Nummer 3. Pettau. den SV. Jänner ISttl. XII. Jahrgang. PettauerZcitung. Prei» lüfPcttou mit Zustellung in« Hau«: Monatlich 80 h, vierteljährig K 2.4), halbjährig K IM. gauuährig K 9.—, mit Postoersendung im In lande: Monatlich 85 h. Erscheint jeden Sonntag. -V 0: 1 vierteljährig K 2M, halbjährig K 5—, ganzjährig K 9.60. — Einzelne Summern 20 h. schristen werkn »ich« zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wolle» längsten« bii Freitag jeder Woche eingesandt werden. Die Ergebnisse der Reichs-raWwahlen. Die ReichSrathSwahlen, welch, am 18. d. M. beendet wurde», habe» bezüglich der Deutschen Parteien folgendes Ergeb»»« zn Tage ge-fördert: 48 von der Deutscht» Volkspartei. 31 DkutichsoltschriUliche.2K.De»tschclericale. 24Ehrist-lichsociale', 21 Deutschradicale. 5 vom katholischen Centrum. 4 von der Wiener freisinnigen Volk«-Partei. 2 Bauernbündler und 1 von der deutsch' eonservativen Volkspartei. Von den 15 Slovenen sind 4 liberal »nd II clerical. Die Zahl der Eocialdemocraten ist aus 9 zurück,,egange». Die bemerkenswertesten Ereignisse deS Wahlkampse« £nd dn» ungeahnte Erstarken der Deutschradicalen. >r Niederrang der Drutschsortschrittlichen und Socialdemokraten in Deutschböhme», der Fall ^ipauli« und Ebeuhocha. welch letzterer im Wel-ser Stadtwahlkreise ein'M Deutichnationalen da« Feld räumen musile. Die Ehristlichsocialen haben in Riedeibsterreich an die andern deutschen Parteien und an die Socialdemocraten eine stattliche Anzahl von Mandate» verloren In Kärnten. wo Dr. Steinwender wiedergewählt wurde, hat der Großgrundbesitz an Stelle des Deutichnalionalen v. M'llesi dem verfafiungttreuen Grafen Khnvn-hüller in de» Rrichsruth entsendet. Ein weitere« wichtige« Moment zur Be»r-«Heilung der neue» Bol«vertretu»g bildet da« Austreten der tschechischen Agrarier »ud der tschechisch'iiationalen Arbeiterpartei. Beide Parteien werden ebenso abgeneigt sei», mit brr Regierung zu parlieren, wie sie die Obstruktion vmversen, sie werden also den Taktiken de« Jnngtschechenclnb«, welche bisher gewohnt waren, je nach Bedarf mit wilder Brutalität dreiiunfchlagen, oder hündisch zu kriechen, arg zu schaffe» machen. Über da« Verhalten der deutschen Parteien im »kkünftigen Abgeordnetenhaus, läßt sich nur da« eine voraussagen, das« nun jede Speculaiion der RegiernngSkrrise auf deutsche Schwäche und Nachgiebigkeit gänzlich ausgeschlossen märe, wenn Am Schlaraffenland. Daß man sich erst durch einen Wall von Reißbrei durchsrrsse» müsse, ist ein Schwindel. Da« iväre ei» traurige« Schlaraffenland, in da« Einer ohne Iud'gestiou nicht hineinkäme! Nein! E» war in der letzte» Maiweinzeit, im Rath«, feller war e« heiß geweseii n»d Eduard« Idee, eine Flasche alten Sherry >n jede Bowle zn gie-ße». — eiiisach wahnwitzig! var nun immer in den Ischen Kreisen der An» ficht, das« ei» Tlieil der sloveiiijchen Geistlichkeit die Deutschen geradezu provociert, um die berechn tigte deutsche Abwehr dann al« Bewei» unchrist-licher Gefinniiiiq ausnutzen z» können. Das» diese Anschauung vollkommen richtig war. zeigt sich an dem Verhalte» der G-iftlichfeit gege, den .Stajerc," Diese» Blatt e»lhält sich gründ' sätzlich aller Angriffe gege» de» Priesterstand, anch dann, wen» e» direkt vou der Kanzel ver lästert wird und sich? da, je länger der arme .ktajerc" die priesterlichen Angriffe ignorirt, desto rücksichtsloser, nngeuierter tinb verlogener wird gegen da» Blatt lo»gezogen, um dasselbe doch zur Abwehr zu zwinge». I» der Schristleitung de» .Stojert" liegen Berge von Zuschriften von Leute», welche be-schimpst wurde», weil sie da» Blatt abonnirten. deren Kinder von Katecheten mißhandelt wurden, weil die Eltern de» .ötajerc" hallen und Be-richte über Kanzel reden gröbsten Ealiber». ivelche gegen da« Blatt losgelassen wurde». Auch die Gerichtsverhandlung MurSiö-Kalchberg bringt ein interessante» Kapital priesterlicher Willkür. Ein Kaplan findet Gelegenheit, im Postamt St. Be-nedicten amiliche Zuschriften zn consiScieren und findet eS nicht unter feiner Wurde, »ach der Predigt von der Kanzel .allen jen->> braoei» Schulkindern, ivelche den .ötajerc" zerreifsen, den Dank der Gemeinde an?zusprechen . Es find die« jene gewissenlosen Zöglinge deS Herrn Kaplan. welche sich am Postamt die Zei-hinge» zur Zustellung übergebe» lasse», mit der Absicht, dieselbe» zn vernichte». Der Herr Kaplan erzieht also die Kinder z»r Lüge, zur Heuchelei und zur boshafter Beschädigung fremde» Eigenthums und dankt denjelbtn von der Kanzl für ihre Büb eien. Nun sollte man glauben, dass die Schul-behörde auf eine» derartige» „Katecheten" v>r» zichtet »nd dass der Psarrer seinen Kaplan für die offeiiknndige Entweihung der Kirche zur Ver-antwortnng zieht?! Fehl «eschofse»! Der Hrr Kaplan klagte nun den Administrator de» „Atajcn", —^ Deutschland war ich also nicht. überljiiiipl »ich«. An jed.r Ecke stand kein Schutzmann, selbst da nicht, wo er ganz unnöthig war. Nirgend» lag ein gesallener Droschkengaul, denn im Schlarasfeii-laiid schlasen die Kutscher Rächt« in ihrem Bett, nicht bei Tag auf dem Kntichbock E» >»>r Herr-lich und wie waren die Leute nett! Man sah weit nnd breit keinen Gecken, aber lauter hübsch angezogene Menschen und auch die Arbeiter giengen sauber, ohne mit Mörtelflecke», Ziegel-mehl, Wagenschmiere und Kohle»ruß an Gsicht Ui>d Kleider» zu reiiommiren. Wer sich dort al« Gigerl aufspiele» will, muß daiür l4 Tage al« Pithf^kanthropus im zoologische» Garte» sitze». Gar nett und flott ivare» die Leutnant»! sie blickten so freundlich nnd herablassend aus die ander» Schlarasfeii, al» ob diese ihre»gleichen tväre», und wen» rin Soldat sie grüßte, so dank-ten sie ihm nicht mir m» müde erhobenen Zeige-finger. Wenn ein Schlaraffenlentnant bei einer Überhcbung betroffen wird, muß er zur Strafe ein Monocle tragen u»d das fürchtet Jeder, hh'i( sich Letzterer beim Postamte St. Bkiiedicten über bis Richzustellung de« „StajiTt" beschwerte Derartige icaubalöic Vorgänge sinb nicht nur geeignet, da» öffentliche Recht«beiv»ßts«in zu crfdjüttern, sie gewähren ,ntch einen erschreckenden Einblick in bie wahren Gesinnunge» ber slovenischen Priest/rschaft. Wundere sich also niemand, wen» die Aiigehörigeu deutscher Pfarren ihren Priestern energisch aus die Finger sehen und von denselben sorder». bas« sie sich offen als Tentlche bekenne». Der slovenische Priester, darüber sinb ivir bereit» klar, ist und bleibt allezeit ei» Todfeind beS dentfchen Volkes! Localuachrichten. (Kaiserliche Leftälignug.) Der Kaiser hat Herrn Josef Ornig neuerding» als Bürger-meister der landesfürstliche» Raminerstadt Petlan bestätigt. (Die Beeidigung des Lürgermeikers > Samstag Vormittag fand im Sparcaffasaale die feierliche Beeidigung des Bürgermeisters Herrn Jojef Ornig burch ben BzirkShaiipliuann Heir» Baro» A p f a l t r e r n statt. Der Herr BezirkShauptma»» verwies iu seiner Ansprache auf die großen Verdienste, welche sich .Herr Ornig in den beiden letzten Wahlperiode» um die Stabt Petlan erwarb unb gratiilirte bem neugewählten Bürgermeister herzlichst zur neuer-lichen Bestätigung. H>rr Bürgermeister Ornig dankte herzlichst für die anerkennenden Worte, versprach, so wie bisher auch i» Hinkunft seine ganze Krast für t»e weitere Entwicklung unsere« ousstrebenbei, Gemeinw.s, ns eiiizusetze» »nd schloß mit mietn „Hoch" auf de» Monarchen. Nach der Beeidigung sande» die üblichen Antrilisbe-suche bei de» Spitzen ber Behvrbe» statt. lLrsördrrting.) Der Lanbes-AnSschns» hat den Professor am Kaiser Franz Joies-Gyinnasin», in Pettau Herrn Vinzenz K o h a n t. in bie Vlll. Raigsclasse besöidert. (Kaiser ./ran? 3offf-®i)tnnostiim.) Die Pr>-vatistenprüsnngen für da» l Semester be« lau-sende» Schuljahres beginnen am 2. Februar um 8 Uhr früh. (Conftilnierrndr Sitzung des Gemeinde-ratljM.) Mittwoch den 23. d M. nachmittags 3 Uhr findet im Spare,iffa SitznngSjaale die constitnierende Sitzung des neugewähllen Ge meinberatlies statt. Tagesordnung: Wahl des Rechts-, Bau-, Gewerbe-, Geldgebahrnng«-, Gesundheitspflege-, Wirtschaft«-. T»>aier>, St»> dentenheim- und A>nienrail>« Ausschusses. benn sie sehen gerne ans wie vernünftige Men-Ich:'». Auch die hübsche» Mädel sehen die Lent-,'antS nicht mit bem bewußten Blick au, ber heißt: „Da schau mal. waS ich für ein Tansenb snfsa bin! Wenn Du recht artig bist, barist Du Dich in mich verlieben!" übrigens verlieben sich bie Mädels im Schlaraffenland nur in einen Leutnant, wen» er auch in Zivil ein netter Kerl ist; sie heirathen blo« die M. »scheu, ..icht die Kleider. DaS ganze Fraueugeschlecht dort-zulaude ist überhaupt hvchlt merkwüibig. DaS letzte Korsett ist var zehn Jahren im pathologi-schen Museum ausgehenkt worden; sie tragen keine todten Vögel ans dem H»t und wenn ihnen der Konfektionsmeier eine Geschniackloiigkeit alS letzte Neuheit onihängen will, wende» sie ihm sanft lächelnd die K.hrseite zu »nd kaufen wo anders. Sie trage» keine Schl ppe, fege» d.irnm aurti be« Leuten keine Mikroben Wolken in bie Naie» und wisse» recht gut. daß ihnen fußfrrie »leider besser stehen, so klein »»d Hübich sind ihre Fuß-chei, Sie sinb freundlich auch mit Herren, die kein Geld habe» und auch sonst nicht g heirat,t zu werden wünsche», sie spiele» »nr Klavier, wen» sie'S können, treiben keine Brandmalerei und samm.ln keine Liebigbilder. Da« Heiraten wirb »nr erlaubt, wenn er sie, ober sie ihn er« nähren kann, aber durch Hand- und Koofardeit nicht bnrch Papa'S Rente. DaS ist schlimm für 2. b. M fand der erste Familienabenb im nenen Vereins-jähre statt »nd war für selben folgende Voetrags' orbnung festgestellt: l. Literarischer Vortrag. 2. Claviertrio vo» Ha»S Sitt, op. 63. Nr. l a) Allegro moderalo. b) Allegretto. c) Allegro ma nun troppo 3. Gesangvoclräge des Doppel-quartetleS des Pettaner MänuergesangvereineS. 4. Heitere Vortrüge. 5 Kartoffelthealer a) Ränder Jaroimr, b) Indigo der Furchtbare. 6. CouplelS. 7. Tanz. Der literarische Vortrag entfiel leider wegen Unpäßlichkeit deS Herr», welcher ben Vortrag halten sollte. Die Herren Director HänSgeu, Ludwig Schachen» hoser und Dr. Braüi 6 brachte» das Sitt'sche Claviertrio op. 63, Nr. 1 tabelloS zu Gehör »nd ernteten wohlverdienten Beifall. Da« Toppelqnartelt. bestehend and ben Lieblingen des gesangliebenden Publikum« Pettau«, gefiel wie immer, iveil baSselbe e« versteht, bie richtige Wahl ber Lieber zu treffe». Herr Obma»» Dr. B r a ö i Ö trug Gebichte vor »nd zeigte sich al« Meister be« Mnndanenvor-trage«; selbilverstänblich erntete ber gennantr Herr lebhaften Beifall. Ganz »eu für P>ttan war da« von be» Herren Dr. B r a ö i ü. Dr. Dolezell. Dr. Schöbi » ger und Moriz B r a u u st e i n aufgeführte Kartoffeltheater nnd hatten die Herren hiebei Gelegenheit, dem Publi» cuin sich al« „Bilbhaner" zu zeigen und zu beweisen, das» sie voll Herren ihrer Finger sind. Schließlich brachte Herr Dr. B r a ö i C Couplet» in so gelungener Weise zum Vortrage, dass die Leistung Manchem Berns«komiter alle Ehre gemacht hätte — baS Händ. klatsche» wollte auch gar kein Ende nehmen und wieder-holt mu>«te sich ber genannte Herr »u Zugabe» bequeme». Hieraus folgte ber übliche Tanz. Aber auch ber BereinSsäckel wurde nicht vergesse»; bie oben genannten Herren gäbe» nämlich am nächste» Nachmittage mit ihre» „dreisirte» Kartoffeln" eine Kindervorstellu»g, die bem Verein ein ganz nette« Sümmchen eintrug. (Musriimsorrem in petl»o.) Am 26 b. M hält der Verein seine diesjährige Hauptversammlung unter persönlicher Leitung de« Obmanne» Herr» Professor Fr. Ferk in ber Gastivirtschast de« bentsche» HeimS abend« um 8 Uhr ab. Die P. T. Mitglieder de» Beeeine« werde» ersucht, da wichtige Verha»dlu»g«gege»stä»de auf der Tagesordnung st,he», vollzählig erscheinen zu wolle». die Mitgif'jäger; wer sich hier von seiner Frau ernähren läßt, muß auch ihren Namen annehmen. Darum kann sich bort keine Öl- oder Schweine-Prinzessin einen altadeligen Name» mit deanhan-genbern RonS kaufen. Den» wen» sie Rockt'eller. Gonlb oder Beigelstei» heißt, muß er sich auch so nennen nnb bann hat sie nicht« bavon. Er thäte e« ja trotz alledem! Fällt eine Ehe unql.'lck-lich au«, so schicken bie Betreffenden einfach Kar-ten au» „AI« Geschiedene empfehle» sich . »nd der ganze Jammer ist vorbei. Ehen von Leuten, bie sich »icht mögen, heißt man dort Eoncubinat. Die Kinder erzieht ber Staat, »nd da so jeder Mensch wa« lernt, und Dank dem 24 - stünbigen Regiernngswechs^l keine pri» viltgterten Stände gibt. gibt e« auch keine sociale Frage. Sogar bie Dümmsten kommen gemächlich foit; ma» bezahlt ihnen eine Rente dafür, daß sie sich verpflichten, sich um kein Amt zu bewer-ben. Je dümmer Einer ist. desto mehr kriegt er. Überhaupt ist Schlarasfien ein großartige« Land. Die Versaffnng ist eine Art constitntionelle Monarchie. Alle Tage um 9 Uhe wird der Könn, durch» Loo» bestimmt, um l2 Uhr fängt er zn regiere» an und 24 Stunden später hört er wieder aus. ffli« er bie Krone aufprobiert, sich in be» Spiegel geguckt, seine Freiinde zu irgend wa« eriiannt, sich photographieren lassen, eine Hosta> (Der deutsche Tnrn-Verein i» pettau) hält am 24. Jänner 1901 um 8 Uhr abenbs im dentsche» Vereiiishaiise f«ine diesjährige Hauptversammlung ab. An bie ausübende» sowie «»terstü-tzeudeu Mitglieder ergeht da« Ersuche», sich zur selben vollzählig empfinde». (Le)irksvertrrtung.) Dienstag de» 22. d. M. um 10 Uhr vormittags findet die 3. Vollversamm-lung der Bezirk«vertret»ng statt, da beibe vorher» gehenben Sitznngeu beschlußunfähig waren. E« ergeht min an die deutsche» Mitglieder die dringende Bitte, endlich einmal auS»ahm«weise rechtzeitig um zeh» Uhr im Berathungssaale zu erscheinen. Ist e« den Banern »>öglich, jeberzeit vollzählig z» erscheinen, so ist bie« »m |o leichter für Persönlichkeiten welcl>e »n Petta» wohiie», unb nur den Weg durch die Herrengasse zn mache» brauche». ch»ß. sitzunge» »nd 70 Proben abgehalten worden sind. Der Verein trat 15 mal al» solcher im abgelaufenen VereinSjalire in ber Öffentlichkeit auf. Den unterstützenden wie den ausübenden Mitgliedeen. wirb der Dank ausgesprochen und a» sie das Er! liche» gestellt, auch ferner der Pflege de» deutschen Liede» treu bleibe» zu wollen. Hierauf erstattet ber Säckelwart seine» Bericht. Einnahmen waren K 192266, Ausgabe» K 1850 Dem Berichte de» VergiiügungSauSschuffe« zufolge waren K 428 40 Einnahme» und K 428 18 An«gaben. Die gewählten RechnungSprüs-r. Herr Dr. Prof. S ch ö b i n g e r und Herr Postofficial Braun-stein erNären nach vorgenommener Rechnung«» Prüfung beide Rechnungen als richtig, worauf deren Genehmigung erfolgte. Die Neuwahlen werden mit Stimmzettel» vorgenommen und ergaben: Herr Franz Kaiser, Obma»». Herr .Ha»« Perko, tellveetreter. Heir Director H ä » « g e». erster Sangwar». Heer Dr. T o r g g l e r, zweiter Sangwart, Herr Matzl, Schriftführer, Herr HanS S t r o h m e i e r. Säckelivart, Herr Leopold S l a w i t f ch. Verwalter, Herr Karl Kasper, Notenwart. In de» Vergnügung»-aiiSschiiß wurden gewählt: Herr Leop. Sla witsch. Herr Marsche tz, Herr Franz Wegfchaide r. He. Franz Mühlt>autr, Hr. Dr. Schöbinger. Ans Antrag be» Herrn K a > p e r wirb »ach laiiger Wechselrede beschlossen, bie Mitqlied>rbeiträge auf 1 ii zu erhöhen, damit der Verein eine» R»>se>äckel hat. E« kam wiederholt vor. dai» der Verein nach fel gegeben, einer Vorstellung in, Hoftheater bei» gewohnt, im Parabebett geschloffen und am näch-sten Morgen eine Programmrebe gehalt-n hat, die versassnngSgeinäß wedrr steno- »och telegro-phirt »och gedruckt werden darf, ist die ganze Herrlichkeit wieder vorbei. Zwei Parlamente gibt« im Land: ei» Oberhau», fü> da» nur dir gebil-beten aller Stänbe wähle» bürfen n»b ei» Hau« der Trottel, in betn sich die Streber ungeniert ausschwätze» sönnen. Eiblich sinb die Sitze nur ii» letzteren. Da» Oberhau« ernennt bie Minister. Nach der Session erhält jeder Abg.orbnele 100000 Maik Entschädigung, aber für jede» Sitznngstag wird ihm ei» Tarnender abgezogen. Ma» glaubt gar nicht, wie kurz da die Sessionen au»ialle». Die Presse beschäitigt nur kluge und witzige Lenie. Kuiisttrititen. Slandalprocesse und Berichte über UnglückS'älle komme» nie i» bie Z.ituug. Wer iu seinem Blatt einen erwiesenen Ubelstaud de« öffentlichen Leben» oder Fehlgriff der Regierung am gröbsten gerügt hat. bekommt den Titel Dr. press. Orden gibt'« iu Hülle und Fülle. Da« königliche Miinzamt gibt sie jedem unbescholtenen Sta,>t»bürger zum S'lbstkost. nprei« ab u >d wer Lust hat, kann sich nach eigen,m Geschmack wel-che anmessen lassen. E« thut'» aber säst Keiner unb bekorirt sieht man nur Hoichargen und T>noristen. (64lut< toljt.l — 3 - mißt» unvtltretrn blieb, da die nöthigen Mittel hiez» fehlten. E« ist aber auch im Interesse der deutsche» Stadt Petto», dass der Mäniiergesangverei» auch nach außen tritt. Schließlich ermähnte Herr Pe r t o in langer Rede zum fleißigen Probenbeiuche - ein Sänger hat z. B- sogar 4tt Abseilen, sei» Name sei hier verschwiegen. Auch wünschte .Herr H. Perko, dass die Bereinsmitglieder einig bleiben und nie Sonderdestrebungen huldigen. Unterord-nung deS eigenen Willens unter dem des Vereines sei deS SangevS Pflicht. Die Mitternacht zog näher schon, als der Herr Obmann mit zündenden Worte» die Versammlung schloß, St. (Srrmiallirrsaminlung vom 29. See. 1900.*) Dieselbe fand unter dem Vorsitze be« Gremial-Vorstände» Herrn V Schulfink und in Annxfen-heit der Herren Ausschüsse Statt KaSper sen. AloiS Muchitsch. Jos. Kollenz. deS Delegierten der Ge-hilsen Herr» Jos. Wenschko »nd zehn Mitgliedern statt. Nach Verlesung deS Protokolls der letzte» Voll-Versammlung legt der Vorstand den Rechenschaft»-bericht pro 1900 vor und Herr Muchitsch den Cassabericht, welche beide unter Beifall genehmi-fltub zur Kenntnis genommen werde». Zu Rechnungsprüfern werde» die Herren Josef Kol-lenz. Josef Kasimir und Johann Riegelbauer gewählt. Der JahreSvoranschlag pro 1901 wird ohne Debatte genedmig». Zu Punkt 6 der Tagesordnung, Bestimmung der durch Umlagen aufzn-bringenden Beträge, theilt der Vorsitzende mit. dass, wie aus dem Präliminare e>sichtlich sei. Heuer eine kleine Erhöhung der Umlage» eintreten müsse. Haniragt »veiter« zu einer gerechteren Vertheilnng der Gremiallaste», es sei vo» den Kausleuten ein Beitrag von 10 Kionen. von de» kleinen Geschäftsleuten aber nur 2 Krone» jährlich einzu-heben. Herr Schulfink ergänzt diesen Antrag dahin, das Schulgeld der Lehrlinge und die Bei-träge jener Mitglieder, welche bereits mehr als 2 Kronen zahlen, seien um 25»/, zu erlöhen Auf diese Art wurden die kleine» Geschäftsleute gar nicht nnd die übrigen in kaum »enneswer-tem Maße getroffen. Heu Kollenz unterstützt den Aiilrag, welcher einstimmig angenommen wird. Der Bericht über den Stand der Gremialkranken-casse. vorgetragen vo» Herr» Spritzey. wird genehmigt und wird über Antrag deS Herrn Kasimir dem Vorstande der Krankenkassa, Herrn Kasper, sowie allen anderen Förderer» des In-stituteS der Dank der Versammelte'! auSge-sproch«,,. Hieraus erhebt sich Herr Kollenz und beantragt, dem Vorstande, Herrn Victor Schul-sink, für die gewissenhafte und uneigennützige Führung der Geichafte den Dank der Mitglieder auSzusprech««, woiauf sich sämmtliche Anwe-senden vo» ihre» Sitze» erhebe». Nach einigen Daiikesworte» des Vorsitzende» wird z»r Wahl der gunktioiiärr geschritten. ES werden gewählt: err Victor Schulfink zui» Obmann, Joses Kasi-mir, Stellvertreter; als Ausschüsse: die Herren: Conrad Fürst. Josef Kollenz, Raim. Sadnik, Leopold Slawitsch, AloiS Muchitsch. Adolf Sellmschegg, Cail^Casper; als Ersatzmänner die Hern»: Hei», rich Stary und Joh. Riegelbauer. Als Abgeordnete in die Gehilfen-B-rsammlung die Herren: Viel. Schulfink. Leop. SlawMch, AloiS Muliitsch, Jg. Spritzey. In den schiedsgerichtlichen AuSschuss: Die Herren: A. Sellinschegg, Ant. Jurza, AloiS Kraker, Adolf Schramke; als Ersatzmänner: Die Herren: Joh, Riegelbauer. Jos. Kollenz. Iu die Gremialkrankencassa-Vorstehung die Herren: Karl Kasper und Jg. Spritzey; als Ersatzmann Herr Leopold Slawitsch. In den Gremialkraukeukassa-UberwachuiigSauSlchuß die Herren: Jos. Kasimir. Joses Kollenz. Zu Punkt 11, Berathung weg?» Beitritt zum geplante» Gremial-LandeSverbande, verliest der Vorsitzende auszugsweise daS von der Statthalterei bereits genehmigte Statut und beantragt, diesem für die Kaufmannschaft vor-theilhasten Verbände beizutreten. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen und als Vertreter M alljällige Sitzungen in Graz Herr Victor Schulfiut gewählt. Z» Punkt 12 stellt Herr I. Ornig den Antrag, daS Gremium n,öcht«anwendu»g gesprochen iverden könnte. Auch seien die Kläger schuldig, dem Landesgerichts-rathe Pevec 168 Kronen, dem Staate 280 Kronen GerichlSkosten zu ersetze». Ueber die dagegen eingelegte Berufung wurde heute verhandelt. Dr. Brume» beantragte die Vertagung, eventuell Aushebung deS Urtheils wegen Nichtigkeit. Einer der Nichtigkeitsgründe war der, daß sich Lande»-genchtsrath Pevec nicht von einem Advocaten vertrete» ließ und daß ihm trotz eigener Ver-tretung Koste» zugesprochen wurde». LandeSgerichtS« rath Pevec verwies darauf, daß die Vornahme der Löschnng eine vollkommen ordnungsmäßige war, da er die Aufträge der höhere» Tabnlar-Instanzen zu vollstreck«» habe, ohne dieselben überprüfen zu dürfe». Wen» er sich in einer so difficile» Angelegenheit selbst vertrat, dürfe sich der Gegner darüber nicht beschivere», zumal die VertreiungSkosteu dadurch nur niedriger wurde». Finanzrath Neuichöller beantragte gleichfalls die Abweisung der Berufung, da keinerlei Nullität vorliege. Der Gerichtshof verwarf die Berufung, da daS Urtheil erster Instanz vollkommen flarr vollständig und sachgemäß sei, der BezirkSrichter sei gar »icht berufen. Tabular-Eutscheidungen oberer Instanzen zu überprüfen, und auch die Selbst-Vertretung de« LandeSgerichtSratheS Pevec fei kein NichtigkeitSgrund, da ja er auch die Richter-amISprüfnng abgelegt hat und sich selbst vertreten kau». Dagegen werde» die GerichtSknste» für den LandeSgerichtSrath auf 132 Kronen, oie für den Staat auf 200 Krone» ermäßigt. Die Berufung«-kosten habe« die Kläger alle», zu tragen. Die Proceßkoilen um der 80 Krone» werthen Parzelle willen übersteige» bereits weit de» Betrag vo» 1000 Krone». (hofralh ploj v» ahnst es nicht.) A», 17. d. M. fand beim Bezirksgerichte Petta» die Strasverhuudlung gege» Juri Tumpei. Ge-meindesecretar iu St. Lorenze» an, Draufelde, statt, welcher sich bei der bekannte» Wählerversammlung für de» Polizeimann anSgab und in dieser angemaßte» Würde die Wähler mißha ideln und hinauswerfen ließ, damit die Richtwähler in Ruhe berathen konnte». Herrn Kaspar M»r k o, Sattler in St. Lorenzen, warf et zu Boden, trat ihn mit Füßen und schlug ihn aus den Kopf. Dafür erhielt besagter Tumpei 7 Tage Arrest und wurde zum Ersatze der Kosten verurtheilt. rreilschast.) Vom 21. Jänner bi« 27. Jänner, 1. Rotte deS l. ZngcS. ZngS-filhrer Laurentschitsch. Rottführer Pir ich. Feueranmeldnngen sind in der SicherheitSioach-st übe zu erstatten. Auswärtige Neuigkeiten. (3m Unterseeboot zum Nordpol.) In der k. k. Geogiaphischen Gesellschaft hielt am Mitt-woch abends vor einem distinguirte» Publikum der bekaunte Polarforscher Anschütz Kaempse den augekiliidigte» Vortrag über daS europäische Eismeer und den Pla» einer neuen Expedition zum Nordpol. Ganz im Gegensatz zu Audree, der den Nordpol im Luftballon erreiche» wollte, glaubt der Vortragende mit Hilfe eine« Taiicherschiffe» an» Ziel zu gelangen. Die Idee, ein Taucher-schiff in den Dienst der Polarexpedition ju stellen, wurde bereits von Dr. Hamberg »i Stockholm zur wissenschaftlichen DiScussio» gestellt und wurde damals nur deshalb nicht aus-geführt, weil sich die Unmöglichkeit herausstellte, ein Taucherschifs z» construieren, welches den Ansorderungen bei einer Fahrt unter der Eis-decke genügte. Wenn die AuSsührung dieser Idee nach dem heutige» Stande der Technik als auS-sthrbor bezeichnet wird, so soll damit nicht eine JuleS Ver,linde in die Well gesetzt, sondern ein ernster, wissenschaftlicher Pla» zur fachmännischen Ditcussio» gestellt werden. Auch Nansen'S Idee wurde sogar »o» den kompetentesten Kreisen seinerzeit mit einem Lächeln alS ei» unlogischer SeldstvernichtungSplau gekennzeichnet. Der Charakter deS Eismeere« bestimmt die Eigenschaften deZ Schifft« Ein Schiffe welches im Stande ist. 50 Meier tief zu ten und einen Aktionsradius unter Wasser vo» 2500 englischen Meilen besitzt, erfüllt alle Bedingungen. die zn einer solchen Expedition »othwindig sind. Wa« die Mächtigkeit deS Eise« iui Eismeer anbelangt. fo wurde nirgends eine dickere Eisdecke al« 22 Meter gefunden und cS muß die« bei den nivellirciiden Eigenschafte» der MeereSschwan klingen al« eine exorbitant große Mächtigkeit be-zeichnet »»erden. Nansen sagte diesbezüglich in einem an den Cortrogendeu gerichteten Briefe, dass die Durchschnittsdicke des Eis<« im Meere vier Meter »icht übersteige» dürste »nd Nanse» gehört doch gewiß z» de» Forscher», dir Gelegen-heit halte», sich über den Charakter deS Eismeere« genau zu informiere». WaS da« Verhält-,»S vo» Wasser zu Ei» anlangt, so haben schon Weyprecht. Payer, Nanse» »nd Greely iiberein* stimmend erklärt, dass da« dichte EiS j>de ziel bewußte Navigation im Sommer ausschließt, ein Vorstoß mit Schlitten uud Hinide» aber deshalb unmöglich >ei, weil die überall vertlieilte» Rinne», Wasserstraßen und Oeffnunge» im Eise der mensch-liche» Energie z» groß» Anforderungen entgegen-stelle». Handelt eS sich daher um die Seetüchtigkeit eine« Tauchersch'sfeS im E>Smeere. kann eS keine Stelle im Meere — wenigste»« europä-jscherseit« — geben, welche auf eine Strecke von zehn Meilen nicht eine größere Öffnung besitzt. Thanächlich glaubt Payer, der wie selten ein Polarior>ch.r Gelegenheit hatte. da« Eismeer von großer Höhe au« zu beobachten, dass die größte deraitige Strecke nur eine englische Meile betrag'» könnte Auch Nansen sag», dass e« auf einer Fläche von zelm englische» Ouadiatmeilen viele Öffnungen im E»e gebe» muß. Wie muß nun da» Schiff der Consiruciion und Autrüst»»g „ach beschaffe» sein? Es mnß zunächst eine solche Ftsligkeit besitze», das« eS den bei einer Tiefe von 50 Meter unter Wasser stattfindenden Druck vo» mehr al« 50.000 Kilogramm per Ouadiat» meler — nicht eingerechnet den bloS der Sicher-heit halber nothwendigen vierfachen Druck — auSzuhalteu im Stande ist. Das sind Aiisorde-xuiigen, welche da« ganze Ausgebot der Technik und der Ersahrunge» mit solchen Fahrzeuge» nvthw'Ndig mache». Da» tieftauchendsie bis jetzt comiruirte Unterseebot hatte einen Tiefgang vc» 23 Meter. Bei der proj.ctierte» Größe von achthundert Tonnen und der infolge dessen großen Schiffsrundung bedeutet die« eine colossale Be-lastung. Die Möglichkeit, unter Wasser ofjne Verbrauch von Sauerstoff zum maschinellen Beirieb zu fahre», bedingt die Mitnahme zweier verschie-bener K> äftiysteme: Benzinmotoren von 45 Pjerdekiäften nnd einer A c c u m »l a t o r r n» batterie, welche während 15 Stunde» bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von drei Knoten 50 Pserdekräste zn leisten im Stande ist. Die Benzinmotoren diene», während das Sdjiff sich Über Wasser brfindet. zur Speisung dieser Accu» mulator»nbatt.rie. Die Größe de« Schiffe« wird durch da« ßkwicht der B^wegungsmaschinen bestimmt und wird etwa «00 Tonnen betragen. Da« mitgesührreBenzin von l50Tonnen ermöglicht, einen Weg vo» mindesten« 10,000 Meile» zurückzulegen, wobei 50 Tonnen für den Fall einer UbeiWinterung al« Heizmaterial in Abrechnung gebracht sind. Da» Manbvriren im Eismeer, ist solgendermaßen zu denken: Da« Schiff wird di« zur E>«grenze per Schlepper ge-bracht und beginnt vier so lange in dem einstweilen noch lockere» Treibe!« vorzudringen, bi« das bekannte und bnüchtige dicke Pack^i« ein weitere« Vordringen «»«schließt Dann bginnt die erste Tanchung. Zuvor hat sich der Schiff« commaiidant über die Lage »nd Entfernung der nächsten eissr.ien Stelle dadurch zu orientiren gesucht, das» er von einer circa 15 Meter hohen Leiter a»S Ausschau hält. Mittelst Compaß und Gygroskop wird dann während der nnterierische» Fahrt die Richtung dahin eingehalten. Obwohl unterseeische Strömungen eine Ablenkung herbei-führen werden. so wird e« bei der laugen Fahrt- dauer deS Schiffe« und dem geschilderten Charakter de« EiSmeereS zweifellos alle zehn Minute» möglich fein, eine eisfreie Stelle zn finden, deren Größe da« Auftauchen gestattet. Obwohl da» Sehen unter Wasser sehr mangelhaft ist, so wird die unter der Eisdecke herrschende Finsternis« durch da« in offenes Wasser fallende Tageslicht so intensiv unterbrochen, das« schon ans relativ große Distanzen ein Erkenne» einer solchen Stelle möglich sein wird. Wohl wird man oft recht« oder link-; an der Stelle vorüberfahren, von einem absoluten Nichtaustanchenkönnen kann aber »icht die Rede sein. Nachdem der Vortragende in eingehender Weife die technischen Detail« de« Taucherschifft« besprochen hatte, wendet er sich der Besprechung der Rege-neration der Luft zn. Ein Raum de« Schiffe« in der Ausdehnung von 100 Kubikmeter ist al» AtHmungSranin für die fünf Mann Bemannung de» Schiffe« gedacht. Die durch die Athmung producirte Kohlensäure, welche tödtlich wirke» kau», wird durch geeignete Ventilatoren über Aetz-»atron geleitet und dadurch mit dem Wafferge-halt der Luft vollständig gebunden. Der in 100 Kubikmeter Luft enthaltene Sauerstoff ist aber genügend, um sogar nach 48 Stunden der ge-sammlen Bemannung ein freie« Athmen zu er-möglichen. Außerdem führt da« Schiff al» Au«-rüstnna noch etwa 100 Kubikmeter cvinprimirten Sauerstoff für den äußersten Nothsall mit. (Der Tod eines (Srijljalsrs.) In Dervio (Italien) wurde ein schlecht>iekleideter Mann, der weder ein Hemd noch ei» Unterbeinkleid am Leibe hatte, erfroren aufgefunden. Er hatte einen Betrag von 60.000 Lire in Bargeld und Wertpapieren bei sich. 2. d. M. Morgen« im alten anthropologischen Institut der CbaritS au«-brach, bat einen großen Theil der berühmten V'rchow'schen Schädelsammlnng zerstört. Der Schade wäre von unabsehbarer Größe gewesen, wenn nicht zum Glück bereit« der größte Theil der Schäd'lsammluiig in da» neue anthropologische Institut überführt worden wäre. Besonder« be-klagt Virchow, der sofort herbeigerufen wurde, die Zerstörung einer peruanischen Mnmie. Da« Feiter ist verhälnißmäß>g schnell gelöscht worden. Handel, Gewerbe und Land-wirtschaft. Gewerbliche Forderungen. Der Gewerbe-Geuoffenschasl« Verband Blei-bnrg versendet an alle neuaewählte» ReichSrath«-Abgeordneten nachstehende« Schreiben: Euer Wohlgeboren ? Die gefertigte Verband«-vorstehnng erlaubt sich hiemit auch Ener Wohl-geboren die von den in Külm«do>f am 28. Otto-ber 1900 versammelten Delegierten der Genossen-Ichstst«verbä"de de« Kärntner Uiiterlande« beschlossene Resolution mit der Bitte zu überreichen, bei einer sich ergebenden Gelegenheit dafür wärmsten« eintreten zu wolle», damit der Kleingewerbestand in würdiger Weise erhalten werde: I» Erwägung, das» z. B. Ackerbau, Handel. Eisenbahn u. s. w. ihre eigenen Centralbehördcn haben, in Erwägung, das« fast gar kein Kleinge» werbetreibender iu die Lage komme» kann, um sich für Alter oder Invalidität etwa« zu erspare» und nur so lange, alS er noch rüstig ist. leid-lich existiert, dann aber dem größten Elend und der höchst unzulänglichen Gemeindeunterslützung verfällt, in weiterer Erwägung, dass das bc-stehende, für die Kleingewerb.treibenden noch beschränkte Wahlrecht Und d-r Wahluiodtt» in den Berti etungskörpern. ein nugebürlich nachlheiliger ist, in weiterer Erwägung, dass die StiathauS-arbeiten, der offenbar zu libeiale Gemifchtivare»-Handel, das Hausieiwei>n »nd die noch bestehen-de» Paragraph« 33, 59 und 60 der Gewerbe-ordnuug de» Kleingewerbestand bis zu feiner Unmöglichkeit bedrohen, i» weiterer Erwägung, dass so sehr große U 'verhaltnisse in der Steuer-beniessuug vorkommen, möglicherweise aus totaler Unkenntnis der Erwerbsverhältnisse, erachteten e« dir versammelte» Delegierten, diese Resolution zu beschließen und an die maßgebenden Factoren. insbesondre an die Vertreter im ReichSeathc, da« freundliche Ersuche» zu richte», dass sie ihre ganze Krast für die wohlberechtigtrn, wirtfchastlichen Interesse» de« so vielseitig bedrohte» Kleingeweibe» stände« einsetze» und insbeso'derS dahin wirke»: 1. dass ein Gemcrbeministerinm mit sachlich gnalificierte» Beamte» errichtet werd,; 2. dass eine angemessene Alter». ,,nd Jnva-liditätSveriorgilng für die Kleingewerbetreibenden, deren Witwen und Waise» analog der der Staats-bedieiistete» auf allgemeine Etaatskosttu errichtet werde - 3. das« jeder selbständige Gewerbetreibende ohne Unteiscyied der Steuerltistnng in den Reich«-rath, Landtag und in die Gewerbekammer direkt und geheim wähle» könne, und das« hiezu jede Ort«gemei»de anch Wahlort sei; 4. das« die Sirashansarbeiten abgeschafft werden; 5. das» der bestehende Gemischtwarenhandel zugunsten der Kleingewerbetreibenden abgeändert werde; 6 dass da« Hansierwesen abgeschafft werde; 7. das« die bestehenden Paragraph? 36. 59 und 60 der Gewerbeordnung zu Gunsten der Gew-rbeireibeiide» abgeändert, den Genossenschas» ten mehr autonome Rechte und die Poitosrei-heit für die genossenschaittichen Poslstücke irwirkt werde; 8. daß außer der bisher festgesetzten Anzahl von Mitgliedern der Steueibemeffnngecommiffion jede Genoffenschast als solche ei» Mitglied nahm» haft machen könne, und das« dann dasselbe auch in die Steuerb,mefsu»gscommiff>on berufen werde. Sobald die Herren Volksvertreter im vor» stehenden Sinne wirken, rrlpeciive zu wirken bereit sind, fi.id sie nnjenr Wahlstimmen, unserer Syuipalhie und unseres unverget«lichen Danke« vei sichert. Humoristische Wochenschau. „Lausbna dreckater. Fallot schäbiger, Watschen» g'sicht elendige«s" Um Mich im voran« vor dem Verdachte einer Ehre>ibel statiere ich. das» diese Epitheta ornaniia der letzten Nummer der .südsteinsche Pr.ffe' ent» nommen sind. Der hochwned'ge Herr S ch e g » l a, ein echter Priester und Patriot, hat mir in An-rrkeiiuung meiner bescheidene» Verdienste in seinem wackeie» Blatte, der weltboühmten„Südsteirisch n". diese Ehrentitel über Antrag eine» Advokaten-schreibet« taxsrei zu verleih n geruht, in der richtigen Erkenntnis, das» eine Beichimpsung in seinem Blatte vo» allen honetten Lenten al« eine besondere Auszeichnung angesehen wird. Ich danke den Herren hiermit für Die gute Absicht und theile denselben mit, dai« ich auch ^u ihrer Erheiterung beitragen werde durch eine kleine Stratanzeige, welche ich gegen den pk»sio»irteu Herr» Schegula sowohl al« auch gegen die li«be „Stadtköchin" erstatten loetde. AI« „Lueget von Pettau" kränkt e« mich tief, dass ich (KsK" einen Priester klaql'ar auf. trete» muss nnd wenn ich wüßte. dass der Artikel von seiner F:der stamm«, würde ich Hern, Echegula kcine Uiiannehiiilichkeite» bereite»; aber da« Gc-schreibsei eine« »nerfa.,rci-ert jiinqen Mensche» bliHbliiig« z» veröffentlichen nnd den armen Teufel «»'S Uiiqlnck ui bringen, das schreit nach Vühne. Herr Cliefredaeleur und pensionierter Pfarrer und dafür solle» Sie mir büßen. Wie sich doch die Zeiten ändern! Einst gienge» die Zeitnngiredacieure zum Pfarrer beichte», heute sind Pfarrer Redacteure, werden geklagt und »liissen beichte», wer die Schuiähartike! ihrem klarte eingesendet bat. Einst predigte der Pfarrer höchst erbaulich von der Kanzel, heute schreibt er Leitartikel, die nicht» weniger als erbanlich find. Einst erhielt der Pfarrer Einladungen zur Weinlese, heute bekommt er Vorladungen wegen Ehrenbeleidigung. Einst machte sich ,edcr eine Ehre daraus, wenn ihn der Herr Pfarrer anf der Gasse ansprach, heute gehen die Leute in Marburg dem hvchwürdigen Sche.,nla auS dem Wege, um nicht kür Mitarbeiter der „Eiidsteirischen" gehalten zu iverden. Al« stiitcr Christ habe ich den innigen Wunsch, dass sich die geistliche» Herren in da» Getriebe der verdorbene» modernen Welt möglichst wenig ei», mische» iollteu. Da ist z. B. der Herr Kaplan M » r ä i 6 in Trikralia ein braver jung« Man», abir sein »»begreiflicher Haß gegen den armen unschuldige» ..Ütajerc" hat ihn in die U»a»< »lehmlichkeite» gebrach». Nun muis der Ärine — 5 — gar PaternitätSkosten zahlen — für seinen „Recht«, freund", der jüngst wieder eine kleine Rechnung von „Madame" erhalt.-» Ijot. Wehe, dreimal Wehe! Da» fromme Geld der Beiiedictner Bet-ichwestem wandert i« Wege einer Expe»senrech»uiig Dr. B r n in e »'S. den Weg der „liebevollen Pflege unter Diskretion", wobei ich, um Jnthümer zu vermeiden, constatiere, dass nicht Herr Kaplan MnrSiS, sondern Herr Dr. Äriime» illegitime Vatersreudni bezahle» mußte. Herr Kaplan MnrSiö muss nur die Koste» für seinen verlorenen Prozeß gegen meine Wenigkeit bezahlen. Wie sich aber alles ans di-ser Welt an«gleicht. so wird auch Herr Dr. «rinnen seine NaternitätSkoste» durch die Expeusen deSHerni Kapla» auszugleichen wissen. W. BLANKE in PETTAU empfiehlt eigarettenfiülsen in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen. Neue, beliebte Sorte: IttutdstiicK mit HorMübtnufl. 100—300 Gulden monatlich können Personen jeden Standes in allen Ortschaften, xicher und ehrlich olmc Capital und Riiico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Los«. Anträge an Ludwig Otterreicher, VIII.. Deutschejrasse Nr. 8, Budapest. 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Wälsch-rieSling, Muskateller, Sylvaner, Rulander, MoSler, Schilcher ic. (Weinlese 1900), im Ganzen etwa 1 (50 Hektoliter zur Versteigerung. Die Erstehungssummen sind sofort zu erlegen. Die Abholung des erstandenen WeineS hat innerhalb 14 Tagen vom Erstehungstage an zu erfolgen. Nähere Auskunft ertheilt der LandeS-Wein- und Obstbau-Commissär, Herr Äutou Stiegler, Graz, Landhaus. Graz, am 7. Jänner 1901. Vom steiermärkischen LandeS-Ausschusse. Dir Gartenlaube eröffnet den • Z«l»sg«>g 1901 • mit den beiden -i» -i» hervorra^endkit erzählenden Werten: -t» -f» „Felix Ootbes^ von Z. C. Heer „San Vigilio" bon Vaul l)ense. AboiineiiiciitSpreiS vierleljährl. (13 Ninnincrn) 2 K 40 h. Zn beziehen durch dic Buchend!. W. Blanke in Peltau. Specerei-, Wein-, Deiicatessen- und Südfrüchten-Handiung, PETTAU. ' Gebe bekannt, da.ss irh nur feinsten Pr*fl der» Schwäche: aber was Paolo an Stärke voraus haben mag, ersetzt Marco d»rch größere Biegsamkeit seiner Gestalt. Sie wiu-den uud drehen sich, aber keiner weicht; ihre Füße wühlen sich in den Sand, als faßten sie Wurzel, n»r der Oberkörper bewegt sich bald zur Rechten, bald zur Linke»; lautlos ist die Stille, die Zu-Hörer könne» den Atem der beiden vernehmen, den wilde» Schlag ihres Herzen». Wieder keine Entscheidung? — Doch halt — was ist dies? — Paolo weicht, feine Kniee wan-ke», fei» Fuß ist auf einen» Stein attSgeglltte». er ruht aiif dem rechte» Kim, aber den Gegner hat er fest »mkla»imert, sei» eiserner Arm zieht ihn zu sich herab. Marco stürzt — des Feindes Hand drückt ihn z» Boden — Marco besiegt? Marco, den »och keiner be° siegte! Paolos Hand preßt schwer auf den Gestürzten — aber er zieht ihm das Messer nicht auS deni Gurt, wie eS der alte Brauch gebietet. Aug' in Aug' starren sie. Welche Gedanken mögen sie bewegen? .Besiegt!' zischt Marco zwischen den Zäh-nen, .aber nicht für immer, auch Deine Stunde schlägt!" .Mag sein," sagte Paolo kalt. .Warum ziehst Du das Mesier nicht? Willst Du Dich am Siege erfreuen?" .Das Messer mag stecke»!" .Hast recht, unser Kamps ist nicht zu Ende, er geht auss Blut; wir haben die alte Schuld noch zu ordnen." „Die. dächte ich, ist geordnet.' .Meinst Du?» .Nicht ich wecke, was schlafen sollt Und die Heiligen verhüten, daß neneS Blut das alte zur Rache rufe!" .Es sei — doch »icht ei» Tag gleicht dem andern!" .Die Seilige» allei» wisie» eS!" Nurseku»de»laugda»ertedas5jwiegesprZch, »ie»ia»d bemerkte es, »icht einmal Marianna. Die Alte bebte vor Groll nnd Haß. Ihr Marco besiegt vo» eine»» Ribelti! War die Hölle mit im Spiel, hat der Böse sich mit Paolo verbunden? — Und nun drängten sich alle um die bei-den; die Männer schüttelten ihnen die Hand, dem Sieger n»d dem Besiegten: wohl hätten sie Marco lieber drn Triumph ge gönnt, aber die Heiligen beschlossen es anders. nnd eine solche Niederlage ist keine; dies hatte Paolo selbst anerkannt und nicht gewagt, dem Gestürzten das Messer auf die Brust zn setzen — wie alle gesehen haben nnd ihn ob der Mäßigung ehre». las Ariidt Te»kmol z>> Ztralsnnd. iWit I»xi > Zwischen den Mäuuer» kam jetzt Mnrianna zum Eukelsvhue und zog ihn beiseite; ehrerbietig wichen die junge» Leute zurück, sie wollte etwas zu ihm sagen, aber sie war keines Wortes mächtig. .Ruhig, Mutter," beschwichtigte er sie. .noch ist die Stunde nicht da — heute nicht, Geduld!" Kaum hörbar flüsterte er, aber die Alte vernahm ihn doch nnd kranivfhaft drückte sie feine Hand. Gianetta nnterbrach die beiden, mit Ehilena hinzutretend. Marco wandte sich zu ihnen. „Hat Paolo schon gewählt?" fragte er spottend, .und wer teilt seinen Sieg?" Ein rasches Wort schwebte aus EhilenaS Zunge, während es uni GiauettaS Mund schmerzlich zuckle; aber das Wort blieb un-gesprochen, denn plötzlich stand Paolo neben ihnen nnd zn Gianetta gewandt, sagte er in einem Tone, der nichts vo» stolzer Sieges-sre»de hatte, solider» »nr eine Bitte begleitete: „Gia»etta Gen-tili, dars ich Euch zum Tanze führe» ?" Er hatte de» Staub und Schweiß von der Stirne gewischt, seine Haare und seine Kleidung in Ordnung gebracht, selbst die Flinte ans der Schulter fehlte nicht. Kaum sah man ihm die An-strengn»» a», nur sei» Auge blitzte kühner als sonst, im Boll-bewußtfein des hart errungenen Sieges. Ihrer Antwort harrend, ruhte sei» Blick auf der schönen Gianetta. bis zu deren Schläsen ei» glühendes Rot gestiegen war, die nichts erwiderte, aber de» Blick fühlte, der in ihre Seele drang. Eine Minute verstrich, in der Marco, von Paolo zur Schwester schallend, in dein Antlitz der beiden zu lesen suchte. Was bewog nun Paolo, gerade seine Schwester zum Tanze zn wählen? War'S ihre Schönheit, oder Spott über den Gegner? — Heiß wallte es in Marco auf. über er bemeisterte sich und für die Schwester antwortend, sagte er: .Gia-netta Geutili wird sich nie weigern, zu er-stillen, waS die Ehre gebietet. Reich' ihm die Hand. Schwester!" Das Mädchen gehorchte, aber sie erhob ihre Ange» nicht; ihre kleine Hand lag in der Paolos, kaum siihlte sie den Druck der seinen, nnd doch hielt er sie so sest. .Ihr thut es nicht gern, ich weiß es." sagte er, „aber ich habe geschworen, mit Euch den Tanz zu beginnen; daS Recht dazu habe ich mir errungen im ehrliche» Kampf, und seinen Schwur hält Paolo Ribetti!" .Niemand macht Euch das Recht streitig, nehmt, was Euch gebührt, aber ans Eure Gefahr," sprach Marco stolz. „Dafür laßt mich sorgen," erwiderte Paolo. .Seid Ihr bereit, Gianetta Gentili?" DaS Mädchen, dessen Hand er »och hielt, schaute mit einem flehende» Blicke zum Brn-der hin, als erbitte sie jetzt schon seine Ber-gebung für alles, was nnn kommen werde. Er schien den Ausdruck nicht zu oemerken, er sagte »icht»; aber Marianna, dir bisher geschwiegen hatte, rief jetzt »»willig: .Zo ziere Dich doch nicht, Mädchen; man sollte meine». Du habest nie drn friß zum Tanze gerührt. Geh', zeig', was Du kannst, uud keiner soll Deine Knust tadeln. Hörst Du, schon beginnt die Musik!" Taß Paolo Ribetti die schöne Gianetta znm Tanze fordern werde, hatten viele gedacht: aber als er jetzt mit ihr an» de» Platz trat, maßen ihn doch erstaunte Blicke und mancher flüsterte zum Rachbar- .Das läßt ihn Marco entstehen." Leise tönte die Musik, in halb klagender, schwermütiger Weise, lockend in sanften Accvrde» flötete die Schalmei. in die sich die schlichte Melodie der Cvrnamusa mischte, dazwischen klangen die Kastagnetten nnd schlng daS Tamburin kräftig an, zum Reigen rufend. Die Menge bildete einen weite» Kreis nm den Platz, auf dem vorher der Ringkampf stattgefnnde». In der ersten Reihe stand Marco nebe» Marianna nnd Ehilena. Iefot traten die Tanzenden vor. Gianetta in leicht geschürztem Rocke, der die Bewegung nicht hemmen konnte »nd de» kleine» Fuß im bnntgestickten Strumpf »nd Sch»h frei iicn; das weiße Kopftuch vo» dii»»e>n Stoff verhüllte nur halb die Fülle des schwarze» Haares, während die Faldetta die Gestalt i» züchtige» Falte» verbarg. In gemessenen Bewegungen kam sie Hera», in rhythmische» Schritte». z»r sanfte», lockenden Musik. Achtlos auf die llm-gebirng, kaum mit sich selbst beschäftigt, wie träumend glitt sie dahin, bis Paolo am ent-gcgengesevten Ende erschien »nd sich ihr ebenso gentesien näherte. Endlich erhebt sie den Kops — einen Schritt weicht sie zurück, als er-schrecke sie vor dem frem-den Mann, sie zögert eine Sekunde mit abgewandtem Gesichte, dann schaut sie ans, verstohlen, neugierig, und wendet sich wieder weg, gleichgültig — was kiint-inert sie der Mann? — Doch auch er hat das Mädchen gescheit, und die Schöne läßt ihn nicht kalt. I» tanzendem Schritte eilt er ihr entgegen, die jetzt aus ihn zn warten scheint, nm ihm alsbald zu eutwei-chen in neckender Flucht. — Und lebhafter wird die Musik, sie begleitet ein ko-ketteS, graziöses Spiel; rascher werden die Bewe-gütigen, schon sind sich die beiden nahe, das Haschen und Fliehen, Suche» und Richtsinden nimmt hundert Wendungen an; Gianetta ist Meisterin in den Fein-heiten des TaxzeS, leicht wie eine Wolke entschwebt sie immer wieder PaoloS auSgebreitetenArme». Nicht tttüve wird sie des Spieles, zu dem Paolo sie verlockt. denn auch er versteht die Kunst, wie keiner; sie er-raten einander »ud doch Überrascht jedes das andere Der Äle,es»r»«ne» in v,h«i»«cl. mitstetswechselndemPlaue. Matt hat »och nie solch Tanze» gesehen, der laute Jubel über-tönt gar oft die Musik, und .Bravo! Bravo!' erschallt viellmn-dertstiinrnig für beide. Wie jeft vtc Faldetta fliegt, wie sie sie ausbreitet, als öffne sie die schützende Hülle für den, dein sie eiitgestenschwebt, der sie schon ztt halten glaubt — aber »ein. sie ist ihm entflohen, end schwttndeii, verhüllt in ihr bergendes Noniteiigewand. — Al'er er ist ihr nahe, immer nahe; enger, in immer engeren Kreisen um> tanzt er sie, fast streift ihr Gewand an ihn. ihre Blicke begegnen sich. ..Gianetta!' hört sie ihn flüstern. .Gianetta!" Er nennt 'breit Name», sie vernimmt ih» wohl »icht, denn sie bleibt stumm, aber den Zuschauern ist'S, als halte sie iuite im Tanze - sie ist wohl müde, erschöpft — sie zieht die Faldetta fester um sich und nut einer schnellen Wendung sucht sie zu entfliehen — zu spät! DaS Zögern gab sie verloren! Sein Arm hielt sie umschlungen, in wildem Reigen führt er sie mit sich. Es rauscht die Musik, laut dröhnt die Pauke und iiberhallt den Beifallsruf der Menge. Fester umschlingt PaoloS Arm daS bebende Mädchen, seine Hand preßt die ihre, der die Falten deS weiten Gewandes entschlüpft sind, das nm beide fliegt und sie wie eine Wolke verhüllt. .Mein!" flüstert PaoloS bewegte Stimme. .Mein. Gianetta!' »Dein, Paolo." Das Wort zittert auf des Mädchens Lippen. 10 ++ .Mein Weib. Gianetta, willst Du eS sein?* .Ja, Paolo!" . .Trotz allem und gege» alles, Gianetta?" .Ja. Paolo!" Sie bebt unter seinem Kusse, ihre Sinne schwinde», sie fühlt nur ein seliges Glück; sie hat eS geahnt, als sie ihn ain Strande zuerst gesehen, sie hat daran geglaubt, als sie ihn bei der Pro-zessiou wiederfand, sie hat es gewußt, als er mit dent Bruder kämpfte, mit ihm rang tun sie. Sie ist sein eigett, sie war eS immer. Aber die Minute verrinnt, der Beifallsruf endet, Paolo führt Gianetta zu der Mutter, zum Bruder zurück. Das Mädchen hört nicht, was sie zn ihr sagen, sieht keinen von den andern. Schweigend setzte sie sich »eben die Alte, sie zog das Mandile »ber die Stirn und die galdetta dichter um sich, sie schaute nicht auf — Paolo war nicht mehr »eben ihr. sie wußte kaut», daß er gegangen — noch fühlte sie den letzten Druck feiner Hand. Aber vor ihrem Ange stand lebhaft, tvaS trennend zwischen ihnen war: der alte Haß der Geschlech ter, den keine Parolanti versöhnen konnten, und der neue Haß des Brnderö, der den alten schüren wird. Sie fand seilt Wort der Erwiderung auf die Reden der Gespielinnen und Freunde, ganz abwesend saß sie da. .Sie ist müde," sagte Ehi-lena mit einem halb initlei-digeit Blick ans sie, .laß sie ruhen. Warum hast Du eS ihm auch so schwer ge-macht!" flüsterte sie ihr dann in» Ohr. Gianetta ftthr auf. .Sei ruhig," beschwich-tigte die andere, .ich habe nichts gesehen; aber hüte Dich, Marcos Ange ist schars!" Andere Paare traten zum Tanze, Marco kam, Ehi> lena zu hole» — und wie-der wurde gejubelt, Bravo gerufen, gejauchzt, aber nach jedem Paare, daS zurücktrat, hieß es: .Paolo und Gianetta kommt kei-neS gleich!" Paolo war bald »ach dem Tanze nicht mehr gesehen worden und mau fragte nicht lange nach ihm, die FestcS-lnst nahm jeden für sich in Anspruch. Aber als die Nacht gekommen war, der Mond über der dunklen MeereSflnt stand, die Wasier wie flüssiges Gold erglüh-vol> «u st ad Nutz. (Mit ten, als die korsischen Felsen schwarze Schatte» warfen, der Wind frisch über den Strand wehte »nd die Dorfbewohner »ach ihren Hütten zogen, da klang noch oft Paolo Ribettis Name an Marco GeutiliS Ohr. Und i» ihm loderte der Haß auf, den Marianna jahrelang geschürt hatte, für längst begrabene Thaten, die ihn nie zur Rache begeistern konnten; jetzt flammte er aus in lichter Lohe, die nur Blut löschen wird. Sie waren mit den letzten heimgegangen. Die Mutter zündete die Lampe an und blies die glühende» Kohle» uirter der Asche in flammen, während Gianetta de» Festptttz ablegte, ih» ans kommendes ^ahr zn bewahren. Schweigend waren sie nebeneinander hiugeschr.tten, dir Alte auf den Amt des EnkelsohueS gestützt, Gianetta a» des BrtiderS Seite; keines hatte über die Ereigitisie des Tages gesprochen und schon waren sie geraume Zeit int Hanse, ohne daß ein Wort darüber gefallen wäre. Jetzt stand Marco mit dein Rücken ans Fenster gelehnt »nd sah der Schwester z», wie sie bedächtig die Gewlinder zusammen-faltete, gegen ihre sonstige flinke Gewohnheit, »nd dabei war sein Antlitz düster und traurig. Marco liebte die Schwester mehr als alles ans der Welt und nimmer hätte er ihr ein Leid geschehen laffeu können; wenn aber die Ahnung, die ihn heute beglichen hatte, Wahrheit werde» ♦ 11 fuRte, da»» konnte er ihr das Schwerste »icht ersparen. .Gianetta," sagte er. als dir SIlte sich eine» Augenblick entfernt hatte. Sie wandte sich rasch »in — sie wußte, was er wollte. .Gianetta!" wiederholte er. „Mei» Bruder," antwortete sie, zu ihm tretend und liebkosend die Hand ans seine Schulter legend, .was befiehlst Dn?" .Schwester, weiht Tu. was ich heute geschworen habe?' sragte er in gedämpstem Tone. .Ja," cntgeguere sie sest. .Du weint e»?" suhr er fort; .da»» weißt Du auch, daß nichts sich zwischen den Schwur und seine Ausführung legen darf, nicht das Heiligste, nicht das Höchste, nicht einmal die Schwester. Weißt Du dies?" Sie schwieg. aber langsam loste sich ihr umschlin-gruder Arm vom Bruder. Er hielt ihre Hauduuuscst und wiederholte: „Weißt Du eö. Gianetta, »icht die Schwester!" Sie autwor-tete »icht. »Nicht die Liebe der Ge« schwister!" sagte Marro jetzt mit tiefer Bewegung. DaS Mädcheu schaute mit einem flehenden Blicke zn ihm auf. Er zog sie an sich nnd beugte sich über sie, aber küßte nicht ihre Stirn, wie er sonst zn thun pflegte — diese Stirn hatten fremde Lippen berührt; wußte Marco dieS? — .Reiß ans Dei-uem Herzen, was Wurzel zu fassen droht, ehe es zu spät ist. Gia-netto!" .Zu spät!" wiederholte fle. War eS die Ant» wort ans seinen Befehl, oder nur das Echo seiner Worte? .ReißdieLiebe ans Deinem Herzen , Gianetta. denn wisse, nie reichst Du die Hand Paolo! — Weißt Du dieS?" .Mein Bru> der!" .Ich sage Dir, Mädchen, trennte nicht die alte Schuld bie Qkutili und Ribetti, ruhte nicht der Fluch unseres ganzen Geschlechtes auf dem Cohue des Mörders, so trennte imS der heutige Tag; er fordert das Blut, das schon lange fließen sollte, daS kein feiger Friede, keiu Bcrsöhntseiu zurückhalten wird — nicht die Schwester wird dies hemmen. Weißt Dn dies?" .Ja." entgrgncte fle, ihre Hand von der seinen losmachend »Ja. Bruder, ich wußte c», ehe Du eS sagtest." Die Alte trat ein. Sie sprachen jetzt nichts mehr, auch Mariauna war iu Ge danken versunken. Keines von ihnen berührte das Abendbrot, das sie vorsetzte, unb als sie sich von einander trennten, um zur Rnhe zn gehen, da klang der Rachtgruß der drei düster »nd fremd Andacht, «flch d«!» von G tj. Klau» (3üit icjl.) Die Nelke im IPiittev. fei den Nelken im Garten, im Freien, vernickle» nicht iclie» sonnige Wintertage mit darauffolgeudeu frostigen Nachle» ganze Nclkcupiianznngeu. Die» zu verhüte», muß ma» die Nelke» im Herbst aus ein Beet pflanzen, das »icht oder möglichst wenig von der Winlersoune beschienen wird. Dicht hinter einein die Sonne absperrenden Gebäude dars indes die Nelke ihre» Winter-standort «icht erhalten, sondern e»i gutes Stück davon, den» sie gedeiht nicht im Schatten. Mnß man sie aber im Winter ans einem völlig der Zoniie ausgesetzte» Beete überwintern, so ist eü gut, wenn die Südseite des Beetes mit einige» Fichtenreisern besteckt wird. Diese halte» die So»-»enstrahle» ab nnd verhüten, daß die Pflanze» zn früh anStreibe», den» gerade der vo» der Winter-sonne zu srühznm Austreiben ver-leitete junge Trieb der Nelke ist eS, der erfriert. Noch besser als das Rkiserstecken ist es. wenn einige Pfähle nm das Beet herum in den Boden geschlagen, vaimauf diese wagerecht Slangen befestigt und aus diese nun die Reiser gelegt werden. Ei» Be-decke» mit Laub liebe» die Nelke» »icht, sie faule» und kränkeln un-ter solcher Decke. Angebrachter ist da eine leichte Decke vou zer-hacktcm Reisig, namentlich von Wachholderreiüg, znmal letzteres die Mäuse von drnPslanzenferu-lliilt. Das Gesagte bezieht sich mehr a»s den Senker, als ans Sämlinge; letz« tere zeigen sich fast immer un-empfindlicher als erstere, leiden viel weniger durch Wintersoiinc und kalte Nächte, doch auch bei ihnen kann ein teichte-Z Bedecken gar oft nicht» schaden. Der beste Schutz aber bleibt freilich immer die Schneedecke. Bei der llebenviuteruug der Nelken in kalte», mit Fenster» bedeckte» Mistbeelkästeu sind an sonnige» Tagen Schatteiigebeu und fleißiges Lüften die wichtigste» Bedingungen. Bleiben an sonnigen Tagen die Fenster »»gelüstet ans dem Kasten liegen, so entwickelt sick in diesem z» viel Wärme und die Nelkc» treiben dann vorzeitig Blilteustengel. sie spindeln. werde» svater »icht zu kräftige» Pflanzen. . . Geschieht die lleberwinternng in einem Zimmer, so umi; dieses kühl, hell »nd luftig sei». Die Pflanzen müssen immer dicht hinter den Fciister» stehen und diese sind beinahe jed.'u Tag zu lüfle», wenn draußen strenge Kälte herrscht. Remoutantnelkeu bedürfe» einer andereu Behaudlmigsweise »» Winter, sie sind in einem temperierten Zimmer, doch gleichfalls ljcll und nnch mißlichst lnftig zn finfteu. Dicke befinden sich während Fliegenschmutz Läppchen in die MI damit leicht abwisch- Wt der besonnte Zchauspleler Ceitbebaann, Der (In rifrtfl« Oelatrlnfer war. clnft sich In flkieslichnst btfane, sagte die Qautfrau zu ihm: „Olttc, Herr keydelmax», nehmen Sie eine Weiuteauli« -- »Ach danke.» erwiderte der Sllnstler. .»der ich nehme meinen ««In »I» In PtUenform des WintcrS in Vegetation, sollen in selbigem zum Blühen ge-langen, während gewöhnliche Garten- uud Topfuelken im Winter »icht wachse«, sondern mir durchwintert werden sollen. Jm Minter. l»nn ich der Welt bin gram und feind, Mir alle« scheint in Stacht, Hab' ich wie ei» verträumte« Glück war ost an dich gedacht. Dann trifft e» mich wie Frieden»gruß, C dunkle« Rätsel, Menschenherz. Weih kaum, wie mir geschehn — Stet« ungelöst geblieben, Hab' ich im «leiste» Winter denn Wa« fällt dich an? Ist'» neue» Glück? Den Frühling blühe» seh'»!? Ist e« ein neue» Sieben? Georg Ltgtzee. DaS Anidt Denkmal zu Jtralfund. Am 2. September vorigen Jahre» ist für den Gänger der Freiheitekriege, Ernst Moritz Slrndt. ein Denkmal aus dem inneren Hose de» «hmnasium» zu Stralsnnd. dessen Schüler er einst ge-Wesen, eingeweiht worden. Q« Ist durch eine «eldsammlung von Schülern, Freunden und «öuner» der Schule beschaff« worden. Dir bronzene Büste, die ans einem Sockel von Sandstein steht, ist von der Hand de« Berliner Bild-Hauer« A. Maulhe, de« Schöpfer« de« Johann lli«er« Denkmal« in der Siege«-aller, der bei der erhebenden Feier zugegen war. geschaffen und stellt den Dichter i» dem besten Manne«alter bor. lir gehörte dem Stralsunder Ahm-nasium zwei Jahre lang, vo» 1787 bi« 17HU, an. Der Tiegesbrnune» in Z>»hwi«kel. ein Werk be« Bildhauer« «ustap Rutz in Düsseldorf, sieht vor dem ttreieständehause aus einer fünfundzwanzig Meter breite» Plattform Da« Wasserbecken in der Mitte endet nach vorn al« La«kade i» der Böschung, Mit mächtigen Quadern steig« da» Postament au« dem Wasserbecken; darauf liegt ein Metlenfreunterbrochen von wasser-speienden LiwenkSpsen, und den Abschluß nach ode» bildet ei» den Reich«-adler tragende« A»s»n«stück. Die in Ueberled»n«größe dargestellte, in «Sei»-lingen gegossene «ermaitta hat die edle Haltung einer Walküre. (Sin ge-Nügelter Helm bedeckt da» Haupt, die Brust ist gepanzert, um die Hiifte hängt da« Schwert, und von den Schulter» wall« der Hermelinmutttel herab, reich mit Adler» und Verzierung»» in kellischem Stile geschmückt. Die Linke um« saht da» MedaiUondildni» »aiser Wilhelm» l. Andacht. Sin stimmungevolle« Bild! Am Tische sitzen die «roßellern. ein Enkelkind in der Mille, «nd fielen den Mxrgensegcn Welch stiller Friede liegt ausgebreitet über dem enge» Rani»! Wie lebenswahr sind doch die j Fliegcnschmutz entfernt man von Goldrahmea, wenn man ein welche» Läppchen in eine Mischung von halb Wasser, halb Spiel«»« tauch«, die Flecken damit leicht abwischt und sogleich mit einem reine» Tuche flüchtig trocknet. Fütterung der Bienen durch da« Flugloch, «l» die beste, bequemste, angenehmste Bienenfütterang»methode wird die Fütterung dnrch da» Flugloch empfohlen. Dabei fällt jede Störung und Bennruhlgung de» «olke» weg. und auch der Imker wird seinerseit» nich« von den Bienen belästigt, Während bei jeder Fütterung im Stock da» Flugloch entweder ungenügend oder gar nicht von Wächtern besetzt «st und bei Tage sehr leicht Räubere« entsteht, wird die der Fütterung durch da» Flugloch die «usmerts-mkeit de» ganzen Volke» dem Flugloch zugewendet und da»selbe Ist so dicht besetzt, tag ein Hinbringen von fremden «äschern vollständig unmöglich ist. Man kann daher die Bienen auch ohne jede «efahr am Tage füttern. Be« Gebrauch de» Liedloff'schen Fntter-apparate» ist die Fütterung möglich ohne Beeinträchtigung de« Bieiienfluge». ohne verschütte» de» Futter» und ohne daß eine Biene im Futter ertrinkt. Die viel angewandten grünen Lampenschirme i» Arbeit»zimmern üben auf die Augen einen schädlichen Einfluß. Da man ost von dem engen Licht« krei» empor i» den dunklen Aiinmerranm blickt, ändert flch die Pupille und wird groß, kehrt man den Blick dann wieder dem Lichte zu. so vermag flch die Pupille nicht spontan zusammenzuziehen und eine zn große Lichtfülle strömt in da» Organ. Außerdem «st der stelige Wechsel der Pupille ermüdend und über-reizt da» Auge, Eine einfach weiße (Blocke Ist demnach vorzuziehen. Logogriph. Mit a zeigt'» «in Ergebn« an, Unb rollt ml« o Im Ocean. 3- Help». Aufgabe. I, A V AABDR N K K T Ti« Buchstaben de» Arruie« itnb In zu ordnen, duft sie. von link« nach recht» unb von unten nach öden gelesen, die An men «ine« Papste« >»td eine« Apoiiri» der ?e>rtschen wie-dergedcn. Vexierbild. Potz Wetlcr! Schon wieder hat «achdar« stri» mir Mc gensier eln,«n»orfen. «o ftectr d«r Lllmmel? Auflösungen aus voriger Rummer: Te» «nagrnmm«: «ms«i. Seima. — ?«» Logoarip»! Sago. kag». ?«« Palindrom»! SMi». P«r»ntwoilliche Selxiftlon »v„ tfrnll Ptelfier. «eBnuft und he du» »reiner .■» Uleifiee In Standort. 12 + beiden prächtigen Alten gezeichnet, voll überzeugter Andacht und da» Reine MAdchen, da« bei seiner Jugend f. um ahnen kann, wa» die Seelen der «roß-eitern bewegt und wa» die Worte bedeuten, die der «roßvater voll In-drunst au» dem Gebetbuche vorliest. q verunglückte Liebeserklärung. Liebhaber zu einer reichen Erbin: .Met« Fräulein, ich liebe Sie »ahnflnnig! «lauften Sie nicht etwa, daß ich nur da» goldene Salb in Ihnen anbete!' Die Hauptsache. A : .Darf ich Die vielleicht für Sonntag zum Mit-tagessen einladen?" — ©.: .Hm, eigentlich bin ich schon halb und halb der sagt, wa» giebt'» denn bei Ihnen?' Bei ».r allen Methode belasse«,. vu-u-z, der Musiklehrer de, großen Fn»dr«ch voi Preußen, stellte eine» Tage» einen seiner Schüler, einen jungen Flötenspieler, dem «öuige vor. Der Schüler legte Proben seiner Melsterschast Im Flötrnspirl ab, d»m der Bönig, wie bekannt, gleichfall» huldigte. — .Ja." sagte Friedrich »u Qnanz. .ich sehe jetzt, daß Er mich vernachlösflgt hat? der junge Mann spielt beffer al» ich!» — .Majestät.« erwiderte Qnanz, .bei dem konnte ich auch stärkere Mittel anwenden!» — .«un. welche denn?» — Quanz machte eine ungeduldig« Bewegung mit der Hand noch dem Ohre. — .Hör' Er." meinte der König daraus lachend, .da wollen wir e» doch lieber bei unserer alten Methode belassen!' ß. Hai». Professor (aas der Sternwart»»: .Sie kommen ,u spät, Frän« lein, feit gestern ist der «omet nicht mehr zu sehen.' — Fräulein «bittend): »Ach, wegen mir werde» Sie schon mal eine Aufnahme machen. Herr Professor.'