£ (i i h n d) rr iöcesanblalt. Jahrgang 1895. Laiöach, 1895. Im Vertage des fürftßifcßöfCicßett Ordinariates. Druck der Katholischen Buchdruckerei. Alphabetisches Register zllm XX. Jahrgang 1895 des ©ehe Apostolicae litterae, quibus institutum a Propagatione fidei commendatur ad succurrendum ecclesiis orientalibus in seholis seminariisque erigendis....................37 » » , quibus peculiares preces per solemnia sacrae Pentecostes commendantur 70 » » , quibus juvenum opificum societati in Germaniae, Austriae et Helvetiae dioecesibus peculiares indulgentiae ad Decennium conceduntur .... 72 » » , de Rosario Mariali......................................................... 88 Apostolica epistola ad Anglos.......................................................................................... 79 » » ad Coptos................................................................................117 Ablässe, zur Gewinnung der Portiuncula-Ablässe gilt die Beicht vom 30. Jnli.......................................92 Ausweise für den Diöcesan-Schematismns..................................................................................HO „ zur Verfassung der Mortalitäts- und Volksbewegungs-Statistik.....................................................42 B Bäcker gewerbe, die Sonntagsarbeit wird dabei gestattet.....................................................56 Bination, die Bination betreffende Instruction der Propaganda ildei.........................................99 o Cougrua, die rechtzeitige Behebung der Bezüge aus dem Religionssonde wird eingeschärft................53 Concurs-Verlautbarung für die Pfarren: Bostanj, Sela und Svibno, 38; Smaitin bei Kranj, Vaöe, St. Lambert, Weissenl'els, Zaplana und Ajdovec, 78; Grad, Col, Trebelno, Pöllandl, Masern und Podlipa, 86; Altlag bei Gottschee, 96; Babno Polje, Prezganje und Javorje, 110; Öpitaliö, Ebenthal und sv. Gora, 124. I> Decretum s. Gong. Bit. quoad Festa Ss. Emigdii et Francisci Borgiae.............................85 » » » de corporum crematione.......................................92 de promotione Festi Annuntiationis B. M. V. ad ritum dupl. primae classis sine octava.......................103 » » )> » quoad Festum Sanctae Familiae........................................103 » s. Rom. et Univ. Inquis. super adsistentia discip. cath. religiosis schismat. functionibus . . 104 Doctord ipl om, die Nostrifieation von an den päpstlichen Universitäten und Collegien in Rom eworbenen theol. Doctordiplomen betreff. Min.-Erlaß........93 Directorium, Stempelfreiheit desselben.................................................................................109 Decretum generale commemorationum in Vesperis..........................................................................120 generale Octavarum in Quadragesima................................................................120 » » )) )) » gv. E Erdbeben, Hirtenbrief anläßlich des Erdbebens........................................................................62 » , Gebete um Abwendung des Erdbebens ...............................................................68 » , Entscheidung der Riten - Congr. bezüglich der Feste Ss. Emigdii et Francisci Borg....................85 » , Gelübde der Laibacher Diöeese........................................................................94 England, Apost. Schreiben an die Engländer...........................................................................79 Emigdius, Entscheidung der Riten - Congr. bezüglich des Festes des hl. Emigdins......................................85 Exercitien für Priester in Laibach...................................................................................86 Electiones politicae, monitum ad Clerum..............................................................................97 Entscheidung des Lw.-G.-H. pto. confefsioneller Eigenschaft eines Friedhofes.........................................122 F Faste n Mandat für die Diöcefe Laibach für 1895 25 Hl. Familie uon Nazareth; Mittheilungen und Weisungen bezüglich des allgem. frommen Vereines der christl. Familien zu Ehren der hl. Familie.....................................................................27 » , das Fest der hl. Familie betreff. Entscheidung der Cong. Rit........................................103 Franciscus Borgias, Entscheidung der Riten-Congr. bezüglich der Feste Ss. Emigdii et Francisci Borgias 85 Firmung und kanonische Visitation in der Diöeese.....................................................................86 Friedhof, Entscheidung des Vw.-G.-H. pto. confessioneller Eigenschaft eines Friedhofes.......................122 o Gesetz, betreffend ergänzende Bestimmungen zum Gesetze über Bedeckung der Bedürfnisse kath. Pfarrgcmeinden. 89 » , betreffend die Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe....................................................73 Gewerbe, die Sonntagsarbeit beim Handelsgewerbe wird gestattet.......................................................54 » , desgleichen beim Bäckergewerbe....................................................................56 » , Gesetz, betreffend die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe....................73 » , Gestattung der Sonntagsarbeit bei einzelnen Kategorien von Gewerben..............................106 Gesellenvereinen werden besondere Ablässe vom Apost. Stuhle ans 10 Jahre verliehen...................................72 Geistlichkeit, Erinnerung an den Diöeesan-Clerns bezüglich der polit. Wahlen.........................................97 Gebühr, gebührenfreie Ausfertigung von Matrikenscheinen zu Bruderladen-Zwecken......................................109 H Hirtenbrief anläßlich der vierzigtägigen Fastenzeit und Fastenmandat............................................. 12 » anläßlich des Erdbebens................................................................................62 » Gebete um Abwendung des Erdbebens...............................................................68 » Gelübde der Laibacher Diöeese anläßlich des Erdbebens.........................................94 Hand els g ew erbe, die Sonntagsarbeit wird dabei gestattet..........................................................54 I Instruction zur Nachweisung für die Mortalitäts- und Volksbewegungsstatistik.................................42 Italien, die quartalige Vorlage der Matrikenscheine von ital. Staatsangehörigen wird in Erinnerung gebracht 52 Indulgentiae Portiunculae, znr Gewinnung derselben gilt die Beicht vom 30. Juli......................92 Instruction bezüglich der Iteration der heil. Messe..................................................................99 jr Hl. Josef als Patron der heil. Kirche; dessen Proclamirnng zum Patron vor 25 Jahren wird festlich begangen 111 L Lehranstalt, die Flüssigmachung der Bezüge des Lehrpersonals und die Entlohnung für Suppliernngen an theol. Diöcesan-Lehranstalten betreff. Erlaß............................................................ 53 Liturgik, Stempelsreiheit für Kalendarien liturgischer Bücher..........................................................109 Matriken, die künft. Nachweisungen für die Mortalitäts- und Volksbewegungsstatistik betreff. Instruction . . 42 » , die quart. Vorlage der Matrikenscheine von ital. Staatsangehörigen wird in Erinnerung gebracht . 52 Mäßigkeitsvereine wurden in Breznica, Dole und Logatec eingeführt.......................................................56 Monitum ad Clerum de electionibus politicis................................................................97 Messe, die Iteration der Hl. Messe betreffende Instruction der Propag......................................99 Militär, Sammlung zur Erhaltung der Denkmale für die im Jahre 1866 auf den Schlachtfeldern Böhmens gefallenen Krieger.........................................................................................*05 Matriken, Gebührenfreie Ausfertigung von Matrikenfcheinen zu Bruderladen-Zwecken...........................109 Münzen zu 10 und 5 kr.; Einziehung derselben...............................................................123 rv Nachforschung nach dem Trauungsacte einer gewissen Rosalia Adler........................................................85 » nach dem Trauungsacte der Eheleute Josef Topolovec und Apollonia Voznik...........................109 Nostrisication von au den päpstl. Universitäten und Collegieu in Rom erworbenen theol. Doctordiplomen betreff. Erlaß.......................................................................................03 o Orient, die Errichtung von Schulen und Seminarien im Oriente betreff. Apost. Rundschreiben..............................37 1> Pastirski list in postna postava za leto 1895 ........................................................... 1 12 » » o priliki potresa....................................................................................58 » » molitve za odvrnitev äibe potresa....................................................................68 » » obljuba ljubljanske skolije o priliki potresa.......................................................94 Pfarrg emeind e, Gesetz iit Betreff der Bedeckung der Bedürfnisse kach. Psarrgemeinden..................................39 Pfingsten, der Apost. Stuhl empfiehlt besondere Gebete für Pfingsten....................................................70 Priesterexercitien, Einladung zu denselben.................................................................86 Portiuncula-AMäffc, zur Gewinnung derselben gilt die Beicht vom 30. Juli...................................92 Patron der Hl. Kirche, hl. Josef; dessen Proclamiruug zum Patron vor 25 Jahren wird festlich begangen . . 111 Pa storaleonfcrenz-Fragen für 1896 121 R Religionsfond, die rechtzeitige Behebung der Bezüge aus dem Religionsfonde wird ««geschärft .... 53 S Statistik, die künftigen Nachweisuugeu für die Mortalitäts- und Volksbewegungsstatistik betreffende Instruction 42 Sonntagsarbeit wird beim Handels- und Bäckergewerbe gestattet............................................54, 56 » , Gesetz betreffend die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe .... 73 » , Gestattung der Souutagsarbeit bei einzelnen Kategorien von Gewerben...............................105 Schlacker'sche Schullehrer - Witwenstiftung wird zur Bewerbung ausgeschrieben..............................86 Schismatiker, Instructio 8. Rom. et Univ. Inquis. super adsistentia discip. cath. religiosis schisma- ticorum l'unctionibus...................................................................104 (S) Gl (9) Sammlung zur Erhaltung der Denkmale für die im Jahre 1866 auf deu Schlachtfeldern Böhmens gefallenen Krieger..........................................................................................105 tcmpelfreiheit für kirchliche Kalendarien liturgischer Bücher................................................109 chematismns, Dateu für den Diöeefan-Schematismus für 1896 ................................................. 110 ilbermünzeu zu 10 uud 5 kr.; Einziehung derselben.......................................................... 123 rr Theologie, die Flüssigmachung der Bezüge des Lehrpersonals und die Entlohnung für Supplicrungeu au theol. Diöe. -Lehranstalten betreffender Erlaß..........................................................53 » , die Nostrification von an den päpstl. Universitäten und Collegien in Rom erworbenen theol. Doctordiplomcu...................................................................•...............93 Todfall der Herren: Franz Krusnik nnd Johann Vovk, 56; Johann Mesar und Anton 8mi6, 78; Johann Zupanöiö, Felix Knific und Johann Sega, 86; Johann Habe nnd Franz ätrukeh, 96; Josef Bononi und Michael Potoönik, 110; Florian Prelcsnik und Johann Vakselj, 124. V Vereine der christlichen Familien zu Ehren der hl. Familie von Nazareth; diesfällige Mittheilnngen und Weisungen 27 » Entscheidung der Rit.-Cougr. bezüglich des Festes der heil. Familie.....................................103 » , Mäßigkeits-Vereine.....................................................................................56 Bolksbewegungsstatistik, die künftigen Nachweisungen dafür betreffende Instruction.........................42 Vereinen von Gesellen werden vom Apost. Stuhle besondere Ablässe auf 10 Jahre verliehen..................72 Visitation kanonische und Firmung..............................................................................86 w Wahlen politische, diesbezügliche Erinnerung an den Diöeesan-Clerns............................................97 LJUBLJANSKI SKOFIJSKI LIST. Laibacher Aioecesanblall. Vsebina: 1. Postni pastirski list prevzviSenega gospoda knezoäkofa, vernikom ljubljanske äkofije. — 2. Postna postava za ljubljansko äkofijo v letu 1895. — 3. Fastenhirtenbrief Seiner fürstbischöflichen Gnaden an die Gläubigen der Diöcese Laibach. — 4. Fastenmandat für die Laibacher Diöcese im Jahre 1895. 1. Jakob, po usmiljenju bozjem in apostolskega sedeza milosti knezoskof ljubljanski, vsem vernikom svoje skofije pozdrav in biagoslov od Gospoda in Izvelicarja nasega Jezusa Kristusa! V svojem lanskem pastirskem listu postavil sem vam sveto druzino za vzgled, ki ga posne-majte, da postanejo svete tudi vase druzine. Toda kakor je podlaga druzine zakon, tako je tudi podlaga svetosti v druzini svetost zakona. Le ondi, kjer se ima zakon za nekaj svetega in kjer se zakon sveto drzi, le ondi moremo tudi prioakovati sveto druzinsko zivljenje. Zato, predragi v Grospodu! namenil sem se v tem letu vam govoriti o zakonu ter vam pokazati: 1. kako svet je zakon sam na sebi; 2. kaj morate storiti, da bodo tudi vasi za-koni sveti in Bogu dopadljivi. I. Kadar hocemo govoriti o svetosti kake stvari, vprasamo: v kaki razmeri, v kaki zvezi je ta stvar z Bogom ? Ker le v toliko je sveta, v kolikor se nanasa na Boga in je v zvezi z Bogom. Podoba nam je sveta, ako nam predstavlja Boga ali nje- gove svetnike; kraj nam je svet, ako je posvecen sluzbi bozji. Nase misli so svete, ako so obrnene na Boga; nase besede, ako slave Boga; nasa dela in opravila, ako so uravnana po bozji postavi. Nase srce je sveto, ako ljubi Boga, najvisje bitje. Ako hocemo tedaj spoznati svetost zakona, vprasati moramo tudi pri njem: v Irakern razmerju, v kaki zvezi je zakon z Bogom. 1. In tu nam pravi nasa sveta vera pred vsem: zakon je svet ze vsled svoje ustanovitve. Prvi zakon je namrec neposredno delo bozje; kar pa prihaja neposredno od Boga, najsvetejsega, to more biti edino le sveto. Kakor je bozja vsemogocnost dala zivljenje prvemu mozu in prvi zeni, tako je tudi Bog sam hotel nekako drugovati pri prvem zakonu, ko je prvo zeno pripeljal k prvemu mozu. (I. Mojz. 2, 22.) Bog sam je raztegnil blagoslavljajoeo svojo roko nad prva zakonska ter je blagoslovil v njih tudi vse zveze njunih potomcev. (I. Mojz. 1, 28.) Da je bil zakon v raju posta vljen prej, predno je prekletstvo bozje zemljo zadelo; da je bil posta vljen, ko dela bozja se niso bila oskrunjena z grehom in ko sta prva cloveka se v nedolznosti in svetosti hodila pred Bogom — vse to je zopet dokaz za svetost zakona. Tako je tedaj zakon neposredno delo Boga samega, kar tudi Kristus naravnost potrjuje, ako o njem pravi: „Kar je tedaj Bog zdruzil, tega naj clovek ne loci“ (Mat. 19, 6.) — zares sveto in za clovestvo preimenitno delo! 2. Zakon pa ni le svet vsled svoje ustanovitve, ampak dal je tudi zaradi tega, ker je po svojem pomenu poklican, da na prav poseben nacin ljudem poraaga k svetosti. Bog stvarij tega sveta ni poklical v zivljenje zato, da bi je prepustil potem sarne sebi, ampak hotel je, da mu vsaka stvav sluzi po svoje ter s tem doseze svoj namen. 8 cudovito raznovrstnostjo svojih stvarij liotel je razodeti svojo neskoncno mogocnost, modrost in dobrotljivost, cloveka pa privesti do priznanja teh svojih popolnostij, ter s tem vsprejemati od njega cast, ki pristoja njego-vemu bozjemu veliöanstvu. Ob enem pa je hotel cloveka na tak nacin dvigniti nad vse pozemeljsko, dvigniti ga k sebi, stvarniku. ter ga privesti k oni blazenosti, ki se edina prilega njegovemu raz-umnemu bitju. Zato imenuje sv. Avgustin (super ps. 76.) najvisjo, da celo modrost clovekovo to: da spozna, da vse, karkoli je, je od Boga in za-voljo Boga. In zato pravi isti svetnik (op. de cogn. verae vitae): Bog je cloveka vstvaril, da spozna Boga, najvisje dobro: da v tem, ko spozna Boga, ljubi Boga; in da v tem, ko ljubi Boga, poseduje Boga; in da v tem, ko poseduje Boga, vziva Boga. To je namen stvarjenja sploli. Kar je hotel Bog pri vseh stvareh, to je hotel 4 in hoce tudi pri zakonu. Tudi tukaj noce samo, da clovek zivi, marvec hoce pridobiti z njim jednega sluzabnika bozjega, jednega vdelezenca svoje lastne blazenosti in zato jednega svetnika vec. To je velika in sveta misel, ki jo ima Bog o sv. zakonu, in s tem se dviguje zakon nad vse zgolj posvetno ter dobiva verski znacaj. Ta misel j spremljati mora tudi tiste, ki hoce jo stopiti v za-konski stau. Tudi ti se morajo povzdigniti nad zgolj posvetno in nad to, kar tlaci clovesko pamet (Modr. 9, 15.), in ne smejo nikdar izgubiti izpred ocij Gospoda, svojega Boga, ne glede sebe, ne glede tistih, katere jim hoce Bog v njihovem zakonu izrociti. „Midva sva namrec otroka svet-nikov,“ morajo tudi oni govoriti s Tobijem in Saro. + „in se ne smeva tako druziti, kakor neverniki. ki Boga ne poznajo.“ (Tob. 8, 5.) 3. Zakon ima toraj namen voditi ljudi k Bogu. Ta svoj namen doseza zakon pred vsem z med-sebojnim posvecevanjem zakonskih in njihovih otrok; dosega ga s tem, da posvecuje inoza po zeni. zeno po mozu, otroke po ocetu in materi. (I. Kor. 7, 14.) In koliko prilike in povoda daje zakon za to! Sam na sebi je ze zakon sposoben, da cloveka napravlja resnega. Negotovost, ki se drzi vsake pozemeljske stvari; skrb, katero prevzameta za-konska drug za druzega, in oba za druzino: bridkost in trpljenje vsake vrste, ki pride prej ali slej: vse raznovrstne stiske zakonskega stanu so pac pripravne, da uce cloveka tudi moliti. Ako pa ne moli, potem je zanj se toliko huje; potem je se toliko nesrecnejsi. Koliko prilike potem zatajevati samega sebe in se premagovati, trpeti in molcati tudi pri naj-boljsi pravici; z eno besedo: koliko zares junaske cednosti, ki jo zakon tako pogosto zahteva in za katero more dati moc le sv. vera! Tako je zakon zares dobra sola cednosti, ki ponuja zakonskim naprej in naprej priliko. da se zatajujejo in premagujejo samega sebe ter da opravljajo razna dela telesnega in dusnega usmi-ljenja. Vse to je potrebno povsod, kjer ljudje drug z drugim obcujejo; koliko potrebnejse se-le v tesnem krogu druzine, kjer so posamezni clani dan na dan navezani drug na druzega in imajo priliko opazovati prav od blizo in okusati prijetne a tudi neprijetne lastnosti drug druzega. Z vsem tem tedaj zakon cloveka prisili, da posvecuje samega sebe. Kjer tega ne doseze, kjer zakonska tega nauka ne razumeta, kjer ne slusata razno-vrstnih nagibov ali recimo, kjer se ne udasta sili, ki ju nekako zene, da vadita drug druzega v cednosti ter sama sebe posveeujeta: ondi je najmanjsa posledica medsebojno odtujenje; prav pogosto pa postane njuno zakonsko zivljenje pravi pekel, ceprav «6 kazeta po zunanje se tako srecna in zadovoljna. 4. Pa se na drug nacin more zakonsko zivljenje napeljevati k svetosti. G-odi se to po med-sebojni ljubezni. Kjer si moz in zena v resnici dobro hoceta, kjer svoje otroke odkritosrcno ljubita, gojiti morata pred vsem to zeljo, naj bi bila dvuzina zjedinjena ne le kratke ure pozemeljskega zivljenja. arapak kedaj tudi v nebesih. V ta namen pa je potrebno, da si odkritosrcno prizadevata, drug druzega po-svecevati in tako ziveti, da si s svojim zivljenjem zasluzita nebesa. Pretresljivo izrekla je to resnico blaga zena, katere moz je hodil po krivih potih. Lezeca na smrtni postelji, prosila je se enkrat, naj pride njen moz k njej ter mu je govorila preresne in prezalostne besede: „Zdrav ostani, zdrav ostani na v e k e; ker ako tako zivis naprej, kakor doslej, se celo vecnost ne bova nikdar vec videla.“ To je bila resnicna in odkritosrcna ljubezen in od tod tudi prizadevanje. posvetiti moza in ga spraviti na pot izvelicanja. Kjer pa takega misljenja, takega prizadevanja ni. tarn se sploh ne more govoriti o pravi ljubezni. Ker, ali bi bila to ljubezen, ko bi se zadovoljila z minljivim trenotkom, pa bi zato zapravila veenost? Taka kratkovidna ljubezen more se sopiriti le tarn, kjer zavlada slepota in brezmiselnost, verska brezbriznost ali popolna nevera. 0 zakonih pa, v katerih zakonski zive ze od vsega zacetka v veri, „da po smrti vse neha,“ o takih zakonih se ne govorim ne. V takih zakonih more se clovek vedno le bolj in bolj po-~f ziviniti, srecen biti pa ne more, ker se vedno bori proti svoji visii nravni naturi. Iz vsega tega pa sledi, da ravno tisto, kar zakonska druzi: medsebojna ljubezen, da ravno ta ljubezen, ako je odkritosrcna in pametna, mora priganjati zakonska k svetemu, bogoljubnemu ziv-Ijenju. Tako skrbi Bog z najmocnejsimi in naj-vplivnejsimi naturnimi vezmi, kar jih sploh imamo, za to, da zavlada v druzini strah bozji in svetost, vera in nravnost. o. Toda zakon ni le najvecjega pomena za posvecevanje druzi ne, ampak tudi za versko-nravno stanje cloveske druzbe sploh. Saj je pa tudi to dvoje med seboj v najozji dotiki. Druzina, sama ustanovljena neposredno od Boga, v drzavi ne neha, ona je velikovec podlaga, na katero je drzava sezidana. Versko stanje zakona vpliva torej samo po sebi tudi na versko stanje javnega zivljenja v drzavi. Zato moremo iz tega, kaksen je zakon v drzavi, kaksno stopinjo in veljavo v nji zavzema. sklepati tudi nazaj na to, kaksna je drzava sama. Dokler se ima zakon v eislih kot easti vredna. sveta ree, dokler se varuje in brani njegov verski znacaj, toliko casa podaja mogoeno oporo za javno varnost in obcni red. Toda gorje drzavi, gorje elovestvu, ako se odmakne zakon iz verskih tal, ako se potisne v eno vrsto z drugimi po-svetnimi stvarmi in se tako oropa svoje visje easti in moei. Zastonj je potem vse prizadevanje za-jeziti povodenj splosne popacenosti. In to tudi drugace biti ne more. Drzava do-biva svoje podloznike iz druzin. Ako vlada torej v druzinah spostovanje do oblasti, ki je vtelesena v ocetu; ako se tarn goji pokorseina in podloznost, postrezljivost in obzirnost enega do druzega; ako se v druzini prav zivo zavedajo dolznosti do Boga in odgovornosti pred Bogom: potem kazalo se bo tako misljenje na primeren nacin tudi nasproti drzavni veljavi in nasproti sodrzavljanom. Ce so pa v druzini razvezane vse vezi, ce v njej ni nobenega strahu in reda; ce vlada upornost nasproti ocetu in materi, surovost in trdosrcnost nasproti bratom in sestram; in zlasti se, ako se ondi pozabi na dolznost, bati se Boga in mu slu-ziti: potem prodere ta duh razbrzdanosti in upor-nosti tudi venkaj iz druzine v javno zivljenje ter naganja k nemiru in uporu, k brezboznosti in razuzdanosti. Strasen dokaz za to resnico podaje nam naj-vecja kazen, ki jo je kedaj videl ta svet, za naj-vecjo razbrzdanost, ki je kedaj vladala na zemlji: vesoljni potop ob Noetovem casu. Ako vprasamo, od kod tista popacenost, odgovarja nam sv. pismo: od nikoder drugod, kot od popacenega zakona. f Iz razbrzdanih in nasladnih mesanih zakonov, ki so jih sklepali potomci Setovi s potomci Kajnovimi, prihajal je rod enako razbrzdan in nasladen, za- l* topljen v posvetnost in mesenost, ki ni nie vec slusal glasu svoje vesti, se ni vec zavedal greha ter se je tako pogreznil v dejansko brezbostvo. To so bili sadovi brezboznosti, ki se je vselila po onih zakonih najprej v druzine in od tarn vedno narascajoc spridila celo clovestvo v toliki meri, da je bilo po besedah svetega pisma Bogu zal, da je cloveka vstvaril. (I. Mojz. 6, 7.) Jasno je torej, kolike vaznosti je zakon za clovesko druzbo in kako ima ravno zakon nalogo, da s tem, ko druzino posvecuje, podpira in posvecuje tudi varnost in red v drzavi. Od tod je pa tudi jasno, zakaj merijo sovrazniki cloveske druzbe pred vsem na zakon, in zakaj mu hocejo odvzeti verski znacaj, ki mu vendar pristoja ze po njegovi naturi. Zakon namreö potem neha biti nekaj svetega ter zgubi s tem svojo posvecujoco moc za druzino in druzbo. „Demokracijo vodi tedaj, kar je priznal neki soeijalist cisto odkrito, popolnoma pravi out, ako se v svojih posledicah protivi druzini.“1) 6. Zakon pa ni le svet po svoji ustanovitvi in po svojem namenu, ampak se iz nekega visjega vzroka. Je namrec tudi zakrament od Jezusa Kristusa v to povzdignen. Sv. apostol Pavel nas tega uöi, ko pise v svojem listu do Efezanov (5, 32) o zakonu: „To je velik zakrament, jaz pa recem, v Kristusa in v cerkvi.“ Po teh besedah apostolovih obstaja velikost in veljava zakona v njegovem razmerju nasproti Kristusu in cerkvi. Velik je, pravi apostol, ker je podoba razmere, ki obstoji med Kristusom in nje-govo cerkvijo, podoba zveze Kristusove s cerkvi jo. Ze to. kar nam pripoveduje sveto pismo o prvem, neposredno od Boga ustanovljenem zakonu, kaze razmerje zakona nasproti Kristusu in njegovi cerkvi. „Bog poslal je,“ tako pripoveduje sv. pismo. „Adamu trdno spanje, in ko je bil zaspal, vzel mu je eno izmed njegovih reber ... in ... je naredil iz rebra . . . zeno.“ (I. Mojz. 2, 21. 22.) Kavno tako spal je, kakor razlagata sv. Krizostom in sv. Avgustin, tudi drugi Adam, Jezus Kristus, z nagneno glavo na krizu, da bi mu bila vstvarjena njegova nevesta, sv. cerkev iz njegovega srea. Saj je tekla iz tega srea kri in voda, oboje podobi dveh najvaznejsih zakramentov sv. cerkve: voda kot podoba sv. krsta, po katerem postanemo clani sv. cerkve in smo prerojeni za veeno zivljenje, kri pa kot podoba najsvetejsega zakramenta, ki nas z mesom in krvjo Jezusa Kristusa hrani v veeno zivljenje. (Conf. 8. Aug. in Joan. tract. 120.) Ko je dalje Bog Evo k Adamu pripeljal, je le-ta izpregovoril: „To je sedaj kost iz mojih kostij in meso iz mojega mesa . . . Zato bo za-pustil clovek oceta in mater in se drzal svoje zene.u (I. Mojz. 2. 23, 24.) Kar je govoril Adam tukaj o zakonu, to storil je v visjem pomenu tudi Kristus. Tudi on je zapustil, rekel bi, svojega nebeskega oceta in je prisel na zemljo, da bi se zvezal 8 sv. cerkvijo, svojo nevesto. Veliko jasneje predstavlja se nam v novi zavezi zakonska zveza kot podoba Kristusove zveze s sv. cerkvijo. Le ena je cerkev Kristusova, in le enega pozna cerkev. katerega imenuje svojega zenina, cegar. ime nosi, v katerega veruje, upa in ga ljubi, za katerega dela in trpi; in ta je Kristus. Tako sme tudi moz le eno poznati, katero imenuje svojo zeno, in zena le enega, cegar ime nosi. kateremu je vdana s celim sreem. Kristus je zdruzen nerazdruzljivo s svojo cerkvijo : „ker glejte,“ tako pravi, „jaz sem pri vas vse dni do konca sveta.“ (Mat. 28, 20.) Tako obvija tudi zakrament sv. zakona nerazvezljivo vez okoli zakonskih, in le dan, ki konca enemu ali drugemu sedanje zivljenje, le smrt, more razvezati to zvezo. Kristus je ljubil svojo cerkev do smrti, do smrti na krizu. Tako mora biti tudi ljubezen zakonskih med seboj in do njihove druzine moena in pozrtvovalna. Posebno je dolznost mozeva, da skrbi z vso moejo za zeno in otroke. „Mözje“, pravi sv. Pavel, „ljubite svoje zene, kakor je tudi Kristus cerkev ljubil, in samega sebe zanjo dal.“ (Efez. 5,25.) Kristus je glava cerkve, cerkev pa mu je pod-lozna in pokorna v verski zvestobi in v izpolnje-vanju vseh njegovih zapovedij. Bavno tisto velja tudi o razmeri zakonskih med seboj, kakor uci sv. apostol Pavel, ko pise: „Moz je glava zene, > kakor je Kristus glava cerkve, . . . kakor je pa cerkev podlozna Kristusu, tako naj bodo tudi zene svojira mozern v vseh receh podlozne. “ (Efez. 5, 23. 24.) Kristus 86 je vclovecil in se je daroval za svojo cerkev, „da bi jo posvetil“ (Efez. 5, 26) in da bi po njej potem posveceval posamezne ver-nike. Tako naj sluzi tudi zakonskim njihova zveza v medsebojno posvecevanje in naj jih vsposobi. da s krscansko vzgojo in dobrim vzgledom po-svete tudi svoje otroke ter je, sodelujoö s Kri-stusom in njegovo cerkvijo, pripeljejo k ßogu. Zakaj njihovi telesni otroci morajo biti ob enera tudi duhovni otroci Kristusa in njegove cerkve, ki naj ne polnijo le zemlje, ampak tudi nebesa. Na tak nacin tedaj je zakon podoba zveze Kristusove z njegovo cerkvijo. Toda ni samo prazna podoba. ampak podeli zakonskim tudi po-svecujoco milost bozjo in jim nakloni posebne mi-losti, katerih potrebujejo za zvesto izpolnjevanje svojih dolznostij. Ako "bi zakon tega ne ucinil. bi ne bil zakrament. Premisljojmo to nekoliko natancneje. Kristus vclovecil se je le zato, da bi mogel za nas trpeti in neskoncno zasluziti, in zvezal se je s cerkvijo le zato, da bi ji izrocil svoje zaslu-zenje ter je po njej naklonil celemu clovestvu. Njegova zveza s cerkvijo je torej zares zveza polna m i 1 o s t i, „in iz polnosti njegove smo vsi prejeli, in sicer milost za milost“, kakor tako lepo pravi sv. Janez Evangelist. (Jan. 1, 16.) Zakon v novi zavezi pa ni le prazna pred-podoba milosti polne zveze Kristusove z njegovo cerkvijo, kakor so bile predpodobe stare za-veze; ampak zakon je prava podoba te zveze. in zato je tudi z njim zdruzeno podeljenje milosti; ali z drugimi besedami: zato je zakon zakrament. Ravno ta cast sv. zakona: njegova ziva, milosti polna zveza s Kristusom in njegovo cerkvijo pa je vzrok, zakaj se nas cas v svojem sovrastvu do Kristusa in cerkve tako trdovratno vanj zaganja, in zakaj je tudi sv. zakon, enako Kristusu. postal znamenje, kateremu se nasprotuje. Kdor nece ni-cesar vedeti o Kristusu in njegovi cerkvi. ta tudi ne mara za krscanski zakon. Kdor pa veruje, kakor veruje katoliska cerkev, da je le Kristus izvelicanje clovestva in da je le cerkev pot h Kri- stusu, ta mora se neomahljivo drzati tudi zakona, v katerem je ta vera utelesena. Zavreci krscanski zakon, reklo bi se za cerkev toliko, kot zavreci Kristusa, to bil bi pravi samomor svete cerkve. „Dokler je zakon zakrament, ki sestavlja prvo in najbolj naravno druzbo druzine in dokler je dru-zina krscanska, je cerkev v posesti varne trdnjave1*, iz katere more druzbo in drzavo zopet Kristusu priboriti. Ako se pa „krscanski moL in krscanska zena odpovesta zakramentu sv. zakona ter se za-dovoljita s civilnim zakonom, potem se postavita izvan nadnaravnega reda, ki ga je Bog hotel, odpovesta se vsem resnicam in milostim krscanstva, odreceta sv. cerkvi pokorscino in osnujeta cisto naturno, pagansko druzino ter zivita po nazorih sv. katoliske cerkve v divjem zakonu; in ko bi se kdaj posrecilo, s civilnim zakonom popolnoma iz-podriniti zakrament sv. zakona, bil bi s tem svet popolnoma ob krscanstvo, cerkvi bi bila tla izpod nog izpodmaknena.“!) Tudi to torej, da stoji krscanski zakon z ene strani med vero in ljubeznijo do Kristusa in njegove cerkve, z druge strani med nevero in od-padom od Kristusa in njegove cerkve, tudi to kaze, kako prevazna in sveta naprava bozja je sv. zakon. II. Ne zadostuje pa, da je zakon svet sam na sebi. marvec tudi vas zakon mora biti svet. Vprasa se torej: kaj pa morate storiti, dabo tudi vas zakon svet in Bogu dopadljiv ? 7. Odgovor na to vprasanje se glasi: pred vsem vprasati se je resno, si li sploh poklican v za-konski stan ali ne; ker nikakor ni vse eno, ako vstopis poklican ali nepoklican v kak stan. Stan je pot, po kateri naj clovek koraka proti svojemu zadnjemu namenu; to pot pa dolocuje Bog. Tisti, brez cegar vednosti ne pade noben vrabec s strebe in noben las z glave, odkaze toliko bolj vsakemu cloveku stopinjo, katero naj zavzema na tem svetu, nalogo, katero naj izpol-njuje in pot. po kateri naj hodi, da dospe do svo-jega zadnjega namena. Jednega caka s svojo mi-lostjo na tej poti, druzega na drugi. Ako je torej stan zgresen, zgresena je tudi pot ali vsaj jako obtezena; ker manjka nam obilice stanovskih in poklionih milostij, katere nam je Bog sicer pri-pravil, pa ne ob poti, katero smo mi nastopili. ampak na drugi poti. Vse je torej na tem lezece. da si izberemo in nastopimo tisto pot, katero Bog hoce. Je sicer vsak stan dober, ni pa vsak stan za vsacega dober. Zato treba preiskati in pre-soditi: kateri stan je z ozirom na nagnenosti in zmoznosti, katere imam. z ozirom na razmere in okolnosti, v katerih zivim, z ozirom na slabosti in nevarnosti, ki prete izveliöanju moje duse, tisti. kateri mi mora po volji bozji pomagati, da gotovo dosezem svoj zadnji namen; ali je to zakon? Ena tocka tega preudarjanja mora biti tudi vprasanje, ali mores, trezno sodec, upati, da dru-zino posteno prezivis? Dokler tega upanja ni, dotlej tudi ni volja bozja, da stopis v zakon. Ta zadeva je vecje vaznosti, kakor se navadno misli, ker sicer lahko pride ocitanje in nastanejo prepiri ter trpi vzgoja otrok. Gotovo ni koristno za vzgojo otrok, ako morata oce in mati in po vrhu tudi 4 se otroci znabiti cel dan tavati okoli, jeden tukaj, drugi tarn, da si poiscejo ljubega kruhka. Koliko-krat se zgodi, da vsled revscine otroci zacnö krasti, ali pa jih celo starisi k terau napeljujejo! In ako — kar se tudi dogaja — moz potem zeno ravno tako labkomiselno zapusti, kakor jo je prej labkomiselno vzel v zakon, kaj se-le potem? Ko-liko nravnih nevarnostij za zapusöeno zeno, ko-lika obdivjanost skoraj osirocenih otrok, kolika po-guba za druzino, kako zalostni nasledki za clo-vesko druzbo! Zato je vestna dolznost vsacega, kdor namerava stopiti v zakon. da to tocko resno preudari. Naj torej ne odvraca ljudij od lahko-miselne zenitve toliko prepoved, kakor veliko-vec vest. Vprasati se tedaj moras, ali si sploh poklican v zakonski stan, ali ne. Dostikrat bo na to vprasanje lahko odgovoriti, dostikrat pa bo treba se-le resnega preudarka, posvetovanja s starisi ali dru-gimi vestnimi ljudmi, pred vsem pa gorece mo-litve, ki bo ocistila srce strastij. da toliko lozej spozna, kaj je volja bozja. 0 koliko je nesrecnih zakonov, ker se je ta skusnja opustila, koliko vsled zgresenega poklica in koliko vsled tega, ker so starisi svojega otroka odvrnili od druzega stanu, po katerem je hrepenel, ter ga prisilili v zakon, za katerega ni bil poklican! Pa tudi narobe, koliko gorjä zaradi tega, ker mnogi hocejo ziveti prosto, razbrzdano zivljenje in necejo ornejiti strasti z zakonom, ali pa ker starisi edino le iz saino-pridnosti naprej in naprej zavlacujejo in prepre-cujejo zenitev svojega sina, dasi bi bila ze davno umestna. Zakaj, kakor se nahaja marsikdo, ki mora po pravici obzalovati. da je vstopil v zakonski stan. tako je tudi marsikdo, ki bi si bil moral ze davno k srcu vzeti besedo apostola: „Bolje je v zakon stopiti, kakor goreti“ v peklu. (I. Kor. 7, 9.) 8. Druga tocka je: pota v zakon ne smes na-stopiti po gresnem potu; ker ni je skoraj reci. ki bi tako nasprotovala svetosti in sreci prihodnjega zakona, kot to, ako se tisti, ki se nameravajo v zakon vzeti, pripravljajo na ta stan s celo vrsto grehov. Jeden nasledek takega pocenjanja je pogosto pred vsem neka neodkritosrcnost, ki se rada po-lasti tacih ljudij. Saj tako zivljenje navadno sprem-ljajo prevare starisev, slepila in lazi vsake vrste. — Balje nastane iz tega prav lahko neka surovost srca. In nie lozje, kot to. Saj so znabiti ze leta in leta zametavali in zasmehovali najdobrohotnejse opomine oceta in matere; morebiti so napravljali svojim domacim casno skodo, edino le zato. da so mogli streci svoji strasti. — Da bi se dal je iz-ognili ocitanju svoje vesti, izogiba se marsikdo tacih tudi c-erkve ter opusca molitev, da bi ga ne spomi-njala neljubo na Boga, kateremu so odkrite tudi najbolj tajne gube nasega srca. Nasproti pa isce rad druzbo enakomislecih in se tako pogreza vedno globlje in globlje v pogubo. In spovedi. ako jih sploh v tem stanu opravlja, kaksne so pa te9 Zamolcani grehi. neobzalovani grehi, po-manjkanje resniene volje in trdnega sklepa, ogibati se tudi priloznosti v greh, vse to se ponavlja pri njegovih spovedih. Zato tudi ne raore dobiti od-puscanja, ampak stori se krivegale se novih grehov. In po tacih potih in s takim misljenjem stopiti v zakon: s sreem, ki je vajeno neodkritosti, ki je osurovelo, odtujeno svoji druzini, brezbrizno v veri. znabiti tudi ze sovrazno veri — to bodi potem porostvo za srecen, svet zakon? Se li ni bati, da tisti, ki je znal prej svoje ljudi tako motiti, ki je bil ze prej suzenj svoje strasti, ki prej ni imel nie srea za Boga in za svoje in je zaniceval gias svoje vesti, ali se ni bati, da utegne tak prej ali slej tudi v zakonu ravno tako ravnati ? Kako vse drugaee je to pri zakonskih. ki pred poroko nista izgnbila medsebojnega sposto-vanja: pri wozu, ki se je znal vladati v sveti resnobi, nasproti zeni. ki je zvesto varovala svojo east in postenje. Zato pravi tudi sv. pismo: „ Dobra zena, dober dar; ona bo pa delez bogabojeeih, in dana wozu zavoljo njegovih dobrili del.“ (Sir. 26, 3.) In zato se enkrat moja svareca prosnja: naj r ne stopa nihee v zakon po gresnem potu. 9. 8 tem sem vam pa tudi ze naznanil, na kaj morate pri izbiranji zenina ali neveste pred vsem gledati. Grledati morate na pravo. odkrito-sreno cednost. Zakon nima le namena, da vas zdruzi tukaj na zemlji, ampak biti vam mora tudi pot v ne-besa, in zakonski niso le dolzni pomagati si v casnih receh. ampak tudi v tem, kar duso zadeva. In skrbeti nimajo samo za svoje lastno izve-lieanje, ampak tudi svojim otrokom in podloznikom morajo biti kazipoti proti nebesom. Da pa morejo to nalogo izpolnjevati. treba je trdno utemeljene kreposti in cednosti. Na krepost treba je torej pri izbiranji zenina ali neveste pred vsem gledati. Dal je je paziti na to, da med zeninom in nevesto ni prevelike razlike po starosti ali po stanu. yt V enem kakor v drugem slucaju se utegne zgo-diti. da si ostaneta zakonska nekako tnja, posebno pa ima prevelika razlika v letih pogosto hude, prav hude nasledke. v skodo druzini, in v veliko javno pohujsanje. Ravno tako je nevarno, ako se ne zlaga znacaj in sree obeh. Prav lahko se vsled tega vez ljubezni popolnoma raztrga. Zal, da marsikoga ~f strast oslepi tako, da ne pomaga nobena prosnja in nobeno svarjenje. Z ene strani vidi znabiti nekaj, kar zasluzi priznanje, a zato pa prezre veliko dru-zega. kar utegne vzbuditi najvecje pomisleke. Za trenutek zna vse obrniti na boljso stran in opra-vicevati, ne vprasa pa, se li ni znabiti dotienik za kratek cas samo premagal. In ce znabiti tudi kaj zoprnega opazi, n. pr. neko nagnenost k pijaci, misli marsikdo, da je spreten, premeten in mocan dovolj. da se sreeno izogne pecin in da pripelje dotienika na druga pota. Kadar sta pa skupaj, skupaj ne le za kratek cas. ampak za zmiraj, in ko je namesto slepe strasti stopila in zavladala gola resnica, tedaj padejo luskine z oeij in dan na dan naj de se kaj novega, kar ne ugaja. kar zali in odganja. In tako se utegne zgoditi, da na-staoe s casom nepremagljiva medsebojna mrznja — dolga pokora za kratke sanje. Posebno pa je nekdo, ki omami vse in ka-teremu se zrtvuje vse, in to je malik — mamon. „Kot najodlicnejsa lastnost. ki za zakon vsposablja, kot najboljse priporocilo, ki odstrani vse pomisleke, kot nagotovejse porostvo srecne prihodnosti, kot najmoenejsa vez, ki veze moza in zeno med seboj, velja zlato.“ Zlato poravna vse razlike in napravi zveze, nad katerimi zaluje vera ter cel svet zma-juje z ramami in se norcuje. Ako razlika v starosti zakonsko zvezo odsvetuje; ako se dostojanstvo in stan zvezi ustavljata; ako se postenost in znacaj upirata in se gre za to, da se cvetoca, krotka nedolznost izda cloveku, ki je znabiti ravno na-sprotje nedolznosti, tedaj ima bogastvo vedno zmagovito zgovornost. In ce naposled, kakor pri mesanem ali civilnem zakonu, nastopi celo vera, da zakon zabranjuje, tudi tedaj je vse na prodaj za zlato: Bog in nebesa, lastna dusa in duse otrok. Saj je sijajna partija!1) — Seveda je pac prav, da se med drugim gleda tudi na premozenje; toda najvisje, kateremu se mora na vse zadnje vse upogniti, to ne sme biti. Kajti za zakoni, s katerimi se je prizenilo ali primozilo veliko bogastvo, tici pogosto sila veliko pomanjkanje ljubezni in zakonske srece. Zato ostane tudi pri izvolitvi zakonskega to-varisa ali zakonske tovarisice tisto glavno pravilo, katero nam je postavil nas bozji Izvelicar kot splosno vodilo za nase delovanje: „Iscite najprej . bozje kraljestvo in njegovo pravico, in vse drugo vam bode pjüvrzeno.“ 10. Ako je tedaj izbran dober krscanski zenin, dobra krscanska nevesta, je potrebno, da se cas do poroke prezivi sveto, primerno tako vaznemu in svetemu dejanju. Zarocni cas prezivi naj se torej v vsej ne-dolznosti in nikar naj se ne misli, da ta cas opravicuje vecjo prostost. Nasprotno, ravno ob tem casu treba je se toliko bolj paziti pri med-sebojnem obcevanju in toliko bolj cuti nad seboj, kolikor vecje nevarnosti utegnejo ravno ob tem öasu nastati. Zato veljä za ta cas tudi v posebni meri oporain apostola Petra: „Bodite trezni in cujte; ker hudic, vas zoprnik, hodi okoli, ka-kor rujovec lev, ter isce, koga bi pozrl; ustavljajte se mu trdni v veri.“ (I. Petr. 5, 8. 9.) Eavno z ozirom na nevarnosti tega casa zaukazuje triden-tinski zbor (sess. 24. c. I.) zarocencem, „pred spre-jemom duhovnikovega blagoslova ne skupaj bivati v taisti hisi.“ Dalje se spodobi, da zarocenci ob tem casu se posebno premisljujejo tezke dolznosti, ki jih cakajo v zakonskem stanu. Na nje opozarjati in o njih poduciti je namen poducevanja zeninov in izprasevanja iz krscanskega nauka. To dvoje vam torej ne sme biti morda kako breme, kateremu bi se skusali odtegniti, biti vam mora velikovec prav resna stvar. Ker, kako se hocete posvetiti, ako svojih dolznostij ne poznate? Kako svoje otroke versko vzgojiti, ako znabiti sami niste dovolj po-uceni v krscanskem nauku ? In kako je pricako-vati od vas in od vase druzine krscansko zivljenje, ako se vi sami, in to v tako vaznem casu svojega zivljenja, kazete mrzle in vnemarne ter opuscate priliko, da bi to, kar veste iz krscanskega nauka, pozivili in spopolnili ? 0 koliko boljse bi zadeli dostikrat ob tem casu, ko bi jemali pridno kate-kizem v roke, namesto da si begajo glavo in srce z vsemi mogocimi skrbmi za zenitovanje in za vso prazno necimernost, ki naj se ob zenito-vanju izkazuje. Zal, da nahajamo zlasti v tako-zvanih olikanih krogih pogosto omenjene obzalo-vanja vredne prikazni in zlasti najvecjo nevednost glede sv. vere in verskih stvarij. Ta nevednost sega vcasih tako dalec, da celo ne vedö tega, kar je k izvelicanju neobhodno potrebno. Zlasti pa naj ob casu zaroke zarocenca po-siljata vroco, ponizno molitev k gospodu Bogu, naj blagoslovi njuno zvezo. kakor je blagoslovil zvezo Adama in Eve. Ker, „ako Gospod ne zida hise, delajo zastonj, ki jo zidajo.“ — Tedaj naj zarocenca, ce mogoce, tudi veckrat prejmeta svete zakramente, ter tako pripravita svojo duso, da se nad nju razlije toliko obilnejsa milost po zakra-mentu sv. zakona. Potrebovala jo bodeta, prav zivo potrebovala to sveto milost! Posebno tarn, kjer je bilo znabiti ze pred zakonom pregresno zivljenje. je potrebno, da se z dobro spovedjo tem skrbneje oeisti srce, da se torej se enkrat pogleda nazaj na pretekii cas ter odkritosrcno obzaluje, kar se je zagresilo. Jazpravim; „odkritosrcno obzaluje.i; Ni namrec tako lahko, zdaj obzalovati, kar se je prej ljubilo in delalo, znabiti dolgo casa delalo, in zato treba se je tedaj toliko resneje truditi za milost dobrega in odkritosrcnega obzalovanja. Zakaj pa tako poudarjam dobro, vredno spo-ved? Zato, ker je zakon zakrament zivih, in mora torej clovek biti v stanu posvecujoce milosti bozje, ce hoce ta zakrament vredno prejeti. Kako strasno pa je, ako kdo, kakor se zalibog dogaja, nastopi svoj zakonski stan s trojnim bozjim ropom, ker je namrec slabo opravil sv. spoved, nevredno prejel sv. obhajilo in sedaj sprejme tudi se zakrament sv. zakona v stanu smrtnega greha! Namesto blagoslova klice prokletstvo bozje na svojo zakon-sko zvezo. Da bi pac nikdo izmed vas ne bil tako nesrecen. 11. Glede poroke hocem le kratko omeniti, kako lepo in pomenljivo je, ako se obhaja v zvezi s porocno maso in ako zenin in nevesta med to maso prejmeta tudi sv. obhajilo. Nekrvava daritev sv. mase spominja jih krvave daritve na krizu, kjer je daroval bozji Izvelicar nebeskemu Ocetu svojo voljo ter je postal pokoren do smrti na krizu. Tako naj darujeta tudi zenin in nevesta vsak svojo voljo ter naj se zdruzita med seboj rekel bi v eni volji, da bosta odslej eno srce in ena dusa. Eno srce in ena dusa pa postaneta po skupnem sv. obhajilu tudi z ljubim Izvelicarjem, in ravno pogostno zdruzenje z njim v najsvetejsem zakramentu naj krepi in posvecuje tudi njuno zvezo, da ostane trdna in stanovitna in da zraven posvetnega nikdar ne pozabita nebeskega. Druga opazka zadeva posvetno praznovanje porocnega dne. Pomenljiv in svet je ta dan. Zato se ne sme onecescevati s pijanostjo ali gresnim i'azveseljevanjem, in morata novoporocenca in njuni domaci zlasti tudi na to paziti, da ne postane komu v izpodtiko ali sicer v skodo na dusi. Pred vsem je treba pri tacih prilikah paziti na mladino in njeno pocenjanje, ker le-ta ravno ob zenitovanjskih slovesnostih zaide ne redko na pot pogube. Ne i'edko postanejo zenitovanja, ali bolje nekatere navade, katerih se drzi mozka mladina ob takih prilikah, povod drugim tezkim prestopkom: pretepom in ranjenju, vcasih celo uboju, da ne omenjam kletvine in zmerjanja, ki spremlja take zalostne dogodke, in sovrastva in razprtij, ki od tod na-stajajo. Ne mine skoraj leto, da bi ne bilo v tem pritozb. Take reci so za porocence zalosten spo-win na njihovo svatbo, najzalostnejsi pa, ce je bil znabiti tudi zenin sarn vänje zapleten. Ali res ni mogoce preziveti ne enega veselega dne, ki bi ne bil ob enem na razne strani tudi dan zalosti, ne-srece in bridkosti, zlasti se za starise, katerih sinovi so bili pri tem vdelezeni ? Prosim vas tedaj, vi mladenici! krotiie mladenisko presernost in varujte se cezmerne pijace; ker navadno je to dvoje krivo, da nastanejo take zalostne stvari. Vi pa, starisi, in vi mozaki, dajajte mladini pred vsem vzgled treznosti in drzite jo v redu, kakor Bog veleva. 12. Ako je zakon sveto sklenen, tedaj je vse na tem, da se tudi za naprej sveto prezivi. Vsa svetost ima svoj izvir v Bogu in mora voditi k Bogu. Na Boga se mora torej tudi opirati svetost zakonskega zivljenja. Zato mora meriti prva skrb mladih zakonskih na to, da zavzema Bog v njuni druzini prvo mfesto in da strah bozji in krscansko zivljenje vedno v njej vlada. Molitve, kolikor mogoce skupne molitve, v njej ne sme manjkati; zapovedana bozja sluzba se mora vestno obiskovati, postna postava natancno izpolnjevati. Spovedniea, obhajilna miza zakonskim in druzini ne sme biti kaj redkega ali celo tajega. Zalibog, da marsikateri mlacen ali znabiti tudi brezveren zakonski moz, ki je imel nezaslu-zeno sreco, da je dobil pobozno, bogabojeco zeno, ne opusti nobene prilike, da bi je ne odvracal od njenega verskega misljenja in od njenih poboznih vaj ali, kakor taki ljudje radi govore, od njenega svetohlinstva. Dovtipi, prisekavanje, zasmehovanje, celo stvahovanje in sila mora v to pomagati, in posreci se vcasih le predobro. Od Boga odvrnena zena prekosi morebiti celo svojega moza v brez-boznosti. Toda, kakor je pozabila na svojo zvestobo proti Bogu, tako pozabi sedaj znabiti tudi na svojo zvestobo proti svojemu mozu in na ljubezen do svoje druzine. Pac velika nesreca, toda neizogibna tarn, kjer nocejo poznati Boga v druzini. Ker je dal je zakon podoba zveze Kristusove z njegovo cerkvijo, mora se gojiti v druzini posebno tudi spostovanje in ljubezen do sv. cerkve. Zaradi tega mora se tudi odvracati vse, kar temu na-sprotuje, zlasti tedaj cerkvi sovrazni spisi in caso-pisi. Kakor malo sme trpeti moz, ali celo koga najeti za svoj lasten denar, ki bi se lotil casti njegove zene ali jo sramotil. prav tako malo smejo zakonski trpeti, da se kaj tacega godi z nevesto Kristusovo, s sv. cerkvijo. Trpeti tega ne smejo, ker bi se sicer naravnost pregresili zoper dolznost, ki so jo z zakonom prevzeli, namrec: sebe in svoje otroke pripeljati h Kristusu. Delali bi ravno nasprotno tej dolznosti, ker le ena pot vodi h Kristusu, in ta je sv. cerkev! 13. Svetost zakona kazati se mora dalje s tem. da se zakonska zvesto in trdno drzita tega, kar sta si pred altarjem obljubila. Zaprisegla sta si medsebojno ljubezen in zaradi tega mora pred vsem edinost vladati v njuni hisi; kajti hisa, ki je zoper sebe razdeljena, ne bo ob-stala (Mat. 12, 25.), v taki hisi gre velikovec vse rakovo pot: sreca, ljubezen zakonskih med seboj, spostovanje otrok do starisev. Kako zalostno zares, da omenjam le eno, ce vsled razpora med zakon-skima zacnö otroci razsojevati in odlocevati med ocetom in materjo in ce se potem v svojem no-tranjem postavijo na stran enega in zoper druzega, ko morajo vendar oba objemati z enako ljubeznijo in z enakim spostovanjem. Ne samo to, da pri takih razmerah izdatna in vspesna vzgoja otrok . ni mogoca, ampak se vec. Ta razpor v njihovem srcu spremlja jih skozi celo zivljenje ter jim greni spomin na najlepse dni njihove mladosti. Ljubezen zakonskih kazati se mora dalje s tem, da si med seboj pomagata in se podpirata, da se skupaj veselita in tolazita. Moz in zena morata nositi svoje tezave; moz, ki mora v potu 2 svojega obraza prisluziti vsakdanji kruh, iena, ki mora voditi gospodinjstvo, otroke vzrejati in tisoc stvarij za druzino oskrbeti. Obadva sta si torej dolzna medsebojno pomoö, podporo in soöutje. Saj ze soöutje sarao, tudi ce ne more nicesar pomagati, napravi veselje, tolazbo, in olajsanje po pregovoru: deljeno veselje, dvojno veselje; deljena zalost, polo-viöna zalost. Zlasti pa je potrpezljivost in zopet potrpezljivost, v katevi se mora kazati zakonska ljubezen. Znacaji so razlicni: vsak clovek ima svoje slabosti in svoje posebnosti, in tako jih imajo tudi zakonski. Te slabosti, enemu, ki jih ima, ne zopvne, so drugemu pogosto veliko breme. Tu velja tedaj izpolniti opomin apostola: „Nosite bremena eden druzega;< (Gal. 6, 2), potrpite drug z drugim. Da, potrpite drug z drugim, pa ne samo to, ampak skusajte razun tega drug drugemu breme odvzeti ali vsaj zmanjsati, to se pravi, zatajujte svoje posebnosti z ozirom na svojega tovarisa, svojo to-varisico, premagujte se, popravite svoje napake! Za zakonske je to preresna stvar, od katere je prav bistveno odvisna zakonska sreca. Saj vi-dimo, kako ima za druzino pogosto prezalostne nasledke, ako se na to ne pazi. Ali, je-li tako redka stvar, da zena s svojo jezicnostjo in prepir-ljivostjo, s svojo trmo in svojeglavnostjo, s svojim silnim ropotanjem zarad vsake malenkosti ali s tem, da kuha jezo cele dneve, moza nekako iz hise poganja, in da gre ta potem ali v gostilno, ali pa grehu v naroeje? In nasprotno, kolikokrat naredi surovo in burjasto, prevzetno in silovito pocenjanje mozevo, njegova nagla jeza in necimer-nost, kateri ne ustreze nobena stvar, iz zene pravo suznjo, ki pa potem znabiti po prepovedanem potu isce resitve iz svojega suzenjstva? Kolikokrat je konecno pijanost in baharija mozeva, lahkomisel-nost in zapravljivost zenina spravila najlepsa po-sestva na boben, druzino pa pahnila v zalost in revscino! Take in enake izkusnje, katerih ponuja zivljenje prenmogo, naj bi pac zadostovale, da bi zakonskim prav zivo vtisnile v srce, naj zatajujejo svoje slabosti in tako po svoji moci zagotove sreco druzine. Saj je tudi brez tega se izpostavljena tolikerim drugim udarcem: boleznim in nesrecam vsake vrste, da zakonskim res ni potreba se sa- mim pomagati, da povecajo stevilo tezav s tem, da dadö nebrzdano duska svojim strastem in po-greskom. Pa ne-le zakonski, ampak tudi se nekdo drugi ima svoje posebnosti in to so zeninovi in nevestini starisi. Misel, da so sedaj nekako v köt potisneni, ali da sedaj ne vzivajo vec sarni ljubezni svojega otroka, dostikrat tudi neka enostranost, vsled katere se jim zdi le to in ravno le tako pravo in dobro, kar in kakor je doslej bilo, stori, da gra-jajo vse vprek, kar je novega, eeprav ni graje vredno. Od tod potem krivicno ocitanje in zaljenje, ki-eg in prepir, tozbe in opravljanja — in najbolj dragoceni dar vsake druzine, ljubi mir, je proc. Zato imajo tudi starisi moza in zene dolznost zatajevati same sebe in potrpeti. Ako te dolz-nosti ne izpolnjujejo in so torej vzrok vsakovrst-nih neprijetnostij v druzini, grese ravno tako, kakor grese mladi zakonski, ako svoje starise za-nemarjajo, jim v potrebi in bolezni ne pomagajo, jim dolznega spostovanja ne izkazujejo in nimajo potrpljenja z njihovimi slabostmi in napakami. Sv. apostol Pavel delovanje sv. ljubezni takole opisuje; on pravi: „Ljubezen je potrpezljiva, je dobrotljiva; ljubezen ni nevoseljiva, ne ravnä na-paeno, se ne napihuje; ni castilakomna, ne isee svojega, se ne da razdraziti, ne misli hudega; se ne veseli krivice, veseli se pa resnice; vse pretrpi, vse veruje, vse upa, vse prenese.“ (I. Kor. 13, 4—7.) Taka ljubezen naj zavlada tudi po druzinah, in postale bodo, kolikor je to v tej solzni dolini sploh mogoee, del raja na zemlji. 14. Se nekaj sta si zakonska pred altarjem ob-Ijubila, in to je zvestoba in skupno zivljenje do smrti. To je obljuba, katere se je treba pred vsem zvesto drzati, ako se nece do cela unieiti sreca druzine ter zapraviti njena east in njeno dobro ime. Kajti, eeprav svet cednost zanicuje, pregreho pa povelicuje, odvraca se vendar s studom in gnjusom od tistih, ki prelomijo zakonsko zvestobo, ter ima zanje le zanicevanje. In to po pravici. Presestvo je namree, kakor pravi ze pobozni Job v stari zavezi, „pregreha in silno velika krivica; je ogenj, ki do pogube vse pozre, in vse mladike s korenino izruje.“ (Job 31, 11. 12.) Presestvo je pregreha zoper Boga; ker pre-lomi, podobno, kakor kviva prisega, obljubo, dano pred njegovim oblicjem ; je pregreha zoper gospoda nasega Jezusa Kristusa, ki je povzdignil zakon v zakrament. Kajti presestvo raztrga, kolikor je v njegovi inoci, nerazvezljivo vez, katero je zavezal Kristus okoli zakona in s katero je hotel pred-stavljati svojo nerazvezljivo zvezo s cerkvijo, svojo neprestano ljubezen do nje. Presestvo je velika kriviea nasproti drugemu zakonskenm. ker vzame mu. kar se mu je dalo za zmiraj in nepreklicljivo; je kriviea nasproti za-konskim otrokom, ker odtegne jim srce, katero bi moralo h'ti zanje in edino le zanje; je kriviea nasproti druzini, ker zasluzek, ki bi moral priti njej v prid, premozenje. ki je njena last, razsiplje se tujcem, ter zlorablja za razdor druzine. Presestvo je ogenj, ki vedno naprej zre in nazadnje vse pokonca. Pokonca sramozljivost in strah pred grehom in goni vedno globlje in globlje v pogubo. Zamori nezne kali poboznosti in vstvari mesto njih versko mrzloto in vnemarnost, zasmeho-vanje vere in cerkvi sovrazno misljenje, ter zna-biti konca s popolno brezboznostjo. Presestvo unici veljavo starisev pri otrocih. Namesto da bi se otroci spominjali svojih starisev s spostovanjem, ljubeznijo in veseljem. misiijo nanje vedno z nekim tihim ocitanjem, z zalostjo in otoznim srcem, ter se celo boje, da bi jih kdo nanje ne opomnii. Ali pa pokonea presestvo ne redko tudi pri otrocih stud in strah pred grehom tako, da se morejo nesreeni nasledki te pregrebe zasledovati skozi cele rodove. In celo tedaj, ako ostane pregreha tajna, celo tedaj bega presestvo druzinsko zivljenje in gloje s svojim molcecim ocitanjem pogosto toliko silneje v srcu. Vprasam, li ni beganje druzinskega ziv-ljenja, ce si moz in zena nie vec ne moreta po-gledati v oci naravnost in odkrito, prostodusno in nedolzno; öe sta si drug drugemu kakor neka zastavica, in se jima je vedno bati, da kak nesrecen slucaj to zastavico resi in v trenutku konca njuno negotovo sreco? Tu velja pac tudi beseda prerokova (Jerem. 2, 19): „Glej, kako hudo in grenko je, da si zapustil Gospoda, svo-jega Boga.“ 0 varujte se torej nezvestobe in vsega, kar bi utegnilo van jo napeljevati, gojite pa skrbno vse. kar more ntrditi vaso ljubezen in zvestobo. Cuvajte vedno nad obeutki svojega srea, kakor veleva deveta bozja zapoved. Saj je ta zapoved dana naravnost v varstvo in obrambo zakonske zvestobe. Varujte se vsake nepremisljenosti v obeevanju z drugimi, med seboj pa natoleevanja in ljubosum-nosti. Ne imejte nobene skrivnosti drug pred dru-gim, ampak vse vase dejanje in nehanje bodi pred vami odkrito, kakor odprta knjiga, v katero lahko pogledate vsak cas brez strahu in sramote. In se eno: najljubse bivalisee vam bodi vasa druzina, vase veselje, zivljenje v sredi vase druzine. Dan-danes, ko podi veselica veselico, ko se vrsti zabava za zabavo; ko dan na dan izvabljajo ljudi iz domace druzine v razne javne prostore, je vsled tega ne-varnost toliko veeja, da clani druzine drug druzega lozje pogresajo in se med seboj odtujujejo, in da se vsled tega razrahljajo druzinske vezi. In zato pravim se enkrat: vase najlepse veselje bodi vam zivljenje v sredi vasih domaeih. Svet je zakon in velik zakrament. Zato, pre-ljubi v Gospodu! imejte ta zakrament v casti in posvecujte svoje zakone. Potem smemo pricakovati. da bodo svete tudi vase druzine in da bodo lepe podobe svete druzine, katere posnemanje in ce-scenje vam s tem zopet najtoplejse priporocim. Blagoslov vsemogoenega Boga, Oceta in Lina in svetega Duha, pridi nad vas in ostani vsikdar pri vas. Amen. V Ljubljani, drugo predpepelnicno nedeljo, dne 17. februvarija 1895. *|* Jakob, knezoäkof. Opomnja. Predstojeöe pastirsko pismo preöita naj se primerno razdeljeno dve zaporedni nedelji vemikom z lece. 3* 2. Postna postava x n ljubljansko A k o fi j o v letu 1895. Polajsave, ki so se glede posta doslej dajale v ljubljanski skofiji, veljajo vsled novega, za pet let danega privoljenja apostolske stoliee z dne 15. septembra 1894 tudi za leto 1895. Verniki ljubljanske skoflje so tedaj dolzni pri spolnovanju postne zapovedi paziti v tekocem letu na sledeee dolocbe: I. Dnevi, o katerih si je pritrgati treba, ali o katerih je dovoljeno le jedenkrat do sitega jesti, so: 1. Vsi dnevi stiridesetdanskega posta razun nedelj. 2. Kvatrne srede, petki in sobote. 3. Srede in petki v adventu. 4. Dnevi pred binkostmi, pred prazniki sve-tega Petra in Pavla, vnebovzetja Marijinega, vseh svetov, cistega spocetja Marije Device in pred Bozieem. II. Dnevi, o katerih je prepovedano meso jesti, so: 1. Vsi petki celega leta. 2. Pepelnicna sreda, stiri kvatrne srede in kvatrne sobote. 3. Tri je zadnji dnevi velioega tedna. 4. Dnevi pred binkostmi. pred prazniki sve-tega Petra in Pavla, vnebovzetja Marijinega, vseh svetov, cistega spocetja Marije Device in pred Bozieem. III. Privoljeno je nadalje meso jesti: 1. Za vso skofijo, kolikorkrat je zapo-vedan praznik na kak poprej imenovani dan. na kateri je meso jesti prepovedano. 2. Za posamezne kraje, kolikorkrat je kak semenj na tak dan. (V mnogib farah je po veö raznih krajev, ki so drug od drugega od-daljeni; tu polajsanje ne velja za vso faro, ampak le za tiste kraje, kjer se zaradi semnja veeja mnozica ljudij shaja.) 3. Za posamezne osebe: a) Razun pepelnicne srede, zadnjih treh dnij velicega tedna ter dnij pred binkostmi in Bozieem se za vse druge dni polajsanje, to je privoljenje meso jesti, daje: delavcem v tovärnah (fabrikah) in v premogo-in rudoköpih; popotnikom, ki v kremah ali gostilnicab jedö; tudi drugim, kateri n. pr. v mestih, trgih itd. navadno v gostilnico na hrano hodijo. b) Razun velicega petka se za vse druge dni täko polajsanje daje: zeleznicnim sprevodnikom ali kondukterjem; vsem, ki po zeleznici potujejo in so prisiljeni na zeleznicnih postajah v ondotnih gostilnicab jesti; tistim, ki zaradi zdravja v kopeli bivajo, nji-hovim ondi bivajocim druzinam in poslom. c) Vse dni, brez izjeme, smejo mesne jedi vzivati: tisti, kateri so zaradi prevelike revscine pri-morani jesti, karkoli dobe; tudi drugi, ki v druzinah sluzijo ali zive, kjer se postno ne kuba. Vendar naj taki gledajo, ce je moc, da se vsaj veliki petek mesnih jedij zdrze. IV. Vse tiste postne dni v letu, o katerih je le jedenkrat nasititi se pripusceno, in ves stirideset-danski postni cas, tudi ob nedeljah, je vzivanje rib in mesa pri ravno tistem obedu prepovedano. Treba se je zdrzati mesa ali rib. V. V jedi pritrgovati si ni treba: bolnikom, nadalje onim, ki tezka dela opravljajo: slednjic onim, ki eden in dvajsetega leta se niso dopolnili, ali pa so sestdeseto prestopili. Oni, katerih ne veze zapoved v jedi pritrgovati si, smejo tiste dni, kadar je drugim v jedi pritrgovati si zapovedano, pa ne popolnoma prepovedano jesti meso, — izjemoma meso jesti, koli- korkrat med dnevom jed vzivajo: nasproti pa smejo oni, katere veze zapoved v jedi pritrgovati 8i, tiste dni meso le o poludne in zvecer vzivati, pa 8> zvecer po dolznosti pritrgovati. Gospodje zupniki in spovedniki so pooblasceni, da smejo v slucajni resnicni po-trebi prepoved o zavzivanju mesa se bolj zlajsati, vzlasti pa dovoliti, da se pri napravljanju postnih jedij, razven vülicega petka in kvatrnih petkov, sme svinjska ali sploh zivalska mascoba rabiti mesto masla. Kdor meni, da mu je stalne dispenze ali polajsave potreba, naj se zastran tega obrne na kn.-sk. ordinarijat. Tukaj navedena dolocila pa ne veljajo tadi za redovnike; oni se ravnajo po svojih pravilih. Vsi verniki, ki se s tem podeljene polajsave posluzujejo, naj tiste dni stiridesetdanskega posta, o katerih to storä, — tudi ob nedeljah, — petkrat molijo „Ocenas“ in „Ceseena Ma-rija“ v cast britkemu trpljenju in smrti Jezusa Kristusa. Vendar jim je na prosto voljo dano, mesto tega primerno m i 1 o s c i n o dajati. von Golles und des Apostolischen Sluliles Gnaden Jürstvischof von Laibach, allen Gläubigen seiner Diöcele Heil und Legen von uiiferm Herrn und Heilande Jesus Christus! ^ ii meinem vorigjährigen Fasten - Hirtenbriefe habe ich euch die hl. Familie als Muster vor Augen gestellt, das ihr uachahmen sollt, damit auch eure Familien heilige Familien seien. Allein wie die Grundlage der Familie die Ehe ist, also ist auch die Grundlage der Heiligkeit in einer Familie die Heiligkeit der Ehe. Nur dort, wo man die Ehe als etwas Heiliges ansieht und wo man die Ehe heilig hält, nur dort läßt sich auch ein heiliges Familienleben erwarten. Darum, geliebte int Herrn! habe ich mir vorgenommen, in diesem Jahre von der Ehe zn euch zu sprechen und euch zu zeigen: 1. die Heiligkeit der Ehe an und für sich; 2. was ihr thun müßt, damit auch eure Ehe eine heilige, gottgefällige Ehe sei. I. Wenn wir von der Heiligkeit einer Sache sprechen wollen, so fragen wir: in welcher Beziehung, in welchem Verhältnis steht dieselbe zu Gott? Denn nur infoferne ist etwas heilig, als es sich auf Gott bezieht und mit Gott in Verbindung steht. Ein Bild ist heilig, wenn es uns Gott oder seine Heiligen darstellt ; ein Ort ist heilig, wenn er dem Dienste Gottes geweiht ist. Unsere Gedanken sind heilig, wenn sie auf Gott gerichtet find; unsere Worte, wenn sie Gott preisen; unsere Werke und Handlungen, wenn sie noch Gottes Gebot vollbracht sind. Unser Herz ist heilig, wenn es Gott liebt, das höchste Gut. Wollen wir also die Heiligkeit der Ehe erkennen, so müssen wir auch bei ihr fragen: in welcher Beziehung, in welchem Verhältnis steht die Ehe zu Gott? 1. Und da sagt uns unser Glaube vor Allem: die Ehe ist heilig schon vermöge ihrer Einsetzung: denn die erste Ehe ist unmittelbar das Werk Gottes selbst: was aber unmittelbar aus der Hand Gottes, des Allerheiligsten, hervorgeht, das kann nur heilig sein. Gottes Allmacht war's, die, wie den ersten Mann, so auch das erste Weib iu's Leben rief, und Gott selbst wollte sozusagen der Brautführer sein, der das erste Weib dem ersten Manne zuführte (I. Mos. 2, 22.) Gott selbst streckte feine segnende Hand über das erste Ehepaar aus und segnete in ihnen auch alle Verbindungen ihrer Nachkommen, fl. Mos. 1, 28.) Dazu kommt, daß die Ehe schon im Paradiese eingesetzt ward, als noch nicht der Fluch Gottes die Erde getroffen; als die Werke Gottes noch nicht entstellt waren durch die Sünde; als die ersten Menschen vielmehr noch in Unschuld und Heiligkeit wandelten vor Gott — alles ein Beweis mehr für die Heiligkeit der Ehe. 14 1895. So ist also die Ehe unmittelbar das Werk Gottes selbst, wie auch Christus der Herr ausdrücklich bestätigt, wen» er von ihr sagt: „Was also Gott verbunden hat, das soll der Mensch nicht trennen" (Matth. 19, 6.) — ein heiliges nnd für die Menschheit hochwichtiges Werk. 2. Aber nicht nur vermöge ihrer Einsetzung ist die Ehe heilig, sondern weiters auch deswegen, weil sie ihrer Bestimmung nach berufen ist, in ganz vorzüglicher Weise zur Heiligung der Menschen mit-znwirken. Durch die Schöpfung wollte Gott der Herr nicht die Dinge dieser Welt bloß ins Dasein rufen, um sie sodann sich selbst zu überlassen: sondern er wollte, daß jedes Geschöpf in seiner Weise ihm diene uud dadurch seine Bestimmung erreiche. Durch alle die Mannigfaltigkeit seiner Geschöpfe wollte er seine unendliche Macht, Weisheit uud Güte offenbare«, bei den vernunftbegabten Geschöpfen zur Anerkennung bringen und dadurch jene Ehre empfangen, die seiner göttlichen Majestät gebührt. Dadurch wollte er aber auch das vernünftige Geschöpf über alles Irdische und zu sich, dem Schöpfer, erheben und es so zu jener Seligkeit führen, die allein dessen vernünftigem Wesen entspricht. Deshalb bezeichnet der hl. Augustinus (super ps. 76.) das als die höchste, ja als die ganze Weisheit des Menschen: zu wissen, daß, was immer ist, von Gott und wegen Gott ist. Deshalb auch sagt der nämliche Heilige (op. de cogn. verae vitae): „Gott hat den Menschen erschaffen, daß er das höchste Gut erkenne; indem er es erkennt, es liebe: durch die Liebe es besitze und in dessen Besitze glücklich sei". Das das Ziel der Schöpfung. Was bei der ganzen Schöpfung, das wollte und will Gott auch bei der Ehe. Auch da will er nicht bloß das Dasein des Menschen; sondern er will an ihm einen Diener Gottes, einen Theilnehmer an seiner eigenen Seligkeit und darum einen Heiligen mehr. Das ist in den Augen Gottes die große und heilige Idee der Ehe, und damit erhebt sich diese über etwas bloß Weltliches und nimmt einen religiösen Charakter an. Diese Idee muß auch diejenigen begleiten, die in den Ehestand treten wollen. Auch sie müssen sich über das bloß Irdische und das, was das Sinnen des Menschen niederhält (Weish. 9, 15.), erheben und dürfen Gott den Herrn weder für sich, noch für die- 19 . O. jenigett, die er ihnen in ihrer Ehe 'anüertraueu will, jemals aus den Augen verlieren. „Wir sind Kinder der Heiligen", müssen auch sie mit Tobias und Sara sprechen, „und es ziemt sich nicht, daß wir ltits verbinden, wie die Heiden, die Gott nicht kennen". (Tob. 8, 5.) 3. Die Ehe ist also bestimmt, den Menschen Gott Zuzuführen. Dieser ihrer Bestimmung wird die Ehe vor allem durch die gegenseitige Heiligung der Eheleute und ihrer Kinder gerecht, dadurch, daß sie den Manu heiligt durch die Frau, die Frau durch den Mann, die Kinder durch Vater und Mutter. (I. Kor. 7, 14.) Und wieviel Gelegenheit und Veranlassung zu dieser Heiligung bietet die Ehe! Schon an und für sich ist die Ehe geeignet, den Menschen zum Ernste zu stimmen. Die Ungewißheit, die allen irdischen Dingen anhaftet; die Sorge, welche die Ehegatten einer für den ändern, und beide für die Familie übernehmen: Kummer und Leid aller Art, das bald früher bald später sich anmeldet: all' die mannigfache Noth des Ehestandes, der nicht mit Unrecht auch ein Wehestaut) genannt wird, ist in der That geeignet, den Menschen auch beten zu lehren. Und betet er nicht, dann umso schlimmer um ihn: er ist nur umso unglücklicher. Wieviel Veranlassung sodann, sich selbst zu ver-läugnenuitb zu überwinden, zu gedulden und zu schweigen — auch beim besten Recht; mit einem Wort: wieviel geradezu heroische Tugend, welche von der Ehe so häufig verlangt wird, zu deren Hebung aber nur die Religion die Kraft geben kann! Sv ist die Ehe in der That eilte gewaltige Tugendschule und bietet immer wieder Gelegenheit zur Abtödtnng und Ueberwinditng seiner selbst und zur Uebuug der verschiedenen leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit. Alles das, nothwendig überall, wo Menschen mit einander verkehren, ist umso uothweudiger in dem engen Kreise der Familie, wo man Tag für Tag an einander gewiesen ist nnd Gelegenheit hat, wie die angenehmen, so auch die unangenehme« Seiten aus nächster Nähe au einander wahrznttehmen und zu verkosten. Durch alles das uöthigt also die Ehe sozusagen den Menschen zur Heiligung seiner selbst. Wo sie das nicht zustande bringt: wo die Eheleute diese Lehre nicht verstehen; wo sie den mannigfachen An- regungen und, sagen wir, Nöthigungen zur gegenseitigen Hebung der Tugend und also zur Heiligung ihrer selbst nicht Folge leisten: da ist das Mindeste gegenseitige Entfremdung; gar oft aber wird ihr eheliches Leben zu einer wahren Hölle, und wenn sie nach außen noch so sehr den Himmel zeigen. 4. Aber noch in anderer Weise vermag die Ehe zur Heiligung anzutreiben: durch die gegenseitige Liebe. Wo Manu und Frau sich wahrhaft Wohlwollen, wo sie ihre Kinder aufrichtig lieben, da ist nothwendig vor allem der Wunsch vorhanden, daß sie nicht bloß den kurzen Augenblick des irdischen Lebens mit einander verbunden seien, sondern daß sie alle dereinst auch im Himmel zusammenkommen mögen. Da ist aber eben deshalb nothwendig auch das aufrichtige Streben, sich gegenseitig zu heiligen und ein Leben zu führen, wie allein es imstande ist, den Himmel zu verdienen. Erschütternden Ausdruck gab dieser Wahrheit eine edle Frau, deren Mann leider auf schlimmen Wegen wandelte. Als sie auf dem Todtenbette lag, bat sie ihn nochmals zu sich und sagte ihm dann voll Ernst und voll Weh: „Leb' wohl, leb' auf ewig wohl: denn, wenn du so fortwandelst, wie bisher, können wir uns doch in der Ewigkeit nicht mehr Wiedersehen". Das war wahre und aufrichtige Liebe und daher denn auch das Streben, den Mann zu heiligen und auf den Weg des Heils zu bringen. Wo aber solche Gesinnung und solches Streben nicht vorhanden ist, da kann von wahrer und wohlverstandener Liebe überhaupt die Rede nicht sein. Denn was wäre das für eine Liebe, der die augenblickliche Vergänglichkeit genügte und die dafür die Ewigkeit dahiugäbe? Eine solche kurzsichtige Liebe kann nur gedeihen, wo Blindheit und Gedankenlosigkeit, wo religiöse Gleichgiltigkeit oder vollständiger Unglaube die Herrschaft aufgeschlagen hat. Von Ehen aber, für welche schon im vorhinein feststeht, daß „nach dem Tode alles aus ist", spreche ich gar nicht. In solchen kann ja der Mensch wohl mehr und mehr verthieren, aber glücklich kann er bei dem beständigen Ankämpfen gegen seine höhere sittliche Natur gewiß nicht sein. Aus allem dem geht aber hervor, daß gerade das, was die Eheleute zusammenführt: die gegenseitige Liebe, wenn sie aufrichtig und vernünftig ist, sie auch antreiben muß zu einem heiligen, gottgefälligen Leben. So sorgt Gott durch die stärksten und wirksamsten Bande der Natur, die es nur überhaupt geben kann, daß Gottesfurcht und Heiligkeit, Religion und Sittlichkeit in der Familie walte. 5. Allein nicht nur für die Heiligung der Familie ist die Ehe von größten! Einfluße, sondern auch für den religiös-sittlichen Zustand der menschlichen Gesellschaft überhaupt. Diese steht ja mit jener in engster Verbindung. Allein unmittelbar von Gott angcordnet, hört die Familie im Staate nicht auf, ist vielmehr die Grundlage, auf welcher derselbe aufgebaut ist. Der religiöse Zustand der Ehe wirkt daher unwillkürlich auch auf die religiöse Gestaltung des öffentlichen Lebens im Staate. Daher kann man vom Zustande der Ehe in einem Staate, von der Stellung und Würde, die sie in demselben genießt, auch zurückschließen auf den Zustand desselben selbst. Solange die Ehe geehrt und heilig gehalten wird, solange ihr religiöser Charakter gewahrt und geschützt ist, solange bietet sie eine mächtige Stütze für die öffentliche Sittlichkeit und Ordnung. Aber wehe dem Staate, wehe der Gesellschaft, wenn einmal die Ehe vom religiösen Boden abgelöst, wenn sie verweltlicht und so ihrer höheren Würde und Lebenskraft beraubt ist. Vergebens sind dann alle Anstrengungen, um dem hereinbrechenden Strome des allgemeinen Verderbens zu wehren. Und dem kann auch nicht anders sein. Der Staat bekommt ja seine Unterthanen aus den Familien. Herrscht daher in den Familien Achtung vor der Auctorität, wie sie im Vater verkörpert ist; wird dort Gehorsam uuti Unterwürfigkeit geübt und Dienstfertigkeit und Rücksicht des einen gegen den ändern gepflegt; fühlt man sich dort vor allem Gott verpflichtet und Gott verantwortlich: dann werden sich diese Gesinnungen in entsprechender Weise auch der staatlichen Auctorität und den Mitbürgern gegenüber geltend machen. Sind aber in der Familie alle Bande gelöst, alle Zucht und Ordnung zerstört; herrscht dort Auflehnung gegen Vater und Mutter, Roheit und Lieblosigkeit gegen Bruder und Schwester; und insbesondere hat man dort verlernt, Gott fürchten und ihm dienen: dann tritt dieser Geist der Zügellosigkeit und Unbotmäßigkeit aus der Familie auch hinaus ins öffentliche Leben und treibt zu Uuruhe und Empörung, zu Gottlosigkeit und Sittenlosigkeit. Einen schrecklichen Beweis für diese Wahrheit liefert uus die größte Strafe, welche diese Welt noch je gesehen, für das größte Sittenverderbnis, das noch je auf Erden geherrscht: die Sündflnt in den Tagen Noe's. Wenn wir fragen, woher jenes Verderbnis, dann sagt uns die Hl. Schrift: von nichts anderem, als vom Verfalle der Ehe. Aus deu zügellosen und wohllüstigen Mischehen der Nachkommen des Seth mit den Nachkommen Kains entstammte ein ebenso zügelloser und wohllüstiger Menschenschlag, der, in Materialismus uud Sinnlichkeit versunken, die Stimme des Gewisseils nicht mehr hörte, alles Bewußtsein der Sünde verlor und so dem praktischen Atheismus verfiel. Das waren die Früchte der Gottlosigkeit, die durch jene Eheu zunächst in die Familien den Weg fand uud von da fortschreitend in die ganze Gesellschaft eindrang und bis zu einer solchen Höhe stieg, daß es nach den Worten der Schrift Gott reute, deu Menschen erschaffen zu haben. (I. Mos. 6, 7.) Es ist also klar, wiesehr es für die Gesellschaft auf die Ehe ankommt und wiesehr gerade die Ehe berufen ist, durch Heiligung der Familie auch im Staate Zucht und Ordnung zu stützen und zu förderu. Daraus ist aber auch klar, warum es die Feiude der Gesellschaft vor allem auf die Ehe abgesehen haben und warum sie dieselbe vor allem ihres religiösen Charakters zu entkleiden trachten, der ihr doch schon ihrer Natur nach zukommt. Die Ehe hört daun nämlich auf, etwas Heiliges zu sein und verliert dadurch ihre heiligende Kraft für Familie und Gesellschaft. „Die Demokratie ist also, wie ein Soeialist unverhohlen bekennt, von einem ganz richtigen Gefühle geleitet, wenn sie in ihren Conseqnenzen gegen die Familie protestirt." x) 6. Aber nicht nur ihrer Eiusetznng und ihrer Bestimmung nach ist die Ehe heilig, sondern noch aus einem höheren Grunde. Sie ist nämlich auch ein Saerament, von Jesus Christus zu dieser Würde erhoben. Es ist der hl. Apostel Paulus, der uus dieses lehrt, wem: er in seinem Briefe au die Epheser (6, 32) über die Ehe schreibt: „Es ist dieses ein großes Sacramem, ich aber sage, in Christo uud in der Kirche." Diesen Worten des Apostels gemäß liegt die Größe und Würde der Ehe in ihrer Beziehung zu Christus uud zur Kirche. Sie ist groß, sagt der Apostel, weil sie eiu Abbild des Verhältnisses ist, welches zwischen Christus und seiner Kirche besteht, ein Abbild der Vereinigung Christi mit der Kirche. Schon das, was uns die Hl. Schrift von der ersten, unmittelbar von Gott eingesetzten Ehe erzählt, deutet die Beziehung der Ehe zn Christns und seiner Kirche an. Gott sandte, so die Hl. Schrift, „einen tiefen Schlaf auf Adam, und als t>er entschlummert war, nahm er eine ans dessen Rippen. . . und . . . baute die Rippe... um zu eiitcnt Weibe." (I. Mos. 2, 21. 22.) Ebenso schlief, wie ein Hl. Chrysostomns und An-gustiims erklärt, der zweite Adam, Jesns Christus, mit geneigtem Haupte am Kreuze, damit ihm seine Braut, die Kirche, geschaffen werde, die gleichfalls aus der Seite des Schlafenden, aus dem Herzen des Erlösers, hcrtwrgieng. Aus diesem Herzen floß ja Blut uud Wasser, die Sinnbilder der beiden wichtigsten Sacramente der Kirche; das Wasser als Sinnbild der Tanse, dnrch welche wir Mitglieder der Kirche und zum ewigen Leben wiedergeboren werden, das Blut als Sinnbild des Hl. Altarsacramentes, in welchem wir durch das Fleisch und Blut Jesu Christi genährt werden zum ewigen Leben. (Conf. 8. Aug. in Joan. tract. 120.) Als Gott ferner die Eva dem Adam zuführte, brach dieser in die Worte ans: „das nun ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch . . . darum wird der Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Gattin anhangen" (I. Mos. 2, 23, 24.). Was Adam hier von der Ehe andeutete, das hat in höherem Sinne auch Christus gethan. Auch er verließ gewissermaßen seinen himmlischen Vater und stieg auf die Erde herab, um sich mit seiner Braut, der Kirche, zu verbinden. Viel deutlicher wird uns die eheliche Verbindung im Neuen Testamente als Abbild der Vereinigung Christi mit seiner Kirche dargestellt. Nur Eine ist die Kirche Christi, und uur Einen kennt hinwiederum die Kirche, den sie ihren Bräutigam nennt, dessen Namen sie trägt, auf den sie glaubt und hofft und den sie liebt, für den sie arbeitet und duldet; und dieser Eine ist Christus. So darf auch der Mann nur Eine keimen, die er seine Frau nennt, und die Fran nur Einen, dessen Namen sie trägt, dem sie mit ganzem Herzen zngethan ist. Christus ist unlösbar mit seiner Kirche verbunden ; „denn sieh', so sagte er, ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt." (Matth. 28, 20.) So schlingt auch das Saerameut der Ehe ein unlösbares Band um die Gatten, und nur der Tag, der auch für sie das Ende der Welt bedeutet, der Tod, kann ihre Verbindung lösen. Christus hat die Kirche geliebt bis zum Tode, bis zum Tode am Kreuze. Also muß auch die Liebe der Ehegatte» zu einander und zu ihrer Familie eine starke und opferwillige Liebe sein. Insbesondere aber ist es Pflicht des Mannes, mit all seiner Kraft und Hingebung zu sorgen für Weib und Kind. „Ihr Männer, so der hl. Paulus, liebet eure Franeu, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat." (Ephes. 5, 25.) Christus ist das Haupt der Kirche, die Kirche aber ist ihm unterthan und gehorsam in der Treue des Glaubens und in der Erfüllung aller seiner Gebote. Gleiches gilt auch von dem Verhältnisse der Ehegatten zu einander, wie der Hl. Apostel Paulus lehrt, indem er schreibt: „Der Mann ist das Haupt des Weibes, wie Christus das Haupt der Kirche ist; wie aber die Kirche Christo uuterthan ist, so sollen auch die Weiber ihren Männern in allen Stücken unterthan sein." (Ephes. 5, 23. 24.) Christus ist Mensch geworden und hat sich für feine Kirche hingegeben, „um sie zu heiligen" (Ephes. 6, 26.) und durch sie sodann die Heiligung der einzelnen Gläubigen zn bewerkstelligen. Also soll auch den Ehegatten ihr Bund zu gegenseitiger Heiligung bienen und sie befähigen, daß sie durch christliche Erziehung und gutes Beispiel auch ihre Kinder heiligen und, mitwirkend mit Christus und seiner Kirche, zu Gott führen. Denn ihre leibliche Nachkommenschaft soll zugleich eine geistige Nachkommenschaft Christi und seiner Kirche sein und nicht bloß die Erde, sondern auch den Himmel bevölkern. In solcher Weise also ist die Ehe ein Abbild der Vereinigung Christi mit feiner Kirche. Aber sie ist nicht bloß ein unwirksames Abbild, sondern sie vermittelt den Eheleuten auch die Vermehrung der heiligmachenden Gnade und die besonderen Gnaden, deren sie zu getreuer Erfüllung ihrer Pflichten bedürfen. Thäte sie das nicht, so wäre sie kein Sacra-ment. Betrachten wir das etwas näher. Christus der Herr ist nur dazu Mensch geworden, um für uns leiden und unendlich verdienen zu können; und er hat nur dazu seine Vereinigung mit der Kirche eingegangen, um ihr seine Verdienste übergeben und durch sie der gelammten Menschheit zuwenden zu können. Seine Vereinigung mit der Kirche ist daher wirklich eine gnaden volle Vereinigung, „und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, mib zwar Gnade um Gnade," wie so schön der Hl. Evangelist Johannes sagt. (Joh. l, 16.) Die Ehe im Neuen Testamente ist aber nicht bloß ein leeres Vorbild der gnadenvollen Vereinigung Christi mit seiner Kirche, wie die Vorbilder des Alten Testamentes waren; sondern sie ist ein wahres und eben bärtiges Abbild derselben, und daher ist auch mit ihr die Ertheiluug der Gnade verbunden; oder mit anderen Worten: die Ehe ist ein ©acrament. Gerade diese Würde der Ehe: ihre lebendige, gnadenreiche Verbindung mit Christus und seiner Kirche ist aber Grund, weshalb sie in unseren christus-und kirchenfeindlichen Zeiten so hartnäckig bekämpft wird und weshalb, wie Christus, so auch die christliche Ehe zu einem Zeichen geworden ist, dem widersprochen wird. Wer von Christus und seiner Kirche nichts wissen will, der kann ja auch die christliche Ehe nicht wollen. Wer aber glaubt, wie die katholische Kirche es glaubt, daß nur Christus das Heil der Menschheit und daß nur die Kirche der Weg zu Christus ist, der muß an der Ehe, als der lebendigen Verkörperung dieses Glaubens, unerschütterlich fefthalten, und koste es, was es wolle. Die christliche Ehe aufgeben wäre für die Kirche soviel, als Christum aufgeben, es wäre ein Selbstmord für die Kirche. „Solange die Ehe ein Saerameut ist, das die erste und natürlichste Gesellschaft der Familie bildet und solange die Familie christlich ist, befindet sich die Kirche im Besitze eines sicheren Bollwerkes", von dem aus sie die Gesellschaft und den Staat Christo wieder erobern kann. Wenn aber „der christliche Mann und das christliche Weib auf das Sacrament der Ehe verzichten und sich mit der Eivilehe begnügen, dann stellen sie sich außer- 3 halb der von Gott gewollten übernatürlichen Ordnung, sie verzichten auf alle Wahrheiten und Gnaden des Christenthums, kündigen der Kirche den Gehorsam auf und bilden eine rein natürliche, heidnische Familie, sie leben nach der Anschauung der katholischen Kirche im Conenbinat; und sollte es gelingen, das Saerament der Ehe durch die Civilehe ganz zu verdrängen, so wäre die Welt damit vollends ent-christlicht, der Kirche der Boden unter den Füßen entzogen."l) So zeigt denn gerade auch diese Stellung der christlichen Ehe, einerseits zwischen dem Glauben und der Liebe zu Christus und seiner Kirche, anderseits zwischen dem Unglauben und dem Abfall von Christus und seiner Kirche, welch eine hochwichtige und heilige Einrichtung Gottes die Ehe ist. II. Aber es genügt nicht, daß die Ehe an und für sich heilig ist, sondern auch eure Ehe muß heilig sein. Und da friigt es sich: Was müßt ihr denn thun, damit auch eure Ehe eine heilige, gottgefällige Ehe sei? 7. Die Antwort darauf ist: Vor allem prüfe man sich ernstlich, ob man überhaupt zum Ehestande berufen sei oder nicht; denn es ist durchaus nicht gleichgiltig, ob mau berufen oder unberufen einen Stand (intritt. Der Stand ist der Weg, auf welchem der Mensch seinem letzten Ziele zustreben soll; diesen Weg bestimmt aber Gott. Derjenige, ohne dessen Willen kein Sperling vom Dache und kein Haar von unserem Haupte fällt, weist umsomehr jedem Meuschen die Stellung zu, die er in dieser Welt einzunehmen, die Aufgabe, die er zu erfülle«, den Weg, den er zu waudelu hat, damit er zu seinem letzten Ziele gelange. Den einen erwartet er mit seinen Gnaden auf diesem Wege, den ändern ans jenem. Ist daher der Stand verfehlt, so ist auch der Weg verfehlt oder mindestens iit hohem Grade erschwert; denn es fehlt der Reichthum der Standesoder Bernfsgnadeu, die uns Gott freilich wohl, aber nicht auf dem von uns eingeschlagenen, sondern auf einem ändern Wege vorbereitet hat. Es kommt daher alles darauf au, daß wir den von Gott gewollten Weg treffen und wühlen. Es ist zwar jeder Stand gut, aber nicht jeder ist für jede« gut. Darum heißt es prüfe» uud erforschen: Welcher ist denn mit Rücksicht ans die Neigungen und Fähigkeiten, die ich besitze, mit Rücksicht auf die Verhältnisse und Umstünde, in denen i ch lebe, mit Rücksicht ans die Schwächen und Gefahren, die mein Seelenheil bedrohen, jener Stand, der mir nach dem Willen Gottes helfen muß, sicher mein letztes Ziel zu erreichen? Ist es die Ehe? Einen Punkt dieser Prüfung muß auch die Frage bilden, ob vernünftiger Weise Aussicht vorhanden ist, die Familie ehrlich erhalten zu können. Solange diese Aussicht nicht besteht, solange entspricht es auch nicht dem Willen Gottes, schon die Ehe einzugehen. Es ist das ein Punkt von größerer Wichtigkeit, als man gewöhnlich meint, weil fonst leicht Vorwürfe kommen, Unfrieden entsteht und die Erziehung der Kinder leidet. Es ist gewiß für die Erziehung nicht zuträglich, wenn Vater und Mutter und Kinder vielleicht den ganzen Tag, das eine da, das andere dort, um des lieben Brodes willen auf den Beinen sein müssen. Wie oft geschieht es, daß infolge des Elends die Kinder zum Stehle« kommen oder selbst von den Eltern dazu angehalten werden! Uud wenn, wie es auch geschieht, der Mann dann ebenso leichtsinnig die Frau verläßt, wie er sie zuvor leichtsinnig zur Ehe geführt hat, was erst dann? Welche Menge von sittlichen Gefahren für die verlassene Frau, welche Verwilderung der sozusagen verwaisten Kinder, welcher Ruin der Familie, welche schädliche Folgen für die Gesellschaft! Darum ist ernstliche Ueberleguug dieses Punktes Ge-wissenspslicht, und soll eventuell nicht sosehr ein Heiratsverbot, als vielmehr Gewissenhaftigkeit von der Ehe abhalten. Also prüfen foll man sich, ob man überhaupt zur Ehe berufen ist oder nicht. Oft wird die Antwort auf diese Frage unmittelbar auf der Hand liegen, oft hinwiederum wird erst reifliche Erwägung, Berathuug mit den Eltern oder ändern gewissenhaften Leuten, vor allem aber inbrünstiges Gebet ans einem durch Leidenschaften nicht schon voreingenommenen Herzen Klarheit bringen. O wieviele unglückliche Ehen, weil man diese Prüfung unterließ; wieviele infolge verfehlten Berufes; wieviele, weil die Eltern an einem ändern Stande gehindert und in eine Ehe gezwungen haben, in die man nicht berufen war! Aber auch um- gekehrt, wieviel Unheil, weil man ein freies, ungebundenes Leben führen und deshalb der Leidenschaft durch die Ehe keine Schranken ziehen wollte, oder weil die Elteru, lediglich aus Selbstsucht, die Verehelichung ihres Sohnes immer wieder hinausschoben und verhinderten, obwohl dieselbe längst schon am Platze gewesen wäre! Denn wie es Manchen gibt, der seinen Eintritt in den Ehestand mit Recht beklagen muß, so auch Manchen, der schon längst die Worte des Apostels beherzigen sollte: „Besser heiraten, als brennen" in der Hölle. (I. Kor. 7, 9.) 8. Ein zweiter Punkt ist: den Weg zur Ehe nicht antreten aus dem Wege der Sünde; denn kaum etwas stellt die Heiligkeit und das Glück der nachfolgenden Ehe sosehr in Frage, als wenn diejenigen, die sich zu ehelichen gedenken, ihre Ehe vielleicht schon durch eine Kette von Sünden vorbereiten Eine Folge solchen Treibens ist häufig vor allem ein gewisser Zug von Unaufrichtigkeit, der sich solcher Menschen gerne bemächtigt. Hiutergeheu der Elteru, Täuschungen und Lüge« aller Art pflege» ja bei derlei Dingen gewöhnlich eine große Rolle zit spielen. — Weiters entwickelt sich daraus gar leicht eine gewisse Gemüthsroheit. Und nichts leichter, als das, wenn man vielleicht schon Jahre hindurch die wohlmeinendsten Ermahnungen des Vaters und der Mutter in den Wind geschlagen und verhöhnt, vielleicht auch keinen Anstand genommen hat, seiner Familie zeitlichen Schaden zuziisügen, nur um seiner Leidenschaft fröhnen zu können. — Um ferner Gewissensvorwürfen aus-znweichen, weicht gar mancher von Solchen auch der Kirche aus und unterläßt das Gebet, um nicht unliebsam an Gott erinnert zu werden, dem auch die geringsten Falten des Herzens offenbar sind. Dagegen sucht er gerne die Gesellschaft Gleichgesinnter auf und sinkt so immer tiefer und tiefer in das Verderben. — Und die Beichten, wenn solche in diesem Zustande überhaupt noch verrichtet werden, wie sehen denn diese aus? Verschwiegene Sünden, nicht bereute Sünden, Mangel au aufrichtigem Willen und Vorsatz, auch die Gelegenheit zur Sünde zu meiden, sind dabei vielleicht an der Tagesordnung und statt Vergebung zu erlangen, macht man sich nur neuer Sunden schuldig. Und auf solchen Wegen und mit solchen Gesinnungen der Ehe entgegengehen: mit einem an Un- aufrichtigkeit gewöhnten, verrohten, seiner Familie entfremdeten, glanbensgleichgiltigen, vielleicht schon glaubensfeindlichen Herzen — das soll dann eine Gewähr sein für ein glückliche, heilige Ehe? Ist nicht zu besorgen, daß, wer früher die Seinigen so gut zu täuschen verstand, wer schon zuvor ein Sclave seiner Leidenschaft war, wer früher kein Herz für Gott und die Seiuigen hatte und die Stimme des Gewissens verachtete, über kurz oder lang alles das auch in der Ehe wieder bethätigen könnte? Wie ganz anders stehen sich Eheleute gegenüber, die zuvor ihre gegenseitige Achtung vor einander nicht verloren: der Mann, der sich in heiligem Ernste zu beherrschen verstand, gegenüber der Frau, die ihre Ehre und Würde sittsam bewahrte. Darum sagt auch die Hl. Schrift: „Ein gutes Weib, ein gutes Loos; es wird (aber) dem Gottesfürchtigen zutheil, und dem Manne um seiner guten Werke willen gegeben." (Sir. 26, 3.) Und daher nochmals meine warnende Bitte: Trete Niemand den Weg zur Ehe auf dem Wege der Sünde an. 9. Hietnit habe ich aber auch schon angedeutet, woraus ihr bei der Wahl des Ehegatten, der Ehegattin vor allem sehen müßt. Es ist wahre, aufrichtige Tugend. Die Ehe hat nicht bloß den Zweck, euch hier auf Erden zu verbinden, sondern sie muß euch zugleich den Weg zum Himmel bilden, und die Eheleute haben sich nicht bloß in zeitlichen Dingen zu helfen, sondern auch in dem, was die Seele betrifft. Und nicht bloß für das eigene Seelenheil haben sie zu sorgen, sondern sie müssen auch ihren Kindern und Untergebenen Wegweiser zum Himmel sein. Um aber diese Ausgabe erfüllen zu können, bedarf es festgegründeter Tugend. Auf Tugendhaftigkeit also muß bei der Wahl des Ehegatten das Hauptaugenmerk gerichtet sein. Weiters ist darauf zu achten, daß zwischen den Betreffenden nicht eine allzugroße Alters- oder Standesverschiedenheit bestehe. Im einen wie im anderen Falle kann es geschehen, daß sich die Eheleute einander gewiß fremd bleiben; namentlich aber hat ein zugroßer Abstand im Alter oft schlimme, sehr schlimme Folgen, zum Schaden der Familie und zu großen öffentlichen Aergerniffen. 3* Ebenso ist es gefährlich, wenn Charakter und Gemüthsart nicht znsammeiipassen, und es kann darüber das Band der Liebe wohl ganz in Brüche gehen. Leider macht manchen die Leidenschaft ganz blind, und es hilft kein Bitten und kein Warnen. Man sieht einseitig etwas, was vielleicht Anerkennung verdient, und übersieht dafür vieles andere, was die größten Bedenken heransznfordern geeignet ist. Man weiß für den Moment alles auf die bessere Seite zu wenden und zu entschuldigen, fragt aber nicht, ob sich nicht vielleicht der andere Theil für eine kurze Zeit eben mir bemeiftert. Und wenn man vielleicht auch etwas Mißfälliges bemerkt, z. B. eine gewisse Neigung zum Truuke, o mau hält sich für gescheidt und fest genug, um an den etwaigen Klippen glücklich vorbeizukommen und den Betreffenden auf andere Wege zu bringen. Ist mau aber einmal beisammen, beisammen nicht nur für eine kurze Zeit, souderu für immer, und hat statt der blinden Leidenschaft die nackte Wirklichkeit die Herrschaft angetreten, dann fallen die Schuppe» von den Augen und Tag für Tag entdeckt man dau» etwas neues, was mißfällt, verletzt, abstößt. Und so kann es geschehen, daß sich mit der Zeit eine unüberwindliche gegenseitige Abneigung herausbildet — eine lange Buße für einen kurzen Wahn. Namentlich aber ist es eines, was vollends blind macht und dem man alles opfert, und das ist der Götze Mantcm. „Als vorzüglichste Eigenschaft, die zur Ehe befähigt, als beste Empfehlung, die alle Bedenken beseitigt, als sicherste Bürgschaft eiuer glücklichen Zukunft, als das kräftigste Baud, das Mann und Weib mit einander verbindet, gilt das Gold." Es gleicht alle Verschiedenheiten ans, und bringt Verbindungen zustande, worüber die Religion trauert nnd die Welt selbst die Achseln zuckt und spottet. Wenn Verschiedenheit des Alters die Ehe zu widerrathen scheint; wenn Rang nnd Stand sich der Verbindung wider-setzeu; wenn Sitten und Charaktere sich widerstreiten und es sich darum handelt, eine blühende, arglose Unschuld vielleicht dem geraden Gegentheil davon auszuliefern, so hat der Reichthum eine stets siegreiche Beredsamkeit. Und wenn endlich, wie bei der gemischten oder bei der Civil-Ehe, die Religion dazwischen tritt und die Ehe verbietet, auch dann sind Gott und der Himmel, die eigene Seele und die Seelen der Kinder feil für Gold. Es ist ja eine glänzende Partie! *) — Es ist nun freilich recht, daß man unter anderem auch auf die Vermögensverhältnisse steht; aber das Höchste, worunter endlich alles sich beugen muß, darf das nicht sein. Denn hinter den Ehen, mit welchen großer Reichthum erheiratet wurde, steckt oft gewaltig viel Armnth an Liebe und ehelichem Glück. Damm bleibt auch für eine glückliche Wahl des Ehegefährten als Grundregel, was der göttliche Heiland allgemein als Norm für unser Handeln vorgeschrieben hat: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alles das andere wird euch beigegeben werden." 10. Ist sonach eine gute, christliche Wahl getroffen, dann handelt es sich darum, daß die Zeit bis zur Eheschließung, entsprechend einem so wichtigen nnd heiligen Acte, auch heilig zugebracht werde. Darum soll die Brautzeit in aller Unschuld verlebt und keineswegs als eine Berechtigung zu größerer Freiheit angesehen werden. Man muß im Gegentheil gerade in dieser Zeit desto behutsamer sein im gegenseitigen Verkehre und desto wachsamer über sich selbst, je größer gerade in derselben die Gefahren werden können. Damm gilt für diese Zeit auch in erhöhtem Maße die Mahnung des Apostels Petrus: „Seid nüchtern und machet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher, wie ein brüllender Löwe, und sucht, wen er verschlingen könne; widerstehet ihm standhaft im Glauben." (I. Petr. 5, 8. 9.) Gerade mit Rücksicht auf die Gefahren dieser Zeit hat das Coneil von Trient (sess. 24. c. 1) den Brautleuten auch befohlen, „vor Empfang des priesterlichen Segens nicht in demselben Hanse zusammen zu wohnen." Weiters ziemt es sich, daß sich die Brautleute in dieser Zeit die schweren Pflichten, die ihrer im Ehestände warten, noch besonders zu Gemüthe führen. Auf dieselben aufmerksam zu machen und darüber zu unterrichten, ist Zweck des Brautunterrichtes und der Religionsprnsnng. Dieses beides darf euch daher nicht etwa eine Last sein, der ihr euch zu entziehen suchet, ihr müßt es vielmehr als eine recht ernste Sache ansehen. Denn wie wollt ihr euch heiligen, wenn ihr eure Pflichten nicht kennt? wie eure Kinder religiös erziehen, wenn ihr vielleicht selbst in der Religion nicht gehörig unterrichtet seid? und wie läßt sich von euch und eurer Familie ein christliches Leben erwarten, wenn ihr selbst, und gerade in einer so wichtigen Zeit eures Lebens, Kälte und Gleichgiltigkeit dagegen au den Tag legt uud unterlasset, eure Religionskenntnisse ans-zusrischen uud zu vervollständigen? O wieviel besser thäte mau gar oft in dieser Zeit, man uähme deu Katechismus fleißig zur Hand, statt sich deu Kopf uud das Herz mit allen möglichen Sorgen um deu Hochzeitstag uud all' deu eitle» Taud, welchen man da zur Schau tragen will, verwirren zu lasse». Leider ist es gerade iii deu sogenannten gebildeten Kreisen, wo man die beklagten Erscheinungen antreffen uud der größten Unwissenheit in Bezug auf Religion und religiöse Dinge begegnen kau«, so zwar, daß manchesmal selbst die Kenntnis des zur Seligkeit unumgänglich Noth-weudigeu fehlt. Jnsbesonders aber soll in der Zeit des Brautstandes heißes, demüthiges Gebet zu Gott dem Herrn aufsteigen, daß er, wie deu Bund Adams mit Eva, so auch diese» Buud segne. Denn „wenn der Herr nicht baut das Haus, arbeiten vergebens, die daran bauen." — Da solle» die Bra»tle»te womöglich auch wiederholt die hl. Saerame»te empfange» »»d so die Seele vorbereiten, daß ihnen desto reichlichere Gnade dnrch das hl. Ehesaerament zufließe. O ihr werdet sie brauchen, sehr nothwendig brauchen, diese heilige Gnade. Insbesondere dort, wo vielleicht schon ein sündhaftes Leben vorausgegangen, ist es nothwendig, daß man auf die Reinigung des Herzens durch eine gute uud würdige Beicht desto sorgfältiger bedacht sei, daß mau daher nochmals zurückblicke auf den bisherigen Weg uud aufrichtig bereue, was mau gefehlt. Ich sage: „aufrichtig bereue." Denn es ist nicht so leicht, nun zu verabscheuen, was man früher geliebt und gethan, vielleicht lauge Zeit hindurch gethait hat, uud darum muß mau sich jetzt desto ernster um die Guade einer guten uud aufrichtigen Reite bemühe». Warum aber betone ich sosehr eine gute und würdige HL Beicht? Deshalb, weil die Ehe ein Sakrament der Lebendigen ist, und man daher im Zustande der heiligmacheudeu Gnade sein muß, um dieses Sacrament würdig zu empfangen. Wie schrecklich nun aber, wenn jemand, wie es leider vorkommt, seinen Ehestand mit einem dreifachen Saerileg aiitritt, weil er nämlich schlecht gebeichtet und unwürdig eontniu-nicirt hat und iiutt auch noch das Sacrament der Ehe im Zustande einer schweren Sünde empfängt! Statt Segen ruft er den Fluch Gottes auf seinen Ehebund herab. Möge doch Niemand von euch so unglücklich sein. 11. Bezüglich der Trauung will ich nur kurz erwähnen, wie schön und bedeutungsvoll es ist, wenn dieselbe in Verbindung mit der Brautmesse stattfindet uud wenn die Brautleute während derselben auch die HL Communion empfangen. Das unblutige Opfer der Hl. Messe erinnert sie an das blutige Kreuzesopfer, wo der göttliche Heiland dem himmlischen Vater seinen Willen aufgeopfert hat und gehorsam geworden ist bis zum Tode am Kreuze. So soll auch jeder von deu Brautleuten seinen eigenen Willen ausopfern und mit dem anderen Theile sich sozusagen in Einen Willen vereinigen, damit beide hinfort nur Ein Herz ititd Eine Seele feien. Ein Herz und Eine Seele werden sie durch die gemeinschaftliche Communion aber auch mit dem liebe« Heilande, und gerade die häufige Vereinigung mit ihm im allerheiligsten Sacramente des Altars soll auch ihre Vereinigung kräftige» und heiligen, damit sie fest und standhaft bleibe und über dem Irdischen des Himmlischen nie vergesse. Eine andere Bemerkung betrifft die weltliche Feier des Trannngstages. Bedeutungsvoll uud heilig ist dieser Tag. Darum soll er aber auch nicht entweiht werden durch Trunkenheit ober sündhafte Belustigungen, und sollen die Eheleute uud ihre Angehörigen namentlich auch daraus achten, daß er nicht irgendjemandem zum Aergernis oder sonst zum Schaden an der Seele gereiche. Vor allem muß man auf die Jugend und ihr Treiben bei solchen Gelegenheiten ein recht wachsames Auge haben, weil zu den sittlichen Verirrungen derselben nicht selten gerade bei Hochzeitsfeierlichkeiten der Grund gelegt wird. — Nicht selten werden die Hochzeitsfeierlichkeiten, oder besser, gewisse Gewohnheiten, welche die männliche Jugend gelegentlich derselben hie und da zur Geltung bringt, auch Aulaß zu anderen schweren Ausschreitungen: zu Rausereieu uud Verwundungen, manchmal sogar zu Todtschlag, um nicht zu erwähnen all' das Fluchen und Schelten, von welchem solche Austritte begleitet zu sein pflegen und den Haß und die Feindschaften, die daraus entstehen. Fast kein Jahr vergeht, wo wir nicht derlei zu beklagen hätten. Solche Dinge sind für die Ehe- leute ein trauriges Andenken au ihren. Ehrentag, am traurigsten aber, meint vielleicht der Bräutigam selbst darein verflochten ward. Kanu mau denn mirklich keinen Tag der Freude begehen, ohne daß er nach manchen Seiten hin zugleich ein Tag der Trauer, des Unglücks und des Grams wird, letzteres namentlich für die Eltern, deren Söhne dabei betheiligt waren? So bitte ich euch denn, ihr Jünglinge! zähmt den sugend-lichen Uebermnth und hütet euch vor übermäßigem Genuß von Wein; denn gewöhnlich ist es dieses beides, woraus jene traurigen Auftritte entstehen. Ihr aber Eltern und ihr gesetzten Männer, gebet eurer Jugend vor allem selbst das Beispiel der Nüchternheit und haltet sie in Ordnung, wie Gott es befiehlt. 12. Ist die Ehe heilig geschlossen, so kommt alles darauf an, daß sie fortan auch heilig gehalten werde. Alle Heiligkeit hat ihren Grund in Gott und muß zu Gott führen. Auf Gott muß sich darum auch die Heilighaltnug der Ehe stützen. Darum muß auch die erste Sorge der jungen Eheleute dahin gehen, daß Gott in ihrer Familie den ersten Platz ein-nehnte und daß Gottesfurcht und christliches Leben stets in derselben herrsche. Gebet, womöglich gemeinschaftliches Gebet darf darum in derselben nicht fehlen; der vorgeschriebene Gottesdienst muß gewissenhaft besucht, das Fastengebot genau eingehalten werden; der Beichtstuhl, der Commnniontisch darf den Ehegatten und Familienangehörigen nicht etwas seltenes oder gar fremdes sein. Leider kommt es vor, daß ein lauer oder vielleicht auch ungläubiger Gatte, der das unverdiente Glück hatte, eine fromme und gottesfürchtige Gattin zu bekommen, nichts unversucht läßt, dieselbe von ihrer religiösen Gesinnung und von ihren frommen Hebungen oder, wie man zu sagen pflegt, von ihren Bigotterien abznbringen. Witzeleien, Spott und Hohn, selbst Mißhandlung und Gewalt muß dazu dienen, und manchesmal gelingt es nur zu gut. Die Gott abwendig gemachte Frau übertrifft vielleicht noch ihren Mann an Gottlosigkeit. Allein wie sie der Treue gegen Gott vergaß, so vergißt sie ltutt vielleicht auch der Treue gegen ihren Mann und der Liebe zu ihrer Familie. Ein großes Unglück das, aber unausbleiblich dort, wo man Gott in der Familie nicht kennen will. Da ferner die Ehe ein Abbild der Vereinigung Christi mit seiner Kirche ist, so muß in der Familie insbesondere auch Ehrfurcht und Liebe gegen die hl. Kirche gepflegt und darum alles ferngehalten werden, was dagegen verstößt, insbesondere also auch kirchenfeind-liche Schriften und Zeitungen. Sowenig der Manu dulden oder gar mn sein eigenes Geld jemand kommen lassen darf, der die Ehre seiner Gattin angreifen oder herabsetzen würde, ebenso wenig dürfen die Eheleute solches gegenüber der Braut Christi, gegenüber der hl. Kirche geschehen lassen. Sie dürfen das nicht, weil sie sonst geradezu gegen die mit der Ehe übernommene Verpflichtung, sich und ihre Kinder Christo zu-znführen, sündigen und deren Erfüllung vereiteln. Denn nur Ein Weg führt zu Christus, und der ist die Kirche! 13. Die Heilighaltnug der Ehe muß sich weiters dadurch zeigen, daß die Eheleute treu und unverbrüchlich an dem festhalten, was sie sich am Altäre gelobt haben. Sie haben sich gegenseitige Liebe geschworen und darum muß vor allem Eintracht herrschen in ihrem Hanse; denn ein Hans, das wider sich selbst getheilt ist, hat keinen Bestand (Matth. 12, 25.), in einem solchen Hanse geht vielmehr alles zurück: der Wohlstand desselben, die Liebe der Gatten zu einander, die Ehrfurcht der Kinder gegen die Eltern. Wie traurig in der Th nt, um nur bei dem einen zu bleiben, wenn infolge der herrschenden Zwietracht die Kinder an-fangen zu nrtheilen und zu entscheiden zwischen Vater und Mutter, und wenn sie dann in ihrem Innern Partei ergreifen für den einen und gegen den ändern, da sie doch beide mit gleicher Liebe und Ehrfurcht umfangen sollen. Nicht genug, daß bei solchen Verhältnissen eine ausgiebige, gedeihliche Erziehung der Kinder nicht möglich ist, begleitet sie dieser Zwiespalt in ihrem Herzen dnrch's ganze Leben und verbittert ihnen die Erinnerung an die schönste Zeit des Menschen, an ihre Jugend. Die Liebe der Ehegatten muß sich weiters zeigen durch gegenseitige Hilfeleistung und Unterstützung, durch Theilnahme und Trost. Mann und Frau haben ihre Beschwerden zu tragen, der Mann, der im Schweiße seines Angesichtes das tägliche Brod zu verdienen, die Frau, die das Hauswesen zu führen, die Kinder zu pflegen und tausenderlei Dinge für die Familie zu besorgen hat. Beide schulden sich daher gegenseitige-Hilfe, Unterstützung und Theilnahme. Schon die Theil- nähme allein, anch wenn sie nicht helfen kann, bringt ja Freude, Trost und Erleichterung gemäß dem Sprich-worte: getheilte Freude, doppelte Freude; getheiltes Leid, halbes Leid. Namentlich aber ist es Geduld und wieder Geduld, wodurch sich die eheliche Liebe zeigeu muß. Die Charaktere sind verschieden; jeder Mensch hat seine Schwächen und, wie mau zu sagen pflegt, seine Eigenheiten, und so haben sie auch die Ehegatten. Während diese Eigenheiten dem einen, der sie hat, nicht wehthnn, sind sie dem ändern oft eine große Last. Da heißt es nun die Mahnung des Apostels erfüllen: „Traget einer die Last des ändern" (Galat. 6, 2.), habt Geduld mit einander. Ja habt Geduld mir einander, aber nicht bloß das, sondern trachtet überdies einer dem ändern die Last abzunehmen oder doch zu verringern, d. H. verlüngnet eure Eigenheiten aus Rücksicht ans einander, tobtet euch ab, bessert eure Fehler. Es ist das eilte sehr ernste Sache für die Ehe-Icute, von welcher ganz wesentlich das Glück der Ehe abhängt. Wir sehen ja, wie deren Anßerachtlassuug so oft die schwersten Folgen für die Familie nach sich zieht. Oder ist es etwas gar so seltenes, daß Streit- uud Zanksucht, Eigensinn und Rechthaberei, heftiges Gepolter wegen jeder Kleinigkeit oder tagelanges Dahingrollen seitens der Fran den Mann förmlich ans dem Hause hiuaus, uud entweder in's Wirthshans oder der Sünde in die Arme treibt? Und umgekehrt, wie oft macht rohes uud stürmisches, hochfahrendes und gewaltthätiges Wesen des Mannes, Jähzorn und durch nichts zn befriedigende Laune die Frau zu einer wahren Sclavin, die aber daun vielleicht anf verbotenen Wegen Befreiung sucht aus ihrer Sclaverei? Wie oft hat endlich Trnnksncht und Grvß-thnerei auf Seiten des Mannes, Leichtsinn und Verschwendung anf Seiten der Frau selbst das blühendste Anwesen zugrunde gerichtet, die Familie aber in Jammer und Elend gestürzt? Solche und ähnliche Erfahrungen, deren das Lebeu foviele bietet, sollen wohl genügen, den Ehelenten anf das eindringlichste die Pflicht an's Herz zu legeu, ihre schwachen Seiten abzntödten und so das Glück der Familie nach Kräfteu zu sichern. Es können ohnehin noch foviele andere Schläge über dieselbe kommen: Krankheiten und Unglücksfälle aller Art, daß die Eheleute wahrlich nicht nöthig haben. die Schwere derselben noch durch eigenes Hinzuthun: durch das ruhige Gewährenlassen ihrer Leidenschaften nnd Fehler noch zu vergrößern. Aber nicht nur die Eheleute, sondern auch noch jemand anderer hat seine Eigenheiten, und das sind die Schwiegereltern. Ter Gedanke, daß sie nunmehr in den Hintergrund treten oder nicht mehr allein die Liebe ihres Kindes genießen sollen, oft auch eine gewisse Einseitigkeit, der uur das und gerade nur so als recht nnd gut erscheint, was uud wie es bisher geschah, macht sie oft über alles Recht und über alle Billigkeit tadelsüchtig. Daher dann ungerechte Vor-würse und Kränkungen, Streit und Zank, Klagen und Ausrichtereieit — und das kostbarste Gut einer Familie, der Friede, ist dahin. Darum haben auch die Schwiegereltern die Pflicht der Selbstverläugnnng und Geduld. Ueben sie diese Pflicht nicht und sind sie sonach Ursache zu allen möglichen Unannehmlichkeiten in der Familie, so fehlen sie ebenso, wie die jungen Eheleute, wenn sie ihre Schwiegereltern vernachlässigen, in Noth und Krankheit ihnen nicht beistehen, ihnen die schuldige Ehrfurcht nicht erweisen und mit ihren Schwächen und Fehlern nicht Geduld haben. Der Hl. Apostel Paulus beschreibt so das Watten heiliger Liebe; er sagt: „Die Liebe ist geduldig, ist gütig; die Liebe eifert nicht, handelt nicht leichthin, bläht sich nicht ans; sie ist nicht ehrsüchtig, sucht nicht das ihrige, wird nicht erbittert, sie denkt nichts Arges; freut sich nicht der Ungerechtigkeit, freut sich aber an der Wahrheit. Alles erträgt sie, alles glaubt sie, alles hofft sie, alles duldet sie." (I. Kor. 13, 4—7.) Solche Liebe möge auch in den Familien walten, und sie sind, soweit das in diesem Jammer-thale überhaupt möglich, eilt Stück Paradies aus Erden. 14. Noch eines haben sich die Eheleute vor dem Altäre versprochen, und das ist Treue uud Ausharren bei einander bis in den Tod. Es ist das eilt Versprechen, ans dessen Haltung es vor allem ankommt, sollte das Glück der Ehe nicht vollends zertrümmert werden und Ehre und guter Name der Familie nicht verloren gehen. Denn wenn die Welt der Tugend auch spottet und das Laster preist, von denjenigen, welche die eheliche Treue brechen, wendet sie sich endlich doch mit Ekel und Abscheu ab und hat nur Verachtung für sie. Und das mit Recht. Der Ehebruch ist ja, wie schon der fromme Job im Alten Testamente sagt, „ein Verbrechen und ein großes Unrecht; er ist ein Feuer, das bis zur Vernichtung alles verzehrt und alle Keime ausrottet." (Job. 31, 11. 12.) Er ist ein Verbrechen gegen Gott; denn er bricht, ähnlich, wie der Meineid, das in seinem Angesichte gegebene Versprechen. Er ist ein Verbrechen gegen Christus deu Herrn, welcher die Ehe zur Würde eines Saeramentes erhoben hat. Denn der Ehebruch zerreißt, soviel au ihm, das unauflösliche Band, welches Christus um die Ehe geschlungen hat und durch welches er feine unauflösliche Verbindung mit seiner Kirche, seine immerwährende Liebe zn ihr, dargestellt wissen wollte. Er ist ein großes Unrecht gegen den ändern Ehetheil, denn es wird diesem genommen, was ihm für immer und unwiderruflich gegeben ward: ein Unrecht gegen die rechtmäßigen Kinder, denn es wird ihnen das Herz, das ihnen, und mir ihnen allein gehören sollte, entzogen; ein Unrecht gegen die Familie, denn der Verdienst, der ihr zugute kommen sollte, das Vermögen, das ihr Eigenthum ist, wird Fremden zugewendet und zur Zerstörung der Familie mißbraucht. Der Ehebruch ist ein Feuer, das immer weiter frißt und schließlich alles vernichtet. Denn er vernichtet die Scham und Scheu vor der Sünde und treibt immer tiefer und tiefer in's Verderben hinein. Er vernichtet die zarten Keime der Religiösität und erzeugt dafür religiöse Kälte uud Gleichgiltigkeit, Re-ligiousspötterei und kirchenfeindlichen Sinn, um endlich vielleicht mit vollständiger Gottlosigkeit zn schließen. Er vernichtet das elterliche Ansehen und bewirkt, daß die Kinder, statt mit Ehrfurcht, Liebe und Freudigkeit, stets wie mit einem stillen Vorwurf, mit Wehmnth und Trauer des betreffenden Elterntheils gedenken und sich gewiß fürchten, an ihn auch nur erinnert zu werden. Oder aber, er vernichtet die Scham und Scheu vor der Sünde nicht selten auch in den Kindern, so daß man die unseligen Wirkungen dessen durch Generationen hindurch verfolgen kann. Uud selbst dann, wenn das Vergehen verborgen bleibt, selbst dann greift der Ehebruch störend in's Familienleben ein und nagt mit feinen stillen Vorwürfen oft desto gewaltiger im Innern. Oder ist es Laibach, am Sonntag Sexagesima, den nicht eine Störung des Familienlebens, wenn Mann und Frau sich nicht mehr ehrlich und offen, frei und unbefangen in's Auge blicken können; wenn sie nur halb Furcht halb Liebe mit einander verkehren; wenn sie wie ein Räthsel einander gegenüberstehen und stets zittern müssen, daß irgend ein unglücklicher Zufall dessen Lösung bringt und so ihrem unsicheren Glücke ein jähes Ende bereitet? Da gilt wohl auch das Wort des Propheten (Jerem. 2, 19.): sehet, wie böse und bitter es ist, Gott deinen Herrn verlassen zu haben! O hütet euch darum vor der Untreue und allem, was dieselbe vorbereiten könnte, und hinwiederum pfleget, was eure Liebe und Treue zu befestigen vermag. Wachet stets über die Gefühle eures Herzens, wie es das 9. Gebot Gottes befiehlt. Dieses Gebot ist ja geradezu zum Schutze uud zur Wahrung ehelicher Treue erlassen worden. Meidet alle Unbesonnenheit im Verkehre mit ändern, gegen einander aber falschen Argwohn und Eifersucht. Habet keinerlei Geheimnisse vor einander, sondern euer ganzes Thun und Lassen liege vor euch aufgeschlagen, wie ein offenes Bnch, in welchem ihr jederzeit nachschlagen und lesen könnt, ohne vor einander erröthen und erschrecken zu müssen. Uud noch eines: etter liebster Aufenthalt sei eure Familie, eure Freude das Leben in der Familie. Heutzutage, wo ein Fest das andere jagt und ein Vergnügen das andere ablöst; wo die Leute Tag für Tag aus dem Fcuuilieukrcife hinausgelockt werden in die verschiedenen öffentlichen Locale, ist eine große Gefahr mehr, daß die Familienglieder einander entbehrlich erscheinen und entfremdet werden, und daß infolge dessen die Familienbande sich lockern. Und darum sage ich nochmals: Eure schönste Freude sei euch das Leben im Kreise der Eitrigen. Heilig ist die Ehe und ein großes Sacrament. Wohlan, Geliebte im Herrn ! haltet dieses Sacrament in Ehren nnd heiliget euere Ehen. Dann dürfen wir erwarten, daß auch euere Familien beilig und würdige Nachbilder der heiligen Familie fein werden, deren Nachahmung und Verehrung ich euch hietnit wieder auf's eindringlichste att's Herz lege. Der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes komme über euch und sei immerdar bei euch. Amen. 17. Februar 1895. *f* -J (T f 0 ll 1t ^ Fürstbischof. Anmerkung. Borstehendes Hirtenschreiben ist den Gläubigen in entsprechender Abtheilnng an zwei Sonntagen vorzulesen. 4. ^«§MUW«MUT' für d i e L a iö ach er Diöcese int Iakre 1 895. tlie Nachsichten, welche hinsichtlich des Fastengebotes in der Laibacher Diöcese bisher zngestanden waren, bleiben infolge neuerlicher, auf 6 Jahre er-theilter Genehmigung des Apostolischen Stuhles . 15. September 1894 auch für das Jahr 1895 in Geltung. Es haben demnach die Gläubigen der Laibacher Diöcese in Betreff dieses Kirchengebotes in diesem Jahre Nachstehendes zu beobachten: 1. Eigentliche Fasttage oder ^bbruchslage, an welchen mir einmalige Sättigung erlaubt ist, sind folgende: 1. Alle Tage der vierzigtägigen Fastenzeit, ausgenommen die Sountage. 2. Die Mittwoche, Freitage und Samstage der vier Quatemberzeiten. 3. Die Mittwoche und Freitage der Adventzeit. 4. Die Lorabende vor Pfingsten, Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Unbefleckte Empfängnis; und Weihnachten. II. ^1>stinen;tage, d. I>. solche, an welchen der Genuß von Fleischspeisen verboten ist, sind folgende: 1. Alle Freitage des ganzen Jahres. 2. Der Aschermittwoch, die vier Ouatember-mittwoche und Quatembersamstage. 3. Die drei letzten Tage der Charwoche. 4. Die Bombende vor Pfingsten, vor Petri und Pauli, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Unbefleckte Empfängnis; und Weihnachten. III. weitere Dispensen vom Gebote, ftch des F1 fischeITens ;n enthalten, sind folgende: 1. Für die ganze Diöcese, so oft ein gebotener kirchlicher Feiertag aus ciiiou der früher geuauuteu Abstiueuztage füllt. 2. Für eilt zellte Orte, so oft daselbst ein Jahrmarkt auf eilte» der genannten Abstiueuztage fällt. (Viele Pfarren bestehen aus mehreren von einander entfernten Orten; da gilt die Dispense nicht sür die ganze Pfarre, sondern nur für jene Orte, wo des Marktes wegen das Zusammenströmen von Menschen stattfiudet.) 3. Für einzelnc Perfoiteit: a) Mit Ausnahme des Aschermittwochs, der drei letzten Tage der Eharwoche und der Borabende vor Pfingsten nnd Weihnachten werden an alle» übrigen Tagen dispensiert: die Arbeiter i» Fabriken und in Kohlen- und anderen Bergwerken; die Reisenden, welche in Gasthäusern essen, auch andere, salls sie z. B. in Städten oder anderen geschlossenen Orten in Gasthäusern ihre Beköstigung haben. b) Mit Ausnahme des Charsreitags werden an allen übrigen Tagen dispensiert: die Eisenbahn-Condncteurs: die Reisenden, falls sie aus Bahnstationen speisen: diejenigen, welche sich zur Herstellung der Gesundheit in Bädern anshalteu, mit ihren daselbst befindlichen Angehörigen und ihrer Dienerschaft. c) Vom Verbote des Fleischgenusses, wenn ihnen Fastenfpeifen nicht ausreichend zn Gebote stehen, sind gänzlich dispensiert: jene, welche wegen großer Armuth essen müssen, was immer sie bekommen; auch die Uebrigen, welche in einer Familie leben, wo Fastenspeisen nicht ansgetischt werden. Sie sollen jedoch trachten, sich, wenn möglich, wenigstens am Charfreitage des Fleischgenusses zu enthalten. IV. An allen jenen Fasttagen des Jahres, an denen nur einmalige Sättigung erlaubt ist, und in der ganzen Fastenzeit, auch an den Sonntagen, ist der Genuß von Fisch- und Fleischspeisen bei einer 26 1895 und derselben Mahlzeit nicht erlaubt. Man muß sich entweder des Fleisches oder des Fisches enthalten. V. Sich Abbruch zu thun sind nicht verpflichtet: die Kranken, ferners jene, welche schwere körperliche Arbeiten verrichten, endlich die noch nicht das einundzwanzigste Lebensjahr erfüllt oder das sechzigste Jahr bereits überschritten haben. Diejenigen, welche nicht zum Abbruch verpflichtet sind, dürfen an jenen Abbruchstagen, an denen der Fleischgenuß nicht gänzlich verboten ist, Fleisch essen, so oft sie im Laufe des Tages Nahrung zu sich nehmen, während hingegen die zum Abbruche Verpflichteten an denselben nur Mittags und Abends Fleisch genießen dürfen, sich am Abende aber den schuldigen Abbruch thun müssen. Die Herren Pfarrer und Beichtväter sind ermächtiget, in einzelnen Fällen einer wirklichen Notwendigkeit noch weitergehende Dispensen vom Verbote des Fleischgenusses zu ertheilen, insbesondere zu gestatten, dass zur Bereitung von Fastenspeisen, mit Ausnahme des Charfreitages und der Quatember-freitage, statt der Butter oder des Rindschmal -zes auch Schweine- oder überhaupt Thierfett gebraucht werden dürfe. Wer eine bleibende Dispense zu bedürfen glaubt, hat sich diesfalls an das fürstbischöfliche Ordinariat zu wenden. Die vorstehenden Bestimmungen sind nicht auch für Ordenspe r s o n e n maßgebend: dieselben richten sich nach ihren eigenen Regeln. Alle Gläubigen, welche sich der hiemit gewährten Nachsichten bedienen, haben an jedem Tage der vier -zig tägigen Fasten, — auch au Sonntagen, — an welchen sie dies thun, fünfmal das „Vater U n s e r " und „Gegrüßet seist du Maria " zu Ehren des bitteren Leidens Jesu Christi zu beten. Jedoch steht es ihnen frei, an dessen Statt ein entsprechendes Almosen zu geben. —'I - Izdajalelj in odgovorni urednik: Martin Pogaöar. — Tiskala KatoliSka Tiskarna v Ljubljani.