Das rflisdj-lctlisdje Vorbild. Die beiden baltischen Republiken Estland und Livland, die ihre Entstehung dem Selbstbestimmung«-rechte aller Völker zu verdanken haben, machen der Türkei den traurigen Ruhm streitig, die nationalen Minderheiten ebenso zu drangsalieren und zu recht-und heimatlosen Sklaven hcrabzudrücken, wie eS die Türkei bi« zu ihrem Eintritt in den Weltkrieg ge-tan hat. DaS «ftisch-lettische Beispiel, welches in Rumänien z. T. gelehrige Nachahmung gefunden hat, beruht aus dem Grundsätze, daß. wer die Gewalt besitze, sich um das Recht nicht zu kümmern brauche. In Estland und Livland leben außer der «stischen und lettischen Mehrheitsbevölkerung die Baliosachscn. Russen, Schweden und Juden in der Minderheit. Der kulturell am weitesten vor» geschrittene und wirtschaftlich stärkste Volksstamm sind die Baltösachsen, welche vor siebenhundert Jahren an die baltische Küste kamen, da» Land kolonisierten, zum Christentum bekehrten und eS auf eine hohe Rufe von Kultur und Blüte brachten. Sie haben unter russischer Herrschast ebenso wie die übrigen MinderheitSnationen eine eigene Selbstverwaltung im Schulwesen genossen und waren in der Ausnutzung der politischen Rechte keinerlei Beschränkungen unter-worfen. Mit der LoSIösung dkr beiden Republiken vom russischen Reiche änderte sich ihre Stellung mit einem Schlage. ES wurde ihnen ihre altgewohnte Schulautonomie genommen und da« Recht, ihre nationalen, sprachlichen und sittlichen Angelegenheiten selber zu Pflegen, mit einem Federstriche beseitigt. Köerkraln. Skizze von Erna A, Domzale. Lieber Leser, Domzale ist ein Dörflein in Ober-krain. Laß unS dem Kirchlein entgegenschlendern. Es liegt auf einer so kleinen Anhöhe, daß du dich gar nicht allzusehr zu bemühen brauchst. Gewiß wirst du mich unterwegs fragen, wa» die hohen, fahnengefchmückten Stangen am Wege bedeuten sollen. Ab, die stammen noch vom vorletzten Sonntag, von der Katholiken» Versammlung her» Man hat dte Menschenmenge auf 10.000 Köpfe geschützt. Allerlei Vereine waren zugegen. Tie blumengefchmückien Wage» rollten au« der ganzen Umgebung herbei. Und die Ukrainer Trachten, die so hübsch kleiden, zauberten bunte Farben in das wechselnde Bild. Al« die Dorfkapelle den Triglauermarsch ausspielte, glaubte man sich hoch oben in den Trtg-lauer bergen, während die Wellen des SeeS dem Ufer zu rauschten. Die Arrangeure haben gute Arbeit ver-richtet. Unter anderen Rednern hat ein BoSniake b«< sonder» wirksam gesprochen. Die Gegenpartei sah dem hohbewegten Treiben mit spöttischen Mienen und grol-lenden Blicken zu. ES ist und bleibt ein ewiger Kampf. Nun sind wir oben bei der Kirche. Recht» liegt der Fiiedhof. Gleich, unter seiner Mauer sühn dte Eisenbahn vorbei. Die Kirche bietet sich in ländlicher AnspluchSloflgkeit dar. Halt — hier ist ein winziges Türchen. ES ist nur angelehnt, laß unS hindurchtreten. D!e Dämmerung, die unS hier umsängt, soll unS nicht abhalten, in den Glockenturm zu steigen. Zwar find die Treppen etwaS wackelig, so daß man bangt, der nächste Windhauch, der durch die Luken fährt, müßte sie zusammenfegen. Du brauchst gar nicht besonders waghalsig zu sein, denn ich überschätze die Turmhöhe So tief diese Vergewaltigung und Entrechtung die nationalen Minderheiten der beiden Republiken in ihrer Existenz und Entwicklung treffen mochte, eS blieb ihnen doch der karge Trost, daß sie in dieser Hinsicht da» Schicksal von Minderheittvölkern in anderen neuen Staaten teilen und ebenso wie diese auf eine Beseitigung oder doch Milderung solcher kulturwidriger Zustände in absehbarer Zeit hoffen dürsten. Zwar sind Estland und Livland von der Entente weder besiegt »och mit deren Hilfe er-richtet worden und haben daher auch keinerlei Minderheitsschutzbestimmungen unterschreiben müssen, wie dies bei Deutschöstcrreich, Ungarn, der Türkei, Bulgarien, der Tschechoslowakei, Polen, Rumänien, Südslawien, Griechenland und Armenien der Fall war. Aber die beiden Republiken sind von den Ententemächten und den anderen Läutern de jure als unabhängige Staaten anerkannt worden, was »in Beweis dajür ist, das; sie als zivilisierte Länder angesehen werden und daher die Grundsätze der von jedem demokratischen Gemeinwesen angenommenen ZivilisationSordnung zu respektieren und zu verwirk» lichcn haben. ES kam aber noch viel schrecklicher. Die Mehr-hettSnationen in Estland und Livland schulen söge-rannte «grarreformgefetze, durch welche jene Land-eigentümer, welche weder Esten noch Letten sind, ihres GrundeS und BodcnS ganz oder teilweise ent-eignet und sonach in ihrer Existenzmijglkchkelt auf das äußerste bedroht wurden. Mag die Entschädigung für das enteignete Land auch in einigen Jahren kommen, in der Zwischenzeit haben die enteigneten Besitzer und deren Familien alle Subsistenzmittrl verloren und sehen sich geradezu dem Hungertode preisgegeben. ___ • nicht. Und dennoch erreichen wir erst nach längeren Kletterübungen zwischen Stein und Staub den Glocken-räum. Bücke dich recht tief und zwänge dich unter den drei Glocken bis zur Brüstung. W.lch herrliche Aus-stcht kann man von hier oben genießen l Siehst du im Nordwest die hohen Zacken der Steiner Alpen, die, von einem leichten Nebel umwallt, in das ätherische Blau ragen? Bor ungefähr drei Monalen waren ste noch schneebedeckt. Sobald stch abends der Himmel blut-rot färbte, bildeten die fchrneichten Gipf«l den schärf-sten Abstich gegen den glühenden Hintergrund, und da« Bild wir so lebendig, daß auch kein Santt Raffael den Fluß der Farben auf der Leinwand hätt« festhalten können. Nun stnd ste grün, die steilen Hänge, tiefgrün. O, dort oben, in den stolzen Höhen muß eS wunderbar sein! Waldige Flächen wechseln mit gähnenden Ab-gründen und zwischen den Schluchten und dem Stein-gerötl ist da uvd dort eine Oase eingebettet. Hier kann man schon auch seine Phantast« ein bißchen spinnen lassen. Man hört das geheimniSvole Lispeln der Bäume und versteht sie; und man sieht unruhige Schatten vcrüber huschen und wehende Schleier, deren letzte Fäden hinter hatbzerfallenen Ruinenmauern in nicht« znflattern. Domzale Ist, vom Kirchtum aus gesehen, gar nicht so klein, wie man glaubt. Dazu tragen die vielen Fabriken mit ihren hohen Kainincn bei. Steigen wir nieder, so scheint alle« auseinander zu fliehen. Unwill-kürlich erinnert man stch an die physikalischen AdhäsionS-regeln und fahndet in seinem Gedächtnis nach Formeln und Ziffern. Hier liegt ein Häufchen, dort wieder «ine»; das Gesamtbild zerbröckelt mit zunehmender Tiefe. Deshalb wende den Blick ab, lieber Leser I Sieh hier da» 'Bett der Bistrica; e» ist ein weites, steiniges ES soll uns nicht der Borwurf gemacht werden, daß wir die tatsächliche Lage der nationalen Minder-heilen in Ei'tlond und Livland in allzu düsterm Farben malen. Den» unsere Darstellung stützt sich auf einen Bericht, den ein gewiß unooreingeoom-mener Zeuge, der russische Generalkonsul in London a. D., Dr. Baron Heyking, bei der Tagung der International Law Association im Haag vor kurzem über die „MinderheitSrechte in den baltischen Staaten* erstattet hat. Diesem Berichte entnehmen wir de» weiteren folgende Einzelheiten: Der bebaute Boden in Estland und Livland befand sich zu zwei Dritteln in den Händen der Bauern, zu einem Drittel in den Händen größerer Besitzer, welche überwiegend aus Angehörigen der MinderheitSvölker bestanden. Durch die Agrarver-fasfung wurde diesen nicht der herrschenden Mehr-hettSnation angehörenden Eigentümern der Grund und Boden einsach abgenommen und durch Lo» an ein-zelne Landwirte überwiesen, wogegen das den Bauern zukommende Land gegen alle möglichen Eingriffe geschützt wurde. Die Regierungen appel-lierten an den Instinkt der breiten Massen, namen t-lich an jene deS städtischen Proletariat» und der abge, rüsteten Soldaten und Legionäre, welche von der Durch-führung der neu geschaffenen Ordnung alle» zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten. Besonders drastisch waren die Maßnahmen hinsichtlich der Privatwälder in Estland und Livland, die vom Staate konfisziert und als Staatseigentum erklärt wurden, ohne daß auch nur der Form wegen eine Entschädigung an-geboten worden wäre. Abgesehen von der bloßen Tatsache der Enteignung deS BodenS ohne Fest-setzung einer Entschädigung liegt eine gesetzliche Geröll. Ganz in der Mitte rieselt in beschaulicher Ruhe daS Bächlein dahin. Fast möchte man lächeln. Doch weiterhin, bevor stch die Bistrica mit der Ratschach vereinigt. breitet ste stch mächtig aus; ihr weißer Schaum umzüngelt die Sanddünen. In den Sommermonaten versickert ste gänzlich.Nur daZ trockene Bett «eist auf Vergangenhtit und Zukunft. Die Sonne ist schon ziemlich weit vorgeschritten. Sieh nur, wie ste stch hinüber schwingt und hinter den Firnen verschwindet. DaS sind di« julischen Alpen. Zwischen ihnen hebt stch nur matt dir Spitze de» Triglau vom flammenden Horizonte ab. Wende deine Blicke dem Süden zu l Auch dort gewahrst du ein Ge« birge. Wir leben in der Ebene. Und wenn sich die Wolken in diesen »cssel hinein verirren, so finden ste schwer hinaus. Dann wettelt und zündet e» stunden-laug und jede Partie verlangt thr Opfer. Der Blitz saust durch die elektrischen Leitungen dorfaufwärt», dorfabn?ärt» und eS knackt und sprüht Funken in den Glühbirnen und Telephonanlagen. Ja, eS stnd lang«, gefährlich« Gewitter. Zerschlissene Nebelstreisen ziehen wellenartlg am Himmel entlang und versinken in da« zarte Abendrot, da» allmählich in die eintönnige Dämmerung übergeht. Im nächsten Dorf schlägt die siebente Stunde. Auch über unseren Häuptern bewegt stch der Hammer und sieben dumpfe Schläge zittern durch die Luft. Kaum ist der letzte Schlag verhallt, beginnt dte große Glocke in wuchtigem Toafall zu fchwingea. Der eherne klang findet in der Brust ein tausendfache» Echo. Die Schläge folgen wie rasend aufeinander. Endlos, qualvoll dünkt uns das Gleichmaß der Tön«, bi» ste langsam ersterben. Da» Avemaria ist ausgeläutet und verklingt in der Ferne. (Franko pauschaliert.) _______ Erscheint wöchentlich zweimal: Bonnerstag und Sonntag früh. -------- Gchrtstleinnig und fc^roaUung: Orete.nova anen Kr. 6. retevho-i »t. — Ankündign «gen werde» ia der Verwaltn gegen Ä'r-.^ncng billigster Sebühren entgegengenommen «»,,««preise: F«r da« Inland vterteltShrig K halbjährig K 48.-, »«m,jährt« * »#•-. ^ür daS Ausland enlwrechend« Srhöhnn,. — Einzelne Nummern I Hrone Nummer 74 |j Donnerstag ^en 15. September 1921__|| 3» [46.] Jahrgang Seite 2 Ungeheuerlichkeit auch darin, daß ein Gesetz über eine zukünftige Entschädigung erlassen wird, da» nur dc^zu dienen soll, um den wirklichen Raub zu verschleiern; denn dasür, daß eine genügende Bürg-schast für die gesetzlichen Interessen der ursprüng-lichtn Eigentümer geboten wird, sorgt keine Klausel in dem Agrarreformgesetz. In manchen Fällen haben es die Regierungen von Estland und Livland gar nicht für nötig ge-funden, ihren Raubzügen das Mäntelchen dcS Mehr« heitswillen» der Bevölkerung umzuhängen. Hier wurde einfach die Verordnungimaschine in Betrieb gesetzt und der Diebstahl des Privateigentums von ' Amiswegen verfügt. Eine Anzahl von Grundbesitzern war nämlich durch die Begebenheiten des Krieges und die bolschewikischen Jnvasionen^gezwungen worden, Estland und Livland als Flüchtlinge zu verlassen. Als sie nach Eintritt ruhigerer Verhältnisse wieder in ihre Heimat zurückkehre» wollten, versagte ihnen die Regierung unter verschiedenen nichtigen Bor« wänden die Erlaubnis dazu. Ja ihrer Abwesenheit wurde nun ihr Eigentum konfisziert; und es wurde ihnen auch daS Recht, ihr Vermögen im eigenen Lande zu liquidieren, aberkannt, falls sie sich dafür entschieden hatten, sich irgendwo im Auslande na» turalisieren zu lassen. DaS sind Zustände, die im 20. Jahrhunderle nicht mehr als möglich erscheinen sollten. Und dennoch sind ähnlich? Maßnahmen gegen die Minderheils-Völker auch in anderen Nationalstaaten, z. B. in der Tschechoslowakei und in Rumänien, teils schon durchgeführt, teil» in Vorbereitung. 'DaS Privateigentum wird kurzerhand mit oder ohne Vorwand alS zugunsten der Staatskasse verfallen erklärt, getreu dem Spruche: Wo kein Kläger, da auch kein Richter. Gleichwohl darf die Hoffnung nicht aufgegeben werden, daß sich da» Menschheitsgewissen über kurz oder lang in allen Staaten gegen eine solche Kalturschante aufbäumen und den ihrer pri-tiv'len Rechte beraubten Minderheiten Ersatz und Sühne verschaffen werd«. Der Völkerbund ist gegenwärtig noch jeder Autorität bar und vermag den unterdrückten '->iin-derheiten eine wirksame Hilfe noch nicht zu gewähr« leisten. Aber bezüglich Estland« und Livland», die in die Liga der dem Völkerbunde angehö.enden Staaten aufgenommen werden wollen, hat er immer-hin bereits einen Anlauf genommen, den nationalen Minderheiten in den beiden baltischen Republiken einen moralischen Beistand zu leihen. Die Versamm-lung der Liga der Nationen hat nämlich am 15. De-zember 1920 solgenden Zusatzantrag empfehlend vorgelegt: „In dem Fall«, daß die baltischen, die kaukasischen Staaten und Albanien zum Völkerbünde zugelassen werden sollen, fordert die Versammlung, daß diese Staaten alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um die Grundsätze de» Selbstbestimmung»-rechte» der Minderheiten zu verwirklich.'», und daß sie in Uebereinstimmung mit dem Rat jene Einzel-heilen festsetzen, die verlangt werden müssen, wenn diese Angelegenheit geregelt wird. Estland und Liv« land werden daher verhalten werden müssen, die Einzelbestimmungen der MinderheitSverträge durchzuführen und von der systematischen Unterdrückung der Wehrlosen abzulassen, wie ste sich in verschiedener Weise geäußert hat." E» ist anzunehmen, daß die beiden baltischen Staaten durch diese internationale Rüge in abseh-barer Zeit doch in der barbarischen Behandlung ihrer völkischen Minderheiten gebremst und auf den Weg der Zivilisation und der Menschlichkeit geleitet werden. Sie werden im Falle ihrer Auf-nähme in den Völkerbund zweisello» verpflichtet werden, allen im StaatSoerbande Geborenen ohne Rücksicht auf Raffenursprung und religiöses Be-kenntnis vollste Amnestie zu gewähren und ihnen die gesetzlichen bürgerlichen Rechte wieder zurück-zugeben. Eine ähnliche Amnestie ist ja auch bereits im Vertrage mit der Türkei enthalten, welche sich (Stiller Ze»tuno im Artikel 14t verbunden hat, da» Unrecht de» Gesetze» vo« Jahre 1915 wieder gutzumachen, den politischen Flüchtlingen nichttürkischer Abstammung die Heimkehr zu ermöglichen und ihnen da» konsiS-zierte Realeigentum oder beweglichen Besitz ohne jede Belastung oder Taxe und ohne Entschädigung für den neuen Nutznießer zurückzustellen. DaS estisch-lettische Borbild könnte einmal von kommenden Menschengeschlechtern unter den Denk-würdigkeilen der Kultur des 20. Jahrhunderts an hervorragender Stelle genannt werden: zunächst als Kuriosum, wie zwei Zwergvölker im Zeitalter und Zeichen der Freiheit und Demokratie ihre kul-turell höherstehenden anderSnationalen Minderheiten vor den Augen Europas mißhandelten, und ferner als Exempel, daß solcher Makel in der Geschichte der Menschheit sogar durch den in den Kinderschuhen einherstapfende» Völkerbund unter dem Druck der öffentlichen Meinung beider Erdhälsten ausgetilgt werden konnte. Piilllisch? RuMchau. Zntand. Fehlbetrag im Staatshaushalte sür das Jahr 1922. Der Finanzminister hal dem BudgetauSschuß der Nationalversammlung den Voranschlag für das Jahr 1922 vorgelegt, au« dem hervorgeht, daß den Ausgaben im Beirage von 5 Milliarden Dinar bloß Einnahmen in der Höhe von 4300 Millionen gegenüberstehen, sodaß stch der Fehlbetrag auf 2\X) Millionen Dinar beziffert. Die ursprüngliche Vor-läge hatte eine AuSgabenpost von 7 Milliarden Dinar ausgewiesen und mußte, um nicht unsere Volkswirtschaft allzu sehr zu zerrütten, um zwei Milliarden vermindert werden. Die Abstreichungen stnd vor allem in der Militärverwaltung vorge-nommen und Einschränkungen in der Zahl der Be-amtenfchaft durchgeführt worden. Der neue StaitS-hauShalt läuft nicht mehr von Mai zu Mai, sondern beginnt und endet mit dem Kalenderjahre. Die Lücke, die auf diese Weise entsteht, d. h. der Zeitraum vom 1. Mai bis zum 31. Dezember l. I., soll durch Budgetzwölftel ausgefüllt werden. Aus dem Gesetzgebungsausfchusfe. Die fünfte Sektion be« S.'fetzgebungsauSschuffe» hat die auf die Agrarreform bezüglichen Verord-nungen durchberaten und ist zum Ergebnisse gelangt, daß die Verfügungen, welch« die Angelegenheiten der „Kmeten" In Südserbien, Bosnien und Makedonien berühren, nicht in die Zuständigkeit des Gesetz-gebungSansschasscS fallen, sondern bloß di« Per-ordnungen bezüglich der Durchführung der Agrar« reform b«i Grundbesitzen. ES wurde ferner der Antrag befürwortet, daß daS serbische Gesetz über di« Förderung der Weinkultur aus das ganze Staatsgebiet ausgedehnt werden soll. Behuss Ver-einhritlichung des PottwesenS wurde beschlossen, daß eine Zentralpostiparkaffe mit dem Sitze in Beograd errichtet werden soll, wogegen die Scheckämter wie bisher dezentralisiert bleiben und ihren Sitz in Beograd, Zagreb, Sarajewo und Ljabljana welter beib halten sollen. Ein neuer Gefetzentwurf über die Einrichtung des Heeres. Der Generalstab hat einen Gesetzentwurf über die Einrichtung de» Heeres ausgearbeitet u,d dem Kriegs- und Marineministerium zur weiteren Amts-Handlung vorgelegt. Die Vorlage wird von einem besonderen Ausschüsse, in welchem alle Abteilungen des Krieg»- und Marineministerium» vertreten fein werden, überprüft, allenfalls abgeändert und er-gänzt und sodann dem Gesetzgebungsausschusfe zur Beratung überwiesen werden. Außerordentliche Hauptversammlung des Schwäbisch deutschen Kulturbundes. Die BundeSleitung des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes beruft für den 2. Oktober eine außer-ordentliche Hauptversammlung ein, wetche in Ap-tin stattfinden und folgende Tagesordnung umfassen soll: 1. Begrüßungsansprache deS BundeSobm^nnes ; 2. Trauerkandgebung für weiland Seine Majestät König Peter I.; 3. Bericht de» B^ndeSsekretärS Dr. Georg Gcaßl über die Schulverhältnisse und 4. Allsälliges. Anträge, welch« bei dieser Tagung zur Verhandlung gelangen sollen, müssen bis zum Nit-nmtr 74 25. September l. I. bei der BandrÄleitung schriftlich angemeldet werden. Die Teilnehmer, welche nicht notwendiger Weise Bandesmitglieder za fein brauchen, werden eingeladen, ihre Ankunft rechtzeitig vorher der Ortsgruppe in Apatin (Obmann Bürgerschul-direktor a. D. Johann Rauschenberger) mitzuteilen, damit für die Unterbringung entsprechend« Vor-sorge getroffen werden kann. Forderung nach Schaffung einer slowenischen Irredenta. Im ElooenSki Narod erzählt «in Einsender, daß die Deutschösterreicher, Italiener undMigyaren an den unter ihrem Joche befirdlichen Jugoslawe-, allerhand Schandtat«» verüben. Aus nationaler Gehässigkeit wüten die Banden dieser Völker, die sich mit ihrer Kultur brüsten, gegen die rechtlosen Slowenen. Mütterchen Jagostawien aber unternehme gar nicht« zu oeren Schutze. Der Artikelschreiber erhebt deshalb die Forderung, daß eine slowenisch« Jrrtdenta ins Leben zu rufen sei, welche den Boden vorzubereiten habe, bis der Tag der Vergeltung anbreche und die gefesselten Brüder mit der Waffe in der Hand befreit werden. BiShia könne den unterdrückten Volksgenossen in verschiedenerlei Weise Hilfe gebracht werden. Zunächst müßten unaus-hörlich Kundgebungen und Pcotestversammlungen ver-anstaltet werden, bamit die Regierung ihren amt-lichen Noten einen stärkeren Nachdruck verleihen könne. Sodann müßte im Auslande ein gut eingerichteter Nachrichtendienst organisiert werden, damit die Oeffentlichkeit in Frankreich, England, Amerika und den übrigen verbündete» Staaten unverzüglich und genau über die an den jugoslawischen Minder-heiten begangenen Greueltaten in Kenntnis gefetzt werde. Schließlich müßten aber auch die der eigenen Staatsgewalt zur Verfügung stehenden Maßnahmen angewendet werden. Italien z. B. könne ohne unser Holz und Fleisch nicht existieren, Deuifchösterreich müßte chne unsere Lebensmittel am Hungertuch: nagen. Es sei nur rech« und billig, daß die Quelle, au» welcher die beiden Staaten die Kräfte zu ihrer Existenz schöpfen, all sogleich zugeschüttet werde. Für den erlittenen Schaoen und die ausgestandenen Martern müßten di« betreffenden Volksgenosse n überdies von jenem Staate, dessen Bürger sie stnd, hinreichend entschädigt werden. Der Verfasser läßt seine Darstellung in folgenden Schluß ausklingen: Das Volk ist berechtig», von der Regierang za ver-langen, daß sie sich der wirksamsten Mittel bedien: und sich nicht mit papierenen Protesten zufrieden-gebe, da sich der Feind darüber nur lustig macht. Ausland. Eine Votschaft der Sudrtendeutschrn an den Kongreß der unterdrückten Völker. Der Abgeordnet« Dr. Lodgmin hat im Namen de« deutschen parlamentarischen Verbandes in der Tschechoslowakei an den gegenwärtig in Gens ta> genden Kongreß der unterdrückten Völkerschaften eine Zuschrift gerichtet, in welcher u. a. folgend« Stellen vorkommen: Obwohl sich di« rechtmäßig gewählten Vertreter de« deutschen Volkes in Böhmen, Mähren und Schlesien nach dem Zerfalle Oesterreichs im Oktober 1918 zn eigenen Landtagen zusammenge-schloffen und den Anschluß an Deutschöfterreich ver-kündet hatten, wurden diese Gebiete unter Miß« achtung des SelbstbestimmungSrechte« der Völker von tschechischen Truppen gewaltsam besetzt und unter die Knechtschaft de» tschechischen Volke« ge-zwungen. Die FricdenSverträg« von Versailles und St. Germain haben diesen völkerrechtswidrigen Zu. stand gebilligt; die Deutschen der Sudetenländer sind ein Opfer des tschechischnationalen Jmpertalis-muS und die von ihnen besiedelten Gebiete ein AuSbeulungSobjekt der tschechischen Politik geworden. Eine nur von Tschechen und einzelnen ernannten Slowaken beschickte Versammlung hat sich die Rechte einet versassunzgebenden Körperschaft angemaßt und den zwangSireise in den tschechischen Staat einver-leibten Völkern die VersasiungSurkunde, die staat«-grundgesetzlichen Bestimmungen über die Rechte und Pflichten der Staatsbürger, ihr« sprachlichen Be-fugniffe sowie alle übrigen, die Grundlage de« Staates bildenden Gesetze aufgezwungen. Sinn und Zweck de» tschechischen Staate« ist die V»ge-waltigung und Tschechisierung der deutschen Sied-lungözebiete, und er Ist diesem Zwecke auch treu geblieben, nachdem der RevolulionSkonvent durch eine gewählte Natiooalitätenversammlung ersetzt worden ist. Unser deutsches Schulwesen ist durch Schließung von etwa tausend deutschen Schulklaffeu gedrosselt, da« deutsche Wirtschaftsleben durch plan, müßige Bedrückung der Verwaltungsbehörden ge» Nummer 74 knebelt, Tausende von deutschen Beamten und An-gestellten vertrieben und um ihr Brot gebracht, viele unserer Volksgenossen »erfolgt, eingekerkert oder getötet und vermögen gegen diese Bedrückung nichti auszurichten, wenn im« da« Gewissen der europäischen Böller nicht «u unserem Rechte ver-h»f'. _ Die chinesische Mauer um Polen. Die Lodz» Freie Presse veröffentlicht eine Zusammenstellung über die Kosten, die ein Pißoisum in Polen verursacht. Für eine Reise nach Belgien kostete e» bis vor kurzer Zeit 26 Franken, heute aber 200 Franken, da» sind 30.000 polnische Mark, nach Schweden bezahlte man vor einer Woche 7000, jetzt aber 20.090 polnische Mark. Die Gebühren für die Visa wurden entsprechend den von den pol-nilchen Konsuln in Brüssel und Stockholm für nach Polen reisende Belgier und Schweden erhobenen Beträgen erhöht. DaS deutsche Blatt sagt, daß die >eu eingeführten Taxen sür Pässe und Visa fast einem vollkommenen Verbot der Rückkehr aus dem Ausland gleichkämen. Ein polnischer Paß in London kostet über 3 Pfund Sterling und da» polnische Visum ebensoviel. Deutschland erhebt 3 Pfund Sterling als Gegenleistung für das verteuerte pol-Nische Visum, auch Belgien fordert 4 Pfund für ein Visum, wenn die Reisenden stch dort aufhalten wollen. Für die Durchfahrt allein kostet daS Visum 27t Franken. Die Reise von London zweiter Klasse ist zur Zeit erheblich billiger als Paß und Visum. 5ie zusammen ungesähr 6b.000 polnische Mark kosten. Bulgarisch« Forderung nach Bewilligung zur Aufstellung eines stehenden Heeres. Die bulgarische Regierung hat dem PrifeS der interalliierten Kommission in Soft» eine Note übermittelt, worin dargetan wird, daß Bulgarien „ach der Abrüstung seine» HeereS ohne Militär geblieben sei und daß sich sowenig Soldaten zu der im Friedensvertrage vorgeschriebenen freiwilligen Dienstleistung gemeldet haben, daß nicht einmal ein hinreichender Grenzschutz gebildet werden sönne. Die Komm »st ion hat, wie bulgarische Blätter berichten, die Stichhaltigkeit dieser Darstellung vollinhaltlich aner-sannt und an die Votschafterkonferenz in Pari« einen ausführlichen Bericht gesendet, worin mit Rücksicht auf die unzulängliche Stärke der bulgari« schen Armee der Antrag gestellt wird, daß Bulgarien tr»tz der ander» lautenden Bestimmungen deS Friedens vertrage« ein ständiges Heer mit dem vertragsmäßig festgestellten Höchststande halten dürfe. Anwachsen des Aufstandes in Indien. Englische Meldungen auS Kalkulla besagen, daß der Aufstand in Indien immer gefährlichere Formen und größeren Umfang annehme. Von der revolutionären Well- feien auch fchon die benach-barten Staaten Indiens ergriffen worden. Die Regierung von Afghanistan habe mit Persien einen Vertrag geschlossen, der den britische» Interessen zuwiderlaufe. England habe infolgedessen auch schon bei der ofghanistanischen Regierung Schritte unternommen. Aus Teheran wird gemeldet, daß die persische Regierung da« Abkommen mit der eng-tischen Finanzkommission gekündigt habe. Die Lon-doner Blätter drücken die Besorgnis aus, daß dieses unsreundliche Vorgehen der persischen und afghani-stanifchen Regierung einen starken Einfluß aus die weitere Entwicklung der Ereignisse in Indien auS-üben könnte. Aus Siaitt ,i!iö iaafl. Zur die Zeit der tiefen Trauer nach wriisnd König Peter I., d. h. bis zum 27. September, ist Musik nur in geschlosienen Lokalen gestattet und zwar bloß Konzerte und Musizieren ohne irgendwelche Unterhaltung und Gesang. Die Be,irk»hauptmannfchaft Celje macht unter Bezug-nähme auf daS Rundschreiben vom 25. August l. I., Z. 538/1 sämtliche Gcmeindevorstchungen aus diese Verfügung mit dem Bemerken aufmerksam, daß Uebertretungen strenge bestraft werden. Die Anmeldung der Jahrgange 1871 bis 1898 für die Stadtgemeinde Celje ist zufolge einer Verlautbarung des StadlmagiftrateS vom 9. September bis zum 17. September l. I. verlä ngert worden. Alle im Bereiche der Stadt-gemeinde wohnhaften männlichen Personen dieser Jahrgänge werden aufgefordert, sich ohne Rücksicht Tillier Zei tung darauf, ob sie beim Militär gedient haben oder nicht, bi« zum genannten Tage beim Stadtmagistrat, Zimmer Rr. 5, zwischen 9 Uhr vormittags und 12 Uhr mittags zu melden. Unterlassungen der rechtzeitigen Anmeldung werden mit einer Geldstrafe von 100 bis 300 Dinar oder einer diefer Summe entsprechenden Arreststrase geahndet. gur Förderung der Zeichnung sllr innere Staatsanleihe hat der Finanzminister mit Beschluß vom 9. September angeordnet, daß jene Personen, welche bei den vnschiedenen staat-lichen und autonomen Kassen Kautionen in Gelb hinterlegt haben, diese in die neue 7 % ige Staatsanleihe plazieren dürfen. Interessenten mögen sich behuf« Durchführung dieser Aktion an die Geldanstalten wenden. Kirchenkonzert. Samstag, den 1. Oktober, um 8 Uhr abend» veranstaltet die hiesige evan-gelische Gemeinde in der evangelischen Christuskirche ein Kirchenkonzert. Wir machen schon heute aus diese Veranstaltung aufmerksam, welche nach den bisherigen Vorbereitungen einen äußerst weihevollen Verlauf zu nehmen verspricht. Anmeldunzen zum Konzerte werden bei Herrn Franz Kcick, Alekfandrova uliea 1, entgegengenommen. Die gewerbliche Fortbildungschule in Celje ist in die Räume der Bürgerschule über» siedelt und wird acht Klassen umfassen: zwei Vor. bereitungSklafsen, zwei Mädchen- und je zwei Knabenklassen für den ersten und zweiten Jahrgang. Die Schule, die bisher unter der Leitung des Oder-lehrerS Joses Bizjak stand, geht mit Beginn de» Schuljahre» 1921/22 in die de« Herrn B Serajnik über und wird von 344 Schülern und Schülerinnen besucht werden. Die Autoverbindung Celje—Ljub ljana wurde aus Wunsch der Interessenten derart abgeändert, daß vom 12. September angefangen die Abfahrt von Celje um halb 4 Uhr nachmittag» (statt um halb 2 Uh?) und die Ankunft in Ljub-ljana um halb 7 Uhr abend» (statt um halb 5 Uhr nachmittag«) stattfindet. In Stocke bei Ljubljana wurde die frühere Haltestelle wieder eröffnet, doch genießen in Ljubljana Fahrgäste mit einem weiteren Reiseziel als Stljce den Vorzug. Befitzwechsel Das Hau» aus dem Glavni trg, in welchem sich das Geschäft Hoöevar befindet, ist, slowenischen Zeitungsmeldungen zufolge, in den Besitz des Kaufmannes Dlc'o übergegangen, der fein Geschäft in dieses Hau« verlegen will. Unglllcksfall. Die auf dem Glavni trg wohnhafte Private. Jofefa Knder wärmte sich am Spirituskocher Milch auf, erlitt hiebei einen epilep-tischen Anfall und riß beim Sturze den Kochapparat um, sodaß sich der brennende Spiritus über ihre Kleider ergoß. Sie rief um Hilfe, konnte aber nicht auS ihrer fürchterlichen Lage befreit werden, da sie die Türe von innen abgesperrt hatte. Erst nach längerer Zeit wurde die Türe gewaltsam geöffnet und die Verunglückte mit schweren Brandwunden am ganzen Körper tn das Allgemeine K wohl Knaben als auch Mädchen internatsmäßig untergebracht werden. Wenn sie au» alle» Gegen-ständen einen „sehr guten" Erfolg aufweisen und ein uvisterhafte» Benehmen bekunden, so erhalten sie freie Unterkunft und Verpflegung und außerdem für den Fall, daß die Eltern jährlich nicht mehr als 30 bezw. 60 Dinar an staatlichen Steuern entrichten, ein monatliche» Staatöstipendium vo.i 50 bezw. 40 Dinar; bei .gntem' Erfolge und musterhaftem Ver-halten stnd Unterkunft und Verpflegung ebensall» unentgeltlich, doch vermindert sich da» StaatSstipen-dium um 20 bezw. 10 Dinar, beträgt sonach in beiden Fällen 30 Dinar. Es ist nur zu bedauern, daß diese Mitteilung der Presse so spät übergeben wurde, sodaß manch: Emschreiduagen nicht mehr vorgenommen werden können, da der Termin hiesür mit 14. S^plember zu Ende geht. Da es aber nicht auSg schlössen crjch in', daß in berückstchiigeuswerlea Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 74 Fällen auch noch nachträgliche Anmeldungen zuge-lassen werden, so wögen sich die Eltern solcher Schüler, die hiesär in Betracht kommen, unverweilt an die Direktion der staatlichen Lehrerbildungsanstalt in Werlchctz und gleichzeitig auch an die dortige OrtSpiuppe dcs Schwäbisch-deutschen Kulturbundes w«nden. Ein deutscher Aufsatz in einer flo wenischen Zeitung ist eine Ueberraschung und wäre noch vor kurzem eine Unmöglichkeit gewesen. DaS seltsamste daran ist, daß der Artikel in deut, icher Sprache gerade in der Zugoslavija veröffent» licht wurde, welche sonst in jeder öffentlichen deut-schen Ausschrist eine Beleidigung der slowenischen Volksseele wittert und deutsche Bekanntmachungen sogar im Innern von GeschäslSIokalen und Gast-hausräumen als eine Herausforderung betrachtet. Immerhin ist wahrzunehmen, daß sich da« national-soziale Haupiorgan in der letzten Zeit einer sachlicheren und verständnisvolleren Schreibweise gegen-über Dentschöstnreich und Deutschland best ißigt und seinem Chauvinismus bloß noch in der lokalen Berichterstattung ein Bentil vffül läßt, wo nach btrühmtem amerikanischem Muster auf einzelne deutsche Kaufleute und Gewerbetreibende ein« frisch, fröhliche Hetzjagd veranstaltet wird. Gegen den In-halt deS Artikels ist von unserem Standpunkte auS nicht« einzuwenden. Wcr sich dafür interessiert, wird aus Seite 4 in der Sonnlagnummer der Jugo-slavija vom 11. September unter der Uebcrschrist „Die Handelsbeziehungen zwischen Jugoslawien, Deutschland und Oesterreich* den erwähnten Aussatz finden könne». Bau eines Haufes in 14 Tagen. Sine Neuerung, die angesichts der Wohnungsnot befo». dereS Interesse finden dürfte, wird eS. wie unS auS Graz berichtet wird, auf der bevorstehenden Grazer Mustermesse (24. September bis 2. Oktober) zu sehen gehen. Die Feldbacher Holzwerke erbauen nämlich innerhalb von 14 Tagen ein vollständiges, nach Ablauf dieser Frist sofort beziehbares Wohn« hau« (Einfamilienhaus). Ein derart rascher Hau«-bau wird ermöglicht durch ein neuartiges Bau-verfahren mit Verwendung de« Heraklit Baustoffes eines neuen, jedoch schon erprobten BaumaterlaleS. Mit den GrundauShebungen für diese« ebenerdige WohnhauS, da« die Besucher der Grazer Muster, messe in seiner Bollendung werden besichtigen können, wurde soeben begonnen, und die genannte Holzbau-gesellschast hat stch verpflichtet, den Bau noch vor Eröffnung der Grajer Messe vollkommen fertig, zustellen. Reiselegitimationen für Hin- und Rückfahrt werden vom Messeamt, Graz, Burg, flösse 13, gegen Voreinsendung von 20 Kronen den Bestellern sofort per Post übermittelt. Diese Reis«, legitimation berechtigt zur SO^igen Fahrpreis, ermäßigung (auf der Lüdbahn auch im Ausland). Buchhandlung Fritz Rasch PreZer«ova «lies Str. 1. Zwei tOchtige Zählkellner die schon in grösseren Geschäften gearbeitet haben, werden gesucht. Kroatische oder slowenische Sprache unbedingt erforderlich. Zeugnisabschriften und Offerte sind zu richten an Ignac Laui, VelikaKavana, Zagreb. Kommis zugleich Auslagenarrangeur, der slowenischen und deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig, zum sofortigen Eintritt gesucht. Franz K oi mann,Galanteriegeschäst, Maribor, Uosposka ulica 3. Grosshandlungshaus sucht für sofort Buchhalter oder Buchhalterin Bewerber müssen der einsackn und doppelten Buchhaltung und des Maschinschreibens kundig sein und selbständig korrespondieren können. Anträge mit Angabe der Gehaltsanspröche und Eintrittsmöglichkeit zu richten an die Verwaltung des Blattes unter .Buchhalter 27322* Kinderfräulein mit NäbkenDtnissen, zu 1'/»Juhro altein Mäderl nach Ljubljana gesucht. Reflektantinnen mit Jahreszeugnissen bevorzugt. Offerten mit Zeugniskopien erwünscht. 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