(Postnjna pinsan» ▼ gotorini.) Nllitt Zeitung ■» - - ■»* * ----■ . a i ...» .„ii ■ , M ....i , . U|& VTjGjCtMl m »■K*ntuJ IVfuMIl ÜUIIIIRI MM» >«UH • «rtoUtiMtg U»d SmDoltuno Isrrttrnoco cltca J?t. 6. lelevbvn 81. — Rntfinblgung»» »erben tn der »ensoltnaa gegen Berechnung billigster Gebührn» entgegengenommen v «>» gSpreis«. Für da» Inland vierteljährig Dtn 30-—. halb>Shrig Tin 60-—, ga»»jAhrig Di» 110-—. ffir da« Au« land entsprechend« Erhöhung. —'Einzelne Nummern Tin l »b Rnmmer 99 [ Dou«erSt«g,^de» 10 Dezember 1925___f 50. Jahrgang Die Kemeinbürgschaft der nationalen Minderheiten. Ei» werlvoll-r Beweis dafür, daß der Weg, der voa den Führern der nationalen Minderheiten i» Genf betreten wurde, der einzig richtige ist, be-steht darin, daß die benachbarten nationalen Minder« heilen «höhlen Anteil an ihren gegenseitigen Ge-schicke» zu nehmen beginnen und in dem Gesühle ihrer SchickalSgemeinschaft dieser Anteilnahme auch öffentlichen Ausdruck verleihe». E« »ag gerne sest-gestellt werden, daß diese Art der moralischen Hilse auch schon vor Senf von dem Führer der Slowenen i» Küstenland Dr. Wilsan praktisch betätigt ward?, als er vor etwa einem Jahre an den Führer der jugoslawische» Deutschen Abg. Dr. Kraft den be-kannten Brief schrieb, worin er diesem sein Leid und sei»e Empörung über den Zwischenfall von Siwatz zur Kenntni« brachte. Für uns alle ist «S aus nahe-liegenden Gründen voa ganz besonderem Werte, daß die Bande der Freundschaft und gegenseitigen Hilf«-bereilschast zwischen der slowenischen Minderheit in Italien und unserer Minderheit in Jugoslawien immer enger geknüpft und in jedem gegebeneu Falle auch in der Oeffentlichkeit betont werden. Unsere deutschen Abgeordneten in Beograd haben, wie wir nach dem faschistischen Uebersall auf die Triefter „Edinost" berichteten, anläßlich diese« Ereignisses eine Kundgebung beschlossen nnd durch Abg. Dr. Han« Moser a» den slowenischen Ab-geordneten Dr. Wilfan i« Trieft ein Schreiben ge-richtet, worin sie den faschistischen Ueberfall verur» teile» nnd die Slowenen in Italien ihrer Teilnahme versichern. Die „8sin oft" berichtete darüber in ihrer Nummer vom 12. November folgendet: „Testern erhielt Abgeordneter Dr. Wilsan von dem deutschen Abgeordneten in derSkupitiia, Dr.HanS Moser den Bries, der in der Kundgebung dr< deutschen Abg«ordnet«»klubs angekündigt war. Der Bries betont i» warme» Worten die Notwendigkeit der Solidarität der Minderheiten gegen die Gewalt» tätigkeit und drückt die Sympathie zu unsere« Volk« und zu Dr. Wilsan anläßlich des jüngsten Ueberfalles aus die „Edinost" au». Dieser Brief wird in unserer Bevölkerung gewiß einen dankbaren Widerhall finden." Inzwischen erhielt Abg. Dr. Moser von Abg. Dr. Wilsan ein Schreibe» folgenden Inhalt«: »Für Ihre» geschätzte» Brief vom 9. No> vember danke ich Ihnen von ganzem Herze» im eigenen fow> n. Name» meiner Volksgenossen in Italien. Best >ders tiefen Dank sind wir Ihnen, Ihren Kollege» und d.i übrigen Führern Ihre völkischen Minderheit für die edle Versicherung Ihrer merolischen Unt«rfiützung schuldig und ich danke Ihvev beende'S für die a» mich gerichteleu freund, lichen Wo. -, di: meine Verdunste wohl übersähen und der erh '^men Sache gelten müssen, der wir all« dienen, Kundgebung bleibt den ©loutnea un» Kroaten tn Italien in ur^uelöschlicher Erianerulig. Gez. Dr. Wilsan." Deutschland im DölKerbnnd. (Eine slowenische Betrachlung.) Das Ljubljanaer Blatt..Ziarodni Dnevnit" veröffentlicht in seiner Folge vom 3. December einen weiteren Artikel aus der Serie seiner besonders für uns hochinteressanten Auslands-betrachtungen, dem wir nachfolgendes ent-nehmen. In derselbe» Sitzung de« deutschen Reichstage« (Annahme des Locarno » Vertrage») wurde auch der Eintritt Deutschland« in de» Völkerbund be-schloffen. Die Nationale» machten auch da Geschichten und beantragten, daß zu diesem Behufe ei» besondere« Gesetz beschlossen werde» müsse. Aler ihr Aolrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt und Deutsch-land ist hiusort gleich»erechtjgte« Milglied de« Völkerbundes, wo ei« css-ner Kamps gegen die Tyrannei Italiens gegenüber den Südtiroler Deutsche» u»d — falls wir da« wolle» werde» — anch für die Jugoslawen beginnen wird! Ich darf die Leser de« „Narodni Dnevnik" versichern, daß unler de« Deutsche» geradezu Begeisterung herrscht sür de« Eintritt in de» Völkerbund in erster Linie de«-halb: damit die Südtiroler Deutschen dort einen angesehene» Verteidiger bekommen. Heute herrschte im Reichstag »cch besondere Erbitlernng gegen Italien. Eigene Flvgzettel ver-kündeten, wa« der Sekretär der Trientiner Faschisten Bardesino geschrieben hatte, u. a. auch folgendes-»Das Geschrei in Innsbruck nutzt uns nur. Wenn schon Wien nicht die Macht ha«, dann müssen wir aufmerksam machen, daß Rom hinreichend Mittel und Macht besitzt — zu säuber».' Der Abgeord-nete Ellenbogen wird schrecklich beschimpft und der Fafchistenfekretär endigt damit: „Diese Kreatur muß mit Geld oder mit der Peitsche niedergemacht werden. Aber Italien hat kein Gelb für einen solchen Schuft, deshalb ist die Peitsche notwendig, o Dveel" Unter dem Eindruck einer derartige» faschistische» Roheit wurde das Gesetz über Lrcarno angenommen und der Eintritt in de« Völkerbund beschlossen, wo so bald als möglich der Kamps um die menschlichen und nationalen Rechte der Deutschen im Trentino be» ginnen soll, ein Kamps, der gleichzeitig auch ein Kampf für die Recht« unsere« Volkes am Zsonzo und an der Adria werden muß. Heute habe ich einen Bortrag angehört, der den Vertretern Deutschland« im Völkerbund schon jetzt Direktiven gegen — Ztalien gibt. Der Vortroge«de erklärte v. a.: „Die Friedensverträge selbst habe» ein Forum geschafft», wo auch große Veränderungen oh..e — Waffen beschlossen werden können: diese« Forum ist der Völkerbund. Im Artikel XIX wird dem Bund da« Rech! gegeben, daß er von Zeit zu Zeit seine Mitglieder einberufen kann, um die Ber-träge, welche nicht durchzuführen sind, nochmals zu überprüfe«.; untersucht solle» aber auch solche inter-nationale Au gelegen heilen werden, die den Weltfrieden bedrohen könnten. Jnsolge dieses Rechte» muß der Völker! d auf solche Staaten einen Druck aut>^..n, welche die natio« aalen Minderheiten verfolgen und so den allgemeinen Friede« i« Europa bedrohen. Da« Recht de« Völkerbundes ist mit dieser Bestimmung sehr groß, weil er Korrekturen der Staatsgrenzen veranlassen kann. Ein weniger radikale« Mittel enthält der zweite Absatz de« Ar-tikel« XI, der jedem Mitglied de« Bunde« da« Recht gibt, deu Völkerbund In freundlicher Weise aus jede» , Umstand ausmerksam zu machen, welcher Einfluß auf die internationale» Beziehungen haben und da-durch de» allgemeinen Frieden oder daS gule Ein» vernehmen zwischen den Völkern stören könnte." Der Vortragende gab damit de» Ver« tretern Deutschland« genügeud klare Leitsätze, so daß sie vollkommen im Geiste de« Völkerbünde« die Zu« sicherungen deS Außenminister« Strese-mann übet die Aktion zugunsten der deutscheu Minderheiten werden durch-führen können. Jugoslawien ist fast in der gleichen Lage. Un-fere Minderheiten in Italien sind zwar dreimal größer, aber dafür wird die deutsche Slimme Im Völkerbund mehr gehört werden; die Vertreter beider Staaten werden sich gegenseitig gut unterstützen können, wenn sie vielleicht nicht sogar einen einheit-lichen Plan sür die günstige Lösung der Minder» heilenfrage in Italien sowohl sür die Deutschen als sür die Slowenen und Kroaten beschließen. Eswäre bloß zu wünschen, daß eS zu einer solchen gemein-samen Arbeit käme, die ohne Zweisel den gewünschte» Erfolg erzielen würde. E« ist da« Verdienst des „Narodni Dnevnik', daß er gerade nnter den Slo-weaen der erste war, der daS harte Eis einer Ber-ständigong mit den Deutschen, diesen unseren nalür-lichen Verbündeten gegen einen gemeinsamen giftige« Feind, zu brechen begann. Die Kärntner Slowene» dürfen für die solche Verständigung kein Hindernis bilde». Käruten ist nicht unsere einzige und noch weniger unsere Hauplminderheitensrage. Wenn wir die Wahl hätten, welch« Frage zuerst gelöst werdeu soll, würden wir gewiß alle für die Slowenen und Kroate» da drüben fein, weil diese Frage nach de« radikalsten Rezept gelöst werden muß. Da gib» es kein Kompromiß, keinen Pardon. Was die Kärntner Slowene« anbelangt, wird eine befriedigende Lösung bloß eine Spielerei sein, »eil dort haben wir ein koloffale» Heilmittel in der Hand: die ReziprozttSt. Eine ausgezeichnete Einleitung sür die künftige Lösung dieser strittigen Frage zwischen uns und den Deutschen hat Minister Radit geliefert. Da« Neusatzer »Deutsche VolkSblatt" veröffentlichte ein u«sangreiche« Gespräch mit Radi«, welcher aus eine ideale, menschliche Art die Rechte der nationalen Minderheiten ordnen will. Was da Radiü gesagt hat, soll für uns ein Evan-geliu« sei», das soll heute jeder Slowene auswendig wiffe»; aber Rad>6 soll zugleich auch de» Deutsche» zurufe»: Geht hin und tm auch ihr des-gleichen — für die Kärntner Slowene» und die burgenlärdische» Kroaten . . . sonst... I (Radiö würd« da« d«v Deutsche» vielleicht zurufe» können, wenn seinen Worte» einmal die Tat gefolgt sei» wird; ti« heute bestimmen leider noch immer die Behö'deu die Nationalität unserer Kinder; bis heute St te €ttlicc Ae«»»», Alt! SS ist all daS Uarecht in Slowenien noch immer in bet Schwebe; er wird da« den Deutschn, zurufe» sönnen, weuu einmal eine paritätische Kommission festgestellt haben wird, daß die Kärntuer Slowene« wirtlich übler behandelt wurden und werden al» wir; denn ohne die Reparationen im eigenen Lande würde da« wörtlich: „Desgleichen" für die Kärntner Slowenen eine sonderbare ll-berraschung darstellen! Inm. d. C. Z) Auf diesen für heute einzig richtigen Staudpankt mag sich Jugoslawien stellen und »ach dem Grundsatz der Reziprozität für unsere Minderheiten in Oesterreich alles erlangen, wa« sie für ihren nationalen Bestand und den kultu« relleu Fortschritt brauchen. Das ist da« Erste und Wichtigste! (Sanz richlig! Gleich -« Maß! Uisere kuliurellm Einrichtungen sollen un« nach dem Grund-satze der Reziprozität zurückgegebi» werden! Freie Entscheidung der Eltern bezüglich der Schale» in die sie die Kinder schicken wollen l >am. d. C. 30 In der Rede Ridic' in Ljabljma vermißte ich ei»en solchen gutwilligen Wink, wa« meh: ausgegeben hätte als jede heute nichtopportune Drohung. Viele deutsche Blätter (im R-ich) haben die Erklärungen Radiö' auS dem »Deutschen VilkSblatt" wörtlich nachgedruckt, was einen varzüglich'N Eindruck machte. Bald darauf wurden die Berichie über die Rde in Ljubljaua gebracht. Die großen Blätter wollten e« nicht glauben, daß Radi6 so gesprochen hibe, und erklärten, sie würden auf Aufklärungen warten, die dann ji auch kamen. War daS notwendig? Offizielle Personen dürfen heute nicht so reden, wie anfänglich auS Ljubljana gemeldet wurde; all da» mögen sie sich denken, reden aber sollen sie so, wie eS sogar der Artikel XI deS Völkerbundes erlaubt. DuS genügt für Minister vollauf, wir haben bisher in Jugoslawien ja nicht einmal daS erlebt. Mit dem Eintritt Deutschland« iu den Völker« band wird e« anders, wird e« Gelegenheiten genug gebe» auch für die Vertreter au« Jugoslawien, al« Kläger gegen die Greueltaten an unserem versklavten Volk aufzutreten und den Slowenen und Kroaten in Italien alle uatioaale» und meofchlich:» Rechte zu erwirken. DaS ist daS Huste und Allerdriagendste I Im verein mit den Deutschen werden wir aber noch mehr erreichen können — noch viel mehr, werden wir alleS erreichen, waS unsere nationale Seele wünscht. Der heutige Tag im Reich«!ag (27. November 1925) ist der v.'rkünder besserer Zeiten auch für unsere unterdrückten Brüder! Politische Rundschau. zulsmd. Der Staatsanwatt will nicht. Wie dem .Deutscheu Volksblatt' auS Sombor gemeldet wird, erklärte der StaalSanwall de« Som-borer Gerichtshöfe« Dr. Kupusarevic, daß er die Anklage gegen die Attentäter auf den Obmann de« deutschen AbgeordneteoklubS Dr. Slephan Kraft, der bekanntlich am 25. Jänner d. I. in Neusiwatz überfallen und fchiver verletzt wurde, nicht vertreten werde. Der Rechtsvertreter Dr. Kraft«, R-chiSan-walt Dr. Krekareoii, wird somit die Anklage al« Prlvatklage einreichen. Ans dem Ministerrat. Ans der Sitzung de« Ministerrate« vom 5. De zember berichtete der Finanzminister übe, unsere Schulden an die vereinigten Staaten. ES wurde beschlossen, sobald al« möglich an die Regelung dieser Frage heranzugehen. Ez wird zu diese« Zv-cke, so« bald da« Purlameot aus WeihnachtSserien gehr, eine Delegation unter Führung de« Finanzminister« nach Newyork abreisen. Ferner wurde die Hälste deS für du Ueberschwemmten in daS Budget eingestellten Betrage« von 6 M ll onen Dinar auf die v.-r« waltungSgebiete Muribor, Zigreb und auf Bosnien verteilt. Die restlichen 3 Millionen werden später den übrigen Teile» de« SlaateS zugewiesen werven A» der neuzugründende» Gewerbebank wird sich der Slaat mit 40 Prozent de« Aktienkapital« beteilige»; diese Piozente dürfen aber die Summe voa 5 Rill onen Dinar nicht übersteigen. Aus dem Ainanzausfchntz. Auf der Sitzung deS Finanzausschusses vom 4. Dezember erklärte' FInauzmmister Dr. Stojadino« vic auf de» Antrag deS kroatische» Abgeordneten Dr. Bazala. e« mögen die Differenzen der Beamte», gehälter »ach dem neuen Beamtengesetz ausgezahlt werden, daß im neuen Budget ein Posten von 10 Millionen Dinar eathaUe» sei, au« dem vorerst an die bedürftigsten Beamten die Differenz auSqe-ahlt werden soll. Wenn sich die geplanten Ec« parungeu tatsächlich machen lasten, würde» auch lie übrige» Beamten befriedigt werden. Z im An-trage des gleichen Abgeordnete», eS mögen die Kronenpenfionisten endlich mit den D i n a r p e n s i o n i st e n -»«geglichen toerde», erklärte der Finanzminister. »äß hiezu 25 Millionen Dinar nötig wären, für die er keine Bedeckung habe. Keraösetznng der Ausgaben für die Staatsangestellten. . Wie die Blätter au« Beograd berichte», solle» im Staatshaushalt vor allem dadurch beträchtlich: Ecspirvisse erzielt werden, daß man im neuen Jahre die Ausgaben süc die StaatSangestellte» um et» Fünftel herabsetz'. Aa Stelle der H-radsetzuug der Beamten gehälter soll, wie da» i» O «erreich, in der Tschechoslowakei und in Italien bereit« gesch'hen ist, der Stand der StaaUangestellien um 2g P.o-zeut vermindert werden. Der Finanzminister wird sich dieser Lösung der Frage nicht widersetze», ob-wohl er sie für ungünstiger hält al« fein eigene« Projekt, die Herabsetzung der Beamleogehälter. Ec verharrt bloß dabei, dah die AaSgaben für die Beamtenschaft um j den P eiS um 20 Prozent herab-gesetzt werden müssen. Fär welche Art sich die Re-gierung entscheiden wird, steht noch nicht fest, vielleicht auch füc eine Kombination beider Wege. ES ist ver-stä-idiich, daß diese Pläne in den Kreisen der StaatS-angestellten beträchtliche Beunruhigung hervorrufen. Die Reduzierung soll iu den ersten sechs Monaten de» neuen Budgetjahres, d. i. vom 1. Ap:il bi« 30. Sqttember 1926. durchgefüht werden. Ausland. Die Krage der Kärntner Slowenen wieder vor dem österreichischen Parlament. Wie die öierreichifchen Zeitungen berichten, wurde gelegeutlich der Budgetdebatte im österreichischen Nutionalrat beim Kapitel AenßereS auch die Frage der Kärntner Slowenen zur Verhandlung gebracht. Der großdeutsche Abgeordnete Dinghoser erklärte, daß sich nach Zeitungsberichte» Bewegungen an der Kärntner Grenze vorbereiten, welche die ernsteste «nfmerksamkeit erfordern. I, Slowenien werde da» Abstimmungsergebnis vom 10. Oktober 1920 stä»-big als zugunsten Oesterreich« beeinflußt hingestellt, obwohl da« Abstimmungsgebiet damals unier jugoslawischer Verwaltung stand und die Abstimmung voa einer Kommission geleitet w»rde, die — zumindest in jener Zeit — gewiß nicht al» österreich-freundlich bezeichnet werden konnte. Ferner werde in Slowenien fortwährend die Beh,up!»ng aufgestellt, daß die Slowenen in Kär»te» unterdrückt würde». Diese Behauptung entspreche nicht der Wahrheit, den» die Kärntner Slowenen werden genau so be« handelt wie die übrige» Bürger deS Lande»; ste besitzen die von ihnen gewünschte» utraq uistiichea Schule», sie könne» sich wirtschaftlich und politisch vollkommen frei entnicfeln. Die Hetze scheine von Ljubljana auszugehen, da» ein offenbare» Interesse daran habe, daS Land nicht zur Ruhe kommen zu lassen, während sich Beograd. soviel zu ersehen sei, i» dieser Frage sehr zurückhaltend verhalte. Der Redner führte einige Beispiele an, so die Mimse fiattonen tn Slowenien am 10. Oktober d«S lausenden Juhre», die Rede Rudi« in Ljubljaua und die Erklärung de» Führer» der jugoslawischen Z?i tunzSverireter Sava Slav i im Beograder „Balkan", wonach O-sterreichnar dadurch endgüliig saniert werden könnte, daß mau es auf Jugoslawien. Ungarn, die Tschechoslowakei und daS D-utlche Reich aufteile. Jugoslawien würde sich mit Kirnten bi» zu den Taueru und mit Steiermark bis an den Semme riug begnügen. Ferner werde deh rußtet, daß sich die jugoslawische nationalistische Organisation „Orjuna" tatiächl ch mit Putichabstchten trage und sogar einen Ueberfall zur B-setzung de» feinerzettige» Abstimmungsgebiet?» vorbereitet haben soll. Wenn man sich vor Atnea halte, daß die slowenische P efie seit Jahr und Tag eine schnfe Kampagne gegen da» Land Kärnte» und den Friede» der dortige» Bürger führe, so fei e» nicht zu verwnnder», daß ich nicht bloß die Grenze» Kärnten» bedroht fühlen, onder» daß unter Umständen sogar die Gefahr eine» europäische» Kriege» hervorger»fen werden Bnnte. Der Vizekanzler Dr. Waber erklärte a»f >ie Anfrage de» Präsidenten Dinghoser, daß «sich da» Außenamt schoa seit längerer Zeit eingehend it den Meldungen über eine angedttch gegen die Integrität Kärnten» gerichtete Aktiv» der Orjaaa beschäftigt und auch die ernsteste Aufmerksamkeit der agoslawische» Regierung auf dies« Treibereien hin« gelenkt habe. Er sei i» der Lage mitzuteilen, »aß die Besorgnisse der AußeuamteS bei der SHS-Re» gterung volles Verständnis gesunden haben. Der Außenminister Dr. Ninc 6 habe im Hamen der Beo-grader Gesamtregierung die kategorische Zusichern ng zegebe», daß diese keiue wie immer gearteten Schritte ;egen die Integrität österreichischen Gebietes dulde» und gegebene» Falle» mit rückilch »loser Strenge einschreiten werde. Dr. Ninc:t halte im übrigen da» Bestehe* ernstlicher Patschpläae sür unwahrscheinlich. I» Hinblick auf diese Zastchernng der jugoslawische» Regiernng sei «ine tatsächliche Bedrohung Kärnten» durch die Agitation der Orjuna, die mit der Regierung in keinem parteimäßigen o5er sonstigen Zu-sammenhang« stehe, nicht zu befürchten. Wu» da» in Wen erscheinende slowenische Blatt „KoroS'.i Slovener" anbelange, sei e» Tatsache, daß darin scharfe, gegen da« Gesetz verstoßende lledergriffe vorkommen. Mit Rücksicht auf die slowenische Sprache, in der da» Blatt erscheine, sei die« den Behörden in Wien entgangen. Ja seiner E genschast al« Juüiz« minister hübe aber Dr. Wuber Verfügungen getroffen, baß man wichen Ausschreitungen de« Blatte« in Zukunft in entsprechender Weise entgegengetrete» werde. — Ruch einer BeograSer Meldung der Reue» Freien Presse" erregen die Bericht der Wiener Z itungen über Vorbereitungen ber Orjuna für einen Einfall in Kärnte» i» Beograd große Ausmerksamkeit, gleichzeitig aber auch B-sremden. Man ist der Ueberzeugung, daß man in Wie» der Hetze einiger unbedeutender chauvinistischer Zeitungen zu große Bedeutung beimefle. Die in letz er Zeit eingeleitete Aktion zur Wiedergewinnung oe« Abstimmungsgebietes beschränke sich aus Zeitungsartikel und BersammiuugSreben. Die Orjuna sei v el zu schwach, um ohne Zustimmung der Regierung trgen»« «ine ernste Aktion zu unternehmen. Die Regierung aber sei entschlossen »ad auch i» der Llge, jeden versuch einer Aktion im Keime zu ersticke». Im Ministerium de» Aeußere» erklärte man dre in Ö fter-reich verbreitete» Gerüchte über die Putschadsichle» der Orjuna für si-vlos« Phantasie. Wenn irgendei» Versuch in dieser Richtung unternommen werden sollte, sei die Regierung, die ihre Friedensliebe .und ihre Abneigung gegeu jede Adenteurerpoltttk schon wieder» holt bekundet habe, stark geung, derlei Abenteuer zu verhindern. Bezüglich der Meldung, daß ei» Militärattache einer W-stmacht erklärt hält«, die Großmächte versolgten die Propaganda iu Slowenien mit Uiruhe »ad beabsichtigten ,in Beograd Schritte zu unternehmen, wurde im jugoslawische» Außeuamt erklärt, daß keiue Großmacht irgendeiueu Schritt t» diesem Sinne unternommen habe. Nie wirtschaftliche Kemelnschaft der Nationen. Bor seiner Abreise auS Loudou hat der deutsch« Außenminister Dr. Slresemann dem diplomatischen Korrespondenten deS .Daily Telegraph" ei» Jäter« vuw gegebe», i» welchem er die Z isammenkuust »er Staatsmänner in Loado» als da» Ende einer Per'»?« be» Mißtrauens und der Uiit«r»lückaag und al« den Anfang einer Epoche bezeichnete, die mau mit Zusammenarbeit und gegenseitigem Vertraue» üierschreiben könnte. Wen» auch niemal« in der G schichte der nationale Pul« der eitlen Völker so stark geichlaqeu habe wie in »»serer Zett, so hätten doch die Völker niemal« s« sehr wie gerade jetzt »>e Notwendigkeit empfunden, zu einer wirtschastliche» Gemeinschaft der Nutionen zu kommen. E< wird Aasgabe der »ächsten Zeit sein, au« der Zusammen-arbet der europäischen Mächt« die bestmöglichste» Ergebnisse herau«juholen. Ans Staöt nnd ?a»i. Radi6 kommt nach Mariboe. Wie wir erfahren, wird Uuerncht»m>uister Stephan Ra»i< am SamSiag, dem 12. l. M., nach Maribor kommen. Abend« siadet ein Barik'tt stallt, da« »o» de» Herren Dr. Fa>inger, Dr. Rur .ik u. a. ver-avstattet werden wird. Sm Soan' ,, de« 13. De» Ku»»er 99 Cilllct Z«tt»»§ •ettt 3 istnbet, wird Minister Rabiö aus einer Versammlung reden, die.«« '/,10Uhr vormittags im Narobni dom Kailfiabet.' Zu der Versammlung werden vo« OrtS» au»schuß der Rabic Partei Eintrittskarten ausgegeben werben. Au Ehren de« Geburtstage« S. M. de« Königs Alexander I. werden, wie wir erfahre», die Offizere der Garnison E-lje a» 17. Dezember einen Eliteball veranstalten. Die Ein-labuage» werde» im Lause der folgenden Tage ver» schickt werden. Todesfall. AuS vuj c: wird unl geschriebn,: Am 4. Dezember verschied hier Herr Ingenieur Jjvaz Pcikelmayer, Oderinspektor i. R. der vulch-teh rader Eisenbahn, im 85. Lebensjahre. Der Ber-storberie hat sich im öffentlichen L-ben zum Wähle der Allgemeinheit i» hervorragender Weise betäiigt und wurde in Anerkennung seiner vielfachen Ber« dienst« im Jahr« 1902 zum Ehrenbürger der Stadt ftomotnu ernannt. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1902 übersiedelte er nach Brejce, woselbst er seine reichen Erfahrungen in uneigennützigster Weise seiner Vaterstadt zur Verfügung stellte. So war er uuter anderem langjähriger Obmanastellver» treter der BezirkSvertretuna und Mitglied deS Ge-meindeau»fchuffe« iu Blijce und als solcher eiu äußerst geschätzter Berater im Brück.-nbauailSschaß. Der verstorbene zeichnete sich durch ein bescheidene« und edle» W.s:n au« und war wegen seiner vor» nehmen Gesi»nong allgemein geschätzt. An der Blschofakouserenz in Maribor, dl« vor einigen Tage» stattfand, nahmen die Bischöfe Dr. Bauer au» Zagreb, Dr. Zeglii au» Ljubljana, Dr. Scebrn« auS Act und Dr. Äarltn au« Martbor teil. ES wurde über die F-Nge de« Si. HieronymuSinstitute« tu Rom, über bte Kollege, über da» Soakorbat, über die slawische Go t«s,ienst. spräche usw. verhandelt. Die gesaßkeu Beschlüsse zielen daraus ab, die nach der RSckkehr der Bischöfe au« Beograd entstandene Lage und die strittige» Frage» einvernehmlich zu lösen. Vom Geschworenengericht in Celje. Am 3. Dezember wurde der 42 jährige Arbeiter Franz BukSek au« Ravnoeirje betRogalec zu 11 Mo-naten strengen Arrest« verurteilt, weil er am 20. Sep. tember l. I. feiner Frau mit einer Bxi sechs Hiebe auf den Kopf versetzt hatte, so daß sie nach fünf Tagen starb. Au» dem Tatbestand ging hervor, daß ih» sein W.'ib ständig beschimpfte und de« öfteren auch zu piügeln versuchte. Am verhängnisvollen Tage will er aa« Notwehr gehandelt haben, da ihn da» Weib zuerst mit der Hacke erschlagen wollte. — Der 38 jährige frühere HaudelsMlfe Rudolf Zemlj c au» So. Kl £ b.'t Krapina wurde zu 15 Monate» schweren Kerker« verurteilt, weil er dem Saftwirt Anton vidmaj-r in Trbovlje in der Zeit vo» 20. August bi« Ende S piember 1919 unter der Maske eine« Weinhändler« 10.027 Dinar herouZgelockt hatte. Bi« zu seiner Beihasiung im September l. I. trieb er sich in verschiedene» Ge-genden herum, wobei er noch im heurigen Juni einige Gastwirte i» Smarje bei Sevvica um 3272 Dinar p:ellte. — Der 25>jährige Franz Parfant au« St. Pavel pri Predo'.vu und sein Halbbruder, der 22 jährige Franz Maiko au» E plje bei B.an«ko, waren angeklagt, in da» Geschäft de» Auzustin Söller in Senovo eingebrochen und daraus Waren im Werte voa 25 000 Dinar zu stehle» de» versuch gemacht zu habeu. Sie waren j doch vom Eigen« tönet verscheucht worden. Patfant wurde wegen 19 Lg gestohlenen Eise»«, da» i» seiner Wohnuug gesunden wurde, zu 6 Monateu schwereu linker« verurteilt, während er vom verbrechen de» Einbruch« freigesprochen wurde. Maiko gwg völlig frei au«.— Am 4. D-zember wurde die Behandlung gegen den Josip T rnui, der der Brandlegung in feine« eigenen Hause angeklagt tst, vertagt, weil festgestellt wurde, daß der Mann nichl ganz normal ist. — Der 34 jährige Bergmann Fadian Griö aus Bele«?ovac bei Ziatar, der 20 jährige Arbeiter Tomo Sebalj au» Zez-rane bei St Jpoj», der 41 jährtge Tischler-gehilje Tomo Vidakovö au» Biinje bei ltrjpolf« (wegen Raube« mtt 8 und 13 Jahre» schweren Kerker« vorbestraft) und der 19 jährige Arbeiter BoljSt auS B Zpotje wir«« angeklagt, den bi-kannien Rechenbnrger Raub durchgeführt und dabii dem Ingenieur F an» Ponoe» und feinen Begltitern Zecn«l Peierca un? O«oa Z igec de» für dte Lshn-auSzadluag im Bergwerk Vesttmmlen Betrag voa 407.682 Dinar mit voigehrl»en»> Rivolv rn abge« nommen za haben. Fabian G 4 6. Tomo Sebilj und N. Bolj ß 6 ivurden zu 7, T. Vidakov c zu 10 Jahre» schweren Kerker« verurieill. Zuftandegebracht wurde bei de» Räuber der größer« TeU der Beute, da» Mama und Baby, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich fröhliche Gesundheit lacht mit blendenden Zähnen Tägliche Pflege mit Kalodont ist der sicherste Weg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhrAten. aller BergwerkSunternehmc» erleidet aber ei» Schaben von 190.730 Dinar. — Am 5. Dezember fand bi« Verhandlung gegen den 32 jährigen in Ljubljina geborenen Holzhändler Viktor Belii in Eelje, ferner gegen die in Ljubljana geborene 43 jährige Hind-lerin Mira C:rne in Eilje und den 26 jährigen Manipalaiten de» Bev6 D. Ogrizek in C-lje statt. Der Haup!chnl»ige Viktor B l-c wurde augeklagt, feine Gläubig r im Holzhandel betrogen, einen Teil seine« vermögen» verschleppt und falsche Buchein» tragungen gemocht zu haben. DU Verhandlung, welch« da» größte Interesse der hiesig«" Bevölkerung erregte, dauerte am sam«tag bi» 11 Uhr nacht», Sonntag den ganzen Tag und erst am Montag um 8 Uhr abend« wurde do» Urteil gesällt. Viktor Bei 6 wurde wegen betrügerischer Kuba, kielstahl« zu Schadende» SSgebesitzer« Augustin, leichtsi fühl feiner Unschuld der Staatsanwaltschaft sofort gettellt hatte. Mit dieser Verhandlung war die Wioterqt'chworeriengerich'Speriode zu Ende. Danksagung. Der Siadimazistrat in E.lje spricht im Namen de» ftäZuschen Armenrat« dem Herrn Direkior Fntz Hoff nann in E:ije auch aus diese» Wege den wär»st-n Dank sür die Zuwendung von 250 Dinar zugunsten der Sladtarmen au» d«r Berlaffenschast der verstorbenen Besitzerin Frau Jose sine Hoff man» au«. Besitzwechsel. Der hiesige Advokat Dr. Anton Bozic hat da« Hau« be« Herrn Fr. I. v. Bach« i» der Presernova uli'ci gekauft. Gin neues Geschäft aus dem H-uptplatz haben die Gewerbetreibenden Franz Behovar und Ivan Strelec eröffnet. Sie werden Möbel eigener Erzeupunq verkaufe». WeinanSstellnng. Am 10. Dezember findet in Jvanjkovci (an der neue» Eisenbahnlinie Ormoj Ljatomer-MurSka Sobota) eine groß« Wei»-avSstellung, verbunden mit eine» Weinmarkte, statt. Für de» Besuch dieser Ausstellung wurde vo« Eisenbahnministrrium eine 50°/,lg« FahrpreiSermäßi-guag bewilligt, d. h. die für die Hinfahrt gelöst« ganze Karte gilt, mit be» feuchten StationSste»pel versehen, auch für die Rückfahrt. Ljubljana strebt seine Autonomie au. Die für dte Stadt Ljubljina bereit« au»ge-schrieben« Gemeindewahlen wurden verschoben, weil die der gegenwärtigen Regierung nahestehend« kreise ihre Bestrebungen daraufrichten, ber Stadt wieder ihre Autonomie zmückzuerlangen. Zu diesem Zwicke soll auch die Ge»eindewahlordnnng Hinsicht-ltch der autonomen S:ä5te insofern abgeändert werden, al» wieder nach dem demokratischere» Pro-porzsyftem gewählt werden soll. E» ist verständlich, daß dte gegnerifchen Gruppen, die ihre Stärke in der Geweinde nicht der absoluten Anzahl ihrer An« Hänger, sonder» dem bisherigen Wahlsystem verdankn» möchten, in ihrer Preffe gegen die geplante Aenderung heftig Stellung nehm«». Bezüglich der Kronenpenfionisten ließ sich Finanzmintster Dr. Stojadinovi? in der schrift-lichen Beantwortung einte Anfrage de« slowenischen Abgeordnete» Zebot u. a. folgendermaßen aui: Ich kenne die fchwierigen materiellen Verhältnisse, in denen sich jene Allpenfioniste» nicht nur in Slowenien, sondern in allen Gegenden b,finden, welche noch die groaevpenfionen nach den früheren österreich ungarischen Gesetzen bekommen und für welche die Peu-sionen die «rozigea LcbevSeinkünste darstellen. Ich sehe die Notwendigkeit ein, den materiellen Stand dief«r Pensionisten «hemögltchst zu verbtfferu und ihre Pensionen in Dinarpensionen umzuwandeln. Eine solche Umwandlung kann nur im G-s-tzgebung»wege aus Grund eine» besonderen Beschluffe» durchgeführt werden. Ich habe fcho» angeordnet, daß für «ine» solchen Beschluß dir erforderlichen statistischen und finanziellen Daten gesammelt werden. Diese Date» besitz», ich bereit» und e« liegt ein Gesetzentwurf vor, i den ich j'tzt studiert. Ja Verbindung damit habe ich schon auf der 16. Sitzung der Skupschiwa a»-läßlich einer Anfrage be« Abg. Dr. Albert vazala zu bemseld«» Gegenstand im Na»en der königliche» I Regierung erklärt, daß ich für diese» Vorschlag die Dringlichkeit annehme. Ich habe aber nicht die gesetzliche Möglichkeit, diesen Pensionisten bei de» dringlichen gefetzliche» T uerat»gtzulageu vor der Umwandlung ihrer Sroaenpensionen in Dinarpe»-sionen irgendeine besondere Aushilfe zu bewillige». Dr. KoroS/e über dte Lag« der Slowenen. Auf der BezirkSverfammlung der Slowenischen BolkSpartei tu Pluj am 6. Dezember erklärte Dr. Sorriec u. a. folgende»: Rar feiner hohe» Ausbildung hat e» da» slowenische Volk zu verdanken, daß «» die schweren Sä»pfe u» feine Existenz aushalten kann, und nur die Ausbildung, ntt der sich daS slowenische Volk var de« kroatische» uud serbische» avvj«ichn«t, schützt un» heute noch vor ärgerer Bedrückaog und vor Prügel». Da» slowenische Bolk will in seiner Mitte s«in« eigene slowenische Jitelli-genz, slowenische Bea«!en, die feine Lage bester verstehen, slowenische Prosefforen, slowenische Serzte haben. Deshalb wirb e» sich »it aller Macht zu» Schutze feiner slowenischen Universität aufstelle», die th» leine eigenen flomeailchen Söhne ausbildet und sie zu Bea»ten erzieht. Wenn die slowenische Uai» versität aufgehoben wird, stirbt iu einem Jahrzehnt aus dem slowenischen Gebiet die slowenische Intelligenz au», an ihre Stelle werden Bea»te kommen, die nicht slowenischen Blute« sin» und welche die Be-strebungeu de» slowkviicheu Bolle« nicht verstehe» werd«». Aus der Marburger Gemeinde» wirtschaft. Wie au« dem Borauschlag der SiadU g »eiade ^'tartdor ersichtlich ist, betragen die Er» forverniffe sür da» kommende Jahr 18 604 695 Dinar, denen eine Deckung von 13,482 389 50 Dinar gegenüdersteht, so daß ein Defizit vo» 5.162.305 50 Dinar übrigbleibt. Hochintereffant ist dazu vi« Feststellung de« Ljabljanaer .Iatro". daß «« di« S»u«,zahler unangenehm berühren müsse, in ber Liste der stävtischrn P-nsionisten auch aus N»»en voa L^ute» zu stoßen, dre noch vrrhältntSmägt^ jung uud arbeitsfähig sind, di« aber die Pension gevöffen •dte 4 lllllll 3*11**1 Kummer 99 weil sie die Staatssprache nicht erlernen wollten und daher sür ton Die»st .unsähig" geworden seien. Wir erinnern an die Treibereien der Hintermann demselben „Jutro", welche dte deutschen Gemeinde, angestellten geradezu zwangen, um ihre Pensionierung anzusuchen, ferner au den Beschluß de» slowenischen Gemeiaderate», Deutsche nicht tn die Dienste der Gemeinde zu nehmen nsw. ES ist wohl der Gipsel dummfrecher nationalistischer Unoer-fiorenheit, arb«it»krästige deutsche Gcmeindebeamte zuerst in die Pension zu drängen und genugtuung». volle Freude darüber auszudrücken, dann aber darüber zu klagen. daß sie pensioniert sind, daß sie trotz ihrer Arbeitsfähigkeit nicht mehr arbeiten dürfen. Prüfungen von Zahntechnikern und Denttften. DaS GesundheilSministerium hat an* geordnet, daß die Kandidaten für Zahntechiik und Dentisten eine PlüfungStoxe von 1000 Dinar er« legen müssen. Die Prüfungen finden am 4. Jänner 1926 im Ministerium sür VolkSgesundheit iu Beograd statt. 9t«ne S Dinarnoten. Die Nationolbank wird Ende deS MonateS neue 5 Dioarnoten auS Frankreich bekommen, die mit 1. Jänner 1926 zur Auigabe gelangen werden. Anläßlich der Polemik gegen die Mar-burger „BmHstimme" wegen de« Inzident» am Bor-abend deS 1. Dezember in der RuSka cefta in Ma> ribor veröffentlicht der Marburger „Tabor" eine Erklärung deS Borsitzenden der „Jngoslova»Ski Ma-t ca" in Maribor, Herrn Stanko D tela. worin dieser v. a. mitteilt, daß er und seine GestnvungSgevoffeu die Rufe der unreifen Jünglinge, die da und dort fielen, selbst verurteilt und daß sie niemand gewünscht habe. Auch der „Tador" meint: Wir heißen dte Schreierei der uoreise» Jünglinge: „Dol S Zoabt!" (Nieder mit den Schwaden I) nicht gut und wie wir unterrichtet sind, sind die Ordner auch sofort dagegen aufgetreten. — ES wäre außerordentlich wünschen»-wert, daß die bei solchen Gelegenheiten immer in Akiio» tretenden „unreifen Jünglinge' schon vor-der über die Würde einer derartigen patriotische» Manifestation unterrichtet würden. D-n» es steht ji wirklich nirgend» geschrieben, daß bei solchen Gelegenheiten mit dem „Ziv o Jugoslavijal" immer auch da« gegen die Staatsbürger anderer Nationalität gerichtete »Dol i Äabi I* verbunden fei» muß l Der.KoroSkt Slovenec* nennt i» feiner Folge vom 2. Dezember die ^Resolutionen der «lagen-iurter Pi otepversammluug vom 22. November, die sich gegen die Teilung deS Landes richteten, ferner eine strenge Beaufsichtiguug aller von jenseits der Grenze kommende« Hetzer und die Einstellung des „Soroski Glovenic" foiberten, d n m m e Forderungen der Alldeutschen, gegen die sich in der slawischen Presse eine Welle der Erbitterung erhoben habe. Ja rMer anderen Notiz schließt sich da« Blatt der For, derung der Sozialvemokrateu nach Auflösung deS HeimatSbundt« au, indem eS meint: Es ist wirklich höchste Zeit I Massenentlassunqen deutscher Beamter in den deutschen Gebieten der Tschecho-slowakei. In der deutschen Provinz herrscht große Aufregung über die Abbau«aßnah»ea gegen die deutscheu Beamten, die gerade vor Weihnachten entloffen werden sollen. In Rumburg fand eine Tagung der deutschen Bürgermeister und der parlamentarischen Vertreter aller deutschen Parteien statt, aus welcher eine einheitliche parlamentarische Aktion beschlossen und die Ei Hebung der Anklage gegen den Post- und den Eisenbahnminister gefordert wurde. Eine Abordnung der Bürgermeister aller deutschen Städte wird auch beim Präsidenten Masarhk vor-sprechen. Im reindeutscheu Ezerland würbe» die deutscheu Postbeamten wegen angeblicher Unkenntnis der Staatssprache entlassen und an ihre Stelle tschechische gesetzt, die sich nun mit Händen und Füßen bemühen müffen. »it den Parteien zu ver-kehren, waS zu ihrer Berzweislung absolut nicht ge> lingen will. Denn »an hat nicht deutschsprechende Tschechen entsandt, sonder» mit zynischer Absicht Leute, die kein Wort deutsch verstehen. Nur wer selbst Hunger gelltte«. Der italien»>che Diktator Muffouni hatte mit de» Nach-kommen eines vornehmen italienischen Geschlechts einen Automobilautflag gemacht. Aus der Rückkehr bemerkte er vor dem Palast seines Freunde» einen bleichen, mageren Mann. Er schaute ihm einen Augenblick inS Gtficht, zog daS Portefeuille und überreichte ihm eine Banknote. Der vornrhme junge Manu, hievon überrascht, sagte: „>ber entschuldigt, Benito, dieser Mao» hat doch nicht» von euch ver. langt, wie konntet ihr wifle» ..Mussolini antwortete : „Ihr täuscht euch, aber e» ist nicht eure Schuld. Nur wer selber Hunger gelitte» hat. weiß im Gesicht eine» hungernde» Mitmenschen zu lesen." Auch er war Geheimpolizist des Zaren. Der bekannte Sonjetfunkttonär »ra'fin hat dieser Tage alle seine Posten niedergelegt. Die russische Prefle teilt nun mit, daß die wahre Ursache d,S Rücktritte» Kcassin« von seinem Posten al« Ehes der Sowjel-AußenhandelSkommission sei, daß dte Tscheka Nachweise erhalten hat, wonach Krassiu iu der Zeit von 1894 bi» 1902 im Dienst der Geheimpolizei de» Zare» gestanden ist. Krassia habe e» vorgezogen, unter der Borgabe von K ankheit von der Biltfläche zu verschwinde", al» sich dem Skandal einer öffentlichen Uatersuchung auszusetzen. Kleine Nachrichten au« Slowenien. Ja Maribor sand die Trauung bei Privaibeamten Herrn Karl Krauß mit Frl. Emilie Javi Groß grundbesitzerStvchter au» LonjSto bei Görz. statt. — In Maribor soll im ehemaligen deutschen Töchterheim (VeSno) eine staatliche Gewerbeschule errichtet werden.— Aus der Univesität Graz wurde Herr Josef Jurin, Sohn des PostofijialS i. P. Fr. Jurin i» Ptvj. zu« Doktor der Rechte promoviert. — Herr Robert FuchS, Teilhaber der Firma Torad uud Vertreter der böhmische» Schuhfabrik Bata in Maribor, ist in die jugoslawische Staatsbürgerschaft ausgenommen worden. — Auf Grund einer Interpellation de» Abg. ßebrt an de« Innenminister ist der Inspektor im Innenministerium Budimnovc »ach Marrbvr gekommen, um die bekannten Vorfälle beim Mar-burger Grenzpolizeiamte zu untersuchen. — Für die Stadt Mariber wurde die verschärfte Hunde-kontumaz ausgeschrieben. — Die Sekundarärzttu Dr. Ljadtca Sosta Adamovi«! wurde vom allg. ftran» kenhauS in Maribor zum Krankenhaus in Cilje versetz». — Pros. RuS wurde vo« Gynnasium >u C-Ije nach Gotp'j versetzt. — Ja Telje fand am 10. l. M. die gründende Versammlung der klerikalen Buchdruckereigenoffenschaft „Slomiek" statt. WtrllchaN und Verkehr. Die Industrien flüchten nach Beograd» ztrar nicht die Betriebe, aber ihre Leiiungea dz«. S tz?. Auch in Sarajewo beginnen die Kaufleute zu übersiedeln, weil ihnen dort wegen der hohen Steuern die Arbeitttätigkeit unmöglich ist. Sie übersiedeln g'ögteateil» nach Beograd oder nach Zagreb. AuS Slowenien übertragen bekanntlich die Unternehmungen ihre Sitze auS denselben Gründe» nach B ograd. Da« jugoslawische Bankensyndikat hielt vor tiatge» Tagen ,» B'Ograd eine Konferenz ad, aus welcher ein Gcldübeifl^ß festgestellt wurde, der für die ordentl'che Firanzgebahrung eine Gefahr bedeute. Die Konferenz betonte ferner daS Bedürfnis einer grundsätzliche» Ermäßigung der Siaatisteuern und dre Notwendigkeit der Einführung eioeS Staats« hauihilts in Gold. Fälligkeit des Kupon« Nr. I der jweieinhalbprojentigen KriegSentschädi-gunft«obligatlonen. Amtlich wtrd verlauldart: Der Kupon Nr. 1 der zweieinhalbproze»tigen Kriegs-entschädlgungkodligation verfällt am 31. Jänner 1026 zu Gunsten be» Jnvalivenfoad» uud muß daher bis za diesem Termine zur Einlösung vorge» legt werden. Ebenso sind die Obligationen, auf welche ein Gewinnst entfällt, biS spätesten» 15. Feder 1926 zwecks Auszahlung vorzulege», widrigenfalls der Tr.ffer d«m Juvaltdevsoade einverleibt wird. Zu Slowenien besorgen die Auszahlung »er Kupon» dte Finanzdelegatio» in Ljubljana und sämtliche Sieuertmier. Dte Etvlösovg der Obligationen wird au» technischen Gründe» nur bi» 15. Jäaner 1926 vermittelt, wen» der Treffer 100.000 Dinar nicht übersteigt. Jene Obligationen, welche mehr all 100 000 Dinar gezogen habe», werden nur bei der Generatdireklion der Staai»schul)e» i» Beograd u»d »ur gegen persönliche Vorlage der Obligaioaea ein» gelöst. _ Intelligente Lehrmädchen aus gutem Ilause finden sofortige Aufnahme (Kost und Wohnung frei) im Modewarenhaus Regina Tur-zanski, Stadt Kocevje (Slovenien). Herrschaftskutscher gesucht. Bedingt langjährige Zeugnisse. tüchtig und nüchtern. 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Interessenten wollen ihre Vorschläge mit Beschreibung des Objektes einsenden, worauf sofortige, direkte Verbindung mit Reflektanten erfolgt. Zuschriften unter „Ausland 1925 K-140* an Inter-reklam d. d., Annonzen-Expedition, Zagreb, Strossmayerova 6. Siucnttaia. i <-vau»QtorT ant> fc(fcrittm:rt: gtonj fcxbcm« tn Uet|u — irud mu> ÜJerloa: 4k.(«M)u$Sx»ämt .(itUjo" in Seite. gut ote XtucnTw» iHtantwotUi^; >suioo vchiv»« ...