Nr. 262. Tonnerstllg, 14 November 1907. 126. Jahrgang. Mbacher MM Vlännmcrlltioneprtle: z»)lif P oftrerj e nt,'. ,lg: lianzMiiß 2» X, bj«hrilz 15 k. Im Konlei: ganzjäling ^ « X, l>c>lbiS!,rig ll X. ssür bi« Zustellung iu^ Hau? ganzjährig 2 lt. — I«!trtlm«Zglbkhl! sfür lieine Insfiete bie zu 4 Zeilen bN l,, grlheie pe, Zeile !L b? bei öftnen Wicbcrholungrn pcr ^cüe !< d, ' Nie «Laibacher Zcitun»» «Icheint tilülich, mit Ausnahme dcr Eonn- und Feiertage. Die «bminlftlation befinde! sich «uüglekplah Nr, L, die Medalnon Dalmatinzasse «r. lv. Sprechstunden der Nedaltion vo» » bis 10 Uhr v^ . mlttaffl. Unsranliert? Nriele werden nicht angenommen, Manlislri^le »!^< zurückgesteNt, AmMcher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eiltschließung voin !>. Noveillber d. I. iu Anerkennung eifriger und ersprießlicher Vorwendung im Iustizdienste allergllädigst zu verleihe, < gerllht: tarfrei den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse: dein Staatsanwalt der sechsten Raiigoklafse Franz T r e n Z in Laibach - tarfrei den Titel und Charakter eines Ober-laiidesgerichtsrates: dein Lalidesgerichtsrate Albin S mo l a in Rlldolfswert; das Goldene Verdicnstkreuz nrit der Krone: dein Kanzlei - Obcroffizial Franz U r b a n 5 i <"- in Laibach. Den 9. November 1907 wurde in der l. l.Hof- und Staats» druckerei das I.XXXIII.. I.XXXIV., I.XXXV., X0VII. und ci. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet, Den N. November 1907 wurde in der t. l. Hof« und Staats« druckerei das I.XIX. Stiick der ruthenischen, das X0V. Stück der rumänischen und das XOIX. Stück der ruthemschen Aus« gäbe des Reichögesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 12. No» vcmbcr lW? lNr. 261) wurde die Weiterverbreitung folgender Preil:rzevgnisse verboten: Nr. 8 «8tu'» von, 7. No-vcmbcr 1907. Nichtamtlicher Heil. Die innere Lage. In einer Erörterung der bevorstehenden Er Nennung des bisherigen Polenklub-Obiilallnec', Herrll von Abrahamowicz, zum Minister für Ga-lizien, weist die „Neue Freie Presse" auf die Rolle hin, die er vor zehn Jahren als Präsident des Abgeordnetenhauses gespielt hat, und ineint, die Deutschen nehmen seine Ernennung zum Minister gelassen auf, weil dieses Abgeorduetenhaus zu einem Streite über (Grundsätze und zu Aufwallungen über Prinzipien wenig geneigt sei. Jetzt wissen auch die Polen, das; die Politik des Grafen Badeni der größte nationale Fehler war, und das; sie keinen schlimmeren MiMriff begehen konnten, als die unmittelbare Teilnahme an den Kämpfen in Böhmen,. Freiherr von Beck habe mit dieser Ernennung für sein Ministerium eine starke Intelli^ genz gewonnen, aber zugleich die „hochkonservative Farbe der Regierung noch dunkler gemacht." Die „Zeit" findet die moralische EntrüsNmg über den „Portefeuillehandel" der jüngsten 3age nicht gerechtfertigt. Der geheime „Kuhhandel" früherer Zeiten, wo jede Abstimmung mit nationalen Konzessionen, Schulgründnngen, Lokalbahnen usw. erkauft werden mußte, sei viel unsauberer gewesen, als das jetzige offene Verhältnis zwischen den Parteien und einem Kabinett, in dem ihre eigenen Vertreter sitzen. Der Anfstieg der Ehristlichfozialen in die höchsteil Verwaltungsstellen des Reiches sei nicht zu fürchten, eiu reiferes Politisches Verstand^ nis könne nur wünscheu, daß die möglichst rasch zu ihrem Höhepunkt gelangen. Die „Reichspost" freut sich des Eintrittes der Ehristlichsozialen ins Kabinett. Es habe schon viele Parteien gegeben, die an der Regierung teil' nahmen, aber was es heißt, wenn eine Volks-plWtei alis dem Parlamente des allgemeinen Wahl" rechtes zwei ihrer Führer an den Regieruugotisch entsendet, das werde erst von der christlichsozialen Parte! gezeigt werden, deren Minister ebenso die mutigen Stimmführer des Volker bleiben werden, wie sie es als Oppositionelle waren. Das „Vaterland" fordert die christlichsoziale Partei, die „Partei der vereinigten Ehristen", auf, auf dem bisher Errungenen ruhig und geschickt fortbauend, danach zn trachten, sich zu einer Partei der vereinigten Katholiken ohne Unterschied der Natio^ nalität anszugestalten. Die katholischen Österreicher geeint mit den katholifchen Czechen, Italienern und Slovenen würden eine parlamentarische Macht bedeuten, mit der jede Regierung zu rechueu hätte. Eine solche Einigung aber würde auch dem Ministerpräsidenten Freiherrn von Beck die sicherste Gewähr dafür sein, das; ihm die Lösung seiuer dritten Aufgabe — die Regelung der Nationalitätenfrage — ebenso glücklich gelingen würde, wie Wahlreform nnd Ausgleich. Die „^sterr. Volkszeituug" widmet dem scheidenden Minister Prade einen warmeu Nachruf. Die „Arbeiterzeitiing" landet sich abermals gegen die Ernennung des Dr. (^esmiann znm Minister. Für Herrn Baron Peck mag es notwendig gewesen sein, den gefährlichen Mann durch einen Miuisterposteu gefügig zu machen. Wenn man aber ein nenes Ministerium schafft, dessen Organisation die einschneidendsten Virkuugeu für eine lange Zukunft, haben wird, so darf seine Einrichtung nicht nach momenianen Einflüssen, nach persönlichen Wünschen und uneiugestehbareu Vedürfuissen geschehen. Hier hat das Parlament neben feinem ver-fassungsmäs;igen Rechte eine verantwortungsvolle Pflicht auszuüben. Der deutsche Besuch in England. Eine Mi'tieilung aus Paris stellt die gelassene, von Eiitl.äusl'hilug oder Beunruhigung gleich entfernte Beurteilung fest, welcher der Besuch des deutscheu .^aiserpaares m England sowohl bei der französischen Regierung als in der öffentlichen Meinung Frankreichs begegnet. Genan so friedliche Zwecke Verfolgelid, wie die Kabinette der übrigen Weltmächte, sei die französische Regiernng in die aufrichtige und in ihrer Fortdauer verbürgte Entente mit England eingetreten, weil in Paris sowohl, als in London in ihr eine nene und ernste Bürgschaft des europäischen Friedens erblickt wurde. Da nnfreundliche Hintergedanken für Deutschland daran keinerlei Teil hatten, fehlt FeuMewn. Der Würgengel. Von Mc'ch,ned Abd^llay. (Fortsetzung.) So ziemlich Überflüssigerwelse — denn eine an . . . Altersschwäche oder Keuchhusten, umge-standene Ratte ist au lind für sich, b,5 sie zn ver Wesen beginnt, viel weniger gefährlich als ihre Flöhe, die sie aber gleich nach dem Tode verlaffen. -Nicht nur die Ratten verlassen das sinkende schiff! Nun, aber die Flöhe dieser Ratte hatten längst Zeit gehabt, auf und davon zu gehen, bevor das schwere (beschütz dieser tunesischen, städtischeu Hand-dainpfspritze alisgerückt war. Eine Ratte brät auf dem Pflaster - genau wie eiu Rebhuhu ill einer Tchüssel uuo ist gerade so munteressant; so begnügte ich mich denn dies einfach zu konstatieren — lind zog weiter. „In der Haara l dem alteii l^hetto) geht es arg zu!" flüsterte mir jemand ins Ohr. Brrr! In der' Haara sah es aus, wie an jedem anderen Tage - doch waren die Straßen — man lese die Ninkelgassen — wenn auch so schmutzig nnd stinkend wie sonft — so doch um eine Nuance weniger belebt. Man hatte noch keinen rechten Epidenueetw-druck — scholl darum nicht, U>eil es keine Epidemie in Tuni5 gibt — und dann im Vergleiche zu alten Erinnerungen cn>5 Bombay und Alerandrien, wo an einem einzigen Tage zwölf-, bezw. achthundert Leichen durch die Straßen zogen. Endlich ist die tunesische einheimische Bevölkerung äußerst apathisch und machte sich all diesem erstell Tage jedenfalls noch keinen Begriff von der (Gefahr einer nichteristierender Epidemie. Sie glaubte eiufach uicht daran,. Sieht ein Journalist nicht — so muß er rieckM. lind siehe da — obwohl ich selber nach Karbol stank wie die Pest, verspürte ich auf einmal zwischen einen, (^eiuisch von aus Lauch, faulen Eiern und verdorbenem Fleisch bestehenden Wohlgeruche ein zartes Schwefel- lind Ehlorkalklüftcheu. bleich da ueben ein geschlossenes Haus. Brrr! Nrrr! Hier stolzierte schon wieder ein Polizist auf lilld ab, und zwar mit einein (Gesichte, dem man es ansah, daß es ein großes Staatsgeheimnis berge. vo»l>x vo,i« m'iuclnzm',' 1l^ iil' l^uli l Besser als ich konnte er den Weg auch nicht kennen — trotzdem die Haara ein infames La by rilith ist.) „.Vvc><: plln»il' >lou«icai! Bitte, gehen Sie gerade aus — dann, bie erste Gasse links — und die zweite rechts." „Zäunten Sie mich ein Stück begleiten? Man verliert sich hier!" „Ja! Nein! Das heißt! . . ." „Warum? Sind Sie an diesen Platz gebun den?" „Ja . . . ich . . . erwarte hier . . . den In-spektor!" „Ah so! ... A propos! ist dieses Haus da leer?" lFreudig grinsend:) „Ja!" „Wisseil Sie nicht — ob man es mieten könnte, ich snche gerade eine Wohnung!" mehr war nicht aus ihm herauszuziehen. Das ist doch verdächtig, und darum begreife ich, daß man mir nichts anderes telegraphi'ercn ließ. Etwas weiter traf ich einen Nachtwächter, der mit ein Paar einheimischen Inden vor einem Mist-haufeu herumspektakelte und jedenfalls schlecht verstandene hygienische Befehle von der verständnislosen Bevölkerung - in verkehrter Weise ausführen ließ — denn zum Schlüsse wurdeu ein paar Bretter weggetragen — einige Pflastersteine weggeräumt und . . . der Ntisthaufen blieb liegen. Das war alles, was ich in der Haara aufstöbern konnte. Wenn sich in dieses Viertel je die Pest ver irren würde und es keine Franzosen in Tnnesien M15 ___ ft lili^c in 45! Stunden keine Ratte und keine Katze mehr übrig. Merkwürdig ist der Mensch — im ganzen Viertel, obzwar ja möglicherweise in manchem Hause ein Diphthcriekranker existieren hätte können - da die einheimischen Juden teils aus Unwissenheit, teils aus religiösem Fanatismus ihre . . . Rekouvaleszenten so lange wie möglick verbergen ^ gruselte e5 mir gar »licht — bis vor dein desinfiM-ten .Hause — dem ungefährlichsten von allen. Der Schunfelgestank erinnerte mich an Bom bay - uud dieses au die Pest — oder besser, er führte sie mir vor die Aua.en. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 262. 2440 14. November 1907. Frankreich alles Interesse daran, daß durch Fort' oaner des Momentes des Mißtrauens in den onltsch-englischen Beziehungen das Verhältnis dieser beiden Mächte ein, unsicheres bleibe. Zudem glaubt man in Paris zu wissen, daß unmittelbare und bestimmte politische Ziele weder mit der Ein-ladung des Königs Eduard, noch mit deren Annahme durch Kaiser Wilhelm verfolgt wurden, und daß der Besuch in den Augen beider Staatslei' tungen seinen Zweck erreicht haben wird, wenn er, was sicherlich auch der Fall sein werde, die bisherigen Empfindlichkeiten auf beiden Seiten beseitigt, so daß Nmnn fiir ein freundschaftliches und vertrauensvolles Verhältnis der beiden großen Kulturvölker geschaffen erscheint. Die herzliche Annäherung zwischen den zwei Weltmächten beruhe auf zu großer Übereinstimmung der beiderseitigen Interessen und zu tiefer Verwandtschaft ihrer mo ralischen Bestrebnnaen, als daß sie launenhaften Wandlungen unterworfen sein, oder von empfindsamen Beurteilungen einzelner Schritte der einen oder anderen Macht etwas zu besorgen haben sollte. Das „Neue Wiener Tagblatt," verzeichnet in oilier Betrachtung über den Besuch Kaiser Wilhelms in England, daß die Tonart, in der die Mehrzahl der englischen Blätter diesen Besnch begrüße, eine überaus freundliche, ia herzliche sei. Es gab Zeiten, da eine solche Begrüßung um einige beträchtliche Noten kühler ausgefallen wäre. Haben sich zwei Freunde entfremdet, lind bringt sie dann eine günstige Fügung wieder zusammen, dann waltet beiderseits eine gewisse verlegene Reserve vor, aber sie wird bald durchbrochen und die alte Herzlichkeit tritt in ihr Nocht. Das „Deutsche Volksblatt" sagt, der Besuch des deutschen Kaiserpaares iu England sei das be deutsanrste politische Ereignis, das seit drei Jahren ans den Blättern der Weltpolitik zn verzeichnen ist. Mit Engländern und Deutschen habe alle Welt, Ursache einer freundschaftlichen und friedlichen Verständigung zwischen beiden Reichen unerschütterlichen Bestand zu wünschen. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. November. Ans Wien, 12. November, wird berichtet: Die „Slav. Korrespondenz" meldet, von einer heute statt gefundenen Besprechung des Ministerpräsident ten Baron Veck mit dein Abg. Prof. Hrasky über das zu errichtende M inisteriu m für öffentliche Arbeiten. Prof. Hrasky erkläre, es sei notlvendig, daß an die Spitze des Ministeriums eine politische, Persönlichkeit trete und daß die Sektionschefs Techniker sein müssen. Baron Veck erwiderte, der Wirkungskreis des neuen Ministeriums sei endgültig noch nicht festgestellt, aber es sei selbstverständlich, daß, falls ein Ministerium sür öffentlici^e Arbeiten errichtet würde, den Technikern eine führende Nolle zufallen müsse. Der Eichvurf einer Maß- und G ewichts -ordnung, der zurzeit dem deutschen Bundesrate zur Beschlußfassung vorliegt, dürfte im Reichstage ohne größere Debatte lind wahrscheinlich auch ohne Kommissionsarbeit angenommen werden. Der Entwurf bestimmt, daß die Grundlagen des Gewichtes und des Maßes Kilogramm und Meter sind. Alle Maße und Gewichte müssen geeicht werden- soweit Fördergcfäße im Vergwcrksbetriebe znr Ermittluug des Arbeitslohnes dienen, müssen sie neu geeicht werdeu. Die Eichämter gehen in staatlichen Besitz über, doch kann Gemeinden, die Eichämter besitzen, die Beibehaltung, in eigener Regie widerruflich gestattet werden. Das Inkrafttreten der Vorschriften über die Organisation der Eichbehörden soll nicht vor dein l.'Jänner 1912 erfolgen. Die alten Maß- und Gewicht>sordnungen treten sodann außer Kraft. Dem Wederzusammentritt der griechischen K a m m e r wird in Atl>en mit lebhaftein Interesse entgegengesehen, da von einem Teile der Regie-rnngspartei die schon in der, letzten Session erhobene, aber vom Ministerpräsidenten Theotokis nicht benicksichtigte Forderung nach einer Rekow struktion des Kabinetts neuerdings geltend gemacht wird. Thcotokis soll auch jetzt nicht, geneigt sein, diesen Wünschen Rechnnng zu tragen, und zwar selbst auf die Gefahr hin, daß aus dieser ablehnenden Haltung Schwierigkeiten für ihn entstehen könnten. Bekanntlich soll die Kaminer hente wieder zusammentreten. In Kairo wird von der Absicht der suda -n e fischen Regiernna. gesprochen, Slatin Pascha mit der Leitung eines Erpeditionskorps zu betrauen, welches die ztourmilnikationen im Westen von El Oboid zu rekognoszieren und dort Befc-stignngen anznlegen hätte, als Vorbereitnngsaktion für die Eroberung von Dar fur, die in etwa zwei Jahren, nach Beendigung der nach El Obeid führenden Eisenbahn, unternommen werden soll. In einigen Tagen wird das Parlament von Kanada wieder zusammentreten. Wie man der „Frkf. Ztg." aus Winnepeg schreibt, dürfte dies die letzte Session der gegenwärtigen, im Oktober 19lN gewählten Legislatur sein, denn alle Anzeichen deuten darauf, daß Neuwahlen bevorstehen. Die mäßige Ernte, die (Geldknappheit, die Finanz-krisis in den Vereinigten Staaten haben die Negierung veranlaßt, mit den Neuwahlen bisher zu warten- die Wahlen dürften aber entweder nach der Bestellung oder nach der Ernte 1908 stattfinden. Das Parlament wird nunmehr ans 221 Mitgliedern bestehen. Verniutlich wird die jetzige Regierung wieder eine beträchtliche Majorität erhalten, wenn dieselbe auch vielleicht auf 40 bis 45 Stnn» men reduziert werden mag. Die Session wird sehr wichtig und interessant lverden; im Vordergrunde steht die Budgetrede des Finanzministers Fielding, in der man die genauen Eiuzelheiteu über den kauadisck>-französischen Handelsvertrag, die Ans^ sichten eines solchen mit Deutschland sowie etwaige Zollveränderungen erfahren wird. Die Iapaner-frage bildet einen anderen wichtigen Gegenstand. Das neue Landgesch wird ebenfalls in etwas veränderter Form vor das Parlament kommen; die Regiening hat endgültig beschlossen, mit dein Verschleudern von riesigen Strecken des fruchtbarsten Landes im, Nordwesten an einflußreiche Syndikate zu brechen. Tagesneuigleiten. — (König Roosevelt.) Professor Drake an der Michigan-Universität hat vor einigen Tagen bei einer Vorlesung den Vorschlag gemacht, den Präsidenten Roosevelt zum König zu proklamieren. Seine Hörer glaubten an« fänglich, Professor Drake wolle einen Scherz machen, der Professor führte aber den Gedanken mit vollem Ernst weiter aus und erklärte, zur Lösung des Problems, das Trustwcsen zu regeln und zu kontrollieren, bedürfe es der Arbeit vieler Jahre und der Autorität eines Souveräns. — (Die Schlange im Weinfaß.) Der Nagy-Komloser Insasse Maleau besuchte am 11. d. M. einen Weinhändler in Nagysteremia, Zur.Kostprobe trank er hier ein Glas Wein, wenige Minuten darauf starb er. Auch die Frau des Weinbauers, die von dem Wein getrunken hatte, war kurz darauf tot. Die Gendarmerie leitete sofort eine Untersuchung ein. Vei Oeffnung des Fasses, dem der Wein entnommen war, fand sich darin ein bereits in Verwesung übergegangener Körper einer Schlange. Wie die Schlange ins Faß geraten ist, konnte nicht festgestellt werden. — (Hundein d e r K i r ch e.) Einer der seltsamsten Gottesdienste ist wohl der, welcher alljährlich am Sankt Hubertustage (.8. November) in der Brüsseler Notre Dame-Kirche abgehalten wird. Seit es eingeführt ist, daß eine eigene Messe für die Jäger abgehalten wird, ist es diesen erlaubt, ihre Jagdhunde in die Kirche mitzunehmen, und obgleich wahrscheinlich lein einziger der Anwesenden direkt von der Jagd zur Kirche kommt, so werden doch Scharen prachtvoller Hunde in das Kultgebäude gebracht, um den alten Brauch aufrechtzuerhalten. Wie dem Londoner „Ob-serber" gemeldet wird, erscheint alles in komplettem Jagd-lostüm, und es wird eine eigentümliche musikalische Veranstaltung dargeboten, indem eine Kapelle ausschließlich auf Jagdhörnern spielt. Mr. Iacquemain, ein französischer Hornvirtuose, feierte dieses Jahr bereits das 25jährige Jubiläum seiner Tätigkeit an der Spitze dieser .Kapelle. — (Roman einer Mumie.) Ein junger Student namens Sezanary in Clermont-Ferarnd hatte leinen höheren Wunsch in diesem Grdenwallen, als eine Mumie sein Eigen zu nennen. Er wollte eine echte, schwarze, kreuz und quer verbundene Mumie, deren Kopf mit Blättern und Papier gefüllt war. wie es sich für eine Mumie gehört. Nach langem Drängen gaben die Eltern des Jünglings dem Dreizehn Trümpfe. Erzählung von Earl Munömaun. Nerechtigte Übersetzung aus dem Dänischen von Bernhard Mann. (13. Fortsetzung.) (Nachdruck verboteil.) Sie besuchten am Abend eine Reihe Vergliü-gungslokale und kamen spät nach Hause. Als sie cmf ihren Zimmern anlangten, klingelte Werner nnd bestellte seine Nechnnng znin nächsten Morgen früh. Darauf begann er seine Sachen einzupacken. „Wohin lverden wir fahren?" fragte Hauo Voß erstaunt. „Nach Paris," antwortete Werner kurz und lachte vergnügt. „Nach Paris?" „Ja, hast du keine Lust? An Geld fehlt es nicht." Holger Werner begab sich auf sein Zimmer. Bevor Hans Voß sich schlafen legte, schrieb er einen längeren Brief an Frau Werner und steckte ihn, ohne ihn dem freunde zu zeigen, in den im Vestibül hängenden Briefkasten. Fünftes Kapitel. Am Tage, nach der Ankunft der Familie Clarck in Pans fanden, ihre Mitglieder sich zur Probe im Hippodrom ein. Es war eins der ausgedelm^ testen Lokale der Weltstadt, das sich aber als zu groß für Paris zeigte und deshalb einige Jahre später verschwand. Die Arena selbst war eine große ovale Fläche, in der sich drei Manegen befanden. (Gewöhnlich wurde gleichzeitig in den beiden äußeren gearbeitet, nnd nur einzelne Epezialistcn traten in der mitt-icron anf, die von don vi^lon tausend Zuschauern, mc nn l^mnnu'r ständig von gowaltinen Nmnn füll- ten, nur schlecht gesehen wurden. Im Winter stand das Etablissement vollständig leer. Die Umgebungen waren somit ziemlich verschieden, von denen, in denen die Artisten gewöhnlich arbeiteten, aber geübt, wie sie unter allen Verhältnissen waren, fanden Mr. Clarck, Dolinda nnd Virginie sich schnell zu recht. Schon am zweiten Tage nach ihrer Anknnft standen ihre Namen auf dem Programm. Die Schwestern sollten zufammen anf dem Seil in der mittleren Manege tanzen. Sie waren beide vollständig gleich gekleidet in dunkelblauer Seide mit hellblauen Trikots: das Haar hing frei über die Schulter, nnd als einziger Schmuck strahlte eine große, mit Diamanten besetzte Agraffe in einem silbei-nen (Gürtel, der fest um den Leib schloß. Dolinda und Virginie waren sich ihrer Kunst und ihrer selbst sicher, trotzdem wurden sie aber nervös bei dem (^'danken, daß sie in diesen: Niesen-lokal und vor diesem verwöhnten Pnbliknm auftreten sollten, unter dem sie keinen einzigen Freund oder Bewunderer hatten. Sie standen zusammen anf dem Sattelplatz in Pantoffeln nnd mit einem leichten Flanellmantel über der Schulter. Eine elegante Karosse mit vier Pferden nnd Kntscher und Diener in goldgestickter Livree fuhr vor. In diesem Triumphzuge wurden die Artisten immer in das Hippodrom geführt, da der Weg zur Manege zn lang war, nm ihn zn Fuß zurückzulegen, l Dolinda, und Virginie warfen die Mäntel ab, ! hüpften ans den Pantoffeln auf ein kleines Brett , mit Pulverisierter Kreide, und, nachdem sie die Schuhsohlen gekreidet hatten, sprangen sie in den Wagon der unter lautem Wiehern der Pferde in scharfem Trab in die Arena fuhr. Nach allen Seiten grüßend und von einigen begeisterten Zurufen be- willkommnet, fuhren sie einmal um die ganze große Arena herum. Gerade in dnn Augenblick/ als die Kalesche in die mittlere Arena einbog, fielen von der Loge zwei große Sträuße in den'Wagen Sie blickten beide empör, und ihre Gesichter nahinen gleichzeitig einen fast komisch erstaunten Ausdruck an: Es waren ihre beiden Freunde aus Berlin. ^ie führten ihren Seiltanz aus, als wären nnr diese beiden Zuschauer allein in dem gangen großen Lokale, und obgleich sie sich nicht' sehen konnten, hattm sie die ganze Zeit das Gefühl, als wenn die Augen der beiden unaufhörlich auf ihnen ruhten, als wenn sie jeder ihrer Beweguugen mit kritischen nnd doch wohlwollenden Blicken 'folgten. Nabrend sie zusammen auf den Mien lagen und das Seil hin- und herwiegten, das scharf in ihr Floisch ennchnitt, sagte Dolinda mitten unter dem Veifallsrauschen des Publiknms: „Hast dn sie gesehen? Sie sind da!" Ein scharfes „Still!" erklang von unten. Es war der Vater, der das Sprechen während der Arlx'it nicht duldete und es seit vielen Jahren auch nicht gehört hatte. Fingen die Kinder an. ihm über den Kopf zu wachsen? Virginie erschrak über den mahnenden Nnf so sehr, daß sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und Mr. Elarck anf den Kopf gefallen wäre. Sie vergaß ganz. daß sie erwachsen war nnd dachte schon, daß es Hiebe setzen wnrde. während Dolinda wilder nnd wilder schaukelte. Sie wollte das Publikum in Bewegnng versetzen. Das glückte ihr denn schließlich auch und unter lautem Inbel fuhren die kleinen blauen Seiltänzerinnen alls der Arena, während die Pariser über beide, namentlich über Virginias blonde nordische Schönheit entzückt waren. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitimg Nr. 262. 2441 14. November 1907. eigenartigen Wunsche Gehör und schenkten ihm eine zu seinem Namenstag. Allerdings fehlten der Mumie ein Arm und ein Nein, aber im großen und ganzen war er mit dem Geschenk zufrieden, mietete sich einen Dienstmann und stellte die Mumie in einen Wandschrank, damit sie profanen Blicken entzogen würde.. Soweit war alles ganz gut, aber mit des Geschickes Mächten ist nun 'mal lein ewiger Bund zu flechten, das Unglück schreitet schnell. So auch hier. Vei dem möblierten Herrn nebenan brach Feuer aus, das Feuer drang in den Wandschrank und nun mußte die Mumie in Gegenwart der Wirtin und vieler anderer Leute, die gekommen waren, um sich das Feuer anzusehen, gerettet werden. Aber kaum hatten die Leute den Kadaver gc-sehen. als sie laut aufschreiend von dannen stürzten und die Polizei benachrichtigten. Diese erschien auch sofort in Gestalt zweier Kommissäre und beschlagnahmte die „Leiche". »Aber hören Sie 'mal", schrie der Student, „dazu haben Sie gar kein Recht, denn die Mumie gehört miv!" „Die Mumie Ihnen?" erwiderte der Aeltere. „Ihre Mumie, das ist nicht schlecht. Nissen Sie auch, daß das strafbar ist. eine Leiche im .hause zu haben?" Und damit nahmen die beiden, ohne auf das Wettern und Fluchen des unglück lichen Besitzers zu achten, die Mumie über die Schulter und trugen sie in das LeichenschauhauZ. Der Student setzte nun Himmel und Hölle in Bewegung, um seine Mumie wieder zu bekommen, aber ohne den geringsten Erfolg. Der Schluß jeder Unterredung war immer wieder: „Ist eine Mumie eine Leiche oder nicht?" „Natürlich ist sie eine Leiche, aber . . ." „Da gibt es lein ,aber', lieber Herr. Sie ist eine Leiche, damit basta! Also gehört sie ins Leichen-schauhauZ," und fügte dann regelmäßig hinzu: „Und Sie können sich freuen, wenn man Sie nicht noch des .Vampyris-mufses' anklagt!" — (Der Großvater der Eleonore D u s c.) Echauspieldireltcir Lnigi Dusc, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von dem venezianischen Thcaterpublitum vergöttert wurde, hatte das Verdienst. Goldonis Komödien mit wunderbarer Treue und Gewissenhaftigkeit und in einer uoch heute nicht übertroffenen Darstellung auf die Bühne zu bringen. Er l>atte die Gewohnheit, von den Brettern herab mit den Zuschauern zu plaudern, als wenn es sich Um eine Privatunterhaltung handelte, und das Publikum war infolgedessen im Theater wie zu Hause. Besonders hoch ging es her, wenn sich unter den Zuschauern Studenten be fanden, Einmal — so erzählt ssesare Musatti in der „Ri-vista Tcatrale Italiana" — hatte Düse in Padua eine „Marie Antoinette", cine Tragödie „aus italienischer Feder", angekündigt; das Publikum begann aber schon nach dcr zweiten Szene zu schreien: „Weg mit dcr Marie Antoi^ nette! Lachen wollen wir! Düse 'raus!" Der Herr Direktor erschien sofort und sprach: „Macht doch keinen Lärm, Kinder! Ich habe euch da ein herrliches Werk zugedacht, mit großartigen Dekorationen, und nichts fehlt als im Hinter^ gründe die aufgeregte Seine." Aber das Publikum tobie: ..Blödsinn! Nichts da! Wir brauchen keine Seine! Lachen wollen wir, lachen . . ." Düse flehte: „Kinder, ich habe doch einen Haufen Geld ausgegeben; bedenkt doch, daß es ein Merk aus italienischer Feder ist!" — „Wir pftifcn auf dic italienische Feder", brüllten die Studenten. Nun nahm der Direktor wieder das Wort und sagte resigniert: „Schön, schicken wir die Marie Antoinette zum Teufel (stürmischer Beifall), aber was soll ich dafür geben?" — ...Harlekins 38 Leiden", klang es zurück. — „Gut! Geben wir „Die 35 Leiden"; nur seid anständig und macht mich nicht verrückt," Und im M hatte sich Marie Antoinette in Colombina ver. wandelt, die Frau v. Lamballe in Rosaura. Robespierre in Harlekin und Ludwig XVI. in Pantalone . . . — (Allerlei Ehesitten.) Wenn ein Tibetaner die älteste Tochter einer Familie heiratet, so bekommt er auch alle ihre Schwestern mit. Die Brüder des Bräutigams haben auch ein Anrecht auf die Braut und deren SckMstcrn. Stirbt der Ehemann, so gehen dessen Frauen in das Eigentum der Brüder über, Unter den Sioux und einigen anderen Rothautstämmen herrscht die Sitte, die älteste Tochter des Häuptlings zu laufen, damit gehören dem Käufer auch alle übrigen Töchter des Häuptlings. Bei dielen australischen Stämmen herrscht Vielmännerci. Wenn dort ein Mann ein Mädchen heiratet, wird diese auch die Frau seiner Brüder und alle werden auch die Ehemänner ihrer Schwägerinnen, sobald diese alt genug sind, um heiraten zu können. — (Eine geistreiche Thcateraneldotc.) Aus der Zeit der Wcltverlassenheit des Odöon-Theaters. die jetzt unter der Direktion Antoine ihr Ende erreicht haben dürfte, erzählt der geistreiche Plauderer Pierre V<"-ber folgende amüsante Anekdote: Es war zur Zeit. da Herr Porel das Od^on-Theater leitete; er spielte im Mai ein ziemlich schlechtes Stück und der Mai war regnerisch. Vier Gründe (Regen. Mai. schlechtes Stück. Qd<>on). die das Publikum verhinderten, sich um die Plätze zu reihen. Eines Abends, als Porel gegen 6 Uhr das Theater verlassen wollte, kam ihm der verhängnisvolle Gedanke, nachzufragen, was bon Plätzen do rausbestellt wäre. „Nichts", erwiderte die Kassierin. — „Nie? Seit Mittag nicht ein Platz? Ich ssehe auf leinen Fall. bedor nicht wenigstens ein Parkettsitz bestellt ist." Und Herr Porel setzte sich selbst in das Bureau. Viertelstunde um Viertelstunde verging. Weder um '/27, noch um 7. noch um ^8 Uhr zeigte sich ein Opferwilliger. Die Kassierin hatte sich inzwischen ihr Essen gekocht und aß mit gutem Appetit, während Herr Porel ihr neidisch zuschaute. Endlich, es hatte gerade '/28 Uhr geschlagen, sah man einen Herrn eiligst nnter den Säulengängen des Odöon-Theaters daherkommen und auf den Schalter losgehen. „Na, endlich!" stöhnte Herr Porel in Hungersnöten leise heraus. Der Fremde warf der Kassicrin ein Geldstück hin und ließ die verhängnisvollen Worte von seinen Lippen fallen: „Erster Klasse nach Versailles!" Er hatte das Odäon-Theater für den Bahnhof Montparnasse angesehen. — (Ueber ein Abenteuer in i t Löwen) wird aus Britisch-Qstafrila gemeldet: Zwei Straußfarmer, die Herren C. Trichard und Langridge, haben kürzlich in einer ganz ungewöhnlichen Weise eine Löwin gefangen. Das Tier war in Begleitung dreier Löwen auf einer der Farmen eingebrochen, die sich jedoch zur Flucht wendeten, als die beiden Farmer mit ihren Gewehren bewaffnet und von einigen großen Hunden begleitet, auf der Vildfläche erschienen. Die Löwin allein hielt stand und ging zweimal Zum Angrifft über. Die beiden Herren fühlten sich in der Uebermacht und beschlossen, die Löwin zu fangen, anstatt sie zu erschießen. Sie machten in aller Eile ein Seil aus einer rohen Kuhhaut, befestigten es an einem Stock und versuchten, die Löwin, al» sie ihr ganz nahe gekommen waren, es in Gestalt einer Schlinge um den Hals zu werfen. Dies mißlang. Es wurden dann die Hunde gegen das Tier gehetzt, und während diese die Löwin angriffen, schlichen sich diese hinter die Löwin, und es gelang ihnen, um jeden dcr beiden Hinterfüße eine Schlinge zu befestigen. Die Schlingen wurden dann festge^ zogen und die Löwin festgehalten, bis auch die Vorderfüße durch Schlingen gesichert waren. So festgebunden, wurde dann das Tier auf einen herbeigeholten Karren geladen und nach der Farm überführt. — (Geographisch-staatsrechtliche Merkzahlen.) Bei Umfragen in den reichsdeutschen Volksschulen hat es sich herausgestellt, daß die Kinder sich die Art und Anzahl der das Deutsche Reich bildenden Bundes-siaaten schlecht merken. Zur Erleichterung des Gedächtnisses sei daher folgendes leicht merkbare Zahlenspiel angegeben. Zählt man 8->-44-5'f-64-7^1 zusammen, so hat man mit 26 die Zahl der deutschen Reichsstaaten. Dabei prägt man sich leicht außer der Zahl die Art ein, denn wir haben 8 frcie Städte, 4 Königreiche, 5 Herzogtümer, tt Großherzogtümer, 7 Fürstentümer und ^ Reichsland, volal- und Provinzial-Nachrichten. Aus der Chronik der Adelsberger Grotte. (Fortsetzung.) Der Grottenvorsteher berichtet weiter: „Ein noch weit wichtigerer Grund unserer entschiedenen Ablehnung der Pachtanträge ist die sichere Voraussicht, daß die Integrität der Grotte mit dem Augenblicke an, als sie aus den autoritativen Händen des Staates kommt, ernstlich gefährdet wäre. Nicht wahr ist es. und niemand wird es behaupten, dem die Verhältnisse der Grotte bekannt sind und der es ehrlich mit ihr meint, daß sich hier Vorsichts- und Präventivmahregeln aufstellen lassen, welche mit Erfolg dieser Befürchtung vorbeugen könnten. Sobald die Grottendiener und Beleuchter in den Dienst der Pachtung gelangt und der Disziplin der Grottentom.-mission entrückt sind, steht die letztere mit verbundenen Augen und lahmgelegten Händen machtlos da, weshalb sie auch in vorhinein jede Haftung und Verantwortung ausdrücklich und entschieden für die Zukunft ablehnt. Auf die damit verbundenen Gefahren hat man sich übrigens schon mit dem ersten Berichte aufmerksam zu machen erlaubt, weshalb man sich jetzt nur noch darauf bezieht. Es muß noch einmal erklärt werden, daß in diefem einzigen Bedenken jenes unübersteigbare Hindernis liegt, welches die Grottenlommission zwingt, in die Verpachtung der Grotte nie und nimmer einraten zu können. Nenn leilnahmslose. nur der lukrativen Spekulation nachgehende Ausländer eine solche Ausnützungsweise des in seiner Art größten Natnrschatzes in Antrag bringen, so kann man dies in der ideallosen, materialistischen heutigen Zeitrichiung erklärlich finden; unbegreiflich bleibt es aber, wenn sich diesem Inländer, ja Landestindcr und sogar unter der Devise des Patriotismus anreihen." Ucbergehend weiters auf die einzelnen Punkte der beantragten Pachtung, wird vor allem wiederholt erklärt, daß die Grottcnlommission die Instandhaltung der Grotte und ihrer Zugehörigkeit nie aus der Hand geben könne und diirfe. „Der Allerhöchste Wille, welcher über die Eigentums^ und Verwaltungsverhältnisse unter dem 24. April 1848 zum Ausdrucke kam, erklärte zwar die Grotte als ein Eigentum der Rechtsherrschaft Adelsberg, perhorresziert jedoch ausdrücklich deren fiskalische Ausbeute, ja sogar jede Vermen-gung ihres Einkommens mit jenem der .Herrschaft und schreibt dcr über sie aufgestellten besonderen Grottenlommission in dezisiver Form vor, daß die Einnahmen der Grotte nur allein zu ihrer Erhaltung, Verschönerung und Erweiterung zu verwenden seien. Diesen Allerhöchsten In tentionen, welchen pünktlich nachzukommen die Kommission mit allem Eifer anstrebt, würde aber kaum mehr Genügc geleistet werden können, wenn man die Grotte in Bestand gäbe. Wir erachten uns diesbezüglich jeder ivcitercn Begrün, dung enthoben; die stiefmütterlichen Beziehungen der Pächter zu ihrem Vestandobjelte sind jedermann seit jeher und allerorts bekannt. In den besten Fällen wird sich auf die notwendige Erhaltung des Vorhandenen beschränkt; Verschönerungen und Meliorationen sind in der Regel ausgeschlossen und so blieben denn der Hauptzweck und die oberste Richtschnur, die der Grottenverwaltung vorgez'eichnet sind, unerfüllt. VIII. Im Jahre 1884 wurde mit Bewilligung des Ministeriums des Innern, der Finanzen und des Ackerbaues die Installierung der elektrischen Beleuchtung, für welche der Betrag von 14.000 Gulden'präliminicrt worden lvar, in Angriff genommen. So wie es aber gewöhnlich geschieht, daß die präliminierten Ausgaben weit hinter den wirklichen bleiben, geschah es auch hier. Obwohl das Maschinenhaus nur ein provisorisches war und obwohl noch ein Wächterhäuschen und eine Skarpenmauer hinter dem Maschinen-Hause aufzubauen waren, summierten sich die Ausgaben auf 18.255 Gulden. Die Ausführung übertrug man über Anraten des Ministeriums der Firma Siemens in Wien. Das Unternehmen mußte auf Dampfkraft veranlagt werden, weil man sich auf eine genügende Wassertraft im Sommer nicht verlassen konnte. Um dem Drängen der öffentlichen Meinung nachzugeben, beschloß die Kommission, probeweise täglich um halb ^0 Uhr vormittags die Grotte bei elektrischer und Kerzenbeleuchtung mit firem Entree von 2 Gulden 50 lr. per Person zu eröffnen. Hierüber berichtet der Chronist: „Die elektrische Beleuchtung ist nun zur Wahrheit geworden! Am 24. Mai 1884 mit deren Installierung zu Ende gelangt, hat man sie gelegentlich des Besuches der Fiumaner Marine-Akademie zum erstenmal inszeniert. Der Erfolg war ein brillanter! Bei gewöhnlicher Kerzenbeleuchtung eintretend, bewegte sich die an 200 Mitglieder zählende Gesellschaft, bestehend aus der Direktion, den Professoren und den Zöglingen der Akademie, unter denen sich auch Seine l. u. l. Hoheit Herr Erzherzog Leopold Ferdinand befand, in den unterirdischen Räumen dein Belvedere zu. als plötzlich dieser im elektrischen Lichte erglänzte. Lin allgemeines „Ach!" der Ueberraschung entrang sich der erstaunten Gesellschaft. Es entrollte sich aber auch vor ihr ein Vilb. wie es bisher noch lein menschliches Auge gesehen. Wer könnte wohl beschreiben die Großartigkeit der Säulenreihen mit ihren wunderbaren Konturen und deren Farbenpracht, die imposanten Stalaktiten und Gruppierungen der mannigfachen Steingebilde an den hohen Decken der Räume, die sich bisher immer nur als verwitterte Gesteine dargestellt hatten? Grottenführer, die schon tausendmal diese Wege durchschritten und sie in allen möglichen Beleuchtungen gesehen hatten, trauten ihren Augen nicht, als sich ihnen zum erstenmal die ihnen bisher unbekannte zauberische Schönheit ihrer Gänge in solcher Fülle erschloß. Wahrlich, man wciß nicht, welcher von den durch 12 Bogenlampen Zu j? 1400 Kerzen Lichtstärke erleuchteten 6 Partien man den Vorzug geben könnte — dem Dom, dem Tanzsaale, dem Adlerfliigel. dem Grabe, dem Belvedere oder dem Kaldarien-brrge — jede übertrifft die kühnsten Erwartungen! Man kann sagen, daß durch diese Investierungen den vielen Verschönerungen dieses Wunderwerkes der Natur und den im Interesse des Komfortes der aus allen Ländern zuströmenden Bewunderer unseres Juwels durchgeführten Herstellungen die Krone aufgesetzt wurde. Höchstens wäre noch der Wunsch auszusprcchen, daß mit der Zeit die Pracht und Schönheit der ganzen Grotte und nicht nur ihrer Hauptpunkte in gleicher Weise dem menschlichen Auge erschlossen wrrden mögen!" Wie hätte der Chronist gejubelt, wenn er geahnt hätte, daß sein im Schlußabsatzc ausgesprochener Wunsch im Jahre 1901 der Erfüllung entgegengehen werde! Ueber das am. 2. Juni 1884 das erstemal nach Einführung der teilweisen elektrischen Beleuchtung abgehaltene Grotlenfest schreibt der Chronist: „Tausende und Tausende von Naturfreunden barg gestern Adelöberg in seinen Mauern. Es waren über 6000 Personen, die aus allen Weltgegenden gekommen waren, die schauerlich gigantische Majestät der Adelsberger Grotte zu bewundern. Und alle diese Besucher dieses herrlichsten der unterirdischen Naturwunder verließen freudig belvegt, hoch befriedigt und voll des Lobes den Feenpalast, der sie für drei Stunden gastlich in seinen reizvollen, von der Natur selbst auf das herrlichste geschmückte» Räumen aufgenommen hatte. Es gehört wohl leine besondere Kühnheit dazu zu behaupten, daß noch lein menschliches Auge gesehen, toas gestern zum erstenmale die Besucher der Adelsberger Grotte bewundern konnten. Es ist einfach unbeschreiblich, was sich dem Besucher bald nach seinem Eintritte in dem sich breit und mächtig ausweitenden Dome zur Bewunderung darbietet! Der sich hochwölbende und wieder weithin in schauerlich finsterer Tiefe ausbreitende Laibacher Zeitung Nr. 262. 2442 14. November 1907. Bau des Domes lain erst heuer durch die elektrische Ae-leuchtung zur vollen Geltung. Man wähnte sich förmlich in ein Zauberreich verseht, ging man da hoch obc» über der mächtig brausenden Poit und sah die wogende Menge tief unten auf der Poitbriiclc, die wie Zwerge auf derselben lustwandelten". In ähnlichen schwungvollen, von edler Begeisterung und voll Liebe zu diesem Juwel getragenen Worten schildert sodann der Chronist alle bewundernswerten Partien der Grotte und den großartigen Effekt, den die elektrische Ve-leuchtnng hervorzauberte. Er schließt seine Ausführungen mit den Worten: „Das gestrige Grottenfcst war ein Fest der Natur und der Kunst, wie man sich ein. solches groß' artiger nicht denken lann. Mit imponierender Macht wirkten beide auf de» Besucher ein. der gerne vor ihnen sein Haupt beugt, stolz auf die schahreiche Kraftnatur und stolz auf das Genie des Menschen, die beide vereint diese» Wunderwerk geschaffen haben. Uns überkam aber noch ein besonderes Gefühl des Stolzes und der Dankbarkeit, bah gerade wir auf dein weiten Erdcnrunde zu Hütern und Bewohner» die ses unschätzbaren Juwels ersehn wurden". Anfangs September 1885 erhielt der gewesene Grotten-Vorsteher, inzwischen zum l. l. Regierungsrate in Laibach ernannt, vom l. l. Statthaltereipräsidium in Trieft die Mitteilung, das; Ihre t. und t. Hoheit die durchlauchtigste Frau .Kronprinzessin Stephanie die Adelsberger Grotte zn besichtigen wünsche und ihn ersuchen lasse, als Begleiter und Interpret zu fungieren. Dieser Hochchrenden Einladung Folge leistend, begab sich der erwähnte Herr Rcgierungsrat nach Adelsberg und stellte sich der bald hierauf aus Trieft angekommenen l. und t. Hoheit vor, worauf ohne Verzug die Abfahrt zur Grotte erfolgte. (Fortsetzung folgt.) — (Der Au sgl eichsau b schu ß) setzte gestern die Generaldebatte über die Ausgleichsborlage fort. Unter anderen sprach der Abg. 6 u l l j e. der die Negierung fragt, ob innerhalb des Komplexes der Ausgleichsfrage nicht auch die Frage des Anspruches des Landes K rain auf Sichelburg und Marindol zur Erörterung gekommen sei. Gegenüber dem Abg. Laginja, dem er die Kompetenz abspricht, namens der Slovenen den Ausgleich abzulehnen, erklärt Redner namens des die Mehrheil der slovenischen Vertreter umfassenden „Slovensli Klub", daß sich diese dem Ausgleiche gegenüber trotz mannigfacher Bedenken gegen gewisse Dctail-bestimmungen im großen und ganzen nicht ablehnend verhalten. Ein Einvernehmen mit der kroatischen Delegation des Audapcster Reichstages müsse Redner namens seiner Partei ablehnen, da diese Delegation auf der Grundlage der Fiu^ maner Resolution steht. Weil die überwiegende Mehrheit der slovenischen Abgeordneten in der Fiumancr Resolution einen verhängnisvollen Mißgriff erblickt, wodurch die Politik der Unabhängigteitspartei in Ungarn zum Durchbrüche gelangt ist, sei sie verpflichtet, im Interesse der Gesamtmonarchie und des kroatischen und slovenischen Volkes sich gegen diese Richtung entschiedenst auszusprechen. In Oesterreich breche immer mehr der Gedanke dnrch, daß die Schaffung eines großen, autonomen Kroatiens, das mit Dalmaticn und den okkupierten Ländern zu bereinigen sei, zum Wohle des Staates ausfallen könne. Werden die Kroaten von diesem Umschwünge der Stimmung in Oesterreich überzeugt, dann wird im Jahre 1917 ein Terrain geschaffen werden, auf welchem der Abschluß eines günstigen Ausgleiches möglich sein wird. Abg. Ploj beschäftigte sich gleichfalls mit der kroatischen Frage, die für jene besonders wichtig sei. welche auf eine Revision der dualistischen Grundlage zwecke Auf> rechterhaltung der Staatseinheit nnter der Voraussetzung für die Großmachtstellung der Monarchie Wert legen. Er polemisierte gegen die Behauptung des Abg. Kullje, daß der Verband der Slovene» in erster Linie wegen der Unter-trainer Nahn für den Ausgleich stimmen werde, indem e>.' darauf verwies, daß die dalmatinischen Abgeordneten trotz des wertvollen Zugeständnisses des Baues der dalmatinischen Bahn mit Nüssicht auf die Verfolgung ihrer Brüder in Ungarn doch gegen den Ausgleich sind. Er beantragte eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, falls die Ausgleichsvorlagen mit 31. Dezember 1907 die parlamentarische Erledigung nicht erlangen sollten, durch sogleich einzuleitende Verhandlungen mit der ungarischen Regierung eine Vereinbarung dahin zu treffen, daß da» bisherige Rczi prozitätsvcrhältnis in Geltung bleibt. Ferners werde die Regierung beauftragt, durch neuerliche Verhandlungen zu erwirken, daß in einem mit der ungarischen Regierung zu vereinbarenden Vertrage festgelegt roerde, daß in Hinkunft die Zolleinnahmen nicht mehr zur Bedeckung der gemeinsamen Auslagen herangezogen werden, sondern daß die gemeinsamen Auslagen quotenmäßig auf die beiden Reichshälften aufzuteilen sind, ferner, daß die Quote nach dem Verhältnisse der Bevöltcrungszahl festgesetzt werde. — (Anerkennung.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Uulerricht hat der Krainischen Sparkasse in Laibach für ihre Mitwirkung an der Gründung und Erhaltung des seismischen Observatoriums in laibach seinen Dank und seine besondere Anerkennung aus gesprochen, wovon das Präsidium der Krainischen Spar-iasse durch den Herrn k. k. Landespräsidenten verständigt i-Nlrdc. — (P e r s c> n a l », achrich t.) Im Hotel „Union" ist der Seltionschef der österreichischen Eisenbahnen General-inspeltor Rudolf Baron von Lilienau abgestiegen. — (A u s d e m S teu e rd ie n st e.) Der bisher beim Steueramte in Loitsch in Verwendung gestandene Steuer-Praktikant Herr Gottfried Aeleznil wurde zum Steuer» 2mte in Radmannsdorf und der Steuerassistent Herr Franz P r e d a l i <" vom Steueramte in Gottschee zu jmem in Laas versetzt. — (38. Staatslot terie für Z i v i l w o h l -tätigleitszwecke.) Aus den Erträgnissen dieser Lotterie, deren Ziehung am 19. Dezember stattfinden wird, werden nebst vielen anderen gemeinnützigen Vereinen der diesseitigen Neichshälfte auch der Verein zur Gründung eines Nettungs- und Erziehungsinstituteö in Laibach sowie jener der Frauen der christlichen Liebe vom heil. Vinzenz von Paul Hierselbst (zugunsten des von ihm erhaltenen Dienstbotenasyls Iosefinum) beteilt werden. " (Die Kindesmörderin eingeliefert.) Maria Nozman, von der wir diesertage berichteten, daß sie in Vixmarje ihren sechsjährigen Sohn meuchlings ermordet hatte, wurde vorgestern in Neumarltl verhaftet und durch Gendarmen dem Landesgerichte eingeliefert. Der Geliebte der Mörderin fuhr mit dem gleichen Personenzuge nach Laibach. " (U n t e r dic V fe rde ge ra te n.) Al5 vorgestern der Fabritslutscher <'aber aus Iosefstal mit seiner Equi> page über den Marienplaß fuhr, geriet eine 81jährige Bettlerin durch eigene Unvorsichtigkeit unter die Pferde und erlitt einige Verletzungen am Kopfe. — (Kelle rwi r t scha ft sl u r se.) Bekanntlich steht die lrainische Kcllerwirtschaft im Vergleiche mit jener anderer weinbautreibender Länder »och auf einer sehr niederen Stufe und es ist unumgänglich notwendig, daß sich unsere Weinbauer auck in dieser Richtung die nötigen Kenntnisse aneignen, um mit ihrem rationell bereiteten Weine mit den Produkten anderer, fortschrittlicher Länder konkurrieren zu tonnen. Was nütze» dem Weinbauer die schönsten Trauben aus dem besten Weingarten, wenn er es nicht versteht, aus ihnen einen reintönigen, edlen und haltbaren Tropfen zu bereiten? Desgleichen ist die Kenntnis der rationellen Kellerwirtschaft für Wirte und Weinhändler wichtig, lvelchc den Verlauf des Weines zwischen dem Produzenten und dem Konsumenten vermitteln und die. falls sie der Sache unkundig sind. durch unrichtige Behandlung aus dem besten den schlechtesten Wein machen könne». Um es de» Interessenten zu ermöglichen, sich in der rationellen Kellerwirtschaft theoretisch und praktisch ausbilden zu könne», veranstaltet der l, l. Weinbauinspektor V. Skalicly im Laufe der. bevorstehenden Wintcrmonatc bei der staatlichen Musterlellerei in Rudolfswert einen, eventuell auch mehrere dreitägige Keller» wirtschaftslurse mit deutscher Unterrichtssprache, Diesbezüg< liehe Anmeldungen sind bis spätestens 25. November l. I. an das l. t. Weinbauinspcltorat in Rudolfswert zu richten. Da die Zahl der Teilnehmer an jedem Kurse beschränkt ist, wolle man sich mit der Anmeldung beeilen. Spätestens eine Woche zuvor werde» die Teilnehmer von dem Tage des Kurscmfanges durch Einladungen verständigt werden. " (Ein au fge b r o ch cue r Koffer gefunden.) Vorgestern früh fand eine Magd hinter dem Garnisonsspitale einen aufgebrochene» Koffer, dessen Inhalt, bestehend aus verschiedenen Wäschestücken, 48 X Geld und Briefen auf dem Boden zerstreut lag. Die von diesem Funde verständigte Polizei stellte fest. daß der Koffer dem Sanitätssoldaten Johann Zuparwi<" aus dem Mannschaft^ zimmer des Garnisonsspitales gestohlen und. wie die Spuren ergaben, mit einem Faschinmesser gewaltsam aufgebrochen worden war. Vom Sanitätsabteilungslommando wurde auf Veranlassung der Polizei der Sanitätssoldat Silvio Rust jan als tawerdächtig in Haft genommen. " (Ein Pechvogel,) Ein Dieb. der der Polizei stets die Nachfoisck»mgen nach seiner ehrenwerten Person erleichtert, ist der iriMahre 1866 in PodMe geborene und nach Müncleudorf. Bezirk Stein, zuständige Vagant Franz Fajdiga. ein gefährlicher Ginschleicher, der schon zwölfmal wegen Diebstahles abgestraft wurde. Vorgestern nachts schlich er sich zur Geisterstunde in den Stall Stedry in der Nonnen-gassc ein und entwendete dem Knecht Lorenz Prellet drei Röcke, drei Hosen und eine Weste, ferner dem Franz Kra-mar ein Paar Schube und eine Hose. In dem Augenblicke, als er mit seiner reichen Beute aus dem Stalle verduften wollte, envachte der Knecht Prellet, sprang auf ihn los, entriß ihm das Bündel und gab ihm noch eine Tracht Prügel auf den Weg. Gestern morgens fanden die Knechte das Dienstbotenbnch des Diebes und übergaben es der Polizei. Fajdiga hatte vor einigen Jahren, als er in einem Stalle in der Tirnancrgasse einen Kleiderdiebstahl beging, ebenfalls sein Dienstbotenbuch verloren. Das heißt Pech haben. — (Me r t u r du r ch g a n g.) Zu dem heutigen Vorüberzuge des Planeten Merkur vor der Sonne wird uns geschrieben, daß es in Laibach leider wohl nur wenigen gegönnt sein wird. dieses schöne Naturschauspiel zu beobachten, weil selbst durch die stärksten hier vorfindlichen Fernrohre betrachtet, Mertur vor der SonnensckMe kaum größer als ein Hanflorn erscheinen werd«. Die vier Hauptmomente der Erscheinung fallen (nach mittlerer Laibacher Ortszeit) auf folgende Zeiten: Aeußere Berührung vormittag 11 Uhr 21 Min, 25-75 Sek.; innere Berührung vormittag 11 Uhr 24 Min. 13'54 Sek.; innere Berührung nachmittag 2 Uyr 46 Min. 0-65 Sek.: äußere Berührung nachmittag 2 Uhr 48 Min. 46:22 Sek. Der Eintritt geschieht vom Nordpunlt 62 Grad über Osten. — (K ol l a u o i e r u n g.) Da die zweillassige Volls^ schule in Wocheiner Feistritz in eine dreillassige erweitert wurde, stellte sich die Notwendigkeit heraus, das bestel>e»de Schulgebäude um einen neuen Trakt zu vergrößern. Die Kollaudierung dieses vom Herrn Baumeister Qgrin aus Oberlaibach ausgeführten Znbaues fand am vergangenen Montag statt. — (Der G e m e i n de a u s sch u ß der Stadt R adma » nsdor f) beschloß unter anderem in seiner letzte» Sitzung, auf einem geeigneten Platze im Stadtpomö-rium eine öffentliche Waschanstalt zu errichten. Für die zu verfassenden Pläne wurde der erforderliche Kredit bewilligt. Ebenso wurde das vom heimischen Bildhaner Herrn Johann Vurnil ausgeführte Modell für den Mouumentalbrunnen, der auf dem Hauptplatze errichtet werden soll und dessen Kosten sich auf 2192 X belaufen werden, genehmigt und Herr Vurnil mit der Ausführung des Brunnens betraut. Das sehr geschmackvoll ausgearbeitete Modell ist im Aus-lagrfcnster der Handlungsfirma Otto Homann ausgestellt. — (Das Rcidmannsdorfer Eleltrizitäts-w e r l) Für diese Anlage wurde die kommissionelle Ver Handlung im Sinne des 8 61 des Wasserechtsgesetzes für Kram von der l. l. Vezirtshauptmannschaft in Radmanns-dorf auf den 15. d. M. ausgeschrieben. (Der Komiler Theodor W o l l e i) gibt heute und morgen abends im Hotel „Elefant" zwei Vorstellungen mit reichem, dezentem Programm. Herr Woller hat den uns vorliegendeil Zeitungsstimmen zufolge in den verschiedensten Städten Gastspiele veranstaltet und überall lebhafte Heiterteitserfolge erzielt. Demnach dürften sich auch die beiden Abende in Laibach sehr unterhaltend gestalte». Näheres ist aus der Annonce sowie aus den Plakaten ersichtlich. - (Die Laibacher V e r e i » s l a p e l l e) konzertiert heute abend im Hotel „Südbahnhof" (Seidel). Aw fang um halb 8 Uhr abends; Eintritt frei. — (Wochenmarlt in L a i b a ch.) Auf den gestrigen Wochenmarlt wurden 162 Ochsen sowie 84 Kühe und Kälber, zusammen 246 Stück, aufgetrieben. Der Handel war flau. Theater, Kunst und Literatur. *" (Deut sch e Buhn e.) Das zur gestrigen Wiederholung des Schauspieles „. . . so ich dir!" leider nicht sehr zahlreich erschienene Publikum verfolgte die spannende Hand lung dieses Stückes mit lebhaftem Interesse. Sehr tüchtige Leistungen boten in den Hauptrollen Fräulein Wolfgang und Herr Werner-Eigen, denen sich die übrigen Darsteller, Fräulein Kunst-Günther, Urban, Wipprich sowie die Herren Mahcrhofer, Weißmüller. Bollmann. Mahr und Berg würdig anschlössen. — (Die Philharmonische Gesellschaft) veranstaltet Sonntag, den 17. d. M., abends 7 Uhr, ihr zweites Mitglicderlonzert. Leitung: Musikdirektor Josef Zöhrer, solistisch mitwirkend Herr Friedr. RupPrecht (Violoncell). — Vortragsordnung: 1. Abteilung: 1.) Dr. Karl Reinecke: „Zur Jubelfeier". Ouvertüre für großes Orchester. 2.) Dabid Popper: Konzert (E-Moll) für das Violonccll, mit Begleitnng des Orchesters. Solist: Herr Friedrich R u p p r e ch t. 2^ Abteilung: Felix Mendelssohn^ Aartholdy: Dritte (schottische) Sinfonie. A-Moll. — (Aus der deutschen T h e a t e r t a n z l e i.) Der Spielplan für die nächsten Tage ist nun wie folgt festgesetzt: Donnerstag: „Frau Warrens Gewerbe"; Sams» tag: „Der Rastelbinber": Montag: „Ein Walzertraum"! Mittwoch: „Die große Gemeinde". Telegramme des k. k. Telegraphen-Oorrespondenz-Bureaus Prag, 13. November. In Nachob haben in den letzten Tagen aus Anlaß der Erhöhung der Nrotpreise Demonstrationen stattgefunden. Am 11. d. abends haben sich die Demonstrationen unter Teilnahme halbwüchsiger Burschen von auswärts wiederholt und solche Dimensionen angenommen, daß der Ringplatz und die Gassen wiederholt durch die Gen darmerie geräumt weiden mußten, da die Aufforderung, auseinander zn gehen, nicht Folge geleistet wurde, Gegen 10 Uhr abend» waren die Gassen wieder leer. Bei der Räu mung des Ringplatzes sind vier Verhaftungm, und zwar drei wegen Auflaufes und eine wegen Nachebelcidigung. vorgenommen worden. Militär wurde nicht requiriert. Von der Wassc wurde nicht Gebrauch gemacht. Verwundungen sind nicht vorgekommen. Am 12. d. vormittags hat die Äe-zirlshauptmannschafl eine Kundmachung, bet^ffend das Verbot von Ansammlungen, die Häuserspern und die Schließung der Vranntweinschenken von halb 6 Uhr abends an, erlassen. Abends fanden noch Ansammlungen halbwüchsiger Burschen statt, die aber zerstreut wurden, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Laibacher Zeitung Nr. 262. 2443 14. November 1907. Großwardein, 1". November. Heute vormittags wurde das Mölfte Opfer des gestrigen EinsturM aus den Trümmern hervorgezogen. Die Suche nach weiteren Opfern des Unglückes mußte heute eingestellt werden, da die Mauern des nebenstehenden Gebäudes einzustürzen drohen. Ter Leiter des Baues, Ingenieur Robert SMz, der Polier Josef Kosztin und ein Vcmaufseher befinden sich in Polvzeigewahr. sam. Der Magistrat der Stadt Grohwardem Hai iv seiner heutigen Sitzung beschlossen, seiner Teilnahme u^k Trauer im Protokoll Ausdruck zu geben, den Hinterbliebenen der Verunglückten eine Geldunterstühung zuzuwcn'»«, und in deren Interesse eine Hilfsaltion einzuleiten. Di«. Opftr dci Katastrophe werden morgen nachmittag auf 5tosten dcr Stadt beerdigt werden. R o m, 13. November. Die Königin wurde heute um 8^ Uhr früh von einer Prinzessin entbunden, die den Namen Johanna erhalten wird. Die Königin und die neu geborene Prinzessin befinden sich wohl. K o n st a n t i n o p el, 13. November. Infolge ver-traulicher Meldungen über ein angeblich beabsichtigtes Attcnv tat gegen den Sultan, worüber nähere Angaben wegen dc, Vorbeussungsmaßregeln vorläufig unstatthaft sind, entfaltet die Geheimpolizei in letzter Zeit eine große Tätigkeit, wobei deren Uebereifer Mißgriffe verschuldet. So wurden in dcr vorigen Woche zwei Ocsterreicher. Eepich und Trequ aui Trieft, die hier Kincmatographenvorstclluna.cn geben wollten und zu diesem Zwecke einen Motor suchten, plötzlich in ihrer Wohnung von der Iildizpolizei trotz ihrer Proteste ohne Nonsularassistenz verhaftet. Nachdem das Konsulat dies erfahren hatte, befreite es die beiden Männer, die nun größere Ersatzansprüche erheben. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 2. bis zum 9. November 1907. Es herrscht: die Notzlranlheit im Bezirke Krainburg in den Gemeinden Eisnern (1 Gch.), Selzach (2 Geh.), Straschischc (1 Geh.); der Rotlauf der Schweine im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Neifnih (4 Geh.); im Bezirke Krainburg in den Gemeinden St. Georgen (1 Geh), Zirllach (1 Geh.); im Vezirtc Laibach Umgebung in der Gemeinde Oberlaibach (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Draga (2 Geh,), Mulau (1 Geh.); im Bezirke Nadmaunsdorf 'in der Gemeinde Ovsise (1 Gehl: im Bezirke Ruoolfswert in den Gemeinden Großlack (1 Geh.), Hof (l Geh.), Hönigstein (1 Geh.), St. Michael-Stopic (1 Geh.). die Schweinepest im Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Catez (4 Geh,), Zirkle (3 Geh.). Erloschen ist: der slotlaus der Schweine im Bezirke Gotischer in den Gemeinden Altlag (1 Geh.). Laserbach (1 Geh.), Malgcrn (1 Geh.); im Bezirke Krainburg in den Gemeinden Predassel (1 Geh.), Etraschische (1 Geh.); im Bezirke Laibach Um. Hebung in der Gemeinde Oberlaibach (3 Geh.); im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Zirtnih (1 Geh.); im Bezirke Rad. mannsdorf i» den Gemeinden Ahling (1 Geh.), Göriach (2 Geh.): im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Honig« stein (1 Geh.), Weißkirchen (1 Geh.). A. k. Zande-orcgierung für Arctic. Lai bach, am 9. November 1907. Lottoziehnng am 13. November 1907. Prag: 36 68 48 74 65 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. i zl UN «- ^«8 1^. 2 u. N. ! 730^ ! 13^ NO. schwäch tellw. ljeiter! 9U. Ab. l?30 8> 9-6 S. schwach bewölkt ! 14.l^7U7F7^32^9V 6 0^ windM ", halb bew. 9'4' Pas Tagesmittel der gestrigen Temperatur 10 2°, Nor« male 4 1'. Regen nachmittags und nachts, um Mitternacht Gewitter. Wettervoraussage für den 14. November für Steiermarl und .ftärntcn: Größtenteils bewölkt, mäßige Winde, Temperatur wenig verändert, allmählich besser; für ttrain: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, milde, gleichmäßig anhat« tend; für das Küstenland: wechselnd bewölkt, schwache Winde, mäßig warm, allmählich besser. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtcl. Eandestheater in Laibach. 26. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Donnerstag den 14. November l«07 Neuheit! zum zwcitenmalc Neuheit! Frau Warrens Gewerbe Drama in vier Auszügen von Bernhard Shaw. Deutsch von Siegfried Trebitsch. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. SCOTTS Emulsion übt einen außerordentlich stärkenden Einfluß auf den gesaraten Organismus aus, heilt und kräftigt die Lunge. (3889) 5-2 Husten und Erkältungen fwie langwierig und hartnäckig sie auch sein mögen, werden durch SCOTTS Emulsion rasch überwunden. Selbst dem Schwindsüchtigen bringt SCOTTS Emulsion Erleichterung und vorausgesetzt, daß die Kur rechtzeitig begonnen werden konnte, oft sogar völlige Echt nur n>it dieser d dauernde QeneSUIlg. Mnrke — (lern ritc'ier ° —ais(3aranüezeichen Preis der Originalflasche 2 K 50 h. fahren«! In allen Apotheken kauflioh. Überall zu haben. (486) 42-89 erhält die Zähne rein, weiß und gesund. » HM« ¦¦ i.....¦ ¦¦ ......." ¦" ¦ ¦»»*»¦ ¦¦»! Streng dezenter humoristischer Famiüenabend. Hotel Elefant heute Donnerstag und morgen Freitag Cbeodor Mr Schriftsteller, Parodist, Komponisten-Darsteller, ehem. Mitglied des k. k. priv. Theaters an der Wien, des k. k. priv. Karltheaters, des Etabliss. Ronacher, Orphenms etc. (4(>94> 2—1 unter Mitwirkung seiner Hunstkräfte. Eintritt K 1-40. Anfang 8 Uhr. ! 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Danksagung. > Für die während der Krankheit nnd anläßlich > des Absterbens unserer unvergeßlichen Gattin, > Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, der Frau Mfiiit WM «th W«ilßel » bewiesene herzliche Anteilnahme, für die gespen» l deten Kränze, sowie für das Geleite zur letzten ^ > Ruhestätte der teuren Dahingeschiedenen sagen allen ! > lieben Freunden und Bekannten den herzlichsten > Dank (4680) ! ! die trauernden Hinterbliebenen. Wohnung1 bestehend aus vier bis sechs Zimmern mit Garteij, wird sofort zu mieten gesucht. Gefällige Anträge an Hotel Union Portier. (4694) Wohnung mit zwei Zimmern und Küche und ein Geschäftslohal mit Nebenlokal, auch als Kanzlei geeignet, sind zum Februartermin Herrengasse 7 zu vermieten. (4689j 2—1 Mehrere kleine, schöne Wohnungen bestehend aus zwei Zimmern und Zugehör, sind sofort oder zum Februartermin in der Illyria-Gasse abzugeben. Anzufr. beim Hauseigentümer Adolf Hauptmann, Resselstraße. (4(395) 3-1 Zu hausen gesucht: 60.000 bis 100.000 fl. bar. 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Eli sabethbahn in E., steuerfrei, zu »o.vau fl. . . . 4«/, —'------------- Franz Ivsef-Vahn in Silber (dlv. St.) . . . 5 V/Vn 118-50 —-— Gal. «all Ludwin Ä»hn (dw. Lttise) Kronen . . 4°/, 95 - 96 — Rudolfbahn in Nronenwührung. fteueifr. (dlv. Et.) . 4«/, 95 25 96-25, Vorarlbergcr «ahn, steuersrei, 400 Kronen , . . 4"/, 9b 25 9«ü5 Zn zlaakschuldvtlschitibnngen abglfttmptltt ß!senbahn»j>kl»en Elisabeth-Ä. 20!» fl. KM. 5' ^"/, von 400 Kronen . . , . 45N'50 l5li 50 dett« Linz-Vudwei« 200 fl, ö. W. E. Ü2//Vy . . . . 425 60 42?'l>0 detto Salzburg Tirol 200 ö.W. E- b»/„ . . . . !19—422 — Geld Ware Dum Staate M Zahlung übll> nommtnt Eisenbahn »Pliorilät». Dbliglllionen. V»hm. Nestbahn. Em. 188», 4N« Kronen 4°/<, ... 95'kt! 96-50 Tlisabethbahn 6«N und »OUO M, 4 ab 10O/n......l l-l'75 —-- Eliiabethbahn 4«o und »oao M 4^.,........!14-—llü — Franz Josef-«ahn Em. »884 (div. St.) Gilb. 4°/» . 96-25 97-25 Galizifche Karl Ludwig. «al)„ lbiv. Gt,) Eilb, 4"/, . 95'25 9« 25 Ung.gallz. «iahn 200 f!, ä. k>"/, l06 25 >l>? 25 Vorarlberger «ahn Vn,. l884 (dlu. Et.) Ellb, 4°,'. . , 9« — 9?- Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 40/a ung. Golbrente per Kllsse 1N9-45 lN9Ub 4°/« detto per Ultimo lN»-55!«9'75 4°/o ung. Rente in Kronen- währ. stlrei per »«che . . 9l!»0 92-10 4»/> detto per Ultini« 92 — 92 2« »'/,"/» detto per Kasse »l-w «« ^n Ung. Prämien «lnl. l^ 10U fl. !»5 - l«9'- detto »l 50 fl, l«5 - '»9- Tbeih-Neg.-Los, 4°/u . . , , ,3»-.w1'.2 VN 4"/u ungar. Vrunbentl.'Obllg 91'.'0 92 90 <'<, lruat. u. flav. Vrundentl. Obllg........ U4- - ^ Andere öffentliche Anlehcn. «o«n. Lanbee»«lnl, !,d,v.) 4»/« <»n-25 z>>-25 No«n. - herceg. lkiscnb. -Landee» «nlehen (biv.) 4'/,°^ , i>? 30 9« »0 5"/„ Lonau-Reg.-Nnleihc l^7l> l«!l'—lU4 — Wlener V«rlehr«-«nleihc 4"/. 95 40 i>« 40 betto 190« 4"/. 95 20 9« 20 Anlehcn der Eladt Wien . . > 50 detto (E. od, O) , , 119 25 <2!» 25 detto ii8S4) , . 93 55 i<4 55 detto (18S»^ . , . , N5-- 9!,--' detto (1U00) - , , 95- <„>-— detto Inv.'ll.) Nl)2 95 20 9enrr.,«Ng.öst.in50I.vl.4»'° 95- 95-?o Nöh«. Hypothelenbanl Verl. 4°/° 96 95 97-90 Zentral-Vod.-Kred.-Bi., österr., 45I. Verl. 4>/,°/° - - - 10t-50 - — Sentral°«on,.»red.-Vl., «Nerr., 6i I. verl. 4"/o .... 3650 97-50 Kred..Inst.,«slerr., f. Verl.-Unt. U.öffentl.«ll!,,Kat.^v!.4°/u 9l?5 95-50 Landest», d. Kon, Galizirn und Kobom, 57 >/, I. ruckz, 4°/, 94 — 95'— Viäbr. Hvpotliefei-.l,. verl 4°/, 35 70 9670 8i.'öslerr.Lande«.HyP.<«lns:.4"/, 96-25 97-25 drtto inN. 2"/» '^1. verl. 3'/."/,, «750 W50 detto K.'Sckuldsch, verl. 3'/,°/° «7 25> «d-25 detto verl. ^ 9l>-50 96-50 Österr..unaar. »l'llnl b» t»l>r. »er! 4°° 0. W..... 97-15 !»«-!0 dett° 4'/° Kr. - - - »7'«b »««l. Eparl. l.üst., 6«I. veN. 4'« 9«-25 99-25 Eiscnbahn-Prioritiits-Obligationen. ijrrdniunv^Äiordbali» Em. l8U< —-— —>— detio Vm, l9<>^ —»— — — Lsterr. Norbweslb. H0N fl. E. «02-25 ,03-25 slaatöbahn zno Fr. ... »9b - ^»9--ö'idbahn i> 2°,^> Iünnel'IuI, 50« ^lr, lper Sl.) , . , 2»«-75 29N 75, Lüdbabn ^ 5',,, . , . N9-90 120-90 Diverse Lose (per Htüct). Perzin,liche fost. 8°„ Äobenlreüil.^ose ltm. l»«< 286-50 26950 betto Em, l»8!>! 263'— 269 — 5 °/5 Donau»Regulierunas ° l'.ok 100 fl, ö. W. , . -bl>-- 261-- lVtlb.«rim..«N!.V,lN0F!,2',. 9»- 10l-- Zlnvll)!N«llche ssose. Äud>ip..!tlas!lila (Domdau b si 1U'— 2!-— ttreditlose ,0» ?l...... 437'— 447'— Ewrli.Kose 40 jl. «, Vl. - " ^oten Kreuz, una. «el. v., 5fl. 24-— 26'— Nudolf.Uoje 1l) si , . 6«— 72-— 3a!m.Lo?5 18875 bettn per M. ... I82>— l»3-— Wiener Komm.»Lose v. 1.1874 462 — 472-— Gew,.Vch.d. 3'^Przm,.Tchuldv. b. Vobenlr..Anst. Gm. 1889 65'— 69'-- Aktien. Tllln»port»jlnmunglN. AMg.Tepl. Nlsenb. 500 fl. , 23»«' - 2400 — Viil,!». Nordbahn 15« fl, . . 363- — 366'— Bufchtiehraber Lisb, 500 fl. KM, 2«0<> — 2820-— detto (Ut, U.) 2N0 fl, per U!', 1031— I037'— Tonau . Dainpfschiffahrt« > Ves,, 1., l. l, priv., 500 fl. KVi 980— 99N-— D^l^Aodcnbllcker Elsb. 4ao Kr, 520-— 525-— F,rd!nllnb«.Norbb.Il>oc>, 200 fl. KM...... 39«'— »82-- Tramway. Ges., neue Wener, Priorität8.A!tien 1<«1 N, . —-— —-— Ungar. Westbahn (Naab-Graz) 2l!0 fl, S....... 40»'— 405'— Wc. i!°lalb..Mtien.«eI. 200 fl, 220'— 240'— Banken. Änglo.^stelr. )t»anl, 120 fl. , . 290-50 291 50 Aanluerei». Wiener, per »äffe —>— —-— dettu pel Ultimo . . . 5l625 5,7'25 Vobenfr,.Ans1, österr,.U00fl.H, »!,L'— 99«'^ >^ntr..^od..K«db, «st., »00 fl. 530'— 532'— Nceditam'talt für Handel und bewerbe, i«> fl,, per Kaife —>— —-— vetl» ver Ultimo 625'75 l 626'75 «reditbanl ullg. ui'.g.. 2si«nbanl, allg., 20» fl. . 455'— 45»-— L ilompte' Gesellschaft, nieder» Ksterr., 400 Kronen . . , 544'— 5t6'b0 Gri» «no nassenverein, Wiener, L..... 2»?-— 283'- L^i',dcrbanl, ölttrr., 200 fl. p« «»!!c..... —'— —' »etto per Ultimo .... 401'80 402'«0 „Vtertur". Wechselst. > «llrien. O»feUl9»'— 1S2'— „Elbemühl", Papierf. u. V»G 174'— 178'— Elfl Vlllgo«Illrianrr fl. . 243'— 347'— Tiirl. Tab»treßie>Ve>. Luo Fr. per «llsse . —'— —-— dett, per Ultimo 3»l' - 3S4 — Wiffenf.>Gcs., üsterr., in Wien. 10U fl........ 44»'— 455'— W ^ggon.Leihanftalt, allgem.. — Wc. Baugesellschast 10a fl. . »38-— 145'— Wlenrrb«aer Hieaclf..«tt.'Ges. 880'— 700'— Devisen. Znrze Sichten und Scheck,. Ai,»i,rdam...... 199'lü 199-35 T >u!He Plüv<...... 1l?'?2' tl7!>2' L'ndon........ 241'82l 242'l2' I üUrNischt Äanlplähe . . 95-85 96.— P.ctt......... 9597 96'1? Zü iH und »afel . , 95'47'i 95 65 Valuten. Lllaien . ,1-36 1140 2» ^ranlenTttlcke..... 1» 18 1922 20.ÄtarI'2lÜckl'...... 23'52, 23 60 deutsche Neicksbantnoten . . N7-62» 117-82^ .Italienische Äanlnuten , . . 35 85, 9«>95 Nubel'Nllten , . 2'53" 2'54 ¦ 321a=L- -va.xi.dL "V«rlc«.-u.f I TOD Renten, Pfandbriefen, Priorlt&teii, Aktl«tn, I liOneu etc., DevlNen uml Valfiton. I ______(4)_________LoB-Verslcherung.__________________ Privat - Depots (Safe - Deposits) I Varzliting van Bareinlafes In Kuto-Iorrtnt «st auf Blro-Kanto. I