Nr. 293. Donnerstag, 23. Dezember 1909. 128. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prännmrrnlioneprri«: Witt Poftuerlelldunn.- gunziühri« »« li, halbjährig lt.«. Im ttoulor: g'»ziähr,ss »2li. halbiühn«, N «, ssiir die gufttllung !inll!»q» cricks'!» la«l>ll<. >>"! .'!»i»ubn» t>er 3^,!,^ und ijriellage, I,s A»m«nifll»l>on bsfi»d« sich MlliuöiiNraße Nr «0: die «ldoltlon Millo^ilslrnfie Vir, «>, 5prech«,sll< Telephon°Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Gesetz vom 2U. Dezember 1!)lW über die Ergänzung des Gesetzes vom 12. Mai 1873, R. G.Al. Nr. 94, in betreff der Geschäftsordnung des Rcichsratcs. Mit Zustimmung beider Häuser des Reichs-rales finde Ich anzuordnen, wie folgt: Artikel I. Dem 8 5 des Gesetzes vom 12. Mai 1«73, R. G. Bl. Nr. «4, werden folgende Bestimmungen angefügt: Im Abgeordnetenhause werden in der Regel nach Eröffnung dci Sitzung vor allein Zuschriften der Regierung und des anderen Hauses. Mitteilungen der Abteilungen und Ausschüsse, Berichte derselben sowie Anträge angekündigt nnd nach Ermessen des Präsidenten auch verlesen, bezüglich der Anträge nötigenfalls die Unlerstützungsfragc ge-stcllt, die vom Präsidenten im eigenen Wirkuugs-kreise erteilten Urlaube zur Kenntnis und Urlaubsgesuche an das Haus zur Entscheidung gebracht. Endlich wird das Verzeichnis der bis zum Tage vor der Sitzung eingelangten Petitionen mit Angabe ihres wesentlichen Inhalten mitgeteilt und die Frage, betreffend die Genehmigung deo amtlichen Sitzungsprototolles gestellt. Zum Zwecke der Fernhaltung jeder Störung und jedes Mistbrauches der Geschäftsordnung und der Hausordnung ist der Präsident des Abgeordnetenhauses befugt, diese Mitteilungen mit Ausnahme der bei Beginn der Sitzung bereits vorgelegenen Zuschriften der Regierung und des anderen Hauses ganz oder zum Teile im Verlaufe oder am Schlüsse'der Sitzung zu macheu, die Verhandluug von Initiativ-Anträgen, für welche die dringliche Behandlung gefordert wird, sowie die Fortsetzung solcher Verhandlungen und die Fortsetzung der Verlesung von Interpellationen, die in der letzten Sitzung nicht beendet werden konnte, nach seinem Ermessen im Verlaufe oder an, Schlüsse der Sitzung vornehmen zu lassen, die Gewährung einer Pause vor der Abstimmung zu verweigern und bei Anträgen zur formalen Geschäftsbehandlung leine andere Abstimmungsart als die einfache durch Erheben von den Sitzen zuzulassen. Im Falle einer schweren Beleidigung des Präsidenten oder einer offenen Widersetzlichkeit gegen seine Anordnungen ist der Präsident befugt, den schuldtragenden Abgeordneten auf die Dauer der betreffenden Sitzung, eventuell auch für die folgende oder für die zwei nächstfolgenden Sitzungen auszuschließen. Gegen jede auf Grund dieses Paragraphen getroffene Verfügung des Präsidenten ist der Appell an das Haus gestattet, woriiber das Haus ohne Debatte in einfacher Abstimmung entscheidet. Verfügt der Präsident die Ausschließung eines Abgeordneten auch für die folgende oder für die zwei folgenden Sitzungen, so entscheidet das Haus über den Appell gegen eine solche Verfügung vor Ein gang in die Tagesordnung der nächstfolgenden Sitzung cchne Debatte in einfacher Abstimmung. Artikel II. Die Geltungsdauer dieses Gesetzes, welches mil dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit tritt, erlischt mit 31. Dezember 1910. Wenn bis dahin an Stelle der in dem vorstehenden Gesetze getroffenen Bestimmungen, beziehungsweise an Stelle der derzeit geltenden Ge-schäftsordnung leine neue Regelung Rechtswirksam-teil erlangt hat, treten die bisherigen diesfälligen Bestimmungen des Gesetzes vom 12. Mai 1873, N. G. Bl. Nr. 94, sowie die für das Abgeordnetenhaus des Reichsrates beschlossene Geschäftsordnung vom i,'. März 1875 wieder in Kraft. Wien. am 20. Dezember 1909. Franz Joseph m. i». V i e n c r l h in. i». Hacrdtl m. ji. Der Finanzminister hat den Finanzselretär Heinrich Groü und die Ministerial-Vizesekretäre Dr. Karl 6 a v n i k, Dr. Josef B i a l i k i e w i l z, Dr. Alerander Viditz, Dr. Adolf Fuchs, Dr. Leo Iackcr und Dr. Karl Naspottnigg zu Ministerialsetretären im Finanzministerium er-nannt. Den 2l, Dezember 1U0K wurdr in dcr t, l. Hof» und staat«. dnlckere, das I^XXXVI. Ztücl d?s Reichsgrsehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versende!. Den 20. Plzcmbrr l!«w wurde m der l. l. hos und Staat«, druclerci das I.XXIII. Stück der italienischen und das I^XXVI., I.XXVIll, und 1.XXIX, Ttilll der kroatischen Ausgabe be» ReichegeseftblatteS drs Jahrganges 1W!» aufgegeben und ve» sendet. Nach d»m Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom iii. Dr» zember 1!)'^ ,Hr. ^91) wurde dic Weitervernreitung folgender Preßerzcugnisse verboten: Nr. 37 .Zimplil-isslnms' vom 13. Dezember IU09. Nr. 21/22 «Grobian» vom 85 November und II). Dezem» der IW>. Nr. 148 .VollS-Zeitung' vom !0 Dezember IV09. Nr, 16 «I/^iou« 5<>l'ig,Ii8t«. vom 11. Dezember i90U. Nr. 3—4 «II ?iiln-ipe» cl^o. Nom. 5. Dezember 1W9. Nr. 5 vll ?l>nnieru» vom 1<>, Dezember '.!»<)!i. Nr, li(X) »I/NinnnoiM/ioul'» vom >1, Dezember !A)9. Nr. bU «I^rik» vom 10. Dezember IWV, Nr. iib «?r<»!«!Hj-. l'vm 17. Dezember 190«. Nr, 10 o>IurkV8l<6 Ilu6ell),»' >Ioviu7, vom 1ü. Dez. 1^09. Flugblatt: l>i> «binvclcoll n^(lvl^r»»> Nichtamtlicher Geil'. Eine Nedc des Handelsministers. In der am 21. d. M'. abgehaltenen Tihung des Abgeordnetenhauses verwies Handelsminister Dr. Weislirchner darauf, dast von allen Teilen, auch von agrarischen Nahlbezirlen, an die Regierung die Aufforderung gelangt sei, den Handelsvertrag mit Rumänien ehestens zu Perfektionieren. Der Mini- Leuillewn. Romeo und Julia. Neihnachts-Humoresle von HV H>crr,n«,!„. (Nachdruck vflblilc»,) Seit Christine Borlenhngen, von mis'.günsti-gen Verwandten „Träuenchristel" genannt, „Romeo und Julia" im Stadttheater gesehen hatte, wurde ihre Seele von schrecklichen Ahnungen gefoltert. Sie sah die Zukunft nicht nur düster, sondern in vull-lommener Schwärze. War sie nicht in der nämlichen Lage wie die unglückliche Julia? Liebte sie ihreu Romeo, den Bankbeamten Ferdinand Messelschmidt, nicht ebenso heiß wie die feurige Italienerin, und wurde sie nicht — ach wie zärtlich — wicdergelicbt! Aber der Has; der Väter stand zwischen ihnen: Rendant Niesserschmidt und Hofkolonialwarenhnnd-ler Bortenhagcn hatten sich über einen „Pique-Solo" beim Skat so heftig wegen emcs nicht ausgespielten Piquebuben erzürnt, dasz aus den Freunden Feinde geworden waren, und stch der „Picque-bube" verhängnisvoll dräuned Mischen der jungen Liebe aufreckte. Rcndant Messcrschmidt hatte eine etwas beschränkte Beamtenscele, die heftig und k cinlich zu hassen wustte. „Nie," so sprach er, „mc bringst du mir ein Mädchen aus diesem Hause über meine Schwelle. Übrigens ist Fräulein Borlcnhagen eine zimperliche Tranensuse, an der du nicht viel verlierst." So hart hatte Vater Messerjchmidt gesprochen, und Vater Borkenhagen, im Grunde eine edlere und grosMgigere Natur, hatte ihm nichts nachgegeben. Christine irrte nach der väterlichen Stand- pauke heulend durch die weiteu Böden des alten Geschäftshauses, verzweifelte an ihrem Geschick uud verzehrte unter Tränenflutcn zwei Pfund Traubcn-rosmen. Romeo und Julia! Träncnchristel erkannte die ganze Furchtbarkeit ihrer Lage. Sie sah sich schon aufgebahrt in der „guten Stube" liegen, mit einem edlen, verzeihenden Zug in den Leidens» zügen, lief belrauert von den Hinterbliebenen. Ferdinand war eine realere Mtur. Ihm erschien die Wut der beiden alten Herren mehr in einem komischen Licht. Doch mußte er einsehen, das; der Widerstand mehr als lästig sei, da sie des Zuschusses aus der Hoflolonialloarenhandlung zur Führuug eines Haushalies dringend bedurften. Es war nur gut, das; Tante ,.^'lchnes;", Herrn Mcsser-schmidts ältere Schwester, ihre Liebe Protegierte. Agnes war eine ältere, wohlhabende Jungfer und sie hatte sich zur Beschützerin aufgeschwungen, um ihren Bruder zu ärgern. Tante Agnes' kleiner Garten war ringsherum von Mauern eingeschlossen. Hier trafen sich Ferdinand und Christine, er männlich, liebend, sie zärtlich, blaß, in bangen Ahnungen erschauernd. Der Novembcrwind blieb schaurig, und die letzten Blätter fielen von den Bäumen. „Flucht!", schlug Christine mit bebender Stimme vor. Aber der Praktische Sinn Ferdinands konnte sich damit nicht befreunden. „Dann gemeinsamer Tod!", klang es noch dumpfer von Christinens Lippen. „Du bist wohl nicht bei Trost," sagte Ferdinand mit rauher Herzlichkeit. „Ich denke nicht daran! Weil die Alten Dickschädel haben, sollten loir Torheiten begehen, kein Bein! Nee, überrumpeln müßten wir sie!" „Cinc heimliche Ehe5 O Ferdinand! Ohne den Segen Mamas — nie könnte ich es." „Glaubst du, daß Mania dich besonders segnen wird, wenn du Lysol trinkst?" In Christinens Augen standen Tränen: „In welchen Zwiespalt stürzest du meine Seele, Ferdinand, ich leide sehr." Ferdinand zündete sich cinc Zigarre an und überlegte. Christine fand noch eine letzte Aster, deren Blätter sie zupfte und Grctchcns Fragen an das Schicksal dabei murmelte, obwohl sie doch über Ferdinands Gefühle hinlänglich orientier! war. „Ha!" rief Ferdinand Plötzlich und erschreckte Christine durch diesen Ausruf, das; sie zitterte. „Zittere nicht, Geliebte, loir werden über den Starrsinn der Alten triumphieren! — Tante Agnes mus; helfen! Ich will gleich mit ihr Rücksprache nehmen." Nach einer kurzen Weile wurde Christine in die gemütliche Wohnstube der Tante gerufen, wo sie die beiden als vergnügte Verschwörer vorfand. Näheres durfte sie nicht erfahren, dafür aber wurde sie mit Kaffee, Pfeffernüssen und Likör gelabt. Dann aber sagte Tante „Achneß" mit tiefer Empfindung: „Du wirst noch eine offizielle Weihnachtsbraut, mein geliebtes Goldkind." Eine Wcihnachtsbraut! Das war das Ideal ihrer Backfischträume. Bei brennendem Lichterbaum an die Brust des Geliebten geschmiegt, um sich die gerührten, liebevollen Eltern und draußen der Mang der Weihnachtsglocken über den, verschneiten Lande! Nun sollte ihr dieses Glück beschieden sein — „durch Leiden zum Sieg", wie oft hatte sie es nicht gelesen! Sie trank noch rasch einen süßen kleinen Likör und trat dann in hoffnunqsfreudiaer Stimmung den Heimweg an. (Schluß solgt.) Üiibacher Zeitunq Nr. 393 2678 23. Dezember IUW ster sei überzeugt, das', die von agrarischer Seite ausgesprochenen Befürchtungen, das; dieser Handelsvertrag eine Schädigung der Landwirtschaft herbeiführen würde, nicht' gerechtfertigt seien, schon deshalb, weil ja der Vichstand in Rumänien derzeit ein solcher sei. daß es schwer anzunehmen wäre, daß die im rumänischen Handelsvertrag festgesetzte Kontin-gcntziffer im Verlaufe der Vcrtragsdauer werde erreicht werden. Der Minister teilte mit, daß bezüglich Serbiens Aussicht vorhanden sei, in absehbarer Zeit zu einem ÄieistbegünstiguiMvertragc zu gelangen. Im Einvernehmen mit dein Minister des Äußern erklärt der Handelsministcr, daß das Ministerium des Äußern nicht ill der Lage war, die Vertrags-vcrhandlungen mit Montenegro einzuleiten, da eine Zustimmung der ungarischen Negierung bisher nicht zu erlangen war. Bezüglich Bulgariens und Griechenlands finden dermalen keine Vertragsvcrhand-lungen statt. Der Minister betonte die unbedingte Notwendigkeit, im Interesse der Bocche di Cattaro zu einem Vertrag mit Montenegro zu gelangen. Die Erteilung der Ermächtigung erklärte der Minister im Interesse nicht bloß der österreichischen Industrie, sondern auch des Staates und aller Kreise der Bevölkerung, welche wollen, daß eine zielbewußte Handelspolitik geführt werde. Der Minister stehe nach wie vor auf dem Standpunkte, daß im Interesse der Veterinären Verhältnisse Österreichs eine Einfuhr lebenden Viehes aus den Baitanländern nicht zuzulassen sei. Bezüglich des Vertrages mit Argentinien verwies der Minister darauf, daß schon die heutigen Verhältnisse dargctan haben, daß die Einsuhr überseeischen Getreides ein Sinken der Gctreidepreise nicht herbeiführe. Gegenüber verschiedenen geäußerten mißverständlichen Auffassungen stellt der Minister fest, daß die Negierung wohl innerhalb der Ermächtigungsfrist dis zum Jahre 1915) das Recht habe, die abgeschlossenen Verträge provisorisch in Kraft zu setzen, daß sie aber verpflichtet sei, diese Verträge sofort dem Parlamente zur verfassungsmäßigen Erledigung vorzulegen. Der Minister bitte das Haus, die erste Lesuug mit aller Beschleunigung durchzuführen. — In Besprechung des Gesetzes über die Schaffung der Viehverwer-tungszcntralc erklärte der Minister die Behauptung, daß es sich hier um ein >lompcnsationsgesetz handle, für unzutreffend. Dieses Gesetz bringe eine Reihe von Maßnahmen, welche seit Jahren von einsichtsvollen Landwirten erstrebt werden, zur Durchführung. Es gebe keine Partei im Hause, welche nicht eine planmäßige Organisation der Landwirtschaft wünsche. Die Vorlage hade einerseits den Zweck, den Konsumenten zu dienen und eine planmäßige Organisation der Landwirtschaft zu fördern. Der Ministor schloß mit dem Appell an das Haus, jedes einseitige Berufsintcresse in dieser Frage hintanzusetzen, fühlen wir uns alle als Mitglieder eines großen Staates, welcher berufen ist, ein Bollwerk des Ostens zu sein und ein Emporium des Handels gegenüber der Levante. Schließen wir uns nicht ab vom Weltnmrlte und vom Weltverkehr und sorgen wir dafür, daß mit dieser Maßnahme gegen die Teuerung und die Arbeitslosigkeit angekämpft werde. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Politische Uelierftcht. Laib ach, 22. Dezember. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" bemerkt zu den Perhandlungen, die jetzt in Budapest gepflogen werden: Hinter der Koalition ist ein Nebelstrcif von Mißtrauen zurückgeblieben. Jeder Mann, der eine Klärung in den Wirrwarr bringt, wird Ungarn willkommen sein. Eine starke Persönlichkeit kann sich gerade in dicscn Verhältnissen bewähren. Ob nun Lulacs und Khuen, ihr Name wird mit einer der spannendsten und entscheidungsvollsten Perioden der ungarischen Politik verknüpft sein. Nach einer Meldung aus Konstantinopel hat man an einzelnen diplomatischen Stellen aus Berichten über die Vorgänge in Mazedonien den Eindruck gewonnen, daß bei der Durchführung des die Unterdrückung der Vandenbewcgung betreffenden Gesetzes mit allzu schonungsloser Strenge vor-gcgangcn wird. Es scheine, daß die Behörden in dem an sich anerkennenswerten Eifer, mit dem sie diese Bewegung vollständig auszurollen suchen, zu weit gehen und über eine große Anzahl unschuldiger Leute, auf die bloß der Schatten des Verdachtes einer mittelbaren Unterstützung von Banden fällt, schwere Ttrafmaßrcgcln, Verschickung in ferne Gegenden usw. verhängen. Man weist auf die bcdcnt-lichen Folgen hin, die sich aus der dadurch in Mazedonien hervorgerufenen Erregung der Gemüter ergeben können, und betont die Notwendigkeit, bei der Aktion gegen die Bandenbewegung mit der erforderlichen Strenge im allgemeinen große Voi> ficht und Gerechtigkeit in der Behandlung der Bevölkerung zu verknüpfen. Die Verschmelzung der demokratischen, der freisinnigen und der nationallibcralen Partei im Deutschen Reiche kommt, wie die „Köln. Ztg." nicldet, für Baden schon in nächster Zeit zum Abschlüsse. Die neue Partei wird den Namen Aadischc Volkspartei führen. Die fortwährenden Proteste (Chinas gegen das Vorgehen Nußlands in der Mandschurei und die Bemühungen Chinas, die Russen aus der Mongolei gänzlich zu verdrängen, haben die Regierung veranlaßt, den russischen Gesandten in Peking Staais-rat Korostovcc, auf deu man früher so viele Hoffnungen gesetzt, zu verabschieden. Er ist nach Petersburg zurückberufen worden. Über seinen Nachfolger ist noch nichts bekannt. Tagesneuigteiten. — Mörderin Mode.j In der Sociel») of Arts in London hielt kürzlich Herr James Vnckland rillen Vorlraq über die Verwüstungen, die die weibliche Mode in der Vogelivelt angerichtet hat. Vor 30 Jahren schätzte' man nach Nuckland die in Florida nistenden weißen Reiher anf etwa drei Millionen' ungefähr ebenso bevöl. lerte Kolonien gad es in China. Heute ist der weiße Reiher in den Vereinigten Staaten und China sozusagen msgerottet, dank den» verderblichen Hochzeilsgeschenk, das ihm die Natur verliehen hat, den weilstrahligen, langen Nüctenfedern. In Venezuela ist die Ausfuhr an Aigretlen in zehn Jahren von l'/2 Millionen auf '/, Million zurückgegangen. Die federn sind heule acht Psnnd die Unze ^8 (Yrammj wert, also ungefähr dop» pelt so viel als ihr Gewicht in Gold' im vergangenen Jahre wurden, wie Auckland berichtet, zwei Wildhüler, die eine Vogelreservation in Florida bewachten, von Neiherjägern ermordet. Die Jagd nach Reihcrfedern wird dadurch besonders grausam, daß sie während der Vrütezeit der Vögel stattfindet, so das; die Jungen, ihrer Ernährer beraubt, verhungern müssen. In West-indien sind einzelne Arten von Kolibris ansgestorben. Anf den Bahama.Inseln führte die Entdeckung von Nislplcchen des schönen amerilanischen Flamingos dazu, das; in lnrzer ^eit der Vogel gänzlich ausgetilgt war. In Südoregon haben JägertrnppS Jahre hindurch Hnn-derte von Tonnen wilder Enten jährlich wegen der grünen Federn in den Flügeln gelölet. Das Emu ist in Tasmanien, Villoria und Südaustralien schon ans» geroltel und verschwindet rasch in New South Wales und Queensland. Im vergangenen Mär,; wurde» in Queensland lroh der bestehenden Schutzvorschrislen 490 Elncl erlegt; die Häute von 419 Vögeln wurden aus Australien geschmuggelt und in London versauft. — sucher. In der Mitte steht ein riesiger Weihnachlsbaum mit allerlei schönen Dingen behängen und nm ihn herum eine Anzahl veritabler lebendiger Feen, juuge Mäd» cheu, die aussehen, als ob sie soeben ans einer Weih» nachlsvanlomime davongelaufen wäre». Mit zierlichen Schritten tänzeln sie herum uud bringen jedem Kind ein cyescheils umn Nanm herunter. Cine weitere Sehens» »vürdiliseit ist ein lebender „Teddy".Vär, ein winziger Meister Petz, dessen Klaueu sorgfältig abgefeilt ivuroeu, damit seine Zärtlichlcilen kein Unheil anrichten. Unter dcn Spielwaren nehmen die Aeroplane natürlich die Hauptrolle ein, doch auch tanzende Bohnen uud eine Neuheit namens Tipplii-Web, ein Vall, der aus einem langen Gurt mühsam balaneiert werde» muß, erregen lautes Lachen. Die Verläufer an jedem Stand sind kostümiert. Hier steht eiu gewappneter Ritler, dort ist eine Königin der Nacht. Hier steht ein Riese in (Aulll. Vers Kostüm und dort ein Zwerg in reicher indischer Tracht gelleidet. Für die ärmeren Kinder, damit iynen das Herz nichl c^ros; wird, haben verschiedene Wochen-schriflen sich znsammengetan und ganze Verge von Spielzeug ausgelaufl, die vou eiuem' veritable«^ Knecht Ruprecht verteilt werden. — l^cpra.Austeltun.q durch falsches Haar.j Großes Aufsehen erregte in Newyorter Geschäftskreisen die Er-klärung, die für das kürzlich erlassene Verbot eines großen Warenhauses an seine weiblichen Angestellten, Christoph Schutzes Brautschau. Eine heitere Gcschiänc mit ernstem .Hintergründe uon E. Filchci'Marlarafs. (17, ssortschmig.) (Nnaidrxck VC! liutc» Mit einer Art grausamer Genugtuung hatte er es bemerkt; sein Blick bohrte sich fest auf ihren bleichen Zügen, und während er zu seiner Qual den herben Duft, die Morgenfrische in sich einsog, die über ihre Erschcinuug aufgegossen, zitterte um seine Mundwinkel, bebte in jedem Muskel des schön-geschnittenen Gesichts die Lust des Mannes, Vergeltung zu üben, da wo er sich getroffen glaubte. Da fühlte er sich an der Schulter berührt. Er wandte sich und blickte in Tonis lachendes Gesicht: „Nun, Vetter, du siehst ja aus wie der betrübte Zugsführer, dem die Lokomotive davongefahren, fo variiere ich nämlich den alten Kohl vom Lohgerber. Man muß immer mit der Zeit mitgehen. So, nun gib mir deine Tasse und laß dir einen Mokka einschenken, er frifcht die Lebensgeister auf." Der Nechtsanwalt lachte und lies; sich bedienen! er fühlte sich immer wie erlöst diesem hellen Gesichtchen, den klaren Augen gegenüber, wie erfrischende Kühle legte es sich auf sein erhitztes Denken, und bereitwillig ging er auf das vom Oberamtmann angeregte Gespräch ein. Aus dem Innern des Hauses klang ein hustender Laut. Heinz wandte sich erstaunt und spähte in das Dunkel des Gartensaals: „Wer hustet denn da?" Un^ew^ ^"'' "'""""' b" st- '»"der " Der Rcchtsanwall hatte vergleichend seinen Chronometer gezogen und zählte mechanisch die Schläge: „Acht, neun — zwanzig, achtundzwanzig, neunundzwanzig, dreißig — vierzig — zwei . . .", er brach erstaunt ab. Alles sah zu Tante Adelheid hinüber. Sie hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und den Finger auf die Lippen gelegt wie ein gescholtenes Kind: „Ach, Gott, die alte Uhr wollte gar nicht mehr gehen," wimmerte sie, „da habe ich sie tüchtig mit Petroleum begossen, und nun läuft sie in sechs Stunden den ganzen Tag ab und schlägt bis 40 oder 5,0. Ich weiß auch nicht, wie es kommt, sie ging sonst so gut . . ." Bis dahin hatten alle an sich gehalten, jetzt brachen sie in ein so schallendes Gelächter aus, daß ein Paar Spatzen, die auf dem Geländer der Veranda herumhüpften, eilig das Weite suchten und Tante Adelheid sich mit ticfbclcidigtcm Gesicht von ihrem Sessel erhob und, ihre Kaffeetasse mit sich nehmend, ins Haus hincinschoß. Toni wand sich vor Lachträmpfen und schrie immer von neuem: „Sie ging sonst so gut." Der Oberamtmann wischte sich Prustend die Tränen aus den Augen: „Ein verrücktes Frauenzimmer, der reine Töppermeester." — Als man gerade in der heitersten Stimmung war, standen plötzlich Frau von Neuhoff und der Bankier Freudenstcin am Fuße der Veranda-treppe. Die schöne Frau im enganliegenden dunkelblauen Rcitkleide, das ihre wunderbar zarten Farben noch auffallender hervortreten ließ, ihr Begleiter, in enganliegenden Beinkleidern und Stulpstiefeln, noch stattlicher als im Gesellschaftsamua. Der Rechtsanwalt war aufgesprungen und ihnen entgegengeeilt. Sie hatten sich einigemal bei Bekannten des Oberamtmanns, im Städtchen, auf den umliegenden Güiern getroffen, und jedesmal hatte Frau Esther ihm eine ganz besondere Beachtung zuteil werden lassen, ja, ohne sarkastisch zu sein, hätte man behaupten können, sie kokettiere mit ihm, sie zeichnete ihn in jeder Beziehung aus. Auch heute legte sie mit dem vieldeutigen Lächeln, das ihr eigen, die Hand in seilten dargebotenen Arm. „Nun ist Ihnen unsere Waldpartie von neulich gut bekommen?" fragte sie liebenswürdig, „mir scheint. Sie sehen nicht gut aus," und unter den halbgescntten Lidern hervor traf ihn ein Glutblick, während um die vollen Lippen wieder das Lächeln spielte, das so viel zu sagen schien. Auf der Veranda angelangt, waren sie sogleich umringt. Der Obcramtmann schüttelte den Gästen die Hände in seiner derben Weise, Frau Resi klingelte nach frischem Kaffee, selbst Christoph beeilte sich, der schönen Frau seine Reverenz zu inachen. Nur Kathi verharrte schweigend im Hintergrund, die Augen mit einen, rätselhaften Ausdruck auf die Freundin geheftet. Erst als diese verwundert auf sie zutrat: „Aber, Babl), hast du deun keinen Gruß für mich?", hob sie die Arme und drückte einen Knß aus deren rosige Wange. Bald saß man wieder um den runden Tisch, trank Kaffee, Plauderte und lachte. „Ich komme heute mit einem besonders dringlichen Anliegen, meine Herrschaften," nahm jetzt Frau von Neuhoff das Wort und blickte sich im kreise der Anwesenden um, „wo haben Sie denn Tante Adelheid?" Fortsetzung folgt.) Uaibacher Zeitung Nr. 293. . ____________2679 . 23. Dezember 1 Wu. falsche Haare zu trage», gegebe» wird. Tic Vorsteheri» der Putzabteiluug des betresseildeii Wareiihallses lauste vor einiger Zeit einen falschen Zopf. Nachdem sic ihii 14 Taste trng, enllvickelle sich a»! ganzen Körper ein Hautanschlng, don die Arzte als Lepra erlaiiiite». Das unglückliche Mädchen lvurde nach einer Leprastation gebracht, die die Vereinigten Staaten an der Küste von North Carolina unterhallen. Die Regierung hat sofort eine strenge Untersuchung eingeleitet und es hat sich heransgestelll, daß das Haar ans Westindien stammt. Die Newyorler .Haarkänser beziehen einen großen Teil ihres Bedarfes von der halbindianischen Äliischbevölkeruilg der Antillen. Nun befinden sich in der Nähe von Kuba mehrere kleine Inseln, die ansschlieh-lich von Leprakranken besiedelt sind. Es ist höchst wahr-scheinlich, das; das Haar von einer von der schrecklichen Krankheit befallenen Person stammt. — Mnc Millionärotochtcr als Streitführerin) ist das Letzte, was das Land der unbegrenzten Möglich» keilen produziert hat. Miß Anne Morgan, die Tochter des bekannten Newyorter Millionärs, hat im Verein mit Frau Belmonl und mehreren anderen Damen der Newyorler Geldaristokratie sich an die Spille der strei-tenden Vlnsenschneiderinnen von NeNiyort gestellt, die seit vier Wochen die Arbeit niedergelegt hal'en, »m die Anerkennung ihrer „Trade Union" und bessere Löhne zu erzwingen. Als der Streit begann, betrachteten die Schneiderinnen ihn als eine Art Ferien nnd arran. gierten Nälle nnd Landpartien. Jetzt ist ihnen aber das Tanzen vergangen, nnd sie waren der Verzweiflung nahe und mehr oder »veniger bereit, ihre Arbeit wied.'r zu den alten Bedingnngen anfznnehmen, als Miß Anne Morgan auf der Äildsläche erschien und nm Ausnahme in die Nlusenschlleideriune».Vereinigung einlam. Die Tochter des siihrenden Banliers von Amerika erklärte, es sei die Pflicht der wohlhabende» grauen Amerikas, ihre armen Schwestern bei dem dampfe nm bessere Arbeitsbedingungen zu unterstützen. „Etwas muß nicht in Ordnung sein", sagte sie, „wenn eine Fran nnr 32 Mark pro Woche verdienen kann nnd dafür vierzig Dutzend Röcke Herstelleu muß." Die Blusensabrikanien haben einen energischen Protest an die Damen gerichtet, die sich in den Lohnlampf gemischt habe». Im Colony Vlnb, dem die meisten weiblichen Mitglieder der oberen Zehntausend angehören, wnrde eine Sammlnng ver. anstallet, die 56.000 Mark eingebracht hat. Lolal- und Prouinzial-Nachrichteu. HyNicnischc Fragen. (Fortsetzung.) Zweckmäßig ist in stark besetzten Räumen wie Schulen, Fabriken, Gaslhanololaliläten die innere LüstungSfcheibe mit zahlreichen kleinen Löchern zu ver> sehen. Diese kleinen Luflslröme erzeugen nicht so leicht eine Nelästiguug wie die im vollen Strome eindringende Luft. Es müßte sich demnach nnr der äußere Flügel nm seine horizontale Achse drehen. Namentlich siir Schnlzimmer wäre diese einfache Art der konstanten Ventilation sehr zu empfehlen. Wir haben fchon früher erwähnt, daß die Differenz zwischen der Außen- nnd der Innentemperatur eine ausgiebige Ventilation be» wirkt, durch die Heizung wird diese Art oer Ventilation liedeutend verstärkt. Ein vom Zimmer aus geheizter mittelgroßer Kachelofen ist imstande, binnen einer Stunde 400 bis 500 Kubikmeter Luft abzuführen, resp. wieder anzuziehen. Will man diesen Luftwechsel verstärken, was in gewissen fällen, z. V. in Restaurants, Kanzleien, Cchnlen usw. notwendig ist, so bringt mau ein Luftabzngrohr in die nnmillelbare Nähe eines Rauchrohres. Es wird durch letzleres erwärmt, die Lust darin erhält eine höhere Temperatnr, steigt nach aus» wärts nnd es tritt aus diese Weise eine ziemlich starke Lustströmung auf. Noch ausgiebiger wird diese Art der Veutilation erreicht, wenn nian innerHall' des Zimmer-endes eines Luslabzugsfchachtes eine Gasflamme an-bringt. Sie erwärmt'die Luft des Abzugrohres, bringt sie zum Entweichen nach oben, aspiriert Zimmerlnft und vernichtet nebenbei die in ihr vorhandenen schad-lichen Substanzen. Diese Art der Ventilation ist ins-besondere sür stark frequeutierte Gasthaus- und Kaffee» hauslulalitäten sowie für Versammlnngsfäle zn empfeh. lcn, da sie sehr leicht zu bedienen ist uud, was auch in die Wagschale fällt, bei der guteu Wirkung uicht zu leuer zu stehen kommt. Selbstverständlich muß, wenn ein übersülltes Lokal aus diese Art ventiliert werden soll, auch für entsprechende Frischluftzusuhr, jedoch ohue Belästigung der Anwesenden Sorge gelragen werden. Will inan den Luftwechsel von der Temperatnr der Außenlust unabhängig machen, dann ist zur Newe-gung der Lust mechanische Kraft erforderlich; dies ge-schieht durch die Anlage einer Luslvorwärmelammer mit Ventilatorbelrieb. 'Die Lust wird von der einen Seite angesogen und nach der anderen Seite abgeführt. Diese Ve'util'aliou, die meist elektrisch betrieben wird, erfordert jedoch eiue große Aufmerksamkeit seiteus eines geschulten Personales, sonst sind immer Mißstände vor-Handen. Für sehr große Räume skonzerlsäle usw.) sind sie unbedingt angezeigt, während man in gewöhnlichen Verhältnissen mit den früher erwähnten Anlagen sein Auskommen findet. Soll die Lüftuug ihren Zweck erreichen, so müssen dabei bestimmte Regeln beobachtet werden. Vor allem muß die von außeu zugesührte Luft fo rein und frisch sein, wie dies nur möglich ist. Gehen wir von der ge» bräuchlichsten Lüfinng durch die Fenster aus, fo ist von feiten der Behörden unbedingt dafür Sorge zu tragen, daß die Straßen hygienisch angelegt nnd erhalten wer-den. Namentlich die Staubeutwicklung ist durch eine rationelle systematische Reinignng der Straßen hintan-zuHallen. Geschieht dies nicht, so scheut sich jedermaun zu lüften, nm durch den eindringenden Slaub die Woh» »ung nicht noch mehr zn verunreinigen. Man lüftet lieber in die Korridore, Höfe, Sliegeuhäuser gewiß nur zum Nachteile der Gesuudheit. Es ist daher Pflicht der Gemeindevertretung, die größte Auf. mcrtsamlcit der S t r a ß e „ h y g, e n c zu» zuwenden. Mau soll lieber bei anderen Ansgaben sparen; bei der Straßensrage ist die Sparsamteil gewiß üichl am Platze. ^Schlnh folgt.) lVriefpostvcrlchr ^ir Ncujahicpcriode.) Behufs Erzielung einer beschleunigten Briesbeslelluug zur Neu» jahrsperiode nnd zur lunlichslen Erleichterung der damit verbundenen Mauipulaliuu wird dringend ersucht, die Briefmarke» nur in der rechten oberen Ecke der Aoreß-feite der znr Ansgabe gelangenden nicht relommandier» len Briefjenduugen aufzulleöen. Der Umstand, daß ein» zelne Briese die Marke aus der Vorderfeile, andere aus der Rückseite tragen, erschwert die postamtliche Bl Handlung sehr, weshalb von der Benütznng der Brief, marke» als Verschlnßmiltel, sowie von dein Auskleben derselben ans der Rückseite der Briefumschläge überhaupt Umgang genommen werden wolle. Ans Briespostsendun. gen nach größeren Orten ist die Adresse des Empsängers nach Straße, Hausnummer uud Lage (Stiege, Stock, Türuummer), aus Sendungen sür Wien außerdem auch unter Anführung des betreffenden Stadtbezirkes und Postbestellbezirles anzugeben. Briefsendnngen, deren Adressen den vorstehenden Bestimmungen nicht eut» sprechen, loimen zumindest eine Verspätung in oer Be» slellnng erleiden; es liegt aber auch die Gefahr nahe, daß sie überhaupt unbestellbar bleibe», wenn die der Postanstall znr Verfügung stehenden Hilfsmittel znr Aussorfchnug der Adressaten versage». Bei dieser Gele» genheit wird »och ans folgendes ausmerlsam gemacht' Korrespondenzkarten, aus deren InHall sich die Absicht von Unanständigkeiten, Ehrenbeleidignngen oder sonst strafbare» Handlnngen ergibt, oder ans dene» Abbil-düngen oder andere Zusätze angebracht si»d, die eine» »»anständigen, ehrenrührigen oder politisch-demonflra^ tiven Eharatter haben, sind von der Beförderung aus-geschlossen. Die von Privalindustrie hergestellten Korre» >po»de»zkarle» dürfe» »icht größer als 14 Ze»timelcr iil der Lä»ge, 9 Zentimeter in der Breite und nicht kleiner als 10 Zentimeter in der Länge und 7 Zenti. meter in der Breite sein. Die Rückseite und die linke Hälfte der Vorderseite stehe» zur Verfügung des Ab' fenders. Es ist verboten, außer den ^rankierungS-marken irgend welche Gegenstände den Korrespondenz» karten beizufügen, doch ist' es gestaltet, anf der Rückseite und dem linken Teile der Vorderseite Vignetten oder Photographien ans sehr dünnen, Papiere anzubringen, vorausgesetzt, daß sie vollständig auf der Karte i'est. gellebt sind. Derlei Abbildungen müsten sich von Post-nnd Slempelmarlen in Farbe, Form und Größe aus» fallend unterscheide!!. Karlen mit der Ausschrift „Korre-jpondenzlarte" oder dergl. sind znm Drucksachenlarisc zngelassen, wenn sie den VersendnngSbedingungen sür Drncksachen entsprechen. Anderenfalls werden sie als Korrespondenzkarten oder, falls sie anch die Versen» dnngsbedingnngen sür Korrespondenzkarten nicht er. fülle», als Briefe beha»deli. Weilers wird bemerkt, daß es gestaltet ist, a»s Visitenkarte», Weihnachts. nnd NeujahrSlarle», welche zum Drucksacheularife versendet werden sollen, Glückwünsche, Danksagungen und andere Höslichleitssormel», die höchstens alls fünf Worten be-stehen oder durch die herkömmlichen Abtürzungeu . s. usw.) ausgedrückt sind, beizufügen. — Die Taze sür einen gewöhnlichen Brief beträgt:'Im Orlsverlehre und im Fernverkehre, sowie im Verkehre mit Ungar», Nosllie» u»d der Hereegovilia uud Deutschland bis einschließlich 20 Gramm so !>, über 20 Gramm bis ei»-schließlich 250 Gramm 20 !>. Im Verkehre mit Ser-bien nnd Montenegro beträgt die Taxe 10 I, für je 20 Gramm, im übrigen Anslandsverkehre 25 l> für die ersten 20 Gramm nnd 15 Heller für je weitere 20 Gramm der Seudung. Die Taxe für eine Korrespon» denzkarte beträgt im Verkehre innerhalb Österreich, dann i»! Verkehre mit Ungarn, Bosnien lind der Herce. govina, Deutschland, Serbien und Montenegro 5 !> sür eine einfache und l<» I, für eine Korrespondenzkarte mit Antwort, im übrige» Auslandsverlehre 10 I> für ei»e einfache nnd 20 I, für eine Korrespondenzkarte »lit Ant-wort. — Schließlich wird noch daranf ansmertsam ge-macht, daß die Briefmarken der früheren Emissiuu zur Flankierung der Sendungen nichl mehr verwendet werden dürfen, daß jedoch die Poslganzsachen skurre» spondenzlarten, Karlenbriese, Streifbänder und Rohr-Postwertzeichen) der früheren Emission sowie Brief» umfchläge usw. mit direktem Ausdrucke von Wertzeichen der früheren Emission noch gültig sind. * (Belohnung.) Die k. t. Landesregierung für K'rain hat dem Franz Gro^elj nnd Anton Ögrw, beiden aus Vojslo, politischer Bezirk Loitsch, aus Anlaß einer Lebensrettnng die Belohnnng von je 20 1< zuerkaunt. —,r. ^ ; Kinder zahlen die Hälfte. Der Reinertrag lst dem Vereins-Kranken, nnd Untrrstühungsfonds ge« widmet. — sTilvestcrfeier.) Der Verein der Laibacher Tischler und verwandter Gewerbezweig? i^ii,^vc> 1^i,l>^:,n^Ii-.v ill 5<»l-,xlni'b «trolt) veranstaltet seine diesjährige l.14.) Silvesterfeier im große» Salon sowie in den Nebenlolaliläten des Gasthauses Pulj^ak an der Martinsstraße. Die Musik wird vom Orck^ster des Herrn Zorni 5 besorgt werden. Nach Schluß oes Programmes Tanzvergnügen. Anfang um 8 Uhr abends; Eintriltsgcbühr 30 b. Der Neinertrag fließt dein Fonds für invalide Mitglieder fowie für deren Witwen und Waisen zu. — 5<1c»v<.'n»!ljl! ^i-<'l'<^l,!'.i<'v") fiiidet Dienstag, den 28. d., nm halb 10 Uhr vormillags im kleine» Saale des „Narodni Dom" statt. Tagesurdmmgl 1.) Ansprache des Vorsitzenden. 2.) Verichl des Vereinsausschusses, und zwar des Schriftführers, des Kassiers, der Kassarev». soren. A.) Berichte der Sektionen. 4,) Wahl eines Ersah-mannes ill den Ansschuß. 5.) Antrag, betreffend den Jahresschluß »lit dem letzten Tchultage uud den Verlust der Studentenslislungen. 6.) Berichte :>) über die Ne-form des Turnuulcrrichtes an unseren Gymnasien; b) über die Besetzung systemisierter Lehrstellen; <-) über die scenische Snpplenlenfrage. 7.) Evenlualia. Nachmittags um A Uhr im „Meslni Dom" Referat des Dr. Fr. Ile5i<' über „Dialekt und Schriftsprache in der Schule". — Abends gesellige Zusammenlnnst. — ic Lllnbcsqenosscnichast der Friseure in Lai» bachj teilt uns mit, daß die Friieurgeschäfte am Ehrist. tage bis 12 Uhr vormittags offen, am Stephanilage hingegen den ganzeil Tag gesperrt fein werden. — i-<-,i^i<». ^<'kol,"l >^<,!< Man schreibt uns auS Gott» schee: Am 19. d. M. wurde aus der Hausbühne des Hotels „Znr alte» Post" das Anton Langersche Volks» stück „Ein Judas vou Anno Neun" sehr brav und tüch. tig, anch in bezng ans Ausstattung, Dekoration und zeilgemäße Kostüme tadellos gegeben. Alle Dilettanten, die sich der lobenswerten Ansgabe unterzogen, ihr Bestes zu bieten, wuchsen mit ihren Zielen und Herr Pros. Naser, dessen Regie eine geübte Hand verrät, darf mit dem Erfolge seiner Bemühnngen vollauf zu. frieden sein. Das figurenreiche patriotische Stück, das eine Episode alls der Franzosenzeit glücklich verwertet uud zur Besetzung zwanzig Personen bedarf, erfuhr, wie gesagt, eine lobenswerte Wiedergabe und wurde von dem übervollen Hause mil warmem Beifall ausgeuom-me». Am 19., Sonntag, sand eine Reprise statt, die sich ebenfalls starken Besuches erfreute. — lDurch Zufall erschossen.) Der im Jahre 1857 in Svik, Gemeinde Zwischeiiwässer», geborene Grund, besitzer Franz Retina halle eizi Gewehr, mit dem uu. laugst sein Sohn anf eine Katze schießen wollte. Uner. llärlicherweise entlud sich die Waffe uud das Projektil drang Retina ins recyte Ange, worauf er zu Boden sank und alsbald starb. —<>— — sPlöjllich gestorben.) Am 18. d. M. mittags wurde die 70jährige AusHÜglerin Maria Lajuvie aus Zalilog, Gemeinde Brezovica, im Vorhause ihrer Woh. uung tot aufgesunden. Sie war noch angekleidet nnd hielt eine Lampe in der Hand. ' __^__ — lIm städtischen Schlachthauses wnrden in der Zeit vom 5. bis 12. d. M. 9l Ochsen, 9 Kühe und 3 Stiere, welters 331 Schweine, 129 Kälber, 18 Ham. mel und Böcke sowie 17 Kitze geschlachtet. Überdies wur» den in geschlachtetem Zustande 16 Schweine und 15 Kalber nebst 251 Kilogramm Fleifch eingeführt. Laibacher Zeitung Nr. 293 2680 23. Dezember lWij. — ^Preiserhöhung dcr Buchdruckarbciten.) Der Reichsverband österreichischer Bnchdructerei. Besitzer dringt zur Kenntnis, daß mit Riicksicht auf die ab 1. Iäilner 1910 eilitrclende» Loh»erhöhu»gen die Preise aller Vuchdruckarbeile» vo» diesen, Zeitpl,»kte an mn 8 ^ erhöht »verdell. ' l^tand der Infektionotranthciten in ttrain in dcr 12. Vcrichtspcriode 1W!).j Mit den 309 aus der Vorperiode übernoiNlnene» fällen wurden 935 In» feltionskranle in Evidenz geführt. Von 100.s>00 Ein. wohnern waren demnach 183 infektiös erkrankt. Von allen Infektionskranten sind 44 — 4,7 ^ gestorben. Der T y p h u s trat mit Ausnahme des Bezirkes Loitsch in allen Bezirken anf und es wurden mit den 52 ans der Vorperiode übernommenen fällen 112 Erkranlun» qen evident geführt. 63 Kranke sind genesen, 4 ge» ftorben und 45 blieben in weiterer Vehandlling. In der Gemeiilde Eerklje des Bezirkes Gurkseld kam es zu einer kleinen Epidemie, die jedoch schon im Rück» gange begriffen ist. — Scharlach fälle wurden in 9 Vezirken >25 Gemeinden) ausgewiesen. Es gelaugten mit den 42 aus der Vorperiode übernommenen fällen IN Erkrankungen zur Anzeige. Die Sterblichkeit <9 Todesfälle) mit 8,1 Mon-tag abends bol ein nngesähr 40iähriger Mann einer Krämerin auf dem Kaiser Iosessplal'.e ein großes Äiindel Wäsche, das angeblich seiner Frau gehörte, znm Verkanfe an. Die resolute Krämerin durchschaute sosorl den Schwindel nnd ließ einen Sicherheilswachmau» rusen, der den Unbekannten zum Amte stellte. Hier tischte er der Polizei das Märchen von dem großen Unbekannten ans, von dem er die Wäsche in einem Gast. hause nln !0 X gekauft haben wollte. Gestern erschien nun bei der Polizei eine Wäscherin aus Birnbaum und brachte zur Anzeige, daß ihr Mouiag abends aus dein Hofe des Gasthauses'„Znm weißen Wols" in der Wolf» gasse 30 Stück Herren», Damen» und Bettwäsche ge» stöhle» wordeu seieu. Gestern nachmittags wurde der Dieb, der eiu ans den Namen Johann Pnrovel, verehe» lichter Sleiumetzgehilfe aus Trieft, lautendes, vermut lich gefälschtes Arbeitsbuch bei sich trug, den, Bezirks» gerichle eingeliefert. - lVerhaftunq eines steckbrieflich Verfolqtcn.) Gestern ließ das städtische Polizeideparlemeul' deu 33jährigen verehelichten Sleiilüiehgeyilse» Franz Noval aus Ober-Ki^ka, der seil einem Jahre vom Landes, gerichte in Laibach wegen öffentlicher Gewalttätigkeit steckbrieflich verfolgt wird, iu einer Fabrik an der Wiener Straße verhaften. Novak wnrde, dem Landes» gerichte eingeliefert. " ^Gefunden.) In der Stadt eine lange eiserne Kette, ans der Südbahuslalion ein Paar Galoschen, ein Paket, enthaltend Unterhosen, Filzschuhe, Halskragen nnd Manschetten. '' lVerlorcn.j Ein Füussronen-Taler, ein Geld» täschchcn mit 10 K und eine Handtasche mit 8 15. — Wetterbericht.) Die Wellersiluation hat neuerdings eine Verschlechterung ersahreu. Das gestrige schölle Morgenwelter war nur von lnrzer Dalier. Gegen 9 Uhr vormittags löste sich der Nebel ans und am Himmel bildete sich eine gleichmäßige Slratus-Wollenschichl, die bis hellte in der Früh nicht verschwunden ist. Die Temperatur hielt sich gestern tagsüber ständig nahe bei Null Grad. Der Luftdruck erreichte gegeu Mittag den höchsteil Stand. Von da an begann er wieder zu sinken und zeigt noch heule früh eine langsain fallende Tendenz. Nachts stellte sich ein schwacher Regen bei lebhaften Winden nnd bedeutender Teniperaturznnahme eiu. Heute früh wurdeu am Thermometer bereits 8,3 Grad Eelsius beobachtet. Der jähe Temperatursturz lind das Sinken des Lnftdruckes stehen mit der intensiven bar» metrischen Depression, die über England nach Europa heranrückt, im Zusammenhange. Die meisten Slalioueu Englands uud Frankreichs melden Niederschlage nnd Südweststürme. Das gestrige Frustwetter hat sich nach Ungarn verschoben, wo bei hohem Lusldruck schönes, klares Wetter herrscht. Die Neobachtungsstatiouen meldeten gestern früh: Klagenfurt 0,6, Görz'6,8, Trieft 7,4, Pola 5,4, Abbnzia 4,8, Agram —0,2, Sarajevo 4,2, Graz —0,5, Wien —4,2,' Berlin —3,8, Paris 8,2, Neapel 12,5. Pelersbnrg —3,8 Grad Eelsins; die Höhenstationen: Sunnblick —8,2, Sänlis —3,8 und Scunnering —2,6. — Es steht trübes, veränder» liches, zn Niederschlägen geneigtes, vorerst noch warmes Wetter bevor. Theater, Kunst und Literatur. "" ^Deutsche Bühne.j Eiue Apotheose ans das Glück sorgloser Genußsucht, aus die Kunst, das Leben in allen Verhältnissen von der angenehmsten Seile aus» zufassen, eine Lobpreisung des gesunden Egoismus, der anderen die Mühe überläßt, den Klubsessel zu fabri-ziereil, in den« mail sich ohne jegliche» Gewissensbiß häuslich niederläßt, so stellt sich nngesähr der InHall des Lustspieles „In, Klubsessel" vo» Karl Roeßler und Ludwig Heller dar, das gestern zum erstenmale mit großem Heilertcilserfolge ausgeführt »vurde. Die dra» matische Verlnotnng ist sehr lose, aber mit großem Geschick, mit Wil'. uud heiterer Satire gekuüpsl; die äl'.eude Ironie ist mit lauwarmem Humor gedämpft, kurz, eiu Lustspiel, das endlich einmal wieder mit den landläufige!, Zahmheiten des Philisterschwanles bricht. Tas köstliche, dem Leben abgelauschte Grasenpaar, Vater und Sohn iu ihrem liebenswürdige!! Leichtsinn, von denen einer für den anderen um die reiche Witwe wirbt, bis schließlich der Sohn selbst nicht weiß, ob er für sich oder den Vater geworben hat, bilden den Mittelpunkl des Stückes und sicher» ihm mit Recht den Erfolg. Der Dialog ist witzig und schlagfertig und erhebt sich »veil über die verbrauchte» Kalauer Schönlhanschen Kalibers. Die Spielleitung des Herrn Felda be» währte sich in der geschmackvollen Inszenierung. Dem Lustspielcharalter des Stückes entsprechend, »vurde das Possenhafte des let'.leu Aktes iu der Naturheilanslall durch Hiuweglassllng der „Nalur"»Koslüiue gemildert, was der Anssnhrnng »nr zum Vorteile gereichte. Die Wiedergabe bewegte sich i» liebeiiswllrdigei» Lustspiel» to»; alle Tarsteller waren im besten Schwnüg, Famos war Herr Felda als Verfechter der Klnbfesseltheorie, »icht mi»der gut Herr Mahr als sei» gleich geralener Sohn. Beide charakterisierte» natürlich nnd gewinnend Luslspielgeslallen. Gelungen i» Maske und Spiel war Herr Olbat als Nalurheilknustler, voll drolliger Pe» weglichkeil »»d Zu»ge»serligteit Herr Spiegl als ilalieüischer Koch. Fräuleiu ' B e l l a u war eine ele» gante Welldame, Fräulein Hübl spielte die anfänglich steife junge Engländerin ohne Übertreibung fchließlich mit sympathischer Wärme, ohue aber immer'am Dialelt feslziihalleu. Ihr verheißendes Talent für Typeu ans dem Volksleben be>uies wieder Fräulein N e w a l d durch die gemüllich.resche Darstellung einer reichgcwordenen Ballellmllller. Von guter Wirkung waren mich die eng» lische Gunvernaute von Frau S a l d e r » , der vor-sichtige Vater des Herrn Richter und die taube Tante der Frau Eouradi. Das Theater war mäßig gut besucht, der Beifall lebhaft. Das geistvolle Stück mit seiner tressliche» Darstellung ist einer Wieder» holnng wert. ' ,i. lAns der slovcuischen Theaterkanzlei.j Heute wird Falls zugkräftige Operette ,.l)o1n^1l^5m" sür Ungerade»Abo»»e»le» wiederholt werden. In der Rolle der Daisy tritt Frl. Ivanka H r a st o v a , Tochter des Herr» Sekretärs der städtischen Sparkasse, alls. Sie besucht seit vier Jahren die Sologesangslurse des Herrn Musildirektors Hubad in der „Glasbena Matica" uud versügl über eine wohlklingende, dnrchans geschulte Sopraüstimuie. llber Nuusch der Debüta»!in fließt der Reinertrag der Vorstellung nationalen Zwecke» zn. Samstag, den 25. d. M./ nachmittags gehl als 'Weih. nachlsvorstellnng sür die Ingeud 'das Märchen „V !><)/.n-»i ,!<.<"!" vo» E. Vethge-Truh» sgerader Tagj >» Szeile; abends wird Ossenbachs Oper „'ll.,i7!!ini!i,<.v.> ,.!-!,><)v" gegeben werde!,. Für Sonntag nachmit. tags slehl eine Operette alls dem Spielplane. Abends fi»de< die Erstaufführung der füufnltigen Tragödie „!<>!>/<'«! I'i'>.!.j!>n>,^. l> p v i 1< >- l, ,i .i u.) Als Beitrag zur Geschichte der Pfarren der Laibacher Diözese isl im Sammewerle „Zgodoviuski Zboruil" (redigiert vo» Viktor Stes l a) soebe» die Geschichte der obeilerwähn-le» Pfarre vom Pfarrer Franz S. Po körn erschienen. Das Buch tostel gebuuden 2 l< 50 l>, broschiert 2 « uild ist in der fürslbischöslichen Oroinariatslanzle, oder in der „Kaloli>la Bukvarna" erhältlich. lPoPuläre juridische Bibliothek.» Im Verlage des juristischen Vereines „Pnwnik" i» Laibach ist lürz» lich das 6. Bändchen der ,,1'sili'ule» über Nolariatsgebühren sowie über die gesetzlich festgestellte» Notarialsschrislen nnd ist nm den Preis von nur 80 I, in allen Buchhandlungen, ferner beim go nannten Redaktenr zu haben. ^ Bald »ach Neujahr erscheint ein über 500 Seilen starkes Bnch des gleichen Alitors über das außerstreitige Gerichtswesen, das Vor» schriflen über die Nolarialsordnuug, über Verlasse», schaflsangelegenheiten nnd über zivilgerichtliche Deposila nm fassen soll. Das Werk wird gebunden 6 l< kosten, wird aber für Abo»»e»le» bis zum 15. Jänner um 5 l< 20 l> erhältlich seiu, falls dieser Betrag direkt an den Verein „Pravnik" iu Laibach eingesendet wiro. Geschiiftszeituny. — lMartcntolll.j Mil der Einführung des neuen Lokalgüterlarifes aus den Linien der t. k. Slaalsbahnen mit 1. Jänner 1910 erfährt auch der Tarif für die Abfertigung der Eilgüter »lit Frantierungsmarlen in» Laibacher Zeitung Nr. 293. 2681 ____________ 23. Dezember 1909. i'.'sl'vin' <'!!N' 'Älldl'rimq, als dcr Preis dcr StalXlll' lnarkcil lwn l)<> aus 8l> !> crhiiht >r>ird, während der Preis der ZnschllU^iNlivl'cn lind die smistiqen ^aris° blstinuniüiqc» unverändert bleiben. Ls nnrd sonoch jede einzelne Marsens^llierpedili,.'!» qeqeuül'er den qeqenwcir. liqe» Tciren eine Erhöhung rwn li<» !> erfahren. Tie Slamiunrlen ^ 5l» !> verlieren vmu :N. De^einber l9l>!) ad ihre (hülliqsei! und N'erden v^n den Klassen der Aahnämler lnS 30. ^uni I9I'> qeqen Marteil i> 8<» >> im gleichen Wertbelra^e ulugetauschl. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordneteuhaujes. Wien, 22. Dezelubrr. Das Haus nahm in allen ^csllnaon das besetz, betreffend die ssörderunq der Vieh. M'ht und die Viehoerwertunq, an uud ebenfalls in allen ^esunqeu das handelspolitische Erma'chtiqunqs. qesetz, uud ^»uar den rumänischen Handelsvertraq niil 277 sieben 1s><» Stimmen, während die restliche Vor-lac^e, betreffend die Erinächluiunq der Neqierunq ,',um Abschluß wu .^"»delsoerträqen m>! den Naltanstaaleu, in namentlicher Abstimmunq mit 245j qeqcu 18! Ttim° men augenmnmen »onrde. Im !^ause der Debatte meint der Abq. P > >,' j , chne die Handelsverträge sei es fast uuniliqlich, freuudnallibarliche Beziehungen ,',n den Valkanstaateu aufrechtzuerhalten und c»en wirtschaft-lichen Interessen, die wir aus dem Balkan haben, Rech» nunss zu lraqen. Llls Slovene habe er gewiß das leb» Hasteste Interesse au der Pflege guter Neziehuugen zu den Baifanstaaten und er wäre bereit, auch iu Wirt-schasllicber Beziehung weitgehende Opfer zu briugen, um diese Beziehuugeu iuuiger zu gestalten. Aber auch diese Opfer habeu ihre Grenzen. (5r hege die Besürch. tung, daß durch die NeNnlliguug der ^leischeinsuhr »ufere Viehzucht start geschädigt werde. Lebhafter Bei° fall.) -- Abg. H r i b a r erklärt, er gehöre jener Gruppe von slavischen Abgeordneten an, welche sowohl für das lHrmächtigungsgeset;, als auch sür deu Vertrag >uit Nuluänieil stimmen werde. Er verweist aus den Friedjuug'Prozeß, iu welchem sich unser auswärtiges Amt vor der gauzeu diplomalischeu Welt blamiert habe, iudem es Dolumeule, bei denen man aus deu ersten Blick erkenne, daß sie gefälscht seien, sür echt gehalten habe. Lebhafter Beifall.) Das Haus nahm dann den Antrag auf Permehruug der Vizepräsidenleuslellen vuu 5 auf 7 au, um deu Nulheueu uud der Unio latina eine Vertretung im Präsidium zu ermöglichen. - Nach lir-ledignng von Äiolslanosangelegeilheiten »vnrde die Sit» znng uni einer kurzen Ansprache des Präsidenten ge-schlössen, worin dieser die Hossnuug ausdrückt, daß das große Werk der weschäslsordnuugsresorm Österreich zum Ruhme uud Wohle gereicheu werde, und den Ab» geordneten fröhliche Weihnachten wünscht. — Die nächste Sitzung wird schriftlich besannt gegeben werden. Das Ende des Prozesses Friedjung. Wien, 22. Dezember, ^u Beginn der Verhandlung llüte der Präsident das Ergebnis der Erhebungen des Berliner Polizeipräsidinms mit, wonach Professor Mar-lovi«'- zur kritischen Zeit, am 20. uud 21. Oktober bis (5ude Oktober 1908, in Berlin weilte. Daraufhin gab Dr. Friedjung folgende lHrllärnng ab: Ich habe alle Behanptungeu' meines Artikels nach gründlicher Prii-fung aufgestellt und bin nur nach gewisfeuhafler (5r-U'ägung zu meiuer iu dem Artikel uiedergelegteu (^ruud» ausf^ssuug gelaugt. Ich bin keil, Klopffechter uud weiß die Beweis!rast' des offiziell bestätigten Aufenthaltes des Professors Markov«' in Berlin zu uuirdigeu. Ich erkläre darum loyal, daß beioe Dokumente von, 20. und 21. Oktober !9<>8 alten Stils auszuscheiden siud uud daß ich auch die übrigen Dotumeute nicht mehr iu An-spruch uehlueu möchte. "Nachdem ich diese Erkläruug ab» gegebeu habe, taun ich wohl mil Nuhe aussprecheu, daß ich bei meinem gauzeu Verhalten ill der Augelegenheit uud auch bei meiuer heutigen Erklärung das Wohl des gemeinsamen Vaterlandes im Auge halte. Hieraus zogen die Klageauwälle die Auslage gegen beide Angeklagte zurück. Sodann verlündete der Gerichtshof deren ^reisprnch. Nel.qrad, 22. Dezember. Die ^achrichl über deu im Prozesse Hriedjnug erzielteu Ausgleich wurde in Belgrad mit großer Befriedigung ansgenommen. Eine Verschwiirnna. in Petcrslmrg. Petcrsliura, 22. Dezember. Iu der vergangenen '^acht plal.te '>n einer Wohnung in der Astrachan, straße sWiborger Stadtteil) eine Bombe, wobei drei Personen getötet wurden. Zwei Stoclwerse des Hauses wurden zerstört. Eiu verdächtiges Iudividuum lvnrde verhaftet; mehreren andere» gelang es, zu entlommen. Petersburg 22. Dezember. Bei der Explosion in der Aslrachausl'raße wurde der Ehes der Politischen Po-lizei, Oberst .'.i'arpov, gelötet, der m eine ^alle gelockt wordeu >vnr. Eill tteheiiupolizisl wurde schwer ver-wuudet. Bei den, Verhafteten, der Voskreseuslij heißt, wurde» sieben Pässe gesunde». Petersburg 22. Dezember. Z» der gemeldeten Bombeuervloswn i» einer Woh»»ng iu der Saratov, straße lnnhl Astrachansiraße) erfährt die „Novoje Vremja", daß gleichzeitig ill der Earatovstraße der Oberst der politischen Polizei, Karpov, ermordet wurden sei. Der auf der flucht ergrisfeue Wohiningsinhaber venoeigert jede Auskuuft. Die Polizei glaubt, einer großeu Versch>vöru»g auf die Spur gesommen zn sein uud sucht uach weitereu Bombenlagern. l5in Motorboot explodiert. Paris, 22. Dezember, Wie ans ^iizza berichtet wird, ist gestern abends ein Motorboot während der ^ahrl ans offener See explodiert nnd die beiden In» fassen, uud zwar der Eigeulümer des Bootes, eiu Barou PernetN), lind der ^ahrradhändler Guillet, wurdeu durch Splitler des Motorbootes getötet. Attentate. Söul, 22. Dezember. Premierminister ?)i wuroe »vähreud eiller Wagensahrt vo» einem zwanzigjährigen Koreaner dnrch Dolchstiche in den Unterleib nnd in die lounge tödlich verletzt. Der Minister wurde in das Hospital gebracht. Ein Wagenführer wnrde gleichfalls durch Dolchstiche verletzt nnd starb bald daranf. Der Täter wurde verhaftet. Mau nimmt au, daß er Mit-glied eiuer geheimen politischen Gesellschaft fei. Vombay, 22. Dezember. Im Theater von Nasit wnrde gestern abends ein Nichter von einem Eingebo-renen, wie es heißt, aus Nache wegen einer erhaltenen Gefängnisslrase, ermoroet, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Nach lUjerstanflenen Masern ist SCOTTS Emulsion das sicherste Mittel, ernsthaften Krankheiten vorzubeugen. Wer SCOTTS EMULSION das erste Mal versucht, ist erstaunt, wie rasch sie die geschwundenen Kräfte zu erneuern vermag. Der gute Huf, den SCOTTS EMULSION überall genießt, begründet sich hauptsächlich auf der Reinheit fund Vorzüglichkeit aller ihrer Hestandteile. Selbst auf den empfindlichsten Magen und den geschwächtesten Organismus übt Scotts Emulsion den günstigsten Einfluß aus. Nur SCOTTS EMULSION ist . ,. die wahre und unübertreffliche Lent nur mit dieser . . Marko-dem Fischer MustCrCmulsiOIl. (H21?)4-3 ^scüxtltv:" Pws der Originalflasche Z H 50 h. fahrons! In allen Apotheken käuilicli. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Kram für dic Zeit vom I I. bis 18. Dezember 1909. Es herrscht: die Schweinepest im Bczirtc Gottschce in der Gemeinde Mittrrdors (2 (Ach.); im Äezirlc Gurlfeld in den Gemeinden Arch (1 Geh.), Gurtfcld (7 Geh.), Landsttah (4 Geh.). Zirkle (20 Grh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Großgaber (l Geh.), Oberdorf (l Geh.); im Vezirlc Rudolföniert in dcr Gcmcittdc Hof (1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Gradac (2 Geh.). Erloschen ist: der Rotlauf der Tchweine im Nezirke Adclsberg in der Ge» mcinde Zagorjc (2 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeinde Nrbljenje (l Geh.); die Tchweincpeft im Äczirse Adelsbern in der Gemeinde Niedcrdorf (1 Gch.>; im Vezirlc Gurtfeld iu den Gemeinden Großdolina (1 Geh.), Zirkle (8 Geh,). A. ü. Aandcvrcgieuung für Arai^. Laib ach, am 18, Dezember 1!109. Verstorbene. Am 21. Dezember. Ursula Zavrtnit, Psründncrin, 77 I., Karlstädterstraße 7. Am 22. Dezember. Viktor Iajcnil, Bremseisfohu, 1'/, I-, Navuilargasje 3. - Franzista Magister, Ncsitzersgattin, 27 I., Untcrlraincrstraszc «0. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. "" 2^U7N" 736^5' 3-1 SSW. schwachl bewvltt ^- 9U. Ab. ?3b-3 29 N. mäßin l 23.l 7 U. F. ! 732-0 ! IN-2 SW. schwach ! » 00 Das Tllssesmittel der gestrigen Temperatur betragt 2 1°. Normale -2 :l°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Üaibachcr Erdlicbenwnrtc (Ort: Gebäude der l. l. Ttaats-Oberrealschlile.) iia^r: '.Ilördl. Breite lli« 0/i'; Ostt. Lauge von Grrmwich 1 l° !l1'. Vebeuberichte: Am 16. Dezember gegen 19 Uhr-' 30 Minuten zwei Stöße 111. Grades in M oute ca ssino. — Am 18. Dezember gegen 4 Uhr 45 Minuten abermals ein Stoß in Moutccassino. Vodenunruhe: Mäszig starl. v»ü M!!!tl>mch> !'i» Mi!!«»«»«^,! <» NW' !'!» Ü4 Mir «kz.ili!!. Deželno gledališèe v Ljubljani. St, 58. Nepar. V öetrtek, dne 23. deoembra 1909. Dobrodelna predstava. I)ebiituje gojenka cGlaabene Matice» gdè. Ivanka HraBtova- Dolarska princesa. Opereta v treh dejanjih. Spisala A. M. Willner ia Fr. Grtti- baum. Uglasbil Leo Fall. Prevel Milan Pugelj. Zaèetek ob pol 8. Konec ob 10. \&errava/ioš | China-Wein mit Eisen % ^8S Hygienlach« AusntolJung Wien 1900: $fc I fJR Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. ?8?! Ä . Ä 3S 0 Appetitanregendes, nerven- ^ Ä? Im 8tärkeQdeB und blutvcrbes- Ä *S* !¦ »erndes Mittel für j^k. ff. ^^L Rekonvaleszcntcn rr= $& ¦*¦ ^^^^^ =rz=== und Blutarme ?L\ ij» PHHH| von ärztlichen Autoritäten ijj» $k Krj^Mll bcBtens empfohlen. fy -' E^^PW Vorzüglicher Geschmack, Ä ! ^J» B««iASi«»wij;a Vielfach prämiiert. ffp> jjjj W - -d' Über 6Ü00 ärztliohe Gutachten, jji i$! J.SEBRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. ^ (418) 47-46 Ein bllligc^ Hausmittel. Zur Regelung uud Au recht» Haltung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der srit vielen Jahrzehnten bestbelannlrn echten «Molls Teidlitz» Pulver», die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirlung bei VerbauungZbcschwrrden äußern. Original »Schachtel X 2—. Täglicher Versand gegen Post»Nachnahme durch Apotheker A.Moll, l. u, l, Hoflieferant, Wien I.. Tuchlauben 9. In den Avo° thrlcn der Provinz verlange mau ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schuhmcnle und Unterschrift, l2355o) "< VerlosungBkalender des Jalircs 1910 mit reichhaltigem Inhalte werden von der Wechselstube Otto SpltS, Wien, I., Sohottenring: 26, an alle unsere P. T. Leser gegen Adreliaugabc überallhin kostenfrei versendet und sämtliche Losrerisioneu sorgfältigst erledigt. (4356a) Sinlaclung ^il der im Sitzungssaale der Krain. Sparkasse stattfindende» MM k>VNl»!W der Kreditteilnehmer des ilreditucreincs der strain. Sparkasse in Laibach. 5nllerung 6er Verelnzltatuten, vcr Glunaiiu des Areditteilueduier.Aomilees! (4402) 2-1 Johann Mathian senior. lenzere Abonnenten ln«.oli«n ivii ü»r»nt 2Utu»e?!«kui, lull u»», r<; diog^ilri^o v<,i-/üf;licli« ^VbillN2.oI»t«i»rli.lnlv, «« llle Wllli 8MWM liis tw2l:»l8elle Ullll llls llie ^llliellll _____ von Kapitän IVIarl-vat «»-^ Xeuo iiluuti-jelto lracilt, ^>i8^»,d« iu z-nyi ole^lluteu ?r»,<:utt>linllen iiun! ^iiuor^uvallilliel! dilli^eu ?roi»V vau X 5'— in ui,8«i-er Iiunpt I^xf)«äit,iuu, l<'ili»lßl> und dvi i!N8«ron ^»»tlü^lisu «ruilltlici! i«t. — Oiv >Vvrile niinl iidßlAll mit. zroüsin Ij«il3,II llul^ßuummvu. Ill lmml LziiVl-IIliieWlill Ü8LI «lil LlLWzs xm XnzM nl. lg. V. Xleinma^ k feil. Lambßl-g Unsere Abonnenten maohen wir darauf aufmerksam, daß unsere diesjährige vorzügliche Weihnaohtsprämle, ko lange der Vorrat reicht Die besten Seeromane für Erwachsene und lür die Jugend ===== von Kapitän Marryat sxsss Neue illustrierte Pracht-Ausgabe in zwei eleganten Prachtbänden zuin außergewöhnlich billigen Preise von K 5'-- in unserer Haupt- Expedition , Filialen und bei unseren Austrägern erhältlich ist. — Die Werke sind überall mit großem P>eifall aufgenommen. in unserer Haupt-Expedition liegt ein Exemplar zur Ansicht aus. Buohhandlung (4177) 12 lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg Lalbaoh, Kongreßplatz Nr. 2. Laibacher Zeitung Nr. 293. 2682 23. Dezember 1909. Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kurslilattej uom 22. Dezember lW9. Li« notierten Kurie verstehen sich m Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Aktien lind der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Held Ware Nllgemeine Staats' schuld. Einheitliche Rente: »<", lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per K°,se . . 95 - 9b 2« detto (Iünn.-Iuli) per Kasse 9b - 9b 2« 4 ««/, ö. W. Noten (Febr.-Nug.) per »ass......9»- s» 20 4 2°/, 0. W. Silber («pril-Oit.) per Kasse......«8 lü 99 3« 1860er Vtaatslose bO0 fl. 4"/„ 172 bo <7« b(> 18SUer „ 100 fl. 4°/<,2b8—2U4- 1864« „ 100 fl. . . 32« - 335 1864« ,, bv fl. . . g29 - »3»>- Dom.-Nfandbr. il 120 fl. z«/„289 7Ü291 7b Staatsschuld d. i. «eichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. Often. Goldrente steuersr., «old per Kasse .... 4°/„ l 17 50117-70 Österr. Rente in «ronenw. stfr., per Kasse.....4°/„ 9!» - 9b 20 bettu per Ultimo , . . 4°/„ 9b — 9b 20 Öft. Investition«-Mente, stfr., Kr. per Kasse . . »>/,»/, 8b b« «b ?« Gls»nt»hn.z«a»!,schull». »tllchltiinllgen. «lisaoeth-Bahn i. «., steuersr., zu lU.ooo ft.....4°/„ — — —-- gränz Ioseph-Vahn in Silber (blv. Et,) .... 5>/<°/° 119 — lll3--«aNZ. Karl Ludwig-Nahn (div. Stücke) Kronen . . . 4"/<> 9» 32 9» 3b Nudolf-Uahn in Kronenwähr. steuerfr. (dio. Vt.) . . 4 9b Ili 9« ,c «orarlberger Nahn, stfr., 400 und 200« Kronen . . 4°/<, 9b 10 9« Ob z« >t«»r»schnlintlschlllbml»ln »i«kftt«Ptlt» llslniahn.zlkNtn «lisabeth-B. 2«0 fl. KM, 5'/.«/° von 400 Kr.....«3 — 4bü - detto binz Vudwei« 200 fl. g. W. E. b'/^/n .... 427 5» 42»'-detto Lalzb«i«-lirol 200 fl, ö. W. S. 5°/„ . . . .420 50 422 — ^lemstal'Vahn »U0 u. 2000 Kr. 4»/,......... 191 — 182- «eld Ware Po« z»»»ll l»l z»l»l«lg üt«' »omnllNl Glllnbatsn > Pll«l 9b,5 96 ,e Tlisabeth-Uahn «00 u. 3000 M. 4 ab i0"/„......ii6b0 117 5« «tlisabeth-Uahn 400 u. 200« M. 4"/,........,1ü?51t6bL Ferdinanbs-Nsrdbahn Em. 188« 97 4N 98 40 detto !tm. 1904 96-1« 97'0d Franz Ioseph-Vahn Vm 1884 (div, St.) Silb. 4°/„ . . . 9» 60 97 60 Valizische Karl Ludwig-Bahn (dw. Lt.) Silb. 4°/«. . . 95 25 9« 2b Unll.-gaNz. Nahn 20« sl. S. 5°/» !04 7b I05'7b detto 400 u. 5000 Kr. »'/,"/<, 86 9« «7 9« Vorarlberg« Vahn Em, 1884 (biv, St.) Eilb. 4°/„ . . 95'l5 96 15 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ ung. Vuldrente per Kasse . ,13 «b113'8b 4°/o detto per Ultimo N3'st>l!«'8b 4°/, ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 92 4» «2>«o 4" „ detto per Ultimo 92 4b 92 e» 5V2"/» detto per Kasse 8L'4b 82-St> Ungar. Vrämien.Nnl. k 100 fl. 216 75 222 ?s. detto il b« fl 216 i!5 222 25, Iheih.Reg.-Lole 4°/„ . . . . ib2 bl> ,56 bn 4°/n ungar. Grundentl.-Oblig. 9«'lU 94 1« 4"/„ lroat. u. slau, «rdentl.-Obl. 94'— 9b — Nndere öffentliche Nnlehen. «Ullsn. La»des>Anl. (div.) 4°/« 92 l)0 93 »X> lvosn.-herceg. Visenb^-Landes- Unlehen ldtv.^ 4'/,°/« . . 8U 4« lO0'«> i"/n Donau-Reg.-Anlclhe 1878 102'— — - Wiener Nerlchrs-Änl. . , 4"/« 9b 5b 9S b! detto 190« 4°/, 9l> 40 ««4« «nlchen der Stadt Wien , . 100-30 96 3k detto (Gleltr.) v. 1.180« 9S-- 9« 9l dettu (Inv.-N.)v.I.180« 9S'4b 97'4l Nürsebau-Nnlehen verlosb. 4"/„ 9« 2b 97'2l Russische Staatsanl. v. I. 180« f. 100 Kr. p. K. . . b°/o tai 2l1Ui'?: detto per Ultimo . . b«/„ I0l'2b i0i?^ Vulg. Etaats-Hypothelar Hnl. 1832......6°/„ l22'öO <28'U Gelb War? «ulg. Staat« - Voldanlelhe »907 f. 100 Kr. . , 4'/,'/° 93 - 94 — Pfandbriefe usw. Nodenlr,.allg.üst. i,5«I.vl.4^ 9b— 9S'- Nöhm. Hypllthefcnb. Verl. 4°/» 97-- 97'b0 Zci»rllIV°d.-Kred,.Bl., österr.. 45I. verl.....4>/,°,„ 102 :ib 103 2b dctto «5 I. verl. . . . 4°/„ 9« 7b 9?>7b Kred.-Inst., österr., f.Verl.-Unt. u. öffentl.Nrb. Kat. ^.4"/n 94 10 9b'1u Landesb, d. Kön. Galizicn und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4°/„ 94 - 9b'- Mähr. Hypothelenb. Verl. 4s> dctto inll. 2°/n Pr. ucrl. 3'/,"/° 8? 7b »8>7b dctto K.-Schuldsch. veil. 3»/,°/« 87 b0 88-bo detto verl......4"/° 96'- 9?-- 0sterr.-ungar. Banl 50 Jahre verl. 4"/n ö. W..... 98-60 S9'6« betto 4"/« Kr......98 s« 98 60 Sparl..«rsteüft..60I.v«l.4°/« H9>10 100 10 Eisenbahn-Prioritäts« Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 sl. V. . 10370 I04-?« Ztaatsbahn b<»0 Fr..... zn« . —>- Südbahn i^ 3"/„ Jänner-Juli 500 ffr. (per St.) . . . 271-35 27, 3Ü Tübbahn ^ 5"/« l«00 sl. S. °. «. 120-10 121'10 Diverse Lose. zelzwlliche z»sl. 3°/» Vobenkebit-Lole — -.-— Palfsy-Lose 4«sl, KM. . . . 232-- --Noten Kreuz, üst, Ges. v. 1« fl. k»-- «?--Noten Kreuz, »mg. Ges. v. 5 fl. 86'7b 40-7b Nudolf-L»se 10 fl......70'— ?«'- Salm-Lose 40 fl. KM. . . . »74-- 2V4--Türl. «t.-B.-Anl.-Präm.^blig. 400 Fr. per Kosse . . . 219>5« 222-20 detto per Medio . . . 220'Ul> 22i'«5 Gelb Ware Wiener Kon,:'.-Lose v. I. 1874 b4ü-— bb0 -«ew.^Sch. d. ,'-,"/<, Präm.-Schuld b. Äode,!l'.-»lnst. «tu,, 1888 97-b0 10150 Uttien. ll»»»P»rt'zlnt«inel>«nngln. NusslgTcplitzrr Vüenb. 500 sl. 2»40>- 21b0 - Nühmischc Nordbahn 15« fl, . —-— - -— «uschticliradrr Eisl,. 500 fl. KM. !ie«5'— 2e?0'— letto (lit. «) 200 fl. per Ult. 97b-'- 8?!»'— Donau - Tampsschissahrt« - Ges., I,, l. l. priv.. 500 sl. KM, K1L9— 103b-- I»x Uodcnbacher L.-B. 400 Kr. b»5>— b«9'- Ferdinanbe Nordb. looo sl. KM. b405-- b437-— Naschau - Oberbcrger (tlsenbahn 20«fl. S....... »S1-— «62- Lcmb. - Czern,- Iasst, Eisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. . . bb8'2b bb9-- ^l°l,d. »st.. Trieft, 500 sl.. KM. b3N— b42-- Östcrr, «oidwcstbahn 2U0 fl. L. — — —-- bctto Oit. l'.)200sl, S.p. Ult. — — — - Prag Du^r ltiscnl,, luosl.abssst, 22«-— 22? hl» Ztaatscilsub, ^00 fl, N. per Ult. 746 b0 747 5« Lübbahn ü0« II, Silber per Ult. 122 <0 128 6« Lüdnorddentsche Verbinbungsb. 200sl.KM...... - - — - Transport-Ges., iniein., N.-V. 200 Kr........ 9b— Nb — Ungar. Westbahn (Raab-Vraz) 2»0 sl. S....... 406'— 408'-- Wr. Lolalb.-Mtien-Gcs. »ao fl. 220— L30'- Vanle». Anglo - Österr. «anl, 120 fl. . ,14 10 »lb'io Banivercin, Wiener per Kasse —-— —>- detto per Ultimo b45'10 b4»i ih Vllde,!ir..U,ist. öst., 800 Kr. , ,14»'- ,lb0'- Zentr.-Bod.-Kredbl. »st,, Lvo fl. b?2'— b?4--Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse 67«-— e?2 - detto per Ultimo 67i'ü0 «72 5U nrcdltba»!, ung. allg., 20« sl. ?««>-— 787-— Lcposilenbanl, allg.. 200 sl. . <»?-.. 4S8'- ltslomptc - Gesellschaft, nieder- üsterr., 40« Kr..... «4i — «44 - Vir»- u. Kassenverein, Wiener, 20« sl........ 2«?-— ,,«lbemühl". Papiers, u. V.-E. 1«0 sl........ 18» - ,89 - ltleltr.-Nes,, allg, üsterr., 20«sl. 401-— 4>><-— Olelti.-Wesellsch., intern. 200 sl. —-- «36 — lilcltr.-Gl'sellsch,, Wr. in Liqu. «48— »49 — Hlrtcnberacr Patr.-, Mndh. u, Met.-Fabril 4«« Kr. . .,127-115» — Lieslnacr Brauerei 10« fl. . . ««»-— z><»7' - Mnntan-Mes., üst. alpine 1«0 sl. 741 2b ?« 2b ..Poldi-Hütte", Tlegelguhstahl- ff.-«.«. 200 fl..... b,5b0 bl?'— PragerEisen-Industrie-Vesellsch. 200 sl........ 2«89 - 2«4s — Nimll- Muranli - Nalgo-Tarjaner Lisenw. 100 fl..... «b7- «b» — Zalgo-Tarj. Eteinliblei, 10« sl. »27>— k»l>-— „Schlüglmühl", Papiers,.200sl. z««»— 32»'— „Echobnica", «.-». f. Petrol.- Industrie, 5N« Kr. ... b82-- b58— „Stet,rermühl",Pllplerf.u.N.G. 44«'— 450'— Lrlfailer Kohlcnw.-G. 70 fl. . 302-— 30» — Türl. Tabalregie-Ges. 20« Fr. per Kasse..... —'— —-— detto per Ultimo . , . z?3-— »?s — Waffenf.-Ges, vsterr,, loa fl. . «83— «8S — Wr. Nauaesellschaft, 10« fl. . . i?i— 175-— Wlcnerberge Ziegelf.-Alt.-Ves. 780-— 73H-— Devisen. Kurz« zlchiln null Scheck». Amsterdam....... 198 70 «93 90 Deutsche «anlplähe .... 1,7 82' ,180»' Italienische VanlplHhe . . . 9b-07' 9b 20 London........ 240 79'241 »2» Pari«......... 9b'b?' »b'77» Zt. Petersburg...... 2543b 25b »b Zürich lind Basel..... »b-57' 9b'b« Valuten. Pulaten . ..... 1136 11-41 20 ffranlen-Ntllcte..... 19 29 19- V*n«hlul d«r Partal. _ ________Loi^Ver»lchcrung. Laibach, StritargawHc. »arzlMiij n* »tfiiilim ,'¦ lutl-lwrilt ill lit tlfll»it>, |