>/" 1^4- Vünnerstag' den M. Februar 183t. N a i b a ch. ^as k. f. illyr. Landes-Gubernium hat die durch die Pcnsionirung des Franz Seraph in Marqua in Erledigung gekommene Gubernial-Expedits dem bisherigen GuberniaLKanzlisten, Herrmann S ch anoa, in Berücksichtigung seiner sehr fleißigen und thätigen Dicnsteslcistung zu verleihen befunden. Laibach den 3. Februar iL3i. -------->«, — Teutschlanv. DieSpeycrer Zeitung meldet: »Dem Vernehmen nach ist die Festung Landau dieser Tage feierlich dcm teutschen Bunde übergeben, und der dortige königliche Commandant, Hr. Gcneral-Licute-nant v. Braun, in der Eigenschaft als Commandant von Seite des Bundes insiallirt worden." (Wien. Z.) Königreich deiver Kinlien. Neapel, dcn li. Jänner. Der König hat in einem Edicte vom 7. Jänner die traurige Lage der Staatssinanzcn dargestellt, welcher zufolge sich m dem fär das Jahr i63i angefertigten Aal eine Lücke von 2,128,167 Ducati ergibt. Um diesen Aussall zu decken,'hctt Ferdinand n. theils auö Eige, nrm 370,000 Ducati beigetragen, thcilö mittelst verschiedenerZewgcführter Grsparungcn und Abzüge an behalten und Pensionen einen Ueberschuh von 1,241,667 Ducati erzielt, welcher zur Unterstützung dn dürftigsten Gasse Mncr Untctthanen verwendet wird; auch wurde die Mahlsieuer um die Hälfte vermindert. (B. v. T.) Königreich Aardinien. Italienische Blotter melden aus Genua vom iL. Jänner. Der sardinische Kriegsministerbes6)äf» tigt sich aufs thätigste mit der Orgcmisirung der Ar-mee. Ein Theil derselben ist schon bereit, wenn e5 die Noth erfordern sollte, ins Feld zu rücken. Sie wird in drei (?orps, eineö von 20,000, die zwei andern jedes von 25,000 Mann eingetheilt werden. (B. v. T.)' ^ V 0 I c n. Der Fürst RadziwiN, nachdem er ni der Land« tags -Sitzung vom 20. Januar zum Oberbefehls» Haber dcr Armee ernannt worden war, nähertestck) dem Präsidenten des Senats und erklärte, daß cr zwar diese Würde annehme, bcbielt sich aber vor, einige kriegserfahrene Offiziere, von deren Einsichten er bei vorkommendem Falle unterstützt werden tonnte, zur Seite zu nehmen. Derselbe erließ in seinem Tagsbefehl unterm 21. d. cine Proclamation an die sämmtlichen Truppen, in welcder alle insgesammt zur Eintracht, Ausdauerund cmerun-crmüdlichcn Thätigkeit im bevorstehenden Kampfe angefordert und ermuntert werden. — Derselbe ernannte am 23. Januar dcn Divisions - General Die beiden Proclamationcn vom Feldmarschall Grafen Dicbitsch-Sabalkanski befinden sich in den Warschauer Zeitungen abgedruckt; sie sind mit einigen Anmerkungen versehen. (Wien. Z.) Die preußische Staatszeitung meldet aus Warschau vom 2ä. Jänner: «An dicStcl. le de5 Fürsien Radziwill, welcher biS jetzt Präsi« T3" der Commission für die Bedürfnisse des Heeres ° wa^, ist von dem National-Conseil der Kastellan M. woiocki, und zu Mitgliedern dieser Commission fiud die Staatsräthe Badeni und Piwnicki berufen norden. Auch hat dieses Conseil den Finanzmini, sicr bevollmächtiget, dem Iustizrath Carl Hossmann ^nd dem Chef des Bank« Comptoirs, Felix Szy-manowski, die Directionsgeschäfte der Bank zu übergeben. — Die von öem Oberst» Lieutenant , Dobrzanski am n. d. M. beim Dictator des Verrath» beschuldigten HH. Joachim Lelewel, Mini« sstcr dc5 öffentlichen Unterrichts, Boleslaw Ostrows« fi, General« Secretär im Justizministerium, ZLa« ver Bronikowski und Franz Grzymala, sind von den Criminalgerichten freigesprochen, dagegen aber ist ihr Ankläger Hen Militärgerichten zur weiteren Entscheidung über denselben überliefert worden; indem sich aus den Verhören ergeben hat, wie der Iustizminister öffentlich bekannt macht, daß auch nicht der geringste Beweis gegen die Ange« Nagten eine von ihnen nach dem 2g. November gehaltene Versammlung constatire, noch weniger, daß sie die Sappeure zu Empörung gegen den Gx, Dictator (wie sich der Iustizminifier in seinem Bericht ausdrückt) aufgereiht hatten, und indem der Kläger Alles, was er in seinem Schreiben er« »rähnt, nur durch Hörensagen wissen wolle. — Der vor kurzem neu ernannte Vice»Präsident der St^dt Warschau, Hr. A. Schuch, fordert die Bür< gcr auf, ihm in der Obhuth über die allgemeine Sicherheit behülftich zu seyn, und verpflichtet ei« nen Jeden, wenn er irgend von geheimen Zusam-menlünftcn oder böswilligen Planen etwas erfährt, es sogleich bei der nächsten Behörde anzuzeigen. — Ignaz Demdowski, Deputirtcr für Plsck, war daK. jenige Mitglied der Reichs »Deputation, welches seinen Namen unter die Acte nicht unterzeichnen wollte, durch welche jene Deputation dem General «Mopicki schriftlich eine unumschränkte Militärge« walt antrug. — Dem Warschauer Courricr zufol-Zc soll'das Vc.rbot der Weitzenausfuhr nächstens zurückgenommen werden. — Im Przafznyschcr Kreis bild,ct sich eine Schwadron leichter Cavalle^ vic, unter dem Namen „Schwadron des weißen A^lerö,« welche blos aus freiwilligen Edelleuten buchen wird. — Die Warschauer Zeitungen vom Z5. 5. M. sind heute (am Jo.) nlcht in Berlin ein-gcgnigcn." Die preußische Staatszcitung ,neldct aus einem Handelsschreiben aus Warschau vom 26. Jänner: «In der gestrigen Sitzung des Reichs, tags ist durch einstimmigen Beschluß, der polnische Thron für erledigt erklärt worden. — Nach den neuesten Nachrichten von der Gränze haben die Feind« scligkenen noch nicht begonnen; die polnischen Trup» pen stehen cn eckolan von Praga aus bis Brescz und Kauen. Hier ist es vor der Hand noch ruhig; in Folge der Proclamation des Feldmarschalls Die« dusch hat man die weiße Cocarde mit der drcifarbi-gen vertauscht." Die preußische Staatszeitung meldet aus Warschau vom 27. Jänner: „In der Reichstags-Sitzung vom 24. d. M. wurde von beiden Kammern ein Decrct angenommen, durch welcheS die dem Fürsien Radziwill übertragene militärische Gewalt näher bestimmt wird. Professor Lelewel brachte emp Adresse, welche die in Warschau anwesenden Bewohner Lithauens, Voi. Hymens, Podoliens und der Ukraine, angeblich im Austrag ihrer Landslcute, an den Reichstag cr« lassen haben, in die Landboten-Kammer; die Un« terzeichnetcn, 20a an der Zahl, geben darin den Wunsch zu erkennen, sich der polnischen Sache an. zuschließen. — In der Sitzung des folgenden Tages wurden zuerst in den vereinigten Kammern die Actenstücke in Bezug auf die Unterhandlungen mit dem kaiserlich«königlichen Cadinctt vorgelesen und nach langen Discussloncn darübertrat der Landtags« Marschall mit dem Antrage hervor, den ersten Artikel der angeblich verletzten Con>1itution völlig auf» zuHeben und den Thron für erledigt zu erklären. In Folge dessen wurde, ohne alle Abstimmung, auf einhellige Acclamation ocr Mitglieccr beider Kam. mern, der diehMige Antrag von der Reichsrcr-sammlung genehmigt. — Gestern wurde der Land-boten «Kammer von den Reichstags-Commissionen ein ßntwurf über die Regierung des Landes vorgelegt. Nach einer fünfstündigen Discussion entschied sich die Kammer der Hauptsache nach dafür, daß das Steuer der Regierung nicht in den Händen der Minister ruhen, sondern emer von denselben ge« trennten Gewalt übergeben werden soNe. ^— Vorgestern Abends hat die Regierung die Proclamation nen des Feldmarschalls Grafen Diebitsch» Sabal« kanöki an die Polen und an das polnische Heer erhalten. Ausführliche Mittheilungen aus dcn Warschauer Blättern (die uns erst um 1 Uhr zugekommen smd)müsscn,vir uns vorbehalten." (Oest. B„) 47 Bei der Stadt Biala sollen einige Geschütze noch von Kosciusko's Zeit ausgegeben worden seyn. — Von der lithauischen Gränze meldet man unterm 12. Jänner, daß die russischen Truppen bedeutend verstärkt aus Grodno ausgerückt seien. Dcr General Feldmarschall Diebitsch habe den 11. Grodno verlassen und sich nach Sokol< ki begeben. (Korresp. v. u. f. D.) K i e v e r l a n v e. Brüssel, 22. Jänner. Heutc ging hier die Nachricht ein, daß die holländische Regierung, in Gemäßheit des Londoner Protocols vom 9. d., die Schissfahrt auf der Scheide freigegeben hat. Ein königliches SchiffbrachtegesiernAbcnd dem Befehlshaber der Citadelle zu Antwerpen die gehörigen Weisungen; dieser theilte sie dem belgischen Befehlöha-ber der Siadt mit, worauf allen TruppendieNach-richt kund gemacht wurde. Von Macsiricht her ver. lümmt man auch, daß die belgischen Truppen gleich nachdem ihnen die Ordre der provisorischen Regie« rung zugekommen, sich von der Festung zurückge« zogen haben. So umständlich als von Antwerpen sind indessen unsre desfaNsigen Nachrichten noch nicht. — Wegen Luxemburgs ist unsre Regierung in wachsender Bcsorgmß. Es scheint ernstlich von einem Ginmarsche teutscher Bundestruppen die Rede zu seyn. Hr. Thorn, der provisorische Gouverneur dieser Provinz, hat Befehl erhalten, die dortigen Freiwilligen schnell zu bewaffnen, um nöthigenfallö durch gewaltsamen Widerstand gegen jede Occupation zu protcstiren. Bor einiger Zeit hielt man sich, im Falle eines Einmarsches teutscher Truppen, des Beistandes der auf der Gränze siationirten franzosischen Regimenter sicher, jetzt scheint m^i hierauf nicht mehr zu rechnen. Die Aachener Zeitung vom 27. Januar schreibt; „Gs scheint, daß der Geist deS Aufruhrs seine finstern Umtriebe in dcr Festung Maestrichi geltend machen wollte; uns wird so eben eine Pro« clamation mitgetheilt, welche der commandircndl General Dibbetz am 16. Januar an die Bürger er-l'cß, in welcher er ihnen sagt, daß er an dcr Spitz, ^ von 6000 Kriegern seit vier Monaten für das Woh der Stadt, für die allgemeine Ordnung und Ruh< wache, und daß er fest entschlossen sei> zur Vrhal rung der Festung jedes Opfer zubringen; er warn ^ ,""""' und sag-t, das Schwert hänqe übe "" Ncy^rische Regierung hat verfügt ^ c.r die Flagge dcr belgischen Schiffe dreifarbig, und zwar roth, gelb und schwarz seyn soll. Aus Antwerpen wird gcmrldet, daß auch am 25. noch kein Schiff aus Vlicßingen, und zwar des starken Nebels halber, habe abgehen können. Am 25. Jänner ist der Baron Durand von Mareuil, .französischer Gesandter am mederlän'di. schen Hofe, der sich kurze Zeit in Brüssel aufgehal« ten, nach dem Haag abgereist. (Ocst. B.) Frankreich. Der Messager schreibt au3 Neapel, es liege in dem Pallaste des Dcy von Algier noch eine Masse Golds. Eine Person aus dem Gefolge des Ox-Dey habe dieß angegeben, und es sollten Anstalten getroffen werden, diesen Schatz zu heben. DcrOourricr fran^ais sagt: „Einige Journale haben voreilig die Ankunft des Generals Gauzel zu Marseille angezeigt. Sin Schreiben dieses Generals vom 9. Jänner aus Algier zeigt seine Rückkehr auf die ersten Tage des März an. Wir lesen darin folgende StcNe: „Ich werde erst na5) Einschiffung der 9 Regimenter abreisen, die nach Frankreich zurückkehren sollen. Ich will beweisen, daß man Algier ohne Furcht vor den Arabern behaupten kann, und wie sehr man sich schämen müßte, einen Schrecken zu asscttiren, der durch Nichts gerechtfertigt wird." Der Herzog von Aumale, vierter Sohn des Königs, hat, als Universalerbe des Herzogs von Condö, den Titel als Prinz von -genwärtigen Umständen, zuglcick mit allen treuen Unterthanen des Reicdö, seine Ergebenheit und unerschütterliche Treue für Thron und Vaterland durch die That zu beweisen. (Ocst. B.) "^erschienenes. Am 27. December wurde ein ungeheures Stück Steinkohle, das mehr als 2 Tonnen (/^«Pfund) wog, aus der Gegend von Durham auf der Eisenbahn von Stockton und Darlington nach Miodlcs« borough geschafft, um von dort nacb London ein^ geschifft zu werden. GZ ist dieß eins der größten Stücke Kohle, die je im Norden von England gehrochen worden sind. Rossini hat, während seines Aufenthalts in Bologna, zwei neue Opern comvonirt: einen „Eo-riolan" uüd cinc „Doralice." Nr. i. ist eine tragische,, 5 tv. 2. eine komische Oper. Dcn Text zu der lcytern hat ihm der a!5 Theaterdichter in ganz,. Italien bekannte Alberto Nota, Aduocat zu Turin, geliefert. NACHRICHT. Zur Foyer der glorreichen und erfreulichen Geburtsfeste Allerhöchstihrer Majestäten Kaiser Franz I, und Kaiserinn Caroline, wird die hiesige philharmonische Gesellschaft Freytag den u. d. M. u™ halb 7 Uhr Abends eine feierliche musikalische Akademie im Saale des Deutschordens- Gebäudes geben; zu welcher sämmtliche P, T, Musikfreunde hiemit eingeladen werden, , Von dar'Direction der philharmonischen Gesellschaft, Ncvatttur: F-r. pssv. Weinrich. Verleger: ZM«t M, EMer b. Kleinmaur.