FmllllcherMZeitung. Nr. 6. Pränu merationSPiei«: ^m Comptoir gauz,, fl. li, >! .!^j. ss. 5.5«. Für die.^»sscNu»,, in) Haus halbj.5ulr. Mit der Post ^anzj.sl. 15, hall'j. fl.?.50. SlNttsmg, 9. Iällller I»l«rtl on«gebühr bls 10 Zeilen: imal ßu tr>, lm.uott., 3m. i fi.z lonst Pi.Zeile Im. nlr., 2m.»lr., 3ni.io li. n. s. l^. Inscrtionsstempel jedcsn,. 30l,. 18«9. Amtlicher Theil. Vtsrh, Niltig für das Hcrzogthnm Krain, womit die tzß 1 bis ^ der Gcmeindcordnnng vom 17. Februar 18». i>. , Sc. f. und f. Apostolische Majestät hnben mit Aller-^chstcr Entschließung vom 28. December 1808 die h"" "andtagc des Hcrzogthums Krain znr Bedeckung sss,s ^'^cslieitragcö 'für den Grnndcntlastnngsfond be-von 3?« ^'"^^ von 2« "/<, für d^s Jahr 1808 und ^ 'o für das Jahr 1809 anf die dirccten Stcncrn ohne Kricgszuschlag, dann von 10 °/^ auf die Vcr-zchrnngsstencr von Wein, von Wein- nnd Obstmost und vom Fleische für jedes dicfcr beiden Jahre allerhöchst zu gcuchmigcn geruht. Nichtamtlicher Theil. Der hochwohlgcborcnc Herr Landcspräsident Sig-mul'd Conrad Edlei von Eybcsfcld hat dem Vcr> w^ltun^rathc des gewerblichen Anshilfscassauercincs 50 Gulden mit dcr Widmung übermittelt, dicsclbcn unter die ärmsten städtischen Gcwcrbsleutc zum Ankauf dcs Holzes zu veithulen. Dcr Vclwallungsrath des aewelblichen Aushilfs-cassavcrcincö hat diese großmüthige Spcudc ihrer Bc^ stilnmnng zugcsühit nnd sicht sich angenehm veranlaßt, im Nameu dcr armen bcthciltcn Gcwcrbslcule dem hochucrehrtcn Geber den inlmMn Dank hiemit öffentlich ausznsprcchcn. Laibüch, am 8. Jänner 1809. Vcrwallun gsr ath des gewerblichen Ans-h ilfsc assa - V creiu eS. Oesterreich und das dualistische System. Wien, 2. Jänner. Cin Beitrag dcr „Mg. Ztg." hat, anknüpfend au die bekannte, dcm Nothbuch einverleibte Circulardcpcsche vom 22. October, die „Erfolge des dualistischen Systems" in Oesterreich in einer Weise beleuchtet, die einigen Widerspruch wohl am Platze sein läßt. Denn eigentlich sind es nur Mißerfolge, auf die das Licht dicseö Artikels fällt, und Mißerfolge so greller Art, daß man an der inneren Berechtigung, an der Zn-lnnft dcr gegenwärtigen Slaatsvcrfassung des österreichisch-ungarischen Reiches schier verzweifeln möchte. l)<> >i»ll in plx-rm u. s w. Einige Eomplimcnte für den Grafen Beust, für das Rothlmch, für die lcitcudcn Grö« ßeu dcr nationalmagyarischen Adclscorftoratiou schciucn nnr bestimmt, dcr eigentlichen Anschauung des Vcrfas scrs, daß sich das Fiasco des dualistischen Systems nicht mehr verhüllen lasse, gefälligere Formen zn verleihen. Für den Verfasser steht fest, daß, mit Ausnahme dcs Reichskanzlers, dcs Herrn u, Kaiscrfcld »nd dcs Finanz-ministrrs Dr. Hrcslcl die beiden letzteren können nicht nnvcrmnthetcr in dicsc Znsainmcnstcllnng gckom-mcn scin, als Saul unter die Propheten — kein nnab-hängigcr Vlanu mehr mit dein ungarischen Ansglcich im Herzen znfricdcn ist, und daß es dcr Gipfel aller Staatsweishcit in Oesterreich sei, „die Consequcnzen dcs Dualismus zu trageu und nach Möglichkeit zum Guten zu lenken." Und als das Gnte scheint dem Verfasser dcr Ucbcrgang zu einer organisch einheitlichen Reichs-Verfassung auf entschieden föderativer Grundlage vorzuschweben. Darüber laßt sich mm eigentlich nicht l echten, denn es heißt ron uornheieiu falsche Standpunkte wählen, wenn ma,i die österreichisch-ungarische Veifassung nach den Abstractioncu cincö Staat^künstwcrlcS bcutthlilt. Für künstliche stilgerechte (5onslluctil»nen, flir arch,tck< tonische Feinheiten nach den Grundrissen modern consli-tutionellcr Staatsphilosophic war bei ihrem Aufball wenig Raum. Abcr in welchem Landc hat denn der Verfasser gclcbt. daß ihm dcr Dualismus in Oesterreich etwas so völlig neues, so völlig uneiHortes ist? Er hebt mit Recht hervor, daß Staatsformen, Verfassungen, Institntioncn unter dcu Bcdinguugcu ihres Ur< spruugs stehen — Bedingungcn, uon deren Herrschaft sie sich nicht loslösen künucn; wo sucht er denn die Bedingungen für das Znstandckommcu dcr öslcrrcichisch-nn,^arischcn Vclsassung? In den Octroyirunncu der letzten zwei Iahizehnle, oder in der Katastrophe dcs Jahres 1520, in den Gesctzaltileln von 1087, in der pragmatischen Sanction und dcr ungarischen NcichSver-fassung von 1848, d. h. in der Eontmuitat eines geschichtlich und rcchllich fest ausgeprägten, in seinen Nich-lnngen und in seiner Entwicklung genau bestimmlcu Staatslcbens? Und wenn der neueste Ausgleich dieses Staatslcbcu schärscr zusammengeschlossen, und die Basis der gemeinsamen Institulioucn die cö beherrschen sollen für beide Hälftcu dcr Äionarchic vcrfassunasuläßig fixirt h^lt, so hat er et aö mchr geschaffen als cinc mne Maschinerie der politischen Freiheit, dic man einrichten kann jo oder so; er hat vielmehr auf die inneren Gesetze dcs Staalswcscnö znrückgegriffcn, und sich dett Wirkungen dieser Gcsrtzc angeschlossen. Es scheint fast überflüssig etwas so klarcs, so scldstvcisläudlichcs immer wieder zu betonen, und doch ist das cwige Oh und Ach übcr dir sirbenzig Proccnt nnd die dreißig Proccnt, über die politischen und die matcrlellcn Vcrthc>le, welche Nngaru errungen, nur aus diesen» einen Punkt zu culircn. Ncnnc mat, oas Fata-llslnu?, immcrl)!,,! H^,t man denn vergessen, wic das Vcrhältinß dcr Acitraascmolen zu den allgemeinen Staaloloslcn uis zuin I.,hr 1848 w.n', imd suhlt man sich I,c»lc mchr geirrt durch das U.dcrulaß dcr c»c »nssliittlichc S.n^ i!ichl,„^/-'chtpiiiil^,, - Vclliiii und Goinwd, Wer soll ft»!? ^ Gristerliaiüicr. — Faustischer Dranl, n,id Vcurfizabcnd) Neklul?'^ Shlvestcrqlockcn liabcn zwar schon l^ngc ans Nil)t ia '' ^^ "^^' ""^' '!'l «'cht mehr neu, denn co lommt >"'^ "^"^ "'""' der Sonnc, aber villleich' semn, >i> - ^'^ und da ein Freund auf Sie zu. rc, uncigcm,iU^^^^^^ "^^ "'^^ angebracht und Ihnn Als ciucn s^"' Händcdruck noch nicht empfangen hu. gen S^ l'-ucheii rcispätclcn ')lel!j,)hrsgrcllnlan!ett mö dieser -)^i, ^sch>!scnci! Bewohner dcs Eldacschosses hic »nd ^^''^ °"skl)cn, der in halbvergangcncr Zei dcr mil I?, ^''^lchl I^,^, Beifall zu erringen verstand, dcric. ,^^ ."^' l)in und wicdcr ciuigc Miuuleu vc,plal,-^'i'unmei,. f!'^' ^"trmilichlcit, wic sic z. V. zufällig ''^ als cii, n? ^riscgcfahrlcn so leicht und sa naiüi, lien. Der ^c/'^^'"'" 'l)"r ^'age zu gebrauchen pflc-z» bi.lcu uud ^"'Ü kommt, um Ih»cu sciuc Hand '"unsch a,,',,,..-. alter F,cund auch seinen Neujahrs^ wc»u Sie V, "gen. ^^ wünsch! nur, Sie mochtcn, ^l'ck ni.f d: ^"^ dcr schnell durchjagten Wochc cincn ^rift: Fcui l, ^"'^''^Pl^ticr wcifcn und dic New-^" an Illre ^''-?^'^" ""icigt, daß cin offcncl< Schiei Mit Ih;. " "°"„c daliegt, cs nicht übersehen und Er wi'^-V""" "nchs'chligcn Güte c.nflichmc» l'chkcit ist > ,' ^^'"hen, Pünktlich zu scin. dic Püukt-^rn anch d" ^ V'll'chteit nicht nur dcr Köuige, sou^ Wie jeuc m, ^'ullclou.sleu. Äbcr diesc siud Mcnschen ^"c, »ud mu,scu biswcilcu vou ilrcu Völlcru bitte zu bcmerkcu, es spricht der Feuilletonist — an ihre Pflichten criuucrt werden. Nehmen Sic also den Plauderer wieder zu Gnaden anf, sein einziges Ziel wird fernerhin Ihre Erheiterung, scin einziger Vohu Ihr Beifall scin. Znr Sache, z>.>r Sache! rnft vielleicht schon die schöne ^cscrin, kundig, wic jedermann hentzu-lagc, parlamcnlarischcu Brauchs — was habcu Sie uno zu crzählcu? Der Fcuillctunist ist eben aus dem Theater gekommen, und hat die Feder ergriffen, um <-"" l>>il'»><,' zu plaudern, was ist also natürlicher, als daß er vom Thcatcr plaudert? Das Theater ist ja vou grorcr WichNgken lu unserer kleinen Wclt, es soll uns dic langen Winterabende wcggankeln, es soll nnscrcr schöucu Wclt noch vor Beginn dcr cigcntlichcn Saison dcs Carncvals Gc-lcgcnhcit bieten, zu schcn nnd gcschen zu wcrdeu, es soll ciu pa.n- Stnndcn vor dcm Souper lacht ans ul-leu, es soll Gesprächsstoff liefern nnd Zettungs,palten fütlcru, es soll uusercr ^ "m.^. r,il> >m,l»,r,.! nnd kleinen l^'i^u^ bieten, kurz das Theater hat scine wichtige Stcllc im Haushalte uusercr gllten Gesellschaft. Und wie erfüllt das Thcater heuer diesc sciuc Aufgabe? Es ist eiuc entschieden uuglnck-lichc Saison, weuu wir von dcr Oper abschcn, m mclchcv Lichtpunkte wie Frl. Pichon'S ..Norma" allerdings manche Schalten verdecken und uns iibcr vcr-nnglücktc Bassisten nnd Altistinnen trösten müssen, Ucdcrcinstimmeud lautct das Urtheil aller Thcatcrkrc'sc dahin, daß Frl. Pich on mit ihrer dramatischen Bcga-bnng, ihrcm fcnrigen, von echt italienischem Temperament dnrchglühlen'Spiele, und mit ihrer künstlerischen Stimmbildung unter unscrcn Bühucucrschcinuugcu allein dcs Kranzes würdig ist, den ihr unsere bcstvcrlcumdctcn Proszcnimnslogcn in dcr herkömmlichen Blumcnsprache und ciu poclischcs Gemüth unter ihrcu viclcu Verehrer» in Versen gespcudct. )torn>a ist heuer geworden, waö „Faust" uns in verflossener Saison gewesen, Bellini hat Gounod ocu Rang abgcmouncn. Das nationalste Wert dcs ;u früh uelblichcucu Meisters, die bezaubernde Innigkeit nnd Wcichhcit des sich in das Gehör cinschmeichclndcn Ryth-mus, hat, allcrdingö znnächst dnrch die tüuillcrischc Ge-slaltnugStrafl nnscrer Primadouna, alle Herzen erobert. Adcr. ach, welchc Kciirseitc bicttt daö nlänzeudc Gemälde umcrcr Salsun uus dcr mcht opcristischen Seile! Wir liucrscuucil acrn dic Schwierigkeit dcr Zusammenstellung ciiicö unlndelhaftcn, wcnu auch nicht strengsten Anforoe-> rungcn cntsprecliendcn Personals für eine Proviuzbühnc. (5s war vielleicht cin Glücksspiel, daß unscrc beiden letzten Zcnsons ein so gerundetes Ensemble auch in nicht lipcristischcm Theil darboten, und wir mühten eigentlich Herrn Director Zöllner schon für dic Zusammcustellmig cuics befriedigenden Opercnscmblcs Dank wlsscn. allein wir sind einmal durch H.rrn Zöllner selbst verwöhnt, allc Galtnugcn dramatischcr.ttuust iu unscrcm Mnscntcmpel cntsprcchen0 rcprascntirt zu schcn, und so müsscu wir schon auch diese hcitlc Stcllc mit dcm fculllctouistischcn Sammthandschuh bcrührcn uud Herrn Zöllner sagen, was unS drückt. Es scheiut uns, daß Hcrr Zöllner sich vou persönlichen Einflüssen bestimmen laßt. und vielleicht in der beslcn Meinung Personenwechsel vornimml, welchc von keinem günstigen Erfolge begleitet sind. Ein Gastspiel anf Engagement licßc man fich wohl gefallen, allein es sollte uicht zu schnell in eincn bindenden Contract über« gehen. Dcr Fcnilletouist hattc erst vorgestern Gelegen hcit, nnscrcn ncu cngagirtcn Liebhaber s->crrn Mathes in Inlins Roscns hübschem Lustspiel:' „Die Eompro« mitlirtcn" zu schcu. Hcrr Matheö hat allerdings ein hübsches Exterieur uud cin angenehmes Organ, abcr seine nngcoildete Sprechweise, scinc wenig sal'onmäßige» uud eher burschikosen Vcwcguugcn, konnten nl,r zn schnell übcr scinc bühnliche Bcfähiguug cuttäuschcu. Allcs ist relativ dieser Satz wurde nns nie deutlicher demon- 42 ist das Verhältniß zwischen Wichten imd Rechten bcr beiden Neichshälflcn, zwischen paritätischer Directive des gemcinsamcn Siaalslcbcns und unparitätischer Stcner-lcislung so unerträglich geworden, weil es in conslilU' tlonclle Formen gebracht ist? Und jctzt erst müssen sich alle Eonfliclc veischaifen, wcil dic Organe gcsch^s^ fen sind dic sie abschleifen, ihre Beilegung herbeizufüh' rcn die Veslimmut!g hadcn? Freilich gcraoe dieses letztere bildet einen Haupt-antlugepnnll des Velfasscrs. Dcr AnSgleich mit Un< gärn ist ein auö diplomatifcher Vcimilllnngslnnst hervorgegangen^ W>rl, und die Handhabung nnd Folt sührnug dcr dualistischen Vetfassnng kaun nur ans diplo-matisirender Methode bernhen. Wir wollen, abgesehn! davon, daß dic Grundlage des Ausgleichs mit Ungarn dns Elaborat der 67cr Commission bildete, den Vi?r> dcrsutz des Vcrfasicrs lediglich «ls Eomplimcu! für dic <)7 Diplomaten deS ungarischen Reichstags nnd dic noch zahlreichern des östcrlclchischen Ncich^iath^ nc!;meü. In Wirllichl.-il ist daS conslit>,tionelle Äielhode, was c> diplomatifircndc nennt. Denn alle constilnlionclle Hle-lhodc dcruht ans Verhandlung, ans Veiciübaruiig, anf Vösnng von Paltci'Prodlciliei!. An Problemen fehlt es nicht zwischen beiden Neichshälslen, nnd niemand wird leugnen daß ihre Lösung nnr unter Schwierigleiten, vielleicht untcr Kämpfen wird vor sich gehen tonnen. Mcr in diesem Sinn ist aller Eonstitntionaliömns ein , Problem, das Problem des Verhältnisses zwischen Frei hcit nnd Ordnung. Und wcnn in Oesterreich, was den Gcsammtconslitulionaliömns der Monarchie betrifft, in diese Abstraction nuch coucrete, politische und materielle Fragen hereinspielcn, so liegt dies eben einfach in dcr Mtnr dcr Sache, nnd kann nicht geändert werden. Ich bin lein Lobrcduer dcö dnalislischcn Systems an sich, ich betrachte es eben als eine Nothwendigkeit in Oesterreich. Abcr >iu vierfaches hat dcr Dualismus in Oesterreich heute schon geleistet, nnd aller Pessimismus wird davon nicht,!« hinweglcugncli tonnen. Es wurde der Ausgangspunkt ciucr Verfassliug, anf welche seit ihrem Bestehen anch uicht der Schalten goulierncmcutalcr Atißachlung nnd jener schlecht verhüllten Abileigung fiel, mit der, nicht in Oesterreich allein, verfassungsmäßige Institutionen von oben herab betrachtet wnrden. In den Delegationen schus er c>nen constitnlioncllen Apparat, dessen Bewcgnugcn immerhin mühsaine nnd schwerfällige sein mögen, der sich aber völlig ausreichend erwiesen hat, il, Formen, wie sie dem Ncchlsbcwnßtsein und den politischen Ansprüchen dcr Völker Oesterreichs entsprechen, die Arbeit einer vcrfassungsmäßia/n Feststellung des gemeinsamen Vndqcts zn vollziehen, nnd gleichzeitig im Sinne dcr Vcrsländignng, des Ausgleichs der schwebenden (Gegensatze, zn wirkcn. Ohne Gegensatz zwischen Regierung nnd Negiei.cn, ohne Vcrfassnngstampfc nnd Vückcnlheoricu ist unter dcr Herrschaft des Dualismus die Armeercorgauisation zn Stande gekommen, nnd die Möglichkeit erschlossen worden, dcr österreichisch ungarischen Politit des Friedens nnd dcr innern Reform vor den Augen Europa'S Gewicht und Ansehen zn verleihen. Und auf dem Gcbictc der materiellen Fragen bezeichnet diese Herrschast einen ungeahnten Aufschwung dcS Handels und dcr Gewerbe, ein stetiges Schwinden des Deficits, den Glauben an die Erslarlung der finanziellen Kräfte Oesterreichs, eine Slcigcrnng der Papierwerthe unge achtet der Unsicherheit der europäischen Lage, ungeachtet einer so einschneidenden, so viele Interessen verletzenden Maßregel wie die der Eouponstcuer. Das sind Thalsachcn, und es ist nicht Schönfärberei wenn man sie sprechen und gelten läßt. Der Hinweis anf künftige Schwierigkeiten, auf noch ungelöste Fragen, benimmt ihnen nichts von ihrem Werth. Auch das ist unrichtig, daß die Hoffnung auf eine gedeihliche Entwicklung des dualistifchcu Systems, anf cinc innere Euo^ lntion der Verfassung, so schlechthin, so geradezu ausgeschlossen sei. Sicher ist. daß die zweite Session dcr Delegationen sich Ucbcrgängen zu einer engern Schließung der gemeinsamen Achaudlung dcr gemeinsamen Angelegenheiten eher genähert als von ihnen abgewandt hat, 'Allzu sanguinischen Hoffnungen anf das augenblickliche Hcrvorschießen eineö Neichsparlamcnts konnte lein Verständiger, kein Kenner des ungarischen Volkswcsens und seines exclusive,! und ablehnenden Vandcsrcchis sich hingeben. Das worauf cS ankam, die constitutioncllc Vc-handlnng dcr gemeinsamen Fragen im Sinne gegenseitigen Entgegenkommens, im Sinne dcr Verständigung, ist mehr als ausreichend erzielt worden. Und vollends mnß als falsch erscheinen daß die Meinung: dem gegenwärtigen Znstandc sei die reine Pcrsonalnnion vorzu' ziehen, an Ansdchnung und Stärke gewonnen habe. In Ungarn selbstredend nicht, den» da sollen ja alle materiellen uud politischen Vortheile anf Seite dcr Magyaren sein, nnd bis zur reinen Personalunion gehen selbst die Aspirationen dcr linken nicht. Und in Deutsch-Oeslerreich? Oic Dcutsch-Ocstcrreicher haben Besitz genommen von der Verfassung; sie gegenüber den Parteien die sich außerhalb dcr Verfassung gcstcllt, zur Uebung, zur allgemeinen Geltung zn bringen, wird auf Jahre hinaus ihre nächste politische Sorge sein. Und die Erkenntniß - das möge mau glauben — hat man in Dcntsch-Oesterreich nicht weniger als irgendwo, daß die Geschichte anf die Frage der reinen Personalunion nur cinc Antwort gegeben hat: den Bürgcrkrie g. (A. A. Z.) Eine Ansprüche Drnk's. Pest, Tage zusammcntrclcü, die Sachlage feststellen, einige wohlbekannte Grn»dsa>' des Völkerrechtes citiien, nnd anf die jüngsten Ereignisse anwenden und sich je nach dem Thatbestände vcrnrlhei' lend oder freisprechend äußer». Die „Patric" schreibt: „Eiuc in rinem Wiener Blatte vl)in 4. Jänner veröffentlichte Piiualdcpcsche nus Ath?n nnld.l, daß Herr DcMmnis licantragt hält, die Eonfcrcuz bis zn seiner Aülunst in Paris zn vMagei', »nd daß dic griechische Regierung den V^ttctern dcr Mächte ein auf die Eicignisse von Kreta bezüallchcs Memorandum nbcireichen solle. Die R.ichrichlen sind uini.i'tia,. In Paris is» von einer Vertagung dcr Eon-fcrenz nichts bekannt. Der Gesandte dcS Königs dcr Hellten, Herr Rizo'Nünaali«', soll scinc Regierung in dcr Eonfcrenz veitreten. Am 28. Dccembcr war in Athen allerdings noch dalion die Rede, Herrn Johann Dely^nms, der zuletzt griechischer Gesandter in Eon-staulmopel war, cuif die Confeleoz zu schicken; aber selbst wenn d'cseS Projcct sich vcrmiitlichcn sollte, würde es leine Veiandcrmia.cn in dein Gang dcr Berathungen nach sich ziehen. Herr Dclyannis hätte dann nur die stvirt. Herr Bergmann (als Kaufmann Auoorf) schien uns genial, Herr S tcfau (Franz Andorf) wuchs zur ganzen Höhe eines Burglhcatcrvalcrs, und Fräulein Konradin — übrigens unbedingt die sympathischeste Erscheinung unseres Damcnpcrsonalcö — erhob sich zur unerreichbaren Woltcnnähe einer Baudin s, oder Goß' mann. Herr Mathes, um zur Sache zu kommen, vermag beim Publicum nicht durchzugrelsen nnd alö gewissenhafter Beiichtelslattcr mnß dcr FcuiUctonisl, obwohl lein besonderer Verehrer des Hrn. Frallzc-lius, die Aclißcrnng hochachtbarer Kreise wiedergeben, daß die ncne Acquisition lein Ersatz für Hrn. Franze? lius sei, fnr und gc^cn welchen es zwei Parteien in unserem Theaterpudlkum gnb; jedenfalls ein BcwciS, daß scinc Leistungen nicht ganz ohnc Wcith sein muß' ten. Was nnn aber gcschchcn soll, da« wissen wir nicht, wir wollen uns jedoch ocn Moment durch icinc Eonjccluralpolitik, wobei wir die Rechnung ohne dcn Hrn. Zöllner machen könnten, veilllmmern lasscu, und schnell zn einem Thema übergehen, das ja hcutzn-tage zu dcn fashionable,, gehört. Wie gerne möchten manche die Geister bannen, jene der Neuzeit liämlich, andere wieder können die Geister nicht los werden, die fie gerufen hallen. Dieser Tage verlautete von einem ssltencn Tcnfclsspnk 'n einer Mühle, dort, wo die nächste Cilalnica königlich wohnt, und wo mau sonst von Geistern nichis wissen w.ll, wcnn sie nicht dem Heurigen oder dem Fusel entflammen. Dcr Müller, so erzählte Fama — ich gebe die Quelle getreu an — halte ocu Tcufcl angerufen, ihm Nummern für die Lotterie anzu< «eben. Letzterer c,schicn bereitwillig, und schlug seinen Wohnsitz in dcr Mühle auf. Nach dcr Behauptung der Nachbarn ist dic Mühle trotz aller Bcschwörungssormcln noch immer vom Teufel bcscsfen, und vcigcbcnS hat sich der unglückliche Besitzer an geistliche Exorcisalorcn gcwcn, det. Dcn Geist, dcn er ricf, wird er nun nicht los. Eine andere Version derselben Geschichte erzählt von einem Baucrnbnrschen, dcr den Teufel citirtc nud darüber in Wahnsinn verficl. Immcr das alte Verhäng-niß. anch in diesen einfachen Seelen fanstischcr Drang nach dem Ucbcrnatürlichcn, Unfaßbaren, nnd vor der duntlcn Pforte die Vcrzwciflnng: „l.^m!.' «^ni ,^p^ ^u^>, voi (.'!,'<'»!!'!»!.>." Sanftere Gefühle find es schon, die unsere Sehnsucht nach dem „Faust" Gounod durchziehen; in dieser Oper tritt weniger daö dämonische als das lieblich sentimentale Element berückend hervor die Oartcnsccne, das herrliche Duett am Schlüsse des' dritten Actes, das sind Erinnerungen, die noch fest in nnfcrcm Publikum haften, und die Besetzung deS Grctchcn durch Fll. Pich on läßt uns dcr hcnti-gen BcncficcvorstclllMg unseres tüchtigen Orchcstcrdircc-torS Herrn Zappe mit noch größerer Spannnng entgegensehen. Dcr heutige Abend wird uns gewiß alle bisherige Thcatcrmis''re vergessen machen. Auf Wiedersehen also an der Stätte ungetrübten Genusses nnd nächstens mehr von Grelchen-Pichon und Faust«Ander. Literatur. Die weifte Frau. Eine Hof- und Familieoge« schichte aus dem 18. uno !9. Iahthundette von Otflicd Mylilis. Stuttgart, Veilag uon Emil ^bner. — Dcr ourch seine Neuen Pariser und 'Neuen Londoner Mysterien beliebt gewoidcne Verfasser lmttt uns hier eine Dichtung, welche die Vorzüge eineS treuen historischen Romanes und Siltengcmäldeö mit dem aufregenden Interesse und der fesselnden Piauaütene eines Sensations-Nomc,-ne2 verbindet und cin bcoeulendes Aufsehen in allen Schichten der Lescwelt erregen wilv. Die geschichtliche Grundlage dieses voltrlffl'ch erzählten Romans ist eine jener dunllcn Hofgeschichten, wclchc an ben llmieren deutschen Höfen im uorigcn Jahrhundert gar nicht fo selten waren und lic'ntzul^c beinahe unglaublich elscheinen, weil i^e hislonsche lhaisHchlichc Aasis weit romantischer und wechs'l' voller ist, als die wuchcrnrste Dichte,-Pbant^sie si«> erfinden und gestalten lo'iuit?. — eine N'.ih» düsterer Int,iguen ui'v dlinlier V^grdenheitcn, welche zur Signatur jener Zeit gc« hören und al« lebendige IUustlalionen zur Culturgescbichte gewiffer Zcilpecioden von blribcndlm intensiucn Interesse sind. An die schaurige Sage von der weihen Frau, der UnMckö-Plophclin ueischiedencr deutschen Dynastcnhauscr, sich ai,l(hne»o, erzählt dieser höchst spannende hisloiilche Nü' man die G.schichle dreier Generationen aus einem deutschen Fürslenhause uno ihrer verhängnihvoUen Schictsale. Tic „Weiße Frau" ist cin Noman, tcss»n überreiches stoffliches Interesse durcl) die Menge von hislorischen Thatsachen die Leser fesseln wird, abgesehen von dcr trefflichen Charallerschilvennig, der mcisterbaslcn Dalstcllnng der Si' luationcn u>id der geschichtlichen Treue in der Zeichnung von Zcit und Oeillichleiten, wrlche dcö Veifassers Phantasie und geüble Feder dazu gethan hat. Trotz des litzlichen Stoffes aber ift dic Darstellung nirgends obscön oder Effecte ^ haschend, sondern allenthalben mustergiltig maßvoll, llal und voll ernster sittlicher Würde, durchglüht von wainiel Theilnahme für die Wohlfahrt des Volles, von feurig" Entrüstung gegen jene Willlürhenschafl und ,'rrche Verhöh-nung von Menschenrccht uud Menschenwürde, wie sie den Zeiten voi der gtohen französischen Revolution ausgeprügl waren. Alles in Allem zusammengefaßt, dürfte die ganze Geschichte des deutschen Romanes laum irgend einen Stoff vo" oer ergreifenden drastischen Wirlung desjenigen auszuweise" haben, welcher dem Versasser das Substrat sür das vol-liegende Werl geliefert hat. Das Werl erscheint in ^ Bänden oder 25 Lieferungen zu dem billigen Preise vo" 18 Kreuzern. 43 Mission, seinem College» Rangade Actenstiicke und mimd-l'chc Anftläruugen zu illicrlii-ma.cn." In ähnlicher Weise äußern sich c>»ch die aiidcic» Wclöscn Abendblätter. Die „Fiance" crllatt auch die "cldlüia eines auswärtigen Waltet«, daß Rußland be-°Nlragt Hütte, daS Programin der Conscrenz allsznoeh' ncn mid namentlich gewisse Puntte des Vertrages von u856 in den Vercich derselben zu ziehe», fi!r l,nbc' lNiindet. Der „Public" glaubt sicher zu sein, daß die Konferenz noch vor der (5röfftNlna der Kam,nern (l^. Jänner) ihr Weil beschlossen l,abcn wird; Italien, ^t c>, theile gan; den Standpunkt ssrmckrcichs in dci Masse und waS die Pfoil! liclrifft, so qche sie iu ihrer Nachgicbigfeit so weit, in eine Aendernna dcö Pilnltc? ^ ihres Ultimatums z„ nilligen. ^ Paris, 0. Iänucr. Das „Journal officicl" sagt: ^"ir haben bereits das von allen Machten als Basis der Confcrcnznntcrhandlnnaen angenommene Programm und oen für die erste Sitzung festgesetzten Tag veröffentlicht. Die meisten Höfe haben schon geantwortet, indem s'lbc ihre Zustimmung gaben und die unverzügliche Uebcrsendung der nöthigen Vollmachten und Iustruc» tionen au ihre Bevollmächtigten anzeigten. Der „Etcndard" und das „Public" dcmcntiren, daß der Zusammentritt der Confercnz verschoben sei. Das „Public" spricht seine Zweifel aus in Bezug auf die projcctirte Vorlage eines griechischen Mc< morandumö. Dasselbe Journal demcntirt anch, daß von dem Falliment Armand in Bordeaux herrührende Schiffe von Griechenland angekauft worden wären. 6l'n weiteres Dementi desselben Journals gilt der augcbllchcn Bildung einer französisch-griechischen Legion "> 4^ariö. Oesterreich. Wien, 7. Jänner. (Ma rsch alls r at h.) Vor< Astern fand unter dem Vorsitze des Kaisers ein Mar» schallörath statt, welcher über die Armee-Organisirung berieth. Trieft, ?. Jänner. (Ueberlandspost.) Der Lloyddamvfcr „Diana" brachte uns hcutc Vormittags bic ostindisch-chincsischc Ucberlandspost mit Nachrichten ^s Calcutta bis zum 15. Dec., Bombay 19. Dec., .^mgaporc 8. Dec., Hongkong 1. Dec. AuS Afghani-!tc»n wird gemeldet, daß Abdulrahmans Vortrab geschlafn worden sei. Der Mir von Maimanah habe, von ^ uus unterstützt, eine Demonstration auf dessen s?/" ^"6el gemacht. Die ostind. Regierung hat Uklchlosscn. am Hofe des Yaknb Bey stus'chbcgi einen c^°t f^ im Besitze der Truppen des Mikado, letzterer Mte Kioto bereits verlassen, um einen Besuch in V)edo "uzu,tattcn. — Nganking am Yangtse, Wcnchow" bei "noy «nd Lieuchow an der Westküste von Kwanatnng verdcn Ende 1809 sür den auswärtigen Handel eröffnet aia "' ^ ^^ Gouverneur vou Macao hat die Kuli- uswanderung von dort nach Peru verboten. Uusland. ..Eän^?^- l. Jänner. (Cuba verloren.) gende ^^ Blätter widmen den cnbanischcn Angele-vfficicll '"^"l)rcnd die regste Aufmerksamkeit. Den Nach k ^ Zugaben zufolge übersteigen die vou Spanien Vor, 5?^""""° gesendeten Truppen nicht die Zahl keimt' Manu, während ein General, der Cuba acnan 25 0A)"Ä ^ ^^'^ ^"^" versicherte, daß wenigstens stand " "^^g sein würden, um heute den Auf- sie weil" ^Mltigcn. Es scheint, daß die Regierung, ehe warttt ^"lGicßnngcn fassen will, die Nachrichten ab-Dulcc' ' ^°" b"" """n Gcncralcapitäu, General das Uel^l'^^" werden, Bei solchem Zaudcrsyslcm wird Langs«», größer ""^ zuletzt unheilbar. Indem ich diese sann ,H "'^ diese Unlhätigkcit der Regierung schc, ist für ^'" ,uut der spanischen Presse ausrufen: Cuba volles Cavit >'"' Prioren. Cö ist dics ein neues ruhm-lion hi,n,,^ -'?°s der Bilanz dcr September-Nevolu- Vel^'^ '""den "'^- Tronrc d^?^> ^' December. (Eine türkischc Vilajcts hat ^> General-Gouverneur des bosnischen ^al-) Landta k'"'aen Tagen den Vilajets- (Provin-Austcr einer ^?" ""^ Nede eröffnet, die als einziges Dcr Herr «Z^°""oe in dcr Geschichte dastehen dürfte. Satze: ^ O^^ ""al beginnt seine Rede mit folgendem !!" erhalte» den s?"'^' bcr Welt, möge für ewige Zei-Sultane ub>, ' Abenden Schatten Sr. Majestät des !"' 1"'.cr Welt vergeben werden! Amen!" em dle.mallges Amcnrufen mit begeisterter Stimme. Nachdem diese fromme und edle Einleitung erfolgt ist, erzählt der Pascha kurz, daß er manche Wege gebaut, manche Schulen eröffnet und einige Casernen gebaut hat. Dafür läßt man den Pater palriae hoch leben. Mit dem Befehle so zu denken uud handeln, daß des Kaisers Gnade omi Vilujet gewahrt werde, entläßt oer geehrte Osman Pascha die Leute, die cr eigentlich zur Berathung gar nicht kommen laßt. Worüber sollen sie auch berathen? „Der Gouverneur wcch dies besser als wir," meinen die Türke" welche die absolute Mcyi. hcit bilden, wahrend sic in Bosnien und der Herzoge-wiua als nur eine verschwindend kleine Minderheit uor-handen sind. Uud dies ist die so hoch gepriesene Institution, welche nach den Worten Aall's berufen ist, die Türkei zu regeneriren! — ?. Jänner. (N ü st uugc n.) In Bosnien und au dcr serbischen Grenze rüstet die Pforte sehr eisrig. New-Pork, 6. Jänner. (D ic S t aa tS s chu ld) belief sich am 1, Jänner anf 2052^ M'llionen Dollars; der Zuwachs im December beträgt 17, 500.000 Dollars; die StaatSauSgabcu übersteigen die Einnahmen im December um 1,300.000 Dollars. Mgesnmigkeiten. — (Reichs rath.) Tagesordnung der 155. Sitzung des tzausis der Abgeordneten am 15. Jänner 18L9 : 1. Mlllheilungfn «ach § 25 det G.sckästsoitnung. 2. Ei>lc Lesung dl>s Antrages der Abgeordneten Dr. Noser und Ge,' nossen wcgen Abkürzung der Arbeitszeit in den Iabritc». 3. Zweite Lesung der Rrgic'lungövollage, betreffen!) cm Postübercmlommen nnt der Regierung der vereinigten Fül-stkNlhümer Moldau und Walachei. 4. Zweite Lesung der Regierungsvorlage über die Auslegung des § 25 der tais. Verordnung vom 10. Novcmdcr 1858 N. G. V. 213, be« treffend lie Regulirung der Tage und Insten für die Auf-lilndigung der Miethe und für die Räumung von unbeweglichen Sachen. 5. Zweite Lrsung der Regierungöuoilagc über Anmeldung und Umgestaltung dcr Hypothekarrechte in Tirol. 6. Zweilr Lesung dcr Regierungivorlage, betreffend den Entwurf eineö Strafgesetzes über Verbrechen und Vergeben. — (Ein Kampf in der Reiterlaserne >n Wien.) Ueber einen großen MililHrexccß in der sogcnann« ten Nciterlaserue i» der Ioscssladt, der leider einen höchst unglücklichen Auögang nahm, berichtet man folgendes: Am Mittwoch Abends 7 Uhr vergnügten sich gegen 24 Mann Hußaren (Kronprinz von Preußen) und 20 Mann UHIauen Erzherzog Karl Ludwig) von diefen beiden in der Reiter' lasernc cioquarlierten Regimentern in der Contine der Kaserne. Die Uhlanci', welche brsondcts freigebig der aufspiclenden Zigruner-Musilbande gegenüber sich bewiesen, verlangten dafür cinln polnischen Nalionaltanz zu hören. Alö uun die ^l^lnge einer lustigen „Mazurka" an die Ohren der Hußaren tönten, wurden diese darüber erbittert und verboten das weitere Aufspulen der Mazurka. Dies jedoch wollten sich die Uhlancn nicht gefallen lassen und cs entspann sich zu« erst ein heftiger Wortwechsel, der rasch in Thallichleitcn überging. Die Huharen zogrn ihre Säbel und drangen auf die Uhlanen ein i diese griffen zu Stühlen und was ihnen als Waffe unlerlam und vertheidigten sich, mit großer (5idi!lerl!»g kämpfend. Ein Mann von den Uhlanen, dem cs gelungen war, seiüe Kameladcn zu allarmircn, lehrte mit einer Schaar derselben zuiück, welche nun mit Pilcn bewaffnet auf die Hußalcn eindrangen, so dah scchs Mann derselben schwer verwundet und einer a/löotet wurde. Von den Uhlanrn wurde ein Mann schwer velleht. Erst nach langem Aemühen und energischem Einschreiten der Vorgc-schtcn gelang es, dem so blutigen Kampfe, der sich zu einer förmlichen Schlacht entwickelt halt?, Einhalt zu lh»n. — (Cardina I Haulit.) Im Vefinbe» Sr. Eminenz schreitet, wie die „Agr. Ztg." meldet, die Besserung in entschiedener Weise fort. — (Wieticzla.) Von Wieliczla — so schreibt man dcr Plager „Carr." aus Kralau — höil man nichts Gutes. Das Wasser ist im langsamen, aber sortw^htendtn Zuuehm?« und steigt 39 Kubit.Schuh in der Minute. Die über Antrag drr torligen StadldeuulcUion rcclamirte Commission zur Bcurlheilung', ob der Stadt G.fahr drohe, ist bereits in voller Tholiglcit, und obwohl von ocm Resultate ihvcr Arbeit bis j,ht nickts ve.lautet, so gch"> doch t'ilbe Gerüchte um wclche der Vcsürchlung ciner Katastrophe Nanm lassen Die oberste Leitung des Bergwerkes hat der Obctfmanzlath Valatsits bereits niedergelegt und wurde diese von dem Hofralhe Hinaenau übernommen, wclcher zu> gleich die Untersuchung über den Umstand zu führen hat, wem die eigentliche Schuld dieses Unglückes zufüllt. — (Russische Rcc rutirung.) Aus Vlody schreibt der „N. Fr. Pr." ein Corespondent über die Vel< hältnisse jenseits der Grenze: „In diesen Tagen fand in der russischen Grenzstadt Nadziwilow tine Recrutirung statt. Nachdcm die Vehöiden früher angezeigt hatten, bah in die» sem Jahre die HeereseraMzung erlassen lci, lehrten viele j'N'ge Männer, die, um'sich der Militärpflicht zu entziehen, sich außer Landcs begeben hatten, in ihre Vaterstadt zurück. In der Nacht vom 4. D.ccmber — es war am Vorabende eines Sabbaths nnd der glöhte Theil der Einwohner Rad-ziwilows sind Iudcn — drangen vier Rotten Infanterie in das Städtchen, und nachdem ein Cordon gezogen war, in die Häuser ein, um Rccrulen zu Prlssen. Üin unbe» schreiblicher Schrecken herrschte unter den Armen, und der wachende Morgen sah jammernde Greise, denen man die Söhne, Frauen und Kinder, welchen man die Gatten und Väter entrissen hatte. Dem grauenbaflen nächtlichen Ueber« 'alle folgte ei» echt russ'fckeü Nachspiel: D>>> N^ruti,ur>gs' Veamlcn machten den Gefangenen offlUr Anlläa/, sicu die Freiheit zurückzulaufen, und bestimmten, als gl»ich»am sire Taxe, die Summe oon fünfzig Rudeln, gegen dcrcn E'lag sick jeder der Unglücklichen von der Mllitä vflicht befreien tonnte. ^locales. — (V e r gdi r e c li o n in Idria.) Mit dem 1. o. M. hat das frühere l. k. Vergamt Idiia seine Wi,l-samteit als neu creitte Aergdirectiün begonnen, und vorgestern wurde von dem Herrn Lande^piüsioenten Eonrad Eo> l>>» von Eybeöfeld der nunmehriae Odelbergraty und D'l' rector Marllis Vincenz Lipolo in Eio genommen. — (V a u k >i ot en f ä ls che r p r o c e h.) Am tom-menden Mo"tag 11. d. beginnt bei dem l. l. Landegge-richte die Sckluboerhlindluiiq i», vem Processe gegen 46 der Vanlnotenfalsckung oder sonstiger Artbeiliguria. dacan Angeklagte. Nahe an 89 Zeugen sollen einvernommen wer« den und 7 Vertheidiger plaidiren. Anch ein gröberer Holz« diebstahlsploceß, der nalüilich in Irmelkrain spitlt, dürfte bald zur Schlußverhandlung kommen. — (K. l. Gymnasium in Laib ach.) Nach einer Mittheilung der „Danica" kommt Herr Professor Wuruer aus Krainbnrg an die Strllc des Herrn Professor Dr. I. Rumpf „ach Laibach u»d Professor Bl. Hrovat nach Cilly; Herr Ritter v, Nil«ly kommt als Professor an daS l, l. Gymnasium in Azcruovi,;. — (FrilhliuaSuoten.) Im Gartcnzwingcr des Schlosses Steinliilchel iu Stein wurde am 6 d.M. ein herrlich duflcndcs Exemplar der vio!» ol!<,i-l,l!, mit mehreren schön blühenden gelben Primeln gesunden, welch letztere schon seit « Tagen ihre Knospe» entfalten, — (D i u'cesa live riind crlinge n ) Die erledigte Pfarre Püllaudl ist am I „Neiselieo" von Mendelösoh» zu einer Geltung, wie wir sie kaum in dem vielleicht nicht ganz akustischen Theater zu bewundern Gelegenheit halten. Dieser Sänger hat eine schöne Zukunft vor sich. Die den Schluß bildende Ouvertüre zu „Templer und Jüdin" dirigirt, sowie die Müller'sche Phantasie von dem tüchtigen Musiker Herrn Zöhrer, wurde von dem aus Civil- und Militärmusiteru zusammengesetzten Orchester mit vieler Präcision und Verve ausgeführt. — (Das neue Wehrgeseh), praktisch erläutert vom Verfasser des „Volls-Advocal" Dr. Wilibald Müller. (Zugleich „Neue Gesetze" cl. Lief. und „Voltö-Advucat" 25. L,cs.) Verlaq von Karl Prochaöka in Teschen. Zu haben dei I, v. Klelnmayr und Fcd. Vamberg in Laibach. Gewiß ist keines der neuen Gcs.tze von lo großer Wichtigkeit und von so großem Interesse für jedelmann als das neue Wehr-gesetz. Es ist Pflicht eines jeden Staatsbürgers, die Bestimmungen über die allgemeine Wehrpflicht sich eigen zu machen. Durch das bloße Lesen des G.schcö teiteS allein wird dies ' jedoch nicht leicht geschehen können: es bedarf hiezu einer belehrenden Darstellung. Diesen Zwcck ersüllt die oben g?. nannte Ausgabe des neuen Nehrgesehes von Dr. W. Müller vollkommen. Dieselbe enthält nebst dem Gesehestert auch ausführliche Erläuterungen dieses Gesetzes mit Sachregister und die Formulare zu allen bei hierauf bezuglichen Anlässen nöthigen amtlichen Gesuchen, Zeugnissen, Meldungen u. s. w. Obwohl der Gesetzestert nur den siebenten Theil dieser pral« tischen Ausgabe des neuen Wehrges.hes in Anspruch nimmt lostet diefelbe doch nur 30 lr. ' ' — (Mar litt's neuer Roman.) Das soeben sür den neuen Jahrgang veröffentlichte Programm der Gartenlaube wild in allen deutschen Häusern, namentlich in der Frauenwelt, mit ganz besonderer Freude begrüßt wer' den. Ez bringt die M.lthcilung, daß mit dem neuen Jahr« gang endlich der längst mit Spannung erwarttte neue Roman von C. Mar litt: „Die Reichsgrä'fin G>ftla" be. ginnt und, wie die Redaction glaubt versichern zu können, mehr noch als die rasch berübmt g.wordene „Goldclse" und „Das Geheimniß der alten Mamsell" die Theilnahme der 44 gesummten Lesewelt el regen wird. Feiner wird das Journal untei anderem nicht nur »ine »eue, bereits dluclsertig vorliegende Er^hlu'uz dcö mit frischen Kräften wieder schaffen-den Karl G u k t u w blinqen, sondern foilan auch, um daö sslohr Lescpublllum der Gartenlaube über die wichtiM» Erscheinungen dcr Literaiur :>ll <<>>> zu halte», monatliche ^Liteilllurdli.fe an eine dlulsche Frau" ebenfalls von Kar! Gutzlow etscheineu lassen, die btt dcr Schärfe, Eleganz und Sichelheil, mit d»r dieser A^itor die Knlil zu Hand haben pfleg«, jedeufaUs grcßes Iotcresse erregen werden. N'Nckt DLst. Wien, 8. Imme,'. (Tr Ztg.) Die Prcsfe eifähit, daß die Znlassnnss dcö gl'iechischcn Pclticlcis zur Cun-fcrcnz mir anf die Cllhcilnn^ vc>i> Anstünfte» lind dic Blllhridi^llng t?ci< Bcllilil!c>,e> seiner <1tegiciung bcschläntl wcrdcn soll. Tci' «iiechischc Beiticicr kciliü wcdcr An» nügc slcllcn noch Crklm'nn.'.cn zu P,otocoll gclien. Minister Delljonniö wild nicht »inch Paris al)gel)cn. Dir ,.N. ssr. Pr." eifähit iilicr den evenln^llel, Gang drr Confci'cnz Vcihanolmlgen, das^ dic Blitlugömächlc cinc dcm linkischen Ultlinalüin cnlsprcchclidc lüil> in (5onsl^N' linopcl zll l!b^r.'!chü>!dc Dec!,n^l<0il soüuiilircii wcrdcn, worauf die Pforte ihr Ulliliiallün zlillick^hen soU. Prag, 7. Jänner. ()t. Fr. Pi.) M>t Rücksicht auf eil.e nir den Papst zll erlassende Adresse fand gc-stcti, i»> Cnmnscr Venedittinelillosler cinc Zusainlncn-lnnft uon Gcisll>chcn statt. — ^lllc lMllo»ragenden Cze» che» erhielten Einladnngcn z,l cii,>.'in D^üotiatcü'^oü' gicssc nach Paris. Prag, 7. Immer. (Pr.) Am Nalhh-nise ist dic cisle !)icr zn schließend»,' Zivilehe, w.lchc der Blugc.r-meistvr iilauty delllüüchst oollzichcn wüd, affichiit wor^ dcn. Der Bräutigam ist ein Au^lälidcr. Kralau, 7. Männer. ()i. ,^r. Pr.) In cinclll Lcilartilel deS CzaS ilbcr dic ^tcsolnlion dcs galizischen ^andla^cöl crzähll ^as polnisch!,' Blatt, daß die polni« schcn Abgcoldütten dclliüächft dai> Ällüistelillil, ill» Ncich^ lülyc illlcipcliircn wcrdcn, wann da5s>llic dic Resolution vorzillcgcil ^dente. Bon lcr Anlwoit dcr Mini-sler wcrdc dic Hallung dcr Ad^cordnttcn n!,d dci< ^iidcs adhäiiliig sein. Florenz, 7. Jänner. Die amtliche Zeitung fchreibt: Die Mission Cadorna's und scinc Proclamation an dic Bcviilkermig dcr Provinzen Bologna, Rcggio und Parma wurdm giinstig ausgcilommcn. Im ^ause dcs gestrigen Tagcö find in dichn Provinzm keine defondcren Unruhen uorgcfalleu, doch dauciil dic Störungen in Randgebieten dieser Provinzen, namentlich in Pcllegrino, sort. In den üdligcn Theilen dcs Königreiches herrscht Rnhc. Paris, 6. Jänner. Dic „Palric" meldet: Dcr Zustand dcö Niarqnit« de Noustler wird immer licml-ruhigcnlicr. Madrid, li. Iamier. (N. Fr. Pr.) In XcrcS wurde cinc comninüistischc Verschwornn^ entdeckt; in Navaira findcn cailislisäic Agitationen stall. Die mi-uittericUc „Il'clw" spiicht sich »c^cn die Thioncandidalur dcs Hrrzogö vo», Nt0l>lpcnsier auö. Cc> n sta nli n op el, 8. Jänner. (Tr, Zvslc.Na!iü»llI'A»lehen65,90. —^0<)er SllllllSanleycii!»3.6>.». - Bantaeüril W^. - Lrcdnaciicn 25)5>.8(>, -London l 19.75 — Silvcr 117.05». — K. t Ducalen !>,«>>' -. Kandel und ^olkswirtljschastliches. Dnö österreichische Oiseubahllllctz im I H^tt^. Die Fiemide unscrer malciilllen Intcrlssen tömu» nnt Genualhuuüg aul die Geschehnisse des adgclausencn Jahres zuiücidliäcn. Fasl auf altlN voltüwiitllschastlichc» Gebieten haben wir Schopfungeu za verzeichnen, deren dauern» der Weilh s>ch zumeist allndiü^o eist nock eiproden muß. Am beihcslen gin^ es auf dcn Eisexdahngihitlen zu. Eine Aktienemission bot der andere» sölmlich die Hand. Innerhalb dcö velbältlnßmah!^ lu^en Zeitiaumcs von ackt Mooatln (April bis Ncwembel) wurden Nber achtzig Mil» liouen Gulden auf den Mailt gcblacht. Dic aufgelegte» Äeträge waren fast durchwegs vom Publicum nicht alllin gtuommen, soildern sogar start Uberzuchnct. Diese lebhafte, >och immer forldnuernde Theilnahnlc bürgt dafü^, da^ die aufgclauchlen Pl1ü!ch!u»a>n eim'r Ucberfpeculalion »icht ge-rcchlferligt waren. Der Veilehr aus den österreichischen Aahnen hat im abgllauscnen Jahre i» ei>,er W^ife zugencmmeü, dah dic uo,h^ndenen VetliebZmilltl sich namentlich in dl,l I^zte» Ml,',ialen als nnzu:eichend e,wiesen haben. Hieiin ln'gt auch liil deulllchrr A^wciö dafu<, daß die ültcrrn Bahn-liuieil die eoncessionirten Co»c!,rlenjbah,ie» nicht zu fidchteli habe,,. Billige Fsachttarise sind dasjenige, was nnjerem Veilthr Noth lhul. Velsiehen e^z die Lciter unserer g,ohen Bahiicn, den gerechttn Wünschen des Pudli^utNö iu dieser ,^liä'lu!>g zu cülsprech'N, so weiden auch sie gewift ihre 3lech-»ung dal'si sil,deli. N u eiöffiltt wurden i» diefem Iabre die Linien Sl. Val»!ili»-2t,yr, Vudwci^Pil!e,i, Schwadow'tz- Königshaiu, Arucl-L,oden.VilIacd, MlilarK^^zlul-Ä^cc^Filliflirche!, (Ues-zög) und AradKarlc-HNlg. Die Vollendung der Specken Äi)l.'misch'L»ip^ Numburg, Tan»e>iburg-Äovs»l?ach uno Kcei-l'i^Ni'Udöisl-Warnsdorf der lühmischrn Nolddah», dann der Stlecte Ooerberg-Teschen, d«r K^schau Oderberger Vahn l>at sich verzögert, so daß die E dsfiluug di?se> Slrecten, welche noch vor Aldlauf des Jahres beabsichtigt war, „un iu den etsleli Tagen d^ lausenden Monats eisolg''» wird. Tlnch Gesl; und Concss oiien wurden in dilsem Jahre sichergestellt, ll!>d zw^r iillerhalli der im NeichZw>stbahn, wovon zunächst die Theilstrecken Kolin^Golls^jenikau und Pacrubih-Chludim in Angriff genommen wtrden i die bbbmifche Noid-weslbahli, wovon die Sliccte CarlibadEger zuerst begonnen wurde. Die nbli^ei: Slncten dieser beiden Unternehmungen gelangen im Laufe, diescs Iah^e^ zum Vauc: die Verbild duugsbahn Lec>ben-2t. Michael, welche an die Klonplinz-Nunolfvbahn concedirt und von dieser bereits in Abrieb ge» setzt worden ist, und eie Nahn von Laibach nach Ta" vis, flic welche ab»r di,> lHilh^iliüig der Col'c.fsio», zu^ nächst durch das der Silddahn-G.stlischest con^ss,o»smÄhig zustehende Vorrichl bchindelt, noch nicht erfolgte, aber wohl in diesem Jahre an die Nnhc gelangen wild. In den Ländern der ungarischen Klone wuiden sol > qenor l,l>'telnehmun,'.en siä'ergch,lll: Der G,oiuuaidlin-Css^gger Thiil der Älföld-Filimer Eisenbahn: die Slr.cteu Haloan-Mielolcz u>,d Zataül, Agiam: die nngalisckc Nordrst-bahn, wooon die Slcccte ron Debreczin bis zum Tu>dach bereits in Angriff genomm.» ist,- die Arad « Dmesoarer Aah» i die zweite Eiebenbiirger Eisenbahn, wooon die Stricke Gros,waldetn-5Uausenbülg bereits auf Slaalstosten iu Angriff genommen war, und die ungarische Westbahn. Außer den hier aufgezählten Vaustreclen sind mi'. Tcklns; tiefes Jahres auf blio.n Reichöhülften im Vane verblieben: Die mühiisH-schlesiscbe Noldhahn : dns neue Ver-bindungslutz der Staalsbahn-G.slllschasl von Wien über Starelau tineiseits nach Marchegg, ai^derelseili i>her Laa nach Streif mit der Abzweigung nach Züaim, cinschlithlich dll"ch No« motau: der Umbau der Piag-Lanaer Pferdebahn si!i den Loconwtiubelrieb von W^jdybla bis Slochov: die Slreclü Nien-VudweiS der Kaiser Fcanz Iosesbahn, wozu in dicscm Jahre noch die Slrrcl.n Gmünd-Plag inclusive dtt Präger Verdindungebahu, dann Pilsen.Egcr a'langsn dülflen, und rie Elreck'N dei Kloüvlinz Nudolfbah» von St. Michael nach Noltenmann und von Sleyr nach Wc-yer, deren Zwi« schnivelbindnng schou demnächst in Angriff genommen wer« den foll, dann die Zweiglinien LaunsdochMsrl und St. Veil'.Nlaglnfuil. __________ Tavifirullg der Goldmiiuzsorten. Das Fiuai^mini- sterinm hat nnlerm Ä). December 186« nachstehende VrrordnM'ü rrlnssru: Vom 1. Jänner I«tt9 au werden fiir die nachdennini->' calen zu 4 fl. 80 kr., die Krone zu Itt fl. 95 tr,, das Zwan,'g> Francöstück zu 8 fl, das Zwc,n,ig.z.'irc-S!ück zu 8 sl., dcr Sove-veign zn 1'» ss 8 lr., der Halb-Impnial zu 8 sl, 2li lr iu Sil' ber, Gold'Thcilslilcte oder Vielfache derf^lbcn sind im Verhältnisse. ;n berechnen, Vl'i Au^glnchiingcn inittclst Sch idcmuuz« sind die Franei« zu berechnen: zwei Franc« zu 74 kr., ein F>am' zn ü? lr , ein hallier Franc zu 18 lr,, ein Filnftcl-Franc zu 7 l>'> ^ '^'. Hierdurch »verdru di> Vcstiunnunsse» drr früheren br;l!ss-lichen Vll'ordnnngl'ii, suiucit sic dic Tarifk'una. der hier crniiih»-t^ii M'inzeii belrcsftn, nußer .Kraft szesel^t; nnr die i» den citiv ten Verordnungen eulhnlleiic Tcirifirung der ubrigcu hier nicljt erwäliuieu Mlin',sorleil bleibt anslecht, obwohl dl'r'Annahmcwerlh der Krone auf 18 fl. 95. lr. erhöht ist. Eisl.'l«bah?»-Inspcctore«l. Das Handelsministerium hat lil'kmmllicl, beschlossen, eine c,vo^elc Anzahl uon ^ein'rnl-Inspcc' t reu lu'i den rin^lneu Eiseiidahncn nn;nstcll?n, welche da? staatliche Oder-AufsichlSrecht nu5i!l,kli wi-rdcn. Uin durch die hieniil uerbnndeneii Nu^lageu dl't« Miuistcrial-Vndgol nicht ;u belasten, wurde au sämmtliche Eiseiibalni-Gesellschnftm die Aiisfurderunö ^richte!, cinm enlsuilchendcn Acilrag zu den Kosten zu leisten. Obwohl von mehreren Seilen anfangs gcgeu diese uru stc Sleucr-f^lu l.bhnfter Widerstand crhobcu wurde, haben sich dennoch schließlich alle Gesellschaften dem Verlangen des Ministeriums anfügt. l5'isenlial)»llackricht. Es lircM berrils vollständige Auö< weife der VNliebßcrgsbuisir nu Jahre II-08 vor, welche sämml' lich ei e Steiaerung gegeu da« Iahe 18«7 anfweiseu. Die Ein' uahmcu der Nmdbahn bttrugeu 24.:j8^,^j5 fl. (um 4,272.943 fl. I mehr alö 1867): Staatsbahn 31.374.444, fl. (um 4,837.671 fl, j mehr); Llislibtth-Wlstbahu 10,767.701 fi. (um 1,744.714 fl. mehr); Theißbahn 5,541.850 fl. (um 1,177.221 fl. mehr). Bedarf voll Visonliahnschioueu iu vosterreich. Wie man lierichtet, iviid die Nordbahn, ferner die österreichische Nordwestbahii und die Franz-Josefs-Vahu dcinuiichst rn'denttnde Schieiü'ulicferuulieu vnsicbeu. In deu Kreism der großeu Eis^ii' j Industriellen er^ädll mau sich, das; die belgischen E,senwerle aiü ! Wiener Platze riil Syndikat errichten wollm, welches bei el,'?!!' ^ lnellen Lilfciunqe-Au^schieil'niigeu als BttiretN' der gesauimtc» z delgischeii W.'l-fe in die Cmicnrn'u; lnteu soll »ud welches nach > Erstrhnna. dcö Haiiptcoulrattcö die Lieferungen au die riuzclur» , Mitglieder dee Vereiu^ ucrlheile» wivd. ! Verstorbene. > Den 2. Iänne r. Dem Andreas Nak, Mitfahrer, sein Kind Iobann, alt 1 ein halbes Jahr, in der St. Petersvor stadt Nr. 35, am Zeh»sicbcr. - Andreas Nogel, Bettler, alt 75» Jahre, im (ümlspital, an Erschöpfung der Kräfte. -- Der Helena ikastellic, Maurer^wiliue, ihr Kind Antouia, alt 5 Jahre, inl Hühnerdorfe M. 18, an der brandigen Halsbräune. j Den 3. I ä n n e r. Anton Bicet, Inwohner, alt 67 Jahre, im Civilspital an Altersschwäche. — Dem Ialob Zibcr, Bahn ardciter, sein ,stiud Iohauna, all 17 Monate, in der Äarlstädter-, Borstadt 3tr, 14 ail dcr Bräuue. - Dem Herrn Franz Eollob, Gastgeber, Fleischhauer und Hausbesitzer, sein Kind Johann, alt tt Wochen, in dcr St. Peters Vorstadt Nr. 18 an Fraisen. D e n 4. I ä u n c v. Barbara Paulic. Inwohnerin , alt ^ 52 Jahre, im Civilspital au dcr r!uugenlal,muna,. - - Josef Pen?, s.civcseuer Kutscher, alt 78 Jahre, im Civilspital an Erschöpfung dcr Kräfte. ^ Dcn 5. Jänner. Ursula OMrlc, Inivuhnersgattin, ! alt 55 Jahre, im Civilspital an der Lungcnlähmung. — Anlott ! Slapiucar, Inwohucrssohn, alt 26 Jahre, im Civilspital an der Lungeuluberculos!'. ^ Dcn 6. Iäiine r, Teiu Herrn Ioscf ^ampcl, l, l. Stab«' ^ profoß, seiue Tochtee Wilhllmiiir, alt 5 Jahre und 5 Monate, , iu der Stadt Nr. 116 au d^r Liüigeulähmuug, — Maria Nusicka, , Instilutsarme, alt 70 Jahre, im Vcrsorguugöhause Nr. 4 a" ! Altersschwäche. — Dcm Herrn Johann Kraschovitz, Handelsmann, ! seine Tochter Paula, alt" 9 Jahre, iu der Stadt Nr. 240, ander ^ Eutkräflung. — Maria Humar, Inwohnerin, alt 55 Jahre, iü der Stadt Nr. 6, an der ^'ungensucht. ! Anmerkung. Im Monate December 1868 sind 65 ! Personen gestorben, nutcr diesen waren ij2 männlichen und 33 ! weiblichen Geschlecktes. «MeleoraluMH« Neoülichtlmum in Lailiach. ü'Ü. u»ig ZW^ ^^^O^shr^v. gr8ß!h."belv7 «. 2 „ N. ' l.'30 53 -!- 4i !O, sehr schw. z.Hillfte bew/ 0.ou l0 „ Ab. , 331 52 , -j- 0 7 ! windstill halbheitcr j Nachts bewölkt. Morgeuroth. VoruiittagZ Aufheiterung-Sonneuschciu u»t> Acwö lling wechselnd. Abcndrulh. Itnhigc Luft. Das Tageömitlel dcr Wärme -j-2-3", nm 4-4" ilbcr dcm Nornialc. Vcrautwurtlichcr Nedlicttln,-: Igua^ u. Kleiilm'ayr. M'^z'is'lsttt^l't'il'^s Wicn, 7. Iäuucr. Die Börse lvar ziemlich günstig gestimmt. Die Course der Effecten erfuhren im allgemeinen lmic wesciillichcu Bcräudcruual-u. Devisen und Valutc" HllllslNUlNU)». hiuncgcn schlosscn merllich U)cnrer. Geld___________________^.._______________^^_______________________________________ k. des Staateö (flir 100 fl) Orld Waare In «l. W. zu 5pLl. für 100 si. 58.- 58.15 dclto v. I, 1866 .... 6.i.- - b^. __ 7<,.5<) Tcmesrr-Banal . . „5 „ 77 ^. 77.5,, Croalien nud Slavonien „ 5 „ 7^50 7<,._ Galizicil .... „ 5 ,. Ü8.75 69.25 Siebenbitrgru ... „ 5 „ 74.— 74.25 Vutoviua .... /, !> „ 68,— 69.- Nng. m. d. V,-E, 1867 „ 5 « 78.25 78.75 Tem.B.m.d.V.-E. 1867,, 5 „ 77.-. 77.25 Vctien (Pr. Stillt), Nalinualbünl...... 681.— 682,- Kaiser FerdinaudS-Nordbahu zu 1000 si. CM, . . . 2035.-2038 — Credit-Anstalt zu 200 fl. 0. W, 254.?U 254,80 N.ü, Ciicom.- vcrloßbar zu 5°/. ^ 60 98.80 6. M. 1 Nal!ona!b.aufü.W.verloSb.5„ 93.80 94 10 IIuss.Bod.-Crcb.-Aust. zu5'/... 93.- 93.50 Mg. 3st, B°dcn-Crcdil-?!ustllli > vcrlosliur ui ü°/„ iu Silber 107.— 108 — ! d!o.iu33I.rückz.zu5pEt,iuö.W. 90.— 90,— ^ Lose (pr. SMcl.) > Crcd.-N.f.H u.G.z.100fl.ö.W. 156.50 !57.- ! Don.-Dmpssch,-G.z.100fl.CM. 93 50 94...' Sladtszem. Ofen „ 40 „ i). W 33.— 33 50 Salm ,. 40 „ „ . 43 25 43,75! <3cld Wann' Palssl, zu '10 fl. ij. W. 32,50 33.-" Clary « 40 „ „ .38— 39.-^ St. Oeuoi« „ 40 „ „ . 34,— 35.-^ Wiudischgräh „ 20 „ „ . 20.— 2l.-' Waldstein „ 20 „ „ . 2150 32.5l) Keglevich „ 10 „ „ . 14.50 15.1^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.50 15.-^ Wechsel (3 Mon,) Augsburg fiir 100 fl, südd. W. 100.50 100.75 Frankfurt a.M. 100 fl. delto 100.50 100.75 Hamblira. für 100 Mart Nanlo 88 60 88.Z0 ^.'oudoil fUr 10 Pf. Sterling . 120— 120.25 Pnris fiir 100 Frautö . . . 47.70 47.30 (5ours der Geidsorten Geld Wlll'rc K. Miinz-Ducatcn . 5 fl. 68 kr. 5 fl. 69 lr-Napolconsd'or . . 9 „ 57 „ 9 „ 57' " Nuss, Impeciall! . - „ — „ — ^ -> " VerciiiSthülcr . . 1 .. 76^ „ 1 „ 76? " Silber . . 117 „- „ 117 „ 25 " Kraimsche OruudcnllaNuugö-Obligationen. P^^ vatnotirung: 86.50 Geld, 90 Waare