LMgihrr Wochenblatt, Organ der Verfassungspartei in Kram. Rr. 75. Abonnementi-Bedingniss«: «»«»jährig: Für Laidach fl. 1— Mit Post fl. S.— -»lbjitzri,: . . . 2- . . . 2.L0 vterlcljitrl,: ... 1— . . . 1.25 Samstag, den 21. Jinner. Insertion«. Preise: Einspaltige Petit-Zeile t kr., bei Wiederholungen i> L kr. — «„»eigen bi« S Zeiten 2» kr. Redaktion, Administration». Expedition: Herren,affe Rr. 1». 1882. FUr Zustellung in'» Hau«: viertelsiihrig 10 kr. Westeneck contra „Tribüne". Der Schwurgerichtsproceß des k. k. Bezirks hauptmanne« Dr. v. Vcsteneck gegen die „Tribüne" ist von der Wiener Presse, welche die richtige Bedeutung desselben voll erkannte, ausführlich mit-grtheilt worden. Dessenungeachtet können wir nicht darauf verzichten, unseren verehrten Lesern das Wichtigste dieses sensationellen Sttafprocesses, soweit, es der uns zu Gebote stehende bescheidene Raum gestattet, vorzusühren. Hat ja doch die Verhandlung die Nichtigkeit und Kleinlichkeit der Mittel, mit welchen die Führer der slovenischen „Volks-partei" (wie Herr Lukas Svetec das Konsortium panslavistischer und klerikaler slovcnischer Gesinnungsgenossen zu benennen beliebte) im Kampfe um die „edelsten Güter des Volkes" gegen politische Gegner auftreten, und die Erbärmlichkeit jener Agitation, welche Hierlands gegen reichs- und verfassungstreue Staatsbeamte getrieben wird, klar ausgedeckt, und zwar unter gefälliger Mitwirkung der prononcirteslen slovenilchen Parteiführer selbst aufgedeckt, welche es rrleben mußten, daß alle von ihnen zur Vernichtung ihres politischen Gegners Vesteneck seit Monaten sorgfältig zusammengetragene Anklagen, Vorwürfe, Denuneiationen und Verdächtigungen als ein jedes Substrates leeres Gerede erkannt und daß gerade durch das totale Fiasco aller dieser von ihnen vor-gebrachten Anklagen die Integrität Dr. Vesteneck's glänzend erwiesen wurde. Wir wollen den Lauf der Verhandlung kurz skizziren und schicken nur noch einzelne Vorgänge voraus, welche unsere Leser interessiren dürsten. Die Klage Dr. v. Vesteneck's war bereits vor mehr als drei Vierteljahren überreicht, die Verhand-lung jedoch wiederholt aus dem Grunde hinausgeschoben worden, weil der Angeklagte und seine Bundesgenossen Svetec, VoSnjak n. s. w. mit der Beischaffung des Materiales zur Erbringung des Wahrheitsbeweises über die gegen Vesteneck vorge-brachten Amchuldigungen nicht zu Ende kamen Endlich wurde die Schwurgerichtsverhandlung ange-ordnet, indem der angeklagte Redakteur, ungeachtet er aus dem vorliegenden Aeten-Materiale die totale Unwahrheit der Beschuldigungen erkennen mußte, sich doch — gewiß aufgehetzt von seinen, nach einem Skandale lüsternen slovenischen Mitarbeitern — zu einer Ehrenerklärung nicht bestimmt fand. Um das Eclat größer zu machen, schritt der Bertheidiger des «„geklagten NedacteurS — ein klerikal gesinnter junger Abvocat, Namens Dr. Porzer, welcher derlei Tendenz-Proeesse politischer Natur mit Vorliebe zu übernehmen pflegt — im letzten Augenblicke um Vorladung dreier Zeugen ein, welche bei dem mchrerwühntcn Littaier Vorfälle nicht anwesend waren und daher — cs waren dieß die Herren LukaS Svetec, Dr. Poklnkar und Dr. VoSnjak — offenbar nur zu dem Zwecke berufen wurden, um über das politische Vorleben Dr. v. Vesteneck's im Sinne der bekannten nationalen Hetzblätter ein ungünstige- Urtheil abzugeben. In Folge besten erst veranlaßte Dr. Kopp die Vorladung der Zeugen Hofrath Dr. v. Kaltenegger, Baron Taufferer und Dr. v. Schrey zu dem Zwecke, um von denselben über die politische Haltung und Thätigkelt Dr. Vesteneck's die etwa benöthigten weiteren Auskünfte zu erhalten. Die Verhandlung begann um 9 Uhr Vormittags mit der Auslosung der Geschworenen. Dr. v. Vesteneck, seiner guten Sache vertrauend, vermied es. auf die Zusammensetzung der Geschworenen-bank irgend einen Einfluß zu üben, er bediente sich demnach gar nicht deS ihm zustehenden Rechtes der Ablehnung von Geschworenen. Der Vertreter des Angeklagten dagegen, Dr. Porzer, machte von diesem Ablehnungsrechte in ausgiebigster Weise Gebrauch, indem er — charakteristischer Weise — alle jene ausgelosten Geschworenen, bei welchen er einen höheren Grad von Intelligenz, politischen Denkens und selbstständiger Anschauung vorausgesetzt haben mochte, so namentlich alle Juristen, Finanziers u. s. w. ablehnte. Die Geschworenenbank wurde so zumeist auS schlichten Bürgern, Handels- und Gewerbeleuten gebildet, wie cs sich später zeigte, von Männern eineS nüchternen, gesunden UrlheileS, die sich in ihrem Streben, die Wahrheit zu erkennen, durch die mit allen Mitteln wirkende Vertheidigungsmethode des Angeklagten und seiner geheimen Mitschuldigen nicht beirren ließen. Nach Eröffnung der Verhandlung kam vorerst die von dem Vertreter Dr. v. Vesteneck's, dem ebenso ausgezeichneten Anwälte als wackeren Gesinnungsgenossen Herrn Dr. Josef Kopp, verfaßte Anklage zum Bortrage. Dieselbe, in trefflicher, präciser juridischer Ausführung, lautete, wie folgt: „Das in Wien täglich zweimal erscheinende Blatt „Tribüne" brachte in der Abend Ausgabe vom 10. Februar 1881 ein vonLaibachden 10.Februar1881 datirtes Telegramm, worin behauptet wird, eine vom Bczirkshauptmann Vesteneck angeführte Schaar, meist kaiserliche Beamte, hätten in der Nacht e in ein k.k. B e zirk S-Commi ss är di e Fe nster eingeschlagen, welcher skandalöse Vorfall unter der Bevölkerung das größte Aufsehen und Erbitterung erregt habe; das Gemeinde-Amt habe hievon sofort dem Landes-Präsidinm die Anzeige gemacht. Schon die darauffolgende Morgen-Ausgabe desselben Blattes brachte eine lange Eorrespondenz au« Laibach, welche den Vorfall im Detail schildert. Der Bezirkshauptmann wird als gew ohnheits-mäßiger Säufer geschildert, der nach einem wüsten Trinkgelage mit seinen „Kumpanen" nächtlicherweile vor daS Haus eines Mitbeamten zieht und dort mit Schneeballen und Ziegelsteinen die Fenster rinschlagen läßt, so daß die ruhigen Bewohner, über den „wüsten Lärm" aus dem Schlafe geweckt, zum Fenster eilen, da sie ein Erdbeben ver-muthen. Zugleich wird der Wortlaut einer vom Bürgermeisteramte Littai wegen dieses Vorfalles an das LandeS-PrLsldium von Krain gerichteten Anzeige abgedruckt, in welcher Anzeige der Vorfall noch drastischer geschildert, der Herr Bezirkshauptmann in boshafter Weife verdächtigt und zum Schluffe behauptet wird, daß der Herr Bezirkshauptmann in mehreren Richtungen die Demoralisation nähre und verbreite. — In der Morgen-AuSgabe vom 17. Februar 1881 endlich bringt die „Tribüne" eine weitere Eorrespondenz auS Laibach, welche dieselben Beschuldigungen wiederholt und den Herrn BezirkShauptmann nach verschiedenen Richtungen höhnt und verdächtigt. Der Herr Bezirkshauptmann dachte aber zunächst nicht an das Blatt und an dessen gerichtliche Verfolgung, sondern schlug den einzigen Weg ein, den ein in seiner Amts- und bürgerlichen Ehre schwer gekränkter, seiner Pflichttreue bewußter kaiserlicher Beamter zu gehen hat — er berichtet an seinen unmittelb aren Vorgesetzten, den Landes-Präsidenten von Krain, und bittet, eö möge über ihn eine D iseiplinar-Unter-suchung eingeleitet werden, damit die Wahrheit an den Tag komme. Auf diesen Bericht hat er bis heute keine Antwort bekommen. Wohl aber verfügte der Herr Landes-Präsident über die Anzeige des Bürgermeisters Erhebungen und betraute damit den Herrn Regierungsrath Grafen Ehorinsky In gleicher Weife wurden von ihm aus Anlaß der Eorrespondenz in Nummer 41 der „Tribüne" Erhebungen darüber eingeleitet, ob eS wahr ist, daß die „verfassungstreuen Kumpane" nächtlicherweise im Steueramte Trinkgelage hielten. Die Erhebungen wurden in umfassendster Weise vom 14. bis 17. Februar 1881 gepflogen und liegen die gesammten Erhebungs-Protokolle bei den Acten. Worin bestand nun der Scandal und worin die Betheiligung des Herrn BezirkshauptmannS an demselben? Eine Gesellschaft von Staats- und Privatbeamten und der Gendarmerie-Wachtmeister, durch-aus gebildete deutsche Männer aus Littai, darunter der Herr Bezirkshauptmann, im Ganzen elf Personen. brachten den Abend deS 6. Februar 1881 (ein Sonntag im Fasching) in dem benachbarten Dörfchen St. Martin in einem Separatzimmer eines Gasthauses in heiterem Gespräche bei einem gemeinschaftlichen Mahle zu. Dazu tranken diese elf Männer zusammen zehn bis elf Liter Wein, so daß aus Einen höchstens Ein Liter kommt, was in einer kalten Winternacht bei einer geselligen Zusammenkunft, die drei bis vier Stunden dauerte, doch gewiß mäßig ist, so daß die aüseitige Erklärung, Niemand von der Gesellschaft sei betrunken gewesen, wohl nicht bezweifelt werden kann. Einer der Gäste, der Bezirks-Commissär Del Cott, welcher die Nacht vorher auf einem Officiers-Ball in Laibach war, entfernte sich vor den Anderen. Sein Freund, der Berg - Ingenieur Friedrich Werhan (Privat-Beamier), wollte ihn nicht ziehen lassen und drohte ihm in heiterer Laune, er werde ihm sonst die Fenster einwerfen. Del Cott bemerkte ihm darauf, das solle er immerhin thun, er lasse sich aber nicht abhalten, da er zu schläfrig sei. Er ging dann auch wirklich. Zwei von den Gästen entfernten sich später zu Fuß, bald darauf zwei weitere, die sechs übrigen fuhren in drei Wägen in gewissen Abständen nach Littai zurück. In nsalls von dem ganzen Seandal, wie er in der Anzeige des Bürgermeisters (der. wie sein Gemeinderath selbst nichts qehört und nichts gesehen hat) und in den Artikeln der „Tribüne" geschildert ist, nicht- wissen. Die Geschichte von den nächtlichen Trinkgelagen im Steueramte ist durch di> Erhebungen vollständig widerlegt und reducirt sich darauf, daß die Fenster des Steucramtes, hinter denen sich bei Nacht schwarze eiserne Läden befinden, das Licht einer auf dem Bahnhofe gegenüber brennenden Gaslaterne wie ein Spiegel reflectirten. Gleichzeitig mit den politischen wurden vom Bezirksgerichte Littai auf die Anzeige des Herrn Bezirksrichters auch gerichtliche Erhebungeu gepflogen. Das Ober-Landesgericht in Graz fand jedoch von AmtSwegen statt des befangenen Bezirks gerichtes Littai das Bezirksgericht Laibach zu delegiren. welches die Untersuchung gegen Friedrich Werhan und August Unger sofort wegen Mangels eines objectiven Thalbestandes einstellte. Der ebenfalls schwer verleumdete Wachtmeister Karl Wagner erhob Klage gegen den Herrn Bürgermeister von Littai. und wurde der Letztere in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 60 fl. verurtheilt Alles dieß erhellt aus den hiergerichtS erliegenden Acten und wird hievon bei der Verhandlung der entsprechende Gebrauch gemacht werden. Die nationalen Feinde des Herrn Bezirks-hauptmannes gingen so weit, daß sie, um seine besten Zeugen unschädlich zu machen, dieselben des Verbrechens des Betruges beschuldigten, die Beschuldigung war aber so offenbar grundlos, daß die Staatsanwaltschaft die Verfolgung sofort ablehnte. Der Herr Bezirkshauptmann, dem die einem ehrenhaften und hochbetagten Staatsbeamten gebührende Genugthuung von der Seite, wo er dienstlich Anspruch auf Schutz hat, versagt wurde, ist daher genöthigt gewesen, das Blatt, welches dreimal in der gehässigsten Weise seine Ehre als Staatsbeamter und Staatsbürger angriff. zu klagen und feine Rechtfertigung vor dem Gerichte des Staates und feinen Mitbürgern zu erlangen. Der verantwortliche Redaeteur der „Tribüne" hat bei seiner Vernehmung in der Voruntersuchung die Nennung seines Gewährsmannes verweigert, die Verantwortung selbst übernommen und ist in seiner Kühnheit so weit gegangen, sich den Beweis der Wahrheit vorzubehalten. Er hat somit nicht nur seine persönliche Schuld an den Artikeln einbekannt, sondern auch durch den Vorbehalt des Wahrheitsbeweises seine Schuld vergrößert. Ich aber habe durch die bei Gericht erliegenden Acten bereits den vollen Beweis der Unwahrheit alles dessen geführt, was meinem Clienten zur Last gelegt wurde." Nachdem der Vorsitzende eonstatirt hatte, daß der von dem Angeklagten erhobene Einspruch vom Ober Landesgerichte zurückgewiesen worden sei, wurden die incriminirten Artikel, sowie die Anzeige, welche vom Bürgermeister von Littai über den in Rede stehenden Vorfall erstattet wurde, vorgelesen und es beqann hierauf das Verhör des Angeklagten, welcher erklärt, daß er den Wahrheitsbeweis antrete, dessen Führung er seinem Vertheidiger überliste. Er habe die incriminirten Artikel im guten Glauben an die Wahrheit derselben zum Drucke befördert Die be treffenden zwei Korrespondenten seien ihm als verläßlich bekannt gewesen. Der Eine sei ein ZcitnngS-Correspondent, der Andere sei ihm von politischen Freunden als wahrheitsliebend bezeichnet worden, und dieser sei so vorsichtig gewesen, über den Vor-sall, der sich am 6. Februar ereignete, erst am >0 Februar zu telegraphiren. Die Anzeige des Bürgermeister-Amtes von Littai an das krainische LandeS-Präsidium sei ein amtliches Aktenstück, und der Inhalt desselben erscheine daher glaubwürdig. Herr Haman zieht nun in weitläufiger Auseinandersetzung gegen den Kläger los Fenstereinwersende Bezirk-Hauptleute seien zwar eine Rarität, aber unmöglich sei ein solcher Fall nicht. Von Herrn v. Vesteneck sei ihm bekannt, daß demselben eine gewisse Burschlkosiiät und Reizbarkeit anhafte welche kein Gegengewicht finde in jenem regen Pflichtgefühl, welches eine Eigenschaft der germanischen Race ist. Von kr. Kopp betragt, wover es ihm bekannt ei, daß Dr. v. Äestcneck „burschikos" sei und „kein Pflichtgesühl h ibe" — wußte Redaeteur Haman nichts Anderes zu erwidern, als daß er dieß von „feinen politischen Freunden" erfahren habe. Dir Verantwortung des Angeklagten machte im Allgemeinen den Eindruck, daß er dem Strasproeefse mit einiger Zuversicht entgegensah, indem ihm seine „politischen Freunde" zweifellos vorgemacht haben dürften, daß es ihnen ein Leichtes sei, die Anklagen gegen Dr. v. Vesteneck zu erweisen Wie sehr auf ihn der Spruch: „Gott bewahre mich vor meinen Freunden" Anwendung fand, hat das Ende de-Procefses gezeigt. Sohin begannen die Zeugenvernehmungen. Vorerst wurde der Taglöhner Haziu von Littai einvernommen, ein Mensch, welcher bezeichnender Weise nach dem fraglichen Littaier Ereignisse vom Notar Svetee in Dienst genommen wurde, allerdings um den unter allgemeiner Heiterkeit constatirten Tageslohn von nur 30 Kreuzern. Dieser Zeuge, welcher im Laufe der verschiedenen Einvernehmungen seine Aussage dreimal geändert hatte, und wohl darum — auch von den Geschworenen — einem eingehenden Kreuzverhöre unterzogen wurde, behauptete, Dr. v. Vesteneck in jener Gruppe von Personen gesehen zu haben, die sich am Fenstereinwerfen be-the ligte, er konnte jedoch selbstverständlich nicht behaupten, daß auch Vesteneck geworfen habe, ebensowenig, daß mit Ziegelstücken geworfen wurde, wohl aber haben am nächsten Tage Ziegelstücke vor dem Hause gelegen. (Letztere Aussage und jene des Notars Svetee, welcher ebenfalls Ziegel gesehen haben will, scheint darauf hinzudeuten, daß man nachträglich absichtlich Ziegelstücke vor das Haus deponirte, um dem Fenstereinwurfe einen gefährlichen Charakter zu geben.) Nachdem dieser Littaier Kronzeuge die Verschiedenartigkeit seiner Aussage vergebens zu erklären versuchte, wurde er entl»ssen und zur Einvernehmung der anderen Thatzeugen geschritten, welche sämmt-lich jedoch die Anwesenheit Dr. Vesteneck's beim F.nsterciilwersen nicht bestätigten. Die Zeugen Stationschef Babnik, Wehrhan und Raunicher bestätigten vielmehr, daß Elfterer direct zu feiner Wohnung gefahren sei und von dem Fenstereinwerfen nichts gesehen und nichts gehört habe. Nachdem die Einvernehmungen über den Littaier Vorfall erschöpft waren, wurden die „politischen" Zeugen des Angeklagten und zwar zuerst Dr. Pokluklar darüber vernommen, ob Bezirkshauptmann Vesteneck durch seine Haltung die Jmmoralität fördere. Der Vorsitzende präcisirt nach den Intentionen des Ver-theidigers dahin, ob Herr v. Vesteneck durch seinen Einfluß auf die Ausübung des Wahlrechtes und Petition-rechtes die Jmmoralität gefördert habe. Der Zeuge bejaht diese Frage und führt Umstände aus dem politischen Parteileben Krains an und beruft sich auf ihm zugegangene Mitteilungen, auf Grund deren er sich zur Bejahung der Frage berechtigt glaubt. Dr. Poklukar sagte: Alle Mittheilungen, welche ich zu machen habe, rühren vou den Beiheiligten her. Ich habe keinen Grund. Mißtrauen in deren Aussagen zu setzen. Ich berufe mich zuerst auf eine Interpellation, welche im Jahre 1875 im krainifchen Landtage eingebracht wurde und worin constatirt wird, daß Ritter v. Vesteneck in Gegenwart von Vertrauensmännern die Unterstützung Nothleidender mit Staatsgeldern deshalb verweigert habe, weil sie bei der letzten Reichs-rathSwahl nicht in seinem Sinne gewählt haben. Als ein Gemeindevertreter bemerkte, daß doch dir Unterstützung mit Staatsgeldern nicht als Belohnung für das nach rechtS und links ausgeübtr Wahlrecht angesehen werden solle, hat Vksteneck erwidert: „Wenn Ihr so sprechet, werde ich Euch einsperren lassen." Vorsitzender: Haben Sie selbst diese Worte gehört? — Zeuge: Nein, sie sind in der Inter- pellation enthalten. Die Regierung hat aber keine Antwort auf dieselbe gegeben. Vorsitzender: Daraus schöpfen Sie die Ueberzeugung, daß dieß wahr sein muß? — Z e u g e: Ich hege keinen Zweifel daran. Es wurde damals in allen Bezirkshauptmannschaften gegen die Partei, der ich angchöre, agitirt. In keiner Bezirkshauptmannschaft sind aber solche Agitationen vorgekommen wie in Littai, und zwar derart, daß den Wahl-berechtigten selbst die Gelegenheit genommen wurde, das Wahlrecht auszuüben. So ist im Gesetze vor-geschrieben, daß die Vornahme von Urwahlen rechtzeitig kundgemacht werden müsse. Als aber die Wahl-berechtigten Gemeindevorstände fragten, wann die Wahl stattfinden werde, da hat es immer geheißen: „Wir wissen es noch nicht, es ist noch keine Kundmachung erfolgt." In einem anderen Falle wurde dieselbe Antwort gegeben und die Wahl fand eine halbe Stunde später statt. Vorsitzender: Sind keine Wahl«Reclama-tionen vorgekommen k — Zeuge: Nein. Vorsitzender: Wenn Sie von Wahlumtrieben sprechen, so müssen doch Reklamationen von Ihrer Partei vorgekommen sein, darauf müssen Sie sich doch erinnern, — Zeuge: Ich selbst war bei diesen Wahlen persönlich nicht zugegen. Vorsitzender: Sehen Sie in dieser Wahl-affaire eine entehrende Handlung? — Zeuge: Jedenfalls eine Mißachtung der Gesetze, da ein Staatsbeamter auf die Befolgung derselben zu achten hat. Vorsitzender. Gibt es eine Frist, inner-halb welcher solche Kundmachungen zu geschehen haben? — Zeuge: Nein, es heißt nur im Gesetze „rechtzeitig". In einem anderen Falle wurde wieder das Sammeln von Unterschriften auf Petitionen verboten und den Sammlern mit Einsperrung gedroht. Dr. Kopp: Die Facten. welche Sie angegeben haben, beruhen aus Ihnen gemachten Mitteilungen. Sie haben angegeben, man habe gefragt, wann die Wahl stattfinden werde, und man habe immer gesagt, man wisse es nicht. Nun möchte ich fragen, wer ist gefragt worden? — Zeuge: Der Bür-g ermeister. Dr. Kopp: Sie erzählen auch von einem anderen Falle, wo Ihnen dieselbe Antwort gegeben wurde und wo dann die Wahl eine halbe Stunde später erfolgte. Wer hat damals die Antwort gegeben? —' Zeuge: Der Bürgermeister. Derselbe gehört aber der Partei des Herrn v. Vesteneck an. Dr. Kopp: Was die Petition anbetrifft, so wird das Verbot nicht gegen diese, sondern gegen die Art und Weise des Sammelnö gerichtet worden sein. Ist gegen die Strafandrohung Beschwerde geführt worden? — Zeuge: Ob ich die Betreffenden zur Landesregierung geschickt oder eine Beschwerdeschrift verfaßt habe, weiß ich nicht; es sind schon vier oder sünf Jahre. Dr. Kopp: Die Jahreszahl wäre gut, zu wissen, weil Herr v. Vesteneck nicht immer Bezirks-Hauptmann war. — Zeuge: Genau weiß ich es jetzt nicht. Dr. Kopp: Sie sagten, Vesteneck habe lebhaft agitirt. — Zeuge: 3a. Dr. Kopp: Sie haben ferner gesagt, daß Sie einer anderen politischen Partei angehören? — Zeuge: Ja wohl. Dr- Kopp: Ich habe nichts mehr zu bemerken. Schon durch den Tenor dieser Zeugenaussage, welche lediglich auf Gerüchte und Erzählungen dritter Personen gestützt war und deren Bedeutung Dr Kopp so trefflich damit kcnnzeichnete, daß er auf dieselbe, als von einem politischen Gegner her-rührend, „nichts zu bemerken" habe, ließ erkennen, daß der Vertheidigungsplan des Angeklagten und Consorten eine Verwerthung aller jener Vorwürfe bezweckte, welche im Laufe der Zeit von den nationalen Blättern und flovenischcn Agitatoren gegen Dr. Vesteneck in's Treffen geführt wurden, und cs zeigte sich, daß es sich nur um Verdächtigungen handelte, die auf leerem Gcrede beruhten, übrigens in keinem Falle der Ehre des Anklägers einen Abbruch zu thun geeignet waren. So war denn schon der eine Zeugenbeweis über das Zutreffen der De-moralisirungstendenzen Dr. Vesteneck's jämmerlich gescheitert. Nunmehr wurde Luka Svetee in's Verhör genommen. Man mußte erwarten, daß dieser in der Agitation ergraute Agitator, dermalen „Führer der slovenischen Nation", zufolge seiner polizeilichen Vergangenheit mit besonderem Geschicke alles Anklagematerial gegen Dr. Vesteneck zusammenhäufen und zur vollen Vernichtung der Reputation seines politischen Gegners verwerthen werde. ?Lrturillvt moutes, uasoitur rickioulus mus! In Bezug auf das Fcnstereinwerfen bekennt sich Zeuge Svetec als Verfasser des gemeindeämt-lichen Berichtes an das Landespräsidium, muß jedoch zugeben, daß er diesen Bericht auf Mittheilungen dritter Personen hin verfaßte und die darin erwähnten Ziegclstücke „nicht genau gesehen habe". Herr Svetec wird hierauf vom Vorsitzenden aufgefordert, sich über den Einfluß des Herrn Bezirkshauptmannes v. Vesteneck auf die Ausübung des Wahlrechtes zu äußern, und der Zeuge, welcher erklärt, er habe sich „einige Schlagworte" notirt, welche ihm bei feiner Aussage als Leitfaden dienen sollen, spricht hierauf über eine volle Stunde. Er liefert, und zwar zumeist „nach dem allgemeinen Gcrede", eine bis in die kleinsten Details ausge-arbeitete Chronik des Marktfleckens Littai unter der Verwaltung des Bezirkshauptmannes Vesteneck, als dessen enragirtesten Gegner der Zeuge sich darstellt. Herr v. Vesteneck habe schon im Jahre 1874 nach dem allgemeinen Gerede die Agitation bei den Handelskammcrwahlen geleitet und habe ein der damaligen Regierung angenehmes Resultat erzielt. Die Zustellung der Wahlzettel sei nicht rechtzeitig und durch Organe der Bezirkshauptmannschaft erfolgt, welche häufig die Wahlzettel unausgefüllt abgenom-mcn haben. Für diese Beeinflussung der Wahlen sei Herr v. Vesteneck zum Bezirkshauptmanne ernannt worden, habe sich „als Sitz Littai ausgesucht", und sein Vorgänger sei zwangsweise pensionirt worden, damit Herr v. Vesteneck seine Stelle einnehmen könne. Damals habe er, Zeuge, mit Herrn v. Vesteneck den ersten Conflict gehabt. Vorsitzender: Aus dem Worte „Conflict" ist wohl schon zu entnehmen, daß Sie damals der Gegenpartei angehört haben? — Zeuge: Ja, der Volkspartei. Vorsitzender: Das ist die slovenische Partei? — Zeuge: Nun, Krai» ist ein slovcnisches Land, aber wir nennen uns die Volkspartei, weil wir eben für die Rechte des Volkes eintreten. Der Zeuge behauptet ferner, Herr v. Vesteneck habe bei den Wahlen in den Straßenausschuß Umtriebe gemacht und dem Gemeindevorsteher eine Branntwcin-schankgerechtsame entzogen, weil derselbe gegen ihn ge-stimmt habe. Herr v. Vesteneck habe den Gemeindevorsteher wegen einer obseönen Aeußerung, welche derselbe bei der Aussolgung eines Reeepisses an eine Frau gemacht haben soll, zu einer Geldstrafe von 30 fl. verurtheilt; die zweite Instanz habe das Urtheil aufgehoben. Herr v. Vesteneck habe ein Circular an seine Beamten erlassen, in welchem er ihnen den Besuch des dem Gemeindevorsteher gehörigen Gasthauses verbot, weil derselbe der Regierung feindlich gesinnt sei, und doch sei der Gemeindevorsteher ein Mann, der wie ein Vater von Allen verehrt werde. Herr v. Vesteneck habe sich die Mühe gegeben, Gäste, die mit der Eisenbahn ankamen, in das Gasthaus des Juch zu führen. (Heiterkeit. Der Herr Zeuge fügt hinzu: „So ist erzählt worden.") Zwei Beamte hätten sich dem nicht fügen wollen, der Steuereinnehmer und Bezirksgerichtsadjunet. Der Steuereinnehmer wurde zwangsweise versetzt . .. Vorsitzender: Wissen Sie denn die Gründe dieser Versetzung? — Zeuge: Ja, weil er zum Gemeindevorsteher in's Gasthaus gegangen ist. (Heiterkeit.) Vorsitzender: Das vermuthen Ste? — Zeuge: Ja, das vermuthe ich Der Gerichts-Adjunet bekam eine Diseiplinarstrafe, und zwar in Folge einer Dennnciation des Herrn v. Vesteneck; er wurde regierungsfeindlicher Aeußerungen beschuldigt, obgleich er mich dessen versicherte, daß er mit Herm v. Vesteneck niemals über Politik gesprochen habe. Trotzdem nahm das Ober-Landesgericht die Anzeige und die Zeugenaussage des Herrn v. Vesteneck so ernst, daß die Versetzung erfolgte und erst der Oberste Gerichtshof hob dieses Erkenntniß auf mit der Motivirung, es sei ein Thatbestand überhaupt nicht vorhanden. Ich hätte noch Vieles vorzubringen, woran sich Bemerkungen knüpfen ließen. Vorsitzender: Es handelt sich nicht darum, Bemerkungen an etwas zu knüpfen, pndern entehrende Handlungen des Klägers nachzuweisen. — Zeuge: Herr v. Vesteneck hat auch auf die Errichtung der Wählerlisten ungehörigen Einfluß genommen. Vorsitzender: Woher wissen Sie das? — Zeuge: Einer hat es öffentlich im Wirthshause erzählt, folglich kann ich mich darauf verlassen, daß cs wahr ist. (Bewegung und Heiterkeit im Zuschauerraume.) Einem Geschästsmanne, der nicht wahlberechtigt war, wurde gesagt, er solle eine höhere Steuer satiren und nach der Wahl um die Abschreibung der Steuer einkommen. Vorsitzender: Wer hat ihm das gesagt? — Zeuge: Ja, mein Gott, — Mittelspersonen. Ob Herr v. Vcstcncck es ihm unmittelbar gesagt hat, weiß ich nicht, aber wenn ein Chef da ist, der das Ganze leitet, schreibt man Alles aus sein Conto. Einem Wähler hat er sogar eine Kutsche versprochen, wenn er so wählt, wie er will. Da8 war ein Lohnsuhrmann, der hat das Anerbieten nicht angenommen, aber er sagt noch heute manchesmal: „Es thut mir doch leid, daß ich die Kutsche nicht angenommen habe." Diese Unregelmäßigkeiten sind ihm von mir im Landtage ausdrücklich vorgehalten worden, und während jeder Andere voll Entrüstung ausgefahren wäre und auf eine detaillirte Widerlegung gedrungen hätte, hat er darauf gesagt: „Das ist AlleS Tratsch!" und: „Ich finde es nicht der Mühe werth, solche Dinge im Einzelnen zu widerlegen". Dr. Kopp, auf die Notizen verweisend, welche er sich während der Vernehmung des Herrn Dr. Svetec gemacht hat, erklärt im heiteren Tone, es sei ihm absolut unmöglich, diesem ganzen „Spei s-zettel" zu folgen. Dr. Porz er: Ich bitte den Herrn Zeugen nicht zu beleidigen. Vorsitzender: Der Ausdruck ist allerdings nicht angemessen. Dr. Kopp richtet hierauf an den Zeugen mehrere Fragen, um die theils sachliche, theils logische Unrichtigkeit seiner Angaben darzuthun, und erklärt, er werde sich in die Details nicht ein-lassen-, warum, werde er zu geeigneter Zeit sagen. Dr. Porz er: Hat nicht Herr v. VesteneF eine Rede gehalten, in welcher er das gegenwärtige Ministerium mit einer schwarzen Gewitterwolke vergleicht, welche der erste frische Hauch wcgwchcn werde? —Zeuge: Allerdings, cs hat Aussehen gemacht, daß ein politischer Beamter so von seiner Regierung spricht. Dr. Porz er: Glauben Sie nicht, daß eine solche Rede auf die Beamtenschaft von vemorali-firendem Einfluß sein muß? — Zeuge: Ich glaube ja, aus dem Grunde, weil Viele mit dem gegenwärtigen System nicht einverstanden sind und mit Hoffnungen regalirt werden, daß eS bald ein Ende nimmt. Mit der Aussage des Zeugen Svetec wurde aller Zweifel darüber behoben, daß die von der „Tribüne" gegen Dr. Vesteneck erhobenen Anklagen jeder Begründung entbehren, und daß dieselben ausschließlich auf Wirthshaus- und Zeitungsgetratsch zurückzuführen sind. Der klägliche Eindruck, welche die mit so viel Emphase vorgebrachten Vorwürfe des Zeugen Svetec auf die Geschworenen machten, gab sich nicht undeutlich zu erkennen. Herr Svetec hatte es da eben mit einem anderen Auditorium zu thun, als es fernes ist, das seinen Predigten auf der LandtagSgallerie gläubig zuhört, und der allgemeine Eindruck seiner Depositionen war nur jener des Erstaunens, daß Politiker von solchem Schlage in Krain ernst genommen werden, des Bedauerns über jenes Land, in welchem die Parteileidenschaft ihre Gegner auf solche Weise bekämpft. In vorgerückter Abendstunde beginnt der Präsident die Verlesung fämmtlicher die Angelegenheiten de- Herrn v. Vefteneck betreffenden Aktenstücke. Der Vertheidiger hatte gegen die Vorlesung Protest er-hoben, weil diese Aktenstücke bloß politische Erhebungen seien; der klägerische Vertreter erklärte, daß diese Aktenstücke, deren Inhalt in der Anklage bereits kurz angedeutet wurde, die volle Unrichtigkeit der gegen Herrn v. Vesteneck aufgestellten Behauptungen actenmäßig darthun, und daß er auf die Verlesung nicht verzichten könne. Aus den zur Verlesung gelangten Aktenstücken sind hervorzuheben die Aussagen der Bediensteten de« Steueramtes zu Littai, welche die Behauptung, daß die Lokalitäten des Steueramtes bei Nacht beleuchtet waren, als unwahr bezeichnet haben. Das Gerücht entstand dadurch, daß die mit schwarzen Läden verschlossenen Fenster das Licht vom Bahnhof reflectirten. Die Zeugen, welche über das Einwerfen der Fenster aussagten, haben übereinstimmend angegeben, daß der Bezirkshauptmann nicht dabei zugegen war. Herr Del Cott wurde durch das Fenstere'nwerfen nicht aus dem Schlafe geweckt. In aller Frühe fanden sich bereits die Thäter in Begleitung eines Glasers bei ihm ein und die Fensterscheiben wurden sofort eingeschnitten. Der Aussage des Gendarmerie-Wachtmeisters Karl Wagner ist zu entnehmen, daß er den Bürgermeister Kobler wegen Ehrenbeleidigung geklagt hat. Das Bezirksgericht Litkai fällte ein freisprechendes Urtheil, der Appell-Senat des LandeSgerichtes in Laibach verurtheilte den Bürgermeister ;u einer Geldstrafe von 60 fl. Nachdem inzwischen noch ein über Antrag der Verteidigung telegraphisch aus Littai berufener angeblicher Thatzeuge — Wazek — erklärte, daß ihm von der Fenftereinwurf-Affaire aus eigener Anschauung nichts bekannt fei — ein Beweis, wie die Beweise des Angeklagten auf gut Glück hin vorgebracht wurden — gab der dritte „politische" Zeuge, Dr. VoSnjak, seine Aussage ab. Derselbe trug wesentlich da^u bei, um Dr. v. Vestencck Gelegenheit zum Nachweise der vollen Korrektheit seine» Etlichen Gebahrens zu geben. Er behauptete nämlich in vollem Ernste. Dr. Vefteneck hätte über Krain das Unglück der Rinderpest gebracht, indem rr einen von ihm wegen gleicher politischer Gesin-nung wohl gelittenen Gemeinde-Vorstand nach Ablauf der Wahlperiode weiter fungiren ließ, welcher Gemeinde»Vorsland durch Unterlassung der Anzeige und Vorsichksmaßregeln anläßlich eines vorgekom-menen SeuchenfalleS die Verbreitung der Seuche verschuldete Es war dem Ankläger rin Leichtes, die auf der Hand liegende Unrichtigkeit dieser Be- hauptungen nachzuweisen, indem er constatirte, daß gerade er — Dr. Vefteneck — die belobenden An-erkennungen der höheren Behörden über seine vorzügliche Thätigkeit in Angelegenheit der Seuche erhielt und daß der fragliche Fall in Großgaber, dessen Gemeindevorstand die verdiente Strafe erhielt, zur Verbreitung der Seuche nicht im Mindesten beitrug. Dr. Vosnjak hatte durch seine Aussage der Sache des Angeklagten die schlechtesten Dienste geleistet, indem cs einen großen Eindruck mochte, daß seine Behauptungen so gründlich widerlegt wurden. Schließlich warf dieser Zeuge die, wie es scheint, für die deutschen Geschworenen berechnete Bemerkung hin, daß die Nationalen „gegen Vefteneck nicht als Deutschen, sondern als Beamten und politischen Agitator sind" — eine Bemerkung, die, so pfiffig sie auch sein wollte, doch den gewünschten Erfolg nickt hatte. Nachdem die Vertheidigung das Arsenal ihrer politischen und unpolitischen Zeugen-schaften erschöpfte, wurde zur Vernehmung der von Dr. Vestencck namhaft gemachten Zeugen geschritten, — wohl zu allem Ueberflufse, kann man sagen, da sich die auf Reden und Hörensagen beruhenden Mitteilungen der anklagenden Zeugen Svetec, Poklukar und VoLnjak als leeres Geschwätze ergaben, und da zudem die angeführten Facta die Ehre des Anklägers zu schmälern nicht geeignet waren, einer Richtigstellung also eigentlich gar nicht bedurften. Dr. Vestencck hat alS Zeugen Männer berufen, die dessen Wirken im Lande zu beurtheilen unv als Kenner der Verhältnisse im Lande etwaige unrichtige Behauptungen der Vertheidigung über ihn zu con-statircn in der Lage waren. Es waren dieß der frühere Landeshauptmann Hofrath Dr. v. Kaltenegger. Reichsrathsabgeordneter Baron Taufferer und Landesausschuß Dr. v. Schrey. Wir wollen die Aussagen dieser Zeugen, welche zufolge ihrer Entschiedenheit und Offenheit großen Eindruck machten, nur kurz fk>zziren. Dr. Kalten-egger erklärte auf die Frage, ob Vefteneck als Beamter die Jmmoralität gefördert, das Wahl- und Petitionsrecht gefährdet habe, daß dieses entschieden nicht der Fall, daß vielmehr das allgemeine Urtheil über Vefteneck voll Anerkennung war, wenn auch im Parteistreite gegentheilige Stimmen laut wurden. Dr. Schrey sagte in gleicher Weise aus. er erklärte, daß die Vorwürfe über Pressionen u. s. w. gegen deutschfreundliche Beamte, welche in Krain vorzukommen pflegen und' auch gegen Vefteneck erhoben werden, nicht der Wahrheit entsprechen; Herr v. Vefteneck war eben als Anhänger der deutschliberalen Partei, und weil er im Landtage die deutsche Sache verfochten hat. fortwährenden Anfeindungen von nationaler Seite ausgefeht. um so mehr, als gerade er so manche Jncorrectheit nationaler Agitatoren zu beseitigen in der Lage war Namentlich als eS sich darum handelte, bewährte StaatSdiener den nationalen Agitatoren zu-lieb zu entfernen, da hat man auch den Moment erfaßt, um Herrn v. Vefteneck zu „heben" Die Vorwürfe von Pression, Terrorismus u. dgl. kommen ganz besonders in jenen Kreisen vor, in deneu sich der Korrespondent der „Tribüne" bewegt, dieselben sind auf das nationale Getriebe zurückzuführen — ein Getriebe, welches die Schranken der Wahrheit nicht immer einhält. Der TerrorismnS sei vielmehr die Lieblingswaffe der flovenifchen Agitatoren, welche dieselben namentlich gegen Handels- und Gewerbsleute bei den Wahlen und gegen Beamte gebrauchen. Vesteneck S Thätigkeit im Landtage namentlich habe ihm. vielleicht auch darum, weil er Urheber der Schul gcsetznovelle war. den Haß der Nationalen zugezogen, dessenungeachtet erfreute er sich des Vertrauens der Bevölkerung, welche ihn zum Ehrenbürger ernannte, besonders aber der Lehrerschaft seine- Bezirke«, dir Hiezu ein Virrtel-Bogen Beilage. ihn sehr verehrte. Was gegen ihn behauptet wird, ist auf nationale Feindseligkeit zurückzuführen. Sei«! Amtiren als Bezirkshauptmann war angesichts der§ Gegnerschaft des Herrn Svetec ein schwierige-. Letzterer opponirte bei jedem Anlasse, ja er trieb die Oppositionswuth so weit, daß er gegen einen unter seiner eigenen Zustimmung gefaßten Beschluß des Bezirksschulrates später in seiner Eigenschaft al-Parteienvertreter einen Recurs an den Lande», schulrath verfaßte. Von der Feindseligkeit Vosnjak'-gebe dessen Erklärung im Landtage, mit Vestencck i« keinem Ausschüsse sitzen zu wollen, Zeugniß. Ebenso zeugeu die Artikel der „Tribüne" von den feindseligen Gesinnungen der krainifchen Nationalen gegen Vefteneck. Dessen Thätigkeit im Amte sei — soviel dem Zeugen bekannt—eine vorzügliche gewesen, daß er ein fähiger politischer Beamter sei, beweise der Umstand, daß man ihm die Leitung der Hauptmannschaft in Graz anvertraute, was namentlich dann nicht geschehen wäre, wenn die amtlichen Er» Hebungen über die Fenstereinwurfgefchichte den leisesten Makel an ihm gelassen hätten. Herr Svetec — über die von Dr. Schrey erwähnte Recursführung befragt — redete fick auf die nachträglich erlangte „bessere Information" au-. Schließlich wird Baron Taufferer vernommen. Derselbe bemerkt über das Verhältniß zwischen Vesteneck und den Führern der Volkspartei, daß die betreffenden Herren dem Letzteren immer feindlich gesinnt waren, namentlich Poklukar und Dr. Vosnjak. welche erklärten, daß sie mit ihm nicht im Landtage sitzen wollen. Svetec. die Seele der ganzen Agitation, hat seine Feindseligkeit bei jeder ^ Gelegenheit kundgegeben. Der Bürgermeister von Littai war ihm gleichfalls feindlich gesinnt, hatte jedoch wenig Gelegenheit, dieß zu zeigen. Die Gemeindesachen wurden größtentheils von Svetec ausgearbeitet. Von der Majorität der Bevölkerung wurde Herr v. Vefteneck verehrt ; die gegen ih» erhobenen Beschuldigungen rühren nur von enragirten Nationalen her. Zur Verlesung gelangen noch mehrere Anerkennung? Deerete über das Verhalten des Kläger-Der Vorsitzende erklärt sodann das Beweisversahren für geschlossen. In der Nachmittagssitzung wurden die vom Gerichtshöfe formulirten Fragen vorgelese« und der klägerische Vertreter Dr. Josef Kop p hielt sein Plaidoyer. wie folgt: „Meine Herren Geschwornen! Die Strafproeeß-Ordnung gestattet der Vertheidigung ein weites Feld. Wenn überdieß die zum Schutze der Vertheidigung bestehenden Gesetze in so unparteiischer und liberaler ! Weise gehandhabt werden, wie hier, wo noch in letzter Stunde selbst auf telegraphischem Wege ein Zeuge berufen wurde, dann ist eS begreiflich, daß -ein so reiches Material sich ansammelt. Ich glaube, ^ daß Sie so viele Zeugen gehört und so viele Schrift- ^ stücke vernommen haben, daß Sie ein großes Be-weismaterial zu bewältigen haben werden, und doch, wenn ich das Ergebniß dieser zweitägigen Verhandlung überblicke, so wäre ich genöthigt, wenn die ganze Sache nicht einen so ernsten düsteren Hintergrund hätte, da» Ganze mit jenem einzigen Worte zu bezeichnen, welche- gestern einer der Zeugen der Vertheidigung vorgebracht hat. mit dem Worte „Tratsch". Allein die Sache ist viel zu ernst, und es hebt sich dieser Eine Fall zu grell ab von dem Hintergründe jener dunklen Wolke, die am Horizonte Oesterreichs aufgestiegen ist, als daß er, sich so leicht abthun ließe. Was zunächst den meinem Clienten zur Last gelegten Vorfall in der Nacht vom 6. zum 7. Februar v. I. anbeiangt, so wird derselbe von de» Gegnern als Anstifter gesetzwidriger, unerlaubter ^ Handlungen beschuldigt, und doch hat die Beweit-führung gezeigt, daß dieser Vorfall weder richtig noch ehrlich geschildert wurde, daß vielmehr meine» Beilage zu Nr. 75 des „Laibacher Wochenk Clienten nicht der leiseste Vorwurf trifft, als hätte er sich geschickter benehmen sollen." Redner beleuchtet nun die Aussagen der einzelnen Zeugen über das Factum des Scheibeneinwersens und sucht nachzuweisen, wie wenig Glaubwürdigkeit dieselben verdienen, und daß aus denselben nicht erwiesen werden konnte, daß der Bezirkshauptmann an dem Thatorte anwesend war. Er verweist insbesondere aus die Aussagen des Zeugen Haschin, der zu verschiedenenmalen verschieden ausgesagt hatte und sich darauf beruft, daß er von verschiedenen Seiten zu seinen Aussagen verleitet wurde, indem man ihm Versprechungen für seine Aussagen gemacht habe. Ferner habe sich die Nertheidigung zum Nachweise der Anwesenheit des Bezirkshauptmannes auf dem Thatorte auf die Zeugenfchaft des Nachtwächters von Littai berufen, von welchem andere Zeugen bestätigen, daß er in jener Nacht betrunken war, und auf die Aussage eines Kutschers, der als unverbesserlicher Trunkenbold gekennzeichnet wurde. Gerade die Aussagen dieser Zeugen haben gezeigt, welche sittliche Verwahrlosung man ihnen zugetraut habe, indem darüber eine ernstliche Untersuchung geführt wurde, ob der erwähnte Kutscher sich durch das Versprechen einer Cigarre zu einer falschen Aussage habe verleiten lasten. Das geklagte Jonrnal schildert aber diesen Vorgang als einen großen Scandal, spricht von einer furchtbaren Erregung, die wie ein Erdbeben gewirkt habe, während die Zeugen erklären, daß über die Angelegenheit sehr viel gelacht wurde. Freilich, der Bezirksrichter von Littai hat gesagt, er sei erschrocken und habe sich gefürchtet. Thatsächlich aber erklärte er gleichfalls, daß er in der Nacht vom 6. zum 7. Februar, als der Lärm sich erhoben, sich gar nicht aus seinem Bette entfernt habe, da er aus dem Lachen erkannte, daß es sich um einen Scherz handle. Andere Zeugen dagegen haben gesagt, daß erst später in Folge verschiedener Hetzereien und in Folge der gepflogenen Untersuchungen der Sache mehr Bedeutung beigelegt wurde. Der Bezirksrichter von Littai hat freilich eiligst eine Untersuchung eingeleitet; allein dieselbe wurde ihm vom Ober-Landes-gerichte wegen Unzukömmlichkeiten abgenommen. Der Bezirkshauptmann wendete sich als Beamter sofort an die Vorgesetzte Behörde, an den Landes-Präsidenten, und bat um Untersuchung. Dieselbe wurde geführt, und die Untersuchungs-Acten liegen hier Was ist nun weiter geschehen? Darüber schweigt die Geschichte In der Anklageschrift wurde bereits gesagt: Der Bezirkshauptmann hat auf seine Bitte, worin er eine Art Reinigungsproceß verlangte, bis heute keine Antwort erhalten Es ist schon einige Zeit her. daß die Anklageschrift überreicht wurde; aber heute, am 13. Januar, liegt auch noch keine Antwort v or. Die Reserve, welche mir die Verthei-digung meines Clienten wegen seiner Stellung als activer Staatsdiener aus-erlegt, werden Sie zu würdigen wissen. Allerdings ist etwas geschehen. Der Bezirkshaupt-mann ist, wie sein amtliches Decret sich ausdrückt, „aus Dienstesrücksichten" nach Graz versetzt worden Ernannt wird ein politischer Beamter nicht für einen politischen Bezirk. Es steht dem Minister frei, ohne Angabe eines jeden Grundes ihn zu versetzen. ES haben heute einige Zeugen über Viesen Umstand ausgesagt, und die Vertheidigung hat sich beeilt, zu constatiren, daß dabei verschiedene Ansichten laut wurden- Die Einen nennen die Versetzung eine Beförderung, die Anderen sagen, das sie eS nicht ist. Die Zeugen haben sich nicht correet ausgedrückt, aber verständlich genug, und Jedermann weiß, daß beide Theile Recht haben. Der Eine meint, wenn eine politische Behörde derlei Erhebungen pflegt, so würde ein solcher Beamter, falls die Erhebungen die Richtigkeit der Angaben ergeben, strenge gestraft, altes"._________________ wenn nicht ganz und gar vom Amte amovirt. Wenn ein Bezirkshauptmann von dem wir gehört haben, daß er von der Verfassungspartei zu ihren Freunden und Zierden gerechnet wird, der auch im Landtage der Partei treu blieb, die heute nicht am Ruder ist, wenn ein solcher Beamter von dem Ministerium, mit dessen Tendenzen er nicht einverstanden ist. trotzdem nach einer Untersuchung, die wider ihn durchgesührt wurde, nicht bestraft wird, wenn man nicht im Stande war, etwas auszugraben, um ihm nur eine Rüge zu ertheilen, so ist das ein Rcinigungs-proccß von solcher Art, daß auS einem ähnlichen Feuerosen von hundert Beamten kaum Einer ungc-schädigt hervorgehen wird. Klarer kann nicht dar-gethan werden, daß der Mann seine Schuldigkeit gethan hat, wenn er nur nach Graz versetzt wurde und nicht in einen Winkel zwischen Bosnien und der Bukowina. Die Versetzung ist aber die ganze Antwort auf seine Bitte um Einleitung einer Untersuchung, während jener Bürgermeister, welcher die bekannte Beschwerde gegen ihn unterzeichnet hat, heute noch ungefährdet in Littai als Bürgermeister waltet. Wenn eine Anzeige, wie die erwähnte, überreicht wird, gibt es nur ein Entweder— Oder. Entweder hat der Bezirkshauptmann sich sträflich vergessen und mußte gestraft werden, oder der Bürgermeister hat sich so benommen, daß cs ganz unmöglich ist, ihn noch eine Stunde in seinem Amte zu belassen. Im Reiche der Unwahrscheinlichkeiten geschieht keines von beiden. Alles, was in dieser Anzeige gesagt wird, ist einfach eine Lüge. Wie konnte aber ein Bürgermeister dazu kommen, solche Dinge zu behaupten? Das begreift sich wohl nach Allem, was wir gehört haben. Denn es wurde hier erzählt, daß er selbst nicht gut amtiren könne und daß sein erster Ge-meinderath eigentlich der ist, welcher die Pflichten des Bürgermeister-Amtes erfüllt. Das kommt übri-gens auch in mancher ändern Gemeinde vor. (Große Heiterkeit.) In der Nacht vom 6. zum 7. Februar trug sich das Ereigniß zu, welches als eine Art Erdbeben bezeichnet wurde- Erst am 8. Februar erfährt der Bürgermeister von dem Notar und Gemeindevorsteher Svetec die Sache und gleichzeitig, daß schon der Bezirksrichter Erhebungen gepflogen habe, und Alles, was die Zeugen dort aus-gesagt haben. Bei seiner Vernehmung vor Gericht weiß auch der Bürgermeister nichts Anderes vorzu-bringen, als was ihm Svetec erzählt hat und was die anderen Zeugen dem Svetec erzählt haben und was die Zeugen erzählt haben, daß es ihnen erzählt worden sei. (Heiterkeit.) Es gehörte eine starke Frivolität dazu, wenn der BezirkShauptmann beschuldigt wurde, in den Räumen des Steueramtes ein Saufgelage abgchal-ten zu haben. Es hat sich gezeigt, daß der Amts-diener des Steueramtes, der 46 Jahre im Dienste steht, es für eine Beleidigung erklärte, zu sagen, daß Jemand Abends in das Steueramt Zutritt habe, da er den Schlüssel verwahre und ohne ihn Niemand in das Haus könne. Nun hat aber das Steueramts-Gebäude eiserne Fensterladen und wenn schon der Bezirkshauptmann mit seinen Saufkumpanen ein Trinkgelage abhalten wollte, so wird er diese eisernen Fenster wohl nicht geöffnet haben. Die Beleuchtung des Steueramtes reducirt sich aber auf den Widerschein einer Laterne an den Fenstern dieses Gebäudes. Ich komme nun auf die Beschuldigung der Verbreitung der Demoralisation unter den Beamten. Die Vertheidigung hat einige Zeugen sür diesen Umstand geführt. Sie hat aber vorher nicht gesagt, welche Thalsachen diese Zeugen bestätigen sollen. Wie konnte nun die Anklage sich gegen so unbestimmte Aussagen waffnen? Wir waren gefaßt, ganz Unglaubliches zu hören, aber nicht gefaßt auf daS, was wir zu hören bekamen. Wir hörten eine ganze Reihe von Geschichten mit mehr oder minder interessantem Detail, die aber alle Zeugen, die hier vernommen wurden, nur vom Hörensagen wußten. Wenn nationale Kämpfe stattfinden, . wenn politische und nationale Parteien einander gegenüberstehen, wie dieß in manchen gemischten Kronländern der Fall ist, dann ist es unmöglich, zu vermeiden, daß derjenige, der sich in einer Partei hervorthut. sich von den Führern der ändern Partei viel Schlimmes muß nachsagen lassen, ohne Rücksicht daraus, ob das Vorgebrachte wahr oder unwahr ist. Bei solchen Kämpfen ist der Schwurgerichtssaal der schlechteste Ort, ein solches Turnier aus^usechten Ich habe diesen Ort für diesen Kampf nicht gewählt, und als erst von der Gegenseite sür diesen Umstand Zeugen geführt wurden, sah ich mich genöthigt, auch Männer unserer Partei als Zeugen zu berufen. Ich will mir Reserve auferlegen und nicht auf den Unterschied der Per-sonen Hinweisen, die hier vernommen wurden. Ich halte mich dazu nicht für berechtigt; allein das kann ich wohl sagen, was Ihnen der Notar Svetec hier vorgebracht hat, gibt gleich den Artikeln der „Tribüne" nur ein verzerrtes Bild der wahren Sachlage. Wenn sich aber Wähler Wah lzettel abschwindeln ließen, weil, wie man erzählt hat, man ihnen sagte, daß dieß eigentlich Balletten für die gezahlte Verzehrungssteuer seien, so kann man es dem Bezirkshauptmanne nicht übelnehmen, wenn er bei so niedrigem Bildungsgrade den politischen Agitatoren ein wenig auf die Finger sieht. Es ist wohl auch nicht zulässig, eine Unterbehörde für schlecht zu erklären und für eine Gefetzes-Verächterin, weil eine Oberbehörde gegen einen erhobenen Recurs eine andere Entscheidung als die erste Behörde gefällt hat. Man wird mir nicht Liebedienerei gegenüber der Beamtenschaft vorwerfen, aber ich halte es für besser, wenn ein Beamter schlecht hantirt, als wenn es in einem Staate so weit kommt, daß, je nachdem die eine oder andere Partei die herrschende wird, die bloße Feindschaft einer Partei genügt, einen Beamten unmöglich zu machen und hinter Allem, was dieser thut, eine Schlechtigkeit oder Niederträchtigkeit zu suchen. Das ist Etwas, was leider immer mehr Mode wird im Staate und in der Stadt, und die Demoralisation der Behörde und die Herabsetzung in der Bevölkerung wird durch nichts so sehr genährt und das Ansehen der Behörde durch nichts so sehr erschüttert, als wenn es für ruhmreich gilt, Alle, welche einen Theil der Staatsgewalt besitzen, ungescheut beschimpfen zu dürfen, wenn man bei ihnen nicht seine Rechnung als Parteifreund finden zu können glaubt. Meinem Clienten gegenüber sind nichts als Beschuldigungen allgemeiner Natur vorgebracht worden. Diesen gegenüber habe ich die Aussagen einiger als ehrenhaft anerkannter Männer vorgeführt, welche bestätigen, daß Ritter v. Vesteneck im Lande Krain geehrt ist, daß er seines Amtes als tüchtiger, ehrenhafter Mann gewaltet hat; daß beim Landesausschusse nie gegen ihn Beschwerden eingelausen sind; daß er zumeist angeseindet wurde vielleicht eben deshalb, weil er nicht der jeweilige Diener einer jeden Regierung ist und seine politische Gesinnung nicht nach jeder Fahne wechselt. Ich muß es aufrichtig bedauern, daß von Seite der Vertheidigung eine Stelle aus jener Rede Vesteneck's im Landtage vorgelesen wurde, aus jener Rede, wo er als Abgeordneter spricht, der sich zu anderen Grundsätzen bekennt, alö der gegenwärtigen Regierung genehm sind. Wir wissen, daß cs ein Gesetz gibt, wonach Jemand für eine Aeußerung, die er als Abgeordneter thut, nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann. Allerdings kann sich die Regierung an ihm doch rächen, denn es steht ihr frei, aus „Dienstesrücksichten" alle- Mögliche zu thun. Die Regierung weiß es ohnehin deutlich genug, und Vrsteneck hat sein Licht nicht unter den Scheffel gestellt. Er hat nicht als Verschwörer in einem Keller, sondern offen im Landtage gesprochen, und eS war nicht unbedingt zum Schutze deS Angeklagten nothwendig, mit einem Meilenzeiger auf diese Stelle der Rede Veftencck's hinzuweisen, damit sie nicht übersehen wird. Sie haben die Stelle verlesen gehört. Sie ist entstellt worden. Es hat sich damals im Landtage um die Einführung des politischen Eheeonscnses gehandelt. Es wurde gerufen: Der Liberalismus muß zu Grunde gehen, sonst wird es nicht bester! Darauf hat Vesteneck geantwortet, ohne direct das Ministerium zu nennen. Er sagte: Was seit hundert Jahren geschaffen wurde, das wird durch ein paar schwarze Wolken, die an dem Horizonte aufgestiegen sind, nicht vernichtet werden. Ein freier, frischer Wind wird sie verscheuchen Wenn das Ministerium Taaffe sich durch diese Worte getroffen fühlt, und wenn es, sobald vom Liberalismus gesprochen wird, und von Wolken, die am Horizonte ausziehen, an sich denken muß, so mag cs auch diese Worte auf sich beziehen. Es sind aber ganz andere Wolken, die jetzt über ganz Europa aussteigen, die sich erst kürzlich im Norden gezeigt haben. Es ist die Wolke der Reaction, die stärker ist, als alle Ministerien. In dem geklagten Artikel wird Ritter v. Vesteneck als ein fauler, nichtsthucndcr, volksfeindlicher Trunkenbold hingestellt, der Fenster einschlägt. Scandal treibt. In ordinärerer Weise kann man wohl Niemanden bloßstellen. Für diese Beschuldigungen hat nun Redacteur Haman erklärt, cin-stehen zu wollen. Er sagte aus, er habe diese Be-schuldigungen von sehr braven Leuten gehört. Das genügt nicht zu seiner Rechtfertigung. Wenn mir ein noch so braver Mann sagen würde: „Herr Haman habe silberne Löffel gestohlen", und ich ließe das drucken und könnte cs nicht beweisen, so würde ich mit Recht bestraft werden. Wenn ein Journalist im guten Glauben Beschuldigungen vorbringt — bei diesem Berufe ist cs oft schwer, die Wahrheit von Nachrichten sofort zu prüfen — und ihm beiviesen wird, daß die Sache sich nicht so verhält, und er angeklagt wird und dennoch seine Beschuldigungen ausrecht erhält, dann hat er moralisch zum zweiten Male ein Delict begangen, dann ist es nicht mehr Leichtsinn, sondern Bosheit, die ihn leitet. Das „Vaterland" hat sich in derselben Sache überzeugt, daß cs dupirt wurde, und hat nicht Anstand gcnommcn, dicß zu erklären. Die „Tribüne" hat dicß nicht gethan und darum bestehe ich auf meinem Rechte. Ich bin stolz darauf, einen Mann vertreten zu können, der ehrende Zeugnisse hervorragender Männer vor Ihnen erhalten bat — einen Mann, der unter dem Ministerium Taaffe ein von dem Landespräsidenten Winkler, der gewiß nicht unserer Partei angehört. gefertigtes belobendes De-crct erhalten hat und dem elf Gemeinden des Lit-taier Bezirkes, als er vcrfctzt worden ein Vertrauensvotum überreicht haben. Es mag leicht sein, wenn ein in Gmide stehender Bezirkehauptmann sich ein solches Vertrauensvotum verschafft- Wenn ein solches al"! einem Bezirkshauptmann überreicht wird, der nicht in Gnade steht, dann ist nnzunehmen. daß die Leute sich nicht so leicht bewegen ließen, eine solche Erklärung abzugeben. Die Herren Geschworenen werde» die ihnen vorgelegten Fragen bej hen und meinem Clienten die Gcnugthiiung geben, die er a!s Ehrenmann zu verlangen berechtigt ist. Die Rede Dr. Kopp's war von großer Wir kung. wie überhaupt die besonnene, maßvolle. ja cleganle An seiner Vertretung als M slcrlcistung eines von der guten Sache seines C ientm über zeugten Anwaltes bezeichnet werden kann. Der Vertheidiger Dr. Porzer h.itte dem gegenüber eine schwierige Sellun,,. Das Mißlingen aller von ihm vorgesührien Beweise, die offen zu Tage liegende Unwahrheit aller gegen Vesteneck vorgc- brachten Vorwürfe erschwerten die Vertretung des Angeklagten. Dr. Porzer unternahm gleichwohl nach einigen allgemeinen, vom Standpunkte der „Tribüne" gefärbten politischen Auslastungen den Versuch, die Erprobung des Wahrheitsbeweises zu behaupten, wobei er sich verschiedene taetlosc Aussällc gcgen Vesteneck erlaubte, die ihm eine energische Rüge des Gerichtshofes zuzogen, welche von der demüthigen-den Bemerkung begleitet war. daß der Gerichtshof von einem weiteren DiSciplinarverfahren gegen den Vertheidigcr nur darum abfehe, weil Letzterem der Milderungsumstand zu Gute komme, daß er sich in fernem Eifer, den Wahrheitsbeweis zu erbringen. zu unüberlegten Aeußerungen habe Hinreißen lasten. Nachdem Dr. Kopp replicirt nnd Dr. Porzer duplieirt hatte, ergriff noch der Angeklagte selbst das Wort, welcher versicherte, daß er den incriminirten Artikel im Vertrauen auf feinen Laibacher Correspondenten in die „Tribüne" aufnahm und sich noch jetzt zur Annahme berechtigt halte, daß die vorgekommenen Anschuldigungen auf Wahrheit beruhen Das Verfahren wurde hiemit geschlossen und der Präsident hält das Resumä, worauf sich die Jury zur Berathung zurückzieht Nach anderthalbstündiger Berathung erscheint die Jury um 10 ^ Uhr wieder im Saale, und der Obmann, Herr Anton Groß, verkündet den Wahrspruch, durch welchen der Angeklagte in sämmt-lichen vier Punkten mit elf Stimmen gegen eine schuldig erklärt wird In den ersten zwei Punkten lautet dieses Verbiet auf fälsch liche Beschuldigung von mehreren Uebertretungen, in dem dritten Punkte auf Beschuldigung unehrenhafter Gesinnungen, im vierten auf fälschliche Beschuldigung bestimmter Thatsachen. Die Frage, ob der Beweis der Wahrheit erbracht sei. welche im dritten Punkte erfolgen mußte, wurde ebenfalls mit elf Stimmen gcgen eine verneint. Der klägcrischc Vertreter Dr. Josef Kopp erklärt in seinem Strasplaidoyer. er könne nicht unerwähnt lasten, daß eine Coneurrenz mehrerer strafbarer Handlungen vorliege und daß fcrncr ein Schlag gegen eincN chrcnwcrthen und belobten Beamten geführt wurde, welcher die bedauerlichsten Folgen hätte herbeiführen können Sein Client habe dem „Vaterland" gegenüber, welches einen Widerruf brachte, gezeigt, daß cs ihm nicht um dic Verfolgung eines Journals, sondern um seine Rehabi-litirung zu thün war. Er könne jedoch zu seinem Bedauern auch nicht unerwähnt lasten, daß der Angeklagte, indem er noch am Schlüsse der Ver-Handlung erklärte, daß die ausgestellt n Bchaupinngen vollkommen richtige seien, sich selbst die Recht-sertigung genommen, dic sonst in dem Vertrauen aus seine Quelle für ihn gelegen wäre. Dr. Porzer erklärt im Namen des Angeklagten. daß derselbe jetzt noch Alles, was er gesagt, als wahr und erwiesen annehme. Der Gerichtshof verurlheilt den Angeklagten zu sechs Monaten Arrests unter Verhängung eines Cautiousverlustes von 100 Gulden und zum Ersätze der Ltrafproeeßkoslen. Dieses Strasurtheil machte große Sensation. Der Angeklagt-', welcher bishin allen Mißerfolgen seiner Veitheidigung gegenüber volle Ruhe beobachtete, stand wie niedergedonnert da Seine „Politischen Freunde" Dr. Vosnjak und Svelce schauten verdutzt drein Ersterer sprang ausgeregt vom Sitze auf. Letzterer murmelte E»v»s heftig in d n Bart. Sie Beide, sowie Dr. Poklukar. welcher sich sofort nach feiner Veniehmung zurückgerogen hatte, waren es ja wah'scheinlich. welche dem angeklagten Redacteur die Gewißheit über dic HeisteUung deS Wahrheitsbeweises versichert und ihn so zur Ablehnung einer Ehrenerklärung und zur Aufnahme eines Eclat machenden ProccsseS bestimmt haben mögen, bei welchem, wie sie gehofft haben dürften, sich neuerlich die Gelegenheit ergeben müßte, ihrem politischen Gegner Dr. Vesteneck EineS am Zeuge zu flicken. Die strenge Strafe, welche den Angeklagten traf, war vollends gerechtfertigt in der Heftigkeit der wiederholten ehrenrührigen Angriffe, in der Böswilligkeit und Gefährlichkeit derselben, welche für daS Ansehen und die Stellung des Klägers die nach-theiligsten Folgen hätten haben können, in der Resultatlosigkeit der vielen versuchten Wahrheitsbeweise, welche sich eigentlich nur als Erneuerung der journalistischen Angriffe und Verdächtigungen heraus-stclllen. endlich in dcm Umstandc, daß der Angeklagte. welcher, wenn wir nicht irren, bereits einmal eine Strafe wegen Prcßvergchens ausgestanden, noch am Schluffe der Verhandlung der Leidenschaft gegen Dr. Vesteneck durch die Erklärung, er halte alle Anschuldigungen für erwiesen. Ausdruck gegeben hatte. Die Folgen dieser Abunheilung eingehender zu erörtern, müssen wir uns für ein andermal Vorbehalten. Dieselbe gewährte dem Kläger Dr. Vesteneck dic glänzendste Satissaction, indem sie die Makellosigkeit seines Charakters und seines Wirkens bestätigte, sie bildete ein vernichtendes Verbiet nicht nur für daS angcklagte Blatt, sondern in erster Linie für alle Jene, denen es seine Inspirationen verdankte. Nicht minder für dic Urheber und Verbreiter des famosen gemeindeämtlichcn SchriststückcS, mit welchem die falsche Nachricht über Vesteneck'-Beteiligung beim Fenstercinwurfc zur Anzeige ge-bracht wurde, endlich für Jene, die, der Letzteren Glauben schenkend, dem so tief in seiner Ehre verletzten Beamten das gebührende Zeugniß über besten Integrität verweigerten. Wir können diesen Bericht nicht schließen, ohne die vorzügliche aufopfernde Mühewaltung des Vertreters Dr. Kopp mit rückhaltsloser, dunkbarer Anerkennung zu gedenken, und Letztere gebührt auch der Wiener uwibhängigen Presse, welche durch so rasche und vollständige Mittheilung der Proceßvorgänge das öffentliche Interesse hiesür anzuregen wußte und dic Ehrenrettung dcs verdienten krainischen Patrioten Dr. Vesteneck in den weitesten Kreisen zur Kenntniß brachte Die Lage im Süden Oesterreichs. Eine neue, Blut- und Gutstcuer in Anspruch nehmende Action stcht uns in Süddalmatien und in dcr Herzegowina bevor, die dortige aussländischk Bewegung ist im Zunehmen begriffen, in Cattaro soll die allgemeine Volksentwaffnung durchgeführt, in den insurgirten Distrikten Mastar, Nevcsinje, Gacko, Bilek, Trcbinjc und Stolac, in dcn am linken User der Narenta gelegenen Ortschaften der Herzegowina Ruhe und Ordnung wieder hergestellt und dic staatliche Automat Oesterreichs wieder zur Geltung gebracht werden. Zu dieser mißlichen Situation gesellt sich überdies; dic zwciselhaste Haltung Montenegros. Rußlands und Serbiens. I» den schwarzen Bergen halten Fürst und Ministerium das StaatSruber nicht mehr in Händen. daS Cabinet von Cettinje kann die bösen Geister, die es herausbeschworen, nicht mehr bannen -, Rußland unterstützt in zweiter Linie dic Jnsurrcetion. indem cs dcn aufständischen Hclscrshelsern vor Kurzem eine Spende von dreißig-tausend Scheffeln Kornfrucht übersenden ließ; eia russischer Gencralstabsches conserirte dieser Tage nächst ber österreichischen Grenze bei Cattaio mit Jnsur-gententührern-, Serbien sendet Kundschafter und Agitatoren in österreichische Provinzen Was nützen Oesterreich alle von fremden Regierungen ihm gemachten Friedens- und Loyalitntsvcrsichcrungen? Slavische Journale behaupten, die Ursache der ^ ausständischen Bewegung in Süddalmatien und in der Herzegowina sei in dcn im Zugc befindlichen Verwaltungsreformen, in der Einführung der Wehr-Pflicht, in dem drückenden Steuersysteme, in der mit den dortigen Landesverhältnissen nicht vertrauten Beamtenschaft u. s. w. zu finden, jedoch all' diese Klagen verstummen, wenn die derzeit ungünstige Lage Dalmatiens und der occupirten Provinzen vom wahren, richtigen Standpunkte aus betrachtet wird. Der Panslavismus macht sich dort mit seinem gesummten Anhänge breit. Besteht in dieser aufständischen Bewegung der zu wiederholtenmalen im Munde geführte Patriotismus? Bestehen in dieser Jnsurreetion und ihren Gräueln die goldenen Früchte -er österreichischen Orientpolitik? Sind diese bekla-genswerthen Ereignisse der Lohn für die Verhätschelung, die Baron Rodich den südslavischen Völkern zu theil werden ließ? Hoffen wir, daß es der Energie der österreichischen Regierung gelingen werde, Herr des Aufstandes zu werden und die Autorität der österreichischen Staatsgewalt wieder herzustellen. Wie das ,Neue Wr. Tagblatt" aus sicherer Quelle erfährt, werden 20.000 Mann und das erforderliche Kriegs-materiale nach dem südösterreichischen Schauplatze dirigirt werden. Während die Regierung den Ernst der Lage vollkommen erfaßt, fahren die „Beschwichtigungs-hofräthe" in officiösen und officiellen Blättern fort, die Dinge wenn auch nicht optimistisch darzustellen, so doch die öffentliche Erregung durch sattsam bekannte Salbadereien einlullen zu wollen-, es ist dieß insbesondere darum bedauerlich, weil gerade hiedurch der beabsichtigte Zweck erst recht vereitelt wird. Daß doch die Osficiösen gar so unverbesserlich sind! Ungeachtet aller Erfahrung, die da lehrt, daß in bedeutenden Momenten die offene rückhallslose Darlegung einer ^och so betrübenden Sachlage geringere Beunruhigung erzeugt als salbungsvolle Beschwichtigungen, hinter denen man die Absicht der Vertuschung ver-muthet, können sie von ihrer Gewohnheit nicht lasten. Sie müssen „beschwichtigen"; da sie aber— vhne Grund allerdings — besorgen, ihre Beschwichtigungen könnten vielleicht gar auf die Abstimmung der Delegationen Einfluß üben, sind sie dabei ge-Aöthigt, gleichzeitig doch auch den Ernst der Lage zu betonen, so daß sie nicht bloß in Widerspruch zu den Handlungen der Regierung, sondern zu sich selbst gerathen. In der That hat auch in dem vor-lieqenden Falle die unkluge Taktik der regierungsfreundlichen Organe die Wirkung gehabt, daß im Publikum die abenteuerlichsten Uebertreibungen Glauben fanden und an der Börse eine sörmliche ^Lanique eintrat, wie sie kaum heftiger hätte eintreten könne», wenn es bereits zum Alleräußersten gekommen wäre, wenn alles das wahr wäre, was eine durch unzeitmäßige Beschwichtigung nur noch wehr erhitzte Phantasie ausheckte. Die Möglichkeit, daß die Vorgänge im Süden der M"narchie nur den Vorläufer einer tiefer greifenden Verwicklung bilde, und am Ende gar die orientalische Frage wieder auf die europäische Tagesordnung bringe, soll durch das Vorstehende nicht in Abrede gestellt werden, aber jedenfalls wäre es verfrüht. zu behaupten, daß England, Frankreich, Italien Und Rußland heute schon an dem Ausstande unmittelbaren Antheil nehmen, weil Abenteurer aus diesen Ländern in der anrüchigen Gesellschaft von Nasenabschneidern und Posträubern gesehen wurden. Aber eben mit Rücksicht auf die beregte Möglichkeit wird man cs begreiflich finden, daß die Heeresverwaltung um so mehr darauf bedacht ist, durch rine rasche energische kraftvolle Amon zu verhindern daß die Flammen der Empörung um sich greisen Und den Kontinent in Brand setzen. Die Reichs-Regierung darf hiebei sicherlich auf die patriotische Hingebung und Opferwilligkeit der österreichischen Delegation zählen, in welcher die Verfassungstreuen bekanntlich die Majorität haben. Heute schon vor- auszusagen, wie sie sich allen Details gegenüber verhalten werde, wäre gleichwohl gewagt; aber daß sie einig Vorgehen wird, dürfen wir heute schon versichern. Politische Wochen-Uebersicht. Im österreichischen Unterrichtsministerium wird an die Umarbeitung des Lehrplanes für Volksschulen Hand angelegt und im Finanzministerium beschäftigt man sich mit dem Entwürfe eines neuen Erwerb- und Einkommensteuergesetzes. Das neueste Reichsgesetzblatt publicirt Ministerial-Erläfse, betreffend die Einführung theoretischer Staatsprüfungen an der Wiener Hochschule für Bodeneultur, die Besteuerung der Branntweinbrennereien und die Vollziehung von Freiheitsstrafen in Einzelnhaft. Die Prager „Politik" gelangt an leitender Stelle zu dem Geständnisse, daß die derzeitige Majorität des Abgeordnetenhauses gar kein Programm besitze und fordert die Fraktionen der „Rechten" auf. ihre Wünsche behufs Aufstellung eines Programme? kundzugebeu. Die Regierung gab den maßgebenden Parteiführern der klerikalen. Czechen und Polen zu verstehen, in der Zahl und Form ihrer Wünsche eine fühlbare Mäßigung an den Tag zu legen. Die Unruhen in Dalmatien und in der Herzegowina nehmen größere Dimensionen an. Zur Bewältigung des Aufstandes sind verstärkte Militärkräfte und ausreichende Geldmittel erforderlich. Zu diesem Zwecke finden gemeinsame Minister-consercnzen statt und soll demnächst, am 28. d. M., eine außerordentliche Einberufung der Delegationen erfolgen. Die Journale Wiens und der Provinzen bringen tagtäglich Berichte über nach Süden abrückende Truppenkörper. Es soll gelungen fein, den südslavischen Agitator Matanovics in Triest zu verhaften. Pester Journale melden, daß die Bewegung im Süden Oesterreichs von panslavistischer Seite genährt und unterstützt wird. Es verlautet, daß namentlich Rußland diese Erregung mit bedeutenden Geldmitteln unterstützt. In Folge derRingtheaterbrandasfaire ist zwischen dem Statthalter und Bürgermeister in Wien ein Conflict ausgebrochen; es verlautet, Bürgermeister Newald werde zurücktreten. Die Wiener osficiöse Presse sraternifirt mit den auf der „Bierbank" sitzenden „politischen Schustern", sie besprach nämlich mit sichtlicher Schadenfreude den Verlauf einer in einem Wiener Wirthshaufe stattgefundenen Vereinsversammlung, in welcher dem hervorragenden Gemeinderathe und ReichSrathsabge-ordneten Dr. Josef Kopp ein — Mißtrauensvotum dargebracht wurde. Ausland. Im ungarischen Abgeordnetenhause richtet ein Theil der Deputirten scharfe Angriffe gegen das Kommunikations-Ministerium und mahnt zum sparsamen Haushalte. — Der preußische Landtag wurde am 14. d. M. mit einer Thronrede eröffnet, welche die Besserung der finanziellen Lage des Reiches, die Rentabilität der Eisenbahnen und die günstigen politischen Verhältnisse eonstatirt, eine Ausbesserung der Beamtengehalte und PensionS-dotationen, die Herabminderung der direkten Steuern und Communalabgaben, die Aushebung deS Schulgeldes in Volksschulen, die Verstaatlichung der Eisenbahnen und freundlichere Beziehungen zum römischen Stuhle in — Aussicht stellt. — Im ab-gelaufenen Jahre hat Rußland in der Rubrik „Judenverfolgungen" Großartiges geleistet; in mehr als 160 Ortschaften fanden arge, haarsträubende Excesse statt, 25 Morde und 225 Schändungen von Jüdinnen kamen vor. Und mit diesem auf solch niedriger Culturstufe stehenden Reiche fympathisirm die Wort- und Schriftführer des siovenischcn BolkeS! — Dir Begegnung der Monarchen Oesterreich-und Italiens soll demnächst in Turin oder Florenz statlfinden. Locale Nachrichten. — (Aus der Handelskammer.) Am verflossenen Mittwoch fand die erste dießjährige Sitzung der Handels- und Gewerbekammer statt, auf deren Tagesordnung lediglich die Wahl des Präsidenten und Vicepräsidenten stand. Auf beide Posten wurden wie im Vorjahre die Herren Kuschar und Horak, und zwar dießmal durch einstimmige Wahl berufen, nachdem auch die liberalen Kammermitglieder für dieselben ihre Stimmen abgegeben hatten. Nach den üblichen Ansprachen des Präsidenten und des Regierungsvertreters Grafen Chorinsky, in welchen insbesondere des bisherigen ersprießlichen Zusammenwirkens aller Kammermitglieder, das auch in der eben vollzogenen Wahl seinen Ausdruck gefunden, Erwähnung gemacht wurde und nachdem zwei minder erhebliche sachliche Gegenstände kurz abgethan waren, ergriff Dr. Poklukar das Wort, — der sich nebenbei bemerkt in den Plenar- und Sectionssitzungen der Kammer bisher lediglich durch häufige Abwesenheit und Mangel an Thätigkeit ausgezeichnet hatte — um in einem längeren Speech die Segnungen der herrschenden Aera, die angeblichen Verdienste der Regierung auch auf volkswirthschaft-lichem Gebiete und vornehmlich das ihn und seine Gesinnungsgenossen so sehr befriedigende Vorgehen des derzeitigen nationalen Landespräsidenten Winkler zu preisen. Angesichts der oppositionellen Haltung der liberalen Landtagsmajorität in der letzten Session, an der die derzeitigen Abgeordneten der Kammer ebenfalls theilgenommen haben, sei es daher angemessen, daß die Kammer der Regierung und insbesondere dem Landespräsidenten Winkler das Vertrauen ausspreche und gegen die Haltung der beiden Abgeordneten protestire. Auf die Ausführungen Dr. Poklukar's erwiderte Kammerrath Luckmann im Wesentlichen, daß sich der Vorredner auf das Gebiet der Politik begeben habe, auf welches er ihm in der 1? eber-zeugung, daß eine solche Debatte nur zu unnöthigen Differenzen und Zwist Anlaß geben könne, nicht folgen wolle, da nach seiner Ansicht die Kammer durch rege wirthschastliche Thätigkeit ihre Aufgabe besser erfülle, als durch nutzlose politische Debatten. Dermalen sei gar kein Anlaß vorhanden, der Negierung und dem Landespräsidenten ein besonderes Vertrauensvotum zu geben; die Intentionen Beider mögen gute sein, die angewendeten Mittel waren bisher — Beweis die vorhandenen Zustände — jedenfalls nicht die richtigen. Gerade die Art, wie Dr. Poklukar, ein so enragirter Parteimann, das Lob des Herrn Landespräsidenten Winkler ausgesprochen, zeige vielmehr, daß letzterer speciell zu seiner Partei gehöre, und keineswegs völlig unbetheiligt über beiden Parteien stehe; übrigens gehöre — wie angedeutet — der Gegenstand nicht hieher und sei zu einem Vertrauensvotum hier nicht Ort noch Anlaß. Was die beiden Landtagsabgeordneten der Kammer anbelange, verdienen dieselben volles Vertrauen und ihre Abstimmung beim Verwaltunosquestionnaire könne um so weniger beanständet werden, als speciell der Krainer Landtag in dieser Sache sich eingehender und objcctiver verhalten hat, als irgend ein anderer Landtag. Im Weitern haben beide Abgeordnete die Interessen der Kammer stets wärmstens vertreten und der Umstand, daß derzeit die nationale Partei in der Kammer die Majorität habe, könne für die Abgeordneten durchaus kein Grund sein, ihre Mandate niederzulegen, da sie selbe auf die volle Dauer der Landtagswahlperiode, d. i. auf sechs Jahre erhalten haben und -a überdieß zwei der nationalen Partei angehörige Landtagsabgeordnete der Kammer seinerzeit nicht im entferntesten daran dachten, ihre Mandate niederzulegen, als die KammermeHrheit eine liberale wurde; eS wäre daher höchst unconsequent, nunmehr eine ähnliche Zumuthung an die gegenwärtigen Abgeordneten zu stellen. Hierauf nahm der Regierungsvertreter Graf Chorinsky das Wort zur Erklärung, daß er eine re>n politische Debatte bei diesem Anlässe nicht zulassen könne und im Falle einer solchen den Saal verlassen müßte. Dr. Poklukar bestand darauf, daß jedenfalls der Regierung und dem Landespräsidenten das Vertrauen votirt werde. Dagegen erklärt Graf Chorinsky keine Einwendung zu haben, im Gegentheile werde ein solches Vertrauensvotum nur mit Dank und Befriedigung begrüßt werden. Sohin nimmt Präsident Kuschar darüber die Abstimmung vor und es stimmen von 18 anwesenden Kammerräthen 14 dafür. Dieß ist in objektiver Schilderung der Verlauf der Verhandlung gewesen, woraus vor Allem zu ersehen ist, daß ein Antrag im angeblichen Wortlaute, wie ihn die hiesigen nationalen Blätter, voran die „Laib. Ztg.", als angenommen mittheilten, weder überhaupt gestellt, noch viel weniger zur förmlichen Abstimmung gebracht worden ist. Darauf wollen wir übrigens kein zu großes Gewicht legen, da wir gerne zugeben, daß Dr. Poklukar auch einen Antrag nach dem Wortlaute der nationalen Blätter hätte bei der Abstimmung forciren können, immerhin aber bleibt die Methode, auch in diesem Falle die Dinge nach einem einseitigen Parteistandpunkte zu verdrehen, in erster Linie für unser Amtsblatt — das sich's sogar die gesperrte Schrift kosten ließ — charakteristisch. In der Sache selbst haben wir wohl kaum nöthig hervorzuheben, daß die beiden derzeitigen Vertreter der Kammer die letzten sind, sich irgendwie an ein Mandat anzuklammern und daß dieselben von ihrem persönlichen Standpunkte jeden Augenblick bereit wären, hierauf zu verzichten, wenn nicht die zwingende Rücksicht aus die Partei, der sie anzugkhören die Ehre haben und damit noch ihrer innersten Ueberzeugung zugleich die Rücksicht auf die wahren öffentlichen Interessen ihnen dieß unmöglich machen würde. Daß im Uebrigen sachlich gar kein Anlaß, viel weniger eine Verbindlichkeit zu einer Mandatsniederlegung vorliege und daß im Momente ebensowenig für die Kammer der geringste Anlaß zu einer Aeußerung in dieser Angelegenheit gegeben war, hatte Kammerrath Luckmann sogleich treffend betont. Darauf kam es freilich Dr. Poklukar nicht im Entferntesten an, sondern es unterliegt wohl kaum einem Zweifel — — wie auch schon in Wiener Blättern gemeldet wurde — daß es sich ihm nur darum handelte, den depri-mirenden und verblüffenden Eindruck, den der Ausgang des Processes Besteneck contra „Tribüne" in nationalen Kreisen hervorgerufen, durch eine möglichst effektvolle Gegendemonstration wieder zu verwischen und, da sich hier eben die erste Gelegenheit bot, mußte die Handelskammer dazu herhalten. Wie uns aus guter Quelle noch mitgetheilt wurde, waren sogar die gemäßigten Elemente der nationalen Partei in der Kammer mit Dr. Poklukar's Vorhaben keineswegs einverstanden, allein Letzterer ließ sich nicht davon abbringen, da er nach einem politischen Racheakt nun einmal lüstern war, der sich freilich gerade von seiner Seite nach der Rolle, die er als Zeuge im fraglichen Processe gespielt, am Bezeichnendsten ausnimmt. Schließlich möchten wir das nicht unerwähnt lassen, daß dieser Coup Dr. Poklukar's in die Sitzung förmlich eingeschmuggelt wurde, indem zufolge der Tagesordnung, auf der, wie bemerkt, nur die Präsidentenwahl stand, das Manöver Niemand ahnen könnte. Während daher von nationaler Seite alle Mitglieder in die Sitzung beordert worden waren, erschienen von liberaler Seite in Voraussicht der geplanten Ueberraschung die Kammer- räthe eben im Hinblick auf die sachlich irrelevante Tagesordnung nur unvollzählig. Allerdings wäre die Majorität — wenngleich bei einer minderen Stimmendifferenz (14 gegen 9) — im Wesen keine andere geworden, doch hätte es sicherlich der Anstand erfordert die liberalen Mitglieder der Kammer, die gerade in dieser Sitzung wieder bei der Präsidentenwahl einen Beweis ihres stets loyalen und entgegenkommenden Vorgehens gegeben haben, von der beabsichtigten Demonstration mindestens früher in Kenntniß zu setzen. Der bekannte Agitator und Organisator serbischer Freischaaren, Peter Matanovw, traf am 13. d. Mts. nniformirt und mit Orden behängt in Senosetsch ein, wo er die Ritter'sche Bierfabrik besichtigte und Leute anzuwerben bestrebt war. Seine eigenen Heldeuthaten, fünfzehn Hundert an der Zahl, gab er bei dieser Gelegenheit zum Besten. Am 16. d. Mts. wurde der Agitator in Triest verhaftet. Correspondenz der Redaction. Herrn Karl M. in Laibach. Wir haben allerdings die lehn- confiScirle Nummer te» „Sl. Nar." gelesen, doch ist e» nicht gestattet, au* einer solchen beanständete Artikel irgendwie wiederzugeben. Darin habe» Sie aber vollkommen Recht, daß der Artikel anläßlich de» Au-gangeS des Processe» Vesteneck'K gegen die „Tribüne" selbst für das genannte Blatt eine außerordentliche Leistung war und daß in sachlicher Beziehung Unverschämteres und in persönlicher Gemeineres bi-her in einer öfter-reichischen Zeitung noch nicht gedruckt wurde. Wir liören übrigens, daß die fraqUchc Nummer im Landespräsidium nicht beanständet war und daß die ConfiScation nur über Initiative de- Staatsanwaltes erfolgte. Verstorbene in Laibach. Am 1V. Jänner. Zosefa Bobek, Nähen», 57 I., Petersstraße 37, Wassersucht. Am I I. Jänner. Maria Treun, Mehlhändlers-Tochter, >5 M.. Reber 8, Bronchitis. — Johann Kodelle, Greisier»-Sohn, 2 I.. Begagosse 12, B onchitis Franz Xilnik, Keusch-lcrSsvhu, IS M., Slooea 9, Scharlach-DiphiheritiS. Am 12. Jänner. Carolina Kissovitz, Private, k4 I., Stu-dentengasse 3, Endokarditis. Am >3. Jänner. Rosalia Kelbelj, Schneiders-Tochter, 4 3. 6 M., Polanastraße 25, Fraisen. — Anna Boucha, Schuh-mocherswitwe, 81 I., Burgslallgasse 11, Altersschwäche. — Maria Halmann, ReginientsschneiderS-Tochter, 1 St., Kirche» gasse 21, LebenSschwäche Am 14. Jänner. Josefa Haimann, RcgimentSschneiders Tochter, IT., Airchengasse 21, LebenSschwäche. — Pauüna Douü, SchustcracskllenS-Tochtcr, 15 T., Karlstädterstraße 6, Fraisen. — Josef Bider, Schnsterssohn, 13 M.. Aller Markt 11, Gehirnböhlenwassersucht. Witterungsbulletin aus Laibach. 1Z Lufldru, inMilli meiern auf 0 reducirl TageS- mittel 750-7 754'8 757'8 7580 755 0 753 j 751-4 -t- 01 - r-7 Thermometer nach Üelstu« lagei- mittel 4S - r-4 - 0 5 0-7 Mari m »in -i- 3.4 -I- o->» - 1-4 o-o 1-5 4 « 3Ü Mini. INI! m - 1-5 4S - 8-8 — 8-4 84 50. Nieder-schtaa in Mill,-inelern 00 o-o o-o 00 00 00 00 Witterungl-Eharakter Nebel, heiterer Tag, Barometerstand sehr hoch Taatüber meist bewölkt, Abend» Aufheiterung. Morgenroth, wolkenloser Himmel. Morgeiinebel, heiter, höchster Barometerstand seit 24 Jahren. Nebel, heiterer Tag, Abendroth. Anhaltend heiter. Morgenroth, heilerer Tag. Dem, den s angeht! Gleich dem Judas J-eariot schleich! sich iu unser Casino ei» Jugendbildner ein, der in Kreisen der Fröhlichkeit undllnter. halluug den Eamen der Zwietracht ausstreut und iu Stänkereie» und Clircnbeleidiguugc» Anlaß «ibl. Sollte dieser zu- und aufdringliche »nappc des nationalen RitterlhuniS, der überließ das Ehrenamt okfLi»üdrivlv des ungarischen Sodeilcre-it-Institutes, Lembvrs-vLvriiovUier Prioritäten Hl. Emission, koUvu äer vLUßvsvIkodrtt M Herstellung billiger Wohnungen zur M empfehlen, letztere ganz be- sonders wegen des zu gewärtigenden hohen Erträgnisse- und wegen der großen SteigerungSsähigkeit. 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Wir geben hier einige der vielen Dankschreiben wieder : Waidhofen a. d. Mb«, am 24 Nov. 188». vollkommen gesund und derart hergestellt, daß OcffentlicherDank. ich mich eines neuen Skbenr erfreue. Empfan- Euer Wohlgeboren! Seit dem Jahre 1862!Sie daher meinen tiefsten Dank für die mir habe ich an Hämorrhoiden und Harnzwang ge- zugefchickte wunderbare Arznei. Ihr ewig dank' litten; ich ließ mich auch ärztlich behandeln, barer e^^n-lllln^GutSbesttzer. jedoch ohne Erfolg, die Krankheit wurde immer. schlimmer, so daß ich nach einiger Zeit heftige ' Bauchschmerzen (in Folge Zukammenschnüren der Eingeweide) empfand, es stellte sich gänzliche ' Appetitlosigkeit ein und sobald ich nur etwas Speise oder nur einen Trunk Waffer zu mir nahm, konnte ich mich vor Blähungen, schwerem Keuchen und AihmungSbeschwerden kaum auf-! recht erhalten, bi» ich endlich von Ihren fast , wunderwirkenden BlutreinignngS - Pillen Gebrauch machte, welche ihre Wirkung nicht verfehlten und mich von meinem fast unheilbaren Leiden gänzlich befreiten. , Daher ich Euer Wohlqeboren fürJH'tBlut-reinigung«.Pillen und übrigen stärkenden Arzneien nicht oft genug meinen Dank und Anerkennung «»«sprechen kann. Mit vorzüglicher Hochachtung zeichnet ^oda»» velllnxer Euer Wohlgeboren! Ich war so glücklich, zufällig zu Jhrrn BlutreinigungS-Pillen zu gelangen, welche bei mir Wunder gewirkthaben. Zlb hatte jahrelanganKopffchmerzundSchwindel gelitten, eine Freundin hat mir 10 Stück Ihrer . - - » ... ^ , an-aezeichnetenPillenüb.rlaffennnddiese 1»Pil- kl'.nenKugelnn>e.nlang,ähr,ges»äm°rrh°,dal. len haben mich so vollko.nmenhergestellt, daß e« 2'?-» zu bombard.ren. Ich nehme nun durchau-ein Wunder ist. Mit Dank bitte mir wieder ?bnen z^ qesteb-n. ^aß men, 1 Rolle zu senden. Pißka, den IZ. März 1881. ^nSr«»ü pLi-r. B i e l i tz , den 2. Juni 187-t. Hochgeehrter Herr Pserhofer! Schriftlich ^ muß ich und so viele Andere, denen Ihr»- „Blut-reinigungS-Pillen" wieder zur Gesundheit ver- ^ holfen haben, den größten und wärmsten Dank auispreHen. In sehr vielen Krankheiten haben ' Ihre Pillen die wunderbarste Heilkraft be- , wiesen, wo alle ändern Mittel vergebens waren. ' Bei Blutfluß der Frauen, bei unregelmäßiger , Menstruation, Harnzwang, Würmern, Magen- ' schwäche und Magenkrampf, Schwindel u. vielen ^ ändern Uebcln haben sie gründlich geholfen. Mit ' vollem Vertrauen ersuche ich nur, mir wieder, 12Rollen zu senden. Hochachtend lisncker. , Eurer Wohlqeboren! In der Voraussetzung, , daß alle Ihre Arzneien von gleicher Güte sein dürfte», wie Ihr Ii>->-uI>m826 war ich nach zweijährig überstandenem Wechsel-sieber ununterbrochen krank nnd ganz hinfällig ; Kreuz- und heftige Seitenschmerzen, Ekel, Erbrechen. die größte Mattigkeit, dann Hitze mit schlaflosen Nächten waren die täglichen Onalen meines Lebens. Durch diesen Zeitraum von ^ 53 Jahre» babe ich 8» Aerzte, dar», , zwei Professoren der medicinifchen Facultät in Wien, ,u Rathe gezogen, jedoch alle Re-cepte blieben erfolglos, mein Leiden wurde immer schlechter! erst am 23. Oktober l. I. kam mir die Anzeige von Ihren Wunder-Pillen zu Gesichte, eu altes Seiden na» 4wöchentlichei» Gebrauche j,a»z und gar behoben ist und ich im Krene meiner Bekannten diese Pillen auf's Eifrigste anem. pfehle. Ich habe auch nichts dagegen einzu-wenden, wen» Sie von diese» Zeile» öffentlich — jedoch ohne Nameniterligung — Gebrauch machen wollen. Hochachtungsvoll Wien, 20. Februar 1881. «.v.r. Efeney, den 17. Mai 1874. Euer Wohlgeboren! Nachdem Ihre „Blut-i!^»nV„' reinigungS-Pillen" meine Gattin,diedurch langjähriges chronisches Magenleiden u. Glieder-Rheumatismus geplagt war, nicht nur dem Leben wiedergegeben, sondern ihr sogar neue jugendliche Kraft verliehen habe», so kann ich den Bitten andereranähnliche» Krankheiten Leidenden nicht widerstehen, u ersuche um abermaligeZusendung weiche ich anf meine Beste,lnng a»S ShrerAvo-theke erhalten habe und laut Vorschrift durch 4 Wochen gebrauche; jetzt bin ich >,»geachtet,dtach"»h">e. Hochachtungsvoll meiner zurückqelegten 70Jahrewieder bei Kraft,!_________________ Blasius Svißtek. Kaffee, per INZoll-Pfnnd fl. ö.W. Santos, ausgiebig kräftig . . 3.60 Euba, ff., grün, kräftig . . . 4.10 Domingo, hell, milde .... 4.5» Perl Mocca, brillant, feurig 1.S5 Eeylon, kräftig, blaugrün . . 5.— Goldjava, ff., fei», milde . . 5.2» Ponorico. delicat, feinfchm. . 5.4» Perl-Kaffee, hochf, grün . . . 5.»5 Plantage Ceylon, aromatisch 6.2» Menado, fuperf., mild, kräft. 6.8» Echt arab. Mocca, edel fg. . . 7.4» Stambul-Mischung, beliebt . 4.95 Tafel-Reis, fein. Pr. 1»Z.-Pfd. 1.40 „ ertraf.1» . 2.— Perl-Sago, f in. „ 10 „ I.KO „ ertraf. „ I» „ 2 — Eongo-Thee,ffein,pr.Zoll-Pfd. 1.15 Souchong-Tbee, ertraf. ., 1.75 Tonkay-Thee.grün, „ „ 1.75 Amerikanische Gichtsalbe, " wirkende», unstrlitig bestes Mittel bei all,» gichtischen und rheumatischen N bei» . als: Rückenniarksleiden, wl ederreihe», Jschia», Migräne, »ervösem Zahnweh. 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Mein verstorbener Monn ^I«l« war bei der Lebensversicherungs - Gesellschaft >>"t eine nanihafte» Summe versichert. Der Gencrnl - Repläsenlant in Lnibach , Herr Guido Zeschko, bezahlte mir die vei sicherteSiimme auf das Pünktlichste nii», ,veSh»Ib ich der Gesellschaft hiermit öffentlich meinen saa« „ud dabei diese bewährte Anstalt Jedermann auf daS Allerbeste empfehle. (094) Steinbrüek» 12. Jänner 1882. Bäckermcisterr-Witme. Ein r-e »> ^ L ^ -HZ s « — S )HvI LlIvIieiL VttllZL für freundliche Zusendung der Broschüre.Kranrenfreund". au« welcher ich ersehen, daß auch veraltet» Leiden, wenn dierichtigenMittel angewendetwerden, »o chheil, bar sind. Mil freudigem Pertrauen auf endliche Genesung von langjährigem Seiden, bitte »m Zusendung von >c." — Derartige DankeSSußerungen lausen sehr zahlreich ein und sollte daher kein Kranker versäumen, sich die in Richter'« Perlag«.Anstalt, Leipzig, bereit« in 500. Aufl. erschie. nene Proschüre „Kranken freund' v. Karl Gorischek, k. k. Universität«-Buchhandlg.. Wien l., StefanSVlatz 6. kommen zu lassen, um so mehr, at« ihm keine Kosten daran» erwachsen, da die Zusendung grati« und franco erfolgt. (5S7) 5-Z DtzU- M» M»«I, l'oMMM UWoML» U Auszug aus dem neuen Katalog. MI»»» »»,,»« 1 FH 7 bekommt man 100 Stück Tombola-Gewinnste, darunter die neuesten Jux- und Gebrauchs-Gegenstände sammt mehrere» WH» HUR ZI« Rv» Effect-Stncken als Haupt-und Nebentreffer. 50 Tombola-Gewinnste um L fl. E1oAKLKoM»-E»M^^.MS»M. M» »».«R E^O'LLLL.OMM-IOMMM-«»»»-MG C°!ill°»-Ordcn per Cart°>, 5» Stück, sorlirt, »uch lomische darunter, I-Pet em S«rtime»t KK O». Wx HiZi M N rÄ ! welche im Dunkeln von selbst leuchten und bei Beleuchtung prachtvoll brilliren. Knopflochblume 30 kr., Brust-Bouquet 00 kr., Kopfblume SO kr. AM- ML^OL»ML«»ErM»MS T^oILH oMM-^Ll7o Zeder Tour ist eine genaue, leicht auffaßbare Beschreibung beigegeben, so daß selbe ohne Hilfe einet Ta»,meister« ausgefübrt werde» kann. Per Tour 50 kr., 80 kr., fl. 1.20 bi« fl. S. 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Straub. k«ro) ro-i» It. k. lv. WLt», t 18-8. Ml!»I.rriv8 »NNN^LS8ML Ile« »1»^ von »1^. V FI. » I« 1»»^ «le» --- tilxt .jeäen Udlen 6erucii ans üem >luninved ^n csrlüsen /.»imen; »>>samr<, äie I.ukt in Kranlrenximmern LrUnlllieli, erkUIIt die lisume mit dolebendem vutt. — Oie »«»!«»-»,,» k»« äi- 7n7 äe^ ""mte, sclwn im ^I.re 18W ru I.oll6oi» mit äer?rei8me6»iU° »us«»- NSicnnete 1^» It. D»i»»v. rur k^ßlenisclien küexe äes Nunäes nnä Lonserviruve «1er 2i»Iine stets vvrrtit>>jL ^ ^ ' ' " - --------------- ' (68i) s-z Druck von Leykam-Josefsthal in Graz. Verleger und verantwortlicher Redakteur: Franz Müller in Laibach.