Nr. 87. PlHnumel»ti<,n«p««l«: I« 2omptol» ganzj. ff. 11, halbj. fi. L bo. yür ble Znfi«llun» in« H«u« halbl. »0 lr. Mil der Po« „<»»,<. ft 'b, hc,lbj. fl. 7 5« Mittwoch, 16. April. Insertion», ebül: Fü« ll«lne Ins»««» bl« z» « Z«il«n «5tr.. gisßn« p« Zelle 6 lr., »ei l>st,«l! wl«bnholui»ll?n v« Hllle 8 lr. 1884. Amtlicher Theil. 3M ^' ^ und k. Apostolische Majestät haben mit «uerhöchster Entschließung vom 7. April d. I. auf Ae? eines vom Minister des kais. Hauses und des f Mrn erstatteten allerunterthänigsten Vortrage« dem Clatt ^' ^lnisterresidenten und Generalconsul erster ^'^ Otto Mayer Freiherrn von Gravenegg seku ^ ^^ll über eigenes Ansuchen erfolgten Ver« lein ^ ^" bleibenden Ruhestand in Anerkennung d k^,vieljährigen eifrigen und treuen Dienstleistung sa„^ und Charakter eines außerordentlichen Geboten und bevollmächtigten Ministers allergnädigst '" verleihen geruht. Nllpr^' ^ ""^ k- Apostolische Majestät haben mit zwei» s unterzeichnetem Diplome dem Hauptmanne nn.^l Classe des Infanterieregiments Freiherr von ^U'nary Nr. 38 Georg Czogler als Ritter des he l ? ^" eisernen Krone dritter Classe in Gemäß, dicat w e"^WMe" ^^" Mittelstand mit dem Prä-^ "R6manya" allergnädigst zu verleihen geruht. Alle^^' ""^ ^ Apostolische Majestät haben mit Le.s, ?" unterzeichnetem Diplome dem Nrcieren-Cck -^ U"b Rittmeister erster Classe Heinrich all^«..?.t ben Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler" «""gnädigst zu ^l'eihen geruht. Mer^ckn' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ersterC^n ^""^ichnetem Diplome dem Hauptmanne Nr 59 n''°^ Infanterieregiments Erzherzog Friedrich dicat'e e» ^ Klei,, den Adelstand mit dem Prä-Uerubt " ^'^^heim" allergnädigst zu verle.hen ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit "höchster Entschließung vom 3. April d. I. den ^eroidentlichen Professor, k. k. Hofrath Dr. Hermann b ,.,berhofer zum ordentlichen Professor der Kinder, ^'"unde an der l. k. Universität Wien allergnädigst °" "nennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Hrun^'.k' und f. Apostolische Majestät haben auf Aeuk, ""^ ^°'" Minister des kais. Hauses und des «lU»^" "statteten allerunterthänigsten Vortrage« mit Beruf ^" Entschließung vom 3. April o. I. die rath°I"V des Generalconsuls in Genua. Ministerial-Aener, "^ Ritter von Soretiil. zur Leitung des lon u,z ""sulates in Tunis, sowie jene des General« don N^ Leipzig. Ministerialrathes Dr. Karl Ritter zur Leitung des Generalconsulates in Genua, beider in gleicher Eigenschaft, allergnädigst zu genehmigen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. April d. I. dem Bauralhe Ernst Hran ätsch in Wien anlässlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhe« stand in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und vorzüglichen Dienstleistung den Titel und Charakter eines Oberbaurathcs mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Taaffe m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allelhö'chster Entschließung vom 27. März d. I. dem Postrathe Hugo Meindl in Linz aus Anlass der von ihm angrjuchten Versehung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung feiner vieljährigen eifrigen und erfprießlichen Dienstleistung den Titel und Cha. rakter eines Oberpostrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Pino m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. April d. I. dem Bezirkscommissär Joseph Jerman anlässlich der von ihm aus Gesundheitsrücksichten erbetenen Uebernahme in den dauernden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel eines kaiserlichen Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Inland. (Zur Viehmarktsrage.) Von beachten«« werter Seite schreibt man der „Pol. Eorr." aus Budapest, 11. April: Durch die Zurückziehung des Erlasse« der niederösterreichifchen Statthalterei ist die Herzlichkeit des Verhältnisses zwischen den beiden Hälften der Monarchie wieder hergestellt worden. Rechtliche und politische Gründe waren es, welche die ungarische Regierung zu energischem und raschem Vor« gehen veranlassten, und es liegt ihr fern. die Situa« tion noch des weiteren ausbeuten zu wollen. Der Wert ihres Erfolges besteht für die ungarische Regie, rung darin, dass derselbe der öffentlichen Meinung Genugthuung geboten hat und die Opposition niederschlägt. Die letztere hatte die Angelegenheit zu einer Existenzfrage für das Zoll- und Handelsbündnis nur in der Absicht aufgebauscht, um daraus im Wahl» kämpfe eine Waffe gegen die Regierung zu schmieden. Die Waffe wurde der Opposition aus der Hand ge-wunden und lehrt sich gegen die Opposition selbst. Letztere hat sozusagen die Popularität auf eine Karte geseht, und die Regierung hat das Spiel gewonnen: ein Sieg, der umso schwerer ins Gewicht fällt, als die Opposition mit aller Kraft wider die Regierung Sturm gelaufen war. Die Wirkung dieses Resultates wird übrigens auch in der Wahlbewegung wahrnehmbar sein, welche sich keineswegs so heiß gestaltet, wie dies im ersten Anlaufe der Fall war. Die Schlägerei in Hont und die skandalösen Vorgänge in Czegled haben auf die äußerste Linke sehr herabstimmend gewirkt. Es ist eine bemerkenswerte Erscheinung, dass die größeren Städte ausnahmslos und viele seit langem oppositio» nelle Kreise entschieden regierungsfreundliche Candi« daten zu wählen entschlossen sind. Der Name Tisza's wird zu einem mit jedem Tage beliebter werdenden Losungsworte in der öffentlichen Meinung des Landes. Die Nation hat wahrgenommen, dass die Agitation der äußersten Linken zum Antisemitismus und zu anarchistischen Ausbrüchen führt, die Coalition der gemäßigten Oftposition aber der Reaction die Bahn ebnet, und schließt sich daher der Regierung noch entschiedener als früher an. Selbst in den Kreisen der Aristokratie, auf deren Heranziehung die neue Allianz der gemäßigten Opposition berechnet war. hat eben diese Bundesgenossenschaft zur Folge gehabt, das« viele, die sich bisher der Regierung gegenüber indiffe-rent verhalten hatten, sich nun entschieden für die Regierung erklären, so dass die Regierungspartei mit mehr Kraft und Selbftbewusstsein auftreten kann als je zuvor. Auf diese Stimmung ist es auch zurückzuführen, dass die unter vielen Schwierigkeiten zustande gekommene Enunciation der coaliierten Opposition wirkungslos geblieben ist. Es wurden den entgegengesetztesten Richtungen so viele Concessionen gemacht — wurden doch die Reformfragen und focialen Aufgaben aus dem Programme ausgeschlossen — dass das Manifest voll-ständig farblos wurde. Es ist allgemein bekannt, dass ein Passus im Sinne der liberalen, ein anderer im Sinne der reaktionären Strömung in das Manifest aufgenommen Wurde, ja mehr als das, ein Passus fand lediglich au« dem Grunde Raum in dem Mani< feste, damit ein fehr liberaler Jurist der Partei er-halten werde. Es ist auffällig, dass das Manifest in-betreff der Civilehe, der Oberhaus-Reform und des Antifemitismus tiefes Stillschweigen beobachtet. Es heißt, das« dieses Stillschweigen eine Bedingung der Aufrechterhaltung der ursprünglichen Partei und der Preis des neugeschlossenen Bündnisses war. Die Nation fühlt aber das alles und geht zur Tagesordnung über. (Budapest.) Nach wochenlangen Textierungsund Stilmühen ist endlich das Manifest der „gemäßigten" oder «vereinigten" oder — wie es unter Feuilleton. < vorigen Jahrhunderts donnerte der be-der LIum«? Abraham a Santa Clara von der Kanzel lvelch ei», >5.eltirche »n Wien den Zuhörern entgegen, i^pott w !?"^ es sei, dem Gaumen also zu fröhnen. ^Uche werth seynd wir," rief er aus, „dass wir dem Meisen ! , b"ld gesottene Speisen, bald ungesottene °ald «' ""d gesuppte Speisen, bald gebratene Speisen. Nel>ach^"lchte Speisen, bald geröstete Speisen, bald Meisen s pe'sen. bald grsaltzene Speisen, bald saure l>Nle '^ ^ l"be Speisen, bald gesulzte Speisen, bald ?Ussen ,7^W'' bald kalte Speisen und diese alle °" Ven« !^"': der Pfeffer von Java, der Zimmt 'Mlen, die Nägeil von Maluccis, die Muscat. nufs von Vartha, der Zucker von Brasilien, die Zi« beben von Ormusio, das Oel von Neapel, die Pomeranze von Genua, die Tartophili aus Sicilien!" Dass derartige Vorwürfe, die der Prediger in das derbe Gewand seiner Worte gekleidet, wirklich am Platze waren, darüber haben wir wohl schon in dem Angeführten den besten Beweis. Die Küche des Mittelstandes im 18. Jahrhundert unterscheidet sich von nun an in nicht vielen Beziehungen von derjenigen unseret Tage. Die größten Tafeln an Höfen und bei den Reichen sind, wie erwähnt, ganz Nachahmung der französischen. Der ungeheuerste Luxus beginnt sich auf denselben breit zu machen. In vornehmen Kreisen Wiens sah man im zweiten Jahrzehnt des 1». Jahrhunderts bei großen Diners fünfzig Gänge auf Silber snviert und 18 verschiedene Sorten der feinsten Weine. Unter Karl VI. verzeichnen die Iahres.Küchenrechnungen beispielsweise für Petersilie in die Küche 4000 fl.', für den Schlaftrunk jeder Hof. dame 6 Kannen Ungarwein u. dgl.; in Sachsen wurden für die königliche Küche täglich 60 Pfund Kaffee an« gesetzt. Noch immer herrschte freilich eine große Billigkeit, in Meißen kostete im Jahre 1752 das Pfund Rindfleisch 2 Groschen, in Graz im Jahre 1785 die« selbe Quantität 5 Kreuzer W. W.. in Wien nicht viel mehr. Der Mittelstand trank bald nur Vier, welches den Wein verdrängte und viele Vortheile vor demselben aufweisen konnte. Die ..Vierländer": Niederdeutsch, luno. Sachsen, Brandenburg, Pommern, Mecklenburg, erlangten bald einen weithin reichenden Ruf durch die Trefflichkeit des von ihnen gebrauten Gelstensast,'«. Schon zur Zeit Fischart's legte man auf ein gutes Nicr großes Gewicht, Fischart bezeichnet ein gutes Vier als „weinmähig, wohlgebraut, glitzenb, dunkel, dick, klebrig, augenblendig". Man kannte die verschiedenen Gattungen, von denen ich nur einige nenne: Dorfbier, Hausbier, Kindeldier, Klebebier, Klosterbier, Lagerbier, Märzbier, Mittelbier. Nachbier, Pechbier, Pfingstbier, Sommerbier, Stadtbier; Gehalt und Güte dieser Gattungen bestimmen schon die Bezeichnungen der meisten selbst. Aber die vorzüglichsten und berühmtesten Sorten waren wohl das böhmische, das Dan» ziger, das Goslar'sche. das Hamburger, Rostocker, Zerbster und Eimbecker Bier. nicht zu vergessen der Äraunschweiger Mumme. Brückmann's Reisebliefe 06u-turiu. (eMoIarum itinoraria, 1742) verherrlichen in einem langen Berichte das Goslar'sche Bier, die Gose, von dem es damals drei Gattungen: gemeines, gutes oder starke« und Vier-Mariengroschen«Bier gab. Das Bierbrauen nahm in der That im 18. Jahr-Hunderte in Deutschland außerordentlich zu, und bei einer Bevölkerung von etwa 200000 Einwohner im Vambergischen wurden bereits über 150000 Eimer gebraut. So begann dieses uralte Getränk, für einige Zeit verdrängt, wieder feine frühere Stelle einzunehmen, bis es auf jener Stufe angelangt war, die es heutzutage inne hat. Laibacher Zeitung Nr. 87 736 16. April 1884. dem Manifeste steht — ..auf der Basis des staatsrechtlichen Ausgleiches stehenden Opposition" erschienen, nicht, wie es ursprünglich geplant war, am Oster-sonntag, fondern als Fastenspeise am Gründonnerstage. Und wahrlich, Fleisch ist es nicht, was in dem keineswegs uninteressanten Schriftstücke zu finden ist. Interessant deshalb. weil es am eclatantesten erweist — was ja auch gar nie bezweifelt werden konnte — dass eine aus heterogenen, widerstrebenden Elementen zu» sammengefetzte Partei ein auch nur halbwegs klares, verständliches Programm nicht feststellen kann. Man lann nicht sagen, oafs das Manifest so mifsglückt fei, wie das feinerzeit viel zu früh erfchienene ähnliche Manifest der äußersten Linken; aber nichtssagender als das Programm der sich „gemäßigte Opposition" nennenden Partei kann man sich kaum eines denken. Den Ingrimm gegen Koloman Tisza als Ministerpräsident allein wird man doch nicht als principielles Parteiprogramm gelten lassen wollen, cs wäre denn, dass man die Persönlichkeit Koloman Tisza's nuf das Piedestal stellen und als Verkörperung eines Principes idealisieren will! Der Nation aber ohn«! Angabe der Mittel zu sagen: Wir würden alles das, was die jetzige Regierung thun will und zu thun sich bemüht, unvergleichlich besser machen — das ist umsoweniger ernst zu nehmen, als die Partei gar nicht imstande ist. auch nur eine einzige Persönlichkeit aufzustellen, wel-cher das Vertrauen entgegengebracht würde, die Re« gierung überhaupt, geschweige denn sie besser als Koloman Tisza führen zu können. Wenn dabei noch einige verkappte, aber selbst dem großen Publicum leicht verständliche Andeutungen reactionärer Färbung unterlaufen. die völlig auszumerzen und zu unter, drücken selbst Desider Szilagyi nicht imstande war, obwohl er wochenlang dagegen angekämpft hatte, fo lässt sich sehr leicht die Wirkung diese« Appells auf die Wähler ermessen. Die Herren haben den Fehler begangen, viel zu früh ihr Pulver zu verfchießen. indem der Führer der Partei, Graf Albert Apftonyi. einzelne recht unbedeutende Wahlbezirke von Dorf zu Dorf bereiste, um dann mit einem fogenannten Programme hervorzutreten, welches auch nicht eine einzige positive Idee enthält. Ein Theil des Gewerbegefetz°Entwurfes ist noch im Abgeordnetenhaufe zu erledigen. sodann folgen einige kleinere Gesetzentwürfe, und der Reichstag, der eine Thätigkeit entwickelt hat. wie feit 1867 noch keiner, wird Mitte Mai geschlossen werden, damit die Wähler im Juni dei den Neuwahlen ihr Urtheil über die Thätigkeit der Regierung und der Majorität des Abgeordnetenhauses abgeben können. Das Ministerium sieht den Neuwahlen mit größter Beruhigung entgegen , wenn die gemäßigte Opposition auch von gewisser Seite materielle Unterstützung erhalten wird. die sie bisher nicht besessen hat. Die zu so vielen Controversy Anlass gebende Viehmarktfrage wird im Abgeordnetenhause kaum jetzt mehr zu größeren Debatten Nnlafs geben, denn Ministerpräsident Tisza wird bei der meritorifchen Beantwortung der an ihn gestellten Interpellationen mit Recht darauf hinweisen können, dass der ungarische Rechtsstandpunkt vollstäudig gewahrt wurde. (A gram.) Zuverlässige Nachrichten au« Slavonien melden, dass daselbst eine Bewegung zur Organisierung einer „Partei der materiellen Interessen" im Zuge ist, welche im engen Anschlüsse an die Regierung ihren Bestrebungen Geltung zu verschaffen suchen will. Schon nächstertage soll diesbezüglich in Essegg ein Meeting stattfinden. Der bisherige Ab' geordnete von Essegg.Oberstadt, Karl v. Mihalovich, welcher aus der Landtags-Majorität ausgetreten, hat keine Aussicht mehr, dort gewählt zu werden. Ausland. (Berlin.) Die ..Germania" veröffentlicht eine Zuschrift des Reichskanzlers, welche alle von derselben gebrachten Mittheilungen über Besprechungen Herrn von Keudell's mit dem Ministerpräsidenten Depretis als unrichtig erklärt. Herr von Keudell habe derartige Besprechungen mit Depretis niemals gehabt und den letzteren auch am 21. März weder gesprochen noch gesehen. (Paris.) Der chinesische Gesandte in Paris. Marquis Tseng, halte bekanntlich zu wiederholtenmalen von dem Eintritt des oasus dolli für den Fall der Einnahme diefes oder jenes Platzes in Tonking ge, fprochen. Ebenfo hatte er auch entschieden erklärt, dass die Garnison von Bac-Ninh aus regulären chinesischen Truppen bestehe. Seit einiger Zeit macht die chinesische Diplomatie keine Mittheilungen an die Presse mehr. Der Hof von Peking scheint seinen Rückzug vorzu. bereiten, ja es scheint sogar, dass er den Marquis Tseng desavouiert. Es ist möglich, dass letzterer dem» nächst nach China berufen werden wird, um üb-r seine Mission Rechenschaft abzulegen. Es heißt jetzt, dass er seine Instructions überschritten habe. und das bedeutet für einen chinesischen Functional- etwas sehr Gefährliches. Vielleicht wird sich Frankreich zuletzt noch ver-anlasst sehen, zu seinen Gunsten zu intervenieren, um ihm das Leben zu retten. Nachdem ihm seine diplo-matische Campagne nicht gelungen ist. steht sein Kopf auf dem Spiele. Herr Ferry hat im Ministerrathe, die dem zum Vertreter in China ernannten Herrn Patenotre er« theilten Instructionen mitgetheilt. Letzterer begibt sich in besonderer Mission nach Hue, um die Organisierung des Protectorates über Anuam und Tonking zu über. wachen. Es ist wahrscheinlich, dass er nach Vollendung seiner Mission nicht zögern wird. sich auf feinen Posten nach China zu begeben, um die Unterhandlungen, deren Eröffnung bevorsteht, zu verfolgen. Inzwischen haben die Truppen den Marsch gegen Hong°Hoa begonnen, das. wie es heißt, von 10000 Mann.'und zwli'r 4000 Schwarzflaggen und 6000 chinesischen Regulären, besetzt sein soll. Man macht sich in Paris auf ernsten Wider-stand der Schwarzflaqgei' gefasst. Die Hitze in Tvl>< king ist nicht so drückend, infolge der Regengüsse sind aber die Gewässer gestiegen, und man bezweifelt, ub es möglich sein wird, die Kanonenboote zur activen Theilnahme an dem Angriffe auf Hong-Hoa heranzuziehen. Nach Depeschen ans englischer Quelle wünscht die ausländische Colonie lebhaft, dafs die Franzofen zu Wasser und zu Lande gegen Canton ziehen. Die ausländische Handelswelt beklagt sich über Hindernisse, welche ihr. trotz der Bestimmungen der Verträge, in den Weg gelegt werden. Die Erträgnisse der Douanen von Canton würden die Kriegskosten bestimmt decken. Nun hat auch Nubar Pascha, der treue Freund der Engländer, seine Demission gegeben. Die Engländer müssen offenbar eine sehr rauhe Hand haben, insbesondere Herr Clifford Lloyd. Die ungeheure Unord« nung, die auf allen Gebieten der Administration in Eqypten herrscht, lässt sich kaum beschreiben. Die Mächte, die doch Interessen in Egypten haben, können wohl nicht ohne Ziel zusehen. Die englische Herrschaft am Nil wird im Widerspruch mit dem Völkerrechte ausgeübt, und es ist kein Grund dafür vorhanden, dass sie länger geduldet werde. Frankreich hat, um feine Früüidschaft für England zu bekunden, den Prinzen uon Wales anlässlich des Todes des Herzogs von Albany mit Zuvorkommenheiten überhäuft; es wäre an der Zeit, dafs England den Intelessen und Wiln-scheu Frankreichs Rechnung trage und die egyptische Angelegenheit einer Regelung zuführe. Der Unten ichtsminister hat der Kammer einen Gesetzentwmf vorgelegt, durch welchen Herrn de Brazza behufs Fottsetzung seiner friedlichen Mission am Congo ein Credit von 700000 Francs eröffnet werden soll. Der Gesundheitszustand in Madagaskar lässt zu wünschen übrig. Unter den Truppen kommen nicht schwere, jedoch schwächende Fiebersälle vor. Nichtsdestoweniger setzen die Freiwilligen auf der Insel Reunion ihre Organisierung fort. Heute geht Contre-Admiral Milot von Marseille nach Reunion und Madagaskar ab. wo er den Oberbefehl der aus 11 Schiffen bestehenden Div sion im indischi'N Ocean übernehmen wiid. Zwei zerlegbare Kanonenboote werden in der Bucht von Plissandava aufgestellt werden. Das Gesetz über die Heeresrekrutierung ist soeben in der Kammer discutiert worden. Regierung und Kammer scheinen diesetzmal inl'etreff der "Reducierung des Dienstes a»f 3 Jahre übereinzustimmen. Kriegsminister General Campenon hat den Gesetzentwurf von dem dreifachen Gesichtspunkte des Interesses des Landes, des Interesses der Armee und des finanziellen Interesses aus in einer kurzen, lebhaften Relie beleuchtet. Es müsse, betont der Minister, auf die Qualität fowohl wie auf die Quantität der Rekruten Bedacht genommen werden. Viele Bürger müssen in der Armee dienen, und eine gute Methode könne denselbrn in drei Jahren eine treffliche Instruction geben. Durch dieses System werden alle Elemente der Gesellschaft einander näher gebracht werden. (Paris.) Die „Agence Hauas" meldet aus Sootai vom 10. d.: „Die Brigade Negrier, deren Vormarsch die A'tillerie verzögert, welche in schwieriger Weise in Dschonken stromaufwärts befördert wild, wird erst morgen ihren Anschluss an die auf dem rechten Ufer des Schwarzen Fluffes stehende Brigade Briöre bewerkstelligen. Auf dem anderen Ufer zeigen sich einige feindliche Scharen. Die Annamitcu sagen, dass Hong-Hoa geräumt sei. Zwischen den beiden Colonnen ist eine Verbindung durch einen optischen Telegraph hergestellt." (Zur un ionisllschen Bewegung in Bulgarien und Ost'R umel ie n.) Die von der italienischen Regierung an ihre Consul« in Bulgarien und Ost°Numelien inbetreff der unionistischen Bewegung gesendeten Instructionen lauten in völliger Uebereinstimmung mit den Instructionen der Cabinette in Berlin, Wien und St. Petersburg dahin, dass die Union, als gegen den Ltatus guo des Berliner Vertrages gerichtet, unmöglich und die Meetingbewegung nicht zu billigen sei. Darüber wurden die Leiter der Bewegung in Ost-Rumelikn selbst auch sofort aufgeklärt. Die bei den Consuln der Signatarmächte in Philippopel erschienenen Meetings-Deputationen wurde», da die Consuln Frankreichs und Italiens derzeit abwesend sind und sie den österreichisch-ungarischen Consul nicht zu Hause trafen, nur vom russischen und vum englischen Consul empfanden, von letzterem mit der ausdrücklichen Bemerkung, dass der Empfang ein »"' officieller sei. Die fremden Cunfuln erklärten im übrige" Jean Loup, der Irrsinnige von Mareille. Roman nach Emile Richcbourg von Max von Weitzenthurn. (10. Fortsetzung.) VI. Der Leichnam des Ertränkten war im großen Saale des Wirtshaufes aufgebahrt worden; zwei von dem Bürgermeister dazu bestimmte Leute wachten bei dem Todten. Die junge Frau befand sich unter der Obhut Marie Rose's und mehrerer mitleidiger Nachbarinnen, die ihr alle nur mögliche Sorge und Pflege angedeihen liehen. Der Bürgermeister hatte inzwifchen einen ziemlich lana.en Bericht des Vorgefallenen an den Friedensrichter de« nächsten Städtchens abgefasst, worin er denselben bat. sich sogleich nach Blaincourt zu begeben, darmt die genaue gerichtliche Aufnahme des ganzen Vorfalles erfolgen könne. Er war soeben im Begriff, diefes Schreiben zu versiegeln, als an seine Thür gepocht wurde „Herein!" rief er. Die TlM öffnete sich und ein Mann trat ein. welchen der Bürgermeister nicht «annte. Er mochte einige fünfzig Jahre zählen; der lange graue Schnurr« bart verrieth den gewesenen Kriegsmann; da« rothe Ordensband im Knovfloch zeigte, dass er mit Aus« zcichliung gedient haben muss!?. Man begrüßte sich gegenseitig. «Ich heiße Jacques Vaillant". stellte der Fremde sich vor, ..ich bin pensionierter Dragoner«Rittmeister und lebe in meinem Geburtsorte, dem Dorfe Mareille, sechs Meilen von hier entfernt. Von einer weiteren Reife zurücklehrend, rastete ich in Blaincourt. Ich habe im Wirtshaus des Claude Roger die Nacht zugebracht. Ich komme, um Ihnen ein Schreiben zu bringen, Herr Bürgermeister, das man in dem Zimmer des ermordeten Fremden gefunden hat!" Der Bürgermeister griff hastig nach dem Blalle. er entfaltete es; sein Blick blieb auf der Unterfchrift haften. „Julius Conifere!" rief er auffpringend. „Un-möglich! Es gibt in ganz Blaincourt leinen ehrlicheren Mann als Julius Conifere I" ..Lesen Sie das Schreiben, Herr Bürgermeister!" Dieser that es. ..Ich fange an. zu glauben, dafs Claude Roger im Rechte fei", bemerkte er. nachdem er geendet. „Ja, dieses Schreiben beweist, dass der Unglückliche in eine Falle gelockt wurde, und es ist mit dem Namen Julius Conifere unterzeichnet!" «Ja, aber eben diefe Unterschrift beweist die Un-schuld Conifere's. Würde er im Falle seiner Schuld seinen Namen so vollständig und gedankenlos unter« zeichnet haben? Seien Sie überzeugt, dass der Elende, welcher dieses Schreiben verfasst hat. ebensogut irgend eiuen beliebigen anderen Namen hätte darunter setzen können. Er kennt den Namen Conifere's und hat sich desselben bedient. Er hat vielleicht nicht ein. mal die Absicht gehabt, einen ehrlichen Mann zu complomittieren. Betrachten Sie oü' Haxdschrift. Hat sie mit jener Ihres Mitbürgers Aehnlichkeit? Und diese orthographischen Fehler! Man erräth es leicht, dass dieselben absichtlich gemacht wurden." „Ja. Sie haben recht, der Unglückliche ist " eine Falle gegangen. Visher weiß man noch immer nicht, wer er sei und woher er kommt. Wir mW' allls ins Werk setzen, von seiner Frau Aufschlüsse z" erhalten." . Der Bürgermeister fügte seinem Bericht noch da« Ersuchen bei, sofort einen Arzt zu senden. Da"" wurde der Bote abgeschickt. .,, . Nach zehn Uhr kamen Arzt und Friedensrichter an. von zwei berittenen Gendarmen gefolgt. ^ Richter konnte nichts anderes constatieren, als oa.^ was der Bürgermeister bereits erforscht hatte. /^ ganze That war in einen undurchdringlichen Sch»e gehüllt und sollte es bleiben. ^^ Auch der Arzt vermochte nichts auszurichte". ^ Nachmittag gab die junge Frau einem Kinde Leben. Sie selbst lag wie todt da, und sogar der " h erfahrene Arzt wusste keine Hilfe. Als der «" hereinbrach, hauchte Zelima den letzten Seufzer ^ Nur wenige Schritte von der Leiche entfernt, 1 ,^ die Wiege, in welcher ihr Kind friedlich Mu"" . — elternlos, verwaist, noch ehe es zu leven ^ °"De"r Friedensrichter stellte fein Verhör in umf^ fendster Weise an. Er vernahm alle, die "" ^, Verbrechen irgendwie in Verbindung stehen l" — umsonst! Durch nichts vermochte er den ^ ^ und die Herkunft des Ermordeten und dessen«' zu erfahren. Das tiefste Dunkel fchwebte übel Laibacher Zeitung Nr. 87 737 ________!6. April 1884. offen, dass sie die Bewegung als eine ungesetzliche, das Land compromittierende und in ihren Zielen unmögliche entschieden missbilligen und nur empfehlcn können. Einhalt auf diesem Wege zu thun und sich dem Albanischen Statute für Ost Numelien zu filmen. Nm 4 d. M. gieng den russischen Consuln in Phi> lipftopel und Burgas vom Botschafter in Constantinopel von Nelidow die telegraphische Weisung zu, auf etwaiges Befragen zu erklären, dass der Kaiser von Nussland die «monistische Bewegung durchaus miss^ billige. Vom Oeneralgouverneur wurden mehrere Beamte wegen offener Theilnahme an der Bewegung ihres Amtes entsetzt. Die Anregung der Meetings gierig von enllassenen ehemaligen Beamten und von der Opposition aus und erhielt theilweise ihre Nahrung aus Bulgarien. Tagesneuigteiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Grazer Zeitung" meldet, der Kirchenvorstehung St. Andrä zu veblarn zur Neuanschaffung einer Orgel eine Unter« stützung von 200 st. allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die »Nrünner Zeitung" meldet, zur Restaurierung der Kirche zu Spieglitz eine Unterstützung von 200 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät derKaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, dem Veteranenvereine in Nosen» berg (Bezirk Kaplitz) zur Anschaffung einer Fahne 50 st., der Feuerwehr in Nieder», Mittel» und Ober» Lichwe (Bezirk Landitron) 80 st., dann den Fruer» wehren in Flydrnau (Bezirk Haslau) und Rudig (Bezirk Podersam) je 50 si. zu spenden geruht. — Wie gemeldet wird. hat Se. Majestilt der Kaiser zur Herstellung eines zweiten Gebäudes für das deutsche Landestheater in Prag einen Beitrag von 10 000 Gulden auS der Privatschatulle zu spenden geruht — (Zur Orientreise des durchlauch» tigsten Kronprinzen Paares.) Man schreibt aus Eonstantinoft el, 8 April: Der Sultan hat aus seiner Privatschatulle dem General«Gouverneur von Brussa 3500 türkische Pfund Übermitteln lassen als Beitrag zu den Kosten der Instandsetzung des in der Nähe der Thermen von Tscherlirl gelegenen Palais, in welchem Ihre >', und k. Hoheiten Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stefanie Absteigequartier nehmen werden. Die vor einigen Tagen in Angriff genommene Ausbesserung der Straße von Mudania nach Brussa ist heute nahezu beendet, Auch an der Herstellung der Fahrstraße zu dem Palais der österreichisch-ungarischen Botschaft in Constantinopel wird mit großem Elfer gearbeitet, und dürfte dieselbe bald beendet sein, — Zu bem gleichen Gegenstande wird aus Sofia geschrieben, bass Fürst Alexander von Bulgarien die Anstalten, welche in Rustschuk und Varna zum Empfange des österreichisch < ungarischen Klonprinzenpaares getroffen Werden, persönlich besichtigen, und dass dem Empfange ^«r hohen Güste in Rustschuk auch der Kriegsminister vlltst Cantacuzene beiwohnen wird, — (PersonalNachricht) Der ungarische Han. belsminister Graf Szechenyi wurde am 11. b. M. Mittags von Sr, Majestät dem Kaiser in Audienz klnpfangen. Se. Majestät gab Seiner Befriedigung über b'e Schlichtung der Angelegenheit warmen Ausdruck. 3c»nzen Vorgang und keine Aussicht wollte sich zeigen, dasselbe zu lichten. Man hatte Charles Chevly's Reisetasche nach ^m Bürgermeisteramt gebracht und dort ein genaues Inventar aller Gegenstände, welche sie enthielt, aufkommen ; man fand eine bedeutende Summe Geldes, Msche ohne Marke und verschiedene Kleidungsstücke, ^ch kein einziges Papier, wclches irgend einen An» Mspunlt hätte geben können hinsichtlich der Person "s todten Eigenthümers. Das Geheimnis blieb unerforschbar. Welches war das Motiv des Verbrechen«? Wie ^r demselben auf die Spur zu kommen, wenn man ?en Namen des Todten nicht wusste? Die Richter ! l'anden vor einem Räthsel. ^ w Und dennoch lebte ein Mann, der, außer den ^rbrechern selbst. Aufschluss hätte geben können ^kr das düstere Drama der Mitternacht. Es war l^ ein kleines, knöchernes Männchen von einigen '°chzig Jahren. Er war einst ein begüterter Landmann AWesen, doch durch gewagte Sveculationen ruiniert worden. Anf einem Stückchen Wiesenland, das seine gläubiger ihm aus Mitleid gelassen, hauste er in ^r aus Lehm und Holz errichteten Hütte. Unter ^ Herde, die die Gemeinde seiner Obhut anvertraute, ^len zwei Ziegen sein Eigenthum. Seine Kleidung ^ stets eine phantastische, wie sein ganzcs Wesen H? eigenthümliches. Der Name dieses sonderbaren M'nez war Monot, doch seit er Ziegenhirt geworden, "°u rr allgemein Vater La Bique (Vater Gais). du Kopfschüttelnd hörte er es an, wie man hier und ll über das Verbrechen sprach. — (Eine internationale Ausstellung! in Wien.) Wien zum Schauplätze einer großen inter« nationalen Ausstellung auf den Gebieten der Jagd, Fischerei und Ornithologie zu machen, die sich von ihren zahlreichen Vorgängern durch den Reiz der Neuheit, durch wissenschaftlichen Wert, durch einige originelle Ideen, die auf ihr verwirklicht, und durch ethische Be. strebungen, welche durch sie gefordert werden sollen, wesentlich unterscheidet, war in den letzten Tagen Gegen» stand eifriger Erwägungen in einem Kreife angefehener und hochgestellter Männer. Wie der Mr. Ztg." mit-getheilt wird. wurde mit Rücksicht aus die in Budapest im nächsten Jahre stattfindende Landesausstellung und hauptsächlich, um Ungarn Gelegenheit zu bieten, sich an dem geplanten Unternehmen voll und glänzend betheiligen zu können, der Beschluss gefasst, ohne in den umfassenden Vorarbeiten einen Stillstand eintreten zu lassen. für diefe große internationale Ausstellung das Jahr 1886 in Aussicht zu nehmen. — (Agramer Nationaltheater.) Die „Gr. Tgpst." schreibt: Aufsehen erregt hier der Beschluss einer im Schoße der Landesregierung stattgefundenen Conferenz, wornach im Nationaltheater die Oper und die Operette von der nächsten Saison angefangen aufgelassen werden sollen An der Conferenz nahmen der Banus Graf Khuen-Hedervary, die Sectionschefs Stankovic' und Vonkina. der Landtagtzpräsident Krestit und die Abge. ordneten Baron Zivlovic'. Karl Mihalovic. Arnold. Vaszo und Gyurgyeviö theil. Die Coilferenz sprach sich ein-müthig dahin aus, dass, nachdem eine zehnjährige Erfahrung erwiesen hat. dass die 32 000 fl betragende Landessubvention des NationaltheaterS stets um ebenso viel überschritten wird. die Finanzlage des Landes aber absolut solche Opfer nicht verträgt, nachdem ferner die Oper, trotz aller vom Lande gebrachten Opfer, auf lein auch nur halbwegs befriedigendes künstlerisches Niveau gebracht werden kann, writers die Oper in ihrer bisherigen Zusammensetzung durchaus lein nationales Ge. präge trägt, die Operette lein solches Kunstgenre reprä» sentiert, dass dessen Cultivierung eines NationaltheaterS würdig wäre, dass auS allen diesen Gründen die Oper und die Operette aufzulassen seien. Die ganze Subvention sei dem Drama, welches allen national-culturellen Interessen dient, zuzuwenden. Der Beschluss wird vielfältig commentiert. Allgemein hält man ihn für einen Miss» griff der Regierung, deren Gegner hiedurch ein wirksames Agitationsmittel für die Wahl erhielten. Thatsache ist. dass das langjährige Streben, sich ein nationales Kunst, institut zu gründen und zu erhalten, nun zerstört ist und dass mehrere Künstler ihre hiesige Existenz verloren. Uebrigens macht sich bereits heute eine Bewegung be. merkbar, deren Zweck ?s ist, den Vanus durch eine Deputation zur Zurücknahme deS Beschlusses zu tieranlassen. — (Verhaftung eines Begs) „Hadzi Ach. med Wird, in Ketten geschlossen, in den Konak trans» vortiert!" Dieser Schreckensrnf erscholl, wie die „Agramr Zeitung" fchreibt, am vorletzten Donnerstag durch die Gassen von Banjalula, und im Nu war die lange Hauptstraße vom Bahnhofe her mit Menschen wie besäet. Und in der That. mitten in der staubigen Straße kam der stolze Aga. beide Hände über die Brust gefaltet und mit eisernen Ketten gefesselt, rechts und links zu seiner Seite ein kaiserlicher Gendarm. Katholiken und Serben standen da, Mann. Weib und Kind; aber ein türkischer Turban oder ein verschleiertes Gesicht war nirgends zu entdecken. Instinctmaßig fühlte jeder Türke die tiefe „Sie wissen nichts und werden nichts wissen", murmelte er vor sich hin, dabei scheu nm sich blickend, als fürchtele er, dass jemand seine Gedanken belauschen könnte. „Die Richter hätten ebensogut zu Hause bleiben können. Ich allein wäre imstande, das Geheimnis aufzuklären, wie jener Mann in den Mühlbach gerathen. Ich war nicht weit. Die Nacht war finster, ich sah aber trotzdem alles, denn meine Augen sind gut. Wi? thöricht er gewesen sein muss, dieser Fremde, um dcm Wolf derart in den Rachen zu lanfen! Ich habe klug daran gethan, zu schweigen. Wozu soll ich mir Unannehmlichkeiten bereiten und mich in Angelegenheiten mengen, welche mich nichts angehen? Ich bin ein armer Mann. Die Behörde mag sich selbst umsehen. Ich wusste ln der That nicht, weshalb ich ihr behilflich sein sollte. Ich für meine Person möchte aber doch gern wissm, wer jener Dritte war, der mit der Laterne in der Hand aus der Ferne dem ganzen Vorgang? zugesehen. Wenn ich reden wollle — dem Richter sollten die Augen auf. gehen. Aber ich weih zu schweigen. Mit dem'Schlosse ist es nicht richtig. Mein Auge hat vieles gesehen, was außer mir keiner weiß. Noch in der Nacht, als der Fremde in den Miihlbach stürzte, gellte mir sein Schrei in die Ohren ganz wie jener vor Jahren. .. . Und das Gesicht des Mannes, der mit dem Fremden, ohne dass er einen Zeugen ahnte, dicht an mir vor-überschrilt! Das Gesicht, das Gesicht, und jener Dritte! So wahr ich Vater La B que heiße, ich muss dem Geheimnis auf den Gründ komme», ich muss wissen, wer es war!" (Fortsetzung folgt.) »Schmach diese» Tages, welcher allen Stolz des ehe« maligen Herrn deS Landes gebrochen. Denn wer ist Hadzi Achmed? Von den Christen beider Confessionen ebenso gefürchtet als gehasst, stand er bis zur Revolution von 1878 an der Spitze aller Begs und Agas von Banjaluka, er war Iehentpachter und Arrendator aller großen Staatseinnahmen, bei deren Eintreibung er die Christen bis aufs Blut schund. Er war endlich Verwalter des Vakuf (aller Kirchengüter) und riss nach und nach alle gewinnbringenden Geschäfte an sich. Dabei übte er allerlei Gewalt gegen Christen und Muhamedaner und kam wiederholt mit den türtischen Behörden in Conflict. Mehreremale war er nahe daran, wegen Betrug am Staate verurtheilt zu werden. Da nahm er eiinge Beutel voll Ducaten und fuhr nach Constantinoftel, wo 20000 bis 30000 Ducaten alles vermögen. So galt Hadzi Achmed im ganzen Paschalik als allmächtig und unangreifbar: er war der allgebietende Herr in Stadt und Land. Als dann die Revolution ausbrach, stand er an der Spitze der Begs und leistete auch den einziehenden Otsterreichern bewaffneten Widerstand. Gefangen genommen und zum Tode verurtheilt, erhielt er feine Begnadigung von Sr. Majestät dem Kaiser, bei welchem eine Deputation mehrerer Vanjalulaer Begs für ihn bat. In die neuen Verhältnisse wusste er sich sehr rasch zu fügen. Mit feinem immensen Reichthum warf er sich auf die Güterfpeculation. Er laufte daS halbe Verbas-thal an und verkaufte, feit die deutsche Colonisation daselbst um sich greift, verschiedene Grundstücke an die Colonisten. Aber fast bei jedem solchen Verkaufe kam es zu Processen, welche Hadzi Achmed in der Regel gewann, weil ihm eine ganze Cohorte von gedungenen Zeugen zu Gebote stand, welche alles beeideten, was er wünschte. Man sagt, es seien in den letzten Jahren allein an neunzig falfche Eide in dieser Richtung zu seinen Gunsten geschworen worden; überdies soll Hadzi Achmed selbst dreißig solche falfche Eide abgelegt haben. Den Hals brach ihm jedoch ein anderer Fall. Infolge beeideter Aussagen Achmed's war ein Türke zu acht Jahren Kerlers Verurtheilt worden. Die Frau desselben aber gieng nach Wien. erhielt Audienz und die Zusage des Kaisers, dass der Process revidiert werden solle. In aller Stille kam ein höherer Gerichtsbeamter aus Sarajewo nach Banjaluka und untersuchte durch volle drei Monate das ganze Gebaren Achmed's. Das Ergebnis war der Ne< fehl. ihn zu verhaften. Allein Achmed hatte Wind bekommen und wollte sich nach Constantinopel flüchten; auf dem Wege dahin jedoch wurde er in Brod gefasst und sofort nach Banjaluka gebracht. Viele feiner Ver« brechen datieren aus der Zeit vor der Occupation, und so erwartet man, dass er vor das standrechtliche Mi» litärgericht werde gestellt werden. Die Meineide und Zeugenvorfiihrungen aus neuerer Zeit werden alsdann nur erschwerende Umstände zu seinen alten Verbrechen bilden. Eines ist unzweifelhaft, dass nämlich die Ne< gierung sichere BeWeife von Achmed's Schuld in den Händen hat. fönst hätte man diesen vornehmen Türken nicht in solcher Weise der Oeffenttichkeit preisgegeben. Der Schlag, der Achmed getroffen, hat auch den Stolz aller dortigen Muselmanen gebrochen. Diese Demüthi» gung ist eine vernichtende. — (Die Entdeckung des Cholerapilzes) Prof. Pettenkofer bespricht in den Münchener „Neuesten Nachrichten" in seinem Schlussartikel über den Bericht der deutschen Cholera. Commission die Thatsache der zeitlichen und örtlichen Disposition, welche bei allen Cholera.Epidemien für die Ausbreitung derselben maß. gebend gewesen fein muss. Er sagt: „Diese Thatsache ist für die weitere Entwicklung der Cholcraforschung ebenfo Wichtig und maßgebend, wie der Nachweis der Existenz des fpecifischen InfectionsstoffeS. Nun ist der Zusammenhang zwischen Choleraftilz und örtlicher und zeitlicher Disposition aufzusuchen," Dieser Zusammen« hang sei jedoch darum so schwierig aufzuhellen, weil die Cholera, nach allem, was man bis jetzt weiß, nur beim Menschen vorkommt und mit diesem nicht experimentiert werden kann. Gegenüber der Ansicht Koch's, der vorläufig die Möglichkeit der Einwanderung des Cholera-Pilzes nur durch die Speiseröhre annimmt, meint Pettenkofer: „Da der Choleraftilz fo, wie er sich im Darme findet, Menschen nicht inficieren kann. sondern erst unter dem Einflüsse der örtlichen und zeitlichen Disposition in einem noch unbekannten Zustande, in eine sogenannte Dauerform übergehen mufs, die noch niemand gesehen hat. so scheint mir die Einwanderung auf dem Luftwege durchS Blut nach dem Darme, wo er erst zur Koch'schen Bakterie sich entwickelt, doch noch nicht ausgeschlossen zu sein." Schließlich wird die Ansicht ausgesprochen, dass eS gewiss noch gelingen wird. den Zusammenhang des Cholerapilzes mit Boden und Grundwasser zu ermitteln. Vis das zeschehen ist. wird es mit unferen praktischen prophylaktischen Maßregeln wohl beim alten bleiben müssen. Als wirksames Mittel haben sich bisher nur hygienische Maßregeln erwiesen, welche auf örtliche und zettllche Disposition gerichtet sind; welche die Rein« Haltung d?s Bodens unserer Wohnstätten bezwecken, namentlich gute Haus« und Ortsentwässerung, welche die Schnmtzwässer, diese Nährlösungen für niedere Olga« Nismen im Boden und im Hause, aus unserer Nahe entfernen. Die guten Resultate, welche HauSe,,twitlle. rung verbunden mit Eanalif.ttion und Wasserversorgung ggjfcqdjet Settnttp 9?t. 87__________ 738 16. April 1884. gegen die Häufigkeit der vom Boden abhängigen Infektionskrankheiten : Cholera und Abdominaltyphus, bereits erzielt haben, sind allbekannt, sind notorisch. — (Geibel's Leichenbegängnis.) Die Leichenfeier des Dichters Emanuel Geibel fand am 12. April in der Marienkirche zu Lübeck statt. Geibel's Schwager, der Pastor Trummer, hielt die Trauerrede, Zahlreiche auswärtige Persönlichkeiten, der Senat, die Bürgerschaft, das OsficierscorvS. die Beamten und alle Vereine mit ihren Fahnen und Emblemen wohnten derselben bei. Bei der Ueberführung der Leiche nach dem Friedhofe bildeten die Mitglieder deSKriegervereins Spa> lier. Das lronprinzliche Paar, die Großherzogin-Mutter von Schwerin und Fürst Bismarck hatten Trauerlränze gesendet. Locales. Ans dem Sanitätsberichte des Laiuacher Stadt-phnftkates für den Monat Dezember 1883. (Schluss.) d) Chirurgische Abtheilung: Die Krankheit«, bewegung gestaltete sich im Monate Dezember 1883 folgendermaßen: Vom Monate November verblieben Männer Weiber Individuen 52 41 — 93 Zuwachs 69 22 — 91 geheilt entlassen 42 13 -- 55 gebessert „ 6 4 -- 10 ungeheilt „ 5 1 -- 6 transferiert „ 4 — --4 gestorben sind ^3________ es verblieben sonach in Behandlung 61 42 -- 103 Unter den Kralitheitsformen sind vorherrschend die mannigfaltigsten Verletzungen, namentlich Verletzungen der Weichtheile, darunter eme Banchstichwunde mit letalem Ausgange, weiters Knochenbrüche, jedoch in bedeutend geringerer Anzahl als in den Vormonaten. Operationen wurden verschiedene ausgeführt, der Wundverlauf war ein zufriedenstellender, es wurde kein Elysipel oder eine andere ungünstige Zwischen-trantheit beobachtet. e) Abtheilung für Hautkranke: Das Hauvtcon. tingent stellten Falle von chronischen Untelschenkel-geschwüren sowie von Excoriationen infolge von Kleiderläusen. Außerdem kamen Brandwunden, Et-frierunaen, Eczeme, Luftusvulgaris, Psoriasis zur Behandlung. (l) IrrenabtlMnng: Ein Kranker wurde gebessert der Familienvflege übergeben; ein junger Bmsche an recidivierter Mania leidend, von der medicinischen Ab-theilung in die Irrenanstalt transferiert. Mit Schluss des Jahres 1883 befanden sich in der Irrenabthellung Laibach 68 Kranke. In die Irrenanstalt Studenz wurden im Dezem-ber 1883 drei Kranke aufgenommen, und zwar ein an Verrücktheit leidender Taglöhner, ein nach einer Kopfverletzung an Mania etlranlter Bahnarbeiter, endlich eine an agitiertem Blödsinn leidende Bahnwächtersfrau aus der Irrenanstalt in Graz übernommen. Geheilt entlassen wurde eine junge Dame nach viernwuatlicher Behandlung, eine an Verrücktheit leidende Magd be. deutend gebessert entlassen, ein verrückter Bursche ist entwichen und konnte bis jetzt noch nicht eruiert werden. Mit Ende des Jahres 1883 befanden sich in der Studenzer Irrenheilanstalt 95 Kranke driller Verpflegs-classe und 3 Pensionäre, somit 98 Kraule in Behandlung. V. Aus dem k. k. Garnisonsspitale ssieng für den Monat Dezember 1883 folgender Bericht ein: Mit Ende November 1883 sind in Behandlung verblieben......54 Kranke, Seither sind zugewachsen .... 89 „ Summe sammt Zuwachs . . 143 Kranke. Abfall: genesen........ 83 Kranke, erholungsbedürftig (beurlaubt) 1 „ superarbitriert...... 6 „ überprüft....... 4 „ an andere Heilanstalten abgegeben ....... 0 „ gestorben....... 0 „ "or Ablauf des Krankheit«. Processes entlassen . . . 2 « Summe des Abfalles . . . 96 „ . ^"bleiben mit Ende Dezember 1883 '"Behandlung........ 47 Krank. ^ .^?^^wab,l"") Bei den am 13., 14. und 15. d, M, in der Citalnica vorgenommenen Probcwahlen für den Gemeinderath wnrden folgende Candidaten aufgestellt: Für den dritten WalMrper die Herren: Josef Oeba, Uhrmacher; Franz Ialovic. Handelsmann und Hausbesitzer; Felix No l li. Spenglermeister; Johann Poöivavnik. Fleischhauermeister; Ignaz Valen« tinöiö, Hausbesitzer und Hauptrepräsentant der „Con ordia". Für den zweiten Wahlkürver die Herren: Alfred Ledenik, Handelsmann; Dr. Ivan Tavcar, Advocat, und Karl Stegnar, k. k, Lehrer. Letzterer hat nachträglich auf seine Candidatur verzichtet, und es wird wahrscheinlich zu einer neuen Probewahl geschritten werden. Im eisten Wahlkörper wurden als Candidaten aufgestellt die Herren Dr. Karl Nitter von Bleiweis-Trstrniöki, Primararzt; Franz Fortuna, Handelsmann und Hausbesitzer; Franz Peterca, Handelsmann und Hausbesitzer; Vaso Petricic", Handelsmann und Hausbesitzer. Vei dem Umstände, als bei den Probewahlen nur ein verschwindender Procentsatz der Wahlberechtigten erschien, lassen sich auf den Ausfall der eigentlichen Wahlen keine Schlüsse ziehen. —er— — (Gern ein dew ahlen.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes von Loze, Bezirk Adelsberg, wurden Josef Mauer aus Leilenburg zum Gemeindevorsteher, Mathias Fajdiga aus Loze und Varthelmä Durn aus Mauke zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der am 16. März d. I. stattgehabten Neuwahl des Gemeinde« Vorstandes in Podrekje, Bezirk Stein, wurden zum Gemeindevorsteher der k. k. Postmeister Vincenz Ianusch in Vir, zu Gemeinderäthen der Grundbesitzer Josef Stu-pica in Vir und der Grundbesitzer Martin Doller in Podrekje gewählt. — (Ein missrathener Sohn.) Die in der Karlstädterstraße wohnhafte Familie L. hatte von Ostermontag auf Dienstag eine böse Nacht. Der Sohn Johann begann derart zu excedieren, dass er seine eigene Mutter schwer verletzte und die Schwester durch das Fenster flüchten musste. Von den alarmierten Haus« bewohnern wurde endlich Sicherheitswache herbeigeholt und durch dieselbe der rabiate junge Mann dingfest gemacht. Johann L. wurde bereits dem Landesgerichte eingeliefert, —6r— — (Münzfälscher.) Diesrrtage wurde der Besitzer Anton Logar aus IlleviZe wegen Münzfälschung durch die l t. Gendarmerie verhaftet, Er ist geständig. Zehukreuzerstücke aus Blei erzeugt und verausgabt zu haben. — (Der Spar- und Vorschussverein für Südbahnbedien stete,) registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung, hat am 5 d. M seine 21. ordentliche Generalversammlung abgehalten. Der Geschäftsbericht weist eine Mitalirderanzcchl von 1986 mit 211 545 st 74 kr. Einlagen cms. Zum Obmann wurde der seit einer langen Neihe von Jahren an der Spitze der Vereinsleitung stehende Oberinspektor Herr Franz Domen ego wiedergewählt. — (Eurort Gleichen ber g.) Die am Losten März l. I> abgehaltene Generalversammlung des Glei« chenberger und IohannisbrunneN'Actienvcreines hat den bisherigen Brunnenverwalter Herrn Karl Wolf zum Director ernannt. — (Der vierte kroatische Wein markt) wird am 24., 25. und 26. April im Gebäude der kroa» tisch-slauonischen landwirtschaftlichen Geselljchaft in Agram abgehalten werden. Die Catalog? der ^um Verlaufe aus' gestellten Weine können unentgeltlich und franco vom Central'Nusschuss der kroat.'slav. landw. Gesellschaft in Ngram bezogen werden. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung". Linz, 15. April. Die Handelskannncr wählle Schaup wieder i» den Neichsralh. Pressburg, 15. April. Hm an die Stadtaemeinde herabgelangter Ministerialerlass ford.lt den Nachweis des Viehmarktrechtes und die Hwhaltnxa. der Vetcrinär» Vorschriften. Gleichzeitig wurde der Bürge:master telegraphisch verständigt, dass Ministelialralh Liplhay murgm eintrefft», um sich ft^lönlich von der Durchführung der Veterinärvorschriften zu überzeugen. Berlin, 15. April. Der Kaiser ist vollkommen wieder hergestellt. Shanghai, 15. April, (Reute» Meldung ) Der Vicekönig von Kanlon wurde wegen NichlbefolguW der Befehle degradiert. Die chinesischen Officiere. welche verantwortlich für den Verlust von Bacninh angesehen werden, sind zur Enthauptung verurtheilt worden. Eine allgemeine Rekrutierung ist für die chinesische Armee angeordnet. Der Gouverneur der Provinz Iiienan wurde nach Peking beschieden, um sich zu verantworten. Man hält die augenblickliche Situation in Peking für kritisch. _______^^ Budapest, 15. April. Das kronprinzliche Paar ist anf der Durchreise auf dem Bahnhofe vom Ober« gespan Grafen Szapary, vm> dem Stadthaiiptmanne Thaisz und dem Director Hieronymi begrüßt worden. Nach dem Dejeuner setzte das kronprinzliche Paar die Reise fort. Beim Einsteigen in das Coupc sagt? Kronprinz Rudolf, er und seine Gemahlin werden bei der Rückreise am 29. d. M. in Budapest einige Stundm verweilen und bei dieser Gelegenheit die Ausstellung der Goldschmiedekunst besichtigen. Breslau. W.April. Dk „Schlesische Volks« zeitung" will wissen, dass Cardinal Ledochowski auf das Erzbisthum Posen Gnesen verzichtet und der Papst die Resignation angenommel, habe. Rom, 15. April. Die päpstliche Encyllika gegen das Freimaurerthum soll Ende dieser Woche veröffentlicht werden. Dieselbe geht in eine Prüfung der gegenwärtigen socialen Sitnation ein und weist iene Gefahren nach, welche von den naturalistischen Doctrinen herrühren, die das Freimaurerthum anzuwenden strebt. Als Abhilfe dagegen empfiehlt der Papst die Entwicklung des Religions-UnterrichteL in den katholischen nnd den Arbeitervereinen. Wie man versichert, ist die Sprache der Encyklila gegen d^s Freimaurerthum eine sehr energische. Paris, 14. April. Dem „National" zufolge wünsche der Vatican das gegenwärtige Verhältnis zn Frankreich zu veibessern, und werde der Papst, wenn die französische Regierung den Wunsch erwidere, unverzüglich die beantragten französischen Cardinal»: ernennen. Anstekommeue Fremde. Am 14. April. Hotel Stadt Wien. Löwy. Kaufm., Wien. — Hiefer, f. l. Oberst d, N, Brunn. -- Hcyn, Buchhändler, sammt Frau; Kolo« schinek, Handlungscommis, und Röschmar Maria, Private, Klagenfurt. Hotel Elefant. Gelles. Kaufn,,. Wien. — Fürböck, k, l. Ober- lieutcnant-Ncchnungsführcr. Graz. — Interberger, Hand« lungsaacnt, Villach. Gasthof Südbahnhof. Ebner, Reisender. Wien. — Konijedy, Reisender, sammt Tochter, Pest, — Dr. Salm, Olmütz, - Scpogo, Privatier, Finme. — Povse, Gutsbesitzer, sammt Frau, Gürz. Verstorbene. Den 1 3. April. Johann MeZan. Invalid. 19 I,, auf dem Felde an der Grubcrgassc, Selbstmord durch llrschiehcn, — Josef Vidmar. Kaischlerssohn. 1 Mon.. Schwarzdorf Nr. 16, Blutzcrsctzung — Maria Mach. Forstcommissärs-Tochler. 4 Mon., Vahnhosgasse Nr. 21, Fraisen. — Maria Sumerer, Musilers» tochter, 4 Tage. Ncitschulgassc Nr. 1, Fraisen. Den 14, April. Gregor Milher. Gcrichtsadjunct, 30 I. Trodlersteig Nr. 1, Luugcntuberculosc. Im Spitalc- Den 11, Upril. Franz Zupan, Arbeiter, 50 I, sterbend übcrbracht. Den 12. Avril, Andreas Lampk'. Kaischler, 62 I., Nu,1'U8MUä 80liili8. Den 13. April. Maria Strukelj, Inwohnerin, 70 I,, Lungenentzündung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7U.Mg, ?2'6.58 j^ ^ 6.« , O. schwach ganz bew. ! ^ 15, 2 „ N. 724,24 ^ -»-16.6 O. schwach ganz bciu. 00.0 8 « Ab. 724.77, ->-12,3 O, schluach meist bcw. , Meist belvöllt, schwache Luftströmung, anhaltend warm. Das Tagesmittcl der Wärme -j- 12,5°, um 3,4" über dem Normale. Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Vamberg. Eingesendet. Farbige und schwarzseidene Hi'enaäinos 95 kr. per Meter bis fl. 8.70 (in 10 verschiedenen Qualitäten) versendet in einzelnen Roben und ganzen Stücken zoll-frei ins Haus das Seidenfabrils. Depot von G. Hc»neberg (königl. Hoflieferant) in Zürich. Muster umgehend. Briefe nach dcr Schweiz kosten 10 kr, Porto, (5,^) 6—4 W Das gefertigte Bezirksgericht erfüllt die traurige W M Pflicht, Nachricht zu gebeu, dass Herr W » Gregor Milljer, > ^ l. l. Gcrichtsadjunct, W W am 14. d. M. morgens 5 Uhr nach schwerem Leiden W ^ ins Jenseits abberufen wurde. W W Die Bestattung des Verblichenen findet am ^ M 16. April, nachmittags 3 Uhr, vom Garnisonsspitale >> M Laibach aus statt. M ^ K. li. KeMsgmlüt Olierlaililllsl. > V*«.l; ou—o ____ bestes Tisch- u.Erfriseliiingsgeträiik erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen-und Blasenkatarrh.____________ Heinrich Mattoiii, Karlstod null Vie»- 739 HnMlall M Laibacher Zeiluna Nr.87. Mittwoch, den 16. Upnl 1884. (1570-1) Hunämllckung. Nr. 58S3. Ill dem k, k. Civil »Mcidchcnpensionate in Wien, dessen Hauptzweck ist, Lehrerinnen für öffentliche Volksschulen und Erzieherinnen für Familien heranzubilden, kommen mit Beginn des Schuljahres 1884/85 ein Militär-Lotto. Etiftplah. ein Nako.Stiftplah und zehn Staats. Stiftplähc zur Vcschung. Auf diese Frciplähe haben bei gleicher Vorbildung und Würdigkeit zunächst die lion beiden Eltern, dann die vom Vater, hernach die von der Mutter verwaisten und in Ermanglung solcher nicht verwaiste Töchter von Civil »Etaatsbcnmtell (auf den er» ledigtcn Militär'Lotto'Stiftvlah Töchter von l. l. Officicrcn und Militärbeantten in gleicher Reihenfolge) Anspruch. Nach dem Statute (Verordnungsblatt für den Dienstbereich des Ministeriums für Cultus und Unterricht, ausgegeben am 15. Dezember 1875, Stück XXIV.) wird zur Aufnahme in das l. l. Civil.Mädchen.Pensionat erfordert: 2) Ein Alter zwischen 13 und 15 Jahren, b) ein gesunder und normal entwickelter Körper, o) sittliche Unbcscholtenheit, 6) diejenigen Kenntnisse und jenes Maß gei-stiger Ncife, welche von einer absolvierten Schülerin der sechsten Classe einer acht» classigen Volksschule zu fordern sind, v) Kenntnis der deutschen Sprache, t) Vorkcnntnisse in der französischen Sprache und im Clavierspielc. Der Nachweis der Ausnahmsbedingungcn 2) d) und o) ist durch amtliche Zeugnisse, jene bcr Bedingungen 6) «) und l) durch ein fur "esm Zweck an einer Staatsanstalt für Bildung von Lehrern oder Lehrerinnen zu erwerbendes Zeugnis zu erbringen (Verordnungsblatt des Ministers für Cultus und Unterricht vom 2. Do Member 1875. Z. 19 066, Min!st..Verordnungs' blatt Nr. 52), welches nebst den Noten über die einzelnen Schulgcgcnstände nnd der Angabe, wie 'ueit die Vorkenntnisse in der französischen Sprache und im Clavicrspiele reichen, das End-Urtheil auszusprcchcn hat, ob der Prüfling nach ^esähigung und Wisscu zur Aufnahme in dns ' „l. Civil-Mädchenpcnsionllt sehr gut, gut, gc» fügend oder minder genügend geeignet ist. Zur Men Sicherstcllung der Bedingung d) werden °le Zöglinge noch vor ihrem Eintrittc in das Pensionat einer ärztlichen Untersuchung unter-i°gen, durch deren Ergebnis die wirtliche Auf» "ahme bedingt ist. Die Gesuche um diese Stiftplähc sind längstens bis 15. Juli I I an die Direction des l. k. Madchen-Penstonates (Wien, Iosefstädterstrahe Nr. 41) einzusenden. Außer den oben angeführten Documenten müssen noch beigebrach t werden: ^ . ,.^. ^ 1) Ein legalisierter Revers*, dass die Can» didatin nach Vollendung ihrer Erziehung nnd nach Ablegung der Neiseprüfung durch wenig, stens sechs Jahre als Erzieherin m Familien oder als Lehrerin an öffentlichen Schulen sich verwenden wird; 2,) ein legalisiertes Mittelloslgkettszcugnis- 3,) das lchte Anstcllungsdccret des Vaters und im Falle des Ablebens desselben oder der Mutter, zugleich die bezüglichen Todtenschcinc, In dem Gesuche ist ferner die Zahl der Geschwister der üandidatin und wie viele der» selben versorgt sind. anzugeben, dann sind die höhe der Bezüge oder der Pension des Vaters oder der Mutter und der allsälligc Erzichungs» beitrag der Caudidatin, das Vermögen der Eltern oder des Nindes, endlich die Dienstzeit des Vaters bestimmt nnd glaubwürdig nach» zuweisen. Zu spät einlangende oder nicht »chöria, belegte Gesuche können nicht berücksichtigt werden. In dem l. l. Ciuil'Mädchenpcnsionatc in Wien werden zu Beginn des Schuljahres 1834/85 auch mehrere Iahlzöglinge aufgenommen. Diese haben dcn oben »ud u,) bis t) angeführten Ausnahmsbedinguna.cn zu eutsprcchen und er» halteu gegen ein jährliches Verpflegslosten« Pauschale uou Achthundert (800) Gulden im Pensionate nebst Erzichnng und Unterricht die Wohnung, Kost, Kleidung, Wäsche, ärztliche Pflege durch die Institutsärzte, die Lcrnmiltel und die sonstigen Erfordernisse, Die Vcrpflcgslostcn - Pauschalbeträge sind in vierteljährlichen Raten vorhinein an die Institutscasse zn entrichten und werden in keinem Falle zurückgezahlt. Wegen Aufnahme von Zöglingen, die zur Ausstellung'eines Reverses nicht verpflichtet sind, wolle man sich brieflich an die Frau Ober» Vorsteherin des t. l. Civil-Madchcupcnsionates, Helene Frciin von Rodiczku (V11I. Ioscsstädter« straße in Wien), wenden. * Revers Formulare für Petenten um Stiftplnlze. Für den Fall, als mir ein Frciplatz im l. k, Civil^Wädchcnpcnsiouate in Wien verliehen werden sollte, übernehme ich mit Zustimmung und Genehmigung meiner geschlichen Vertretung (meiner Vormundschaft) hiemit die Ver-Kindlichkeit, nach Vollendung meiner Erziehung und nach Ablcgung der Reifeprüfung durch wenigstens tt Jahre als Erzieherin in Familien oder als Lehrerin an öffentlichen Schule» mich zu verwenden und in dem Falle, als ich vor Erfüllung dieser Verbindlichkeit meinen erwähn» ten Beruf ausgebe» sollte, die für mich im Pen» sionate aufgewendeten Verpflcgslosten im cnt-» sprechenden Betrage zurückzubczahlen. Urkunde dessen ic...... (Unterschrist des Zöglings und Genehmigungs» ertlärung des Vormundes und der Vormund» schastsbehörde) Wien am A0. März 1884. Vom k k. Ministerium für Cultus und Unterricht. (1574—1) Geri<ül»uäjunetenftelle. Nr. 1628. Bei dem l, k. Bezirksgerichte Oberlaibach , ist die Bezirksgerichts'Adjunctcnstelle mit den Bezügen der IX, Nangsclasse in Erledigung gekommen. Die Vcwrrber um dicsc oder bei einem anderen Acztrksgerichte im Falle der Uebcrschung erledigte Stelle wollen ihre Gesnchr, in welchen auch die volle Kenntnis beider Landes» sprachen nachzuweisen ist, im vorschriftsmäßigen Wege bis 2. Mai 1884 hicramts einbringen. Laibach am 14. April 1884. K. l. Lanbesgerichts.Präsibium. (1542-2) Hunämackun«. Nr. 8229. Der Magistrat von Trieft hat behufs Ver« sorgung der dortigen Stadt mit hinlänglichem Trink» und Nutzwasscr mit der Einlage 6o prac». 27. August 1883 Hieramts die Bitte gestellt, ihm die Concession zum Wasscrbezuge von täglichen 12000 Cub. «Meter aus dem Feistrizer Bache und 28000 Cub.'Mcter täglich aus dem Retaflusse zu ertheile». Ersteres Wasserquantum soll vom Ursprung der Fcistriz bis St. Cantiün im Küstcnlündc längst der Reichs', resp, Reta-Vczirksstraßc in zwei Meter tief in die Erde versenkten Röhren durch die Gemeinden Fcistriz, Dorncgg. Topolz. Meretschie. Ratesche-woberdo, Kühlenberg. Nadajnesclo, Altdirnbach, Koschana, Wontsche, Oberurem. Nritof. Famle, Schkofle und Nallo, und das Nekaflusswasser in einem bei Urem vom Flussbcttc abzweigen« den, parallel mit demselben bis St. Cantian laufenden, theils offenem, theils geschlossenem Canale die Ableitung erhalten. Von St. Cantian an werde» diese beiden Wasserleitungen in einem unterirdischen 1^ Mei« lcn langen Canalc nach Trieft zugeführt, zu welch letzterer Unternehmung die Stadt Trieft bereits die erforderliche Concession besitzt. In Erledigung dieser Eingabe werden nun im Einvernehmen mit der k. t. Bezirkshaupt-Mannschaft Sessann die dicsfälligcn commissioncl' len Verhandlungen über die principielle Zulässig-leit des Begehrens gegenüber den locale« und Landcsbedürfnissen. dann über den Umfang nnd Art der Ausführung mit ihren Entschädiguugs-und Enteignungsfraa.cn, eventuell auch Grund-einlüsungs» und Servitutenbestcllungen auf den 5. Juni 1884 und die darauf folgenden Tage in Loco Feistriz. vormittags 10 Uhr, angeordnet. Zu diesen Erhebungen und Verhandlungen werden einerseits die Herren Bevollmächtigten der Stadt Trieft, andererseits aber alle hier» und küstenländischcn Interessenten, insoweit sie dem Amte bekannt gemacht worden sind, indivi» dnell durch Zustellung dieses Edictcs, alle übrigen aber mittelst Insertion desselben in den Zeit» schrien „Laibacher Zeitung", „Oggolvatoru '1'rio8tino", ^nbhlinulli I^i»t" und „Nciino8t" behufs Einbringung ihrer allfälligen Einwendungen eingeladen, und zwar mit der Anordnung, dass sich am ersten und zweiten Tage bei der Verhandlung in Fcistriz zur Erörterung der öffentlichen Seite dieser Wasserangelegenheit die Vertreter der interessierten Gemeinden und überhaupt jene der verschiedenen öffentlichen Rücksichten, an den daranf folgenden Tagen aber die Wasserwerks- und sonstigen privatrecht-lichen Wasserrechtsbesitzer und überhaupt lille Particularinleressenten an der Leitung durch Erwartung der Commission an Ort und Stelle ihres in Frage kommenden Besitzes oder vcr» meintlichen Rechtes umso gewisser zn bctheiligeu haben, als widrigenfalls die Ausgeblicbcneu der beabsichtigten Unternehmung und der dazu nii» thigen Abtrctuug oder Belastung von Grund-eigcnthum als zustimmend angesehen und ohne Rücksicht »us spätere Einwendungen das Erkennt» nis gefällt werden würde. Die Detailpläne können in den gewöhnlichen Amtsstunden Hieramts eingesehen werden. K. k. Vczirkshauptmannschaft Adelsberg, am 31. März 1884. Globoönit m. p. <ü n z e i a e b l a l l. (1588—1) Nr, 1981, Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Wiftpach Wurde in der Rechtssache der Karoli'U' "iayer und des Julian Iuliani von Wippach gegen Johann Kandusi von Wippach Unbekannten Aufenthaltes poto. Verjährt' u,"d Erloschenerklärung der auf den Rea-lUäten Einlage Nr. 172 und 236 ^ Catastralgeme'illde Wippach exec, intabu-uerten Forderung aus dem Urtheile ^ln 24. Jänner 1843, Z. 249. per 300 st. >' A. über die Klage äs prk68. 5. April ^884. Z. 1981, für den Geklagten Herrn ^arl Dolenc von Wippach als Curatvr uu a^um bestellt. ., K. k. Bezirksgericht Wippach, am 9teu "pril 1684. (1566—1) Nr. 2331. Bekanntmachung. Mit Bezug auf das diesseitige Edict vom 29. Februar 1884, Z. 1454, wird bekannt gemacht, dass in der Executions-sache der krainifchen Sparcasse in Laibach (durch Dr. Supftantfchitsch, Advocat dort) gegen Valentin Roblek von Baschel Hs.-Nr. 3 die für die unbekannt wo befindlichen Michael Sternisa, Matthäus Mandelz und Lucas Bernik'sche Verlass-maffe lautenden Realfeilbietungsrubriken dem für dieselben aufgestellten Curator aä ü«wm Herrn Dr. Burger, Advocat in Krainburg, zugestellt wurden. K. k. Bezirksgericht Krainburg, am 7. April 1884. (1451—1) Nr. 2354. Bekanntmachung. Vom t. l. Bezirksgerichte i:, Adels» berg wird den unbelamit wo sich aufhal-tendcn Tabulargläubiacu» Fran^ und Ia< lob Sftctiö von Ncocrle hiellül erinnert, dass dn- in der Execulionssache des l. l. Gteueramtes Ädelsberg (uoin. des hohen Aerars) gegen Josef Spctiö von Ncoerte pcw. l.4 fi. 5^/, lr. ergangme Realfeil» bictunnöbescheld vom 1. Dezember 1883, Z. W98, dem für sic bestellten Curator kä uctuui Herrn Dr. Eduard Deu, Hof' und Oerichts.Advocat, zugestellt worden ist. K. t. Vezirlsgericht Udklsberg, am 31. März 1884. (1458—1) Nr. 2011. Reassllmienmg dritter ezec. Feilbietung. Ueber Aufuchen des Johann Mahne von Zirkniz wird die mit Bescheid vom 30. April 1883, Z. 3509, auf den 22stm August 1883 angeordnet gewefeue, sohin aber Werte dritte exec. Feilbietung der dem Johann Goruik von Zirkniz Nr. 99 gehörigen Realität uub Rectf..Nr. 336 uä Haasberg reasfumando auf den 1 0. M a i 1 8 6 4. vormittags um 10 Uhr, hiergerichts mit dem früheren Anhange miaeord,,et. K. k. Bezirksgericht Loitfch, am 9ten März 1384.