Preis DTn l'50 71. JIRrging Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrtftlettimg (Tel. fnterurb. Nr. 2670) sewto (Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Marlbor, Jurciceva ul.4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returnlert Nr 54 Mittwoch, cm 25. FeBruTr 19311 Inseraten- u.Abohri'ements-Annähme in Marlbor: Juräiceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mamorer fl titu Genf wirbt Länder, die aus dem Völkerbund ausgetreten sind. — Eine Reisebilanz des Völkerbund kanzlers. Sir Eric D r u m m o n b, der Kanzler des Völkerbundes, ist kürzlich non einer tue: ten Reise zurückgekehrt, die ihn u. a. nach denjenigen südamerikanischen Staaten führte, die aus dem Völkerbund ausgetreten sind. Drummonds Südamerikareise har in den Kreisen der Völkerbundsfreunde besonderes Aufsehen erregt. Es handelt sich diesmal nicht mehr um einen der zahlreichen »Ausflüge", die der Generalsekretär inner halb Europas immer wieder zu machen pfleg te, sondern um eine großangelegte Aktion Man reift schließlich auch nicht alle Tage nach Südamerika. Was hat nun Sir Eric Drummond durch seine Reise erreicht? Am schwierigsten war sein Stand in Brasilien. Dieses Land hat am 12. Juni 1926 seinen Austritt aus dem Völkerbund erklärt. Gleichzeitig mit Brost lien hat damals auch Spanien den Völkerbund verlassen, doch ist es innerhalb der Sün digungsfrist, die sich nach den Statuten des Völkerbundes auf zwei Jahre beläuft, gelun gen. das Land Alfons des Dreizehnten zur Rückkehr zu bewegen. Brasilien dagegen blieb bei seinem Entschluß. Die Aktion Brasiliens stand seinerzeit im unmittelbaren Zusam menhang mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, war allerdings nicht gegen Deutschland gerichtet. Es war noch in Locarno vereinbart, daß Deutschland ein ständiges Mitglied des Völkerbundrates werden sollte. Da glaubte Brasilien die Zeit für ge kommen, seinerseits einen Anspruch auf einen ständigen Ratsfitz geltend zu machen Rach den Bestimmungen des Artikels 4 der Völkerbundsatzungen sind die ständigen Rats fitze den Großmächten Vorbehalten. Der Begriff einer Großmacht ist nirgends im Völkerbundstatut festgelegt. Welche Gesichtspunkte gibt es nun, die etwa dazu verhelfen könn ten, diesen Begriff zu bestimmen? Wollte man darunter nur die Militärmacht verstehen, so würde dadurch das Wettrüsten zwischen den größeren Staaten nur noch gesteigert werden. Brasilien protestiert nun heftig dagegen, daß bei der Gründung des Völkerbundes nur die Ententestaaten zu ständigen Ratsmitgliedern gewählt wurden, so daß sie sich dadurch eine hervorragende Stellung im Völkerbundrat sicherten, welche mit dem Geist der Gleichberechtigung aller Nationen unvereinbar ist, Brasilien vertrat die Ansicht, daß ein Unterschied zwischen den einzelnen Staaten nicht bestehen dürfe, und daß der gesamte Rat gewählt werden müsse, daß also ständige Sitze abgeschafft werden sollten. Der Austritt Brasiliens aus dem Völkerbund war die Antwort auf die Weigerung der Großmächte, sich -den Standpunkt dieses größten südamerikanischen Staates zu eigen zu machen. Seitdem sind nun Jahre vergangen. Das Fernbleiben Brasiliens von Genf wirkte sich hemmend auf die Tätigkeit des Völkerbundes in Südamerika aus. Der Kanzler des Völkerbundes sah sich nun veranlaßt, Rio de Janeiro zu besuchen, um dort den Boden für die eventuelle Wiederkehr Brasiliens in den Völkerbund zu untersuchen. In Rio de Janeiro hat Sir Eric Drummond eine Unterredung mit dem brasilianischen Außenminister Mello Franco gehabt. Dieser Staats- Vor der Entscheidung Henderson und Briand einigen sich in der Flottenfrage unwesentliche Differenzen Rur noch P a r i s, 24. Februar. Die Besprechungen zwischen dem in Paris weilenden Außenminister H e n-d e r s o n und seinem französischen Kollegen Briand in der Angelegenheit der Beilegung des französisch - italienischen Flottenstreites sind noch nicht gänzlich ab geschlossen, da noch ein Punkt zu bereinigen ist. Doch dürfte die zwischen den beiden Staatsmännern noch bestehende geringfügige Meinungsverschiedenheit ja bald behoben sein, sodaß im großen und ganzen das Einvernehmen zwischen Lon don und Paris als erreicht angesprochen werde» kann. Im Laufe der bisherigen Besprechun- j (Siehe zunächst Seite 2). gen hat sich Frankreich damit einverstanden erklärt, seine Flottentonnage von den ursprünglich angesorderten Ausmaß von 805.000 auf 640.000 Tonnen herabzusetzen. Die englische Abordnung unter Führung des Außenministers Henderson und des Flottenexperten Craigie besteht jedoch darauf, daß Frankreich feine Kriegsmarine aus 620.000 Tonnen herab setze. Auf dieser Grundlage hätten die Ver mittlungsverhandlungen mit Italien mehr Aussicht auf Erfolg. Schließlich machte Frankreich ein halbes Zugeständnis, indem es seinen Flottenstand auf 630.000 Tonnen sestsetzte. Man glaubt, daß die 10.000 Tonnen, die dem völligen Einvernehmen zwischen London und Paris noch im Wege stehen, das Abkommen nicht zum Scheitern bringe» werden. Einen anderen Punkt der Verhandln» gen bildet der von Frankreich beabsichtig te B«u des 23.000 Tonnen schweren Panzerkreuzers, der die Antwort Frankreichs auf den deutschen Panzerkreuzerbau darstellt. Henderson ersuchte Briand, sich durch den deutschen Kreuzerbau nicht beeinflußen zu lassen und den Bau des 23.000-Tonnen-Schifses auszugeben. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit ist bisher noch nicht gefallen. Ausficht auf praktische Lösung der Agrarkrise In der nachmittägigen Konferenz der Agrarstaaten drückten gestern zunächst die Vertreter jener Staaten, die das Getreide aus den Donauländern einführen, ihre Ansicht aus. Der österreichische Delegierte Schiller erklärte, Oesterreich bezieht das Getreide vornehmlich aus den Nachbar ländern. Die entferntere» Länder kommen wegen der hohen Transportkosten nicht in Frage. Die Vertreter d«r übrigen Importposten erklärte» ihre Bereitwilligkeit, den Agrarstaaten im Donaubecken zu helfen. Im Laufe der Konferenz wurde der Be- Paris, 24. Februar, schlutz gefaßt, einen besonderen Ausschuß einzusetzcn, der die Möglichkeit, Bodcner-zeugnisse der südöstlichen Agrarstaaten in Nord- und Westeuropa zu placieren, studieren soll. In Konferenzkreisen glaubt man, daß die praktische Lösung der Agrarkrise sicherlich einen günstigen Erfolg haben wird. Es dürfte wohl gelingen, einen Schlüssel zu finden, nach dem der lieber-schuß der Bodenerzeugnisse in Europa auf die in Betracht kommenden europäischen Staaten entsprechend aufgeteilt werden könnte. Spanien wählt am 12. April Zunächst die Gemeindevertretungen — Die Frage der Revision des Strafgesetzes hätte antreten sollen, zog es vor, Frau und Kind im Stich zu lassen und zu fliehen. Geplanter Anschlag auf den Präsidenten von Die Gemeiudewahleu sind für den 12. April festgesetzt. Hinsichtlich der wiederholten öffentlichen Aeußerungen der Universitäten beschloß der Ministerrat, alle Rektoren cinzuladen, die entsprechenden Vorschläge der Regierung zu unterbreiten. In der Frage der Revision des Strafgesetzbuches wandte ich die Regierung an die bedeutendsten Ju- M a d r i d, 24. Februar. Insten Spaniens mit der Einladung, ihre " Meinung darüber abzugeben, die Regierung bemerkt jedoch, daß alle in der Zeit der Dik tatur erlassenen Verfügungen, soweit sie sich auf die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande beziehen, bis auf weiteres weiterhin in Geltung bleiben sollen. Prag verbietet die kommunistischen Versammlungen am 25. Feber. Prag, 24. Feber. Die Polizei verbot alle kommunistischen Versammlungen, die für den 25. d. einberufen worden waren. Bekanntlich beabsichtigen die Kommunisten an diesem Tage, in ganz Europa eine große Propaganda zu mtwickeln und die Ordnung und Ruhe zu tören. Vatikanisches Geld. Rom, 24. Februar. Im Vatikan sind die Vorbereitungen für die Herausgabe eines eigenen Geldes bereits beendet. Es handelt sich vor allem um den Abschluß eines internationalen Ver- trages, der Störungen auf dem Geldmarkt verhindern soll. Wie versichert wird, gelangt die erste vatikanische Münze schon in einigen Tagen zur Ausgabe. Er läßt Frau und Kind im Stich und flieht. H a m b u r g, 24. Februar. Der hiesige argentinische Generalkonsul Juan O y h a n a r t e, gegen den von seiner Regierung wegen aufgedeckter Unterschla gungen der Haftbefehl erlassen und ungeordnet worden war, ihn nach Buenos Aires zu bringen, rst unter Hinterlassung von 15.000 Mark Schulden in der vergangenen Nacht nach Paris geflüchtet. Oyhanarte, der gestern abends mit dem Dampfer ,Kap Arcona" samt Familie die Reise nach Argentinien N e w y o r k, 24. Februar. Auf dem Dach des Präsidentenpalastes in Havanna wurde eine Höllenmaschine gefunden und unschädlich gemacht, so daß der Anschlag auf den Präsidenten M a ch a d e vereitelt werden konnte. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit wurden bisher 20 Personen verhaftet. Ausschreitungen der Hafenarbeiter in La Rochelle. P a r i s, 24. Februar. Der Streik der Hafenarbeiter von La Rochelle hat zu schweren Ausschreitungen geführt. Auf die Wohnung eines der Unternehmer wurden mehrere Revolverschüsse abgegeben. In die Garage eines anderen Arbeitgebers wurde eingebrochen und das darin befindliche Auto schwer beschädigt. Arbeitswillige Hafenarbeiter wurden von Streikenden überfallen. Der Bürgermeister hat Ansammlungen und Kundgebungen auf der Straße untersagt. Börsenbericht Z ü r i ch, 24. Feber. Devisen: Beograd 9.12625, Paris 20.33375, London 25.20375, Newyork 518.80, Mailand 27.17, Prag 15.36, Wien 72.90, Budapest 90.45, Btzvlin 123.31. iE muß der Körper, dessen Kräfte erschöpft siud. gestärkt werden. eine konzentrierte, natürliche Kraftnah-rnng, leicht ünd schmaekhaft. stärkt als Beigabe der täglichen Nahrung den Körper, ohne den Magen zu überbürden. Ueberall erhältlich: kleine Dose Din 16.—: mittlere Dose Din 32.—: große Dose Din 56.—: ökonomische Packung Din 100.—. mann war seinerzeit der Hauptdelegierte seines Landes beim Völkerbund. Es ist kein Geheimnis, daß er im Jahre 1926 nichts unversucht ließ, um seine Regierung, vor allen Dingen den damaligen Außenminister Pacheco, zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Mello Franro galt daher allgemein als ein ausgesprochener Freund des Völkerbunds. Und er ist zurzeit Außenminister! Wäre nicht jetzt der günstigste Augenblick, den Konflikt zwischen Brasilien und dem Völkerbund ans der Welt zu schassen? Mello Franco ist •„hfUittuOtcU Qvliu.ig" Ntimau vl. Muauuch, oeit RiaagHBHH -J. FuVtUUl' J Vul. merkwürdigerweise anderer Meinung darüber, und er hat von seinen Zweifeln in der Unterredung mit Drummond kein Hehl gemacht. Zu seinen Ministerkollegen gehört Bernardes, unter dessen Staatspräsidentschaft der Austritt Brasiliens im Sommer 1926 erfolgt ist. Aber selbst abgesehen davon, daß die heutige brasilianische Regierung Völkerbundsfeinde aufweise, könne er, Mello Franco, nachdem nun einmal die Haltung Brasiliens dem Völkerbund gegenüber festgelegt wurde, nichts unternehmen, was das Prestige seines Landes gefährden könnte. Mit anderen Worten: der heutige Außenminister Brasiliens besteht seinerseits auf der Forderung nach dem ständigen Ratssitz. Hier mit hat Sir Eric Drummond keine Veranlassung, auf die Ergebnisse seiner Mission in Rio de Janiero stolz zu sein. Er könnte einen besonderen Weg gehen, um Brasilien versöhnlicher zu stimmen: hätte der andere größere Staat Südamerikas, Argentinien, sich nach Genf zurückgefunden, so wäre Brasilien gern seinem Beispiel gefolgt. So sah sich Sir Eric Drummond veranlaßt, in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires eine besonders aktive Propaganda für den Völkerbund zu entfalten. Argentinien ist zwar Mitglied des Völkerbundes, nimmt aber an seinen Arbeiten nicht teil. Ter Beitritt Argentiniens zum Völkerbund wurde vom argentinischen Kongreß bis auf den heu ttgen Tag nicht ratifiziert. Die argentinische Delegation beim Völkerbund hat bei ihrem Erscheinen in Genf eine Reihe von Forderungen erhoben, die sämtlich unerfüllt geblieben sind Daraufhin verlies; sie Genf. Jrigoyen, der damalige Staatspräsident, war der Urheber dieser Demonstration. Auch war er es, der „vergaß", dem Parlament die Ratifizierung des Beitritts Argentiniens zum Völkerbund vorzulegen. Die Revolution im September des vergangenen Jabres und der Sturz Jrigoyens haben die Lage wesentlich geändert. Jrigoyens Nachfolger, Uriburu, ebenso wie der Außenminister Bosch gelten als Männer, die dem Völkerbund mit Sympathie gegenüberstehen. Es ist nun möglich, daß Argentinien sich mit Genf aussöhnt. Sollte dies geschehen, so rofit de Sir Eric Drummond nicht vergeblich die große Reise unternommen haben. Vorderhand konnte er nur die Aussicht auf einen eventuellen Erfolg nach Hause bringen. Salomonisches Xlrietl im Streit Der Schönheitsköniginnen Die Schönheitskönigin von Paris Nr. 1 entschloß sich, ihre Rechte gegen die Schönheitskönigin von Paris Nr. 2 vor dem Gericht geltend zu machen. Am 23. Jänner wurde Vivian Ortmanre gekrönt, aber einige Tage darauf bereits entthront. Es erwies sich nämlich, daß die Schönheitskönigin von Paris den Regeln des Wettbewerbes fei nessalls entsprach. Sie war nicht in Paris, sondern in der Kleinstadt Roubaix zur Welt gekommen, lebte nicht mehr bei ihren Eltern und hatte, was das allerichlimmste war, ein vier Monate altes Kind. Nach ihrer Entthronung weigerte sich die Schöne, den Titel der Königin abzulegen und nannte sich fortwährend Mademoiselle de Paris. Vor Gericht forderte der Advokat der Gegenpartei, daß es Mlle. Ortmance verboten werde, den hohen Titel, der ihr nicht mehr gehört, zu mißbrauchen. Der Vertreter der Klägerin plädierte dafür, daß die erste Wahl vom Gericht als gültig anerkannt wird. Das salomonische Urteil lautete: „Fräulein Rene Franjean, die Schönheitskönigin Nr. 2 führt ■den Titel ,Mlle de Paris'. Fräulein Ortmance darf sich nennen: ,Exmademoiselle de Paris'". Lady Wilkins begleitet ihren Mann zum Nordpol. Es wurde endgültig beschlossen, daß Lady Wilkins ihren Mann bei seiner Expedition zum Nordpol begleiten wird. An Bord des Nnterseeschiffes „Nautilus" wird eine besondere Kabine Kr sie bereitgestellt. „Die Reise mit dem ,Nautilus' kann genau so be-guem und komfortabel vor sich gehen", sagte Lady Wilkins zu den amerikanischen Pressevertretern, „wie der Aufenthalt auf einem modernen Ozeandampfer. Nachdem mein Mann die Ueberzeugung äußerte, daß die Nautilus-Reise mit keiner Lebensgefahr verbunden sei, ziehe ich es vor, ihn zu begleiten, statt in Ungewißheit zu Hause auf ich: zu warten." Borte stimmt zu Lralgies lefster Vermillliingövettuch nicht aussichtslos — Italien hat nun das Wort - Englitch-sranzöftiche« Einvernehmen P a r i s, 24. Feber. Die Trippelentente zur See ist zu einer Quadrupelentente geworden. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß nun auch Italien unter dem Druck der Verhältnisse sich dazu wird entschließen müssen, seine Sonderbestrebungen über Bord zu werfen und als fünfte, in Betracht kommende Macht dem Londoner Sonderabkom-men vom Vorjahre beizutreten. Die Ver mittlungstätigkeit des englischen Sachverständigen C r a i g i e hatte bisher Erfolg, wenigstens bei Frankreich, das seine» Standpunkt gegenüber den Forderungen nach der Flottenparität im Mittelmeer einigermaßen revidiert hat, um ein Einvernehmen mit Rom zustande zubringen. Cra gie pendelte in den letzten Tagen eifrig zwischen London und Paris und führte mit Beschleunigung die Besprechungen zwisch. den beiden Regierungen. England hat seine Vermittlungsausgabe in Paris sozusagen erfüllt und wird nun derselben auch in Rom gerecht zu werden versuchen. Hier werden jedoch die lieber-rebungskunst und die Argumente, obwohl diese so überzeugend als mögttch sind, ans einen harten Widerstand stoßen. Das Argumentieren allein hilft wohl nicht viel, wenn man seine eigenen Wege gehen will. Da werden noch andere Momente mitspielen müssen, um das erstrebte FLnsmächte-Abkommen dennoch zustande zubringen. London hat es immer verstau den, im gegebenen Augenblick auch etwas Druck anszuüben, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Von diesem Gesichtswinkel aus betrachtet, sind die Hoffnungen, die in den Erfolg der Mission Craigies gesetzt werden, nicht zu vage. In den vorjährigen Londoner Flotteneinschränkungsverhandlungen stand Frankreich auf dem Standpunkt, daß seine Kriegsmarine um mindestens 240 Tausend Tonnen größer sein müsse als die italienische, da sonst seine Sicherheit zur See gefährdet erscheine. Auf Betreiben des englischen See-Experten ist das französische Uebergewicht im Mittelmeer auf 150.000 Tonnen herabgeschraubt wor den, womit sich England einverstanden erklärt. London glaubt, daß das Zugeständnis Frankreichs genügend sei, um seine Vermittlerrolle in Rom aufnrhmen zu können. Allerdings hält Paris sein Zu geständnis nur unter der Bedingung auf recht, daß hinsichtlich der Unterseeboote Frankreich das absolute Uebergewicht Wer Italien eingeräumt und dies nicht nur von Rom, sondern auch von London verbrieft wird. England hat gegen ein französisches Uebergewicht über Italien „unter dem Meer" nichts einzuwenden, was in dem dieser Tage zu unterzeichne» den Abkommen zwischen London und Pa ris niedergelegt werden soll. In diesem Abkommen, das als eine Art Sonder-zufatz zum Londoner Flottenvertrag auf zusassen ist, wird der Erfolg der Vermitt lungstätigkeit Craigies in Paris fixiert und die Bereitwilligkeit Englands, nun auch in Rom zu ntervenieren, ausge. sprachen werden. Unterrichtete Kreise meinen, daß dieses Abkommen schon in den nächsten Tagen unterzeichnet werden wird. Die kleinere Hälfte der Vermittlung?» tätigtest Craigies ist beendet. Jetzt kommt die harte Ruß an die Reihe, die London bei der faschistischen Regierung wird zu knacken haben. Die maßgebenden Kreis« Englands sind überzeugt, daß Craigie auch hier Erfolg haben wird, sodatz zu dem Londoner Seeabkommen vom Jahr« 1929, das bisher nur für England, die Vereinigten Staaten und Japan gilt, nun auch auf die viert- und fünftgrößte Seemacht der Welt. Frankreich und Italien, wird ausgedehnt werden können. Herrenlose Länder Immer wieder neue Streitobjekte auf der Landkarte Wenn man einen historischen Atlas zur Hand nimmt und etwa das amerikanische Festland vor der Zeit der Entdecker betrachtet, dann sieht man nichts als einen großen weißen Fleck. Da und dort steht eine Jahreszahl, die angibt, wann die spanischen oder portugiesischen Eroberer gelandet sind und alles vorhandene kurz und klein geschlagen haben. Einige Jahrzehnte später mindern sich die weißen Flecken zusehends: aus der terra incognita ist eine Provinz geworden. Doch völlig sind die weißen Flecken von unserer Landkarte nicht verschwunden. Kaum ist Admiral Byrd aus dem Südpol-gebiet zurückgekehrt, kaum ist um dieses Gebiet ein Kampf zwischen Amerika, England und Norwegen in vollem Gange, als schon die Meldung kommt, daß ein neues Land am Südpol entdeckt worben ist. Es ist ein Norweger, Riiser L a r s e n, Amundsens seinerzeitiger Begleiter, der diese Entdeckung von einem Flugzeug aus machen konnte. Vom Flugzeug aus hat er auch dieses Land für seinen Staat tit Besitz genommen, indem er es in die Landkarte eingetragen hat, ihm einen Namen gab und eine norwegische Flagge sowie Besitzergreifungsdokumente auf das Neuland abwarf. Also wieder ein weißer Fleck weniger und das Souverenitätsge-biet Norwegens um eine zum Teil wohl noch unbekannte Größe umfangreicher. Was aber das „alte" Südpolgebiet betrifft, um das sich drei Entdeckerländer streiten, so wird dieser antarktische W'^teil wohl zwischen den drei Reflektanten aufgeteilt werden. Es ist in unserer Zeit eine etwas peinliche Sache mit einem solchen Aufteilen. Gewiß liegen am Südpol die Dinge etwas einfacher, als sie vor Zeiten etwa in Afrika und an derwärts gelegen haben. Es sind in der Antarktis wüste unbewohnte Eisflächen, um die der Streit geht, und niemand kann sagen, ob einmal eine Zeit kommt, wo die Technik die Widerstände des dortigen Klimas end-giltig überwunden hat. Was man bei diesen Streitigkeiten aber nicht laut ausgesprochen hat, was aber jeder der drei Beteiligten genau weiß, ist, daß die Antarktis nicht wichtig als Stützpunkt für die Walfängerei ist, sondern ungeheuer große und reiche Mineralvorkommen enthält, daß sich insbesondere Radium dort reichlicher als sonstwo auf der Welt findet. So mancher Punkt auf dieser Welt muß noch als „herrenloses Land" angesprochen werden. Trotzdem z. B. die Arktis erforschter als die Antarktis ist, sind die Besitzverhältnisse innerhalb des 80. Breitegrades noch durchaus unklar und widerspruchsvoll. Aber das Nordpolgebiet ist heute bei weitem nicht mehr so „interessant" wie die Antarktis. Sehr wenig bekannt ist es dagegen, daß es herrenlose Gebiete noch in der Südsee gibt. UeBer 10.000 Quadratkilometer O z e a n i-e n hat noch nicht den richtigen Anschluß an die europäische Kultur gefunden. Früher einmal — und das liegt noch gar nicht allzuweit zurück — war alles herrenlos, was nicht einer christlichen Majestät Untertan war. Heute liegen die Dinge anders. Eine Zeit, die die Doktrin des Selbstbestimmungsrechtes des Volkes aufgestellt hat, kann nicht mehr, wie einst, jeden Landsitzen besetzen, der ihr aus diesem oder jenem Grunde gefällt. Aber in einem ganz anderen, früher gar nicht in Betracht gezogenen Sinne sind heute große Gebiete der Erde herrenlos. Man kann heute von einem guten Viertel Chinas mit Fug und Recht behaupten, daß es herrenlos ist im vollsten Sinne des Wor tes. Was nicht unter der Herrschaft Nankings oder einiger rebellischer Generale steht, das ist in der Hand von undisziplinier ten Räuberbanden, die man wohl kaum als rechtmäßige Herren des Landes ansprechen darf. Wenn man die Karte Südamerikas bettachtet mit seinen schön eingeschrafften Grenzen, bann könnte man glauben, daß es wohl kaum ein klarer gegliedertes Land gäbe. In Wirklichkeit sind diese Grenzen durchaus fiktive geographische Linien, die im Innern vollkommen unerforschte Gebiete von der sechsfachen Größe Jugoslawiens umschließen. Die darin lebenden Stäminr sind völlig unabhängig und verstehen es, ihre Unabhängigkeit mit vergifteten Pfeilen sehr gut zu verteidigen, soweit nicht die Natur selbst sie verteidigt. Wie lange ist es her, daß A l b a n i e n sozusagen ein herrenloses Land war? Wie sehr hat man sich nicht darum bemüht, diesem Lande einen Herrn zu geben. Wie sehr war man bei der Mandatsverteilung inner halb des Völkerbundes nach dem Kriege bemüht, den Ländern, die scheinbar nur danach lechzten, einen Herrn zu geben? Drei Länder zanken sich um den Südpol. Bald wird wohl auch um das eben entdeckte Neuland gekämpft werden. Alles um etwas Eis und Schnee? Eine ergreifende Minute in der Ostsee Ein ergreifendes Nachspiel eines Seedramas fand vor einigen Tagen in der Ostsee (in der Nähe von Läsö statt. An dieser Stelle ' ereignete sich vor einigen Wochen die Kata-I strophe, die den Untergang des finnischen i Dampfers „Oberon" verursachte. Unter den ertrunkenen Passagieren des Dampfers befand sich eine junge Finnländerin, Dr. Alice Haaren, die sich auf dem Wege nach England befand, um dort ihre Hochzeit mit dem englischen Schiffskapitän Jack Retchfng zu feiern. Jetzt befand sich der Kapitän an Bord seines Dampfers „Spero" auf der Reise zwischen Kopenhagen und Hull. Als der Dampfer sich frühmorgens der Unglücksstelle näherte. gab Kapitän Retching den Befehl, die Maschinen zu stoppen. Alles Licht an Bord wurde ausgelöscht und die ganze Besatzung wurde an Deck zur Parade beordert. Kapitän Retching trat an die Reeling mit einem Kranz aus Nelken, deren Zahl dem Alter seiner so tragisch ums Leben gekommenen Braut genau entsprach. Der Kapitän küßte den Kranz und warf ihn in die Meereswellen als letzten Gruß an seine tote Braut. Drei Minuten lag der Dampfer still. Dann wurde der Befehl zur Weiterfahrt gegeben. 2 Millionen Deportierte Die große amerikanische Tageszeitung „Newyork Times" bringt einen ausführlichen Bericht ihres Moskauer Sonderberichterstatters über die Zwangsdeportation in Rußland, die dort in verschiedenen Formen existiert. Gewisse» Personen ist z. B. der Aufenthalt in sechs Großstädten gesperrt. Diese Art von Ausweisung wird in Rußland allgemein „minus 6" genannt. Eine zweite Ausweisungsform besteht darin, daß man den betreffenden Personen den Aufenthalt in einer bestimmten Gegend anordnet. Diese Personen dürfen unter keinen Umständen de» Ort verlassen und sind verpflichtet, sich täglich Bei der Polizei zu melden. Die dritte Verbannungsform hat eine große Ähnlichkeit mit den Konzentrationslagern für Zivilgefangene, die während des Krieges in allen kriegführenden Ländern bestanden haben. Jedes Lager bildet eine Zwangsarbeits grmeinschaft. Die Insassen bekommen zwar eine Entlohnung für ihre Arbeit, die ungefähr ein Drittel des üblichen Lohnes ausmacht, werden aber zur Arbeit durch die har te Tatsache gezwungen, daß sie anderenfalls dem Hungertode ausgeliefert werden würden. Der amerikanische Berichterstatter behaup' tet, daß etwa zwei Millionen Menschen, hauptsächlich Kulaken, d. H. vermögende Bau ern, auf diese Weise deportiert, aus viel: Konzentrationslager verteilt und 3ur Zwangsarbeit verurteilt wurden » Der Schwindler. „Warum gaben Sie dem Uebersallem» noch eine Ohrfeige, nachdem Sie ihm ",c Uhr kette abgerissen hatten?" „Weil er keine Uhr an der Kette hatte, der Schwindler". LSBüÖneO Zeichen der Solidarität Briands Worte anläßlich der Eröffnung der Landwirtfchaftökonferenz der Guropa-Llnion Wie aus P a r i s berichtet wird, hielt B r i a n d bei Eröffnung der Verhandlungen der Landwirtschaftskonserenz die Eröffnungsrede. Er führte u. a. aus: Die Tatsache, daß fast alle europäischen Regierungen, soweit sie Mitglieder des Völkerbundes sind, beim Studium eines Problems vertreten sind, das die Wirtschaft eines Teiles von Europa angeht, ist das best« Zeugnis für die allgemeine Solidarität,die heutzutage allen Mitgliedern der europäischen Gemeinschaft bewußt wird. Jetzt mutz die Solidarität auf die Probe gestellt werden. Es handelt sich um die Lösung des ersten konkreten Problems des Studienausschusses der Europa - Union. Die Ereignisse haben es gewollt, datz dieses erste Problem gerade das Gebiet betrifft, das eng mit den unmittelbaren Erfordernissen des Lebens der Nationen im Zusammenhang steht, nämlich mit der landwirtschaftlichen Produktion. Dieses Problem ist aber nur eine Seite des allgemeinen Problems, das die Kommission zu studieren haben wird, nämlich die Welt Wirtschaftskrise, soweit sie die europäischen Länder betrisst. Die Gewähr für den Erfolg der Verhandlungen liege in der Konsolidierung des Friedens in diesem Teile Europas, den man vor den politischen und sozialen Rückwirkungen einer Wirtschaftskrise schützen müsse. Die Regierungen müssen jetzt eine wirkliche Geste der Solidarität machen und tatsächlich eine Aktion unternehmen, deren Bedeutung nicht nur nach ihrem unmittelbaren Ergebnis abzumessen ist, sondern nach dem sich auswirkenden Impuls, der sich daraus bei der Orientierung der Geister für den allgemeinen Fortschritt der europäischen Zusammenarbeit ergeben kann. In diesem Sinne wünsche Briand den Verhandlungen einen guten Ersolg. Der deutsche Fall Marek Gräßliche Selbstverstümmelung eines Schlossers — Versicherungsbetrug Eine wahre Hausse an BersicherungsLe-trugsprozessen wird jetzt aus allen Teilen des Reiches gemeldet. Wohl einer der ent. setzlichsten ist der Fall des Mechanikers Alfred Schab aus Waldsachsen bei Coburg. Es handelt sich in diesem Fall um eine Selbstverstümmelung zu Versicherungsbe-frugszwecken, die in ihrer Vorbereitung, in chtet Durchführung so gräßlich ist, daß menschliche Vorstellungskraft nicht ausreicht, um fie als wirklich geschehen anzusehen. Die Vorgeschichte dieses Prozesse?, der demnächst zur Durchführung gelangt, ist kurz folgende: In der Nacht vom 30. zum 31. Dezember vorigen Jahres ereignete sich in Wäldsachsen eine Bluttat, die bei den Einwohnern dieses Städtchens größtes Entsetzen auslöste. Ter Mechaniker Alfred Schab, das Opfer dieser Untat, war bei einem Handgemenge mit Einbrechern auf das Furchtbarste zugerichiet worden. Schad erzählte, daß er gegen Morgen des kritischen Tages verdächtige Geräusche hörte. Er stand auf, um nachzujehen. Und tatsächlich stellte er fest, daß sämtliche Hühner und auch seine Ziege im Stallgebäu-de von Einbrechern abgeschlachtet worden waren. Plötzlich wurde er von hinten überfallen und fürchterlich verprügelt. Er bekam mehrere Schläge auf Kopf und Schultern, setzte sich aber mutig zur Wehr. Aber bald unterlag er der Uebermacht; denn er hatte sich gegen drei oder vier Einbrecher gleichzeitig zu verteidigen. Im Verlaufe des Kampfes gelang es den Einbrechern, Schads linken Arm in der Tür des Stalles festzuklemmen, und was nun folgte, ist wahrlich kaum auszudenken. Schad erzählte, daß die Einbrecher mit einem Beil oder einem scharfen Bajonett — er konnte das Instrument nicht so genau wahrnehmen — sich plötzlich an seinem Arm zu schaffen machten, und er konnte sich nicht recht vorstellen, was die Einbrecher wollten. Nach kaum einigen Sekunden spürte er einen jähen Riß am Handgelenk . . . Die Hand des festgeklemmtcn linken Armes war abgehackt. Schad wurde dann geknebelt und im Stall liegengelasscn. Die Schilderung des Mechanikers erweckte umso größeres Mitgefühl bei den Ortsbewohnern, als Schad als ausgesprochener Pechvogel bekannt war. In den letzten Monaten wurde er von vielen Schicksalsschlägen heimgesucht. Trotzdem er als friedfertiger Mensch und Nachbar gegolten hat, mit niemandem verfeindet war, wurden ihm des öfteren die Hühner getötet, zündete man ihm seine Strohvorräte an, verbrannte ein angeschafftes Automobil, kurz Alfred ^had wurde arg mitgespielt. Die Bemühungen der Polizei, den oder die Täter endlich aufzuspüren, waren im» Er erfolglos. Aber als sich die Pechserie Mechanikers bis zum tragischen Verlust iEsNer Hand steigerte, wurden Spezial-Kri- inalisten gerufen, um dieses Rätsel endlich zu klären. Die Nachforschungen waren diesmal glück-5 von Erfolg, aber was sie gezei- ltgt haben, stellt« eine der größten lieber-raschungen m der Kriminalgeschichte der letz ten Jahrzehnte dar. Es stellte sich nämlich heraus, daß Schad C o b u r g, 23. Feber, kurz vor Beginn seiner Unglücksserie bei zwei verschiedenen Versicherungsgesellschaften Unsallsversicherungen abgeschlossen hatte, denen zufolge er im Fall des Verlustes einer Hand einen Betrag von 47.000 Mark aus« gezahlt bekommen sollte. Die Polizei faßte sofort Verdacht in der Richtung einer Selbstverstümmelung zu Betrugszwecken, und die Untersuchung ergab so schwerbelastende Momente, daß Alfred Schad nach vollzogener Operation im Landeskrankenhaus sofort festgenommen wurde. In der Küche des „Pechvogels" entdeckte die Polizei einen Hackklotz und einen schweren Hammer mit menschlichen Blutspuren. Hingegen erwiesen sich die Blutspuren an der Stalltür, die Schad als seine eigenen bezeichnte, bei der chemischen Untersuchung als Hühnerblut. Die Anklageschrift nimmt an, daß Schah wegen seiner bedrängten finanziellen Lage sich zu dieser Untat entschlossen hat, und daß ihm dabei eine zweite Person — es kommt nur seine Frau oder sein Bruder in Betracht — geholfen haoe. Alfred Schad leugnet beharrlich, eine Selbstverstümmelung begangen zu haben, und besteht auf der Auszahlung der Versicherungssumme. Die Analogie dieses Falles mit dem des österreichischen Ingenieurs Marek ist eine so frappante, daß man annehmen muß, Marek habe dem Mechaniker als Vorbild gedient. H. G.-D. Lynchjustiz an einem 6 fachen Mörder N e w y o r k, 23. Feber. Der Zentralgerichtshof hat eine Kommission nach dem Orte Shafer in Nort-Dakota entsendet, die die Aufgabe haben wird, den Prozeß gegen 24 Männer einzuleiten, die des Lynchmor-des an einen: gewissen Charles Bannan ver dächtig sind. Bannan, ein erst 22 Jahre alter Mann, hatte gestanden, eine aus sechs Köpfen bestandene Familie, namens A. E. .Hamen, ermordet zu haben. Er war ins Gefängnis nach Shafer gebracht worden, wo er vom Sheriff und vom Hilfssheriff bewacht wurde, da man bereits ahnte, daß die empörte Bevölkerung Selbstjustiz an dem Massenmörder nehmen wolle. Um 1 Uhr nachts griffen tatsächlich etwa dreihundert Personen das Gefängnis, ein kleines Blockhaus, an. Sie wurden von einem Ueberlebenden der Familie Hamen angeführt. Nachdem die beiden Wächter an ihre Stühle gebunden worden waren, holten die Angreifer Bannan aus der Zelle und führten ihn an eine Brücke, wo er gehängt wurde. Der Vater des Mörders, der als wichtiger Zeuge wegen Fluchtgefahr im glei chen Gefängnis saß, wurde geschont. Der Ueberfall ging in größter Ruhe vor sich, so daß man bei der Zentralbehörde annnnmt, daß der Sheriff und der Hilfssheriff mit den Lynchern im Einvernehmen waren. FamMendrama E-n 84jähriger Don Juan. Aus Split wird gemeldet: In dem Dorf Olovac spielte sich ein Familiendrama ab. Der 84jährige Bauer Knc-zevic war als Don Juan bekannt. Er verfolgte seine Schwiegertöchter. Als er auch die Frau seines jüngsten Sohnes zu belästigen versuchte, ergriff diese eine Art und schlug ihm damit auf den Kopf. KneLevte wurde die SchadeIdecke zertrümmert, er blieb auf der Stelle tot. Rauschgift — Aegyptens große Wage Auf Veranlassung des Polizeichefs von Kairo wurde vom dortigen Büro zur Bekämpfung des Rauschgifthandels ein Bericht veröffentlicht, der geeignet ist. das größte Aufsehen zu erregen. Der Bericht enthüllt ein schauderhaftes Bild der Rauschgiftgefahr, die die materielle und geistige Kraft des ägyptischen Volkes zu untergraben droht. Die Bekämpfung des Rauschgifthandels ist mit ungeheuren Schwierigkeiten verbunden. Die Riesenprofite, die man bei diesem Handel hat, bewirken, daß sogar die härtesten Zuchthausstrafen die Händler nicht abzuschrecken vermögen. Für ein Kilo Heroin werden oft 500.000 Dinar gezahlt, was im Verhältnis zum Einkaufspreis einen Verdienst von zirka 8000%.ausmacht. Die Zahl der geheimen Rauschgifthändler in Aegypten Humor des Auslandes KAMELE ZU VERMIETEN 3 KAMELE CW VERMIETEN ET* 3 Wie aus einem Einhöckerkam«! ein zweihöckriges wurde. ENDE m,,. Das schöne Pixavou-Haat: jetzt auch durch Gibt Ihrem Haar neuen Glanz und lockige Fülle. — Rixavon-Shampoon ist vollkommen sodafrei. Ein Päckchen reicht für 2 Waschungen urta kostet nur Dinar 3 50 Odol Kompanija a. d.» Beograd wird von der dortigen Zahl auf ca. 3000 geschätzt. Die raffiniertesten Tricks werden angewandt, um Kokain, Heroin, Morphium und andere Gifte ins Land einzuschmuggeln. So z. B. würben vor kurzem 450 Kilo Kokain in Klosettbecken eingeführt. Tausende von Konservendosen und Oelbüchsen werden mit Rauschgiftmitteln gefüllt. Da die Zollbeamten nicht alle Büchsen aufmachen tön*. nen, werden die Gifte auf diese Weise ins Land gebracht. Die Schmugglerbanden werden von reichen Handelsleuten finanziert u. verfügen über solch große Geldmittel, daß sie die Möglichkeit haben, diplomatische Kuriere fremder Mächte zu bestechen, die in ihren versiegelten Koffern Rauschgifte unbehelligt durchführen. Ein Kow'ulatsbeamter bezeichnte vor kurzem in seiner Zolldeklaration eine Kiste mit Rauschgiften als diplomatische Aktenstücke. Als der Betrug entdeckt wurde, nahm er sich das Leben. Das größte Zentrum für Rauschgiftmittel ist zurzeit Konstantinopel. Wegen der ungenügenden türkischen Kontrolle haben die Rauschgiftproduzenten freien Lauf. Allein im Laufe der letzten Wochen wurden 1300 Kilo Heroin in Marseille, 800 Kilo Kokain in Amsterdam und 300 Kilo Heroin in Bordeaux, alles türkischen Ursprungs, beschlagnahmt. Man kann sich wohl vorstellen,, wie groß die Mengen waren, die durchge'chmuggelt werden konnten. Auch Syrien beteiligt sich eifrig an der Vergiftung des türkischen Volkes. 1930 wurden an den ägyptischen Grenzen 12.453 Kilo Haschich syrischer Provenienz beschlagnahmt. Während der ägyptische Fellache in den frühesten Zeiten als der gesündeste Bauer des Orients galt, findet man heute in allen ägyptischen Dörfern Opstr des Rauschgiftoerbrauches. Kokainisten und Morphinisten bestreiten das Hauptkontingent der Insassen der ägyptischen Irrenhäuser. Meistens sind es Jugendliche im Alter von 20 bis 25 Jahren, die den Rauschgiften verfallen sind. Von den 14 Millionen Einwohnern Aegyptens sind mindestens 500.000 Rauschgiftverbraucher. Ein Richter, der sich selbst verurteilte . . « In der Stadt Evanstone im Staate Illinois ereignete sich eine ganz ungewöhnliche Gerichtsverhandlung. Der Richter Harry Porter wurde angeklagt, die Vorschriften des Automobilverkehrs übertreten zu haben. Der Prozeß wurde vom Richter Harry Porter selbst verhandelt. Mit erhobener Stimme nannte der Richter seinen eigenen Namen als Angeklagten, verlas das Protokoll. Darauf vertauschte er den Richterstuhl mit der Anklagebank. Als Angeklagter bestätigte er die Anklage, die im Protokoll gegen ihn erhoben wurde und erkannte sich für schuldig. Darauf kehrte er aus seinen Richterstuhl zurück und verkündete das Urteil, das auf einen Dollar Strafe lautete. Der Richter begab sich zur Gerichtskasse bezahlte den^Dol-lar, tierzeichnete im Eerichtsbuch: „Strafe bezahlt." Darauf kehrte er in seine Gerichts- kam wer zurück uato ging zur nächsten Verhandlung über. — Wenn wahr, auch nur in Amerika möglich! Favoritin des Kaiser« Unter den vielen altchinesischen Manuskripten, die der schwedische Asienforscher Sven H e d i n von seiner letzten Chinareise mitbrachte, befindet sich die Beschreibung der jungen I a n g - G i - F e, die im 8. Jahrhundert als Sinnbild der chinesischen Frauenschönheit galt und zur Geliebten des Kaisers fing wurde. Es war im Jahre 756 in Chang-An in der jetzigen Provinz Siang-Fu. Das Gerücht von der wunderbaren Schön heit der sechzehnjährigen Jang-Gi-Fe, die wie eine wunderbare Blume in dieser Stadt blühte, verbreitete sich über das ganze chinesische Land und drang in die Ohren des Kaiser Ming-Huang-Di. Auf Befehl des Kai fers wurde das Mädchen ins Palais geleitet. Der Kaiser war von ihrer außergewöhnlichen Schönheit so überwältigt, daß er sie in seinen Privatgemächern behielt. Sie wurde seine erste Favoritin. Der Kaiser vergaß seine Regierungspflichten, kümmerte sich nicht mehr um die Staatsgeschäfte und widmete sich vollständig seiner Geliebten, die er mit einer sagenhaften Pracht umgab. Das fleißige und arbeitsame chinesische Volk konnte nie einen Herrscher dulden, beiserne Pflicht vergaß. Eine Revolution brach aus. Der bedrohte Kaiser sah sich zur Flucht gezwungen. Den Verfolgern gelang es, den kaiserlichen Flüchtling mit seinem ganzen Gefolge gefangen zu nehmen. Die Aufständischen verlangten das Leben der Jang-Gi-Fe. Sie wurde ausgeliefert und geköpft. Auch alle ihre Angehörigen wurden vom rasenden Volk niedergemetzelt. Der Kaiser mußte zugunsten seines Sohnes abdanken u. öffentlich seine Unwürdigkeit anerkennen. Der gestürzte Kaiser konnte sein Leben lang das Glück nicht vergessen, daß die schöne Jang-Gi-Fe ihm geschenkt hatte. Den Rest seiner Tage widmete er der Verherrlichung ihres Andenkens. Unzählige Legenden und Schilderungen der Schönheit Jang-Gi-Fes blieben seit dieser Zeit dem chinesischen Volke erhalten. Der klassische Dichter aus dem 8. Jahrhundert Du-Fu und sein genialer Zeitgenosse Li-Tei-Bo haben sie in begeisterten Strophen besungen. Im Aufträge des Exkaisers haben viele Maler ihr Bild verewigt. Dame (Stubenmädchen aufnehmend): „Und warum haben Sie Ihren letzten Posten verlassen?" Stuoenmädchen: „Weil der Herr mich geküßt hat." Dame: „Aha, und das war Ihnen wahrscheinlich nicht recht? Braves Mädchen!" Stubenmädchen: „Oh, mir wär's schon recht gewesen — aber der gnädigen Frau hat es nicht gepaßt!" („Standard".) SPOPT Abschluß der Winterspiele in Bohinj Simunek (CSR.) gewinnt die jugoslawische Staatsmeisterschast 1931 — Slonek (CSR.) siegt über 30 Kilometer — Josko Jansa an vierter und Herbert Juritsch an fünfter Stelle in der Gesamtklassifikation Im weiteren Verlauf des gestrigen 30= Kilometer-Dauerlaufes konnte sich die lieber legenheit der Tschechoslowakei: immer mehr bemerkbar machen, sodaß selbst Jans a, der sich im ersten Abschnitt recht gut hielt, weit zurückfiel. Die größte Ueberraichung war der Einlauf des Tschechoslowaken S I o-nek, der die 30 Kilometer in der ausgezeichneten Zeit von 2 Stunden, 28 Minuten und 50 Sekunden zurücklegte. Die Endresultate waren somit: I. S l o n e k (ÖSR) 2:28:50; 2. Neme:ky (ÖSR) 2:30:10; 3. Faistauer Jaroslao (ÖSR) 2:35; 4. Simunek (ÖSR) 2:37:26; 5 Fisera (ÖSR) 2:38:04; 6. Faistauer Josip (8SR) 2:39:06; 7. Kadavy (ÖSR) 2:41:15; 8. Josko Jansa (Jlirija) 2:48:06; 9. Brvar (Ljubljana) 2:50:32; 10. Zingerli (MattN thon, Zagreb) 3:01:06; 11. Gasperin (Be-hinj) 3:04:18; 12. Frank ©tone (Ljubljana) 3:04:48; 13. Juritsch (Maribor) 3:05:08; 14. Zenrva (Gorje) 3:05:48; 15. Banovec (Jlirija) 3:06:43; 16. Sostaric (Jlirija) 3:11:04; 17. Zuccatto (Jlirija) 3:13:56; 18. Oswald (Jlirija) 3:16:06; 19. öerne Ivan (Gorje) 3:19:20; 21. Sporn Staue (Ljubljana) 3:28:22; 23. Cerae Vinko (Gorje) 3:29:25; 24. Dimitrijevic (Bohinj) 3:55:18. Sämtliche Konkurrenzen wurden nach Punkten gewertet. In der Gesamtqualifikation erzielte Simunek (ÖSR) mit 2030.9 Punkten den ersten Platz, womit die Jugoslawische Skimeisterschaft 1931 in seinen Besitz übergeht. An zweiter Stelle rangiert F a i st a u e r (ÖSR) mit 1964.6, an dritter Kadavy (ÖSR) mit 1844.8, an vier ter Josko Jansa (Jlirija) mit 1809-2 und an fünfter der Mariborer Herbert Juritsch (M. S. K.) mit 1260.27 Punkten. : Abfahrts - Skirennen „Zelenica" — Sv. Ana. Der Sportklub Trziö führt am 1. März 1931 das 3. Skirennen auf der „Zelenica" durch. Die Strecke ist zirka 4 Kilometer lang, Höhenunterschied zirka 600 Meter. Start um 13 Uhr bei der „Zelenica"-Hütte. Anmeldungen sind an das Sportgesch'ft Rud. S t r a n s k y, Trzie, bis spätestens den 27. Feber zu richten. Nenngebühr 10 Dinar. Nachträgliche Anmeldungen werden auf der „Zelenica"-Hütte bis 11 Uhr vorm. am Renntage gegen Entrichtung der doppelten Nenngebühr entgegengenommen. Startberechtigt sind sämtliche beim JZSS verifizierten Mitglieder. Die ersten Sieger erhalten Ehrengeschenke von der Stadtgemeinde Trzio. Für den besten Fahrer des SK. hat Baron Fried. Born in Sv. Ana einen Ehrenpreis gestiftet. Die Firma Ed. Glanzmann & And. Gaßner in Trziö, hat einen „Z e l e n i c a - W a n-derpoka l"- und zwar für jenen Klub, welcher mit drei Läufern die beste Zeit erreicht, ausgeschrieben. Der Wanderpokal geht in den ständigen Besitz jenes Klubs ü-6er, welcher dreimal hintereinander oder fünfmal in Intervallen die beste Zeit erzielt. t : Beim Skispringen in Gösting bei Graz, das vergangenen Sonntag bei großem Jn-terelle der Grazer Sportgemeinde abgehalten wurde, errang Ing. N o v o t n y mit jpür die uns anläßlich des schweren Schicksalsschlages zugekommenen zahlreichen Beweise warmer Anteilnahme sowie für die überaus zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse dankt tiefgerührt 2246 Familie Kos-Pollak. Sprüngen von 25, 26 und 26 Meter den ersten Platz. Den weitesten Sprung des Tages — 27 Meter — erzielte Ing. E r l i n g e r. : Thunberg wiederum Weltmeister. In den in Helsingsfors stattgefundenen Weltmeisterschaften im Eisschnellläufen blieb Weltmeister Thunberg abermals Sieger. Die wichtigsten Ergebnisse waren- 500 Meter: 1. Thunberg 44.4; 2. Eversen 45.7; 3. Balangrud 46.4. — 1500 Meter: 1. Thun Berg 2:24.1; 2. Eversen 2:27.2; 3. Van der Scheer 2:2g. — 5000 Meter; 1. Bloomguist 8:58.6; 2. Steenbeck 9:01.6; 3. Carlsem 9:03.8. — 10.000 Meter: 1. Bloomguist 18:22.2; 2. Steenbeck 18:25.2; 3. Carlsen 18:29.9. — Das Gesamtergebnis war: 1. Thiknberg (Finnland), 2. Eversen (Schweden), 3. Ballangrud (Norwegen). KlubnachrichLen : SK. Rapid (Leichtathletiksektion). Das Hallentraining für Leichtathleten in der Turnhalle wurde nunmehr beendet und wird mit dem Training auf dem Sportplatze nach Eintritt der schönen Witterung wieder begonnen werden. Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihre innigstgeliebte, unvergeßliche, gute Gattin, beziehungsweise Mutter, Schwiegermutter, Großmutter uud Schwester, Frau Theresia Brotinfalt Montag, den 23. Februar 1931 um 9 Uhr vormittags nach längerem schweren Leiden und versehen mit den Tröstungen der heil. Religion im bö. Lebensjahre gottergeben verschieden ist. j i ,Puas Leichenbegängnis der unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Mittwoch, den 25. Februar um halb 16 Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in PobreZje aus statt. Die heil. Seelenmesse wird Donnerstag, den 26. Februar um 7 Uhr in der St. Mag alena-Pfarrkirche gelesen werden, Maribor, den 24. Februar 1931. 2218 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Statt jeder besonderen Anzeig«, Feuilleton Der ZeitumISkefer hat das Wort In den „Münchner Neuesten Nachrichten" wird eine heitere Blutenlese von Zuschriften aus Leserkreisen veröffentlicht, die wir nachstehend reproduzieren: Wenn Sie nicht bald Ihr widerwärtiges Getue wegen der armen Hunderl einstellen, statt zu schreiben, daß man bei jedem zweiten Schritt wo hineintritt, werde ich Ihnen meine Gegenbeweise gegen derartige Affentierliebe persönlich auf den Redaktionstisch legen. Die gesamte Vorstandschaft des Vereines „Holdriohö" ist empört darüber, daß über unseren gestrigen fulminant verlaufenen Jahrestag noch nichts in Ihrer Zeitung steht. Auch im vorigen Jahr haben Sie über die Festrede unseres zweiten Vorstandes, wo er über die Weißwurst als Baustein des Reiches sprach, mit drei Sätzen abgetan. Wir beschwören Sie, uns die finsteren Mach te zu nennen, die in Ihrer Redaktion unsere Intrigen schmieden, damit wir unseren Feind erkennen und ihm die Stirne bieten oder Ihre Zeitung abbestellen können. * Mein Sohn Xaver hat das schwere Unglück gehabt, wegen Straßenraubes 5 Jahre Zuchthaus und Ehrverlust zu bekommen. Nach § li des Preßgeletzes bitte ich Sie herzlichst, in der Zeitung seinen Namen nicht zu nennen, weil das seinem guten Ruf schaden könnte. * Sie haben natürlich über die Verhandlung gegen die Frau Hirnbichler kein Sterbenswörtchen geschrieben, wo sie mich einen preislichen Schlampen geheißen und zu 20 Mark Geldstrafe verurteilt worden ist, weil Ihnen die Ehre Ihrer anständigen Mitbürger weniger wert ist, als was Ihnen die Frau Hirnbichler hat dafür zahlen müssen, daß Sie nichts drucken. Unter meinen Bekannten befinden sich allein fünf Rehe, die von Hunden zerrissen worden sind. Dagegen muß die Zeitung ein-ischreiten oder soll man sich das gefallen lassen. * Natürlich, über Sport und wenn sich zwei blutig boxen oder in China Fußball spielen, haben Sie seitenlang Platz. Aber die paar Zeilen, daß ich, was wirklich für meine Leser und viele Bekannte interessant ist, in aller Frische den Tage der achtundzwanzig-sten Ehe mit meiner Frau begangen habe, haben Sie nicht gebracht! * Obwohl mir nichts Menschliches fremd ist, wird die öffentliche Sicherheit durch den Fasching gefährdet. Schreiben Sie doch, daß niemand hingeht. Mein Mann ist erst um 7 Uhr früh heimgekommen. Krankheitserreger die durch Mund- und Rachen* 0 höhle in den Organismus ein-dringen können, werden du ich Panflavin - Pastillen unschädlich gemacht. Die falsche Mumie Bor ein paar Jahren wurde in das American-Museum in Newyork eine ägyptische Mumie eingeliefert, von der erzählt wurde, daß sie eine unheilvolle Wirkung ans ihre Umgebung ausübe. Die Mumie stand in einem Saal der ägyptologischen Abteilung des Museums. Verschiedene haarsträubende Gerüchte kamen auf. Diejenigen unvorsichtigen Menschen, die die Mumie berührten. sollten von verschiedenen Unglücksfällen betroffen worden sein. Neugierige, die die Mumie allzulange betrachteten, wurden angeblich von schweren Krankheiten geplagt. Eine große amerikanische Zeitung kam auf den Gedanken, diesen sonrerbaren Fall zu untersuchen und entsandte zu diesem Zweck einen ihrer tüchtigsten Reporter ins Museum. Dem Zeitungskorresstondenten gelang es, eine ganz außergewöhnliche Geschichte zu entdecken, von der er ausführlich berichtete. Die ständig sich wiederholenden Gerüchte über den unglückbringenden Einfluß versetzten das Museumspersonal in solchen Zustand dauernder Erregung u. Angst, daß in einer Versammlung aller Museums« angestellten und Wächter Beschlossen wurde, in den Streik zu treten, falls die Mumie nicht entfernt werden würde. Darauf ordnete die Museumsdirektion an, die Mumie in strengster Heimlichkeit in den Museums-keller zu kragen. Da die Direktion sich dem allgemeinen Gelächter nicht aussetzen wollte, wurde ein eigenartiger Trick erfunden. Eine genaue Kopie des Originals wurde von einem geschickten Newyorker Künstler im Aufträge der Museumsoerwaltung hergestellt und an Stelle der entfernten Mumie aufgestellt. Nun konnte das Publikum und das Museumspersonal in größter Ruhe und ohne jede Gefahr die Mumie betrachten. Allmählich verstummten die Gerüchte und es wurde still um die Mumie. Die Fälschung wurde aber nach einiger Zeit von einem südamerikanischen Aegyptologen entdeckt. Er war rücksichtslos genug, zu erklären, daß das American-Museum in Newyork dem Publikum eine gefälschte Mumie zeigt. Die Museumsverwaltung geriet in größte Verlegenheit und sah sich gezwungen, den ehrwürdigen Professor in. die Kellerräume zu führen, wo die echte Mumie lag. „Was nützt es", fragte der Professor erstaunt, „daß die richtige Mumie versteckt liegt und von niemandem gesehen werden kann?" Um kein Aufsehen zu erregen und einen Skandal zu vermeiden, entschloß sich die Direktion, bie Mumie dem südamerikanischen Professor für geringes Entgelt abzutreten. Jetzt schwimmt sie in einer nagelneuen Kiste in der Richtung nach Buenos Air Lokale C Dienstag, den 24. Februar Heilanstalt der Kaufleute? Aus der Generalversammlung der Krankenkasse der Kaufleute Erfreulicher Aufschwung des Vereines Me heurige Jahrestagung der Kranken-kasse der selbständigen Kaufleute zeigte aufs neue, von welcher Wichtigkeit die Gründung dieser Institution war. Me Zahl der Mitglieder ist im Laufe des vergangenen Jahres von 217 auf 326 Mitglieder angewachsen. Me Kasse verausgabte im vergangenen Jahre für Aerzte, Medikamente sowie für Unterkünfte in Krankenhäusern und Sanatorien insgesamt 86.000 Dinar, während das Vermögen der Kasse in den fünf Jahren seit der Gründung auf 126.635 Dinar angewachsen ist. Einer sachlichen Kritik wurde die Erhöhung der Verpflegskost in den Krankenhäusern unterzogen, da dieselbe gerade zu einer Zeit durchgeführt wurde, in welcher ein allgemeines Sinken der Lebensmittelpreise zu verzeichnen war. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, bei den matzgebenden Faktoren dagegen Einspruch zu erheben. Für den Fall der Einführung der obliga- torischen Versicherung der Kaufleute und Ge werbetreibenden stellt sich die Hauptversamm lung auf den Standpunkt, daß die Gründung diesxr Krankenkasse den einzelnen Standesorganisatioen zu überlassen fei, da jede Zentralisierung nur mit größeren Auslagen verbunden sei. Schließlich wurde noch beschlossen, eine eigene Heilanstalt für die Kaufmannschaft zu gründen, wenn das Reinvermögen die nötige Höhe erreicht haben wird. Es ist daher eines jeden Handelstreibenden Pflicht, dieser wichtigen Institution anzugehören. Für das laufende Geschäftsjahr wurde nachstehender Vorstand gewählt: Obmann: W e i x l; Obmannstellvertreter: I a n e i c; Ausschußmitglieder: Bicel, Kvas, Sicher, Sax, Köcbek, And. Oset, Kopie; Stellvertreter: Jak. Sah und Horvat. Der Aufsichtsrat setzt sich aus den Herren Maeivnik, France und Greif zusammen. m. Todesfälle. Montag starben der bekannte Kaufmann und Hausbesitzer Herr Alois Sucher im Alter von 69 und Frau ^herese B r o d n j a k im Alter von 68 fahren. Friede ihrer Asche! Den beiden schwergeiroffenen Familien unser innigstes Beileid! m. Trauungen. Im Laufe der letzten Tage wurden in Maribor getraut: Franz Paulin mit Frl. Marie §ef, Ludwig Peeuh mit Frl. Marie Gradisnik, Johann Solar mit Frl. Hedwig Hohl, Franz Posor mit Frl. Marie TvorZak, Alois Draksler mit Frl. Marie Praznik, Josef Scharfer mit Frl. Marie Ambroz, Anton Dobnich mit Frl. Marie Knöpfl und Jakob Ploj mit Frl. Anna Mmant. m. Das neue Exekutions- und Bersiche-rungsgesrtz in slowenischer Sprache ist in der „Tiskovna zadruga" in Ljubljana erschienen. Preis des Buches brosch. Dinar 60.—, geb. Dinar 72.—, für Zusendung durch die Post Dinar 2.—. Dem Buche, das wir allen Fachleuten empfehlen, ist ein umfangreicher Sachregister angeschlossen. Bestellungen nimmt die „Tiskovna zadruga" in Ljubljana entgegen. n. D«s Amtsblatt für das Maitmrnut veröffentlicht in seiner Nummer 12 u. a. das Gesetz über die Zivilprozeßordnung und in der Nummer 13 das Gesetz über die Volkszählung, das Gesetz über die Fachschulen für das Hilfspersonal in der sozialen Füriorge und im Gesundheitswesen sowie das Gesetz über die Abänderungen und Ergänzungen des Gesetzes über den Orden der Jugoslawischen Krone. m. Im Auto durch ganz Nordamerika führt uns Prof. Dr. R i e d e r aus Graz üm M o n t a g, den 2. März gelegentlich seines Bortrages im Rahmen der hiesigen Volksuniversität. Prof. Rieder führt uns zunächst zu den Puebloindianern, dann besichtigen wir den landschaftlich äußerst in-pressanten Gran Canon, um sodann der tfilntresidenz in Hollywood einen Besuch ab zustatten. Hierauf geht die Reise durch die ? eu Wüsten Newa das und Utahs; wir &e= ~ch®n ferner die Marmonenstadt am großen ^lzsee, den weltberühmten Dellonstone-^ und schließlich noch die Millionenstädte sch! glichen Amerikas. Den überaus auf* gleichen Vortrag werden unzählige vlektignsbilder begleiten. Kartenvorver-kaus ab Freitag. m. Der letzte Wetterumschlag hat auch . die Magdalenenkirche wieder stark in * 1 pdenschaft gezogen. Durch die ungeheu-n Schnee,nassen, die sich im Laufe der letz inn • ÖOm Dach loslösten, wurde das ! schon schadhafte Schieferdach neuer* ojJJ 't^lDCt be chädigt. Eine Reihe von n>ur!le weggerissen, die die Sicher» ^r Passanten ernsthaft bedrohten. viel' -$Ct Zugang zur Schlachthalle läßt Einfalt "in" übrig. Bis zur großen wobin ffr städtischen Garagen, bis «Ä L * Slrai. Wn. 9 Mach dem letzten arntzeu Schneefall allerdings gereinigt, doch das übrige Stück der Straße bis zur Schlacht-Halle bietet noch immer ein trostloses Bild. Wegen des verhältnismäßig starken täglichen Verkehrs zur Schlachthalle erscheint die Instandhaltung des Zuganges jedenfalls dringend geboten. m. Die Ortsgruppe Maribor des Roten Kreuzes hält am S a m s t a g, den 28. d. um 20 Uhr im Hotel „Drei" ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Mitglieder und Gönner des Vereines sind geladen! m. Wieder Steinlawinen u. Erdrutschungen am Schlapfenberg. Heute frühmorgens hat sich oberhalb des. Weingartens des Kassiers der städt. Sparkasse Herrn Rudolf Puch eine große Steinlawine losgerissen, die an den Kulturen einen erheblichen Scha den verursachte. Da wegen des überaus lockeren Terrains in den kommenden Tagen noch weitere Lawinen zu erwarten find, herrscht in den Reihen der dortigen Weingartenbesitzer. die unmittelbar vor der ersten Haue stehen, die größte Besorgnis. Merkwürdigerweise sind diesmal an den bis her gefährlichsten Stellen ober der Straße gegen Sv. Peter die sonst fast ständigen Erdrutschungen ausgeblieben. m. Keinen Aulounfall hatte das Lastauto des Kaufmannes Herrn Franz 8 n u d e r l aus Sv. Jakob, wie dieser Tage irrtümlicherweise berichtet wurde. Wegen des großen Schneefalles blieb der Wagen am steilen Berg „Slatenek" lediglich stecken, konnte aber gleich wieder flottgemacht werden. Von einem Umkippen kann also keine Rede sein. m. Unfall aus der Straße. Gestern stürzte in der Poljska cesta in Pobrezje der 53jäh-rige Eisenbahner Ludwig M a j h e n i ö so unglücklich, daß er eine Fraktur des linken Unterschenkels erlitt. Uebcr Anordnung des Herrn Dr. D r a s ch, welcher ihm die erste Hilfe leistete, wurde Majhenie mit dem Rettungsauto ins Allgemeine Krankenhaus überführt. nt. Danksagung. Die 2. Mädchenbürger-schule spricht allen, die zum Gelingen der Tombola des Jugend-Rotkreuzes zu Gunsten der Schulküche und Bibliothek beigetragen haben, ihren innigsten Dank aus. Ganz besonderer Dank gebührt der Apotheke AI» bancze, dem Glasgeschäft Bernhard, dem Uhrengeschäft Bure«, der Cyrillus-Druckerei, der Bäckerei Oebokli, der Gartenindustrie Dzamonja, der Textilfabrik Docktor i. dr., der Firma Photo-Eli, dem Warenhaus Feldin, der Teigwarenfabrik Franz, der Lederfabrik Freund, dem Weinhändler Gnilsek, der Bäckerei Hartinger, der Buchhandlung Heinz, der Textilfabrik Hutter, der Gärtnerei Jemec, der Drogerie Kanc, dem Uhrmachergeschäft Kneser, der Apotheke König, der Südfrüchtenhandlung Kos, der Konditorei Köser, dem Leder- und Sattlergeschäft Kra-vos, dem Manufakturwarengeschäft Sah, dem Exporthaus Luna, der Apotheke 6a* vost, der Fa. Pinter & Lenart, der Fa. Pu» cher, dem Papiergeschäft Sax, der Bäckerei Scherbaum, der Stadtavotheke (Minarü),, der Buchhandlung Weixl, der Selchwarenfabrik Wögerer, den Zlatorog-Werken sowie den Firmen Skaza, Strauß-Martinz, Sup-pnncic, Bicel, Weiler und Trpin. m. Mißglückter Einbruchsversuch. Bald nach 2 Uhr früh bemerkte heute der diensthabende Wachmann in der Tvorniska cesta zwei verdächtige Gestalten. Als sich der Wachmann nähern wollte, suchten sie eilends das Weite. Der Wachmann war nicht wenig überrascht, als er bald darauf ein Fenster des Gasthauses Colnif erbrochen vorfand. Die sofort verständigte Gastwirtin konnte aber zum Glück feststellen, daß im Gastzimmer, in dem übrigens das Silbergeschirr und ein wertvolles Grammophon uuibe-wahrt sind, nichts abhanden gekommen sei. Von den beiden nächtlichen Gesellen fehlt einstweilen jede Spur, doch nimmt man allgemein an, daß sie mit den Einbrüchen in der Vornacht in Sttidencj in Verbindung stehen. m. Hochherzige Spende. Dem Schützenverein in Maribor ließ Herr Ing. Fr. T a v e a r aus Ljubljana die namhafte Spende von 1000 Dinar zukommen. m. Spende. Für den armen Invaliden mit vier Kindern spendete „Ungenannt" 20 Dinar. Herzlichsten Dank! m. Wetterbericht vom 24. Feber 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser — 10, Barometerstand 741, Temperatur + 4, Windrichtung NW., Bewölkung ganz, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. * Gründung einer deutschen Parfümsabrik in Frankreich. Die bekannte Parfümfabrik Tr. M. Albersheim in Frankfurt a. M. hat, wie uns mitgeteilt wird, im Verein mit einer französischen Fabrik für kosmetische Erzeugnisse die Aktiengesellschaft „Khasana" in Paris gegründet. * Der Fischcreiverein in Maribor gibt sei nen P. T. Mitgliedern bekannt, daß die Vor merkungen auf F o r e l l e n k a r t e n für das Jahr 1931 keim Vereinskassier Herrn Ferdinand G r e i u e r in Maribor, Go-sposka ulica 2, bis 1. März l. I. entgegengenommen werden. Aus (Seife c. Todesfälle. Im hiesigen Krankenhause starb am Montag, den 23. d. M. früh im Alter von 68 Jahren Frau Emma G r e-g o r i n, Witwe des Oberlandesgerichtsrates i. R. und Rechtsanwaltes Herrn Gregorin in Celje. Friede ihrer Asche! c. Ein russisches Theatergastspiel in Celje. Die Beograder Gruppe des Hudozestveni teatr wird am Sonntag, den 1. März abends im Stadttheater in Celje mit Gogols „Revisor" gastieren. Das verbindliche Probereser-vicren der Karten findet bis Mittwoch, den 25. d. M. abends in der Buchhandlung Go-rivar & Leskovsek statt. c. Sitzung des Umgebungsgemeinderates. Der Gemeinderat von Celje—Umgebung hielt am Samstag, den 21. d. M. von 20 bis 21.15 im Gemeindehause in Breg bei Celje eine ordentliche Sitzung unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Herrn A. Mihelöie ab. Der Rechnungsabschluß der Umgebungsgemeinde für das Jahr 1930 sowie des Armenfonds wurden einstimmig genehmigt. Der Rechnungsabschluß der Gemeinde umfaßt 2,503.376.40 Dinar Einnahmen und 2 Millionen 131.542.60 Dinar Ausgaben, der Ile* bcrschuß beträgt 371.833.50 Dinar. Der Wert des Guthabens der Gemeinde beträgt 1,240.109.75 Dinar, die Passiva (verschiedene noch nicht liquidierte Rechnungen) 107.807.30 Dinar, das reine Guthaben 1,132.302.45 Dinar. Der Rechnungsabschluß des Armenfonds weist 110.329.55 Dinar Einnahmen und ebensoviel Ausgaben auf. Das Gemeindeinvcntar wird auf 1,384.781 Dinar 34 Para geschätzt. Als Gemeindearzt wurde Herr Dr. Drago Hoeevar angestellt. Der Parzellierungsplan für Gaberje in Bezug auf die Sraßenregulierung wurde in Gänze bestätigt. Der Gemeinderat sprach sich gegen den Lokalbedarf für zwei Gasthauskonzessionen der Umgebung aus. In den Heimatsverband wurden 15 Bittsteller ausgenommen, 2 diesbezügliche Gesuche wurden abschlägig Geschieden, einem Bittsteller wurde die Aufnahme in den Heimatsverband zugesichert. Ein Gesuch des Invaliden Ca-futa um einen Verkaufsstand an der Reichsstraße in Gaberje wurde abschlägig befchie-den. Die Gemeinde wird die Banalverwaltung um Herabsetzung des Kuluk-Betrages in der Gemeinde Celje—Umgebung ersuchen Aus Vtuj P. Die nächste ordentliche Sitzung des Gemeinderates findet Donnerstag abends im Rathaussaale statt. P. Das Begräbnis der Sonntag verstorbenen Oberoffizialswitwe Frau Anna Deuts chbauer findet heute, Dienstag, um 16 Uhr statt. Friede ihrer Asche! v. Gastspiel des Mariborer Theaters. Das nächste Gastspiel des Mariborer Theaters findet am M o n t a g, den 2. März statt. Zur Aufführung gelangt das erschütternde Kriegsdrama „Karl und Anna" des bekannten Dramatikers Leonhard Frank. ^P. Im Stadtkino gelangt Mittwoch und Donnerstag die große Expedition Byrds zum Südpol zur Vorführung. P. Landfeuer. Donnerstag früh ist in Sta* rosinci bei Podlehnik beim dortigen Besitzer Jasef 5 m i g o c ein Feuer ausgebrochen, dem das mit Stroh gedeckte Wirtschaftsgebäude samt allen Futtervorräten zum Opfer fiel. Der Schaden stellt sich auf mehr als 25.000 Dinar. p. Wochenbereitsschast der Freiwilligen Feuerwehr. Bis einschließlich Sonntag, den 1. März versieht die erste Rotte des. zweiten Zuges mit Brandmeister Ernst D a s ch und Rottführer Jakob K o l a r i t s ch die Feuerbereitschaft, während Chauffeur Hans O m u l e tz, Rottführer Ludwig Kropf sowie Andreas Pfeifer und Antoit K u h a r von der Mannschaft den Rettungs dienst innehaben. Tfteatek und Kunst Mationaltheatei' in Maribor Repertoire Dienstag, 24. Feber, 20 Uhr: Csardas» fürstin". Neueinstudierung. Ab. C. Mittwoch, 25. Feber: Geschlossen. Donnerstag, 26. Feber,20 Uhr: „Zigeunerliebe" Ab. A. Kupone. Freitag, 27. Feber: Geschlossen. Samstag, 28. Feber, 20 Uhr: „Verkaufte Braut". Gastspiel Mario Zimenc. Außer Abonnement. Stabltheater In Vtuj Montag, 2. März, 20 Uhr: „Karl und Anna* Gastspiel des Mariborer Theaters. + Die „Melba" gestorben. Aus Sydney kommt die Nachricht, das dort die bekannte „australische Nachtigall", die Sängerin M e l b a im 74 Jahre gestorben ist. Ihre berühmten Rollen waren die Gilda in Verdis „Rigoletto", die Titelpartie in „Tra* viata", „Salme" und „Lucia von Sammet* moor". Bücherschau b. Zitherklänge (Band 1). 16 melodiöse Tonbilder, Salonstücke, Phantasien, Tänze und Lieder, mit Texten für die Zither, arrangiert von Josef Kellner (2 Bände erschienen) Mk. 1.50. Carl Rühle's Musikverlag in Leipzig. b. Schritt für Schritt. Sehr leichte Klavierstückchen von Paul Zilcher, op. 237. Inhalt: 1. Aller Anfang ist schwer. 2. Beim Spiel. 3. Die Wanduhr. 4. Am Bächlein. 5. Ein Tänzchen. 6. Frohsinn. 7. Der Schäfer. 8. Morgenliedchen. 9. Hoch zu Roß. 10. Frühling im Wald. 11. Im Boot. 12. Der Schlittschuhläufer. 13. Gavotte. 14. In der Mühle. 15. Ländler. Nr. 1—8 sind im Violinschlüssel, Nr. 9—15 mit Baßschlüssel. Carl Rühle's Musikverlag in Leipzig. Preis Mk. 1.50. Diese sehr leichten Klavicrstückchen eines der hervorragendsten Pädagoge? unserer Zeit sind äußerst melodiös und doch instruktiv in der Form, die den hcutien Lehrqrund» sätzen entspricht. Wirtschaftliche Rundschau Die Situation unserer Industrie Sonntag fand m Beograd die Jahresversammlung der Zentrale der jugoslawischen Jndustrieverbände statt, die einen sehr interessanten Verlauf nahm. Besonders wichtig war die Aufzählung der jugoslawischen Industrie und ihre Situation in Anbetracht der Weltkriese und der jugoslawischen Krise. Me Holzindustrie hat außerordentliche Preisrückfälle erlitten, besonders infolge der Konkurrenz des russischen Holzes auf den internationalen Märkten. Die Zuckerindustrie leidet darunter, daß sich die Qualität der Rüben infolge des andauernden Regens stark verschlechtert hat. Aus diesem Grunde hat auch die Zuckerproduktion einen quantitativen Rückschlag erlitten. Die Situation in der Alkoholindustrie ist ebenfalls sehr ernst. Die Konkurrenz des Auslandes, besonders aber Rußlands ist jehr fühlbar und hat ihre Wirkung auf die L e v a n t e, die als Absatzgebiet für die ju goslawische Alkoholindustrie in Betracht gekommen ist. sehr empfindlich ausgeübt. In der Frage der Gewerbeumsatzsteuer kam man zum Beschlüsse, daß diese besonders die Industrie stark belastet und daß der Belastungseffekt in Hinkunft weitaus größer fein wird als bisher. Auch das neue Arbeiterversichernngsgesetz bedeutet eine neuerliche Belastung der Industrie in der Höhe von 250 Millionen Dinar. In der Debatte wegen des Sowjetdumpings wurde dessen außerordentliche Einwirkung auf diese derzeitige Krise betont, Man konnte feststellen, daß russische Waren auch in Jugoslawien festen Fuß gefaßt haben. Diese Waren nehmen in ihren Preisen keine Rechnung von einem Nutzen und berücksichtigen nicht einmal die Produktionsspesen. Der Jndustriellenverband hat die zuständigen Faktoren schon zeitgerecht auf die Erscheinung des Sowjetdumpings in Jugoslawien aufmerksam gemacht, der eine eminente Gefahr für unsere Wirtschaft bedeutet und in der Lage ist, einen guten Teil unserer Wirtschaft zugrunde zu richten. Es wurde gebeten, russische Waren nicht nach Jugoslawien einführen zu lassen. Trotzdem ist es gelungen, sehr viel russische Ware nach Jugoslawien zu importieren. Es bestehen Aussichten, daß schon in den nächsten Tagen eine Verordnung erscheint, die als Einfuhrverbot sowjetrussischer Waren nach Jugoslawien zu betrachten ist und dem weiteren Import russischer Waren einen Riegel vorschiebt. Der Bericht des Zentralausschusses des jugoslawischen Jndustrieverbandes behandelt dann auch dasfremdeKapital und die Begünstigungen fremder Unternehmungen, wobei auf den Handelsvertrag mit der Tschechoslowakei hingewiesen wird, der sich augenblicklich in Ausarbeitung befindet. Durchführung der Getreidezoll-erhöhung Wie der „Jutro" aus Beograd meldet, soll die vor zwei Wochen erschienene Zollerhöhung für Getreide nur gegenüber jenen Staaten Geltung besitzen, mit welchen kein Abkommen bezüglich der Meistbegünstigungen getroffen ist. Auch der neue Mehlzoll von 15 Golddinar soll nur für Sendungen aus jenen Staaten Geltung haben, mit welchen nicht handelsvertraglich ein Mehlzoll von 8 Golddinar vereinbart wurde. Holzmarkt Der Holzmarkt in Slowenien weist keine bedeutenden Veränderungen auf. Es ist etwas Interesse für Schnittmaterial vorhanden, doch werden, nur bestimmte Dimensionen gesucht, in erster Linie solche, die für Bauzwecke geeignet sind. Eisenbahnschwellen zeigen einiges Geschäft, hauptsächlich werden Buchenschweller erzeugt und verkauft. Das Brennholzgeschäft steht vollkommen. Beim Eichengeschäft wird eine leichte Verbesser ung erwartet. Weichholz zeigt keine Veräm derungen. Hauptsächlich werden heute Bret ter für Bauzwecke in 3. Qualität gesucht u. gehandelt. X Frachtdienst in Zidani most. In Snr Eisenbahnstation Zidani most wurde zur Be schleunigung des Frachtenverkehrs der nächt liche Magazinsdienst eingeführt. X Jugoslawisch-ungarische Handelsverbindungen. Der Generalsekretär der ungarischen Wirtschaftsverbände Dr. Sandor Torkalj-Tögö ist in Beograd eingetroffen, um über die Intensivierung des jugoslawisch-ungarischen Handels Rücksprache zu pflegen. In erster Linie handelt es sich um die UebernaHme von ungarischem Zuchtvieh. X Frachtbegünstigung für Holz. Für die Beförderung von Klötzen inländischer Sägewerke wurde der Lokalausnahmetarif Nr. 5 bewilligt, der für 502 km Entfernung Gültigkeit hat. X Bienenzuchtgesetz. Im landwirtschaftli-lichen Ministerium wird der Entwurf für das neue Bienenzuchtgesetz ausgearbeitet. Man hofft, daß das Gesetz noch vor dem, noch ind iesem Jahre in Beograd stattfindenden Bienenzuchtkongreß fertiggestellt wird. X Auslandsinteresse an Baumwollpslan-zungen in Jugoslawien. Agr. Beograd. Eine Schweizer Gesellschaft hat an den Baumwoll Pflanzungen in Südjerbien, wo in gewissen Kreisen nur Baumwolle angebaut wird, das größte Interesse. Sie will um die Konzession zur Errichtung von Baumverarbeitungs-fabriken ansuchen und will gleichzeitig auf eigenen Pflanzstätten die Baumwollzucht im Großen aufnehmen. In diesen Tagen haben in Skoplje Fachleute dieser Interessenten* gruppe geweilt, die Terrainuntersuchungen Vornahmen, die günstig, ausgefallen sein sollen. X Konkurse und Zwangsausgleiche. Der Verein der Industriellen und Großkaufleute in Ljubljana veröffentlicht für die Zeit vom 11. bis incl. 20. Feber 1931 folgende Statistik (die Nummer in den Klammern beziehen sich aus dieselbe Zeit des vergangenen Jahres): 1. Eröffnete Konkurse: im Draubanat 5 (1), im Savebanat 3 (5), im Drinabanat 2 (2), im Donaubanat 5 (-1), im Moravabanat 1 (7), im Vardarbanat 1 (5), Beograd, Zemun, Panöevo 2 (3). — 2. Er-öffnete Zwangsausgleiche außer Konkurs: im Draubanat 2, im Savebanat 1, im Vr-basbanat 1, im Drinabanat 2, im Zetabanat 1, im Donaubanat 8. — 3. Abgefertigte Kon kurse: im Draubanat 1 (1), im Savebanat 1 (3), im Küstenlandbanat 1 (0), im Drinabanat 1 (0), im Donaubanat 4 (5). im Moravabanat 3 (2), im Vardarbanat 2 (2), Beograd, Zemun, Panöevo (3 (0). — 4. Ab gefertigte Zwangsausgleiche außer Konkurs: im Draubanat 1, im Savebanat 2, im Küstenlandbanat 1, im Donaubanat 2, Beograd. Zemun, Panöevo 4. X Internationale Messen und Ausstellnn gen. Der Redaktion liegt ein genaues Verzeichnis sämtlicher in diesem Jahre stattfindender internationaler Messen und Ausstellungen vor. Interessenten erhalten in der Redaktion kostenlose Information. Kino Burg-Tonkino: Ab Sonntag der 100% ige deutsche Sprech- und Tonfilm „Alraune". Union-Tonkino: Me 100%ige deutsche Ton- und Sprechfilmoperette „Der Hampelmann". Apollo-Kino. Samstag und Sonntag: Harold Lloyd. »»> ■> Radio Mittwoch, 25. Feber. Beograd 20. 30 Uhr: Vokalkonzert 2at» Id Cvejiö. — 21: Russische Stunde. — 21.30: Konzert. — Wien 19.30: Wiener Lieder •ja9?uop3ii3chiä :0S'03 — 'puimvachZ qun — 22.10: Abendkonzert. — Mährisch« 0 st r a u 19.20: Kabarett. — Brünn 19.20: Das gestohlene Dokument. — London 21.35: „Paris". — 22.30: Tanzmusik. — M ü h l a ck e r 21: Konzert. — T o u- 1 o u s e 22: Konzert. — B u k a r e st 20: Violinkonzert. — 20.45: Klavierkonzert. — 21.15: Cellokonzert. — Rom 20.45: Opern« Übertragung. — P r a g 20: Uebertragnug aus dem Smetana-Saal. — Mailand 20 45- Kammermusik. — 22: Operettenpotpourris. — Budapest 19: Zigeunermusik. — W a r s ch a u 19.25: Schallplatten. — 23; Tanzmusik. Der Liebesdetektiv Roman von Ru-olf Reymer Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin. 33. Fortsetzung. „Fa, auf jeden Fall", bestätigte sie jetzt lebhaft „Das kann, das muß dieser Colltns gewesen sein! Daß ich auch nicht gleich darauf verfiel." „Ich bin überzeugt davon, daß es niemand anderer als dieser Hallunke war, der Miß Ethel entführt hat. Aber damit, daß wir den Entführer kennen, ist uns nur zum Teil geholfen. Wir können vielleicht dadurch leichter das oder die Motive zu der Tat enträtseln. Aber wir wissen deshalb noch nicht, wohin Miß Ethel entführt wurde." Miß Parker sah den vermeintlichen Mr. Thompson mit gläubigen Blicken an. „Sie scheinen der geborene Detektiv zu sein, Mr. Thompson. Ich werde alles tun und befolgen, was Sie zur Rettung der unglücklichen Ethel für notwendig halten." „Zuerst können wir nichts Besseres tun, als in das Hotel zurückzukehren. Das Auto werden wir zu Fuß nicht einholen. Wir können dann den Ueberfall bei der Polizeibehörde des englischen Gouvernements zur Anzeige bringen. Wir können auch selbst mit einem Kraftwagen die Verfolgung aufnehmen Der Räuber ist in die Berge geflüchtet und wird dort seinen lebenden Raub verstecken. Ich ermute sogar, daß er sehr bald selbst von sich Horen lassen wird. Er hat es zweifellos auf eine Erpressung abgesehen und wird in Kürze die Bedingun gen, unter denen er Ethel freizugeben gewillt ist, Ihnen zur Uebermittlung an ihren Vater bekanntgeben." Miß Parker bewunderte die logischen Folgerungen Bills, der schon wenige Minu ten nach der überraschenden Entführung Collins' Plan in Vergangenheit und Zukunft entwickelte. I@ie atmete befreit auf. „Sie halten es also für sicher, daß Ethel kein Leid geschieht?" Billy beruhigte sie. Er sei überzeugt, daß Ethel nichts geschähe, wenn man auf die Absichten und erpresserischen Wünsche Collins einginge. Gefahr drohe erst dann, wenn man ihm nicht nachgäbe, sondern ferne Beute abzujagen versuchte. „Dann wollen wir nur alles tun, was der Erpresser verlangt", meinte Miß Parker. „Ihr Vater wird glücklich sein, wenn er sein Kind aus den Händen des gefährlichen Mane§ befreit weiß, und wird gern ein noch so hohes Lösegeld zahlen." Billy bekämpfte ihre Einstellung entschieden. Jonathan King durfte nicht erfahren, in welche unangenehme Situation seine Tochter gekommen war. Der cholerische Mil liardär würde seinen ganzen Zorn gegen Billy richten, der schlecht über seinen Schütz ling gewacht habe. Erfuhr er von Ethels Entführung, so sanken Billys Chancen, seine Einwilligung als Schwiegervater zu erhalten Gelang Billy Ethels Befreiung, ehe Jonathan King von ihrem Raub unterrichtet war, so lag die Situation für Billy wesentlich günstiger. Die befreite junge Dame würde ihrem Retter stürmisch danken und vielleicht seine Heldentat bei einer späteren feierlichen Werbung mit einem Jawort belohnen. Sie kehrten, jeder mit seinen Gedanken beschäftigt, ermattet und niedergeschlagen in das Hotel zurück. Schweigend nahmen sie das gemeinsame Abendbrot ein. Billy benutzte das Zutrauen, das Miß Parker zu seiner Klugheit und Geschicklichkeit gefaßt hatte, um sie zu bestimmen, wenigstens bis zum anderen Mittag eine Anzeige bei der Polizei zu unterlassen. „Aber nur bis morgen Mittag",, gab sie zögernd nach. „Wenn sie bis dahin keine Nachricht von Miß Ethel habe, muß ich den Behörden Meldung machen und an ihren Vater depeschieren. Das ist meine Pflicht!" „Morgen früh haben wir bestimmt Nachricht von ihr", erklärte Billy mit Festigkeit, obwohl er selbst nicht so sehr davon durchdrungen war.' Viel Schlaf fanden sie in dieser Nacht beide nicht. Billy kam jetzt, wo Ethel in ernstlicher Gefahr war, erst recht zu Bewußt sein, wie sehr sein Herz an ihr hing. Seine männliche Vernunft lag in einem qualvollen Kampfe mit seinem Herzen, das sich um die Entführte bangte. Am liebsten wäre er mitten in der Nacht aufgestanden und hätte sich zu einer zwecklosen Verfolgung des Räubers der geliebten Frau in die Berge aufgemacht. Als endlich der Morgen dämmerte, kleidete er sich hastig an und begab sich in die Stadt, um für alle Fälle zu einer Streife durchs Gebirge ein Auto zu mieten. Einen Chauffeur lehnte er ab, da er selbst lenken wollte Er fuhr mit dem starken Tourenwagen,, den er erhielt, gleich ins Hotel zurück. Miß Parker saß als einer der ersten Gäste aus der Terrasse beim Frühstück. Als sie Billy erblickte, eilte sie ihm entgegen. „Sie haben Recht behalten, Herr Thompson," rief sie, einen Brief schwenkend, „die erste Nachricht von Ethel". Billy empfing das Schreiben aus ihren Händen. Ehe er las, erkundigte er sich, durch wen sie die Post erhalten hätte. „Vor zehn Minuten brachte mir ein zerlumpter Junge den Brief", erklärte sie. „Ich war überglücklich und gab ihm ein reichliches Trinkgeld, bevor ich den Inhalt des Schrei bens kannte." „Sie haben einen großen Fehler begangen", ereiferte sich Billy. „Sie hätten den Boten auf keinen Fall fortlassen dürfen. Er ist für uns wahrscheinlich von größerer Wichtigkeit als die Botschaft selbst." „Vielleicht können Sie ihn mit dem Auto einholen", schluo Ke vor. „Er ist die Fahr- straße in das Gebirge zurückgegangen." „Das ist einmal ein guter Einfall von Ihnen", rief Billy und sprang sofort wieder in seinen Wagen, Heute hatte er eine leichtere Verfolgung als am vergangenen Tage. Die Straße war fast menschenleer. Er fuhr mit höchster Gangart bergauf und erblickte nach einem Kilometer einen zerlumpten Bengel, der augenscheinlich zu der Gebirgs- einwohnerschaft der Insel gehörte. Er hielt ihn an und suchte ihn auszufragen. Es war ein kleines, verschmitztes Bürschchen, das ein leidliches Englisch radebrechte. „?)es — schöne weiße Dame gesehen — ist gestern mit Auto angekommen — großer Herr hat Zimmer bestellt." „Wo?" fragte Billy erregt. „Ich Gasthaus an der Straße — in der „Wilden Ente" droben." „Wie weit ist bis zur „Wilden Ente"?' „Vier Stunden — aber mit Auto — natürlich viel, vief schneller." „Du kannst Dir einen Dollar verdienen und uns den Weg zeigen", schlug Billy dem Jungen vor, der gern neben ihm am Steuer Platz nahm. Er kehrte in das Hotel zurück und brachte den wegeskundigen Boten an Miß Parkers Tisch. Sie hatte indesien den Brief geöffnet und reichte ihn Billy mit gerötetem Antlitz. „Lesen Sie nur, bester Mr. Thompson, nicht Ethel schreibt, sondern der abscheuliche Collins selbst " Billy las. „Sehr geehrtes Fräulein Parker! Nehmen Sie zuerst meine Versicherung entgegen, daß sich Ethel bei mir in besten Händen befindet. Sie fühlt sich hier unter meinem Schutz ebenso geborgen wie wohl." „Eine unverschämte Lüge!" rief Billy empört. „Es wird Ihnen nicht geborgen geblieben sein," las er weiter, „daß ich zu Fräulein Ethel eine aufrichtige und starke Neigung gefaßt habe. Ich kann mir sogar schmeicheln, daß sie meinen ersten Werbungen gegenüber nicht ganx kalt aeblieben ist- Mltimmh 1v>ii '„Muiibuuv Teilung" yiuimnec ui. aaBaamasbtaau^imeis^^ v-sbbü Dre chöne Wohnung Neuzeitliche Kleinmöbel Wenn wir auch heutzutage immer mehr bestrebt sein, mit der Aufstellung von Möbeln sparsam umzugehen, da Geld und Raum knapp und kostbar sind, brauchen wir doch außer den Grundmöbeln, wie Büfett und Schrank, Tisch. Betten und Stühle, einige kleine Ergänzungsstücke, die unseren mannigfachen Bedürfnissen dienen, und die eine Wohnung erst vollständig machen. Wie verschieden die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen sind, beweist die Tatsache, daß keine Wohnung der anderen gleicht, sondern jede ihr ganz persönliches Gesicht hat. Es ist nicht nötig und auch gar nicht ratsam, die kleinen Stücke alle in den ersten Möbeleinkauf einzubeziehen. Wir wollen erst einmal unsere eigenen Bedürfnisse genau kennen lernen; manches was uns als Mitgift von den Eltern mitgegeben wurde, erweist sich später als überflüssig Nach und nach ergänzen wir unsere Einrichtung durch diesen oder jenen Gegenstand oder lasten ihn uns zum Geschenk machen. . Ein sehr wichtiges Möbel zum Beispiel ist etn kleiner Schreibtisch. In den meisten Zöllen wird der Schreibtisch p Haus? viel öfter von bei Frau, die ihre Haushalts-Abrechnungen erledigen und Quittungen, Rechnungen und No- tizen aufbewahren muß, als vom Manne benutzt. Darum hat sich der kleine Schreibsekretär wieder eingebürgert, der mit seinen vielen kleinen Fächern gerade für die Frau sehr geeignet ist Die Schreibplatte kann ohne Vorbereitungen oder lange Aufräumearbeiten hochgeklappt werden und schließt alle dahinter befindlichen Gegenstände, Briefe, Geld usw. sicher ab. Viel wichtiger für den Mann ist dagegen ein behaglicher, niedriger Sessel. Wenn die Männer abends heim körnigen. wollen sie lesen und sich ausruhen. Ausruhen in einem wirklichen Ruhestuhl, mit Armlehnen, weichen Polstern und möglichst verstellbarer Rückenlehne, so daß aus dem Lesestuhl auch mal ein Liegestuhl gewacht werden kann. Die Polster können entweder fest verarbeitet sein oder aus lose aufregenden Kisten bestehen. Letztere haben den Vorzug, sich sehr gut reinigen zu lassen. In Verbindung mit dem Sessel zu nennen ein kleiner Tisch, der, ein rechtes Packesel-Nen, Bücher und Zeitungen oder Zigarren und Aschbecher zu tragen hat.. Es mag als ein Zeichen unserer Zeit bewertet werden, daß kleine kr eckige oder runde Tische so sehr beliebt sind. ist heutzutage allem Förmlichen abhold lieh s*11 darum beim Lesen oder Plaudern ^tsch* e‘nen Psotz an einem kleinen niedrigen ttinfEle grauen haben eine Vorliebe für Tee» wiedi>en‘ Sehnsüchtige Wünsche gehen immer bei « tin *** eincn Richtung: man müßte es tri (fit ^ recht gemütlich machen können, dem etsf ,um großen Tisch gehen müssen, son-und "?gozwungen in einer Ecke sitzen bleib— ein Teewagen würde alles. Gebäck G: fe 0„ . Geschirr herbeischaffen. Der Gedaw vetroirtiMn Be™aflen ist so verlockend, daß ei im 9im und nun blinkt und blitzt et tobf& uül”'» ,’s* stöer auch wirklich wunder stange' so bafe n eine* handlichen Schwenk, ist. o er mit Leichtigkeit zu „steuern' Die _ Aufbewahrung von Büchern macht Schwierigkeiten. Früher gab es Bücherschränke, gto6.um> feierlich wie Altäre, aber wenn man sie öffnete, war oft nur recht wenig drin. Heute schneiden wir uns von solch einem Riesen einen schmalen Streifen ab, , der genügt fürs erste, und wenn sich unsere Bücherschätze vermehrt haben, bauen wir an, stellen genau das gleiche Regal daneben, und später dann vielleicht sogar ein drittes. Dann ist es ein feiner großer Schrank geworden, der mit seinem Inhalt so stattlich angewachsen ist. Wer es versteht, sich seine Möbel wirklich dienstbar zu machen, wird einen Anrichtetisch täglich gebrauchen können. Wenn wir den Mittagstisch gedeckt haben, stellen wir schon fetzt alles zum Nachtisch Nötige auf dem Anrichtetisch bereit, eine Schale mit Früchten, Obstteller und -mester, ein Erfrischungsgetränk, das vielleicht während der Mahlzeit gewünscht wird, eine Schale mit Gebäck. Die .Hausfrau kann während der ganzen Mahlzeit im Zimmer bleiben. Und außerdem ist er, so fertig angerichtet, ein hübsches Bild in unserem Zimmer, ein natürliches Stilleben. Wo aber Blumen leuchten, da wird das Heim erst zu einer Stätte des Glücks. Sie drängen zum Licht und zur Sonne, darum rücken wir die Blumenständer recht dicht ans Fen- ster. Eine einfache Blumenbank genügt. Wir schützen die Lackierung des Holzes, indem wir die Töpfe auf einen wasserfesten Metalleinsatz stellen. Was aber ist das? Eine Turn- und Liegematratze? Das ist ein Gegenstand, der besonders den Modernen unter uns gefallen wird. Wer Gymnastik treibt, wird die Matratze ausgezeichnet finden. Um sich zu entspannen, legt man sich ein paar Minuten auf die Erde auf solch eine Matratze; sie kann im Zimmer ebenso wie auf dem Balkon und im Sommer im Garten verwendet werden. Wer Kinder hat, wird ihnen mit solcher Liegematratze eine große Freude machen. Bunt in den Farben, halt- bar im Stoff und vielseitig in der Verwendung. Aus der Zahl der hier gegebenen Anregungen kann nun jeder nach eigenem Geschmack und Bedarf ähnliche Kleinmöbel für sich auswählen. Man soll aber nicht dazu verführt werden, seine Räume mit allerlei Kleinkram zu überhäufen. Nicht jede leere Ecke soll mit einem Möbelstück ausgefüllt werden. Wir wollen uns getrost der ruhigen, harmonischen Wirkung eines sparsam möblierten Zimmers überlassen. Je mehr wir darüber nachsinnen, was wir unerläßlich im Heim brauchen, um so klarer entdecken wir. mit wie wenigem wir auslommen können. Diese Entdeckung ist eine doppelte Freude: sie bewahrt uns vor großen Ausgaben, und sie stärkt unseren Willen zur Genügsamkeit, unseren Willen zu schlichter, aufrichtiger Lebensführung. Kiffen in der Wohnung Jeder ist wohl schon in der Lage gewesen, von der Freundin oder der guten Tante mit einem Kissen beglückt zu werben. Und fast jeder kennt die Verlegenheit, in die man oft durch ein solches Geschenk versetzt wird. Wohin soll man das Kissen legen, das meist eine Unsumme von Arbeit Bedeutet. Fort tun kann man es nicht, ohne die Geberin tödlich zu verletzen und es paßt doch in den meisten Fällen ganz und gar nicht in unsere Einrichtung. Es ist seltsam, daß sowenige Menschen sich darüber klar sind, welche Bedeutung das Kissen im Wohnraum hat, sonst wären solche Geschenke, die für den Geber mühevolle Arbeit, für den Empfänger peinliche Augenblicke bedeuten, nicht so häufig. Welche Forderungen soll man an ein Kissen stellen? Alles, was an Stoffen und Teppichen in einem Wohnraum ist, soll miteinander im Einklang sein, der eine Ton kann Heller, der andere dunkler sein, alle zusammen sollen einen Wohllaut ergeben, aus dem nicht ein einzelner Ton grell und schrill herausklin-r :n darf. Vor gar nicht langer Zeit war alles mit Kissen in Gabelarbeit überschwemmt. Gegen diese Technik an sich ist nichts einzuwenden. Wohl aber dagegen, das meist wahllos die stärkste,, Gegensatzfarben, lila und giftgrün, leuchtend-gelb und blau, zusammengebracht wurden und auf diese Weise Bunte Kissen entstanden, die jede Harmonie im Zimmer zerstörten. Zum zweiten soll das Kissen sich wirklich auch brauchen lassen. Nicht so sein, daß die Gastgeberin rok und blaß wird, wenn ein Besuchet sich gegen eines ihrer hellen, kostbaren Seidenkissen lehnt. Ein Kissen ist dazu da, daß man sich behaglich anlehnt oder darauf stützt. Also feine zu hellen Seidenkissen, für den Gebrauch, bei denen jede Berührung Flecke oder Kniffe verursacht. Aus demselben Grunde sind auch die jetzt sehr beliebten Kissen mit plastischer Malerei, mit aufgetragenem Gold- und Silberstaub j abzulehnen. Ein solches Kissen ist, wie der & Fachausdrück lautet, nur „zur Zierde" da. Da könnten wir ja ebenso gut ein Oelge-mälde auf das Sofa stellen! Das Kissen ist eben ein Gebrauchsgegenstand und liegt nicht nur zum Schmuck da. Deswegen kann es aber doch eine Freude für die Augen sein, wenn es gut in die Umgebung und auf seinen Platz paßt, sei es Sofaecke, Diwan oder Couch. Sind diese an und für sich schon sehr farbig gemustert, so darf das Kissen diese Farbenklänge nicht noch überschreien, sondern muß möglichst in einem ruhigen Farbenton gehalten sein. Wir wählen dann wohl am besten eine der im Bezug vorhandenen Farben. Haben wir einen einfarbigen Ueberzug der Möbel, so kann das Kissen in einer abweichenden Farbe und reicher geschmückt sein. Wenn man nicht einen der schönen Streifen- oder Damasts taffe, wie sie ja in reicher Auswahl zu haben sind, benutzen will, kann hier die Handarbeit wieder entsetzen. Eine verhältnismäßig einfache Art, ein Kissen zu verzieren, besteht darin, aus einem Grundstoff einzelne Fadengruppen herauszuziehen und statt ihrer farbige Seiden-ober Wollfäden hineinzustopfen. Der Untergrund muß dafür natürlich ziemlich grob- ‘ g sein, also am besten farbige- Leinen ob Wollstoff, wie er für Flachstickerei verwendet wird. Selbst der billige, farbige Rupfen ergibt mit gut dazu gestimmten Wollfäden durchzogen, geschmackvolle Wirkung. Besonders gut sind solche Kissen für Balkon- und Rohrmöbel zu verwenden. Bei dieser Art der Handarbeit haben wir vor allem die Möglichkeit, die Farben so zu» so menzustellen, daß die Kissen gut zi den Farbtönen unserer Wohnung passen. Elsbeth Lasch. Neben einer Bücherei auch: Eine Bilderei Die Zahl derer, die Bücher sammeln und in Schränken aufstellen ist groß. Es ist zu verwundern, warum nicht ebenso viele Menschen eine Vorliebe für das Sammeln von Bildern haben und sich statt, ober sagen wir besser außer einer Bücherei auch eine Bild» nerei zusammenstellen. Und doch wäre es eine Quelle von Freude. Im Laufe eines Lebens bekommt man unzählige Zeitschriften in die Hand, und wie oft geschieht es, daß nton von einem Bilde begeistert ist, es aber bald wieder vergißt. Schon als Kind sollten wir beginnen, Bilder, die uns gefallen, auszuschneiden und sorgfältig auf graue oder dunkle Pappe zu kleben. Wenn wir später über Geld »erlügen, können wir uns ab und zu einen guten Druck, eine Radierung oder einen Holzschnitt dazukaufen. Bald werden unsere Bilderschätze so anwachsm, daß es ratsam ist, die Bilder in verschiedene Mappen zu ordnen oder ein Lieblingsgebiet zu wählen und nur in dieser Richtung weiter zu sammeln: Vielleicht nur Portraits oder Schwarz-Weiß» Bilder, Landschaften oder Tierbilder, Federzeichnungen oder Holzschnitte. Wer Jahre hindurch dieser Gewohnheit treu bleibt, wird die große Freude am Kunstwerk und am Sammeln an sich kennen lernen. Es ist ein einfacher Weg, um ein gesundes und natürliches Kunstverständnis in uns zu entwickeln. Wir lernen die Namen großer Künstler und ihre Werke kennen, bekommen ein scharfes Auge für die Verschiedenartig-feit ihrer Technik und werden allmählich so vertraut auf diesem Gebiet, daß wir Vergleiche ziehen und einen eigenen Geschmack entwickeln können. Manchen wird diese Art der Kunstbetrachtung anregen, selbst schöpfe» risch zu sein. Abends nehmen wir unsere Mappen hervor, und wenn wir sorgfältig Blatt um Blatt wenden, werden wir stolz und glücklich sein. Oder aber wir kaufen uns einen Wechselrahmen, mit schlichter naturfarbener Holzleiste, und hängen bald dieses bald jenes Blatt in unserem Zimmer auf, so daß wir zu jedem Bild persönliche Beziehungen bekommen. Der Tatbestand. „Ich hielt ihn mit beiden Händen und Hieb fiel auf Hieb." „Wie konntest du ihn denn schlagen, wenn du ihn mit beiden Händen festhieltest?" „Ich nicht — er schlug mich!" („Jl TravasoD) „In Hawai haben sie das ganze Jahr hindurch dasselbe Wetter." „Großer Gott! Womit beginnen die Leute dort ihre Gespräche?" („Star".) Jdeinet A Verschiedenes Schwcine-Futter zu kaufen gesucht. Pobrezse, Gozdna ul. 4. 2207 Juniper grüner Franzbranntwein mit Wacholderextrakt ist das idealste Universal - Hausheilmittel bei Erkältung, zur Massage, zur Pflege des Mundes und der Zähne. 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