Nr. 110. Freitag, 16. Mai 1913. 132. Jahrgang. Mbllcher Zeitung <Ä ^ !,albjäbrig 11 6, ssür bi, Zustellung in« Hau« nanzjähri« 2 li. — Ans,r»ton»g«bühr: ssur lloinc Inlerals bi« z» vier Zeilen c>0 b, grtzheic per geile 12 k; bei «fieren N.ebeiholungen per Zeile « d. Die »Laibackei Zeitunn» rrjclirini »aglich, mit Aüsüalinie dir Lu»»- un> Frieriassl', Tie AdluiniftraNon Gesinde sich Milloziüslra,> Nr, lß- die P«>aktion Mil!i:5iüstrnße Nr, 1«, ^llcchftüüben brr N^cilii,,'» von « bie ,<> Uh vormittag«!. Unsranlicrlc Vril>!e werden »icht anssenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. T«l«Ph«» N». >»» NedokNon 52. AurMchsr Geil. ^Tcr Ackerbauminister hat im Stande des technischen Personals bei dcn agrarischen Operationen dm Agrar-geometer zweiter Klasse Franz A v 5: i n Zum Agrargco-metcr erster Klasse und den Agrarelcven Albin Zatraj-^ek zum Agrargeometer zweiter Klasse ernannt. ^>cn 13. Mai 1913 wurde in der Hos» und Vtaatsbruckcrei das XXXVIII. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Aus. gäbe nilsc^eqeben und versendet. Dcn 13 Mai 191A wurde in der Hof» und Ttaatsdruckerei das XI. und XIV. Stück der lcoatischen, das XX. Stück der italienischen und rumänischen, das XXII. und XXIV. Stück der kroatischen und das XXV. Stück der italienischen Ausgabe des Reichsgcsehblattcs des Jahrganges 1913 ausgegeben und ver> sendet. Nach t»em Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14. Mai 1913 ' ?»8t d^ tb« ^ouutonL ^rie, I>»ri8c1i (nso V»r«no88 von >V3,Ner80o) nioco ol td« Is, e ompr«»» NIi2»dstd ol ^.untrili auä äanßNtvr c>l n besten sowcit als möglich aus dem Wege geht. Hingegen erfreute sich alles, was geistigen Ursprungs war, ihrer besonderen Sympathien. Namentlich die schönen Künstc licbten sie über alle Maßen und freuten s'ch, so uicle und angesehene Künstler als nur möglich iu ihre,,, Hnuse begrüßen zu können. Rundlich und rosig, umgeben von ihren Gästen, die größtenteils schon bekannte Namcn trugen, ging dann die Marchesa umher, für jeden ein gutes Wort auf dcn Lippen, intelligent, gutmütig und amüsant, während die Augen ihres Gatten in satter Zufriedenheit darübel strahlten, daß alle diese Meister dcr Künste und Wissenschaften sein Haus für würdig betrachteten, dort zu verkehren. Aber nichts auf Erden ist vollkommen und so muß ich gestehen, daß leider auch unsere sonst so vortreffliche Marchcsa cincu Fehler hatte. Sie, dic doch alles besaß, um wunschlos glücklich zu sein, fühlte sich manchmal sehr ullbcfriedigt, weil es doch etwas gab, das ihr zu ihrem Glücke fehlte. Wenn man in der Seele dieser Frau hätte lesen können, so wäre man höchstlich erschrocken gewesen über dic Summe von zehrendem, bitterem Neid, der sich hicr aufgehäuft hatte und all diesen Künstlern galt, die sie in so liebenswürdiger Weise bei sich empfing. Während es ihrem Manne genügte, diese Menschen bci sich zu scheu und sic feien, zu dürfe», lebte in ihr dcr brennende Wunsch, ihncn an Ruhm irgendwie gleichzukommen- doch sie war sich auch bewußt, Unmögliches zu verlangen, denn sie kannte gar wohl die Grenzen ihrer Begabung. Oft und oft hatte sie es schon unternommen, sich dichterischen Lorbeer pflücken zu wollen, hatte es mit Novellen, Stimmungsbildern und Vcrscu versucht, aber immer wieder gefühlt, daß es nicht gelingen wolle. Trotzdem kargten dic Gäste »icht mit Lob, wenn dic Marchesa Proben nus ihren Schöpfungen vorlas. Sie sprachen uo» „graziösen kleinen Arbeiten", von „niedlichen Sachet chm," was aber daraus zurückzuführen war, daß Signora Malvctti wirklich eine besonders liebenswürdige Gastgeberin, intelligent, vornehm und reich war, und daß man in ihrem Hause hervorragend gut aß. Die Marchcsa hatte viel zu viel Geist, um an die Aufrichtigkeit der gespendeten Komplimente zu glauben. Sic war die erste, dic ihrc lilcrarischcn Ambitionen öffentlich verspottete, und doch trug sie in der Seele diesen bitteren Stachel dcs Unbefricdigtseins und der unerfüllten Sehnsucht, dcr ihr viele Augcublickc ihres sonst so sonnigen Daseins vergiftete. Eines Abends, bci einer Premiere uon D'Nnnun-zio, wunderten sich die Stammgäste dcs Hauses Malvetti sehr, ihre liebenswürdigen Freunde, nicht im Theater cmzutreffen, als plötzlich während eines Zwischenaltes jemand die traurige Nachricht brachtc, dcr Marchese liege im Sterben. Jetzt erst zeigte es sich so recht, wie beliebt die Malvettis waren. Ganz Mailand sprach höchst anerkennend über die guten Eigenschaften des Verstorbenen, über die Pracht, dic bei scincm Begräbnis entfaltet worden, über den unsagbaren, tiefen Schmerz seiner Gattin. Die kleine Marchese wollte niemanden sehen, mit niemandem mehr sprechen. Sie lebte nur ihrem Schmerze, vcrlicß nicht ihre Zimmer mit dem herabgelassenen Rou-lcaux, wühlte ohne Unierlaß in dcr Wunde, die ihr das Schicksal geschlagen. Ihr Schmcrz verschloß ihr dc» Mund, dcr sonst so gesprächig u»d mitteilsam ge-wcsc» war. Ganz allem mußte sie das Ultgeheuerliche ertragen. «Schluß sola.!.) Laibacker Zeituna Nr. 110. 1020 16. Mai 1913. tionäre haben von griechischer Seite nicht die geringsten Bezüge erhalten. Nur den gefangenen türkischen Of fizieren und Soldaten wurden Bezüge zugewieseil, und zwar freiwillig, ohne daß darüber vorher eine Abmachung getroffen worden wäre. Politische Uebersicht. Laibach, 15. Mai. Die „Zeit" schreibt: Von besonderer politischer Seite erfahren wir über das Ergebnis des Ministcrratcs: Aus der Darstellung, die Graf Verchtold über die internationale Situation gab, ging hervor, daß tatsächlich die Entlassung der Neserviften jetzt sofort in Angriff genommen, jedoch nur sukzessive durchgeführt werden könne, und zwar für die nördlichen Grenzländcr in größerem Maße als für die südlichen. Hier dürften die Entlassungen nur in geringerem Maße Platz greisen, weil mit Rücksicht auf die zwischen Serbien und Bulgarien schwebenden ernsten Streitfragen damit gerechnet werden muß, daß die Atmosphäre an der Südgrenze noch längere Zeit hindurch einen, höheren Spannungsgrad aufweisen wird. Alle jene Wehrpflichtige, die einen vollen Allspruch auf eine Begünstigung in der Erfüllung der Wehrpflicht nach 8 30 und 31 des Wehrgesetzes nicht besitzen, bei denen aber besondere berücksichtigungswürdige Verhältnisse vorhanden sind (s 32 W.'G.) werden sofort entlassen werden. Da die Einberufungen nach Punkt 3 des § 43 erfolgten (Ergänzung des Heeres auf den Kriegsstanb) und die Heranziehung der Reserve und Ersatzrcserve also nach Assentjahrgängen erfolgte, so werden bei der beginnenden Demobilisierung die alleren Jahrgänge zuerst beurlaubt werden. In Galizien wird die Reduzierung derart sein, daß die Truppen statt des heutigen Standes auf einem erHöhlen Friedensstand bleiben werden (zirka 130 bis l50 Mann per Kompanie). Im Südwesten wird ein gegen jetzt zwar verminderter Stand eintreten, jedoch ein Stand, der höher sein wird als der bis jetzt normierte erhöhte Friedensstand. Das „Fremdenblatt" bemerkt zu dem Besuche des Staatssekretärs von Iaa.ow: Wien werde den deutschen Staatsmann als einen gern gesehenen Gast begrüßen. Herr von Iagow und Graf Verchtold werden bei ihrem Zusammentreffen die Fülle politischer Fragen, die von der Gegenwart aufgerollt wurden, eingehend erörtern und den Anlaß ihrer Begegnung zu einem wertvollen Austausch ihrer Meinungen und Auffassungen benutzen können. Der zielbewußten Politik Österreich-Ungarns sei es gelungen, nach Tagen schwerer ernster Sorgen eine Reihe großer Schwierigkeiten zu überwinden. Sie hat sich während dieser ganzen kritischen Zeit eins gewußt mit ihren Alliierten, eins mit dem Deutschen Reiche, dessen Kanzler in so mannhaften Worten die Vundcstrcuc bekundete, eins mit Italien, das Schulter an Schulter mit Österreich-Ungarn vorging, als es galt, den Geboten Europas Respekt zu verschaffen. Viele Hemmnisse sind nun aus dein Wege geräumt, viel Schwieriges liegt hinter uns. Doch auch die Zukunft birgt noch manche gewichtige Frage in sich, die geregelt werden muß, Angelegenheiten von weittragender Bedeutung harren der Entscheidung. In dieser Hinsicht ist die Zusammenkunft zwischen dem Grafen Verchtold und seinem Gaste aus Berlin von doppeltem Werte. Sie wird ein abermaliges Unterpfand dafür gewähren, daß die auswärtige Politik der beiden Mächte in vollster libcreinstimmung und in unwandelbarer Aundcstreue geführt wird. Mit aufrichtiger Freude und den herzlichsten Sympathien heißt Wien den Leiter der Auslandspolitik des eng befreundeten Nachbarreichs willkommen. Die „Zeit" führt in einer Besprechung der französisch- deutschen Verständia.una.slonferenz in Bern aus, es sei eine angenehme Überraschung gewesen, daß sich mehr als ein Viertel der französischen Deputiertenkammer dort eingefunden habe. Bei künftigen Konferenzen werde aus deutscher Seite das Vertrauen zu der Sache bereits gewachsen und daher auch die Beteiligung gewiß stärter sein. Es läßt sich nicht ausdenkcn, welcher Segen für die europäische Politik und Kultur aus einer aufrichtigen und dauernden Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland erwachsen würde. TMsllcmglcitcn. (Briefsiezel aus Gold.) In letzter Zeit ist es wieder modem geworden, auf die Privatbrlefe einen Siegel zu machen, um sie wie ehedem gegen neugierige Augen zu sichern. Von dem Siegellack, wie er eigentlicy bekannt ist, ist man schon lange abgekommen, und die Damen besonders verwandten allerhand Zierat zum Siegeln. Aus Amerika kommt uns die Mode, die Briefsiegcl aus Gold herzustellen. Die reichen Amerikanerinnen erblicken in dem goldenen Siegel das Zeichen ihrer Vornehmheit. Die Zugehörigkeit zu den oberen Klassen wird augenblicklich der Mode entsprechend hauptsächlich durch ein goldenes Siegel ausgedrückt. Daß dieses Metall echt ist, darüber herrscht kein Zweifel, und die Größe des modernen Vrieffiegcls beträgt cwa acht bis zehn Milli-meter Durchmesser. Der Siegelring ist natürlich mit diesem modernen Briefsiegcl gleichfalls wieder die Tages-mode geworden, und jede amerikanische Dame, die etwas auf sich hält, zeigt sich im Schmucke eines modernen Siegelringes, den sie allein am Zeigefinger der linken Hand trägt. Er enthält ihr Wappen und ihren Wahlspruch. Damit ist auch die Frage gelöst, den Absender auf die Rückseite des Briefumschlages zu setzen. Nebenbei sei bemerkt, daß die elegante Amerikanerin außer dem Siegelring keinen Schmuck an ihren Fingern duldet. Ringe mit blitzenden Steinen sind jetzt außerordentlich unmodern. — (Dramn auf einem Auswandererschiff.» Vor einigen Tagen nahm der Dampfer „Ligure" im Hafen von Neapel einige hundert Auswanderer auf, um sie nach Genua und von hier nach Südamerika zu bringen. Unter diesen befand sich auch der 50jährige Pasquale Sposato, der mit seinem sechsjährigen Söhnchen Giulio jenseits des Ozeans sein Glück versuchen wollte. Vorsichtshalber übergab Sposato seine Brieftasche, welche die ganze Frucht seiner Ersparnisse, nämlich 600 Lire, enthielt, dem Kapitän zur Aufbewahrung. Plötzlich, als das Schiff gerade durch die Meerenge von Piombino fuhr, erinnerte sich der Auswanderer seiner Brieftasche und vergessend, daß er sie dem Kapitän anvertraut hatte, suchte er in allen Taschen seines Rockes nach dem für ihn kostbaren Schatze, ohne ihn natürlich zu finden. Du bemächtigte sich seiner eine schreckliche Verzweiflung. Seine letzte Hoffnung, drüben ein neues Leben zu beginnen und eine bescheidene Wohlhabenheit zu erwerben, sah er verloren, und so glaubte er, sich und seinem Sohn-che» durch den raschen Tod das beste Los zu bereiten. Schnell entschlossen küßte er das Kind, packte es und warf es ins Meer, um ihm dann sofort nachzuspringen. Aber die anderen Auswanderer bemerkten noch im letzt.cn Augenblick die Tat, schlugen Lärm, das Schiff wurde angehalten, und Matrosen suchten das arme Kind zu retten. Aber alle Bemühungen waren vergeblich. Der Vater, der an dem Sprung ins Meer gehindert werden konnte, wurde sofort von dem Kapitän nach der Ursache seines Verhaltens gefragt. Als der bedauernswerte Mensch den Irrtum erfuhr, dein er seinen Sohn geopfert hatte, wurde er wahnsinnig. — ^Staatliche Verbrechcrbräute.) In Frankreich werden weibliche Gefangene und Verurteilte im ganzen milder behandelt als anderswo. Ihre Aufseherinnen sind besonders ausgewählt, und ihr Regiment ist trotz strenger Vorschriften doch wohlwollender und zuvorkommender als das von Frauen in anderen Ländern. Die jüngeren weiblichen Verurteilten genießen aber noch ein anderes Privilegium, nämlich, daß der Staat ihnen Ehegatten beforgt. Dies sind aber auch verurteilte Verbrecher. Alle Jahre zweimal werden die weiblichen Gefangenen aufgerufen, sich zu melden, wenn sie sich entschließen können, nach Neukaledonien zu gehen und dort in die Ehe zu treten. Die Kandidatinnen müssen noch jung und frei von körperlichen Gebrechen sein, auch mindestens zwei Jahre in der Strafanstalt zugebracht haben. Mädchen, dlc zu längerer Strafzeit verurteilt sind, ergreifen oft diese Gelegenheit, um dem bedrückenden Gefängnisleben zu entweichen, und die meisten unter ihnen können auch sicher sein, in die aufzustellende Liste aufgenommen zu werden, wie schwer auch die von ihnen begangenen Verbrechen sein mögen. Die erwählten Ehekandidatinnen haben dann schriftlich zu bezeugen, daß sie einen deportierten Verbrecher heiraten und daß sie sich für den Rest ihres Lebens in Neukaledonien anfhalten wollen. Die Eheschließungen werden dann von dem Gouverneur der Kolonie ill die Hand genommen. Dieser hat stets eine Auswahl geeigneter Verurteilter „im Vorrat, aus denen die Mädchen wählen dürfen. Sie können sogar etwas wählerisch sein, denn die Zahl der männlichen Deportierten verhält sich zu der der ankommenden Mädchen immer wenigstens wie drei zu eins. Der Erfolg dieses Verfahrens soll oft ein überraschend guter sein, und es sollen eine i'weraus große Anzahl glücklicher Ehen auf diese Weise entstanden sein, so daß es unter den Verbrechern, die die richtige Wahl getroffen haben, viele Zufriedene gibt, die das neue Leben an der Seite einer Gattin nicht gereut. — (Figaro als Kaufmann.) Welcher Herr hat es nicht schon erlebt, daß der „Figaro", dem er sich anvertraute, mitten im Kopfwäschen oder Rasieren innehält, eine besorgte Miene aufsetzt und teilnehmend sagt: „Hm, hier hinten am Wirbel wird Ihr Haar ein wenig licht. Sie sollen Kopfmassage machen." Und während die Linke des teilnehmenden Mannes dir bereits irgendeine Flasche mit einer roten, grünen oder gelben Flüssigkeit vor die Augen hält, fährt seine väterlich wohlwollende Stimme fort: „Wir haben hier ein Massagewafser, ein eigenes Präparat, ich kann es Ihnen wirklich empfehlen, die Wirkung ist verblüffend. Und es kostet fast gar nichts, die Flasche nur 3 Kronen. Sie haben daran Monate lang." Oder er blickt dir plötzlich intensiv auf die Nase. „Hm, Ihr Teint, fürchte ich, ist ein wenig trocken. Sie sollten doch regelmäßig..." Und eine andere Flasche, Tube oder Seife erscheint bereits vor deinem Auge. Wenn einem dabei der Seifeilschaum die Nasenlöcher verschließt und das scharfe Rasiermesser buchstäblich an der Kehle sitzt, dann werden sogar furchtlose Naturen bisweilen kleinmütig. Der bekannte englische Schauspieler George Ro-bey, der anscheinend manche Niederlagen in diesem Kampfe um das Portemonnaie erlitt, erzählt jetzt, zum Troste für alle Bedrängten, in einer englischen Wochenschrift eine amüsante kleine Geschichte, aus der jedermann nach seiner Art Nutzen ziehen mag. In den Fri-seurladen tritt ein Herr mit einer kleinen Reisetasche, Das Nachbarhaus. Roman von A. A. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (32. Fortsetzung.) - (Nachdruck Verbote,!., Wo wollen Sie hin? fragte der Coroner ruhig, während ein Polizist sich ihm in den Weg stellte und sein Bruder ihn mitleidig am Arm zurückzog. Ich will die Tote vom Schauhaus wegbringen lassen. Sie ist meine Frau. Vater, du willst doch nicht, daß sie noch einen Augenblick länger an diesem schrecklichen Ort bleibt, da wir jetzt wissen, daß es meine Frau ist? Der alte Herr Van Burnam, der bis dahin sich ganz im Hintergrunde gehalten hatte, erhob sich bei diesen Worten seines Sohnes, winkte ihm ermutigend zu und eilte aus dem Zimmer hinaus. Der junge Mann beruhigte sich jetzt etwas und bemühte sich, seinen Schmerz zu bemeistern, der allen, die Howard sehen konnten, sehr groß und echt schien. Ich wollte nicht glauben, daß sie es ist, rief er, ohne sich um den Coroner und die Anwesenden zu kümmern. Ich wollte es nicht glauben; aber jetzt------------Eine so traurige und verzweifelte Geste beendete diesen Satz, daß weder der Coroner noch die Geschworenen wußten, was sie tun oder sagen sollten. Das Verhalten des jungen Mannes verblüffte sie völlig; das hatten sie nicht erwartet. Der Coroner sah ein, daß bei der tief erschütterten Geistesverfassung des Zeugen jetzt nichts von Bedeutung aus ihm herauszubekommen sein würbe und vertagte die Verhandlung auf den Nachmittag. Vierzehntes Kapitel. Ich ging in ein Restaurant und nahm eine Kleinigkeit zu mir, weil es bereits Essenszeit war und ich mich irgendwie beschäftige,, mußte, um die Wartezeit wenig stens etwas abzukürzen. Ich war sehr erregt und wurde alls mir selbst nicht mehr klug. Ich war keine Freundin der Van Burnams; ich liebte sie nicht. Seit langem mißfiel mir das Benehmen der ganzen Familie, nur für Franklin hatte ich etwas Sympathie empfunden. Und doch hatte mir Howard trotz meiner Voreingenommenheit gegen ihn heute tatsächlich leid getan, und trotz seines verdächtigen Benehmens war ich ihm günstig gesinnt. Nach Ablauf von drei Stunden wurden wir wieder vor den Coroner gerufen. Howard trat, auf den Arm seines Bruders gestützt, herein und setzte sich in einer Ecke nieder. Aber sehr bald wurde er vorgerufen. AIs er im hellen Licht vor uns stand, waren wir alle über die Veränderung erstaunt, die in seinen Zügen vorgegangen war. Er schien um Jahre gealtert. Nichts mehr von Selbstbewußtsein und Beherrschung war darin zu sehen, nur eine große Erbitterung und dumpfe Verzweiflung. Bei Howards Vortreten waren die Geschworenen lebhaft geworden und schauten ihn jetzt mit einem Gemisch von Neugierbe und unbewußtem Mitleid un ausgesetzt an. Kein Muskel zuckte in Howards Gesicht, wie in Stahl gegraben schienen seine Züge. Eine Wiederholung der erschütternden Szene vom Vormittag war nicht vorauszusehen; jede Empfindung in ihm schien er-storben zu fein. Die erste Frage des Coroners gab uns allen die AufNärung über diese Veränderung. Herr Van Burnam, man hat mir gesagt, daß Sie in der Zwischenzeit im Schauhaus waren. Ist das wahr? Ja. Haben Sie sich jetzt die Leiche der Frau genau angeschen und können Sie jetzt sagen, ob Tie in der Toten mit Bestimmtheit Ihre Gattin erkennen? Ja, es ist meine Fran. Ich bitte Sie um Entschuldigung, Herr Coroner, und Sie, meine Herren Geschworenen, daß ich so lange bei meiner Weigerung beharrte, die Leiche nicht erkennen zu wollen. Ich glaubte zu dieser Weigerung durchaus berechtigt zu sein. Ich sehe jetzt ein, daß ich nicht dazu berechtigt war. Der Coroner achtete nicht auf diese Worte, Kein Mitgefühl verband ihn mit dem jungen Manne, und wenn er ihn noch respektvoll behandelte, so war es wohl nur deshalb, weil er den unglücklichen Vater und den Bruder des Zeugen bemitleidete. Sie geben also zu, daß die Tote Ihre Frau ist? Ja. Nun, das ist schon ein Fortschritt. Die Herren Geschworenen werden es auch anerkennen. Jetzt wollen wir versuchen, dic Identität des Mannes festzustellen, der Frau Van Burnam in das Haus Ihres Vaters geführt hat. — Nun, rief Howard Van Burnam mit ganz sonderbarem Ausdruck, ich gebe zu, daß ich der Mann bin. Die Anwesenden brachen in erregte Rufe des Erstaunens aus und erhoben sich. Sogar der Coroner sprang auf und warf Herrn Grhce einen Blut zu, der nur deutlich zeigte, wie ihn trotz aller Zurückhaltung die Überraschung überwältigte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 110. 1021 16. Mai 1913. einer Art Musterloffer und beginnt sofort auszupacken. „Nein," sagt höflich der Ladeninhaber, „ich bin vollauf versehen." Aber der Mann zieht eine Flasche hervor. „Das ist ein ausgezeich»etes Koftfwasser," sagt er. „Möglich," entgcguet dcr Barbier, „aber ich habe genügend Vorrat." - „Rasicrseife, ganz ausgezeichnet!" erklärt bereits dcr andere und weist ein Paket vor. „Nein, ich danke sehr." -^ „Gesichtspuder, bitte sehr." — „Nein, es ist zwecklos, ich muß erst meine Vorräte verbrauchen." Aber dcr andere ist ein zäher Herr, er produziert noch eine ganze Reihe von Gegenständen, eine neue Flasche Haarwasser, Haarfärbemittel, eine Tube Pomade, eine Tube Gesichtscreme. „Nein, nein, nein," ruft der verzweifelte Friseur, „ich sage Ihnen doch, daß ich nichts branche." — „Ich weiß es," erwiderte dcr Mann seclenruhig. „Ja, aber warum verlangen Sie denn von mir, daß ich etwas kaufe?" Der andere sieht den Sprecher ruhig an. „Ich habe keineswegs von Ihnen verlangt, daß Sie etwas kaufen, Ich bin nicht gekommen, um etwas zu verlaufen. Ich lam nur, um mich rasieren und mir die Haare schneiden zu lassen. Aber ehe wir anfangen, wollte ich Ihnen nur zeigen, daß ich alle Toiletteartikel, deren ich bedarf, bereits besitze, und daß es daher zwecklos ist, mir oerartige Sachen anzupreisen. So, und nun können wir anfangen ..." Mal- und Proviuzial-Nachrichtcn. Gesellschaft für Höhlenforschung in Laibach. DieHöhleninden Bergenober Orten egg. Von Paul Kunaver. (Fortsetzung und Schluß.) Den interessanten Karstwundcrn wollten wir nicht lange fern bleiben und so fuhren wir denn bald wieder nach Ortenegg. Wir fanden dort Leute, die sich um unsere Arbeit interessierten und uns sehr gern als Führer dienten, was kein besonders angenehmes Geschäft ist. Unser Ziel waren wieder die Höhlen im nordöstlichen Gcbirgszuge. In Groß-Pölland, einem unvergleichlich schön gelegenen Dorfe mit einer weiten Aussicht ins Neifnitzer Tal, über das anmutige Hügelland und bis zum weißen Triglav und den Steiner Alpen, bekamen wir unsere Träger und Führer. Mit Dolmen übersät, erhebt sich über dcm Torfe ein wiesenrcichcr Gipfel in der Höhe von 748 Meter. Einige Minuten füdlich vom Gipfel befindet fich zwifchen einer dichten Gruppe von Fichten nnd Gebüsch die Höhle Iaina za Vrhmi (Höhle hinter den Gipfeln), im ganzen 24 Meter tief. Sie beginnt trichterförmig, verengt sich aber bald zu einem Loche mit drei Viertelmetcr Durchmesser. Dann nimmt die Breite wieder bis zu einem schmutzigen Schutthügcl in der Tiefe von 17 Metern Zu. Aon hier führt, wie der Voltsmund berichtet, ein Gang bis Ortencgg, Vor Jahren einmal fei eine Ratte in die Höhle geworfen worden, und sie sci nach einigen Tagen schmutzig und hungrig unten in Ortcncgg erfchicncn. Wn liehen es bci dicfcm Berichte bewenden. Wir fanden etn^ Forlsetzung von 18 Metern gegen Osten. Den Höhlengang schmückten einige Tropfsteine, aber schon nach drei Metern wird dcr Boden durch einen sieben Meter tiefen, trockenen Brunnen unterbrochen. Dann setzt sich die Höhle bis zu einem Bassin fort, dessen Boden die gleiche Tiefe wie der Brunnen hat. Trotzdem stand darin Wasser 2^/2 Meter hoch. Wahrscheinlich befindet sich zwischen beiden eine Wand aus impermeablem Gestein. Das Sicker Wasser hatte eine Temperatur von 10,5 Grad Celsius und war nicht ganz klar. Nach dem Verlassen dieser Höhle geleiteten uns unsere Führer östlich auf die Wiese Iabratna, wo wir einen Zehn Meter tiefen Schacht feststellten: indes war er mit Blöcken, die von einem Einstürze stammen, verschüttet. Und nun weiter! Mit Ehrfurcht und Scheu sprach die ganze uns begleitende Schar dcr Einheimischen von einem Riescnschachte auf dem 891 Meter hohen Tisovcc im gleichen Gebirgszuge, Auch wir hegten einigermaßen kühne Hoffnungen, weil sich der genannte Gipfel gerade über dem wasserführenden Kanal Potiskalec befindet. Wir glaubten schon, eine Höhle vom Prebi^-Typus vor uns zu haben, indes fanden wir uns getäuscht. Der Weg hinauf gestaltete fich ziemlich lang, die Orientierung war erschwert, da die Namen, die uns die Leute angaben, ganz anders als die auf der Karte lauteten. Das ist daraus zurückzuführen, daß die Bewohner des Gutcnfclder Polje für die Berge andere Benennungen haben; so heißt auf dcr Karte dcr 868 Meter hohe Pctelinjek bei den Großftöllandern .Kamine, dcr kleine unbedeutende Gipfel daneben Pctelinjek ufw. Prachvoll sind hier die Nadelwälder. Sie bedecken einen stark karrigcn Boden, der desto besser ausgebildet ist, je näher wir den steilen Gehängen des Tisovcc kommen. Einfach entzückt von der auf dem Unterkrainer Karste fo feiten vorkommenden großartigen wilden Schönheit des Waldes, kamen wir bei der Höhle an. Eine steile Doline im Osten mit einer überhängenden Wand senkt sich zu einem schwarzen Nachen. Wir loteten mit dcr Kugel lind sie sank 53,5 Meter tief. Anf Draht-seilleitcrn kletterten wir in die Tiefe, wo wir angeblich cincn Wolf findcn folltcn, dcr bei der Verfolgung eines Rehes in die Höhle gefallen war. Die füdnördliche Längsachse des Schachtes veränderte der Tiefe zu ihre Richtung und ging auf dem Boden in eine westöstlichc über. Die Länge des steilgeneigten Bodens betrug nur 4,5 Meter. Senkrecht, ohne Unterbrechung, stiegen die Wände, nirgends cincn Halt bietend, bis zu dem hellen, mit einem grünen Mooskranze umgebenen Loche. Nur zwei kleine Nischen, cinlge Meter über dcm Boden gc legen, gewährten uns Schutz vor den drohenden Stein-geschosscn. Es war empfindlich kalt da unten; das Thermometer zeigte nämlich nur 4,5 Grad Celsius. Nach Aufnahme der notwendigen Skizzen wurde wieder der Aufstieg ausgeführt. Auf dem Rückwege nach Ortencgg besuchten wir noch die Andreyev« jama in der Nähe des Scheideweges nach Oploti (Gutcnseld), St. Anna und Ortenegg. Der Schacht läßt sich wieder sehr eng an und wird dann breiter bis zil. gewaltigen Ei'nsturzmasscn, die an der Südwcstwand angelehnt sind und uns nur in eine Tiefe von 16 Meter steigen ließen, da sonst alles verschüttet ist. Schön konnten hier auch die Schichten beobachtet werden, die cinstnrzdrohcnd die Dcckc bildeil. Die Höhle liegt nur etliche Meter vom Wege entfernt. Kein Wunder, daß vor einigen Jahren ein Ochs hineingefallen war. Wie er durch dic klcine Öffnung herausgezogen werden konnte, läßt sich schwer begreife». Am nächsten Sonntag kamen die Höhlen in der Nachbarschaft an die Reihe. Wir verfolgten wieder den Weg in die fchönen Wälder gegen den Tisovec. Aber schon unter dem Ogorelec verließen wir den Weg lind nnter dem Gipfel .^pi^iiil (nicht dem ^pi<'»it auf dcr Karte!) südwestlich von Tisovcc geleitete uns unser Führer zu dcr von schönen Fichte» und Bnchc» umgebenen Mihajla jama, an die sich folgende Erzählung knüpft: Der Bauer Miha stellte vor vielen Jahren um die Höhle auf Buchen mehrere Villichfalle» auf. In dcr finsteren Nacht ging er nachsehen, wie der Fang ausgefallen sei. Da dcr Abgrund an dcr gefährlichsten Stelle jäh beginnt, trat der Bauer trotz aller Vorficht ins Leere. Acht Tage wurdc nach dem verschwundene» Bauer in der ganzen Umgebu'ng gesucht, bis am Schlnndc sein Halstuch vorgefunden wurde. Daraus schloß man, daß er in den Abgrund gefallen sci. Mit großer Mühe wurde der Verunglückte tatsächlich ans Tageslicht gebracht, aber er lonnte vor Verletzungen, Entbehrungen und Grauen nicht sprechen und starb nach drei Tagen. 47 Meter unter dem höchsten Rande liegt der tiefste Punkt der Höhle. Die Doline hat eine ovale Form von Süd nach Nord; ihre größte Länge beträgt 26 Meter. Der eigentliche Spalt ist l2 Meter lang, mit großen Blöcken zugedeckt und nur an der Südseite offen. Aber es bedürfte langer Zeit, bis wir hineinsteigen tonnten. Blöcke, Schutt, Stämme und ei» Rege» von Sand, Laub usw. flog hinein. Dcr Erstc mußte, am Seile hängend, dc» Einstieg sauber», und uns den Weg bahne». Wir stiegen auf Drahtseilleiter» ei». Die Höhle öffnet sich domartia nach unten. Dcr steile, 14 Meter lanac Schutt kcacl hmiat »ach Norde»; über ihm befindet sich eine 3,5 Meter breite Etage. Nach einer Fortsetzung spähten wir vergebens ^ alles war wieder zugeschüttet. Die vielen Löcher in der Decke liehen Licht in die Tiefe dringen und erhellten die Dämmerung, wo einst Miha acht Tage lang halbtot geschmachtet hatte. Die Temperatur betrug 3,4 Grad Celsius. Da die Drahtleiter durch eine Rinne lief, gestaltete sich dcr Rückzug unangenehm. Immer blieb der Knoten des Sichcrungssciles zwischen Wand und Leiter eingeklemmt. Erst als einige hinaufgcftustet und, das hemmende „Sichcruugsscil" verwünschend, angekommeil waren, ersannen wir einen Kniff, daß das Seil glatt hing nnd die Letzten wirklich versichert den Abgrund verlassen lonntcn. Gerade auf dem entgegengesetzten Mhange des Ogorelec, einige hundert Schritte über dem Wege, kamen wir zur Höhle Krnclca, einein 18 Meter tiefen, ganz der Höhle na Stevnici hinter >>er Grmada ähnliche» Ave»s. Auch diese Höhle hat eine Kapelle, derc» Dccke fast bis zum Boden hinauf reicht, Einige Löcher verbinden ihren oberen Teil mit dem Schachte der Krnclca. Sehr groß ist hier der Schutthaufen, dcr sich nur aus morschen Bäumen, Asten und einigen Blöcken zusammensetzt. Eben als wir von der Höhle schieden, begann es draußen tüchtig zu gießen. Durchnäßt schlüpften wir noch in das nicht weit entfernte 12 Meter tiefe Loch Za Vrczjami, aber wir fahen vor lauter Terra rossa oder einfacher schmutzigem Lehm nicht einmal die Felswände. Endlich ging der regnerische Tag zur Neige. Doch dcr lange Weg nach Ortencgg sollte nicht umsonst getan werden. Beredt erzählten uns die Bauern von zwei wenig geneigten Höhlen, der Vclila lind dcr Mala Ttlll<'ja jama. In beiden hätten die Flüchtlinge während der Türkeneinfälle lind in der Franzofenzcit ihre Zufluchtsstätte gefunden. Der Eingang in die Velika Ttal^ja jama imponierte uns durch das mächtige Gewölbe. Die Höhle wurdc in Lichtbildern verewigt, womit wir unser Tagewerk als beendet betrachteten. — Seine l. und l. Hoheit dcr huchwiirdigft-durch lauchtinste Herr (5rzl,erzon E«ncn,j Hoch- und Deutschmeister des Deutsche» Ritterordens, vollendet in der kom» mendcn Woche sein 50. Lebensjahr. Im Alter von 23 Jahren trat der Hcrr Erzherzog als Rittcrnovize in dcn Deutschen Orden ein. Nach vollendetem Probejahre legte der kaiserliche Prinz die Ordensgelübdc ab und erhielt dcn Ritterschlag, Dnrch sieben Jahre stand er hernach dem seligen Erzherzog Wilhelm als Koadjutor zur Seite und wurdc nach dessen Tode 1894 im Großkapitel des Ordens zum Hoch- und Deutschmeister gewählt. Als solcher gründete er im Jahre 1890 in Laibach das Or-densftriestcrkonvent, das der Mittelpunkt für alle in der Vallei Österreich gelegenen Seclforgcposten des Ordens sein sollte. In dcr alten aus dcm 13. Jahrhundert stammenden Kommende began» so das reguläre Kommune-leben nach den vom Papst Pius IX. reformierten Or-densstatute», I» dcmtbarer Gesinnung will daher der hiesige Deutschordcnskonvenl des vollendeten 50. Lebens-jahres seines hohen Gründers gedenken, indem über-ü'.oracn nm 10 Uhr in dcr Ordenskirchc für Seine k. u. k. Hoheit sowie das ganze Kaiserhaus ein feierliches Pon-lifitalamt mit Tedeum abgehalten wird. Das Pontifikal-aml zelebriert der hochwürdigste Hcrr 1^. Nernardus Widmann, der neue Abt des Zisterzienserstiftes Sittich. Während des Amtes gelangen zur Aufführung: >Ii,^!l ^oll'üini« in ^> Oft. 25, für gemischten Chor, Orgel lind Orchester von Ant. Foerstcr, Graduate l>< n^--. — ^Sanitate - Wochenbericht.) In der Zeit vom 4. bis 10. d. M, kamen in Laibach 2« Kinder zur Welt (33,80 pro Mille), darunter 4 Totgeburten; dagegen starben l8 Personen (23,40 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 13 einheimische Personen; die Sterbliche keit der Einheimischen betrug somit l(i,90 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 5 (unter ihnen l Ortsfremder), infolge Unfalles 2, an verschiedenen Krankheiten 11 Personen. Unter den Verstorbene» befanden sich 5 Ortsfremde (27,78 N) und 11 Personen aus Anstalten (61,11 ^). Infektionserkrankungen wurden gemeldet: Scharlach 2, Diphtheritis 1. — Ollusiunsabend.) Der Illusionist und Gedankenleser Earmellini, der hier seit seinen vor zwei Jahren im Hotel „Union" veranstalteten Vorführungen in der besten Erinnerung steht, wird Samstag, den 17., und Sonntag, den 18. d. M., im KasinoMassalon zwei Vorstellungen geben. Herr Carmcllini und seine Frau wirken sensationell auf dein Gebiete der Gedankenübertragung, Herr Earinellini errät alles, was man sich denkt, findet alles, was man versteckt, führt jede aufgegebene Handlung aus usw. Die hochinteressanten Darbietungen in Verbindung mit einem humorvollen Vortrage sichern den Experimentalabcnden Earmellinis ihren großen Erfolg. — Anfang der Vorstellungen beidcsmal um 8 Uhr abends; Eintrittsgebühr 1 /v, — 'e-' ova und Frau Iuvanova mit überraschender Ge-uandtheit. In der Rolle des Schwiegersohnes hielt sich ^crr Buk > ek gut. Herr Pouh »' brachte als Dr. Geh-i'iug frisches Leben auf die Bühne und rief lebhafte Heiterkeit hervor. Gute Typen stellten Herr Molek als Diener Gregor, Herr Trebar als Dr. Steiner und Fräulein Per^lova als Sophie Pctzold dar. Die Vorstellung trug dem Unterhaltungsbcdürfnis vollauf Ncchnung. Der Saal war bis auf die vorderen Sitzreihen dicht besetzt. — (An drr Eiaatorcalschule in Zdria! wnrde M't 28. v. M. der ungeteilte Unterricht eingeführt. Die Tchlüe bemnnt früh nm 7 Uhr. Die untersten Klasse» haben lie, die oberen nur Dienstag und Freitag nachmittags vo» 2 bis 4 Uhr Unterricht. ' -,.— — (Die ncwerblichr Fortbildnnnoschule in Idria.) Mit Ende April wurde das Schuljahr 1912/13 an der gewerblichen Fortbildungsschule und am zwciklassigen Handelskursc in Idria beschlossen. Am Ende des Schuljahres besuchten die gewerbliche Fortbildungsschule nur mehr 44 Schüler und Schülerinnen, nnd zwar entfielen auf die Vorbcrcitungsklasse 10, auf die erste Klasse 27 und alls die zweite Klasse 7 Schiller. Die Klassifikation ergab in der Vorbcrcitungsklasse bei zwei und in der ersten Klasse bei nenn Schülern ein ungünstiges Resultat; in der zweiten Klasse kamen alle Schüler durch. Der Handelslurs hatte 24 Schüler, und zwar id in der ersten und 14 in der zweiten Klasse. Ein negatives Resultat wurde nur bei einem Schüler der ersten .Klasse erzielt. Die gewerbliche Fortbildungsschule samt dem Handelskurs staud unter der Leitung des k. k. Direktors der k. k, Werksvolksschule, Herrn Alois Novak. Den Unterricht erteilten fünf Volks und ein Nealschullchrer. —v— ^ (Ein Scherz mit schweren Folgen.> Während einer kleinen Arbeitspause scherzte der beim .Besitzer Matthias Miv^ck in Hieven vrh bei Idria bcdienstele ,> Wie uns mitgeteilt wird, soll diesertagc in Pisino eine Kunstausstellung eröffnet werden, an der sich kroatische nd siouenischo darstellende Künstler beteiligen. Der auch in Laibach geschätzte slovcnische Graphiker und Maler Professor Sa^a Mantel hat bereits gegen fünfzig graphische Werte, Pastellzeichnungen und Ölbilder eingesendet. Neben Werken neueren und neuesten Datums wird die Ausstellung ältere istrianische Malkunslwerte zum Gegenstände haben. —' („Labica pripoveöuje...") Paul Fler 5 hat im Verlage der hiesigen „M'itcljsla tislarna" einige Märchen erscheinen lassen, deren Stoff er, wie dies im Büchlein ausdrücklich bemerkt wird, den erzählenden Volksgedichten aus der Sammlung ^trekeljs entnommen hat. Die Märchen sind im allgemeinen gut gewählt und deren Motive mit beträchtlichem Geschick verwertet, wobei das Bestreben des Alltors, den Voltston zu treffen, mit Lob hervorgehoben werden mag. Störend aber wirken die vielen Widerholungcn von Sätzen oder einzelnen Phrafen, die man in einer Volksdichtung in Gottes Namen passieren läßt, die jedoch in der Prosa mit erheblichem Gewinn auszuscheiden sind. Zu rügen ist ferner der Gebrauch von verschiedenen Zeiten in ein und demselben Satze, bezw. der ungeschickte Gebrauch des historischen Präsens. Im sonstigen hätte sich der Verfasser konsequent an die von Pletei>nii, bezw. von Levec festgelegten, allgemein gültigen Formen halten sollen. So aber lesen wir: okolu, i>o n.ji, ^<> v^i ^ni1.s>. v ti ^,-lIi, i-uMv; po 6nc:vu (hingegen psnoöi), <1ulitc>5. i'orli'llin, örMvi . . . statt okcili (okolu). po vi. l1l>nr<>5. n,?lialn, ^i-.jnvi ?c. Die Wortfolge nach dem Bindewortc knr ist durchgehcnds falsch; die be. stimmte und die unbestimmte Form des attributiv gebrauchten männlichen Eigenschaftswortes werden nicht immer streng ausciiillndergehalt!'», wobei „mni" vii-c^k geradeso falsch ist wie beispielsweise >»!>1 in der Zünd-bölzchenschachtclaufschrift „>I:,1 ix.i,,/.!' d-n-", oa das Adjektiv >nül! bekanntlich übcrhanpt keine unbestimmte Form ba^Ans unfcren übrigen Aufzeichnungen greifen wir noch oie fehlerhaften Formen muw,-»! (statt inu-U'i-in), x ori-cx'i (statt x oli-oki). welters die widerwärtige Konstruktion ^ i> 5ul<> lic'^cic- (statt >!« «« .^!!i.> l«^<..!<) heraus. Im Gebrauche der Diminutive ist weise Maß zu halten; übcrhanpt sticht in Iugendschriften sehr oft die Ansicht hervor, daß nahezu schon die Anhäufung von Verkleinerungswörtern allein genüge, um dein Aufsatze das Gepräge des Kindlichen zu verleihen — Trotz der vorgebrachten Bemerkungen verdient das Büchlein Beachtung und Verbreitung. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Rcichsrat. Siyung o e.s Ab g c o r d ii e tenh a ii, es. Wien, 15. Mai. Das Abgeordnetenhaus nahm heute seine Sitzungen wieder auf. Zu Begin» widmete Präsident Dr. Sylvester dem verstorbenen griechischen König Georg einen warmen Nachruf. — Das Haus wies die Anträge, betreffend den Ladenschluß im Handels-gewcrbc, dem Gewerbcausschusse zu und setzte die Verhandlung des Dringlichkcitsantrages, betreffend das Staatsbeamtenquartiergeld, fort. - Am Schlüsse der ^itznng wurden zahlreiche Anfragen an den Präsidenten gerichtet. Im Einlaufe befinden sich Interpellatipimi sämtlicher Parteien über die Entlassung der Reservisten und die auswärtige Politik sowie eine Interpellation, die sich mit der Tätigkeit des litcrarischen Bureaus des Ministeriums des Äußern beschäftigt. — Nächste Sitzung ,'iorgen. Tagesordnung: Berichte des Legitimation--aus-schusses. Wien, 1'5. Mai. In den, mittags zusammengetrete-iicn Sei'iorenkonvent sprach sich, wie in Parlamentäre schcn Kreise» verlautet, der Ministerpräsident gegen das insbesondere von sozialdcmokralischer Seite gestellte Verlangen auf Abführung einer Debatte über die gegenwärtige Lage aus und erklärte sich bereit, bei Einbringung des Nudgctprovisorinms Mitteilungen über die auswärtige Lage zu machen. Das Vndgetprovisorium soll Dienstag eingebracht werden, worauf Mittwoch dessen ci-ste Lesung erfolgt. Bis dahin wird das Haus die Berichte des Legitinlationsauoschusses verhandeln. Morge» full der Seniorenlonvciit wieder zusammentreten. Die Laudtassswahlcn in Galizien. Lcmbera, 15. Mai. Wie die „Gazeta Lwowska" lx'rlaulbart, werden die Neuwahlen für den Landtag in den Landgemeinden für den 30. Juni, in den Städten für den ,'j. Juli, in den Handels- lind Gewcrbekammern für den 4. Juli lind im Großgrundbesitz für den 6, Juli ausgeschrieben werden. Der Tricstcr Landtag. Trieft, 15. Mai. Die für gestern abends anberaumte Sitzung des Tricsler Landtages konnte wegen Beschluß-unfähigkeit nicht stattfinden. Dem Landeshauptmann gina das Allerhöchste Dekret zu, womit mit dein gestrigen Tage die Schließung der gegenwärtigen Landtagssession angeordnet wird. #\||^^ if A ft IC f wird "" KINO IDEAL aus allgemeines Verlaugen voq Samstag \ä^J\^ VHI/I#t 24. bis Montag 26. d. M. nochmals vorgeführt werden. 1798S> Laibacher Zeitung Nr. NO. 1023 15. Mai 1913. Der Ausuahmszustand iu Bosnien und der Herccgouina. Wien, 15x Mai. Auf Grund des s 20 des bosnisch-herccssouimschen Landesstawtcs ist am 3. Mai d. I. aus Anlaß der wessen der Einnahme der Stadt Skntari unmittelbar entstandenen Konfliktssscsahr in Vosnicn uud der Hercegouina als dem Nachbarlandc des mutmaßlichen Schauplatzes der militärischen Ereignisse der Ausnahmezustand verhängt worden. Da in der seither vollzogenen Übergabe der Stadt Skutari an das internationale Detachcment ein sichtbares Zeichen der Beseitigung der Gefahr erfolgt ist, wurden die Ausilahmsvcrfügun-ycn in Bosnien und der Hcrcegovina heute nach zwölftägiger Tauer anßcr straft gesetzt. Wahl dcs Bürgermeisters in Agram. Aaram, l-x Mai. In der heutigcil konstituierenden Sitzung des zum Teile neugewählten (^cmeindcrates wurde der Architekt Iant'o Holjac znm Bürgermeister Wiedergewählt. Reise des Kaisers Nikolaus nach Berlin. Petersburg, 15. Mai. Nach den bisherigen Dispositionen reist Kaiser Nikolaus in Begleitung des stellvertretenden , Hofminfflns, Generaladjutantcn Fürsten Ki)'"'ubej sowie anderer Hoschargcn Dienstag, den 20. d,, nach Berlin ab. Ziehungen. Wien, 15. Mai. Vodenkreditlose vom Jahre 18801 Der Haupttreffer von 90.000 X fiel aus Serie 147 Nr. 91. Wien, 15). Mai. Serbische Staats-(Tabak-)^iose. Der Haupttreffer mit 20.000 Franken fiel aus Serie 3182 Nr. 24. Die internationale Lage. Cetinjc, 15». Mai. (Aus montenegrinischer amtlicher Quelle.) Zwischen dem Admiral Burnay und dem General Ve^-ir wurden folgende Vereinbarungen getroffen: 1.) Die montenegrinischen Offiziere, die für den Transport des die montenegrinische Beute bildenden Kriegsmaterials die Vorkehrungen zu treffen haben, dürfen in der Stadt wohnen, die Seitengewehre tragen und ihr«: Ordonnanzen behalten. 2.) Die montenegrinischen Soldaten, die den Transport des genannten Materials zu bewerkstelligen haben, betreten die Stadt, ohne Waffel, zu tragen. 3.) Vis zur Beendigung dcs Malerialtrans^ Portes werden einige montenegrinische Offiziere gemeinsam mit den Offizieren des internationalen Detachcments polizeiliche Befugnisse ausüben. 4.) Bis zur Anwerbung von Post-, Telegraphen- und Zollbeamten werden die montenegrinischen Beamten in diesen drei Dienstzwe,-gen verwendet werden. 5.) Die montenegrinischen Soldaten, die mit dem Transport beschäftigt sind, tonnen vom Admiral Vurnay im Bedarfsfälle zu Hilfeleistungen herangezogen werden. Schiffsungliick. Paris, 15. Mai. Aus Paimftol, Departement C5tes-dn-Nord. wird gemeldet, daß das Segelschiff „Four-ment", das Anfangs Febrnar mit 26 ssischern nach Is land abgegangen war, mil der ganze» Besatzung untergegangen sei. Unwetter. Bilbao, 15). Mai. An der Küste herrscht Unwetter. Dcr Nervionfluß und der Bach Somorrostro sind aus den Ufer» getreten und überschwemmen die Dörfer. Meh-reie Ortschaften sind stark gefährdet. Die durch das Unwetter entstandenen Nbcrschwemmungen greifen um sich. Lincoln (Nebraska), 15). Mai. Durch einen Wirbel-slnrm, dcr die Stadt Seward heimsnchlc, wurden neun Personen getötet und viele verletzt. Eine Verschwörung iu China. Schanahni, l5. Mai. i'lbcr Peking wurde der Belagerungszustand verhängt, anscheinend infolge der Aufdeckung einer Verschwörung und eines gegen Vuan-schitkai geplanten Attentates. Dienstag wnrden in einem PcNnger chinesischen Hotel elf Personen, die sich im Besitze von Bombe» und Wasscn befanden, verhaftet. Gestern winden mehrere Personen, darnnter eine Fran, standrechtlich erschossen. Die Mongolei. Tchanffhai, 15. Mai. In Peking finden gegenwärtig zwischen Nußland und China Verhandlungen bezüglich der Mongolei statt. Obwohl China noch auf seiner Sou vcränität besteht, während Rußland die Unabhängigkeit dcr Mongolei verlangt, herrscht die Überzeugung, daß sich ein Übereinkommen erreichen lassen wird. Verantwortlicher Redakteur- Anton F u n t e k. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Schindler Franz, Natürliches Mittel gegen habituelle Ha-rtlewiateit. K —,48; Gierten Matth., Reines Blut — starte Nerven, k —,48; Fill more Charles. Praktischer MiMdankc, ic —.48; Millar Edwin, Tas Et)stem-Gesichlcrschn,eiden, K —,48; Werlinss Reinh., Das Licbeslebcn dcr Nervösen. Seelische Konflikte im Ehe» leben, ihre Verhütung nnd Überwindung, I< i,8l); Adam Paul. L'Annc de Clarissc, l< 1,20; Feval Paul Fils, Le Duc dc Nevers, X t,^N; Maupassant Guy de, Lc (5hamp d'Olwicrö, t< 1,20; La ssemme de Paul. K 1.20; Ohn et Georges, Les Dames de Croix-Mort, K 1,20; Dette de Haine, l< t,20; Saint-Uves Jean, 2e roman d' nn Officier, X 1.20; Schmehl Prof. Dr. Chr., Die Elemente der sfthärischen Astronomie und der mathematischen Geographie. Nebst einer Sammlung gelöster und uu-stelöster Aufgaben mit den Resultaten der ungelösten Auf-aalien, K 1,92; Fescnfcld Wilhelm, Mechanik, einschließlich .Mirbcltried, Festinleitslehre für deu Gebrauch au Schiffsinnenicur- und Tcemannschcrften-Tchnlcn. 9 K; Groll Tr. Mar, Tiefenkarten des Ozeans mit Erläuterungen, l< l>M. Vorrätig in der Vuch., Kunft. und Musikalienhand» lunn. Ja. v. Kleinmayr sl Meb. Vamberg in Laibach, Kon. greßplatz 2. Kino Mciropo! im Lnndcothcntcr. Das hentige Programm umfaßt folgende Nummern: In den Spitzbergen (Natur). Eine Tragödie (komisch). Tternenstrahl (Drama). Die geschiedene Frail (Lustspiel). Frauenehre (Drama in zwei Akten). Tante Vcrtha (Lustspiel). — Morgen Samstag vollkommen neues Programm, Kmo „^ocal". .yeute ^pegialabend mit ausgejuH-tem Programm. Morgen großes Detektiudrama „Zlgv^ mar", dritter Teil, oder die Aalhaut, — Dienstag „Der Ausgestoßene", Drama. — Nächste Woche Eröffnung des (Gartens. Im Garten wird auch bei Tageslicht gespielt, was durch eine besondere Konstruktion der Vi'chne und dcr Projcktionsfläche ermöglicht ist. 2002 Angekommene Fremde. Hotel „Elef«nt". ?lm 15. Mai. von Dworzak, k. u. t. Oberstleutnant, s. Diener, Polll. ^ dell Cant«, »fni., Florenz. — Delia Rlwera, Nfm.; Hoicuar, l. l. Oberrevident d. St, V.; Phillipich. Nills» bacher, Nsde,, Trieft. - Eibuschitz, Schneider, Glaser, Stern, Kraumann, Tteidl, Tteffet, Rsde.: Schulhof, Prosch. Kflte.; Hrovat. Ingenieur. Wien. — Schwarz, Ingenieur, Prag. — Justin, Beamter, Ratet, — Obheiter, Veamter. Lmz, - Cou° l?n, l. k. Olierftostmeister, s, Gemahlin. Friedet (Schlesien). — Singer. Hölzer. Kfltc.; Gregor, Gartner, Rsde, Graz. — Lessesyt, Tchulinspettor; Fusibor. Smytalla. Private, Ratibor. — Malzin-Carmellini, Illusionist, s. Gemahlin; Grohmaun, Impresario-Artist, Budapest, Grand Hotel Union. Am Ib. Mai. Amschl, l. t. Hufrat und Oberstaats, anwalt, Graz. - Dajun oon Dctupis. Lissa. — Äachrach, Direktor; Vol, Ingenieur; Strigl, Bcrtoldi, Kflte., Trieft. — Vor'., Lehrer. Poljcane. — Lavric, Bürgermeister, Ziikmtz. — ttUorscner Ingenieur, Gallencss. ^ Hrß Prio., Chicago. — Morett, Vriv., Istrim. — Detleua, Kfni.. Pola. — Simo° nonsru. Rsd.. Budapest. — Cainclll, Szinicz, Nide., Marburg. — Rausch, Nso., Viünn. Lagus. Nsd.. Prag. - Mühlstein, Rsd,. Magensurt, — Klinzingei. Pfeifer. Boter, Me.; Pach° tinger, Goldmaim, Nanhauscr, Löwu, biederer, Schindler, Gero, Rsde., Wien, Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. Teehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 -T VIZ M ^.. ^ Ansicht Z3Z <. 2U. N. 737 3 20 8 SW.stark heiter l" 9 U. Ab. 37 3 Ib-2 NW. schwach teilw. heiter 16>7U.F. 35 5, 14 1i S. schwach bewblkt j 0'0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 11-8°, Normale 14-0°. Wien. 15. Mai. Wettervoranssaa.!' für den l6. Mai für Steiermark, »antteü und K rain: Vorwiegend trüli, zeit» weise regnerisch, etwas wärmer, südöstliche mähige Winde. — Für Ung.irn.- Unwesentliche Tcmueraturänderuug nnd im Westen stellenweise Ncgen zu erwarten. 400.000 Francs In Gold bat eine Frau auf ein in Brunn gegen Ratenzahlungen gekauftes türkisches Staatslos Nr. 395.428 schon uach Bezahlung tier dritten Rate gewonnen, wovon sich jeder überzeugen kann. Am 1. Juni wird abermals oine Ziehung der Türkonlose stattfinden und machen wir bei dieser Gelegenheit auf den unlängst unserer Zeitschrift beigelegenen Prospekt aufmerksam. Wer diesen noch nicht besitzen sollte, wende sich an das Institut „Glücksrad" In Brunn, Rudolfsg. 12, welches jedermann boiin Losankkaufe kulantest bedient. 1988a .5O.oZX.nen. fjliälß |fe l { 0. MmMM xfa MÜM fr H Wb Uß «U-ESTi-«. Seldeinlasen gegen Elnlagsbüchcr und 1JBE Klllire^^BlirjenSr1"11"1^0" w'* Im Konto-Korrent; Gewährung von jfl I Qlhoph *W^ PreŠerengaSSe Nl\ 50. »-¦'»» von Depots; Safe-Depošfts; MliitBr-Krettiten, Etkompte von Wechseln Btc,____________________'" "-"'»^V"__________________ •*¦ _____________________»_____________________________________Heiratskautionen etc, Kurse an der Wiener Börse vom 15. Mai 1913. Schlußkurs Gold |Ware Allg. StaatBchnld.------------- Fmi. ,ä (Mai-Nov.)p.K.4 83-65 83-85 % 4»/......p. U.4 83-65 83,86 X k. st. K. (Jän.-Juli)p.K.+ 83-66 83-85 _: „ ,, p. A.4 83-65 83-86 % *'2°/aa.W.Hot.K»b.Ang.p.K.4-a 87-36 8766 J5 4-2% ,. „ „ „ p.A.4'2 87-36 87-55 ;S 4-2% „ Silb.Apr.-Okt.i>.K.4'2 8770 8T90 , 4'2% .. ». v .» p.A.4'2 87-70 87-90 Lose v.J.1860zü500sl.ö.W'.4 1673 . 1615 Losevr.J.18fiOzul00fl.ö.W.4 460-— —• — J-°S0V.J.lHfi4zul00fl.Ö.W___64G-— 668 — £Oh« v.J. 1861 ZU &OH.O.W.. , . 326-— 338' — St-Domän.-Pf. 120(1.300 F. 5 — — —— Oesterr. Staatsschuld. ^est.Staatssehatzsch.stfr.K^ 95-70 96-90 U(-st.G,)ldr.stfr.Gold.Kasse..4 loa-to 106-30 „¦ ,, ,, ,, p. Arrgt. 4 10610 106-30 u«st. Rente i.K.-W.stfr.p. K.4 83-90 84-10 ,<.-• ,, .1 „ „ „U. .4 83-90 8410 }«st. Rente i. K.-W. steuorfr. , (l»lai p. K............ #3-70 83-00 UfcBt. Rento i. K.-W. steucrfr. n'.19l2) p. U............ 83-70 83-90 y«st.Invest.-Rcnt.Btfr.p.K.SVj 7450 74-70 ,5,ro 92-90 Pfandbriefe und Kommuualobligationen. Bodenkr.-A. öst.,50J.o.W.4 85-— 86 — Bodenkx.A. f. Dalniat. v. K.4 9626 9726 Bohrn. Hypothekenbank K. .5 too-- toi•— dto.Hypothbk.,i.57J.v.K.4 «#-7« 89-76 Schlußkurs ., Geld | Ware Proz. Böhm.Ld.K.-SchuldBCh.50.J.4 8T26 88-26 dto. dto. 78J.K.4 86-80 87-80 dtü. E.-Schuldsch.78j.4 8T— 88' — Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......b '—• —•- dto. inh.50j.verl.K.4V, 9076 91-75 Galiz.Landosb.51«AJ.v.K.4»/, 92-— 93-- dto.K.-Obl.HI.Km.42j.4»/i 50-— 9f — Istr. Bodonkr.-A. 36J.Ö. W. 5 98-76 99-75 lstr. K.-Kr.-A.i.62>U.v.K.4V, 88 50 89-50 Mähr. Hypoth.-B.iJ.W.u.K.4 84-40 86-40 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55j.4 85-26 8626 Oost.Hyp. Hanki. äOJ.verl. 4 64-— «•_ Oo8t.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 90— s/-_ dto. 5d J. v. K.........4 90-60 91-50 Centr. Hyp.-B. ung. Spark.4«/2 9160 92-50 Comrzbk., Pest. Uns. 41J.4V, 92-73 9.3-7« dto. Corn. ü. i. SOVi J- K i1^ S2-6o 93-60 Hcrm.B.-K.-A. i.BOJ.v. K4»/j 9160 92-60 Spark.Innerst.Bud.i.50J.K4Vj M'to 92-60 dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4>/4 84-60 85-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K . .4V, 9075 91-75 Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4V2 Bi-76 93-75 dto.Kom.-Sch.i.bOJ.v.K*1/! 93'76 9^7« Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 83 30 S4-30 dto. Em. 1908 K (d.S.). -4 8276 ,y.v?e Lemb.-C7.er.-J.E.18d4 300S.3-6 77"7s 7i7e dto. 300 S...........4 8810 84-10 Staatseisenb.-Geaell.E. IB95 (d. St.) M. 100 M.......3 —¦- —•_ SUdb.Jan.-.!. 50" F. p. A. 26 261-75 262-75 UnterkrainerB.(d.S.)ü.W. .4 9r~ 9260 Diverse Lose. Bodcnkr.öst.E. 1880 a lOOfl.HX —"~ —— (Ito. K. 1889 a 100 fl. . . . 3X 265-— 266- — Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ä 100 II..............4 —•— ¦—• — Sorb. Prämien-Aul, a 100Fr.2 114-60 124-60 Bud.-BasilicasDomb.)Ml.ö.W. !8-SS 32-36 bcmuükurs Geld | Ware Crod.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 475- - 486-— Laibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W. 6560 70-60 RotenKreuz,öst.G.v.lOfl.ö.W. 66-60 6050 itetto ung. G. v. . . 5 fl. ö. VV. 33-25 37-25 Tiirk. E.-A.,Pr.0.400Fr.p.K. 240-25 S43-2.', Wiensr Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... 100 fl. ö.W. 479'— 489- — Gewinstsch. der 8% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 —•— — •— Gewinstsch. der 3»/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1889 -¦— —•— Gewinstsch. der 4% Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank —¦— —•— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500(1. CM. 1332- 133s — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4980-— 6010 — Lloyd, östorr........40(1 K 681-— 683- — Staats-1 :isb.-G. p. U. 200 II. S. 73^00 725-50 SüdbaliM-G. p. U. . . . 000 Frö. 130-70 131-70 liauk-Aktien. Anglo-österr. Bank 120 fl. 19 K »3640 336-f) Bankver.,Wr.p.U.200fl.S0 ,, 614-60 516-60 Bod.-C.-A.allg.öst.300K57 „ 1215- - 122V-- Credit-Ali-. U. 380 K 33,, 626-25 629 26 Credit-B, n,,, dllg.20011.45 „ 826-50 827-50 Eßkompteb. ateier. 200 fl. 32 „ 662-— 662-50 Eskoinpte-G..n. Ö.400K40 ,, 740-— 745 — Länderb., öst. p. U.200H.30 ,, 61610 61710 Laibacher Kreditb. 4O0K25 „ 417— 421 — Oest.ungar. B. 1400 K 120 „ 2068-— 2078-— Unionbankp.U. . . 200 fl. 33 ,, 59V— SW- Yerkehrsbank,allg.l40fl.20 ,, 362-26 363-25 Živnosten. banka 100 fl. 15 ,, 266-— XT— Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G.. öst. 400 K 1.U0-— 1360-HirU)nbergP.,Z.u.M.F. iOO K 1466-— I486--Königsh.Zoment-Fabrik400K 378-- 380-Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K 138-— 142 — Schluslkura Geld 1 Ware Montanges.,österr.-alp. 100 fl. 999-50 1000-60 Perlmooser h. K. u. P. 100 fl. 6004— 601 50 PragorEisonind.-Gesell. ,">00 K.3366'— 3370-— Riniamur.-rfalgo-Tarj. 100 fl. 7i.9-76 720-74 Halgö-Tarj. Stk.-B. . . . 100 sl. 769-— 77t¦-- Skodawerke A.-G. Pils. 800 K 846-50 847-60 WafTun-F.-G.,öBterr. . . lOOfl. 990— 993-60 Woißenfol8Stahlw.A.-G.300K 79ö-— 80O-— Weatb. Bcrgbau-A.-G. 100 fl. 666— 669-— Devisen. Kurze Sichten und Scheck»: Deutsche Bankplätze...... 11775 UT96 ltalienischo Bankplätze..... 93-35 93-60 London................ 24-08 24-12 Paris................. 96-68 96-70 Valuten. Münzdukaten........... "42 u-47 80-Francs-Stücke......... «l;iW «1S"M aO-Mark-Stltcke.......... «e« 2360 Deutsche Rcichsbanknoten . . //7-75 11795 Ilalionische Banknoten..... 93-36 93-65 Rubel-Noten............ «2»«-»» S63^-«o Lokalpapiere na