Nr. 136. Freitag, 16. Juni 1911. 130. Jahrgang. Zeitung Pr3nunlrralion»pre<»: Mit Postvclllnbuxfl: ßanziähli« »» X, ha!bjilhriihr: ssür Ücine Inftrate b Uhr rvrxiltllg«, Unfrllnlierte Briefe weiden nicht angenommen. VlonuNript, nicht zulüllgrftellt. Telephon-Nr. der Nedaltion 52. Amtlicher Geil. »t 2678/pr ^^^3. ?ri volitvi äi^lcvnyßg, p08i»,nc». äno 13. ^unj^» ^- I. xk my8to ^nd^8,na ^6 I)Ü0 pri 11 volilnib ^omigi^d gkup^ 5639 vei^vnid ßlanuv oääanik. ^)r. Vlaäiluir liHvniliki', oävatriiic v ^ul)1j»ni, 2664 Dr. Vinko l^roßvliö, /6ra.vnilc v I^udhkni, . 1642 Nt))in Xrintan, pisktbh v I^Mdl^Hnj, . . . 730 Dr. ^61-äinnnä Nß6i-, oävatnik v I^Mbij^ni, . 583 lll>r toroz noliollsn Ican6i6^t ni 6o8Sß6i n,d-«olntno v0r»c)Icl7^6. V »inislu § 35., osi8tliv«1c 4. vnlilnyß». i>«6», 2» <3r>Hvni ükor )« pli oi^i volitvi vsu.k ßln», lci «« ß!u.8i n» 08ßl)0, l^i ni flrivxßt» V to volitov, N6- v«ijLlvon, voijliVlli »0 torvj »»mo gwsovi, u M üodi oüou gnri iNvnov«mib i«müiü»tov, Hr. VIaäimir 3»vuib»r, o2iroN» ür. Vmko Vrogoriö. V nminiu § 37. voliinggK ryän. 2», driavni ^dor »6 volilni upl2.viö6nci xaraäitsßa,, kor pri prvi vo> litvi ni«o 8lH80V»Ii, pri o/ji volitvi UV 8MV^V 12» Illjnbiti oä ixvizyvanjl», ts pravic«. Voliwv ivMmaoijo prvowo voMvo »o wüi «» oijo volitvv vvljavllv in uaj jib iw»jo vo-liloi u» ü»u nijo volitvo pii »odi. 2» oijo volitov »0 i«ü»j»jo oü üoivwv vlllüo uovo y1»»ovuiv« » tunr»ümm pvb»tom. ^love ßlusftvilio« «6 daäo iiüäalo volilcsiu, ki 86 i/lcaio^o 2 voliino Ivgitim»vij0 6u6 16., 17., 18. in 19. junij» t. l. oä 9. nr« xjutraj äo 1. ur« po-^«Iän6 in oä 3. ui-o popolänO äo 6. urs 2voö6l ^>ri c. kr. äsislni vllläi, pritliö^y, 8«I>n, 5t. 54, viwä 12 3inwn (Fi-ygoi-öiiiLvy ulioy. It»2nu toy» oüülljzjo voliwi ^«mi»»rji pri «iji volitvi 8»N» IvgitimirHM« voUIoom gl»> »ovuieo. V I^judljani, 6no 14. juuijll. 1911. (/..III. <1«ie1ui pro6»o6uill: Scinc s. nnd k. Apostolische Majrstät habl'n mit Allcrhlxl)ster Enlschlicftunss 00111 U>. Juni d. I. den <^chrimcn Rat und Minister a. D. Guido ssroihrrrn don Hacrdll zum Senatspmsidcntrn brim Arrival-tnnqs^richtshofr ei-tra statum allcrgnäoiqst zu ernennen qeruht. Bicnerth m. p. Seine k. und l. Apostolische Majestät hoben mit Allerhöchster Entschließunq voni 4. Juni d. I. den Mmisterialsekretcircn im Finanzministerium Dr. Alfred Ritter von ttindhcim und Dr. Friedrich Ritter don Bosch an das Nitiersrcuz des Franz Josef. Ordens aUcrgnädigst zu verleihen geruht. Seine k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. dcm Nate des Verwallllnqsqerichtshofes Anton Kirck)» ner von Neukirchcn anläßlich der von ihm er» l'clencn Vcrsetzunss in den dauernden Ruhestand den Titel eines Senalspräsidcntcn allergnädigst zu vcr-leihen geruht. I2678/pr Kundmachung. Vci der am 13. Juni l. I. stattgehabten Wahl des Neichsratsabqeordneten in der Stadt Laibach sind bei den 11 Wahllomnnssionen 5639 ciMige Stimmen al> aeaebcn worden. Es entfielen auf die Herren: Stimmen Dr. Vladimir Navnihar, Advolcn in Laibach . 2664 Dr. Vinko Gregorn-, Arzt in Laibach . . . 1642 Eibin Kristan, Schriftsteller in Laibach . - 730 Dr. Ferdinand Eger, Advokat in üaibach . . 583 20 Stimmen waren zersplittert. Nachdem sein Kandidat die absolute Stimmenmehr» heit von 2820 Stimmen erreicht hat, so ist gemäß tz 33 und tz 35 der ReichsratsNxchlordnnng dir engere Wahl zwischen den Herren: Dr. Vladimir Ravnihar und Dr. Vinlo lHrcgoric notwendig. Die engere Wahl wird am Dienstag den 20. Juni 1911 an oenselben Orten stattfinden, wie die erste Wahl, und zlvar von 8 Uhr srüh bis 2 Uhr nachmittags. Vei der engeren Wahl ist gemäß 8 35, Absah 4, der Neichsratswahlordnung jede Stimme, welche auf eim- nicht in diese Wahl gebrachte Prrsun füllt, ungültig; qült'g sind somit nur Stimmen, die auf einen der beiden oliqenanntcn Kandidaten, Dr. Vladimir Ravnihar, beziehunqsweije Dr. Vinlo Gregoric, fallen. Gemäß tz 37, Reichsratswahlordnung, sind Wahl« berechtigte deshalb, weil sie beim ersten Nahlaange ihr Stimmrecht nicht ausgeübt haben, bei der engeren Wahl von der.Ausübung dieses Rechtes nicht ausgeschlossen. Die Wahllegitimationen der ursprünglichen Wahl sind auch für die engere Wahl gültig und haben die Wähler diese Legitimationen bei der engeren Wahl mit» zubringen. Für die engere Wahl werben don der Landes, regierung ncnc Stimmzettel mit dem hiesigen Amts» sieqel ansgegcbcn. Die neuen Stimmzettel können von den Wählern am 1«., 17., 18. uno 19. Juni von 9 Uhr srüh bis 1 Uhr nachmittags und von 3 Uhr nachmittags bis 6 Uhr abends gegen Vorweisung der Wahllcgitimatiunen bei der f. k. Landesregieruug, Parterre, Zimmer Nr. 54, Eingang Simon Gregorsi<>eva ulica, abgeholt werden. Außerdem erfolgen die Wahllommissäre bei der engeren Wahl selbst legitimierten Wählern Stimm» zettcl. Laibach, am 14. Juni 1911. Der l. l. Landespräsident: Schwarz m. p. Seine l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Juni d. I. den Rat des Prager Oberlandesgcrichles Dr. Joses P r o u z a zum Rate des Vcrwaltungsgerichtshoses extra statum allergnädigst zu ernennen geruht. Äicncrth in. i». Seine k. und /. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juni d. I. die Landesgcrichtsrätc Blasius Dolinäek in Rudolfs-wert und Alsons G a l l i n gc r in Cilli zu Oberlandes« gcrichtsrä'ten unter Belassung an ihren'Dicnstvostcn allergnädigst zu eruennen und den Landcsgerichtsrätcn Franz Vedcrnjak in Laibach und Weithard Gan -dini in Rudolfswcrt taxfrei den Titel und Charakter eines Oberlandcsgerichtsrates huldvollst zu verleihen geruht. Hochcnburgcr in. p. Dm 13. Juni 1911 wurde in der Hof. und Staatsdnickerei das XI^VII. Stück des Reichsgefehblattes in deutsch« Ausgabe ausgegeben und vcrsendct. Nichtamtlicher Heil. Bulgarien. Aus Sofia wird berichtet: Die in Regierungs« parleikreisen bisher eingelaufenen Bericht? über die Wahlvorbereitungen in der Provinz für das Große Cobranje lauten viel günstiger, als man erwartet hätte. Einen nennenswerten Anhang ivcisen bisher lediglich die Baucrnbündlcr aus, welchen etwa 40 bis 50 Man. date zufallen dürften. Dafür sollen die Aussichten der übrigen Oppositionsparteien so schwache sein, daß sie alle zusammen kaum die Ziffer der Nauernbündlcr erreichen dürften. Im besten ^alle scheint die gesamte Opposition nicht über 100 Mandate erringen zu sollen, denen eine kompakte Regierungsmajorität von etwa 326 Stimmen gegenüber stehen würde, da die Gesamtzahl der Mandate sich auf 426 belauft. Nach den bisher eingelaufenen Berichten gilt sowohl die Stellung der Regie-rung, als auch eine glatte und ruhige Votierung der beantragten Verfassungsänderungen als zweifellos vei> bürgt. Die bulgarische Regieiung nimml den Standpunkt ein, daß dem Könige, der das Große Sobranje ein» berufe, auch deren Eröffnung zufalle. 3öas die Kom-petenzsrage betrifft, können nur die vom ordentlichen Sobranje für die Verfassungsänderungen beantragten Punkte nach Auffassung der Regierungskreise in Dis> kussion gezogen werden und diese können textliche Ände» rungen ersahren- andere als die in diesem Programme cnthaltrnen Artikel der Verfassung dürfen nicht zur Änderung vorgeschlagen oder in Debatte gezogen wer» den. Die Regierung macht aus der Votierung der bean. Nagten Änderungen leine Kabinettsfrage, zumal sie von ihrer Vorgängerin in der Regierung beantragt sind. Sollte oahcr die Mehrheit des Großen Sobranje den bisherigen Text des Art. 17 lbetressend den Abschluß von Vertragen mit fremden Staaten „im Namen des Herrschers und mit Zustimmung des Sobranje") bei» behalten wollen, so würde sich die Regierung damit ein» verstanden erklären, desgleichen mit einer unverändert ten Beibehaltung des bisherigen Art. 35, betreffend die sscstsehung der Zivillistc durch die Verfassung selbst. Die Session des am 8./22. d. M. zu eröffnenden Großen Sobranje wird zirka drei Wochen dauern. Zu der Er-öfsnungssitzung werden die fremden Diplomaten einge-laden und mit Separatzug nach Groß»Tirnovu gefüb/rr werden. Längstens ztvei Monate nach der Schließung des Großen Sobranje, also längstens Mitte September, müssen nach einer ausdrücklichen Bestimmung der Ver» sassung die Wahlen siir das ordentliche Sobranje durch-geführt werden. Politische Uebersicht. Laibach, 14. Juni. Die „Neue ^reie Presse" begrüßt die Einstrllunc, oer Feindseligkeiten im albanischen Ansstandsgebiete und kündigt eine Amnestie des Sultans sowie dir Prü» fung drr Beschwerden der Albanier an. Sie beglück» wünscht die Türlei zu diesem Entschlüsse und erklärt.-Es mag der Pforte eine nicht geringe Überwindung ge» lostet haben, nachzugeben, aber daß dieses Nachgeben erfolgen konnte, muß den leitenden Männern und vor-allem auch dem Sultan außerordentlich hoch angereck), net werden. Man kann nur wünschvn, daß diese Nber-Windung der Türkei dadurch gelohnt wird, daß sie die. Albanier zur Trene für den Großhcrrn zurückführt uno für die Dauer zu loyalen Gliedern des Osmanifchen Reiches macht, bas durch diesen Schritt sich ein großes Verdienst um die Menschlichkeit und nicht zuletzt um den europäischen frieden erworben hat. Die Zusammenkunft des Zaren mit ttaiser Wil. Helm in den finnischen Schären wird angeblich Ansang September stattfinden. Auf der Fahrt nach Dänemark wird der proviforifche Minister des Äußern, Nerawv, den Zaren begleiten. Unter den zu den bevorstehenden lttrönnngsfeierlich-leiten in England eingetrossenen Gästen wendet sich daS Laibacher Zeituna Nr. 136. 1290 16. Juni 1911. Interesse des Publikums, wie man aus London berich. tet, in besonders sympathischer Weise der japanischen Vertretung zu, welche allerdings die glänzeirdsten und berühmtesten Persönlichkeiten des moderneu Japan zu Mitgliedern hat. Die Vertretung des Mikado ruht in den Händen des von feiner Gemahlin begleiteten Prin-zen Fushimi, in dessen Suite sich sowohl der gefeierte Secheld Admiral Togo, als der Bezwinger Port Arthurs, General Nogi, befindet. Die politischen so» wohl als die militärischen und Marinekreise Englands veranstalten zu Ehren der japanischen. Gäste eine Reihe von Festlichkeiten. Admiral Togo, welcher einen Teil semer seemännischen Studien in England gemacht hat, wird den betreffenden Anstalten und dem Kriegsschiff „Worcester", auf dem er seine erste Seereise als Offi» zier zurückgelegt hat, Besuche abstatten. Tagcslteuigtciten. — Drziehunq der Biene zum Ileiß'.j Wohl ist der Fleiß der Bienen sprichwörtlich, aber dem amerikam« schcn Nicncnwirt genügt er noch nicht. Man hat jetzt 7n Amerika eine Methode erfunden, das geschäftige Tier-chen noch fleißiger zu machen, als es seiner Natur nach jchon ist. Die Obstgärten der Täler des Sacramento und San Ioaquim in Kalifornien stehen einige Monate früher in Blüte als der südliche Salbeistrauch. Darum fährt der Bienenzüchter in dem Maße, wie die Blüte» zeiten wechseln, seine Bienen von einem Ort zum andern- die Tierchen arbeiten auf dieser Wiese neun Monate im Jahr nnd liefern das Dreifache des gewöhn» lichen Ertrages. Die Schwierigkeit, Bienen während ihrer Tätigkcitszeit zu befördern, überwindet man da-durch, daß man nnr bei Nacht reist. Da die Biene bei der Befruchtung der Blüten eine nicht unbedeutende Nolle spielt, und auf diese Weise zur Erzielung große-ren und besseren Obstes beiträgt, sehen die Eigentümer der großen Obstgärten solche Gäste nicht ungern. Einen merkwürdigen Vorschlag, der ebenfalls auf Anfeuerung der Bienen ^um Fleiße hinausläuft, machte ein anderer amerikanischer Bienenzüchter. Er will nämlich seine Bienen mit — Fcuerfliegen kreuzen, damit sie auch des Nachts arbeiten können! — lDas Necht auf den Regenschirm.) Nach dem Recht auss Dasein, auf Arbeit und auf Glück hat ein amerikanischer Richter diesertage das Recht auf den Regenschirm verkündet. Natürlich — so liest man im „Eclair" — handelt es sich um einen berühmten „guten Richter", die ihre Urteile fällen, ohne sich um das Strafgesetzbuch und die dazu gehörigen gelehrten Kom» mentare zu kümmern. Vor kurzem erschien vor dem guten Richter Heap, der in Chicago Recht — oder was er dafür halt — spricht, ein armer Teufel namens Iear» ney unter der Anklage, einen Regenschirm gestohlen zn haben. Der Richter erkundigte sich zunächst, unter welch besonderen Umständen der Diebstahl erfolgt war, und Iearney beteuerte, daß es all jenem Tage in Ströincn regnete, daß er trotz des Regens in einer wichtigen An» gelegenheit auf die Straße gehen mußte und daß er, da er sich aus Mangel an Geld keinen Regenschirm habe kaufen können, in seiner Not den Regenschirm eines anderen genommen habe. Nach diesem Geständnis sprach Richter Heap den Delinquenten frei. „Ein Mensch", so sagte er in der Urteilsbegründung, „hat ein gewisses Recht, einen Regenschirm zu stehlen, wenn es stark reg« net und er sich keinen Schirm kaufen kann." Er schränkte allerdings den Wert dieses humanen Urteils ein wenig ein, indem er, zu Iearney gewandt, hinzufügte: «Hüten Sie sich aber, rückfällig zu werden!" Das will jedoch nicht viel bedeuten, da immerhin festgestellt ist, daß man bei Negcnwetter sich den ersten besten Regenschirm nch-men kann, wenn man nur den Nachweis erbringt, daß man kein Geld in der Tasche hatte und sich infolgedessen keinen neuen kaufen konnte. Das gilt aber nur für Chicago! — lDie Philosophie des Higarrentenners.j Der Mensch hängt nun einmal an alten Vorurteilen und liebgewonnen Gewohnheiten, und es ist die Aufgabe des Philosophen, ihm den scharfen Spiegel der Wahrheit vorzuhalten, ihm den falschen Glauben, an den er sich klammert, mit den Wurzeln aus dem Herzen zu reißen. Als ein solch radikaler Zerstörer menschlichen Wahns erweist sich der englische Schriftsteller Sidney Brooks, der sich die Aufgabe gestellt hat, alle die Vorurteile und hinfälligen Meinungen der Zigarrenrauchcr von Grund auf zu vernichten, ^m Auftrage oer „Times" hat er die Zigarrenfabrikation in Havanna studiert, die besten Zigarrcntenner gefragt und eifrige Arbeit der Lösung des großen Problems gewidmet: Wie kann man eine gute Zigarre erkennen, ohne sie zu rauchen? Und wie so oft dl'c Philosophie dem sehnsüchtigen Menschenherzen nur Steine statt Brot bietet, ihn aus all scimn Ideen reißt und vor das leere Nichts stellt, so ist auch Sidney Brooks Antwort für alle Zigarrenraucher eine höchst trostlose. „Alle die Theorien und Mittelchen", so schreibt er, „durch die man den Wert ciner Zigarre vor dem Genuß ausfindig machen will, find hinfällig. Absolut falsch ist der Glaube des harmlosen Durchschniltsrau» chers, daß ein dunkles Deckblatt einen schweren und ein helles einen leichten Glimmstengel berge. Die Farbe der Zigarre hat mit ihrer Stärke überhaupt nichts zu lun. Ganz sinnlos ist es auch, die Zigarre Zu drücken oder an ihr zu riechen. Das gibt keine irgendwie brauch, baren Anhaltspunktc. Irregeführt wird auch, wer sich etwa auf die Farbe oder Festigkeil der Asche verlassen will. Die besten Havannas brennen mit keiner weißen, sondern mit stahlgrauer Asche, die ziemlich leicht abfällt. Fleckn an einer Zigarre sprechen weder für ihre Güte, noch für ihre schlechte Qualität. Ob eine Zigarre feucht ist oc>er trocken, ist nur Modesache. Der Amerikaner bevorzugt die feuchten, der Engländer die trockenen. Das wichtigste ist, daß eine Zigarre richtig abgelagert ist, das heißt die Folgen der Seekrankheit, die sie beim Trans« port zu überstehen hat, völliq überwunden sind. Die Länge der Lagerung muß in einem richtigen Verhältnis zu der Länge der von der Zigarre zurückgelegten Reise stehen. Äußere Anzeichen für die Güte emer Havanna gibt es nicht: man muß sie rauchen." — lDer Eton.Gentleman.j Aus Windsor wird der „Frankfurter Zeitung" geschrieben: Die berühmte Eton-Schule feierte wie gewöhnlich am 4. d. ihren Hauptfest» lag. Aii diesem Tage öffnet die kleine Republik den Besuchern ihre aristokratischen Tore, und der junge „Eton>Gcntleman" muß schweigend dnldcn, daß Weib« liche Verwandte in Gestalt von Müllern und Schwe» stern sein auf äußerste Reserve gestimmtes Mannes-dasein stören. Er bemüht sich mit allen Kräften, so aus-zusehen, als ob die hübschen Sommcitoilctten und wun« oerlicheii Hüte seiner Damen ihn gar nichts angingen. Er sieht darauf, daß alle Einzelheiten der Schule streng beobachtet werden. Den Zylinder hat er fest auf den Hinterkopf geteilt; bei den kleineren Knaben ist es guter Ton, daß er die Ohren ctlvas herunterdrückt. Jede andere menschliche Kreatur würde unter solchen Umständen an emen Varwt^lomiker erinnern, nicht aber der durchauV sich ernst nehmende Elonier. Untcr den Tonangebenden der höchsten Schulklasse (Sixth), die nicht mehr die Pikkolojacke, sondern den Schwalbenschwanz tragen, ist ein ganz schmaler Streifen an letzterem erlaubt; er darf aber nicht ganz, sondern nur ein wenig sichtbar sein. Ein weißes, weiches Hemd, dazu ein hoher Kragen und ein kleiner, weißer Schmetterlingsschlips, ferner eiw-Vhantasiewcste, vorzugsweise hellblau, und ein kleines, aber elegantes „Knopfloch", endlich noch bis zu Rasier« messerscharfe gebügelte Hosen, e lettrisch-grüne jeidcich Strümpfe nnd Glanzlederschuhe Md d"r Ltonier der oberen Klasse ist fertig. Die allerneueste Mode aber, die komctengleich vor den Augen der erschrockenen Besucher auftauchte, zeigte ein grosser, junger Herr, ausgestattet mit all den schönen Sachen, die oben angeführt sind, nur die Hosen — die waren aus weißem Flanell, ohne Makel und vom besten Schnitt. Aber solche Herrlichkeit darf kein gewöhnlicher Sterblicher sich anmaßen. Nur Einer, der ein großer Criqnetspielcr vor dem Herrn ist ... Und das ist vielleicht ganz gut so. — lWie ein Märchen) klingt die Lebcnsgeschichte Kaljapins, des großen russischen Bassisten, wie er sie selbst in einem "Interview des „Temps" erzählt hat. Sein Vater lvar ein armer Bauer, der erst spat lesen und schreiben lernte, sich dann aus dem Durs nach der Stadt wagte und als Schreiber ein elendes Leben fri« stete. Der kleine Theodor, der ein sehr aufgewecktes Kind war, fiel schon bei dem zum Spiel angestimmten Go sang der Kinder durch seine helle, reine Stimme auf, so daß er bald im Kirchenchur als die höchste musikalische Leuchte prangte, überall sang er in den Gotteshäusern seiner Vaterstadt Kasan. Aber dann kam der Stimmbruch, der Junge mußte aus dcni Kirchenchor ausscheiden und sollte nun werden, was sein Vater war. Das gefiel ihm nicht, und so lvard er mit 16 Jahren zum Vagabunden. Als fahrender Erzähler fristete er sein Leben, auf den Dörfern sammelte «er eine andächtige Gemeinde nm sich, um jene phantastischen Legenden vor-zutragen, die der russische Bauer über alles liM. In Astrachan wohnte er zum erstell Male einer Thealcrvur-. stellmig bei und hier kam ihm der Gedanke, sich selbst' als Schauspieler oder Sänger zu versnchcn. Auf einer Messe von Niinijnovgorod engagiert ihn ein Impresa» rio für das Theater von Uga mit zwanzig Rubel den Monat. Der abgerissen«' Stromer, der kaum ein Hemd sein eigen nennt, glaubt sich nun am Ziel seiner Selig» teit. Fest vor dem Souffleurloch stehend, die Hände gegen den Leib gepreßt, keinen Blick von, Slabc des Kapell-Meisters furtwendcnd, schmettert er in den französischen Operetten, die man in Uga spielt, seine Lieder hinein in das Publikum. Seine wundervolle Stimme fasziniert die Hörer, so unbeholfen er auch auftritt, aber man lacht noch mehr über ihn, wenn er stolpert. Einige reiche Bürger nehmen sich nun seiner an und schicken ihn auf das Konservatorium in Moskau. Aber hier hält er es nicht lanhc aus, sein Wandertrieb zieht ihn wieder ins Weite. Einmal liegt er vier Nächte lang hungernd in einer Höhle . . . Sein Aufstieg beginnt, als er durch Zufall einem guten Gesangslchrer begegnet, der ihm eine systcmalischc Ausbildlmg angedeihen läßt und den Grund zu seinem Ruhm legt. ' — lHeiratsmarkt bei den Nabyloniern.j Herodot, oer Vater der Geschichte, erzählt von einer ganz eigenen Art, wle die Einwohner von Babylon die mwerheiratc-ten Mädchen unter die Haube brachten. Bei der Ehe-scheu der beuligen jüngeren und älteren Männer wäre es vielleicht gar nicht so übel, wenn das schon vor 2^ Jahrtausenden erprobte Verfahren wieder aufgefrischt würde. Der berühmte Geschichtschreiber berichtet dar- Feuilleton. Moderne Theatertype». Von Gduard Ozazancü. (Schluß.) Der Negisseur. Ist gewöhnlich derjenige, der bereits vor der ersten Probe das Stück einmal durchgclesen hat. Seine Tätig-leit besteht darin, daß er den Schauspielern sagt: „Sie kommen von links und gehen rechts ab", oder umgekehrt. Nach dem ersten Akte sagt er: „Akt noch einmal von Anfang", nach dem zweiten Akte läßt er sich ein Gabel-frühstück bringen. Gewissen spitzfindigen Fragen seitens der Schauspieler muß er diplomatisch aus dem Wege gehen. Fragt ihn z. B. jemand nach der Bedeutung eines Fremdwortes und der Herr Regisseur weiß das selbst nicht, so sagt er einfach: „Sie wollen ein ge< bildekr Schauspieler sein und wissen so etwas nicht?" Dann lenkt er a tempo ab, indem er Plötzlich ganz dienstlich in die Kulissen ruft: „Bitte um Ruhe!" oder «Theatermeister, den Prospekt herunter!" Es gibt aber auch Regisscure, welcl)e Schablone und Tradition hassen und eine sogenannte „persönliche Note" haben. Das smd aber Streber und nicht sehr beliebt. Ein Typus davon ist der „Regiedoktor". Frischgebackener Akademi« ker, sein Dottortitel nimmt sich vor allem auf dem Theaterzettel fehr dekorativ aus. Hält den Schau-spielern Vortrage über Volksfestspiele, Freiluftbühnen, Naturtheater und schwärmt für Sophokles und die volkstümliche Wiedergeburt der antiken Amphitheater» kunst. Ist voller neuer Ideen, die sich aber praktisch nie ausführen lassen. Seine Reformtätigkeit reduziert sich gewöhnlich darauf, daß er auf der Bühne links mit rechts vertauscht und daß er hellichten Tag dunkel spie» len läßt, was übrigens bei mangelhaften Dekorationen schr zu empfehlen ist. Arbeitet nur in Stimmungen nnd Farben; wirkt auch da reformierend,- z. B. er zaubert eine heliotrope Nacht und läßt eine lila Sonne aufgehen. In der letzten Zeit eröffnet ihm die Zirkus» manege ein neues Feld der Tätigkeit. Derjenige Komiker, der den wenigsten Humor hat, heißt Regis-seur der Operette. Er überläßt neidlos die komischen Situationspointen seinen Komikern»Kollegen und stattet ihre Rollen überdies mit den bestell Ex« tenlpores aus. — Wenn ein Opernsänger sür einen Bariton zu wenig Höhe und für einen Bassisten zu wenig Tiefe hat, so nennt man das Opern-r e g i s s c u r. Dcr Schauspieler. Es gibt mehrere Sorten, die „Fächer" heißen. Das beliebteste Fach für den Anfänger ist der jugendliche Liebhaber. Rekrutiert sich zumeist aus dem Kreise der Habitues der vierten Galerie des Vurgtheaters. Ein renommierterSchauspiellehrer erklärt ihn gegen eine Ein» schreibgebühr von 10 X für ein großes Talent. Nach-dem er sich das natürliche Sprechen gründlichst ab-gewöhnt hat und die Mortimer»Erzählung in einem solchen Tempo vortragen kann, daß mall davon kein Wort versteht, ist er ausgebildet. Er kauft sich ein paar taubengraue Trikots sowie einen Zylinder und bleibt auf Raten einen Stadtpelz schuldig. Er fährt ins Engagement. Ist vor allem kontraktlich verpflichtet, alle Backfische der Stadt in sich verliebt zu machen. Zu diesem Zwecke muß er sich täglich mehrmals auf der I Promenade zeigen. Er bekommt täglich ein Dutzend > Liebesbriefe, verlobt sich im Laufe der Saison mit der naiven Liebhaberin und geht zum Schlüsse mit einer bejahrten Witwe durch. Die Schauspielerin. Auch da gibt es verschiedene „Fächer". Das „Fach" bestimmen meistens die Toiletten. Da ist vor allem die Naive, Alter zwischen 17 und 45. Trägt noch kurze Röcke und kommt stets mit der Mama ins Engagement. Bildet das Entzücken aller Gymnasiasten, verlobt sich im Lause der Saison mit dem jugendlichen: Liebhaber und heiratet zum Schlüsse einen älteren Bankier. Die Heldin muß vor allem das erforderliche Mindestmaß von 1,80 in und ein Organ haben, das eine brausende See sowie die Donnermaschine übertönt. Spricht auch im Leben meist in Iamben. Ist eine Schauspielerin für eine Naive zu lang und für eine Heldin Zu wenig kräftig, so nennt man sie Senti» mentale. Sie spricht nicht, sie lispelt nur. Jene Schauspielerin, die den größten Toilettenluxus leistcir kann, heißt Salondame. Alles andere bei diesem Fach ist Nebensache. Wenn eine Schauspielerin das gc-fährlichc Alter bereits überschritten hat und kein Enga« gement als Naive findet, so wird sie komische A l t e. Sie liebt ihren Nächsten wie sich selbst, ist die erste in der Garderobe mid verwendet die größte Zeit zu ihrer Toilette. Bekommt auch von den Kolleginnen und der Garderobiere die meisten Komplimente über ihr bril« lantcs Aussehen. Der Opcrnsänsser. Äußeres Kennzeichen: Große Bescheidenheit. Früherer Beruf sehr verschieden, man findet absolvierte Mediziner und ausgelernte Kaminfeger dabei. Hat meistens einen Mäcen, der ihn ausbilden ließ. Männlich oder weiblich.) Er wird immer auf eine originelle Art „ent« deckt". Ein Professor übernimmt ihn feierlich zur Aus- Laibacher Zeitung Nr. 136. ________1291 16. Juni IbN. über: In jedem Dorfe und Orte wurde alljährlich ein-mal also verfahren: Die mannbaren Mädchen wurden auf einen Hänfen zusammengeführt. Hm Kreise herum sn nnd reich, für schön und häßlich war gesorgt. ____ ________________ LM- und Prollinzial-Nachrilhtcn. Österreichische Acrouautik. Wir erhalten folgende Anschrift: Heutzutage hat es «lch gezeigt, daß die Eroberung der Luft für die Mensch, hctt nicht mehr ein Zukunftstraum einzelner Idealisten, Indern ein zum Teil schon gelöstes Problem ist, an Hessen Weiterentwicklung die ganze zivilisierte Welt mit lu'berhaftem Eiser arbeitet. Die Tragweile dieser neuen ^N'unnM^st läßt sich heute ebensowenig ermessen oder "klügeln, als es dem unbekannten Erfinder des gc-wohnlichen Rades möglich n>ar, am Tage dessen Er. smdung zu prophezeien, daß nach einigen lausend Iah. ^'» auf soillii'i, Rädern eine Eisenbahn über die halbe Welt ohne Aufenthalt rollen würde. Der eminenten tllllurclleu Bedeutung der Aviatik und Aeronautik sind I'ch jedoch alle Völker bewußt und sie sucheu einander "ach Möglichkeit in der Entwicklung dieses Zweiges zu überbieten. In unserem Vaterlande stand man bis jetzt diesen Ereignissen mit einer gewissen Kühle gegenüber. Mit Unrecht -- denn der österreichiscl> Erfindergeist hat go lade hier ganz Bedeutendes geleistet und wird im Ans. lande gebührend anerkannt, weit mehr als im Inlande. Es ist nun die höchste Zeit, daß auch in unserem Vaterlande die Luftschiffahrt möglichst Populär werde, daß sich die große Masse dafür interessiere, wie dies in Frankreich, Deutschland und Italien der Fall ist, denn nur vom öffentlichen Interesse angespornt und getragen, können solche Bestrebungen zn positiven Msul. taten führen. Eines der praktischesten Mittel zur Popularisierung dieser Idee ist die Bildung von Vereinen, die durch Tat und Schrift für die Sache werben. In einer am 8. April 1911 abgehaltenen Versammlung, dem ersten österreichischen Luftschisfertage, haben sich sämtliche der-Zl>i< in Osterreich bestehenden Lufifchiffcrvereiue zusam» mengeschlossen z n m Ü st e r r e i ch i s ch e n L n f t -sch i s f erve rbandc , um gemeinschaftlich das Ziel, dic Hebung der heimiscl^n Aviatik, zu verfolgen. Es wäre dringend notwendig, daß möglichst viele Vereine in der nächsten Zeit entständen und sich dem Verbände anschlössen. Daher fordert der Österreichische Lnstschisserverband hiemit alle Leute, denen es am Her» zen gelegen ist, daß unser Vaterland in diesem wichtigen Punkte nicht hinter den anderen Völkern zurückbleibe, aus, in allen größeren Städten Vereine zu bilden, mit dein Zwrcke, sich theoretisch mit der Luftschiffahrt zu befassen nnd sie dnrch Erwerbnng von Apparaten und Ballons nnd dnrch Ausbildung von Piloten praktisch zu söroern. Diese Vereine mögen sich an den Oster» reichischen Lustschisservcrband anschließen, der sie aib> leiten und unterstützen wird, um gemeinsam mit ihm nnd den, Wahlsprnch Österreichs, „Viribus unitis", treu dieses edle Ziel zu verfolgen. Nur aus diese Art wird es möglich scin, den Vorsprung, den das Ausland vor nns hat, wieder einzuholen nnd würdig den uns gebührenden Platz einzunehmen. Vielleicht wird es dann sogar durchführbar fein, noch heuer eine große avialische Kundgebnng auch in Österreich, einen Rnndflng dnrch Österreich, zu ermög. lichen, »vie die, andevcn großen Staaten solche heuer in ihren Ländern organisiert haben. Alle nötigen Auskünfte erteilt das Exekutivkomitee des Osierlcichtschen Luslschifserverbandes: die Osterrei-chifche Aeronantifcl> Nommission. Adresse: Geschäfts. stelle des Österreichischen Aeroklnbs Wien, I., Tuch. lanben 3. — vählt zum Gemeindevurstelier Joses Markovs aus Mla^evo, zu Gemrinderäten Damian Nogelj aus K'alknfeld uud Franz Erjavec aus Oberdorf. — Bei der am 11. Mai vorgenommenen Neuwahl des Vorstan» des der Gemeinde Weirclburg wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Anton Pcrku aus Wcirelburg, zu Ge> meinderätcn Jakob Vidie, Ignaz Pajl und Fran) Kri^tuf, alle aus Weirelburg. — Bei der am 25. Mai vorgenommenen Nruwahs des Vorstandes der Gemeinde Stöckendurf wurden gewählt: zum Gemeindevorsteher Ignaz Icraj aus Stockendorf, zu Gemcinderätcii Anton Pajk aus Gombi^e, Johann Fortuna aus Gonibi^e und Anton Grc"man aus KleiN'Tole. — jTiqniernnss der Neiseeffelien.j ^jur Hintanhal-lung größerer Nrr'zögcrnngcn in der Ablieferung von, Reiseeffelten infolgc Verschleppung oder Verwechslung >vird deni reisenden Publilnni dringend empfohlen, Reisersselten aller Art ^ettelung, wie sie bei der eiligen Expedition des Gepäckes, insbesondere während der starken Reisesaison, leicht vor. kommen kann. Zur Verhütung von Verschleppungen ist auch erforderlich, daß ältere Belebungen oder sonstige Zeichen, die mit Eisenbahnbesörderungszeichen leicht ver» wechselt werden könnten, im Sinne der Bestimmungen des 8 Hl des Eisenbahn.Netriebsreglements vor der Aus. gäbe enlscrnt werden. — lDer Verein sür Äinderschntz und Iugendfür» jorqe im Gerichisbczirkc Krainburgj hielt am 12. d. M. in Krainburg unter dem Vorsitze des Obmannes, Herrn LandeSgerichlsrates und l. l. Nezirlsvorstehers Johann P o g a 5 nik, seine Vollversanltnlnng ab. Dcm vom Obmaniie erstatteten Tätigkeitsberichte ist folgendes zu entnehmen: Ein Knabe wurde gebessert ans oer Anstall in Kroiseneck entlassen iind einem Schneidermeister in die Lehr" gegeben; bei dieser Gelegenheit wurdc ihm ans Verrinsmitteln eine nene Kleidung angeschafft. Ein anderer Knabe entwich zweimal aus der Anstalt zu Kruiseneck, beging Tiebstähle und mit anderen einen Einbruch; jetzt befindet er sich bei seinen Eltern und gedenkt sich nach Tirol zu eiuem Unternehmen zu be» geben. Ein taubstummer Kuabc ist in der Taubstum» menanstalt in Laibach untergebracht und macht gute, Fortschrille. Ein 16jähriger diebischer Knabe aus Zapogc wurde am 25. Mai I. H. in die korrigendenableilung des Landeszwangsarbeitshanses abgegeben. Einer armen Inwohnl'rin, die sechs Kinder zn ernähren hat nnd deren Mann vagabundiert, wird ein Erhaltungslxitrag von monallich 5 lv gezahlt. Einer anderen Frau luerden zur Erziehung ihres fünfjährigen Enkels 3 tt monatlich beigestcnerl. Ein mil gutem Zeugnisse aus der Korri» gendenableilling des Ländesznxiugsarbeitshnuses entlas. srner Knabe >ourde rineni Schneidermeister in Krainburg in die Lchrr gegeben; hiebei wurden ihm neue Kleider nnd Wäschestücke gelaust. Ein Mädchen, das sich bisher im Siechknhausc in Nrainburg befand, wird Versuchs» weise ins Institnt Liechtcnthurn in Laibach abgegeben werden. Einen neunjährigen, verlassenen Knaben wird man im Institut der Salesiancr in Kroisenrck zu unter-bringen suchen, falls die Vercinsmittel ausreichen soll» ten; in betreff eines unbeaufsichtigten Knaben in Kram-bnrg werden Nachforschungen gepflogen. — Der Bericht des Obmannes wurde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. — Ter Schriftführer, Herr Nichter Doktor Ludwig Treo. verwies darauf, daß alles Wesentliche über die Vereinstätigtcit bereits in, Berichte des Ol> mannes enthalten sei. Die Zahl der Mitglieder sei bildung. Anfangs beiet der Schüler seinen Lehrer wie einen Gott an, ist fest überzeugt von seines Meisters unfehlbarer Methode. Später kommt er immer darauf, daß sein „Meister" ein Schwindler ist, der nichts versieht. Deshalb geht er zu einem andcren „Professor", dessen Methode er jetzt wieder für die alleinseligmachende hält. Später wiederholt sich das liebliche Schauspiel, rr kommt von einem „Meister" zum anderen. Hat er su in einigen Jahren alle Gesangsprufrssorcn der Gruß. slndt absolviert, daß ihm sein Vrustregistcr zu Kopse ^stiegen ist und vor lauter „Methoden" überhaupt kriuen To», mohr in der Kehle hat, so ist er fertig, d. h. nämlich ausgebildet. Jetzt braucht er höchstens "uch auf einige Jahre nach Italien zu gehen, wo cin "'ginalilalieniscl)cr Professor seinem Velcanto vom Grunde aus die letzte Feile aulegt. Es gibt Towre, Baritons und Bassisten. Ein Tenor knegt d,e größte ^age uud trägt aus der Bühne immer Se,dcntrikots. Veim Bariton und Baß sind auch solche aus Baum. WM' zulässig. Die Opernsanqerin. Von tadelloser Familie. Scii frühester Jugend l"oenschastliche Mmstenihusiastin. Was sür andere Mad» chrn ein Lentnanl, ist sür sie cm Tenor. Konservatorium, mittags schon angestellt bei der Oper, dort aus der vierten Galerie Mitglied einer „Platw", die d'e Tra-banten-Leibgardc einer berühmten Primadonna bildet. Voller Kunst'dealc, die sie nicht einmal Orchester swndhalten kann und sie hat das erforderliche Walküren-Maß so ucnnt man sie „H ochdr a m a t, sch e". Schöne Augen und blonde Zöpfe (echt oder falsch) sind die äußeren Kennzeichen der „In gcn d I i ch d ra m a. tischen". Diese beiden müssen auch noch dramatische Qualitäten besitzen — daher der Name. Die dramati-scheu Qualitäten bestehen darin, daß man bei einem hohen Ton den Mantel mit einer Hand znsammcnrasft uud deu audcren lvagrccht in der Lust hält. Zum Unter-schied von der Koloratursängerin, die so ctwas nicht nötig hat, dafür aber unter Trä—ä—ä—nen lächeln ilud ,'hrc Seele mit cincm hohen ^.-Triller aushauchen muß. Eine wichtige Kullurerschcinung beim Theater ist die Opereitensiingerin. Heimat, cin westlicher „Hieb" der Wiener Pcri-phcrie. Vonwegcn des Dialektes. Hochdeutsch ist bei die-sem Fach nicht beliebt. Wenn schon lein Hernalser, so tut's auch eilt Paprika-Deutsch. Ihre gesangliche Aus-bildunq ist in unglaublich kurzer Zeit beendet. Dann erscheint ihr Bild in einem illustrierten Thcaterblatl (kostet U'U k), wo die Direktoren, aus dieses Talent, das vorläufig uoch im Verborgenen blüht, aufmerksam ssemacht werden. Sie trägt die größten Hüte und hat die kleinste Stimme. Kralchlt immer nnt dem Regisscnr und dem Kapellmeister. Fährt Automobil, ist vor der Vorstellung beim Nennen und nach der Vorstellung ,m Kabarett zu treffen. Der Kapellmeister. Anf den hätte ich beinahe vergessen. Das ist ziem-lich leicht. Der junge Mann lernt Klavier und wenn cr soweit ist, daß er eine E-Dur-Stala geläufig hinauf nnd znrück spielen kann, tritt er ins Konservatorium ein. Vor allem läßt cr sich jcht die Haare lang wachsen nnd taust sich einen Mavicrauszug von „Tristan und Isolde". Er geht mit ihm vormittags spazieren, nach. mittags nimmt cr ihn ins Kaffeehaus nnd abends in die Oper mit. Nach einigen Jahren legt cr die Kapell» mcisierbcfähigungsprüfung in einer Thcatahl war bekanntlich die national» fortschrittliche mit 11, die sozialdemokratische mit 10 und die Slovenische Voltspartci mit 9 Gcmeindcausschüssen in d>.'n Gemeinderat eingezogen. Keine der drei Par-teicn besitzt also die absolute Majorität; auch kam es Zwischen den einzelnen Parteien zu keinem Kompromisse. Nie Vertreter der Slovenischcn Volkspartei entschlossen sich für dcn sozialdcmokratischcn Kandidaten die zur Er« langung der absoluten Majorität erforderliche.» Stim» men abzugeben. Demnach wurde der Konsumvereins» dircktor Herr Johann ktravs mit 14 Stimmen zum Bürgermeister gewählt, während der frühere Bürger» meister Herr Josef ^epctavec nur 11 Stimmen erhielt. Drei Stimmzettel waren leer, zwei Stimmen zersplit-tert. Zu Gemeinderäten wurden die Herren Franz <^ u k, Bernhard I a z bar, Johann K 0 kalj, Joses KrZevan, Andreas P r i ln 0 5 iö und Josef Rup» n i k gewählt. —8— — ämt« liche Besitzer der zwei Ortschaften mehr oder welliger betroffen. — sVon her Erdbebenwarte.) Gestern nachmittags erfolgten auf allen. Instrumenten der Warte außer-ordentlich starke Fernbcdenauszeichnungen. Beginn um 3 Uhr 38 Minuten 2? Sekunden, Einsatz oes zweiten Vorläufers um 3 Uhr 48 Minnten 31 Sekunden. Haupt» de.we.gung von 115 Millimetern um 4 Uhr 17 Minuten 23 Sekunden. Herddislanz bei 8500 Kilometer. Herd lvahrscheinlich wieder Zentralamcrika, wo die Bedenkata. strophe gegen 9 Uhr morgens aufgetreten sein dürfte. Die wirkliche Vodenbewcgung in Laibach betrug 0,4 Millimeter. Derart starke Bodenverschicbungen wurden bei Fernbeben höchst selten beobachtet. N. — (Ein gefährlicher Schiihe.j Vor nicht langer 'Zeit entstand in einem Gasthause in Nudnu zwischen dcm Besitzer Valentin Pfeifer und dem Knechte Josef Hcinrichar aus unbekannter Ursache ein Streit, wes» halb der Wirt beide aus dcm Gasthause wies. Beim Verlassen oes Gasthauses bemerkte Heinrichar, daß ihm scin Gegner mit einem offenen Taschenmesser nachsetzte, »ueshalb er ein rascheres Tempo einschlug. Hierauf zog Pseifer seinen Revolver und gab aus den Fliehenden einen Schuß ab, doch versagte die Waffe. Nach einiger Zeit feuerte Pfeifer gegen heinrichar noch drei Schüsse ab, ohne ihn jedoch zu treffen. — lilnfälle.) Der Fabriksarbeiter IgnaH K^enina tat am 11. d. M. bei der Arbeit in der hiesigen Leim» fabrik eineil Fehltritt in den Ableilungskanal und zog sich eine schwere Verletzung des linken Beines zu. Des« gleichen brach sich das linke Bein die Taglühnerin An» wnia Kerko« aus Nakovica durch einen unglücklichen Sturz auf dcm Wege. — In Aalina bei Littai stürzte der Keuschler Franz Zalar M Hause vom Heuboden und zog sich eine, schwere Kopferschütterung sowie eine.ll Bruch der Wirbelsäule zu. > — sAuch ein Grund.) Am vergangenen Sonntag nachmittags unterhielten sich mehrere Burschen im Hofe eines Gasthauses in Waitsch mit dem Vallinspicle, wah« rend der 19jährige Zicgelciarbeitcr Joses Velkavrh als Zuschauer ruhig auf einer Bank saß. Plötzlich aber wurde er vom Knechte Franz Vcvc am Kragen ersaßt und mit solcher Wucht zu Boden geworfen, daß er am Kopfe mehrfache Verletzungen erlitt. Bcvc will dies aus Arger darüber getan haben, daß Vcltavrh mit ihm nicht Vallin halte spielen wollen. — lFcindliche Vriidcr.) Die Brüder Valentin und Josef Kon»/-, beide Fabriksarbeiter in Karner-Vellach, g»,rieten kürzlich abends aus unbekannter Ursache in cinen Streit, der damit endete, daß Joses Koni« seinen Bruder Valentin schlafen gehen hieß. Hierüber wurde dieser derart erbost, daß er die Holzhacke ergriff und sie seinem Bruder mil grußer Gewalt unter die Fiihe lchleudertc. Joses Koni5 wurde am rechten Oberschenkel gctrussen und erlitt eine so schwere Verletzung, daß er ins Wcrksspital überführt werden mußte. — sEin ungetreuer Knecht.) Josef Tom^ic-, ein kaum l4jähriger Bursche aus Grascnbrunn, war im heurigen Frühjahre beim Gastwirt und Besitzer Josef C'esnit cbcndort als Knecht bedienstct. In letzterer Zeit schlich er sich wiederholt in den unversperrten Weinkeller seines Dienstgebers ein und entioendcte daraus nach und nach gegen 30 Flaschen Malaga, Marsala, Re« foslo und Wermut, dann 24 Flaschen Kracherl, mehrere Flaschen Nicr und Sodawasser sowie einen Kork-zieher, eine Gartenschere und eine Zange. Endlich öffnete er eines Abends den im Gastzimmer befindlichen Musik« automaten und entwendete daraus über 14 X. Der ! Täter ist der Diebstähle teilweise geständig. " Mne liebe Familie.) Zwischen zwei Besitzers« söhnen in Ilovica entstand ein Streit, wobei der eine eine Fensterscheibe einschlug. Als der Vater die Sühne deshalb zur Rede stellte, wurde er von dcm einen über« fallen, zu Buden geworfen und gewürgt. Endlich schlug ihm der nette Sohn mit der Faust zwei Voroerzähnc aus. Der Fall wird ein Nachspiel vor Gericht haben. * Mn verhängnisvoller Stnrz.) Zu dieser aM Mittwoch gebrachten Notiz wird uns mitgeteilt, daß der Knecht Joses Komiina, der auf der Bleiweisstraße so unglücklich vom Wagen fiel, oaß er in bewußtlosem Zustande ins Krankenhaus überführt wurde, vorgestern den erlittenen Verletzungen crlcgen ist. — ^Gefährliche Drohnng.) Am vergangenen Mon« lag nachmittags wurde der von Moste gegen Dobrunje fahrende Besitzer Franz Ornivec auf der Brücke iu Kallenbrunn vom 21jährigen Anstreicher Johann Po-gai-ar angehalten und energisch aufgefordert, ihn auf-fitzen und mitfahren zu lassen. Da Ornivec davon nichts hören wollte, zug Pogac-ar einen Revolver hervor und bedrohte den Besitzer'mit dem Erschießen. Die gefähr« liche Situation erkennend, sprang ein Maurergchilfe aus Vizuvik zwischen die Streitenden und hinderte den Pogaöar an seinem Vorhaben. Oruivec schlug auf die Pferde ein und suhr eiligst davon. Gleiches Maß. Roman von A. L. Lindner. (47. Fortsetzung.) (Nachdruck «rb°ten.) Der Nachmittag hatte eine uuunterbrochene Ncihe von Besuchen gebracht und nach den: Abendessen hatte Heinz voll Kruse noch auf ein Stündchen sich bei ihr eingestellt. Er war ihr Lieblingsneffe, und sie machte aus ihrer Vorliebe für den hübfchen Jungen auch gar kein Hehl. Seine halb ritterliche, halb burschikose Art amü-sierte sie. Sie hatte Menschenkenntnis genug, um den Kern tüchtiger, ehrenhafter Gesinnung hinter all dem Unsinn und der jugendlichen Ausgelassenheit des Van-dalcn zu erkennen. Sie nahm daher auch ein paar stark studentische Redewendungen von ihm geduldiger als von ankeren mit in Kauf und begegnete gelegentlichen Seufzern über die Länge des Quartals und die Kürze des Wechsels nicht nur mit gutem Rat, sondern mit noch besserer Tat, die dann wiederum dem Feuer dankbar-licher Verehrung im Herzen des Neffen neue Nahrung zuführte. Gegen ueun Uhr hatte sich Heinzens eine gewisse Unruhe und Zerstreutheit bemächtigt, und schließlich hatte es geheißen: „Neste Tante, es ist zwar so ur< gemütlich bei dir, aber ich fürchte, ich muß nun doch aufbrechen. Es ist da noch etwas Notlvendiges —" Frau von Knorring lachte. «Lieber Junge, setze dich nur ja nicht in Unkosten mit Erfindung von Ausflüchten. Ich weiß ganz genau, was du Notlocndiges vorhast, und wohin dich dein Herz Zieht. Was ist es denn heute abend? Der ,Schwarze Adler' oder die .Preußische Krone'?" „Du bist wirklich die goldenste Tante von der Welt." bcieuerte Heinz enthusiastisch und legte die Hand aus die Herzgegend. „Ich sehe, nichts Menschliches ist dir fremd, und wenn ich mit solcher Erlaubnis die reine und unverfälschte Wahrheit bekennen darf, so ist es allerdings der ,Schwarze Adler'. Du weißt, es gibt im Menschenleben Augenblicks wo man dem Nierdurst näher ist als sonst." „Nun, nun. Ziehe nur nicht die Zitatenschleuse auf, bitte, sondern mach, daß du fortkommst. Ich sehe, mein schöner, neuer Smyrnateppich brennt dir schon wie Kohlen nnler den Füßen." Heinz ließ sich denn auch nicht mehr lange nötigen nnd ging. Die Regierungsrätin sah ihm lächelnd nach. „Wenn man selbst kcine Kinder hat, mnß mall sich mit denen anderer Leute, behelfen, so gut es gehen will. Wer nicht allzufrüh altern will, muß versuchen, in Ve. lührung mit der Jugend zu bleiben," dachte sie, „und es scheint ja auch, gottlob, daß sich die junge Welt noch unmer zu mir hingezogen fühlt, trotz meiner 60 Jahre." Sie lehnte sich in ihren Sessel zurück und sah nach. denklich dcn zitternden Lichtstreifen zu, die die Lampe an die Decke warf. Der dunkelblaue. Plüsch bildete den denkbar günstigsten Hintergrund für ihr feines Gesicht, das das weiße schimmernde Haar noch voll uno wellig umrahmte. Aber das Lächeln verschwand allmählich aus ihren Zügen, und ein sorgenvoller Zug trat an seine Stelle. Wie imnn'r, wenn sie allein war, wandten sich ihre Gedanken der schmerzlich vermißten Pflegetochter Zu. „Wäre Klara glücklich verheiratet gewesen," dachte sie, „so hätte ich das Alleinsein ja auch ertragen müssen, aber es wäre dennoch eine ganz andere Sache gewesen. Ihr Glück hätte meine Selbstsucht eben gar nicht auf« kommeu lassen. Nun Oldcn fort ist, werde ich aber je-oenfalls auf ihrer Rückkehr bestehen, längere Trennung hätte gar keinen Zweck mehr. Es ist mir ein unerträg» licher Gedanke, daß sie sich so fern von mir härmt, und daß ich zur Beurteilung ihres Seelenzustandes nur auf Briefe angewiesen bin. Briefe sind so irreführend. Ich sehe wohl, sie will mir verbergen, wie sehr sie leidet, aber gerade das macht mich so unruhig. Wer weiß, ob sie sich bei den guten, aber immerhin etlvas einfachen Zur Heydens nicht immer tiefer in ihren Gramm eingesponnen hat. Bei ihrem Naturell kann es eigentlich gar nicht anders scin." Sie seufzte schwer. „Ach, wenn ich doch etwas tun könnte, um die beiden lieben Menschen einander wieder nahe zu bringen, aber ich fürchte, das würde noch mehr als ein Wunder erfordern, und ich habe leider gar nichts voM Wundertäter an mir. Auf jeden Fall will ich Klara abcr wieder unter vier Augen haben. Ich weiß nicht, wie es zugeht, aber ich kann die Angst nicht los werden, daß mit dcm Kindc etwas nicht in der Ordnung ist, und bei Menschen, die ich liebe, sind meine Vorahnungen selten ganz grundlos gewesen." Das Rollen" eines Wagens weckte sie aus ihren Gedanken. In der tiefen Stille, die um diese Zeit in der Parkstraße herrschte, hörte man es, von sehr weit hel» „Vermutlich kommen Vankdirektor Deinemanns jetzt aus dem Theater. Ich begreife nicht, wie die Leute das Abend fiir Abend aushalten," dachte die Reg^ rungsrätin, während sie unwillkürlich dem Nullen ZU' hörte. Aber, was lvar denn das? Sonderbar, der Wage" hielt ja vor ihrem eigenen Hause. Hatte der Kutscht sich etwa geirrt? Doch nein, das war es auch nicht. Man hörte spl^ chen, eine fremde und eine bekannte Stimme, daN^ wurde der Schlag zugeworfen, und gleich daraus schrillte die Hausklingel. „Der Wagen hält immer noch," sagte Frau vo" Knorring halblaut, während sie sich selbst über das Gefühl ängstlicher Neugicr wundcrtc, das sie regungslos lauschend an ihren Platz bannte. .. Eilige Schritte kamen die Treppe herauf, die T" wurde aufgerissen. .« „Heinz, Junge, wo kommst du her? Bei Euch ^ doch nichts passiert?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 136. 1293 16. Juni 1911. — iMslcmpelungj von Obligationen (Losen) der Russischen Meilen Staats-Prämienanleihe vom Jahre 1866 ans Anlaß des Umtausches der alten Obliaati» Aen gegen neue Stücke. Das k. k. Finanzministerinm hat mit dem Erlasse vom 5. Mai 1911, Z. 22.665, N. G. Vl. Nr. 90 <>x 1911, die Absteinpelunss ocr erneuerten Obli-gatiuncn l^Lose) der Russischen zweiten Staalsprämien» onleihe vom Jahre !866 iln 3tominallietraa.c zu 1W Nubel in Silber so».'eit dieselben an Stelle von Stücken ausgefolgt werden, die zufolge der Finanzministerial» veroi'diumg vom 25. März 1896, N. G. Vl. 3ir. 47, seinerzeit der Abstempelung nachweisbar unterzogen worden sind, bewilligt und mit dieser Abstempelung die k. k. Hof. und Slaatsdrncterei in Wien betraut. Stücke, welche au Stelle nicht abgestempelter Lose ausgegeben werden, bleiben von der Äbstcmpelung ausgeschlossen. Für die Abstemvclung ist zufolge H 5, Absa^ 4, des Gcsches vom 28. März 1899 nnd Postnummer 14 des Verzeichnisse ^. zur Verordnung des Fiuanzministe» riums voni 28. März 1889, N. G. Bl. Nr. 33, eine Stempelgcbühr von 2 l< 50 li für jedes aus einen Nominalbetrag vou l<)0 Nubel in Silber lautende Los ßu entrichten. Die Parteiei», welck>e die Äbstcmpelung in Anspruch zu nehmen beabsichtigen, haben die in ihrem Vesihe befindlichen allen, nach'oer Verordnung vom 25. März 1896, N. G. Vl. Nr. 47, gestempelten Lofc der Nusfiscl^en zloeiten Staalsprämienanleihe nnter An» schluß eines deutlichen Serie« und Nummervcrzeichnisscs >u zn>eifacl)er Ausfertigung, Welches von der Partei mit ihrem Vor» lind Zunamen unter Angabc ihres Standes, Hohnortes nn,d ihrer Wuhnuug zu unterfertigen ist, bis längstens 31. August 1911 in'Wien bei der^k. k. Hos^ und Staatsdruckerei, in anderen Städten, wo Stempel« signatursämter bestehen, bei diesen Ämtern, sonst aber bei den Stcuerämlern einzureichen. Tic Einsendung der Lose durch die Post ist uuzulässig. — l^om Staatsdahndicnstc.j Iu den Staatseisen» bahndienst tritt: Albin Seemann N. v. Treuenwart, als Maschinenassistent für die Hcizhausleitung Triest. — Ernannt wurde: Vaulonnnissär Leonidas Irani^ der Direltionsabteilung 3 zum Vurstandstell» Vertreter bei der Vahnerhaltungssektiun Görz II. — Versetzt wurden: Adjunkt ,Mrl Noxanc der Vahn« erhaltungsseltion Görz II i» den Amtsbereich der k. l. Nurdwestbahndirrllion: Assistent Friedrich Vorder--oer der Dircttionsabtcilung 3 zur Vahncrhaltuugt" zektion Gör) I. — Des Dienstes enthoben wuroc: der Veamtenasplrant Martin 3m a j t>e k des Bahnstations» amtes Veldes. — ^Der neue Provincial der Barmherzigen Vrüder.j Wie schon in .^iiirze berichtet, nnirde Pater Ansaer H ü n i g >n a n n , Dottur der gesamten Heilkunde, zum ProviiHial tx'r Barmherzigen Brüder in wraz ernannt. Dazu wird der Grazer „Tagespost" aus Gottschee ge< schrieben: Der neue Provinzial ist 1865 in Wmdisch» dorf geboren, trat 1692 in den Orden ein und kam ein Jahr darauf iu das Malteserhospiz Tautur in Paln. stina, wo er seine medizinischen Studien sorlsetüe. 1898 promovierte er an der Grazer Universität zum Doktor der gesamten Heilkunde. Wieoer ein Jahr später wurde er als Prior nach Tantur bestimmt. Seitdem lebte er immer im Orient und manchem Pilger, der aus seiner Palästinafahrt das Tanlurer Hospiz besuchte, wird der gastfreundliche Prior in guter Erinnerung bleiben. — jPromenadekonzert.j Die „Slovcnsla Filhar» nwniia" veranstaltet bei günstigem Wetter von halb 7 bis halb 8 Uhr abends ein Promenadelonzcrt unter Tivoli. Programm: 1.) Eilenberg: „Immer fesch", Marsch. 2.) I'. Strauß: Ouvertüre zur Operette „Prinz Methusalem". 3.) O. Strauß: Trilala-Walzer aus der Operette „Der tapfere Soldat". 4.) Gounod: „Blum-lein traut", Lied alls der Oper „Faust". 5.) Wagner: Stcmrmannslied und Malrosenchor aus der Oper „Der fliegende Holländer". 6.) Morcna: „Telefunkeu", Pol-pourri. — Nach dem Promenadckonzcrte findet ein Kon-zert im Hotel „Tivoli" statt. * lHwülf Verhaftungen.) Dienstag nachmittags und in der folgenden Nacht verhaftete die Sicherheitslvache nicht weniger als zwölf Personen, und zlvar zunächst einen 14jährigcn Schuhmacherlehrling aus Großlupp, einen 45jahrigcn Taglvhner aus Loitsch und einen etwas schwachsinnigen 45jährigen Manu wegen Netteins, fer» uer eineu Kroaten wegen Lemdst reicherei. Zwei Brüder und Besitzers sühne aus Prei^na bei Nudulsswert wurden auf der Südbahnstation iu dem Augenblicke verhaftet, als sie nach Amerika auswandern wollten, ohne ihrer Stetlungspflichl Genüge gemistet zu haben. Bei den Verhafteten fand sich ein Geldbetrag von 1218 X vor. Weiters war der äußerst gefährliche Dieb ssranz Nadi» sar aus Hraftje, eiu flüchtiger Polizeiaufsichtimg, im Krankenhause ausgeforscht worden uud wurde nach sei. uer Geuesung verl)astet. Endlich wurdeu mehrere exzc-diercllde Trunkenbolde und einige Obdachlose in Hast aenommcn. " Mn Kupferfesscldieb.) Am Dienstag uachmit-tags brachte ein innger Mann zur Hadernhändlerin in der Pra^alova ulica einen großen kupfernen Wasch, kcssel und bot ihr ihn zum Kaufe an. Da ihr der Ver-käufer verdächtig vorkam, verständigte sie hievou einen Sichcrheitswachmanu, oer den Fremden bald darauf auf der Wiachmann notierte sich die Ruhe» störer. " sFalschc Namenoangabe.) Dicsertage beanständete ein Sicherheitswachmann einen durch die Lattermanns-allee dahinsausenden Radfahrer. Als er ihn identifi-zierte, gab ihm der Bursche einen falschen Namen an, worauf dessen Vorführung zum Amte erfolgte. — sWeticrliciichl.j Infolge oincr aus Norden nach Mittelenropa eingedrnngenen ausgedehnten und tiefen barometrischen Depression gestaltete sich die Witterung in den letzten Tagen meist trüb, gewittrig und reg» ncrisch. Namentlich in den Alpengebieten kam es unter heftigen elektrischen Entladungen zu intensiven Nieder» schlagen, die vielfach von Stnrm und Hagel begleitet Niaren. Mit der langen Dauer der Niederschlage hat anch die Temperatur einen empfindlichen Rückschlag er« fahren. Auf den Alpen ist bis 1000 Meter herab Neu» schnec gefallen. Die Witterung in Laibach stand ebenfalls unter dem Einflüsse der mitteleuropäisckM Depression. Auch hier ist in den letzten Tagen ein hoher Prozentsatz der jährlichen Niederschlagsmenge gefallen. Hente nachts trat bei nördlichen Luftströmungen vollständige Aushei. terung ein, wobei sich dichter, naßkalter Nebel auf die Stadt legte. Die heutige Morgentemperatur betrug bei Windstille 9,8 Grad Celsius.' Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Meist heiteres, kühles Wetter bei nördlichen Wiuden. Telegramme des l. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Reichsratswahleu. Wien, 15. Juni. Das hente vorliegende Gesamt» resultat der bisherigen ReichsratSwahlen ergibt für 449 am 13. vorgenommene Wahlen 251 definitiv Gc> wählte, 171 Stichwahlen nnd 14 zweite Wahlgänge, diese in Galizien mit zusammen 27 Maudaten. Zur Komplet» tierung des Hauses lZ16 Mandate) sind noch 67 Man» date aus Galizien und Dalmaticu zu besehen. Der Besitzstand der Parteien stellt sich mit Einrechnung der Stichlvahlcrgebnissc für solche Stichwahlen, wo sich Kan» didatcn derselben Parteigruppe gegenüberstehen, folgen» dermaßen: Christlichsoziale 68 vön96 im letzten Reichs-ratc, Czechen 55 von 84, Deutschsreihcitliche 47 von 79, Sozialdemolralen 44 vou 87, darunter 12 Autono» misten, Südslaven 26 von 37, Polen 14 von 71, Ita» liencr 12 von 15, Vulowinaer Nuthcnen 5 von 5, Rumänen 5 von 5, Wilde 4 von 13. Ein katastrophaler Orkan an der Adria. Triest, 15. Juni. Gestirn ging in den späten Abendstunden über Trieft und Umgcbuug ein starkes Gewitter nieder, das gegen 1 Uhr uachts iu einen orkan» artia.cn Sturm ausartete. Das Meer wurde vom Sturm heftig aufgepeitscht, so daß füuf bis sechs Meter hohe Wellen entstanden und das Wasser bis auf die Piazza Grande getrieben wurde. Der hohe Wellengang und der orkanartige Südweststurm verursachten an den im Hafen und auf der Neede verankerten Fahrzeugen großen Sck)a> den. Die Schiffe wurden gegeneinander und gegen die Riven geschleudert. Durchdringende Notsignale und Eirenenpfeisen verlangten Hilfe vom Lande. Dem Sturm, oer anch den Riven und anderen nahe am Meere gelegenen Objellen großen Schaden verursacht hatte, sind auch mehrere Menschenleben zum Opfer gefallen. Der Orlan k'gte sich gegen halb drei Uhr nachts so plötzlich, wie er aufgetreten Nxir. Triest, 15. Juni. Die bei der Seebchorde eingc» laufenen amtlichen Meldungen über den Orkan in der verflossenen Nacht und dessen Folgen sagen: Heute nachts zwischcu 12 uud 2 Uhr wütete ein Orkan" aus West» Nord-West, der am hiesigen Hafen, an den Schiffen und Hasenwerken ungeheuren Schaoen angerichtet hat. Leider sind auch Verlusk an Menschenleben zu be» klagen. Bisher wurden 18 Opfer festgestellt. Der Dampfer „Andromeda" ist am Molo San ita gcsun» ken. Das griechische Barkschiff „Nilolajos" ist an der mittleren Diga des Franz ^osef.Hafens gestrandet und gesunken. Neun Mann der Besatzung sind ertrunken. Der Kapitän des Schiffes befindet sich am Land. Das griechische Barkschisf „Evangclistria" uno die ilalicni» schen Schooner „Avvocatonieulria" und „Catania" find an der Diga in, Freihasen gestrandet. Vom ersten sind fünf Mann ertrunken, die übrigen drei Mann wurden durch den Kapitän des italienischen „Scleman" gerettet. Ein österreichischer Segler aus Capodistria ist bei Bar» cola gestrandet. Zivei Mann der Besahung sind tot. Meh. rere Segler, die an der Riva Carciotti vertäut waren, sind schwer beschädigt. Dabei ist der Kapitän eines ita» IienisclM Schooners verunglückt. Ein Mann ist abgän» gig. Die Badeanstalt Buchlcr vor dem Lloydpalais ist vollständig zerstört. Ein kleiner Bagger der Schiffsbau« Unternehmung Adriatic« ist am Molo VI gesunken. Alle Schisse im Hafen sind mehr oder weniger beschädigt, darunter die Lloydoampser „Vregenz", „Euterpe" und „Carniola". Das Hafcnwachtschisf „Stadion" und meh. rere Lichterboote wurden ans Land geworden. Der mittlere Teil des nördlichen Armes des Bootshafens am Molo Santa Teresa ist ober Wasser vollkommen zer» stört. Die Riva zwischen den Moli Sanita und Pes< catori ist stark beschädigt. Dic mittlere Diga des Franz Josef.Hascns uno dic Parapetmauern sind teilweise ab» getragen. Das Lloydarsenal und die Werste des Stabi» limento tecnieo in San Marco haben unbedeutende Schäden erlitten, die den Betrieb nicht stören. Der Freihafen hinter dem Cüdbahnhofe hat verhältnismäßig geringen Schaden davongetragen. Bisher, 11 Uhr vor» mittags, sind noch keine telegraphischen Meldungen aus Istricn und Dalmaticn eingelangt. Die Rettungsarbei» ten wurden sofort eingeleitet. Die Seebehörde hat ge» nanc Erhebungen veranlaßt. Trieft, 15. Juni. Zahlreiche Lloyddampser erlitten verschiedenartige Beschädigungen. Das Stationsschiff „Stadion", auf welches der Lloyddampfer „Prinz Hohcnlohe" infolge Reißens der Vertauung getrieben wurde, wurde mit eingedrücktem Vorderteil vollkommen dicnstnnfähig. Dem Lloyddampfer „Vregenz" wurden bei der Kollision mit dem Lloyddampfer „Euterpe" meh» rere Scilenplattcn eingedrückt. „Breaenz" wird eine vierzchntägige Reparatur erfordern. Der Lloyddampfer „Achillc" kollidierte mit der Jacht „Nixe" des Erzhcr-zogs Leopold Salvatur und be>chädigtc sie. Zwei Barken und vier Leichterschiffe wurden leicht beschädigt. Gering/ Beschädigungen erlitten ferner die Llol)ddampscr „Amphitritc", „Eutcrpe", „Carniola", „Dalmatia", , Klcopatra" und „Achille". Bei dreien wurden die Taue gerissen. Der Orkan erreichte 65 Kilometer Stunden, aeschwindigkeit, einzelne Windstöße eine solche bis 87 Kilometer. Triest, 15. Juni. Soweit bisher verlautet, sollen in Trieft ctloa 20 Leichen geborgen worden sein. Wiederaufnahme der Vergnügungsfahrten nach Venedig. Trieft, l5. Juni. Die Gencraldireltion des Oster, reichischen Lloyd verlaulbart, daß mit Nücksict)t darauf, daß sich iu den letzten Tagen in Venedig keine neuen Cholcrafälle ereignet haben und demnacl) die Cholera völlig verschwunden erscheint, die Vergnügungsfahrten nach Venedig wieder aufgenommen werden. Verantwortlicher Nebalteur: Anton Funtel. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 il m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. "' 9 U. «b.! 730 0 N 9 windstill ! bewMtt > 7U.F.' 733 7 7 5 SSO. mähig ^ Ream ! ,5 2U.N. 734-4 15 8 SO. mäßig jteilw.heiter 47 1 9U. Nb. !?36 7 10 5 windstill ! heit« I 16,> 7 Ü^ F. 740 5 » 0! S. schwach j Nebel j^i^i Das Tagesmittel bei Temperatur vom Mittwoch beträgt 13-b«, Normale 17 6', vom Donnerstag 111°, Normale 17 8». Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte: (g'grimbe! von der lliaimlch'n Sparlass» 1«»?,, (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschlile.) iiage: Nörbl. Vreite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14' 31'. Aufzeichnungen: Herd. KK ZZ « Kff VZZ ^ss ^ D distanz UU Z- ZA TL^ "I ß _________"3? ^» ^"_________.^ ^ ^ ______icm k m 8 dm»___dm « dm» dm Aaibach: 15. 8500 15 38 27 15 4831 16 06 03 16 17 33 lid-! I. (115) l Darmstadt Zuge »^ heim: 15. 9000 15 38 20 15 48 32 16__________I___!w V e c g r a d: 15 6400 153859-------------------16 02 32 19 30 I. (20j Vebenberichte: Am 7. Juni gegen 7 Uhr Stoh in G.ano (Perugia). Am 10. Juni gegen ,0'/< Uhr Erschütterung M Grades in Messina. Nm 18. Juni gegen 2 Uhr 55 Min Erschütterung II. Grades in Rocca di Papa, aufgezeichnet in Rom. Bodenunruhe: Schwach. ' lt« btdeul't «: ^ drei!««», H°ll»°!»alp.,,d,l von 8^b>.,lVV Die Schachtel lostet X I 25. (4804) 2-2 Generalrepräsentanz für Österreich-Ungarn: W. Th. Guntzert, l. u. l. Hoflieferant. Wien, IV/1, Grohe Neugasse 17. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadi Jänos Saxlehner's natürl. Bitterwasser. (667) 10-9 Depot der k.u.k. Generalstabskarten. 3Kafcftab 1:75.000. $rei8 per Statt 1 K in laföeuformat auf Setnttaub gebannt 1 K 80 h. ll i filnntniiflr 4 mI Sam&frjS WWIunp, in c^atßad?. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und Belehnung von Wert- tapteran; Blnenordret; Verwaltung v» Depots, Sifi-Dtposlts etc. Filiale der K.. K. priu. Desterreichisclien (1760) in Laibach____________ Mit-Ht Nr Hart und Girt Franz-Josef-Straße Nr. 9. Reserven: 95,000.000 Kronen. Etcompte von Wechseln u. Devisen jßeld-elnlagen geg. ElnlaptbOcher u.im Konto-Kirren); MllltSr-Heiratsliautlonen etc Kurse an der Wiener Börse vom 14. Juni 1O11. Schlußkura Geld | Ware Allg. Staatsschuld. Prom. „ [(Mai-Nov.)p.K.* 92-no 92-60 C *Va ) .- i. P- U.4 92-.50 9S'00 3 k.st.K.|(Jan.-Juli)p.K.4 92-30 9260 _! \ ,, „ p. A.4 92-30 92-60 tl 4-2% 93'S6 Rndolssb. i. K.-W. stfr.(d.S.)4 92-96 9S-96 V»m Staate t. Zahlung übern. EiHenbkhi-Prioritäts-Oblig. Bohrn. Nordbahn Em. 1882 4 114-90 116-90 Bühm.VVestbahn Em. 1885.. 4 9426 96-26 Böhm.VVestb.Em. 1895i. K. 4 98-80 94/10 Ferd.-Nordb. E.1886(d. S.). .4 9626 96-26 dto. F.. lH04(d.St.)K___4 9«"/« 96-16 FranzJo8efsb.E.1884(d.S)S4 94-86 96 W Galb.Karl Ludwigb. (d.St.)S4 93-40 9440 Laib.-Stein Lkb.200 u.lOOOfl.4 94-— 96-— Lem.-Czer.-J.E. 1894id.S.)K4 93-60 94-60 Nordwb., Oest. 200 11. Silber 5 108-16 104-16 dto. L.A.E. 19O3(d.S.)KS'/j 94 60 8660 SchluBkur» Geld 1 Ware Nordwb.,Oest.L. B.WOfl.sTö 102-60 103-to dto. L.B.E.1903(d.S.)K8i/2 84-f-O tfs-ßüj dto. E.l885200u.1OOOfl.S. 4 96-10 96-10 Rudolfsbahn K. 188+(d.S.) S. 4 94-20 96-20 Staatseisenb.-G.üOOF.p.St. 3 370-— 374-— dto. Erg/.-NetzüOOF.p.St. 3 374-~ 378-— SudnorddoutscheVbdgb.fi. S. 4 93-60 94-60 Ung.-gal.E.E.l«87 200Silber 4 92-76 93-76 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskasgenach.p.K^Va 100-2$ 100-40 Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 111-86 112-06 Ung. Rente i.K.stsr.v..1.1910 4 9t 40 91-60 Ung. Kente i. K atsr. p. K. 4 9130 oieo Ung.Prämien-AnlohenälOOn. 218-— 224-~ U.Thei8B-R.u.Sze(r.Prm.-O.4 I61-— /«7 — Ü.Grundentlastg.-Oblg.ö.W. 4 91-46 92-46 Andere offentl. Anlehen. Bs.-herx. Eis.-L.-A.K.19H2 4'/j Ofi-JO 100-10 VVr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 93-80 94-80 dto. Em. 1900 verl. K____4 94-— 96-— Calizisches v. J.1893verl.K. 4 93-16 94-16 Krain.L.-A.v. J. I8880.W. .4 94-60 96-60 MährischeHv. J. 189OV.Ö.W. 4 96-20 —— A.d.St.Hudap.v.J.19O3 v.K. 4 90-40 9140 Wien (Elek.) T. J. 1900 v. K. 4 98-26 94-26 Wien (Invest. W. J. 19O2v. K. 4 94-36 96-36 Wien v.J. 1908 v.K.......4 93-76 9476 Rus«.St. A. 1906f.lOOKp.U. 5 108-80 104-80 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4«/i 96-60 96-60 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst, &OJ. ö. W. 4 98-20 94-20 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 10026 101-26 Böhm.Hypothekenbank K . . 5 102-60 —-— dto. Hypothbk., i.57 J.v.K.4 96-70 9630 dto. Lb.K.-Schuldgch.,f>Oj.4 93-66 94 66 dto. dto. 78J.K.4 93-66 94'66 dto. E.-Schuld8ch.78 J. 4 93 66 94-66 Schlußkpra Geld | Ware Proü. (Jaliz. Ak».-Hyp.-Bk.......5 U0-— —— dto. inh.MJ.verl.K. 4Vj 99-— lOO — Galiz.Landesb.51V,J.v.K. 4'/j 95-— 100 — dto. K.-übl.lII.Em.42J 4'/-. 90-— 100 — Istr. liodenkr.-A. 36 J. ü. W. 5 102-— 103-— Istr.K.-Kr.-A.i.52i/j.l.v.K. 4>/» 10060 ior— Mähr.Hypoth.-U.ö.W.u.K. 4 94-90 96-90 Nied.-s)st.Land.-Hyp.-A.6öJ.4 96— se-— üest. Hyp.-Banki.50J. vorl. 4 94-76 9676 Oest.-unj;.BanköüJ.v. o.W. 4 9706 98-06 dto. SO .1. V. K..........4 96-96 97-96 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/2 98-60 99-60 Com rzbk., Pest. Ung. 41 J. 4'/j 99-26 10026 dto. Com. 0.1. 50'/, J. K4'/v 9«'6O 99-60 Herm.B.-K.-A.i.60j.v.K 4>/j OB-— lOO — 8i>arW.lnncrst.Bud.i.60J.K4'/j 98-26 99-26 dto. inh.öOj.v.K.....4'/4 93— 94 — Spark.V. P.Vat.C.O.K..4'/, 9S76 99-76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4'/j 99-— 100-— dto. Kom.-Sch.i.50J.v.K4Va 0S-7B 9976 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kagch.-Odcrb.E.1889(d.S.)S. 4 92-16 9316 dto. Em. 1908 K (d.S.).. •¦* 93-— 94 — Lemb.-Czer.-J.E. 1884 800S.36 «7-.rO SS-10 dto. 300 S............4 92-— 93-— Staatseisenb.-Gesell. E. 1896 (d. St.) M. 100 M........3 89-40 90-40 Südb. Jan.-J. 600 F. p. A. 2"6 276-— 276-— UnterkrainerB.(d.S.Jö.W. .4 96-60 97 — Diverse Lose. Dodenkr.ö8t.E.1880äl00n.SX *«9'— 296 — detto E.1889äl00fl___3X 273— 279- Hypoth.-B.ung.Präm. -Schv. ä 100 sl................4 2607» 26C-78 Serb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 126-90 18290 Uud.-Basilica(Domb.)5ll.ö.W. 84-26 ss-26 Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOH.ö.W. 607-— e/7-- Laibach.Präm.-Anl.20tl.ö.W 80-60 8V60 SchluÜkurB Geld 1 Ware RotenKrcuz,öst.G.v.lOfI.ö.W. 69-60 76-60 detto ung. G.v. .. ösl.ö.W. 46-- 60 — Tllrk.E.-A.,Pr.-O.400F'r.p.K. 260-76 26376 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOsl.ö.W. 60S-76 613-76 Gewinstach. der 3<>/n Pr.-Sch. der Hod.-Crod.-Anst. E. 18S0 6T — 7'r— GewinRtuch. der 3% Pr.-Sch. der Iiod.-Cred.-Anst. E. 188'J 120— 186 — GewimilBch. der 4°/n Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 43-60 49-60 Tran sport-Aktien. Donau-l)ampf.-G. 600 (1. C. M. H60-— 1168-— Fenl.-Nordbahn 10(10 fl. C. M. 6190-- 6210-— Lloyd, östorr.........400 K 644-60 686- StantB Kisb.-G. p. U. 20« fl. S. 76160 76260 SUrtbahn-G.p. U. ...600Fra. 127- 1:8- Bank-Aktien. Anglo-üaterr. Bank 120(l.J8K 321-26 32226 F3ankver.,Wr.p.U. 2O()fl.8O „ ö«0 60 641-60 Bod.-C.-A.alig.öflt. 300K5t „ 1289-— 1296-- Crcdit-Anst. p. U. 320K82 „ 646-26 646-26 Credit-B, nng.allg. 20011.42 „ 823-60 82460 Sakompteb. steicr. üOOsl.82 ,, 6W— —•— ?:8komnte-G.,n. 6. 4O0K38 ,, 766— 769-- Länderb.,ÜBt.p.U. 200fl.'28 „ 62»-«0 630-V0 Laibacber Kreditb. 400K28 „ 466-— 46B-— Ocst.-ungar.B. 1400K9030 ,, 1929-- 1989- Unionbankp.U. . . 2Oofl.32 ,, 616-40 616-40 YerkehrBbank,allg.l4Ofl.2O,, 37076 37*76 Zivnosten.banka 10011.14,, 283-— 284-60 Industrie-Aktien. Herg-u.HUttw.-G., öet. 4O0K 972— 97S-HirtenbergP.,Z.u.M.F. 400 K 1203—- 1206-— Königsh.Zement-Fabrik 400K 340-60 842 — Lengenfelder P.-C.A.-G. 250 K 268- ~ 272-— Montanges.,öBlerr.-alp. 100sl. 81076 811-76 Scbhiükurs Geld | Ware Perlrnooßer h. K. u. P. lOOsl. ¥60— 462•— PragerKiscnind.-GeBell. 500 K 2706 - 2716-— Rimamur.-SalKÖ-Tarj. 100fl. 67740 678-40 Salgo-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 668 - 66760 Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 667- 6HS- — WalTen-F.-G.,ö8terr. . . lOOfl. 76**0 76960 Westb. Bergban-A.-G. 10011 664-^- 666-60 Devisen. Kcrr.e Sichten und Scheck». Deutsche Bankplät/.e....... /J7<"» in1'-* ItalieniBi-,ho Hankplätze..... 94-4t 9466 London.................. 24006 240-XO Paris................... 9487* 96 02* Valnt*n. Mllnzdukaten............. 1V96 11 3s> ao-Francs-Stöcke.......... 19 01 19-04 üO-Mark-Stücke........... 23-60 23'66 Deutsche Reiclisbanknoten .. 117"-» 117^-' rtalieni«che Banknoten..... 94-60 94-70 'Rubel-Noten ............. 2-6V 2-64~>* Lokal papiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Oeöt.Credit-AngUli. Braunrei Union Akt. 200 K 0 226-— 236 — Hotel Union „ 600 „ 0 —•— —— Krain.Banges. „ 200,,12K 200-— 210 — „ Industrie ,, 1000 ,, 80,, 1900— i960 — Stahlw.Weißens,, 300,,30,, 610-— 626 — Untcrkrain.St.-Akt. loon. 0 70— 90-- Bankzinsfuß 4A/, Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lose" versteht «ich p«r Stück