^ 109. 8amstag am 14. 3Nai 1864. Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Gönn- nnd Feiertage, tilglich, nnd lostet sammt den Veilagen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb-jährig » si. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir gNNZj. 12 fl., halbj. 6 si. Filr die Zustellung in's Hau« sind halbj. 50 fr. mchr zn entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., muen Kreuzband und ge« druckter Adresse 15 fl., hallij. 7 si, L0 lr. VnftrtioNVgebilhr silr „ne M,n!,!n.,d ^ SpliKcuzeNe oder den Raum derselben, ist siir lmaligc Einschaltung 6 kr., fttr 2maligr 3 lr., filr ^maligr 10 lr. n, f. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 si. 90 lr. für 8 Mal, 1 fl. 40 tr. fllr 2 Mal und 90 kr. fllr 1 Mol (mit Inbegriff deS Insertionsftcmpel«). Der h. Feiertage wcgen erscheint die nächste Nummer mn Dinstag. Amtlicher Theil. 3>e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 10. Mai d. I. den Linie» schiffskapitän Wilhelm von Tcgetthoff zum Contre» Admiral, vorläufig ohne Bestimmung dcö Ranges, aller» gnädigst zu ernennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller< höchster Entschließung uom 11. Mai d. I. die bei dem Landesgerichtc in Graz erledigte Präsidcntenstclle dem Ober-Landesgerichtsrathe. Kaspar Grafen Lodrou, allergnädigst zu verleihen geruht, Das Justizministerium hat zu Krcisgerichtsrätbcn die disponiblen Krcisgcrichlöräthe Ferdinand 3iiltcr von Paumgartten und Andreas Douebaucr für das Kreiögrricht iu St, Pollen, und Mathias Pöchmüller für das Krcisgericht in Nied. — ferner die Nalhösckretäre Karl Ziglarsch und Joseph Garnhcift und den Gerichtsadjnnktcn Ada!« bert Peck, den Ersteren für das Kreisgericht iu Wöslerreichi' schcu Drulschlauds endlich au dcr Ehrlichkeit und opfcr« bereite» Festigkeit dcr österreichischen Politik sind mit einem Schlage getilgt. Alle diese Erfojge in der Sphäre der äußeren Politik verdankt Oesterreich dcm kleinen Geschwader, wclchcs oic Vorhut der uach dcr Nordscc komman» dirtcn kaiserlichen Flollcnablhcilung b'ldetc. Politisch größer inich Außen würden die unmittelbaren Erfolge dcs GcfcchleS kanin scin, lucnn statt dcr bloßen Spren« gung der Blockade und dcö Rückzuges des dänischen Blockadegeschwadcrs dasselbe vernichtet worden wäre, aber namentlich nach I»»cn würde ein noch glänzen« derer Ausgang dcS Kampfes eine besondere Vedeu-tung haben." Er würde nämlich darlhnn, meint das erwähnte Blatt, daß der Ncichsralh nicht wohlgethan habe. das Marincbudgel so ungenügend auszustatten, daß die Marinevcrwallung ihre Ausgaben beschränken mnßte. Ueber den Verlauf dcr Koufcrcuzsitzmlg. in wel-chcr die Waffenruhe beschlossen wurde, meldet die ,,C. H.": .Wir ersahren. daß ^in dcr dritten Sitzung dcr Konferenz anfänglich die dänischen Bevollmächtig' ten sich entschieden wcigcrtcn, auf eine Einstellung orr Fcindscligkcitlu sich einzulassen. Nur um sich dcm englischen Kabinet angenehm zn zeigen, haben sie end' lich eingewilligt, jcdoch mir unter der Bedingung, daß die Waffenruhe nicht länger als einen Monat dauere. Dicjc Frist soll nämlich gerade kurz genug sein, daß oer deutsche Scchandcl leinen sonderlichen Vortheil aus dcr Aufl'cbung dcr Blockade ziclicn.könne. Auch hätten dcsyalli Oesterreich und Preußen auf einer längeren Einstellung dcr Fcindscligkcilcn bestanden. I» Folge der Konfcrenz-Vcschlüsse sollen die dänischen Beamten in Jutland wieder vollkommen in Funktion trctcn, die Allürten dagegen . Mai. Mit den DemolirungS« arbeiten ist ein guter Aufang gemacht - die Palissaden sind schon herausgenommen, die Wälle werden abgo tragen uud die Pulvermagazine wcrdeu gesprengt. Dazu hat man 1000 Iütländer herbeigeholt und werden ihrer noch mchr nachkommen. Die Burschen mögen aber alle nicht arbeiten; sie verstecken die Faulheit sämmtlich unter zwei Vorwänden, die sie ganz gut deutsch gelernt habcu: „ich bin krank; ach! o weh! au!" und «meine Frau kommt nieder!" Mit dcm Letzteren kommen BengclS von 16 Jahren. Die beaufsichtigenden Pionnicre wissen jedoch probate Mit« telchcn gegen alle Kinds« und andere Wehen. Von dcn erbrüteten Geschützen sind schon 200 nach Won» sild, dem nächstcu schleöivig'schcn Dorfe südlich von Kolding, gebracht worden, wohin sie zunächst alle kommen. Es sind ihrer wenigstens noch 60 hier. Die Nägel werden aus den Zündlöchern wieder aus« gebohrt und gefeilt. Die Munition wird sämmtlich in's Meer wandern, welchen Weg gestern schon ein guter Theil gegangen ist. Die Dänen sollen 5>0 gc< zogcue Geschütze nach Fühnen mitgenommen haben. Dcr zurückgelassenen Gewehre und Säbel sind es nur circa 200, Alle Baracken, Magazine ?c. sind in schönster Ordnnng. Dagegen habcu Offiziere vielfach Schriften von rtwa folgendem Inhalt in ihren Ba« racken hinterlassen: «Warum fechtet Ihr Oestcrreicher gegen dic Rechte Dänemarks; wie könnt Ihr die Revolution unterstütz,»? u. dgl. nongonu"; — Vor circa 14 Tagen desertirte ein Mann vom Regiment Belgien nach Fridcrlcia. General. Major Lnnding. der dänische Kommandant, ließ Truppen bei dem läpperen Landsoldat" zusammenrücken und redete den Deserteur also an: «Wie kannst Du Schlcchtrr von eincm so ausg?zcichnetcn Neglmcnle descrliren? Du bist nicht werth dcr braven Truppe anzugehören. Nur ein Miserabler verläßt scinc Falme. ucrrätb seincn Fürstcu und sein Vaterland. Wenn ich nicht wüßte, daß man Dich drüben iu Stücke zerrisse, wenn ich Dich zurückschickte, so würde ich es thun. So will ich Gnade für Recht ergehen lassen." Er wnvdc dann in Füynen ansgesetzt. Die Sache hat aber bei dcn Däncn wenig gewirkt, denn in dcr Nacht vom 3. auf den 4. d, M. langten 4 Deserteure au der Küste bei Vogelgesang von Fühnen her in einem Nachen an. Oesterreich. Wien, 12. Mal. Das »Fdblt.- bringt einen Vricf aus Brest, in welchem der gewiß beruhigende Beweis geliefert wird. daß dic in Oesterreich und nach dcn Plänen österreichischer Ingenieure gebauteu Pan« zerschlffc als vollkommen gelungen betrachtet werdell können, und auf ihrer ersten größeren Fahrt ein sicher« lich günstigeres Resultat geliefert haben, alS seinerzeit die ersten Panzerschiffe andcrcr Nationen. Venedig, 9, Mai. In beiden Lagcrn unserer Italianissimi, nämlich sowohl bei jenen, welche ihre Hoffnungen auf den Ne Galantuomc», als anch jcncn. welche sie auf einen Freischaareupulsch Garibaldi's gesetzt hatten, herrscht die äußerste Entmnthigung. Beide sind mit dcprimircndcn Kundgebungen herausgerückt. Das im Soloc Viktor Emanuels stehende und mit 172.000 Franks jährlich subvculionirle Comi« talo Ccntralc Vcncto, dcsscn Chef bekanntlich der Er-Präsident Tecchio ist, fordert in cincr Proklamation die Venctianer in cincm von drr früheren zlwersicht« lichen Sprache stark abweichenden Tone zur Geduld auf, da eine Ucberstürzung dic uenelianischc Frage nur verwirren und ihre Lösung verzögern könnte. 434 Das von Garibaldi inspirirte Comilato d'azione spricht zwar etwas zuversichtlicher, doch rückt dasselbe mit der unliebsamen Erklärung hervor, daß die vcuctia« Nische Frage der römischen untergeordnet worden sei. und daß erst Rom erobert werden müsse, ehe man an die 8oi äi^nut. Befreiung Venedigs denken könne. Welchen Eindruck dieser Rückzug nach den pomp-haften, in allernächste Anssicht gestellten Aktionszügcn gemacht hat, kann man sich denken. Den Bethör< tfstcn beginnen dic Augen aufzugehen und die heiß» blutigsten Italianisnmi sind bedeutend abgekühlt. Von was für Leuten übrigens die berühmten landesüblichen Demonstrationen ausgehen, davon ha» den wir in letzter Zeit den besten Beweis gehabt, Vor einigen Tagen wurden drei Individuen in tl^i'lmti ertappt, als sie eben die gewöhnlichen Pe-taroeu loöbrannten. Arrctirt und vor Gericht gestellt bekannten sie, daß sie die Petarden bloß abge-bräunt hätten, um die Aufmerksamkeit der Polizei abzulenken, während ihre Genossen einen großartigen Eiübrnchödicbstahl verübten. 8ciMiiU «at. .Hcrmaunstadt, 12. Mai. Für den sieben-bürgischcn Landtag sind gewählt worden: Im Maroscr Stuhl, unterer Wahlbezirk: Graf Stephan Nhedey; oberer Wahlbezirk: Samuel u Nagy ^bcide wiedergewählt). In D<)va: Ladislaus Tc»th (ncugewählt). In Elisabethstadt: Stephan v. Csiki (wiedergewählt) und Zacharias (neugcwählt). Ausland. Berlin, 12. Mai. Die hiesigen Morgcnblätler veröffentlichen dlc Aufforderung einer Anzahl größten, theils Hochkonscrvalivcr, an deren Spiyc Graf Ar» niM'Voyhcnburg steht, zu einer Adresse an den König in der schlcöwig - bolslcinischcn Sache. Die Adresse enthält folgenden Passus: „Wir hauen die Trennung des deutschen Schles' wigö und Holsteins von Däncmcuk und die Vcr» cinigung derselben zu einem Ganzen, sei es unter einem eigenen Landesherr« und dem wirksamen Schuhe eines mächtigen deutschen Siaates, sei es als ein Theil des letzteren, für die einzige Lösnng. welche die gebrachten Opfer lohnt, die Dauer des Friedens und des Wohlbefindens der Vctheiligten versprich!." Briefe aus 3lo»n vom 7. zeigen an. daö dic päpstlichen Audienzen, welche während einer Wochc wegen Unwohlsein des h. Vaters unterbrochen wor-den waren, wieder angefangen haben. Der Papst empfing den Erzherzog Viktor, der sich vorbereitete, nach Wien zurückzukehren. Die Regierung kat das Pilger «Hospiz dazu erlesen, jene polnischen Priester zu empfaiigen, wclckc von den Russen zum Tode vcrurlheilt worden sind und sich nach Nom geflüchtet haben. Aus Genua vom 6. d. M schreibt man der „Ocsterr. Ztg.": „Unsere Stadt beherbergt im gegen« wältigen Augenblick die Repräsentanten rer gesammtcn europäischen Revolution: Venctianer, Polen, Ungarn und sogar Deutsche, welche die Rückkehr ihrcö Patrons auö England erwarten, woranf sofort eine große Versammlung der Aklionspartei zusammen berufen werden soll. nm an gewisse Pläne die letzte Hand zn legen. Unter den Polen befindet sich auch der Emig° rant Ordega, bekanntlich Mitglied des polnischen CentraI>Eomilc"s in Paris und Agent der ..National-Regierung." Unter den hier anwesenden Polen geht das Gerücht, daS Ordega von der Nalionalregicrung beauftragt sel, ein Bündniß mit Garibaldi abzuschließen nnd als Bevollmächtigter in der Nähe des letztern zu bleiben. Daß diesc Gerüchte lind ähnliche von den Rüstungen der Aktionspartci nicht ganz auö der Luft gegriffen sind. scheinen dic Werbungen zu bcwciseu, welche hier in Tnrin. Mailand, kurz in der ganzen Lombardei, so wie an der Schwcizcrgrcnze fast offen betrieben werden. Hier werben gewisse Wirthshäuser in der Nähe des Hafens znmal in der Via Carlo Alberto zu förmlichen Werbcdcpots eingerichtet, wo der Solo den engaqirtcn Freiwilligen regelmäßig bezahlt wird. Die Polizei läßt gewähren, ein Beweis, daß es mit der in gewissen Ionrnalcn angekündigten «genaucu Ucberwachung" der Aktionsparlei wohl kaum ernstlich gemeint ist," Paris, 9. Mai, Während die Augcu Europa's auf die Diplomaten Vcriammlung zn London gerichtet sind, hält das französische Ministerium in aller Stille Sitzung auf Sitzung, deren Gegenstand fast aus» schließlich die innere Politik bildet. Reformen aller Art werden vorbereitet, der (^m^il cl^lul entwickelt eine außerordentliche Thätigkeit; in erster Reihe sind es Gesetzentwürfe in Bezug auf den Elcme»tar°U»trr-richt und die Behandlung der Presse, welche diesen Körper beschäftigen. Es mag heule zweifelhaft sciu. ob diese Entwürfe in der nächsten Session und überhaupt jemals bis auf den Tisch des gesetzgebenden Körpers gelangen, aber die Thatsache steht fest (und sie ist bezeichnend für dic Art, wie die Regierung Napoleons lll. die europäische Situation betrachtet), daß man wenigstens für den Augenblick ernstlich daran denkt, der inneren Frage an den Leib zn gehen und iu der nächsten Kammersession den lange vertag, ten Kampf endlich anfzimcbmcn. Schon schwirren Gerüchte vou wichligeu Personal» und administrativen Veränderungen durch die Luft; heute ist es das Porte» feuille des Herrn Fonld, morgen das Prcßbnreau des Hcrru v. Trcilhard, welches man bedroht sein läßt. Rouhcr wird ziemlich einstimmig als der Mann der Situation betrachtet. ' Belgrad, 7. Mm. Zu Pristina ist der Befehl zur Belschassung von Lcbcnsmittcln für eine türkische Hcercsabtheilung von 30000 Mann eingetroffen, welche bei Babin.Most. 12 Stunden von der serbi« schcn Grcnzc, ein L"a.cr beziehen soll, — In N'ssa mußlcn vor einigen Tagen alle Bewohner der Stadt. Kaufleute und Handwerker hinausziehen und an der Ausbesserung der um die Sladt geführten Schanzen arbeiten. Aus Bosuicn erfährt man, daß dic türkische Aristokratie, die Bcys, Agas und Spahis (Grnndherrcu) den Befehl von der Pforte erhielten, vor der Hand bloß aus ihrer Mille ein Regiment in der Stäile von 4000 Mann durch Aushebung zn< sammcn zu briugen, mit der Bestimmung für die kai-scrlichc Garde; später soll jedoch die Ncttutirung auf die gesammlc türkische Bcvölkernug ausgedehnt wer-den. Dicsc den alten Gebräuchen und Rechten zuwiderlaufende Maßregel, sowie die ernstlich gemeinte Lurnsverold»ung des Pforlcnkommissärs Dschefoct« Efcudi in Sarajevo, welche das Tragen und Erzen» gen, sowie die Einsuhr uo» goldenen Sachen. Vor« den, Spitzen u. dgl. verbietet, haben in Bosnien eine große Erbitterung erzeugt. Auch die eben in Bosnien vorgenommene Konskribirung der Vaschi-H.'ozuks wird nur als eine Vorbcrcitungsmaßnalime für die einzuführende eigentliche Nekrntirnng von Ni-zams betrachtet. Aus Bukarest wird dem „Wanderer" uulcrm 10. d, telegraphirt: «Eine türkisch > französische Mi« litärlonlmission wird hier erwartet, um unlcr Assi» stenz rumänischer Genic«Offizierc die wichtigsten Nra-legischcn Punkte zu ermitteln. Diesc sollen von der rumänischen Negicrnng schleunigst befestigt werden; die Pforte trägt die Hälfte der Kosten. Eine Bei-zichung russischer Offiziere ist von der Pforte unter Berufung auf ihre alleinige Kompetenz als suzeränc Macht rundweg abgeschlagen worden. Für türkische Rechnung werden große Pferde« Einkäufe gemacht. Türkische Trnppcn sollen hier (in Bukarest) demnächst ohne Anfenthalt durchmarschircn.« Mmntepost.) Die Pforte hat Haidar Effcndi, türkischen Gesandten in Teheran, der sich gerade anf Urlanb in Konstantinopel befand, als Kommissär nach Tunis geschickt. Der frühere Großvezir Kibrisli Me« hemct Pascha wurde von Avrianopel zurückberufen. Der Finanzmimstcr bat beschlossen, Kommissäre nach den Provinzen zu schicken, um die Stcucrrückstände mit möglichster Vcschleuuigung einzutreiben. In dcn Arsenalen und Militärwerkstältcn herrscht große Thätigkeit. Die Arbeiter wurden bedeutend vermehrt und starke Munitionsuorräthe sollen unter die Trnppcl, vertheilt werden. Der Sultan hat dcn Plan für die neuen Festungswerke an dcn Dardanellen gcnebmigt nnb der Bau soll sogleich beginnen. Die Forts am schwarzen Meere werden ausgebessert oder umgebaut und mit Geschützen neuester Form ausgerüstet. In Maslak wird wieder ein Ucbungslagcr gebildet. —> Die griechische Regierung hat beschlossen, bei Lamia ein Lager zu errichten, um die Grcuzc gegen Handstreiche der Ränbcr sicher zn stellen. In Pythiolis ist eine Bande von 80 M. eingedrungen, welche gegen den Berg Oeta vordringt. Lokal- und PromnMl-Ullchrichtcn. Laibach, 14. Mai. Bei der gestern stattgehabten Wabl von 4 Ge-meinderäthcn durch den I. Wablkörpcr crbiclten die absolute Majorität die Herren Holz er. Malitsch lind Dr. R c ch c r. Dic »ächstnieistcn Stimmen (68, 67 und 66) yattcn »ie Herren Dr. Nak. Aucr und Dr. Supantschitsch. von denen die ersten beiden in die engere Wahl kommen, welche heute Vormittag vorgenommen wird. — Mittwoch dcn 11. d. M. wurde dic entscheidende lommlssioxellc Prüfungöfahrt auf der Balm-streckc Klagenfurt - Villlich vorgenommen. Dic Kommission fand nach eingehender Prüfuug der einzelnen^ Dctailobjekte die ganze Strecke im besten Zustande und wird dic euentnsllc Uebcrgabc derselben in den öffentlichen Verkehr am 30. Mai stattfinden. — Se. Exzellenz Freiherr v. Latlcrmann, Präsident des k. k. Obcrlandesgcrichtes in Graz. wird sich am 16, d. M. mit Ludovika Frciiu von Thinnfeld vermalen. — Mitteilungen aus Wien melden, daß der Linienschiffskapitän Tegctthof ein geborner Kurländcr Mulleten. Laibacher Plaudereien. (Pfingsten — Endlich Fnlhlmg — Schutz den Singvögeln — Ein schlechter Musitcr — Helgoland uud ^mbach — Wahl- lämftfc — Pflasterungen — Stcniallec — Kaualarbeiten — Pfingslfahvtcu.) Pfingsten, «das liebliche Fest" ist gekommen. Anstanoebalber hat sich nun die Natur doch früb« lingsmäßig scWückcn müssen, denn die Blamage wäre zu groß. wenn es zu Pfingsten keine grünen Wälder, blumige Wiesen und lane Lüfie gäbe. So ist cs denn der Anstand, die gute Sitte, welche es Frühling werden läßt, Damit ist allerdings noch nicht erwiesen, daß auch der Himmel endlich zur Raison kom> men und ciu heileres Gesicht zeigen werde. „Der unbewölkte Zeus" hat sich noch nicht scheu lassen, und wenn cö am Abend dcn Anschein hat, als ob das «Nieseln" sich nicht mehr einstellen wolle — am Morgen hängt wieder das alle. feuchte Grau über dcn Landen, Es ist schon gräulich! Es ist wohl . Frühling geworden, aber was für einer! War cs früher die Kälte, welche uns den Genuß an den ersten Frül'llNgszcichcn verdarb, so sind eS jetzt die »triefenden Molkcn", die uns hindern, die Wonnen des Lenzes in vollen Zügen zu trinken. Blumcndnft. Waldesgrün. Vogelsang — nur mit Hilfe cincS Pa-raplui's kann man sie aufsuchen. An Singvögeln freilich sind unsere Haine nicht überreich; mnn hört in der Stadt mchr befiederte Sängrr als im Noscnbachcr Walde; Nachtigallenschlag löüt durch alle Straßen fast. im grünen Haine hört mau ihn nicht. Es ist das die Folge dessen, daß die Singvögel hier zu wenig geschützt sind, daß dem Wcgfangen derselben kciu Verbot cntgentritt. So angenehm anch der Gc-sang der gefangenen WaldcSsängcr klingt, cS ist nicht mchr das frendigc Inbiliren und Tirilircn. wie cS im grünen Walde ertönt; daS Lied der im Käfige trauernden Nachtigall ist nicht mehr daS schmelzende LicbcSlied. wie in der Haine grüner Nacht, eS klingt mchr wie die Klage cincö der Heimat cnlrisienc». im Kerker befindlichen Gefangenen. Es gibt cm Miltcl. dem Unfug des W.gfangcns der Singvögel zn stcncrn und zugleich der Stadlkassc eine Znfinßquelle zn er-öffnen: m.in sctzc hohe Slrafen auf das Wrgfangrn und besteuere dicjeuigen. welche eine besondere Freude daran haben, dic Bewohner des Waldes als Prwal-orchcster oder Kammersänger zl, l'"lttn. 3" "rrsch'c-denen Städlcu Oesterreichs (wic kürzlich erst ln Wien) und Deutschlands verfährt man sehr strenge gegen die Vogelfänger, ja. an manchen Orten werden bedeutende Geld- oder Gefängnißstrafe übcr dieselben vcr-bangt; für das Halten einer NachNgaU müssen 10 bis 15 Thaler, für das cincö andern Singvogels oft 2 bis 10 Groschen Steuern bezahlt werden. Das Resultat dieser Gepflogenheit ist, daß das Publikum zur Frühlingszeit daö herrlichste Eoncert im Freien genießt, wofür nicht einmal cin Einlritlsgclo zu zcch. len ist. Unscrrm gcsang. und lnusikliebenden Publi« kum müßte das doppelt angenebm erscheinen! Als cin scbr schlechter Musiker hat sich der Tc> legraph in dieser Woche gezeigt. In die friedliche Harmonie deö Waffenstillstandes mischlc cr dcn Miß. ton über das zwar ruhmvolle, aber doch sehr vcr» lustreichc Seegefecht bei Helgoland. Helgoland — was. wo ist das? fragt die Leserin, die mit der Geographie nicht auf vertrautem Fuße Icbt. Ihr sagen wir: Helgoland ist ein stilles Eiland und Seebad in der Nordsee, das Anastasins Giün in geistreichen Sonetten besungen hat. Er preist es als liebliches Insclland dcr Rnhc und der Rast anf der Reise. Wcr dieses Eilande Herr? Kcin Mal gibt Kunde, Kcin Pfahl in Landcsfarben ist zu schauen, Kein Echildcrhans, kein Wappen stcingchauen, Kcin Mörser, der cs sprach' ans chrnem Munde, Nur Sonntags, mit dem Glockcnklcmg im Äundc, Aufsteigt dic stolze Arittcnflagg' im Blauen. Dieses Helgoland nun. seit 1826 erst als Seebad, Ziel der Sommcrreiscndcn. hat plötzlich dnrch deis in der Nähc stattgehabte Sccgcfccht zwischen Ocstcrrci-chern und Dänen dcn Ruf eines geschichtlichen Olles erhalten. Es hat damit cincn Treffer gemacht; jcttt wird es sicher zahlreicher bcsncht werden, namentlich von Engländern, welche sich das „Schlachtfeld" be-schcn wollen. Zwischen Helgoland uno Laibach bestand in dicscr Wochc cinc gcwissc Achnlichkeit. es wurde hicr wic dort grkämpft, Bci Helgoland schlug man eine Seeschlacht, in Laibach eine Wahlschlacht. Es war cin erbitterter Kampf, es war eine an Anf" rcgung reiche Woche. Fünf Tage lang ward um die erledigten Stühle dcr Acdilcn gcrungen. W" ^^' sicgt hat? daö wird die Folge lehren. Mit geringer Ausnahme sind Männer von freibeillicher Gesiümnig gewählt worden, und durch das Einführen einiger ueucu Kräfte wird wahrschcinlichrrweise anch die Gc-lncindlrcpräscntan; an Leben nnd Thätigkeit gewonnen haben. Wir wünschen das aufrichtig, dem, nur durch die Entwicklung deS Gemcindclcbcns gelangt auch das Staatslebcn zu clnem gesunden, freihett- 435 sci. Dieß ist ein Irrthum. Tegetthof ist. wie die «T. P." berichtet, ein gcdorner Stcicrmärkcr und durch seine Mutter ein Neffe dcS Dichters Carl Gott» fried Ritter v. Lcitner. Sein Vater war Major beim 47.Infa»ttiie'Neglment GrafKinsky und ist mit Oberst» lieutenants Charakter in Pension getreten. Während des Ruhestandes hat er in Graz gelebt und ist 1858 am 9. Mai in Graz gestorben, somit zufällig au dem« selben Tage. an welchem heller das Seegefecht bei Helgoland stattgefunden. Der bekanntlich zum Conlrc-Admiral beförderte Tegclthof ist in Marburg ge< boren und hat seine erste Bildung am Gymnasium dieser Stadt erkalten. Im Jahre 1845 ist er als Sec Cadet zu Venedig in k. l. Schiffsdienste getreten und hatte jetzt als Liuieu < Schiffskapitän den Nang eines Obersten, während der ihm jetzt gewordene Rang eines Contrc-Admirals jenem eines Generalmajors gleichkommt. Tegctlhof ist nuu 30 Iahie alt. Seine Großeltcrn luögru ans Knrland stammen. Von an-derer Seite tbeilt mau uns mit, daß Tegetthof vor mehreren Jahren vou afrikanischen Piraten gefangen genommen und von der österreichischen Regierung mit eincr bedeutenden Summe ausgelöst worden ist, (Schlichucrlilnldlmigclt beim lt. lt. lunidcsgrrichte.) In der uächstcn Woche finden bei den, hiesigen k. k. Landesgcrichlc folgende Schlnßoerhandlungcn Statt: Am 18. Mai: 1) Domin,k Skerlcp — wegen Dicb-stabl; 2) Anton Medved —> wegen schwerer körper> licher Beschädigung; 3) Anton Gnc/da — wegen Diebstahl. Am 1!), Mai: 1) Josef Pcngov und Simon Sajic — wegen schwerer körperlicher Beschädigung; 2) Mathias Srakar und Consorten — wegen schwerer körperlicher Beschädigung; 3) Gotthard Prcmk — wegen schwerer körperlicher Beschädigung. Am 20. Mai: 1) Johann Keccl und Consorteu — wegen schwerer körperlicher Beschädigung; 2) Andreas lind Franz Klcmcnc — wegen öffentlicher Gewaltthätig« keit; 3) Johann Gregore nnd Josef /5avcr«nik — wegen Dicbstahl; 4) Anton Obönar — wegen Dicbstahl. Wiener Nachrichten. Wien, 12. Mai. Se. Majestät der Kaiser Ferdinand haben der im vorigen Jahre abgebrannten Kirche zu Smrdow 400 fi. zu spenden geruht. — Eine in Altlcrchenfeld wohnende Witwe, de-rcn Mann sich vor beiläufig zwei Iahreu durch Er« sticknng mit Kohlendampf das Leben naluu, halle, dnrch Elend und Noth getrieben, den unseligen E»t> schlliß ncfaßt, mit llireii drei liiuin'indlgrll Kindern ihrem Maime in ocrsellicn Weise in den Tod zn fol' gen. Am 9. d. Nachmittags schloß sie die Thüre Mld Fenster luftdicht, und zündete ein Kohlenfener an. Hierauf sehte sie ilne zehnjährige Franziska u»d die siebenjährige Johanna, sowie den fünfjährige!! Franz zum Ofen und legte sich selbst zu Bette. Das zehnjährige Mädchen stand, nachdcm der Kohlendampf sich mehrte auf. ging ans Fenster und klagte der Mutler über Ueblichkeittn und Kopfweh, diese jedoch erwiderte ihr nichts; lur; darauf war die Mutier bewußtlos. AIs das jüngste Kind Franz, da ibm immer schlechter wnrdc, in einem Anfalle von Ohn« macht zn Boden stürzte, erbob das siebcnjäbrige Schwesterchen Johanna ein Geschrei, worauf die Zimmerfrau aus rem anstoßenden Zimmer herbeieilte, lcdoch, da die Thüre abgesperrt war, nicht eindrin. gen konnte. Auf wiederholtes Pocheu öffnete Frau-ziska, welche uoch bei Bcsinnnng war, mit sichtlicher 'Anstrengung die Thüre. Den herbeigekommeneu Nach« barslcnteu bot sich eine entfttzlichc Iammcrszene dar. Nach eiligst angewendeten Wicderl'clcbungsvcrsuch.-n gelang es, die Mutter samiul den Kindern wieder zu sich zu bringen, woianf die Erstere nach herbeigeholter polizeilicher Assistenz ins Inguisllcn« und die Kin-der nach dem k. k. allge»,einen Kranlcnhallse gebracht wurdcu. ^stis^eMiast" in Lmbach. Protokoll der XXXV. Versammlung, welche Freitag am 0. Mai 1804, von 0 — 8 Uhr Abends, im Gesell- schafts - Locale abgehalten wurde. Vorsitzender: Se. Excellenz der Herr Präsident Frcih. u. Schloißuigg. Schriftführer: Der erste Sccrctär Dr. E. H. C o st a. 13 Mitglieder. 1. Das Protokoll der XXXlV. Versammlung wird verlesen und geuchinigt. 2. Der erste Sccrctär weist dem Audcntcu dcs verstorbenen Mitgliedes Aürgcrmcistcril Äcichacl Am^ brosch einige Worte der Crinucruugcu, indcni er dessen Verdienste um das öffentliche Wohl überhaupt nud um die Gründung der juristischen Gesellschaft insbesondere hervorhebt. Hieran anschließend ladet Sc. Excellenz der Herr Vorsitzende die Versammlung ein, durch Erhebung von ihren Sitzen ein sichtbares Zcichcu der Trauer um dicscu Verlust zu gcbcu, welcher Einladung alle Anwesenden Folge leisteten. 3. Ferner theilt der erste Sccrctär mit, daß iu Folge der Einladung des Stadtmagistratcö auch die juristische Gesellschaft bei der Leicheufeicr des ver-storbcucu Äürgcrmcistcrö durch ihre Herren Viccfträ-sideutcu und mehrere Mitglieder vertreten war. Sodann wird das Schreiben vorgelesen, womit Sc. Excellenz der Herr Obcrlaudcsgcrichtö-Präsidcnt Frcih. v. satter m a u u seinen Dant auöspricht für die Ernennung zum Ehrcmuitglicdc. Uedcr Ersuchen dcs Herrn Dr. Schenk in Wien wurdcu demselben 6 Exemplare dcs 4. — 6. Heftes dcö 1. Vandcs dcr „Mittheilungen" (cuthaltend die Mhaudluugeu über die Gruudzcrstückuugö-frage) zlim Achnfc dcr Vcrtheilnna. im u.-ö. Landtage, wo cbcu diese Frage gegenwärtig zur Erörterung kommt, übersendet. Schließlich wurde das Daukschrcibcn dcs Herrn Grafen v. Wartcuslcbc u für die Erncunnua zum Ehrcumitgliedc, so wie die bezügliche Dankadresse dcr juristischen Gesellschaft in Berlin, deren prachtvolle kalligraphische Ausstattung allseitig bcwnudcrt wurde, vorgelesen. 4. Sohin wnrdc Herr Landcsgcrichtörath V. Kosjck einstimmig znm Mitglicdc gewählt. 5. Hcrr LaudcögcriclM-ath von Strahl gab eine Skizze dcs System's und dcr Grundsätze dcs Entwmfcs dcr ncucu Eoucursorommg, wclchcr Vortrag sichtlich das Interesse dcr Zuhörer besonders fesselte und wofür dem Herrn Vortragenden von Sr. Excellenz dem Herrn Präsidenten dcr besondere Dank ausgesprochen wurde. Dcr Autrag dcs Herrn L. - G. - N. Vrolich, diese» Vortrag in den „Mitthcilnna.cn" abzudrucken, kam uicht zur Abstimmung, weil sich Hcrr L,°G.-N. v. Strahl selbst dagegen aussprach. 6. Hierauf theilte Hcrr Dr. E. H. Costa ciucu Ncchtsfall „zur Lehre von den Vcdiuguisscn bci cxecntwcu Feilbictungen" mit, an den sich eine kurze Debatte tuüpftc, an dcr die Herren L.-G.-Räthe u. Strahl, Brolich, Brnnucr und F.-R. v. Kaltcucgger Theil nahmcu. 7. Den Schluß bildete die Vorlesung der vom Herrn P. v. Radics iu Wicu ciugcscudctcn liiobi-bliographischcn Skizze: „Acartin Peggius aus 5tram, ciu juridischer Schriftsteller dcs XVI. Jahrhunderts", deren Drucklegung in der Vcreiuszcitschrift gcuchmigt wurde. Zugleich wurde über Autrag dcs Herrn L.-G.-R. v. Strahl dem Verfasser für die Ucbcrscn-duug dieser intercssauteu Abhandlung uud für dao dcr Gesellschaft hierdurch bcrcitctc Vcrguügcu dcr besoudcrc Dank votirt. 8. Hierauf erklärte Sc. Exccllcuz dcr Hcrr Vorsitzcudc die Versammlung für geschlossen. Neueste Nachrichten und Telegramme. Hannover, 12. Mai. Die Adelölammer hat den Beschluß der Deputirtcnkammcr über die Politik deS Miuisters Gmf v. Plateu einstimmig abgelehnt und erklärt, die Mittheilungen des englische»: Vlaubuchcs scieu uicht geeignet, die Politik v. Platens richtig zu beleuchten. Dic Kammer vertraut, es werde der Ncgieruug gelingen, mit ihren Bundesgc« nosscu die nationale Sache einem befriedigenden Ab-schlussc zuzuführen. Hamburg. 12. Mai (Abends). Die «Verling'« sche Ztg." vom 11. bringt eine Kundmachung des da« nischeu Marinemluisteliumö wegen Aufhebung der Blockade dcr preußischen, schlcswig'schen nnd Holstein«' scheu Häfen vom 12. d. an. — Dasselbe Bl.itt mel» dct, dcr Minister Nohhoru habe seine Demission eingereicht; dessen Portefeuille wurde angeblich dem Hof-jägermcistcr Carlsen übertragen, „Facdrclandet" vernimmt, auch dcr Kriegsminister habe seine Demission verlangt. .Dagbladet« von, 11. findet den Waffenstillstand dcm Interesse Dänemarks eutschicdeu nachlheilig und offenbar uur durch deu Druck dcr sogenannten befreundeten Mächte bewirkt. «Dagbladct- ist daher uicht verwundert, daß mehrere Minister ihre Demission eingereicht haben. Hamburg, 12. Mai. (Telegr. der «Pr.«) Ucber-cinstimmenden Helgoländer Briefen zufolge ist das perfide Manö'vriren dcs englischen Kriegsschiffe« «Aurora" während des Gefechtes bei Helgoland am Montag Ursache gewesen, daß die Fregatte «Nadetzky-nicht thätigst eingreifen uud „Niels Iuel" nicht geeu» tert werdcu konnte. Vom «Schwarzenberg" sind 13 Mann durch die Zerschicßung des Fockmastes über Vord geschleudert worden und ertrunken. Prinz Friedrich v. Augustenbnrg will nach eigener Aeußerung demnächst eine Huldigungs-Rundreise ill Schleswig-Holstein antreten. lichen Gedeihen. Dabei ist freilich zu bemerken, daß die Gemeinde nicht zu einem Podium gemacht werden darf, auf dem politische Parteigänger ihre Fechter» künstc znr Unterhaltung ibrcr Anhänger anfführen, sondern das Wohl Aller nniß das kräftige Vcstreben Aller scin. Doch. das ist ein Thema, viel zu ernst für das Feuilleton, und die Leser werden es mir wenig Dank wissen, daß ich sie anf dieß Gebiet fülmc. Indeß, der Wochcnchronist darf über so ein w'chtiacs Ercigmß. wie eine Wablschlacht ist. nicht y'llweg gehe,,. ,„,,j ^. „^ ^, Vorwnrf dcr Unge-naliigkclt m,f ,^) iadc„ ^^ ^„„^ ^^^ ^. ^ mcht unlnteressmlt ware - die Art und Weise schildern, wie gewühlt nnd gewählt wnrde. er könnte die 5' n'..t.'-! , ^''/ "'"^"" "'" l'nerlaul'.cn Mittel, die Umtu be a»fdcc c... dir cn.gcwcndet wurden nn> die gedankenlos Wal.lerm.sse z., bewegen ."liit n um die Gegenpartei irre z» fs.brcn, zu'übe'rflüaeln ^ e« wäre das e,uc Lektion für Alle. welche in Wabl lämpfcn Vortheile erringen lernen wollen — doch die Gcdnld der Leser darf nicht zn schr >„ Anspnich genommen werden. Um aber nur ein Vcispici a„zl,' fnbren. welche Überredungskünste von cinzelneil Agi' taloren angewendet wurden, diene folgendes Geschicht. chcn. Zu einem Wähler des l. Wahlkörpcrs kam der Hauptagl'talor und sagte ihm, ,.er möge doch ja nicht diese und diese Herren Doktoren wählen, denn die seien Schuldan demKricgciu Schlei '^ iss'H ol st ein ; sie würden, wen» sie in den Gc< N"i»dera!l' kämen, noch öfler solche Kriege ucran< l"sscn." Necht ehrenvoll für die Wähler, die sich durch solche Blödsinn fangen ließen! Die erste und bedeutungsvolle That, welche der neu ergänzie Gcmciuderaih vollbringen wird. ist die Wahl eineö Bürgermeisters, und schon in der nächsten Woche dürfte dieselbe vorgenommen werden. Hoffen wir. daß ein Mann an die Spiße der Bürger tritt, der Lebeuserfal'rung. Kcn»tmsse und persönliches Ansehen genug bcsil)t. um die Geschicke dcr Stadt mit Um> sicht uud Würde zn leiten. In den verschiedenen öffentlichen Banten wird hoffentlich kein Stillstand einlrelcn. Die Milw'lixgen am Hauplplayc schreiten rüstig vor, nur dann nnd wann durch Willerungs^ Verhältnisse gestört; der Platz wird endlich wieder ein schmuckes städtisches'Aussehen erhalten, was in der leplen Zeit uicht der Fall war. er sah etwas sehr c'l I:» mi,n!, rrivarten ist auch. daß das TroNoir in der Wieuer Straße endlich ganz fertig werde; seit drei Jahren hat man dort gcpfia» sterl und gebaut und ist »och uicht zu E»de. Dem «'infill ssl,l!6 der Lail'achcr. dcr Sternallee weudll man auch wieder etwas mehr Sorgfalt zn; die kah. lcn Stellen der Rasenplätze sind mit Grassamen bc< säet worden uud das Geländer sowic die Bänke sollen, wie wir hören, n>m cn>ch reparirt nnd frisch ange» strichen werden. Am Grnbcr'schen Kanäle wird anch bald wieder gcarbcitct werden. Man ist so eben beschäftigt, ein Wehr z» banen. »m geschützt dnrch dassclbe die Negulirnüa und Vertiefung des Kanals forlsetztn zu können. Bisher war die Menge des durchströmenden Wassers uoch zu groß. Die Unter« sllchnng über jene B.niern. welche bei dcm bohen Wasserstandc dabin wilklen, daü das Wehr fortgc. rissen wurde, ist uoch uicht zu tzndc geführt. Die Verzögerung der Kanalarbcilen ist wol)! als dcr be-dcnlendstc Nachtheil, der aus jenem Vorfalle entsprang, zu betrachten. Pfingsten führt unserem Kroulande immer eine Menge fremder Gäste zu. welche der Adelsberger Grolle ihren Besuch macheu. Auch heuer wird es in der unterirdischen Wuuderwclt sehr lebhaft zugeben; die Südbalm befördert einen Zug Wiener »ach Triest, von wo dieselben an» zweiten Feiertage nach Adelslicrg kommen, anßerdem verkehren Ez-traznge von Triest und hier nach Adclsbcrg. Allem Anscheine nach wird es dießmal zu Pfingsten etwas öde in Laibach sein. de»n außer Denen, welche am zweiten Feiertage nach Adelsberg geben, werden nicht weniger als 200 Personen mit den Sängern. Turnern und Schützen nach Triest ziehen. Die Preisermäßigung zur Fahrt, welche die philbar» mouische Gesellschaft uicht nur ihreu Mitgliedern erwirkte. sondern welche sie anf Alle, welche darum ansuchten, ausdehnt, bat eine solche große Theilnahme veranlaßt. Os ist sebr anerkennenswert!) und uer> dient allen Dank, daß die vbilbarmonischc Gesellschaft auf diese Weise vieleu Laibacheru Gelegenheit gibt, auf billige Weise Tricst und die Adria zu sehen. Die Festlichkeiten iu Triest werden, nach dcn hier bekannt gewordenen Vorlebrungcn zn urtheilen, großartig werden: Festzug. Festessen. Festschieße". FestkommerS, Fahnenweihe. Festconcert. Fessball — das ist fast zu viel für ein bezüglich derlei Genüsse nur an Diät gewöhntes Laibachcr Gewüch. W""' "ur daS Wetter günstig ist Nnn wir hoffen es. Das Wctterglück der Philharmonischen Gesellschaft h.it sich so oft bewährt — vielleicht bewahrt cö sich anch dießmal^_______ Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Drncl und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Bamberg in Laibach. 436 NttsspN^Nslit National-Anlthtn I!», '/,//, lhcurtr und auch 5pcrzentigc Metalliqucs zur hühcrm Notiz gefragt 18I9er-Losc stiegen um 17.0V«. 1860cr und 1864er aber stellten sich Wie» "'" '^' ^'^ ^»^' billiger. (3scempte-?lctien büßten 2 st ein. Crcd!t- nud Ba»l-?Ictien '/, bis 1 st., junge Vahnen hingegen besserten sich größtmtheils um ciica 1 st. bei, 12, HNal. Wechsel auf fremde Plähe und Valuten zogen um '/.//'« an. Geld al'o»daut. Umftl) beschränkt. -Neffelltliche Schuld. ^V. deo Stmucs (siir I9<) ft.) Geld Waan In oNerr, Wälnima . zn 5"/, 68.50 6^,C>0 5'/. Wilch. v. 18tt'i mit N>!ckz.'/»i>7.50 !,7.75 ol>n, Mschmtt 1864 ',', . . 96.— W,-^) Nat.-?lnl.!mtIän,-ColN'.zil5'/o 80.30 80 40 „ .. „Apr-Eoup. „ 5 .. 80.25 80.^5 Mct^lliqueö . . . . „ 5 „ 72.Ü5 72.45 dctto mit Mai-Coup. . „5„ 72.50 72.00 dctto......., 4j.. 64 «0 .— tomo-Neutcusch, zu 42 l.. «uülr, 17.50 18.— II. der Hronlander (sür IU0 st.) Gri!!!dc»llas!m!gs-Ol'lig>'tiontn. Nicdcr-Ocst.ircich . . z» 5>'/. 88.50 89.50 Ob.-Ocst. nud Salzb. „ 5„ 85.50 88.— Äöhme»....., ,5., 94... 95.- - Gtricrm..Kär»t. u. Krain ., b.. 88.50 89.50 Geld Waare Mähren.....zu 5<7, 94.50 95 - Schlesien.....5 .. 88.50 89.50 U>n,arn......5 .. 75.25 75.75 Tcmcscr-Vcmat ... 5 „ 7350 74.- ^roalic» und Slavonien . 5 „ 75.75 76.25 Galizic» ..... 5 „ 72.90 73.30 Siebludürgen . . . . 5 ,. 71.80 72.25 Bukowina.....5 „ 71.60 72.20 .. m. d. Vcrl.-El. 1867 5 ,. 70.80 72.25 Vlnetianisches ?lnl. 1859 5 „ 95.— 95.50 Aktien (pr. Stück.) Natioiiall^nik......778. - 779.- Kiedit-AiiN^lt ,;u 200 li. ö. W. 195.-. 195.50 '^l. ö. G«,cl,'M.-0!cs. z. 500 !i.ö.W.5'9C— 898.-K. sscrd.-Nmdb. z.1000st. C. M.1819.-182l- -Staats-l^is.- Ges. zu 200,1. CM. oder 500 Fr......187.— 187.50 Kais. (5lis.- Vah» zn 200 fi. LM. 130.— 130.50 Sud.-noldd.Pcrl'-H.200 ., ., 122.^ 122.25 Süd. Staats-, lombardisch !.-Da„N'ssch.-Gts. ^^ 443.— 444.— Oe,1crecich. ^Iryd in Trieft ZA 237.— 239.— Wien. Dampfm.-Mtg.500fl.0.W. 490.— 500.— feiler Kctlcnl'nickc .... 380 — 385.— Äöhm. WeN^H» zr. 200 ss. . 157.25 157.75 Theisil'ahu-Aklim;u 200 ft. C. M. m. 140 st. (707.) Einzahlung 147.— -.— Pfandbriefe (für 100 ss.) Natioual-i lOjuhrissc v. I. bans auf > 1857 zu . 5'/« 101.— 101.20 (5. M. ) U.r!o^l'a,e 5 ,. 91.25 91.50 Nalioüalb.aus ö.W vrr!o^'.5 .. 86.80 87.— Ungarische Vodcn-Kndit-Nnstalt zu 5'/, pCt.....86.25 86.75 Vose (pr. Stück.) Kled.'Nustalt snr Handel u. Gew. zu 100 st. ost. W. . . . 128.80 129. -Don..Dmpfsch.-G.zuI00fl.CM. 86.- 88.— Stadt^em. Ofen „ 40 ,. ö. W. 28.50 29.— Mechazy „ 40 „ <5.M. 91.— 92.— Salm__________„ 40 „ .. ,. 31.25 31.75 Geld Waare Palffy zu 40 fl. CM. . 29.25 29.75 Ck,vy ,. 40 „ ,. . 28.— 28.50 St. GenoiS ., 40 , ,. . 29.25 29.75 Wiudischg'äh „ 20 „ „ . 18.50 19.- Waldstein „ 20 .. „ . 19.50 20.— Keglcvich „ 10 „ „ . 12.50 13.— Wechsel. 3 Monate. Geld Waare Augsburg für 100 ss. südd. W. 97.— 97.25 Fr,Iufflnta.M. 100fl, dctto 97.— 97.25 Hambmss. für 100 Mark ^auco 86.- 86.25 London für 10 Pf. Sterling . 114,50 114.90 Paris, für 100 Fr.mlö . . . 45.35 45.50 (5ouvs der Geldsorte». Gcld Waare K. Münz-Dukaten 5 ss. 4?ilr. 5 fl. 48;Ntr. Kroneu . . . 15 „ 90 „ 15 „ 93 „ Napoleousd'or . 9 „ 23 „ 9 „ 24 „ Russ. Imperials . 9 „ 44 „ 9 „ 45 „ V.reinSthalcr . 1 „ 71^,, 1 ,. 72 „ Silber . . 114 .. 25 „ 114 „ 50 „ Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurse au der k. k. öffentlichen Äörsc in Wien den 13. Mai 1864. 5'/. Mctasliqueö 72.50 1860-er Anl.ih. 95.85 57, Nat..?Inleh. 80,30 Silber . . . l14.-Vanfaltie» . 780.— London . . 114 50 KreditaMeu . 193.30 K. f. Dulaten 5.47 Fremden-Hnzcige.. Den 12. Mai. Ttildt Wien. Die Herrcn : Moli»,-, Priuat, Uou Wie».— Mi>!!zs>', Ncalitätüibcsi^r. von Nribl. — ^üger. ssabril.'bcsi^r, von Villach. — Stlrn, Kaui-maun. uon Triest. — Iallitsch, Nealitätcub.^cr. von Zwischl.'rn. — von ^'amatfch, f. l. H,,upt-max», von Cagoola, — Iaklitsch, HandelSman», vo» Gottschre — Die Frauen: Gräsin Ianl> vitsch von Wien. — Ulrich von Iauerburg. Elephant. Die Herrm: Stiindllr, Mistron und Unter-hkber, Ha»d»l»3lc»ts, von Tricss. — Hardt vcn Blcib»rg. — von Györff«, Kansmaun, von Mf„. __ Ischirchanf. Pviuat, aus?llcraudritu, __ Gcpp, Bäckermeister, voll Straf,. Vaievischer Hof. D!e Herren: Bellina, Ai,>»t, Von Trilst. — Stiane^fy, HaiNllsmanil, von Idria. Mohren. Hcrr PavlisovSsy, ssorst-Kaudibat, von Prag. Verstorbette. Den 6 Mai. Dem Hr». August Hllck.I, Hutmach Lungsiicutzunsuiig. Dcn 8 Maria Stritof, Inwohner,», all 45 Jahre, im (5ivil - Spital Nr. 1, und Her, Josef Gsbhard, Pens. f. l, Landesregierung«!-Hllfsämter-Dircstions-Adii!„st, alt 66 Jahre, i» der Stadt Nr, 34, beirc an der GchirnlälüMlüg, Den 9. Iungsran Maria Wen,, Prwa,r, alt 64 Jahre, in der St. P.tclo-Vorstadt Nr. 145, >i»d Herr ?lü. 1 sterbend üb.r.-bracht. "(932—2) ^WchtMübelsthen! Eriiiucruuns-Ml'dailleu an die Adelsberger Grotte mit der Ansicht der Grotte und Adclsbcrg ^ 4tt und !> H<> kl-., — so wie auch au Hchleöwig-.Holstein von K8N5 a,^ zugesandt. Johann Rllttu8, Kaufmanu i» Wien, (Stadt, au, Hof Nr. 8.) (935) Bei Wilhelm Grmmtiiller, k. k. Hofbnchhändlcr in Men, ist socbcu erschienen und bei Izz'. v. Kl^3»»»,n^«» ck H^»«!. lliz«,!»^«»^ zn haben: Das Leben , - dcö Aiiti- Christus, narf) Kniest Heiiaii. Ein Wcckcr für schlllMlncrttdc Christen vl)!l Direktor imb Kattchot am Prager Taubstnimnril-Institut, Inhaber dcö golbencll Verdienst-lrcuzeö mit dcr Krone, l'ischöst. Vudwciser Koilsistorialvath ic. 8. Uii«, l8Lt. Preis 50 kr., mit Franko-Possscnduna 7<1 kr. ö'st. Währ. Diese Schrift tritt nicht mit Witz nnd Verstand ^esseu den bloßen Renan, sondern mit dcn hehre» Waffen der Vernunft nnd Moral ge^en die niodernen , ans religiösem u„d politischem Vooell qleich niilcrnulhlenden Tendelizen in die Schranken, indem sie dem ^noralischen Zerrbilde eiu,S !)t» »n n'schen Älelischi,'!, (^hristn^ den euangelischcn ^ieuschcn Christn« alij uns?»,-Vorbild in der l,äno1ichen, staatlichen nnd großen Menschen-Familie cntqessenhält. Die Form des dnrchwea lebhaften Gespräches zwischen 4 Personen: einem Herrn niid einer Dame nus der Hauptstadt welche die moderne Bildung urrtreten, und zwei Männern anö dem Volke, von denen der eine konservativ, aber ohne geklärten Versland, der zweite die persomfi;irtc Veniunft nnd Moral zugleich ist, machen diese Schrifl für alle Klassen der Gesellschaft instruktiv und anziehend. Wer immer die NeberzeuMng nährt, daö Gel'rechen nnserer Zeit sei Mandel au Neligiou, wird gewiß das Seinigc beitragen, daß durch die Vcrbreiwna, 'dieseö Werkcheiw ein nilchtcrnci! christliches Bewußtsein iu der Masse auch da erwache, wo Nenan's Buch nicht bekannt ist. Verkaufs- nnd Pacht Offert cincr wunderschön sitnirtcn Villa bei Triest mit dcr Aussicht anf das Meer, mit N2 Joch Weingärten, Wiesen :e., sechs Joch Park mn nur 80.000 fl.; — einer Kunstmuhle bei (5illi in Stcicrinark um 20.000 fl.; — eines Landgutes in Untcrtrain mit oiroa 100 Joch um 10.000 fl. und größerer Objekte znr Auswahl; — anch wird cinc llcinc Mühle zn kanfcn gcsncht. — Ferner sind Dienstboten, 5>audlnna.s-(5ommis nnd Praktikauten znr Plazirnnc, nnd 2'Oohnuugeu hier vorgcincrtt; endlich werden größere Darlehen auf sichere Hypotheken verabfolgt, nnd Gesuche an die hohen nnd höchsten Behörden verfaßt dnrch I. A. Schuller's Bureau zu «aibach. M (874-2) A Z GllsthW'Vllrten-Wfnnng. ß H Der Gefertigte beehrt sich einem hochverehrten Pu- K H blikum die ergebenste Anzeige zu machen, daß er am K M 4. Mai d. I. den -" H „Faßel-Garten" K H in der Krcngaffo eröffnet habe. R H Für echte Weine, vorzügliches Schreiner's Mär- ^ H zen-Bier, gute Küche und für eine solide Bedienung A H wird bestens gesorgt. K ^ Um einen gütigen Zuspruch bittet ^ Johann Kovaè. Hiezu eiu Bogen Amts- und Intelligenzblatt, dann Nr. 19 dcr „Vlättcr ans Krain."