nungen, die wochenlang zu beobachten gewesen sind. Es sonnte aber auch gleichzeitig festgestellt werden, daß an der Erdoberfläche selbst weder die Witterung noch die lusteleklrischeu Erscheinungen — zunächst wenigstens — eine Beeinflusjnng erkeuueu ließen. Die wichtigste zu untersuchende Frage ist: bis zu welcher Tiefe am Tage des Konieteudurchganges ist die Materie des Schweifes iil die Erdatmosphäre eingedrungen? Da ist es uun vom größten Werte zu wissen, daß dieses Eindringen offenbar außerhalb der sogenannten „meteorologischen Schicht" stattgefunden haben muß, welche mail in unseren Breiten bis zu 11 Kilometer Höhe anzunehmen hat. Die Ballonhochsahrlen sind für diese Feststellung von größtem Wert. Als einzige meteorologische Folge oes Komelendnrchgangs scheint, soweit mail bis jetzt sehen kaun, eiue auf der gauzeu Erdoberfläche allgelneiu eiu» getretene, eirröfe Bewölkung angesehen werden zu müssen. Im Laufe der Woche, die auf deu Durchgang folgte, scheine» nnn die Staubpartilelcheu, die iu größeren Höhen eingedrungen waren, auch iu die uutereu „mcteo-lologischeu" Schichten diffuudierl zu seiu. Das glaubt mau wenigstens einerseits aus dem häufigen Auftreten von Gewittern, anderseits aus der Abnahme der 3eit° fähigfeit der Luft folgern zu müssen. In polaren Gegeilt den müssen am 19. Mai die Joueu lind Ctanbmassen des Kometenschweifes wesentlich lieser eingedrungen jein, was aus deu Beobachtungen iu Island und Lapp» laud hervorgeht. Theater, Kunst und Literatur. ^ Entdeckung indischer Dramen.j Aus Verliu, 12. d., wird gemeldet: Eine wissenschaftliche Entdeckung ersleu Ranges ist dem Berliner Sanslrilgelehrlen Pros. Dr. 'Heinrich Lüders gelungen, der als Nach. folger von Richard Pischel znm Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften eruaunt wurde uud dereu jüngstes Mitglied ist. Der Gelehrte wurde zur Durch, prüsuug der bedeutsamen Fuude herangezogen, die oer mit der Leibuizmedaille ausgezeichnete Prof. Leeoeg von seinen beiden Expeditionen nach Zentralasien mit» gebracht hat. Es ist tiun Pros. Lüders die Entzifferung vou Dramen und Szenen gelungen, die etwa fünf Jahr-Hunderte vor den ältesten Tramen Kalidasas zurück« liege». Damit ist die Geschichte eines der interessau» testeu Zweige dcr indischen Literatur, des Dramas, er» weitert. Es siud dies die ersten großen Funde aus dem Handschriften schätz, die als unmittelbare Zeugen iudi» schen Altertums ans den Trümmerslätlen Zenlralasiens wieder alls Licht kamen, und von denen durch deu um-sichtigen und energischen Pischel ein reicher Anteil auch nach Berlin gebracht wurde. — Wn internntionaler Musitkongreßj wird im Jahre 1911 ill Rom stattfinden. Bei dieser Gelegenheit wird der Grundstein zu eiuem Nationaldenkmal für Giuseppe Verdi gelegt werdeu. Der Eutwurf des Denk» mals gelangt bei dem Musikkongresse zur Ausstellung, uud das Deulmal selbst soll im Jahre 1913, am hundert-sien Geburlslage des Meisters, enthüllt werden. - sMaöca.qnis neue Oper.) „Asobel" ist der Titel von Maseagnis neuer Oper, die im nächsten Herbst iu Newliork durch die ueue orgauisierle „Bessie Abbott Operngesellschaft" ihre Uraufführung haben foll. Den Stoff zu oer neneu Oper hat Maseagni ans der bekaun-ten englischen Legende von „Lady Godiva" entnommen. Der Librettist Lnigi Illiea, der auch der Verfasser des Textes der „Tosea" ist, ist in mauchen Dingen von der Origiuallegende abgewichen. Deu Nitt der Godiva, der hinter die Szene gedacht wird, beschreibt ein Maseagni-sches Intermezzo. — Maseagni ist verpflichtet worden, jede Aufftihrnng seiner Oper jenseits des Ozeans selbst zu leiten. Telegramme des l. l. TelegraPhenKorrespondenz-Bureaus. Dic Burronliius-Onzyklikl,. Wien, 14. Inli. Das „Vaterland" schreibt: Im Wiener Tiözesanblatte erscheint die Enzyklika des Heil. Vaters Edilae saepe ans Anlaß des Karl Borroma'us. Jubiläums veröffentlicht. Nachdem der Hl. Stuhl die wegen mangelhafter Auffassuug uud Übersetzung not. wendig erachteten Erklärungen gegebeil hat, und darum nun jedem Anlasse, einen konfessionellen Streit hervor-zurufen, von vorneherein vorgebeugt ist, wird es inter» essieren, die Enzyklika im lateinischen Urtexte zu leseu. Eröffnung dcr Lokalbahn Ccrvignauo-Grado. Tricst, 14. Juli. Die Staatsbahndirektiou teilt mit: Die Lokalbahn Eervignauo-Äelvedere—Grado tlärliiil^'n »vo^'n dl'v tHinwirküii^ wric'ch^nllind^ ans die Hrctcr hat die ssvicchischr ^icqirrlinq mit Hinweis anf den dit'sb^nqlichcn Wunsch dcr Mächte s,l'antn.iurtl't. Äonstantinopel, 13. Juli. Dcr „Sabäh" zufolqc ist cin linkischer Mariileusfizirr nach Deutschland entsendet wurden, nm einen ferluM'banten Dreadnonqht, den die Tlirsei anlaufen will, zu erproben. Die 5ia>issumme soll aus den in der deutschen Neichsbans befindlichen Gel. dern des gewesenen Sultans Äbdnl Hmnid bezahlt wer» den. Die Cholera. ^ctatcrinoslav, 14. Juli. Daö Anstreteu der (5ho» lern iui Verlyoerls^ebiete hat in allen Verawerlen eine kritische Laqe heroorqerlifen. In dem Bergwerke Kriv» ruq stellten die Bergleute aus Furcht uor Erkrauknilg in den Tchächten die Arbeit ein. Die Halste von ihnen verlangte die Entlassung. Die Verwaltung, welche die Einstellung des Betriebes befürchtet, weigerte sich, die Arbeiter zu entlassen. In einigen Dörfern, in denen (shuleraerlranlnngen vorgekommen sind, weisen die Nanern die ärztliche Hilfe znrück. Der Gouverneur ist ill das Vergwerlsgebiet abgereist. Dic Kämpfe auf Colownn. Lissabon, 14. Juli. Amtlichen Meldungen zufolge hat der Gouvernenr von Makao 2<>l> Soldaten mit einigen Geschützen, nach der Insel Colowan entsendet, um dort die Ruhe wieder herzustellen. Wie es scheint, machen die Bewohner von Colowan mit den Piraten gemeinsame Sache. Diese haben mehrere Kinder geraubt uno hallen sie gefangen. Im Verlanfe der stattgehabten Kämpfe sind auf seilen der Portugiesen zwei Soldaten getötet und drei verwundet worden. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 13. Juli. Laub, Mass. Pharm.; Vreitenfeld, Kfm., Leitomisch!. — T>r. Franklwic, Professur; Dlanovic, Priv., Zengg. — Lemer, Priv.. Ncpomnt. — Adler, Nsd.; Stuller, Direktor, Graz. — Zanon, Baumeister. Agram. — Kaddatz, Direktor; Dabcrbov, Prio.- Siegl, Czassny, Fischer, Rsde., Wien. — Vartolac, Lehrerin, Marnsevec. — Zöllner, Priu., St. Martin, — Omers, Pfarrer, Scsana. — Bavic, Pfarrer, Zara. — Ritter v. Wahllampf, Lentnant, Kötschach. — itoller, Pfarrer, Podraga. — Hcrzlierl. 3isd., Leobersdorf, — Rehse, Rsd., Nürnberg. — Innel, Rso,, Prag. — Pravhar, Pfarrer, Soderschitz. Hotel Llcfant. Am 1^, Juli. Thomann, Beamter; Streubel, Iiiss.; ' Scheut, Kamanf. Vraun, ssraukcl, Nsde., Wien. — Löwenstein, Njd., Zalaegcrszcss. — Schwarz, Rsd., Trieft, ^ Vccr, Rsd., »Nürnberg. — Mcrmelstelu, Rsd.; Augclo, Vertreter; Äauer, Priv., Graz. — Dr. Ienko, Priu, s. Stubenmädchen, Haiocn- schaft. — Sauornik, Priu., f. Frau, Seifenberg. — Hosat, Ve« amter, Finnic. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühc 306 2 m. Mittl, Luftdruck 7.W0 mm. '-- .^Z Zß^ ^Z ^.^ Ansicht U«Z ^ H2 LZl-j k^ W'"l> des Himmels Z ^Z .. z^U. N. !734 1 23 U S. schwach ! heiter " 9 U. Ab. 1733-5 18-4 . j ^.>7U. F. ! 732-7, 15-8« O. schwach j neblig j U 0 Das Taqcsnlittcl der gestriqen Temperatur beträgt 18'1°, Normale 19 7°. Scisiuischc Berichte nud Vcobachtnngc» der llaibacher Erdbebenwarte (Nenrimdet «on der Nr,nuische» Spartalle 1«'.»?,) (Ort: Gebäude der k. l. Staats'Obcrrralschnle.) . Lage: Nörol. Äreitc 4<;°03'; Östl. Länge von (Nro'nwich 14 ^l'. ______Vegi n n ^ ^ ^ Zn ,>,rd. ZK I^ ^Z' VZß ^k ^ .^ distanz 5Z ZU Zz, Z-U° ^A 3 __________"V ZS? ^^___________Z^ ^ km lim« dm» lim» lim» l»m ^ Z» arctzev o: 12. 30 220130!------------22 0186 22 02 V ! (8) H r i e st: 13. 27<» 00 83 0«--------------09 33 47 09 3? >,V l (3) Bodeuunruhe: schwach. Wer mit Erfolg annoncieren will, wende sich an die Annoncen«Expedition Julius Leopold, Nom» mandit-Gesellschaft in Budapest, VII, Elisabcthring 41, weil lu'cr die Iusertionen iu sämtlichen Zeitungen uud Kalendern der Welt mit besonderer Fachlenntnis, gewissenhaft, pünktlich und zn soliden Preisen besorgt werden. Vertretung von über 200 Kalendern, Zentralbnrcau ungnrländischrr Provinzblätter, Verwaltung mehrerer Zeitungen. Jede Aufklärung wird den P. T. Inserenten kostenlos erteilt. ^2568) Jeder Kaufmann der mit Erfolg annoncieren will, wende sich au.dio Annoncen-Expedition JULIUS LEOPOLD Kommand it-Gesellschaft Budapest, VII., Elisabethring 41, weil hier die Insertionen in sämtlichen Zeitungen und Kalendern der Welt mit besonderer Fachkenntnis , gewissenhaft, pünktlich und zu soliden Preisen besorgt werden. Vertretung von über 200 Kalendern, Zentralbureau ungar-lündischer Provinzblätter, Verwaltung mehrerer Zeitungen. — Jede Aufklärung wird den P. T. Inserenten kofitonloK erteilt. (2hRl) 2-1 Maria Mavnilar, Lanoesgerichtsratswitwe. und Johanna Iorcö, Lehrerin, geben allen Verwandten, Freunden und Bekannten die tranrigc Nachricht, das; ihre geliebte Mutter, beziehungs« weise Großmutter und Schwester, Frau Maria Zoric Hcntptinc-tllNl^vitiv»,' nach kurzem schwerem Leiden am 14. d. M. um 7 Uhr abends in ihrem 75, Lebensjahre plötzlich verschieden ist. Das Leichenbegängnis der tenren Dahingeschiedenen findet am 16. d. M. um 5, Uhr nachmittag? vom Tranerhause Tbcatergasse Nr. 5 aus auf den Friedhof zum heil. Kreuz statt. Die heil. Seelenmesse wird in der Kirche zu Maria Verkündigung gelesen werden. Laib ach, am 15. Juli 1910. Vtatt jeder besonderen Anzeige. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 14. Juli 1910. Vir notierte» Nxrsr vrrstohcn sich in Kronemvübnmg. Lie Notierung sämtlicher Aktien und der ,.Diversen iiose" versteht sich per «ruck. Geld Var,' Ullgemeine Staats» schuld. GiühcMIche Rente: «°>, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per tta,il<) per Kasse »4 i<> 94 zo »^«/, ö. ÜU. Note» (gcbr.-«ul>.) per «ass......97 70 s? 99 «-»<>/„ ü, W. Lilder (April lllt.) per Nasse......9? 70 U? 90 lnnoer Etaatslos bu« si. 4°/„ !«u 50 >?^ b« l8»«er „ i«iu fl. 4°/„ ij^?- 24N--l864er ,, loo n. . . I«4 - Ä»«-- l»N4er ,, 50 sl. . . «24-- d3U - Dam.-Vfanbbr. k 120 fl. b«/„ >z«7 - !>«9'— Vtaatsschnld d. i. «eichs- r«te vertretenen König» reiche und Länder. Oslcrr. Gulorente steuerfr.. Gold perltasse .... 4°/,. lie 4d 1i?«d Asleri. Nellte in Krone!,!«, stfr., per Nasse.....4°/« 94 «ü 9^- ^ betto per Ultimo . . . 4"/„ »4 05 94 «h vst, Investition!'^Ronte, stfr., Kl. per Nasse' . . l'/,°/^ «4 2« 84 4U Gls»»bl>ll>n.Slllll<,lch«ld' «eljchrlibilnzrn. !tlisaoel!i-Äal>!! i. G., stcuersi,. z» 1N,«»o fl.....4»,^ —-— —>- gränz Iosepiz-Val,,! ! Rudolf Än!,ü in Kroneuwälir. st.'xerfr. /.°/s, . . . .420--423 20 bet« SalMr<,-X,rol 200 fl. 0. W. O. 5"/„ . - . -417-- !i«>.. »remstlll.Vab« 200 ,1. 30U0 M. 4 all ll>"/„......Nb-ec ue ou Llisabcll, Balln 400 u, 2W0 M, 4"/„........115 «<>tt« s>0 Fcrdmai'do-Nordbahn Oni, l8»u «b »u 3U «u dctto Ein. lW4 9li — 9? - Frails Ioleph-Ällhn lim 1884 Äayn (diu. Sl.) Tild. 4"/n ... »4 l>N 9K'5O Un„,-galiz. Aal», 20l» si. T. 5",>, I0»'2f, 10425 dett« 4U« II. 5000.«r. »>/»"/« 8«!— 87-Vorarlberger Bahn lim. 1884 (bin. St.) Ollb. 4°/» . . 04 »« i»b'ko Staatsschuld der «ander der ungarischen Krone. 4«/<> ung, Volbrentc vcr Kasse . 118>25>,15-4K 4°/^, delto per Ultimo 113 !iü NÄ^». 4°/n unssar. Rente in Kronen- Wäl,r. stsr. per Nasse . . «2-^0 92'40 4°/n bello per Ultimo «2 20 »8 4>! 2'/l"/n betto per Nasse 81 Un «1 ^<1 llnaar. Vrännen.Nnl. t» i<)0 sl. 2li4 l,>^3u bu dctto ti, l»0 sl. ^»^4 5^! ^^0 .>»(! Tljeih-Ness.-Lole 4«/„ . . . .,b5 5016,50 4"/„ u»nar. (Ärundentl.'Obllg. 9? c« i>ü lw 4«/c,lroat. u, sin», Grdentl.-Ol'I. 94- 9^,^ Andere öffentliche Nnlehen. UoKn. llll!ldee>A!!l. (biv.) 4°/o 91-ßl, 92 60 iwön,-Herren, lziscnb. -Landes- Aülryen ^iv,> 4>/,"/n . . »9'40 lON-40 5"/„ Lunali-Rrg. Aülnlie 18?« io»>«s>io4^^ Wiener VerlchrS-Anl. . , 4"/„ 9^c>s> 95 -dctto i«W 4«/„ V:<ßn «4 9l> Alile>,en der Stadt Wien . . 101 - 102 -dclto (3. ober V.) 1874 120 l»o >2i 50 delt» (1834).....92'üö 9« Nü detto (Gaö) l>. I. 189» . lib-- 9«--dettu (Vlcltr.) v. I. IWU 94'Ul, »b'30 dctto (Inv.-N.) V.J.1902 98-25' V7'25» Äijrsrbau Anlehcn uerlusd. 4"/„ 94 7ü 9b 7b Russische Etaatöanl. v. I. 19U« s, 100 Kr. p. K. . . 5"/o 103-30104 3? belto per Ultimo . . 5'/,, —'- —'- Bulss. Staats.Hypotliclar u Veld War? Vulg. Vtaat« - Goldanleihe 1UU7 s. 10« Kr.. . 4'/,°/o S4 - 94'5U Pfandbriefe nf». Äodentr.,allg.0st. i,5c!I.vl.4°/„ »4-«o «5«o Whin. Hlipothelenb. vcrl. 4"/» »?— 97-l« ^entral-Aod.-Kred.-Vl., österr., 45I. verl.....4>,,i. uNcntl.Arb, Kat.^.4°/» 92.1b 94-ib Uandesb. d. i,ö». Galizien und Lodom. b?l/2 I, riiclz. 4°/„ 9»-- 9.^'— Mälir, HupoNielcnb. verl. 4°/,, »b- 9«^ N.-öslerr. LandeL-HyP.-«nst.4"/l 9«-.''« 97-50 delto inll. L«/„ Vr. Verl. »>/," 0 90-ic «n-— deOoK.-Schuldsch.verl. 3'/,°/° «««" uo-uu detto verl......4°/° »6'— 97— Öslerr.-miqnr. Van! 50 Jahr«- Verl. 4«/» 0. W.....««'«5 '.'9-6b detto 40 „ Kr......»»''« 10" 10 2parl.,Vrste0st.,eoI.vcrl.4'V4k> W4-45 ötalltiiliahn b00 Fr..... 2Lü 45 26S'4ü Züdlial,,! il 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . . . 2S1-40 263 40 Lüdliahn ä 5°/„ I«> fl. E. 0. V. ilS'iu 117-10 Diverse Lose. z>trzw«Iich« k°sl. »«/, Äobrnlrebit-Lule Ci». 1880 3!je?b 302 Zf. detto Em. 1888 276 «5 25Ü z>b 5°/« Donan-Reaul.-Lose 100 fl. !i!in-- »0^-' Serb. Pram.-«ill,p 1W Fr. 2»/l> »l« 2b 1,6 2l> ßn:)5 sl, 28 üb 32'bk> ^rediNuse 100 s!...... 52sl. KM. . . . 255-- -<-?9 - Nulrn Nren^ ost. Gcs, l>. 10 sl. l!4'b0 ««-5« »iulen Nnnz, min. ««os, v, 5 sl. 3« 40 42 20 Niiduls.^vje 10 sl......7»'- 79'. 2aim Lose 4« fl, KM- , - - '"0" 2L0-Türl. V,.U..M>.°Prn,n.-Ob!ia, >»l>« Fr. per Kosse . . . 2k>«>-- Lo» - dctto per Medio . . . 2b7'llü '. I. 1874 532- b43- Vrw.-Lch. d. 2"/» Präm.-Schuld d. Äodcnt, .-«list. Eni. 188!» 98'10 IU2-I0 Nltien. llau,porl>zlnlln«!i«!mgtn. ÄuMssTeplitzer Eisenb. 500 sl. 1875 — 1U80'— Nülimische «orddllhn 150 sl. , —-— »— Al!schUrl,rader(zlsl>,5«o fl.NM 2435 - 24i5>— detll» (üt, k) 200 fl. per Ult, 244 - U54'— Donau - Tampfschiffalirl«. Ges,, I., l, t. prw., 500 fl. NM. K5U — 1158 - Dur Vodenbacber E, V. 40«^r. W0--- «n»- Feromniids'Nordli, 1000 fl, ttM, 5345-- 5857'-N'ascka» - Oderderger Eisenbahn 20I!fl. N....... 355- 557- Lcmb, - C,^er,!,. IafsyEiseobahn ^osellschllfi. ^00s>, S. . , bl,9'— 561- ^>°l!d, öst„ Trieft, 500 sl.. KM. 566— b6!) ~ «llsterr. 'Nordweslbahn 200 jl. E. —-— —'- betlo(!it. U)UW si. S. p. Ult. —-— —-- Vrag-DutcrEisenb, 100fl,abf,N, 22?-— 229- -tllllt«eise,ib. 200 fl. L. per UU. 7^140 742 f^li HUdblllin lioo fl. Silber per UI!. 108 30 109 50 Lüdiwrddeiitsche Äerbindiliinsb, 20usi,KM, . . -.-- —>.. TraMportGes., inter»., U.-G. 200 Kr........ ,U5_ ij<,._ Ungar. Neslbahn (Raab-Oraz) ^, ">" ll. E....... 403 b° 405-- Wr. Lolalb.-Altien.Ges. 2<>0 sl. L5u — 2H5-. Vanlen. Änalo-Öslerr. Äanl, 120 sl. . 31375 31475 i'antvrrein, Wiener per Kasse --- —>- drtto per Ultimo 542 — 543 - Bobeiikr.-Nnst. ösl., 300 Kr. , 120-i - I2li« — i^llibacher jtreditbaul 400 Kr. 446-25 447 «5 ^eiiti..Äob.'Kredbr. öst., 20« jl, b«b - dtz«'-Nn'ditanstali fiir Handel und Gewerbe, 320 Kr,, per Kassr —>- —' detto per Ultimo 67« 25 «7125 «rebitbailf, ung. all«., 20« fl. 545'bo 84« 5l> Leposilenbanl, all«., 200 fl. . 4«?»-- 488-HNompte - Gesellschaft, nieder- üstcrr.. 400 «r..... ?<8'- 7b3 - Hiro- u. Kasseiilierein, Wiener, 200 f!........ 4^4.^. 4b»'- HypoUMuoanl, öst. 20«Kr. 5"/„ ,31'- 333'-Läiiderbanl, östcrr., 200 fl., per Kasse....... 49975 s.03'75 detto per Ultimo 49825 499 15 „Mcrtur", Wrchselstub.-Ultiei!- VescUjchaft, 200 fl. . . . 63«'— «36- Osterr.-untiar. Vanl 140« tir. 1841— 185I-- Veld Ä>c>r«- llnionbanl 200 ft...... goz 75 L>,9?5 Unionbanl, böhmische 10« sl. . 263 bu üerlchisbanl, allg.. 14U fl.. . «ou — ük« — zn»uftrit.llnleme!>«nn8ln. liaiinesellsch.. alla. üft., 100 fl. 335 — 3z« !,o ttruxer Nohlenbergb.-Ges. loo fl. 737— ?3>, . ^isenbahnuerleyr«. Anstalt, üsl,, 10« fl........ 467— 470' — Hisenbllh!iw.-Lei:,n..,ersl«, »00sl, 20!!-- 2i,7 h» ,ltlbenilihl", Papiers, u. V.-G, 100 fl........ ,8, - 1,1^0 6leltr.-Ofs., allg. üsterr., Ä)0sl. 41L'— 414'__ ileltr.-Gesellsch., iinerii. 200 sl. —>— —-- iIelIr..Gcscllsch.. Wr. in «ian. —-.. —.— ^irlenbergcr Patr.-, Zimdh. u. Met.-Fabril 400 Nr. . . 113,- 114! — ^iestiMl Vraucrei IN» fl. . . L32 50 «34 — I'iontan-Ges., üsl. alpine l<>0 fl. 74« i0 7415U ,.P°!di.Hüttc", Tissselaichstahl- F.-Ä.-G. 200 fl..... 533— 538 — BragerEisen-Iüdiistlic-Gcsellfch. 200 fl........ 2735-. «7»b-— >!ima- Mnranv - Salgo Tarjauer Eisrnw, 100 sl..... 691'2b 692-25 2a!sso-Tarj. Sleinl^Men 100 fl. e>>4'— ß»? .- ..Nchlüglmühl", Papiers.,200fl. —>— .... ,.Nch°bnicll", »l. G. f, Perroi.. Industrie, 500 Kr. , . . h« _ H48 - ,,Stet>rermüI>I",Paplers,u,U.G. 494-— 49z — Trisailcr Kohlcnw.-V. ?0sl. . ^».- li«l' — Tüvl. Tabalregie-Ge«. 200 Fr. per Kasse..... — .. —-— dctto per Ulümo . . . Z90 -. 392 .. Nasfrns.-Wes., üstcrr.. 10« sl. . su^.,. ?»«'— Wr. Baunesrlllchast, 100 sl, . . 214 — 2«? 20 Wenerberae ^ienelf.-VIlt.-Ges. 242 bü 244 — Devisen. Kurze zichten und zcheck». Amsterdam....... 1>9 02» 199 2?» Tauscht' Vauiplaye . . . . 11? 4^^ 117 6i.'l Italienische Äanlplayc . . . 94>?z!» 94 875 Bonbon........ »40i!> 2'^ 19«»« W-Marl-Ttticke...... 23'48 23-53° kutsche Neichi und V^echslergeschäft ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) . u..ier eigenem Verschluß der Parte.. »«rzlnini »on BirelHliiB» |w RoR|i-X«rr«nt «d auf 6lra-ft»*ta.