Nr. 160 Freitag, 16. Juli 1915. 134. Jahrgang Mtlllcher Zeitma " bjü„r « 1l « 3l>r dlc ^ftellun» in» Hau« ganzjährig i> l^, - ^»s«<»«».„biU,»: ssln ll.in? In!srae » l,. Die «iiaibacher Heitung» slicheint länlicl,, »«»»»lft««st»'»» bsfint»,» sich MiNosiösNaßs Nr, ,«; die »»>»>»«»» MiNoii^struhr str. ,«, Sprechstunden der RebaNion von i, bi« ,l»Nb7 Vormittage, Unfiantlertc Vrlese werden nicht angenmnmn,, M«nustrip ' ,sse, daß es aber bereit sei, den Absendern voi <,,! ihrer Telegramme telegraphisch Mitteilung zu machen, sowie auf Wunsch bei Telegrammen über fünf Franken die bezahlten Tclcgrarnmgebühren für die Strecke, auf der sie nicht befördert wurden, zurückzuerstatten. V> ^ ' am-men von Schweben nach Amerika gilt die >, ung nur für die Strecke England-Amerika. Für die Anwendung dieses ganzen Verfahrens ist die Voraussetzung,, daß die Regierungen der nordischen Länder bei englischen Telegrammen, die von der nordischen Zensur-behördc angehalten werben, zu dem gleichen Verfahren bereit sind. Aus Petersburg wird gemeldet: Das Kriegsgericht hat gegen mehrere Bauarbeiter sowie gegen eine böh- Feuilleton. Vine Stunde Sonnenschein! (Schluh.) ., Aie Stunden fliegen. An jede einzelne möchte sie M klammern, um sie auszuhalten mit ihrem Körper, vleic letzteu Stunden, da er ihr so nahe ist. Vielleicht euenso traurig, ebenso von Angst gepeinigt wie sie. Denn sie lieben sich beide mit derselben aufrichtigen, ttlnen, starken Flamme. O, diese schönen Sonntage in Morenz, im April und Mai -. Diese Spaziergimgc in oen duftenden Wiesen, über die grünen Hügel! Diese uhen Blicke, diese zärtlichen Worte, die Küsse, die Zu-"Msträulnc, die auch in ihre Einsamkeiten hineinduf-«len. Vor einem Jahre war es und schien doch so weit weg^ale wäre es nie gewesen. s^s^" wünschte den Tag zu Ende, denn dieser ?alte, im,ame Schmerz wurde unerträglich. ^schlug wi Uhr. ss ^"vuch erschien der Diener: die Kinder sollen anfahren ""^"- die Frau Gräsin will mit ihnen aus- ^ ^« M,t zitternden, nervösen Händen zieht sie die Kinder an. S'c hat keine Geduld mehr mit ihnen. Kaum sind Nc fert,g so erscheint die Gräfin, duftend, mit rauschenden Seidenröcken: , , > , „Die armen Kinder! Drei Tage schon sitzen sie zu Hause. Ihr werdet doch brav sein?" Und zu Teresiw „Geben Sie acht auf sich bei dieser Feuchtigkeit. Sie husten ohnehin. Gehen Sie ja nicht an die Luft." Tcrcsita blieb wie versteinert stehen. Aber nur einen Augenblick. Die Gräfin ist noch nicht die Treppe hinunter, da läuft sie schon in ihr Zimmer, reißt die Schürze herunter, setzt den schwarzen Strohhut auf, zieht das Tuchjäckchcn an, und leise schleicht sie sich fort, das Sacktuch vor dein Munde, daß niemand sie husten hört. Die Stimme draußen hat wieder zu singen angefangen: „Wie schön ist der Tag bei Sonnenschein - " Diesmal lächelt sie. „Ach was, Sonne, wenn nur die Liebe da ist." Endlich ist sie in der Via Massini; von hier sind es nur ein paar Schritte zum Po. Es regnet stärker. Die Luft ist wie ein dicker Nebel. Sie ist sicher, ihren Liebsten dort unten im Grünen zu treffen. Auch das Glück ist schwer zu ertragen. Sie bricht fast zusammen unter seiner Last. Immer näher kommt sie ihm. Ihr scheint es selbstverständlich, daß er dort auf sie wartet mit demselben brennenden Wunsch wie sie, mit derselben löblichen Verzweiflung. Sie erinnert sich seines lieben Gesichtes und fühlt das Blut so gewaltsam in ihren Adern pulsieren, daß sie kaum weiter kann. Sie wird ihn sehen, ihm die Hand drücken, Hand in Hand mit ihm unter denr Regenschirm, ein paar Schritte machen — wird ihn küssen — und dann schnell wieder nach Hause laufen, denn sie will vor der Gräfin da sein. Ein Hustcnanfall schüttelt sie, daß sie stehen bleiben muß. Sie ist am Po. Aber der Ort ist einsam. Niemand wartet. Hier und da ein eiliger Fußgänger, hier und da ein geschlossener Wagen. Sie sucht unter den tropfenden Bäumen. Niemand! Nichts als die schweigende und tränenreiche Verzweiflung des Regens. Teresila geht weiter, bald hofsend, bald verzweifelnd, immer suchend. Die Feuchtigkeit beruhigt das Fieber, aber Jäckchen und Schuhe sind schon ganz naß. Sie fleht nicht mehr um eine Stunde voll Sonnenschein, sie sieht um einen Augenblick, nur einen Augenblick mit ihrem Liebsten. Jetzt ist sie auf dem Platze Vittorio Emanuele. „Barmherziger Gott! Dort der Soldat, ist bus nicht Giulior Ja, er ist es! Aber das Mädchen, das cr eng an sich geschmiegt führt, dieses geputzte, leichtfertig aussehende Ding, ist nicht Teresita, sondern, o Schmach und Schand«, das Schcnkmädchen aus der Kneipe des alten Bartolol Der Treulose! Der Verräter" Halb besinnungslos läuft sie nach Hause. Füße und Kopf sind schwer wie Blei, aber das 55'e-bcr verdoppelt ihre Energie. Im Palazzo sind schon die Lampen angezündet. Wie im Nebel sieht sie belannte Gesichter - hört sie die Stimme der Gräfin - dann nichts mehr. Sie fällt zu Boden. " ^ ^ ^. .. , ,.,^ Tercsita starb nach drei Wochen im Spital, .lls sie begraben wurde, schien die Sonne des Sommers heneraladjutant und Oberbefehlshaber in den Marken, v. Kessel, TamKtag früh au» Berlin hier cill, um dcm König den vom Kaiser verliehenen Felbmar-scballstab zu überreichen. Vlätterftimmen über die österreichisch.unaarischc Note °n Amerika. Berlin, 15. Juli. Die österreichisch-ungarische Note an Amerika wird von der gesamten Presse überaus sympa. thisch aufgenommen, wobei übereinstimmend die Treue hervorgehoben wird, die Österreich-Ungarn auch in dieser Fraye Deutschland bewährt. Der ..Lolalanzeigei" führt aus: Die Gemeinsamkeit der Kundgebungen wird in Washington die Erkenntnis wachrufen, daß es den Regierungen der beiden Kaisermächte bitter crnft um die gute Sache zu tun ist. Präsident Wilson wird danach nicht ablehnen können, die ganze Frage in dem freundschaftlichen Geiste erneuert zu prüfen, der in der Note Baron Burians zutage tritt. Die ,.Norddeutsck>e Tageszeitung" führt aus: Etz dürfte das erstemal sein. dcch Osterrcich-Ungarn in derartigen überseeischen Fragen in der Eigenschaft des Bundesgenossen des Deutschen Neiches solidarisch mit diesem cmgreift. was von einer neuen Seite Licht auf die Tatsache wirft, wie weit über den Nahmen des deutsa>öster-reichisch-uugarischen Bündnisderhältnisses hinaus die Solidarität der beiden Mächte durch die Gewalt der kriegerischen Tatsachen gewachsen ist. Das „Berliner Tageblatt" fuhrt aus: Die Note ist ein bemerkcnslvertes Meisterstück aus einem Guh. Würdig in der Form und sachlichen Inhalts geht sie ohne Redseligkeit gelassen und gerade auf das Ziel los. Die „Vossischc Zeitung" betont: Die Note ist eine wichtige politische Tat lvegen der neuen Wendung, wodurch die amerikanische Regierung cruf den Weg der Gesetzgebung verwiesen wird. Russische Gewalttaten. Berlin, 15. Juli. Das Wolff-Vurcau meldet: Durch eidliche Aussagen von 19 russischen Staatsangehörigen Yt icht bekannt geworden, daß russische Soldaten auf Befehl ihrer Offiziere in der Mitte des Monates Oktober bn Nudwiecie evangelische Nüssen deutscher Abstammung und zwar 27 Männer und zwei Frauen, deren Familien ,cit Generationen in Rußland wohnen uud deren Anaehörige in der russischen Armee stehen, erbar-^^°3 zusammengetrieben, geschlagen, gemartert und b^^n^?-^^?^ aufgehängt haben. An der Miß-wVmenwV U '" Oberst des russischen Infan- Verurteilung eines französischen Kriegsgefangenen. s.mf F^V^^- Vom königlichen Gerichtshofe ftmf Jahren Zuchthaus verurteilt. Henriot, der zur Zeit deü s^3"< Zu^aus verurteilt. Henriot der zur Zeit deutscher Kriegsgefangener ist, wurde beim Verladen von AsÄ ""nem Eisenbahnwagen vom Posten dabei er-w scht, wie er sich an den Achsen des Eisenbahnwagens A/^"l.'"°S^ Vn der Untersuchung stellte sich her-3^ mH der Gefangene in verschiedene Schmierbüchsen .^« Z^^°"?.b^lngestreut hatte, in der Absicht, einen Brand herbeizuführen. Me Schweiz. Unterbringung von Kricgswaisen in schweizerischen Familien. ^ Bern, 15. Juli. Der schweizerische gemeinnül>igc ^rauendcrein hat die Durchführung des Licbcslucrles. «negswaisen zur Erholung während der Dauer des Krieges in schwewrisckic'n Familien aufzunehmen, übernommen. Übermittlung vun Privatbriefen aus Italien, Österreich. Ungarn und Deutschland und umgekehrt. Rötend' ^' ^'' Das internationale Komitee des Agcnwr?'"^A "i""crt daran, daß die internationale nahmsweis/i« ^^^^""Nene l" ^ens- nur ganz aus-lien und 5)tt besonderen Fällen Privatbriefe aus Ita-gekehrt übermiW'""^ ""^ Deutschland oder um- Der See- und der Luftkrieg. E,«ene ober en«lische U-Voote von ben Franzosen beschossen. k^ ^??"' ^'^"^' D°s Wolff-Bureau meldet: Am bten yat das französische Marineministerium die amtliche Mit« leilung gemacht, das; am 4. d. M. im Ärmelkanal zwei deutsche U-Voote durch Fahrzeuge des französischen zwei. ten leichten Geschwaders beschossen worden seien und daß hiebei ein U«Voot von mehreren Granaten getroffen worden sei. — Wie wir an zuständiger Stelle erfahren, lom-men deutsche U-Voote nicht in Frage. Es lann sich daher nur um französische oder englische U-Boote handeln, die von den genannten französischen Streitlräften irrtümlicher Weise beschossen worden sind. Angehaltene Dampfer. Ctzriftiania, 14. Juli. Einer Meldung des „Morgen-bladet" aus Narwik zufolge wurde ein schwedischer Dampfer, wahrscheinlich „Ernst Kassel", mit Kohlen von Amerika nach Narwik unterwegs, von einem britischen Hilfskreuzer „ngefähr eine Meile von Varö angehalten. Soweit bemerkt wurde, setzte der Kreuzer eine große Anzahl Matrosen an Bord des Dmnpfers, der darauf umdrehte und in südwestlicher Richtung weiterfuhr. Der Kreuzer fuhr südwärts. Man nimmt cm, txch er den Dampfer nach Kirlwall beorderte. Lyon, 14. Juli. „Le Nouvellisie" meldet aus Cherbourg, daß nach Berichten, die dort eingetroffen sind, auf der Höhe von Calais ein französischer Fisch-dllmpfer, dessen Geschütze so aufgestellt waren, daß sie nicht zu sehen waren, von einem deutschen Unterseeboot aufgefordert wurde, anzuhalten. Der Fischdampfer gehorchte. Als aber das Unterseeboot herangekommen war, habe der Fischdcunpfer das Feuer eröffnet. Kopenhagen, 15. Juli. Der dänische Dampfer „Kronprinz Frederic" wurde südlich des Sunds von deutschen Kriegsschiffen angehalten und nach Swinemünde gebracht. Der Dampfer war mit einer Holzladung nach England unterwegs. Ein englischer Flieger verbrannt. Paris, 15. Juli. „Petit Journal" meldet aus London: Ein Flugzeug, worin sich Lilley, der bekannte Erbauer von Flugzeugen, befand, fing über Brighton Feuer. Lilley verbrannte. Frankreich. Die Feier des 14. Juli. Paris, 14. Juli. („Ayence Halxis".) Anläßlich der Feier des 14. Juli legte die Pairiotculiga c I'Isle in den Invalidcndom bildete den Anlah zu einer großen Kundgebung der Pariser Bevölkerung. An denn Zuge nahmen teil: Präsident Poincars, alle Deputierten und Senatoren, das diplomatische Korps und Ab« ordnungcn verschiedener Gesellschaften. Der Sarg, der sich auf einer Artillerie-Lafette liefand, war von den Trup» pcn der Pariser Garnison umgeben. Im Invalidendom hielt Präsident Poincarö cine Ansprache, in der er daran erinnerte, datz die Umstäude, unter denen Mouget seine Hymne tomponierte, den heutigen Umständen entsprechen. Der Präsident führte aus, dah Frairkreich das Opfer eines brutalen, bis ins kleinste vorbedachten Angriffes geworden si'i. Doch werde der Endsieg der Preis für die moralische Kraft und für die Ausdauer sein. Redner forderte auf, alle Kraft und Energie auf ein einziges Ziel zu richten, nämlich den Krieg bis zur endgültigen Niederlage der Feinde fortzusetzen. Osterreich-Ungarn habe trotz der Warnungen Italiens und trotz der Nachgiebigkeit Serbiens den Angriff anf Serbien ausgeführt. Die Geschichte werde bestätigen, oah Rutland und Frankreich alles taten, um den Frieden zu erhalten. Aber der inili. lärische Imperialismus der Ientralmächte wollte den Krieg. Redner führte ferner aus. es gebe nicht einen einzigen französischen Soldaten, nicht einen Bürger und nicht eine Frau in Frankreich, die es nicht klar verstehen, oah die ganze Zukunft unserer Nasse, nicht nur ihre Ehre, sondern die Existenz, von den schworen Minuten dieseö Krieges abhängen. Starle Umtriebe gegen die Republik. Paris, 14. Juli. In der „Guerre Sociale" stellt Herv« fest, daß in Frankreich, sowohl auf dem Lande, in den ProviMtädten, als auch in Paris starke Umtriebe gegen die Republik bemerkbar werden. Herv« warnt davor, solche Wühlarbeit ungestört fortfetzen zu lassen. Die Behanbluna der französischen Gefangenen in Deutschland. Paris, 14. Juli. Der Sonderberichterstatter des «Jour, nal" in Lyon meldet, daß die Regierung anläßlich der Rücklehr der französischen Kriegsinvaliden aus Deutschland eine Untersuchung über dir Behandlung der sranzö. fischen Gefangenen m Deutschland anstellte. Tie bisherigen Ergebnisse lieyen erkennen, datz das deutsche Sanitäts« Wesen leinen Unterschied zwischen eigenen und fremden Verwundeten mache. Freund und Feind wird gleich gut behandelt. Die Opcrationstechnik sei gut. die Mehrzahl der Ärzte geschickt; in den Spitälern gehe alles bestens vor sich; die Krankenschwestern seien ausgezeichnet geschult. England Die Verlustliste. Londo«, 15. Juli. Die letzte Verlustliste zählt 57 Offiziere und 1887 Mann auf. Die Regiftrierungsbill i» Oberhause. London, 14. Juli. Minister ohne Portefeuille Lord Lansdowne stellte im Oberhause einen Antrag auf Vor» nähme der zweiten Lesung der Negrftrierungsbill und er« örtertc hiebei die frühere Militärpolitik Englands. Er erwähnte, bah jetzt seines Wissens 22 oder 23 Divisionen auf dem europäischen Kriegsschauplatze kämpfen. Bei Ve» sprechung der Munirionsschwierigteiten sagte Lord Lcms» downc, die Lieferanten hätten die Regierung im Stiche gelassen. Die Vill enthalte nichts, wa» einen Staatszttxmg begründe. Dieser lönne nur durch ein neues Gesetz eingeführt lverdcn. Die Bill bedeute im gewissen Sinne eine Annähccung an den Slaatszlvang, insoferne die Register die Einführung der Wehrpflicht erleichtern würden. Kitchener have diese Bill gewünscht, um die freie Anwer. bnny erfolgreich fortzusetzen. D« Gegner der Vorlage sollten eS verhüten, das; Kitchener spater die Waffe der Wehr» Pflicht gebrailche, um zu verhindern, bah der Krieg ein un< rühmliches Ende nehme. Die Bill wurde in zweiter llesung angenommen. Tehr ernste Lage in Tüd Wales. London, 15. Juli. «Daily Chronicle" meldet cms Cardiff, daß keine Möglichkeit zu bestehen scheine, den Ausbruch des Ausstandes in den Waliser Kohlengruben am Donnerstag zu verhindern. Die Lage sei so ernst, daß sich vielleicht Asamth und Lloyd George nach Süd-Wales begeben werden müssen. Der Arbeiterführer Hart-horn erklärte, wenn der Versuch gemacht würde, die Leute unter das Munitionsgesch zu zwingen, werde die Lage zehnmal schlechter werden. Nußland. Verhaltungsmaßregeln beim Einrücken der Feinde. Petersburg, 14. Juli. Der Minister des Innern hat allen Gouverneuren den Befehl erteilt, im Falle des Ein-rückens der Feinde, die Bevölkerung zu beruhigen, bei der Räumung alle Lebens- und Futtermittel mitzuführen, sowie alle Kupfer- und Messingsachen, auch die Tür-llinlcn und Kirchenglocken zu entfernen. Den Einwohnern in Kurland wurde nach einer Meldung der «Rußkoje Slovo" aus Riga befohlen, beim Einrücken des Feindes sofort die Kirchenglocken zu entfernen und die gesamte Saat zu vernichten. „(5in fester Ttützpunkt flir alle Möalichleiten". Petersburn, 14. Juli. „Rjec" antwortet auf die letzt« hin vom Ministerpräsidenten Gorcmykin cm eine Abord« nung des Scniorenkonvents gestellte Anfrage nach dem Zwecke der Einberufung der Duma, dah das Land instinktiv einrn festen Stützpunkt suche, wenn alles ringsum schwanke. Im Lande sei der Selbsterhaltungstrieb erwacht. MaN verlange einen festen Stützpunkt für allc Möglichkeiten. Einführung der russischen Unterrichtssprache in den deutschen 5toloniftenschule«. Petersburg, 14. Juli. Der Kultusminister erließ eine Verordnung, wonach in allen deutschen Kollmisten- schulcn die russische Sprache als Unterrichtssprache einzuführen ist imd alle Lehrer, die die russische Sprache nicht beherrschen, zu entfernen sind. Ein wrsuch um Maßnahmen zur Aufbesserun« des Geldwertes. ' Petcrsvura, 44. Juli. Die Petersburger Industriellen überreichten dem Finanzmimstcr ein Gesuch um Maßnahmen zur Ausbcfscrunn des russischen MdMertes, dessen Kurs 25 bis 30 von Hundert unter seinem Ajene stehe. Mißernte in Westrußlanl». Petersburg, 14. Juli. „Rje<-" veröffentlicht eine Zuschrift ans Wcstrußlanb, wonach wegen der Dürre eine völlige Mißernte zu erwarten sei. Vie Türkei Das Befinden des Sultans. Konstantinopel, 15. Juli. bericht über dclV Befinden des Tul ans besagt. Tenche-raw? 36,6, Puls 80, Maemcinbefmden sehr gut. Der Herrscher befindet sich im Zustande der Genesung. Laibacher Zeitung Nr. 160____________ ______________11.84_________ 16. Juli 1915 Vericht des Hauptquartiers. Ksnftantinopcl, 15. Juli. Das Hauptquartier teilt mit: Tardancllcn-Front: In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli erbeuteten im Abschnitte Ari Vurnu Kunbfchaf-ter-Abteilunsscn unseres rechten Flügels in den feindlichen Tchiihcnnriibcn Kisten voll Vombcnhülsen. Auf die-. FAR., Besitzer der a.rotzcn Silbernen Tapfcrkcits- > mcdaillc sowie dcs Militärverdienstkrcuzcs Hl. Klasse mit der Kricgsdetoration I ! > auf dem Felde der Ehre, 22 Jahre alt, gefallen ist. > Er wurde am 21. Juni verwundet, erlag im Zivilspitale in Kolomea der Vcrwmi. , I dung am 28. Juni um halb 4 Uhr nachmittags und wurde dortselbst am 30. Juni zeit- > weilig beigesetzt. V Die irdischen Überreste werden in Kürze in die Heimat überführt werden. > Schloß Nußdorf, im Juli 191b. AtntsSlatt. K. t. Minister des Innern. 1738 3-3 1518/^. ex 1915. Konkursansschreibnng. Ein ganzer Kaiserin und Königin Maria Theresia. ^tiftftlah deutsch . erbländischer Abteilung in der l. k. Theresianischen Akademie in Wien. In der l. l. Theresianischen Akademie in Nien kommt mit Beginn dcs Schuljahres 19!5/16 ein ganzer Kaiserin und Königin Maria Thrresia-Htiftvlah dcutsch.erbländischer Abteilung zur Veschung, wozu adelige Jung» linge katholischer Religion, welche das 8. Lebens-jähr bereits erreicht und das 12. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, berufen sind. Die Gesuche sind mit der Nachweisuug über den eroländischen, beziehungsweise österreichischen Adel, mit dem Taufschein, Impfungs» und Gesundheitszeugnisse, welches letztere von einem staatlichm Tanitätsorganc ausgestellt oder doch bestätigt sein muß, dann mit den Echulzeuanisjen der letzten 2 Semester zu belegen. Ferncr haben die Gesuche Namen, Cha» ralter und Wohnort der Eltern der Kandidaten, bei Verwaiste:! die Nachw^suna, dieses Um-standes, die Verdienste des Vaters, oder der ssamilic überhaupt, das Einkommen und die Vermögcnsverhältnisfe der Eltern und der Kandidaten, die Zahl der versorgten und unversorgten Geschwister sowie die allfälligen Vezüge des Kandidaten oder semer Geschwister aus öffentlichen Nassen oder Stiftungen, mit den einschlägigen schriftlichen Belegen zu enthalten. Auch ist die Erklärung abzugebin, daß und von wem für die Kandidaten das jähr» liche Equipierungspauschale bestritten werden wird. Vei diesem Stiftplahe beträgt das jährliche Equipierungspauschale 600 .Kronen (für Zöglinge der Iuristenabteilung 800 Kronen). Da bei Würdigung der einlangenden Gesuche lediglich die in denselben angeführten Daten und die bezüglichen beigebrachten Belege in Betracht kommen, sind Berufungen auf etwa in früheren Vcwerdungsgesuchcn gemachte An« gaben oder damals vorgelegte Vehclfe zu vermeiden. Die Gesuche sind an das k. k. Ministerium des Innern zu stilisieren und längstens bis W. Juli 1915 bei icner polmschen Landesstelle einzubringen, in deren Verwaltungsgebiete der Bewerber seinen Wohnsik hnt. Gesuche von Personen, welche unter Mi» litärgerichtsbaikeit stehen, sind im Wege der vorgesetzten Militärkommanden an die betref» sende politische LaudeSbehörbe zu richten. Wien. am 29, Juni 1915. K. k. Ministerium des Innern. (In Tep. VII, Nr. 5955/15 — Beiblatt Nr. 19 zum Verordnungsblatt für die l. t. Landwehr.) Konkursaus schreibuug für die Unfuahme von Aspiranten in eine l. u. t. Infanterie, oder die l. u. t. Kavallerie. ladettcnschnle mit der Widmun« sür die l. l. Landwehr. Lie Aufnahme von Aspiranten mit der Widmung für die t. k. Landwehr in den I., II. und lll. Jahrgang einer der Infanterictadetten. schulen der im österreichischen Reichsrat vcr« tretenen Königreiche und Länder und in den I. Jahrgang der Kavallerieladettenschule findci mit Beginn des Schuljahres 1915/16 (Mille September) statt. Die Aufnnhmsbcdina.una.en sind aus der Konluisauölschreibung ini AmtSblatte der Lai. bacher Zeitung" Nr. 112 vom 19. Mai 1915 ersichtlich. 1215 3—3 1759 C 25/15/1 Oklic. Zoper nenastopljono zapuSèino An-tona Pmtar iz Babnogapolja St. 40 podal je Aleksander Vilhar iz Prezida tožbo zaradi plaèik 467 K 04 h. Razprava bode (1"ö 21. julija 19 10 dopoldne oh 10. uri. Postavljeni skrbnik Alojzij Žiii-daršiè bode zapnSèino zastopal, dokler isto kdo nastopi. C. kr. okrajno sodišèe Lož, odd. II, dne 11. julija 1915. VILLA in der Nähe Laibachs (möbliert) 1761 bestehend aus 4 Zimmern, 3 DienBtboteo-zimmern, Küche und Zugehör, billig zu vermieten. Näheres: Tirnaugause Nr. 6. 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