Laibacher Zeitung.^ ---------- —,«^.—^----------- '>tzM ^ HJ. Samstag am 10. Juli R8H^ Wien. IVeiland Se. kaiserl. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Carl Ludwig, haben mittelst letzlwilligcr Anordnung die Summe von zweilausend Gulden in Me« tallmünze auS Höchstihrer Verlasscnschaft zur Becheilung an '. Bedürftigen des Militärstandcs in Wien bestimmt, und Se. kaiscrl. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht, fanden sich in kindlicher Pietät huldvoll bewo- diesem bedeutenden Legate die gleiche Summe von ^ /tausend Gulden in Metallmünze für solche Militär«, icke unter dem Commando des verewigten Erzherzogs, ftwes unvergeßlichen Herrn VatcrS, gegen den Feind im Felde gedient baben , beizufügen. Nömische Staaten. Die „Allgemeine Zeitung« vom 29. Juni schreibt Now: Der fleißig schreibende Correspondent der »Dai-News« erzählt mehrer« neue Anecroten von Pius lX Als Se. Heiligkeit unlängst nach Subiaco rels'te, legte der Majordomus einen Kostenüberschlag von 2000 Scudi vor: aber Plus, ernstlich bestrebt, die so lange zerrütteten rö» mischen Finanzen wieder zu ottnen, ließ den Postmeister kommen, und dieser übernahm die Besorgung der Reise für i,uo Thlr. — Bei der Rückkehr des Papstes sammelte sich ein Volkshaufe und verlangte mit Geschrei die Entlassung Grasselini's. des gegenwärtigen Gouverneurs von Nom. »Aber warum?« fragte der Papst. «Weil wir ihn nicht wollen," antwortete der Sprecher des Pöbelhaufens. Der Papst erhob seine Hand zum Segen; bei dieser heiligen Geberde sank die Menge auf die Knie und der Von» lifer fuhr weiter. —Pius ist ein Kenner in Milit^rs.ichcn; bei der Frohnleichnamsprocession trug d!e Edelgcnde neue Stahlhelme nach alttörnischem Must.r, die sehr bewundert wurden." — Pius' Geschenk für die nothleidmlen Iren — «in Rosenkranz von in Gold gefaßten Achatki'lgclclen, mit einem in Carniol geschnittenen Christuskopf, begleitet von einem Autographen des Papstes — ist jetzt in England angekommen, und die Londoner Actienbank hat es über. nommen, Unterschriften darauf zu sammeln. VereitS haben die reichen katholischen Familien in England. GrafShrcws« bury, Graf Arundel und Surrey u. s. w. beträchtliche Summen gezeichnet, — Einem Schreiben im französischen »Univers" zufolge halte am I H. Juni Hs. Daniel O'Concll, der Sohn des .Liberators.« Audienz beim Papst. P,us s^gte vieles zum Lobe des Verstorbenen, und nachdem del' Irländer ihm den Fnß geküßt. Iprach er: »Da ich des so lange ersehnten Glücks bcrakbc bin, den Helden der Chri- stenheit zu umarmen, so sey mir wenigstens der Tlost gewährt, seinen Sohn zu umarmen." Und der heil. Vatcr drückte den Sohn zweimal an sein Herz. Die große kirch» lichc Todtenfeier sollte am 25. Juni Statt finden. Die der »Allg Z.» eben zugehenden Bliese ausRomv, 22. Juni berichten von der am Tage zuvor begangenen Feier dcS I,,hrscags der Krönung Pius IX. Am 22- früh war an allen Straßenecken ein Erlaß des Cardinals Gizzi ange-sälagen, worin die Reformen aufgezahlt wcrden, welch« Se. Heil. bereits cma/ordnct und vorbereitet, worunter besonders hervorzuheben ist/daß speciell angegeben wird, die zu berufenden Provinzialsiänbe scyen bestimmt, Verbesserungen in der Verwaltung und den Finanzzuständen herbei« zuführen. Dann aber wird vor allen Uebertreibungen gewarnt, wodurch den guten Absichten des Papstes nur Hindernisse bereitet würden. Die »Allgemeine Zeitung« vom 30. Juni meldet aus Rom vom 21. Juni: In wenigen andern Hauptstädten des europäischen Continents dürft«n zu allen Zcitcn des Jahrs so riele hülfsbedürftige D^ulsche aus den ve,schie< densten Gauen eintreffen, als in Nom. Die ßrößern Mas: sen davon sind jene Arbeiter und Handwerker, welche an-geborne Wanderlust und der mächtige Zug nach dem Süden sich allzu leichtfertig, unter manchem andern auch üder ken ganzlichen Ausfall des Zehrgeldes in Italien wegsetzen läßt. das ihnen, vcn den Innungsgenossen im Vaterlands dargeboten, das Reisen von Station zu Station wenigstens nicht schwer macht. Außer ihnen erscheinen aber auch solche in betiächtlichir Anzahl aus jedweder Classe der lIe» sellschaft, denen die Noth d.'r übervölkerten Heimath riech, einen Exlstcnzversuch dießseits der Alpen zu machen, bcvor sie sich zu einer Ncise über den Ocean in die neue Welt entschließen. Da werden sie dann sehr bald und noch unangenehmer über das enttäuscht, was ityllisch» Träumereien von Italien ihnen vorgaukelten, und Undekanntschasr mit den localen Verhältnissen, so wie Ungeschick, mit Leichtigkeit sich >'u sie hineinzufinden, bringt sie ins Elend. Die Leute haben draußen gehört: „Keine Stadt der Wclt 'hat der Wohlthätigkeitsanstalten so viele, als Rom.« Al» lerdings, aber die sind nun doch nicht für fremde Durch-züglec und wenn andern Nationen ihre müden Stiftungen aus dem Mittelalter hier annoch erhalten verblieben, so sind die reichen Güter unsers Volks in Fo?ge bes unglücklichen Glaubens, und Staatenzwiespalls, für jetzt wenig' siens. entweder dem ganzen Vaterland? gegenüber Pasti-culareigenthum geworden, o^er wohl gar g^nz abhanden gekommen Da ist denn der arme Deusche übel bcrathcni 510 del' Unterschied des Westen und Osten, des Süden und Nordenweis't ihn aufseine specielleren Landsleute an undwenn die fehlen, klopft er an römische Thüren und zieht den möglichsten Nutzen aus der H?spilalität der Klöster, welch« jene Glaubensdifferenz menschenfreundlich ignoriren, die unsere deutschen Geistlichen b«i der Verlheilung der Ge« mcindealmosen nur ausnahmsweise nicht bestimmt Damit der herumbettelnde Deutsche d,m ihm begegnenden Bru« der künftighin keine Schamröthe mehr abnö'thige, sind zu Anfang d. M. zwölf Ehrenmänner zur Bildung eines statutenmäßigen Vereins für Unterstützung armer, hier durch« kommender, oder eine Zeit verweilender Landsleute zusam» mengetreten. S>c legten das Scherflein von I50 Gulden alS Stiftungsfonds nieder und find jetzt damit beschäfl'gt Unterschriften unter uns zu monatlichen Beiträgen für jene Zwecke in den laufenden Ausgaben zu sammeln. Nach jenen Gründern sind die Diplomaten den üdligm mit einem einladenden Beispiel vorangegangen. Doch soll der Verein ein von dem beherrschenden Einflüsse irgend welches hiesigen Repräsentanten dieses oder jenes deutschen Fücsteu durchaus unabhängiges Privatlnsticut bleiben. Dieß im Interesse der einzelnen und aller. An sich ein schönes Ehren» mal humaner Gesinnungen, ist er ein noch wertheres Pfand für künftige Glaubenseinlracht unler den Deutschen in dieser Fremde; denn sein siebenter Artikel bestimmt, daß ohne alle Rücksicht auf confessionelle Unterschiede die Hilfe des Vereins jedem bedürftigen Landsmann bereit seyn soll. Frankreich. Par!s, 26. Juni. Die Ernte ist selt langer als elner Woche in Südfrankreich in vollem Gang. Seir vie, len Jahren erinnert mcm sich keines so reichen Ertrags, dessen Einheimsung durch herrliches Wetter begünstigt wird. Besonders sind auch die Neisculturoeisuche im Rhone« delta äußnst glücklich ausgefallen, und sie sollen jetzt in großartigem Maßstab fortgesetzt werben, so daß man in j«nen Gegenden einer wahren Ackervaurevolulion entgegen-sieht. Die großen Gutsbesitzer, welche sich auf den Reisbau legen, lassen Bauecn aus der Nomagna kommen, um ihn einzuführen, und man glaubt, daß auch sehr mittel. mäßige Witsen sich mit Vorth.il in Reisfelder dürflen verwandeln lassen. Die Getreidepreise sind unttr diesen Umständen, so wie in Folge der stark-, daß zu dersclbc« Stunde der Graf v. Montemolin in ganz Spanien zum Könige ausgerufen würde. Dieß Ereigniß verursachte eirn. ges Aufsehen, da m«n nicht glaubt, daß der Estudiaitte zu einem so tollkühnen Unternehmen schreiten würde, ohne auf umfassende Unterstützung zu rechnen. Am 13. verfügte der Infant Don Francisco de Paula sich nach dem Pardo und hatte dort eine lange Unterredung mit dem Könige, seinen» Sohne. Dieser soll dem französischen Gesandten erklärt haben, er würde sich nur dann zu einer Wiedervereinigung mit seiner Gemahlin verstehen, wenn sämmtliche Minister abträten und der General Serano entfernt würde. Diese Bedingungen er. scheinen als unzulässig, da man auf diese Weise dem Kö« nige factisch das Recht einräumen würde, jetes ihm miß, fällige Ministerium zu stürmn und folglich n die Nähe d«s Hotels der Dili, "ntt sahnen ließ. Hier befahl er dem Kutscher, zu hal-^' und während dieser auf dem Bocke blieb, stellte der ft kai sich hinter den Wagen. Eme Viertelstunde darauf f Kr die Königin vorüber, und der Kutscher hörte, wie er aussagt, zwei Schüsse, ohne angeben zu können, ob sse aus dem Wagen erfolgten. Der Lakai, der erschrocken yen, Vocke zmllle, konnte gleichfalls nicht angeben, ob hie Schüsse aus dem Wagen kamen. Da aber eini-^e der umstehenden Personen dieß behaupteten, so blickte her Lakai in den Wagen und gewahrte, daß la Riva dort M mit verschränkten Armen in cine Ecke lehnte, ohne «ine Frage über das Vorgefallene zu thun. Da sich nun yille L«"le an den Wagen drängten, so hielt der Kutscher, der scho" wk'l über die bedungene Zeit gefahren hxtte, für gerach", weiter zu fahren. Ehe la Niva noch bei seiner Wohnung angekommen war, stieg er aus und ging zu Fuß weiter. La Riva gestand zwar ein, daß er zwei Pistolen in der Schieß-Anstalt laden ließ, gab aber vor, er hätte sie dei seiner bevorstehenden Reise nach Gallicim als Wasscn gegen Räuber mitnehmen wollen. Uebrigcns sagle er aus, er wäre allerdings in die Nähe des Hotels der Diligcncen gefahren, jedoch nur in der Absicht, ein doit befindliches K-ffthbaus zu besuchen. Ob er ausgestiegcn, und was sonst vorgefallen wäre, könne er dmchaus nicht angeben, da er sich in «inem krankhaften, bewußtlosen Zustande befunden hätte. Die beiden Pistolen wurden anfangs in seiner Wohnung nicht aufgefunden, weil eine Magd sie , in der ersten Bestürzung verborgen halte. Dann wies sich aus, daß die eine nicht mehr geladen war. Er behauptete, den Sckuß herausgezogen zu haben. In der anderen be' sand sich Pulver, das üer Votsteher der Schießstatt nicht für dasjenige anerkennen wollte, mit dem er die Pistolen geladen hatte. Portugal. Die »Wiener Zeitung» vom 30. Juni schreibt: Die neuesten zu London eingegangenen Berichte aus Lissabon reichen bis zum i5. Juni und melden, daß sich Sa da Bandeira mit tem Grafen dt Mello, dem größten Theil seiner Officiere und mehr als 200 Mann regelmäßiger 2ruppen in Setubal der Königin unterworfen hab?. Der Rest seines Corps, meistens aus Guerillas bestehend, hatte sich ins Innere geworfen, und man hielt es für möglich, daß die Insurgenten versuchen weiden, in Evora und Al> g^rbicn noch Widerstand zu leisten. Durch die Uriterwer. fung Sa da Bandeira's kann indeß die Insurrection im Süden für erstickt angesehen wttden. Einigermaßen bedenk, lich ist dagegen die Lag« det Dinge im Norden, denn die Junta von Porto hat die ihr mitgetheilte, von der Königin proclamirle Amnestie verworfen und beharrt in ihren Anstalten zum Widerstand. Des spanischen Generals Con» cha's Armeecorps, 10- bis l2.00oMann stark, befand sich schon ganz in der Nähe von Porto; Saldanha und Cazal standen mit mehr als 8000 Mann nur wenige Miles südwärts vom Douro; Mendez Vig« mit dem zweiten spanischen Corps war seit dem 7. in Viana, 27 Miles von Porto; dieBarre des Douro war von der combinirten Es« cadre blockirt, und Admiral Parker stand beim Abgang der Nachricht von Lissabon im Begriff, mit dem größten Theil seines Geschwaders nach dem Douro abzusegeln, um mit Nachdruck auf die Unterwerfung der Junta hinwirken zu können. Unter diesen Umständen ist für die Junta um so weniger Hoffnung übrig, da die Königin auch ihren Unterhändler, den Marquis von Loul«, der am 10. in Lissabon eintraf, gar nicht vorgelassen, vielmehr jede Unc terhandlung verweigert hat, während zugleich ein Ministe« rialerlaß im Diario erklärt, daß die Amnestie nicht vor völliger Unterwerfung der Junta und der übrigen bewaffneten Banden in Wirksamkeit treten werde. Ooimbra, Viseu und Gutirba sind von den Insurgenten geräumt, und an mehreren Orten haben die Einwohner bereits «nt« Ichiedene Feindseligkeit gegen die umherstreifenden Guerillasbanden kundgegeben. Großbritannien und Irland. ßs ist der Befehl ergangen, daß binnen vierzehn Tagen ein Geschwader von fünf Linienschiffen und eben so viel Dampf-Fregatten bei Spilhead versammelt wer« be. Sir Charles Napier wird dasselbe cowmandiren und eine Ucbungsfahrt machen. Fünf Jahre sind verflossen, (schreibt man aus ?on» bon vom 25. Juni) seit der Vcrtrag von Nankin in China den Frieden wieder hergestellt mid die Handelsbeziehungen der europäischen Machte zu dem himmlischen Reiche auf eine liberalere, und, wie man hoffte, auch sichrere Grundlage als ^or grfetzl hat. Die Bedingun- 5l2 gen dieses Vertrages sind, mit einer Ausnahme, treu er< füllt worden Die Städte an der Küste wurden dem Handel geöffnet, keinerlei Hindernisse wurden in den Weg ge-leg t, und ein englischer Botaniker hat mit Erfolg die Gemüsegarten von Schanghai ausforschen können. Die Kriegskosten sind von den Chinesen in Syce»-Silber be« zahlt, und Tschusan ist von den Engländern geräumt worden. So weit ist All.'s gut. Aber unglücklicher Weise herrschte nicht dieselbe Redlichkeit bei den chinesischen Behörden von Canton. Dieser Hafenort war eine von den fünf dem europäischen Handel geöffneten Städten, ab'r die Bestimmungen des Vertrages von Nankin waren hier cnlweder durch die Intriguen der Hong - Kaufleute, welche den di-recten Handcl zu verhindern ein Interesse haben, oder durch den Geist der Local-Verwaltung. o?er durch die Stimmung des Volkes nicht zur Ausführung gekommen. Die chinesischen Beamten umgingen dieselben unter dem Vorwande, daß der directe Verkehr mit den Europäern die Ruhe der Stadt gefährden würde. Es scheint, daß durch das stillschweigende Unterwerfen der Englander unter diesem Vorwand und die al/gekannte Verringerung der drittischen Streitkräfle auf Hong-kong, bis auf eine geringe Besatzung die Chinesen in Canton kürzlich veranlaßt worden sind, die Vorstellungen Sir John DaviS mit Verachtung zu behandeln und in zweideutigem Geiste gegen die europäischen Factoreien zu verfahren. Wie es hier heißt, sind indeß dem Gouverneur von Hong kong kürzlich Instruktionen, vermuthlich von 3ord Palmerston, zugegangen , welche ihm befehlen, sich nicht mehr so nachgiebig, nne bisher gegen jene Vorwände und Beleidigungen zu zeigen , und welche die Ueber;>ugung der englischen Regierung aussprechen, daß die einzige Art, mit den Chinesen umzugehen, darin bestehe, daß man ihnen stets zeige, wie sie gegen das directe Einschreiten ter Macht ihrer furchtbaren Nachbarn niemals gesichert wärcn. Welche unmittelbare Ursache nun auch vorgelegen haben mag, Sir John Davis verlor keinen Augenblick, um einen Nn« tcrnehmungsgeist an den Tag zu legen, d.r an Ueberei-lung gränzt; denn obgleich er ünd der commandiccnde Officier nur 1000 Mann zu ihrer Verfügung hatten, vollführten sie doch in dem kurzen Zeiträume von 36 Stunden den außerordentlichen Feldzug, wie ibn die Zeitungen berichtet haben. Sie nahmen und zerstörten buchstäblich eben so viel große Geschütze in den Vccca - Forts, als es Männer bei der Expedition gab, und man staunt über die unverschämte Zuversicht, mit welcher General d'Aguilar seine Vorkehrungen traf, um eine Stadt von wenigstens 1 Million Einwohnern mit einem Häuflein von 1000 Europäern zu umzingeln und zu beschießen. Die Chinesen wurden betäubt, und Kying unterwarf sich; nicht ein Tropfen B!uts wurde vergossen, und die ganze Summe von Unfällen bei dcn brittischm Truppcn beschränkte sich auf ein? Fussuei'renkung. Die ter Stadt aufgelegten Bedingungen waren gewiß eben so mäßig, als der Auf. wand ron Kraft und Kosten, durch den sie erlangt wur-ten. Sir John Davis begnügte sich mit einer Erneuerung des Versprechens, daß europäische Kaufleute nicht jetzt, sondern erst nach zwei Jahren Canlon belrctcn sollten, daß inzwischen die Europäer ihre Morgen-Spazierritte in die Umgegend machen könnten, und daß etwa vier alte Häuser in ter Nähe der Factoreien eingerissrn werden sollten. Alles dieß sieht aus wie eine Farce; aber so hat es das Schicksal gewollt; die Stadt Canton hätte nieder« gebrannt oder Sir John Davis mit seiner Handvoll Hcl» dcn durch irgend ein Fcrt vernichtet werden könnt«. Ein solcher Erfolg ist sicherlich nicht zur Anerkennung vorsich-tiger Tapferkeit berechtigt, und wir haben noch zu erfahren, wie die Nachricht von diesem seltsamen Angriff in Peking aufgenommen worden ist. Griechenland. Das „Journal des öster. Lloud" vom l. Juli berich: tet aus A t h e n vom 20. Juni: In dieser Woche lief das neue, 200 F. lange eiserne Dampfboot „Prinz Met» ternich", welches nur 6' Tiefgang hat. im Hafen von Pi-räus ein und setzte nach einem Aufeinhalte von einigen Tagen seine Neise nach Constantinopel fort. Dieses Schiff, äußerst elegant und zierlich gebaut und eingerichtet.^bckuw' d,t aufs neue die Sorgfalt, mit welcher die öster. Dampfschiff-Fahrlgesellschaften bemüht sind, ihren Passagieren bequeme und angenehme Neisegelegenheitcn zu verschaffen. — Seit einiger Zeit kommen die Dampfboote vsn 3riest sehr püncllich an, und die Nachrichten, welche lUer den Isthmus hierher g.langen, treffen, seit die Verbindung mit Vrindisi aufgehoben rst. gewohnlich schon Montags früh 9 Uhr hier ein. Das Dampfboot, rvclches in der vorigen Woche über Syra kam, ist trotz der mehrtägigen heftigen Stürme, die es zu erleiden hatte, dennoch am Dinstag zur gewöhnlichen Zeit angekommen. Oömamsches Neich. Der „Ocster. Beobachter" vom Y. Juli meldet aus Constantinopel vom 25. Juni. Das für Rechnung der Donau. Dampfschiff-Fahrtgesellschaft in England n.u er-baute Dampfboot »Fürst Melternich« ist gestern unter dem Commando des k. k. Fregatlenlieutenants, Hrn. Wißiak, in dem Vospor eingelaufen, von wo es bereits heute mit Tagesanbruch nach Gallcitz abgegangen ist. Selbes zeichnct sich durch außerordentliche Schnelligkeit aus dem >es legt «5 Meilen in ter Stunde ,urück) und ist bekanntlich brstimmt, die Verbindung zwischen GallaZ und S^ela - Cladowa am eiserneu 2tzore zu unterhalten. Die neueste Nummer der »türkischen StaatSzcitung« enthält eine gioßherrliche Verordnung , kraft dcrcn allen Moslims die genaue Erfüllung der Pflicht des fünfmaligen Gebetes eingeschärft wird. Verleger: Ignaz Alvi< Vdlcr v Kleinwayr. Z. 1158. An die verehrten Mitglieder des hiesigen Casinovereins. Die gefertigte Direction hat, um ihren geehrten Committenten, nach deren vielseitig ausgesprochenem Wunsche, die musikalischen Leistungen der Familie Veyerböck zugänglich zu machen, eine Production dieser Letztern in dem Saale des Veremes für heute Abends halb 9 Uhr auf Kosten des Mondes veranstaltet, an welcher zum Schlüsse der nachmittägigen Unterhaltungen Theil zu nehmen, hlemit alle Mitglieder des hiesigen Casino-Vereines mit dem Beifügen höflichst eingeladen sind, daß auch dle Speise - Loca-litäten,wie an Ballabenden, geöffnet und vorbereitet seyn werden. Laibach am 10. Iull M?. Von der Direction des Casino's. 3- U57- ¦ Abschieds - Soiree ^ der ^ ' ^hilharmsmschen Künstlerfamilie Veyerböck. Dem Wunsche mehrerer verehrten Gönner und Kunstfreunde zu entsprechen, wir» benannte Familie die Ehre haben, noch Morgen, den RR d. M., auf der bürgerl. Schießstatt oie neuesten und beliebtesten Piecen vorzutragen, wozu selbe ihre gehorsamste Einladung macht. Sours Vom 6. Auli 1847 Mittelpreis. Swatslchuldverschreib, zu 5 p6t. ,0iln^r. »zu 3 l'Ci^ — Hofkammer, 0e7 ältern Lom. l ju 2 ,.ü ,... ! _ irdischen Gckulde,, , der 'n / ju l 1.4 ^, ^ ^ Floreil, »>ld Genua aufge» '"' _ «» l 55 «ommoiei, Anlehen l, zu l Z!ä «» ) — Aerar. Denies!. Qbligatione.l der Stände (C.M.) (C.M.) ».Oesterreich unter uild /zu 5 l't^l. ^- __ »b der Gnnv, von Vöh- l zu",!' «. 04^« — >«u« «. "^ — l"b W. Qberk. Amtes l, «a„k.Acl,«>, vr, Stuck i58g ij2 in C.M. !."" « ?""'' ^"nau ' Dampfschifffahrt (I. La,b. Zeit. Nr. 82 V. l0. Juli 1847.) ^remvcn - Anzeige der hier An geklommenen und Abgereiiien. Den 5. Juli l847. Hr. Ioh. Clician, Schlffscapitan; —' Hr. Franz Damiani, — u. Hr. Alois Serini, beide Handels» leute, - u. Hr. Paul Hurfalvy, k. ung. Gerichtsta-felbeisitzer; alle 4 von Wien nach Trieft. — Hr. Adam Lowinsky, Handelsm.; — H7. Gustav Fuchs — u. Hr. Friedrich Fröhlich, beide Großhändler, — u. Hr. Carl Haßlii'ger, k. k. Hofklmsthändler; alle 4 von Wlen nach Mailand.__Hr. Simon Domanlczky, ung. Edelmann, von Kamscha nach Trieft.—Hr. Gabriel Chra-pooitzky, russ. Lieut. , von Wien nach Venedig. — Hr. Peter Dionisio, Besitzer, — u. Hr. Dr. AlolsDo-brilla, Adoocat; beide von Trieft nach Wien. — Hr. August Kosicr, Kaufmann, von Tr,est nach R^veredo. — Hr. Dr. Ios. Mohr, k. k Oberarzt, von BreScia nach Troppau. Den 6. Hr. Anton Krisper, — u. Hr. Ios. Plei-weiß, beide Haudelsleute; nach Wien. — Hr. Johann 514 Blake, Kaufmann;— Hr. Anton Remschagg, Han° delsreisender; — Hr. Marcellus Costamezano, Besitzer; — Hl'. Glrolomo ^raf Cantelli, Kammerer zu Par-ma; — Hr. Einst Francke, Kaufmann; — Hr, Alois Wel^, Glasfabrlksbesitzer; — Hr. Richard Ritter von Ereo, — und Hr. Ludwig Baumami, Ingenieur der k. ung, Central .- E'lendahn; alle 8 von Wien nach Trieft. — Hr. Joseph Baser», Handelsm., von Wien nach Vicenza. —Hr. Paul Flelschauer, Kaufmann, von Gratz nach Klagenfurt. — Hr, Fleetwood Wilson, englischer Edelmann; — Hr. Florian Laurer, Ingenieur; — Hr. Felix Machlig, — u. Hr. Johann Musso; belde Handelsleute,— u. Hr. ?llexander Fürst Gh'ka, sammt dem Major Ieronim u. Gefolge; alle 5 von Triest nach Wien. — Hr. Freih. v. Schnndbm-g, k. k. Gub. Se>- cretär, von T>,est nach Ollmütz, __ Fr. Baronesse von Schaller; — Hr. (Hirolomo v. Albert», k. k. Tribunal - Sccrecar; — Fr.'Baroninn v. Kulmer, Gemahlinn des k k. Tribunal - Präsidenten zu Spalato , — u Hr. Baran Oeskay de Oe?k«; alle 4 von Trlest nach Gratz. Den, 7. Hr. Ios. Grä-si, Gerichtsadvocat;— Hr, E. Vollard, Secretar Sr, kön. Hoh. des Prinzen Heinrich 'von Preußen, sammt Gemahlinn, — u. Hr. Alexander Strischews^y, russ. Lieut; alle 3 von T^est nach Wiei». __ Hr. Paul Batanovich, Handelsm., von Agram nach Triest. — Hr. Franz Graf Szap.iry, von Wien nach Triest.__Hr. Domeuico Loroschneider, Handelsmann, von Triest nach Gratz. — Hr. Carl Kreil, Director der Sternivarre zu Prag, von Gratz nach Triest. Den Ü. Hr. Ioh. Sralitz, Handelsm. , — u. Hr. Leopold Pieysielt, Großhandlung) ^ ?lssoc>er; belde von Trlest nach Gratz. — Hr. Graf Casini, Hofrath u. russ. Consul in Triest, v. Wien n. Triest. — Hr. Ios. Ent»erlmi, Handelsm., — u. Hr Carl '^ädecker, vreuß. Stadtrath; beide v. Wien n. Malland. — Hr. Nicol. Nikollch, Großhändler, nach Wien. — Hr, Stephan Bittesmk, Handelsm., von Gör^ nach Gratz. — Hr. Constantin Lazich, — u. Hr. Ich. Scaramanga; belde Handelsleute; — Hr. Franz Wllczek, Toukünstler; — Hr. Ioh. Graf Esterhäzy, — und Hr. Dr. Hemrlch Abeken, Attach« der kön. preuß. Gesandtschaft in Nom ; alle 5 von Triest nach W»en. ^eizeichniß vcr hier verstorbenen. Den 2. Juli 1847. Dem Ioh. Brenk, Taglo'hner sein Kind Theresia, alt 7 Monare, in der l^t. Peters - Vorstadt Nr. 30, an Fralsen. Den 4. Maria Koß, Näherinn, alt 39 Jahre, in der Capuziner -Vorstadt Nr. II. an der Auszehrung. — Johann Brischer, Sträfling, ai: 40 Jahre, am Ca.-stellberge Nr. 57, an der allgemeinen Wassersucht. — Den 6. Dem hochwohlgebornen Herrn Ferdinand Anton Grafen und Herrn von und zu Alchelburg, k, k. wiikl. Gub. Seciecar und Kammerer.'c., setne Frau. lein Tochter, Gräfinn Antonia v. Aichelburg, starb im 35. IahreS-Aller, in der Stadt Nr. 2l9, an der Lun-gen sucht. Den 7. Dem Martin Bobek, Hansmeister im Lycealgebäude, seine Gattinn Lucia, all ^,7 Jahre, in der Sladt Nr. 296, an der knotigen Lungenschwlndsucht. — Dem Anton Dernouschl-ck, Krankenwärter, sein Kind Joseph, alt 4 Monate, in der St. Peters-Vorstadt Nr. id3, an Fraisen. a. 934. (3) Um. in kurzer Zeit ein gebildeter Kaufmann zu werden, ist mit Ueberzeugung zu empfohlen: Die Auflage der Handlungswissenschaft für Handlungslehrlinge u. -Diener. Zur leichten Erlernung 1) deS H?^«^«^«/«.,^.^., 2) bet Kunst ausdrücke* 3) Mündels» geoyr**phie9 4) Geschichte* 5) beiftauf' 'tniinnischen Rechnens, 6) ber Buch" haitung9 7) ber Jflilns; - utio Gewichts* ««»«»65 — und dem ^eyeiinnlsse, in fur^er Zeit eine schöne, feste Hss«»««?.?«>>, «l,^K»z«3»,tz>0>H und »U^QRN««»» VOI»»ti»»» und 5t«<;Iit» leicht zu übersehen. — 3) Eine Tabelle zum Ein^ und Verkauf der Wa» ren. __ 4) Ein Mim; - Verzeichniß. — Von Otto Schellen bcrg. 4te ?luflage. z»»'e«^ -^^ ^^. Hierin findet der Geschäitsmann die beste Anweisung, die JlantUungsbücher möglichst einfach u. übersichtlich zu führen. __ Ueber 2GOO Exemplare wurden bereits davon abgesetzt. Zu haben bei I. Giontim in Laibach. 453 Vermischte Verlautbarungen. 3. .,49. (') Nr. ,845. ^ Edict. Vom Bezirksgerichte des Herzogthums Gottschee wud mittelst gegenwärtigen Edlctes zur allgemeinen Kenntniß bekannt gemacht: Es sey über Anjuchm des Michael Lackner, in Vollmacht des Carl Pach- ner von Laibach, in die executive Feilbietung der, dem Mathias Schneider von Setsch 5,1k lionscr. Nr. 3 aekönaen, dem Hcrzogthume Gotlschee dienstbaren, und auf 290 fl cta-ven bis in's <^; i eherner Brater auf Federn mit 2 Spießen; mehrere große irdene Schmalztöpfe, eigens angefertigt, um das Schmalz gut zu erhalttn; mehrere Stellaaen für?immer und Speisekammern; eme gut ausgetrockneteFirma-Tafel mit Blechoachel und eisernen Ringen ^um Aufhängen. Mes billig zu haben bn Iosephme Storf, St. Iacobsgasse Nr. ,66 , .. Stock. Laibach den 25 Iun^^6^__________ Dienst - Antrag- Ein lediger Meßner, zugleich Organist, wird in emer nahe bei Laibach gelegenen Pfarr zu Weihnachten in Dienst genommen. Nähere Auskunft gldt das Zel-tungs-Comptoir._______________ Wohnung zu vermuthen- In der St. Peters - Vorstadt Nr. 90 sind mehrere Wohnungen zu vergeben, worüber das Nähere bnm Haus-Eigenthümer zu erfahren ist. Bei Unterzeichnetem, auf der Gült Oberschischka, sind sehr gute alte Wisellrr - Weine in kleinen und großen Parthien zu 6 und 7 kr. pr. Maß zu verkaufen. Kauflustige werden dazu eingeladen. Ferd. Engler. Die Eröffnung des kalten Bades bei Unterzeichnetem findet am 8. dieses Monats Statt. Die Person bczahlt 6 kr. tffoln Modellier* In einer gemischten Warcnhandlung außer i!at-bach wird ein Mrling aufgenommen. Ueber das Nähere gibt das Zettungs - Comptmr Auskunft. (Z. Intell. Bl. N'. 82 v. 10. Juli !847.) 2 — 454 — In Fgliaz Alois Edlen v. Kleinmayr's Buchhandlung in Laibach ist zu haben und wird Pränumeration angenommen auf: Bildliche Naturgeschichte aller drei Neiche, mit vorzüglicher Berücksichtigung der, für das allgemeine Leben wichtigeren Naturproducte. 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Vollständig w 1» Theilen geheftet 4 st. ^7^ Seit Jahren hat kein Werk die Lesewelt in solche Spannung versetzt, vorzüglich seitdem man , in Pariser geheimen Archiven die ganze Grundlage und die veranlassenden Thatsachen zu Dumas so berühmtem Roman gefunden haben will." Es sind die an's Wunderbare gränzenden Abenteuer eines jungen Mannes, der von der Schwelle des erwarteten hauslichen Glückes schuldlos in das schauerlichste Gefängniß geschleudert, in seinen kühnen Befreiungsversuchen die wärmste und glühendste Theilnahme erweckt. Der tAK^FUliSU* von ^»««D«ZU« U «>«THfe von Alexander Dumas. 8. 3 Thnle, geheftet I fi. 12 kr. ^ndem cüievalier von klai^n rouge schildert Dumas eine furchtbar stürmisch bewegte Epoche der französischen Revolution mit allen ihren schrecklichen Wirkungen in so glühenden und lebendigen Farben, daß man bei Dmchlesung dieses Romans auf das Lebhafteste angeregt wird und bls zum Schlüsse m Spannung bleibt.