Lavanter Diccele. ittljnlt : I. Decretum Sac. Rituum Congregationis de festo Sanctae Familiae. — II. Decretum Sac. Rituum Congregationis de translatione festi S. Familiae pro 181)4. — III. Erlös; bor f. i. Statthalterei in Graz betreffs Behebung rück-stlindiger Gebühren aus dein steierm. Religionsfonde. IV. Zuschrift ber k. k. Central-Commission für Erhaltung ber Bau-bcnknrale in Betreff ber Kirchenglocken. — V. Anton DvoršalVfchc Stiftung für kranke unb hilfsbebürftige Priester. — VI. Diöcesan-Nachrichten. ■«_________________________________________________________________________________________________________ I. Decretum Sacrorum Rituum Congregationis, quo indulgetur celebratio festi Sanctae Familiae. Das F.-B. Ordinariat hat sich unterm 13. Oktober d. J. Nr. 2747 mit nachstehendem Schreiben an den heil. Vater in Rom gewendet: Beatissime Pater ! Speciali devotione erga Sanctam Familiam ductus ejusdemque cultum in Clero atque inter fideles, curae meae pastorali commissis, augere cupiens, hisce humillime supplico, quatenus Sanctitas Vestra benigne indulgere dignetur, ut Festum ipsius Sanctae Familiae cum Officio et Missa propriis, a Sanctitate Vestra nuper approbatis, a Clero dioecesis Lavantinae sub ritu Duplicis majoris Dominica III. post Epiphaniam quotannis recoli valeat. Ad pedes Sanctitatis Vestrae benedictionem Apostolicam enixe efflagitans persisto Sanctitatis Vestrae, obsequiosissimus et humillimus servus Michael m. p. Episcopus Lavantinus. Hierauf kam unterai 13. November d. I. von der heil. Congregatio Rituum folgende Antwort: Lavantin. Reverendissimus Dominus Michael Napotnik hodiernus Episcopus Lavantinus vehementer exoptans, ut inter fideles sibi commissae Dioeceseos cultus erga Sanctam Nazarenam Familiam magis magisque augeatur, Sanctissimum Dominum Nostrum Leonem Papam XIII. suppliciter deprecatus est, ut in Kalendario ac Proprio, ad usum Cleri totius Dioeceseos Lavantinae, Dominicae tertiae post Epiphaniam festum Sanctae Familiae Jesu, Mariae, Joseph sub ritu Duplicis maioris affigi valeat: addita facultate idem festum transferendi in primam sequentem diem liberam iuxta Rubricas, quoties ea Dominica impedita occurrerit. Sacra porro Rituum Congregatio, utendo facultatibus sibi specialiter ab eodem Sanctissimo Domino Nostro tributis, Reverendissimi Episcopi oratoris precibus benigne annuit: servatis Rubricis. Contrariis non obstantibus quibuscumque. Dic 13. Novembris 1893. Cajetanus Card. Aloisi-Masella, Praefectus. II. Decretum Sacrorum Rituum Congregationis, po pro 1894 transfertur celebratio festi S. Familiae. Quum festum Sacrae Familiae, Dominicae 111. post Epiphaniam ab Apostolica Sede nuper affixum, inseguenti anno in Dominicam incidat Septuagesimae ; Sanctissimus Dominus Noster Leo Papa XIII., referente me infrascripto Cardinali Sacrorum Rituum Congregationi Praefecto, ne illud oh Rubricarum observantiam cum Fidelium moerore penitus omittatur, benigne indulgere dignatus est de speciali gratia, ut anno proximo die XXI. laudarli, Dominica licet Septuagesimae, recolatur festum ipsius Sanctae Familiae, ubi concessum est, cum commemoratione eiusdem Dominicae : servatis ceterum Rubricis. Contrariis non obstantibus quibuscumque. Die 14. Iunii 1893. Cajetanus Card. Aloisi-Masella, S. R. C. Praefectus. Demzufolge ist das Directorium pro 1894 a» betreffender Stelle also abzuänderu: 20. Januarii. .........Vesp. de seq. (in fol. sep. impr.) com. praec., Dom. Septuag. (Ant. Di > il Dnus. Hl. Vespertina.) et S. Agnetis V. M. (hoc ann. simpl. Ant. et Or. ppr) Hym. term. Jesu... qui natus. 21. Januarii. ►P Dom. Septuagesima, 2. d., Fest. S. Familiae Jesu, Mariae, Joseph, (lupi. maj., c. a. Off. ppr. nov. 9. L. boni, et com. Dom. Sept. et S. Agnetis V. M. (Ant. ppr) in L. et M, ppr. (sep. impr.) Gl. Cr. Praef. de Nat. Dui. ult. Ev. Doni. Ad Prim. Hi. Qui natus. In 2. Vesp. com. seq., Dom. Septuag. et 8. Agnetis V. M. (Ant. ppr.) III. Erlaß der k. k. Statthalterei in Gra; in Ketreff der Kehelmng rückständiger Gebühren ans dem steierm. Keligionsfonde. Die Hochlvbliche f. k. Statthalterei in Graz hat mit Berufung auf ihre Zuschrift vom 5. Mai 1889 Z. 10953 unterm 13. November 1893 Z. 29757 au das F. B. Ordinariat neuerlich das Ersuchen gestellt, „die Seelsorgegeistlichkeit der Divcese zur rechtzeitigen Behebung der ihr aus dem steiermärk. Neligivns-foude angewiesenen G>bühren, insbesonders aber zur Behebung der pro December 1893 fälligen Quoten vor Ablauf dieses Jahres, beauftragen zu wollen". Was den Wohlehrwürdigen Seelsorgepriesteru zur genauen Darnachachtung nochmals (wie schon zuvor mittels Ordinariats-Curreude vom 20. November d. I. Nr. 3095 — Siehe auch Kirchliches Berordnungs-Blatt .1889 111, III.) mitgetheilt wird. IV. Zuschrift der k. k. Eentral-Gommisston für Erhaltung der Kaudenlrmale. Die k. k. Central-Commijsion für Kunst- und historische Denkmale hat bereits wiederholt ihre Au'merksamkeit den für bi ■ katholischen Kirchen so wichtigen Thurmglockeu zugewendet und wird in neuerer Zeit durch die allenthalben in gesteigerter Anzahl vorkommenden Umgüsse alter Glocken ans diesen Gegenstand insbesondere aufmerksam gemacht. Weit entfernt, der Frage der Umgüsse hindernd in den Weg zu treten, scheinen der Central-Commission zunächst zwei Hauptmomente doch einer Würdigung wichtig. Dahin gehört zunächst das Einschmelzen von Glocken, die in ihrer Form und Ausschmückung, wegen ihres hohen Alters oder wegen des Meisters, der sie gegossen hat, von Wichtigkeit sind. Bei solchen selbstverständlich nur in hervorragendem Maße bestehenden Besonderheiten wäre die Central-Cvmmission der Meinung, es werde vom Umgnsse abgesehen, und die Glocke sei, wenn sie gebrochen, an ein Museum abzugeben. Der zweite Umstand ist die Orna-mentation der Glocke. Die Ornamente und Figuren sowie die Inschriften an den alten Glocken sind nicht selten von großem künstlerischen und typologischen, ja selbst literarischen Interesse; der Name des Gießers und seines Wohnortes ist jedenfalls von localgeschichtlicher Bedeutung und für die Entwicklung dieses bestimmten Zweiges der Kunstindnstrie in unseren Ländern sehr wichtig. Wenn daher alte Glocken aus irgendwelchen zwingenden Gründen, weil sie geborsten sind oder sonst welchen Schaden gelitten haben, oder etwa weil sic zu vorhandenem Geläute absolut nicht stimmen, umgegossen werden müssen, so würde die Ccntral-Commission meinen, daß es sich empfehlen würde, die Erinnerung an die alte Form und Zier zu erhalten; eine bloße Beschreibung oder die Herstellung einer Zeichnung der alten Glocke vor dem Umgnsse wäre wohl für obige wissenschaftliche Zwecke nicht genügend, iveil solche Nachrichten allzuleicht verloren werden. Wohl aber konnten auf den neuen Glocken die Darstellungen und Inschriften der alten Glocken in Facsimile-Abgich wieder angebracht und an geeigneter Stelle durch eine kurze die Daten des Umgnsses enthaltende Inschrift vermehrt werden. Die Central-Commission erlaubt sich, das hochwürdigste F.-B. Ordinariat von dieser ihrer Anschauung in wohlgeneigte Kenntnis zu setzen und zu ersuchen, auf die Pfarren und Klöster einen maßgebenden Einfluß in dieser Richtung nehmen zu wollen. Wien am 19. September 1893. Kotiert. Wird den Kirchen- und Klostervorstehungen zur thnnlichsten Beachtung mitgetheilt. V. Stiftung des Herrn Pfarrers Anton Dvoršak für kranke und hilfsbedürftige Priester. Titl. Herr Anton Dvoršak. F.'B. geistl. Rath und gew. Pfarrer zu St. Veit bei Montpreis, hat den Betrag per 2000 fl. in Staatsschuldverschreibunge» mit der Bestimmung gewidmet, die entfallenden Interessen zur Unterstützung kranker und hilfsbedürftiger Priester ans der Lavanter Diöcese zu verwenden und die Namen der damit Betheilten in tirchi. Vervrdnungsblatte zu veröffentlichen. Aus dieser Stiftung haben erhalten an Unterstützung nachbenannte Priester: Herr Peter Gostenčnik per 4(5 fl. 80 kr. „ Josef Pečar per 25 „ 10 „ „ Franz Lafontaine per 25 ,, — „ „ Blasius Dolinšek per .... 42 „ — „ Zusammen: 138 fl. 90 kr. VI. Diöcesan-Pachrichlen. Investili wurden: Herr Anton Inkret auf die Pfarre Ober- St. Kuniqnnd, Herr Stephan Turkus aus die Pfarre St. Martin in Sromlje und Herr Alois Kreft, Pfarrer in Kalobje, aus die Pfarre St. Martin in Poniti. Bestellt wurden: Herr Dr. Theol. Franz Janežič als supplircndcr Religionslehrcr am f. f. Staatsgymnasium in Etili, Herr Franz Smrečnik, Pfarrer in St. Egidi bei Schwarzenstein, als Administrator des Dekanates Schallthal, Herr Matthäus Štrakl, als II. Chorvikar an der H.-B. Kathedralkirche in Marburg, Herr Johann Medvešek als Provisor in Skalis, Herr Franz Cerjak als Provisor in St. Benedikten in W.-B., Herr Jakob Vidovič als Provisor in St. Ruprecht in W.-B. und Herr Anton Lajnšic als Provisor in Kalobje. Wiedcraugcstcllt wurde als Kaplan in Ponikl der dortige Provisor Herr Alois Arzenšek. Ucbersetzt wurden die Herren Kaplane: Jakob Cinglak nach St. Cgidi in W.-B., Josef Krajnc nach Franz, Josef Mihalič nach St. Marxen, Johann Munda nach Lak, Franz Ogrizek nach St. Peter bei Königsberg, Anton Štrakl nach St. Ruprecht in W.-B., Viktor Weixler nach Zellniz und Johann Zadravec nach Prihova. Angkstellt wurde als Kaplan in Skalis der neugcweihte Priester Herr Jakob Vindiš. In den dauernden Ruhestand sind getreten : Titl. Herr Johann Krušic, F.-B geistl. Rath, k. k. Schnlrath und Religionsprofessor am k. k. Staatsgymnasinm in Cilli und Herr Vinzenz Bauman, Qniescentpriester in St. Anna aut Kriechenberge. Gestorben sind: Herr Lorenz Kramberger, Pens. Pfarrer von hl. Kreuz bei Luttenbcrg, am 15. Oktober im 76., Titl. Herr Johann Šribar, F.-B. geistl. Rath, Pfarrer und Dechant in Skalis, am 15. Oktober im 68., Herr Michael Milošič, Pfarrer in St. Benedikten W.-B., am 18. Oktober im 73. und Titl. Herr Johann Strali Jubelpriester, F.-B. geistl. Rath und Pfarrer in St. Ruprecht in W.-B., am 29. Oktober im 78. Lebensjahre. Unbesetzt sind geblieben die Kaplaneien in Galizien, St. Benedikten in W.-B., St. Andreas in Leskovcz und Kalobje. F. B. La va nt er Ordinariat in Marburg, aut 22. November 1893. Fürstbischof. St. EyrilluS-Buchdruckerei in Marburg.