Hummer 25. ____Petto tt, >en 19. Jfuni 1898.__IX. «jchs. Ptttaucr icitunff erscheint jeden Aonnrag. Pniö für Peltau mit Zustellung in« Hau»: Pi-rl-Iiohrig fl. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährjg sl. 4.80, mit Poftvechndung im Znlande- B.erleljähna kl. 1.40. balbidfana fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — CniijMne Nummern 10 kr Kchnftleitee: R»»»«td I«r»t Bayer, L»»isch«»»rsta>t ?ir. !ll>. l. Zt»i. Tprechft»»de t»n 1 tiS 2 Uhr — BerMttung und Lerlag: W. Blanke, HaaptPlay Ar. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechne». — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Rundschau. Die Rundschau über die politischen Zustände und Ereignisse ist weder interessant noch eine erfreuliche, nxder im Auslande, noch im Inland«. Die von Amerikanern und Spaniern gleich-1' mäßig so fingerfertig fabrizierten Nachrichten sind gekabelt ebenso erstunken und erlogen, wie Die Nachrichten, die mittelst englischer Postdampfer | :iach Hongkong gelangen. Was heute publiciert • wird, ist schon morgen dementiert und die osfi-cicllen und officiöfen Berichte von beiden Seiten de» Wasser» gleichen sich in Einem zum Ber» -.oechseln, sie sind nämlich beiderseits Humbug. Zu Frankreich gerieth das Cabinet Meline m'S Wanken und stürzte dieser politische Seil-länzer nun auch m den Staub der politischen Arena, au» dem er sich kaum mehr erhebe» dürste. Wilhelm II. hielt anläßlich seine 10-jährigen Regierungsjubiläum» eine seiner ebenso schwung-hasten a!» nicht immer überdachten Reden au» dem Stegreife. Aber diese JubiläumSredc dürsten höchstens die Schutzmänner preisen, denn nur dieie prie» er als die Helden der Vergangenheit und als die Letter da Zudmft tut grohea deutschen Reiche». Eine sonderbare Art für einen Monarchen, sein Jubiläum zu feiern. Bedenkt denn der so redelustige Monarch, der sein eigener Sprechminister ist. gar nicht, das» da», was er spricht, nicht nur die Sch>tzman»schaft von Ber-lin hört, sondern das» sein ganze« Volk, ganz Deutschland, ja Europa aufhorcht und das« seine Worte noch über dem Ocean vernommen und glossiert werden? Und das», was dermalen an dem Ohre der Mitlebenden vielleicht vorüberrauscht, Literarische Plauderei. ii. ..Eine geheime Sendung" von E. Gerard (I. P. Bachem Köln am Rhein), ein äußerst in-teressant geschriebener Roman, mit wirklichen MensHe» von Fleisch und Blut, in dem der ngcnllichc Held Felicyan Starwolski ist. Zwar ei» passiver.Held, aber in seiner Schlichtheit ge-mahnt er an antike Charaktervorbilder, wahrend der nominelle Held deS Roman«, dessen Bruder Roman, die intensive Indignation de» Lesers her-vorruft, die auch durch dessen schließliche Selbst-opserung. welche jedoch dem Leser logisch nicht glaubhaft erscheint, nicht behoben werden kann. Einen rührenden Eindruck macht die arme, ein-sache Luba, während ihre Rivalin Gräfin Massa-lowska geradezu den Haß des Leser« hervorruft. Prachtvolle Episoden sind Papa Nicorowicz und der russijckie General Bassiljef. Der Versuch, in den, offenbar erst nachträglich angehängten Nach-wort einen versöhnenden Abschluß zu finden, wird dem Autor nicht gelingen. .Tom und ich" von I. von Monde, in demselben Verlage, ei» äußerst warn, geschriebene« ichlichleS Buch und doch von tiefer Wirkung. So einfach die Erzählung auch ist und so arm an Effecten, dennoch reizvoll und spannend und mit einem hai»ionischen Zweiklang schließend. Der LebeuSgang zweier Leutchen, die sich glauben ge. einst schwer in die Wagschale de» Gerichts fallen kann, welches die Nachwelt fällt. Ein Gericht, dem auch die Höchste» unterworfen sind. Schwer wirdonch die Nachwelt dereinst diejenigen richten, welch« heute die treibende Kräfte sind i» dem Wagespiel, das die Regierenden in Österreich mehr oder weniger stümperhaft sich leisten Ist e» nicht schon wie ein Urtheil d«S Weltgerichtes, dass gerade in diesem Iubiläum»jahre, das dem gottbegnadete» Herrscher zu stiern beschied«» wurde, dies nicht miter den harmonischen Jubel-hymnen aller Völker, sondern unter wüstem Kriegs-geschrri und wilden Kampfesrufen geschieht? Und wer trägt die Schuld?E» istderFluch derbösenThat. dass sie fortzeugend von Geschlecht sich ans Geschlecht vererbt. Was das Regierungssystem eine» Taasfe durch Jahrzehnte verschuldet, wa» nach ihm ein Badeni »nd Gautjch verbrochen, ei» KielmannS-egg und Wliidischgrätz versäumt, das alleS schwillt zur verderbliche» Hochflut an, die alles hinweg-zureiße» droht. ,vas Gesetz und Tradition gefeit. Auch die Rechte eines Volke» sind von Gottes Gnaden und auch wer tn diesen frevelt, begeht einen Hochverrath, cm Majestälsve» breche«! — Hochverrats an Vm Boßs- thiime, ein Verbrechen an der.Majestät der Volk»-rechte, ein Sacrilegium an den Eiligsten Gefühlen der Volksseele. Und ei» solches Sacrilegium wurde an d«m deutschen Volke, an seinen heiligsten Gefühlen be-gangen, als die Schergen der Polizei auf Ge-heiß des Grafen Badeni in das Heiligthum des BolkShaufeS drangen und die sacrosancten Volks-tribunen mit Gewalt hinausschlepptcn und die Stiegen hinabsckleifte»! Und dieses Verbrechen ist noch nicht gesühnt! — funden zu haben, die sich aber erst gegenseitig verlieren und einander abstoßen müssen und bi» nahe an die Katastrophe der Scheidung und dauernden Verlustes kommen, »m sich dann wieder zu finden, sich jetzt erst verstehen zu lerne» und dann, nachdem sie sich erst in Wirklichkeit gesunden haben, da« Glück harmonischer Übereinstimmung als unbedrohte» Besitz zu erlangen. Ein echter Frauenroma» im besten Sinne des Worte«. ..Socialismus und sociale Bewegung im I!». Jahrhundert" von Professor Werner Som-bart (Verlag von Gustav Fischer in Jena.) Der Verfasser, derzeit an der Universität in Breslau, früher in Zürich, hat. wie er in seinem Vor-worte sagt, die in Zürich gehaltenen Vorträge, welche von einem sehr zahlreichen, bnnt geniischien Public um besucht waren und großen Beifall fa»-den. nun — ergänzt und vertieft — in eine einheitlich« Form gebracht, um dem Leser eine scharf umrissene Gefammtaiisicht des Socialismus und der socialen Bewegung im lv. Jahrhundert zu bieten Das Buch ist prägnant und populär — populär im guten Sinne — geschrieben. Der Versasser stimmt mit seiner am Schlüsse ausge-sprochenen Ansicht mit unserer Anschauung über-ein. dass, wen» der Kamvf mit ehrliche« Mitteln auf gesetzlichem Boden ausgekämpft ivird, um die Zukunft unserer Cultur niemanden zu bangen braucht. Die angehängte Chronik der socialen Be- Und alS sollte die empörte Volksseele nicht zur Ruhe kommen, al» sollte sie immer wieder neu aufgewühlt und aufgestachelt werden, folgt eine Provocation ans die andere. — Da» Vorgehen i» Eger, die Nachsicht und UntlMigkeit gegen die tschechische» Plünderer und Gewaltthäter in Prag, da» Farbenverbot, also das Verbot ihrer Univer-fitätSrechte an» Rücksicht ans den tumultuöse» Prager Pöbel, dagegen die scharfe Maßregelung der Grazer Demonstranten, die Erwirkung einer Audienz de» Provocateur» und Unterstütz« d«r Prager Excesse, des berüchtigten Bürgermeister» Dr. Podlipny, der provocatorijche Versuch, die Grazer zwingen zu wollen, welche Musik sie hören müssen, dii» Degradierung der deutschen Reserveoffictere, die Auflösung deS Grazer G«-meinderathe», die Confiscation der Beschlüsse desselben uur in den Grazer Blättern, di« Er-nennung des Grasen Gleispach zum Präsidenten des obersten Gerichtshöfe« und jetzt wieder die Palackyfeier in Brün», wobei es di« Staatsbehörde gestattete, dass der Aufreizer des Prager PeW«, Bürgermeister Dr. Podlipmi, derselben beiwohnen durste, wodurch auch die dortigen Tschechen zu Ausschreitungen aufgereizt wurden, endlich die unaufhörlichen Aufforderungen der tsche-chischen und ofsieiösen Presse zum Staatsstreiche, zur gänzliche» Aufhebung oder theilweise» Verletzung der Verfassung, ohne dass ein einzige» dieser Blätter beschlagnahmt würde, ist das nicht eine Kette von Provocationen? Und damit soll eine Versöhnung, eine Beruhigung angebahnt werden? Ist die» Irrthum oder Absicht? wegung, die Hauptdaten in den verschiedenen Ländern von 1750—1896, ist eine sehr zweck-mäßige Beigabe. „Die Düngung»lehre" von Dr. Eduard Hotter, Director der landwirtschaftlich chemischen Versuchsstation in Graz, im Selbstverlage de». selben, enthält das Wissenswerteste von der Boden-düngung unter besonderer Berücksichtigung der künstlichen Düngemittel und kann als ei» sehr zweckmäßiger und leicht verständlicher Rathgeber jedem Ökonomen empfohlen werde». DaS „Haus Admimstrations-Buch'' von Dr. Ad. Riller von Osenheim, Hof- und GerichtSad-vocat, im CommijsionSverlage v. Rudolf Lechner &. Sohn, Wien, in Pettau bei W. Blanke, ist ein sehr praktisches Schema für die Buchführung von Hausbesitzer», Administratoren, Inspektoren ,c. mit sehr deutlicher, jedermann verständlicher Er-läuterui.g, hiezu Formularen und äußerst wert-vollen Zusätzen und Ergänzungen versehen, dessen allgemeine Ingebrauchnahme zweifellos ist. ..Das Welt-Echo", Internationale Jlln-strierte Zeitschrift, Herausgeber C. Jahnke. Wie», haben wir vom Anfange seines Erscheinen» mit Interesse verfolgt und waren namentlich die Plan» dereie» aus den Großstädten flott geschrieben und interessant. Nun liegt n»s daS 17. .fxft vor; dasselbe weist quantitativ und qualitativ eine Ver- _ » _ s technologische Museum r D der Gewerbestand. (MuH Der richtigsten Zweck die von Handel»-Ministerium geleitetenAetion ist die Verbreitung der Kenntnis bewahrter im Kleingewerbe ver-wendbarer Maschinen und kleingewerblicher Er-zeugungsweisen und steht ihm hiebei ein Beirath in GewerbebefördernngSangelegeuheiten zur Seite, während das f. f. technologische Gewerbemuseum al» Organ für diese Action funclioniert. Der oben angeführte Zweck wird in »ach-folgender Weise zu verwirklichn« angestrebt: durch fachliche Mittheilungen des technologischen Ge-werbe-Musenin». durch pernianente und temvoräre Ausstellungen kleingewerblicher Maschinen, sowie durch Überlassung solcher an kleingewerblich« Genossenschaften unter besonder? günstiger: Bedingungen. Ertheilung von Darlehen an gewerbliche Rohstoff-Magazin» und Produciivgenossenschaften. Veranstaltung von Meistercursen in Wien. Ver-anstaltuug von Fachcursen außerhalb Wie» (Wandtrcursen) und gewerblicher Wanderuiiterricht, endlich Einflußnahme auf die Lehrlingserziehnng, In Erfüllung dieser Aufgaben ertheilt die fachliche A»»kunstftellc des k. k. technologischen Ge-werbe-MnfeumS in allen technischen Fragen. Haupt-sächlich beim Ankaufe von Maschinen, bei Gründung von Prodnctiv-Werk-Einkaus- und MagaziuSge-nosfeiischasten. sowie ähnlicher Bereinigungen und Abfassung der hiefür bedingten Statuten unent-geltlich Rath und Unterweisuiig. Ebenso betreff der Ermittlung der Leistungsfähigkeit, des Material-Verbrauches der Motoren und deS Arbeitsverbrauchs der Werkzeugmaschinen. Seit Beginn der Institution ist in mehreren Sälen eine beständige Ausstellung von Motoren. BearbeitungSmaschine» für Metalle und Holz und Maschinen zur Verarbeitung von Papier. Pappe, für Bekleidungsgewerbe und WerkzeugScollectione», welche öfter gewechselt wird und zu deren Besuch das Handelsministerium, aber nur in besonders benicksichtigungSwerten Fällen, Reisestipendien für GenossenschaftSdelegierte, Fahrtkosten lll. Elaste und pro Tag 4fl. jedoch höchsten» fur5 Tage gewährt. Auch werden permanente Ausstellungen kleinge-werblicher Maschinen außerhalb Wiens subventioniert. Außerdem veranstaltet das Technologische Museum außerhalb Wiens im Auschlnße an andere temporäre Ausstellungen und im Vereine mit de» jeweilige» Loealfaeloren ebenfalls Aus-ftellungen kleingewerblicher Behelfe und wird den Minderung deS Textes. Die Großsladtbriefe sind bis auf einen Berliner Brief reduciert. DaS Blatt schwärmt dafür, dass der Österreicher international fei» soll. Run. die Wissenschaft, die Kunst kann, soll und muß international sei», aber die Politik kann nnd darf nie und »immer ande?» fein als national. Die Zeitschrift ist ent« seht darüber, dass Österreich cinnrnl nur al« geo> graphisch historischer Begriff bezeichnet wird. AIs waS soll es denn bezeichnet werden? Es gibt doch keine österreichische Ration, wie es eine fanzösi-sche. italienische, englische, spanische, russische, deutsche gibt? Nur logisch denken. Osterreich ist absolut nichts anderes al» die geographisch-historische Bezeichnung für ein Eouglomerat vou Rationen und Ratiönchen, innerhalb deffeu der Bruchtheil deutscher Nation der cnlturell hervor« rageudste. zahlreichste, steuerkräftigste und daher auch meiftbelastete ist daher aber voll und ganz berechtigt ist. eine bevorzugte Stellung wie die Magyaren in Ungarn einzunehmen, wie die» auch Deal, Andrassy und andere hervorragende Ungarn anerkannten und nur Herr Banffy per-GtzMßßierl dies, weil dieser geriebene Ausgleichs-'chocherer, um für Ungarn einen ungerechtfertigten Mehrprofit herauszuschlagen, sich mit den ärgsten Feinden deS Liberalismus und der Magyaren ver-imvden hat, mit Tschechen, Polen, Slovenen, Feudalen und Clericalen und die heiligsten Traditi-onen seiner großen Vorgänger mißachtet und da« Ausstellern nickt nur ein freier Platz für die Maschinen, fondern auch Beleuchtung. Bedienung. Wartung. Betriebs- und Demonstrationsinaterial. sowie kostenlose Montiernng gewährt. ES wurden im Anfange der Action Maschinen an kleingewerbliche Genossenschaften theils verschenkt, theils verliehe», aber beide Methoden haben sich als gänzlich unpraktisch und erfolglos herausgestellt, so dass jetzt nur mehr Maschinen gegen Ratenzahlungen Genossenschaften überlassen, oder in derselben Weise ganze BctricbSwcrkstätten eingerichtet werden. Bisher wurden an 85 Gewerbegeuosfen-schafte». 39 registrierten Erwerbs- und Wirt-schaftSgeiiofseiischaslen. 5 Eonsortien. 1 Stadtge-meinde «:>d 1 Gewerbeverein für circa 178000 fl. Motoren. Maschinen, Werkzeuge ,c. überlassen. Davon gehörten 58 Genossenschafteit dem Schuh-macher-, 25 dem Bau- und 18 dem Tischlerge-werbe, 10 Metallbearbeitungs-. 4 Messer-und Klingenschmiede-. 2 Schneider-, 2 Drechsler-genoffenfchaften an. je 1 Gerber. Seiler. Buch-drucker, Weber. Müller. Wäfcheputzcr, Zwirn-kuops-, Kaffeesurrogat-Erzeugern, Kettenschniiede» und Tuchmachern. Aber das Handelsministerium gewährt auch an gewerbliche Rohstoff-Magazin»- und Produc-tivgenosseüjchasten, sofern sie aus Grund des Ge-fetze» vom 9. April 1873 (R.-G.-Bl. Nr. 70) gebildet sind. Darlehen geneii einen mäßigen von Jahr zu Jahr festzusetzenden Zinsfuß, pro 1898 mit 3l/j '/• und müssen diese Darlehen iu einer bestimmten Zeitsrist zurückgezahlt werden. Die wesentlichsten Bedingungen für die Gewäh-rnng derartiger Darlehen für solche Genossen-schafte» sind: Die betreffende Genossensck)ast muß einen AnffichtSrath besitzen, eine geordnete, dem Laien verständliche Buchführung haben, da» beanspruchte Capital muß in. einem entfprechende» Verhält-nisfe zu dem GenofsenschastSoermögen stehen, durch Festsetzung sehr kleiner Ratenzahlungen auch dem ökonomisch Schwachen die Theilnahme ermöglicht werde». Rohstoffgenofsenschaften dürfe» ihren Mitgliedern nur in AuSnahintfälKn Eredit gewäbren und nur im angemessene» Verhältnisse zum Reservefond. Bei Magazin», und Produc-tivgenosseuschaflen muß der Maximalcredit durch die Generalversammlung bestimmt werden »»d auch nur verhältnismäßig zum eigene» Ver-mögen und zur Haftung dcr Genossenschaft. Seit dein Jahre 1895 sind an dem Tech-»alogischen Museum mit ausgezeichnetem Ersolge Meistercurse eingeführt worden und zwar für sogenannte ritterliche Volk der Magyaren, die einstigen Vorkämpfer der Freiheit,zu einer Schacher« nation und zu Verbündeten der FreiheitSgegner und FreiheitSschänd-r herabwürdigt. International ist daS dümmste Wort für einen Österreicher; denn daS heißt nicht unl, dass er kein Deutscher, kein Tscheche, kein Italiener, kein Pole, kein Slo-vene. kein Ruthene sei. das heißt vielmehr. daS heißt: das» er kein Österreicher sei und gar keiner Nation angehöre; daS hat ein Dummer gesagt, der sich für eine» Weisen hielt und nicht einmäl die einfachsten Begriffe der Denklogik hatte und noch Dümmere sagen ihm e» nach. Jeder Oster-reicher hält sei» Gesammtvaterland hoch, aber innerhalb desselben hält er tren an seiner Ratio-ualität, an seiner Muttersprache. Da» ist da» ver-sassungSmäßig gewährleistete, gute Recht eine» jeden und weil jeder dieses Recht hat und eS so-gar in der Armee durch die RegimentSsprache ge« wahrt ist, so wird sich keine Nation, am aller« wenigsten aber der Deutsche, dieses Recht ver« kümmern lassen; obwohl man gerade ihm diese» Recht abspreche» und einschränken will und e» ist daher eine Schande für eine deutsche Zeitung, ein solches Gewäsch zu schreiben. International ist nicht österreichisch. Wir Deutschen in Oster« reich bleiben aber immer österreichisch und deutsch. _ Gabriel Rosa. Schuster, Schneider vnd Bautischler, wo 84Meister und 65 Gebilfen fortgebildet wurden. Außerdem veranstaltet da» Institut auch außerhalb Wiens Fachcurie und gewerblichen Wanderuiiterricht. Die erzielten glänzenden Resultate der Wirksamkeit des Technologischen Museum» sind nun in der Jubi-länms-AuSstellung in Wien ersichtlich gemacht und werden hoffentlich ein Sporn für alle G'-werbetreibenden fein, die Lortheile derselben auZ« zunützen. Socialdemokratische Wander apostel. Wir wissen, das» wir mit unserem Urtheil über die Heilsbotschaft, die die beiden socialdemo-tratische» Slavenapostel von der Sann und der Dran bei ihrer jüngsten GastspieltournSe am Dreifaltigkeitssonntag den deutschen soeialdemo-kratischen Gläubigern hier verkündete», manchen von de» letztere», die es ehrlich mit ihre» idealen Bestrebungen meine» und soust doch Herz und Geist am rechten Fleck haben, tief verwunden und arg ärgern, aber mit Luther müssen wir in eine: Variante sagen: ..Gott helfe uus, wir können nicht anders." Die Forderungen, wie die Ziele, die Mittet, wie die Zwecke find ein solche» Durcheinand:r von Wahrem und Falschem, von Fehlern und Irrthümern, von Berechtigtem und Unberechtigtem, von Fort- und Rückschrittlichem, dass es nicht Wunder nehmen tan», wenn das GroS dies« Partei, da» nieist ans junge» Leuten besteht, auf-brausenden Herzen» und verwirrten Geistes. Dingen oft zujubelt und beistimmt, die oft gac nicht im Interesse derselben sondern gauz an-derer liege». Und da» ist kein Wunder. Woher sollen die jungen Leute das Verständnis nehmen, weltbewegende Fragen. geselljchajtSumwälzende Probleme zu lösen, zu der ihnen sowohl ihrer Jugend halber die Erfahrung, ihrer Bildung nach daS Wissen und daher der Überblick sin den Zajamiueuhaug der Dinge fehlt. Sie sind sich nur des dunklen Drang» be-wußt. das», wie es ist. eS nicht gut ist. Wo ti fehle, worin die Abhilfe dringend ist. wie sie geschafft iverden könnte, darüber wissen sie keine Antwort zu geben, sicher nicht die rechte. Und so marschiere» sie stramm in geschlossenen Reihen weiter im dichten Nebel, ohne zu wisse» wohin, von ihre» Führern absichtlich, oft aber auch uu« absichtlich, in der Irre herum geführt, wie die Juden durch Moses, ehe sie in da» gelobte Land Kanaan einziehen dursten. Die Frohnleichnahmsseier Spaniens in alter und neuer Zeit. 91. F. volf. ES gibt kaum ein zweite» Volk von so glühender Begeisterung für Religion al» die Spa-nier; mit Recht sagt Monsieur de Masade. ..dass sich der Katholicismus in Spanien überall finde und bi» in» Fleisch und Blut de» Volle» über-gegangen sei"; in feinen Volksliedern, in seinen Sprichwörtern und landläufigen Redensarten, überall offenbart sich sein inniges, religiöse» Gefühl. Der von Natur aus monarchische und ritterliche Spanier glüht für die Kirche, ihre Lehren und ihren EultuS; der Glaube au die unbefleckte Empfängnis der heiligen Jungfrau hat von jeher im spanischen Volke gelebt, noch lange ehe er al» Dogma »»»gesprochen worde, ist. Die erhabenste» Gestalten de» Neuen Testamente». in erster Linie Ehristu«, die heil. Maria und den heil. Joseph hat der Spanier immn vor Augen, er verkehrt in kindlich naiver Weise mit ihnen und begeht ihre Feste von Alter» her in feierlicher, glänzender Weise. Nebe» dem Weihnachtsfeste, daS für jedes christliche Volk da» bedeutendste ist und den Oster- Solche Führer, die nicht Pfad noch Bahn wissen, die selbst nur dunkle. verschwommeneBe-griffe von dem haben, was noth thut und :vie e« geändert werden tonne, mögen wohl auch die beiden Propheten von den Ufern der Ja»» und der Drau fein. ES »varen dies sogenannte „kleine Propheten", die ihr Glück versuchten. Der schon einmal an-gekündigt gewesene und dann verbotene große Prophet „Resel" ist nicht mehr gekommen, wahr« scheinlich ist er der Meinung, man hätte ihn hier überhaupt nicht zu Worte kommen lassen, weil ,r Abgeordneter ist und demnach auf seine Im-.nunität mehr fündige» könnte, als dem Staats« omoalts-Stellvertreter lieb gewesen wäre. Vielleicht fürchtete man auch, er würde von den berüchtigten ^ovemberparlamentSvorgängen. die er am eigenen Leibe erlebt und erlitten hat, erzählen, die be-kanntlich die Rechte ebenso wie die Linke und die Linke ebenso wie die Rechte als scandalöS vczeichnet haben und bei denen, wie eS durch daS Urtheil deS Reichsgerichte? trotz alle» Osfi« ciösen festgestellt und anerkannt ist, — wir hätten bald geschrieben „angenagelt" — eigentlich nur die damalige Regierung fcandalöS vorgegangen ist und das einzig noch übrig gebliebene Scandalvse an der Sache ist, dass die edlen Freiheitshelden, die Junglschechen und Polen, auch yeute das Bor« gehen desselben noch nicht scandalöS sondern ge« rechtfertigt finde». Ja noch viel Scandalösere« der dermaligen Regierung als Mittel empfehlen und ausiunen, um de» harte» Sinn der Opposition zum Weichen zu bringen. ScandalSS waren auch die Au«sühru»geu dieser beiden slavischen Wanderapostel, des polnisch« preußischen und de« slovenischen, die zwar über die verflossenen, gegenwärtigen und zukünftigen Re« gierungen loszogen und alle Partein angriffen, außer die socialdemokratische, aber am gehässigsten die im heftigsten Kampfe stehenden, in Gemein« bürgschaft verbundenen deutschen Opposition«-Parteien. Und die hiesigen deuschen Socialdemokraten, die ja sonst wackere Leute sind und trotz des Klassenhasses, der ihnen künstlich eingepflanzt wnrde, doch ihr deutjches BolkSthum nicht verlängneten und ihren deutschen VoltSgenoffen wacker zur 'Seite standen bei den Wahlen der Bezirktkranken« raffe, ließen sich von dem schwulstigen und ge« schwollen?» Bombast des polnischen Phrasen« drechSlerS so verblenden, dem bi« auf die vier letzten Zeilen ungereimte» Zeug stellenweise bei-fällig zuzustimmen, wogegen freilich der Regie- und Pfingstfeiertagen. waren von jeher das Frohn-leichnamssest, der Johannistag und Mariä-Em« pfängni« der Spanier liebste Frste. Insbesondere aber ist der FrohnleichnamS« tag von großer volkSthümlicher Bedeutung, da da« ganze Volk selbstthätig an der Feier, die aus der Kirche herau« auf die Straße tritt, theil-nimmt und sich fein Verständnis für die Heilig« keit des Feste» in allen seinen oft auf den ersten Blick kindisch erscheinenden Huldigungen auS« spricht. Heute beschränkt sich die Feier dcs Frohn« leichnamSfesteS in Spanien auf eine überaus prächtige Proceffion, an welcher Alt und Jung theilnimmt; die Städte sind festlich geschmückt, die Balconc mit kostbaren Teppichen behängt, die Straßen und Plätze in verschwenderischer Weise mit Blumen bestreut, alle Korporationen mit ihren Fahnen und Standarten, mehrere Musik« capellen, fromme Vereine vetheiligen sich nebst einer Schaar weißgekleideter Mädchen an dem seierlichen Umzüge. Der Tag. an dem der im heiligen Sacraniente anwesende Erlöser im Triumph durch die Straßen getragen wird. ist ein Freudentag, wie kein zweiter; alle« drängt sich in nächste Nähe deS Baldachin«, unter welchem die Geistlichkeit mit dem Allerheiligsten breitet; nur die Bänder desselben tragen zu dürfen, ist eine Auszeichnung, um welche sich die angesehen« ste» jungen Leute bewerbe» und die Blumen, rungSvertretcr de» Redner in Schutz nahm, indem er den Vorsitzenden aufforderte, den Redner doch nicht fortwährend durch diese beifälligen Zwischenrufe unterbrechen zu lassen. Al« aber der Redner, der mit seiner Rede »nno 1848 in Berlin anfieug und au« Preußen gar nicht herau« kam. sondern nur immer bemerkte. das konnte man eigentlich von Österreich auch sagen, endlich nach seiner langathmigen Rede glücklich im Jahre 1838 in Gra; angekommen war. hörte diese rührende Fürsorge für den Redner, dass er nicht unterbrochen werde, sosort ans und er erklärte dem polnischen Apostel, der unter die Deutschen gekommen war. um ihnen das Evan« gelium der slavischen, socialdemokratischen Bruder-liebe zu verdeutschen, dass in Pettau weder daS Jahr 1898, „och Graz, irgend etwas mit der gegenwärtigen politischen Lage zu thun hätte»; offenbar in der Überzeugung, dass die Grazer Affaire und die ganzen bisherigen RegierunaSmaßnahmen im Jahre l898 höchst unpolitisch gewesen wären. Herr Widgay. Schneider geselle in Marburg, begnügte sich damit, die Offenbarungen seine« Genossen, Herrn W a «z i n «k i, Schriftsetzer« in Eilli. die dieser in schlechter preußisch-polnisch-deutscher Sprache zum Besten gab, inS Slovenische zu übersetzen, wobei er zwar häufig stecken blieb, wahrscheinlich weil ihm jeden Angenbilck in der so ausgebildete» slovenischen Sprache der ent-sprechende Ausdruck für das deusche Wort fehlte und worunter er so viele deutsche Worte mengte, dass wir gar nicht begreifen, warum er sich überhaupt mit der Übersetzung in'« Slovenischc plagte; alle Anivesenden hatten ja das schlechte Deutsch seine« Genossen ganz gut verstände!!. Wir hege» aber trotz deS für sie beschämenden Beifalls, den diese deutschen Socialdemokraten den gehässigen Angriffen der slavischen Gegner ihres VolkSthums zollten, doch die Hoffnung, das« auch die Socialdemokraten ihre Zusammenge« Hörigkeit mit dem deutschen BolkSthum nicht ganz verläugnen werden, wie sie auch die Familieubande ja nicht zerreißen. Und doch sind e« ja auch Familiknbande, die alle einer Nation, wessen Standes sie auch find, zusammenhalten, wenn ihren gerechten Forderungen entsprochen wird. Und den deutschen Oppositionsparteien rufen wir zu: ..Übt Gerechtigkeit gegen die Enterbten, n,hmt sie al« gleichwertig an und Millionen that» kräftiger Männer stehen hinter Euch." Gabriel Kos». über welche der das Allerheiligste tragende Priester geschritten ist. gelten für geweiht; nach der Pro« cession werden sie von Kinder» gesammelt und wohl ausbewahrt. Bezeichnend für die religiöse Auffassung der Spanier ist die Sage von der Tarantel. Diese soll eine so unbesonnene, tanz-süchtige Frau gewesen sein, dass sie sogar einmal während dcr FrohnleichiiamSprocession, gerade al« „Seine göttliche Majestät"*) vorbeigetragen wurde, zu tanzen begann, der Herr strafte sie für diese Jrreverenz. indem er sie in eine Spinne verwan-delte. welche das Bild einer Guitarre aus dem Rücken trägt und deren Stich die Wirkung hat. das« der Verwundete tanzen muß. bis er todt niederfällt. Diese kleine Sage charatterisirt die Spanier in wenig Worten; ihre angeborene, sprudelnde Lebhaftigkeit, ihre Tanchist, ihre Freude an lär« inender Lustbarkeit einerseits und ihre große Ehr« furcht, vor allen göttlichen, religiösen Dingen au-dererseit«. In früheren Jahrhunderten traten diese Nationaleigenschaften noch stärker hervor und fanden einen Ausdruck in den Aufführungen dcr „Autos «stcrameiitale«", welche im Mittelalter einen wesentlichen Bestandtheil der spanischen FrohnlcichuainSfeier bildeten und damals, da da« Volk «och auf einer niederen Bildungsstufe stand, aber doch von dem Wunsche beseelt war. »einer re« *} So hcttii in Spanien die conse.kine ypji'.c. Pettauer Wochenbericht. (besuch tn Präsidenten der lanimirtldjasl-lichtn Gesellschaft Grafen iottnlineki).) Graf Kottulinsky, der »engewählte Präsident der k. k. steierin. Landnmlichasls-Äesellichast. kam Milt-woch zu lurzem Besuche hieher und wurde auf dem Bahnhose vom Bürgerm. Herrn O r » i g. den Ge» meiiideräthen Herren Kasper und Roßmann, sowie von dem Vorstande der hiesigen Filiale der Gesellschaft. Herrn P i S k. empfangen. Die Herren fuhren zunächst in den Volksgarten, dessen An« läge und die vou dort auS gewährte Aussicht ihn außerordentlich gefielen, dann in die Parkanlagen am Kai, die er ebenfalls sehr schön fand und von da in die LandeS-Rebschnle, in die Anlagen der Filiale an der Wurmbergerstraße uud dann in die Lande« Rebenanlagen in Raun und Pettau, welche der Gras zu besichtigen wünschte; hierauf in das Ferk-Museum, dessen Reichhaltigkeit ihm überraschte und dem er ganz besonders Lob zollte uud zum Schlüsse in da«Theater. Nachinittag« h.ilb 3 Uhr war im sogenannten Easinosaale de« „Deutschen VereiuShauseS" eine außerordentliche Versammlung der hiesigen Filiale, welche von den Mitgliedern zahlreich besucht war. Nach-dem der Vorstand Herr PiSk den Ange-kommenen in schwungvolle» Worten begrüßt und in anerkennendster Weise all dessen rühmend gedacht hatte, was der zurückgetretene Präsident, Baron Washington, für da« Gedeihen der Gesellschaft, die von dem unvergeßlichen Erzherzog Johann, gesegneten Augedenken«, gegründet worden sei, gewirkt hab« und wie diese allge-meine Erkenntnis in der Ernennung desselben zum Ehrenpräsidenten ihren bleibenden Ausdruck gefunden habe, sprach er unter Hinweis auf die traurige Lage der Landwirte in Österreich und namentlich iu Steiermark, die Hoffnung ans, das« der Graf, nunmehr an die Spitze de« Centralvereinc« berufen, wohl alles thun werde, sowohl vom Staate wie vom Lande eine kräftige Unterstützung für die bedrängten Land« wirte iu erwirken. Gras KottulinSky dankte hieraus für d«u so überaus freundlichen Empfang, der ihm feiten« des Bürgermeister«, der Gemein-devertreter uud de« Vorstände« der landwirt« schastlichea Filiale geworden, schilderte dann den so günstigen Eindruck, den sowohl die Stadt an sich, wie da« freundliche Entgegenkommen der Bewohner derselben aus ihn gemacht habe und versicherte, dass er gewiß bestrebt sein werde, alle Wünsche der Mitglieder und der landwirtschaft« lichen Bevölkerung zn verwirklichen und zu er-- ligiösen Begeisterung in naiver Form Ausdruck zu geben, gewissermaßen ein nationales Bedürf« ui« waren. Allerdings schlich sich späterhin bei diesen Aufführungen ein beklageiiswcrter Mißbrauch ein, den die Geistlichkeit mit aller Strenge, aber leider lange erfolglos bekämpfte. Ncbc» den religiösen Vorstellungen bestanden nämlich in jenen längst vergangenen Tagen weltliche, au« der Römerzeit überkommene, welche von herumziehenden Histri-onen und Jocnlatoren sowohl vor dem Volke, al« bei den Feste» der Große» aufgeführt wurden. Diese beide», ansang« von einander ganz unabhängigen Schaudarstellungen konnten nicht lange »eben einander bestehen, ohne auf einander einzuwirken; und so schlich sich, trotz dcr Bemüh« ungen und Ermahnungen der Geistlichkeit, iu die religiösen Vorstellungen ein profanes Eleinent ein. Unter diesem Einflüsse entwickelten sich aus de» ursprünglich rein liturgischen Festspiele» nach und nach die dem Mittelalter eigenthümliche» uud allen abendländischen Nationen gemeinsamen drei Arte» drainatischer Darstellungen: die Mysterien. Darstellungen aus der heilige» Geschichte, die Mirakel, Darstellungen von Wundern der Heiligen und die Moralitäten, allegorische Dar« stelliingen an« der Sittenlehre; daneben bestanden, als Überreste aus dcr Röinerzei», rein weltliche Posscnspiele (sogenannte ..juego.s de e* arnios") | schwedischen Ctiitrifugalmaschinen für die Butter-bereitnng ,c. worauf die Sitzung geschloffen wurde. (Srlriichtung irr Stadt JJrttan.) Demnächst wird seitens dcr Gemeinde durch öffe»tliche Pla-catieruiig die Einladun,, an die Wähler und Bürger PettauS zu einer öffentliche» Versamm-lnng, behufs Besprechung der einzuführenden Beleuchtung. ergehen, um die Wünsche und Vor-schlage der Interessenten und Wähler zu hören, und denselben bei den endgiltigen Entscheidungen im Schoße de« GemciiideratheS Rechnung tragen zu sönne». ((Concert im Hchwchrrha»st.j Heute findet uni 5, Uhr abends ein Concert im Schweizer-häufe statt und rechnet man bei den» Erfolge, welche die beiden letzte» Concerte erzielten, aus zahlreich,» Besuch. Für Küche und Keller ist seitens des Restaurateurs bestens vorgesorqt. (Aonnwendfnrr.) Ani 21. abends wird nach Sonnenuntergang, wie schon in unserer vorige» Nummer angezeigt, von Seite der hiesigen Tur-»crschaft eine Sonnwendfeier anf dem auch im Vorjahre benutzte» Platze, oberhalb deS Volks-artenS. veranstaltet und wurde dcr Pettauer Männergesaugvenin.der Musik-Verein. der deutsche Schulvcrein, der Südmarkverein und die Ort«-grnppt' der Frauen dieses Vereines dazu ei»ge-lade». Zu dieser Feier, bei welcher die Pettanrr Sladtkapelle mitwirkt, wurde das Entr6e mit nur 10 fr. festgesetzt, um einen möglichst zahlreichen Befnch an diesem echt deutschen Volksfeste zu er-mögliche». (Hanptvrrsammlnng der Möller- und Säckrr-Einosscnschast.) Sonntag den 12. d. MtS. fand im Gasthause der Frau Tadiua eine gut be-suchte ordentliche Hauptversammlung der Müller-und Bäcker-Genossenschaft statt, wobei Herr Kanz. list Johann Laur e n tfchitsch als Vertreter deS StadtamteS fungierte. Unter anderein wurde beschlossen, in den neuen Statuten eine Jncor-porationSgebühr von 10 fl.. eine Aufdinggebühr von 1 fl. iind eine Freriprcchgebühr von 3 fl. festzusetzen. Bei vorgenommener Neuwahl der Vorstehung wurde Herr Josef F ü r t h n e r als Obmann und Herr Joh. Kukowep als Vor-steher^Stellvertreter wiedergewählt; zu Ausschüssen wurden gewählt die Herren: Anton K o ß. Aloi« ct « f o w c tz. Jg. Praatue r. Heine. Stary und Anton W e i n g e r l. endlich zu Ersatzmännern die Hrreen: Joh. Hufnagel und Joh. S i m o-n i t s ch. Aufgedungen wurden 2 und freigesprochen 6 Lehrlinge. (ichitlerauffühning im Jtnsikorrrin.) Die letzte Aufführung dcr Schüler im Musitverein. ergab, wie un» mitgetheilt wurde, wieder erhebliche Fortschritte und bewies abermals, mit welchem Eifer und Erfolg sich die Leiter unserer Musik-schule. Herr Musikdirector Hän « gen und Herr Kapellmeister S ch a ch e « h o f e r. die A»S-bilduug der Schüler angelegen fein lassen. Einige Nummern hatte» ganz befsnderen Beifall gefunden. (Feuerbrrritfchast drr freiwilliarn Jtutt-wehr.t Für die laufende Woche hält der ll. Zug und die l. Rotte Feuerbereitschaft. — Zugsführer Bellan. Rottführer Reisinger und 8 Mann Fcuermclduugen sind auf dcr Ceiitralstation in der SicherHeitswachftnbe im Rathaus zu machen. (Wiedereinführung der Tortur.) Am 2. Juni des Heils 1898 haben drei Weiber. Namens Agnes und Jnliana K o r m a u n und Katharina Vaupotiö bei einem 8-jährigen Mädchen. Agnes Plaims chek. die Tortur angewendet, weil dieselbe nicht de» Diebstahl eines Hammer« im angebliche» Werte von 40 kr. zugestehe!, wollte. — „Da werden Weiber zu Hyäne»", wie dcr Dichter sagte; der armen Kleinen wurde ein Strohwisch um die Hand gebunden und dieser angezündet, wobei das arme Kind erhebliche Brand-wunden an de» Fingern erhielt. Und diese Tortur wurde nur anf Gnind dessen von diesen ent-menschten Weibern angewendet, weil die Mutter des Kindes lvegen einer Dieberei in Etrafhast sitzt. Hoffentlich wird das k. k. Bezirksgericht diesen drei Hyänen in Weibergestalt in febr empfindlicher Weise begreiflich machen, das«, wenn auch sehr viel patronisiert wird, was ai:ö der Zeit des finsteren MittelalterS stammt uud wieder allermodernst wird, die Tortur doch nicht wieder eingeführt roird und dass auch Verbrecher den Schutz der Gesetze gegen Ausschreitungen genießen, um viel mehr arme Kinder. (Achnellfahrrn.) Am Sonntag während der FrohnleichnamSprocession. als gerade der Zug zum Sparcaffegebäudc kam, wo bei dem Hanse des Herrn M » rk o der Altar aufgestellt war. kam durch die Kaiiischaoorstadt ein leichter Bauern-wage». vo»A. D v o r s a k ans St Ruprecht gelenkt, der das galoppierende Pferd nicht mehr erhalten konnte, die Wurmbergerstraße herab und fuhr mitten in die Menge der Andächtigen kiinein. die erschreckt auseinander stoben. Jedoch ist zum Glücke kein Unfall passiert. (Eutrr Mittagtisch.) Ein guter Mittagtisch, namentlich an einem Sonntage, ist nicht zu ver-achten, dachte sich wahrscheinlich die Bäuerin ?tnna G m e i n e r, Keuschlerin auS Straßgoiuzeu und beschloß sich einen guten Tag anzuthun. fülle»! machte aber darauf aufmerksam, dass mit der Unterstützung des Staates und des Landes eine.Hebung der Landwirtschaft und namentlich der weinbautreibendc» Bevölkerung allein nicht zu ermöglichen sei, sonder» dass deren Betheili« gi:ng au der landwirtschaftlichen Gesellschaft eine intensivere sein müßte und dass, damit diese - Selbsthilfe wirksamer sei, e» nöthig werde, kleinere Verbände zu schaffen, Ortsvereine. oder bei sehr kleine» Gemeinden eine Bereiiiignng derselben zu landwirtschaftliche» CasinvS, sowie dieser wieder zu größeren Genossenschaften, damit diese wie die gewerbliche» Genossenschaften einen direkten Verkehr zwischen Producenten und Konsumenten ver-mittelu. waS auch bereits mit Erfolg i» Nieder-Osterreich. Böhmen und Mähre» bestehe und was er wiederholt in verschiedenen Filialen, sowie bei der Centrale angeregt habe, wofür er bisher auch überall die Zustimmung der Filialen fand. Man möge überzeugt fein, dass, wen» es ihm auch nicht möglich sein dürste, so hervorragendes wie der frühere Präsident. Baron Washington zu leiste», er aber unermüdlich und opferwillig bestrebt sein werde, sein Bestes zu leiste», um so das ehrende Vertrauen zu rechtfertige». daS ma» ihn setze iiiiö durch seine Wahl zum Präsiden-bekundet habe. Nachdem noch Bürgermeister r O r n ig Graf Kc> ttulinsky namens " Gemein*- Pettau willkommen hicß und Herr i S k die Äerfaininlnng aufforderte, dem Grafen für feiu Erscheine» durch Erheben von de» Sitze» zu danke». waS geschah, erklärte dieser, er könne leider den im Programm- vorgesehenen Vortrag deS Wanderlehrers Herrn I e l o v s ch e k nicht mehr hören, da er gezwungen sei. um noch de» Bahnanschluß in Marburg zu erreichen, sofort mittelst Wagens wegzufahren und danke für das so zahlreiche Erscheine», worauf er i» freundlichster Weise sich von den Anwesende» verabschiedete. Sodann hielt Herr I e l o v s ch e k seinen instrnc-tiven Vortrag üb^r Viehzucht in sehr klarer, leicht faßlicher und populärer Weife. Ein Theil-nehmer fragte unter Allfälliges über den Wert des FutterkolkeS. worauf Herr Jelovschek sich sehr skeptisch gegenüber den vielseitigen An-preisunyen cnissprach und diese Zweifel durch die anotomische Erklärung deS RindoiehmagenS und den VerdanungSproceßzu bekräftigte» suchte.auchdiefc Zweifel gegenüber de» Eiuwurf deS Herrn P i S k aufrecht erhielt, ob derselbe aber nicht bei durch Wettern «bilden vcrdorbe»tiiem Futter den Nähr« wert verbessere. Zum Schlüsse bracht? er Skizzen vo» Rindvieh- »nd Schweineställen. Photographien von Schiveizer Kühen und Darstellungen von fort und wurden oft abwechselnd mit den AntoS gespielt. So unschicklich uns nach den Begriffen unserer Zeit auf den ersten Blick diese' Ver-Mischung deS Heiligen mit dem Profanen auch erscheint, so dürfen wir doch nicht vergesien, dass es in der Natur deS Spaniers liegt.' das Er-habene, Ernste mit dem Possenhaften zu verbinden. wie wir die« ja auch anS den Werken de« größten dramatischen Dichters Spaniens ersehe». Der Spanier ist so erfüllt vo» feinem Glauben, er ist derart lebendig in ihm. dass er nicht erst langer Vorbereitungen bedarf, »m sich in eine andachtsvolle Stimmung zu versetze»; die bloße Nennung der heiligen, verehrten Namen genügt, um ihn von allem Profanen abzulenken; anderer-scitS verfehlt die Darstellung der heiligen Ge-schichte», dcr Leiden Jesu und Maria's, nie ihre Wirkung auf seine glühende Seele und ergreift ihn derart, das« er einer Zerstreuung bedarf, um sei» erschüttertes Gemüth z» beruhigen. So giciig denn gewöhnlich den Auto« ein Vorspiel „Lern" und ein Zwischenspiel ..entreme," voraus, welche beide possenhafter Natur waren. Das Wort „Auto" bedeutet ursprünglich Art und wurde in den ältesten Zeiten de« Dra-ma« für dramatische Darstellung überhaupt ge-braucht; seine spätere Bedeutung erhielt c« zu Lopc de Vega« Zeit. Die Autos sind fast immer allegorischer Art und waren zur Verherrlichung verschiedener reli-giöfcr Feste bestimmt; man »nterschcidct .autos »anramentales" und ..autos al nacimiento"; Erstere wurden am FrohnleichnaniStage. letztere am WeihnachtStagc aufgeführt. Die autos sacramentales" wurden auf eigen« erbauten Gerüsten, welche auf Wagen ruhten, gespielt; die FrohnleichnahmSprocession machte Stationen vor diesen mit größter Pracht anSges^itteten Wagengerüste» und eine »»geheuere Menge Volkes lauschte voll Andacht den Auto«, die während der Dauer der Procession ohne possenhafte Vor- und Zwischenspiele aufgeführt wurde». War dcr Gottesdienst beendet, fo verließen die Wagen ihre früheren Standplätze und fuhren v"n einem größeren Platze der Stadt zum anderen, immer eine große Schanr Zufeher nach sich ziehend; nun wurde auch der Lachlust Rechnung getragen und komische Darstellungen wechselten mit ernst.» ab. Von diesen Wagen hat das Frohnleichi amSfest im Volke den Bei« namen „tiesia de los rarros'" (Fest der Wagen) erhalte». Die größten Dichter Spanien« haben .,antos saeramentnles" verfaßt und insbesondere Eal-deron de la Barca. der die Auto« für die Froh». lcichnamSfeste vo» Madrid, Toledo. Sevilla uud Granada verfasste, hat diese DichtungSart zur höchsten Vollendung gebracht. Auch Lope de Vega. der produktivste Dichter Spanien« und vielleicht der Welt, hat gegen 400 Auto« geschrieben, in welche» er seine innige GottcSlicbe zum Ausdrucke brachte. Die moderne Zeit mit ihrem Alle« »ivelliren-de» Geiste ist auch nicht ohne Einfluß auf Spa> nien geblieben; wohl hat sich da« ritterliche Volt trotz aller politischen Stürme, trotz aller sich geltend machenden Einflüsse dcr Nachbarländer, seinen tiefen religiösen Sinn, seinen felsenfesten Glauben erhalten, aber die Gebräuche de« Mittel-alter« passen nicht mehr in die Neuzcit und wenn auch noch heute die kirchlichen Feste und Feiern allgemein sind, a» denen die ganze Be-völkerung sich mit Begeisterung betheiligt. e« ist doch Alle«, wa« »ach unseren heutigen Begriffen unpassend wäre, daran« verschwunden und nur da« wahrhast Erhebende. Geist uud Gemüth Er-greifende beibehalten worden. Aber immer noch wird da« Frohnleichnam«. fest als ein allgemeines, großes Freudenfest, gleichsam al« ein SiegeSsest der katholischen Kirche gefeiert, an dem sich zu betheiligen für Jeden Ehrensache ist. Darum wehen die Fahnen, klingen die Trompete» und Pauken, darum streuen die Mädchen Rosen und Nelken in solcher Menge auf die Straße», dass die ganze Stadt duftet, darum beschließt eine schirr unübersehbare Schaar fröhlicher festlich geschmückter Kinder den feierlichen Zug. Die autos sacramentales sind keine Nothwendigkeit mehr und ihre künstliche Nepri-stination würde von zweifelhaftem Nutzen sein. Sie beehrte das Gasthau» dk» Herrn P e t o w a r mit ihrem Besuche, tafelte gut. ließ sich Braten und Bicr geben und sagte dann Concurs an. wobei c» sich bei dem angestellte» Taschencafsrnsturz hcrauSstellte. dass sie keinerlei Bargeld besaß und de» Passivposten keinerlei andere Acuvpvsten, als das «»tastbare Depot an Speise» und Getränken, die sie in ihrem Magen verwahrt hatte, gegenüber« stellen konnte. waS die Kellnerin Antonia Sa. verSnik büßen mußte, lveil sie leichtsinniger Weise ohne vorherige Sichennig durch einen Cautionterlag in Baargetd oder Wertpapieren der Cridatarin Credit gewährt hatte uud der «Yasthosbesttzer diesen Schaden doch nicht tragen kann. Di? EvncurSverhandlung gegen die Cridatarin findet demnächst beim k. k. Bezirktgericht in Straf-sacken statt. Vermischte Nachrichten. iZur Lrrathung für Erportkreisk.» An- läsSlichder Zahlungseiustellung einer Mannfaetur-warnsirma iu Crajova (Rumänien) erhalte» ctwolge Interessenten r»ertrauliche Auskunft im Buna» der Handels» uud Gcwcrbekammer iu (ffirfcrung von Srkteiiiings- und Ä«»-rükiugsargcnftändrn für die k. k. Landwehr.) Da» t r. Ministerium für LaudeSoertheidigung beabsichtigt. auf den Bedarf für das Jahr l898 eine Aeihe von BekleidungS. und A»sr»stu»gs-grgensländcn im Wege der allgemeinen Concurreuz zu beschaffen, Die zu liefernden Gkjienstättde sind: Hüte, Schnüre, Embleme. Federbüsche. Sturm-bander zum Hut. Sturmbaudschnalle», CzackoS. RosShaerbüsche. verschiedene Borten. Armstreifen, Echützeeabzeichen. Leibl und Unterhaltn auS ge-gewirttni Baumwoltstoff, Halsbinden. Sporen. Sohlkimigel, Absatzeisen, gewirkte u»d lederne Haudichü)?, Portepee?, Brieslaschen, Alpacca» ziffer.i, Nantelschliiigeu, Alpaccaknöpfe, Messing-kapstl», Achselschiiugeu. Anhängschnüre. Eom-passeln. . Blech. Zcltpslöcke, Schräuteisen, Krampen, Aaldhaken, Maßstäbe. Haudsägen. Sä-geschlichtfeilc«. Stemineisen. Beißzangen. Schnur-leinen, Schtuseln. Bouffoleu, Schueckenbohrer. ZiigSlateriieir Rebschnüre. Reitstauge», Kinnkette», «inukettenhakin. Sättel, Pferdedeckcu, Steigbügel. »Irieqet, Ka'detsche». Fntterstricke. Tränkeimer, Leibpicken u. s. w. Die schriftlichen Offerte haben längstens bis 3V. Iuui >898, i2 Uf)r mittags, im tinreichungsprotokoll des k. k. Mi-uisteriumS fiii LandeSvertheidiguug einzutreffen. Die Kundniaqung mit de» Bcdiiignifsen. dem Lffertforinular u»d dem BerzeichniS dcr zu iie-ferndeu Äegentäiide ist a» der AintStafel der Handels- und Hcwerbekainmcr in Graz (Neuthor-iiafse Nr. 57) angeschlagen und liegt außerdem >ui Kammerburiau auf. Die Kundmachung kann auch in befchrälkter Anzahl — vo» Interessenten >m Wege der Kammer — kostenlos bezogen werd«». (Undurchiringlichmachung drr Kleider mittelst ^rttfubKaaie».) Ein französischer Mili-lar-Arzt, Herr A Berther. propouicrt eiu neneS Verfahre». um Kleider ivasserfest zu machen, welche» besonders für Soldaten-Tuch Verwendung finden dürfte, ichem hiedurch da« Tuch zwar undurchdringlich zemacht, der freie Durchgang ter Luft und demnach die Transpiration jedoch nicht im geringsten behindert wird, was bei den b'iher benutzten JnpragniruiigS-Bersahrc» nicht der Fall war. Her: Dr. Berthier gieng von der bekannten Thatsache auS, das« die Kleidungsstücke, ivclche gewisse ar,bische Stämme verfertige», 'vassersest sind, er faid die Erklärung hiefür darin. M« diese Kleidunglstücke aus nicht entfetteter Leinwand hergestellt werden. Die« brachte ihn °us den Gedanken. d»s« e« vielleicht von Erfolg sei. wenn man den Geweben den Fettstoff wieder-geben würde, der ihnen durch unsere Fabrika- — 5 — tionSmethoden entzogen wurde. Er hat nun da« bekannte Lanolin zu diesem Zwecke benutzt. Ber-suche sind gemacht worden und eS wurde consta-tiert. dass die mit Lanolin getränkten Gewebe selbst bei anhaltendem Regen nicht durchtränkt wurden und dass die Transpiration durch diesen Stoff nicht im geringste» behindert wird. Um NUN die Gewebe entsprechend zu b-haudelu. wer-deu sie. wie wir der diesbezügliche» Mittheilung des Patent-Bureau I. Fischer i» Wie» entnehmen, entweder in die Lanolinlösung eingetaucht und nachher ausgewunde», um deu Überschuß zu eut-serueu. oder aber man tränkt die Oberfläche mittelst eine« in die Flüssigkeit eingetauchte» Schwämme«. Zwei Liter Lanolin-Lösuug (20 Theile Lanolin auf 100 Theile Petroleum-Essenz) sollen für ein vollständige» Gewand genügen. (Hebung gesunkener Schiffe durch Magnete.» Bezüglich der Kraftleistunaen. die Magneten ,u-geschrieben werden, ist e« interessant, ein letzthin aufgetaiichle« Projeet zu erwähne», nach welchem Schiffe, dii: in zu große» Tiefen gesunken sind, als dass man sich der Taucher bedienen könnte, durch Magnete gehoben werden sollen. Eines dieser Prvjecte hat die im mittelländischen Meere in 450 Meler Tiefe liegende Bictoria zum Gegen-stände; da? Gewicht des Wrackes im Wasser be-trägt 7000 Tonnen und die zur Hebung des-selbe» vorgeschlagene Methode ist, wie wir einer Mittheiluiig deS Patent-Bureau I. Fischer in Wien entnehmen, die folgende: Mächtige hyvrau-lischc Böcke. Dynamo-Maschinen und eine Serie kräftiger Elektromaanete sollen auf Ponton« über dem Wracke aufgestellt werden. Wenn nun ein Magnet hinabgelassen wird und in die Fläche deS Schiffes kommt, wird es von diesem angezogen nnd mit einer Krast von ca. 100 Tonnen festge-halten werde». Eine elektrische Meßvorrichtung zeigt das Festsetze» deS Magnete» an, um z» consiatieren, das« er an einem solide» Theil dc» Schiffskörpers anliegt; wird ein Zugversuch ge-macht, setzt der Magnet nicht fest, wird er an eine andere Stelle angelegt. Wenn nun die er-forderliche Anzahl von Magneten in dieser Weise befestigt sind, ist daS Wrack zmn Heben fertig. Da« Projekt t>nt gegenwärtig nicht viel Aussicht verwirklicht zu werden, doch ist eS ans jeden Fall interessant. Die praktische Durchführung dürfte schon deshalb Schwierigkeiten unterliegen, weil die Kosten derselben ca. 1'/, Millionen Gulden betragen würde». ^Verein Südmark.) Unterstützungen find verliehen worden : der Schule in Lichtenbach (Gottfche) 20 fl.. der Fachschule für Holzindustrie in Gottschee 50 fl., der Schule in Altlag (Gott-schee) 25 fl.. dcr Ortsgruppe Innsbruck zum An. kause vo» Büchern für fleißige Schulkinder 60 fl. Spenden haben geschickt: n.-ö. LandeSanS-schliß 200 fl.. Ärzte der chirurg. Klinik in Graz (Versteigerung einer Handstulpe» 6 fl. 66 kr., die Hatzendorser 5 fl. 60 kr., Berghofer in Pifchelsdorf (Wettet 50 kr. Ortsgruppe Kindberg (von dem Festkommerse) 51 fl. 86 kr. und (Einnahmen de« akad. Gesangvereines bei der ZirkuSvorstelluiig in Wartberg) -',5 fl. 93 kr., unter dem Stichworte Schufte und Scherben 10 fl. 20 kr.. Ortsgruppe Pörtschach (Sammler) 76 fl., Ortsgruppe Beitfch (Sammler) 3 fl. 30 kr. Letzte Depeschen v»n den Kriegsschauplätzen. Nkw-Yorti. Englischen Berichte» ans Hongkong zufolge haben die Aufständischen Manila erstürmt, in Brand gesteckt und wolle» alle Spanier mas-sakrieren. Nur der Dazwischenknnft drr ameri-konischen Schiffsmannschaft rettete die Spanier vor cinein martervollen Tod «nd fetzte dem verheerenden Brande nach kurzem ein Ziel. Madrid Der Gouverueur meldet aus Manila, die Aufständischen sind aus allen Punkten geschlagen worden. Dir Zahl der Todten und Berwiindeten ist »»zählbar, be» uns w»rde nur ein Soldat leicht verwundet und da« nur. weil er sich zu unvorsichtig dem Feuer bloßstellte. Admiral Duven bat. die Leute ausschiffen zu dürfen, um die aufständischen Todten begraben zu helfen, weil e« sonst zu stark zu dcr Flotte hinaus stinkt, wcnn so viele Tausende in Ver-wesiing übergehe». Die Aufständischen haben sich alle unterworfen. Die amerikanische Schiff«-manuschast leidet an Nahrungsmittel, darum ge« brauchen sie den Borwand, an'« Land gehen zu dürfen, um irgend etwas und seien eS auch nur eßbare Wurzeln und Früchte zusammen. Lew-hark. AuS Hong-Kvng lief folgende Berichtigung ein: Ein Mißverständnis, die Auf-ständischen habe» noch nicht gesiegt. Ein Massacre ist ausgeschlossen. Unsere Munnschast hat nicht interveniert, aber Mangel an LebenSmittel und Kohlen, wir könne» nichts thu» als liegen und warten. Madrid. Die Siegesnachricht war verfrüht. Bitte de» Text für da» nächste Mal in Bereit-schast zu halten, da wir dann siegen wollen. That-sächlich halten uns die Eingeborene» umschlossen. washiiigio». Soeben lief die SiegeSnachricht ein. Die Flotte in der Bucht von Santiago ist verbrannt. Die Stadt wurde durch Hunger be-zwuugen. Havanna durch unsere La»d»»gstruppe» genommen und unsere Flotte fuhr trotz der zahlreichen Terminen, die zum Schutz de« Haufens versenkt worden waren, unangetastet hinein. Ganz Kuba ist in unserem Besitz. Madrid. Havanna. Unserer Reserveflotte, die bereit« seit Wochen auS dem Hasen von (labig ausgelaufen, gelang eS, die amerikanische Flotte zu überrasche», ihr den Rückzug abzuschneiden und sie mit Hilfe der im Hafen von Santiago eingeschlossenen Flotte bi« zur Ber-nichtung zu schlagen. Die ganze amerikanische Schiffsmannschaft hat sich un« übergeben. Madrid. Letzter Schlachtbericht beruht auf einen Irrthum. Die amerikanische Flotte existiert noch und zwar sehr bedeutend. Thatsache aber ist. das« sich die ganze Schiffsmannschaft übergeben hat. Jedoch nicht uns. Washington. In unserem letzten Bericht ist alles nicht wahr. Wir suche» noch immer die spanische Flotte. Znr leichteren Auffindung derselbe» brennen jetzt a»ch bei Tage alle Schiffs-internen. Munition reichlich. Aber Champagner ganz verbraucht, infolge dessen mißmnthige Stimmung. Die patriotische Begeisterung ist ver-raucht. Die verehrlichen Mitglieder des Musikvereines sind zur Betheiligung an der vom ,,Deutschen Turnverein14 am 21. d. M. abends 3j49 Uhr im Volksgarten stattfindenden S o n n w e n d-F vier und zu der um ValO Uhr im Schweizerhause beginnenden Fest-Kneipe höflichst eingeladen. Die Dlrectlon des Pettauer Mnsikvereines. Ein Haus im Orte Sauritach, Nr. 16, »ehr geräumig gebaut, an der Hezirksstrasae gelegen, lür einen Pensionisten geeignet, ist sammt Gemüse- u. Obstgarten preiswürdig zu verpachten, später auch verkäuflich. — Anfrage bis 29. d. M. im Hause selbst, bei Frau A. 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Weder Fnrcht »och Scham sprach aus ihrem schonen Ant! als sie ihn anblickte, nur unsägliche Liebe und Mitleid gab n.n iu jedem ihrer Züge kund. .O Charles," rief sie ans, .hasse» Sie mich nicht zu sehr! .Wer und was sind Sie, Jrmgard?" drang er mit Ungestüm in sie. .Weshalb sollte ich Sie hassen?" .Ich habe Ihnen schweres Unrecht zugefügt," sprach sie, .d !i es geschah unwissentlich. Ich bin die Witwe Ihre» Vetters SUln a und dieses Kind ist sein Sohv nnd Erbe!" Mehrere Minuten lang wttftte Charles nicht, was um ihn Im vorging. Ihm schwindelte der Kops. Er vermochte nichts zu fei» it, nichts z» hören. Erst als der Klang einer sü&en Stimme an iiii Ohr sctilii i. kam er w der zu siri< „SirCIiltt les, blicki» Sie nicht >o verstört!" hu Jrmgard .Sie ersck,,' cken mich! habe Piitr Stunde r sehnt, so seht ich sie fürii ten »iniük. Aber umih lässig liettir ich, das: r.' bald komm . möchte. C > gen Sie tu■ r, das; Sie tut > nicht iKissn " .Ich. ' hassen. In" gard? t 0 könnte iritf. • jemals?" .Weil ii. Sie getäuiiit und Ihn ti Unrecht gefügt Im Ich bin unter dem Schutz Ihres Dache» gewesen uud ich toilftti' d>> das; die Zeit komme» würde, wo »teilte Worte Sie ans Ihr, : Heim vertreibe» nnd Sie Ihres Reichtums nnd Titels beranl ' mufitcu. O wie unglücklich, wie namenlos »»glücklich bi» ich weint!" schluchzte sie. .Erzählen Sie mir alles, Jrmgard," bat Eharles. .ES Wii besser gewesen, Sie hätten es früher gethan!" „Ich wagte es nicht; die Gingst hat mich fast getötet. Ja. i will Ihnen alles erzählen. Ich war erst vier Jahre alt, als >1> nach Schloß Stratsield kam. Albert nnd ich waren stets beifamni Unzertrennlich hingen wir aueiiiauder. Unsere kindliche Liebe rei mit unseren Jahre», bis sie die Liebe unseres Lebens ward, Cm Aletfs handelte stets wie drr gütigste Vater gegen mich, Er fchi,' mich iu ein Pensionat und alle Ferien verbrachte ich ans dem alt i Herrensitz. Mehrere Jahre kam Albert stets zu derselben Zeit »> ' Haus: dann mußte rr nach der Universität. Als wir uns wied sahen, war meine Erziehung beendet und Albert einnndzwan , Jahre alt. Nicht mit Worten kann ich es Ihnen sagen, wie v > einander liebten. Albert war meine ganze Welt und er liebte »i i — ach, wir kann ich seine grenzenlose Liebe schildern? Onkel Ale nahm eine Gesellichastsdame für mich in» Hau»; dieselbe war doch sehr leidend, so dan ich hänsig anf mich angewiesen war. D> Zeit verbrachte ich in Albert» Gesellschaft. Er warb tint titei Hand und ich vergoß Thränen unaussprechlichen Glückes, als ;i ihm das Jawort gab. Ehe er eine paffende Gelegenheit fa> Ottkel Alet^iS seine Herzenstoahl mitznteilen, lies, dieser ihn ei» > Tages ztt sich kommen nnd gab Albert seinen Wunsch zu erkenn* , 99 er deise» Berbindnng mit Miß Marti Norton wünsche. Albert ,irtf mit Entschiedenheit, da» er dieses Mädchen niemals hei-i» werde, »nd zum erstenmal gerieten Vater »nd Sohn mit--»der in Streit. Albert wagte es nicht, seinem Vater seine >c zn mir zn gestehen, um mich nicht meine« einzigen FrenndeS !>era»ben. Mit Bitten drängte er mich, eine heimliche Ber-'n»g mit ihm einzugehen. Ich war jung und unerfahren »nd :iil«e ei». So wurden wir heimlich getränt. Bon nun an aber ;f unser Leid erst beginnen. Ich lebte in beständiger gnrcht. > ich litt, vermögen Worte nicht anszndrücken. Endlich ertrug cs »icht mehr, so weiter zu lebe». Ich schrieb meiner alten nerin uud meldete ihr meinen Besuch an. Ach. welche bitteren würfe habe ich mir wieder und wieder gemacht, daß ich nicht meinem Gatten ge-Ix1» bi» und die rgc mit ihm getra-habe. Nach wrni-> Wochen gab ich .in Kinde das Le-l> Wie stvlz Albert i. .r! .Hier ist der letzte > icf. den ich von ihm < 'ielt, lesen Sie ihn!" jrmgard reichte CsiiLirle# ben Brief und l vachtete ihn, wäh-n :i& er las. . Meine teure Jrm-fliu V lautete derselbe, .wie stolz, wie glück-litti bin ich! Wie sehne idi mich danach, mei-nrit flehten Sohn zu fineu! Er muß Wol-fnim heißen, nach un-screm großen Borsah-ren, aus de» mei» Ba-»er so stolz ist. Mor-iu ii, Jrmgard, will ich ihm unser Geheimnis eindecken. Ich werde mit ihm auf den schö-neu See hinausfahre», »nd dann, wenn gol-diiie Sonnenstrahlen uns umgeben, wenn dttsRanschendesWas-sris uud der Gesang der Bögel melodisch um nnS klingt, will ich meinem lieben Bater wlien, daß seine schöne Mündel meine Gattin iti nnd baft wir einen -uhn haben. Und bann, jrmgard, komme ich und hole Dich wieder licim!" Thränen blendeten seine Auge», als er ihr de« Brief zurückgab. ..Zwei Tage später ninhr ich das entsetz-liche Unglück," fuhr ormgarb fort. .Meine "«'rzweiflnng kannte ti ine Grenzeit. Ich i"l| alles mit erschreckender Dentlichkeit vor mir stehen. Albert Mir, ans der Mitte des Sees angelangt, dem Bater die Thatsache unserer Heirat eröffnet, der Lnkel sprang in der Erregung so hestig a ls, daß das Boot umschlug und beide stürzten in das Wasser, t nkel Alexis war hilflos und Albert, mein teurer Albert, int Be-riiljett, deu Bater zu retten, fand den Tod in den glitten des Sees, '^üch an demselben Tage teilte I>r. Right mir das entsetzliche Er-t tni« mit. Er wußte nichts von unserer geheimen Berbindnng, >er er war immer sehr gütig gegen mich. Mehrere Wochen laug iand ich mich in einem so furchtbaren Zustand, daß ich glaubte, c »icht ertragen zn können. Meine alte Wärterin war meine c nzige grenndin. Ich wußte »icht, was ich thun sollte. Wohl »nr mir bekannt, daß mein Sohn der rechtmäßige Erbe von seines " tters Besitztum sei, aber ich fürchtete tausenderlei. Meine Wär-I rin meinte, Sie würden alles thun, »m meine Heirat für utt- Somnttrmorflttt. Nach dem vo« ?S. Hns»mann. (Wil d-r Photo^ravliii-I»«» »niun, Miinchli ) giltig zn erklären. Da kam Or. RightS Brief und wir beschlossen, daß ich aus einige Monate nach dem Schlosse zurückkehre» sollte, um Sie kennen zu lerne» »nd zu erforsche», welche Aussicht ich hatte, für meinen Knaben Gerechtigkeit zu erlangen. Erkennend, wie gütig und großmütig Sie gegen mich waren, als Ihre Mutter mich küßte und mich ihre Tochter nannte, entsank mir vollends dcr Mut. Ich fühlte, daß ich Sie nicht des Besitztums berauben konnte, das Sie für Ihr rechtmäßiges Eigentum hielten. So ver-schob ich die Erklärung Tag siir Tag und die Angst zerriß mir das Herz Nicht um allen Reichtum in der Welt möchte ich diese Prüfung noch einmal durchmachen. Ich vermochte nicht, es Ihnen zu sagen, ebensowenig wie ich den Gedanken ertragen konnte, daß mein Klwbe, der rechtmäßige Erbe vo» Schloß Stratsield, unbe- konnt bleiben und sein Geburtsrecht nicht an-erkannt werde» sollte. Aber ich bebte davor zurück, zu spreche». Da kam die Nachricht, daß »teilt Kind todkrank sei; dieselbe brachte mich fast von Sinnen. Wie ich mich haßte und verachtete, daß ich »ach einer falschen Ausrede suchte! O,Sir EHarles, spreche» Sie, können Sie mir je ver-zeihen?" »Bon ganzem Herzen, Jrmgard," ant-wortete der Baroner. „Sie haben bitter ge-litten uud haben mir kein Unrecht zugefügt. Ihr Äind soll allzeit einen Beschützer an mir haben!" Und er beugte sich nieder zu dem herzigen kleinen Knaben mit demselben Gesicht wie seine Mutter. Wehmütig küßte rr das zarte Kind, seinen nnbewnsiten Rivalen »mGitt nnd Reichtum. .Jrmgard, hören Sie mich an," sprach rr dann. »Ich ver-spreche Ihnen, daß ich Ihrem Knaben, dem Erben von Stratsield, Bater nnd treuer Be-schützer sei» will. Er soll die ihm gebührrude Stelle einnehmen nnd ich will über ihn wa-chen, wie über mich selbst. Ich will ihn hüten nnd leiten, als wäre er mein eigener Sohn. Ich will mich feiner annehmen, daß ich einst ohn^ Zagen vor seine» Bater hin-treten kann." Wieder küßte sie seine Hand und netzte sie mit heißen Thränen. .Sir EHarles, Sie sind zu gut. zu edel!" schluchzte sie tief bewegt. .Jrmgard, ich wäre überreich für alles belohnt, wenn Sie mich nur ein klein wenig lieb haben könnten!" „Was wird Ihre Mutter zn allem sagen?" rief sie aus. »Meine Mutter ist die beste grau von der Welt," versetzte er. .Sie wird froh und stolz fein, uud über die Pflege des »indes allen Berlust vergessen!" .Wollen sie ihr alles sagen, EHarles?" fragte sie zaudernd. .Ja, Jrmgard," erwiderte der Baronet. Es war uuverkeuiibar. daß ihr vor dieser neue» Prüsnng. der sie sich nicht gewachsen fühlte, bangte. Nachdem er noch einige Worte mit Mrs. Brown gewechselt, verließ EHarles das San». Zuvor aber verabredete er mit ihnen, daß, sobald das Kind wieder hergestellt sein würde, alle drei »ach H Ist) Scltlosi Stratsield übersiedeln sollten. (lOarlce hatte das HauS betreten, tun sich Dovt die Bratn zn suche»; als er es verlieft, hatte rr statt drsir» Titel, Raun uitd Reichn»» verloren. Trr lluistitrz war so plötzlich gekommr», da» derselbe iu ihm für einige Zeit jede» Gedanken. jedes Gefühl erstickte. Als rr dir Türme von Schlob Stratsield wieder erblickte, ivusite er. dab er «ur »och ei» Eindringling dort war Tie Vaioiii» war bitter enttäuscht uud str flitfierte »tauche» harte Wort über Jrmgard, bald aber nahm die Einrichtung der »curu jtiudrrstube ihr ganzes Interesse i» Anspruch unb sie vergab darüber das ihrent Sohne zugefügte „Unrecht", wie sie es nannte. EHarles lieg vr. Right kommen und erzählte ihm alle». Beide begäbe» sich zusammen nach der Kirche der kleine» Lrtschast, wo die Heirat stattgesunden hatte. Tie Trauung war streng »ach Vorschrift vollzogen worden. So blieb denn nicht» anderes übrig, als den Vesiv vo» Schloß Stratsield an de» rechtmäßigen, jungen Erben abzutreten. I» der Umgegend war grobe 'Ausregung dar-über; selbst die Zeituuge» berichteten das vorgefallene unb uatmten es eilte» Roma» ans drr Aristokratie. Jrmgard war fehr gütig und dankbar. A»f Dr. Rights Rat tr»g sie Charles die Verwaltung der Güter an. Und ohne Zögern übernahm er das schwierige Amt. Mit seiner Mutter bezog er das Witwenhaus und beide führten dort das frühere,glückliche Leben. Charles that seine Psticht gegen den kleinen Erben und ver-waltete das Besitztum mit Umsicht und Geschick. Und als Wolsrai» alt genug war. mit ans die Schule geschickt zu werden, da ward Charles der köstlichste Lohn zu teil; Jrmgard reichte ihm die Hand als Gattin am Altar. Liebe, wenn auch nicht laut und stürmisch, so doch desto treuer unb tiittigeV, krönte fortan beider Dasein und verschmolz ihr Lebe» zu schönster Harmonie. Dir grobe Herzenskötiigin, die jede Wunde heilt, sie wirkte auch hier Wunder und nicht« verdunkelte mehr das Glück des nach langer Prüfungszeit endlich vereinten Paares. Wehmut weckte in Jrmgard nur uvch die Erinnerung an die trauervofte vergangen-heit, der wilde Schmerz aber war vernarbt. Es. hatte seinen Stachel verloren — der Dorn in« Herzen! 1 Der Prado i» Havanna. Teni Teesahrer, der sich ber eubanischen Küste nähert, erscheinen als gelchen de» Lande» zuerst die tegelstzrmlge» Gipset der vulkanischen Randgebirge, und je näher er kommt, desto gewattiger steigt da» Massiv der Monte-Serroberge au» dem Meer empor. Ltlng» de» Gebirge» gelit die Fahrt, bi» sich dieie» herabsenkt, und aus einer der letzte» Höhen erblickt da» sorschende Äuge einen gewaltiger Bau, ähnlich einer riesige», mittelalterlichen Burg, dem da» Schiff (»strebt. Tiese Festung ist da» be-rühmte Morro llastle, erbaut von Philipp II. Heute stehen Krnppsche Riesen, geschütze aus den breiten Mauern, um den Feinden den Eintritt in den Hasen zu wehren, der unterhalb de» Burgselsen» lrei»sörmig In da» hügelige Land »inschneidet. An der breiten Rundung gegenüber dem Morrv Eastle Ist die «ladt Havanna aufgebaut, die bei der Einfahrt mit ihren einstöckigen, gelbe», grünen und roten, grettgestrichenen Häusern einen äußerst malerischen Anblick gewährt. Der weile, tiese Hafen bietet einer großen Flotie Raum und Schutz, und die Kaussahrer aller Flagge» geben sich hier ein Stelldichein, denn Havanna Ist »in sehr bedeutender Autsuhrplatz der Produkte der Insel: Rohrzucker, Tabak. Rii«, Kakao, Kaffee. Farbholz nnd Wach». Ueberall finden wir die spanische Bauart, die aus die Straßenfront wenig Wert legt und die Architektur mehr in den Hos verlegt, ans den die Gemächer münden, und der mit seinen Marmorfliesen. Springbrunnen, Bäumen und Blnmen. von einem Gonnensegel überspannt, den Hauplanfenthalt der Kamille bildet. Im Inner» der Stadt werden die Bauten auch nach außen reicher und vornehmer, in der Nähe der Kathedrale, die die Gebeine von ftolnmbn» birgt, und der llapitania General an der Plaza de Arma», dem Hauptquartier der kommandierenden spanischen Generale, wie Martinez Eampo», General Weqier und jetzt Marschall Blanio. Tie schönen BiUenvierlel Havanna» liegen in der Nähe der See, aus den Höhen von Eerro. Sin rege» Leben entfaltet sich abend« aus dem Prado. Bei den klängen der spanischen Militärkapellen gehen hier die schönen SeNorita» spazieren, mit kurzen, rokokoähnliche» RVckchen. die schwarze Mantilla im Haar nnd die Granat-blüte über dem Lhr tragend. Ter breite helle schein de» Vollmond» dringt durch die dichten Kronen der Lorbeerbäume, »nd au« den Gärten trägt der Seewind de» Tust der schlafenden Blüten herüber, — für den Nordländer sind diese Rächte unvergeßlich! Am Tage herrscht die Sonne »nerdilltich. »nd n»r wer «In Fieber riekier«. dars e« wagen, sich von vormittag» zehn Uhr bi» zum Svätnachmittag ihren Strahlen »»«zusetzen Schon die frühesten Morgen-stunden finden delhaid einen regen Verkehr ans den Straßen, vom Lande kommen die Milchveikäuser zu Pserde und zn Esel im salopp hereingeritten, die Milch in ihren BehlUlern unbarmherzig schüttelnd: Biiffelkarre» voll Zuckerrohr rolle» heran. Maultiere weiden hereingetrieben, hochbepackt in» Baslkürben voll Apfelsinen, tlilronen, ?a»«w«N»lii, Pfefferschoten. Artischocken, Bananen. Sie ziehen alle zum laevnmaikt, einem weiten, buhen Gebäude, auf dessen Hos die Händler schreiend, feilschend »nd gestikulierend aus die zahlreiche» Htafee einreden Trotzdem sich Luba bereit« seit Jahrhunderten im spanischen Besitz befindet, ist doch kaum die Hälste der Insel, die an Größe (2200 Quadrat-weilen) dem Königreich Preußen nur »m »i» Tritte! nachsteht, der Kultur »«- Ichtossen. Riesige Wälder und Grlmge bedecken noch den »>(%«e«, «»ansg, ichtossene« Teil ?>e« Lande« Hier finden die Iniiirg» nie» in den ittiifteii d>. Berge nnd den vielen gewaltigen Höhlen, die eine (figeiitiimlichti'it de« Land.« bilde», ihre Zuflucht, und die Kriegskunst der Spanier erlahmt an biet.« Schwierigkeiten ber Natur Tie Wälder bergen die edelsten und kostbarst, HiUzer, Mahagoni. Ebenholz und Eisenhotz, und gewattige MetaUfchätze ioll. nnch den Untersnchungen amerikanischer Mineningenieure noch in den Berg» >nhen Vor Beginn de« Ausstände«, Herbst lS'JU, zählte man iechzehiihiinKu Rohiznckelplantagen aus llnba. deren Produktion hauptsächlich in den Ver einigten Staaten konsumiert wurde. An Bedeutung zurückgegangen ist ftliu seit längerer Zeit der Kaffeebau der Insel, während die allberühmten Tabak» kulture» 180« noch zehntausend an Zahl waren. Ter bedeutendste Zucke» erporlplatz lluba» lnach Magdeburg der größte Zuckerverladeplatz der Well, ist Matanza». unweit vo» Havanna i» westlicher Richtung an einem geräumt gen Hafen sehr günstig gelegen. I» der Nähe dieser Sladt befinden sich di-grüßle» Zucker, »nd Iabak«pta»tagen. I» höchst vittorr«ker Lage bant sich an der SSdwestküste der Insel die alle Stadt Santiago de lluba aus, 15,1« von vela»q»ez al» älteste Stadt der westliche» Hemisphäre gegründet. Bui, hier zog Eortez au», »m Mexiko zu erobern. Ter südwestliche Rand lluba», an dem die Stadt liegt. Wied gebildet vo» einem gewaltigen, steilen, vnlku nilchen Gebirge, dessen höchster Punkt, der Pieo de larqnino. bi« 8000 Fuji direkt a»f der Karalbische» See aufsteigt. Zommermirgen Tee Weg znr Schul» ist für Rüichen ziemlich weit und bei Regenwetter oder Schneegestöber sogar recht beschwerlich. Um so schöne, ist aber die Wanderung an einem prächtigen Sommermorgen. Auf den Bäu men de« Obstgarten» haben bie Singvägel ihre Rester gebaut und Wetteifer» Ihren Jungen bie schönsten Morgenlieber vorzusingen. Ueber bem freien F«l5, steigt bie Lerche senkrecht in die Höhe, an» voller Kehle Ihre künstlichen Tritte, in die Lüfte schmetternd. Und die Wiese erst mit Ihren ta»senderlei Forme» «nd Farbenmischungen, wie nimmt sie da» Herz Rösche»«, die ihren Rame» ja von der Königin der Bl»«ie» ableitet, gefangen! von Blume zu Blume statten, die bunten Schmetterlinge «nd summen die Bienen und Hummeln, »m au« den Blütenkelche» den süßen Nektar zu sangen oder de» Morgentau zu schlürfe» der In funkelnden Tröpfchen Blätter nnd Blüten bedeckt Fast kann Rö«ch<„ sich »icht totmachen von all den Herrlichkeiten und würde die Schultasche, die sie am linken Arm trägt, sie nicht gebieterisch an Ihre Pflicht erinnern, sie würde an dem herrlich«» Sommermorgen leicht die Schulstunde versäumen. G K. Kolonial. Lieutenant: .Gnädige» Fräulein, dürste ich vielleicht an der g»sel Ihre» Herzen» meine Flagge aufhissen?" — Fräulein: .3Tt»si. Ma» fragte einst Erebellon, weshalb er da» Schrecklich, z«m Stoff seiner Tragödien gewählt hab«, .wir blieb keine Wahl," versetzte e, .Eorneille hat mir ben Himmel, Rarine bi« Erd» weggenommen: mir blieb weite, nicht» übrig al« dl» Holle, in dies» stürze ich mich über Hat« und Kops." 3t Köder znm Forellensang find kleine Fischche», rohe Kredtschwänze «nd Schere» ohne Schalen, auch klein« Frbschche»; große Regenwürmer in Rind»-blut über nacht gelegt, sollen ein trefflicher Köder für Forellen sieln, sowie Regenwdrmer in frischen Qnendelsaft gelegt oder vor dem Einwürfe mit Lein oder Hanföl bestrichen. Aus Mehlwürmer, frisch geräucherten Speck. Kügelche« au» Kompher. Fett. Honig »nd sanle» Seidenhotz gehen die Forellen eben fall» lehr gerne. lkphr» i» Töpfen. Um schönen Epheu von besonder»» Groß» und Frisch, drr Better zu zl»h«n, pflanzt man di» Stöcke In Mao», da« man mit »<»»? Waltz» od»r Lauberb» v»rmlscht. Wenn fich da» Moo» setzt, muß frische» auf-getilgt werden Ter Epheu bedarf besonder» Im Sommer viel Wasser. Rätsel. Siir dienen hohe» Domen, Tenftopstoefl, gibt» ben Harne« Von einer alttnUn. garpal», tie e,nlt Biet »tu! gesehen tzal. 3«ttu» ftott L«g»gr!ph. Meinen Kamen tragt ein Perg ,tn euDftuttifcland. doch tein jjwera. £e('nureinent)uch. flaben ein, «erd' ein fremde» Weit ich lein. «. Arledrich». Auflösung des LogogriphS in vor. Nummer: «lieier. «,ee. Bildmitsel. N v" «nn»l«n« totflt in nächflrr Hilf tlecfeie >«e»e»a»e». ».»«»».» >er»»>i»»iltichi Nedatlion von itrnsi Hiieifser, gedeucki und deeaulaenede» «», «reinee » «leisfer in «iuliaaei.