Echnftleitunft: IwchanSgasse Kr. 5. Xilclt'n Rr. *1, tatcnrftoa. «tttAViBtci Zjgliit nrt IIIUk DR Cocn- Arte». •|i| mi 11—1* übt conn. Huchlchrrldc» wer»«, ittchl irtdjtjdUJi. nonmlotc S>»-Mnyn trlftt twrtitfftdiujt- ■itln>iaun«(S lüra: Mt Smwltnn« (cgn Vccrttnr.nq i>« btilM f«fl> «fcltrs «rtujrnt ttttJfSf*. Oa BMaflissi)«! Hicit-aaAUt. Mf «Cuttoe es®l" ntitdnl !*cx Bhunrr.t us6 StuKUg atrnM. frtlSJrfatjfn-Äolrt« »r. 43 Mi, Mittwoch, den 28. Mai 1913. Verwaltung: RathauSgasse Nr. 5. rele»»«» «v. »1, wlrr,t»»» Bk,ll««del>tnzullar» Dur« ftic P«» »r»oge» : MalelMrt, ...*>•» • . • • K «-**> ♦armatrig. . . . K irM 91h 9 i 111 mit SafftEnn» ill Halt» -Cior.oUt« . . . . K > I» »i«t«(iii»ria ...«>- »snUichrig . . . . K IS-— »Sr« «ullan» W *'•< ««tusl^iUlttii »m bUtBfm ««rInltu»»»-Scdr«». reitS entschieden sei, daß der jetzige bosnische Land-tag nicht mehr zusammentreten werde, entspricht nicht den Tatsachen. Es ist richtig, daß die Partei«,-hältnifse im Landtage sich injosern kompliziert haben, als im kroatischen Verband, zu dem im vorigen Jahre sich die klerikalen und liberalen Kroaten zusammengeschlossen haben wegen der Kandidatenft^e im Sarajewoer Wahlkreis, wo eine Ersatzwahl not-wendig ist, eine Krise ausgebrochen ist und du Klerikalen damit drohen, aus dem gemeinsame, kroatischen LandtagSklub auSzutreten. Geschähe dies, so würde dadurch die durchwegs scharse oppoit-tiouelle Stellung der Serben im Landtage weseni-lich gestärkt und ein Weiterarbeiten des Landtages unmöglich gemacht worden. Allein die Situation t« kroatischen Klub ist zur Zeit noch nicht geklärt uns darum ist auch noch nichts über das Schicksal de« derzeitigen Landtags entschieden. Aus ütaiit und Land. Cillier Bemeinderat. Am Freitag den 30. d. um 5 Uhr nachmittag findet eine ordentliche öffentliche Gemeindeaussch«i> sitzung mit der folgenden Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläute. Berichte deS RechtSausschusseS über die Ein-gaben wegen Zuerkeunung des HeimatSrechteS ans Grund des 10jährigen, freiwilligen und nnunter. brochenen Ausenthaltes in der Stadt Cilli betreffend den Arbeiter AloiS Obrefa, die Köchin Julie Kra-schoutz, die Inwohnerin Maria Tfchatter, den Leb-zeiter Joses Radosch, den Kutscher Johann Petek. die Taglöhnerin Agnes Jelenz, den Schuhmacher-m.'ister Johann Prevolschek, den Pflasterermeister AloiS del Orto und die Köchin Maria Jskratfch. Durchführung der Neuwahlen der Mitglieder in dcii Ausschuß der Sparkasse der Stadtgemeinde Mi. Bericht des UnterrichtSausschusscs über die Ein-gäbe wegen Abhaltung der „Volkstümlichen H:irotr sitätsvorträge" im Jahre 1913. Berichte deS BauausschusseS über 1. das Lau-gesuch der Gemeinnützigen Ban- und Wohnungi- Der Versasser des Buches hat sein besondere« Augenmerk aus Ajaccio gerichtet. In eingehend» Abschnitten, geistreichen Abhandlungen, von Sennt-nis der Lage zeugender Ueberlegenheit, entwirst rc uns farbenfeste Bilder. Genau, bis beinahe itl Kleinste hinein, berührt er alles nnd gibt unS wie. der, waS nur irgendwie wissenswert ist. Da» irr bcn und Leben in Ajaccio ist sehr, sehr brav wieder-gegeben. Man sieht die ganze dortige Welt vor unserem geistigen Auge aussteigen. An einigen Stellen dieses Buches ist der Äulor zu überlegen gewesen; daS heißt, er unterließ manche AuSsührung, die, seiner Meinung nach, jeder Leser wissen müsse. So auf Seile 30, wo eS von der Geldverwertung, auf Seite 32, wo es von den Vögeln handelt, und noch ein paar andere Kleiich-leiten, die angeführt werden sollen. Allerdings sind dies nur Kleinigkeiien und sind nur dann zu bean> ständen, wenn das Heft bestimmt wäre, ein Hesl für minder gebildete, breite Volksschichten zu werden. Ein Beamter oder gar Akademiker, der ans der Mittelschule saß, wird derlei sreilich nicht au» Wan-derbücher ersehen wollen. Aber gerade Ajaccio! Da ließ es sich Maderw, der feurige Schilderet des Südens, besonders a«x-legen sein. Mancherlei erscheint uns neu. Er hat eS ver-standen, auch hier, durch dieses ganze Buch. »'< durch seine beiden bis nun erschienenen Romane, die -flammende Flut seiner poesiegeküßten Sprache sahnn zu lassen. Drum erscheint uns manch schon Bekanntes in gänzlich neuem Reize. Und reizvoll schrieben ist daS Büchlein. Die Napoleon-Erinnerungen sieht unser Äutot in nicht üblichem Lichte: „Bonapartes GeburtShau«' Nummer 43 zmossenschast in Cilli; 2. einen Amtsvortrag wegen Herstellung tines Kanales für die Neubauten in Langenfeld; 3. eine Eingabt des Dr. Georg Hra-schowetz in Bauangelegenheiten; 4. eine Eingabe deS Franz Herzmann um Bewilligung zur Herstellung eines GeschäftSportaleS und 5. ein Bauansuchen des Bereines Deutsches HauS in Cilli. Berichte des Finanzausschusses über: I. das Ansuchen des Deutschen Studenten-Krankenvere neS in Graz um Bewilligung eines Beitrages für 1913; Z. das Ansuchen des HauSfrauenschulvereine« um llederlassung deS Gutes „Unterlahnhos" zur Unter« kingung des MädchenheimeS; 3. daS Ansuchen deS leutschen Jugendfürsorge« und Waisenhausvereines m Cilli um Ueberlassung von Räumlichkeiten im ßidtiichen Haufe 2 Ceilergasse für daS Waisenhaus und 4. die Abrechnung deS SchulhauSbaueS. Berichte deS Gewerbe« und Marklausschusses iber: 1. die Eingabe der Maria di Lenardo in An-zelezenheit der Ctandgelderhöhung; 2. das Ansuchen Str Gärtner um Anweisung ständiger Standplätze m Hauptplatze zum Verkaufe ihrer Produkte und 3 daS Ansuchen des Robert Diehl um Verleihung einer Gastgewerbe-Konzession aus das Haus Nr. 43 Srazerstraße. Bericht des StadtarmenrateS mit Anträgen aus Beköstigung der im städtischen Armenhause unterge-brachten Stadtarmcu. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Aus dem Landesmittelschuldienste. Ter Landesausschuß hat den Supplenten Herrn Johann Capelaii zum wirklichen Lehrer am Kaiser» Franz Josef-Gymnasium in P«ttau ernannt. Ortsgruppe Gaberje des Deutschen Schuloereines. DaS am 25. d. zur Erinnerung an die 33. Wiederkehr deS Geburtstages des Deut« schcn vchulvereineS in Wien im Gasthause Pristov« scht! in Unlerkötiing abgehaltene Maifest nahm einen zlänzenden Verlauf und erfreute sich eines überaus starken Besuches. Der Obmannstellvertretcr der Ortsgruppe Herr Baumgartner feierte in kernigen Worten »» deutsche Opferwilligkeit in der Zeit der Be-fiemngSkriege vor hundert Jahren und verglich diese u treffender Weise mit den heutigen Kämpfen des dlAlschcn Volkes gegen die von allen Seiten unge-stim anstürmenden Feinde. Großen Beifall fanden fcf humoristischen Vorträge des Herrn Skriwanek Graz, die Herr Dr. Zangger in liebenswürdiger Weise am Klavier begleitete. Ein sehr hübsch aus« gestatteter Glückshasen brachte den Festgästen so «anche reizende Gabe und eine Schar anmutiger Midchen hatte sich freudig in den Dienst der guten Sache gestellt. Auch die wackere Cillier Musikver-tmSkapelle trug unermüdlich durch ihre gut gewählten Weisen viel zur prächtigen Feststimmung bei. Es sei hier auch den edlen Spendern, die durch Wid« — > folgt eine genauere Schilderung) —: „Ich weiß j» wenig, was der Franzose empfindet, wenn er durch diese düsteren Räume gesührt wird. Wir Deutsche bleiben kalt. Wir fühlen etwas ron der Ueberlegenheit des reisenden Engländers in unS, wir, denen der Besuch des Goethehaufes die Blicke umflort. Wir haben nichts, nichts, nichts ge« ineic mit diesem seltsamen Manne; denn seine Kunst, M Talent und seine Macht waren ohne Liebe." Roch einmal will ich den Versasser erzählen, nein malen lassen: „Ajaccio liegt tief zu unseren Füßen. Mit seinen breiten Straßen, wo die Platanen lanichen und die mächtigen Wedel der Palmen nicken. Mi» seinen Gärten, in denen die Mimosen ihre ; goldenen Schirme ausspannen, der Eukalyptus dustet und die Orangenbäume blühe«. Von all den Lilien, Nelken und Narzissen, von , kn Veilchen, Rosen und Quitten, vom Heliotrop, Flieder und Geldregen gar nicht zu reden. Der süße Dust von all den tausendfältigen Blüten weht wie eine weiche, warme Wolke über ! keses Paradies. Und drüben weitet sich der Golf. Genuesertürme aus dieser und jener Punta. Blaßdlaue Schleier umwallen das Kap Muro, unweit davon steigt da» pardische Land a»S den I Fluten. Vor uns aber, in mächtigem Bogen vou Nord« mst nach Süden, türmt sich di« korsische Berg« »ildnis aus. Zicken und Zacken, Hörner und Schroffen, Kappen und Platten. Hier düstere Wände, dort überhängende Kan« jtln, drüben leuchtende Schneeselder. Alle haben sich Deutsche Wacht münzen sür den Glückshafen den Ertrag des Festes zu einem so schönen gewacht haben, sowie auch den Besuchern der herzlichste Dank ausgesprochen. Cillier Turnverein — Festspiel im Stadttheater. Da« Festspiel „Bilder und Reigen auS der Geschichte der Leibesübungen" von Max Hirt, Worte von Dr. Semsch, Musik von Leopold Novoika, gelangt aus Anlaß der Feier des 50jähri-gen Bestandes des Cillier Turnvereines Samstag den >4., Samstag den 21. und Samstag den 28 Juni im Stadttheater zur Aufführung. Die Teile dieser Feftaufführung sind folgende: 1. AuS der Grieche»-zeit — Fünfkaippf der Griechen (Marmorgruppen) Die Griechin — Tanz der Gnechenjungfraueu. 2. Ronia imperatrix — Reigen und Kamps der Gladiatoren. 3. Aus der Ahnenzeit — Germanischer Schwerttanz. Unter der Linde — Tanz unter der Linde. 4. Eines Landsknechts Lied — Reigen der Landsknechte. 5. AuS der Zeit des Befreiungskrieges — Theodor Körner (lebendes Bild), ti. Batbr Iahn — Laufreige». 7. Jetzt — Turnen der Jetztzeit. 8 Jahnhuldigung. Di« Musik besorgt die vollstän« dige Kapelle deS Cillier Musikvereines. Der Cillier Turnverein hat weder Koste» »och Mühe gescheut, um mit dieser Festaussührung etwas Prächtiges und der Veranlassung in jeder Hinsicht Würdiges darzu« bieten. Die Kostüme sind stilgerecht und von der besten Ausführung. Die bekannte Firma Jos. Rath-schülerS Nachf. Saumhaber in Ried hat sich ganz besonders bemüht, den bedeutenden Anforderungen, die das Festspiel gerade an die Kostüme stellt, völlig gerecht zu werden. Um den Glanz der Bilder zu heben, gelangt auch elektrisches Licht zur Verwen-dung. Die Beleuchtung einiger Vorführungen, besou-ders des Tanzes der Griechinnen mit farbigen Licht-fluten ist von geradezu magischer Wirkung. Die Vereinsmitglieder lassen es an dem größten Eiser nicht fehlen, um durch müyevolles lieben die Bilder und Reigen vollendet 8 und Böhmen 4385. Relativ ist und bleibt Tirol das schwärzeste Land im schwarzen Oesterreich. Und womit beschastigen sich diese bleute? Es ist merkwürdig: neben dem beschau-lichtn Lebenswandel ist der Unterricht und die Er-zietiung der Jugend ihre liebste Beschäftigung. Sie scheinen also durchaus nicht die Ueberzeugung zu haben, daß der Lehrberuf ein unproduktiver Beruf ist, er muß ihnen reiche Früchte tragen. Wie wäre es sonst zu erklären, daß sie mit den rassiniertesten Mitteln trachten, daS ganze Schulwesen in ihre Ge-walt zu b>kommen. Es ist schauerlich, wieviel sie schon an sich gerissen huben. Mönche unterrichten in 11 öffentliche» Slaats^hmnasie», in 8 Privatgym-»asten, in 5 Privatlehrerbildungsanstallen. in 2 Handelsschulen, 6 Bürgerschulen und 20 Volksschulen. 28 Studentenheime werden von Mönchen geleitet. Die Nonnen haben einen »och viel größeren Wir« kungskreiS. Sie haben 3 Mädchengymnasien, 10 Leh-rermnenbildungsanstallen, 8 Lyzeen, -t Handels-schulen. 108 Mädchenpensionatk, 56 Bürgerschule». 571 Volksschulen. Ferner unierrichten sie in 143 iffeullichen Volksschulen. 512 Arbeitsschulen, in 273 Kindergärten und 64 Fortbildungsschule», in 5 Kur-sen sür Kindergärtnerinnen, in 6 Kursen für Hand-arbeitslehrerinnen, in 19 Haushaltungsschulen und in einem Mannschaststöchterinstitnt. Wahrlich ein vizeheurcr schwarzer Feldzug mit dem Ziele, Oester-reich« Bevölkerung ganz unter den Krummstab zu teiigen. Kamps im Kloster. In den russischen Wstern geht e« bisweilen ganz toll zu, weil die Leute dem nationalen Laster der Trunksucht zuneigen und die Kontrolle sehr mangelhaft ist. Im Kasans-kifchen Kloster, das etwa 30 Kilometer von Jekate-rinoslaw liegt, hatten sechs Mönche in der Zelle des Hierodiakon Jesrem ein Gelage veranstaltet. Als tcr von ihrer Mutter aus die unerhörteste Weise ge» quält wird. Geneviere erklärte zunächst den Poli-zisten, ihre Tochter befinde sich nicht zu Hause, son« dcrn bei Anverwandten in Paris zu Besuch. Als man aber doch eine genaue Untersuchung deS Hauses vornahm, sand man die Vermißte in einer entlege-nen Dachkammer, wo sie in strenger Abschließung gehalten wurde. Man erbrach die Tür, hinter der man ein slelettartig abgemagertes Mädchen, das mit einigen Lumpen bekleidet war, vorsand. DaS junge Mädchen hatte vor einiger Zeit von einem entfern» te» Verwandten eine größere Summe Geld geerbt, das vom VormundschasiSgericht verwaltet wurde. Da die Mutter in den Besitz dieses Vermögens ge-langen wollte, hat sie es sich angelegen sein lassen, daS arme Kind ans alle erdenkliche Art zu quälen, um nach dessen eventuellen Tod die Verfügung über daS Geld zu erlangen. DuS kleine Mädchen war i>\ der Dachkammer länger als ein Jahr gefangen ge» halten worden. Al» Nahrung bekam daS Kind in letzter Zeit bloß roheS Gemüse nnd Kräuter. DaS entsetzliche Weib hatte auch aus >aS Gemüt de« Kindes in schauerlicher Weise eingewirkt. So pstegte sie das Kind öfter bei Nacht zu wecken, es auf die Holzdiele zu legen und ihm einzureden, daß es schon gestorben sei. Die entmenschte Mutter wurde sosort verhaftet und in daS Untersnchungsgesängnis nach Lyon gebracht, während mau das bedauernswerte Mädche» einem Hospital zur vorläufigen Pflege überwies. Die Nachfolger desHerostrateS. Seit der erste historische Brandstijter den Tempel der Epheltschen Diana a»zü»dele, um seine» Name» nn» sterblich zu machen, hat es nicht an solchen gefehlt, die de» Promelheischen Funken zu Verbrechen miß-brauchten. Aber nie wieder sind dies« auS einer so „verhältnismäßig" edlen Ursache begangen worden. Es ist stets die erste Sorge des Kriminalisten ge-gewesen, bei Brandstiftungen die Ursache, aus denen der Verbrecher gehandelt haben könnte, zu ersorschen, um von dieser dann auf den Täter zu schließen. Die großen Brände der jüngsten Tage in Lübeck und Pregdurg geben in dieser Beziehung schwer zu lösende Rätsel aus. Daß jemand auS Rache das Ge^ Höft seines FeiudeS in Brand steckt, ist, seitdem der Segen der Feuerversicherungen allgemein geworden ist, immer seltener geworden, wahrend eS in srühe-ren Zeilen wohl der gewöhnlichste Grund der Tat geweien sein mag. Sehr häufig ist in der Krimina-listik der Fall, daß durch die Brandstiftung ein an-dereS, noch schwereres Verbrechen verheimlicht werden soll. Aus solche»! Grunde ist der Mörder Sternickel wiederholt zum Brandstifter geworden. Auch die Lei-chen des unglückliche» Ehepaares KallieS hat er aus diese Weise auS der Welt zu schasse» gesucht. Auch die politische Leidenschaft und der Fanatismus be-mächtiglen sich des segensreichen Elements. So siel das Schloß der Tuilerien in Paris. Und politische Erwägungen waren es, die Moskau in Schutt uud Asche legten, ehe Napoleon in seine Mauern ein-drang. Am häusigsten ist Gewinnsucht oder der Wunsch, drohenden wirtschaftliche» Ruin durch eine hohe Versicherungssumme aufzuhallen, die Ursache der Brandstiftung. Und leider geht sehr oft der Schul-dige strassrei aus, weil ma» ihm die Tat nicht be-weisen kann. Ein klassisches Beispiel solcher Verbre-cher ist in der Schwarzwälder Dorsgeschichte, dem Ronian .Dielhelm vom Buchenberg" geschildert. Wie da a» de» stolzen Bauer, der den größten Respekt und die Bewunderung seiner Gemeinde besitzt und mit Ehrenstelle» überhäuft wird, die Versuchung her-antritt, als er sich am Bankerott sieht, wie der Plan zur Brandlegung in ihm erwacht, wie er, dabei über-rascht, einen Mord begeht, diesen durch Einäscherung seines Speichers verbirgt, wie er, angeklagt, glän-zend freigesprochen wird, und endlich unter dem Druck seines GewistenS als Obmann der Geschwo-renen öffentlich sein Verbreche» bekennt, das gehört zu dem Großartigsten, was wir in der deutschen Dorfgeschichte besitzen. Wird man etwa den Lüdecker Seite 5 I Brandstifter auch erst dann zur Rechenschaft ziehen können, wenn er sich selbst der Gerechtigkeit über-antwortet? Ein eigenartiges Schwindelmanö-ver. Einen originellen Trick hatten ein paar ruf-sische Grundstücksspekulanten ersonnen, um ihre Ta-schen zu süllen. Mitten drinnen in der russischen Steppe gründeten sie eine Stadt, nützten schnell die Gelegenheit auS und verschwanden, ehe sich die Be-hörden einmischten. In Nachitschewan am Unterlauf des Don wurde zunächst von einem Unbekannten das Gerücht in Umlauf gesetzt, daß die städtischen Behörden in der Nähe der Stadt freien Bauplatz von tausend Quadratmetern kostensrei jedermann unter der Bedingung der Einhaltting einer gewissen Straßenbreite zu sofortigem Häuserbau zur Versüg-ung stelle. Dieses Gerücht veranlaßte Tausende von Leuten aus der Umgegend, nach Nachitschewan zu ziehen, wo die kostenfreie LandeSverteilung von dem Unbekannten und seinen Heiser» vorgenommen wurde. In Eile wurden inehrere tausend Grundstücke ab-gemessen, eingezäunt und mit Zelten und leichten Bretterbuden versehen, da verlautete, daß die Be-hörden am nächsten Tag jedem seinen Besitz bestäti-gen würden. Nachmittags .arbeileten" bereits meh-rere Spekulanten in der neuen Steppenstadt, die Grundstücke mit einem Ausgeld von je 100 Rubeln weiterverkauften. Die meisten „Besitzer" der Grund-stücke nächtigten auf „ihrem' Grund und Boden, aus Furcht, daß er von anderen annektiert werden könnte, oder daß sie ihn unter der Masse der Grundstücke nicht mehr auffinden würden. Am näch-stex Morgen erschien die Polizei mit dem Stadt-präfekten und verhaftete sämtliche Bewohner der nenen Stadt wegen eigenmächtiger Besitzergreifung fremden Landes und beschlagnahmte sür ungesähr hunderttausend Rubel Baumaterialien und Bretter. ES wurde sofort mit der Abtragung der Bretter-Häuser begonnen. Die Mattigkeit im Frühlinge. In einer interessanten Studie über den Einfluß des Lichtes aus das Blut, die Dr. Oenim in Pflüger« „Archiv sür die gesamte Physiologie" veröffentlicht hat, spricht er die Anschauung aus, daß sowohl di« FrühjahrSmattigkeit, genau so wie die sogenannte Polarblässe, daS ist jene Blutarmut, die sich beson-ders bei Polarreisenden in der langen Winlernacht einstellt, mit der Veränderung deS Blutes durch da« Licht zusammenhängt. Dr. Oernm hat mit Kanin-chen Versuche angestellt, und zwar sowohl mit Al-binoS als auch farbigen Kaninchen. Die Hälfte wurde in einem hellen, die andere Hälfte in einem dunklen Raum untergebracht und ihr Blut regel-mäßig untersucht, insbesondere der Blutsarbstoff und die Zahl der Blutkörperchen sestgestellt. Das Ergeb-niS der Duukelversuche war eine recht bedeutende Blutarmut. Drei bis sechs Wochen nach dem AuS-schluß deS Lichtes, also unmittelbar nach dem Ansang dieser Blutarmut, sand man wieder di« normale Blutzusammensetzung, das heißt. eine bestimmte Blutmenge dieser blutleeren Tier« enthielt ebenso-viele Blutkörperchen, wie ein normales Tier; dieser Umstand ist einer Verminderung der gesamten Blut-menge zuzuschreiben. Die Blutmenge kann im Laufe von drei Monaten auf die Hälfte ihrer norniale» Menge herabfallen. Starkes, z«rstreuteS Tageslicht bewirkt eine geringe Blutverdünnung. Elektrische» Lichtbad gibt eine starke Verdünnung des Blutes, aber daS Blut erhält doch bald wieder die normale Färbung. Rote« Licht wirkt beinahe wie Dunkel und gibt eine Verminderung der Blutmenge. Blaues Licht gibt eine sehr bedeutende Vermehrung der Blutmenge, größer als beim Lichtbad. Tiere, die im Dunklen otxr im farbigen Lichte geboren wurden, zeigten dieselbe Veränderung der Blutmenge. Eine Veränderung der Blutmenge ist wahrscheinlich die Ursache der bekannten FriihlingSmattigkeit. Wertvolle Flöhe. — Unter diesem elwaS kitzlichen Titel lesen wir in der „Bibliothek der Unterhaltung und deS Wissens" solgende interessante Notiz: Der englische Baronet Walter Roth chill» ist alS eisriger Tiersammler bekannt. Sein zoologischer Garte» genießt Weltberühmtheit, da dort die selten-sten Tiere zu finden sind. Selbst die Hagenbecksche Sammlung im Stellinger Tierpark ist niHt so viel-seitig. Allerdings stehen ja auch diesem Milliardär ganz andere Mittel zur Verfügung als einem ge« wöhnlichen Privatmann. Jahrelang hat er in den abgelegensten Gegenden der Erde ganze Jägertrupps unterhallen, um auf besonders selten vorkommende Tiere Jagd machen zu lassen. Aber auch auf die Welt der kleinen und kleinsten Tiere, aus Würmer und Insekten, erstreckt sich Rothschilds Sammler-lcidenschast. So besitzt er eine wohlgeoidnete Samm-lung von Flöhen, im ganzen weit über zweitausend T-eite 6 Deutsche Macht Nummer 43 Stück, lauter Vertreter verschiedener Arten, die aus Säugetieren oder Vögeln als Schmarotzer leben. Diese Sammlung hat ebenfalls recht bedeutende Geldausgaben erfordert. So blieben ,um Beispiel Rothschild» Bemühungen, sich einen Floh de» im hohen Norden lebenden Eisfuchses zu besorgen, län-gere Zeit vergeblich. Der Vollständigkeit halber mußte diese Spielart der kleinen hüpfenden Blutsauger aber auf jeden Fall beschafft werde». Daher ließ der Baronet schließlich in die kanadischen Zeitungen eine Anzeige einrücken, in der er demjenigen, der ihm den echten Floh eine» Eisfüchse« zusenden würde, eine Belohnung von 50 Pfund (1000 Mark) sür daS Stück zusicherte. Nach einem halben Jahre schickte ihm denn auch wirklich ein Pclzjäger namens Persington auS Fort Resolution am Großen Sklaven-see eine versiegelte, sehr sorgfältig verpackte Flasche als Wertsendung zu, in der sich vier echte Eisfuchs-flöhe befanden. Der Sendung lag ei» amtlich be-glaubigtes Schreiben bei. daß die Flöhe von einem in einem Eisen lebend gefangenen Eisfuchs abge-sammelt worden seien. Der glückliche Pelzjäger hat sicher nie wieder in seinem Leben eine so gewinn-bringende Jagd abgehalten, denn er erhielt latsäch-lich die ihm zustehenden 200 Pfund umgehend angewiesen. Heiichtssaal. Ein überraschend mildes Urteil. Samstag fand vor dem KreiSgerichte in Cilli die Verhandlung gegen den in Konkurs geratenen Baumeister und Waldgutbesitzer Wilhelm Lindauer wegen Vergehens der Krida statt. Wilhelm Lindauer, der als protokollierte Firma der Pflicht. Bücher zu führen, nicht entsprochen hatte, hatte Passiva in der Höhe von rund 680.000 K. wovon 180.000 K un-bedeckt geblieben sind, so daß fast alle Gläubiger, unter denen sich solche mit Forderungen von 20.000 ja 100000« befanden, ganz leer ausgegangen sind. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu einer Arreststrafe in der Dauer von 48 Stunden, ein Urteil, welches bei den Geschädigten berechtigtes Auf-fehen erregt. Ein Nachspiel zur Verteilung der Josefs Blatter. Nach dem im September 1912 gleichzeitig mit dem eucharistischen Kongreß in Wien durch den Ver-ein Freie Schule organisierten Verteilen der Josefs-Blätter machten die Klerikalen den Versuch, die ihnen so unangenehme Wirkung dieser Agitation durch die Herausgabe eines Flugblattes „Antwort auf )ie JosefSblätter" zu beeinträchtigen. In BudweiS verteilten der Rektor des RedemptoristeuklosterS Pater Ullwer und der Redemptoristenpater Drha diese „Antwort aus die JosefSblätter" in der Marienkirche, vor der Kirche und im Gange zur Kirche. Sie benähten zu dieser Verteilung inSbefonderS auch schul-linder. Gegen die beiden Paters wnrde die Klage wegen Uebertretung des § 23 P.»G. erhoben. Bei der im Jänner stattgefundenen Verhandlung vertei-tilgten sich die Angeklagten dahin, daß die Kolpor-tage der klerikalen Flugschriften im Einverständnis mit der Bezirkshauptmannschaft geschah nnd daß die Kolportage dieser Blätter gesetzlich auch nicht ver-boten sei, wie die der freiheitlichen JosefSblätter, sondern daß eS sich um Schriften handle, die mit gesetzlicher Genehmigung den von den JosefSblättern geschmähten Glauben verteidigen. Der Bezirksrichter sprach auch wirklich die Angeklagten frei. Gegen den Freifpruch meldete die Staatsanwaltschaft den Re-kurs an. Wie nun der Zentralleitung des Vereines Freie Schule telegraphisch mitgeteilt wird, wurden die beiden Redemptoristen vom Kreisgericht BudweiS wegen Kolportage der „Antwort auf die Josefs-blätter" zu je 3 K Geldstrafe verurteilt. Gefährliche Einbrecher und Diebe. (Schwurgericht.) Vorsitzender OberlandeSgerichtSrat ViSkonti. Zwischen 2 und 3 Uhr morgenS des Februar" d. I. erwachten die in der Küche des hiesigen GasthofeS HubertuS a» der Laibacherstraße schlafen-den Bediensteten der Gastwirtin Maria Wesiak. die Kellnerin AgneS Kovacic und die Magd Theresia Divjak infolge verdächtigen KrachenS, dem sie in der Schlaftrunkenheit anfangs keine besondere Bedeutung beimaßen. AIs sich der Lärm wiederholte und The-resia Divjak Licht machte, bemerkten beide FrauenS-Personen, daß sich eine Gestalt, die sich offenbar der Beschuhung entledigt hatte, davonschleicht. Sie hör-ten dann auch an dem Geräusche, daß ein Fenster- flügel im sogenannten Extrazimmer geöffnet oder ge-schloffen wurde. Bei der sofortigen Nachforschung stellten die Genannten fest, daß die als Geldlade verwendete Schublade des in der Küche stehende» Kredenzkastens erbrochen und daraus daS Bargeld gestohlen worden war. Nach der bestimmten Angabe der Gastwirtin Maria Wesiak fehlte ihr der Betrag von mindestens 800 K, während im rückwärtigen Teil der Lade die dort verwahrten Schmucksachen unberührt blieben. Die am Morgen deS 9. Februar eingeleiteten Erhebungen ließen der Täterschaft so-gleich einen Mann verdächtig erscheinen, der am 7. und 8. Februar wiederholt In dem bezeichneten Gasthause erschienen war, sich als Schiffsingenieur ausgab, und im Hotel Deutsches Haus in Eilli ab-gestiegen und hier als Ingenieur Josef von Libski gemeldet war. Nachdem dieser „Ingenieur" schon früher angekündigt hatte, daß ihm sein Bater ein Auto nachsenden werde, mit dem er dann die Wirtin und ihre Gesellschaft ausführen wollte, und nachdem er sich noch am Abende des 8. Februar beim Por-tier deS Deutschen Hauses telephonisch erkundigt hatte, ob für ihn ein Telegramm eingelaufen und ob Auto und Chauffeur bereits angekommen sei, war talsäch-lich ei» zweiter Mann im Gasthause erschienen, der mit einem lichten Kautschnkmantel bekleide«, sich daS Aussehen eines Chauffeurs gab, den jedoch ter „In-genieur" nicht alS feinen erwarteten Bediensteten er« kannte. Der Chauffeur verschwand bald, während der Ingenieur der übrigen Gesellschaft Getränke aus-tischen ließ, bis alle Anwesenden angeheitert waren. An beiden Abenden ließ der .Ingenieur' bei Beglei-chung der Zeche» wiederholt 10 und 20 K-Noten wechseln, ging da regelmäßig der Wirtin bis zum Küchenkredenzkasten, wo das Geld verwahrt winde, nach und hatte hiedei Gelegenheit, die näheren Ver-hälinifse auszukundschaften und sich vom Vorhanden« sein eineS großen Geldbetrages zu überzeugen. Die Nachforschungen ergaben weiters, daß der „Inge-nieur von Libski" am 8. Februar ein Telegramm unter dem Namen „Michael BohoSlav c" empfangen hatte, daß er in Gesellschaft dcs Chauffeurs im Case Union in Cilli gesehen wurde und daß auch zur Zeit der Anzeige deS Diebstahles di« beiden auS Cilli verschwunden waren. Am 12. Februar morgenS um halb 5 Uhr wurden auf dem Südbahnhose in Brück an der Mm vom dortigen städtischen Wach-führer Heinrich Rainer zwei Männer angehalten, von denen sich einer als Michael BohoSlavic, In-genieur auS Krakau und der zweite als Fleischer Valentin Krstan auS VojScina ausgaben Lei beiden Beanständeten wurden geladene füniläufige Revolver und elektrische Taschenlaternen, beim Ingenieur eine Barschaft von 5 30 K, beim anderen eine solche von tf4G3 K gesunden. Die sofortige Einholung der Lichtbilder ermöglichte die Feststellung, daß die in Brück an der Mur verhafteten Reifenden mit den beiden Gästen vom „HubertuS" in Cilli identisch sind, aber auch, daß dieselben von Cilli bei Nacht und Nebel verschwanden, sich inzwischen in Marburg und Graz ausgehalten und besonders in Marburg größere Ausgaben gemacht hatten. Die nun eingeleiteten Erhebungen ergaben, daß sich diese Individuen schon vor ihrem Zusammentreffen beim HubertuS ge-kannt hatten, daß sie trotzdem vortäuschten, einander fremd zu fein, hauptsächlich aber, daß beide oft vor-bestrafte, gefährliche Diebe feien. Der eine, der sich immer als Ingenieur anSgab, ist der 27jährige Buchbindergehilfe Michael Bohoslavic aus Zerzecze, der andere der 28 jährige Bäckergehilfe Valentin Krstan aus Komen; der erstere kann schon auf fünf Vorstrafen, der letztere aus fechS Vorstrafen wegen DiebstahleS zurückblicken. Außerdem waren und sind beide noch in vielfache andere Strafsachen wegen Eigentumsdelikten verwickelt, sie konnten sich jedoch durch hartnäckiges Leugnen ganz oder teilweise loS-machen. Den Diebstahl zum Nachteile der Maria Wesiak begangen zu haben, leugneten beide, verwie« sen dabei aus die bei ihnen vorgefundene geringe Barschaft und behaupteten, daß sie von Cilli nur zufällig abgereist feien, sich jedoch weder hier noch fönst an einer strafbaren Handlung beteiligt haben. Beide gaben zu. unbefugt mit Rrvolvern versehen gewesen zu fein, dieselben auch in Cilli stets bei sich getragen zu haben. Die elektrischen Taschenlaternen benötigten sie angeblich in ihrem Berufe. Während Michael BohoSlavic einen auf AlkoholiSmuS zurück-zuführende» Blödsinn, der auch feiner Superarbi« trierung vom Dienste bei der Kriegsmarine zugrunde lag, vorschützte und feine unwahren Angaben bezüg-lich feines Namens. Stande» und Berufes als Dumm-heiten bezeichnete, Valentin Krstan jedoch feine Reise über Cilli auf einen Zufall zurückführte, ergaben die Erhebungen, daß sich beide schon Ende Jänner d I. zu einem Raubzuge verabredet hatten und diesen nun auch durchführen im Begriffe waren. Au» den Aa« gaben der beiden, die einander in bezeichnender Weife widersprachen, ließ sich feststellen, daß sie in Fiume eine gemeinschaftliche Reife besprachen. FRITZ RASCH, GILLi. | Schrifttum. Kindermode für den Sommer. Eine Reihe hübscher Modelle von Kinderkleidern sür den Sommer sind in dem soeben erschienenen Heft »S4 der bekannten Zeitschrift „DaS Blatt .der Haus-stau" enthalten. Dieses Heft bringt auch hübsche Handarbeiten für die Reifezeit und verschiedene i». terest'ante Artikel, unter anderen einen solchen über die Frage, ob Kinder an Ausflügen ohne Beglei» tung Erwachsener teilnehmen sollen, über ..Frauen-berufe ohne Fachausbildung". Auch die Kinder-befchäftigung für die Regentage („Klebebilder auS Buntpapier") dürste unsere Leserinnen interessiere». Die beiden Romane „Die GlückSfalle" von Fedor von Zobeltitz und „Du fremde Seele" von Marie Dierr sowie der Küchenzettel mit Rezepten und die vielen Ratschläge für „Das Reich der Hausfrau" machen dieses Heft zu einem reichhaltigen und in-tereffanten. JeoeS Heft dieser Zeitschrift kostet nur 24 Heller nnd ist in allen Buchhandlungen oder ,'ta drei Kronen vierteljährlich vom Verlag „Das Blatt der HanSfrau", Wien 1. Roiei.bursenftraße Nr. 8, erhältlich. Eingesendet- Zahn-Creme —i\l , Mundwasser, JU---3 Steckenpferd Lilienmilchfeife von Bergmann & So.. Tctschc» a. Elbe bleibt nach wie vor un-rreichl in ihr« Wir tung gegen Sommersprossen sowie unentbehrlich sür eine ratio-nelle Haut- und Schjnhtitöpfleqe. was durch täglich einläutende AnertennungSschreiben unwiderleglich de-ftätigt wird. » 80 t> vorrätig in Avothelen, Droge-rien und Parsameriegeschäfien :c. Desgleichen bewährt sich Bergmanns Litiencreme .Manera" wund-rbar zur Erhallung zarter Tamenhände; in Tuben a "0 b überall vorrätig. ^Richter ■'h n> tTW TOi Original CSS?!- Magenbitter £ höchste Auszeichnungen ! EINZIG ECHT! ^°n Robert Richter R?e®±a,ch N9433.1 Vertretung nnd Lager für Cilli nnd Umgebung bei: Gustav Eckschlager Cilli, Grazerstrasse 28. Nummer 43 Dtutlch- Macht Seite 7 AJctlenkapltai : K 65,000.000'— Beserren : K 17,600.000*— Zentrale In Prag. Kommandite In Wien. K. k. « prlr. nurthsfihriiBg Aller bankgeachistlichen Transaktionen and Erteilung dieabezftglicher Auskünfte. Aii- und Verkauf tod Effekten, Valuten, MOnzsortea and Coupons. Venlrhrninit frgfn VerlMungt-««rlust. Röhmisrhe Union- Filiale Cilli. Rank HulantrMf Autffthrnnf von Bfinen< austrft«rn. Obernahnir von Wertpapieren zur AusbewahrnuK und Verwaltung llelehnunir von Hrrtpapleren. Vermletunc von ftlrlierheltimeHrank-sftehrrn (Hase«.) Filiale« in Beichenbarg, Oabloaa, Sau, Olmiiti, Bielitx. Jäger« dort, Troppan, Rambnrg, ßrünn, Lina, Hohenelb«, Dornbirn, Salzburg. Mähr. - Schönberg, Nentitschein, Graz, Leoben, Königinhof, Klagen-fürt, Villach. — F.ipoaituren in > Friedek-Miatek nnd Braonan. Annahme von Geldern nur Verzinnung Im Honto-Korrenl oder auf Elnlaffü-BAeher. Kreditbrief« aas sämtliche Haupt- und Nebenplätze des In- und Auslandes. Mrr üctjtcr darf der famose aecht :Jranck: Kaffee -Zusatz fehlen; er gibi Würze, Kraft und schöne Farbe. Qualität birgt: Ansgiebigkeit, Billigkeit, Wohlbekömmlichkeit. Durchstich des Panamakanals am Stillen Ozean. Der Bau des die beiden größten Weltmeere verbindenden Panamatanols ist wieder um ein tüchtiges Stück gefördert worden. Wie aus Panama, "0. d., berichtet wird, haben di« ltanalbehörden den Damm südlich von MirastoreS (zehn Kilometer von der Stadt Panama) durch-stechen lasten und das Waffer des Stillen Ozeans auf eine beträchtliche Strecke in den Kanal einge-lassen. — Der Panamakanal in seiner jetzigen Ge-statt ist nicht znm wenigsten ein Werk deS amerikanische« MarineamteS, das die Frage, ob ein Meeres-spiegelkanal oder ein Schlensenkanal mit mehreren höher liegenden Anlagen zu bauen sei. im letzteren Sinne beantwortete und schließlich damit gegen den technischen Beirat obsiegte. Auf beiden Seiten des LanalS befinden sich gewaltige Schleusenanlagen, die von Gatun (am Atlantischen Ozean) und die Miraslorcs-Schleuse am Stillen Ozean. Auf der Atlantischen Seite führt nach einem elf Kilometer langen, offenen Zufahrtskanal eine Schleusentreppe bei Gatun zu dem künstlich hochgelegten Gatunsee empor. Von diesem See gelangt man durch einen lünstlichen Einschnitt in dem Cordillerengebirge, dem Sulebradurchstich, zu der Pedro-Miguel. Schleuse, von dort über einen kleinen, niedriger liegenden Stausee durch die zweistufige MirafloreS-Schleuse zum offenen Kanal, der nach etwa zehn Kilometer in den Stillen Ozean mündet. Die Oberfläche des GatunseeS liegt etwa 33 Meter über dem Mittel« «affer der Meere. Der Cnlebra-Einschnitt stellt die größte Leistung an FelSbeseitungen dar, die je voll-bracht wurde. Der höchste Punkt, der vom Kanal berührt wird, liegt 150 Meter über der Kanal-sohle. An dieser Stelle geht der Kanal durch einen GebirgSsattel hindurch, der in der Kanalmitte immer noch 85 Meter über der Sohle liegt. Amerikanische Filmtricks. Das „Lein-tuchtheater", wie der Amerikaner spöttisch da« Kino nennt, muß den sensationslüsternen Yankees immer neue aufregende Ueberralchungen bringe», da feine Nerven ziemlich starke Eindrücke benötigen, um in Emotion zu geraten. Eine Reihe grausiger Film-dramen, schauerliche, blutrünstige Szenen, die in Europa nicht einmal aufgeführt werden könnten, er-regen in Amerika das Entzücken des Publikums. Bei diesen Schauerhandlungen genügt es nicht, daß irgendeine Person niedergestochen oder erschossen wird, man will leibhaftige Hinrichtungen sehe», wie die Bösewichter sachgemäß an den Galgen aufgeknüpft oder auf dem Schofsott hingerichtet werden. Für den Filmoperateur bieten diese Themen natür-lich gewisse Schwierigkeiten, sür die jedoch fein be-kannte? Erfindungsgeist die richtige Löfnng gefunden hat. Eine Hinrichtung durch Erhängen wird im Kino folgendermaßen znstande gebracht: Der Schauspieler, der den betreffenden Bösewicht mim», erhält vom Scharsrichter gewissenhaft die Schlinge um den Hals gelegt. In dem Moment jedoch, wo diese zu-gezogen werde» soll, wird der Ausnahmsapparat plötzlich außer Funktion gesetzt. Rasch wird eine Puppe, die die Züge deS Schauspielers trägt, in die ominöse Schlinge gesteckt, der photographische Apparat fängt wieder zu spielen an und man sieht dann auf dem Bilde, wie der Delinquent auf den Galgen aufgezogen wird. Ist die Figur oben angelangt, wird der Apparat wieder abgestellt nnd an Stelle der Puppe legt nun oben am Galgen der Schau-spiel« seinen Hals in die Schlinge, um das Mienenspiel des Delinquenten darzustellen. In der Re-Produktion erscheint natürlich die ganze Szenerie in sortlausender Folge Beliebt ist auch die Darstellung von Riesen oder Liliputanern, deren Körpersormen man auf die Weife darstellt, daß man einen normal gebauten Menschen mit einem zn kleinem oder zu großem Mobilar umgibt und ihn aus größerer oder geringerer Entfernung aufnimmt. Das Buch und feine Opfer. Nicht bloß die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. DaS kann man von jeder Leidenschaft behaupten, so von der Sammelleiden-schast und insbesondere von der Büchersammelwut. TerentiuS Maurus hat recht: die Bücher haben ihre Schicksale — aber ihre Besitzer auch! Der be-aühmte französische Gelehrte Anquelil Duperron ent-zog sich, wie Albert Gim, einer der vorzüglichsten Bücherkenner Frankreichs, erzählt, das Notwendigste, um seiner Sammelleidenschaft für Bücher frönen z« können. Er lebte nur von Brot nnd Milch und selbst im strengsten Winter kam keine Kohle, kein Scheit in seinen Kamin, damit er nur ja Geld für die geliebten Bücher erübrigte. In bezng aus Wäsche und Kleidung war er so herabgekommen, daß er sich kaum auf die Straße wagen konnte. Trotz all dieser Entbehrungen erreichte er ein Aller von 74 Jahren (1731 bis 1805). Ein anderer Bücher-narr — so darf man wohl sagen — war der irische Privatgelehrte Walter Furgon, der gleichfalls in Pari» lebte. Sommer und Winter trug der Mann denselben ärmlichen, abgeschabten Anzug: blauen Rock, knrze Hosen und weiße Strümpfe. Trotzdem konnten feine Nachbarn häufig die Beobachtung machen, wie er, beide Arme mit Büchern beladen, in feine armselige Mansardenwohnung heimkehrte. Eines Tages fand man denj Glücklich-Unglücklichen tot auf dem Boden liegend inmitten feiner Schätze; er war buchstäblich Hungers gestorben, obwohl an den Wänden und auf der Erde Bücher von teil-weise unschätzbarem Werte aufgestapelt waren. Ein ähnliches Ende sand der französische Philosoph Bordas-Demonlin (1798 bis 1859). Auch er verwandte fast sein ganzes Einkommen auf den Erwerb der geliebten Bücher. Für die allernotwendigsten Speisen und sonstigen Bedürfnisse blieb kaum ein Heller übrig und der Gelehrte war so schwach und hinfällig, d^ß er oft tagelang im Bett zubringen mußte. Aber eines Tages wurde der Hunger in ihm übermächtig. Er raffte die letzte» paar Knpfer-münzen zusammen, um seinen knurrenden Magen zu befriedigen. Doch al« er seine Bodenkammer verlassen hatte und auf die Straße gelangt war, blieb er plötzlich wie gebannt stehen. In der Autlage eines Buchhändlers zog ein Buch feine Augen aus sich, dessen Inhalt ihn mächtig fesselte. Vergessen waren alle Qualen von Hunger und Durst, überwunden alle Schwäche. Stracks ging er in den Laven hinein und erhandelte das kostbare Druck-erzeugui«. Am nächsten Tage schaffte man ihn ster-dend in ein Krankenhaus. — Auch der große italienische Dichter Petrarca gehört gewissermaßen zu den Opfern des Buches. Am 18. Juli 1374 fand ihn fein Diener tot in der Bibliothek, einen Band Birgil in der Hund. Ausweis über die rar städtischen Schlachthauie in der Woche vom 19. bis 25. Mai 1913 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. MM- M FracU» nach Amerika kOsiigL belgischer Poatdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen*' direkt nach New-York und Boston kcueti. Ton dar höh. k.k. österr. Regierung. Man wende «ich wegen Frachten nnd Fahrkarten an die Red Star Linie in Wien, IV., WiednerjcUrtel 6 Leopold Frankl Graz, Jo&nnemmring 16 Julius Papprr in Innsbruck, Sfidbahnatraace »ane Dolene La 1 bah, Bahnhofstraage 41. Name bei Fleischers Friedrich Johann Junger . . . . ftws . • . * • Kosiär Ludwig . Letlojchet Ja tob Rebeuicheqg Joses ReiSuer Josef. . SeUat Franz . . Eletzer .... Suppan .... Umegg Rudolf . BoUgruber Franz Ewell!..... Äajtwirle . . . Prirxue .... e4taitlaagea tua. rin«rmtrtn «ln)