Hummer 9._Pettau, den 4. $Mt} 1900.___XI. Jahrgang. PettauerZeitliilg. Erscheint jeden Honnrag. Preis fslr Peitan mit Zustellung in» Hau«: vionatlich 80 h, BierteljÄfirifl K 2.40, halbjährig K 480, gon.^thrig K 9.—, mit Postversendnug im Anlande: Monatlich 8S t,. vierteljährig i! SbO, halbjährig X ö.—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Nummern 20 h. Senxlt»», »t Vertag: W. Staust, H« «»»»>»» Ihr 6. Handschrtften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — BeiirSge find erwünscht und wollen längstens l>i« Freitag jede, Woche eingesandt werden. » in die Nähe des Böhmerwalde». Nur der Kern der Kronländer Böhmen und Mähre» ist bekanntlich bis aus einzelne deutscht Enclaven von Czecho-flauen, bewohnt, die Ränder derselben in weiten zusammenhängenden Gebieten, tzie im Novdwesten fast dett Flächenraum des Königreich? Sachsen erreichen, von Deutschen. Nach einer Eisenbahn-bahnsahrt von etwa drei Stunden (weiter östlich > sogar von etwa einer Stunde) ist von der Mittel-linie czechischer LandeSinHabung das »„unter-brochene Gebiet der deutschen Sprache zu erreichen. Dabei findet da« durch hohe Berstandesbeaabimg. Arbntstüchtigkett nud -zähigtrtt, Sparsamkeit, Geschmeidigkeit und Strebsomleit in so hohem Grade ausgezeichnete Tzechenvolt an seinen östlichen Stammesgenossen in Ungarn, den Slovaken. nicht den geringsten kulturellen Anhalt. Bon Norden. Westen und Süden im eigenen Lande und Staate und weit darüber hinan« in die deutsche Nation eingekeilt, mit seinen 4'/, Millionen Stammes-genossen zu klein, um sich von der Außenwelt sprachlich abschließen zu können, ist da» czechisch« Volk in seinen gebildeten Classen auf die Er-lernung der deutschen Sprache zu eigenem materiellen Fortkommen in hohem Grade angewiesen. Ezechische Geistliche. Ärzte, Staats- und Privat-beamte finden sich weit in Deutsch-Oesterreich zer-streut und bilden die Krystallisationspunkte zu kleinen nationalen Kolonien, welche besonders in den deutschen Gegenden Böhmen» und Mähren» den Beweis für die angebliche Nichtexistenz eines angelangt, als die Witive plötzlich seitens der Heiratsvermittlerin eine» leichten Stoß fühlte. Ein Herr in Mililärkappe, da» Haupt hoch auf-gerichtet, mit einem Stocke effektvoll schwingend, schritt direkt auf sie zu. .Ein Militärist,' konnte ihr die Capitän»-gattin nur zuflüstern, denn die Militärkappe stand bereits neben ihnen. „Stab»i>-tioualer Brutalität der Engländer, ist wenigsten» nicht da« gewisse einverständlich«, fchmniizelnde Behagen an jedem dem verhaßten Gegner neuer-ding« gesellten Bein, an jeder neuen ihm zugefügten Rechtsvorenthaltung dort so vvrau«zusrtzen. wie e« z. B die armen Prager Teutsche» durch Jahrzehnte so hart empfinden mußten. Abgesehen von dieser später zu erwartende» Wirkung der Sprache»verordnu»ge» für da» ge-sammle deutsch« Volk i» Böhmen und Mähren wäre aber schon von vornherein die künftige Ver-schließung des Staatsdienste» für die ganz«, der »ethische» Sprache nicht mächtige und mit schweren Koste» ihrer Familien für ihre» Beruf heronge-bildete deutsche Jugend der gebildeten Stände ein furchtbarer ökonomischer Schlag nicht nur für diese Kreis« in Böhme» und Mähren, sondern für die Beamtenschaft deutscher Zunge in ganz Oesterreich, den besten Mörtel de» viaateS.Denn diese weiß au» bitterer Erfahrung bei Aufrichtung de» ungarischen Staate» und bei Rationalisiruug der Beamtenschaft in Galizie», wie ihr ganze» Fortkommen durch dies«» Rückstau der Beamten au« jene» Länder» in die ihrer Thätigkeit noch verbleibenden Provinzen zu Gunsten der lachenden Erben ihrer Bezüge ungerecht beeinträchtigt worden ist. Würde denn nicht jene so pathetisch ver-treten? Forderung dieser fälschliche» Gleicht*' rcchtigungSthemie. das» nirgend» im Königreiche Böhmen der Ezeche „ein Fremdling" sei» dürfe und daher im ganze» Königreich Böhmen jeder öffentliche Beamte beider Landessprachen mächtig sei» müsse, schon dadurch »6 absurdum geführt, wenn man jene Theorie auf da» ganze vielsprachige Oester-reich anivende» wollte, welche» trotz oller Staat», rechtiansprüche der Tschechen nuu einmal bi» heute au« der Liste der europäische» Staat«» ge-strichen ist? Wenn e» ein selbstverständlicher, gleichsam seit Ewigkeit her in den Sternen ge-schriebener Recht»auspruch für den Bürger eine» Staate» ist. in dessen ganzem Bereiche in seiner Muttersprache bei den Behörden verstanden werden und namentlich .sein Recht finden" zu können, dann mus» jeder österreichische im Parteieuverkehr amtirende Beamte außer der tschechische» und der dentschen Sprache auch »och der italienischen, der kroatischen, der sluvenische», der polnische», der ruthenische» und der rumänischen Sprache mächtig fein. Und wie steht e» in Belgien, wie in der Schweiz, wie in Nordamerika mit diesem angeblich fo selbstverständlichen nationalen Grundrecht jede» Staat»bürger»? seiner Dame nicht beirren und erzählte gesprächig und detaillirt über seine Vergangenheit. Gegen-wart und sprach sogar von seiner Zukunft. Über die B-rgangenheit und Gegenwart ihre» Begleiter» erfuhr Oljga Petrowna au« semer Erzählung, daf» er gegenwärtig außer Dienst fei und jährlich 4v Rubel Pension beziehe. Bezüglich seiner Zukunft bemerkte StabScapitän Lastotschkin, das» er bereit wäre, den Rest seiner inhmischen Tage im friedlichen Hafen der Ehe abzuschließen, wobei er Oljga Petrowna einen Blick zuwarf, der ihr z» begreife» gab. das» nicht nur die Stimme de» StabScapitän«. sondern auch seine Auge» keinen Widerspruch dulden. Al» sie den Garte» verlasse» hatten, erklärte Stab»capitän Lostotichkin entschiede», er wolle sein« Dame bi» zu ihrer Wohnung begleite» und al» sie schon neben dem Hause standen, verlangte er ebenfalls entschieden, Oljga Petrowna möge ihn zum Thee einladen. Sie gehorchte. .Gelegentlich einmal bitte ich Sie bei mir den The« einnehmen zu wollen," .. . sagte sie schüchtern. „Merci. aber , .. entschuldigen Sie, warum Kettau'S altehrwürdige St. OeorgS-Bastltka und ihre Restaurierung. von »»«lenz Symnasiat»r»s«ffor, Ingenieur »nd CmftrMtor Stt f. k. tfntra Kommission jnr Er-tfalwnq bfr wstvnschtn unk Baubnrnnalf. Durch da» Streben de» seligen kunstsinnigen Propste» Josef H e r i i ö, unserem St. Georg»-dome in da Wiedereröffnung der schöne» gothi-sehen Fenster und der äußeren Restaurierung d«» Priesterchore» eine neue Zierde und Erhabenheit zu verleihen, warde auch die Frage nach der weiteren kunstgerechten Au»jch»nickuug der Kirche immer lauter. T>er hochwürdige Herr Propst Joses Fleck hat infolge der Fortschuug diese» »u» begonnenen Werke» die edle Absicht, an-passend dem Stile. die polychrome und architck-tonische Ausgestaltung weiter fortzusetzen, um unserem Gotte»hanse damit jene Stimmung zu geben, die durch den geläuterten Kunstsinn auch unsere Herzen zut höheren Andacht erhebt. Wen» wir den kn«sthistorisch«n Charakter unsere» St. Geotg«dome« näher betrachten, so finden wir verschiedene Kunstepochen der Architek-tur in ihm vertreten Räch den steirischen Gejchicht«quellen wurde, nach der Zerstör«ig Pettau« dnrch die Bulgaren, gegen da« Jahr 840 eine neue Kirche erbaut, welche um da« Jahr 846 vom Bischof Liupram eingeweiht wurde.- Bon dieser Kirche dürften nur mehr die Fundamente, auf denen die gegenwärtig« erbaut wurde, erhalten sein. An» der Gefchichte ist ersichtlich, das» 1052 die Stadt Pettan von den Ungar» eingenommen wurde, wobei die» Stadt sehr litt. Unter Erz-bischos Konrad l. von Salzburg soll nun da» gegenwärtige Hauptschiff der Kirche, wie auch die beide» Seitenschiffe erbaut worden sein, da» wäre also um die Zeit l 120—1147 (Kirchenschmuck 1884, Jahrgang XV.) unter Ottokar VII. (V.) dem Troungouer (1129—1164). Da um diese Zeit die Steiermark mit Osterreich noch nicht verei»t sö' müssen die Wappenschilder.' welche gegemvärtig die Schlußsteine in den Decken-gewdlbeu de» Hauptschiffe» ziere», später ange-bracht worden sein, al» die Bereinigung der Steiermark mit Oesterreich vollzogene Thatfache war und die Kirche unter der kirchlichen Ober-hoheit de» Erzbi«thum« Salzburg stand. Indem die gewölbte romanische Basilika nach der Mitte de» 11. Jahrhundert» auftritt, jo ist e» wahr-scheiulich, das« unftre Stadtpfarrkirche eine stach- !gedeckte romanische Pseilerbasilika war. die wie päter angegeben werde» soll, um da« Jahr 141b eine gothische Einwölbuug erhielt. Jedenfalls wurden erst dann die Wappenschilder in den Schlußsteinen eingesetzt. Thatsächlich haben wir in der Ursprung»- denn gelegentlich, warum nicht heute? Meine Gnädige, ich bin Militärist und ein Mann von entschiedene« Eharakter... Ihre Schönheit .. Oljga P«trowna erröthete. flüsterte einige unverständliche Worte, wurde aber sofort durch eine gebieterische Geste de» Militaristen zum Schw«ig«u gebracht. .Pardon, meine Gnädige — kein Wort mehr l Stab»capitä» Lastotschkin hat gesagt und so wird e» auch sein... Ich habe, gnädige Frau, eine ganze Rotte Soldaten befehligt, so das» ich im Stande b«n, mit einer, wenn auch schönen Dame..." Er endigte de» Satz nicht, denn in diesem Augenblicke drang zu seinen Ohren ein Schimps-wort, welche» Oljga Petrowna'»Hou«meister einem Hausdiener zujchleuderte. Der Stab»capitä» drehte sich rasch um. schritt aus den Hausmeister zu. erhob die Hand ließ sie sinken. E» ertönte gleich-zeitig ein Schlag und ein Aufschrei ... Al»bald stand der Militärist wiederum neben der Witive, öffnete rasch die Empfang«psorte und sagte ruhig: .Eotrez, meine Gnädige I" Bor Furcht bebend uud die Hand der Ber- anlage den um diese Zeit, also um die Mitte de» 12. Jahrhundert» bestehenden ro«anisch?> Stil vor un», der in diesem Jahrhundert eigent-lich seine schönste und edelste Blüte entfaltete. Al« in der folgenden Zeit — der romanische Stil behauptete sich etwa bi» Über die Mitte d>« 12. Jahrhü dert» — der Spitzbogen al» neues charakteristische» Merkmal auftrat und im sogc nannten ÜbergangSstil eine neue Epoche einleitete, die dann in dem herrliche» gothischen Stile ihren Abschluß fand, war auch da» Bestreben voihan-den, da« Längtschiff unserrr Georg»-Basilika gothisch tiuzuwölben. Thatsächlich wurde oucb. wie Eonouicu» Dr. Joses Pajrk in seiner Fes,, schrist „Die Haupt- und Stadtpfarrkirche St. Georg in Pettau" hervorhebt, da« Mittelschiff bedeutend erhöht uud gothisch emgewdlbt. E» ist also gegen-würtig im Hauptschiffe ein wirklich gemischter Stil au« romanischen und gothische» Theilen vor-Handen. Der gothische Sitzboge» dieser Wölbungen hat keine bedeutende Scheitelhöhe. Zwilche» deu Pfeilern, unter deu Gurten sind Altäre eingebaut, welche wohl keinen besonderen kunsthistori-scheu Wert ausweisen, der freieren Ranmentsol-tuug wegrn eher beseitigt werden können. Im Hauptschiffe sind je drei Pfeiler von 2.66 ra Höhe und quadratischem Querschnitte mit einfachem Sockel und Eapitäl-Gesimse. Sie tragen die halbkrei«förmigen Arcadengurten mit den Hochmauern de» 18.1 w laugen und 8.35 m breite» Mittelschiffe», welch« Mauern etwa 6 m hoch waren und von romanische» Oberlichter durchbrochen wurden Diese Hochmauern sind au» reinem Quadermauerwerke hergestellt. Geradezu widersinnig ist die Ausmalung einer der Spat-goth'k angehörigen Form, de» sogenannte» Esel«, rücken» über den ^swölbegnrten. Diese Bemalun., müßte bei einer neue» polychromen Au»jchmückung im Interesse de» reinen Kunstcharakter» verschwin-den. Der Stil diese» Mittelschiffe» ist einfach ge-halten, ohne die sonst den romanischen Stil be-herrschende kräftige Ornamentik. Die gegen-wärtig angebrachten rundbogigen Oberlichter de« Mittelschiffe« deuten auf italienischen Einfluß hin Da» Pre»byterium oder der Priesterchoi wurde in der Zeit von 1420 bi» 1440 erbaut, stammt also au» der Spätzeit der Gothik. Dasselbe schließt sich in der Breite de» Mittelschiffe« an nrd ist 20.76 m lang, besitzt eine hübsche ÄewStbdeckcnconstrnction von zwei nahezu qua-dratischen Feldern und der von 6 Seiten de» Achteck» abgeschlossenen Apsi«. Al« im Jahre 1816 der Maler Mathia« Schiffer — geboren 1744 a» Weiz in Steiermark. gestorben 1827 in Graz — die Deckenfelder de» Pr, »byleriumS mit Fre»ken zierte und fein 1816 gemalte» Hochaltarbrld .die Enthauptung de« hl. Georg" austtelUe. wurden die drei in der Apsi« eingesetzten gothischen Fenster mit ihren zierlichen Stab- und Maßwerken ver-mauert, um dem Hauptblatte Platz und jedenfalls Mittlerin »ervö« drückend, hüpfte Oljga Pttrowna in dai Pförtche». bestieg rasch die Hau«treppe und blieb au der Thüre lauschend stehe». Indessen ließ sich im Hofe, lauter al« der Schall einer RegimeuMrompete, die Stimme de» Stab»capitäns vernehmen: .Eanaille, Bauernschädel, Schwein ! ... Ich werde Euch Höflichkeit lehren, ich werde .. .Ist er dem Trunke ergeben?" fragte in-dessen die Witwe ihr« Vermittlerin im Flüster-tone. Letztere ließ die Augen zu Boden sinken. Oljga Petrowna drückte die Hand an ihr Herz und stieß einen tiefe» Seufzer au« . . . .Ich werde Euch die Schädel zertrümmern, Ihr Halunken, Ihr Gauner!" . . schallte e« unterdessen noch immer au« dem Hofe hinauf. .O, mein Seliger!" flüsterte Oljga Petrowna und lächelte sanft. Eine Woche später war in der .Stadt-zeituug" folgende Ankündigung zu lesen: .Oljga Petrowna. verwitwete Podolin, Stob»capitän Peter Prtrow'tsch Lastotschkin empfehlen sich al« vermählte. R. Golont. auch fi" günstige« Licht zu schaffeit. Damit benahm mo» aber dein Pretbyterium eilte seiner schönsten Zierden und die wohlthuende Beteuch-tung. I» der richtigen Erkemilni« der Sachloge beschloß der selige Propst Josef H e r 2 i 6 die Äiedereröffnung der Fenster und die Einsetzung der prächtigen Glasmalereien au» der bekannten Firma Reuhaufer in Innsbruck. Diese Spitzbogen-reiifter de» PriefierchorabschlufseS, welche verschiedene Maßwerke zieren, werden von je zwei aus-siegenden Pfosten (Stabwerke) in je drei Läng«-theile zerlegt, wovon ieder wieder oben in ein Kleeblattmuster endigt. Die fignralen Darstellungen sind für da« Miitelseiisler de« hl. Georgiu» mit dem hl. Bic-torinu« und Maximilian»«; auf der Evangelium-inte die hl. Familie und auf der Epistelseite der heilige Joachim und die hl. Anna mit der seligsten Jungfrau Maria. Ober und unter den Biltvrn, wiche etwa den mittleren Theil der Fensterrahmen .) III. A»«wei» über an den großen A»»schus» für die Gründung de» .Deutschen Studentenheime»- in Pettau bi« zum 28. Feb. 1900 eingegangene Spenden. Im II. A»«weise nachgewiesen K 6172 67, Wirth Fried. Wilh.. Kirchen-rath. München K. 10-04 ; Adlmann Karl, k. k. Major i. R., Graz K 4 —; Artner. Lehrer, Fehring li 2 —; Abfuhr einer Wette K 2 —; Ruikoldt. Dr. m«l., Bulpiu«, Dr. nwd., Slevogt, geh Regierungsrath. Hiiminel, Professor, Lehrend, Rentner, sämmtl. in Weimar Sammlung K 20.08; Wurmbraud Gundacker. Graf von. k. k. Minister a. D. K.. Exzellenz K 60 —; Guggenthall Alex, v., Realitötenbesitzer, Graz K 60*—; Adamu» Max. k. k. Post-Ossizial, Graz K 1—; Link Dr. Leopold. Advokat und Hausbesitzer tc.. Graz K 40 — ; Bogel Peter, Dr., kgl. Professor. München li 3 64; Lehrer-Bereiu. Pettau ü l0—; Eilli, Stadtgemeinde K 100—; Hausknecht, Pros.. Hofrath, Weimar ii 1181; Ehrlich Ernst, Forstbeamter, (Kegelpartie.) Deutsch Land«berg li 960. >öerzS Ottokor. Dr.. Hausbesitzer und Gemeinderath. Graz K 60 —; Jordan L v>, Hauptmann a. D. Weimar K 1 80; Wratzfeld Ludwig. Kaufmani', Dvrnbirn K 67 —; Motto »Kampf um Rom" K 8 — ; Kapfenber« Markt-gemeinde 1! 20 —; Brück a. M., Stadtgemeinde ^ 20'—; Thaner Friedrich, jur. Dr., Uuiversi-tätS-Prosesior, Graz 60—; Achtschin Ernst, I Beamter der Unsall-Versich.-Anstatt. Graz li 2 — -Gewerbegehilfen-Kränzchen. Spend. Pettau li 6.—' zusammen 6719 82. »TtzeilenMchricht.) Dienstag den 6. März gelangt hier die lustigste und übermüthigste Lust-Ipiel-Rovität. die seit Jahren geschrieben wurde, zur erste» Aufführung. .M a m s e l l e Tour, billon". so nennt sich die brillante Renheit, wurde in Pari» über 300 mal gegeben, in Wien und Graz erzielte .Mamfelle Tourbillon" über 30 ausverkaufte Häuser. Da» überaus witzige Stück enthält urdrollige Anspielungen aus den SensationSprozes» Dreysuß. die selbst den ärgste» Hypochonder zum Lachen reize». Die rührige Di» rection hat „Mamfelle Tourbillon- svrgiältigst vorbereitet und mit allen ersten Kräften besetzt; c« steht iln« also ein ganz besonder« genußreicher Abend bevor. (Srießre Hther.) Am nächsten Dienstag geht zum Bortheile de« rasch zum Liebling de« Publikum« gewordenen Komiker« Louis Holzer „Mamfelle Tourbillon" i» Scene, wobei wieder einmal die MnsikvereinScapelle in Thätigkeit trete» wird. Bei der dankbaren und beifälligen Auf. nähme, welche Holzer i» zahlreichen Rolle» ge-fünde» hat. wir erinnern an „Anonyme Briefe-, „Bräutigam auf Probe-, der „Schlafw.igenin--spettor" und manche andere, steht am Ehre», abende de» liebenswürdige» Mimen ein recht reger Besuch zu erwarten. (fach«i»ter>) Goldige Primeln und nickende Schneeglöckchen am Raine i» verschwenderischer Fülle, dort und da sogar ein verfrühter Drossel-schlag au« einer Fichtenkrone. schwellende Reben-knospen brachte» u»« die lrtten sonnige» Tage. Wa« den Spaziergänger nach der Winterhaft mit Freude erfüllte, machte dem Landwirte Banken. So milden Februartagen ist trotz unsere« milden Klima» nicht recht zu trauen, sie verlocken die Knospen iu allzu frühern Erwache» und schmerz lichem Sterben im rauhen Märzwetter. Dte Katze, die sich bisher in der Februarsonne wärmte, wird im März wieder hinter den Herd niüffen, denn draußen ichüttelt Frau Holle einen wohl-gestillten Sack aus die vorzeitigen Lenzboten und wiegt die allzu rasch Erwachten wieder in wohl-thätige» Schlummer. (fieirrtlfet.) Die .heitere Liedertafel" unsere« wackeren Männergesangvereine« fand am 28. v. M. bei einem derartig zahlreiche» Besuche statt, das« schon daran jeder Festtheilnehmer seine Freude hoben konnte. Dei Berein, der unter der zielbewußte», strammen Leitung seine« Obmanne«, Herrn Franz Kaiser, sein Beste» leistet, be-wie«, das« er über eine Fülle vou allseitig ver-wendbarr» Krästen verfügt und den strengsten Anforderungen gerecht werden kann. Ei» Theil de» Saale» im .Deutschen Heim" war von go-schickten Händen unter Herrn K Kratzer « Leitung in eine allerliebste hübsche Schaubühne umge» wandelt worden. Dem Satze folgend .Wer viele« bringt, wird jedem etwa« bieten." wurde eine Fülle der erlesensten Genüsse geboten, die vou der erheiterten Gesellschaft mit stürmischen Beifallsbezeigungen ausgenommen wurden. Ei», geleitet wurde, mit der stimmungmacheudeu Polka für Mäiiiierchö? .Rasch voran", von E. K. Kri-flirrn«. Sodann folgte der Mäniiervollgesang .Der Propsenzieher" von R. Wagner, hierauf die .Ballade' mit Soloquartett von H. Bernay. Die eigenthümliche humoristische Betonung diese» reizenden Foschingstücke» bot auch eine Fülle Soßer Schönheiten; die Solosänger, Herr W. Unke, Herr K Kasper, Herr Han« Heller. Herr S ch ö b i n g e r leistete» Vorzüg-liehe«. Eine angenehme, ergötzliche Abwech«lung gab da« Austreten unsere« .Hellerquartette«", da» durch die Herren Brüder Heller/Stroh« maier, Kasper, Murschetz. Deising'erzu einem Doppelquartette wurde und von Herrn Lehrer Mühlbauer tresfl'chst geleitet wird. Die Herren erschiene» im steirischen, feschen Loden-gwaudl und sangen und jodelten so herrlich, dass man eine Nacht in Leode» zuzubringen vermeinte. Diese sinnige Überraschung erntete reichen Beifall- ?« sonnten nicht geiiug Zugab?» gebracht werde». Die frischen Stimmen unfercr Obersteirer waren verklungen. eS folgte der VorlragSordiinng gemäß ,Maienwo»ne", FrÜhlingSbildcr in Tanz» form für gemijchten Ehor und Tenor-Solo mit Elavierbegleitung. Unser Dameuflor zeigte, das» sich mit dem schönen Äußern auch eine hübsche Stimme gut verträgt; Schulter an Schulter mit den SangcSbrüdern erfochten die Damen eine« durch-schlagenden Erfolg. Besonder» gefiel die 5. Nummer „Der LiebeSfchmied", bei dem Herr Kratzer, ganz gegen die Gewerbeordnung, da» Pichen de» Ambosses beiorgle. Die S. Nummer »Mein Herz thu' dich ans", gab Herrn W. Blanke Gelegen-heit, seine schöne, angenehm klingende Tenor-stimme zu entfalten. Die nächste Nummer „Testator und Notar". Singspiel von Ant. Maicr führte nnS einen Museiisohn. Herrn Lehrer Franz Löfler, vor. Dieser junge Man» verfügt über eine sehr kräftige, wohlklingende Baritonstinime. welche ihn befähigte, mit einem fo gewiegten Bühnenmeister, wie e» der Tenorist Hm Perko ist. in darstellende Beziehungen zn treten. Das» Herr P e r k o eine so günstige Gelegenheit, seine salyrische Ader fließen zn lassen, nicht von sich weisen werde. war voraussichtlich. In der That brachte er eine Fülle von Einlagen, welche locale Verhältnisse berührten, mit sehr gutem Vortrage, schöner Stimme „nd ausgezeichneter TextauSjprache vor. Herr S l a w i t s ch bot als stummer — leider — Diener eine stets belachte koniische Figur. Deu Schluss de» Abendes bildete die Operparodie „Friedrich der Heizbare" von Franz Mögele. Herr Franz M ll l? l b a u e r musste als Klausner zuerst iu's Feld; doch war ihm nicht das geringste „Lampenfieber" anzumerken. Er bot eine geradezu köstliche Figur und allen wurde klar, das» auf diese gelungene Eröffnung der Oper ein Hanpt-spas» folgen müsse. Und die Erwartungen wurden uicht getäuscht, sondern übertreffen. Hm Jsidor Tolazzi gab den Heizbaren mit sehr gutem Geschicke und die folgende Weinscene deS Pagen Weinerlich, Herr Kaspe r, mit Schwauhild«. Fräulein Panln Terdina, musste selbst den ernstesten Mann erheitern. Schwanhilde erschien im reizenden Gretcheneostüm und war so herzig, dass sie gewiss auch jeder „Nicht-Ritter" erlöst hätte. Ei» Hauptulk war aber da« .Erlösung«-spiel", bei dem sich Herr Professor Dr. K S ch ö b i n g e r, als .SküS" der Kojakenburg auszeichnete. Dass seine verwunschenen Kosaken auch noch »ach 100 Jahren da« Tarokspiel ver» stehen, bewies deren ergötzlich« Antheiluahme am Spiel. Eine ver hübschesten Figuren bot Herr Deisinger al« Zeiselberger! er sang auch seiner Stellung al« HofhauSmeister in höchst an-gemessener Weise. Herr Sangineister Direktor Karl HänSgcn mag in den trefflichen Aufführungen einigen Lohn für seine liebevolle Geduld und Mühewaltung finden. Er, sowieHerr Dr.Torggler und Herr Kapellmeister S ch a ch e n h o s e r be-sorgten mit meisterhaftem Geschicke ». Kunstverständnis die schwierigen Klavierbegleitungen der verschie-denen Tonstücke. Zuletzt, doch nicht als letzte sei der BereinSmusik gedacht, die unter ihrem Kapell-meister, .Herrn L. Schachenhofer. kühn mit der Sängerschaar wetteiferte. Besondere Er-wähnnng verdiene» folgende Nummern: Leichte Cavallene, Ouverture von SuppSe, l^öle-MIv, Potpourri vou Schachenhofer, Deutsche Walzer von V. Schulfink, Der Klosterbrüder Burgunder-Probe von O. Köhler. Die Mitternacht war rasch vorüber gegangen, der Vorhang war über die erlöste Jungfran und deren Umgebung ge-fallen und unsere jungen Dame» konnten eS nicht unterlassen, den jungen Sängern ihren Dank dar-zubringen, indem sie sich mit denselben nun auch nach dem Musiktakte schwangen und e« dämmerte bereit«, al« erst die letzten Paare da« .Deutsche Heim" verließen. 8t. (sin» »llstrinaliche Settlerio.) Am Donner«-tag kam in den ersten Vormittagstunden zu einer «infam wohnenden greisen Frau jene« Bauern-weib, vor dessen frecher Bettelei uiiter den lügen-haftest?» Angaben wir schon einmal die geehrten Leser gewarnt haben. Mit orientalischer Unter-wllrfigkeit küsste da» knieende Weib die Diele »nd die Schnhspitzen der überfallenen alten — 4 — Frau und verlangte stürmisch eins umS andere, da sie Abliräiidlerin sei. Al» die freche Bettlerin merkte, das» sie mit der Frau allein sei. drang sie in das Wohnzimmer nnd forderte stürmisch Bettzeug, da« sie aleich hervorzog. Zum Glücke erschien die handfeste Bedienerin, welche die stadt» bekannte GewohnheitSbettlerin Ther. V r 2 i ü au« Iurowetz mit gutem Griff zur Stadtwache brachte. Von« Neumond bis Vollmond wird die lästige Person Zeit und Gelegenheit haben, sich auf den Lenz>sbeginn vorzubereiten. (Arniyeichnend.) Zu einem Lehrer der Knabenvolksschule knin kürzlich ein Schüler mit der Klage: „Herr Lehrer, der N. N hat michg e-ärgert." — Womit denn? — Er hat mir ein W a p p e n mit d e n d e u t s ch e » F a r b e n gezeigt. — Warum hat Dich dies geärgert? — WeilicheinSlovenebinl — Notabene, der Knabe besucht die deutsche Schule mit Er-laubnis »nd beansprucht Betheilung mit von der deutschen Siadtgemeinde augeschafften Lerumittel» ! Da« spricht denn doch ganze Bände. lSch»ltzi>»»er>chandrl»«g.1 Unter dem drin-genden Verdachte, an der Beschädigung der Bilder am Gebäude der Uin,iel»iiig»ichnle mitgewirkt zu habe», wurde ein an» Ungarn stammender hie-siger Geschäftsmann eingezogen. Wir wissen nicht, ob und wieweit der Eingebogene an der Ver-Wüstung der Bilder schuld ist. haben aber schon seinerzeit bedauert, dass so ordintre und rohe Mittel angewendet wurden, »m der Mißbilligung über die Anbringung von Bildnissen ausgeincht slavischer Tendenz an einem Schulgebände Au«-druck zu geben. Die Waffe eine« Gebilde!?» ist nicht rohe Bosheit und Gewalt. Wir gebildeten Deutsche» bedürfen keiner rohen Helfershelfer nnd verdammen jede ordinäre Gewaltthat. Wer ander« thut, schändet den deutschen Name». Lieber 20 Ganze, al« 2000 dentichfeinwollende Halbe, die »nr der Beute wegen am Feldznge theil« nehmen. (Sebiihrenpflicht bei Uebkrtragnng ister-rrtchischer Nechtearknnden »ach Ungarn) Die Handel«- und Geiverbekammer i» Graz ersucht uns, die Geschäftswelt aus die AH 27 und ff deS Übereinkommens zwischen dem Finanzminister der im Reichsrathe vertretenen Königreiche nnd Länder einerseits uud dem Finanzminister der Länder der ungarischen Krone anderseits betreffend die Stempel-und unmittelbaren Gebaren, den Verbrauchstempel und die Taxen lkais. Verordnung vom 29 Dec. 1899, Nr. 268 R. G. Bl.) im allgemeinen und überdies noch inSbesonderS auf Nachstehende« aufmerksam zu mache». Im dritt?» Kapitel de« neuen Übereinkommen« (§§ 27 ff) wurden über die Wirkung einer in dem einen Staatsgebiete vorschriftsmäßig geschehenen VergebÜrnng im onderen Staatsgebiete einige da» alte überein-komme» ergänzende Bestimmungen getroffen. Al» Grundsatz hat zu gelten, das» RechiSurkunden bei Übertragung in das andere Staatsgebiet der Gebüreiipflicht. jedoch unter Einrechnung de» bereit« vorschriftsmäßig entrichteten Gebürenbetrage« niiterlieaen. Für jene Urkunden aber, welche blos einer feste» Etempelgebühr u»terliegen, wie z. B kaufmännische Rechnungen, ist im ziveiten Absatz-de« $ 27 bestimmt, das« für vorschriftsmäßig vergebürte oder gebürenfreie Urkunden bei ihrer Übertragung im anderen Staat«g?b,ete eine feste Etempelgebühr überhaupt nicht nachgefordert w?rden kan». Außerdem wurde im letzten Alinea de« § 27 bezüglich der Scalagebüren unterliegender Recht«urku»de» bestimmt, das« Personen, welche ihrer Gebürenpflicht bei Ausstellung der Urkunden nach den Gesetzen d?« Ausstellungsorte« voll-komme» nachgekommen sind, weitere Gebüren au« Anlas« der Übertragung der Urkunde in da« andere Staatsgebiet nicht 3,1 entrichten haben. E idlich wurde bezüglich der im Auslande ausgestellten und durch das eine Staatsgebiet in das andere übertragenen Urkunden, ferner bezüglich der Handel«- und Gewerbsbücher in den Aß 32 und 85 de» neuen Übereinkommen« die Be-stimmungen der FinanMinisterial-Erläffe vom 8. August 1884, Z. 21.932, R G.-Bl. Rr. 136, B.-Bl. Nr. 32 und vom 19. Februar 1892, R.-G.-Bl. Rr. 41, B.Bl. Rr. IS recipirt. asieeg»IrSnt »ine schdne, appetitlich« Farbe. rm» besonderen Wohlgeschmack und wird znaleich der Qfc|und. heit zuträglich Überall, wo diese tt^seenuschung eiita». fahrt wurde, ho» sie sich aus da« beste bewührt und wird der so bereitete Soffee mit Immer grftfirw Vorliebe oe. trunken Nur verwende man stet» »athreiner« Kneipp. Malztafsee. der allein Bohnentaffeegeschmack besitzt. Der-selbe ist überall zu hoben, dort >e!ioch »iemol« offen der-kaust werden und ist nur echt in den bekannten »athreiner-Paketen. Briefkasten. Für die zoblreichen ltundaedungen der Theilnahme an dem Hinscheiden seine« sgr Peitau so eingenommenen Bruder«, dankt herzlichst'der .Schriftleiter". Ausweis »der dir t» g«dr»«r ft«ttg»h«bte» Schlich. t««gt» der Fleischh«n,er i« ßidtische» Schlichthiisr Eatluug 1 d) S «e Q f sf OiS 1 •c* ex %» C I t Berghau» — 11 8 4 Kosfär 13 2 9 2 Luttenberger 1 14 6 16 7 Pessnl — — 4 4 — Pelovar 16 — 17 9 Pohl & Mahler — 4 1 2 Weissenstein 5 18 2 Ich Anna Csillag »>> »1»«» >1» Iin«n> «ies»».S»r»I«tz^»ir, d«d, s.Ich^ w ntlat 14 »»««Iiichen •rtrnutM ntinn NlkpRlunbnm somit* rt haltn. ®U-W»e iß um kni Vriilwtirtrn Kutori. ilitn «II kl «Imift Oliitrt j«««u «u»Wirn der zur 8»rt«nrn» 5« Oa4*l«ia*l pir 6tJrtun« bti Aurtiknl tnminnt mtktn, N» kriltkert M ^rrr*n rlitrtt ullni. trifli| «arwittsM 8 »hr im Hotel JHrit Wal" in Pettau statt. Stellung«pflichtige. welch« die Begünstigung nach den A 31 bi» 34 bei Wehrgesetze« anstreben und auf die Zuerkennung de« einjähriaen Präsenzvienste« Anspruch habe», werden aufmerksam gemacht, das« sie für den Fall einer etwaigen Abweisung de« Ansuchen« um eine der erster-wähntkn Begünstigungen die Begünstigung de« einjährigen PrSsenzdiensteS bei der Houptstellung geltend machen können. Stadtamt Pettau. am 14. Februar 1900. Der Bürgermeister: J. Gr»iß m. p. &1146 Kundmachung. Au« der Johann Ritter von Eben« u'schen Blindenstistnng ge langt eine Pribende mit dem Jahresbezuge von 200 Kronen vom 28. vember 1900 an zi» Wiederbelebung. Anspruch hierauf habe» arme Blinde beiderlei Geschlechte« nnd paar insbesondere solche, die überdie« kränklich sind oder in hohem Alterstehen. Die Bewerber um diese Präbende haben ihre «it dem Tao',,cheine, serner mit dem von einem StaatSarzte ausgestellten oder vidierten ärztlichen Zeugnisse, mit dem legalen Armutszeugnisse, sowie mit dem Nachweise ihrer Heimatberechtigung in einer Gemeinde Steiermark« und mit allsülligen sonstige», die Würdigkeit und Bedürftigkeit des Bittsteller« nachweisenden Behelfen belebten Gesuche bi« 16. 0irf 1900 an die t !. steierm. Statthaltern in Graz einzusenden. Die« wird infolge Statthalterei-Erlasse« vom 14. Februar 1900, Zahl 4409, allgemein knndgemacht. SlftMnrt Pett«>, am 23. Februar 1900. Der Bürgermeister: I. Grnlg m. p. Kundmachung. brung veran» Wiederholle Beschwerden inbetrrff der Leichenaufbahrnn lassen die gefertigte Anstalt, nachstehende Verfügung zu treffen: 1. Jeder Fall der gewünschte» Aufbahning ist in der Wachstube anler Ramhaftmachung der Tlafl« anzumelden. 2. Jede Bezahlung, irgend welcher Art an Bedienstete der Anstalt ist unstatthaft. Zahlungen sind ausschließlich nur bei der städt. Cassa zu leiste». Allfällige Änderungen an der Classe oder besondere Wünsche sind r» Igna» Roßmaan au vereinbar mit Herr, ßgna? RoKmaan zu vereinbaren. Tetchenbestanungs-Anstak Nettau. 900 900 900 «00 ISO 160 ISO 140 Annonce» wm4 FMkuUMkriAn, frank**«« «M. m *m ««HMlteflalM B* In tou Riitll Mmm. Kntvlrf. Ar nrtckmt»-». ■ovl* UwrfUw TsrV. koatahl. ( Olf l^OSQ© L, MtantiHn Png, OratMn 14. ■■ ■- Vorsteh - Hund, eingeführt, wegen Abreise seines Herrn zu verkaufen. Frenzel, Bahnhof.__ '€t1 7-&T12OCLG0CL1.&- Aos Weizen. Tafelgries, fein oder grob . Kaiser-Auszug....... Mundmehl, Auszug..... Extra-Semmelmehl..... Semmelmehl........ Extra-Brodmehl...... Mittel-Brodmehl...... Brodmehl......... Schwair.brodmehl..... Futtermehl........ Weizenkleie........ Ans Korn. Koramehl, Auszug..... Konimehl, mtttelfein . . . . Kornmehl, ordin&r..... Futtermehl........ Kornkleie......... Ans Haiden. Haidenmehl, fein...... Haidenmeh), mittel..... Haidenkleie........ Ans Türken. Tttrkengries, gelb oder weiss Polentamehl Ia . . . . . Naisrnehl Uda....... Maisschrot ........ Brodmehl, gemischt Hirsebrein ..... Gerstebrein . . . . Au sseer Briquett-Salz....... F. C. SCmM » PETTMI. TT Hr. fr. 100 Ka. K h 0 27 _ l 26 — 2 25 - 3 24 - 4 23 - 6 22 - 6 18 - 7 16 - 8 10 - — 9 60 0 22 I 20 — 11 18 — III 16 — 10 — 9 60 A 32 B 24 — 10 — 18 16 — 14 60 13 — 16 22 — 21 — i 22 — Die piaMfl'*** Psenpilten seit Sfttnniti erprob! und allgemein Monnl aU tas brflt Mittel frara Llcichsacht und Slataraiitz werden jetzt von im« in wrwmrtfT T*ra hergestellt und unter dem Samen |Vlaiks>;k'"^i«> keta o4er aaterweitlat utomtin. Mdta »ich« 4fel alt im Itfldr , Kroac«. "•Rösler* ^ Äatnwasser ■ -«tf—« Rudolf TOchler'* fij c hf o I gar Zipperer a Weis WILN l„T»cki**«n 27 Der sicherste Schutz gegen Zahnschmerz ist der tigllche 6ebrauch de« RöSler'schen Zahn was$er$ (Seit 90 Jahren bekannt »l« da» biß« und Hilfst«. 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April d 3. ahuhstttevden AeinmarKt. 1. von der Absicht geleitet, die steirischen wein« den dafür in Bt-tracht kommenden Kreise» i» guter Autwahl mehr, al« e« seither möglich war. zugänglich zu machen und damit aus der einen Seite dem Wein-Händler und Wirte, sowie dem Brivatmanne Gelegenheit zu geben. Na-turweine preiswert erw,rb«o. aus der anderen ©rite aber dem Weinbauer die Möglichkeit zu biete», sein Erzeugnis gut »erfoufeit zu können, hat die Stadtgemeind« Graz beschlossen, auch in diesem Jahre einen Wein» »nd K markt abzuhalten und soll der Frühjahr«-W«inmartt an, 30. u. 31. März und 1. April in der Gemeinderealität Nr. 82. Keplerstraße, stattfinden. 2. Zu diesem Markte werde» jüngere oder ältere selbKerjeRgte tvrine und Obstweine in Fässern und Flaschen zugelassen. Außerdem können anch Gertthe nn> Maschine«, welch« mit Weinbau. Weinbereitnng «nd Weindehandlung in enger Beziehung stehen, zur Aufstellung angemeldet werden. 3. Die Verabreichung vou Kostproben ist zulässig, jedoch darf die verabreicht« Menge nicht mehr al« Liter betrag«». Der dafür zu be-rechnende Prei« wird »nter Zugrundelegung de« vom Anmelder sestge-setzte» Werte« von einem für die Einrichtung de« Markte« gewählten Eomitü bestimmt, verkorkt« Flaschen könne» ohne Beschränkung verkauft werden. Der Warenverkauf kann nur vom Erzeuger oder seinem Stellver-treter uud nur in Mtndestmengen — Kostproben ausgenommen — von 66 Liier erfolgen. Die BerkaufSvermiillung besorgt auch die Stadtge-meinde, bezw. die Marktvenvaltung gegen Anrechnung einer 2»/,igen Pro-Vision de« erzielten Verkaufspreise«. Um einen Geschäftsabschluß leichter zu ermöglichen, ist e« in diesem Falle angezkigt, wenn bei der Anmel-d»»g zum verkauf durch die Gemeinde der höchste nnd niedrigste Preis angegeben wird. Weine, welche nicht verkauft wurden, werden von der Marktver-woltnng nebst den leeren Gebinden und Flaschen gegen Spefe»«rsatz zu-rückgestellt oder über Auftrag veräußert und der dafür erzielte Prei« nach Abzug von 2»/, Provision an denselben übermittelt. 4. Um den Käufern die Möglichkeit zu geben, die Abwicklung der Geschäfte ohne Störung zu besorge», wird eine -^sonderte Rakltnbe, ia welcher die angemeldeten Weine der einzelnen Weinbaugebiete gruppen-weise in Gläsern gegen bestimmte« Entgelt zur Kostprobe gelangen sollen, errichtet. 6. Die JlpaeUiaia der Weine muß bi« ?»m 21. Mär; beim Stadtrathe. AmtSabtheilung Iv, in Graz. geschehe». Sie soll folgend« Angaben enthalte»: ob Weiß- oder Rothwein. Sorte oder sonstige Markenbezeichnung. Ort und Bezirk, wo der Wein gewachsen ist, verkäufliche Menge und Preis ab dem Orte der Lagerung de« Weines. Die Absendung der Weine auf den Markt soll an die Adresse .Stadtgemeind«. Graz Weinmarkt Keplerstraße 82". so zeitig staltfinden, das« die Weine lPjtteße»» am 28. Mär; an Ort und Stelle eintreffen. 6. Die Weine werden von «iner h>esür eingksetztkn Commission vor Eröffnnng de« Markte« einer Kostprcbe unterzogen und dabei alle kranken und sehlcrhasten vom vkrkause ausgeschlossen. Nöthigensall» können sie auch noch einer chemischen Untersuchung unterworfen werden, von der Ausschließung derselben vom Markte wird der Eigenthümer verständigt werden. 7. Über die angemeldeten Weine wird «in Katalog aufgelegt werden, welcher diesklden, nach Weinbaugebieten geordn«t, nebst Namen dc« Ver-käufer«, verkäufliche Meng«, Prei« derselben und andere Angaben ent-halten wird. 8. Für auszustellende GerSthe uud Maschinen gilt auch der oben-genannte Anmelde- und EinliefelungStermin. Die Annahme derselben ist von dem Befunde der erwähnten Tom-misston abhängig. Deßhalb ist e« nöthig, dass dcr Fabrikant oder ver« tret« diese« bei der Anmeldung angibt, wa« er zur Aufstrllung dringen möchte. Auch diese Gruppe deS Marktes wird im obenerivähnten Kataloge zur Aufnahme kommen. 5. Wein- und Obst-Schaumweine können in einer gesonderten, hie» siir bkstimatten Abtheilung zum verkaufe gkbracht werden. Hinsichtlich des Anmelde- uud AbfendungStermineS und de« Kataloge« gilt da« bei Wein Mitgetheilte. • Die Verabreichung von Bier und Spiritussen ist unzulässig, ebenso wie die Errichtung förmlicher Wirtschaften (Restaurant«) «»«geschloffen ist. Dagegen dürfen Gebäck, kalte Speifen, warm« Würstchen verkauft wetden. 10. Bon der Einhebuitg einer Gebühr für den Standplatz feiten» der Gemeinde wird abgesehcn. Atadrath Gras» am 16. Februar 1900. Dcr Bürgermeister: Dr. Gras. Alle weitere Anglmnstr ertheilt Herr % Verko in Pettau. jarum gibt »» noch Immer Ceot». M« Kjtljreiiter» An»ipp>MaIzk«ff»» nicht v»rw»nd»n, obgleich er ein so wohl^chmeck»ud«» und gesunde» Xaffe»getr itif ist? U?»tl noch nicht Alle wissen, wriche großen vor-züg« der Xathr»in»r-Xaff«» ben^t, der durch «inen Ertraci an» der Aafftekirsch« Aroma und Geschmack de» Bohnenkasse»» erhält, ohne daß dessen der Gesundheit nachtheiligen Veftandlheil» mit «bertragen werden. Er vereinig, somit in der zuträglichsten weis« die werthvollen Eigenschaften de» heimischen Malzpräparat»» mit dem beliebten G»schma«k»r»ij de» Bohnenkaffees. Wohl wird jwn Segen fstr die Gesundheit «athreiner, Anetpp-Malzkaffee b»r»,t» von Millionen und in yunderttaulenden von Familien täglich getrunken. Aber «» wäre wünschen»-werth und in All«r Interesse, daß dieser wirklich« Familienkafft» seiner vorzüglichen Eigenschaften wegen auch überall und namentlich in jeder Familie Ein» gang findet. Aathreiner» Xneipp-Malzkaffee dient zumeist al» HusaN zum Bohnenkaffee, dessen G»schina«k er milder »nd für den Gaumen angenehmer macht. Er gibt dem AaffeegetrSnk die app»tlil>chs,e Farbe und hebt die be-kannten, g»sundh»it, schädlichen Wirkungen de» Bohnen-kasfce» fast vollständig ans. E» empfiehlt sich, mit ein Drittel «athreiner» Malzkaffe« zu zwei Drittel Bohnen» kaffce ,» b«ginn«n »nd nach und nach auf halb und f}aU> überzugehen. Der unvergleichliche Vorzug von Aathreiner» Xneipp-Malzkaffee besteht jedoch darin, daß er nach kurzer G»w»bnung auch pur getrunken vorzüglich schmeckt, wo Bohnenkaff»« ganz untersagt ist, bietet «r d«n bewährtesten Ersatz und wird Frauen, schwach»» und krank»n v»rson»n al, leicht verdaulich. blutoildend und kräftigend »mpsohl»n. Nach ärztlichem Aozspruch sollt« der heranwachsenden Jugend, m»besondere jungen Mädchen, fein ander«» «affeegetränk retabreid?» werden. Durch Einsührvng von «athr»iner, «neipp-Malzkaffee wird au im kl«inst«n k^anzhalte «in namhaft«» Ersoarniß «rzi«lt. Em v«rsuch führt b»i sorgfältiger k?»rstellllnz zu seiner dauernden Verwendung. Kathreiner» «neipv.Malzkaffee darf niemal« offen ver» kauft w»rd»n l Er ist nur echt in d«n bereit» überall bekannten weißen Xathretner»paketen mit d»m Bildniß d«, Pfarrer» Anripp al» Schutzmarke «nd dem Namen »Aathreiner^ Für all? Husteade sind \ Kaiser's T B r u 8 t-B o n b o n s aus« dringendste zu empfehlen. | 9/tQA notariell beglaubigte Zeuguissel liefern de» besten Beweis al» »»Sbertroffea bei A»ß«. Aeikinckett, Ka tflrrtz «»» Verfttzlewnntß. ■ j Pafct * 10 und 20 fr. bei S- #RalitorJ Äpothefrt in PfttoB. i 4> , £ Rattentod Utiitr Immisch. Vtlitzsch) ist da» beste Mittel, um Ratte» »nd Mäusc schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen und HauSthierr. 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Unwillkürlich hemmte er den Schritt und lieb seinen Blick aus Lern herrlichen Bilde ruhen, als er in den Tannenwald trat, der lein Grundstück nach Osten zu abschloß. Goldige Sonnenstrahlen dringen zwischen dem Gezweig hin-durch und tanzten gleich Irrlichter» aus dem Moo» am Boden. Ein köstlicher, würziger Dust erfüllte die Luft, und das leise Rau-ichen de« Zephyr» klang wie eiue^arte AeolSharfe durch das Gezweig. Und wie Nölt.'te Erna lebhaft. .Ich liebe nichts so, wie den Wald! Als ich nv. " \ er sehr bald die Probe bestehe» w muffen," erwiderte Herr von yj Halde». .Inzwischen müsse» wir /CJEm etwa» für Erna thun. Als ihr Vormund werde ich Ihnen vor- läufig eine Geldsumme zu ihrem Unterhalt und ihrer Erziehung einhändige». Sie ist entsetzlich unwiffend und bedarf noch sehr bereiteste vorläufig unter JH- gern von ihr trennen, denn ich " habe da» Kind wirklich vou Herzen liebgewonnen.' antwor- 5«i»m,rsch«l> t!.r» R«b«rtS. tete Frau Merling.-- Wenige Tage später wurde eiue Dame engagiert, zu dem Be-hus, Erna in allen. Möglichen zu unterrichten. Das war aber keine leichte Aufgabe. DaS junge Mädche» war gegen Gefahr-tinnen ihres Alters noch sehr zurück, und alle? Lernen und Stn-Vieren war ihr verhallt. Nölten sah sie jetzt nur selten. Frau Merling hielt sie mög-lichst sern von ihn, und erachtete eS anch für geraten, Erna mitzu-teile», daß Nölten heimlich verlobt sei mitMelanie.eineNach richt, welche Erna mit einem ganz eigenarti-gen Gesichtsausdruck entgegennahm. Endlich aber sah Nölten seinen schönen Gast doch wieder. AIS rr eines Nachmittags aus Elgenhos Besuch machte, fand er beide junge Damen in dem Wohnzimmer. Melanie saß in ei-nein bequemen Arm-stuhl vor dem Kamin, Erna ihr zu Füßen auf einem niedrigen Schemel. Als rr ein trat, wandte sie ihm ihr von der Glut deS FenerS leicht gerötetes Gesicht zn. Ihre schönen Züge, ihre geschmeidige Gestalt, die zarte, weiße Hand, die in MelanieS Schob lag, lieben ihn für den Augenblick seine Verlobte vergessen und »ur sie sehen — Erna. .Ich sürchte, ich störe eine intereffante Unterhaltnng,' spra er lächelnd, näher tretend. „Sagen Sie lieber: eine Gardinenpredigt!" antwortete Er: ans welcher sein Blick ruhte, leicht schmollend. .Melanie mm' mir Vorwürfe, dab ich diese Bücher nicht so liebe, wie sie.' .Welche Bücher?" „Alle! Ich Haffe alle Bücher. Wenn ich einmal ein eigeiu Heim habe, darf kein Buch darin sein." .Wie aber, wenn Sie beispielsweise ein Hans mit einer schönt Bibliothek erbten?" bemerkte der Baron, indem er ihr gegeniil> Platz nahm. »So würde ich ein Freudenfeuer davon »lachen," lautete d schlagfertige Antwort. .Da» würdest Du wohl hübsch bleibe» laffen, Kind," widei sprach Melanie. .Ja, vielleicht würde ich die Bücher zu Deinem Nutz im Frommen bewahre». Doch ich mnb anfbrechen," fnhr Erna, mr stehend, fort, .sonst denkt Frau Merling, daß ich wieder sonst»' einen Besuch mache," fügte sie mit einem schelmischen Blick au den Baron hinzu. .Dein Schützling scheint sich nicht zu kultivieren," bemerk,. Nölten. sobald die Thür sich hinter Erna geschloffen hatte, .sie l«t wohl über da» Alter, in welchem Erziehung noch möglich Ist. hinan»." .Durchaus nicht!" versicherte Melanie lebhaft. .Ich finde im Gegenteil, dab sie sich in dieser Beziehung sehr beffert." .Laffen wir das Thema fallen," antwortete Nölten in leirfi; gereiztem Ton. .Du hast, wie es scheint, eine ganz besondere Vor liebe für dieses - diese» — Kind!" * Dir Zeit verstrich »nd Weihnachten rückte heran. Herr vou Halden hatte eine ganze Anzahl von Gästen auf das Schloß ge laden, um seiner Tochter recht frohe Festtage zu bereiten. Frau Merling und ihr Schützling trafen schon mehrere Tage vor dem Feste ein, um Melanie bei den nötigen Vorbereitungen behilflich zu sein. Diese hatte recht gehabt. Erna hatte sich wirklich sehr ge beffert; sie benahm sich jetzt ganz wie eine seine Dame. Sie machic geschmackvolle, elegante Toilette und war im übrigen dieselbe offen, heiter, anmutig und liebenswürdig wie anfangs. Nur hin und wieder noch durchbrach etwa? von ihrer früheren Unwiffe» heit die starre Etikette. Nölten war täglicher Gast im Schloß, und Erna, die ihn in: iner sehr gern gehabt hatte, begrüßte ihn stets mit besonder., frohem Lächeln. Und wie dankbar war sie ihm dasür, daß er siel» nicht verächtlich von ihr abwandte, wie andere der Gäste, wen?' sie sich einmal irgend einen Formfehler zu schulden kommen lief; Ei»eS MorgeuS wurde beim Frühstück beschloffeu, de» klare:- Prinzessin Malhilde Mit Bayern und ihr Verlobter Prinz Ludwig von Sachsen Kobnrg und G»!h». Nach Photographien den ?. Tiilmnr In URändKn u»I> An». Rc» in Linz. l Tu» ) kalten Wintertag z»m Schlittschilhlalifen ans dem nahe» Teiche zu benutzen. NöltenS Frage, ob Erna teil nehme, mußte diese verneinen, da sie sich nicht aus die Kunst des Schlittschuhlaufens verstehe. .Ich kann auch nicht Schlittschuh lausen/ mischte Melanie sich in: .da werden wir an den Teich gehen und den anderen zusehen." Nölten gesellte sich als dritter Zuschauer zu ihnen. Al» sie sich dem Schloßthor näherten, kam ihnen ein Herr ent-gen, ein schlanker, junger Mensch von seiner Erscheinung, ob-johl seine Kleidung eher ein ärmliche« Aussehen hatte. Eben öffnete Melanie die Lippen, um zu fragen, wer das sein önnte, al« Erna plötzlich einen Freudeuruf that und mit aus-»streckten Händen auf de» Fremden zueilte. Die »wilde Rose" schien fast außer sich zu sein vor Entzücken. .Iame«, Jame», bist Du e« denn wirklich?' rief sie jubelnd. .Ja, Erna, ich bin e«," entgegnete der Fremde in herzlichem Tone. .0, wie freue ich mich. Dich wiederzusehen !" antwortete Erna, ^ame« Carew, mein ältester und bester Freund, Melanie!" wandte iie sich zu dieser. .ES freut mich, Sie persönlich kennen zu lernen," sagte Melanie, cm Fremden die Hand reichend. .Dem Namen nach sind Sie mir 'urch Ernas Erzählung längst bekannt." .Sie sind sehr gütig," erwiderte der junge Mann.^ »Ich sprach 5 .Erna paßt lu jede Gesellschaft/ versetzte Melanie scharf. .Wen» die Leute wüßten, daß sie eigentlich Eigentümerin von Elgenhof ist, würden sie und ich in der Leute Augen bald die Rollen wechseln/ schloß Melanie mit Bitterkeit. .Und Dir ist nicht bonge, von Deiner Höhe herabzustürzen?" fragte Nölten. ,C, Melanie, sei vernünftig und überlege, was Du thust. Erspare es Erna, sie in eine Sphäre zu verpflanze», in welcher sie verderben muß, und behalte Du Deine bisherige Stellung inne." Melanie aber schüttelte ernst den Kops. .Mir bleibt feine Wahl!" sprach sie. Schweigend schritt Nölten neben ihr her. die widerstreitendsten Gefühle kämpften in seinem Innern. Ernste Sorgen lasteten auf ihm. Nur die Kunde seiner Verlobung mit der reichen Erbin hielt die Gläubiger fern. Daß Melanie« Berzichtleistung auf diesen Reichtum fein Ruin war. das wußte er allein. Und hierzu kam auch noch die traurige Erkenntnis, daß er die wirkliche Erbin der vermeintlichen vorzog. .Ja, so war e« i» dcr That; er liebte Erna leidenschaftlich. Binet i»n Tran«*aalfri»ig,., Aeldmarfchall Lord Robert« hat (tnglanb im Alter von 67 Jahren ver» lasse», um da« General-Summaubo der Truppe» in Südafrika zu üb«rn«hm»». Lord Robert«, dessen Wirkungskraft gleich Ist seiner Popularitüt, hat nie-mal» gegen eine« Keiften Feind gefochten, aber er hat Erfahrung genug, um die schwierig« Ausgabe, die sein Land in seine Hände leg«, zum gute« Ab»-gange zu sühren vor beinahe zwanzig Jahren ging er nach Madra» al« Mitglied de« Nteneralslabe» und diente danach ach« Jahre al« Oberliomma». deur in Afghanistan, wo er sich durch seine guten Erfolg« im Jahre 18112 den Titel varo« Rober«» von Kandahor und von Waterlord erwirb. IHM wurde er Ob»r-liomma«b«ur dcr StreithSHe in Irland Mr. «hatnberlain nannte ihn dort in einer Red» in Dublin be« größten aller irischen Führer, der von England in einem wichtigen Moment gewiihlt worden sei. Lord Robert», der im Jahre 1869 Rora ©enriette. die Tochter de« verstorbenen Oberstleutnant John vew« heiratet», übernahm feine schwierige Aufgabe in «ine« Augenblicke, wo er »in«« traurig«» Perlust zu verzeichnen hatt», d»»n in d»f Niederlage, di» (Zentral Vuller bei Qultnf» »rllt», verlor er s»in»» einzig»» S»hn. der al« L»ut-»ant und Adjutant unter V»ll»r dient» «nd z» den schSnsten Hdffnunge» b»rech. tlgt» Gleichzeitig bring»» wir «in Portrüt de» englischen Oeneral« Freuch, Eine Verlobung im bayrischen UönigShause. Auf Schloß LeutNeiten in Oberbahrrn erfolgte im Dezembkr v. I. die Verlobung der Prinzessin Mathilde, dritten Tochter be» Prinzen Ludwig, d« nach menschlicher Berechnung einst den bayrischen KSniq«thro» einnehmen wird, mit dem Prinzen Ludwig von Tachsen-ltodurg-chotha. Am >7. August >87? auf Villa Ams»e bei Lindau «»boren. erhi»it Prinzessin Matbilb« bi» gedi»g«nst» «rzithung. di» ihr» reich»« Ä«ill»»gaben zu voller Entwicklung brachte, Im trauten Familienleben, unter sorgsamer Führung der edel» Mutter, Prinzessin Maria Theresia, Erzherzogin von Oesterreich, ward nicht minder die H»rz»»«bildung gepfleg!. Der vriluti-gam ist am 16, September 1870 zu Ebenthal al« Zohn de» Prinzen Ludwig August von Sachsenltoburg-t^otha und der Pri«zessin Leopoldin» von vra> sili«n g»bor»n und ein Enkel der Priuzelsi« Elements«» von 0->urg.«otha, Mutier de» Fürsten Ferdinand von vulgarir« Prinz Ludwig st»h« al» Ob»r. leulnant im 4. Regiment der Tiroler lkaiserjiiger i» Linz. Hag»» «in»n alte» Schulkameraden. Mit der ihm eig««»i> Treuherzigkeit ging er aus be« «Senator zu und red«t» ihn mit dem drüdtrllchen Du an. Der letzter», verlege«, verbeugte sich ti»s und stammelte Durchlauch« und m«hr«r« Wort» der kalten a«t«> moni»nsprach». aber vlücher unterbrach ihn mit dem Zuruf: »Sei doch t»in Narr, Lüw»nhag»n, ode, glaubst Du, daß Ich «in Starr geworden bin? Wir waren in d»r Jugend vrüdkr und sind e« «och.» Wach dem H««Sbill. Haudfeau: .Ah — Sie wolle« sich schon entferne«?'' — hauiderr .Latz sie «ur. jetzt bekommen sie überall noch »t< wa« ordentlich Warme» zu »sie«!" U«»erfror»n. .Di» Modistin hat mir bi« R»ch. n««g gkgeben und g«sagt, sie müsi» heule Geld ha-ben, da si« ihr« Stofsr»chn«ng schon drei Monalr schuldig ist" — »Recht n»tt von den Leuten, sie machen Schulde» und ich soll ihn»« da« G»ld zur V»zahl««g geben," veeiho»»« A>i»kd»I»u Der Einig von Pre«. ßen ließ durch s»i«»n Gesandt»» bei Veethovtn anfragen, ob »r »In»« kdniglichen Orden ober ffiitf• zig Stück Dukaten Vorzüge? — »Fünfzig Duka t»«!" loar Veelhoven» nachdrückliche Entscheidung — Veelhoven starb bekanntlich an der Wassersuch!. Räch einer schmerzhafte« Punktur hatte Veelhoven noch Humor genug, um «»»zurufen: »vesser Wasser im vauch. al» in ben Werke« t* St Schauspiel, Luftspiel uud £,»«»«. Da« »rft» Schauspiel ob»r die »rst» öffentliche lkombdie wurde auf »iuer br«tt»rne« vühne zu Athen 662 Jahre v. Chr. vou Sufario uud Talon aufgeführt. Tere« tiu«, »I« römischer Lustspieldichter, führt« sei» »rst»« Luftspiel «6« Jahr« v ttbr aus. Da« »rst» Schauspiel in E«gla«d wurde 1651 g»g«b»u. Di« »rst» Sub-skriptio« zu «iuem Konzert erfolgte zu Oxford 1666 und In London 1678. .»ch 8"Istst grau, mdchten Sie einnühiyes IBrtm ««kauf »,» Kanarienvögeln vo« au«w«rt« bat ata« zu beachten, daß d»r mit b»r Post angekommen« Vogel «ich« sofort direkt in »in warm»» Zimmer gebrach« wird. Der Vogel soll vielmehr vorläufig i« »i» teisplrirrt^ Zimmer gestellt und in seinem Tranlportkilfig gefüttert «erde«. — Srst an, aiiucr« Tag totes* »an ih« in di» tBärrn». Mau gl»bt ihm g«t»n Rübsam»n, klwa« Oifuttcr und lauwarm»« Trinkwasi»r Rolwtndig ist. sich beim vei-küuler Über bte leilherige Fütterung zn erkundige«, Fremde Knuaiienvög,'! müssen sich erst a« die «eu» Behausung gewShueu. eh« sie singen. Da« bauen gewbhulich acht Tag«. AIS »irks»me« Mittel »«gen Fr»ftbenle« kann folgend«» empfohln, werden. Man lüse eine walnußgroß» Meng» llhlorkalk in einer Nein»« Mrugc heißen Wasser« auf. Die Losung seih» ma« durch ei« leine« Stück Zeug und verdünn» st« bauu mit etwa I Liter »armen Wasser». I« dieser Flüssigkeit bade ma« di« mit Froftb«ul«a behaftkt»« HSnb» oder Füße, und schon nach kurz«m Gebrauch« werden bi« grostb«ul«n verschwind«», U« scharfe Hektogrophenabjüge zn erhalten, benetzt man da« Papier, welche« ben Abzug aufnehme« soll, mit starkem Alkohol, trocknet e» leicht zwischen Fließpapier nnd zieht darauf bie Kopie wie gewöhnlich ab. Die aus diese Weis« erhalt»»«« Abzüge werd«» sehr schar? und deutlich. Ver»«ndlnuz«-Anfg,de. »Iwlit, Her«, Di«,», Stand», Adel, «taletsreuben. Aede« dieser Witter Ist durch Umstellung leiner Buchstaben in ei» andere» Won zu verwandeln. - Sind die richtigen Wdrler gefunden, so ergeben ihre AnsanMua, staden. in umgekehrter Äetbenfotoe gelesen, den Kanten eine» »omponlsten au» einem alten, adeligen Geschlecht Tl( Ansang»b«chstaben der gegebene» Kurier nennen, eben fall» tu umgekehrter SellKfltolge gelesen, eine seiner Opern. vom itaserneithos Unterossizier n» Stange hinaufgeklettert ist und oben auf da» Kommando zum Abkl»tt»r« «artet« »Kerl, wie laug» bleiben Si» denn noch da oben! Sie glauben wohl, El» sind im Urlaub?' Schulkameraden. AI« der Fürst viücher von Wahlstadt im Jahr« 1616 nach Rostock kam, fand er dort i« einer Gesellschaft in dem Senator Liweu» Quadratritsel. Werde» I'.rbenitehende i« ?! staden i» richnfl" well« gesrtzi. so ergeben sich von oben »ach unten «n!> von link« nach rech!» gelesen, folgend« Benennunsii I> Eine Stadt In der Schweiz! I) Unteilbare Teilchen der Materie: »1 Italienische Münz«! 4) *i«e Zt»di in Hannover ») it,n deutsche» ,1lu||dxn. gterman «otenfel« L,g»«riph. Z» tragen mich blntf» manchen Sann AI« Ane große «ht- - S^st d» je> ürd'« «I« «usUIu^ solgt I» nächster Nummer, ei» M voran, erdrechen schwer. Ferdinand Deuter. Auflösungen an« voriger Kummer: Der A >nng ramm»Ausgabe: AI», ttab«, «ang, Lack, Vase. Wale. LchaU- — Legende -Varadel. — D<« Palindrom«: Ala. — Ter »haeade: Welntlorf. «Ur iHechie iiurlictiallcii. Verantwortliche «edaktton von «rnft Plelsler, aebeuckt und »erau»ge«eben von «reiner » Pselfs«« I» «tuttgart.