Erscheint Mnztüg und Freitag. ganzjährig 5 fl. — kr. Nedllltion: hall>jähri, 2 „ 5« „ L<»üt. N. Mar» Nr. 22N, 3, Lt. uicrlcljilhrig > „ 22 „Expedition: Nonn H»ui°Nr. 19». Durch die Post: Instrti»n»«tbüh«n: ganzjährig « fi. 4» kr. halbjährig 3 „ 2» „ s,ir die «sp»>ti«e Zeile oder deren vierteljährig i „ ?» „ M„m für l M»I 6 tr., 2 Mol »kr 3 Mal IN tr. Insertwns« «empel jedes Mal 3« lr. Linzelnc Exemplare losten 5 Ntr. Zeitschrift für »lltcrliindWc Interessen. Verlag und Druck von Verantwortlicher Redakteur: I . Vlasnik. (Manuskripte werden nicht zurückgesendet.) P. v. Nadics. i. Jahrgangs Laifillch am 30. Juni 1865. ^ ! 52. Nei Neginll des drittel! Quartass unserer Zeitschrift. Pränumerationsbedingungen: Unser Blatt kostet im Verlage abgeholt ganzjährig 5 fl. kr. Wir ersuchen um die ganz ausführliche und leserliche Adresse, halbjährig 2 „ 50 damit die Versendung pünktlich erfolge. vierteljährig 1 „ 25 Ins Haus gestellt ganzjährig 5 „ 60 Inseltionsgebiihren: halbjährig 2 „ 80 für die 2spaltige Zeile oder deren Raum für 1 Mal 6 tr., vierteljährig 1 „ 40 2 Mal 8 „ Durch die Post zugesendet ganzjährig 6 „ 40 3 Mal 10 „ halbjährig 3 „ 20 vierteljährig 1 „ 70 Insertionsstempel jedes Mal 30 kr. Graf Anton Auersperg und Österreichs Staats­haushalt, i. Wieder ist unser Landsmann — Graf Anton Auersperg — in ganz Oesterreich der Held des Tages. Seine Darstellung der österreichi­schen Zustände in dem hohen Herreuhause, weil durchwegs wahr und wohl­begründet, findet überall die entschiedenste Billigung. Es ist ein trauriges Bild, das Auersperg entrollt — doch vergißt er ja nicht anzugeben, wie man mit Wille n und Geschick ein anderes, neues, freundliches Aussehen dem schönen Kaiserstaate schaffen könne. Der gewaltige Beifall der dem bewährten Kämpfer für Recht und Freiheit aus der Mitte unse­rer Lords und von der Tribüne ward, zeigte deutlich genug daß Auers­perg's mächtiges Schwert, die tressliche Rede, dem Hauptfeinde Oester­reich's — dem allen Parteien dieses großen Gebäudes gleich zuwider« und abträglichen Staatshaushalte mit entschiedenem Erfolge zu Leibe gegangen. Zufällig war es gerade am 22. Juni, am Festtage des h. Acha» tius, — diesem ewig denkwürdigen Gedächtnißtage der Auers pergi­schen Familie, an dem 1593 Andreas Freiherr v. Auersperg das Türkenheer bei Sissek vernichtete — daß Graf Anton Auersperg die­sen seinen neuesten Sieg im Parlamente feierte! Und wie jene That bei Sissek im Liedc unseres Volkes fortlebt, so w:rde auch diese Rede Gemeingut Aller. Auersperg sprach: Wer ein offenes Auge für die in den Provinzen herrschenden Ver­hältnisse, wer ein Ohr für die lautgewordenen Stimmen hatte, mußte sich schon bei Eröffnung dieser Session sagen, und mußte vorahnen, daß diese Session eine wichtige, eine entscheidende sein wird. Ich habe aus Anlaß der Adreßdebatte geglaubt, daß etwas über die Situation in der Adreß­debatte nachdrücklich hervorgehoben werden soll, und es ist auch, wenn gleich in anderer Richtung ein ähnlicher Wunsch im Hause ausgesprochen worden. I m anderen Hause des Reichsrathes ist den Stimmungen der Bevölkerung, den Anschauungen der öffentlichen Meinung ein entschiedener Ausdruck gegeben worden. Es ist namentlich bezüglich der Finanzlage ausgesprochen worden, daß die stete Benützung des öffentlichen Credites auch in Jahren des Frie­dens zu fchweren Bedrängnissen führen müsse, und endlich zu unheilvollen Krisen führen könne; einer der Momente, in welchem die Entscheidung uns nahe liegen dürfte, liegt wohl in der Berathung des Budgets für das laufende Jahr 1865. Möge es mir gestattet sein, »ins ira st swäio objektiv mit aller Ruhe einige Streiflichter auf die Situation zu werfen, wie sie sich meinem Auge darbietet. Wenn ich ein dunkles Bild entrolle, so schreibe ich die Ursache da­von nicht immer Persönlichkeiten zu, fondern den allgemeinen von einem Einzelnwillen unabhängigen Verhältnissen, auch widerstrebt es meiner Na­tur, auf Männer, die unter der Mißgunst der momentanen Lage zunächst leiden, einen Stein zu werfen, ich war nie ihr Widersacher und bin es auch jetzt nicht. Es ist, wenn auch nicht allgemein anerkannt, so doch an­genommen worden, daß ein Motor zur Ertheilnng der Verfassung die Finanznoth gewesen sei. Wenn dies auch nicht so vollkommen richtig sein sollte, so steht doch fest, daß die Finanznoth eines jener Uebel war, welche in den neuen Institutionen die dringende Abhilfe erheischten. Die Erthei­lnng der Verfassung hat auch wirklich ihre wohllhätigen Wirkungen geübt, e« ist namentlich in den ersten Jahren der Kredit und das Vertrauen ge­stiegen, und die Früchte sind sichtbar geworden. Was ist aber geschehen M Hebung der Finanzen? Die öffentliche Meinung in- und außerhalb der Monarchie hat eben in der durch den Ncichsrath auferlegten Kontrole, m den neuen Institutionen die Bürgschaften für andere, auf dem Wege der Ersparungen zu erreichende Zustände erblickt. Zur Anbahnung dieser ist jedoch, soviel uns vorliegt, nichts Erhebliches geschehen. Es wäre vor Allem nahegelegen zu erwarten, daß gerade die offi­zielle», Träger des konstitutionellen Prinzipes es sich auf das Eifrigste an­gelegen sein lassen müssen, die Hebung jener Finanzübel zu bewerkstelligen. Es ist nicht nur in der von Sr. Majestät dem Kaiser zusammenberufe­nen Budgettommission, sondern auch in dem auf a. h. Ruf zusammenge­tretenen verstärkten Reichsrathe mit Entschiedenheit auf die große Gefahr hingewiesen worden, welche in dem Fortbestande des Deficits und nament­lich des Gebahrungsdeficits liegt. Allein nach dem Eintritte der sogenann­ten neuen Aera sind die alten Ziffern beibehalten worden, eben als Folge des alten und unverändert beibehaltenen Systems. Ich weiß es, gründliche und dauernde Reformen können nicht im Handumdrehen geschaffen werden. Der Bericht unserer Finanzkommission macht selbst darauf aufmerksam und erwähnt, daß Sprünge nicht gemacht werden tonnen; allein in diesen fünf Iahreu ist wahrlich doch viel zu wenig gesprungen worden und nicht ein­mal ein Anlauf zu einem Sprunge ist gemacht worden. Die Reichsvertretung wollte, in richtigem Verständnisse der Sach­ lage, der Regierung Zeit und Ruhe gönnen, sie ist daher den Kreditfor­ derungen der Regierung jederzeit mit Vereitwilligkeit entgegengekommen; diese Bereitwilligkeit, dieses Entgegenkommen scheint aber mißverstanden worden zu sein. Von Seite der Regierung ist in richtiger Selbsterkenntnis; und in Erkenntnis; der Lage gewissermaßen der Finanzgebahrung eine Art Seque­ster zur Kontrole in der Staatsschulden-Kontrolskommission beigegeben, worden; es ist aber aus den bisherigen Verhandlungen bekannt, wie die Zwecke dieser Staatsschulden-Kontrolstommission gefährdet worden sind, dadurch, daß man nicht immer mit der wünschenswertheften Offenheit, mit dem wünschenswertesten Entgegenkommet verfuhr. Immer lauter dringen zu uns die Stimmen aus den Provinzen, namentlich aus den überbürdeten Provinzen, die Stimmen der Steuerträ­ger um Entlastung, von den kaum mehr zu ertragenden Steuern. Man hat in Ungarn exceptioneller Verhältnisse wegen die Abstattung der Steuern in Naturalien gestattet und diesfalls einen Versuch gemacht; aus dem sonst bei regelmäßigen Zuständen sich eines ruhigen und gesicherten Wohlstan­des erfreuenden Lande Steiermark dringt durch officielle Organe das Be­gehren nach gleichen Begünstigungen. Ich will von meinem armen Heimat» lande Kram gar nicht reden, wo man es als eine Begünstigung eingeführt hat, daß man mit der Exekution nicht mehr vorgeht, nachdem das Objekt zur Exekution nicht mehr vorhanden ist. Der Bericht der Kommission hebt es hervor, wie der Ncalkredit gesunken s:i, wie Handel und Verkehr stocken. Landwirthschaft und In ­dustrie sind durch gewaltige Umgestaltungen auf neue Basen gestellt und bedürfen zur Fortführung ihrer Unternehmungen des Kapitals, des Kre­dits. Wenn sie auf den öffentlichen Markt treten und sich um Kredit be­werben, so ist er von der Finanzverwaltung in Beschlag gelegt, welche sich des exempten Standes von den Wuchergesetzen erfreut und der Industrie und der Landwirthschaft die Quelle unwillkürlich abschneidet. Ich möchte, doch darauf aufmerksam machen, daß diese Zustände einen gewissen Grad von Entsittlichung zur Folge haben. Wem es trotz dieser traurigen Verhältnisse gelingt, durch Arbeitskraft und Sparsamkeit sich ein Vermögen zu sammeln, weiß, was er sein eigen nennt, was er besitzt. Legt der Familienvater sein erworbenes Gut in Grund und Vo» deu an, so hat er entweder gar keine oder eine unverhaltnißinäßig geringe Rente; legt er es in Papieren an, so weiß er nicht, was morgen seinen Erben zurückbleibt, wenn er heute die Augen schließt. Er läßt es zu, wenn er es auch nicht selbst mitmacht, daß die erworbenen Werthe im Lebens­genüsse vergeudet werden. Die Phantasinagorien eines fast übertriebenen Lebens- und Freudengenusses mögen uns über die dahinter lauernden Zu­staude nicht blenden; es liegt in ihnen der Stachel der Resignation, wenn nicht der Verzweiflung. Das sind allerdings Zustände weitentfernt von jenen, die wir in Aussicht hatten, und auf welche wir unsere Hoffnung stellten, als das bekannte und berühmte Rundschreiben des Staatsmini­sters uns den Blick in eine neue Zukunft erschloß, als angedeutet wurde, Oesterreich finde in der Verfassung das Mittel, sich zu jener Höhe der Macht zu erheben, welche die Grundbedingung der materiellen Prosperi-­tat und das geistigen Aufschwunges ist. 2l8 Nach dieser Prosperität, »ach einer Erhöhung der Spannkraft,sehe hinsichtlich der Verwaltung und des Vermögens stattfinden könne. Ilm ich mich leider vergebens um. Die Zustande, in denen wir leben, und die Schlüsse wurde um Constituirung eines Damen-Comit6s zur Uebernahme Ursachen, wie sie herbeigeführt wurden, sind von einem anderen österrei­milder Spenden für's Kinderspital gebeten. chischen Staatsmann gewissermaßen in prophetischer Weise voraus ange­Da war es uuser verehrte Gemeinde- und Kammerrath Herr V. (5 deutet worden, als er sprach: „Ich halte die Maßnahme der ausschließli­Supa n und dessen Fra u Gemalin , welche sich um Constituirung des chen Bedeckung der Staatserfordernisse durch fortwährendes nenes Schul-Damen-Comitks hochverdient gemacht haben, und dasselbe bestand aus denmacheu für verderblich. Die Anbahnung der Ordnung im Staatshaus­folgenden Damen: Frau Anna Dolschein, Frau Amalia Hauffen halte wird durch sie unmöglich gemacht; sie untergräbt das allgemeine Frl. Maria Kunschitsch, Frau Justine Lercher, Frau Ianette Vertrauen, weil man damit das Vertrauen in die eigene Kraft verläßt, Mäher, Frau Anna Peßiack, Frau Emilie Stedry, Frau Ja» nnd sich selbst aufgiebt." kobine Supan , welche sich mit größter Bereitwilligkeit erklärten, M Dieser Ausspruch ist gethau worden in der 88. Sitzuug des Ab­meinem Aufrufe, welcher sowohl in deutscher als slovenischer Sprache ge­geordnetenhauses vom 17. Dezember 1861 von dem dermaligen Finanz-druckt wurde, versehen, nach Stadtvierteln Beiträge sammeln zu gehen minister. um die Errichtung dieses Wohlthätigkeitsinstitutes zu ermöglichen, wofür Es ist aber auch das Mittel der Hebung angegeben worden mit ich hier dem Damen-Comit6 meinen tiefgefühlten Dank ausspreche. den Worten: „Sparsamkeit und wo diese ihre vernünftige Grenze gefun­Zugleich wurde mein Aufruf im „1>iAlav", „NuvioL" und „Lai-den hat, Vringnng von Opfern, wie sie der Patriotismus der Thal und bacher Zeitung" *) unentgeltlich veröffentlicht, wofür den betreffenden löb­nicht bloß des Wortes fordert, das sind die Mittel." lichen Redaktionen zu danken ist. Ja wohl! Aber dersteuerpflichtige!! Bevölkerung sind wahrlich diese "Nachdem thcils durch Krankheitsfälle,, theils andere Familienereignisse Opfer zur Genüge auferlegt worden,- auch andererseits inüssen Opfer ge­einige Damen verhindert waren, die eingeleiteten Sammlungen in ihrer bracht werden; auch in der Verwaltung, auch in der Ovganisirnng des ganzen Ausdehnung in den betreffenden Stadtvierteln zu vollenden, hat Heerwesens sind derlei Opfer, wenn man als solche die nöthige Einschrän­Frau Anna Peßiack sie zu fuppliren sich bereit erklärt, für welche lie­kung versteht, nöthig. benswürdige Bereitwilligkeit, sowie für den großen Eifer in der Erfllllunq Ich habe bereits erwähnt, ich bin lein Finanzmann, kein- Fach­dieser Wohlthätigleitsmission ich hier dieser hochverehrten Dame meinen mann; aber das habe ich doch als Ueberzengung gewonnen, daß der besondern Dank abstatte, Staatshaushalt eben auf denselben Grundlagen beruht, wie der Privat­Auch muß ich hier die Unterstützung der Damen bei den Samm­haushalt, daß der geordnete Staatshaushalt im Großeu ähnliche Erfolge lungen in den Vorstädten Krakau und Tirnau durch den Gemeinderath erzielt, wie der geordnete Familienhaushalt. Die Ordnung beruht auf Re­Herrn Schwentner dankend erwähnen. gelung der Ausgaben nach den Einnahmen, und das Resultat ist beim Durch die Constituiruug des provisorischen Damen-Comit6s uud die Familienhanshlllt das Familienglück, beim Staatshaushalt die Achtung ge­eingeleiteten Sammlungen trat meine Idee in das Stadium der Verwirk­bietende Stellung nach Außen, das Völkerglück nach Innen. lichung, und nun gelange ich zu den Resultaten der Sammlung. Wenn ich einen Familienvater regelmäßig an der Pforte des Leih» (Fortsetzung folgt.) und Pfandhauses begegne und wenn ich den Landmann seine noch auf dem Halme stehende Ernte regelmäßig verpfänden sehe, ohne daß er sich Politische Nevue. diese dringendsten Hilfsmittel für den Moment der Roth aufspart, dann Aus Wien, 27. Juni wird berichtet: Den gestrigen Ministerrat!) weiß ich, was ich von dem geordneten Haushalte dieses Familienvaters, überraschte der Kaiser mit der Nachricht von der Ernennung eines neuen dieses Landmannes zu denken habe. Hofkanzlers. Dies bewog die Minister, ihre Demission einzureichen. Plener bleibt vorderhand, Rechberg wird Staatsrathspräsident. Graf Belcredi will Das Kinderspital in Laibach. das Ministerium nur unter der Bedingung übernehmen, daß das Budget nach den Abstrichen des Neichsrathcs bewilliget werde. Siimmtliche Hof­Unsere Leser eninnern sich noch der Artikel in Nr. 5 und 6 unseres kanzleien sollen in Eine vereinigt werden. Blattes, in denen wir für die Errichtung eines Kinderssiitals, dieser so Agram, 24. Iuui. In Buccari, Stadt und Bezirk, wurden die äußerst Humanitären Anstalt, plaidirten, deren auch schon jede bedeutendere Oppositionskandidateu Suppi, Cepuliö ,uud Derenöi6 durch Ak­ Stadt Ocsterreichs eine oder mehrere zählt. Wir sind fo glücklich, in klamation zu Deputaten des kroatischen Landtags gewählt. Nr. 52 schon darüber berichten zu können, daß vor wenigen Tagen (am 26. d.) die erste Generalversammlung der Gründer des Kinderspitals Zur Einberufung des ungarischen Landtags meldet „V. Hirado", im städtischen Rathhaussaale abgehalten wurde. Dr. Kovaö's Idee, daß der betreffende Vorschlag der Hofkanzlei im Ministerräte unver­dnrch deren Anregung er sich — wie der Bürgermeister Dr. Costa am ändert angenommen und Sr. Majestät zur a. h. Sanktion unterbreitet Schlüsse der Sitzuug hervorhob — für seine Geburtsstadt Laibach unsterb­wurde. Die a. h. Resolution ist binnen Kurzem zu gewärtigen. Doch lich gemacht, hat sich Bahn gebrochen trotz manchen Widersachern und ist weiß man noch nicht, wann selbe herablangen wird, und die Mittheilung zur That geworden, hauptsächlich gestützt uud getragen durch die mächtigen einiger Blätter, daß dieselbe am 2. Juli erfolgen würde, erweist sich so­Arme des Bürgerthums und seiner Freunde! Die Generalversammlung mit als bloße Konjektur. eröffnete Dr. Kovaö — als prou. Präses — mit Vorlesung des nach­Aus Prag, 25. Juni, wird berichtet: Gestern haben fünfzehn Ge­stehenden Rechenschaftsberichtes. Er lautet: richts- und Polizeibeamte in dem Nedattionslokale der „Politik" und in der Wohnung des Eigenthümcrs derselben, Herrn Skrejschovsth, eine Geehrte Verfammlung! strenge aber erfolglose Hausdurchsuchung über Requisition des kroatischen Erfolge in humanitärer uud wissenschaftlicher Beziehung, welche Kin-Hofkllnzlers Se. Ercellenz Herrn MaLuraniö vorgenommen. Gefahndet derspitaler in der Residenz- und den größern Provinzialstädten Oesterrei'chs wurde nach dem Manuscript einer Wiener Correspondenz, in welcher be­erzielten, belebten auch in mir die Idee, ein solches Institut in meiner richtet wurde, daß die kroatischen Obergespäne 17,000 fl. als Reisediäten Vaterstadt Laibach ins Leben zu rufen, und die heilbringenden Wirkungen anläßlich der Laudtagswahlen erhalten hätten. Das Manuscript wurde desselben dieser Stadt zuzuwenden. nicht vorgefunden. Herr Skrejschovsky war in dem Momente vom Lande Diese Idee, entstanden im Jahre 1862, blieb nur ein Embryo, zurückgekehrt, als der Schlosser zum Wohnungsaufsperren requirirt wurde. denn, obwohl ich im selben Jahre noch den Aufruf an die ?. 1 . Be­Der greise Philologe Vöckh in Berlin sagte zu seinem Schwieger­wohner Laibachs verfaßte, so wagte ich dennoch nicht, mit demselben in sohn, dem liberalen Deputirten Gneist: „Daß Sie beim Landtagsschluß die Oeffentlichkeit zu treten, da es mir an Stützen fehlte, und dem Einzelnen waren, hat mich gefreut, daß alle übrigen Fortschrittsmänner nicht dort eine solche Idee zu verwirklichen unmöglich ist. waren, hat mich noch mehr gefreut". Meine eigene Kraft nicht überschätzend, fühlte ich mich zu schwach, Herr vou Bismarck besucht in den nächsten Monaten nur drei ein solches Institut zu schaffen, und da dasselbe zunächst für die Stadt Bäder; im Juni und Juli Karlsbad und.Gastein, im September die Laibach und in Laibach. ins Leben zu treten hatte, wendete ich mich an Seebäder in Viarritz. den Bürgermeister dieser Stadt, Herrn Dr. E.H. Costa, welcher meine Die auf der Polenkonferenz in Aar au ernannte Special-Kommis­Idee billigte, und dieselbe in seinen bekannten Kreisen und im Vürger­sion, welche unter dem Präsidium des Generals Langiewicz die Frage zu stande zur Geltung brachte. berathen hatte, wie und in welchem Umfange den in Zürich studirenden Um nun diesen Gegenstand dem Publikum zu Gemüthe zu führen jungen bedürftigen Polen geholfen werden könne, hat, wie der „Bern. Bd." und die öffentliche Meinung dafür zu gewinnen, war das hier erscheinende meldet, ihre Arbeiten beendet. An 4000 Francs sind bereits disponibel Blatt „li-iZlllv" lliisersehen, und im Januar d. I . veröffentlichte der und weitere Zuschüsse gesichert durch das Züricher und St. Gallener Polen-Redakteur desselben, Herr Peter v. Rabies, meinen Aufruf als Leit­Eomite und durch in- uud auswärtige Geldzulagen. Jeder der Bedürf­faden benutzend, zwei Artikel über die Notwendigkeit eines Kinderspitals tigen soll ein monatliches Stipendium von 50 Francs erhalten. in Laibach. Dnrch diese Aufsätze dein Verständuiß des Publikums uahe Luka Vukalovich ist am 16. d. mit einem Dampfer von Ragusa gebracht, war die Idee der Kinderspitalsgrüudung eine populäre. nach Trieft abgereist. Ihn begleiteten sein Sohn und 13 seiner treuesten Diese Idee rief jedoch eine andere schlummernde Frage wach, näm­Genossen. Am 20. Morgens kam er in Trieft an, von wo er seine lich die Wiedererrichtung eines Waisenhauses in Laibach; diese Frage Reise nach Wien fortsetzte, um nach einigen Tagen Aufenthalts nach Pe­wurde im Verein mit der Kinderspitalsangelegenheit wieder angeregt, und tersburg zu gehen. nun war für das Publikum die ganze Angelegenheit eine verworrene. Der Ministcrwechsel in Madri d wird die Revolution nach der Mau glaubte es mit einer und derselben Sache zu thnn zu haben, Meinung aller, welche die Zustände Spaniens kennen, bloß vertagen und man sah das große Kapital des Waisenhauses auch für das Kinderspital mit der Ueberzeugung,nicht verhindern. Schon aus der Zusammensetzung des Cabinetes geht mitverwenden, und freute sich dessen man brauche hervor, daß O'Donnell mehr Konzessionen machen mußte, als die Königin. nun die Privatwohlthätigkeit nicht in Anspruch zu nehmen, da ja das Für die ersten Tage des künftigen Monats meldet man die Auf­Kinderspital an den Waisenhaus-Kapitalien Partizipiren könne. lösung des englischen Parlaments, welches nurmehr einige unbedeutende Diesem Irrwahne entgegenzutreten, sah ich mich veranlaßt, im Bills zu votiren hat. Die ganze Parlamentarische Thätigteit wendet sich Blatte „l'i-iZlÄv" einen Artikel: „Kinderspital und Waisenhaus in ihren nun den bevorstehenden Wahlen zu, die im Lande eine sehr lebhafte Be­gegenseitigen Beziehungen — Bitte um Unterstützung des Kinderspitales" wegung verursachen. Die „Times" glaubt, daß die gegenwärtigen Partei­zu veröffentlichen, in welchem ich nachwies, daß die Waisenhaus-Kapitalien verhältnlsse durch die Wahlen kaum alterirt werden dürften bloß für's Waisenhaus gestiftet sind, daß ein gut geleitetes und eingerich­ tetes Kinderspital eine Vorbedingung des Waisenhauses fei, daß das Kin­ derspital vorzüglich für arme kranke Kinder sehr armer Eltern, nicht nur ) Es ,st besonder« hervorzuheben, daß Herr Igna , Edler von Klei,,­für Waisen nothwendig sei, und deshalb man nicht auf Errichtung eines mayr , der auch als Wohlthäter dem Institute mit einer großem Spende beigetreten, als Chef des Bureaus in seiner bekannten Zuvorkommenheit die Waisenhauses als Ersatz eines Kinderspitals warten könne, daß höchstens Aufnahme dieses Aufrufes, sowie der nachherigen Sammlmiaseraelünff« an­ eine Fusion beider Anstalten nach der Errichtung derselben, jedoch nur zuordnen die Gute hatte. U„m. d. Verf. 219 ^°^°"« ' ^ ' Juni. Nachrichten aus Washington zufolae iN ^^Kmrckheit ""^""" 2 geworden. Viele zweifeln noch an dem Ernst A^°^°^ ' ^ ' ^"" ' Morgens. Ueberall im Süden herrscht große No h und Armuth unter der weißen Bevölkerung; die Neger swd desorgamsirt - Die Generale Lee und Longstreet sind von ? Iur de« Verraths angeklagt worden. ^ Aus den Vereinen. Landwirth schuft-Gesellschaft. * Wichtig für unsere Seidenzüchter ist die Mittheilung, welche wir ihnen zu machen m der Lage sind, daß die Landwirtschaft­gesellschaft in Laib ach über Ersuchen eines italienischen Handlunqs­hlluses m Wien getodtete Coccons guter Qualität H 2 fl. 50 kr per Pfund für Rechnung des gedachten Handlungshauses einlaufen werde. Jenen Seidenzüchtern, welche ihre Coccons nicht zum Samen um höhere Preise verkauft haben, ist demnach um sehr lonvenablen Preis ein sicherer Msatzort eröffnet. Sie haben sich daher nur an die Land, wirthschaftgesellschaft zu wenden, welche solche zum Abspinnen bestimmte Coccons guter Qualität übernimmt und auszahlt. Die Seideinüchter übernehmen hierbei die Verantwortlichkeit, daß ihre an die Gesellschaft ab­gegebenen Coccons alle getödtet sind, damit nicht etwa durch das Auskriechen eines nicht getödteten Schmetterlings die übrige Waare be­sudelt und entwerthet wird. - Indem somit die Landwirthschaftaesellschaft unseren Seidenzüchtern eine regelmäßige Absatz quelle eröffnet, glaubt sie dadurch der immer größeren Aufschwung gewinnenden Seiden­kultur unseres Vaterlandes eine weitere Triebfeder gegeben zu haben, bis zu jener Zeit, wo auch in unserer Heimath, welche zur Seidenzucht ganz geschaffen ist, Wanden entstanden sein werden. * Die große land- und forst wirtschaftliche Ausstel­lung in Wien im Ma i künftigen Jahres 1866 ist nunmehr gewiß. Schon hat die Landwirthschaftgesellschaft das diesfällige Programm von Wien erhalten. Wir werden über diese Ausstellung, welche unter allen bisher in Oesterreich veranstalteten mit der größten Anzahl nam­hafter Geldpreise dotirt und wahrscheinlich auch mit bedeutenden Kaiser­preisen bedacht sein wird, in Kürze nähere Mittheilungen bringen. Eorrespondenzen. Oernembl, 26. Juni. Gestern um die Mittagsstunde schlug der Blitz in eine Stallung, die mit Futtervorräthen angefüllt war. Diese Stallung und eine daneben liegende, jedoch unbewohnte Keusche, wurden in weniger Zeit zur Asche. Wie sonst haben auch diesmal die hiesigen Be­wohner ihre hilfreiche TlMgkeit bewiesen. Die zwei städtischen Feuer­spritzen haben vortreffliche Dienste geleistet, namentlich dort, wo ein mit einer Feuermauer versehenes Haus bereits von der Flamme ergriffen war. Die Leitung der Feuerspritzen führten ein Herr Bezirkö-Kanzelist und der Herr Bezirts-Wundarzt, und waren beide sehr thätig. Die Gefahr war fehr groß, weil es in eine der gefährlichsten Stellen eingeschlagen hatte. Der hiesige Posterpedient verlor bei dieser Gelegenheit 40 fl. Lokales und Provinziales — Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Ent­schließung vom 11. Juni d. I. allergnädigst zu gestatten geruht, daß der Statthalter Johann Freiherr von Schloißnigg das Großoffizierökreuz des kllis. mexikanischen Guadalupe-Ordens, der Statthaltereirath Johann Ritter von Vosizio das Kommandeurkreuz und der Bürgermeister von Laibach Dr. E. H. Costa, das Ritterkreuz dieses Ordes annehmen und tragen dürfen. („Laibacher Zeitung".) — (?ro domo 8ua.) I n Folge der etwas bedrohlichen Schlußbe­simmiung des ß. 21 des Preßgesetzes haben wir zwar dem gerichtlichen Auftrage gemäß, die sogenannte Berichtigung des Dr. Ißleib in unser Blatt aufgenommen, zeigen jedoch unfern Lesern an, daß wir über diese gerichtliche Verfügung, welche uns gänzlich gesetzwidrig erscheint, unver­weilt die Beschwerde an das k. k. Oberlandesgericht überreichten. — Vor­läufig lassen wir es dahin gestellt, ob eine einfache, beweislof e Widersprechung eine „thatsächliche Berichtigung" genannt werden kann, wie wir es unfern Lesern überlassen müssen, welchen Werth die Erklärnng des Dr. Ißleib für sie hat. Leider verbieten es unsere Preßverhältnisse, näher in den Gegenstand einzugehen. — 81oveu8kH LsLLäa in Wien. I n der jüngsten Vorstands­sitzuiig des Vereines „^lovsusIiÄ LSsyäa" wurde auf Antrag des Bi­bliothekars Dr. BogoZiä der Beschluß gefaßt, eine Bibliothek zu gründen, in welcher zunächst die Literatur der slavifchen Völker, deren Geschichte und Statistik (ohne Rücksicht auf die Sprache der Darstellung), Werke slavischer Schriftsteller in nichtslavischen Sprachen u. s, w. vertreten sein werden. Schriftsteller, literarische Institute und Verleger werden eingela­den, dieses Unternehmen durch Einsendung literarischer Werke zu fördern. Unter den in neuester Zeit beigetretenen Gründern und Mitgliedern des Vereines befindet sich der serbische Patriarch Samuel Ma»irevi6 und Professor Dr. Franz Millosio. Donnerstag, 22. Juni, fand in den Loka­litäten des Vereines eine gesellige Zusammenkunft mit Musikproduktionen statt, an welcher sich die Gründer, Mitglieder, Teilnehmer und Gaste des Vereines zahlreich betheiligten. Nächsten Freitag (30. Juni) sodann jeden Donnerstag werden ähnliche Unterhaltungen, zu welchen auch Damen ein­geladen werden, stattfinden. u— — Unser Landsmann Professor Dr. Kostl, Direktor der köuigl. böhmischen Landes-Irren-Anstalt, ist von seiner Reise nach Paris , wo­hin er zu einer Konsultation telegrafisch berufen worden, soeben zurück­gekehrt. — Wie wir aus glaubwürdiger Quelle vernehmen, übernimmt der gewesene Sekretär der Natioa und frühere Hauptmitarbeiter des be­standenen oppositionellen slov. Blattes «Uaprej«, Herr Franz Levstik, die Redaktion der amtlichen „Laibacher Zeitung". — Der Nation , sind als Gründungsmitglieder Frau I . Plei ­weis in Krainburg, die Herren Alexander Dreo und Dr. Mall y in "«bach und Herr Michael Vonnjak in Steindruck beigetreten. — Die italienische Operngesellschaft des Herrn Andreazzi gefällt sehr; nur wäre zu wünschen, daß sich das Publikum zahlreicher einfände. — Der von uns bereits besprochene Wiener Photograph Herr Wallne r gewinnt mit seinen Arbeiten hier immer mehr Boden. Das neue Aufnllhmslokal desselben befindet sich im Novak'schen Hause neben dem Casino (Schnallenwirth); doch bleibt er nur kurze lieit mehr in un­serer Stadt. ­ ^ A" ' ^ der „Illustr. Leipziger Landwirthschaftlichen Zeitung« von Dr. William Lobe bringt an ihrer Spitze einen sehr interessanten Artikel über: Die Mariahofer Rindviehraoe (aus dem Nachbarlande Kärn­ten) mit Illustration aus der Feder unseres geschätzten Mitarbeiters des praktischen Oeconomen Herrn Franz Schullmayer, derzeit in Laibach. Poetischer Haus schätz. n. Eine Fabel. I n Cubll lebt' ein Papagei, Der neckte alle Menschen gern; Und plauderte gar mancherlei Um einen süßen Mandelkern; -Doch wer ihm bitt're Nüsse gab, Den riß sein kecker Schnabel Ein Stückchen Haut vom Leib herab, — So meldet's uns're Fabel. — Da traf sich's, daß ein schlichter Mann, Den bösen Spaß auch böse fand, Der fing das Thier zu klopfen an, So gut er's eben auch verstand. — O weh! der arme Papagei — Gezaust, gekeilt, vor Schreck halb todt — Zum Nichter und zur Polizei Lief er, zu klagen solche Noth. — Der Kadi aber grundgelehrt, Wie's eben alle Kadi sind — Der sprach, nachdem er ihn gehört: „Nicht helfen kann ich dir mein Kind — „Wer immer nur nach Andern beißt, ° „Der mag zuletzt auch selber seh'n, „Wenn ihn ein Anderer verreißt. — „Mein Sohn! dir ist nur Recht gescheh'n; „Es ist des Christen erste Lehr': „Was du nicht willst, das dir gescheh', „Das thu' auch Andern Nimmermehr; „Dich, Paperl! merke dir und geh'". — ' Offene Sprechhalle. (Eingesendet.) Herr Redakteur! Man sagt, eine Frage ist erlaubt. Mehrere Bür­ger erlauben sich daher die Anfrage, wie es kommt, daß die löbl. k. k. Polizeidircltion die Veröffentlichung gewisser Epigramme und Pamphlete in einem Auslagkasten am alten Markt zuläßt, wodurch die dort ohnedieß schmale Passage — da die Leute auf dem Trottoir (wie die amtliche „Lai­bacher Zeitung" von gestern fugt) dort „förmlich Queue machen" — ge­sperrt wird. Die Consequenz, dieser einen Duldung könnte leicht die sein, daß auch in andern Schaufenstern neben oder gar anstatt der Waare Pamphlete aller Art auftauchen würden, und man sich dann in die gesetz­losen Tage des Jahres 1848 zurückversetzt glaubte. Aus diesem doppelten Grunde wäre daher unser übrigens recht witziger Nachbar anzuweisen, die Verbreitung seiner Produkte in geeigneterem Wege zu veranlassen. Laibach, 28. Juni 1865. Mehrere Bürger. Volkswirthschaftliches. „^I>18« Viehversicherungsbank für Oesterreich. (Auszug aus den Statuten.) Von den Mitgliedern, ß. 4. Mitglieder der Bank sind die­jenigen, welche bei ihr Versicherung nehmen. §. 5. Jedes versicheruugs­nehmende Mitglied der Bank ist verpflichtet die Veterinär-Polizeilichen Vor­schriften, sowie die in den Versicherungsbedingungen enthaltenen Bestim­mungen genau zu befolgen, ß. 6. I m Falle der Verweigerung der Auf­nahme ist die Bank nicht verpflichtet den Grund dieser Verweigerung an­zugcbeu. Die Versicherung gilt nur für die in der Versicherungs-Polizze bemerkte Zeit, nach deren Ablauf eine Erneuerung nur über ausdrückliche Erklärung des Versicherungswerbers stattfindet. Die Erneuerung kann von der Bank nur aus erheblichen Gründen abgelehnt werden. Bilanz und Reservefond. H. 17. Das Rechnung«- und Ge­ schäfsjahr ist das Kalenderjahr. Am Schlüsse eines jeden Geschäftsjahres ist von dem Bank-Vorstande eine vollständige Inventur, die das gesammte Besitz­thum der Bank umfaßt, aufzunehmen, und nebst der Bilanz dem Verwaltuugs­rathe zur Prüfung uud Feststellung mitzutheilen. Das erste Geschäftsjahr der Bank endet am 31. Dez. 1865. §. 18. Der aus der Bilanz eines Geschäfts­jahres nach Deckung aller Ausgaben uud nach Reservirnng der für die noch laufenden Versicherungen entfallenden Prämien sich ergebende Mehrbetrag der Activa über die Passiva bildet den Ueberschnß des betreffenden Jahres. §. 19. Der Ueberschnß wird über Vorschlag des Verwaltungsrathes von der Generalversammlung theils zur Gründung eines Reservefonds, theils, insoferne derselbe die Höhe von mindestens 50,000 Gulden erreicht haben sollte, sonst im Interesse der Mitglieder verwendet. §. 20. Der Reserve­fond ist dazu bestimmt, die laufenden Einnahmen, falls sie zur gänzlichen Zahlung der liquidirten Entschädigungen nicht ausreichen, bis zu dieser 220 Höhe zu ergänzen. Sollte sich ein Ausfall ergeben, so wirb derselbe, so weit er nicht aus dem Reservefond gedeckt werden kann, auf die Mitglie­der nach Maßgabe ihrer letztjährigen Prämie repartirt. Die Erhöhung darf jedoch den dreifachen Betrag dieser letzteren nicht überschreiten. Kompetenzbestimmung in Streitfällen. §. 22. Alle Strei­tigkeiten zwischen der Bank und ihren Mitgliedern, sowie deren Rechtsnach­folgern sind im Wege des ordentlichen Gerichtsverfahrens in Wien zur Entscheidung zu bringen. Aufsicht der Staatsverwaltung. §. 23. Die der Staats­verwaltung gesetzlich zustehende Aufficht wird durch einen l. f. Kommissär geübt, welcher berechtigt ist, jederzeit in die Gefchäftsgebahrung Einsicht zu nehmen, den Generalversammlungen und den Sitzungen des Verwal­tungsrathes, sowie jenen der Ueberwachungsausschüsse beizuwohnen, und gegen Beschlüsse, durch welche er die Statuten oder Gesetze verletzt er­achtet, Einsprache zu erheben, in welchem Falle die Ausführung des bean­ständeten Beschlusses bis zur Entscheidung der competenten Behörde aufzu­schieben ist. Grundlagen der Versicherung, ß. 24. Die Bank versichert den Viehstand ihrer Mitglieder an Rindvieh, Pferden, Maulthieren und Eseln gegen Verluste, welche a) durch Seuchen aller Art, b) durch Ein­zeln- (sporadische) Krankheiten, o) durch plötzliche Unglücksfälle entstehen, vorausgesetzt, daß das versicherte Thier entweder durch natürliches Absterben oder durch nothwendig gewordenes Tödten zu Grunde gegangen ist. Z. 25. Ausgeschlossen von der Versicherung sind Thiere, welche: a) mit lebensge­fährlichen Krankheiten oder mit solchen Gebrechen behaftet sind, welche sie zur Nutzung untauglich machen; b) Vieh aus Ställen, in welchen vor weniger als 30 Tagen Rinderpest, Lungenseuche, Milzbrand, Rotz, Wurm oder Rqude geherrscht haben. §. 26. Nicht entschädigt werden: «,) Ver­luste, welche durch Krieg, Aufruhr, Feuer, Ueberfchwemmungen, Explosion und Erdbeben entstanden sind; d) Verluste, welche nachweislich durch Ver­nachlässigung der Veterinär-polizeilichen Vorschriften, Böswilligkeit, grobe Fahrlässigkeit oder Mißhandlung Seitens des Versicherten oder der Per­fonen, welchen sie die Thiere anvertraut haben, verursacht worden sind; «) Verluste, welche durch Operationen an Thieren, welche nicht die Hebung einer Krankheit bezwecken, entstanden sind. Derlei sogenannte Luxus-Ope­rationen können jedoch den Gegenstand eines besonderen Versicherungs-Vertrages bilden. §. 27. Jeder Antrag auf Versicherung muß schriftlich auf einem von dem Bank-Vorstande festzusetzenden Formulare gestellt, und müssen die darin enthaltenen Fragen genau und gewissenhaft beantwortet werden. Nur auf Grund dieses Antrages kann der Versicherungs-Vertrag abgeschlossen werden, worüber der Partei eine Polizze ausgefertigt wird. Die Formulare der Versicherung««Anträge und der Polizze sind der Staatsverwaltung vorzulegen. §. 28. Die Polizze wird dem Antragsteller nur gegen Zahlung der dafür bestimmten Prämie und Gebühr ausge­händigt. Nachversicherungen werden so regulirt, daß sie mit der Haupt-Polizze zu gleichen Terminen ablaufen. §. 29. Der Versicherungsnehmer ist bei sonstiger Ungiltigkeitserklärung der Versicherung verpflichtet, sich jede Ermittlung Seitens der Bank gefallen zu lassen, insofern selbe den Veteri­ när-polizeilichen Vorschriften nicht zuwiderlauft. (Schluß folgt.) Das Grgebuiß der Sammlungen für das zu errichtende Kinderspital. (Veröffentlicht durch das constituirte provisorische Damen-Comits.) (Fortsetzung.) Einmal. Spende. Iiihrl. Ungenannter 5 fl. — kr. — fl. Ungenannte 2 „ __ „ — ,, Frau Maria Zhuber 3 — __ N. N __ ., 10 „ __ .. Frau Amalia Wilher 5 ^ — ^ __ ^ Herr Franz Klemens 3 „ — „ — „ Herr Mataiz 2 „ — „ — „ Herr Klemenzhizh 1 „ — „ -„ Frau Rudolph 5 „ ^ „ „ ^ F-F 5 „ — „ — „ Frau Schusterschitsch 5 „ ^ „ ._ „ Frau Apolonia Debevec 2 , Herr Johann Zitterer ..... . 3 ,' — ',' — " Frau Martin; 3 „ ^_ „ __ ^ Mehrere Ungenannte in der Krakau .. . 5 „ 20 „ — „ Herr I. Deu 1 __ M. N 2 , -- Stadt Nr. 221 1 ,. -„ — " Frau Julie Tscheleschnig 1 „ __ ," _ "^ Frau M. Bauer 2„ — „ — Frau Leopoldine Valenta 5 ^ — ^ ^ " HerrWittenz 5 „ -„ -" Ungenannter 4 Frau Louise von Kaiser 20 " — ^' — " Frau Emilie Gasparini 1 ^ ._ ^ Summa ^9l"fl.^30^ — fl. Summa des letzten Ausweises 3363 fl. 79 kr. 283 fl. 20 kr. und 6 Silberthaler. Hauptsumme 3455 fl. 9 kr. 283 fl. 20 kr. und 6 Silberthaler. 2 vollständige Betten, 2 Polster, 1 Matratze, Roßhaare für 1 Matratze (Forts, folgt.) und 2 Strohsäcke. Erinnerungstafel (aus dem Intelligenzblatte der Laibacher Zeitung). A« 1. Juli. 3. eres. Feilbietung der dem Johann TomaLis «on Vi, ge­hörigen Realitäten; Schätzwerth 2196st, (Bez. N. Egg.) — Tagsatzung in Sachen der unbekannt wo befindlichen Gregor Klobou«. Martin Wiffiat und Ursula Leskovitz; (Bez A. Lack.) — 3. eref. Feilbietung der dem Anton Tome von Kleingabel gehörigen Reali­tät; Schätzwerth l400 fl. (Vez. 31, Sittich.) Am 3. Juli . 3. eref. Feilbietung der dem Florian Kastelz «on Feldberg <». hörigen Hubrealität; Schätzwerth 800 fl. (Bez. A. Sittich.) — 3. eiek. Feilbietung der dem Josef Premern von Podborscht gehörigen Reali­täten; Schätzwerth 4370 fi. (Bez. A. Wippach.) — 3. «et. Feilbietung der dem Marko Slobodnit von Nojansdorf gehörigen Realitäten sammt An- und Zugehör; Schätzwerth 2316 fl. (Bez. A. Möttling.) — 3. erek. Feilbiemng der dem Miketz Simuiö von Radovic gehörigen Reali­täten sammt An- und Zugehör; Schätzwerth 755 fi. (Bez. U. Möttling.) — 3. eiek. Feilbietung der dem Josef Icrschih von Terstenif gehörigen Hub­realität; Schätzwerth 935 fl. 80 kr. (Bez. A. Naffenfuß.) — 2. erek. Feilbietung de« dem Jos. Komar von Untergörjach gehörigen Ka­pitals von 820 fi. (Bez. A. Radmannsdorf.) — 3. erek. Feilbietung der dem Johann Novak von Steinbüchel gehörigen Realität sammt An- und Zugehör; Schätzwerth 3262 fl. (Bez. A. Radmannsdorf.) Am 4. Juli. 3. erek. Feilbietung der dem Andreas Nelz «on Dann gehör!­gen Realität; Schätzwerth 680 fl. (Bez A. Laas.) — Tagsahung in Sachen de« Weingartens Berg Nr. 293 »ä Thöre am Hart (Bez. A. Landstraß.) — Tagsatzung in Sachen de« unbekannt wo befindlichen Tabulargläubiger« Aler. Ierina; (Vez. A. Krainburg.) — Tagsahung in Sachen der unbekannten Besitzer der Realität Post Nr. 777 »ä Mokriz; (Bez. A. Laudstraß.) — Termin zur Geltendmachung »on Anspruch »n die Georg Grschen'sche Ver­loffenschaft in Teskovz»; (Vez. A. Lack.) — 3, eiek. Feilb. Tagsatzung der dem Johann Gocz von Großlack gehörige!, Realitäten; Schätzwerth »580 fl. (Vez, A. Treffen,) Verstorbene. Den 25. Juni. Herr Josef Patz, Gastgeber und Hansbesitzer, alt 38 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 34 — und dem Valentin Roitz, Gärtner und Hausbesitzer, seine Tochter Albina, alt 7 Jahre, in der Karlstädter-Vorstadt Nr. Zg beide an der Lungentuberkulose. Den 28. Juni. Agnes Koschak, Taglöhnerin, alt 66 Jahre, in der St, Pe« ters-Vorftadt Nr. 144, an der Brustwaffersncht. — Dem Herrn Karl Golc, Schnei­der, sein Sohn August, alt 1 Jahr und 10 Monate, in der Stadt Nr. in , «„ Lungenödem. Den 27. Juni. Dem Anton Kauöiö, Schuhmacher, sein Kind Franz, alt 7 Monate, in der Polana-Vorftadt Nr. 36, am Keuchhusten. — Franziska Pob­kraischek, Institutsarmc, alt 44 Jahre, im Versorgungshause Nr. L, an der Lungen­lähmung. — Dem Anton Kausiö, Schuhmacher, sein Kind Anton, alt 2 Jahre in der Polana-Vorftadt Nr. 36, am Wasserköpfe. — Dem Ignaz Erschen. Tischler' sein Kind Maria, alt 4 V, Monate, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 129, an Fraisen De» 28. Juni. Dem Kaspar Schwieget, Taglöhner, sein Kind Johann, alt eine halb« Stunde, nothgetauft, i» der St. Peters-Vorstadt Nr. 22, an Schwäche. — Ignaz Peruin, Sattlergesellenssohn au« Stein, alt 12 Jahre, im Civilspital, an der Rückenmarkslähiming. — Dem Herrn Josef Laser, Schneider, seine Gattin Agnes alt 66 Jahre, in der St. Peters-Vorftadt Nr. 68, an der Lnngenlühmung. Lottoziehungen. K. l. Lottoziehung am 28. l>. Vl. Trieft: 78. 90. 63. 74. 51. Jahr- und Vieh markte in Krain. Juli. Am 1. in St. Hermogor. Am 2. in St. Gotthard. Am 4. in Sai­rach und Gurffeld. Am 5, in Nidim bei Obergurk, Monlag »ach St. Ulrici i» Grafenbrunn, Slanzberg und Obergraß, Am 9. in Tirna. Am 12. in Treffen, Planina und Kropp. Am 13. in Oberplam'na.und Alteulak (Bez. Gottschee). Am 14. in Großgaber und Seisenberg, Am 17. i» 8ä«ii3ks,vH3, Am 19. in Weiniz. Dienstag nach St. Margareth in Metling. Am St. Magdalena-Tage in Soder­schitz, Hinnach Ieffenitz. Am 24. in Lak und Großlak (Bez. Sittich). Am Sl. Iakobi^Tllge in Gottschee und Oberlaibach. Montag nach St. Iafobi in Laudstraß, Lukouk und St. Martin bei Litai. Mittwoch nach St. Iakobi in Döbernis. Am 2S, in Haselbach bei der Filialkirche der h. Anna, in Weirelberg, Radmannsdorf (Jahrmarkt). Zirknitz und Witnach in der Wochein. Am 27. in Töplitz. Wochenmarkt in Laibach am 28. Juni. Erdäpfel Mtz. fl. 1,80, Linsen Mtz. fl. 4.— , Erbsen Mtz. fl. 3.70, Fisole» Metzen ff. 3,75, Rindschmalz Pfund kr. 50, Schweineschmalz Pfund fr. 44, Speck frisch Pfund kr. 32, Speck geräuchert Pfund kr. 42 . Butter Pfund kr. 45, Eier Stück IV, kr., Milch Mß. kr. 10, Rindfleisch Pf. 18 bis 20 kr., Kalbfleisch Pf. kr. 16, Schweinefleisch Pf. kr. 22. Schöpsenfleisch Pf. kr. 11, HHHndel pr. Stück kr. 23, Tauben Stück kr. 12, Heu Eeut, fi. 1,30. Stroh Cent. kr. 80, Holz harte« 30z°Nig Klafter fl. 8,50, weiches Kft. fl. 6,50, Wein rother Eimer ff. 13. weißer Eimer fl. 14, Getreidtpleise in den Magazinen am 28. Juni. Weizen Mß. fi, 3.98, Korn Mtz. fi.2.66. Gerste Mtz. fi. 2,3Z, Hafer Mtz. fl. 1.97, Halbfrucht Mtz. fl. 2.92, Heiden Mtz. fl. 3.5, Hirse Mtz ff 27? Kukurutz Mtz. fi. 2.81. ' " ^ ^ ' Korrespondenz der Redaktion. He»« -i - in Morobitz: Ihre Zeilen haben uns sehr erfreut. - Kom­ men nächstens. Herrn V. in Pisino: Mit tiefem Betrüben haben wir Ihren Brief gele­ sen; wir bringen ihn demnächst. Nr. 3289. Kundmachung. ( " Die zweite Anton Raab'sche Stiftung im Betrage von 238 st. 19 „<. <^„! ^ ^ s Jahr 1865 zu zwei gleichen Theilen K 119 fl. 9'/«kr. osterr. Wahr, zu verleihen. Auf die eine Hälfte hat eine arme ehrbare ^urgers-Witwe, und auf die andere eine arme, wohlerzogene Bürgers-Hochter, welche sich im wirklichen Brautstande befindet, nach ihrer Copu­lation stiftungsmäßigen Anspruch. , , , ? Diejenigen nun, welche sich zur diesfälligen Competenz für berech­tiget halten, haben um Verleihung einer solchen Stiftunq unter legaler Nachweisung ihrer bürgerlichen Abkunft und Armuth und beziehungsweise sonstiger Verhältnisse bei diesem Magistrate bis zum 20 . M i l . I . einzuschreiten. " " Stadtmagistrat Laibach, am 17. Juni 1865. Der Bürgermeister: Dr. E. H. Costa. ^ Ein Technikers ^ jung ledig, mit praktischen Kenntnissen im geometrischen Fache, einer süd­slavischen Sprache machtig, wird aufgenommen. Anträge mit sogleicher Angabe des gewünschten Gehaltes, Diäte«' oder sonstiger Ansprüche sind an G. TuMm , Civil-Ingenieur in Agram, zu richten. " ' , » Unbeantwortete Anträge sind als nicht angenommen zu betrachten.