X ^' »^^D. N ll, hall>>. N. 5 5«. »ü» ble ^u««Uung in» Hau« ^. balbj, 5« ll. «,!, bn Post ,an»l. »«, >», da>>'<. 7 «>. _______ Samstag, 13. März. Amtlicher Theil. Majestät habe., mit ^hei'mn N,pi^^ ""^l'be" Dienste die Allerhöchste Zu-^'l aUergnädigst bekannt geben zu lassen geruht. Nittme^!' ""b k' Apostolische Majestät haben demt >tena> ,^F""z Fasten Lobtowitz, dem den, 3i^'.?' ,^- Franz Grafen Ledebur-Wicheln, ^" ^H,i l"w' ^krnin zn Chudcnih und 3nedrick ^ ^'"secretäv des Ackerbauministcriums lkninmerp,^«''"""' von T.auttenbcrg die l. k. "'»wurde allcrgnädigst zu verleihen geruht. AllttlM's^ "^ l. Apostolische Majestät haben mit Husralli7 V. "lchl'eßunq vom «. März d. I. dem hell,, vu„ « bersten Gerichtshofes Dr. Alois Frei-^"atsv,'^"vk""a ^ ^..^^ ^ Charakter eines ^'O zu n.,"/"' ^s obersten Gerichtshofes allergnä-2" "weihe., g^cht. Prazäk m. j). ^haralt" ^"""^'nister hat den mit dem Titel und Wetär Dr '«l 3'nanzrathes bekleideten Procuraturs-t>m P'^.. ."'^ Visconti zum Finanzrathe und Dr. Julius Wahl zum "er Finanzprocuratur in Graz ernannt. ^ dr" 3?'^" und Leiter dcs Justizministeriums ^" Äeli,^' " "'^n Joseph Ritter von Mnlley ^ ^llerlchtsadjunclcn in Oberburg ernannt. ^" Foch^"^uminister hat den Forstingenieur bei "Nrtsch ' ""dDo'näncndircctiou ^ ^^ ^,^^ ^ «um Ober.Forstingenieur daselbst ernannt. ^ Erkenntnisse. Wien als Prcssssencht hat aus 1«°? der !),!.^!?"^°"waltschaft erkannt, dass der Inhalt der !?.'> den .7.I'^,"Der ^en" ddto, Budapest, 27. Februar ! ^" e»tba " «7 Ausschrist ..Zum jüngsten Hochverraths, v s""de. nd ' "' ^""cl das Vcraehen nach 8 24 Prcssaese^ ""itung'^^t "ach tz 4W St,P. O das Verbot der Weiter-ll„. ^"s t ^ ?"'"schrist ausgesprochen, "l"8 der, , ^^ll^icht als Pressgericht in Trieft hat auf >^^ ' ^ Staatsanwaltschaft mit denl Erlcnntmssc von, 20.ssebruar 1881. Z. 1368/108. die Weite»Verbreitung der Zeitschrift «l.iliortH c, lavni-o" Nr. 1—2 vom I«, Februar 1881 wl>a.en des «rtilels „I.» äoni>» s 1» viw« nach 8 Mj St, O. verboten. Nichtamtlicher Theil Sc. Majestät drr Kaiser haben dem Unterstützung«, nnd Pcnsionsvereine der Lehrer an Volksund Bürgerschulen in Wien 100 fl., Ihre Majestät die Kaiserin 50 fl. und Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf 30 st. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaifer haben, wie das „Pra. ger Abendblatt" meldet, den freiwilligen Feuerwehren », Wjcherau. Welharlitz und Höslitz je 80 fl. und der freiwilligen Feuerwehr in Radenin 60 fl,; ferner, wie das ungarische Amtsblatt meldet, dem Eigenthümer der Budapcster Anstalt für Cretins, Jakob Frim. 300 fl. und dem Budapcstcr ersten K.nderasylvereine 100 fl. zn spenden geruht. Zur Lage. Die parlamentarischen Kämpfe, welche die Berathung der Sten erfragen in beiden Häusern des Neichsralhcsentfesselt hat, veranlassen das „Fremden-blatt", an die verschiedenen Parteien unserer Reichs-vertreluiig die Mahnung zu richten, das Staatsinteresse nicht dcm Partei-Interesse hintanzusetzen. „Weder das Budget noch die Steuern — so heißt es dort — werden einer Regierung, sondern lediglich dem Staate bewilligt. Wo es gilt, das Deficit zu tilgen oder doch herabzusetzen und damit einem Anschwellen der Zinfen» last zuvorzukommen, hott der Unterschied der Parteien auf. Die Frage wird eine allgemein staatliche, und jede Partei sollte bloß das Bestreben empfinden, den Zeitpunkt möglichst zu beschleunigen, der uus diesem Ergebnisse nur näher bringen tonnte." Das „Journal des DebatS" beschäftigt sich in einem längeren Wiener Briefe mit den inne. ren Verhältnissen in Oesterreich, wirft hiebei einen Rückblick auf den Weg, den unser Ver. fassungsleben in den letzten 20 Jahren zurückgelegt hat, und hebt hervor, dass die Schmerlir.g'sche Ver« fafsnng insbesondere an dem Fehler krankte, dass sie gewaltsam zu centralisieren und in einem aus verschiedenen Nationalitäten zusammeugesetzten Lande Institutionen einzuführen fuchte, welche nur für homogene Staaten passen. „Das Aussehen der Monarchie — so heißt es weiter — hat sich seither wesentlich geändert. Die Deutsch-Liberalen in Oesterreich haben die Allein« herischast verloren. Nachdem sie während vieler Jahre die Macht in Händen gehabt, sind sie heute noch nicht einmal auf dem Punkte, auch nur zu verstehen, wes^ halb sie dieselbe verloren haben; und dabei sind ihre Ansprüche noch immer dieselben, ihre Anschauung über die Art und Weise, wie Oesterreich regiert werden muss, ist unverändert geblieben, und in einer verhält, nismäßig ruhigen Periode, in welcher die auswättige Politik keinerlei unmittelbare Gefahr darbietet, ist ihr heftiger, erbitterter und unablässiger Kampf gegen die Rechte der übrigen Nationalitäten die große Frage des Tages. Allerdings fcheint die deutsch.centraliftische Partei auch heute noch nicht besser als früher die Wahrheit deö alten Sprichwortes: „Einigkeit macht stark" zu verstehen und zu würdigen. Nachdem sie selbst die aus ihrem Schoße hervorgegangenen Ministerien gestürzt hat, ist diese Partei nunmehr im Begriffe, sich selbst gegenseitig' zu zerfleischen. Ih,e inneren Spaltungen sind für niemanden ein Geheimnis. Jede wichtige Fiuge, mit welcher sich die Kammer zu beschäftigen hat, lässt diese Spaltungen deutlich hervor« treten; ja selbst der Name „Verfassungspartei", mit welchem sich die Partei so lange geschmückt hat, scheint bestimmt zu sein, bald zu verschwinden; wird dirser Name doch schon von einem Theile ihrer Mitglieder, welche denselben mit Rücksicht auf die gegenwärtige Lage der Parteien nicht mehr genugsam bezeichnend siuden, zurückgewiesen." Das Blatt bespricht hierauf die Grundsteuerregulierung und hebt hervor, wie gerade in dieser Angelegenheit die seit langem im Schoße der deutsch-centralistischen Gruppe bestehenden tiefgehenden Meinungsverschiedenheiten offen zutage traten. Die Agrarbewegung — heißt es weiter — wurde von den Führern der Opposition zu dem Zwecke genährt, um das Cabinet Taaffe zu stürzen. Vergebens machten ruhigere Politiker auf die Gefahr aufmei ksum, welche darin liege, mit einer so zweischneidigen Waffe zu spielen, welche sich gegen sie selbst wenden könnte; vergeblich wurde auf die wirklichen Tendenzen der landwirtschaftlichen Bevölkerung und darauf hingewiesen, dass diese letztere weit mehr daran denkt, sich von der bisherigen Bevormundung freizumachen, als daran, sich mit den deutsch.liberalen Abgeordneten zum Sturze des Cabinets Taaffe zu verbinden. In schwer erklär-licher Selbstgenügsamkeit glaubte die Opposition gerade in der Bauevnfrage ein sichere« Mitt>l zu besitzen, um ihre Pläne zu realisieren und durch Theilung der Majorität wieder zur Herrschaft zu gelangen. Genau > das Gegentheil ist nun geschehen. D.e Regierung, die Jeuillelon. Erna. Novelle von Harriet. H (4. Fortsehnn«.) !?l"ur5>b den Blick. „Ach. mein ganzes Leben !n) brach lv?^"'>.gte s'e leise. „Heimweh noch" -'"lvnd/^ '"lroer ab, ihr Auge sah unverwandt in den !!"'»e"Mm^"t 6'e mir Ihr tiefstes Sehnen." Der '""d o!^< >agte es noch weicher als vorhin, er Mnc f'?/ .!"" der Försterstochter, sein Athem be« ^ senk«« ")" «Stirne. Sie wandte ihm den Blick zu. "l^>»,N)eli ^^ ^" bi^ düsteren blauen Augen, e i!ipfte„""ch ^""" ^ ""ch Elternliebe", hauchten ^dH^^HMe ^ Naldquelle. in der sich die ?>lr„ , ^" badeten, leise wiegten sich die Blumen-^ sH " e von. Traum nnd Schlaf umfangen, und 2 l"l' i, /" Märchcngott durch sein Reich: die sicher'. " wandelt, unterliegt machtlos seinem ^ittr "n?.?ale Plüsch die Hände vor das Gesicht: 7''< ^? "crlassrn Sie diesen Ort", stieß sie heftig 5>ch Ib„''.5. haben ein Etwas in Ihrem Auge, das "k" lässt" "^"' Schmerze., meines Lebens be- ^l,»^« "ich liegt in diesem Bekennen ein Auf- M». z^/ate Hugo rasch; er wollte ihre Hand ""d d" 7. das jmlge Mädchen wich bis an den l)erl.s .. Uclle M"ck. ,.Ich will nicht", sagte es ^ '" trotze. „Was wollen Sie nicht?" „Kein Mitleid, leinen Spott", stieß Erna heftig hervor. „Ich habe das nicht gemeint", entgegnete der junge Mann rasch. „Wenn Ihnen meine Worte so klangen, so galten sie dem eigenen Schmerze in der Brust, aber nimmermehr Ihrem Wesen." Der finstere Trotz in Ernas Zügen machte einem ausdämmernden Lächeln Platz. „Slc haben das wirtlich nicht gemeint?" sagte sie langsam, das Auge voll und groß zu ihm aufschlagend. Sein Blick musste wohl eine genügende Antwort für sie in sich schließen, da sie hinzufügte: „Dann brauche ich Sie auch nicht zu fürchten wie — den Vater." „Sie fürchten Ihren Vater? Warum?" Es musste wohl wieder unter dem Einflufse seines Blickes sein, dass sie often erwiderte: „Er hat ja, seit ich denken kann, lein freundliches Wort für mich." „So hat er denn sein eigenes Kind nie geliebt?" Erna schwieg, aber gerade in ihrem Schweigen lag die herbste Anklage, der tiefste Lcbensschmerz des jungen, vereinfamten Mädchens. Hugo näherte sich der Försterstochter. Er fasste ihre Hand, diesmal entzog sie ihm dieselbe nicht; als er sich zu ihr niederbeugte, als er ihr voll in das Antlitz sah. da gieng ein leises Bcbcn durch ihre Ge-stalt. „Nein — nein, diese Augen werden niemals Pfaucnrädcr schlagen lernen", murmelte er vor sich hin. „Können Sie sich ein gemeinsames Träumen in der Waldschlucht denken, oder muss ich weichen?" fragte er laut. „Bleiben Sie!" „Gut, wir wollen einander nicht stören. Sie holen sich von dem Monde Trost — ich aber ,inge der Quelle den Frieden ab." Er ließ sich wirklich auf dem Moosbodcn nieder und stützte das Haupt in die Hand. Seine Züge hatten allmählich einen weichen, fast träumerische.. Ausdruck angenommen. Ernas Auge hieng an seiner Gestalt: „Was hat Ihrem Leben den Frieden geraubt?" fragte sie leise. Hugo zuckte aus; sein eben noch mildes Antlitz verdüsterte sich und eine wahrhaft erschreckende Flamme schlug in seinem Auge empor. „Das kann ich Ihrem unschuldigen Sinne nicht entschleiern," klang es dumpf von seinen Lippen. Erna erschrak heftig; das war ein Blick so düster grollend, wie ihn nur der Vater für sie hatte, bei ihm rief er in ihr herben Trotz und Bitterkeit wach — hier weckte er ein stechendes Schmerzgefühl. Hugo sprang von dem Boden auf. „Habe ich Sie erschreckt?" fragte er rasch. „Nein, nein, Sie mahnten mich nur an den — Vater," gab sie zurück. ^ , „ „Gute Nacht, ich muss nach Hause. Sie war fort, ehe er antworten tonnte, wohl hätte er ihr folgen können, aber er that es nicht. Still und regungslos verharrte er bei der Quelle. Sie rauschte und plätscherte unermüdlich fort und fort. längst vergessene nnd vcrsllütV'ne Knabeuträumr tauch, ten in Hugos Seele empor, die Stimme des Waldes wackle sie und der Märchengott, der in Mondnächten doppelt unbesiegbare Gewalt über Menschenherzen übt fchwmlg seinen Zauberst^ über tmn Hanptt des düstern Träumers. l?.orlschul!st jolql) Laibacher Zeitung Nr. 58 51« 12. MiirzWI^. sich ernstlich und gewissenhaft um die Interessen der Landwntschast bekümmerte, verhehlte sich nicht, dass die Beschwerden der Bauern begründet seien; sie erkannte die Nothwendigkeit, die auf denselben ruhenden Lasten zu vermindern. und eine dieser Tendenz entsprechende Gesetzesvorlage wurde den Kammern unterbreitet. Die Majorität, welche diese Anschauungen der Regierung begriff und vollinhaltlich billigte, ist vollkommen einig geblieben; sie wird allen Angriffen eine starke Phalanx entgegenstellen. Die deutsch-liberale Partei dagegen sieht gerade in dieser Frage, von welcher sie sich den Sturz ihrer Gegner versprach, ihre Kräfte sich zertheilen. Die Regierung braucht nicht Zwietracht in die Reihen ihrer Gegner zu tragen; diese selbst haben sich dieser Aufgabe mit vollstem Eifer unterzogen und haben den unumstößlichen Beweis geliefert, dass sie ebensowenig imstande sind, eine Oppositionspartei zu bilden, als sie früher eine verlässliche Regierungspartei sein konnten." Das Blatt sieht als Consequenz dieser Sachlage einer baldigen gründlichen Neugestaltung der verschiedenen Parteien entgegen. „Bei all' dem — so fährt der Artikel dann fort — bleibt die Regieruug keineswegs unthäthig. Die großen Fragen wirtschaftlicher und handelspoli» tischer Natur, welche seit langem in der Schwebe sind und denen die Regierung ihre ganze Aufmerksamkeit und ihre volle, angestrengte Thätigkeit zuwendet, gehen nunmehr ihrer baldigen gedeihlichen Löfung entgegen." Vom Neichsrathe. 32. Sitzung des Herrenhauses. Wien, !1. März. (Schluss.) Graf Leo Thun wünscht Aufklärung darüber, ob es nicht doch möglich wäre, den Beschluss des Nbgeordnetenhaufes anzunehmen, um die Verzögerung des Zustandekommens des Gesetzes zu verhindern. Referent Baron Tinti setzt eingehend die Gründe auseinander, welche die Commission zur Aenderung des vom Abgcordnetenhause beschlossenen Gesetzes bestimmt haben. Ministerialrath Mayer bemerkt, dass die Befürchtung der Commission, es könnten dnrch die Verlängerung der Frist bis Ende Mai 1882 für die Beendigung der Prüfung der Reclamationsoperate durch die Aezirksschätzungscommissionen die übrigen Arbeiten für die Fiualisierung der Grundsteuerregulierunq verzögert werden, nicht zutreffen werde, weil gewisse Ar« betten der Commissionen mit einander parallel laufen' können; es sei aber andererseits die von der Commission des Herrenhauses beantragte Nestriugierung der Frist bis Ende Februar 1882 geeignet, die gründ« liche Erwägung der Reclamationen bei den Bezirks-commissionen zu beeinträchtigen. Es wird zur Specialdebatte übergegangen. Bei Art. 5 beantragt Graf Coudenhove die Wiederaufnahme des Textes des Abgeordnetenhauses, welcher Antrag bei namentlicher Abstimmung mit 51 gegen 44 Stimmen angenommen wird. Das Gesetz wird sodann in dritter Lesung zum Beschlusse erhoben. Es folgt die Wahl vou 15 Mit-gliedern in die Unterrichtscommission. Abgegeben werden 95 Stimmzettel, die absolute Majorität beträgt 48 Stimmen. Gewählt wurden Graf Falken hay n und Graf Fried. Schönborn mit je 94 Stimmen- R. v. Arneth. Fürst Ad. Auers-Perg, Graf Franz Coudenhove, Baron Felder, R.v. Hasner, Baron Helfert, Baron Hye, Abt Karl. Fürst Fried. Liechtenstein, Baron Tomaschek. Dr. Unger. Graf Wid-mann mit 93; Prof. Brücke mit 92 Stimmen. In die juridische Commission wird Graf Schön-born. in die Grundsteuercommission Graf Seillern gewählt. — Die Unterrichtscommission wählt zum Ob-manne R. v. Hasner, zum Stellvertreter Graf Fal -lenhayn. — Nächste Sitzung unbestimmt. 119. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 8. März. (Schluss.) Abg. Wild au er kritisiert abfällig die Vorlage, die nur ein Stückwerk und nicht der Bestandtheil eines großen Reformwerkes sei. Die Vorlage ist eine reine Steuererhöhung und nicht das Glied einer rationellen Steuerreform. Deshalb würde er nicht einmal einer Regierung der eigenen Partei diese Vorlaqe votieren, viel weniger aber dem jetzigen Ministerium. — Abg. Auspitz: Der jetzige formelle Vorgang im Ausschusse ist in der parlamentarischen Geschichte Oesterreichs unerhört. Im Neferentenberichte kann man die merkwürdigsten Irrthümer constatieren; theilweise hebt derselbe in der Motivienma dasjenige auf, was der Inhalt des Gesetzes sagl. Diese Irrthümer sind auch in den sogenannten rectificierien Bericht glücklich hinüber gerettet worden. Der Referent lehnte zwar die Verantwortlichkeit für diese Irrthümer ab, allein ich frage: Wer hat denn eigentlich den Bericht gemacht? Redner kritisiert nun die Regierungsvorlage, deren tz <; einfach aus dem Gesetze vom Jahre 1873 hmubev anwmm.n wu,dc. oh»? weiteren Zusammenhang. Der Fmcmzuunister hat bisher eine sachliche' Begründung der Gebäudesteuer nicht vorgebracht. Im Subcomite war der Finanzminister nur einmal und im Ausschusse seitdem nicht mehr, obwohl es sich hier um die wichtigsten Angelegenheiten handelt. — Abg. Dr. Heilsberg bemerkt, die Tendenz der Regierung gehe nur dahin, die Steuern zn nehmen, wo sie sie findet. Ein System ist in ihrem Vorgehen nicht wahrzunehmen. Bei alledem ist die Hoffnung, dass durch alle neuen Stenererhöhungen das Gleichgewicht im Staatshaushalte hergestellt werden wird, weiter in die Ferne gerückt, als je zuvor. Deshalb werde er gegen das Eingehen in die Specialdebatte stimmen. Abg. Graf Terlago spricht gleichfalls gegen das Gesetz, weil dasfelbe Tirol mit einer neuen Steuer überlastet. Der Steuerausschuss hat von den Verhältnissen dieses Kronlandes gar keine Notiz genommen, sonst würde er nicht bezüglich Tirols dieselben Anträge stellen, wie bezüglich aller anderen Kronländer. Man möge doch bedenken, dass Tirol eine unverhältnismäßig große Vlutsteuer bezahlt. — Abg. Bertolini erklärt gleichfalls mit Rücksicht auf die ganz besonderen Verhältnisse in Tirol, welche weder die Regierung noch der Ausschuss berücksichtigt habe, gegen das Gesetz stimmen zu müssen. — Abg. Czajkowski spricht für das Gesetz und polemisiert in ausführlicher Weise gegen die Minoritätsanträge, sowie gegen den Abg. Auspitz. Abg. Keil sieht nicht ein, warum der Ausfall von 2'/z Millionen, den die Grundsteuer nach der Erklärung der Regierung infolge des Gesetzes über die Grundsteuer-HauptsuilMle erleidet, nunmehr durch die erhöhte Gebändesteuer hereingebracht werden soll. Es sei dies umsoweniger gerechtfertigt, als thatfächlich schon seit langer Zeit die Gebäudesteuer nicht aus dem Reinertrage der Häuser, sondern vom Stammkapital bezahlt wird. Abg. Vosnjak beantragt Schluss der Sitzung. (Lebhafter Widerspruch links.) Der Antrag wird angenommen. Der Präsident bezeichnet als nächsten Schungstag Freitag. Abg. Herbst beantragt, die nächste Sitzung morgen abzuhalten. Dieser Antrag wird bei namentlicher Abstimmung mit 153 gegen 139 Stimmen abgelehnt. Parlamentarisches. Im Abgeordnetenhause tagte am lOteu d. M. vormittags der Wahlreform-Aus-zschuss. Auf der Tagesordnung desselben stand die Generaldebatte über die von den Abgeordneten Lien-bacher u>?d Dr. Krön aWetter beantragten Ge-setzeniwürfe, betreffend die Abänderung der Neichsraths-Wahloronung. Von Seite der galizischen und czechischen Mitglieder des Ausschusses wurde vor allem die Erklärung abgegeben, dass sie nicht gesounen seien, aus eine Berathung über den Antrag des Abg. Dr. Kro-nawetter einzugehen, wohl aber nicht abgeneigt seien, den Antrag des Abg. Lienbacher zum Gegenstände der Sp?cialdebatte zu machen. Zn diesem Zwecke sei nicht nur nothwendig, dass die Regierung zur Beurtheilung der Tragweite des Antrages das e> forderliche statistische Material dem Ausschüsse zur Verfügung stelle, sondern auch ihre Stellung gegenüber der beantragten Wahlreform darlege. Abg. Ritter v. Grocholsti hob im Namen seiner Gesinnungsgenossen hervor, dass z nach ihrer Ansicht die gegenwärtige Reichsrathswahl-^ ordnung eigentlich nicht zu Recht bestehe, da nach ihrer Meinung dcr H ltt der LandtagLwahlordnung nicht aufgehoben worden fei, auf Grund dessen den Landtagen das Recht zustehe, die Wahlen in den Neichsrath vorzunehmen. — Heinrich Graf Clam-Martinitz ersuchte die der Linken angehörenden Mitglieder, ihre Ansichten darzulegen, deun würden sie sich der Debatte enthalten, so wäre eine Discussion unmöglich, wenn nicht etwa die Mitglieder s.iner Partei Monologe halten wollten. — Abg. Dr. Herbst anerkannte ebenfalls die Nothwendigkeit der Vorlage statistischen Materials. — Regierungivertreter Sections« chef Freiherr v. Kubin gab zu bedenken, dafs diese Angelegenheit sehr reiflich erwogen werden müsse, und bemerkte, dass die Negierung keinen Anstand nehmen werde, das nothwendige statistische Material zu lie-fern. Der Ausschuss beschloss hierauf, die Regierung zur Vorlage des nöthigen statistischen Materiales auf« zufordern und sie zur nächsten Sitzung behufs Darlegung ihrer Stellung zu den Wahlreformanträgen einzuladen. Der Wehrgeseh «Ausschuss sehte die Specialdebatte über die Novelle zum Wehrgesehe fort. — DerSteuer-Ausschuss beschäftigte sich mit der Fortsetzung der Berathung über die Regierungsvorlage, betreffend die Grund'steuer-Hauptsumme. Die Artikel 2 bis 9 wurden theils uuverändert, theils mit unwesentlichen Amendements angenommen. — Das Subcomile des W a sserstr a ße n -A uss ch u s s es hielt am Abend eine Sitzung ab. — Auf der Tagesordnung der abends 6 Uhr stattgehabten Sitzung des Eisenbahn-Ausschusses stand der Bericht des Subcomites über die Regierungsvorlage, betreffend die BetriebMernahme und kventuellc Einlösung dcr ' Kaiserin-Elisabeth'Westbahn durch den Staat. Vom Ausland. Mit Rücksicht darauf, dass, wie bereits gemeldet, die Geheimhaltung der Ko n st a n ti nopler^ei Handlungen beschlossen worden, sind die wemg" noch über die erste Sitzung vorliegenden telegraWW Berichte begreiflicherweise sehr wortkarg, ueber o zweite Sitzung ist bisher überhunpt noch leine M dung eingelangt. Dass »inter solchen Verhält!^"' °^ von verschiedenen Orten datierten Meldungen, m wr chen dennoch summarisch über die erste Sitzung u deren Eindruck berichtet wird, nicht ganz im E>»llW mit einander stehen, erscheint demnach in der M der Dinge begründet. Jedenfalls geht aus den °"» Datum „Konstantinopel" tragenden Telegrammen y" vor, dass man dort Gewicht daranf legt, die Ha m>» der türkischen Delegierten, die als eine „aufrichtige bezeichnet wird, so darzustellen, als läge 'hnen ° Absicht fern, die Verhandlungen in die Länge zu.M '' Nach einer über Paris eingelangten Konstantinen Mittheilung hätten sich die Botschafter darauf besch^ die Vorschläge der Pforte entgegenzunehmen und'y Cabinetten zu übermitteln, welche, falls sie d'el"" unannehmbar finden follten, die zu machenden weg proposition«! zu vereinbaren haben würden. Die zw Sitzung, welche am 9. d. M. staltfinden sollte, y" einer weiteren Meldung zufolge die Aufgabe gey" ' auf den Kern der Frage einzugehen. ^ Die t ü r l i s ch e A r s e n a l v e r w a l t u n g y"- wie die „Pol. Corr." meldet! am 8. d. M- d,e " Amerika neu angekauften Maschinen für die r a iH Erzeugung vonPatrone » in Betrieb geirv' Gegenüber den Angriffen dcr Secessiomsten «^ Bismarck schreibt die „Norddeutsche Allgemeine M' ..Der Kaiser soll den Kanzler entlassen, welcher " Fortschrittspartei nicht gefällt, und hmiptsächnch >" die Fortschrittspartei diese Entlasfung des MW" verlangt, haben sich ihr die Secessionisten anaM > sen. Der Pact, welcher beide Fractionen verbindet, ruht auf der Parole: „Fort mit Bismarck!'. 1'^ also im Widerspruch mit der Bestimmung des "^' der Verfassung, welcher dem Kaiser und nur . Kaiser das Recht der Ernennung des Kanzlers " legt. Des Kanzlers frühere Neigung, zu liehen, '^ die Zustimmung des Kaisers dafür irgend zu/nanu wäre, und sich um diefe Zustimmung insoweit zu mühen, als seine Anhänglichkeit an die Person " Kaisers es ihm gestatte, ,st offenbar vollständig >" schwundcil und dieses Resultat wohl wesentlich ^ stürmischen Forderung des scccsswmstischell F^^sse zu danken: Fort mit Bismarck! Die neuen Angni^ die Vermehrung der Feinde scheinen belebend aus „ Kanzler gewirkt zu haben, und wir vernehmen. ^ er fest entschlossen ist, seinen Posten nur dann «^ zugeben, wenn er von Sr. Majestät dem Kaiser un'crdctcne Entlassung erhält. Die Herren NlH» ' Nickert und v. Forckenbeck werden sich also, wenn > ihn los sein wollen, bemühen müssen, elncn so^ ,, kaiserlichen Act durch ihren Einfluss herbeizusuyre^ In Paris ist die Subscriptionsattlel? vou ciner Milliarde das Ereignis des Tages. Gei'"^ auf das Gesetz vom I I. Juni 1878, ermächtigt Dccret des Präsidenten der Republik den F'"H minister zur Annahme einer dreiprocentigen "H,», von 1000 Millionen Francs auf dem Wege M'^ licher Subscription, die am 17. d. M. in ganz 3, ".^ reich eröffnet wird. Diese Anleihe wiid in 172 ^l getheilt, welche binnen 62 Jahren im vollen ^e,'^ betrage zurückgezahlt werden. Der Ausgabecw» ^ 83 Francs 25 Centimes für 3 Francs oder " Francs 25 Centimes für 15 Francs Rente, wr ^ das Minimum einer Subscription sind. — Das,,.^> Journal" erzählt über die Unterrednng i^'^ls Grevy und Gambetta, dass der erstere eö constitutionelle Pflicht anzusehen «klärte, das em,^ d,ssements-Scrutiniuln aufrechtzuerhalten. -^ ltin "l Gitardins in der „France" räth Bardonx, s^'^-cHell tion zurückzuziehen, um jeden Antagonismus M!" Grevy und Gambetta zu unterdrücken. ^.^." Seit einiger Zeit ist — wie man der „Pol- «^ c'se aus Madrid schreibt — in der liberalen A,',', Spaniens eine Agitation zugunsten der W ledere führ ung der Civilehe im Wachsen Urm ,, und die Organe der bezeichneten Richtung bes^-^t geradezu das Cabinet, jenes unter dem ersten l^a ^ der Restauration erlassene königliche Dccret, lm^ für Spanien neben der Civilehe auch die ^^ Eheschließung vorschrieb, aufzuheben. Es lst 1 ^ sehr zweifelhaft, dass diese doruige Frage v" ^. Zusammentritte der neugewählten Kammern 'yl .„r fuug finden wird. Da's Cabinet Canovas ^"^i> Festigung der Partei der katholischen Union, an Spitze der Cardinal-Erzbischof von Toledo und ^ ' ,. Nische Priester stehen, in hohem Grade beige ^g Diese mächtige Partei scharte sich um die 3"'"^ König« Alfonso, in den sie das Vertrauen M, ^i' er ihrer religiösen Ueberzeugung den ungestümel^, dcnkern znliebe nicht allzu große Opfer M ^ wird. Das Cabinet wird daher das gegenM"'»,^,,, gestandene Maß religiöser Toleranz ka"M "' ^l' und wird wohl die 'lnchliche Eheschließung ""^ nerhin bestehen lassen. ^^er Zeitung Nr. 58 '--------»-------«____. 5,5 12. März 1881. Aus Warschau Nt 's«" -" "^°l. Corr.« unterm 9. d. M., dass vor km-, «. ^"^wechten Kreisen Angaben ilber eine blscho s N '^"^fundene Audienz des Suffragan« illera,^ !."^"^z ^n Samogytien bei Kaiser »loßes A«tt^ "rculieren, welche allgemein ein ^«iser f>Ä'^" ^"^"' 6s wird versichert, der lew ^ .? ^'lchof den gnädigsten Empfang bc-l'che»' V rl^. « Wiederherstellung eines freundschafi-Ms. ..^"tllisses zum Vatican in sichere Allssicht Weit ^. s! ""' er habe es der katholische,, Geist-niit de> '?) ^^"hkn. dass sie 1863 ausnahmslos habe l» k ^'^"lw"ären gemeinsame Sache gemacht lu2 dem ^ ^ ll"" glauben, dass der polnische Cle« lch'q e «Plw!. c "'^ ^^ Dynastie gegenwärtig auf. WiaVp? m? ^'' Dlese Details finden umso bereit« lischt m 7l""l,en, als in neuerer Zeit jene katho-Msslm.d ^"' "^^ ^^ ""s Lithauen nach >'»mer <>.'r" Sibirien deportiert worden waren, in zurüÄteln^ 3 6"hl mit Amnestie in die Heimat neiat ^,. dagegen scheint die Regierung nicht ge-^Nttssinn Uwch'schen ^^^ -^ P^^chi'en größere fliehen l?l ""zilläumcn. worauf schon der Umstand inbetrefs ^ '^ ^"^^ ^^ Dispositionen der Regierung stiren ^r ^lmcr Uniten-Diöcese keine Aenderung ftloduc .. "' ""d den russischen Journalen die Re-^gittlwä ^" Artikeln, welche das Verfahren der >^^ 3 gegen die Uuiten bekämpfen, untersagt wurde. Hagesneuigkeilen. ^Mn«. ^ Brand der UkßkZi'ns au ?rin-die .^ ','! Paris.) Mittwoch morgens sind in Paris ^llwx d, 1^" ^^blisscments der NuFl'»l'n8 au ?riu-^"> so ^ c ^'"^ ^ruersbrunst vollständig zerstört wor« ^"s Feut. . ^^ll dir Mauern dcm Einsturz drohen. l»n 9 ^ , " "wrgeus u,„ 5> Uhr zum AuSbruch, und leits v^ "^^>n die Flammen ihr Zerstörungswert be« wei Da, ^c^' ^wohl zahlreiche Feuerspritzen, darunter ^nstiat ^" ' '"'^ der Bewältigung des Feuers ^sttrtiasi ^"""' Diese Magazine gehörten zu den '" Karis " ""^ elegantesten derartigen Etablissements c», der sssf"'^ ^"°en auf dem Boulevard Hauhmann ^ade „,/5^ der Nue de Provence. Ihre elegante Fa. baute,, c,us . ^ zu einem der hervorragendsten Pracht« die Fis I "en Boulevards. Bei uns in Oesterreich ist skiers u ^°^ bekannt, denn sie versendet ihre illu-Und Taus ! ^" ausgestatteten Cataloge in Tausenden ^erreich ., ^"" Exemplaren nach Deutschland und i"niichst?f Ehrend die ^^n^in« iru doil marcko Nludc,^'^"^ u"d Amerika berücksichtigen. Dieses ki"em g^'^ablissement umfasste ein Terrain, das ^senbai, " Häusercomplex Raum geben könnte. Der sehe,,, fas,/'"^ ^t eines Circus mit Gallerien ver-'n die öl,'... ^°" den Souterrain-Localitäten bis hinaus Minuten ^" Stockwerke nur die für den Verkauf lies'" ^iuci^'^ ^ Geschäft beruht sozusagen auf stielt h!« . °ks 3abriksverkaufes und der Theilung der > in ,. '" das Minutiöseste. Die Firma schließt oft Wste,„'""" Artikel mit vier bis fünf Fabriken Ge-^fert „ ' b'b liier Millionen ab. Sind die Artikel ^t iilid ' ^'^ '" großartigen Neclamestil angekün« "Uch ^s..,'" ^nigen Wochen ist der kolossale Vorrath "Nd ge. ° s st. Man vertaust nur zu fixen Preisen s ^"g erl ? Bezahlung, Hat man an der Kasse den . ' sein/«:' ^ ^"det man nach wenigen Stunden ^ nebe« ^'"^"fe zu Hause vor. Das Publicum ">'d ^ " l>er ungeluein reichen Auswahl der Waren ^equeinii5f """en Bedienung auch noch durch allerlei °" zu p, ^ «"gelockt, die besonders für den Frcm. '"erdeu 2>" ">lht zu unterschätzenden Annehmlichkeit "e" na, ""^" findet dort Zeitungscabinette. in s/'H dertr, ^ iisterreichische und deutsche Journale Mt »verde . ^^' Lesezimmer, in denen auch gefrüh-^p>er u- " '"""' nnd Schreibezimmer, in denen jeder i "i Mü ^"^' '"le überhaupt alleS znr Corresvon. f'sse»,e>>t s ^ ^"^rlal vorfindet. Dieses Riesen-Eta« M eiue c^/ '"'t seinen Hunderten von Angestellten " Hanse s ^ sich- Die Bediensteten wohnen in ^e»ei, ns' ^aben darin Schulen, Krankenzimmer, einen ^geftellt^ ^'^"stehung des Brandes ist noch nichts ^'e»er h^, "^ der einen Version heißt es. dass die ,"' Licht/ "nskehren der Localitäten unvorsichtg mit ^'ff. dasz ^"lerten und das Feuer so rapid nmsich< '"k Er^li,« ^'° Gasleitung ergriffen wurde und ,,^leu m'°" eintrat. Nach einer anderen wahrschein-sc die D- " entstand durch Ausstrüinen deS Gases. ?^osjun ."" die Gaslichter anzünden wollten, die ^h"te„ ^."IZe den Brand verursachte. Im Hause ..^ ^iae..^ ^^icnstete. welche rasch geweckt wurden. Ak ^' humer Ialuzot blies, als er von dem Un-n "le .u ^^tct ward. in sein Jagdhorn, um alles im ?"' sich „ "' " "nd seine Familie fanden kaum 'Ü^ Eind«..^"^"^"' um ins Freie zu gelangen. An Ur auch >, """3 des Feuers war nicht zu denken, wie ^ "e" da« ^°'""'ers arbeiteten und obwohl mit Ma- r^Nde. ^^ Wasser aus der Wasserleitung getrieben "sei, a .z^ ""^ brannten auf einmal j Menschen "2 den Fenstern, weil die Stiegen meist schon von den Flammen ergriffen waren; ein Feuerlöschmann, der sich zu sehr vorgewagt, stürzte in ein Gelaß, brach die Glieder und wurde halb verkohlt hervorgeholt. Cr starb auf dem Wege ins Spital. Noch andere Personen fanden den Tod, viele wurden in halbersticktcm Zustande aufgefunden, aber noch gerettet. Um N Uhr war der Brand localisiert, allein innerhalb der Wände stürzten fort und fort die Balken krachend zusammen. Das Haus ist auf 7'/, Millionen versichert. Hauptbetheiligt bei der Versicherung des abgebrannten Etablissements waren die „Fonciüre" mit 1.500,000 Francs, wovon 1.300.000 Franc» rückversichert sind. die ..Assurance genörale" mit 550,000 Francs, die „Nationale" mit 250.000 Francs. — (Falschmünzer.) In diesen Tagen hat die Hamburger Polizei durch die Verhaftung zweier Falschmünzer einen prächtigen Fang gemacht. Die eingeleitete Untersuchung hat bisher folgende Einzelheiten ergeben: In letzterer Zeit machten in den feinsten Hamburger Restaurants ein Herr v, Sierra, spanischer Grand, und ein Herr Baron Worneck, dessen Güter, seiner Versiehe» rung gemäß, in Schlesien liegen, durch ganz fabelhafte Ausgaben Aussehen. Da die beiden Herren im ganzen auch noble Manieren zur Schau trugen, gelang es ihnen bald. mit Herren der dortigen Aristokrat>e Umgang zu pflegen, ja selbst in der Gesellschaft eine gewisse Rolle zu spielen. Eines Abends lamcn die beiden Barone mit Gesellschaft in ein Restaurant, drssen Besitzer der „Baron" Worneck ganz besonders ausfiel, denn er hatte ihn früher als den Mädchenbcherberger Falckenstein aus der Schwie« gerstraße gekannt. Dieses plötzliche Avancement und der Umstand, dass der Herr Aaron ganz riesige Ausgaben machte, veranlassten den Wirt, Anzeige zu machen. Zn» nächst wurde nun ermittelt, dass die beiden Barone abends gemeinsam in Nr. lii der Schwiegerstrahc ver, schwanden. Zndem war ein Mädchen angehalten worden, j das einen sehr wertvollen Brillantschmuck hatte versetzen! wallen. Auf Befragen hatte sie angegeben, denselben von! dem Baron Sierra, dem Freunde ihres Behcrbergers ^ (nämlich Falckensteins. alia» Baron Worneck). erhalten! zu haben. Diese Wahrnehmungen ließen eine Haus-^ durchsuchung in dem genannten Haujc angezeigt erschei-' neu. Das Resultat war ein überraschendes: man fand! in dem Zimmer des angeblichen Barons Sierra, der' ohne alle Papiere betroffen wurde, nicht allein eine ^ große Menge höchst wertvoller Schmucksachcn. sondern vor allem eine große Anzahl von Apparaten zur Her- ^ stcllung vou Münzen, einen vorzüglich gebauten Schmelzofen und eine Menge der erforderlichen rohen Metalle. Visher leugnet sowohl Baron Sierra als auch Baron Worneck. Der letztere kam übrigens vor kaum einem Jahre in Hamburg mittellos an und hat innerhalb dieser Zeit so viel Geld gemacht, dass er nach Gens übersiedeln wollte, wo er den Kauf eiues größeren Besihthums beabsichtigte. Mau vermuthet, dass Sierra ein Glied der großen spanischen Fälscherbande ist. wrlche jüngst zum großen Theile eingesperrt wurde. Locales. — (Generalmajor Nikolaus Thodoro» vich f.) Gestern um 1 Uhr morgens ist in Laibach ganz unerwartet der k. k. Generalmajor und Commandant der hiesigen 56. Infanterie'Brigade, Herr Nikolaus Thodorovich. im 57. Lebensjahre verschieden. Der Bri» gadier war zwar schon seit längerer Zeit kränklich und einem andauernden Herzleiden unterworfen, verrichtete jedoch trotzdem seinen Dienst und nahm noch wenige Stunden vor seinem Tode in gewohnter Gesellschaft im Gasthause sein Souper eiu. Ein Herzschlag hatte seinem Leben in der Nacht ein jähes Ende bereitet. In dem verstorbenen General verliert die österreichische Armee einen hervorragenden Officier, der für seine Waffen» thaten vor dem Feinde wiederholt in ehrenvoller Weise ausgezeichnet wurde. General Thudorovich war Ritter des Leopold-Ordens, des Ordens der Eisernen Krone III. Klasse und Besitzer des Militär.Verdienstkreuzes. sämmtliche mit der Kriegsde^oration. Der Verdorbene, war am 7. Februar 1825) zu Kostajuica in der Banal-grenze geboren, hatte somit vor kurzem erst sein 5(istes Lebensjahr vollendet. Seine militärische Ausbildung erhielt er in der Militärakademie zu Wiener«Neustadt. nach deren Absolvierung er im Jahre 1^44 als Lieute» nant zum Infanterieregiment? v, Ccccopieri Nr. 23 (jetzt Freiherr v. Ajroldi) ausgemnstert, von dort jedoch schon nach wenigen Monaten zum Infanterieregimente Erzherzog Wilhelm Nr. 12 transferiert wurde, in dessen Verbände er durch 14 Jahre bis zur Hauptmannscharge l, Klasse diente und anch den italienischen Feldzug vom I«hre 1859 mit Auszeichnung mitmachte. Nach Beendigung desselben wurde Thodorovich dem General-stabe eingereiht, dem er durch sechs Jahre als Stabs« officier bei vorzüglicher Verwendung angehörte. Den Fcldzug gegen Preußen im Jahre 1866 machte er als Major uud Obcrstlieuteuant im Infanterieregimente Graf Gondrecourt Nr. 55. wohin er ein Jahr zuvor übersetzt worden war. mit und erwarb sich in oemselbeli zu dem bereits im Feldzuge 1859 erhaltenen Militär» Verdienstlreuze noch den Eisernen Kronorden. Ende 1869 wurde Thodorovich zum Obersten und Regiments-commandanten beim Broder Grenz-Infanterieregimente ! Nr. 7 befördert, in welcher Stellung er bis zu seinem im Jahre 1874 erfolgten Avancement zum General« major verblieb. Als General commandierte Thoborovich bis zum Ausbruche teS bosnischen Occupations.Feld« zuges eine Brigade in Wien. mit der er im Jahre 1878 unter FML. Iovanooit in die Herzegowina einrückte. Nach erfolgtcr Pacificierung des Landes fungierte er durch einige Zeit in Moftar als Stellvertreter de« kommandierenden, wofür er durch Verleihung de» Leopold-Ordens ausgezeichnet wurde. Sein letzter Lebensabschnitt führte ihn bekanntlich nach Laibach. woselbst ihm im Jahre 1880 das Commando der hier neu zusammen« gestellten 56, Insanteriebrigade übertragen »uroe, General Thodorovich starb unvermählt. Seine Leiche wurde zur Aufbahrung in das hiesige Garnisonsspital übertragen, von wo auS sie morgen um 3 Uhr nachmittags unter den reglemrntSmäßigen militärischen Ehrenbezeigungen auf den Friedhof zu St, Christoph zur Beerdigung über« führt werden wird. Ein ehrenvolles Andenken in der Armee bleibt dem dahingeschiedenen General gesichert — (Besuch im Landesspitale) Der Herr Landeshauptmann Hofrath Dr. Ritter v. Kaltenegger erschien gestern im hiesigen Landesspitale, besichtigte sämmtliche itranlenräume und verabschiedete sich schließ« lich mit freundlich anerkennenden Worten von allen Herren Primarärzten und Beamten der Anstalt, indem er gleichzeitig dem SpitalSdirector, Herrn Dr, Valentu, den Betrag von 20 fl. zur Vertheilung an arme, aus der Spitalspflege tretende Rcconvalescenten übergab. — (Philharmonische Gesellschaft.) Der soeben in Druck erschienene, vom Director-Stellvertreter Herrn Dr. Friedrich KeeSbacher verfasste Jahresbericht der philharmonischen Gesellschaft in Laibach über das letztabgclaufene VereinSjahr constatierl den günstigen Stand der Gesellschaft, welcher durch d!e im Vorjahre vom Staate, vom Lande Krain und von der Landes, Hauptstadt Laibach für daS Triennium 1881 bis 1883 bewilligten Subventionen im Gesammtbetrage von 900 st, die drückende Bürde der Erhaltung der Musikschule zum großen Theile abgenommen und andererseile die Möglichkeit eröffnet wurde, die schon lange gewünschte Kräftigung uud Erweiterung der Gesellschaftsschulen durchzuführen. Zum Theil, nämlich durch Hinzufügung eineS Curses übrr Harmonielehre, ist letztere schon heuer in einer Richtung angebahnt worden. Der Lehrkörper der Gesellschaft besteht derzeit aus drei Lehrern, den Herren Gustav Moravec für Ehorgesang und Elavier, Joses Zöhrcr für Clavier und Harmonielehre, Johann Gerstner für Violine und Musiktheorie und der Lehrerin Frl. Clementine Ebcrhart sür Sologesang. Pie Zahl der Schüler in sämmtlichen vier Lehrcursen betrug im ^ letzten Schuljahre 95. von denen ein großer Theil i ganz ober zur Hälfte von der Entrichtung des Schul» ! geldeS befreit war. An Productionen veranstaltete die Gesellschaft im abgelaufenen Vereinsjahre 5 Grsell-schafts-, I Fonds« uud 1 Schülerconcert, 1 Wagner« ! Abend und 2 Liedertafeln, im ganzen somit 10 musi-ilalifche Aufführungen; der Männerchor arrangierte außerdem I Säugerfahrt. I Siingerabend uud 3 Ständchen und betheiligte sich corporativ und ausübend an ^ mehreren Festlichkeiten und Trauerkunbg-buugen. Von ; fremden Künstlern wurde« in den Gesellschaftsproduc« tiouen vorgeführt: 1 Sängerin und 1 Violinistin, zwei Sänger, I Cellist, 1 Harfeuvirtuose und das bekannte > Waldhurnquartett des k. k, Hofoperntheaters in Wien, i Die Einnahmen der Gesellschaft beliefen sich in ! diesem Jahre auf 5330 st. 14 kr., die Ausgaben aus , 4980 fl. 84 kr., es erübrigte demnach ein Kassesaldo von ^ 349 st, 30 kr,, der es möglich macht, von dem zur Deckung außerordentlicher Ausgaben im Vorjahre beim Vau-fonde der Gesellschaft gemachten Darlehen heuer bereits einen Theil abzutragen. Der Stand der Mitglieder nnt I, Jänner 1881 betrug: 40 Ehrenmitglieder. 82 aus« übende (31 Damen. 51 Herren) und 320 beitragende, im ganzen somit 442. Die drei ältesten lebenden Ehrenmitglieder : Frau Iriederike Benesch geb. Proch. Herr Franz Zierer. Tonlünsller in Wien. und Frau Nntonie Hochmayer geb, Costa. gehören dem Vereine in oirser Eigeilschaft bereits seit den Jahren 1824 bie 1826. so-mit seit nahezu 60 Jahren an. Der Vermögensausweis der Gesellschaft, welcher in dem heurigen Jahresberichte — entgegen der bisherigen Gepflogenheit — den sogenannten Lotterie-Baufond znm erstenmale nicht getrennt verrechnet, sondern in das übrige Vermögen einbezieht, weist aus, dass die Gesellschaft in Barem und Wert» papieren (letztere zum Cnrswerte) derzeit über ein effectives Vermögen von 22.448 fl. 66 kr, verfügt. Außerdem besitzt die Gesellschaft noch an Inventars« Gegenständen: Musilalien im Schätzungswerte von 4000 fl.. Instrumente im Werte von I736fl. 24 kr. und Mobiliar? im Werte von 508 st 95 kr. Der der Gesellschaft zur Nutznießung überantwortete ehemalige Musikfond besteht aus 1539 fl. 81 kr. - Als Gesell-schaftsdirector fungiert bekanntlich der Herr Hofrath Dr. Anton Ritter v. Schüppl-Sonnwalden. — (Concert) Wegen Erkrankung des Herrn Musildirrcwrs Nedvöd hat Herr Josef Zöhrer die Lei-tung des morgen Nachmittag stattfindenden philhar» monischen Gesellschuftsconcertes übrrnommen. — (Tivoliwald) Em Freund unsere» Twollwaldes ersucht uns. im allgemeinen Interesse da. rauf aufmerksam zu machen, dasz die Bäume. d,e eben Laibacher Zeitung Nr. 58 518 12. März 1881. jetzt in demselben gefällt werden, sehr starl vom Bor-lenläfer (Lo^rioduk tWo^i'Hpbicul,) befallen seien. Da nun die Arbeiter darauf keine Rücksicht nehmen, die Bäume im Walde entrindet werden und die Rinde im Walde liegen bleibt, so ist große Gesahr vorhanden, dass sich der Borkenkäfer, der bereits zu schwärmen scheint, von der jetzigen milden Witterung begünstigt, in einer Weise vermehren könnte, die für den Tivoliwald leicht sehr gefährlich werden könnte. Es würde sich daher drin« gend empfehlen, dasz die Käfer getöotet und nicht im Walde hernm verzettelt werden, wie dies jetzt thatsächlich zu befürchten steht. — (Vom österreichischen For ft congress e.) In der vorgestern abgehaltenen Schlusssitzung erledigte der Foistcongress die Detailbestimmungen be» züglich der Staatsprüfung für den Forstverwal» tungsdieilst. Er sprach sich dasür aus. dass diese Staatsprüfungen in Wien, Prag und Lemberg abgehalten wer« den, die in anderen Kronländern sollen zu Gruppen vereinigt werden und die Staatsprüfung abwechselnd in Hauptstädten der betreffenden Länder stattfinden. Die Feststellung der Prüfungsgegrnstände wurde der Negie< rung überlassen. Hierauf wurde iu die Berathung der Bestimmungen über die F o r st p r ü f u n g für den rech» nischen Hilfsdienst eingegangen. Das Thema des bäuer» lichen Gemeinwaldes wurde von der Tagesordnung des diesjährigen Congresses abgesetzt. Graf Haugwitz, Delegierter des niederösterreichischeu Forstvereines. beantragte, den nächsten Congress im Jahre 1882 in Wien, um dieselbe Zeit wie den diesjährigen Congress, abzuhalten. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. In das Durchführungscomitc wurden wieder gewählt die Herren: Fürst Colloreoo-Mannsfeld, der Präsident des krainisch-tüstenländischen Forftoereins, Oberforstrath Salz er, und der zweite Delegierte dieses Vereins, Hofrath von Ninaldini, ferner Forstrath Lemberg und Hofsecretär Bauer, worauf der Congrefs mit einem Danlesootum für den Präsidenten geschlossen wurde. — (Theater.) Die Operettcnsängcrin vom Landestheater in Graz, Fräulein Anna Jäger, eröffnete gestern ein auf drei bis vier Abende berechnetes Gastspiel und benutzte dasselbe zugleich als erwünschte Gelegenheit, auf einer kleineren Bühne einmal einen Versuch im Opernfache zu unternehmen, wozu sie sich die „Leonore" in Verdis „Troubadour", bekanntlich eine ebenso sangbare als lohnende Partie, erwählte. Dem Vernehmen nach soll dies ihr erster Versuch auf diesem Kunstgebiete sein, obwohl ihre Routine sowie auch die gesangliche Qualität ihrer Leistung dies in lciner Weise merken ließen. Fräulein Jäger ist im Besitze einer sehr hellklingenden und ansprechenden So-pranstimme, die sich zwar keiner gerade vornehmen! Klangfarbe erfreut, jedoch durch genügende Stärke und Umfang sowie durch ihre sehr gut ausgebildete, rein und zierlich fliehende Coloratur ihr an unserer Bühne von vornherein einen sehr hübschen Erfolg sicherten, den sie auch im vollsten Maße errang. Fräulein Jäger sang die „Leonore" durchwegs mit großer Sicherheit und zart nuancierendem Vortrage nnd unterstützte den günstigen Eindruck, den sie erzielte, auch noch durch syin« pathifches Spiel und ihre gefällige Erscheinung. Das Publicum nahm den Gast sehr freundlich auf und zeichnete ihn nach jeder größeren Scene durch lebhaften! Beifall und mehrmalige Hervorrufe aus. Die Leistungen der heimischen Kräfte sind bekannt, da die Oper gestern bereits zum viertenmale in der laufenden Saifon gegeben wurde; wir bemerken daher nur im allgemeinen, dass die Aufführung im ganzen zwar gut verlief, jedoch hinter den vorangegangenen „Troubadour-Vorstellungen etwas zurückblieb. Gut bei Stimme war Herr Baum, der den „Grafen Luna" überhaupt zu seinen gelungensten Partien zählen darf. Frl. Muffi l hatte beim Erklimmen der höheren Töne zwar sichtlich mit Schwierigleiten zu kämpfen, überwand dieselben jedoch glücklich und gewann überdies durch ihr sehr ausdrucksvolles Spiel und die dramatisch belebte Färbung, mit welcher ihr die Darstellung der „Azucena" gelingt. Herr Au egg (Manrico) schien gestern weniger disponiert zu sein als sonst, was sich namentlich beim Miserere und in der Kerlerscene des letzten Actes zeigte, auch geräth er mitunter in ein rapides, seine Mitsänger störendes Vorwärtsstürmen, ohne die Töne entsprechend zu halten. Chöre und Orchester hielten sich recht tüchtig. Der Besuch des Hauses war nach unserer Classifications-Scala schlankweg „gut", nach jener der Direction und des Gastes vielleicht nur «ziemlich gut". Neueste Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 11. März. (Abgeordnetenhaus.) Graf Coro« nini legte sein Mandat und somit auch das Präsidium nieder. Das Haus beschloss in namentlicher Abstimmung mit 175 gegen 160 Stimmen, in die^ Sftecialdebatte des Gebäudesteuer-Entwurfes einzugehen. Im Verlaufe der Debatte trat der Finanzminister für die Vorlage ein und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die mit so viel Geduld und Ausdauer errungene Einigkeit der Rechten durch die Vorlage nicht in Frage gestellt werde. Die Tiroler Oelz und Dipauli erkläiten, für Eingehen in die Specialdebatte summen zu wollen, stellten jedoch Amendements iu Aussicht, ebenso Greutcr, welcher erklärte, die Linke habe große Versprechungen gemacht, wenn man gegen das Gesetz stimmen würde. Menger erklärte, an den Mittheilungen über Versprechungen seitens der Linken sei kein wahres Wort. — Montag Präsidentenwahl. Wien, 11. März. Zum Schlüsse der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses interpellierte Schneid die Regierung über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes wegen Bestimmung der deutschen als landesüblichen Sprache in Krain und frug, was die Regierung zu verfügen gedenke, um das durch diese Entscheidung gekränkte Recht der Slovenen auf Gleich, berechtigung ihrer Sprache im Amte wiederherzustellen. Wien, 11. März. (Abgeordnetenhaus.) Nachdem Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident Graf Ta affe die Beantwortung mehrere» Iiiterpcllatililien vorgenommen, lässt Vicepräsident Smolka folgende Zuschrift Sr. Excellenz des Herrn Präsidenten Grafen Coro nini verlesen: „Hohes Haus! Als das hohe Haus bei seinem Zusammentritte mich an seine Spitze berief, verhehlte ich mir keineswegs die großen Schwierigkeiten der mir gestellten Aufgabe. Ich habe mein Bestes an die Lösung derselben gesetzt und bedarf zu meiner Beruhigung keines anderen Zeugnisses, als der Stimme meines Gewissens. (Beifall.) In redlicher Pflichterfüllung allein liegt indes nicht immer auch die Bürgschaft erfolgreichen Wirkens. Verschiedene, nicht vereinzelte Vorgänge, deren Schauplatz das hohe Haus in jüngster Zeit gewesen ist (Hört! Hört!), vermag ich nicht in anderer Weise zu deuten, als dass ich das Vertrauen, welches mir bei meiner Wahl entgegengebracht wurde, in gleichem Maße und Umfange nicht mehr besitze (Widerspruch), und ließen in mir die, wie ich nicht leugnen will, schmerzliche Ueberzeugung reifen, dass ich in der ehrenvollen Stellung, die ich bisher innehatte, dem hohen Hause leine ersprießlichen Dienste mehr leisten könne. (Erneuerter Widerspruch.) Getreu wie immer den Grundsätzen, zu denen ich mich bekenne, muss ich ihr sonach entsagen. (Bewegung.) Die Ge-schä'flsordnulig gestattet mir nicht, von dem durch Wahl mir übertragenen Amte zurückzutreten; ich kann nicht mit voller Zuversicht darauf zählen, dafs eine Bitte um Enthebung von demselben von dem hohen Hause gewährt würde, so ergreife ich denn zur Aus« führung des Entschlusses, den ich gefafst habe, den einzigen Ausweg, der mir offen steht, und erkläre hie-mit, mein Mandat als Mitglied des hohen Haufes niederzulegen." (Tiefe, langanhaltende Bewegung im ganzen Hause.) Sodann folgten Kundgebungen des tiefsten Bedauerns über diese Resignation. Sowohl der Vicepräsident Dr. S moll a als auch Graf Huhenwart machten sich zu Dolmetschern dieser Gefühle . Hauses und das Haus selber gab einstimmig ^ Erheben von den Sitzen seine Zustimmung z« "'> Manifestation Ausdruck. - Ueber Antrag deö" geordneten Ritter v. Grocholsli wird d,e Vonm der Wahl eines Präsidenten auf die Tagesor« nächsten Sitzung (Montag, 14. d. M.) gestellt. . " Brüssel, 10. Mä?z. In der Kamm wB der Deputierte Wöste wegen einer tue ^sclpl" ,,, Armee angreifenden Aeußerung vom PraM««'' lery aufgefordert, diese Aeußerung zu"lckM^ Wöste nahm die Aeußerung zurück, «>'?., "H„< Guillery den Zwischenfall als erledigt. M'Mster ^ Orban beantragte aber unter dem Äeifalle oer ^ jorität einen Ordnungsruf gegen Wöste. Ar ^> g sident weigerte sich, den Antrag zur AWN"" zu bringen und gab seine Demissio "- ^ Belgrad. 11. März. Die MaMtal Skupschtina.Ausschusses hat gestern abends die ^ batmconvention bis zum Schlüsse angenommen. Commissionsbericht dürfte heute abends fert'g ^ ' «„ Konstantinopel, 10. März, abe''d^,, diplomatischen Kreisen herrscht auch nach der« Sitzung der Botschafter und türkischen Deleg'"«" ^ die griechische Frage eine günstige Stimmung-dritte Sitzung findet am 12. März statt. Telegraphischer Wechselkurs vom 11. März, Ag,!,. Papier» iNente 73 80. ^ Silber > Rente ?b?U- /-.^ Rente 89 95. - 1860er Staats-Anlehen 129 75. - U ^ ^, 818, — Kreditactien 289'50. — London 117 35. ^ ^g. ^ — K. k. Mllnz.Ducaten 5 53. — 20.FranleN'Stu' Den 1 1. M ii rz. NilolauS Thodorovich. l-^-major, Brigadier, 57 I., Wienerstraße Nr 2. HerzssM Im Tioilsftltale: . «gM, Den 7, März, Anton Ureuc. Taalöhnerssohn, sterbend iiberbracht. c» Üumulativstück.. .....'. ,2775 128 ~ plnlehen der Stadtgemelnde Grundentlastungs-Obligationen. «,, Geld Wa« Vöhmen.........l045N 10550 Niederösterrelch......105 50 106 50 Vallzlen.........99U0 100- Siebenbiirgen.......94 25 95 25 Temeser Vanat......96— 9650 Nnaarn.......... 9« - 96 50 Actien von Banken. Geld Waie «nglo-österr. Vanl..... 12790 12810 Kreditanstalt ....... 28« 90 289 10 Depositenbank....... 222 . 22250 Creditanstalt. ungar..... 26475 26525 Oesterreichlsch. unzarlsche Vanl 814 - 816 — Unionbanl........ 12825 12850 Verlehrsbllnl....... 137 - 137 50 Wiener Vantverein..... 12S90 12? 20 Actien von Transport-Unter» nehmungen. Gelb W«« «llföld-Vllhn .......15925 159 75 Ponau.Damvsschiff.-Vesellschaft 588-. 590 - Elisabeth.Uestbahn.....203 25 2055,) Ferdinands Nordbahn . . > .22«U—2273- Geld Ware Fran».Ioseph.»ahn .... 180 75 181 50 Galizlsche tlarl.Uudwlg.Vahn . 272 50 27Ü — lkaschaU'Oberberger Nahn . . 136 75 137 2?» Lemberg»eld l0