Deutsche Macht rat KM ff» «XI *1 ftilttSn« tat H.» »>», i»c e«n4ftn»ra M Krtartcur« <*«P4. ntt «>lu*K »tr ««»». n» W«rru«t, »»» n-UWt«» ■ — HKlMMttORrit tortgfrrt. — Wouukritrtt tmt*rrt «ich, |ntU«trirnM. — «I»»«»- z»l«»»»»,n> *«W *r. 37. Cilli, Donnerstag den 8. Mai 1890. XV. Jahrgang. Das Ieueste vom „Ausgleich-' *) Wien, S. Mai. Tie Jungtschechen haben ihre beschlag-»admte „Denkschrist" freibekommen. Freilich hat der Staatsanwalt gegen den Freispruch des HenchlkS Berufung eingelegt und diese ist im Zuge. Die Mißtrauens-Kundgebung der Wahl» »aiiner Dr. Rieger'S wird von den Alttscheche» »I« etwas Belangloses hingestellt; aber da» drricale ..Grazer Volksblatt" betet aus diesem Anlasse, indem es Rieger den alttschechischen ilnstideS nennt: „Gebe G»tt, daß der alttsche-ihi'che AristideS in letzter Stunde seine Scherben-richt« besiegt. Ansonst erleidet das Vaterland nneri großen Sckaden und die Kirche wird noch mchr aus sich allein angewiesen sein, al« sie es chrehin schon ist." Bis jetzt war noch nicht besinnt daß das Heil Oesterreichs so innig mit dnn Behagen Dr. Rieger's zusammenhängt, isttilich, die clericale Partei weiß, was sie an den Alttschechen bat. Diese aber hat sich allezeit selbst für das Vaterland und die Kirche ge-halten. Ob das Sioßgebetlein dem Tr. Rieger Etwas nützen wird? War es doch gerade die clmcale Partei und iUr unstillbares Schulgelüste, welches die Altschechen auf den Hund gebracht »>d die Iungtschechen groß gemacht hat. Die faustdicke Schmeichelei von dem „alttschechischen ZlristideS" wird den Dr. Rieger über das Miß-gfschick, welches ihm die Verbindung mit den Clericalen gebracht hat. schwerlich trösten. Weiters beißt es, daß Justizminister Graf Echönborn auf die Ansichten, welche in der Interpellation Rieger's über die C»ncursaus-fchreibung deS Prager ObergerichteS ausgesprochen hat, nicht eingehen will. Das war nicht anders zu erwarten. Rieger wird sich also in dieser •j Aus dem Lager der Bereinigten deutscht» Linken. Hssa's Wella. Erzählung eine« alten Junigesellen. Ein Rattler weiblichen Geschlechts — schlanken Lnb, schwarze, glänzende Haare, wie eine glatt-geleckte Katze, Augen funkelnd, wie. ich weiß nicht was. darüber ungestutzte Ohren, lange flinke Beine, ein zierliches Ringelschwänzchen, im Ganzen also ein wohlgestalteter, appetitlicher Hund — das war Ella's, meiner Braut. Bella. Die schlechteste Eigenschaft des HundeS schien mir gleich bei meiner ersten Begegnung mit ihm die, daß ihn Ella zu viel hätschelte. Meine Zukünstige, die mir'S bald anmerkte, »aß ich deshalb dem Vieh nicht sehr hold war, sicherte dieses gegen jeden Rache-Act der Eiser-sticht, indem sie mir das feierliche Versprechen abverlangte, Bella hinterlistigerweise weder zu schlagen, noch auf die Psoten zu treten, noch in die Lhre» oder das Schwänzlein zu kneifen, noch auf das Thierchen gräuliche Gesichter zu schneiden, noch sonst Etwas zu thun, was einem Hunde unangenehm zu sein pflegt. Da es dabei in Ella'S dunklen Augen wie ein entschlossenes Entweder — Oder blitzte, und ich in das schöne Mädchen mehr vernarrt als verliebt war. so entschied ich mich für das Ent-ived«r und leistete mit verbissenem Grimm anf alle Menschenrechte Verzicht, die man gegen «inen Hund haben kann. Mein geheimer Groll Angelegenheit nur eine neue Schlappe selbst bei-gebracht baben — zum Vergnügen der Jung-tschechen. Auch die Vorlage über die neue Wahlordnung für den Allodial-Großgrundbesitz wird rechtzeitig, wie es die AuSgleichs-Vereiubarungen vorschreiben, fertig gestellt sein. Der Iiistizminister habe einen Mittelweg gesucht zwischen den tschechischen und den deutschen Ansprüchen und der deutsche Großgrundbesitz habe darnach Aus-sicht auf 2<> bis 21 Sitze in der Curie. Damit kämen die Deutschen nicht einmal auf ein Viertel der Sitze in dieser Curie, obwohl ihre Wähler beinahe die Hälfte in der Cun'e ausmachen. Die deutschen Vertrauensmänner und Abgeordneten werden zu erwägen haben, ob sie sich mit diesem Zugeständnisse begnügen könneneine Nöthigung. den Ausgleich um jeden Preis zu machen, besteht für sie gar nicht. Das deutfche Volk wird einmüthig hinter ihnen stehen, wenn sie eine ungerechtfertigte Forderung aus Nach-giebigkeit zurückweisen. Auch die Abgrenzungsfrage hat einen Schritt gemacht; die deutsche» Vertrauensmänner für diese Angelegenheit haben letzten ß-nntag in Prag in eilfstündiger Sitzung das Werk berathen und «ine vollkommene Einigung unter sich erzielt. Von 216 Bezirke« werden uur 24 eine erheb-liche Neugestaltung beanspruchen. Bon den 7063 Ortsgemeinden in Böhmen erscheinen 82 als gemifckte. u. zw. 58 überwiegend deutsche und 24 überwiegend tschechische. Die Ordnung dieser Angelegenheit kann also durchaus nicht als eine unlösbare „Schwierigkeit" angesehen wer-den. Die „Schwierigkeiten" kommen nur von tschechischer Seite, welche bestrebt ist, mit allen Mittel« deutsche Gemeinden bei tschechischen Be-zirken festzuhalten, während deutscherseits das Bestreben vorwaltet, die tschechischen Gemeinden aus deutschen Bezirken loszubekommen. Auch diese Frage duldet keine Verzettelung. Jeder gegen Bella sänstigte sich erst, als ich wahrnahm, daß der Hund trotz der Liebe seiner Herrin durchaus nicht verzogen, sondern wohlgesittet war, wie ein gut geprügeltes Kind. Bella that Nichts, was ihr nicht erlaubt war. uno erfüllte gehorsam, was man ihr befahl. Dabei besaß der Hund Kenntnisse und Künste, die auch sein grimmigster Feind bewundern oder wenigstens anerkennen mußte. „Bella, aufwarten!" — und der Hnnd stellte sich aus die Hinterbeine, als ob er nie auf Vieren gestanden wäre. „Bella, die faule Dirne machen !" — Bella legte sich aus die Erde und streckte gähnend alle Psoten von sich. „Bella, habt Acht!" — Bella stand wieder kerzengerade da. .Vorwärts, marsch!" — Der Hund marschierte auf zwei Füßen gravitätisch im Kreise herum. „Bella. Lausschritt!" — er trippelte auf Zweien, so schnell er konnte. „Galopp!- — er rannte aui allen Vieren herum. „Bella, der Feind komnit — Rückzug!" — nun fieng er wie besessen zu laufen an und schaute mit zurückgewandtem Kopse angstvoll auf seinen Schwanz, als ob ein Scorpio« daran hienge. „Bella, halt!" — er blieb stehen. Aufschub würde nur von tschechischer Seite be» nützt, um neue Schwierigkeiten zu schaffen. Daß die Vorarbeiten der deutschen Vertrauensmänner der Hauptsache nach beeidet sind, geht aus der Einberufung jener Vertrauensmänner-Versamm-lung hervor. Mit ihrer Ausarbeitung in der Hand, werden die Vertrauensmänner imstande sein, auf die rasche Förderung des Abgrenzung«-werkeS einen Druck auszuüben. ' Die Ober-gerichtscommifsion wird nun ihre Arbeiten be-schleunigen müssen und die tschechischen Ver-trauensmänner werden sich gezwungen sehen, ihrerseits mit ihrer Arbeit herauszurücken. Da-mit kann man zu einer Klarstellung der strittigen Punkte kommen. Die deutschen Vertrauens-Männer werden wissen, ob es gerathen «st, ihre Ausarbeitung der Oeffentlichkeit zu übergeben oder nicht. Vielleicht geschieht dieß, sobald mich bie Tscheche» damit fertig sind. Die Angelegen-heit dürste durch das volle Licht der Oeffentlichkeit wohl nur gefördert werden. Vielleicht empfiehlt eS sich für die Deutsche», die fofortige Durchführung der Abgrenzung für jene Bezirke zu verlangen, über welche bei beiderseitigem guten Willen ein Streit gar nicht möglich wäre. Die AuAMgung ver Streitpunkte wäre dann vereinsaiHt. Auch dieses Werk kann nur durch-geführt werden, wenn es rasch durchgeführt wird. Die Haltung der Alttschechen ist bisher steilich sür den Ausgleich nicht vielversprechend. Die „Politik" sucht immer neue Ausflüchte. Zwar seien die Jänner-Vereinbarunge» von der alt-tschechischen Partei genehmigt worden, behauptet daS Blatt, aber nicht auch das, wa« bei der Nachconferenz anfangs April beschlossen wurde; das binde nur die Führer, nicht die Partei. Die DurchsührungS-Verordnung bes Prager ObergerichteS wird von den Alttschechen als im Widerspruche stehend mit Geist und Wortlaut der Vereinbarungen erachtet. Daran wird die „Wie singt der Hund?" — DaS war sein bestes und schlechtestes Stück, denn er sang Solfeggien zum Steinerbarmen und eine chro-mansche Scala, die Einem die Thränen in die Augen preßte. „Ein possierliches Vieh!" sagte ich bewundernd und stopfte mir mit den Fingern beide Ohren zu. Das waren aber Alles nur brodlost Künste — den Menschen zur Erheiterung, dem Hunde wahrscheinlich zu Qual. Bella verstand jedoch auch Nützliches. Sie gieng mit dem Körbchen zum Bäcker und Fleischer, trug Briefe zur Post und meldete die Besuche an, wenn sie auch noch auf der Straße waren; mich wenigsten« bat sie immer angemeldet. „Hau— hauhau rief Bella, freudig mit dem Ferkelfchwanz wedelnd, wenn sie mich vom Fenster aus, wo sie aus dem Pol-ster lag und hinausschaute, die Straße herunter» kommen sah. Dann stellte sich meine Ella schon in froher Erwartung an die Thüre, um uiich gleich bei meinem Eintritt? mit offenen Armen zu empfangen. DaS war des Hundes größtes Verdienst und ich gewann ihn deshalb auch bald fo lieb, als ich ihn anfangs gehaßt hatte. Zum Lohne für seine Anhänglichkeit brachte ich ihm öfters einen guten Bissen, Fleisch oder Würstchen, mit und manchmal durste er niich mit seiner Herrin Erlaubnis auch aus kleinen Spaziergängen begleiten. 2 Drohung geknüpft, da» gegeben«» Falle« selbst die Zustimmung der ebenso verthrten wie ge-achteten Vertrauensmänner für den böhmischen Abgeordnetenclub nicht bindend sein könne. Auf die Alttschechen scheint also kein Verlaß zu sein. Sder aus den nchcchischen Großgrundbesitz, der sich auch geweigert hat. die Interpellation Rie» ger'S aus Anlaß der ConcurSauSschreibung zu unterzeichnen. Am meisten Vertrauen verdient bezüglich deS Ausgleiches die Regierung — vielleicht schon deswegen, »eil sie ihr Wort ver-psäidet hat, ganz gewiß aber deswegen, weil es sich bei dem Ausgleiche für sie um Sein oder Nichtsein handelt. Aundfchau. sDieVerhandlungendesReichS-ratheSj werden längstens am 14. d.M. ge» schloffen werden. lZum deutsch-tschechischenAuS-g l e i ch.] Im Abgeordnetenhaus? wird versichert, daß sich unter den Alttschechen eine vollständige Fahnenflucht bemerklich mache, um den deutsch-böhmischen Ausgleich zu verhindern. Die Jung» tschechen rühmen sich, daß sie zur Ablehnung des Ausgleichs schon über 66 Stimmen »er-fugen. sDie Confiscation de« Mani» festes der Jungczechen über den Au « gleich.j gegen welche Einspruch erhoben worden war. bildete am Montag in Prag den Gegenstand einer Gerichtsverhandlung, welche über Antrag deS Staatanwalte« mit Ausschluß der Öffentlichkeit geführt wurde. Dem Einsprüche wurde stattgegeben und die Confiscation auf-gehoben, da der Gerichtshof in dem Wortlaute deS Manifestes nichts Strafbares zu entdecken vermochte. Die jungczechischen Abgeordneten hätten nur ihre Pflicht gethan, indem sie ihr Urtheil über die AuSgleich-Punctationen abgegeben haben, und diese» Unheil hätten sie auch ihren Wählern gegenüber in die Oeffentlichkeit bringen müssen. Von einer Störung der öffentlichen Ruhe oder von einer Aufreizung gegen die behörd-liehen Organe ktnne in diesem Falle kein Rede sein. [Die ungarischen Clericalen) agitieren gegen den von unS letzthin erwähnten Matrikel - Erlaß des Cultusministers mit zuneh-me.ider Lebhaftigkeit. In einer Protestkundgebung aus der Großwardeiner Diöcefe heißt es unter Anderem: „Wir protestieren dagegen, daß die NichtauSgabe eines Taufscheines die Verletzung irgend eines polizeilichen Verbotes wäre, denn die Handhabung der Matrikelbücher, welche die Kirche geschaffen hat, gehört nicht zu jenen An-gelegenheiten. über welche die Aufsicht zu führen So giengen wir einmal hinaus, ich und Bella, und eine lange Schnur, die ich nach Ella'S strengem Befehle zweimal um die Hand gewickelt hatte, verband mich mit der treuen Hundeseele. Bella hatte aber ihren unruhigen Tag, lies bald vorwärt», bald nach der Seite, blieb dann wieder stehen, und da ich »hne um-zusehen meine Wege weiter gieng. spannte sich die Leine, daß die Leute darüber stolperten. Das war gewiß sehr unangenehm und ich wunderte mich auch nicht, daß man darüber murrte und schimpfte. Daß Einige den Hund Rabenvieh nannten, das steckte ich ruhig ein, denn er war ja in der That schwarz wie ein Rabe; aber als eine wohlbeleibte Dame ihre hübschen Klei-der so »eil vergaß, daß sie den Hund auch einen Esel nannte, mit dem er doch nicht die aerinstste Achnlichkeit hatte, da fühlte ich mich fast persönlich gekränkt. Um Bella vor allen weiteren Beleidigungen zu bewahren, nahm ich ihr die Schnur ab und ließ sie frei laufen, wie e» einem anständigen Hunde zukommt. Ach, wie bald mußte ich er-kennen, daß es nicht gut ist, jedem die Freiheit zu geben, die ihm gebürt!" Während ich vor einem Schaufenster stehe, die ausgelegten Schmucksachen betrachte und be-sonders einer schönen Reihe glänzender Eheringe seufzende Aufmerksamkeit widme, schreckt mich entsetzliches Hundezeheul aus meinen holdsinnen-den Gedanken. „Deutsche W«cht- die Polizei im Interesse der öffentlichen Ordnung berufen wäre. Achtungsvoll, aber mit männlicher Offenheit und Entschiedenheit erklären wir, daß wir diesen Erlaß nicht befolgen werden, und ganz besonders betonen wir, daß wir nicht die Beamten des Herrn Minister« sind und von ihm in religiösen Dingen mit Umgehung unserer competenten Oberen, der Bischöfe, Weisungen nicht acceptieren. Wir bezweifeln und leugnen, d«ß der Herr Minister da« Recht hätt«, zu be-stimmen, in welcher Religion die Eltern ihre Kinder zu erziehen haben, denn da« ist ein von Gott gegebene« natürliche« Recht der Eltern.• O ch [Der neuaewählte deutsche Reichstags ist gestern zu seiner ersten Session zusammengetreten. Diese Session ver-spricht eine der interessantesten zu werden, die in den letzten Jahren stattfanden. Denn abge-sehen davon, daß die Verschiebungen der Parteiverhältnisfe und Kräftegruppierung manche Aenderungen in parlamentarischer Haltung und Taktik zur Folge haben muß. wird auch von Seiten der verbündeten Regierungen «ine activere Betheiligung an der Politik erwartet werden dürfen, al« sie in der abgelaufenen Session wahrgenommen wurde. E« stehen die wichtigsten Fragen auf dem Gebiete der Socialpolitik obenan auf dem parlamentarischen ArbeitSzettel; dazu kommen Bewilligungen für daS Heer und die colonialen Ausgaben de« Reich«: Alle« Gegen-stände von so tiefgreifender Bedeutung, daß eine erschöpfende Besprechung derselben und eine klare Stellungnahme von Seilen der betheiligten gesetz» gebenden Factoren nicht zu umgehen ist. sJ n der deutschen Thronred e.j welche Kmser Wilhelm vorgestern sprach, wurde auf die Arbeiterfrage da« größte Gewicht ge-legt. Die friedliche Lage, das fortdauernde Friedensbündnis, die guten Beziehungen zu allen Mächten, und die Nothwendigkeit der Ver-größerung der Heeresmacht, die guten Verhält-nisse in Deutsch > Ostafrika, und die beabsichtigte Höherbesoldung der Staatsbeamten kamen aller-dingS zum Ausdruck ; allein der weitaus größere Theil der Rede galt der Arbeiterschutzgesetzgebung, mit Sonntagsruhe, Beschränkung der Frauen-und Kinderarbeit, Schutz gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und Sittlichkeit, Organisation der gewerblichen Schiedsgerichte zu Einigungs-ämtern bei Arbeitseinstellungen in Streitfällen u. dgl. Der Kaiser bemerkt« dazu: „Je mehr die arbeitende Bevölkerung den gewissenhaften Ernst erkannt hat, mit welchem das Reich ihre Lage befriedigend zu gestalten bestrebt ist, desto mehr wird sie sich der Gefahren bewußt werden, , die ihr au» der Geltendmachung maßloser und unerfüllbarer Anforderungen «waschen müssen." „Bella! Bella!" - Bella läßt sich nicht blicken. Voll böser Ahnung eile ich an die Kreuzung der Straße hinunter, wo sich die Leute um dem heulenden Hund versammelt haben, dränge mich in den Kreis der Neugierigen und — o Entsetzen, ich finde meine Ahnung be-stätigt — da lag Bella mit jämmerlich über-fahrenen Beinen. „Bella!" „Gehört der Hund Ihnen ?" fragte mich ein verständig aussehender Mann aus dem Volke, „Na, trösten Sie sich, für den gibt eS keine Medicin mehr; in'S Thierspital und aus ist'S!* „Armer Hund, das ist eine schreckliche Prophezeihung, sür Dich und — mich!" dacht« ich. „Nun ist es auch auS mit meinen Hoff-nungen, mit der Braut — mit allem!" „Haben Sie denn den Hund gar fo lieb 1" fragte mich der Mann, der mir Bella in'S Thierspital trug. „doß Sie fo verzweifelt sind?" „ES war ein gutes, treues Thier und — hat nicht mir gehört", seufzte ich mit zweifachem Mitleid. Der Mann gieng eine Strecke lang schwei-gend an meiner Seite. „Schade um das arme Vieh!" sagte er dann, „aber ein Glück ist's, daß die Race nicht so selten ist. Ich kenne einen Rattler, der dem da auf ein Haar ähnlich sieht — wenn Sie dem dieses Halsband anlegen, kennt kein Teufel den Unterschied 1890 sZum Zwecke der Erweitern», de« Telegraphen- und Telepho». netzeS in Deutschlands sind für dat laufende Jahr nicht weniger al« nahezu acht Millionen Mark ausgeworfen. ^Russische Censur.) In Rußlma wurde jüngst ein Buch verboten, weil e« eine» Aufsatz über die Literatur der Ruthenen enthält. < Da e« sich hier um keine anerkannte Sprache, sondern nur um einen provinziale Tiau-lect handle, so sei e« nicht statthaft, dies« Literatur zu besprechen und deren Pflege z» empfehlen. (!) [Unruhen in Rufs* f ch » P o l e b.] Die in letzter Zeit im Umlauf gewesenen Gerüchte über politische Unruhen in Warschau basiere» auf folgendem Factum: Auf einem der schönste» Plätze Warschau« befindet sich ein Monument, welches Kaiser Alexander II. jenen polnische» Generalen setzen ließ, welche bei dem Auf-stände im Jahre 1831 gegen ihre eigenen Land«-leute kämpften. Diese« den Polen gründlich ver-haßte Monument ist nun oor einigen Taze» nächtlicherweile fast ganz zerstört worden. La folgenden Tage sind bei 30 Arretierungen vor-genommen worden; doch konnte man die Schul« digen nicht eruiren. All« anderen Gerüchte über Unruhen in Polen beruhen auf purer Erfindung. [Da« französische Heerj soll i« nächsten Jahre wieder beträchtlich vermehtt werde», nämlich um 1033 Officiere, 16.39? Mann und 4569 Pferde, so daß die Friedens-Präsenzstärke sich dann auf 26.934 Officiere, 520.343 Mann und 142.870 Pferde belaufen, d. h. ungefähr 52.000 Mann mehr betragen wird, al« die im Septennat von 1337 festgesetzte Friedenspräsenzstärke im Deutschen Reich. sDie Boulangistenj sind durch de« Mißerfolg, den sie bei den GemeinderathSwahlea von Pari« erlitten haben, sehr niedergeschlagen, und wollen nun die Schlappe dadurch auSzu-wetzen suchen, daß sie Boulanger und Rochefort, die bekanntlich Beide vor dem Arm der Ge» rechtigkeit geflohen find, zurückkommen und sich den Gerichten stellen lassen. Entsprechende Auf-forderungen sollen bereits an die beiden Flücht-linge ergangen sein. Wir glauben nicht, daß. wenn die Meldung wahr sein sollte, dies« Schritte Erfolg hab«n werden. Boulanger huldigt dem Grundsatz: weit vom Schuß ist sicher. Daß seine Sache verloren ist, darüber täuscht er sich wohl selbst nicht mehr, und so mag er e« denn wohl vorziehen, als abgedankter Heros auSwärt« zu leben, als iu daS Gefängnis zu wandern. Und was Rochefort anbelangt, so dürfte er wohl derselben Anschauung sein wie der „brave göniral". Der Mensch war nicht mit Gold zu be« zahlen! Er rieth mir und half mir. und eine Stunde später führte ich einen Hund an der Schnur, den ich selbst für Bella gehalten hätte, wenn ich nicht gewußt hätte, daß er eS nicht war. Wenn Ella den Betrug nicht entdeckte, war meine Zukunft gerettet. Voll Sorge tut ich mit Bella, der Zweiten, in Ella'S Zimmer. „Bella rief sie, jnachdem sie mich nach gewohnter Weise begrüßt hatte, „Bella mein Hündchen!• Freundlich mit dem Ferkelschwanzchen we-dclnd, sprang der Hund an Ella hinauf, ganz so wie Bella. Da» war ein guter Anfang und ich athmete aus. Doch Mittags bei Tische brach mir der Angstschweiß aus, als ich sah, wie sich der Hund benahm. Bella hatte wohlerzogen ge-wartet, bis man ihr einen Bissen in'» Maul schob; dieser Hund mußte schon zwei Tag« ge« saftet haben, denn als er nur die Speisen roch, schnupperte er mit der Brombeernase in der Luft herum und. schwupp! stand er mit den Vorder-süßen auf den weißen Tischtuch. „Bella schrie meine Braut entsetzt, „und wenn ich den heißhungerigen Hund nicht un-bemerkt am Schwänze aus das Sopha zurück-gezogen hätte, wäre er sicherlich auch mit den Hinterbeinen auf den Tisch gesprungen. Es war ein Glück, daß er nun zur Strafe für seine Un» art hinausgewiefen wurde und in der Küche fressen mußte, sonst hätte er mick notfi hundert. 1890 [Im englischen Parlament«1 ist die irische LandankaufS-Bill in zweiter Lesung mit einer Mehrheit von achtzig Stimmen genehmigt worden, was für da« CabinetSali«burg?inen Erfolg bedenket, der sehr hoch anzuschlagen ist. Die Niederlage der Opposition war in großem Maße eine ftlbft»»rschuld«te, und alle Beredsamkeit be« greisen Gladstone konnte nicht über die unliebsame Thatsache hinwegtäuschen, daß er sich einer Maßregel entgegenstemme, die er vor vier Jahren selbst empfohlen hatte. Die Debatte war denn auch durchweg eine sehr lahme und stand m keiner Weise aus der Höhe, welche sonst bei Prinzipiellen Fragen die Berathungen des Unter-Hauses auszuzeichnen pflegt. Locates und Arovinciates. Cilli, 7. Mai. ^Kirchliche Feste. J Letzten Sonntag hielt der neuernannte Abt von Cilli, Herr Ogradi, seine Antrittspredigten, in welchen er die Be» rölkerung seiner Pfarre begrüßte. Er sei gerne hiehergekommen, denn er habe die Bewohner der Stadt als Vicar kennen und schätzen gelernt. Er wolle seine Psarrinsassen nicht nach der Nationalität unterscheiden, sondern er werde in ihnen nur Christen sehen, die er zwar nicht in der Citalniza und nicht im Casino aufsuchen «erde, wohl aber bei der Arbeit, in der Kirche, in der Schule und am Krankenbett. — Nachmittags kam mit dem Eilzuge Fürstbischof Dr. Jiapotnif hier an, und wurde seitens der Stadt» gemeinde vom Herrn Bürgermeister Dr. Necker« ■Mim,, dessen Stellvertreter Herrn Sriger, und den Herren Gemeinderathen Franz Herzmann. Joses Rakusch. Kupserschmidt und Walland empfangen. Zum Empfange hatten sich weiter» die Herren Hofrath Heinricher, StaatSanwalt Dr. falle, Gymnasialdirector Kontnik und Bezirks-Kommissar Tyrka eingefunden. Die Geistlichkeit »ar durch Herrn Abt Ogradi, den Pfarrer von 6t. Martin, und einigen anderen Herren ver-treten. Seitens der flovenischen Partei erschienen mehrere Advocaten und Notare. Im Ganzen waren in der Bahnhofhalle an siebzig Personen «nvesend, darunter auch zwei weibliche, etwa« seltsam gekleidete Wesen, welche Lärchenzweige m den Händen hatten und durch die Eigen-chSmlichkeit ihres Betragens auffielen. Die kurzen Ansprachen wurden mit nur wenigen Motten des Dankes erwidert. Fürstbischof Napotnik, die hiesigen geistlichen Herren und einige slovenisch gesinnte Juristen, welche sich ihnen angeschlossen hatten, fuhren vom Bahnhofe zur deutschen Kirche und von dort zur Pfarrkirche. — Am Montag predigte Fürstbischof Napotnik in der Pfarrkirche und erwies sich dabei als guter Kinner unserer Verhältnisse. Er sprach dem Frieden schöne Worte. Hieraus erfolgte die In-stallierung des Herrn Abtes. Die Bevölkerung der Stadt verhielt sich wie immer äußerst takt- «al verrathen. Nach Tische würd» er wieder begnadigt und durfte in'S Zimmer herein.' .Bella, hier!* Ella reichte ihm ein Stück-chtn Zocker, nach welchem er gierig schnappte. „Der Hund ist heute wie ausgewechselt!" sagte Ella mißmuihig und sah ihre Finger an. aus denen man die Eindrücke seiner scharsen Zähne sah. „Bella. Bella!" drohte sie nun mit dem Commandoröhrchen, „sei schön artig!" Bella die Erste hatte nie Schläge bekommen. Tvch wie konnte das Bella die Zweite wissen i Ale sie das erhobene Rohr sah, zog sie erschreckt den Schwanz ein.' .Rein, nein. Bella. eS geschieht Dir nichts," sagte meine Braut weichherzig und nahm das Thier auf denArm. O und wie erkenntlich zeigte sich der Hund für die Liebkosung ! Mit voller Zunge leckte er Ella über das Gesicht, daß sie laut auf-schrie und ihn fallen ließ. Sie wischte sich die nassen Wangen ab und griff wieder zum Stocke. .Watte! Zur Strafe zeigst Du jetzt Deine Künste! Da herein!" Der Hund kroch unterwürfig zu ihren Füßen. „Bella, auswarten!' — DaS kann der «Pe»tfche Machtvoll. wa« von dem nervösen Bestreben der slovenisch gesinnten Politiker, sich dem Bischof bemerkbar zu machen, vortheilhast abstach. Zum Festmahle in der Abtei waren ungefähr sechzig Einladungen ergangen. Erschienen waren unter Anderen die Herren: Bürgermeister und Stellvertreter Dr. Neckermann und Gustav Stiger, Hosrath Heinrich«, Oberst v. Brafseur, Staat«-anwalt Dr. Gallö, Lande«gericht«rath Emminger, Gymnasial-Director Koncnik, Bezirk«»Commissär Tax. Bürgerschuldirector Sponda, die Kirchen« kämmerer Josef Rakusch, Hecht, Schellander und Ureck. Nach dem vom Fürstbischose ge-sprochenen Toast auf Papst und Kaiser, brachte Herr Abt Ogradi ein Hoch auf den Fürstbischof au«. Herr Comissär Tax gab namens deS dienstlich abwesenden Herrn BezirkShauptmanneS dem Wunsche Ausdruck, daß die kirchlichen und welt-lichtn Behörden auch fürderhin vereint zum Wvhle des Staate« wirken mögen. Hierauf erhob sich der Herr Fürstbischof nochmal«, um in einem Trinkspruche der Stadt Cilli zu gedenken, in der er seine Jugend zugebracht, derGeburtS-statte seines größten Gönner«, de« gottseligen Fürstbischöfe« Maximilian Stepischnegg, und die ihm daher lieb und theuer sei; er hab« viele Länder und Völker, viele Städte und Orte in der Welt gesehen, immer aber sei ihm wieder daS schöner werdende Städtchen mit seiner reizenden Um-gebung eingefallen mit seiner thatkräftigen Bewohnerschaft, die sichtlich bestrebt ist. die Stadt zu heben; dem ausgezeichneten Bürgerthume stehe ein würdiger Bürgermeister vor, dem ge-wiß vor Allem höchste Anerkennung gebüre, und deshalb erhebe er sein Glas auf ihn. Herr Bürgermeister Dr. Neckermann erwidette darauf, wie die Bürger Cilli's mit banger Sorge in die Zukunft blickten, al« die beiden für un« so wichtigen Stellen zur Wiederbesetzung kamen, und wie angenehm die Gefühle nunmehr feien. nachdem die beiden hohen Kirchen-Würdenträger erklärt. Schirmer de« Friedens sein zu wollen. „Friede ernährt. Streit verzehrt!' Hierauf sprachen noch die .Herren Dechant Bohinc von Fraß lau und Mikuö von Gonobitz namens der Decanat« - Geistlichkeit und zum Schluss« Herr Psarrer Jeretin von Tüchern al« Aeltester der Gesellschaft, dem Fürstbischof und allen An-wesenden ein so lange« Leben wünschend al« er selbst erreicht. sP e rs o n a l n a ch r i ch t en.s Der Be* zirkSarzt Dr. August S e S h u n in Tschernembl in Krain wurde über eigenes Ansuchen nach Steiermark versetzt, und der Legstättenverwalter Matthäu« T f ch e ch in Jdria zum Forst- und Domänen-Verwalter ernannt. — Eine beim LandeS-Bauamte in Erledigung gekommene In-genieur - Adjunctenstelle wurde den» bisherigen Ingenieur-Assistenten Oskar H a l z l Ritter v. F l am ir verliehen, und Major Ritter ,. Schu-hert vom LandeSauSschusse auch für die eben angebrochene Saison zum Direasr der LandeS-Curanstalt Sauerbrunn bestellt. dümmste Hund, also konnte e« auch Bella Nr. 2. „Bella, die saule Dirne!" — ich schwitzte Blut, denn der Hund rührte sich nicht. „Leg' Dich befahl ich. ihm zu Hilfe kommend. Er legte sich, doch von einer faulen Dirne keine Spur! „Was hast Du denn dem Hunde gethan?" fragte mich meine Braut ärgerlich, „er ist ja ganz ungeschlacht und träge. Wahrscheinlich hast Du ihn wieder im Gasthaus vier trinken lassen, wie schon einmal, daß er so faul ist. Ich habe Dich doch darum gebeten, daß Du e« nicht mehr thun sollst." „Ella," bat ich, daS Rettungsseil ergreisend, da« sie mir selbst ^uwars, »Ella sei nicht böse. Ich bin zwar im Gasthause gewesen, habe Bella aber keinen Tropfen Bier gegeben, ich kann Dir'« schwören. Doch möglich ist e« immerhin, daß der Hund aus dem Untersatz am Bierfaß geleckt hat, weißt Du, Ella, aus den, Untersatz, wohin da« Bier vom Hahne abtropft. Das ist aber ganz rein, ich kann Dir'S versichern." Für den Augenblick war ich mit dieser Lüge gerettet und der Hund durst« sich aus das Fensterkissen zur Ruhe zurückziehen. Ich trug ihn selber mit erheuchelter Zärtlichkeit hin, denn 3 '" [Die Cillier vezirk«kranken-cassas hält am 15. d. M.. vormittag« S Uhr, eine Generalversammlung ab. Gegenstände der Tagesordnung sind die Wahlen deS SchiedSge-richte« und deS UeberwachungSauSschuffe«. sZwei Arbeiterfestes fanden in hiesiger Gegend Ende der vergangenen Woche statt. Am SamStag feierten die Arbeiter der Gewerkschaft Storv ihren Feuerpatron, und am Sonntag war das Florianifest der Arbeiter der hiesigen ärarischen Zinkhütte. In Etorv ging e«, wie immer an diesem Festtage, sehr lebhaft her. Vormittag« Gottesdienst in Tüchern, nachmittag« gemüthliche Unterhaltung im Wäld-chen dein, „Eisenhammer". Nach dem freund-lichen Verkehr zu urtheilen, der zwischen Ar-heitern und Beamten gelegentlich de« Festes herrschte und der in recht warmen Trinksprüchen zum Ausdruck kam, scheinen die Beziehungen unter allen Bediensteten de« Eisenwerke« sehr gute zu sein. Die Arbeiter der Zinkhütte marschierten am Morgen unter dem Commando de« Herrn Ingenieur - Assistenten Stuchel nach der St. MarimilianSkirche und gaben sich nach dem Gottesdienste tagsüber in Gesellschaft der Herren Beamten und Aufseher m erfreulichster Weise den Vergnügungen hin. [.Sroje k' BTojirn.*] Ein hiesige« slovenisches Geldinstitut veröffentlicht in seinem GeschästSauSweiS die sonderbaren Beschlüsse, daß jene Geschäftstheilhaber, welche Ende 1889 nicht Schuldner waren, vom Gewinn« eine 5 % ige Dividende erhalten, und weiter« ungefähr fünf-hundert Gulden an die Mitglieder der Direction vertheilt werden. Diese praktische Bethättgung der Devise „Alle« für'« theuere Volk" wird umso interessanter, wenn man bedenkt, daß die flovenischen Capitalisten überdies ihre Capitalien in den wendischen Posojilmca« um '/,—2% höher verzinsen lassen, als ihnen die« bei irgend einem soliden deutschen Institute möglich wäre. [A u ö Drachenburgs wird unS mit-getheilt, daß der dortige Herr Tercek die Ab-sicht habe, für den Landtag zu candidieren. fAuS WindifchlandSbergs kommt uns die Nachricht, daß die dortige deutsche Partei einen glänzenden Wahlsieg erkämpft hat. Trotzdem der Pfarrer gegen die Deutschen vor-gieng, als ob eS sich um die furchtbarsten Glaubensfeinde handelte, wurden in allen Wahl-körpern die deutschen Candidaten gewählt. sEin Slavencongreßj steht, wie man der „N. fr. Pr." mittheilt, in Aussicht. Gegenstand der Tagesordnung wird der söge-nannte „literarische PanslaviSmu«" sein. Man will bei allen Slaven den Gebrauch der cyrillischen Schrift einführen, und eine einheitliche Sprachform anbahnen. Die slovenisch gesinnten Politiker sind für diesen „literarischen" Pan-siaviSmuS bekanntlich Feuer und Flamme. l I n P o l st r a u I wird demnächst der akademische Verein „Triglau" sGraz) sein Fahntnfest feiern. Die Tricolore, welche don er hätte mir bei seiner Unkenntnis der bestehen-den Gebräuche noch ein dummes Stückchen machen können. Auf dem Polster blieb er ruhig liegen, wie es auch Bella, die Erste, gethan hatte und wie es jeder andere Hund auch gethan hätte. DaS war keine Kunst. Immer hatte ich das Haus meiner Braut nur mit Widerstreben und dem Gebote derNoth-wendigkeit gehorchend verlassen; heute athmete ich erlöst auf als di« Thüre hinter mir in'S Schloß gefallen war. Ella hatte einen Besuch zu machen und während der Zeit ihrer Abwesenheit vom Hause wollte ich mich einige Stündchen mit meinem belasteten Gewissen von den Schreck-nissen des Tages erhole«. Glücklich gelang mir die«, und als ich dachte, daß Ella schon zurück-gekehrt sei« könne, schlug ich wieder den Weg nach ihrer Wohnung ein. Jetzt war mir viel leichter um'S Herz und ich fühlte mich stark genug, allen Gefahren zu ttotzen. Der Hund, da« fah ich schon von der Straße aus, lag wieder im Fenster und schaute neugierig hinaus, rührte aber weder Ohr noch Schwänzlet«, als er mich erblickte. Natürlich, ich war ihm noch zu fremd. Da war Bella, die Erste, ein anderer Hund; wie sie freudig 4 kirchlich geweiht wird, trägt das allslavische Wappen : einen silbernen Adler im rochen Felde, in dn Mitte des Adlers eine rothe Rose mit einer Umschrift, welche ungefähr so viel sagen will als , aufpassen und kämpfen." [Gin verklagter Vezirkshaupt» mann.] Das „Laib. Wochenblatt" schreibt: ..Unter diesem Titel erwähnten wir vor einiger Zeit einer höchst sonderbaren Eingabe an die krainische Landesregierung, in welcher dieselbe ju einer Art außerordentlichem Einschreiten wider den Bezirkshauplman» Von Littai ersucht wurde, weil ihnen dieser deutsche Zuschriften send« und dabei ganz eigenthümliche Theorien über daS Verhalten der Aemter in sprachlicher Beziehung aufgestellt wurden. Bei unserer Mittheilung hat sich aber insofern« ein Irrthum eingeschlichen, al» die betreffende Eingabe nicht von Gemeinde-Vorständen, sondern von einer Anzahl von Pfarr-ämtern des Littaier Bezirkes überreicht wurde. Hiedurch gewinnt der Vorgang noch einen an-deren, man konnte fast sagen, provocatorifchen Anstrich. Angesichts des Charakter» der Pfc»rr-ämler und angesichts de» Umstände», daß die-selben bekanntlich sogar bei einem Theilt ihre? Functionäre direct als staatliche Organe func-tionieren, ist diese Eingabe einerseits eine durch nicht» gerechtfertigte Ueberhebung, andererseits der Ausdruck jene» überspannten und engherzigen nationalen Standpunkte? und jener Deutschfeind« lichkeit, die leider bei unseren Geistlichen so häufig zu finden sind. Unter solchen Umständen wäre «S umfomehr am Platze, die Antwort der Landesregierung auf diese famose Eingabe der Oeffentlichkeit nicht vorzuenthalten." lZur Arbeiterbewegung. I Wie man un» mittheilt, ist das in Trifail und Hrastnigg detachiert gewesene Militär abgerückt. Zur Aus-rechthaltung der Ordnung sind dagegen 45 Gen-bannen unter dem Commando de» Herrn Ritt-Meisters Nehm in Trifail eingetroffen. Seitens der k. k. Bezirkshauptmannschaft befindet sich Herr Commiffär Tax in Trifail. Die Arbeiter-fchaft verhält sich vollkommen ruhig. [ 5 ii x ein«« neuen Altar,] den irgend eine Pfarrkirche in Krain erhalten soll und der nicht weniger als dreizehntausend Gulden kosten wird, ist die Hälfte diese» Betmges durch Sammlungen in der Pfarre bereits gedeckt, und ein wendisches Blatt gibt sich der Hoffnung hin, daß. Dank dem Eifer des Pfarrer» und der wackeren Pfarrinfassen. auch da» übrige Geld bald beisammen sein werde. Das „Laibacher Wochenbl." bemerkt hiezu sehr richtig: „Solche Sammlungen und die damit verbundenen Vor-gänge sind bei un» zulande nicht» Seltene», aber sie find doch gewiß bezeichnend für unsere Zu-stände. In so vielen Theilen bei Lande» wird, und mit Grund, über schweren Nothstand ge-klagt, Land und Staat müssen große Unter-stützuugen gewähren, und für einen neuen Altar in einer Dorskirche wird unter den Insassen einer aufsprang, wenn sie mich sah und mit dem Schweife wedelte und „Hau — hauhau!" bellte. Arm« Bella! Jetzt dürfte ich lange nicht er« warten, daß mir m«ine Ella bi» an die Vor-hausthüre «ntgegengieng, um mich jubelnd in die Arme zu schließen. Traurig klopfte ich an die Thüre und statt Ella empfieng mich ein Dienstmädchen. Nun. dachte ich, so kann ich meine liebe Braut doch überraschen und trat jetzt einmal unangemeldet in ihr Zimmer. Sie schaute mich auch sehr, sehr überrascht an, als ich so unerwartet vor ihr stand, denn sie war nicht ftlletn, und der Herr, der an ihrer schönen Seile saß. schien mir nach seiner Zärtlichkeit auch nicht gerade Tlla's Bruder zu sein. Ich war starr, — aber weniger vor Schre-cken al« vor Erstaunen. Untreu zu sein, das bringt sogar ein häßliches Weib zusammen, wenn eS keine Grundsätze hat, wie viel mehr erst ein hübsches Püppchen; aber sich so, so ertappen zu lassen — unbegreiflich! Al« Ella sah, wie mein Erstaunen zu gleichgiltiger Verachtung herabsank, war sie über-z«ugt, daß alles verloren sei und empört brauste sie über meine Unverschämtheit auf, daß ich bei fremden Leuten »»gemeldet eintrete. „Deutsche ylachi" einzigen Pfarre ein kleines Vermögen zufam-mengesteuert." « • sS ch u b b « w « g u n g.) Im Monate »pril find vom Stadtamt« Eilli 55 Schüblinge an ihre Bestimmungsorte erpediert, und 28 Berfchiebung«-erkenntniße ,«fällt worden: [Ein verwundeter Sicherheit«-Wachmann] Von unterrichteter Seite wird un« geschrieben : „Die Infanteristen Anton Somko und Franz Sikoschek de» 87. Infanterie-Regimentes verübten in der Nacht zum 5. d. Mt«. nach >2 Uhr in der Srazergasse einen Exceß, verwundeten und bedrohten mehrere passierende Civilpersonen, so daß sich der Wachmann Karl Schantl zum Einschreiten ve»anlaßt fand. Die beiden genannten Infanteristen ergriffen beim Herannahen de« Wachmanne» die Flucht, wurden jedoch «on demselben angehalten und widerfetzten sich der angekündigten Arretierung mit der blanken Waffe. Während der eine der beiden Soldaten mit dem Wachmanne um den Säbel deS letzteren rang, und demselben hiebe! mit dem 39a« jonnette mehrere Wunden an der Achsel beibrachte, stieß der zweite Infanterist dem W-chmanne von rückwärt« das Bajonnett in den Körper, so daß die Lunge durchbohrt wurde. An dem Aufkommen des sch»en>erwund«ten Wachmann««, der in bai Krankenhaus gebracht wurde, wird gezweifelt. Dem raschen Einschreiten de« JnspectionSofsicierS ist e« ,u verdanken, daß die Thäter alsbald dingfest ge-macht wurden. Die Anzeige an daS k. k. Kreis-gericht wurde sogleich erstattet und die Untersuchung deS Falle« eingeleitet. Selbstverständlich befindet sich die ganze Bevölkerung über den Vorfall in größter Aufregung, zumal Ausschreitungen durch da« Militär hier schon wiederholt vorgekommen sind. [M o v d.] Man schreibt uns au« Gonobitz : Am 5. d. Mt«.. 2 Uhr morgens wurde der Grund-besitzer Josef Prosen»? in Äeplna in seiner Wohnung von Franz TschreSner, Auszügler. ebendort unter Mitwirkung der Gattin Prosenak'S Mittel« Holz-hacken erschlagen. Der Thäter hatte, da die Ehe-leute Prosenak vor kurzem gerichtlich geschieden wur-den, die Sequestration der Realität übernommen und seit einiger Zeit ein intime« Verhältnis mit der «attin de« Ermordeten. Tschre«ner ist de« vollbrachten Morde« vollkommen geständig, stellte sich selbst dem Gerichte und wurde sofort in Haft genommen. [U n f a 11.] Die W«geinräu mer«g,ttin Anna Leschnik wurde in Margarethe« bei Bischoftdorf von einem Fuhrmann überfahren und erlitt eine,, bedeutende!'. Rippenbruch. lNatural-VerpflegSstation St. L e o n h a r d t W. B! Im Monate April wurde diese NaturalverpflegSstation von 02 männlichen Reisenden besucht u. zw. erhielten 35 daS Frühstück. 34 die MittagSkost, 35 da« Nachtmahl; übernachtet haben 35 Personen. Die BerpflegSkosten beliefen sich auf 15 st. 92 kr , dagegen liefen au UebernachtungSge-bür 6 kr. und für Kostverabreichung 28 kr. ein. Die Reisenden : waren au« Böhmen 2, Kärnten 1, Krain 7, Mähren 4, Ried. - Oesterreich 6, Ober- „Und dieser Köter dort", sagte sie grimmig, „weiß auch nicht mehr, was er zu thun hat!" „Ah! — Weil es ein anderer Hund ist, mein Fräulein." sagt« ich lachknd. Zornentbrannt griff sie nach dem Rohre und jagte den unschuldigen armen Teufel mit einigen gutgemeinten Hieben vom Fenster und zur Thüre hinaus. Zugleich mit ihm empfahl auch ich mich auf Nimmerwiedersehen. Zu Hause drückte ich ihn in dankbarer Freude, daß er mich zur rechten Zeit gerettet hatte, wie einen theuren Freund so stürmisch an die Brust, daß er vor Schmerz laut aufheulte. DaS war auch das erste und legte Mal. daß ich ihm wehe that. Er ist mir lieb geblieben und hat eS gut bei mir gehabt biS an sein Lebensende. Wenn ich mich wieder einmal vergessen und in ein hübsche« Weiberlärvchen vergaffen wollte, rief ich meinen Hund und fragte ihn: .Bella, was sagst denn Du ?" »Dann bellte er mir sei» „Hau — hau hau.'", das ich ihm eingedrillt hatte und er-innerte mich an die Vergangenheit und warnte mich vor der Zukunft. (Dtsch. VölkSbl.j l-!90 Österreich 4, Schlesien l, Steiermark 29, llngara 5, Kroatien 2. — Der Beschäftigung nach waren «I: 13 Bäcker, 1 Bergmann. 2 Buchbinder, I Buchdrucker, 2 Fabrik«»rb-itrr, 5 Fleischer. I Seom«ter, 2 Sirt-er' 6 Hilf«»rheiter. 2 Hutmacher, 1 Kupferschmied. 8 Lederer, 4 Müller. 1 Nagelschied. 1 ctilr, 1 Spengler. 1 Schmid, 2 Schneider, 4 Schumacher, 1 Schlosser, 1 Uhrmacher, 1 Verz-ldei, 1 Werk«arbeiter. Die Frequenz gegen die »orizni Monate hat »m '/, abgenommen. • » ch sC i l l i e r Stadtverschönerun z-Verein.] Dem Cassier Herrn Gustav Schmitl wurden folgende Spenden überreicht: von Mathilde Künstner au« Wien 4 fl.; von Fr« Louise Herzmann 2 fl. 10 kr.; von Herrn HäiP. mann von Wachten 10 fl.: von Martin Zarn-schek, Stadtpark-Gärtner, 10 fl.; von Herrn H>ll« durch Herrn Rasch I fl.; von Herrn Johami Radakovits 2 fl; von Herrn August 60 kr.; von Frl. Alexandra Petrowna Hoi> towSky, Private au« Petersburg, 5 fl. Theater, Kunst. Literatur. 3>us Koncert vom 4. Mai. Anschließend an den Kammermuük-Adwt und da« Orchester-Concert der Winter-Sau»», brachte uns der vergangene Sonntag ein Äocal-Concert. In jedem dieser Genre Gute«, ja a»ch sehr Gutes zu leisten, und die» vorwiegend mit einheimischen Kräften, ist ein erfreuliche« Zeiche» musikalischer Leistungsfähigkeit und regen muii> kalischen Leb«»«; und daß diese« Leben in Mi so vielfältig in die Oeffentlichkeit tritt, ist ei» noch erfreulicheres Zeichen de« allgemeinen Aer« ständnisse« für die Pflege guter Musik. So w« denn auch das letzte Concert ganz außerordetu-lich gut besucht. Wenn wir. um bei der Wahrheit zu beiden, nicht sagen können, ver Saal sei bis auf das letzte Plätzchen gefüllt gewesen, i» beweist da« eben nicht«, als daß der Casmo-Saal, wie für_ daS Geselligkeitsbedürfnis so a-ch für daS Musikbedürfnis der Stadt Cilli, ei, klein wenig zu groß gerathen ist. Herr Heinrich Weidt, der Veranstalter bei Concertes, ist in demselben mit dem von ihm geschulten Damen-Chore zum erstenmale offictds in die Oeffentlichkeit getteten und hat mit Sei Damen reichen Beifall für die vorzügliche« Leistungen zeerntel. Da« Concertprogramm e«> hielt außer den Chören Claviervorträg« »et Fräulein Neunteufel und Gesangvorttäge de» Herrn Karl Weidt, Concert-Sängers uns Äaueil-meisters in Klagenfurt. Fräulein Neuitteufel, die ja al« PianiDi bekannt ist, verfügt über «ine beneidenswerte Fingerfertigkeit, welcher wir eine tadellose Wieder-gäbe des prickelnden .koncko cspriceio' v» Mendelssohn oerdanken. und welche ihr ü-t Bewältigung der Liszt'schen Concert-Paraphrase über „Rigoletto" leicht gemacht hat. Die Hem-heil in der Ausführung der Figur«n, welche zivv im Liszt'schen Tonstück« durch etwas zu häuß gen Gebrauch de« Pedale« gedeckt wurde, wollen wir besonder« hervorheben. Die Leistungen de« Damen-Chore« wäre» vorzüglich. Die Ausführung aller Chöre mt eine so exacte. die Nuancierungen wurden m allen Mitwirkenden so gleichmäßig gebracht. djj dies bei der kurzen Zeit des Schulung der meisten Damen nur da« Resultat unermüdlicher und sorgfältigster Uebung sei» konnte. Die Abführung des ,63. Psalmes" von Franz Lachaer mit dem doch nicht sehr zahlreichen Chöre war ein kühnes Unternehmen, welche« mit dem voä-ständigen Gelingen den schönsten Lohn davon getragen hat. Lachner'S Musik ist gute, zehalt volle und krättige Musik, welch« mitunterd» Anwendung bedeutender Stimmmittel erfordern es ist daher ganz erklärlich, wenn dort, wo du Chorstimmen einzeln aufzutreten hatten, di« „r-handenen Stimmmittel stellenweise zu fchwaH klangen. Zum Gelingen dieses Unternehme»« trug wesentlich bei, daß die Solopartien in da bewährten Händen oder richtiger Kehlen d«r Frcu» Weidt und des Fräulein» Henriette Koz lagen, in Umstand, dem wir «s verdanken, die schö« 1890 „Deutsche Wacht" 5 und geschult« Stimme der Frau Weidt kenne« g. lernt zu haben. Nebst zwei Chören vom Diri-yenien selbst. „Madele ruck" und „Hast mi an'» Herz druckt", wurden noch ,O wär mein Lieb der Kliederbusch" von Pabisch und „FrüblingS-neb" von Jüngst gesungen, von welchen Chören der letzte besonders Gelegenheit bot, die schon «wähnte gleichmäßige Nuancierung zu bemerken. ^Interessanteste de» Abends waren die Gesang« vonräge de» Herrn Karl Weidt. Herr Weidt deicht einen außerordentlich sympathischen Bariton, der insbesondere in den leise vibrierenden tiefen Zonen und in der zart gebrachten Höhenlage von sesselnder Wirkung ist; er beherrscht inner-bald der sich gesetzten Grenzen alle Stärkeregister mit künstlerischer Meisterschaft und hat einen z-rten. durchdachten Vortrag von classischer Ruhe. T>e Arie au» Mendelssohn's Oratorium „PauluS" dürste die Perle de» Abend» gewesen sei»; m» Orchestetbegleiwng hätte der Gesang von lies ergreifender Wirkuug sein müssen. In den sttle«vollen Liedern »Nun ich dein Auge feucht ,eseh'n" von W. Kienzl, „Es muß wa» Wunder, darf« sein" von Bohrn und „Wie schön bist Du" von H. Weidt schien uns der Eindruck der klang-villen Stimme, gepaart mit dem zartsinnigen Soitrage, am mächtigsten. Bei den meisten der üdngen von Hrn. Weidt gesungenen Liedern, wie „A4ra" von Rubinstein. „DaS Herz am Rheine" voll Ferdinand Hitl und anderen konnten wir uns de» Gefühles der Enttäuschung nicht erwehren. Ter Klang der Stimme läßt bei Herrn Weidt «ne ganz bedeutende Stimmsülle vermuthen, und wir dätten uns so sehr gefreut, wenn er mit-unter im Liede seine Stimme so recht nach Her« untlust durch den Saal hätte schallen lassen. Aber wir haben jedesmal umsonst daraus ge-»artet. Mag sein, daß der classische Vortrag nur zarte Affecte duldet, mag sein, daß wir schon zu südlich wohnen, um eines der Leiden-schast wenigstens zugänglichen Vortrage» zu entbehren : un» dünkt, Herr Weidt habe in seinen Liedern die Grenze deS AffecteS zu stark herab-gedrückt. Alle Nummern de» Programme» nament« lich aber die Lieder de» Herrn Karl Weidt wur-den vom Publicum mit dem lebhaftesten Beifalle ausgenommen, so daß da» Concert durch Wie-derholungen und Zugaben erklecklich bereichert wurde. Frl. Helene Neunteufel und Herr Karl STidt wurden durch Blumenspenden auSge-zeichnet. Volkswirtschaft [Seine Arbeiterkam wer .'I Die Cinchtung der vom Abgeordneten Plener schon vor drei Jahren beantragten Arbeiter-kammern dürste in der gegenwärtigen Gesetz-gedungsperiode nicht zur Thatsache werden, »eil die Herren von der Majorität mit dem Antrage au« lächerlicher Eifersucht nicht emrerktanden sind. In der vor einigen Tagen staligehabten bezüglichen Ausschußsitzung wurde die Angelegenheit über Antrag des slovenisch gesinnten Abgeordneten Prosessor Schukele mit «chi slavischen und clericalen. gegen sieben dn.:sche Stimme» begraben. ;iie Trifai ler Kohlenwerk»-Gesellschaft^ beabsichtigt den Ankauf der Dollaner Kohlenwerke des Herrn Daniel v. Lapp. ^ Der Schwefelkiesbau der Ge« w e ? I) ch a f 2 k o f i e ] ist in den Besitz de« bisherigen Director» der Gesellschaft. Herrn Norack, übergegangen. [P o st f p a r f a f f e.] Im Laufe de» Mo-nues April wurden in Eteierm-k in die Post-soarcassc eingelegt: im Sparverkehre 61.749 fl. 24 kr., im Checkoerkehre 2.868.934 fl. 76 kr.. Totale 2.930.684 fl. Die Rückzahlungen be-ziffenen sich im Sparverkehre mit 51.219 fl. 43 kr., im Checkoerkehre mit 1,518.961 fl. 67 kr., Joule 1,570.181 fl. 10 kr. sSagorianer Bahn.] Seit 1. Mai d. I. sind auf der Sagorianer Bahn zweimal Localzüge eingeschaltet worden, welche von den au» Steiermark, Kärnten. Krain und deren Hinterlandern nach Krapina-Töplitz reisenden Cur-gasten mit Freude begrüßt werden dürsten, in« dem dadurch ein direkter Anschluß an die von Steinbrück nach Agram und von dort nach Steinbrück verkehrenden Südbahnzüge Nr. 501 und 512 in Zapresiö hergestellt worden ist. Die Fahrordnung dieser Localzüge ist folgende: Ab-fahrt von Steinbrück 5 Uhr 10 Minuten früh. Ankunft in Zapresiö 7 Uhr 42 Minuten? Abfahrt von Zapresiö 7 Uhr 52 Minuten, Ankunft in Zabok-Krapina-Töplitz 8 Uhr 49 Minute» früh. — In der Gegenrichtung: Abfahrt von Zabok-Krapina-Töplitz 6 Uhr 41 Minuten früh. Ankunft in Zapresic 7 Uhr 39 Minuten. Ab-fahrt von Zapresi«! 8 Uhr 44 Uhr Minuten früh, Ankunft in Steinbrück 10 Uhr 47 Mimi-ten vormittag». untes. iHerr D r. Foreggerj theilt uns !ien mit. daß feine Advocaturskanzlci von nun an sich am Graben, Nr. 29 (Trattnerhof) 4. Stiege, 1. Stock, befindet. [Der Reich»rath»abgeornete D r. M o r i z 28 e i 11 o f,] der bekanntlich Obmann de» Deutschen SchulvereineS ist, hat sich, wie er un» anzeigt, am 3. d. Mt». zu Wien mit Frau Paula von Raab, geborenen Heiser vermält. • * O [W a « ist ein Feuer?) In merkwürdiger Weise ist diese Frage jüngst von der fünften Kammer de« Pariser Eivilgerichte« entschieden worden. Die Gräfin Fitz - Jame« hatte ihre gesammten Mobilien und Effecten im Betrage von 585.000 Fr. let der Feuerversicherungsgesellschaft »Union" in Pari« verfichert, und in ihrer Police war unter Artikel 7 namentlich ein Paar Ohrringe mit Perlen um 18.000 Fr. angeführt. Zufällig fiel der Dame beim Ankleiden einer dieser Ohrrinze vom Kamin-sim« in die Flammen und verbrannte trotz aller rasch aufgebotenen Rettungsversuche bi« auf die Fassung. Die Gräfin verlangte nun, den Goldwert von sechzig Fr. abgerechnet, einen Schadenersatz von 17.940 Fr. Die Gesellschaft aber weigerte sich zu bezahlen, weil kein Brand stattgefunden hatte und der Ohrring dnrch ein gewöhnliche«, Heizung«zw«cken dienende« Feuer zerstört worden war. Indeß wurde dieser Einwand vom Gerichte verworfen und die Berurtheilung der Geselschaft damit begründet, daß der genannte Gegenstand „gegen Feuer," also gegen j:dw«de irzendwie durch Flammen hervorgerufene Beschädigung versichert »ar. « • • '(Vom englischen K i r ch h o f « h u m » r) gibt bU .Neue Zur. Ztg." in «ort- und finnge-treuer Uebersetzung einige Proben. So findet sich folgende Grabschrift auf dem Friedhofe zu Marn-hull: „Gehst Du vorbei, dann denk' an mich. Wie Du jetzt bist, so war auch ich. Wie ich jetzt bin, so wirst Du sein, Rüste Dich denn und folg' mir fein." Diese Inschrift erhielt von unbekannter Hand folgenden Nachsatz: „Euch zu folgen bin ich bereit, Wenn ich erst weiß, «o Ihr jetzt seid[* Von Kirchhof zu Ansty: .Hier liegt Alexander Macpherson, Eine gar merkwürdige Person. Er maß sechs Fuß zwei Zoll, Stehend auf bloßer Sohl' : Erschlagen ward er, oh! Bei Waterloo." Die Erlöserkirche in Southwark (London) zeigt, u. A. folgenden Grabver« : .Hier liegt der Leib von Marianne Sulver. Sie starb beim Trinken von Seidlitz-Pulver; Zur himmlischen Ruhe ein sie gieng, Da fie e« trank, eh' e« zu brausen ansieng." Die Kathedrale zu Ehichester: .Hier liegt mein Weih, hier laßt fie liegen, Die Heil'gen sich mit mir vergnügen.. Den Schluß mache hier die Inschrift eine« Grabkreuze« in Wolverhampton: „Hier liegt Meister Geizhals, der niemal« rief jarn satis; E« würd' ihn wecken, wüßt' er. Du läsest die Inschrift grati«." sAut dem gemüthlichen Schwaben-l a n d es erzählt ein Arzt folgende seiner „Nacht-praxi«" entstammende Geschichte: „E« war in einer sternhellen kalten Nacht. Ich kehrt« nach zwölf Uhr zu Pferde von einem auswärtigen Besuch zurück. In der Nähe der „Sonnenhalde^ hörte ich Axtschläge au« dem Badener Stadtwalde. E« konnte kein Zweifel bestehen, wa« da vorgieng. Ich war guten Humor«, band mein Pferd an einen Baum am Wege, schlich in die Nähe der Waldxiraten und schaute ihrem Treiben hinter einer Tanne zu. Die letzten Axtstreiche sollten eben den au«ersehenen Baum zu Falle bringen. Da stürzte ich au» meinem Ver-steck hervor und schrie die Burschen an: „Han' ich Euch emol, ihr Malefiskerli l" — „Gänd« Pech — «isch de Förster!" schallte e« zurück. Al« ob der Blitz unter fie gefahren wäre, stob die Gesellschaft auseinander. Eine Art war zurückgeblieben; ich nahm fie al« Trophäe mit und ritt nachhause. So schnell hatte sich die ganze Scene abgespielt, daß ich keinen der .Holzer" erkennen konnte. — Jahre oer> giengen. Da traf ich eine« Nachmittag« im .Adler" zu B. eine Gesellschaft von Kartensvielern. Die Partie schien für den Mann, der mir den Rücken zukehrte, verloren. Plötzlich fuhr er auf: .Gftoche mit em Bur — und bedank mi I" Da« »ar die Stimme, die damal« »Pech geben" befohlen hatte! E« begann eine zweite Partie. Ich stellte mich hinter meinen Mann und sah ihm in die Karten. Al« er eine langerwartete Sttchkarte aufnahm, rief ich ihm unvermuthet zu : „Hesch en emol kriegt, die Malefir-kerli!" Langsam wandte stch der Spieler mir zu und sagte gelassen: .Wo isch mei Axt?" [Der erst« M a i vor Gericht.) Unter dieser Svitzmarke schreibt da« „B. T." : Die Verhandlung ist beendet, die Zeugen begeben fich in da« Bureau, wo der gestrenge Herr Kanzleiratd die Gebürenrechnung prüft: „Zeuge, wa« find Sie?" — „Tövper." — .Arbeiten Sie heut« {' — ,J. wo wer' ick denn." — .Na, dann kriegen Sie auch keine Gebüren, denn Sie versäumen ja nicht«." — Tableau! [Ein Engel.] „Jlma. Du wolltest Dich doch scheiden lassen, und jetzt lebst Du wieder mit Deinem Mann?" — .Ja, siehst Du, liele Lina, sobald ich merkte, daß ihm die Scheidung Freu»« machen würde, gab ich den Gedanken daran so-fort aus l* [Da« schwäbische Landgericht, j Fremder: .Kellner, gibt e« hier auch ein Landgericht?" — Kellner: „Gewiß, Herrle, wünsche Sie vielleicht Spitzle mit Sauerkraut?" [Ein vorrecht-1 Herr (in der Tanjpaui« zu einer Dame): ..Da« Wetter ist heut« sehr schön." — Dame: „Entschuldigen Sie, über diese« Thema spreche ich nur mit meinen Tänzern!" [Die gute Mutter.) .Warum freust Du Dich denn so 7" — „Weil mich Mama eben ge-schlagen hat." — „Und darüber freust Du Dich?" — „Ja, denn jetzt giebt'« gleich Kuchen." Liltier Markt-Greife. Ende April und ansang« Mai per Hektoliter Weizen fl. 7.50, Korn fl. 6.13, Gerste fl. 5.63, Hafer fl. 5.10, Kukurutz fl. 5.12, Hirse fl. 4.60, Heiden fl. 4.95, Erdäpfel fl. 3.20; —per Metereentner Heu fl. 1.55, Kornstroh fl. 1.60, Weizenstroh fl. 1.45, Streu stroh fl. 1.35, Hakerstroh fl. 1.63; — per Kilogramm Rindfleisch (ohne Zuwage) von 46—56 kr., Kalbfleisch von 52—60 kr., Schweinfleisch von 60 bi« 64 kr., Schövsenfleisch von 40—44 kr. Stadtamt Eilli, am 5. Mai 1890.' Kourse der Wiener Aörse vom 30. April 1690. Einheitliche Staatsschuld in Noten . . 89.40 Oesterr. Soldrente........110.00 Märzrente 5"/..........101.55 Bankaktien.......... . 300.25 Ereditactien...........118.35 London . . . wista........ Napoleond'or..........9-41 K. k. Münzducaten........ 5.57 100 Reichsmark.........58.61 kr* 1 || l>ei Wetten, Spielen 1 uPnPlllsPTSs:s m uüUuIIMjI"J Deutsch- W«cht" 1890 Farbige Stibenstoffe von 60 kr. bis fl. 7.65 per Mein — «lall und gemustert (ca. 2V«0 rerjch. 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