n i>T?y?ans v gotovini 77. Jahrgang ,''Scheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schritt ir,5?8> Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-60 Verwaltung ...... „-------------------- — , - "vor. Kopališka ul. 6. Manuskripte werden nicht retourniert, fragen Rückporto beilegen. 60. An- Nr. 275 Freitag, den 5. Dezember 1957 Inseraten- und Abonnements-Annahme in Maribor, Kopališka ulica 6 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din, zustellen 24 Dm, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Dm. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din V50 DJinribom Leitung Atlentaisversuch auf Leon Blum Idem Vizepräsidenten des Kabinetts chautemps ist ene Höllenmaschine ZUGESCHICKT WORDEN. Schüsse tn Kairo siü— Auf den ägyptischen Ministerprä- g -Ren NahasPascha ist von einem \ Stieb der Organisation der Grünhem-ftt ein Attentat verübt unorben, das glück-‘chcriDcifc -erfolglos blieb. Aegypten ist d«a-^ch vor neuen inneren Wirren bewahrt •Pcafjas Pascha, Per offizielle Führer der Eu jeher für die ägyptische Unabhängigkeit Ochsenden Wafd-P-artoi, ist in dieser Füh-cttoI(e schon wiederholt heftigen Angriffen tott-be auch aus den nationalistischen ägyp-Mu Kreisen ausgesetzt gewesen. Er gilt geschickter Diplomat und hat durch seine I ^auchcheit und Anpassungsfähigkeit ja chliejstich auch erreicht, ibast die lange Zeit st die Wand gebrückte Wafd-Partei nach stn Tobe König Fuads sehr rasch an die s ^cht kam. Aber schon 1932 Hai sein Feststen an den von ihm für richtig erkann-sts Grundsätzen nach langen Ausgleichsver-zu einer Spaltung des Wafd geführt, stt Mehrheit des Wafd war gegen Nahas st'cha. der trotzdem im Zentralkomitee der .'stlet den Ausschluß der Mehrheit durch-stst. Es gab nun zwar in Aegypten einen ststgen Streit darüber, wer der „echte stsst" [ei, aber dieser Streit hatte nur theo ^ ifche Bedeutung, denn über den Partei« jst'Qtat und über die Fonds der Partei vor j"Ste Nahas Pascha als Führer der Minder dß}' hat auch in der Folge dann sich mit ssttllgkei; und Konsequenz zu behaupten vor ststd- Als in beit entscheidenden Monaten ^st Jahres 1935, in denen die Bereinigung eš Verhältnisses zu England zur Erörterst? stand, eilte Zeitung des radikalen Wafd s» 'stelz mit unzweckmäßiger Heftigkeit eine der Unentwegtheit empfahl, fchiit-stst' hao Pascha sie energisch ab und er-h'atte, ste gäbe nicht die «wahre Partei meinst wieder. Natürlich entstand dadurch bei st" radikalen Elementen neue Erbitterung ® d-as betreffende Blatt ließ sich auch nicht ballen, den Entwsder-Oder-Standpunkt q’Wflttb gegenüber weiter zu vertreten. Die %: tn Aegypten wurde reichlich gespannt. Atthctä Pascha, zur Macht gekommen, ist j, st^eiu seiner besseren Einsicht gefolgt und £[ aus her Grundlage eines Kompromisses, w-J b:r Unabhängigkeitsrechte Aegyptens stEntlicb erweiterte, gleichzeitig aber durch tvnen Dandnisvertrag mit England dessen 'festen im östlichen Winkel des Mittel* . stteg siKerstellte, die internationale Sage ,t i,e§ Landes erheblich verbessert. Auch, in-st'strlitlsch war er kompromißwillig und jj.st'ste dadurch bei den Wahlen eine Koa-sti0n5mehrpeit, die die Machtstellung der ^st'-stariei befestigte. t ster Attentäter ist ein Enkel von Narabi-fstststa, :bent Fübrcd der Revolution von 0n:~- Tiste Revolution war ganz offen ge-sssst den europäischen Einfluß in Aegypten (D-stct. Zahlreiche Europäer sind damals stst der lana'stierten Menge ermordet wor-stsi und der entschlossene Kampf, den Eng-Eaub- seinerzeit zur Unterdrückung der Ara-.Regung begann und der zur Niederlast. °°r Revolutionäre führte, hat Aegyfasst eigentlich erst in die Hand Englands ge st^i- Es ist denkbar, daß der Attentäter stststuüchen fanatischen Ideen beseelt war, st winerzeit seinen Großvater an die Spitze Iltes nationalistischen Ausstandes stellten. Es P a r i s, 2. Dezember. Wie der »P a -r i s S o i r« berichtet, ist die Pariser Polizei einer Verschwörung gegen das Leben des Vizepräsidenten des Ministerrates, Leon Blum, auf die Spur gekommen. Die Post in Valmy übergab der Polizei ein verdächtiges Paket, wel- ches an »Mr. und Madame Leon Blum« adressiert war. Bei der Oeffnung zeigte es sich, daß ein außerordentlich scharfer Sprengstoff im Paket enthalten war. Mit dem Sprengstoff war auch eine Zündvorrichtung verbunden. Die Behörden fahnden jetzt nach den Attentätern. Die USA befestigen die Hawai-Jnseln. London, 2. Dezember. Reuter berichtet aus Honolulu, daß die Vereinigten Staaten entschlossen seien, die Verteidigung der Haiwai-Jnseln zu verstärken. Vorgesehen seien Neubauten an unterirdischen Munitionsdepots, Benzinlager, unterirdische Hangars und Kasernen. Nanking organisiert Widerstand DIE JAPANER NUR MEHR 50 MEILEN VON DER CHINESISCHEN HAUPTSTADT ENTFERNT. N a n k i n g, 2. Dezember. Ganz China blickt auf Nanking, die Hauptstadt, die sich verzweifelt auf einen letzten Widerstand gegen das unaufhaltsame Vordringen der Japaner vorbereitet. Man baut Barrikaden, zieht Drahtverhaue. Zehn alte Stadttore wurden geschlossen, lieber den Toren befinden sich schon die tamouflierten Flugzeug ab Wehrgeschütze und die Ta nkabweh r tan o -neu. Es wird Tag und Nacht gearbeitet, so daß Nanking bereits einem einzigen befestig ten Punkt gleicht. Augenblicklich verfügen die Chinesen über 50.000 Mann in Nanking, doch treffen täglich neue Reserven ein. Die Zivilbevölkerung ist größtenteils geflüchtet, die Ausländer haben sich an Bord der Kanonenboote ihrer Regierungen auf den Jangisekiang begeben. Die Japaner stoßen in zwei Richtungen auf Nanking vor. Sie befinden sich etwa 50 Meilen vor Nanking. Im Süden Chinas haben die Japaner un weit der portugiesischen Kolonie Macao 1000 Mann ans Land gesetzt. Me Japaner und in Nordchina fieberhaft mit den Befestigungsarbeiten an den neuen Positionen, mit dem Nachschub von Munition und Proviant beschäftigt. In strategischer Hinsicht werden sie sich zunächst auf Tanyang stürzen da dieser Punkt das stärkste Hindernis auf dem Wege nach Nanking ist. Italiens Iapan-IoMik Italien, Deutschland und Japan verteilen untereinander die Bodenreichtümer Nordchinas. R o m, 2. Dezember. Nach privaten Informationen aus gut unterrichteten italienischen Kreisen konnte in Erfahrung gebracht werden, daß die Regierung Mussolinis von den westlichen Demokratien sich voll kommen abwende, um die Annäherung an Japan auszubauen. Es gelang dem Ministerpräsidenten Italiens, für fein Land ja-panischerseits in Nordchina große wirtschaftliche Vorteile herauszuschlagen. Die gleiche Politik betreibe auch Hitler. In diesem Zusammenhänge verlautet, daß Japan den Re gierungen Deutschlands und Italiens große wirtschaftliche Vorrechte in der Mandschurei gewährt habe. Die Ausbeutung der nord chinesischen Provinzen werden demnach Italien, Deuschland und Japan einvernehm-licki durchführen. In Nordchina — einem Gebiet, «welches größer als Japan. Deutschland und Italien ist — gebe es ungeheure Erzvorkommen. Ein Speisewagenpersonal in Sowjetrußland erschossen. W a r s c h a u, 2. Dezember. Sieben Kellner und Köche des Speisewagens des Moskau—Wladiwostok-Expreß sind von der GPU durch Erschießen hingerichtet worden. Oberst Polonin und der Pilot š u p k o v wurden im Speisewagen von Krämpfen befallen starben bald darauf im Krankenhaus an Vergiftungserscheinungen. Marschall Blücher, der ist im übrigen kein Zweifel daran, daß Na-has Pascha den Berwaltungsapparat und das Heer Aegyptens fest in der Hand hat. Oberkommandierende des Fernen Ostens, entging dem Tode nur deshalb, weil er sich nicht wohl fühlte und nichts zu sich nahm. Die Untersuchung konnte nicht die Klärung bringen, ob die beiden Offiziere an verdorbenem Fisch zugrunde gingen oder ob tatsächlich ein Giftmordversuch vorliegt. Botschafter Graf Mushakoji verläßt Berlin. Be rli n, 2. Dezember. Der ReichIkanz ler empfing gestern den von seinem Posten scheidenden japanischen Botschafter Grasen M u s h a k o j i in einer Abschi edsaudienz. Zum neuen japanischen Botschafter in Berlin ist Ministerialdirektor Togo vom Aus wärtigen Amt in Tokio ernannt worden. Der englische Präsenzstand. L o n d o n, 2. Dezember. Die Agence Havas meldet: Nach einer Erklärung des Kriegsministers im Unterhaus setzt sich die englische Effektivarmee aus 19.619 Mann zusammen. Der Stand der Kolonialarmee beträgt 43.303 Mann. Kurze Nachrichten R o r t e r d a m, 1. Dez. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet, daß die Freunde C a p a bla n c a s Dr. A l j e-ch t n davon verständigt hätten, daß sie die Mittel zu einem Revanchekampf «um ditz Weltmeisterschaft Capablanca-Aljechin auftracht hätten. Aljechin soll für den Fall, daß er wieder in den Besitz des Weltmeister titels gelangt, sich mit dem Wettkampf einverstanden erklärt haben, jedoch nur unter denselben Bedingungen wie bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem Kubaner. Damals ging es um den Betrag von 10.000 Golddollars, die zu drei Fünftel und zwei Fünftel an den Gewinner und den Verlierer verteilt wurden. * Berlin,!. Dezember. Prinz Bernhard der Niederlande wird, «wie die behandelnden Aerzte nach einem Bericht der „B. Z. am Mittag" erklären, noch einige Wochen in dem Bürgerkrankenhaus in Amsterdam zubringen müssen, um die Folgen der Gehirnerschütterung, die er bei dem Autounfall erlitt, zu überwinden. Kronprin zessin Juliane sowie Königin Wilhelmine haben daraufhin beschlossen, vorläufig noch weiter im Krankenhaus Aufenthalt zu nehmen. N e w y o r k, 1. Dezember. Nach einer Untersuchung, die sich von Newyorl bis Schanghai erstreckte, unternahm die amerikanische Bundespolizei mehrere Razzien. Dabei gelang «es ihr, wie sie erklärt, ein internationales Rauschgiftkartell zu sprengen, das jährlich für über eine Million Dollar Rauschgifte absetzte. 15 Personen, darunter mehrere Zollbeamte und fünf Frauen, wurden unter der Beschuldigung des Schmuggels und der Bestechung verhaftet. Dies ist innerhalb von zehn Tagen die zweite Spren gung eines großen Rauschgiftkartells. Börse Zürich, den 2. Dez. — Devisen: Beograd 10, Paris 14.6825, London 21.5975, Newyork 433.00, Brüssel 73.575, Mailand 22.775, Amsterdam 240.40, Berlin 174.40, Wien 79.50, Prag 15.22, Warschau 81.80, Bukarest 3.25. Das Wetter Wettervorhersage für Freitag: Vorläufig noch zunehmende Bewölkung, rempercitnrrückgang in den höheren Lagen. 12215 Das schönste Nikolo-Geschenk QfMariborer Zeitung« Nummer 275. Z Donnerstag, den 2. Dezember Amnestie anläßlich des Gtaatsfeiertages ALLGEMEINER NACHLASS DER STRAFEN U. VERFAHREN IN PRESSDELIKTEN. Zugottawlen hat Die Franco-Jlegieruno anerkannt Salamanca, 2. Dezember. Die Reuter Agentur meldet: Wie amtlich gemeldet wird, hat die königliche jugoslawische Regierung die Regierung des General Franco und damit Nationalspanien anerkannt. Es ist dies der neunte Staat, der Franco die Anerkennung ausspricht. Lapan anerkennt General Franco Die offizielle Anerkennung gestern erfolgt. T o k i o, 2. Dezember. Gestern hat die kaiserlich japanische Regierung die natio nalspanische Regierung des Generals Franco offiziell anerkannt. Die diplomatischen Anerkennungsurkunden wurden durch Außenminister H i r o t a und Francos Vertreter C a s t i 1 1 o ausgetauscht. In einer anläßlich der Anerkennung veröffentlichten Erklärung der japanischen Regierung wird auf die Gleichheit der politischen Anschauung der beiden Länder im K-: schewismus hingewiesen. Gleichzeitig wird bemerkt, daß sich Spanien dem Antikominternabkommen anschließen werde um so die engen Beziehungen, die nun zwischen beiden Ländern bestehen, zu fördern. Der Beitritt Spaniens zu diesem Pakt wird in Bälde erfolgen. HodZas Hoffnung Zusammenarbeit der sechs Donaustaaten mit Deutschland und Italien. Budapest, 2. Dezember. Der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Milan H o d ž a empfing einen Vertreter des »M agyarsag« und erklärte ihm, daß die Idee der Zusammenarbeit der sechs Donaustaaten nicht verworfen worden sei. An der Verwirklichung werde gearbeitet. Der neue Plan basiere auf dem Prinzip der Nichteinmischung und der Zusammenarbeit mit Italien und Deutschland. Dr. Hodža erklärte ferner, er sei überzeugt, daß die Westmächte diesem Plan zustimmen würden und daher dem Prinzip der Meistbegünstigung in den Handelsvertrag entsagen würden. Die ungarische Minderheit in der Tschechoslowakei werde sich diesem Plan anzupassen haben, da nach Beseitigung der noch bestehenden Schwierigkeiten die Zusammenarbeit in Mitteleuropa gesichert sei. Entrevue Giano-Kanya— Schmidt Die Zusammenkunft der Außenminister der Romprotokolistaaten. Wien, 2. Dezember. In Bälde wird eine periodische Entrevue der Außenminister der drei Rom-Protokollstaaten Italien, Oesterreich und Ungarn stattfinden. Es ist noch nicht bestimmt, ob die Konferenz in Rom oder in Budapest stattfinden wird. 72 SowZetdrplomaten Wolken nicht nach Moskau Warschau, 2. Dezember. Nach Informationen aus Moskau haben sich bis jetzt 72 im Ausland befindliche Sowjet-daplomaten und konsularische Vertreter geweigert, nach Moskau »zwecks Berichterstattung« zurückzukehren, da sie wissen, daß die Aufforderung des Kreml, nach Moskau zu kommen, den si cheren Gang in die Kellergefängnisse der Tscheka bedeutet. Diese Diplomaten bleiben unter verschiedensten Ausreden im Ausland, sie führen ihre Agenden ohne Arbeitswillen, da sie in der Furcht leben, von Emissären aus Moskau ins Jenseits befördert zu werden. Die Mehr zahl dieser Diplomaten hat die Regierungen, bei denen sie akkreditiert sind, auf die Gefahr aufmerksam gemacht, die ihnen aus Moskau drohe. Sie leben und arbeiten meist in ihren Privatwohnungen unter dem Schutz der Polizei des Staates, bei dem sie beglaubigt sind. Unterstützet die üntituberkuiosenliga Beograd, 2. Dezember. (Avala.) Der königliche Regentschaftsrat hat im Namen 8. M. König Peter II. über Vorschlag des Justizministers eine Amnestie in folgenden Grenzen erlassen: Amnestiert werden alle Preßdelikte, die als solche nach dem Strafgesetz behandelt werden und bis zum Tage des Amnestie erlasses begangen wurden, und zwar oh ne Rücksicht darauf, ob das gerichtli- M a i 1 a n d, 2. Dezember. Der Duce befaßt sich im »P o p o 1 o d ’ 11 a 1 i a« mit dem Mißerfolg der Brüsseler Neunmächtekonferenz. Dieser Mißerfolg sei für ihn eine große Genugtuung, weil er nie an das Wirken des Völkerbundes ge glaubt habe. Die kollektive Aktion, die kollektive Sicherheit hätten als Gemeinplätze in Brüssel einen jener kollektiven Mißerfolge zu verzeichnen, der fast von selbst den Umafng eines Fiaskos annehme. Der vorsichtige Norman Davis sei wie ein Schnelläufer durchgebrochen, als er habe befürchten müssen, eine Ein ladung nach London zu erhalten. Norman Davis wird sich davon überzeugt haben, daß man nie Konferenzen einberufen dürfe, deren Zwecklosigkeit für ein Kind klar sei. Nach den Erfahrungen mit Italien wage niemand mehr das Wort Sanktionen auszusprechen. Worte können weder den Chinesen helfen, noch die Japaner aufhalten. Die einfache Kenntnis der Geschichte, der Geographie und der Kräfteverhältnisse genüge, um sich zu überzeugen, daß gegen Japan nichts zu machen sei. Wirtschaftliche Maßnahmen würden sich gegen diejenigen kehren, die sie anwenden. Eine aktive Solidarität mit China werde nur Japan zum Vorteil gereichen. Kriegsschiffe zur See oder in der Luft zu Sanktionszwecken seien undenkbar, weil Japan verletzen könne, ohne getroffen zu werden. Es verbleibe die Bedrohung durch Sowjetrußland zu Lande und in der Luft, aber Sowjetrußland könne nicht ohne Todesgefahr für seine innere Lage die Kriegskarte ausspielen. Wenn China noch an irgendeine kollektive Hilfe glau be, habe es sich dem Selbstmord geweiht, weil es klar sei, daß Japan alle che Verfahren bereits im Gange ist oder nicht. Ist es noch nicht eingeleitet, so ist es nicht einzuleiten. In allen Fällen bleiben auch bei dieser Amnestie die Entschädigungsansprüche des Staates oder von Privatpersonen unberührt. Der Justizminister entscheidet in Fällen, in denen die Auslegung des Amnestiedekrets strittig sein sollte. Schlachten gewinnen und China zur Ka pitulation zwingen werde. N e w y o r k, 2. Dezember. Die Sensation des Tages sind Artikel großer Zeitungen, in denen die Regierung der Vereinigten Staaten zur sofortigen In-tervention in China aufgefordert wird.! Die »N e w y o r k Times« fordert in einem Leitartikel, die Regierung möge sich energische auf die Seite der demokratischen Mächte gegen die Angreifermächte stellen. »W ashington Star« fordert eine gemeinsame amerikanisch-englische Flottendemonstration gegen Japan. Nuntius Pellsgrlneiti verabschiedet sich von Beograd. B e o g r a d, 2. Dezember. Der von seinem Posten scheidende päpstliche Nuntius in Beograd, Mons. Hermenegildo Pellegrinetti, hat jid, vom Ministerpräsidenten und Außen minister Dr. Stojaidinoviö verabschiedet. Wie die römische Agenzia Corrispondenza meldet, wird zum Nachfolger PellegrinettiZ in Beograd wahrscheinlich der Stellverreter des Kar! Jnalstaatssekretärs Pacelli, Monsignor T a r d i n i, ernannt werden. In diesem Zusammenhang wird auch der jetzige Nuntius in Athen, Monstgnor R o n c a l i, genannt. Srauellans eines englischen Panzerkreuzers. L v n d o n, 2. Dezember. Auf der Werste in Portsmouth ist der englische Panzerkreuzer „Aurora" vom Stapel gegangen. Steigende Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten. N e m t) o r f, 2. Dezember. Trotz aller b e I t ist ein neues Ansteigen per lojigieit zu verzeichnen, ein Zeichen, Wirlfchaskreise kein Vertrauen zu den , formen Roosevelts haben. Im Oktober w» . dm Arbeitslosenziffer um 290.000 auf 6 -t 390.000, England baut Serftörer M In Southampton wird gegenwärtig Zerstörer »Blyskawica« fertiggestellt» ^ auf der dortigen Werft für die polnisch Regierung gebaut wird. Das Schiff, c*a, man hier auf dem Trockendock sieht, wi nach seiner Vollendung einer der am sta sten bestückten Zerstörerbauten sein. d*e jemals in England gebaut wurden. (Sehe1 Bilderdienst-M.) Am .im. himd i. Ordensauszeichnungen. Der körug ■ Regentschaftsrat hat im Namen S. M- d J Königs am 1. Dezember folgende Ord ^ verliehen: Dem Verkehrsminister Dr. ^ med S p a h o den Karadjordje-Ster» ' Klasse, den Weißen Adler-Orden H- ' mit den Schwertern dem Kriegsminis1 General Marič, den Weißen Aa'e ^ Orden III. Kl. dem Bautenminister brivoje S t o š o v i č, den St. Sava-den I. Kl. dem Minister ohne Geschäf bereich Niko Novakovič, dem ^ nister für physische Erziehung Dr. Ve slav Miletič, dem Postminister '°J ko č v r k i č und dem Unterricht^1 nister Dimitrije M a g a r a š e v i Cl i. Der Staatsfeiertag wurde in Be°Sr'^’s Zagreb und allen anderen Städten Landes in überaus festlicher Weise gangen. In allen Städten fanden vo>'M> tags Gottesdienste statt, denen die Vef ter des Staates, der Wehrmacht, der terländischen Vereine, Korporationen us • beiwohnten. Nach den Gottesdienst wurden in den Garnisonsstädten Pafa und Defilees abgehalten. Die Städte» ^ Dörfer, die reich beflaggt waren, trug ein festliches Gepräge. i. Der neuemannte Kardinal Herme»® gildo Pellegrinetti wird am 5. d. Zagreb eintreffen, wo ihm vom Klerus e feierlicher Empfang unter Führung £ Erzbischof-Koadjutors Dr. S t e p 1 » bereitet werden wird. Um sechs . abends findet in der Kathedrale ein erliches Te Deum statt, dem der Kar nal, auf dem erzbischöflichen Thron ^ zend, teilnehmen wird. Nach dem Deum wird der Kardinal im erzbischo chen Palais die Gratulationen emplan^e i. Todesfall. In Samobor ist Frau A»» Edle von S u 1 y o k im hohen Alter v 87 Jahren gestorben. i. Eine Kuh, die 2000 Dinar aafgefr®*' sen hat. Auf dem Viehmarkt in verkaufte eine Bäuerin dieser Tage e1 Kuh um 2000 Dinar. Die zweite Kuh 1 sie mit dem Sohn beim Wagen, auf [ etwas Stroh aufgeladen war. Die h steckte den Erlös der Kuh in zwei ^ | senddinarnoten in ein Taschentuch Idann ins Stroh und hielt weiter auf d Für und gegen Fernost-3iWrbml!on MUSSOLINI ÜBER DEN ZUSAMMENBRUCH JEGLICHER SANKTIONSPOLITIK. — IN DEN VEREINIGTEN STAATEN WIRD FÜR INTERVENTION GEGEN JAPAN STIMMUNG GEMACHT. Bemühungen des Präsidenten Roof e- Der König von Italien besichtigt Sie italienische TextiiauSfieliung wssm Italien veranstaltete in Rom eine große Textilausstethmg, die einen Gesamt überblick über die Fortschritte der italienische Textilindustrie gibt. In diesen TagQn besuchte der italienische König die Ausstellung. ADcZnims Srotieii ftreifen JE WOLLEN NICHT VON IHREM SCHLEIER LASSEN. — ALLE SPA-Z!ERGÄNGE UND HAUSBESUCHE ABGESAGT. — AUCH DIE ALBANER BE KLAGEN DIE ZERSTÖRUNG DER »ILLUSION«. Mit welchen Schwierigkeiten das fort s'chrittliche Regiment des Königs A c h-® e d Z o g u in Albanien zu kämpfen lat- zeigt der folgende Brief eines Rei-senden, der soeben auf dem Lande zu-’ückgekehrt ist. Seitdem König Zogu von Albanien sei-schönen Untertanen befahl, die , chleier, hinter denen sie bisher ihr Ge sjcht verbargen, wegzuwerfen, vollzieht sich in Albanien etwas höchst Merkwür ^Ses. Die Frauen des Landes, weit ent-ernt davon, das neue Gebot mit der Achtung aufzunehmen, die ihm zukommt, 2eigen sich höchst unzufrieden mit ihm. j?ie sehen darin einen Eingriff in geheilte Tradition. Und das ist noch nicht altes. .Da sie öffentlich- es nicht; gut wagen können, gegen die Anordnung d. Königs 211 verstoßen, weigern sie sich,' ihre Häu Ser zu verlassen. Sie-schließen sich ein, Schr, zum .Mißfallen der männlichen Bevölkerung. »Es ist richtig — sagte kürz pCh ein Albaner — eine ; verschleierte Gau war gewiß nicht das Ideal unserer Träume und wir- hatten; schon den Mansch, daß dieser überlebte Brauch der Verschleierung verschwinde. Aber Verglichen mit der -Einsamkeit, zu der V’r jetzt verdammt sind, leben wir ®*llst ja geradezu in einem irdischen äradiese. Wir würden heute lieber als tt1°rgen unseren Frauen den Schleier Rieder zubilligen, den sie mit solcher 'Beharrlichkeit fordern, wenn sie uns da *r wieder der Gunst ihrer Gesellschaft Würdigen.« Der Albaner, der diesen Stoßseufzer ^on sich gab, zögerte auch nicht, seine Ansicht näher zu begründen: »Das alte Wstem hatte überhaupt seine Vorzüge, denn es erlaubte uns, um die Verschleiße unsere Illusion spielen zu lassen, die von der Wirklichkeit vielfach enttäuscht werden. Ist sie hübsch? Ist sie häßlich? Das blieb die große Frage. Man wußte es nie, und diese Ungewißheit hatte ihren Reiz.« Wenn man in Al banien reist und die Meinung der Man ner über den passiven Widerstand der Frauen gegen das Entschleierungsdekret des Königs erforscht, wird man überall ähnlichen Ansichten begegnen. Wer weiß, vielleicht wird auf lange Sicht die Frau siegen. Aber auch wenn man diesen weiblichen Triumph schließlich erwartet, muß man doch sagen, daß die ganze Lage nicht gerade beneidenswert ist. Selbst im Falle der Wiederkehr des Schleiers ist es nicht gerade wahrscheinlich, daß sich die Verhältnisse für die Beziehungen der beiden Geschlechter zueinander wesentlich bessern würden. Die Albaner haben eine große Anhänglichkeit an ihre alten Ueberlieferungen und sie nehmen das Wort, daß der Platz der Frau am Herde ist, allzu genau. Tatsächlich hat die Frau auch früher kaum das Haus verlassen. Sie hat abends hier und da einmal einen Besuch bei Familienmitglie dem gemacht, aber diese scheuen abend liehen Ausgänge waren für die meisten von ihnen auch das einzige Ereignis eines Lebens, das sonst kaum irgendwelche Abwechslungen bot. Die Männer treffen sich, wenn sie wollen und wo sie wollen. Will eine Frau ausgehen, dann wird sie gefragt, wohin sie geht Will sie Besuch empfangen, so unterliegt auch dieser der Kontrolle des Mannes. Und doch war es für die Frauen immer noch eine angenehme Abwechslung, ein mal bei einer Tasse Tee ihre Ansichten über den neuen Hut von Ginette oder über die Schrullen ihrer Männer auszutauschen. Trotzdem verzichten sie jetzt in ihrer passiven Resistenz gegen die Verfügung des Königs selbst auf diese kleinen unschuldigen Zerstreuungen. Wir haben in Europa im Laufe von Jahrhunderten oft genug erlebt, daß die Frauen sich über ihr Schicksal beklagten, daß sie mehr oder weniger heftig mit diesen oder jenen Mitteln das Recht auf größere Freiheit verteidigten. Wir haben Revoltrionen im Reiche des Weib liehen erlebt, die Proklamation der kurz der »Shorts« beim Sport, aber noch nie mals haben wir erlebt, was sich im Jahre 1937 in Albanien zuträgt, daß die Frauen sich einem Versuch widersetzen, sich von den Fesseln eines längst übrholten Brauchs zu befreien. Sollte dieser Widerstand sich nur deshalb zeigen, weil ein Mann die Initiative zu diesem Befreiungswerke ergriff? Vorläufig sind keinerlei Aussichten da für vorhanden, wie der Streik ausgehen wird. Die erzürnten Frauen weisen dar auf hin, daß sie im Auslande größere Freiheit genießen, als in ihrer Heimat. Wenn sie die jugoslawische Grenze über schreiten, hindert kein Mensch sie daran ihr Gesicht zu verschleiern. Aber auf den Straßen von Tirana laufen sie Gefahr, daß ein Wächter der öffentlichen geschnittenen Haare gegen die langen | Ordnung ihnen den Schleier vom Ge-Zöpfe, des kurzen Rocks, des Pyjamas, sicht entfernt. Markt Nachschau. Inzwischen hatte die Mh, jm stroh umher stöbernd, das Geld 1!!it dem Taschentuch gefunden und auf-SHressen. Nur einige Ecken der Tausen-der blieben mit Resten des Taschentuchs übrig. >- Mit 30 Jahren Großmutter. Im Dorfe “Obriste lebt eine Zigeunerin, die erst 30 ■iahre alt, aber schon Großmutter ist. Mi-na Alilovid hatte mit 15 Jahren geheilt u. ihrem Gatte elf Kinder geschenkt, von denen neun am Leben sind. Ihre älteste Tochter, die im Vorjahr heiratete, ^henkte dieser Tage einem Knäblein das Leben. Die LiebeSiaunen Wegmn einer GEFÄHRLICHER REVOLVERANSCHLAG ZWISCHEN HIMMEL UND ERBE* Vor dem Versailler Gericht hat sich jetzt die französische Fliegerin Irene Schnieder zu verantworten, die aus Eifersucht ihren Geliebten während eines Ueberlandfluges erschossen hat. Fliegerinnen sind nicht nur wagemutig, sie haben auch Launen. Manchmal sogar gefährliche wie das Verhalten der 2H&aisfen feiert öm 25.3abre6tag feiner ©elbftänölgfeif -A-iŽ", F - * rj; j - i W WMMWMkLMM , < .-m; , WWW Vor 25 Jahren machte sich das heutige Albanien nach einem gelungenen Aufstand von der türkischen Regierung frei und gab durch die Erklärung von Valona am 28. November 1912 seine Unabhängigkeit and Selbständigkeit bekannt. Unser Bild zeigt einen Teil der Hauptstadt Tirana, der Residenz, des im Jahre 1925 zum Präsidenten gewählten und im Jahre 1928 zum Könige ausgerufenen Achmed Zogu I. (Scherl-Archiv-M.) französischen Fliegerin Irene Schmeder beweist. Irene Schmeder ist eine Frau von 39 Jahren, aber von einer solchen quicklebendigen Vitalität, daß man gut und gern zwanzig Jahre abziehen kann. In den Kreisen ihrer Fliegerkameraden wird sie deshalb meistens »die Fliegerrange« genannt. Dabei stammt Irene Schmeder aus gut bürgerlichen Kreisen. Ursprünglich war sie Musikstudentin u. wollte Pianistin werden, aber daraus wurde nichts, denn als sie 25 Jahre alt war, lernte sie den Großindustriellen Schmeder kennen, der von ihrer Frische und jugendlicher Lebendigkeit derart entzückt war, daß er sie nicht nur heiratete, sondern ihr außerdem eine halbe Million Franken übereignete. Dieser unverhoffte Glücksfall machte Irene vollkommen sprunghaft und unberechenbar. Nach kaum einjähriger Ehe setzte sie es sich in den Kopf, Fliegerin zu werden. Ihr Mann war davon nicht gerade entzückt, aber er setzte ihr auch keinen Widerstand entgegen. Vielleicht rechnete er damit, daß ihr die Fliegerei schließlich eines Tages doch wieder leid werden würde. Er selbst ging so in seinen Geschäften auf, daß er sich kaum um seine Frau kümmmern konnte. Wahr scheinlick war er ganz froh - darüber, daß seine Gattin durch Fliegen eine Zer Streuung fand. Und an Zerstreuungen fehlte es ihr wahrlich nicht. Eines Tages lernte sie den Flieger Pie-re L a 1 1 e m an t kennen. Wie von einem Blitzstrahl getroffen erkannte sie, daß Lallemant ihre große Liebe sei. Sic Hans wird geheiratet Eitle Kleinstadtgeschichte von Heinrich Riedel. i. 0r dem Standesbeamten in Dippels-!rchen stand morgens um elf Uhr ein cJ'autpaar. Der Bräutigam, ein junger -a,-!n von 24 Jahren mit versonnenen Und dann wieder jäh aufblitzenden Au-feiL machte einen merkwürdig gedrück-en, verlegenen Eindruck. Die Braut war Sehr ruhig. f, “Und so frage ich Sie, Herr Hans i f. sprach der Standesbeamte schließ !lch nach eignigen einleitenden Worten !r‘d nachdem die Formalitäten erledigt ai'en> »ob Sie mit Fräulein Lotte Pahle. a'°hnhaft Dippelskirchen, Lampertgasse ’ Q‘C Ehe eingehen wollen?« ,^'ein!« rief der Bräutigam trotzig. . “MM nicht. Später!« 1)em Standesbeamten fiel der Zwicker °n der Nase. »Bitte, wenn sich die Herr Vgaften vielleicht ein wenig draußen ^einander bereden wollen! Ich werde g Nachher nochmals fragen.« Er hatte ' lch schnell in die Gewalt bekommen, w t aber so die ungefähr zwölf An-Jesenden, die Eltern und Verwandten ,®r Brautleute und die Zeugen. Die raut war zunächst mit leisem Aufschrei auf ihren Stuhl gesunken. Die anderen waren fassungslos. Schließlich zogen sich die beiden Par- i feien, jede ihren Heiratškandidaten in j der Mitte, in verschiedene Ecken des ! Vorzimmers zurück und begannen aufgeregt miteinander zu tuscheln. Um das Vorkommnis, für den Außenstehenden. einigermaßen erklärbar zu machen, müssen wir . bemerken, daß Hans ii. Lottchen bereits seif einem Jahr verlobt: .waren; der Bräutigam, jedoch, an dem sonst nichts auszusetz'en, von. außergewöhnlich unbändiger und etwas wirrer Gemütsart war. Loitihen war ihm lieber als sein Leben unß er hätte den niedergeschlagen, . der. behauptet hätte, er Wolle sie. night, heiraten. Aber er wußte nicht, ob er dies.bereits jetzt tun oder ob er.sich zuerst, '.einmal die Welt anselren sollte. Ihn erfüllte die Sehn sucht nach grünen' Urwaldriesen, wilden Strömen und eisbedeckten. Gipfeln, zigeunerhaftem Leben und dem Abenteuer in der blauen Ferne. Seine Erfahrung konnte ihm ja auch noch nicht sagen, daß es nirgends schöner als-in der Heimat ist. Einmal schon hatte ihm Lottchen wegen seiner Sprunghaftigkeit den Laufpaß gegeben, aber er hatte nicht geruht, bis sie sich wieder mit ihm versöhnte. Und dann hatte er in einer plötzlichen Aufwallung sofort das Aufgebot bestellt. Und dann waren ihm gerade in den letzten Wochen wieder einige glühende Reiseschilderungen in die Hände gefallen und als er zum Standesamt ging, war ihm zu Mute wie Hans im Schnakenloch, der selbst nicht wußte, was er wolle. In ihm wütete eine Hölle wiederstreitender Empfindungen und gerade als der Standesbeamte die schicksalsschwere Frage stellte, hätte die blaue Ferne in ihm Uebermacht gewonnen,. — In den beiden Ecken des Vorzimmers ereiferte man sich noch pnmer darüber, was zu tun sei, lange Zeit, , ohne zu einem Ergebnis zu gelangen. Da verfiel Lpttchens Onkel Ferdinand auf eine Lösung, mit der die drohende. Verfeindung der beiden Familien vermieden werden konnte. Seine Idee besaß geradezu patentfähigen Charakter. . '.»Wir wollen«,'.sägte Onkel .Ferdinand, auf die Bräutigamsgrupp.e zutretend, »unter den vorliegenden Umständen auf die Eheschließung verzichten, machen jedoch zugleich den Vorschlag, daß Herr Goll auf die nochmalige Frage des Stan desbeamten mit ja antwortet, um die Braut nicht öffentlich bloßzustellen. Lotte wird dann nein sagen, und die Sache ist damit erledigt! Die Bräutigamsgruppe nebst dem völlig verdatterten Bräutigam nahm den Vorschlag an. Wieder stellte der Standesbeamte die bewußte Frage und Hans antwortete eilig mit ja. Darauf sagte der Beamte: »Und ich frage Sie, Fräulein Lotte Pahle, ob Sie mit Hans Goll, wohnhaft Dippelskirchen, Schneidergäßchen 17, die Ehe eingehen wollen?« »Ja!« rief die Braut deutlich vernehm bar. Sie sah fest und stolz aus. Das Wort schlug wie eine Bombe ein und dennoch konnte keiner sich rühren, so unwahrscheinlich, nie dagewesen, schien es ihnen. »So erkläre ich Sie hiermit«, ertönte in die Stille die Stimme des Standesbeamten, der von der Abmachung nichts wußte und sich natürlich auch nicht dar auf eingelassen hätte, »als rechtmäßig verheiratete Eheleute.« Da löste sich endlich die Spannung. Der Bräutigam wollte zu toben anfangen und setzte in seiner Aufregung dann auch noch seinen Namen unter das Pro tokoll. Die anderen stammelten unzusam menhängende Worte. Aber es war nichts zu machen. Die beiden waren verheiratet. Na, und dann probierte Hans es doch einmal mit dem Verheiratetsein. Nach zwei Wochen bereits erklärte er Lottchen für die klügste Frau der Welt und sich selbst für den größten Dummkopf. wurde seine Schülerin und seine Geliebte und in dieser Zweiheit vergingen die Monate ohne den geringsten Schatten. Sie machte ihr Pilotenexamen, ließ sich, dank der Generosität ihres Gatten ein weißes Flugzeug bauen und flog mit ihm nicht nur über alle französischen Flugplätze, sondern auch über die benachbarten ausländischen, wo sie überall als ein ganz reizender und liebenswürdiger Flugkame rad geschätzt wurde. Erst gegen Ende des Jahres 1936 begann sich der Liebeshimmel zu trüben. Lallemant war zwar stolz auf die Fliegerin, die auch seine Geliebte war, aber er hatte inzwischen eine andere Frau gefunden, mit der er sich verheiraten woll te. Und wie das nun einmal im Leben so ist, es gab »gute Freunde«, die Irene von den Absichten Lallemants Kenntnis gaben. Nun ging es ihr, was ihr als Fliegerin eigentlich nicht geschehen sollte: sie fiel aus allen Wolken. Ihre Liebe schlug in Haß um und alle ihre Gedanken kreisten nur noch um den einen Punkt, wie es ihr möglich wäre, den treulosen Geliebten zu vernichten. Sie forderte Lallemant zu einem gemeinsamen Flug auf, um, wie sie vorgab, in Chartres zu frühstücken. Lallemant folgte der Einladung, aber während er am Steuer saß, schoß sie mit einem Revolver auf ihn und verletzte ihn schwer im Rücken. Trotz seiner schweren Verletzung glückte ihm die Landung. Er sprang aus dem Flugzeug, um sich verbinden zu lassen. Die Pause benutzte die Attentäterin, um sich mit dem Flugzeug wieder in die Lüfte zu erheben und weiter zu fliegen. In der Grafschaft Sussex in England mußte sie niedergehen, da die Benzinbehälter leer geworden waren. — Lallemant war inzwischen gestorben. — Irene wurde ausgeliefert, jetzt steht sie vor den Geschworenen. Am Hemle ko. Trauung. In Kočevje wurde Herr Hermann Jakomini mit Frl. Leopolds® Gliebe getraut. Wir gratulieren! ko. Todesfälle. In Kočevje starben die ser Tage der 48jährige Richard Honig mann und die 74jährige Magdalena S.t-ouitsch. Ferner starb in Nesseltal der bekannte 84jährige Realitätenbesitzer und ehemalige Kaufmann Johann K r ake r, der seinerzeit längere Zeit in Amerika lebte. In Mitterndorf verschied der 73jährige Gregor K ö-n i-g. ko.Ekie Herbstliedertafel, verbunden mit einer Nikolofeier, veranstaltet am 5. d. im Hotel »Triest« der »Gottscheer Gesangverein« in Kočevje. ko. Jagdbeute. In Neniag erlegte de r Landwirt Josef Ho-ge ein Wildschwein . das über $00 Kilo wog. Donnerstag, den 2. Dezember Maribor im Zeichen des 1. Dezember FESTLICHE BEGEHUNG DES STAATSFEIERTAGES IN DER DRAUSTADT. — MARIBOR MANIFESTIERT FÜR STAAT UND DYNASTIE. Der Staatsfeiertag des 1. Dezember wurde in der Draustadt nicht minder fei erlich begangen wie in allen anderen Städten des Königreiches. Bereits am Vorabend wurden die staatlichen Gebäude und privaten Häuser festlich beflaggt und das gestrige herrliche Wetter war noch weiter geeignet, die festliche Stimmung der Stadt zu verschönern. Die Geschäftsläden waren geschlossen, so daß die Stadt, in deren Straßen ein reges Feiertagsgedränge herrschte, ein festliches Bild zeigte. In der Dom- und Stadtpfarrkirche zelebrierte Fürstbischof Dr. Tomažič aus diesem Anlasse ein Poitifikalamt, dem die Spitzen der militärischen, zivilen und autonomen Behörden, die Beamtenschaft und ein großes Publikum beiwohnten. Gleichzeitig fanden Gottesdienste in der evangelischen Christuskirche, in der ser bisch-prawoslawen Kapelle und in der altkätholischen Kapelle statt. Nach den Gottesdiensten begaben sich die Vertreter der Behörden und des Bürgertums zur Bezirkshauptmannschaft, wo sie sich in das dort aufliegende Gratulationsbuch eintrugen. Nach 18 Uhr begann sich in den Zufahrtstraßen zu der Bezirkshauptmannschaft der große Manifestation s z u g zu formieren, der — ohne 'Uebertreibung gesagt — der größte bisherige Umzug in Maribor an diesem Tage gewesen ist. Unter den Klängen mehrerer Musikkapellen zogen die Teilnehmer im Scheine der Fackeln, mit Fahnen an den Spitzen der jeweiligen Korporationen, durch die Maistrova ulica, Aleksandrova cesta, den Trg svobode, Grajski trg, Slovenska ulica, Gosposka ulica auf den Hauptplatz, wo die Tausende unter Ovationen eintrafen, um die Rede des Bürgermeisters Dr. Juvan anzuhören. Der Bürgermeister verwies in seiner zündenden, gehaltvollen Rede auf die große Bedeutung des Tages hin, der die Vereinigung der Südslawen unter dem Szepter des Hauses Karadjordjevič brachte. Redner gedachte in seinen Ausführungen der -jenigen, die die Zugehörigkeit dieser Stadt zu Jugoslawien durch ihre Einsatzbereitschaft und ihren Mut entschieden haben, in erster Linie des Generals Maister und vor allem derjenigen, die bereits der grüne Rasen deckt. Ganz besonders machte der Bürgermeister die mit stürmischen Ovationen entgegengenommene Feststellung, daß der 1. Dezember im Umzuge zum ersten Male auch von der Wehrmacht des Staates mitgefeiert werde. Redner beendigte seine temperamentvollen Ausführungen mit einem »Slava!« für weiland König Alexander I. und einem »Živio!« auf S. M. König Peter II. Die Militärkapelle intonierte darauf die Staats hymne, die die Menge entblößten Hauptes anhörte. Mit dem Liede »Hej Slovani!« wurde die* imposante Feier beendet. Im Union-Saale fand am Abend im Rah men der »JadranskaStraža« ein Festball statt, während der Sokol im Narodni dom aus Anlaß des großen Tages einen Gesellschaftsabend mit Tanz gab. Beide Veranstaltungen wiesen einen starken Besuch auf. Am Vorabend wie auch am Staatsfeiertag selbst fand im Theater eine Sokolakademie statt, die Spitzenleistungen turnerischen Einzelkönnens wie rhytmischer Eleganz in den Gruppenauftritten zeigte. Beide Akademien waren vollkommen ausverkauft. Die Leistungen bildeten das Entzücken des Publikums. Klavierkonzert Lvan No- Der bekannte Pianist Ivan Noč, der am 10. Dezember in Maribor einen Konzertabend veranstaltet, ist nicht nur der größte jugoslawische Klaviervirtuose, sondern muß nach seinen technischen u. künstlerischen Fähigkeiten in den ersten Rang der europäischen Pianisten gestellt werden. Seine wiederholten Konzerte im Ausland fanden in der internationalen Presse den lebhaftesten Widerhall. So schreibt die »W i e n e r A 1 1 g e-meine Zeitung«: »Ivan Noč, ein Pianist von internationaler Bedeutung, wächst in das Maß der ganz großen Klavierkünstler.« — Das »Illustrierte WienerExtrablatt« sagt: »Ivan Noč ist ein ganz ungewöhnlicher IcC*\ niker, ein Virtuose des Anschlages u , Spieß ei' dan» ein guter, gediegener Musiker, ner so wie er Beethovens Sonaten, ist er aus bestem musikalischen Hoz> — Der »Berliner LokaiaiU6 g e r« lobt den Künstler und schrei • »Ivan Noč hat einen monumentalen *° ' Sein Ausdruck im Vortrag beweist ho Musikalität«. ist übersiedelt Stolna ulica 1/1, und 3—4 Uhr. und ordinierj V, io-11 ,sis2 von Die Schachmeisterschaft Im Kampfe um die Schachmeisterschaft des Mariborer Schachklubs wurde 3111 Dienstag abends die neunte Runde Se spielt. Šetinc besiegte Kresni’ Ing. P r c k mattierte L u k e ž jun., M 1 sura machte Senica den GaraU5, Kukovec erledigte Nosan und L H' k e ž sen. schlug R a d o I i č. Die Partij Prof. S i 1 a—B ien u. Stoinschegg —R u p a r wurden abgebrochen. Ben' Stand lautet nunmehr: Kukovec 9, Ing. Prek !'/>, Lukež sen. 5/, Prof. Sil3 5 (1), Stoinschegg 4Vz (3), Bien 4V-Mišura 4'A, Nosan und Senica je 4, se' tinc 3K-, Rupar 3 (1), Lukež jun. 2. R*' dolic IVr, Kresnik Vi. Die zehnte Rund1' ist für morgen, Freitag, angese tzf- Diebsbande in VobreLie ausgehoben Häute im Werte von 10.000 Dinaf gestohlen. Die Gendarmerie in Pobrežje ist cinef mehrköpfigen Diebsbande auf die Spur gekommen. Der Fleischer- und SelchH' meister Valentin S m o d e in Pobrcži6 beobachtete schon seit dem Sommer her, daß ihm wiederholt Kalbshäute auf j'A' steriöse Weise verschwanden. Als e>neS Tages auch eine geschlachtete Sau aljS der Fleischbank gestohlen wurde, verstä” digte er hievon die Gendarmerie, die e,jlC umfangreiche Untersuchung einleitete. Nunmehr gelang es, den Haupttäter ’n dem ehemaligen Knecht Smodes, AGlS E r j a v e c, zu entlarven. Erjavec, ^ bereits geständig ist, verbarg die Häm im Dünger und schaffte sie dann aU. Feld, wo er sie vergrub. Dort grub s,e ein gewisser Josef Štampar aus u- M. Sander!: „Gaunereien" URAUFFÜHRUNG IM RAHMEN DER I. MARIBORER KUNSTWOCHE. Den Abschluß der I. Mariborer Kunst-:he bildete am vorigen Samstag im sigen Theater die Uraufführung von i Sketchs und einem Epilog aus der er des hiesigen Schriftstellers Dr. : Š n u d e r 1. >as Geschehen der drei Sketcbs, die ~r in Wirklichkeit nicht Sketchs im ver m Sinne, sondern eher Einakter sind, vom Alltag der bürgerlichen Gesellet entnommen. Geschickt, effektvoll, lenweise Geistreich ist ihr Ablauf, so sie mit Erfolg auch an anderen grö-~en Bühnen in Szene gehen könnten. ■ erste Einakter behandelt das übliche esdreieck außerhalb des ehelichen mens. Die junge kokette Privatbeam-war durch zwei Jahre hindurch die bte ihres Chefs. Plötzlich verliebt in das Mädchen der Neffe und kiinf-Erbe, der es auch heiraten will. Der likt der moralischen Verantwortung, aus dieser Situation entsteht, führt drei in eine Sackgasse, aus welcher Autor einen glücklichen Ausweg fin-in einer Lösung, die uns zeigt, daß drei eine Gaunere’ begangen haben, dem die einzig mögliche Lösung nach den Gesetzen des wirklichen, lebendigen Lebens. Im zweiten Einakter machte ach der Autor an das schwierige Problem der Fruchtabtreibung heran. Er steHte hiezu den Arzt, die Patientin und den Polizci-kommissar in den Rahmen der Hadlung. Letzterer ist der Vater des Verführers des unglücklichen Mädchens. Auch diese drei begehen jeder seine Gaunerei: der Arzt, der den Eingriff vorgenommen, das Mäd chen, das sich mit dem Hochschüler eingelassen hatte, obzwar es mit einem Anderen verlobt war, und der Polizeikommissär, weil er die Anzeigepflicht nicht erfüllte. Ueber all diesen Gaunereien liegt jedoch die Güte des Menschlichen, das immer stärker ist als die Paragraphen. Dieser zweite Einakter ist der stärkste, weil allgemem-menschlich und vollkommen vollendet. Das dritte Stück spielt in einer Notariatskanzlei zwischen dem alten Notar, dem jungen Notariatskandidaten und einer jungen Witwe. Die Witwe fand nämlich anläßlich des Todes ihres Mannes ment, in welchem sein gesamtes Vermögen seinem Bruder verschrieben ist. Der Verstorbene war schon daran, das Testament abzuändern. Der Tod darf ihn jedoch so rasch an, daß er das Vorhaben nicht mehr durchführen konnte. Was ist jetzt die größere Gaunerei: das Testament, welches gar nicht mehr den letz ten Wißen des Erblassers darstellt, zu verwirklichen, oder aber das Schriftstück — weil niemand davon etwas weiß — zu vernichten? Der junge Notariatsbeamte setzt es aufs Spiel und erreicht es, daß die Witwe das Testament vernichtet. Wiederum ist von allen drei Teilnehmern eine Gaunerei begangen worden, von jedem auf eigene Art, und doch ist es keine Gaunerei. Diese Doppelseite der Gaunereien veranschaulichte der Verfasser ganz besonders im Epilog, der gespielt wird von Autor, Regisseur, Kritiker und vom Publikum. So wurde der Epilog zu einer Art von Kommentar aller dreier Gaunereien. Die drei Einakter setzte Spielleiter J. Kovič sehr glücklich in Szene, indem er einen entsprechenden Außenrahmen besorgte, ebenso auch die innere Entwirrung. Die Rollen verteilte er unter die drei besten Kräfte des Theaters, u. zwar an Elvira Kralj, Paul Kovič und Rado N a k r s t. E. Kralj spielte die drei so grundverschiedenen Rollen der Kontoristin Milica, der Patientin im zweiten und der jungen Witwe im drIPen symbolische Rolle des »Publikums« zHgc dacht wurde, ln der ersten Rolle hei und kokett, in der zweiten verwirrt verzweifelt, in der dritten naiv: so die Darstellerin grundverschieden auf v0' ler Höhe und Reife des Spiels. Paul K 0 v i č spielte im ersten Sketch den 1111 Wesen guten, bezüglich seiner Ehre Ehrlichkeit jedoch empfindlichen Chef Petrič, im zweiten Einakter den verhär teten und bürokratisierten Polizeikonin11 sär, im dritten hingegen den alten, senu61 Notar. Als Dritter im Kreise dieses Spia les stand R. N a k rs t mit seiner R° des jungen Bräutigams Slavko im ersten-des menschenfreundlichen Arztes, im zx^c_ ten und des zeitgemäß denkenden tariatskandidaten im dritten EinaktH' Nakrst kann diese Rollen zu seinen g11 ten Leistungen zählen. . , In der Rolle des Regisseurs trat Spic leiter Kovič auf. Der Epilog war jedoc^ vom Gesichtspunkte der Regie und Spiels ein wenig zu oberflächlich be*-1 beitet und konnte deshalb an die v0^ angegangenen Einakter nicht heranrci chen. Das Theater war vollkommen aus^H kauft und das Publikum nahm das und die Aufführung mit stürmischem fall entgegen. Der Autor, der Spiel|el c, und die Darsteller waren Gegensta'1 herzlicher Ehrung. Dem Autor wufde^ mehrere Kränze und Blumensträuße ß°e reicht. aber doch keine Gaunerei ist, son-i in einer Tischlade sein einstiges Testa- j Einakter, während ihr im Epilog diel rachte sie dann in Maribor leicht an den ann. Erjavec und Štampar sowie sechs ^ eitere Personen, die ihnen hiebei behilf-' waren, wurden festgenommen. • Alle ^standen auch, daß sie das Schwein ge-°hlen und gemeinsam verzehrt hatten. 611 durch die wiederholten Diebstähle ^tstandenen Schaden schätzt Smode auf '0-000 Dinar. Den Qlrm weggefchoffen häßlicher Unfall eines Knaben mit einem gefundenen Jagdgewehr. fst Kamnica ereignete sich gestern ein häßlicher Unfall. Der 15jährige Besit-Zerssohn Konrad Žunko begab sich Sestern nachmittags in den Wald ober-a'b Kamnica und war nicht wenig über rascht, als er in einem Gebüsch ein aKdgewehr fand. Žunko machte sich ^0 dem Gewehr sofort zu schaffen, jj'vg aber hiebei derart unvorsichtig um, ,aß ein Schuß losging. Die Wirkung war archtbar. Die Schrotladung traf den Knaben am linken Oberarm, zertrümmerte den Knochen und trennte den Arm eberhalb des Ellenbogens fast buchstäb-’eh ab. Die rasch alarmierte Rettungs a°teilung überführte den Bewußtlosen Knaben ins Krankenhaus, wo ihm der m unverzüglich amputiert werden mußte. ^eue Entdeckungen deüVsgcho-gmphotogen F. X. Karmah Der bekannte heimische Experimental-l)sychographologe F. T. K a r m a h hat p'ch in der letzten Zeit dem Studium der 0|gen der venerischen Erkrankungen, jme der Paralyse für die Schrift des Er-ankten gewidmet, wobei er Enthüllun- Mtt knapper Not dem Tode entgangen DAS AUTO MS PRIMARARZTES DR. LUTMAN VERBRANNT. Gestern abend um etwa 1-0 Uhr kehrten die Mariborer Aerzte Primarius Dok tor Lutman und Dr. Marin im Auto des ersteren von einem ärztlichen Konsilium aus den Slowenischen Büheln nach Maribor zurück. Unweit von Sv. Jakob geriet der Wagen auf der glitschigen Straße in einer Kurve ins Schleudern und fuhr dabei über den Stra ßenrand auf eine Wiese. Hiebei geriet das Auto plötzlich in Brand, sodaß sich die Insassen, unter welchen sich auch Dr. Lutmans Gattin befand, nur mit knapper. Not retten konnten. Alle kamen mit dem bloßen Schrecken und einigen kleineren Verletzungen davon. Das Auto ist vollkommen verbrannt. ih-wUKMainEDBaeaetMaaaeneDS o □ HDanBaeDBaroeDanBaiBüBDBaBos Mmfdm fdlemituj. JÖafuuM empfMm. MqU dsm^mndm Kaffee H&j. Üay Utcoffcinfud, ic&mi uHdilefimiimdtmmiUeär A&fiu dm wi^ctimälenim Smim Mm H^cMindhaffm, kr. gen gemacht hat, die für die Entwicklung leser jungen Kunst von größter Wich-.'gkeit sind. Ueber seine Entdeckungen erlebten bereits ausländische grapholo-8'sche und medizinische Revuen, darun-er die amerikanische große Zeitschrift "C Medical Review«, in welcher an-pündigt wird, daß F. T. Karmah in a!de in ^en Vereinigten Staaten zu ei-er Vortragstournee erwartet wird. Vor i^incr Abreise wird F. T. Karmah das ,udium der Schriften in den venerolo-g'schen Krankenhäusern und Nervenheil ‘nstalten besonderer Berücksichtigung Cr Handschrift von Paralytikern been-!§en, um darüber ein großes Werk in Obreren Sprachen zu verfassen. ^ Dieser Tage erschien aus seiner Fe-Hie im Eigenverlage in Žalec erschiene. von der Mariborska tiskarna d. d. ?5schmackvol! gedruckte Schrift »Naše 'Hjenje in okultne tajne«. Mit dem Buch (r a*l jeder Besteller eine Charakteristik nc* Anweisung für sein Leben. m. Mit Alexis Rosenfeld ist auch ein ets begeisterter Sportler unserer Stadt m dem Leben geschieden. Seit seiner J" mesten Jugend für fast alle Sport-Äe interessiert, war Alexis Rosen-p. mit fast phantastischer Liebe dem (Jerdesport ergeben und verfolgte die Mschehnisse des Trabersportes im. In-nd Auslände mit ganz besonderer Auf-®rK$amkeit. Wenn auch oft mit beruf-Jaler Arbeit überhäuft, fand der Ver-^°ibene immer noch so viel freie Zeit, m ledern Interessenten des Traberspor tes ln liebenswürdigster Weise Auskunft Zu geben und für diesen Sportzweig zu werben. Sein Tod hinterläßt namentlich im Mariborer Trabrennverein, dessen langjähriger stiller Mitarbeiter er war, eine fast unausfüllbare Lücke. Bei jedem Meeting unterstützte er die Rennleitung durch seine verantwortungsvolle, pe-dante Arbeit in der Zeitnehmung und war jederzeit ein guter Berater und Wohltäter des Vereines. Wir werden Alexis Rosenfeld stets ein ehrendes Andenken bewahren. F. K. m. Todesfälle. Im hohen Alter von 93 Jahren ist heute die Eisenbahnerswitwe Marie W a 1 d r a ß gestorben. Ferner verschied die Gerichtsunterbeamtensgat-tin Antonie Klemenčič im Alter von 38 Jahren. — R. i. p.! m. In der Volksuniversität wird am Freitag, den 3. d. um 20 Uhr ein Kulturfilm von einer Reise von Beirut nach Peking vorgeführt. Die einleitenden Worte spricht Prof. B a š. Freitag nachmittags um 16 Uhr Jugendvorstellung. — Am Montag, den 6. d. spricht Prof. šilih über die Schwierigkeiten der heutigen familiären Erziehung. m. Fremdenverkehrskonferenz im Handelsministerium. Das Handelsministerium hat eine Konferenz aller Fremdenverkehrs faktoren nach Beograd einberufen, in der die neue Verordnung über die Regelung des Fremdenverkehrs zur Diskussion gestellt werden soll. Hiebei soll die Sanierung der Hotelindustrie, die Klassifizierung und Maximierung der Preise, die Frage der Fachschulung, die Einführung des Hoteldinars, die Werbetätigkeit, die Konventionen mit dem Ausland, die Bestimmung neuer touristischer Ortschaften usw. erwogen werden. Den Fremdenverkehrsverband für den ehemaligen Kreis Maribor wird an der Konferenz, die in der Zeit vom 3. bis 7. d. stattfindet, der Direktor des hiesigen »Putnik« Josef Loos vertreten. m. ln der Volksuniversität in Studenci spricht heute, Donnerstag, um 19 Uhr Prof. Bogomir S t u p a n über die Anfänge der Technik und des Kapitalismus. Den Vortrag, der bei freiem Eintritt in der Knabenvolksschule stattfindet, werden zahlreiche Lichtbilder begleiten. m. Zur Feier der Gewerbewoche veranstaltet der Gewerbeverein am Samstag, den 4. d. in der Gambrinushalle einen Gesellschaftsabend, zu dem alle Gewerbe treibenden sowie das übrige Publikum ein geladen sind. m. Mariborer Rindermarkt. Am 30. November wurden aufgetrieben: 60 Ochsen, 9 Stiere, 292 Kühe, 17 Kälber und 9 Pferde, zusammen 387 Stück. Verkauft wurden 190 Stück. Es kosteten: Schlachtmastochsen 5 bis 5.50, Halbmastochsen 4 bis 4.75, Zuchtochsen 3.50 bis 4.80, Schlachtstiere 3.10 bis 4.25, Schlachtmast kühe 4 bis 5, Zuchtkühe 3.40 bis 4.25, Beinlvieh 2.15 bis 3.50, Melkkühe 3.30 bis 3.75, trächtige Kühe 3.10 bis 3.65, Kalbin-nen 4.50 bis 5 und Kälber 5 bis 6.75 Dinar für das Kilogramm Lebendgewicht. — Fleischpreise: Ochsenfleisch prima 10 bis 13, sekunda 8 bis 10, Stier-, Kuh- und Jungfleisch 6 bis 12, Kalbfleisch prima 10 bis 12, sekunda 8 bis 10 und frisches Schweinefleisch 10 bis 14 Dinar für das Kilogramm. Auftrieb und Verkehr mittel. Es war eine leichte Preissteigerung zu beobachten. m. Auf der Flucht ins Ausland festgenommen. Vom Gendarmerieposten Mežica wurde in nächster Nähe der Staatsgrenze der 36jährige Elektromonteur Josef B r a j d i č aus Sušak aufgegriffen, als cr gerade im Begriffe war, ins Ausland zu flüchten. Brajdič, bei dem ein grö ßerer Geldbetrag vorgefunden wurde, 6. DEZEMBER! 6. DEZEMBER! NS&OLO-ÄBEMD VELIKA KAVARNA! steht im Verdachte, in Pakrac, wo er zuletzt bedienstet war, eine größere Summe unterschlagen zu haben. m. Wetterbericht. Maribor, 2. Dezember, 8 Uhr: Temperatur 5, Barometerstand 732, Windrichtung O-W, Niederschlag 0. m. Ein Sportlertreffen findet heute, Donnerstag, abends in der Kino-Bar statt. Jedermann herzlichst eingeladen! * Borose und das Wunderkabinett der Miß Occulta in der »Velika kavama«. in. Wiederum Diebstähle von Pferdeschweifen. Der Fleischhauer Josef H e 1-1 e r erstattete die Anzeige, daß ihm jemand bei sechs Pferden die Schweife ab geschnitten und gestohlen hätte. Damit im Zusammenhang wurde ein ehemaliger Angestellter Hellers festgenommen. c. Kunstausstellung. Wie gemeldet, findet derzeit im Sitzungssaal der Stadtsparkasse eine Ausstellung Vera F i s ch, e r - P r i -st a v L e $ statt. Mit 45 bedeutenden Werken tritt die Künstlerin vor die Celseer Oef-fentlichkei!, eine Künstlerin, bereit farbenfrohe Valette sowohl in Bildnissen als auch im Still eben zur Geltung kommt. Unter den durchwegs guten Porträts fallen einige durch besonders gelungene Erfassung des wesentlichen Ehara'kters der darstellenden Personen auf, die in Eelse ansässig sind und die wir kennen. Es steckt viel ernstes Können n diesen sehr scharf charakterisierten Bildnissen, auf die wir noch zurückkommen werden. Die Ausstellung ist täglich von 8.30 bis 16 30 Uhr geöffnet. c. Ein Brief des Nikolaus an die Kinder des Skiklubs. Liebe Kinder! Am 5. Dezember habe ich für Euch im hübschen Skiklubheim „Zur grünen Wiese" eine Ueberra-schung vorbereitet. Dort will ich nämlich an diesem Tage um 17 Uhr (5 Uhr abends) per sönltch erscheinen, um einem jeden braven Kinde ein schönes Geschenk zu machen. Schreibt mir alle sofort an die Anschrift des Skiklubs, ob Ihr artch wäret, fleißig in der Schule, ob Ihr Eure Suppe immer bis zum letzten Löffel esset, auch daß Ihr Euren lieben Eltern durch, das ganze Jahr keinen Verdruß bereitet habt. Aber nicht nur Ihr, sondern Eure Mutter oder Euer Vater soll schreiben, damit ich weiß, ob es auch wahr ist, was Ihr mir in Euren Briefen mit teilt. ; Denn ich lasse mich nicht belügen und werde j ÄiSIÜ REPERTOIRE. Donnerstag, 2. Dezember um 20 Uhr: »Das Dreimäderlhaus«. Ab. B. Freitag, den 3. Dezember: Geschlossen. Samstag, den 4. Dezember um 20 Uhr: »Gaunereien«. Ab. A. Sonntag, 5. Dezember um 15 Uhr: »Di' drei Dorfheiligen«. Ermäßigte Preise. Um 20 Uhr: »Das Dreimäderlhaus« tm-Him Burg-Tonkino. Der hervorragende deutsche Großtonfilm »Warschauer Zit. deiSe«, ein Meisterwerk vom Freiheitskampfe der Polen mit Paul Hartmann in der Hauptrolle. Das endlose Rußland, seine Uebermacht und das rücksichtslose Vorgehen gegen seine Untertanen, Sit -rien und die schärfsten Strafen, ein schü nes Liebeslied zweier Menschen und die schließliche Befreiung der Polen sind d;e wichtigsten Momente dieses Großfilms. Samstag nachmittag um V*3 Uhr, Sonntag vormittag um VG L und Sonntag nachmittag um V23 große Nikolovorstellung mit ausgewähltem Kinderprogramm. Union-Tonkino. Die große premiere des Spitzenfilms deutscher Produktion »Bali im Metropol« mit den prominentesten deutschen Darstellern. Der Film ist in der Art der »Maskerade«. Vor unseren Augen entwickelt sich ein zarter Lie besroman eines Aristokraten-Diploma-ten mit einer kleinen Verkäuferin. Es ist ein vornehmer Gesellschaftsfilm, voll fesselnder abwechlungsreicher Handlung Der »Ball im Metropol« bedeutet jedem Zuschauer den größten künstlerischen u. musikalischen Genuß; wunderschöne Aufnahmen und Melodien bezaubern Au ge und Ohr und erobern die Herzen der Zuschauer. nur den braven Kindern Geschenke machen, für die Schlimmen habe ich den Krampus eingeladen, der wird schon die nötigen Ruten mitbringen. Also seid brav, fleißig und nett zu Euren Eltern, damit der Krampus nicht viel zu tun bekommt und ich die große Menge von Paketen nicht in den Himmel zurücktragen muß. Auf Wiedersehen! .Herzliche Grüße von Eurem Nikolo. tim P. Blutiger Uebersall. In Sv. Lovrenc a Drauseld trug sich kürzlich eine schwere Blm fn: zu. Drei bisher noch unbekannte Bur schen stürzten sich auf den 21 jährigen Besitzerssohn Martin K o z o d e rc und füg-T-n ihm schwere Verletzungen zu. Als er fick; dennoch sorischlcppen wollte, feuerten die Angreifer noch mehrere Schüsse gegen ihn ab, die ihn an den Beinen trafen. Tie Gen barmerte ha eine energische Untersuchung eingeloitet. Kozederc wurde ins Krankenhaus nach Plnf überführt. v. Autobusfahrten nach Graz und Wien Das Reisebüro „Putnik" veranstaltet am 7. Dezember eine Autobussahrt nach Graz. Jahrpreis samt Visum ab Maribor 100 Dinar pro Person. — Am 11. Dezember fährt ferner ein Tonderzug nach Wien. Fahrpreis ab Maribor 265 Dinar. Rückkehr am 18. Dezember. Ass üfßÄf lu. Todesfälle. In Ljubljana ist Montag abends der angesehene Arzt Doktoi I. H ö g 1 e r im Alter von 69 Jahren gestorben. Ferner starb in Ljubljana dei 60jährige Oberlehrer J. Pirnat au: Kostanjevica. lu. Für eine Musikakademie. Der Verein »Musikakademie« richtete an der Unterrichtsminister eine Denkschrift, ir der die Forderung aufgestellt wird, das Konsevatorium in Ljubljana in den Rang einer Musikakademie zu erheben. 'Maritiorer Zeitung« Nummer 275. S Donnerstag, 'den 2. Dezember 193- (NktsdioiltUke ZugoflowifcheGOWerinduftrle FOLGEN DER NATIONALEN WIRTSCHAFTSPOLITIK DR. STOJADINOVIČ — AUSBAU DER EISEN- UND STAHLINDUSTRIE MIT EIGENEN MITTELN. — NEUE HOCHÖFEN IN JESENICE, SMEDEREVO UND VAREŠ. — ZENI- CA VORAN. Den raschen Aufbau der jugoslawischen Industrie, vor allem der Schwerindustrie, verfolgt das Ausland mit wach sendem Interesse, da ja' damit sein Absatz am Balkan verbunden ist. Insbesondere ist es Deutschland, das sich für die Entwicklung Jugoslawiens in steigendem Masse interessiert und sich auch, mit dem Fortschritt unseres Staates eingehend befaßt. So bringt die angesehene Hamburger Wochenrevue »W i r t s c h a f t s d i e n st« einen längeren Artikel, in dem es u. a. heißt: »Eines der Glieder der neuen Wirtschaftspolitik des jugoslawischen Regierungschefs Dr. Stojadinovič, das ebenfalls schon recht greifbare Formen anmmmt, ist der Aufbau einer nationalen Schwerindustrie. Die bisher schon vorhandenen eisenwirtschaftlichen Betriebe zählten nationalwirtschaftlich so gut wie gar nicht. Die Eisenerzförderung war praktisch ganz auf die beiden staatlichen Gruben in Bosnien (Vareš und L j u b i j a) beschränkt, und sie diente rast nur der Ausfuhr, und zwar, da ein Umschlag über die Mittelmeerhäfen technisch noch nicht durchführbar ist, allein nach Ungarn und der Tschechoslo wakei. Diese Ausfuhr zur Spitzenbedarfs tieckung war naturgemäß äußerst krisenempfindlich, und so ging die Förde rung von 1928 zu 1932 von 440.000 auf 26.000 Tonnen zurück, um 1937 wohl 500.000 Tonnen zu überschreiten. Das staatliche Hochofenwerk in Vareš hatte nur eine Jahreskapazität von 40.000 Ton nen Roheisen, die 1936 fast voll ausgenutzt wurde (und doch nur die Hälfte des Roheisenbedarfes der vorhandenen eisenverarbeitenden Industrie deckte). Da Jugoslawien, obwohl an sich nicht arm a#i Kehle, keine Kokskohle besitzt, wurde das Werk mit tschechischem Koks beliefert. Die Verhüttung mit Holzkohle nach alter Art war schon eingegangen, sowohl in Bosnien als auch in Slowenien (einzige Ausnahme das kleine Werk in Topusko). Die Stahlwerkskapazität des Landes war zwar schon merklich größer als die Hochofenkapazität (Rohstahlerzeugung 1936 125.000 Tonnen) aber nicht ent- fernt für die Versorgung ausreichend. Wurden doch daneben rund 15.000 Tonnen Rohstahl, 35.000 Tonnen Walzwerks produkte und 65.000 Tonnen Eisen- und Stahlwaren eingeführt. Und selbst von den vorhandenen Stahlwerken, fußte die bedeutende slowenische Gruppe (vor allem die Krainisehe Industrie-Gesellschaft. Hauptwerke in Jesenice, praktisch ganz auf eingeführten Rohmaterialien, nämlich österreichischem Schrott und Roheisen, während das Stahl- und Walzwerk Zenica in Bosnien (Walzwerkskapazität bisher 40.000 Tonnen jährlich) zur Hauptsache die ganze Martin-Roheisenerzeugung von Vareš und daneben inlädisches Schrott verarbeitet hat. An diesem Werk besitzt seit einiger Zeit der Staat die Aktienmajorität und die »Krainisehe« eine Minoritätsbeteiligung. In den Jahren nach dem Krisentief (1932) hat allein der zweiseitig gebundene, aber nach oben nicht begrenzte Aus tausch mit Deutschland dem Lande die Möglichkeit gegeben, rein aus Erlösen der eigenen Ausfuhrwirtschaft, die nationalwirtschaftlichen Investitionen in Angriff zu nehmen. Durch Krupp in Zusammenarbeit mit der Demag ist innerhalb von 16 Mona-, ten die Walzwerkskapazität von Zenica von 40.000 auf 220.000 Tonnen ausgebaut worden. Diese Kapazität scheint die Aufnahmefähigkeit des Landes zu übersteigen; in Wirklichkeit wird sie durch die großen Bahnbaupläne der Regierung sehr bald voll in Anspruch genommen werden und späterhin dem wachsenden Bedarf einer rasch wachsenden Volkswirtschaft kaum genügen. Ein bescheideneres neues Walzwerk plant die » S a r t i d « (Serbische Bergbau- und Hütten-Industrie-AG.) zu bauen. Gleichzeitig ist damit begonnen worden, in entsprechendem Maße die Stahlwerkskapazität auszubauen und auch — da man in solchem Umfang sich auf Schrottzufuhren verlassen weder kann noch will — die Hochofenkapazität. Die Krainisehe Industrie-Gesellschaft, die über eigene, seit langem stillgelegte, doch nun neu hergerichtete Erzgruben in Slowenien verfügt, baute in Jesenice einen Hochofen von 50.000 Tonnen jährlicher Roheisenkapazität, der nach dem modernen schwedischen Verfahren mit Holzkohle betrieben werden wird. Die »Sartid« hat soeben zur Ergänzung ihrer Walz- und Fertigindustrie einen Siemens-Martin-Ofen mit einer Jahreskapazität von 18.000 Tonnen Rohstahl in Smederovo erstellt. Dieses Werk liegt im Brennpunkt des inländischen Schrottanfalls (Schiffahrtswege!). Der 1 Roheisenbedarf von 6000 Tonnen soll durch einen neuzubauenden Hochofen, ebenfalls nach dem schwedischen Holzkohlenverfahren, in Majdanpek im Kapaonik-Gebirge gedeckt werden, wofür der Gesellschaft ausreichende staatliche Forsten zur Ausbeutung angewiesen sind. Die größten Dinge stehen naturgemäß in Bosnien bevor auf Grund der staatlichen Eisenerzgruben und der staatlichen Kohlengruben. Scheint doch das von Krupp mo dernisierte Rennverfahren endlich den Weg zu weisen, wie man die reichlich vorhandene Magerkohle u. Braun kohle für die Eisengewinnung (wenn auch nicht unter restloser Ausschaltung des importierten Koks) verwerten kann. Bei Krupp wurde der Drehrohrofen für das moderne Rennverfahren eigentlich im Hinblick auf die Verwertung sehr ge ringprozentiger Erze ausgebildet. Sobald die Entscheidung gefallen ist, wird in Bosnien auf Grund der staatlichen Erzfelder (Ljubija und Vareš) und Braunkohlenfelder ein starker Ausbau der Eisengewinnung und Stahlbereitung einsetzen. Um die sehr reichlich anfallenden Abgase von Drehrohrofen und Hochofen nutzbar zu machen, wird man die Stahlwerke unmittelbar beim Hüttenwerk errichten. Vorläufig und ohne Abwarten der Hauptentscheidung hat man den Bau eines weiteren Hochofens in Vareš und eines weiteren Siemens-Martin-Ofens in Zenica in Angriff genommen, mit einer Jahreskapazität von 35.000 Tonnen Roh eisen bzw. 25.000 Tonnen Rohstahl. siehst, es gibt schon Arbeit, wenn 111 zum Nutzen des nächsten Frühjahrs a beiten will. Sollte jäher Schneefall el1^ treten, so hat man stark belastete AeS abzuklopfen. Auch der Schütz ünserfc Singvögel und vor allem deren ung mit Abfällen aus der Küche sei Dif bei vird Mehr freie Devisen für den Exporteur? Aus Beograd wird gemeldet: Der große Vorrat an Devisen in Jugoslawien seit einigen Jahren und das ständige Ansteigen des Volumens des Außenhandels zwingen in erster Linie die Frage auf, ob es nicht möglich wäre, den Prozentsatz der Ausfuhrdevisen herabzusetzen, die bis her der Nationalbank gegen einen niedrigeren als den normalen Kurs zum Verkauf angeboten werden mußten. Die jugoslawischen Ausführer dürfen heute an der Börse frei über 66 v. H. derjenigen Devisen verfügen, die sie aus dem Ausland für ihre Ware erhalten. Früher betrug dieser Prozentsatz nur 50 v. H. und vor dem nur 20 v. H. Der Zweck dieser Maßnahme war der, daß der Staat auf diese Weise zu Zahlungsmitteln im Auslande gelange. Gegenwärtig ist die Lage in dieser Hinsicht viel vorteilhafter, weil die Nationalbank über große Devisenvorräte verfügt. Selbst wenn zugelassen würde, daß die Ausführer nur 20 v. H. anstatt 33 v. H. ihrer (Devisen der Nationalbank zum niedrigeren Kurs anbieten müssen, würde die De visenzufuhr noch immer dieselbe bleiben wie gegenwärtig, weil der jugoslawische Außenhandel noch immer eine steigende Tendenz aufweist . Wie man nunmehr erfährt, befaßt man sich bereits an maßgebender Stelle mit einer solchen Erleichterung der Devisenvorschriften um die jugoslawische Ausfuhr zu fördern. Es handelt sich hierbei darum, den Ausführern zu gestatten, 80 v. H. oder sogar 90 v. H. ihrer Devisen frei an der Börse verkaufen zu können. solche Kompensationsgeschäfte eine Genehmigung der Notenbanken der Türkei und Jugoslawiens notwendig. Dieses Kompensationsabkommen tritt am 1. Dezember d. J. in Kraft. Dieses Kompensationsabkommen hat Jugoslawien mit der Türkei deshalb abgeschlossen, weil es in der Türkei größere blockierte Forderungen besitzt. Dee ßmämld ans 'Herz gelegt. Im Gemüsegarten wird das Grab®*1' Rigolen und Düngen fortgesetzt; nur Schnee und schmierigem Boden 'ftlf nicht gegraben. Komposthaufen könne umgestochen werden. Im Keller weiy6 die Vorräte durchgesehen, denn Fäuln’ nimmt rasch überhand. Jagd auf Schn finge aller Art! Frühbettfenster Be6 werden mit Deckreisig überbreitet, F***^ pen mit Stroh umwickelt. Nach ein8e tretenem Frost beginnt die Grün- °oe._ Krauskohlernte; doch darf dieses Gen11* se nicht rasch auftauen, u. man bringt e zunächst in einen ungeheizten Raum- Von den Zierpflanzenvorräten sl® jetzt die Blumenpflanzenknollen (z- ’ Dahlien) durchzusehen, blattlos ge\vor' dene Fuchsien zu verschneiden, zu übe winternde Pelargonien auszuputzen utl dergleichen mehr. Verblühte Pflanz6*1 werden aus warmen Räumen in kühler6 gebracht. Samenvorräte werden g&eK nigt und sortiert. Aurikeln kannst Du a** Schnee säen. Viel Zeit erfordert jetzt die Blumentreiberei; eingepflanzte oder au Gläser gelegte Hyazinthen, Tulpen, Kr küsse usw. werden im Zimmer ans Fetl ster gestellt. Der 4. Dezember ist d® Tag des Brechens sogenannter Barba-razweige, die zum Weihnachtsfeste da Zimmer schmücken sollen. Auch d® Christrose (schwarze Nieswurz) und des Alpenveilchens — zwei herrliche Pfla*1' zen für den Weihnachtstisch — sei Se' dacht; ihr Saft ist freilich gifthaltig, zUIfl mindesten verdächtig. Oleander darf '-v® der im Wohn- noch im Schlafzim®6 überwintert werden. Dem Geflügel reicht man früh warn1®5 Weichfutter, Kaninchen me gefrorene x Kompensationsabkommen zwischen Jugoslawien und der Türke1. Im Laufe der Tagung der Gouverneure der Notenbanken der Staaten des Balkanbundes — Türkei, Griechenland, Rumänien und Jugoslawien — die in Ankara stattgefunden hat, haben die Vertreter Jugoslawiens mit denen der Türkei über ein Kompensationsabkommen verhandelt. Diese Verhandlungen sind von Erfolg gekrönt und es ist ein Abkommen über Kompensationsgeschäfte zwischen Jugoslawien und der Türkei unterzeichnet wurden. Nach diesem Abkommen ist für Der Garten im Dezember Lieber Schrebergärtner! Das Jahr geht zu Ende, und auch des Gartens Herrlichkeit ist längst dahin. Aber der richtige Schrebergärtner legt darum nicht die Hände in den Schoß, und ihm fällt bald dieses, bald jenes ein, das noch zu tun wäre. Ein Gartenbestellungplan fürs neue Jahr wird aufgestellt, die Buchführung in Ordnung gebracht. Gute Gartenbücher werden gelesen; denn der Schrebergärtner will sich doch fortbilden. Auch die Bestellung einer Gartenzeitung wäre ins Auge zu fassen. Schulden werden bezahlt und eingemahnt; die Verlän ge rung ablaufender Verträge wird erörtert und dergleichen mehr! Praktisch sind viele der Novemberarbeiten fortzuführen. An den Bäumen ent fernt man alle sich kreuzenden Aeste u. verkümmertes, tragunfähiges Gezweig, das Luft und Sonne in die Baumkronen nicht recht eindringen läßt. Es wird also ausgelichtet, beschnitten, und die Rinde der Bäume wird mit der harten Bürste von allen Raupennestern, Larven und Eiern, von Ungeziefer sowie Moos befreit. Auch die Beerensträucher sind zu beschneiden. Junge Bäume werden gepflanzt. Auch empfehle ich Dir, jetzt ein Bespritzen mit Obstbaumkarbolineum vorzunehmen; für Sein- und Beerenobst nimmt man eine 10-prozentige, für Kernobst eine 20prozentige Lösung. Rin gelspannringe und aller auf unterlegten Zeitungsbogen gesammelter Abfall wird verbrannt. Blutlausstellen werden mit scharfen Bürsten oder Pinseln gereinigt und mit Obstbaumkarbolineum, Leinöl, Aphidon oder Linitol bestrichen. Du Blätter. Kalk im Futter nicht vergessen-Fleischabfälle sind willkommen. Die Ko bretter des Geflügels sind wöchentlj6 zu bestreuen. Bewegungsgelegenheit 111 die Tiere auch im Winter! Hunde 1111 Katzen sind ins Haus zu nehmen un warm zu halten. Hast Du Bienenkorb®» so sieh nach dem Rechten, obwohl Storungen der Winterruhe möglichst zu ve meiden sind. Bei gutem Honigvorra6 schadet die Kälte nicht. An den BiefleI1. ständen dürfen nicht Hühner scharren-Spechte oder Meisen, ebenso Mäuse sin fernzuhalten. Nun wünsche ich Dir noch ein fr oh bewegtes Fest und schöne Gartenträum unter den Zweigen des Tannenbaums. Dein Karl Sommer. fik dk Mikke h, Nikololebzolten. 14 Dekagramm §ü!l, werden unter Abschäumen ausgekocht, w't Dekagramm Zucker verrührt, daun nach n> nach 8 Dekagramm ungeschälten, ganz le geschnittenen Mandeln, je 2 Dekagramm l6^ gehackter Zitronat und Araneini, je T-gramm Zimt, Gewürznelkenpulver, Karo -mome, 23 Dekagramm Mehl und 1 Eßb'i'^ Rum, in dem 'A Kaffeelöffel Pottasch6 J " löst wurde, glatt vermengt und verarbe* ® -Die Masse ivird 3 Millimeter dick ou55 rollt, beliebig ausgestochen und so über Ra 1 auf leicht mit Mehl bestreutem Blech liegen^ nbertrocknen gelassen. Am ändern Tag w'-der Lebzelten auf wachsbestrichenem * ziemlich heiß gebacken. Gleich nach dem ' feit wird unter Zuhilfenahme eines Pinsels jedes Lebzelstückchen leicht mit 3**c 6 glasur überstrichen und, auseinanderlieg61* » abtropfen gelassen. Für diese Glasur rüm man 4 Eßlöffel fein gesiebten Staubzucke mit etwas Zitronensaft und einigen TE fen Rum durch 10 Minuten zu Vilich gM iem Brei, der sogleich zu verwenden ist- y h. Pikanter Linsensalat. Man koep^ Dekagramm Linsen weich, seiht sie a und läßt sie auskühlen. Dann hackt nM sechs geschälte kleine Aepfel, zwei kleine geschälte Zwiebel und einen gePu*z ten marinierten Häring fein zusam®611’ mischt dies mit den erkalteten Linse**-gibt Salz, Pfeffer, 6 Löffel voll Oel **>> Löffel voll Essig dazu und vermen.2 es gut. Quer durch Maribor TAKAč (VARAŽDIN) GEWINNT DEN EINIGUNGSLAUF UM DEN TONE VAH- TAR POKAL - Oer traditionelle Einigungslauf am 1. ezember um den Tone Vahtar-Pokal peinigte gestern 11 Läufer am Start, ^runter auch Wettbewerber aus Varaž- din Und Celje. Den Sieg trug Takač on rjer Varaždiner »Slavija« davon, der Jc 1810 Meter lange Strecke vom Volks-sarten bis zum Trg Svobode in 5:46.4 '"luten zurücklegte. Zweiter wurde der v°rjährige Sieger Germovi ek (Ma-rathon) in 5:50 und Dritter S t o j n - šek (Marathon) in 5:52.2. Es folgten dann der Reihe nach Štrucl, Mahard (beide Marathon), Zupan (Železničar), Rak (Slavija), Rotner (železničar), Končan Cigler (beide Marathon) und Šoster (Jugoslavija). Die Läufer lenkten auch diesmal ein nahmhaftes Interesse auf sich. Zum Abschluß richteten Oberschiedsrichter B c r g a n t und der Pokalstifter Miho V a h t a r einige warme Worte an die Teilnehmer. L'MjMa—Maribor 8:3 eine Niederlage unserer stadtrepräsentanz, die in solchem AUSMASS NICHT NOTWENDIG WAR. Die Fußballauswahl von Maribor trat Astern in Ljubljana zum Revanchespiel 8eSen Ljubljana an und mußte eine über Dschend hohe Niederlage hinnehmen. Maribors Vertreter, die noch im ersten patch mit 5:0 die Oberhand behalten 'ulten, wurden 8:3 (3:0) geschlagen. Die Mannschaft stellte sich in folgender Aufstellung vor: Schweighofer. Barlovič, Konjak. Kornfeld, Kirbiš (Frangež), Go-'nar, Bozina, Vesnaver, Vodeb, Pavlin ""d Kleiner. Ljubljana war dagegen durch das komplette und überdies ausge zeichnet eingespielte Ligateam des SK. Ljubljana vertreten. So nahm es nicht Wunder, daß die Platzvertreter bereits haushoch führten, als sich unsere Mann schaft wenigstens einigermaßen zusammengefunden hatte. Die Treffer für Ma ribor schoßen Vodeb (2) und Paulin. Das Spiel leitete Schiedsrichter Maccorati recht rücksichtsvoll für die heimische Mannschaft. Bwgmö-Zagreb 3:0 ci" Fußballkampf beider Sportzentren D Machte den Beogradern einen schönen Sieg > 3:0 (1:0). Die Zagreber spielten aller-Mttgs eine Zeitfang mit itur 10 Mann, da £ c S n i f in der 14. Minute der zweiten 'Mt&0cu ausgeschlossen wurde. Die Zagreber Ehrten in der ersten Spielhälfte ein recht Msülliges Spiel vor, fielen aber im weiteren Erlauf stark ab. Das Spiel leitete Schieds-l,chtet Dušan Popovi č. . ^ie Mannschaften traten in folgender Auf Mung on: Beograd: Spasič, Dr. Ivkovič An-kltotiie, Lechner Vojinovie, Kneževič, Tir Uottič, Marjanovič, Baljarevič, Petrovič, Ze r«vič. 3 a g r e b : Urch, Hiigl, Cesar«, Pase-0lC, Jazbinšek, Kokotovič, Dukovi« Hitree, ^nik, AntolkoviS, Plese. Die Treffer schossen Baljarevič, Zečevi« unb Petrovič. ^ugosiawien Estland 3: o hm der Tennishalle von Tallin wurde ge-retlt ein inoffizieller Tennisländerkampf Jugoslawien—Estland eröffnet. P u n « ee ^ P a l l a d a, die allein Jugoslawiens PpNn vertreten, sicherten sich bereits am 5' ett Tag eine 3:O-Führung. Punč ec schlug o l 2:6, 7:0, 6:1 und Pallada überwältigte Tal°1t 6:4, 7:5. Im Doppel gewannen Putt-^-Pvllada gegen Puk-Lasen 6:4 6:1. Quer durch Ljubljana dn traditionellen Einigungslauf in Ljub- D. •imia gewann in der Hauptkategorie ff r e- ^ (Primorje), der die 5?00 Meter lange prede in 17:51.6 bewältigte. Zweiter wur-J Bručan (Ilirija) in 18.00.8 und Dritter p uiipZüflrcb). lieber 2700 Meter blieb ffot-n,f (Ilirija) siegreich. England - Tschechoslowakei 5:4 ~ct allseits mit lebhaftestem Interesse er-prrrtetc Fußballkampf England—Tschechoslo der gestern in London vor 60.000 Zu jituetn vor sich ging, brachte der tschecho-ppafitcheu Mannschaft einen nanihaften /Olg. Die Engländer siegten wohl knapp 11' o:4 (3:2), doch stand ihre Lage bei 4:4 ■pX kritisch und nur ein Zufallstor tierhalf pncn zum Sieg. Die Engländer kamen in et lo. Minute durch ein Tor von E r a ty 9j 0 11 iit Führung doch gelang es P u c, ,ft Minuten später das Spiel auszuglei-•JCn- In der 18. und in der 27. Minute )0!Tnt Mort o n und Matthe w s ^ Treffer, die England .eine 3:1-Füh-Mif! verschatiten, doch ließen die Tschechoslo etl nicht locker und eine Minute vor Halb zeitschluß drückte N e j e dlh das Resultat auf 3:2 herab. Allerdings eröffneken die Engländer die zweite Spielhalfte mit einem Tor in der ersten Minute, das M a t-th ew s schoß. Aber das Glück wandte sich nunmehr den Gästen zu, die durch Z e ut an und N e j edly in der 21. und 32. Minute zwei weitere Goals buchten, womit der Ausgleich erzielt war. Sechs Minuten vor Spielende fiel der eingangs erwähnte Zufallstreffer durch M a t t h e w s. In der tschechoslowakischen Mannschaft taten sich besonders die alten Kämpen mit dem wiederum eingestellten Pla n i « ka hervor. Besonders gut war B o u 8 e k im Zentrum des Mittelspieles und der junge Verteidiger D a u 8 i k aus Bratislava. Ein vorzüglicher Spielleiter war Der Belgier Langenus. Dem Kampfe, der für einige Zeit alle politischen Ereignisse in den Hintergrund stellte, wohnten auch zahlreiche diplomatische Vertreter bei. : Endlich ein Sieg der Wiener ,,Austria". Die Wiener Ligamannschaft „Austria: errang am Mittwoch auf ihrer jugoslawischen Tournee in Novi Sad ihren ersten Sieg, indem es ihr gelang, die dortige „Vojvodina" mit 1.0 knapp zu schlagen. Dem Kampfe wohnten 3000 Zuschauer bei. : Dsijeker „Slavija" — Herbstmeister. Die Fußballmeisterschaft des Oisijeker llnterver-bandes wurde gestern mit dem Treffen „Gradjanfki"—„Grafidar", das die Buchdrucker überraschend mit 4:2 gewannen, abgeschlossen. Herbstmeister wurde der SK. Slavija. : Zagreb—Sijax 4:1. Die Auswahl der zweitklassigen Fußballklubs von Zagreb schlug gestern das Team von Sisak mit 4:1. : Zagreb—SuSak 10:3. Das am 1. Dezember ausgetragene Städtespiel zwischen Zagreb 2 und Susak schloß mit einem 10:3-Sieg der Zagreber. 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Haltbarmachen von Körben. Körbe werden haltbarer, wenn man am Bodenrand, dort wo sie auf die Erd« aufgesetzt werden und wo sie meistens zuerst entzweigehen, einen starken, aus cbira 15 bis 20 Binde-garnenenden zu sa in inen gesl achten en Strang annäht. Das Annähen geschieht auch wiederum mit Bindegarnendenden mit Hilfe einer Packnadel, indem »ran durch den Strick und den Bodenrand sticht. Auch der obere Rand der Körbe lockert sich oft. Auch diesen Rand umnäht man mit Bi nd ogarne neu den. Durch diese einfache Maßnahme wird die Lebensdauer der Körbe mindestens verdoppelt. 1. Daß die Beschaffenheit des Tauben-schlages auf die Produktivität unserer Tauben sehr großen Einfluß hat, liegt klar auf der Hand, und sollte daher demselben elwas mehr Aufmerksamkeit auf dem Lande zu gewendet werden. Entsprechend große reinliche Räume, denen es an der nötigen Wärme — weshalb man sie vorteilhaft über Rindviehställen anbringt — nicht fehlt, sind geeignetste Aufenthaltsort für Tauben. I. Düngerelme: Wer spärlich seinen Acker düngt, der weiß schon, was die Ernte bringt. — Hans düngte seine Felder schlecht, war Ackermann jetzt ist er Knecht. — Wer gute Ernte machen will, der dünge, pflüg' und grabe viel. — Jobs läßt die Jauche in den Bach, ein Dummkopf tut es ihm noch. — Mariborer Zeitung« Nummer 275. Donnerstag, den 2. Dezember Id-fZ Großer 13070 KrampusrummeB i KONFIKCIIÄ ÖRET* Dünger ist die Seele vom Ackerbau, sie ge-l uren zusammen tote Manu und Frau. — Gutes Vieh, gute Streu reichlich Futter gibt fetten Mist, reiche Ernten, viel Milch, Käs' und Butter. ESČ&to» b. Der Geburtstag, eine Erzählung von Goswin P. Ca:H. Verlag Kösel-Pustet, Mün chen. Mit diesem schmucken Bündchen stellt der Verlag einen jungen, verheißungsvollen Dichter vor, der seine ungestüme Kraft an einem nicht alltäglichen Geschehnis erprobt. b. Flämische Weihnacht. Erzählungen flämischer Dichter. Herausgegeben und übertragen von C. H. Erkelenz. Mit 7 Bildern und Handzeichnungen alter deutscher Meister. Verlag Kösel-Pustet, München. Den Flamen ist die Gabe gegeben uns immer wieder aufs neue einzufangen in den blühen den Zauber und die unendliche Innigkeit ihrer Geschchten um die Geburt des Christus-liuoes. Sie wurzeln alle kräftig in der saftigen, fruchtbaren Erde Flanderns und begegnen dem Künstler so gut tote dem Armen und Beladenen. b. P. F. L. Hoffmanu, „Wörterbuch der deutschen Sprache" in ihrer heutigen Aus-I'Übung. Verlag Friedrich Brandstetter in Leipz'g C;1 Preis RM. 4.69. Das neue Wör:e' buch der deutschen Sprache bietet den wirklich gesprochenen und geschriebenen Wortschatz der deutschen Sprache, die Sprache. die gesprochen und verstanden wird. Die Mundarten, die Berufs- und Standesspra-ch? der Volkswitz, Kraftausdrücke, die Sprache des ^Verkehrs- und Sportlebens sind stark heran gezogen worden, weil aus deren Zorn ständig lebendige Kräfte in die Schrift spräche übergehen und sie nie in Form und Sinn erstarren lassen. Das Wörterbuch wird in Auswahl und Erklärung kaum jemals im Stich lassen. Was das Wörterbuch für deutsch lernende Ausländer und für Lehrer des Den scheu int Ausland unentbehrlich macht, ist die Sorgfalt, die auf Schreibart, Bedeutung und Anwendung jedes Wortes gelegt worden ist. Jede Tönung, jede Färbung der Erklärung und Bedeutung eines Wortes ist getroffen und wird fein gegliedert und durch treffende Beispiele belegt. Oft ist die Bedeutung durch Angabe des Gegensatzes klar hervorgehoben, immer ist die Erklärung auf die einfachste, verständlichste Form gebracht, so das; auf das Bild, das ohnehin in geistigen Dingen versagt, verzichtet werden konnte Die Mannigfaltigkeit der Wortbedeutungen und deren Zusammenhänge, der wirkliche und der übertragene Sinn, die scherzhafte Seite oder die abgeschliffene Bedeutung eines Wortes werden dem Ausländer erst durch diese sorgfältige Behandlung zum Bewußtsein und zum Verständnis gebracht. 1 b. Raspe, ein Roman von kleinen und großen Leuten von Franz Dielt. I. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart. Das Besondere dieses Kinderromans ist es, daß er mit wirklicher Kunst in die Erlebnisse der kleinen Leute die Schicksale der Großen verflicht. Die Weilt der Kinder tut sich auf in ihrer Ernsthaftigkeit und Eigenart, abhängig und wehrlos gegenüber der der Erwachsenen und oftmals tragisch von ihr mißverstanden. b. Geschäftserfahrung. (Verkaufspraxis, Wirtschaftlichkeit.) Verlag für Wirtschaft it. Verkehr, Stuttgart-O. Vierteljahresaboune-ment (6 Hefte) RM 9 . Die „Geschäftserfahrung" ist als geschäftspraktifche Zeitschrift seit Jahren tn den Kreisen aller Geschäftsleute sehr beliebt, die sich einerseits mit der Absatzförderung in irgendeiner Form befassen, und andererseits sich bemühen, die Jn-nenorgansta'ion des Betriebs zu vervollkommnen. So widmet sich die „Geschäftserfahrung" auf der einen Seite der Betriebsorganisation der Geschäftstechnik dem Buch haltungs- und Bilanzwesen und der Mahn-Praxis, andererseits den Vertriebs-, Werbe-und Äbsatzfragen. Sie behandelt nicht nur Fragen grundsätzlicher Bedeutung, sondern geht auch dem täglichen Kleinkram zu Leibe, und — -was das Wichtigste ist — sie ist stets Niederschlag der Praxis, also keine Theorie. Der Sroff wird in leichter, lebendiger Form geboten, durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Man spürt immer wieder das Bestreben der Schriftleitung, dem Leser in den vergrößerten Räumen bei Zu Reklamepreisen gelangen Mäntel, Kleidei-Strickwaren für Damen und Kinder, Sej'e“ j Wollschals, Strümpfe, Taschentücher usw. als diepassendstenNikoiogeschenke zum ■1 eben Teils und im Westen Nordamefäch^ —- Unser Trabant, der Mond, ist am ‘ Dezember in Erdferne; es ist Neum°n etwas zu bieten, was er selbst ohne große Mühe für seine eigenen Verhältnisse auswer .eit kann. Beziehbar: Buchhandlung W. Heinz, Maribor, Gosposka 26. 12795 Der @imtnei im Dezember In diesem Monat — und zwar um Weih nachten — verringert sich der lichte Tag auf 7 zwei Drittel Stunden, und selbst diese kurze Tagesspanne wird noch oft genug durch Regenwetter oder Schneege stöber verdunkelt. Am 22. Dezember tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks, hat am Mittag den größten Abstand vom Scheitelpunkte und bringt den kürzesten Tag hervor, der 8 Uhr 9 Minuten beginnt und 15 Uhr 48 Minuten endet. Damit hält der Winter seinen Einzug! Am I. Dezember waren die Tageszeiten 7.47 u. 15.50; am 31. Dezember sind sie 8.11 und 15.55. Vom 2. zum 3. Dezember tritt eine ringförmige Sonnenfinsternis ein, die jedoch in Mitteleuropa nicht sichtbar ist; zu beobachten ist sie an der Ostküste Asiens, auf den japanischen Inseln, auf den Philippinen, auf den östlichen Sundain-seln, auf Neuguinea, in Polynesien, im Stillen Ozean mit Ausnahme des südöstli- Am 11. haben wir zunehmenden -^°'Z Am 17. Dezember ist Vollmond, am abnehmender Mond. — Der planet-1 stand ist im Christ- oder Julmond gender: Der Merkur wird nach dem * ^ am Abendhimmel sichtbar und ist zum 20., wenn auch nur für wenige nuten, tief im Südwesten im Sternbild Schützen sichtbar. — Die Venus geht ai 1. d. M. \y2, am 15. d.. M. I Stunde vo der Sonne auf. In den ersten Stunde sie tief' nach der Mitternacht des 13. geht reichlich 5 Grad nördlich an dem roten, hellen Stern Anaters vorüber. Zch Monatsende wird sie unsichtbar. — Mars bewegt sich aus dem Schützen das Sternbild Wassermann. — Am • geht er wenige Minuten -vor, am 31. naC^ 21 Uhr unter. — Der Jupiter ist mit Em tritt der Abenddämmerung am südlich2 Himmel zu beobachten. Sein Untergang erfolgt zum Beginn des Monats kurz nac 19 Uhr, am Ende kurz vor 18 Uhr- ' Saturn wird ebenfalls mit Eintritt de Abenddämmerung im Südosten sichtbar-Am 1. geht er reichlich eine Stunde nac > am 31. eine knappe Stunde von Mitief' nacht unter. _ IST IHR RADIO IN ORDNUNG RADIO STARKEL G MARIBOR - TEL. 26-85 o fesa Gedenket der Antituberkulosenliga! M. A BIB OR, TR G SV 6 BO D B 6 iHerzlichste Qlückwünsche zum ^Namensfeste wünschen öhrem fKerrn Chef die SlngesteUten der Birma Cverlin. la Karpfen verkauft jeden Freitag am Markte in Maribor Herrschaft Z@. Pttii fr. 55 Roman oon 9ect %otfibm£ U#HfBFK-RECHISSCHUTZ DURCH VERLAG QUAI MEISTER. WfROAU Schnell zog sie sich um. Einfach und vornehm wirkte das Kleid. Als sie schon Hin-, untergeben wollte, dachte sie an Gisela. Und entschlossen trat sie noch einmal in das Zimmer. „Gisela, wir sollen mit nach Jostenhof kommen. Ich habe mich bereits umgezogen. Komm doch mit, Gisela! Baron Josten wartet. Es wäre sicherlich sehr gemütlich, wenn wie alle beisammen wären. Soll ich dir helfen?" Gisela wandte ihr das Gesicht zu. Sabine erschrak vor dem furchtbaren Haß, der ihr aus der Schwester Augen entgegenfunkelte. „Geh doch! Geh, du undankbares Geschöpf du; Du bist ja — du bist ja nicht wert, daß man dich auch nur für eine Stunde hier ausgenommen hat. 'Gehen sollst du endlich! Ich will dich nicht sehen!" Ta wandte Sabine sich schweigend ab und ging hinaus. Aber ihr war das Herz schwer, und sie konnte nur noch mühsam ihre Tränen zu-rückbalten. Unten wartete Lothar Josten. Sabine sagte gequält: „Gisela kommt nicht mit. Sie . . . sie fühlt sich doch nicht wohl genug, und . . . und du hast fvohl recht, die Tiedkes find m da. Sie ist also nicht allein." „Jawohl, Sabine. Komm du mit mir. Leines Madel. Ich werde mit meiner Mutter und mit deiner Schwester Lore sprechen, denn so geht das nicht weiter. Wenn Gisela erst weiß, daß wir beide uns lieben, dann bist du auf dem Hohen Stein deines Lebens flicht mehr froh. Lore weiß alles. Sie wird mir helfen, dich wo anders hin zu bringen, bis du meine Frau geworden bist. Sabine." Sabine schmiegte sich an den Mann, sie wußte, daß ihr nichts mehr geschehen konnte, wenn sie erst bei ihm war. Durch das kleine Fernster blickte die Tied-len aus ihrer Küche und schüttelte den Kops. Ihr altes gutes, breites Gesicht war ein einziges Fragezeichen von lauter Sorgen. Unten fuhr der Wagen davon und verschwand bald im Walde. Oben aber preßte Gisela vom Stein ihr Gesicht an die Scheiben. „Das sollst du mir büßen! Hundertfach sollst du es büßen, was ich um dich leide, du hergelaufenes Ding, das unser leichtsinniger, lebenslustiger Vater uns aufhalsen mußte-" Dann schleppte sie sich zu ihrem Sessel zurück. Einmal lachte sie schrill auf. Die Siebten horchte entsetzt. Da ihr Mann gerade hin ten im Garten war, konnte sie ihm im Augenblick nichts von diesem gräßlichen Lachen erzählen, das ihr in allen Gliedern saß. So strich sie nur dem schwarzen Kater über den dicken Kopf und meinte: „Ja, ja, Peter, das gibt noch ein Unglück. Paß auf, es gibt bestimmt eins." Peters Augen schimmerten grünlich, und er rieb den Kopf an der weißen gestärkten Schürze seiner alten Freundin. Dann sprang er mit einem Satz von der Bank und stürzte sich auf seine Schüssel mit Milch. Die Tiedken aber hantierte nun eifrig in der Küche umher. Den freien Tag wollte sie gleich mal zum Großreinemachen für dis Küche benutzen. 9. Gisela saß noch lange grübelnd -da. Ihre Hände schlangen sich verzweifelt ineinander. Jetzt war es also so weit. Jetzt siegte die Jüngere, Schönere. Und sie, Gisela, wurde -verlacht und verhöhnt. Wie grausam und quälend es war! Das überlebte sie nicht. Niemals überlebte sie das. Aber wenn sie starb, dann mußte zuvor Lothar Jostens Glück zertrümmert werden. Und sie, die um ihr Glück Betrogene, sie würde es sein, die dieses Glück zertrümmerte! Gisela wollte nicht sehen, daß sie allein die Schuldige -war, wenn sie nun einsam sein mußte bis an ihr Ende, wenn ihr Leben nicht zweckvoll verlief. Sie wollte auch nicht einsehen, daß sie nicht das geringste Recht mehr an Lothar Josten besaß. Ihre Gedanken irrten nur immer wieder verstört um das eine: Rache nehmen! Sich an Sabine rächen! Und damit zugleich Lothar Josten treffen! . . Wie sie jetzt in Jostenhof glücklich beisammen sein würden! Und der einzige Mensch, der zu ihr zu ‘hatten hätte, ihre Schwester-Lore, die hatte sich auf die andere Seite geschlagen. Die war mit gegen sie. . . Gisela vom Stein erhob sich. Das Kleid fiel schlottrig an ihr nickder. Das Haar hing ihr wirr ins Gesicht. Sie ging durchs Speisezimmer, trat auf den Söl ler hinaus, wo auf der Brüstung bunte Blumen blühten. Leise um strich ein warmer Wind das alte Gemäuer. Gisala sah nichts von der Schönheit der Natur ringsum. Sie starrte hinüber, wo mitten aus TaunengriU Schloß Jostenhof sich erhob und wo jetzt 2°' thar Josten mit Sabine zusammen war. M ihr, die er vorhin hier im Hause gekml hatte. So weit war cs also nun bereits! ®l2jc Schwester war wirklich eine Gefahr F1 w gewesen, wie sic von Anfang an. gefühlt ha le. Sabine sollte Lothar Jostens Frau den! Und sie, Gisela, blieb hier. Eiusaia-Vergessen! Und wenn man sie einmal nach Jostenhof bat. dann tat man es sicher nut-gezwungen. Aber sie würde nicht gehen niemals! . . . Sterben wollte sie! Die schwarzen Gedanken waren wieder da und umkreisten Sabine. Ein grausames ~a" cheln verzerrte Giselas Mund. Sie Harr1 hinüber nach Jostenhof. Endlich — die Sonne sank schon blutF dort drüben hinter einem rosa WolkengebT ge nieder — wandte Gisela sich ins Znitu1^' zurück. Ruhelos schrit sie durch das HaUs-Die Treppen hinaus bis unter da-s Dach ul,s hinunter in den Keller. Was sie wollte, !|c hätte es nicht zu sagen vermocht. Sie wWe nur, daß sie sich -irgendwie Erlösung verschal' fen mußte aus idem Wirrwarr, der in i6ie!!t Hirn herrschte. Wie finster und unheimlich es hier uiw'a war! Die kleine Lampe, die hier stets branw tc und von Tiedke ständig versorgt wurdf, beleuchtete den kleinen Altar, über dem cu-Muttergottesbild schwebte. Zwei hohe LU'-m tn- aus massivem Silber strebten remr> und links des Bildes empor. Eine kleine Kapelle! Eine alte Chronik des Hauses fordert daß man diesen heiligen Ort in Ehren W und die Lampe nie verlöschen ließ. Gisala vom Stein stand regungslos. Grauen Bannte sie an ihren Platz. Das Bild über dem Altar bekam Leben-Groß und lebenswahr schritt Mutter auf sie zu. Den Arm erhoben, wie eine du" le, schwere Warnung. (Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.